^ Nr. 183. Donnerstag, 9. August 18K8. ,07. Jahrgang. MllacherWZMng. »»n»?äb?i^?l^"^!'"^' ,M«l Postv«s» lllinl V«i ^'°>"^>N sl,5.»n. Wr die Zustellung w» Hnli« gan»l«ihl,g fl. 1. — Iultltlonlglbul: Für X l'cfmbct sich Bübnlil'fcia^« >5, dit Meboction Wicnvlftl^str l». Sprechstunden der Ncdaclion täglich von __ ''"'"ale di« ,u < .^iien «« li.< zlößere v«r geil« « lr,; bei olleren «ll>iebtlholun»en pl. ^cile » ll. ^ iu bi« 12 U^r vormittag«. - Nnfr«,nf,ene>«l!efs w»ben nicht clngnlomme» und «ltanufcrivt« n»«»t,Ulilsi,ee>M ^"'ngsten die Steuerschraube anziehen zu ^chlNicke ifVA°bm l'ch sogar jährlich im Budget ^e Ueberschüsft. blocke a^" "'"^"^ wohlweislich nicht an die große ^ ^"llna^ sondern zu den erwähnten Millionen Jeuilleton. L u c i a. ^lne italienische Dorfgeschichte. der Etimw?^' bißchen.', rief sie mit weithinlönen-°e>n Strauß ""^ ^»eb dann lauschend stehen. Aus ^"b und ?l^' "N6 qua nnn. Aber trotzdem konnte man etwas beiseite legen, abgesehen davon, dass Schulen, Gendarmerie und Rechtspflege im Budget recht splendid bedacht waren. Als die fürstlich'bulgarischen Behörden die Schlüssel zu den ost> rumelischen Cassen übernahmen, gab es überall genug Geld darin. Dieses Geld sammt dem in der National' bank erliegenden reichte hin, um die Kosten des ser-bisch'bnlgarischen Krieges zu decken. Wie hoch diese eigentlich waren, ist noch unbestimmt, da der oberste Rechnungshof die Ausgaben noch nicht coutroliert hat; Noth — Gebot! Sie gab den Ihren den letzten Kuss und stieg hinab von den Heimatbergen. Und jetzt ist sie Magd bei dem Bauer da unten im Thal, spinnt, weidet die Ziegen uud schaut hiuüber nach den fernen, fernen blauen Höhen. Mutter und Bruder wurden von ihr nur so genannt; in Wirklichkeit waren sie es nicht. Sie hatten sie aufgezogen und auch wert gehalten . . . so lange das Findrlhaus mouatlich die fünfzehn Lire für sie zahlte. . Eines Tages schenkten sie ihr em Paar neue Schuhe, gaben ihr ein Sllick Brot in die Hand. zeigten ihr den Weg, riefen ihr zu: «Gott geleite dich!» und schlössen dann die Thür hinter ihr. Und Lucia stieg ins Thal hinunter, spinnt, hütet die Ziegen nnd schaut uach dru fernen, fernen Vrrgen. «Wehe dir, wenn sich eine Ziege verläuft,» hatte ihr Rusalba diesen Morgen gesagt und sie zur Stall« thür hinausgestoßen. Ja. Lucia weiß. was ihr bevor, steht, wenn sie ohne die Ziege heimkehrt. Sir faltet die Hände unter dem Kinn nnd späht angstvoll über den Hüqelabhang. Sie wriß, dass sie nichts zu isscn bekommt, dass sie geschlagen wird von 3iosalba w>e neulich; es that ihr an der Brust fo weh. «O Gott! Eine Eidechse, grün wie die Blätter des wilden ^eiaeubaumfs. auf dem fie sich im Abcndstrahle sonnt, zilxaelt nach einer Fliege nnd blinzelt sie nnt den kleinen glänzenden Ebenhulzaugen an. Lucia schluchzt. «Sie jagen mich morgen gewiss fort. . . oder auch schon heut. .. uud ich kann doch nichts daflir.» — aber man nimmt an. dass der Krieg sammt der Vrr-einignng Bulgarien 30 bis 40 Millionen gekostet habe. Ohne Anleihe einen Krieg zu führen nnd mit einheimischen Capitalien eine Bahn zu bauen, ist immerhin der Beweis einer guten finanziellen Wirtschaft. Wäre von da an Ruhe und Ordnung eingetreten, fo wären die Staatscasftn allmählich wieder voll geworden. Das neue Stucrsystem, welches statt des Zehents u. dgl. nach dem Muster anderer Staaten ein« geführt wurde, bot die Möglichkeit für pünktliche Einbringung der Steuern und für eine verhältnismäßig richtige Belastung der Bürger. Man gab sich jedoch nicht die Mühe, die Steuern regelmäßig einzucassieren, sondern cassierte nur so viel ein, als gerade hinreichte, um alle Bedürfnisse zn decken. Als diese immer größer wurden, dann erst begann man an die Eintreibung der Steuerrückstände zu denken. Dies fiel der Bevölkerung schwer; denn während der Wirren in den letzten Jahren sind die Zeiten thatsächlich schlechter geworden; die Sparpfennige der Steuerträger sind aufgezehrt, die Geschäfte gehen nicht mehr wie zuvor, die Ansprüche des Einzelnen sind schließlich auch größer geworden, da die primitiven Lebensverhältnisse nicht ewig andauern können. Und bei dieser Lage der Dinge sieht sich der Staat in die Nothwendigkeit versetzt, die Steuerrückstände einzufordern und die Steuerschraube stärker anzuziehen. Das ist natürlich auch für den Staat sehr unangenehm, ja sogar gefährlich. Die gegen» wärtige Regierung weiß das sehr wohl, aber was bleibt ihr sonst zu thun übrig? Der Unwille, welcher infolge dessen unter den Steuerzahlern herrscht, ist also zum großen Theile, wenn nicht gar zum größten, auf diesen Umstand zurückzuführen. Diejenigen, welche leine Steuern zu zahlen haben, wie z. V. Beamte. Ofsiciere u. s. w., haben gar keinen Grund, gegen die Regierung zu murren, und thun es auch nicht. Wenn man also von «Aufruhr», «Aufstandsoersuchcn» u. dgl. in der letzten Zeit liest, so sind das nichts weiter als Scenen, welche sich brim Steuereintreiben ereignen, wie solche auch in geordneten Staaten vorzukommen pflegen, und keine weitere Be« deutung haben. Geschehen sie jedoch in Bulgarien, dann meint man, es sei schon alles drunter und drüber. Indessen, wer das Land gegenwärtig bereist, wird überall Ruhe finden; die sogenannte Gährung im Volke besteht in der Klage über den Geldmangel und über die großen Steuern. Diese sind übrigens beiweitem nicht so groß, wie in den westlichen Staaten, aber die Leute waren auf die biblischen sieben guten Jahre (1879 bis 1885) gewöhnt, uud wenn jch't schlechtere gekommen «Um sechs waren sie doch noch alle da, da habe ich die Ziegen gemolken . . . Zwölf Lire... Wo bekomme ich sie nur her? . .. dass ich zu Rosalba sagen könnte: Eine Ziege hat sich verstiegen, aber hier ist das Geld dafür!» Der Wind wehte stärker und riss ihr die Blume aus dem Haar. Indem sie darnach haschte, knisterte es im nahen Laube, und freudig schlug ihr das Herz. Aber ach! Es war nur die Eidechse; durch Lucia's schnelle Bewegung erschreckt, hatte sie sich von dem Feigcnbusche herabfallen laffeu und schlüpfte in einen hohlen Kastanienbaum. Lucia hob die Blume vom Boden auf und steckte sie fester. Die Blume war ihr lieb, wie alle Blumeu. mit denen sie morgens ihr Haar schmückte und die sie des Abends vor das Madonneu-bild stellte, welches über ihrem Bette hieng. Auch an diesem Abend sollten der heiligen Jungfrau die Blumen nicht fehlen. Die Sonnenscheibe sank allmählich am Horizonte hinnb. Lucicns Äugst stieg. Noch einmal rief sie ver- Meifelud ihre Ziege____«Weißchen-------Weisichen!» Ein leises Meckern aus einem (Gebüsche über ihr antwortete. «. . . Weißchcn! ... das bist du ... Weißchen.» Ihre blauen Augen leuchteten Ueber Stein und Geröll kletterte sie den Felsen hinan, Dornen und Disteln rissen ihre Füße blutig. s:e achtete nicht daraus; durch dicht veiwachscuc Zweige bahnte sie sich ihren Weg und verschwand im Gebüsch. Sie hatte sie nicht gesehm. die beiden Menschen-äugen, welche die ganze Z^it über heiß aus ihre nackten Lllibachcr Zeitung Nr. 185 __________ 2550_______________ <). MM 1388. sind, so klagt man darüber, wie es ja auf der ganzen Welt üblich ist. Es lässt sich nicht leugnen, dass die finanzielle Frage in einem jeden Staate ein heikler Punkt ist, aber in Bulgarien ist sie es hundertfach. Das Volk ist sparsam und auf feine materiellen Interessen in erster Linie bedacht. Sieht es die Möglichkeit, diese zu wahren, so werden alle anderen Rücksichten beiseite gelassen. Kommt man ihm hier mit Versprechungen, wie es oft von Seite ausländischer Agitatoren geschieht, so ist rs gar leicht zu gewinnen. Wenn aber eine gewisse Stabilität einmal ins Land käme, so würde die Regierung bald über die nöthigen materiellen Mittel ver« fügen, um die auswärtigen Einflüsse zu paralysieren. Ohne Stabilität gibt es jedoch keine Mittel, und ohne Mittel ist es schwer, die staatliche Ordnung und die Autorität der Regierung im Lande auf die Dauer auf-recht zu erhalten.__________________________^. /.. Politische Reberllcht. (Zur Thätigkeit des Reichsrathe«.) Wie bekannt, wird im Handelsministerium bereits seit längerer Zeit an der Ausarbeitung mehrerer Gesetz» entwürfe gearbeitet, die dem Reichsrathe im nächsten Sessiuusabschnitte unterbreitet werden sollen. Diese bereit« ihrer Vollendung entgegengehenden Gesetzentwürfe betreffen die Einführung einer statistischen Gebür, die Reform des Hausierwesens, die Ergänzung der Fahrbetriebsmittel der Staatsbahnen, für welche ein Betrag von etwa 3 V« Millionen Gulden in Aus» ficht genommen ist, endlich die Reform des Privilegien-gesetzcs. Außerdem harren noch die bereits im letzten Sessionsabschnitte eingebrachten Gesetzentwürfe, betreff fend die Lagerhäuser und den Markenschutz, ihrer Er> ledigung, so dass es dem Abgeordnetenhause an Ge legenheit zur Entfaltung einer ersprießlichen Thätig« keit auf wirtschaftlichem Gebiete nicht fehlen wird. (Eine neue Concurrenz für Trieft.) In den Kreisen der deutschm Baumwollspinner trägt man sich seit längerer Zeit mit dem Plane, Bremen zu einem Stapelplatze für den Handel mit Baumwolle zu ma» chen. Dieser Plan, dessen Verwirklichung nach Ansicht der Interessenten nur unter gleichzeitiger wesentlicher Verwohlftilung der Eisenbahn-Importtarife Erfolg verheißen würde, scheint nach Mittheilung deutscher Blät» ter nunmehr nahe vor seiner Realisierung zu sein. Wie cmtz Trieft geschrieben wird, gibt man sich im Hin-klicke auf dieses Project der Besorgnis hin, dass die nördlichen Provinzen Oesterreichs, Böhmen, Mähren und Schlesien, fortab ihren Baumwollenbedarf in Bremen decken und dass Trieft damit eine weitere Quelle seines Handelsgewinnes verstopft sehen würde. (In Linz) hat am 4. d. Mts. über Initiative des Landesausschusses eine Enquete getagt, welche darüber Berathung pflog, ob nicht eventuell das neue Linzer Museum in die Verwaltung des Landes übergeben werden soll. Den Vorsitz in der Versammlung führte Landeshauptmann Abt Achleuthner. Wie die «Linzer Zeitung» berichtet, wurde zunächst die finanzielle Angelegenheit des neuen Mufeums, beziehungsweise der Geldbedarf für die endliche Vollendung des» selben, eingehend besprochen, ferner die Frage, ob eventuell das Land dieses Institut übernehmen solle. Ein definitiver Beschluss wurde nicht gefasst, weil die ganze Angelegenheit dem nächsten Landtage vorgelegt werden soll. (Das Telegramm des Bischofs Stroß« may er.) Mit großer Entrüstung wird in der un» Schnltern, auf ihre zarten Formen geruht hatten. Nicht das Meckern der Ziege war es gewesen. Der wilde Togno hatte die Stimme des Thieres nachgeahmt, um Lucia zu locken, und wie der kleine Singvogel, der, nichts ahnend, in den Rachen des hungrigen Reptils fliegt, lief das arme Kind, eilte, so froh.... so sicher... Der Wind hörte auf. Kein Blatt im Erlengebüsche regte sich; die Sonne gieng unter, langsam den Saum ihres Purpurmantels nach sich ziehend. Als die Nacht hereinbrach, kehrte die verlorene Ziege von selbst nach Hause zurück. Man lief ihr froh entgegen; nur Lucia rührte sich nicht. Ihr Gesicht glühte, auf ihrer Wange zeigte sich ein blutunterlaufenes Mal, ihr Haar war zerzaust, ihre Kleider zerrissen. «Wenn du dich schlecht fühlst, fo gehe zu Bette,» sagte ihr Rosalba, welche wieder freundlich geworden war. Lucia wankte in ihr Kämmerchen. Sie suchte nach der Blume in ihrem Haar für die heilige Jungfrau; sie hatte sie verloren. Ihr Herz krampfte sich zusammen; sie warf sich auf ihr hartes Lager und lag schluchzend bis zum Morgen. Togno fühlte au jenem Abend keinen Schlaf. Bis lange nach Mitternacht blieb er auf der Tenne am Hause, schnitzte die Pflöcke für die Maulbeerbäume im Sumpfe, machte ein neues Querholz an die alte Egge und sang aus voller Kehle. Und über der Erde leuchtete der Sternenhimmel .. . ^____^^^ Renato Fucini. garifchen und zum Theil auch in der Wiener Presse das Begrüßungs'Telegramm besprochen, welches Bischof Stroßmayer nach Kiev gesendet hat. Allerdings war von Stroßmayer, dem Ehrenmitgliede des Petersburger slavischen Comites, eine andere Enunciation nicht zu erwarten. Was aber der katholische Bischof von Djakovar bei einer orthodoxen Kirchenfeier zu suchen hat, das lässt sich nicht einmal mehr durch das Alter des genannten Kirchenfürsten entschuldigen. Im übrigen finden wir es für ganz unzulässig, die persönlichen Ungeschick lichkeiten des Bischofs von Djakuvar mit dm Frac-tionen der Majorität in Oesterreich in Verbindung zu bringen, wie dies von oppositioneller Seite geschieht. (Bosnien.) Die «Bosnische Post» bezeichnet das Allerhöchste Handschreiben an den Reichs-Finmiz-minister v. Källay als «einen Act kaiserlicher Huld. durch welchen die Bevölkerung Bosniens lind der Her-cegovina hoch beglückt und geehrt ist». Das Blatt bespricht hierauf den Umschwung der Verhältnisse in drn occupierten Ländern und sagt: «Den weisen Intentionen des obersten Schirmherrn dieser Länder und dem taktvollen Vorgehen sämmtlicher Behörden gelang es in erstaunlich kurzer Zeit, das Misstraum des Volkes zu besiegen und Vertrauen in die Herzen der Bevölkerung zu pflanzen, welche dankbar die großen Wohlthaten anerkennt, die ihr erwiesen wurdeu, nnd allmählich entsprang aus diesem Gefühle eiue tiefe Anhänglichkeit für die erlauchte Dynastie.» (Oesterreich und Frankreich.) Auf die Reclamationen Oesterreich-Ungarns wnrde das zollamtliche Verfahren in Frankreich betreffs der eingeführten österreichisch-ungarischen Producte dahin erleichtert, das« künftig nicht mehr die Unterschrift eines Consuls, sou« dern bloß das betreffende Consulatssiegel erforderlich ist. (Kaiser Wilhelm in Italien.) Die Ankunft des Kaisers Wilhelm in Rom findet zwischen dem 15. und 23. October statt. Die Monarchen werden auf der Haide von Centocelle eine Revue über 40.000 Mann Truppen abhalten. Die Gemeinde Rum bereitet große Festlichkeiten vor. Der Kaiser wird fünf bis srchs Tage in Rom verweilen. —Vorgestern empfienq Kaiser Wilhelm seinen Gesandten brim Vatican, Herrn Schlözer, in Audienz und konferierte mit demselben bezüglich seiner Romreise. (Der Streik in Paris.) In Paris sieht man anlässlich des Leichenbegängnisses des Commune« Generals Eudes, der auf einem Meeting der Streiker plötzlich einem Schlaganfalle erlegen ist, ernsten Demonstrationen der Anarchisten entgegen. Der Streik selbst wächst; obwohl viele Erdarbeiter wieder ihre Be< schäftigung aufgenommen haben, dehnt sich derselbe auf andere Gewerke aus. So haben sich viele Maurer d^n Streik angeschlossen, und für heute ist eine Besprechung der Schlosser und Tischler in Aussicht genommen, iu welcher über eventuellen Anschluss an den Streik Beschluss gefasst werden soll. Der Plan der im Dunklen arbeitenden Agitatoren zielt darauf ab, einen Ausstand aller bei den Baugewerten beschäftigten Arbeiter, deren Zahl auf 100.000 Mann geschätzt wird. herbei« zuführen. (Montenegro und die Albanefen.) Der «Srpski Dnevnik' theilt mit, dafs die plötzliche Häm« reise des Fürsten Nikola von Montenegro durch die beunruhigenden Nachrichten, welche derselbe über die Zustäude in Nordalbanien erhielt, hervorgerufen worden sei. Danach wäre in der Sadrima eine albauesische Bande in der Bildung begriffen, um Dulcigno und im weiteren Verfolge auch Antioari zu überfallen. Die Bande bestehe zum Theile aus muhamedanischen Emigranten, welche ehedem im Bezirke von Dulcigno ge-wohnt hatten. Der Vali von Slutari begünstige sogar die Vorbereitungen zu einem solchen Unternehmen, weil er es sehr gerne sehen würde, wenn die uuzufriedenen Albanesen auswärts beschäftigt würden. (In Aroye.) unweit Laon. kam es gestern wieder einmal zu einem blutigen Zusammenstoß zwischen italienischen und französischen Arbeitern, die an dem dort im Bau begriffenen Tuunel beschäftigt sind. Vier Italiener wurden verwundet, einer qetödtet. Die aus französischer Quelle stammende Depesche sagt, die Italiener hätten die Franzosen mit Revolvern an« gegriffen. Diese steten Reibungen zwischen den französischen und italienischen Arbeitern haben unstreitig eine beachtenswerte symptomatische Bedeutung als Reflex der Stimmungen in den politischen Kreisen, die jetzt, nach Crispi's letzter Note, schlechter sind als je zuvor. (Der König von Schweden) wird, wie bereits telegraphisch gemeldet, um den 20. d. M. in Berlin eintreffen, um bei der Taufe des jüngsten kaiserlichen Prinzen zugegen zu sein. Wie man sich erinnert, hat während Kaiser Wilhelms Aufenthalt iu Stockholm Köuig Oskar die Uebernahme der Pathenstelle zugesagt. (Zula.) Die Besetzung Zula's durch die Italiener ist von allen Regierungen zur Keuutnis genommen worden. Nur die Antwort des französischen Cabinets steht noch aus. Es scheint beinahe, als wollte Frankreich den Italienern auch in dieser Frage Schwierigkeiten machen. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben dem M"" Hilfs- und Sparvereine in Anerkennung seiner hllma»e» Wirksamkeit 200 fl. zu spenden geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der «Bote für Tirol und Vorarlberg» meldet, den F«'"' wehren iu Axams lind Wald je «0 fl. zu spende" geruht. ___________ — (Zur Ehescheidungsfrage im sc> bischen Künigshause.) Ueber den Stand der M scheidungsfrage im serbischen Königshause verlautet, das» Königin Natalie auf die ihr zugestellte Mage tele' graphisch erwidert habe: sie sri bereit, ihre Sache pers^' lich vor dem Consistorium zu vertreten. Nach dem b>s' herigen Verlaufe der Angelegenheit ist nicht auzunchme», dass es der Köuigin gestattet werde, nach Belgrad i" kommen. Es dürfte ihr wahrscheinlich ein Vertreter von Amtswegen bestellt werden. — (Welches sind die schönsten Rosen" Es dürfte vielen Noseufreuudcn und insbesondere l"'"' welche in ihren Gärten Noseu pflanzen oder ihre Rose" schätze bereichern wollen, erwünscht seiu, auf obige A"^ richtige Antwort zu erhalte,,. In dieser Nichtuug hat """ der Verein deutscher Roseufreuude in Frankfurt am M'^ der nicht nur die bedeuteudsteu Rosenzüchter, sonder» a»w zahlreiche Noseufreunde verschiedener Länder zu s"""' Mitgliedern zählt, in diesem Jahre eine RoscnabsliM!NM'!> durchgeführt, deren Resultat durch die zahlreiche ^' theiliguug nicht uur von Gärtnern, sondern a»ch ^' Liebhabern aus allen Weltgegeuden zweifellos eine si^ Richtschnur für die Auswahl bietet. Im a.auzen tM sich au der Abstimmung 52 Acrciuc uud Mitglieder ^ theiligt, daruuler auch viele aus Oesterreich-Ungarn "^ dem Nesllltate der Abstimmung heben wir nur bie ^. liebtesten Rosengattuua.cn hervor, und zwar die 1^ schönsten gelben Theerose,,: Marschall Niel, 1'"'1o ^ grains. Madame Eugenie Verdier, ^duilu 5 "^ I^'om>ll,l8o. Die süuf schönste» weißen Theerosen: Niph^ ' Großherzogin Mathilde, Madame Vravy, 1^0"^ . ./«anno ll'^-c. Marie Guillot. Nuanciert Gelb '" Rosa: Madame Verard, Marie vau Houtte, ^' llo I^on, Mlle. Francisca Krieger, Mrieune Christs Weiß mit Rosa: «unvonir lio I'aul ^o)wi,. Grace"" ling, Madame de Watteville. Nemoutanlrusen, ^' zsylviillu clo l^on, Üoul« 6o Noisso, Mabel MorA'^ Elise Noelle, Imperatrice Eugenie. Rosa: Baron ^ schild, John Hopper. Dunkelroth: I'i'moo 0-m"'^ ^ Italian, van Houtte, Aouvonir 6« >ViIIiHm ^Vooci, " Ll'abaud, Nwporour du zlaweeo, Pierre Nolting .,,^ — (FZM. Baron Schönfeld.) Vorg«'", mittags mit dem Eilzuge ist der neue Corpscom"'^^ iu Graz augelummen. Nachdem sich derselbe jeden "f^^, Empfang verbeten halte, so erschien nur der Generals'^ chef des Corps, Herr Oberstlieutenant Paul Lutic, ^ dem Perron uud begleitete den Felozeugmeistcr in ^'^ Absteigequartier im «Hotel Elefant», vor welches Ehreuposten aufgestellt ist. . >et — (Wo's heuer heiß ist.) Vei u"s H, sich, wie mau weiß, dies Jahr die Sonue bloß ""> ,^t rollen, und zwar lässt sie häufig wegen UnpM^ absagen. In Afrika aber, da thut sie ihre Sch"!^,. ja, wie aus Egypten gemeldet wird, noch mehr al» Eiu Vrief aus Suatim vom 17. v. M. schildert d»e tigen hochmögenden Thermometerstäude mit den ^ ^ «Seit den letzten vierzehn Tagen hat fast bestand'» j starler Südwestwind geweht, welcher buchstäblich ^H^ verbrannte. Es war, als ob man vor einen, s ^ Feuer stände. Der mit dem Winde aufgetriebene ^ verbarg die Sonne. Das Thermometer stieg auf 1^ ^ Kameele starben, und Hasen und andere Thiere '" ^ todt auf dem flachen Lande aufgefunden. An ^A ^lt' englischen Kanoneuboote «Delphin» und <^ z^e» kamen mehrere Fälle von Sonnenstich vor, und aM .^ Juli erkrankten zwanzig Seeleute, wovon M' ^„. starben. Ein egyptischer Ossicier sank am Ufer to ^ Leute, welche in Sualim lange Jahre gelebt haben,' ^, dass die Hitze im Juli noch niemals so groß "" ^ch haltend gewesen ist. Die Nächte sind womölM schlimmer als die Tage. Zu schlafen ist unmöglw ^ — (Drei Cardinäle.) Aus VadGaste"" es August, schreibt man: Nicht einmal in Rom ^"^M" so leicht vor, dass drei Cardinäle in einer und" ^che Kirche am gleichen Tage celebriereu. Uuserer ^^ ^ ist diese Auszeichnung am letzten Sonntag zuthe^^, den, und zwar durch die Excellenzen M'ha Landgraf Fürstenberg und Ganglbaue r< ^' — (Reise mit der Wohnung) 5^a^ Schweiz berichtet man von einem euglische» ^,,ilie>'' das seine Wohnung mitführt. Diese sieht einem'5 ^ ,sl wage,, wandernder Komödianten nicht imähnuH.^ ^O äußerst praktisch eingerichtet. Für alle Fälle '" ^r">^ ein Schiffchen mitgefühlt, das oben auf der ^'l placiert ist. Die kleine Villa nimmt sich. ""^,l, '" eines Kastauienbaumes vor dem Olierlhor '" ^et "" sich das Paar niederließ, recht nett aus ""^„hlict, ".' ihrem weißen Austriche einen frohmülhiaeren "'^ ^n manches Patrizierhaus. Im übrigen lässt s'H schast durch das «Hotel Steinbock, bedienen. ^wchc^Feitllnn Nr. 182. 1551 !>. Anglist 1888. K,.n^ ^" kostbares Geschenk) hat der d°r m?' ^lser Wilhelm II. gemacht. Der in der tüilis^ ^°^ '" Äerlin eingetroffene außerordentliche Oberceremonienmeistcr Munir Pascha, welckp.?! "°"'"^ ^ Kaiser eine große Cassette, in Är,n" '^ cm vollständiges Rauchservice in Gold und Quanten befindet. NaH.'l/^uption auf der Insel Vulcano.) die?? ^ «Tribuna» aus Messina zufolge dauert räump ' °"^ ^"' I"sel Vulcauo fort. In Zwischen-klein? M'"?k" "'"""^ weißglühende Steinblöcke nnd litt ki?^'^'"e ausgeworfen. Den größten Schaden er-zunaen ^^"^ ^" ^""°' "° bas Feuer alle Anpflan-nanl . "!^ "lid Wein°Deftots zerstörte. Die Insel ist falls , s'""W Asche bedeckt. Das Strashaus ist gleich-divide, l ' ^^ördliche Personen und viele andere In-und ^" ""beten vorgestern auf der Insel. Die Veamten Me?" "ussten jedoch wegeu der durch die weiß-1^^,^ Steinblöcke bestehenden Gefahr die Insel ver-Nllllllnä Stcinblücke, welche in der Nacht feurigen dir si!> Elchen, verursachen beim Niederfallen Erdlöcher, "ulca,?^" ^°^ füllen. Man hört auf allen Inseln bis ^? Detonationen, und der Wind trägt die Afche "°H Sicilien. aus ei^ ^ ° " einem galanten Maire) wird zählt. 5 französischen Grenzstadt folgende Anekdote er-"uszufe^ ^ """ ^" bekannten Dame ihren Pass entstell«, k"' ^" "^ vornehm, reich und trotz eines ^llsüch. ' körperlichen Gebrechens außerordentlich gc< hciH^ ^lls höflicher Mann musste er ihreu Schön-schrich zu vertuschen suchen. Nach kurzem Bedenken eines k» 5 'Augen dunkel, schön, sanft, ausdrucksvoll; ""selben abwesend.» eheniali^ ^ "'" ^ t r a f a n t r i t t e S ch ö n e r e r s.) Der der z,'^ "leichsrathsabgeordnete Georg Schönerer, soll. hat ^'"^ viermonatliche Kerlerstrafe antreten es n,/ °n das Wiener Landesgericht die Vitle gestellt, und si^ 3" "lpart bleiben, Sträflingslleider zu tragen ^ "art und Haare fcheren lassen zu müssen, lvdtete^' ^.'" Greis als Mörder.) In Lille ächter m- ^'^lähriger Mann seine beiden unverheirateten lie rinses """« Schürhaken, mit dem er so lange auf H°tm?U'.v'6 sie den Geist aufgegeben hatten. Das '" w mcht bekannt. office »^"gefährliche Rivalität.) Train-^rfückti l ' "'"'" Verehrteste, wie können Sie denn Gilles w/""^ ^«ßer Ihnen lieb' ich nur noch ein ^^Wchn ^ das Fuhrwesen!. l!ocal- und Prouinzial-Nachrichten. bericht ^^nig Milan in Velde s.) Aus Veldes ^'tische .."1 ""^ ""lcrm Gestrigen: Ein Mann, dessen ,""" si« r^ ^""° Bestrebungen in letzter Zeit viel lleblich/n N sü '""^" und noch machen, ist heute im b°n Eer?' ""gezogen: Se. Majestät König Milan c Anllms"' ^" ^'^ Bewegung schon bei der Kunde '°lbst ilber <3- ^"'^ "ine große, wurde sie, als diese ^"t'lle ^^'^ "^"lgte, eine den Verhältnissen nach ^Louilpnl, ^ Bahnhof in Lees sowie der Weg bis ^ von in '" ^"des, wo König Milan abgestiegen, ^^^ '"" vlchten Menschenmasse belagert. Der Ve- ^. (Vlachdvull verboten) d"" Englischen von Max v. «eißenihnrn. n,. 'Still ^ lW. Fortschung. ^Famill^ wiederhole meine Worte nicht gern-^chWu'^ """"". dass ich morgen um dic'Mit-?l Sitte üpi "^ ^"'b"" zurilckkehren werde. Es ist ei? "eines I,"'" ^« Hause, dass man wach bleibt, a" harren. Ich habe einen 3^' und d /' """ lteüt mir folglich Erfrischungen ^ ""st Mi 6°"äe Hmlshalt begibt sich zur Ruhe. "Uis^den dann «'°"plkren, wenn du willst, »nd 'll "ber en2 °Ues Geschäftliche abmachen. Du s<'«Ehrlich lin^'be". dass z„ häufige Zusammen-^ 'Uöali^ c - ""b man mit denselben so spar- W '?«.> V )"" ""ss-' Ä„?5"er Sei' " °"dere. -doch ist die Vernunft "lllü, lein. w».' ""? jedenfalls kann es nur deine seil? ^ letzte s ^"e nächste Zusammenkunft nicht 3' ^ d ' ^?"' aUcs bereit, was nothwendig ^e>"'^7"ehst mich doch?. ^'!'^in"u^^ ^"^' Norton! Ich werde . k'i w'ktliH, "^^ kommen.. ^ da.'"k Eora? "'^"e Mary's Vater. ?N. "ae.. antwortete der andere und schlich >^tt^; sieiüU versteinert; - sie fürchtete, sich 'l" >l Hug^"e "ur das c'ine. dass'sie jetzt für d" ei'/ ""' ^"'? s". Hatte sie'noch zu zwei- ? ih "' Echn ^" e davon fest iiberzeugt. dafs ^'" ), der Lebendgcborenen 18,400 (18.101). der Sterbcfälle 13.864 (13.337). Dem Vorjahre gegenüber ergeben sich daher nachstehende Differenzen in ab» solutcn und relativen Zahlen: bei den Trauungen eine Abnahme um 121, bei den Lebendgeborencn eine Zunahme um 2!19, bei den Sterbefällen eine Zunahme um 527. An der natürlichen Vermehrung der Bevölkerung war Krain betheiligt mit einem Geburtsüberschusse über die Sterbefälle beim männlichen Geschlechte von 2540, beim weiblichen von 1996, zusammen von 4536 Per. sonen. Wird außer der natürlichen Bewegung der Ve-völlcruug auch noch die Wanderbewrgung in Anschlag gebracht, so gelangt man für den 31. December 1887 für Krain zu einem berechneten Stande der Bevölkerung von 500.243 Einwohnern (237.169 männlich, 260.80? weiblich, 2267 Heer und Landwehr). Auf 1000 Bewohn ner kommen im Jahre 1687 in Krain: Trauungen 6-81, Lebcndgeborene36'95, Sterbefälle 27-64; die bezüglichen Durchschnittszahlen für das ganze Reich sind: 7 82, 38 20 und 28-87. Durch nachträgliche Verehelichung der Eltern wurden 1887 in Krain 377 (1886: 537) Kinder le-gitimiert. Aufnahmen und Entlassungen aus dem üster- um was cs sich handle, dann aber ihrem Vater mitzutheilen, dass sie alles wisse, und ihn zu veranlassen, dass er nach Möglichkeit das Unrecht wieder gut mache, welches zweifelsohne geschehen war. Ihr aber blieb dann keine andere Wahl mehr, als Hugo auf ewig Lebewohl zu sagen und sich für immer vor den Augen der Wrlt zu verbergen. Von einem Augenblick zum andern war sie vom Hochentzücken des Leben« zu der tiefsten Qual über-' gegangen. Während sie noch wie an den Boden gewurzelt dastand, hörte sie die Stimme ihres Vaters,^ der aus dem Lusthause trat und leise nach dem Manne rief, der ihn soeben verlassen hatte. Jener aber hörte ihn nicht mehr, und der Vater wiederholte den Nuf nicht. «Thut nichts,» murmelte er halblaut vor sich hin. «thut nichts!» und dann lachte er so schrill auf, dass^ Mary unwillkürlich erbebte. «Mag er kommen.» stieß er aus, «mag er kommen, ich werde ihn empfangen!» Mit diesen Worten verschwand der Sprecher in dem Dunkel der Nacht; — aber er gieng nicht nach dem Hause, sondern richtete seine Schritte dem hinteren Parkansgange zu. Mary blickte mit finster zusammengezogenen Augenbrauen der Gestalt des Davonschreitcnden nach, welcher sie filr immer aller Freude ihres jungen Lebens be. raubt hatte. . ., „. ^ . . . Mechanisch begab sie sich m chr Gemach, horte sie das frühliche Lachen ihrer jüngeren Schwestern aus dem Speisezimmer hcraufklingcn; automalisch läutete sie und befahl der eintretenden Dienerin, Richard, sobald er von dem Pfarrhofe zurückkomme, zu ihr zu geleiten. «Haben das gnädige Fräulein die Kunde noch nicht vernommen?» versetzte das Mädchen. «Der Brndcr rcichischcn Staalsverbande fanden 7, beziehungsweise 27 statt. — (Militärisches) Das 97. Infanterieregiment König Milan I. von Serbien rückt heute nachmittags 1 Uhr, von seiner letzten Marschstation Loitsch kommend, in Laibach ein. Bei günstiger Witterung wirb der Einmarsch mit einem sehr interessanten Maniwer verknüpft sein, indem das 97. Regiment mit entsprechender Artillerie einen Angriff zur Einnahme der Stadt Laibach ausführen wird. welche das 17. Infanterieregiment ver- " theidigt. ! — (Personalnachricht.) Herr Dr. Friedrich ^Keesbacher ist von seiner Badereise zurückgelehrt und hat seine Berufsthätigkeit wieder aufgenommen. — (Zur Pcnsionserhöhung für Witwen unbWaisen nach k. t. Staatsbea n, ten.) In dieser Angelegenheit wurde bekanntlich im Jänner dieses Jahres eine Petition mit 17.000 Unterschriften der Regierung und den» Abgeordnelenhause überreicht. Im Plenum des Abgeordnelenhauses traten die Abgeordneten Hren, Ver-gani und Ritter v. Wildauer wärmstens für die Sache ein, während bereits im Budget-Ausschüsse der Referent Dr. Ritter v. Starzynski die in der Petition niedergelegten Wünsche nebst dem in derselben ausgesprochenen Systeme einer Verbindung von Staats- und Selbsthilfe der Regierung zur eindringlichen Würdigung empfohlen hatte. Wie uns das Actionscomitt mittheilt^ wird dasselbe die weiteren Schritte zur Förderung einer günstigen Entscheidung machen, hofft jedoch auch auf thunlichste persönliche Unterstützung seiner Bemühungen durch alle Herren Staatsbeamten. ! — (Die egyptische Augenlrankheit,) welche — wie wir seinerzeit mitgetheilt haben — im Frühjahre ziemlich häufig, namentlich unter der hiesigen Schuljugend, constatiert werden konnte, ist. sicherem Vernehmen nach, in raschem Abnehmen begriffen, so zwar, dass zur Zeit nur mehr vereinzelte, nicht recente Fälle in ärztlicher Behandlung stehen. Bedenkt man, dass Trachom-Erkrankungen namentlich in größeren Städten vereinzelt wohl immer vorkommen, so kann auch von einem häufigeren Auftreten diefer Krankheit in Laibach in Anbetracht der gegenwärtigen geringen Kranlenanzahl jetzt wohl nicht recht die Rede fein. — (Für dürftige Un ivcr sitii tshörer.) Wir erhalten folgende Mittheilung: Im Asylvereine der Wiener Universität gelangen für das erste Semester des Studienjahres 1888/89 82 Freiplätze, bestehend aus unentgeltlicher Wohnung sammt Bedienung und Beheizung und theilweiser Verpflegung, mit 20. October l. I. zur Besetzung, Anspruch darauf hat jeder würbige und dürf» tige Universitätshörer (Abiturient), welcher sein Gesuch mit folgenden Documenten belegt: 1.) Armuts-, respec-tive Mittellofigleits-Zcugnis, welche« vom Pfarr-, Bürgermeister- uud Grundbuchsamle bestätigt sein muss; 2.) Studien-Zeugnissen (einem Prüfungs- oder zwei Eol-loquien-Zeugnissen über das letzte Semester, respective dem Maturiläts'Zeugnisse; 3.) dem Index. Das Gesuch ist bis längstens 20. October im Inspectorate des Studenten« Heimes IX., Porzellangnsse Nr. 30, entweder persönlich zu übergeben oder «commandiert abzusenden. — («Die Fischerei auf dem Zirlnitzer See».) Unter diesem Titel brachten jüngst die «Mitthei» lungen des österreichischen Fischerei-Vereines» einen hoch« des Pfarrers hat einen Schlaganfall grhabt; die Kunde davon traf während des Mahlrs ein. Der Pfarrer war so erschüttert, dass er sich vollständig hilflos fühlte und Hrir Richard sich angetragen hat, mit ihm zur Stadt zu fahren; er kommt voraussichtlich erst nach zwei Taa/n zurück und hat es sehr bedauert, dass es ihm, um drn Zug nicht zu versäumen, unmöglich war. selbst noch zu kommen, und er nur eine Botschaft schicken konnte.» Mary hörte, wie von einem Schwindel erfasst, den Bericht der Dienerin an. Richard fort! Jetzt blieb ihr keine Wahl, als die Aufgabe, die zu erfüllen war. allein zu vollführen, denn was gefchehen mufste, das stand für sie un-umstö'ßlich fest. «Wie nur soll ich den morgigen Tag durchleben!» stöhnte sie bebend, indem sie schluchzend das Antlitz in beide Hände vergrub. Vor einer Stunde noch war ihr das Leben so glückselig erschienen; nun war ihr Horizont wollen-umdiistert, und der Gedanke an Hugo und an das, was er zu leiden haben würde, brach ihr nahezu das Herz. Nur das furchtbare Opfer, welches ein unerbittliches Geschick ihm auferlegte, indem cs ihn zwang, sie, die er mrhr liebte als srin Leben, aufzugeben, stand ihr vor. An ihr eigenes verlorenes Dasein dachte sie in dnser Stunde drs grenzenlosesten Schmerzes nicht. Die Wirklichkeit hatte sie gleichsam zu Boden geschmettert. Kein Phantom, Wahrheit war es — es musste ein furchtbares Etwas geben, ein Geheimnis, dessen Tragweite ihr noch ein Räthsel war; doch gleichviel, mochte dasselbe bestchrn, worin es wollte. Wenn es ihren Vater zwang, das Licht des Tages zu scheuen und das Dunkel der Nacht zu suchen, ^o musste e« sie auch itailiaflcr Bcitung Mr. 1*2. ___________ 1552 9, ^m^ \m. Nas cesar (1848 — 1888). Sponicniäki spis za nlovensko nila«!'110 priredil uèitelj. . f Diese Festschrift, welche von den holion U. k. ^nfeii' schulräthen der Provinzen Kärnten, Krain, ^Jlufl land und Steiermark den Sclinlbeliörden zum A'' .j,r^ beHtenH empfohlen wurde, eignet nich how*»1'1 U? patriotischen Inhaltes aln auch ihrer reich«11 (]tf stattun^ we^en zu einem bleibenden Andenko" stnwtiit heuer stattfindende Re^ierun«;M-.Iiibiliuiiii Sr. M»Jt" unseres Kaisers Franz .loses J. \(ß Preis der Broschüre 18 kr. Bei Abnahme Yon0*ei' und mehr Exemplaren treten erhebliche Preisermä9sl# ein. Wiederverkäufer erhalten Rabatt. x lg. y. Kleinmayr & Fed. Bafflb^ (2(1) 52—31 ^-..-^ k-—-—sorewwrt* bestes Tisch ..Erfrischnngsgotr^ ¦rprobt bei Husten, Halskrankheiten, Mat"1 und Blasenkatarrh. ^^^ Hthrick Mattoni, Karlsöafl mä Wi* „ SüdliahiiHtrasHo Nr. 12 (zWÖlO - Wohnung vier Zimmer und Zugeliör Kml« September ^" $$/ Anzusragfiii iin erslon Slock. ^_______As! Dejpöt der k. k. Generalstabs-Kanj,; Sßnjiftab 1:75000. *ßrct* per SJIott 50 tr.f i'1 a . auf Slcintoanb flcjpanut 80 fr- ,fi niflll|HI 3s. o. Ätpininaijt & M. ttvm&m* ^ in (^LrtiLI»ac&. 1553 Course an der Wiener Korse vom 8. Augnst 1888. N°« ^ oMene« Course Etaats-Anlchen. "»teniente Eilberrente....... "'»° ^'-~ >»»4er 4'/ K»^.«, ^ ' ' ^2 «5 8« «5 '8«oer '«/ "'""lose «5« f,, >z, _ »zZ^« »üilt Staat««!.""" '°n .' '« ?0 14» 2« ' - 50 „ 1S8'50 l«»-- "°te»re»"/n Temeser Vanat .... Ii»4 80 105 50 5"/„ unzarischc...... 105 lo 1lo. Anleihe 187«, fieuelftei luu — 107 7» ?>»>cdcn d, Slablgcmeinbc Wien lul» — l«e 75 Nnlchcn d. Sladtgemeint»: Wien (Silber und Gold) .... — — —-- Pia»!!,.'» ÄnI.b.Eladigcm.Wien i«^7b 1« 2b Pfandbriefe lul— ls,l l>l< dto. in 5N „ „ 4°/„ . W'50 »»' dtl>. Pläm'fN'Schulbvelschl.»«/, I08.L5 I03'?s> Ocst, Hypolheleiibanl ,o>, ll'/,"/° loi— —-— lüess -unst. '^llns verl, 4'/,°/«. . 101 90 IN2 zu blo. „ 4°/n . . !0l> 3N 100 90 bto, .. 4"/« . . l«0'30 100 90 Ung, lllln. Vodc!!(redi!°^lclienges. in Pest im I, I»!^« verl, !i>/,"/, —-— —'— Priolitäts'Obliglltionen «lll 100 fl.) «ilisabelh.Westbohn l. Lmilsion -'— - — stcidi»a»d»«Norbbahn in Silber I»n 2!, lNo ?b st>nn,<1osef-Vahn..... —-— —.— Oalizischc K«rl'Ludwig »Bahn Em, !»«! 300 fl. S. 4'/,"/» . ll»n - loo 40 Ocstcil. Nordwestbahn . . . l0« 5? «07 l0 Sicdcnbllrgcr ...... — — —'— Geld Ware EtaatSbahn i. Emission . . — — 201 — Sübbllhn k 3"/l>..... ,45 75 I46'0!) ,, 5 6"/„..... 12.1 b0 ll4 50 Nnss-galiz. Vahn..... 9,» 00 loo — Dwcrsc Lose l'o!c iu sl..... ,,-. z,s,<> Kalm°i!oft 40 fl..... «.1 ^ «:i'5u Lt^Gc»oi«.kosc 25> lUdncf,.Anft,,öft,z!uc!fl.S. Lrbt.-— U7l< — Unionbanf 200 fl..... 213 »s. 21» 50 Verlebrsb,nl, All«,, 140 fl. 1«— ,5» — Oeld Ware Äcti>n von Transport-Unternehmunnen. (per Stück). Nlbrccht-Nahn 20l> fl. Silbe» . — — —' - Älsölb-ftium.Nahn 200 fl. Silb . ii>3— I84-- Nu . — — — — „Sl»b,.Iir,IlI,E, il,7»20Usl,V. -— --- stcrblnalib«.Noidl>. loun sl. « yrllnz.Irses.Äahn ilno fl, Silber — — — - ifiinMrchcN'VarclerLifüc'ofl,«. —-— .. - OaI,z,ztarI»pudwig.V.r00sl,6Vl, 21»'— »I» 50 Grcl,-K>islachcr.ft5er , I»l ,5 I91'75 Prll,i-Dux« «iifenb, 150s!, Silb, »1— »2 — Mudoll'Vab» !il>« sl, Silber , 1!» - I«>2'75 Giebe!,bi!rgcr Lisenb 200 fl. , 177»»» 177 75 Staat«e!senbahn »00 fl. ö. w. . »4« 00 24» — «t'b W»r« Sildbühn 200 fl, Silber . . . 108 «5 108 «. Eüd'«orbd..Vtlb.,V.20«sl.00 sl, Silber I68 50 i«4,l>0 Ung, »tordvstbabn »c» fl, Silber i«u — iei,— Ung,Wcftl>.(«au:'.Vra,)»0!>sI,V. i«i 25 I«i.?5 Industrie-Actien fprr Cttlck), «tgydi und Kindberg, «ilsen« und Stllhl-Ind, in Wien 10a sl. . —-— -.__ Lijenbllbuw't'eihg, I, 80 fl,40" „ »4.. ,5__ „Elbcmilhl". Püpierl. u. «.<», KR 5« 54 .. «XoütHN-Gcsellsch, öfterr,'alpine 24 75 »»25 Prager Visen»Inb,. Ges, 200 sl. 255 bu 25« 50 Salao.Tarl, «iseuraff, 100 fl, . — — ^_ Wllffenf.'G,0lfli„W I00sl. , ,llh — z?o — Devisen. Deutsche Plätze...... S0 »2, «? 5!» London......... i«x bl^ »»»7» Pari«......... 48 70 »U'!»0 Valuten. Ducaten........ 5,, Hg, l0,Fr« 8l> »0 40 Italienische Banlni>»p!ci»>«ubel pe, Ltlill , . . ! 1 17^ > 17,^