Hummer 32. Pettau, den 8. Augul! 189?. VIII. Jahrgang. erscheint jeden Sonntag. Preis fite Pellau mil Zustellung in» Ho«»: vierteljährig fl. 1.20, halbjährig fl. 2.40, ganzjährig fl, 4.80, mit Poslversendung im Inland,: Vierteljährig fl. l.40. halb,« sl. 2.80, ganzjährig fl. 6.60. — Einzelne Nummern 10 kr. Schriftleiter: J,sef grl««er, »llerheiligeigaffe 14. — verwalt»»« »»d Berlt^: W. vla»ke, Buchhai,»!»»,, Ha»»»platz «r. «. Handschristen »erden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge sind erwünscht und wollen längsten» bi» Freitag jeder Woche eingesandt werde». Willkommen! Heil Euch, ihr wackere» denlschen Turner des jüdöslerreichische» GaueS! Willkommen im uralte» Pettau! In den Tage» der Noth und Gesahr fände» sich in grauer Vorzeit die Abge-sandle» der verschiedene» Slämme germanischer Bölkerfchafteu stets zusammen in dem an, meisten bedrohten Gau und gelobte» Treue und Einigkeit im Kampfe den bedrohten Volksgenossen. Dann ruhte jegliche Fehde zwischen streitenden Sippen, denn da« Allwohl stand dem Recken höher, als sein eigenes und brach der Skurm los, bouii kämpfte er Schulter an Schulter mit dem Volk«-genossen, dem er Fehde getündet hatte, — gegen den gemeinsamen Feind! Also wollen auch wir thun und am Tage zu Klagenfurt wurde der Eidschwur geleistet der d«utschen Gemeiubürgerfchast zwischen den Stämmen in Nord und Süd! Eine ernste Zeit hat die Deutschen geeinigt; von den Hochwarten der Alpen hinauf i» die Thäler des BöhmenvaldeS, des Riesen- und Iser-gebirgeS und hlnab bis zu den lachenden Gestaden der blauen Adria, tönt der Ruf der Hochwacht: ,Hie gut deutsch allerwege!*— Gefahr? — Ja wohl sie schwebt wie eine schwarze Wetterwolke heute über den deutschen Gauen Öfter-reichS und hie und da züngelte bereits ein greller Blitzstrahl nieder! Aber mit verbissenem Ingrimm sieht der böse Geist Österreichs, dass der Blitz-strahl die Deutschen nicht geblendet, sonder» ihre Lage hell erleuchtet hat und dass sie bei dem grellen Lichte die Gefahr erkannten. Und wo diese ein-zelnen Wetterftrahlen zündeten, da loderte sofort Mag nicht! Bon g. Qrttnrr. (i>»rl|f»ain.) Eine Stunde lang wie die Ewigkeit war vergangen, ehe Äerr von Waldhausen wieder am WegmacherhäuSche» erschien und sein Pferd pa-rirte. Tolln trat auf die Straße heraus und ihre Blicke suchten in dem ernsten Gesichte des Vetters zu lesen. Dieser hieng die Zügel seines Pferdes über den Unten Arm. bot Dolly den rechte» und sagle blo«: „Komm ei» Glück mit mir. drübe» in der Au spricht sichs nngenirler." Sie nahm seinen Arm und ging mechanisch neben ihm her über die Brücke. Jenseits derselben lagen die Grundstücke des Gnte» Stallegg. zuerst eine dichte grüne Au, durch welche die Landstraße führte. Herr von Waldhausen blieb stehen und sah Dolly an. welche apathisch neben ihn stand. ..Höre Base, viel Trost bringe ich Dir nicht, aber doch genug, um Dich zur Vernunft zu bringen. Ich habe mit Rohrbach gesprochen und begreife eS, dass ihr euch bei der allzngroßen Vertrauensseligkeit des Onkels und dem vier-händigen Klavierklimpern in einander verliebtet! Ja, ja. Schatz, dieser Herr Rohrbach scheint nach allem, was ich aus ihm herauSpreßte, gerade so vernarrt in Dich zu sein, wie, na sagen wir. wie ich in meine Erna! Vielleicht noch mehr, denn er faselte von „verlorenem Glück". „Leben ohne Wert". „Liebe iu alle Ewigkeit" und wie daS mächtig die Flamme deutschen Zornes auf und in ihr ward der Ring der Einheit der Deutschen Österreichs geschweißt —I Furcht? — Furcht vor dem kommenden? — Heilo! Der Deutsche fürchtet Gott und sonst nichts auf der Welt! — Nichts, — gar nichts I Weder die rohe Gewaltthätigkeit, noch die feige Hinter-list! Daher freue sich heute der Frohe mit den Fröhliche» und wo deutsche Frauen und Jung--srauen den herrlich«» Saft der Rebe credenze», dort fülle er den Humpefl und trinke auf die Einigkeit der Deutsche» in Österreich, gedenkend unseres herrliche» deutschen Dichterfürsten, der einem feiner volkSthümlichsten Helden den Schwur thun läßt: „Wir wolle» sein ein einig Volk von Brü-dern! I» keiner Noth unS trenne», »ochGefahr!" — WaS wir Euch liebwerthe deutsche Gäste bieten könne», nehmt et hin mit deutschem Ge-nügen und denket dabei des deutschen Sprüchleins: „Nur ein Schelm gibt mehr, als er hat!" Willkommen, herzlich willkommen »ockimal alle, die Ihr gekommen feit», unsere uralte Drau-stadt zu ehren I Euch allen ein herzlich treudeutschcS „Grüß Gott!" Gemeinderaths-Titzung. Für die 2. ordentliche Sitzung am 6. August war folgende Tagesordnung ausgegeben: 1. Mittheiluncie». 2. Beschlußfassung belreffend die Wegabtre-tung bei Krawagna und Turk. 3. Vaidiö Franz bittet um Gestattung der Ausstellung eines Standes zum Verkaufe von Seilerwaren. dumme Zeug noch weiter lautet. Er habe feinen neuen Posten erst definitiv angenommen, als der Onkel ihm sagte, du seiest verlobt und zwar mit mir. An eine Heirat mit der Unterlehrerin habe er gar nicht gedacht; dieselbe sei auch gar nicht nöthig, weil der Eigenthümer der ErziehungSan-statt nur wünschte, dass.Herr Rohrbach gut daran thäte, auch eine Lehrerin zu gewinne», auf welch« er sich als Leiter der Anstalt voll verlassen könnte. Wenn er selbst etwa eine Dame de» LehrerstandeS heiraten wollte oder würde, wäre das dem Eigenthümer noch lieber. Deine!» Vater habt er da» Märchen von seinem Hcirmsantrage an die Unterlehrerin blos aufgetischt, um feinem Verdacht gegen Dich und ihn, als seiet ihr ver-lieb! in einander, den Boden zu entziehe» und Dicli gegen Vorwürfe zu schützen. Nun diese Nothlüge um Deinetwillen finde ich verzeihlich. Und — weißt Tu unter unS gesagt. Base Dolly. — vergönne ich Onkel Eschenbach dieses Hinter«-lichtsiihren vom Herzen und bin stets bereit, Dir ein btimlicher Verbündeter zu fein! Insoweit also wäre die Sache in Ordnung. Allein ob Onkel Eschenbach und noch mehr Tante Waldhausen zu Deiner Heirat mit einem Lehrer „Ja" und „Amen" sage» werden, be-zweifle ich sehr. Es ist wahr, der Adel der Efcheniach» ist ebenfalls noch sehr jung uud der Onkel würde vielleicht, vielleicht sage ich, den Mangel dcS „von" vor dem Rainen „Rohrbach" noch übersehen, wen» er Dich damit glücklich 4. Bohak Anton bittet um Gestattung der Ausstellung eineS Standes zum Verkaufe von Schuhwaren. 5. Beschlußfassung wegen deS Verfahrens bei AnSfertignng von Zeugnissen zur Erlangung deS ArmenrechteS. ß. Beschlußfassung über die Beschwerde deS Dr. Rak über Rauchbelästigung. 7. Höder Josesine, Gesuch uni Bewilligung einer Zulage. 8. Genossenschaft der Gastwirte. Gesuch um Subvention. 9. Radfahrer-Verein Pettau bittet um Ge-Währung eines Ehrenpreises. 10. Ansuchen deS VolkSseft-Comits u», Snbventionieruug. I I. Reicher Franz, Gesuch um Bewilligung zur Erbauung eine» SchlachtlocaleS auf der Schießstätte Realität. 12. -Berathung über die Erledigung der Zteurrrecurse. IS. Beschlußfassung über die Entwässerung beim Ecrasitmagaziue. 14. Berathung betreffend die Regelung dcS Tarife« für die städtische Brückenwage. Ib. Mauretter um Gestattuug deS Verlauf» von Würste» ouf öffentlichen Plätzen. Iß. Berathung über die Beleuchtungifrage. 17. Vertrauliches. Anwesend: Hr. Bürgermeister Josef Ornig als Vorsitzender, die Herren Bicebürgermeistcr Franz Kaiier, dann Gemeinderath W. Blanke, Filaferro Carl. Kasimir Josef, Keuche Hermann, Kratzer Carl. Matz»» Jakob, Roßmann Jgnaz, mache» kann. Die Tante aber wird e» niemals thun. Und Eich«nbach trägt wenig, wenn Dein Vater die Pension nicht hätte, läge bereits manche Hypothek auf dem kleinen Besitz, den er mit vielen Kosten rentabler machen will. Auf diese Art bist Du ebeu keine glänzende Partie Dolly, wenn Ta.ite Waldhauseu nicht hilft. So stehen die Dinge, Base. Jedenfalls beginnt jetzt bei Dir die Zeit der Kämpfe. Ob Tu sie allein durchfechten kannst, weiß ich nicht, aber ich bin wie gesagt Dein Verbündeter und hoffe, Du nimmst ini Nothfälle selbst kein« Rücksicht auf meine Caffe; auf diese am allerwenigsten, Dolly, denn ich habe mehr des eleden Mammons, als ich brauche. Das vergiß nicht und nun? Was kriege ich als Botenlohn?" Wortlos schlang sie die Arme um seiueu Hals und küßte ihn stürmisch. „Danke Dir, Base! Dn bist ein so herz-lieber Schatz, dass es eine Sünde gewesen wäre, Dir nicht zu helfen. Jetzt aber geh heim Dolly und auf Wiedersehen! Er küßte sie herzlich, bestieg sein Pferd, wartete, bis sie wieder jenseits der Brücke war uud ritt dann ganz vergnügt gen Slallegg. IU. Der Gutsherr von Eschenbach hatte soeben einen langen Brief an feine Schwägerin Frau von Waldhausen beendet, als draußen am Fuße der Teraffentreppe ein Wagen hielt, ans welchem eine etwa vierzigjährige, noch recht frisch und appetitlich Sadnik Raimund, ©trübte Joh.. Strohmayer H. Beurlaubt Gemeinderath Bngola und Dr. Treitl. Erledigung der Tagesordnung. Nach Feststellung der Beschlußfähigkeit rr» öffnet der Herr Bürgermeister die Sitzmig. Das Protokoll der letzte» Sitzung wild ver-lesen uud genehmigt. 1. Mittheilungen: 1. Tank Sr. Majestät des Kaisers für die Traucrkundgebung anläßlich des Ablebens Ihrer k. Hoheit der Frau Herzogin Sofie v. Alcncon. 2. Dankjchreiben des Präsidium« des Vereines zu», Schutze deö Weinbaues. !t. Einladung für die Hauptversammlung der Süd» mark. Herr Dr. Hoff>nani! von Wellenhof wird mit der Vertretung der Stavlgemeinde betraut. 4. Das k u. k. Reichs - KriegSniinistcrium Hot aus die Eingabe der Stadtgemrind?, Pettau für eine Vermehrung der Garnison in Vormerkung ge-»ommen. 5,. Resignation dcS Hr. Gemeiuderathe« Max ptt wird zur Kenntnis geiiomme» uud der I. El'iutzma»» AloiS Kraker einberufen. 0. An» suchen des Hr. GemeinderatheS Joses Kasimir »m einen N-inonatliche» Urlaub krankheitshalber. Der Urlaub wird bewilligt uud der 2. Ersatzmann I Wreßnig kinberufen. >> Die von den Besitzern Josef Kravagna und Seb. Turk geforderte» Vergiltungen von 120tt fl., resp. lüOCi fl. für die Abtretung eineS Grundstreifen« zur Fortsetzung des Weges längs der Ridkersburgerstraße in der Kanischavorstadt werden als unannehmbar und mit den bestehenden GniiidpreiSverhältnissru in krassem Widersprüche stehend abgelehnt und der Akt der f. k. Statthat» terei zur Enticheiduug vorgelegt, l. Selt. 3. II. Sekt. Der Antrag auf Ablehnung de» Gesuches wird angenommen. 4. II. Sekt. Der Antrag auf Ablehnung des Gesuches wird angenommen. 5. I. Zelt. Antrag: Die Ausfertigung der VermogenSzeugnisfe »ach den neuen gesetzlichen Bestimmungen wird dem Herrn Bürgermeister übertragen und der OrtSarmenrath als begutachtendes Organ bestimmt. Angenommen. li. Entfällt, da die nöthige Abhilfe im kurzen Wege verfügt wurde. 7. Dem Gesuche wird nach längerer Debatte mit dem Folge gegeben, dass für die HoSpitantin Fräul. Mullender im städtischen Kindergarten eine anssehende Dame stieg nnd sehr behende die Treppe hinaufeilte. so dass der Gutsherr feine Zeit halte, ieine bequeme HauStoilette etwas zu-rechtznschieben, ehe er dem Besuche entgegeugieug. In dem einfach ausgestatteten, aber sehr an» l^.melndcn Vorsaale traf er, die breite Stiege vom oberen Stockwerke hcrabkommend, mit der Dame zusammen, blieb einen Augenblick wie be« troffen stehen und plötzlich beide Hände der Be-sucherin fassend, diese an sich ziehend, und sie, ehe sie es wehren konnte oder wollte, herzlich ab-lüsieud. rief er mit nngeheiichelter Freude: „Schwägerin Marianne! Diese Überraschung, sei tausendmal willkommen!" nnd wieder küßte er sie herzhast n;.f Mund und Wange». «Ja. was treibst Du denn mit mir!" lachte die Dame fichtlich erfreut über solche» Empfang. „Ich schämte mich zu Tode, wenn eS Dolly ge-sehen hätte. Ihr Männer könnt doch niemals vernünftig werden." „9to, das ist doch das Vernünftigste, wa» einer thun kann, Marianne, dass er eine hübsche Frau küßt, die ihm ganz unvermuthet in die Arme läuft! Und noch dazu die eigene Schwägerin! Höre Marianne, Du siehst ja prächtig aus!" rief er. sie betrachtend. „Aber komme doch weiter, ich werde der Wirtschafterin sogleich den Auftrag geben. Dein Gepäck zu versorgen. D» bleibst doch eine Weile bei uns?" „Wenn Du Raum hast. ja. Ehe Dn aber fortgehst, sage mir offen, was Tu von Udo denkst! Ich finde diesen Streich geradezu kuaben- MnnatSentlohnung von 10 fl. fixirt und der Leitung aufgetragen wird, andere Hospitantinue» nur nach Genehmigung deS GemeinderatheS in Ver-weuduug zu nehmen. 8. Sekt. III. Referent beantragt, eine Subvention von 100 fl. für den im September in Pettau stattfindenden Gastwirte Tag. Angenommen. 9. Dem Radfahrer-Vereine in Pettau wird für sei» heuriges Straßenrennen eilt Ehrenpreis bewilligt. Sekt. III. 10. Dem Volksfest-Comits wird über fein Ansuchen eine Subvention von 100 fl. beivilligt. 11. II. Sekt, befürwvltet daS Ansuche» gegen den angebotenen ZinS mit dein, dass da» Schlachtlocale provisorisch nnd gegen monatliche Kündigung, dann vollständiger Abschlicßnng gegen die Umgebung errichtet werden kann. Bezüglich der Ausführung l>at das Stadtamt als Baubehörde nach den Be-stimmungen der steirischen Bauordnung zu han» dein. Angenommen. 12. Section 1 beantragt, die erforderlichen weitere» Schritte zu thu» und Dr. Wolffhardt mit der Vertretung vor dem Verwaltungsgerichts. Hof zu betraneu. Augenommeu. 13. Section II beantragt, einen den hiesigen Verhältnissen entsprechenden Kostenvoranschlag, dann eine Skizze anfertigen zu lasten, beide» dein k. k. Militärärar zur Einsicht zuzumitteln und noch der Endentscheidung dem Stadtanite zur Durchfüh-rung der Arbeiten aufzutragen. 14. Wird von der TageSordnnng abgesetzt, da ein weiteres Studium des Gegenstandes er-forderlich ist. 15. II. Section kau» das Ansuche» wegen Maiigkl an Localbedaif nicht befürworten. Bei Ab-stimmung erscheint da» Ansuche» abgelehnt. 16. Bezüglich des Standes der Stadtbe-leuchluiigsfrage referirt der Herr Vorsitzende eingehend. Das bezügliche Offert de« Ingenieur» Ü. Eharteroiiffe wird Gegenstand der Berathung in der nächsten Sitzung sein. 17. II. Section beantragt, die nöthigsten Her-stellungeu in der dermaligen Dienstwohnung deS städt. Thierarztes Herrn Ezak feien mit Rücksicht dass die Frage der Erbauung eines Schlachthauses bald entschieden werde» wird und dann eine neue Dienstwohnung für den städtischen Thierarzt her-gestellt >vird, vorzunehmen. Angenommen. Allfälliges. Gemeinderath Stendte beantragt, den Zugang haft unüberlegt!" sagte Frau von Waldhausen. in einen kleinen Empsangssalon tretend. „Ich bin empört über diese Verlobung." .Ich nicht, Marianne!" antwortete der GutSherr, seiner Schwägerin den leichten seidenen Staubmantel abnehmend und ihr ein Fauteuil zurechtichiebend. „Udo ist schon lange großjährig und Herr seine» Willens. Wa» er thut, muß aller Welt, also auch unS recht fein und weil es so ist. liebe Schwägerin, weshalb sollen wir ihm grolle»? Seine Braut ist Dolly'« liebste Freundin und Dolly ist ganz glücklich, dass Udo Bräutigam ist. Sie fuhr schon heute zeitig morgen» nach Stallegg hinüber." lachte Herr von Eschenbach. während seine Schwägerin ein äußerst erstauntes Gesicht machte. „Wie. Dolly ist glücklich, das» Udo eine andere heiratet? Ja, aber das ist doch geradezu undenkbar, Schwager?" „Es ist doch so Schwägerin Marianne," bekräftigte der GntShcrr achselzuckend, „und aufrichtig gesagt, ist mir'S lieb, dass eS so ist." Frau von Waldhausen'S Gesicht drückte etwa« wie Arger a»S, als sie frug, weshalb ihm da« so lieb sei. „DaS will ich Dir sofort erklären, Mariinne. Denke an Deine eigene Jugendzeit und Du hast die Lösung des Räthsels. Wäre Doly iu Udo verliebt, so wäre das Kind jetzt sicher tief Unglück-lich; hätte ich ihr, ivie Du eS gewollt hast. Udo aufgeschwatzt, so ivürde sie, eben weil sie ihn nie-malS leiden mochte, unglücklich geworden sein", entgegncte Herr von Eschenbach, beide Hände zur Drau zwischen Aichamt und der Ledererwerk-stätle Pirich i» bessere» Stand zu setzen. Wird der Bausectiou zugewiesen Gemeinderath Steudte beantragt. daS Stadtamt sei im Interesse der Sicherheit der Fußgänger anzuweisen, die Straße». polizei^Ordnung inbezng aus die überhandnehmen, den Klagen gegen unvorsichtige Radfahrer strenger zu handhabe». Wird dem Stadtamte zugewiesen. Sohi» Schluß der öffentliche» und Beginn der vertraulichen Sitzung um 5 Uhr Nachmittag. Pettnuer Wochenbericht. Merreichischcr Lund der Vogelsrnindr.) Verflossenen San,,lag 8 Uhr Abends fand iu, Hotel Osterberaer der bereits frütjer angekündigte Vortrag des Sekretärs dieses, bereits viele tciu-sende von Mitgliedern zählenden Bunde« znm Schutze unserer Vogelwelt, Herrn Rudolf Ölt. vor einer gut besuchten Versammlung statt. Herr Se-kretär Ott sprach über den Vogelmassenmord in Südtirol. Dalmatien uud Jstrien und den Mode-uiisug, Damenhüte mil Vogelbälgen z» verzieren. Was da» erstere Thema betrifft, so wird seit Jahren über den ganz zwecklosen, rohen Masten-mord der Vögel im Süden der Monarchie in Wort und Schrift geeifert. Hundertmal schon wurde nachgewiesen, wie schon eine einzige Familie uu» serer insektenfressenden Vögel geradezu unglaubliche Mengen des scheußliche» Geschmeisses ver« tilgt, welche» der Bodencultur jährlich einen enormen Schaden zufügt und gegen welches der flei-ßige Landwirth geradezu machtlos ist. Man be-trachte doch nur einen von der Raupe des Kohl» Weißlings verwüsteten Krautacker! Und welch un-berechbaren Schaden erleidet jährlich der Obstbau durch den Raupenfraß? Wie viele taufende Hec-tare der besten Nadelwälder wurden in den letzten Jahrzehnten durch die Nonnenraupe vernichtet? Und die besten Freunde des Ackerbauers, Obst-Züchters, Forstmanne«, die Vögel, werde» in den südlichen Gemarkungen de* Reiches während der Zugzeit zu lninderttausenden jährlich hingemordet oft auf geradezu bestialische Weise. Es ist hol»e Zeit, dass der Staat endlich Gesetze schaffe, womit diesem Treiben in den südliche» Marken des Reiches ein für allemal ei» fester Riegel vorge-schoben wird, denn e« ist nur recht uud billig, wenn er verhindert, dass die Culturen und Pflan-Zungen seiner fleißigsten und steuerkrästigsten Bürger diesseits des Brenners und Karstes, jährlich durch Insektenfraß enormen Schaden leiden, blos seiner Schivägerin ersassend und ihr fest in die Augen schauend setzte er fast flüsternd hinzu: „Erinnere Dich Deiner eigenen Jugendzeit Marianne." Sie senkte den Kopf und machte eine abwehrende Bewegung mit der Hand. „Laß da« Eschenbach, das ist längst vergessen. Bitte, schau nach, ob Du mich irgendwo unterbringen kannst; ich komme direkte von Kifsingen und habe da« Bedürfnis mich umzukleiden." Der Hausherr eilte fort und rief die Wirtschafterin. »Sind die Zimmer recht« vom Salon oben so in Ordnung, das« sie meine Schwägerin be-wohne» kann, Frau Anna?" „Gewiß, gnädiger Herr, ich habe soeben da» Gepäck herausschaffen lassen und Frau von Wald-hausen kann sogleich kommen. Lern bereitet schon ein Bad im Alkoven und ich will indessen für eine Erfrischung sorgen. Und »och ei»«, gnädiger Herr, Fräulein Dolly hat soeben sagen lassen, dass sie zum Diner nicht Ijeim käme." „Gut, gut, sehen sie nur. das« meine Schwägerin untergebracht wird und da sie keine Jungfer mitbrachte, werden Sie ihr wohl die nöthige» Dienste leisten müssen, Leui ist doch zu ungeschickt," sagte der GutSherr im Weggehen. Die Wirtschafterin murmelte eine wenig schmeichelhafte Bemerkung über den Besuch und verschwand im anstoßenden Zimmer. Sie kannte Fra» von Waldhauseu noch von früher her als eine etwas kurz angebundene Dame, die stet« et« was zu befehlen habe, der man aber niemals et-was recht thnn konnte. rcci! e« den Herr?» Nachbarn da uuten gefällt, dic '^ögel massenweise zu vertilge». — WaS die Mode anlangt, Damenhüte mit den Bäl-acn zu zieren, die. «m den natürlichen Farben-schmelz nicht z» verlieren, de» Vögeln bei leben« digem Leibe abgezogen werden, so sind alle ernsten Worte darüber in den Wind geredet, denn Mo-bitiarrinne» habe» feinen Sinn für Ernst und tvurt.' ihnen da« Echnierzgrjchrei von zehntausend lcbeudi>' geschundenen Vögeln in die Ohren gellen Tag u '*> Nacht, so hätten sie blos ein bedauern» bei Achselzucken. ..Thut mir leid, aber ich kann doch nicht wegen eures SchmerzgeschreieS mit einen, u»modernen Hut ausgehen?" — dagegen nützt riu erliste« Wort ebenso wenig wie dringend« Bitten, dagegen nützt blo« beißender Spott. Mehr noch freilich würde das gute Beispiel vernünftiger Taincn gelten, jeden Hut mit Vogelbalgzier »nd wäre er noch so chic und hochmodern, der Mo-distin zurückzuschicke». Der Vortrag de« Herrn Sekretär« Rudolf Ott war schon der zahlreichen Taten wegen hochinteressant und die gefaßten Re-sotutione» zum Schlüsse löblich, aber wahrschein-lich von wenig Erfolg, denn die richtige Mode-sexin verwindet »och eher eine ernste Kritik ihre« Geiste« nnd Herzen«, al« ihrer Robe uud ihre« Hute». (Der Markt am 5. Äugust.) der Oswaldi-Markt geheißen, fand bei sehr günstigem Wetter statt und war »ach den eingegangenen Markige-bühren zu schließen, sehr gut besuchte Ob der Um-sah ebenfalls ei« sehr guter war. möchten wir nicht behaupten, obgleich e« an Marktpublicum »icht fehlte, das Abbreche» der Buden schon am Nachmittage des ersten Markttages spricht nicht für eine besondere Kauflust auf dem Krämermarkte. Die „Bazare" aber machten wie immer gute Ge-schasie. denn sie geben denen, die verpflichtet sind, einen „Markt" heimzubringen, Gelegenheit zu einer reiche» Auswahl vo» Geschenken aller Art von 6 kr. auswärts, Die Consumgewerbe machte» leid-liche Geschäfte, denn essen muß auch der Spar-samste nnd weil eben „Markt" ist, so trinkt er auch eine« dazu, mancher sogar mehrere. Unzukömmlichkeiten sind. Dank de« stramm organisierte» OrdiningSdienst'S, nur wenige zu verzeichnen und diese waren ziemlich nnbedeulend. Ernster waren die Unzukömmlichkeiten die sich ein beim „Lamm" eingestellter Stier zuschnlden kommen ließ. Der war mit anderen Rindern in einem dortigen Stalle untergebracht und wollte, al« diese abgetrieben wurden, nicht mit seinem einzigen Nachbar, einem phlegmatischen Ochsin allein bleiben, attakierte diesen und die Folge davon war dass beide sich losrissen und den anderen nach, zur Brücke rannten, wo der Manlhner vergeblich nach dem Eigenthümer Uinsrage hielt. Das Paar wurde ange-halten, »ahm aber die Sache schief, stellte sich zur Wehre uud senkte die Hörner, zum Glücke wurde» die Bedrohten nur leicht verletzt, ihnen die Kleider zerrissen nnd mit Mühe brachte man Och« und Stier in eine» Stall zum „Elephanten", dort aber hätte es ohne die Geistesgegenwart eine« wackeren Mannes zuletzt doch ein Unglück gegeben, indem der Stier einen seiner Bändiger gegen die Wand brachte, endlich aber gebändigt und ordentlich ver-sohlt und verseilt wurde. (8rr Öirhmarht.) Der Donnerstag den 5. August zur Abhaltung gelaugte Jahre«-Viehmarkt (Oswaldi Markt) war außergewöhnlich gut beschickt, da auf denselben nahezu 2(XX) Stück Thiere aufgetrieben wurde» und zwar Stiere und Ochsen öl), Kühe 610, Jungvieh 240, Kleinvieh 10, sämmtlich heimischer Provenienz, von kroatischen Rindern 360, Pferde von steiermärkischer und kroalischer Herkunft zusammen 104, zusammen 1992 Thiere. Das Wetter war günstig und der Verkehr recht lebhaft. Der nächste hier zur Ab-Haltung gelangende Viehmarkt fällt aus Mittwoch den 1. Scpteniber als MonatSviehmarkt. (Trnpprndurchmarsch.) Am 2. d. M traf das k. u. k. DivisionS-Artilleric'Regiment Rr. 8 nach beendeten Schießübungen auf dem Rückmärsche nach RadkerSbnrg mit dem Stäbe und 3 Batte-rien in Pettau ei», hielt hier Rast und marschierte am 3. August um 6 Uhr morgens wieder weiter. Davon waren in Pettau 1 Stab«-, 7 Oberofficiere, 150 Manu und 99 Pferde untergebracht. (Marschbtttilschaft.» Infolge der schlimmen Nachrichten au« den überschwemmten Gebieten der nördlichen Alpenthäler erhielt im Laufe der Woche eiue Compagnie de« hier garnisoniercnden k. u, k. 4 PionuierbataillouS Befehl, sich marschbereit zu halten, um aus daS erste Aviso zur Hiiieleistung nach den bedrohten Orten abzugehen. DaS Commando über die zur Hilfeleistung bestimmte Abtheilung de» Bataillon« hat Herr Hauptmann Rudoli Svdor. (Geistesgegenwart.) Am Freitag Vormittag wurde iu der' Gerberei des Herrn I. Pirich Klauenfett ausgekocht, wobei der flüßige Inhalt des Kessel« überwallte und Feuer sing. Ein Arbeiter hatte die Geistesgegenwart, auf das brennende Fett rasch eine Menge Asche zu werfen, wodurch daS Feuer erstickt und größeres Unglück rasch verhindert wurde. (Sriickknsprrre.) Die für Donnerstag den 12. August d. I. angeordnet gewesene Brücken-sperre wird wegen de« in der Gemeinde Rann am gleichen Tage stattfindenden Schweinemarkte« verlegt und der Tag später rechtzeitig bekannt gegeben werden. (Fenerbereitschast der freiwilligen Feuerwehr) Für die lausende Woche hält der I. Zug und die I. Rotte Feuerbereitschast. Zugöführer-Lorentschitsch, Rottsührer Martschitsch und acht Mann. Fenermeldnngen sind auf der Central-statiou in der Sicherheitswachstube im RathhauS zu machen. Vermischte Nachrichten. (Robert Hamerling vcnliinal in ifliinin-schlag.) Am 17. August d. I werde» es dreißig Jahre. das« Robert Hamerling im natuibegnadei > Murzznjchlag geweilt. „Einem alte» HerzenSde-dürjiiisse zu genügen", hatte er diesni Ort auf-gesucht; schon als Knabe von 12 bi« 13 Jahren hatte ich keine» sehnlichere» Wunsch, al« einmal Mürz-znschlag in Steiermark zu sehen." Robert Hamerling hat die Eindrücke, die er während seines AnsenthalteS in Mürzzuschlag empfieng. in einigen Tagebuch-blättern niedergelegt, die erst vor Kurzem Veröffent-lichung fanden. Sie schildern iu kurzen, aber hoch« charakteristischen Strichen die Eigenthümlichkeiten und die Schönheiten Mürzzuschlags und seiner Um-gebung. voran der herrlichen „An." AIS schwere Unterlassungssünde würde es sich darob Mürzzu-schlag anrechne» müssen, so eS de» dreißigste» GedächtniStag von HamerlingS Aufenthalt daselbst spurlos vorübergehe» ließe. Dauernd vielmehr soll iu Mürzzuschlag au diesem GedächtniStagc die Erinnerung au Robert Hamerling besestigl werden. Im herrliche» Naturparke „in der Au," den der große Dichter so malerisch beschreibt, ist ein Denkmal Robert HamerlingS aufgestellt worden, als Dank MürzzuschlagS au den edlen Sänger und so ergeht nun vo» Seite de« Festausschusses die geziemende Einladung, sich an der Frier der Enthüllung dieses Denkmales z» betheiligen. Dieselbe findet am 15. August d. I. nach folgender Festordnung statt. Hervorheben wollen wir hier nur »och, dass »ach dem Concerte, welche« der Denkmal-Euthüllung folgt, RoseggerS Volkischauspiel „Am Tage des Gerichte«" zur Aufführung gelangt. 9!icht mit Unrecht hat man oic Freundschaft Robert HamerliugS und Peter RoseggerS mit der Freundschaft GötheS »nd Schillers vergliche». Der Festausschuß glaubt da-rum nur völlig recht zu thun, wen» er mit der Verherrlichung Hamerling«. des verklärte» Sängers dcS „Königs von Sion", auch eine Ehrung des Dichters des „Gottsuchers" vereinigt und zur Feier vo» RoseggerS 54. GtburtStag sei» ideale« Volksschauspiel zur Aufführung bringt. Programm der Feier der Hamerling-DenkmalS-Enthülliing iu Mürzzuschlag am 15. August 1897. 11 Uhr Vormittag: Gemeinsamer Frühschoppen. 2 Uhr Nachmittag: Enthüllung des Denkmales i» der „Au". 3 — 4 Uhr Nachmittag: Concert iu der „Au." 4 Uhr Nachmittag: Beginn de« großen Volksschauspieles „Am Tage dk« Gerichtes" vo» Rosegger. (Aufgeführt im großen Naturparke und dargestellt vo» Kunstkräften und Dilettanten.) 8 Uhr abend«: Feste vinmer« im „Holet Pest." Ei« Baustein (Festkarte) berechtigt zur Theilnahme an der Enthüllung de« Denkmale«, zum Eintritt beim Festconcert. Theater Vorsi Uung (Sitzplatz), sowie zum Feste ommer» und kosut t Mroti.. (Verein Südmark.) Jene OrtSgrnpren. die mit ihren Jahresbeiträgen und AuSwri,en i.och im Rückstände sind, werde» dringend gebeten, deren Einsendung sofort zu veranlasse», damit der JahreS-bericht für die Heuer schon am 15. deS ErntiugS (August) tagende Hauptversammlung fertiggestellt werde» kann. — Hauptversammlung. D>« Tagesordnung der am 15. deS ErtemondeL (August) in Goltschee stattfindende» Hauptversammlung ist folgendermaßen festgesetzt: am 14. ist nach der gründenden Versammlung der dortige» Frauen-und Mädchen-OrtSgrnppe ei» BegrüßnngSabend; am 15. um V« 10 Uhr vormittags ist festlicher Empsang der Gäste am Bahnhöfe, um »/,ll Uhr die Hauptversammlung, um 2 Uhr nachmittags gemeinschaftliche« MittagSniahl, um 4 Uhr Besichtigung der Stadt und ihrer Umgebung, uni '/,8 Uhr abends großes (Gartenfest. (Lieferung von Seklenstroh.) Das k. k. Land-wehe StaiiouS Commando in Cilli ichreibt di, Lieferung des vo» der k. k. Landwehr iu Cilli iu der Zeit von« 1. September 1897 bis Ende August 1898 beuöthigte» Betteustiohes im Ouau-tum von 110 bis 120 Meterzentner aus. Die Verhandlung findet am 17. August >897 um 9 Uhr vormittag« in der Landwehrkaserne >» Cilli statt. Das Vadiiim beträgt 10 fl. ö. W. Kundmachung und Bedingnisse sind an der Amts-tafel der Handels- und Gewerbekammer Graz Neuthorgassc Nr. 57. angeschlagen. (Fortschritte der Lebeitversicheruig tu Deutschland > Aus der bekannten statistischen Abhandlung über »Zustand und Fortschritt« d«e deutschen LebensversicheningS-Anstalte». welche in der nächsten Zeit silr da« Jahr lB'.Hi zur Ausgabe gelangt« wird, dürsten folgende Ergebnisse allgemein-stes Interesse in Anspruch nehmen. In der eigentlichen Lebe»»versichr>2ii95 Mark durch Ableben der Ber» sicherten, lowie endlich 2Hi>47 Bersicheruugen über zu-sanimen lOTOßOTIHI Mark durch Rücktauf und Bersall an». Der Bersicherungsbestand der 4 > Anstallen, der zu Ansang de« Jähret IM', aus 1118971 Bersicheiungen über 4*2fl:i7H«16 Mark sich belies. vermehrte sich daher im vorigen Jahre wieder um K.'i2i»!> Bersicheruugen über 291.66WM0 Mars nnd hob sich dadurch aus l 1712^0 Ber-sichentngen über M2I.0H1N0& Mark An fällig gewordenen Bcriicherung.'suminen sind im vorige« Jahre insgesammt 79 HIMiSlfi Mark und „vor K8,2ti7lJf>H Mark sUr gestorbene Beesicherie uud 11.12i>2H3 Mark bei Lebzeiten der Ber« sicherten, zur Auszahlung gelangt. Diese schon recht an-sehnlichen Ziffern geben von der segensreichen Bedeutung der Lebensversicherung Zeugnis. Bcnierkcnswerl ist. dass die älteste deutsche LebenSversicherungS.Anstalt. die im Jahre 1H27 gegründete LebensversicherungSbank für Deutichland in Goiha, zugleich auch den gröhlen Bersicherungs-bestand auszuweisen hat, dass also noch keine der zahlreichen, nach ihr gegründete» Anstalten sie im Geschajisumfang einzuholen vermocht l»at. wenn auch einige sich derselben in raschen Schrillen nähern Ihr Bersicherungsbestand belies sich Ende 189A auf 710.229*00 Mark. Die nächst-griHte Gesellschaft. die im Jahre IH.">7 gegründete „Germania" in Llettin, halte Ende IHiH» einen Lebensversicherung» bestand von 17fsß7f>804 Mark, stand der aller-ding» um HO Jahre älteren Golfer Bank also noch um LMölkikW Mark nach. Austrrdem hallen noch einen Be-stand von mehr alS 400 Millionen Mark an TodeSsall-Versicherungen aufzuweisen: die im Jahre IHM gegründete LebeiiSversicheruiigS- und Ersvarmsbank in Stuttgart: 4M.i»H.^l4 Mark und die im Jahre alio nur wenige Jahre nach der Golhaer Bank gegrundele Leipziger LebenSversicherungs-Gefellschaft: 454y Mk. u«d die im Jahre 1861 gegründete „Bicioria" in Berlin. !ild.ü798S9 Mark. Auf die vorgenannten ft gröstten deutsche« LkbenSversichernngS-Gesellschasten. von denen die ..Ger-mania" und die „Bieloria" ans Aelien gegründet sind, die übrigen 4 aber aus Gegenseitigkeit beruhen, entfielen zu- sainmen 278H.2iWl(XS SJJatf Versicherungssumme. Es traf also auf sie mehr als die Hälfte des Äesaminilxstande» aller Arten. Die Mehrzahl der in Frage stehenden 43 deutschen Lebensversicherungs-Anstalte» schlickt außer eigen»-liche» Lebensvers,chrrungen auch noch andere, aus das Leben der Menschen begliche Versicherungen ab, insbesondere Begräbnisgeld-, «ussteuer.. Unsall. und Renten-Versicherungen. Im Vergleiche zur eigentlichen Lebender-sicherung sind jedoch alle diele Nebenzweige nur von unter« eoibuetcr Bedeutung, abgesehen etwa von der sterbeeassen» hnlichen sogenannten Arbeiter- oder Bolls-Bersicherung, die ncuerdings auch von einigen deutschen Lebensoersicher-niigs-Kciellschaften in griHerem Umfange und mit zum Theil überraschend gutem Erfolge aufgenommen worden ist. Landwirtschaftliches. (Flirgriivrrlilgung in Stallongrn.) Um da» Vieh gegen die Fliegenplage z» schlitzeil. werden ungemein zahlreiche Mittel angepriesen, ein Zeichen, daß keines gründlich hilft. Ich hatte einst zwischen den Kalk das als Fliegenvertreiber so warm em-pflohlene Lorbeeröl »lemengt und eine Stallung damit geweißt^Die Folge war. dass die Fliegen, statt an den Stalldecken zu sitzen, dies ihr Haupt-quartier verließen, um auf de» Thieren selbst die Nächte »»zubringen. Ich innßle das doppelt ge-plagte Vieh schleunigst mit einem Absud von Wer-MUth waschen lassen, um den Fliege» diesen Stand-ott zu verleiden. Die vielen Schwalben, die sonst dein Ungeziefer arg zusetzten, verließen diesen Stall. Viel Vertrauen zu einige» Mitteln gegen Fliegen hat Hr. Ferdinand Slowak, k. k. Veterinär in Steiermark, der seine Erfahrungen in einem Flug' blatte des steiermärkischen ThierfchutzvereineS nieder« legt. Er beantragt, unter vielen anderen. Haupt-sachlich folgendes: Die Stallung sei licht und rein, die Fenster mit Gaze oder entsprechendem Draht-gestecht geschützt, die Thüren bei Tag geschlossen. Wem diese Methode zu wenig lnftig erscheint, der berücksichtige folgenden Vorgang: Lichter Stall, offene Fenster und Thüren, viele Sitzstangen und Vretchen an den Wänden und Decken. Damit soll freie Bah» für Anfiedlung möglichst zahlreicher Schivalben geschaffen werde». Ein weiteres Mittel besteht in der Beimengnng vo» Chlorkalk zum Weißkalke oder Anbringung kleiner mit Chlorkalk gefüllter Schüsseln nahe der Stalldecke; ei» alt-bekanntes Mittel, das aber in Milchviehstalluugen nicht anwendbar ist. Zum unmittelbaren Schutze der Thiere wird eine Bespritzung derselben mit einem Absud von Walnnßblättern empfohlen, deren Wirkung einige Tage dauert. Auch Wermuth und Raute langen dazu, verlieren aber ihre Wirksam-keit rasch. Auch Creolin wird in schwacher Bei-inengnug zum Wasser als Bespritzungsmittel, oder >nit Feit verrieben als Salbe verwendet. Letzteres Mittel wird vom Regen nicht abgewafchen. Zum Wegfangen der Fliege» im Stolle dienen kleine Büschel Beifnß (Artemisia vulgaris), welche man mittelst SpagatS an die Decke hängt. Abends strotzen sie von Fliegen. In der Dunkelheit läßt nla» nun eine» entsprechend große» Sack darunter halten und schneidet de» Spagat rasch mit einer Scheere durch, so dass die ganze Fliegengesellschaft in den Sack fällt und vertilgt werde» kann. Borsicht und Übung sind dazu unumgänglich nöthig. Wer noch Näheres über diesen Gegenstand er-fahren will, ersuche den steiermärkifchen Thier-lchutzvcrci» in Graz um Znsendung des betreffen-den Flugblattes oder verschaffe sich daS Werkchen: „sieg über ungeladene Gäste". im Jahre 1846 in Graz bei Ludewig erschienen und bei den dortige» Antiquaren sz. B. Cieslar Paul) noch am Lager befindlich. Dasselbe gibt gegen Fliegen allein 41 verschiedene Mittel an. EineS davon sei hier noch angeführt, weil eS eines Versuches werth fein mag. Man brftreiche alle Fenster- und Thür-Öffnungen der Stallungen mit Lorbeeröl. nachdem man die Fliegen mit Zweigen hinansgetrieben. Durch den Geruch des LorbeeröleS sollen die Fliegen vom neuerlichen Eindringen abgehalten werden. Derselbe Versuch ließe sich auch mil Chlorkalk machen. — 4 — Die Verbreitung der Reblaus in Steier-mark und die Cultur der amerikanischen Rebe im Jahre 1896. (Auszug auS dem Jahresbericht deS technischen Leiter» der Siaats-ReblausbettmpsungSarbeiten, Franz MatiaSiS.) tZolliktziui, > B. Im politischen Bezirke Marburg. Im VerfuchSweingarten in St. Peter bei Marburg wurde im abgelaufenen Jahre eine Tafel auf dem Standorte grün veredelt. Es wur-den 2000 Grünveredlungen gemacht; oas An-wachsungsresultat war ein sehr zufriedenstellendes (87 7 Perceut.) Diese Veredlungen sind bereits an Ort und Stelle vergrubt uud gedeihen sehr gut. Es ist hie-bei ein vollständig completer Satz erzielt worden und es wurden noch Grünveredlungen erübrigt. Als Edelforten dienen Mosler, MuScatellec, Gutedel und zum Randjpalier blaue Kölner. Uupeslris metallica wurde aus dem Schnitt-Weingarten entfernt und an deren Stelle Uupestris monticola und Soloni» gepflanzt. Der Stand der alten Pflanzungen sowohl wie der neuen ist ein sehr befriedigender. Der Be-stand dieser Anlage ist dermalen folgender: 2207 Stöcke Trockenveredlungeu. 1134 lvtöcke Grünveredlungen uud 5212 Stöcke Unterlagen, daher 8555 Stöcke ln Summa. Die zu dieser Anlage gehörige Rebschule ist räumlich von dieser getrennt, aber in nächster Nähe; auch die dort zur Bewurzlung eingelegten Rebe» zeigten einen befriedigenden Stand; insbe-sondere gilt die» von den dort 1896 eingeschulten Wurzelreben-Korkveredlungen, welche mit 83 Per-cent anwuchsen. Die Anlage in Gams wurde im Jahre 1896 erweitert. Es wurden zur früheren Fläche 1'/» Joch dazurigolt. Fertiggestellt konnte die Pflanzstätte auch im abgelaufene» Jahre nicht werden, da zur Bewältigung der Rigclarbeiteu nicht genügende Arbeitskräfte zur Verfügung stehen; außerdem ist das Terra», ein sehr ichwierige«, steiniges und ziemlich steiles. Der Stand der dortigen Rebschule war auch im Berichtjahre ein befriedigender. C. Im politischen Bezirke Cilli. Die Anlage in St. Georgen a. d. Südbahn wurde vollendet. Die Rupestri» metallica wurde auch hier zu gleichen Theilen mit Solonis und Rupestris monticola ersetzt. Die Pflanzung vom Jahre 1894 entwickelte sich gut; von de» 1895 ausgepflanzten Monticvla und SoloniS zeigten einige Stöcke gelbe Spitzen. Von den Veredlungen waren nur einige Stöcke chlorotisch Der Bestand der Anlage in St. Georgen ist dermalen folgender: 1. Im Stefanie-Garten 1848 Stöcke Portalis. 2. In Botricenka 1985 Portalis. 2779 SoloniS, 1597 Monticola, 98 Ri-paria seiet., 1610 Veredlungen, daher zusammen 9917 Stöcke. I» Dvor bei St. Marein-Erlachstein wurde im Jahre 1896 eine Fläche von eineinhalb Joch für den Schnittweingarten rigolt und bepflanzt. Die Erweiterung dieser Anlage ist im Zuge. l). Im politischen Bezirke Rann. Die Rkbenpflanzungkii in diesem politischen Bezirke l>attcu im abgelaufenen Jahre fast aus-nahmSloS mehr oder weniger von den wiederholt dort niedergegangene» Hagelwettern zu leiden; aus diesem Grunde war sowohl der Ertrag au Wein im vergangenen Herbste auS diesen Anlagen entweder quantitativ minimal oder qualitativ un-bedeutend, ebenso wie auch die Gewinnung von Rebenmaterial unter den genannten WitterungSun-bilden litt. Vou diesen Anlagen standen im Jahre 1896 im Betriebe: 1. Pischätz, 3 Joch 57 Quadratklafter messend, hauptsächlich Lchnittwei »garten, die Lage ist un-günstig, vertreten sind anch minderwertige Sorten. 2. Arnvpasela, 1 Joch 655 Qlidratklafter mefskl'.d, früher Schnittweingarten, ist dermalen zu zwei Drittel» grünveredelt. Diese Anlage hätte ohne Hagel im abgelaufenen Jahre eine nennens-werthe Weinfechfung geliefert. 3. Senovo, 1 Joch 185 Qudratklafter. Haupt-sächlich Schnittweingarten, worunter leider die ge-wöhnliche Riparia die Hauptforte ist. DaS Wach», thum der dortigen Pflanzungen, sowie deren Cultur ist sehr befriedigend. Der v^edelte Weingarten, bei welchem jedoch zu wenig Rücksicht auf die Qualitätssorten genomme i wurde, entwickelte sich sehr vorlheilhaft. Der ton diesem zu erwartende Weine.t'ag wäre ein besriedige.ider gewesen, wenn er nicht durch den Hagelschlag stark geschädigt worden wäre. Die Rebschule hatte durch Ver-fchwemmungen zu leiden. 4. Die dermalen bedeutendste und wichtigste Anlage im politischen Bezi.ke Rann dürste jene in Kopreinitz. Steuerbezirk Drachc.iburg, sein. Sie mißt 4 Joch. Die 1896 dort vorgenommenen Grünveredlungen sind infolge der wiederholten Hagelschläge verunglückt. Der Schnittweingarten wurde durch auS Pettau zugewiesene und auSge-pflanzte Monticola-, SoloniS- und Portalis-Wur-zelreben fertig bepflanzt. Die SoloniS war vom schwarzen Brenner befallen, die Rebschule litt an Verschwemmuugen. 5. Die Anlage in Fautsch ist sehr gut cnl-tivirt, sie ist jedoch zu wenig ausgedehnt, obwohl sie auf einen weilen Umkreis in einer total ver« feuchten aber guten Weingegend die einzige öffent-lich« Anlage ist. Sie mißt 1 Joch 32 Quadratklaster. Auch diese Pflanzung litt vom Hagel. Die Nrbenvrrrdlung in drn staallichm Anlagen. Rebenveredlungen wurden auch imJahrel89K in allen StaatSrebenanlage» vorgenommen. DaS AnwachfungSresultat wurde jedoch durch die herschenden ungünstigen WitterungSverhältnisfe und die vorgekommenen Elementarschade» wesent-lich beeinträchtigt, ja in einigen Rebschulen konnten infolge der erwähnte» Umstände gar keine oder nur minderwetthige Veredlungen erzielt werden. DaS Ergebniß der Anwachsung in jenen Rebschulen, welche noch brauchbares Material lie-serten, war durchschnittlich 70 Percent. Die höchsten AnwachsungSpercente wurde» in den Reb-schulen in Hrastovetz, St. Peter »nd Kaag er-zielt. Grünveredlnngen wurden in St. Peter bei Marburg, in Fautsch. Kopreinitz, Senovo und Arnovaselo durchgeführt. Während nun, wie be-reitS erwähnt, die Grünveredlungen in St. Peter ein Anwachs» ngSperceut von 84 7 ergaben, waren die Resultate mit dieser Veredlung in den übrige» genannten Anlagen wegen der schon wiederholt ermähnten Hagelschläge und der sonst ungünstigen Witterung minder gut; i» einigen Anlage», be-fonders aber in Kopreinitz, war diese Veredlung»-Methode von einem vollständigen Mißerfolge. Der ErtragSweingarten in Hrastovec zeigt dermalen schon in allen Abtheilungen im allge-meinen eine» gleichmäßigen Stand- insbesondere lassen dießbezüglich die Bestände mit Grünveredlungen, welche jahrgangsweise in größere» Par-tien vorhanden sind, nichts zu wünschen übrig. Von der im Jahre 1891 auf Portali» grüner-ekelten und vergrubten blauen Ziminttraube. b> züglich welcher bisher stetS wegen AuSreißeus Klage geführt werden mußte, wurde» im Früh-jähre 1896 fünf Reihe» probeweise mit blauem Kölner abveredelt. AlS BeredliingSmethode diente die Zapfen-Veredlung unter Anwendung deS kurzen Copula-tionSschmtteS mit kurzer Zunge; als Verband wurde Kork verwendet. Blauer Kölner wurde deshalb als Edelsorte genommen, weil die Blüthezeit sowohl als die Reifezeit desselben mit jener der blaue» Zimmt-tranbe ungefähr zusammenfallen und weil außer-dem beide Sorten ein gleich Üppiges Wachsthum ausweisen. Dieser Versuch (es wurden an den Zimmttraubenstöckcn je nach Möglichkeit zwei bis vier Veredlungen gemacht) lieferte ein sehr gün-stigeS Resultat. Die Veredlungen wurden sehr stark, sind vollkommen verwachsen und viele trugen schon im "tobte der Veredlung Trauben. Die Gelbsucht zeigte sich auch im Jahre 18S6 an jenen Veredlungen, bei welchen ali Unterlage Ähnliche Riparia verwendet wurde. Insbesondere ^ir die» der Fall bei MoSler und Slankamenka. Die Uupestri» metallica, welche bisher in keiner Weise entsprach, wurde auS der Anlage entfernt. An deren Stelle 'wurden Trockenvered-lungen mit Portalis al« Unterlage au«gepfla.izt; vieiklben find im Berichtsjahre gut gediehe». krsktrgkbuisst in Hrastovrr. Die Traubenlese in diesem Weingarten ergab im Jahre 1896 trotz dreimalige» Hagel» ein gute« Resultat; nach dem ersten Abzüge ergab sich ein Quantum von 6580 Liter Wein. Die einzelnen Traubensorten ergaben durch-schnittlich nachstehende Menge« in Traubenmaische Zuckerpercent nach der Klosterneuburger Mostwage xrv Stock: 2 Liter ----- 1. blauer Kölner — 2. gelber MoSler — 3. Wälsch Riesling — 4. gelber Heunijch = 5. Rothqipfler — 6. Slankamenka --- 7. Zierfahndler — &' 15 Perc. 0 43 .. =-- 16 „ 1 .. --- »6 . 1 „ = 16 „ 07 „ = 16 „ 2 . = 14 . 2 „ = 15 5 . Hie bei ist zu bemerken, das« die veredelten !löcke aller der genannten Sorten verschiedenen Jahrgängen und zwar von 1891 bis inklusive 1895 angehören und das« gerade die Minderzahl derselben den älteren Jahrgängen entstammt. Hieraus folgt, das» da« vorhin mitgetheilte DurchschnittSerträgni» der einzelnen Traubensorten nicht alS da» gewöhnlich« zu betrachten ist. so«-der» daß derselbe einer bedeutend«!, Steigerung fähig ist. Dieß gilt namentlich von den Qualität»« {orten. Außerdem ist zu bemerken, das» unter dem erslangeführten Gesammtweinquantum 1434 Liter Porlesewein, erzeugt au« d«n gefaulten Trauben, Inbegriffen ist; von dieser Vorlese entfällt der Hauptantheil auf die Sorten: MoSlet, Wälsch» Riesling, Heunisch und Slankamenka. wodurch daS faktische, vorhin angeführte Durchschnitts«» trignis dieser Sorten schon pro 1896 erhöht er-scheint. Einige andere Sorten ergaben dießmal noch ein zu geringe« Erträgnis, um separat ge-preßt werden zu können. Deren Erträge wurden unter den Borleseweine» subfumirt. Unter diesen verschiedenen Sorten sind Haupt-sächlich vertreten: Wippacher weiß (Lipovftcina), Plavec, Ransol und Gutedel. Alle noch vorhandenen directen Productoren ergaben 284 Liter Wein. Die Maische der Vvrlesetrauben wog 15 Per-«nt. jene der Amerikaner 13—14 Percent nach der Klosterneuburger Mostwage. Von den nicht verkauften ©einen de» Jahrganges 1895 wurde» Probe» nach Klosterneuburg zum Zwecke der chemischen Untersuchung gesandt; da» Resultat der Untersuchung ist dem Berichtet-stattet bisher noch nicht mitgetheilt worden. Diese Weine haben sich normal entwickelt; im Laufe de» Juhre» sind die Weine zu wieder-holten Malen von Weinbauern und Weinkennern aus verschiedenen Gegenden SteiermarkS und auch auS Niederösterreich verkostet worden. Der Befund war in allen Fällen ein befriedigender, die Behandlung wurde als eine rationelle, fachmännisch« bezeichnet. Der Bestand de« Weingarten» in Hrastovec ist dermalen folgender: 1. 194 Rebstöcke direkter Productoren, 2. 7020 „ Trocken- und Grünveredlg. au» den Jahren 1890 bi» inklusive __1895, daher 7214 Rebstöcke in Summa. Von diesen Veredlungen haben: 1739 Stocke Portali», 1038 „ Soloni«. 104 „ Ruperstri», als Unterlage; der Rest auf gewöhnlicher Riparia der Veredlungen steht Jetzt zur Himmbeerzeit dürste vielen Hautfrauen ein Rezept zur Bereitung von Himmbmsast wilUommen (ein, da» der praktische Ratgeber im Obst, uud Gartenbau in seiner neuesten Nummer veröffenilichu Die Himmdeeren werden gepflückt, einen Tag stehen gelassen, au»geprebt, oldenllich Der Last muh nun gut au«giiren, der Raum, in dem der Last steht, eine gleichiMige Temperatur von 16—18 Är. K., die Gorung dauert süns bi» sechs Tage. Den richtige» Zeitpunkt zu erkennen, wo die stürmische Gärung vorbei und wo der Saft am klarsten, kommt erst durch die Übung. E« wird nun vorsichiig die obere au»-geflogene Hefe abgenommen und der Saft von der unteren Hese abgegossen, sobald in dem sonst ganz klaren Sast et-wa» von der sehr leicht beweglichen unteren, aufsteigenden Hese hineinkommt und denselben trübt, muß derselbe fil-triert werden. Der so gewonnene klare Saft wird nun mit Zucker ausgekocht und zwar vom Rochen an elwa eine halb« Stunde tüchtig eingekocht Der Zuckerzusatz darf nur au» allerbester, ungeblauter Raffinade bestehen und muß man während de« «lochen» gut abschäumen Die Pharmakopoe gibt an. auf t Kilogramm vergorenen Salt 1,6 Kilogramm Zucker zu nehmen, >ch finde diese» zu füg und nehme jetzt auf 1 Kilogramm nur noch l.Lb Kilogramm Zucker. Nach Fertigkochen wird der Sast gleich heiß in gut gespülte und geschwefelte Flaschen gethan, verkorkt und versiegelt und hält sich so lahrelang. Pliitz-Stauser-Kitt, da» Beste zum Kitte» zerbrochener Gegenstände, ä 20 u. 30 kr. empfiehlt: Ios. Kafimir. Aufforderung! Wegen rascher Fertigstellung der Schlußabrechnung ersucht die Leitung des Fest-AuöfchusieS, für daö am heutigen Tage stattfindende Volksfest alle Geld- oder sonstige« Forderungen an dasselbe bis längstens Mittwoch den 11. d. M. beim Herrn (kassier Ernst Schalon umso sicherer einzubringen, als spätere Forderungen nach gepflogener Schlußabrechnung nicht mehr berücksichtigt werden können. Pettau, am 8. August 1897. Der Obmann: Victor Schulfink. athrsti}? Alle die «in wohlschmeokend.es Kaitee-getxAnk lieben, gesund bleiben und sparen wollen. MW- Wichtig für jedes Haus! "Wk Stahl-Draht- Matratzen i die besten Betteinsätze der Welt, liefert billig die I. Steirische Drahtmatrutzen-Manu-factur, 2v£akotter, Marburg a. d. Drau. MC Preislisten frei. "MW Eisenmöbel-Bettwaaren. Auftrüge übernimmt Herr Josef Kasimir in Pettau. Hie ^xiferxxxg ist kein fixicrxis. Wenn man gut und billig bedient werden will, wende man sich vertrau« en « votl an die unten stehende Firma. Man bekommt daselbst einen guten Winterrock um fl. 16, einen Stadtpetz, Bisam, Prima-Sorte um fl. 65, einen Petz-Sacco fl. Lv, einen Loden-Anzug um fl. lS, einen Salon-Rock um fl. 20, ebenso die feinsten Sorten. 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Der Fluch der bösen That. Von « vom Rhei n. 7jrvJfiE[cr iflnter hatte den Sohn ob dieser Autwort überrascht WD»» angesehen und ihm bedeutet, daß er von dein Verstor--XttMr denen fein Wort gesagt habe und dass seine Aeußerung | mindesten» seltsam sei. „Ich kann vo» dem Rad seit lasse Dich nicht zu unüberlegten Handlungen hinreißen. Namentlich, mein Sohn, warne ich Dich vor jähzornigen Ans-valluiigen. sie verderben uns." .Plage mich nicht mit langen Ermahnungen," hatte der Sohn lebeien, .sie beruhigen mich nicht."--— Seit Arthurs Tod war ein halbes Jahr verstosten. Der Früh-i»fl zog wieder ins Land und die Menschheit atmete befreit nach >e» Plagen und Sorgen des Winters auf. Zritz hatte gestern in der Stadt geschäftlich zu thu» gehabt ntb bei dieser Gelegenheit anch Lore Stein wieder einmal — das ■rite Mal seit dem Fest — gesprochen. Sie hatte ihm die Mittel-[nun gemacht, daß Arthur ihr auf dem Schützenfeste versichert. ?r werde zu Gunsten seines Bruders auf die Erlenmiihle ver-sichten. Wenn der Bater dagegen sein sollte, so werde er dieselbe 'rit »ach dessen Tode dem Bruder überweisen. .Für mich," so ifttte er gemeint, .paßt das Geschäft nicht. Ich habe an meiner Wissenschaft genug, während mein Bruder mit dem elterlichen ilmvesen völlig verwachsen ist. Ihm muh es bleiben." i liest Nachricht fiel Fritz schwer auf die Seele, raubte sie ihm Mi da» letzte, womit er seine schwarze That bi» dahin glaubte beschönigen zu können. Der Schatten des gemordete» Bruders Kciikte sich immer mehr an seine Fersen und da» Gewisien mahnte thu laut und vernehmlich. Statt alsbald den Heimweg anzutreten und in ernster Psiicht-eriiiüimn die verlorene Ruhe zu suchen, begab er sich in Freundes-lreije nnd sprach dem Becher wacker zu. Im Weine wähnte er Vergessenheit zu sinden, aber je mehr er trank, desto aufgeregter wurde er, nnd als sich in später Stunde die Zechenden trennten, war Fritz Birkmaier einem Rasenden gleich. Der Alkohol peitschte ><>n Alnt wild durch die Adern und krasie Verwünschungen stieß «' gegen seine Zechgenossen und die ganze Welt aus. Umsonst waren alle Versuche, ihn zu beruhigen, er gebärdete sich wie ein ^ah»n»uiger uud fluchend und schimpfend eilte er von bannen. Die kalte Rachtluft kühlte zwar seine breuneuden Schläfe» ab. ober auch als er die Erlenmühle erreicht hatte, war er noch nicht Herr feiner Ausregung. Jeder Schatten, jeder Baum war ihm wie der Geist des Gemordeten erschienen und in Schweiß gebadet tonnt? er am Baterhause an. So leise er eS vermochte, schlich er hinauf auf sein Zimmer, "»ein auch hierhin verfolgte ihn der vermeintliche Schatten deS ^mordeten Bruders. Der ersehnte Schlaf stoh ihn und entsetzt «echte er aus jedes Geräusch. Es war ein schrecklicher Zustand. ,m»»er wieder fuhr er im Bette enlpor und horchte gespannt auf. ''» wilder wachsender Aufregung zerzauste er sein Haar und seine ^eiichtSzüge verzerrten sich zu einem unheimlichen Grinsen. Pliitz-l'rf> wrang er aus dem Bette. Hastig fuhr er in seine Äleider leise, wie er hinaus gestiegen war, schlich er hinunter iu Hos. • «hi der Nähe des Mühlrades blieb er stehen. .Umsonst also »t alles gewesen," keuchte er. »Umsonst habe ich den Bruder ge^ mordet, ninsonst ihn gehaßt und ihm geflucht, umsonst den Vater gebeugt. Entsetzlich!" Er vergrub sei» Gesicht iu dir Hände. Tau» setzte er sich au jene Stelle, wo er Arthur zuletzt lebend gesehen hatte. La»ge uud ruhig saß er dort. Da verkiittdete der erste Hahnenschrei den an-brechenden Tag. Erschrocken fuhr Fritz empor nnd sah ans die Uhr. Die fünfte Morgenstunde war herangekommen. Eilfertig begab er sich ins Haus und setzte die Mühle in Betrieb. Dann nahm er den eben verlasienen Platz wieder ein. Das Mühlrad klapperte in gewohnter Weise und das Waster rauschte wie seit Jahrhunderten. Aber was bis dahin dem Sohne des ErlenmüllerS als Musik, was ihm gleichsam als Schlummer-lied erschienen war, das klang ihm jetzt wie die Töne des jüngste» Gerichts in die Ohren. .Dn bist ein Mörder, Du bist ei« Mör-der," rauschte es ihm aus dem Rade eiilgkgeu uud mit jeder Um-drehung wiederholte sich die Anklage drohender. Mächtig schössen die Frühjahrswasier durch den Bach und manche* Stück Eis wurde wuchtig gegen dir Radschauselu geschleudert. .Du bist ei» Mörder!" polterte es oan» jedes«ial zu Fritz heraus, und .Du bist ein Mörder!" plätscherte eS aus der Jcnseite hinab. .Wer sagt, daß ich ein Mörder bin?" schrie Fritz mit einem Mal »nd sprattg wie ein Irrsinniger von seinem Sitze ans. .Hier hat er gesessen. ich habe ihn nicht angerührt." Wild snhr er mit den Fingern durch das Haar und sein Blick heftete sich mit Ent» setzen ans das Rad. .Arthur — Arthur," krnchte er. nnd dicke Schweißtropfen perlte» ans seiner Stirne? .Arthur» was willst Du? Ha — da — da steigt er aus dem nassen Grab heraus —, ha — wie mich — friert." Seine Kniee schlotterten und er zog den Rockkragen in die Höhe, al» ob ein eisiger Rordost dalierpseise. .Was schwatzest Du da?" scholl eS dicht nebe» ihm. Es war der Erlenmüller, den der Schlaf geflohen und der im Begriffe stand, einen Spaziergang im Garte» zu mache». Er hatte de» Sohn bemerkt «nd war leise näher gekommen, um zu sehen, was dieser mache. .Nichts," gab Fritz, beste« Geistesgegenwart beim Anblick des Baters zurückkehrte, trotzig wieder. .Nicht»--" wiederholte Franz Birkmaier gedehnt «nd trat an seinen Sohn heran. .Sprich." donnerte der Vater «nd faßte feine« Erstgeborene» Ar«,. .hast Du Arthur ermordet? Deine Selbstanklage» beweisen es. Da hinab hast Dn ihn gestoßen, Tu Elender!" .Weg, alter Narr!" lachte Fritz und stieß den Vater zurück. .Ich habe Deine» Arthur nicht angerührt. Suche Dir einen andern Mörder!" .Aber hinabnespült hast Dn ihn. Kanaille." kuirschte der Erlen-müller und trat erneut aus den Sohn zu. »Ich habe es schon laugst aus Deinem verstörten Wesen geschlossen." Ein höhnisches Lächeln scholl ihm entgegen. .Bekenne oder ich erwürge Dich!" schrie jetzt der alternde Mann auf« äußerste gereizt, »nd seine muStnlösc Gestalt richtete sich zu ihrer früheren herkulische» Größe a»f. Wuchtig faßte er deu Sohn an der Brvst uud schüttelte ih» wie ein Kind. .Und wenn ich ihn hinabgespült hätte?" zischte ihm Fritz ins Ohr, der sich mit jugendlich'elastischer Krast energisch zur Wehr setzte. .Du hast kein Recht, ihn zu rächen nnd gingest bester mit Dir selber statt mit andern in» Gericht." Wie ein Tiger sprang der Erlenmüller bei diesen Worten aus den Sohn zu nnd mit eisernem Griff faßte er ihn an der Kehle und hob ihn wie einen Federball empor. Ei» fnrchtbareS Ringen entstand. Vergeben» suchte Fritz sich auS den Händen des Vaters zu befreien, die ihn wie Eiseicklamniern «mschloisen hielten. Wie vom Winde verweht war die Wirkung der Lebensjahre; Franz 12G Birkmaier» Auge» schössen Blitze »nd sei»? Körperkrast schie» sichtlich au wachs?» Vo» n?»?m hob er den Sohn enipor und ihn a»s das Rad znschleifend, donnert? ?r mit einer Stimme, die selbst das gewaliige Ranich?» des Wassers übertönte: »So sahre in die Hölle, Du Sch?»sal, unter Menschen gehörst Du nicht." Eine Bewegung — ein Schrei — ein Pfad — alle» war still. friedlich rauschten die Wasser weiter nnd gleichmäßig klapperte das Miihlrad die gewohnte Weise.---Die Natur weiß uichts vo« d?» Känwsen der Menscheubnist! »Borbei!" k?»cht? der Erlenmüller n»d seine breite Brust hob uud s?ukt? sich mächtig. Er zog s?in Tasch?»tuch hervor und wischte sich d?» Schweiß von der Stirne. »Vorbei, alles vorbei!" wiederholte er leise, da»» wandte er sich zum Gehen. Jetzt erst gewahrte er, daß sich ei» TeU des Gesindes, welches durch de» tobende» Kamps ansnierksam geworden war. herbeigeschlichen hatte. Fest und klar schaute er bei. Keine seiner Bewegungen verriet irgend welche Ansregliuu Endlich erhob er sich und schrill im Zimm?r auf und ab. .Jetzt noch eins, dann kann ich die Reise antrete»," nun i:icltr er. »Gottlob, daß e» zn E»de geht." Die Wa«d»hr verkündete eben die dritte Nachmittag-»',, i»c An seiner Zimmerthttr wurde gepocht. Der Erlenmüller tu, lidi und schloß auf. Bor ihm stand ein Beamter in Begleit»»,, ti:r; bekannte» Kriminalschutzmannes. »Ich bitte die Herren einzutreten," sagte Birkmaier mit ernster Höflichkeit. »Ich bin in einer halben Stunde bereit. Ich nur noch eine kurze Berfiignng treffen nnd die Herren trsurtxn das Schriftstück dem Gerichte zu iibergeben." Der Beamte nickte. Der Erlenmiiller trat an seinen Tisch zurück. Eilserti.i ilo« die Feder über das Pavier. Er schrieb: »Ich, Franz Birkmaier, genannt der Erlenmiiller, besliinmr O (?ine elektrische «ah« durch das Meer. «. Die Lehrer sollen nicht müde werden, der ihnen anvertr,.! Juge«d die Folgen dieser schrecklichsten aller Eige«schaste« i« il der« und in ihren Folgen vorzuführen. Unerschöpflich sollten " sein im Erfinden neuer Geschichte», die geeiguet sind, diesen 2« 11 an» dem Kinderherzen zu reißen. Unendlichen Segen werde ''! ihnen vorgeführt werden. Ich stehe am Ende meines Lebens ' habe nicht mehr nötig, etwas zu verschweigen, noch zu ver! lichen, offen wie ein Buch mag daher mein Leben vor den Leli. « der mir vorschwebenden Anstalt und vor der ganzen Welt ltr .Ich hätte glücklich sein können — ja, ich war e» sogar. . 127 q»i+ Ti»r tnfuorit bot mich &unt Blcitbtflttt bet 5tbc ;!;; ,1' Weib und Kinder genommen, mich zum Mörder gestempelt^ Ich liebte mein Weib heiß und innig, wir waren ein Herz . '.!»t Seele. Eines Tages gab es eine MeinnngSverschieden-l - wiiche» uns, mein Jähzorn loderte grell auf, ein ©tuet stifte , (Katrin Haupt hernieder. Sie ftarb nach zwei lagen. Ich w. ut> - »mW». i • war geschehen. Steine ganze Leben ofreudiäkett, meine Wünsche nnd Hoffnungen sanlen mit der i^attiit int Grab. Au ilirer Leiche idurntr ich feier» lich. an meinem «ohne Arthur — ihrem Ebenbild uud -chmerzen«-ki»d — gut zu mache«, was ich an der Mutter geiündigt hatte. ?ie Erlenmühle, drr Gegenstand unseres Streites, versprach ich dem Jüngsten zu er-halten. DieS Ber» sprechen säete Zwietracht zwischen die Brüder. 7,ritz wurde an Arthur zumKain. «ein Gewisien lieg ihm keine Ruhe, ich erkannte ilut heute als den Brudermörder. war entsetzt vb dieser Greuel-that, mein Jähern loderte aber-mcil« auf, ich stürzte den ent-arteten Sohn in da» Rad. Und ich brrcue diese letzte That nicht ein-mal. Fritz' That war eine geplante Schändlichkeit. während ich für den unseligen schlag auf da« Haupt meines beingeliebtenWei-be« noch da« lle« iierschreiten der Grenze im Affekt würde geltend ma-chen können. Aber es sei fenie von mir, meine erst« That, die sich heute als derAu» aangspunkt einet langen Kette vor verbrechen dar stellt, zu befchöni gen. Angesicht« «ufcwt«» »i«. «°n stde H°euche?e?.^Jch bin der unselige Urheber all des Elends, da» »ber mich und die Meinigen gekommen ist. Ich habe schwer gefehlt, ...... .......________....llflin ywumuiw» »ij. vw •/»»* aber auch schwer gebükt. In der Fülle der Jahre wurde ich zum Greis, uud als ich des Lebens mich hätte ungetrubt erfreuen können. zehrten 'yram und Verzweiflung, Selbstanklage und GewisienSbisie an inet-item Mark. Verpflichtet zu leben im Jnteresie meiner » »der war ich doch feit dem Hinscheiden meine» WetbeS fllr die Welt tot. Es war ein aualvolles Dasein, das ich gefuhrt habe und ich atme jetzt, da es zu Ende geht, befreit auf. Möge Gott mir gnädig fein! „Den Kindern der von mir gewünschten Aiiftalt mag man Schirffeil als W.irnnitg dienen nnd Über dem Thorciugaug tu* öfluied mögen die Dichterworte prangen: .Da» cd«» ist d»r Aluch der b»Ien llial. Taft g« forizcngcnd Vbir» m»s> gcbilrtu." Die erbetene Halde Stunde war noch nicht ganz ab£*lanteti. als Birkmaier mit Festigkeit feinen Name» unter^das SchrlMucr 'elbe verfchlien-:nd. sich erhob. Einen Angen-dlick drehte er sich dem Fenster zu, dann trat er den Wartenden dicht gegenüber. »So, HerrKommisiär." sprach er, .hier ist das Schriftstück. Ich bitte Sie, er-füllen Sie diesen letztenWituschnud legen Sie mein Testament in die Hand der Be° hörde." Der Beamte nahm das Schrei-den aus des Er lenmüllers Hand nnd steckte es in seine Brusttasche. .Und nun," fuhr Franz Birkmaier fort, „sagen Sie Ihrem hohen EHef, der Erlenmiiller sterbe nur als ein freier Mann." Blitzschnell hob er bei diesen Wor-ten die Rechte. Die Lust durch, zuckte ein glänzender Gegenstand , die Hand sanfte nieder, ein mächtiger Blut-ström entauoll der Brust und färbte den Fuhboden rot. Hinsinkend stöhnte der starke Mann: .FranzBirkmaier — stirbt — nicht durch — Henkers—Hand oder im—Gefängnis." Dann siel das Haupt zur Seite. Die Beamten sprangen eilfertig herbei, uni das entsiiehendeLeben zn banne». Roch einmal hob der Erlen-müller den Kopf. .Ich will — keine — Scho—nung," entrang eS sich $l. Wunsch »fl) nun der sterben- den Brust. .Ich - habe - daS Leben - satt. Aber - frei Er* konnte den Satz nicht mehr beenden. Da« Lebe» war ent-flohen, das gequälte Meufchenherz hattt ausgelitten. Gemäk dem Wunsche Birkmaier« wurde sein Vermögen ver-wendet und mit löblichem Eifer suchen die Leiter der Anstalt den Willen des Stifters zu erfüllen. Die Erlenmiihle ist längst in fremde Hand übergegangen, aber das Mühlrad klappert in ,einer -+ 128 ^ alte» Weise fort imb das Wasser rauscht wie in friiherkn Tane». Wav' eS klappert »nd rauscht? Nur wenige verstehen eS! «önntc es rede». es würde eine ergreiiende Geschichte vo» de» Seelen-ränipsen seines srüheren Besitzers erzäkileii. Kommersegen. o warm und herrlich liegt bic Welt, Der Himmel blau von Saum zu Saume, Da» goldne Born dnrchwogt da» Feld, ®« wächst und schwillt die Frucht am Baume; Die Lerche schweigt, die Biene nur '• Schwärmt blüh'nde» Linden noch entgegen, ' Ei» Brüten liegt auf der Natur, Da» that, sie reift im Sommersegen. von Rebenrank«« überdacht, Schaun wir hiiiau», stlll-ernst versunken z Sa wie die well von Sonnenpracht, Sind wir van holder Liebe trunken Wir ruhn so sicher un» im Arm. >3 'jv/J Sein Zweifel kann die Liebe rege» -? Sie ist so wonnig, voll und warm Da» thut, fl« reift l« Sommersegen. «ollgong «üller von »imi»«winter /Hl (sine elektrische «ahn durch da« Meer. Rächst «merika ist England da« Land der technischen Großthaten und ebensowenig wie ffir den amerikanischen Ingenieur scheint e» für den englischen uaüberwindbare Schwierigkeit«» ja geben Ein neuer Bewei« dafür Ist die jüngst fertiggestellte, bei dem Seebade Brigh. lon belegene elektrische Bahnanlage, dl» eine neue Phase U der E»twickelung de» elektrische» Bahnwesen« bedeuret Diese Anlage. z» welcher URr, Mag»»« Volk die Idee gegeben und welche von dem Ingenieur SRr. St. George Moore ««»geführt worden ist, sührt von Brighto» nach dem Darse Rottlngdea» und zwar tn einer drei englische Meilen von der «flfie entfernten Linie durch da« Meer, so daß bei voller Fluthöhe die Wellen etwa 16 g»ß über die Schienen ichlagen, während bei der niedrigsten Ebbe die Gelei»anlage, die der Stabilität wegen au» Doppelschi»«»« befteht, eben gerade noch zu läge tritt. Die zur Fahrt durch die See verwendeten Wagen haben je l« Räder von .13 Zoll Durchmesser und trage» die Passagiere 24 Fuß hoch über die Schiene» dahin. D»r eigentliche Wogen ruht auf 4 hohe», stählernen Rühren, an deren un-teren Enden sich je fest verbundene 4 Räd»r befinden, deren Radkränze spitz zulausen, damit der widerstand de» Wasser« leichter zu überwinden ist. Jeder Wagen ist üv Fuß lang und Z!i F«ß breit, er en»h»lt einen mit bequemen Sitzen versebenen Salon und über diesem eine Art Promenadendeck, so daß IAO Personen auf einmal befördert werden können. Da die Bahn hanptsäch-lich um de» Vergnügung»,werke» willen gelegt worden Ist, so wird die fl»». schwindigkeit der Fahrt nicht höher al» S—8 englische Meile» die Stunde be> messen. So kann man sich fetzt da« eigenartige Vergnügen bereiten, mittelst einer elektrischen Trambahn über die hochgehenden Wogen de» Meere» dahin« zurolle». Man hat tn dieser Bahnanlage natürlich vorerst nur einen versuch, ein Probestück zu erblicken, gn wie weit da,selbe für künftige, wirkliche» Verkehr»interessen ans der See dienende» ««lagen maßgebend sei» wird, muß die Erfahrung lehren. Sicher ist, daß da» letzte Wort nach dieser Richtn«? noch nicht gesprochen ist. Großvaters Bier. Der Schutzpatron de» Nelnen Han» Ist dessen «roß. vater, der schon so manchen Sturm, der über dem Haupte de» kleinen wiide» Range» schwebte, mit Erfolg abgelenkt hat, Dafür hat er ihn auch am lieb-ste» — er spielt mit de» Großvater» Uhr, mit dessen Stock und Hut, und selbst der Sonntag«rock de» guten «lten muß herhalten, wenn der kleine Hau« al« .Herr Bürgermeister' im «reise seiner «lter»genossen fungier». Der Groß, vater hat für einen Augenblick seine Stube Im «»»gedinge verlassen und der kleine Han» benützt die kurze Spanne Zeit, um vom Biere de« Grußvater» eine» herzhafte» Schluck ,u thun Er weiß e» nur z» gut — der «Großvater verzeiht alle» — selbst die Genäfchigkeit de» kleinen »nd unartigen Enkelkinde». «u» der Gesellschaft. Herr: .Mein Fräulein, erlauben Sie, daß ich mich Ihnen vorstelle:., Doktor Maler, «andidat!' — Dame: .Freut mich, hoffentlich Heirat»ka«didat.' Karl XII., »«nig von Schwede», kam einst auf seinen Flugreisen durch eine kleine Stadt In Pommern. Er reifte zwar inkognito, allein der Ober-bürgermeister hatte doch von der Ankunft de« »önig« Kunde erhalten »nd erachtete e« für seine Schuldigkeit, ihm aufzuwarten. Sari, kein freund solcher Förmlichkeiten, ließ ih» zwar vor, fragt» aber mit barschem Tone: .Wer seid Ihr? Wa» wollt Ihr'/' — Auf einmal war der gute Mann sassung«lo« und stotterte In seiner Bestürzung Hera»«: .Ich bin Ew.Majestät unterthänigste Cb< rigkeit an diesem Orte.» — .Run, so will ich mich denn,' antwortete der «önig i lächelnd, .Eurer Gewogenheit für meine» kurzen Aufenthalt allhier empfohlen haben und hoffe», a» Euch einen gnädigen Bürgermeister zn finden.' St. ttlolltiiucid. « oinmerzienrat .Sie haben aber jetzt wirklich g„n, deueidentwerte Rollen!" — Schauspieler: »!ie Ihrigen wären mir li>i>r, Herr «ommerzienrat!' Niedliche Spisode. Der verstorbene, »»«gezeichnete Pianist «»ton Rubin stein leitete einst in Berlin die Hauptprobe zu eine« abzuhaltenden stanzen, dessen Programm fast ausschließlich eigene Komvosiliouen de« Meister» auswie» Unter den wenigen Zuhörer», die der Probe beiwohnten, befand flch auch die Watt,» eine» angesehenen Berliner «omponisten mit Ihrem dreijährigen Zäh» chen. Andächtig lauschte der kleine Muflkfreund den «längen der Musik und al? diese ausgehört hatte zu spielen, klatschte er unter lautem Bravorulen so kräliiq in die kleinen Händchen, daß sich alle verwundert nach ihm umsähe». Auch R, binstein war die lebhafte B«isall»ä»ßerung de» «naben nicht entgangen, und da die Probe der eben gespielten Nummer zu seiner Zufriedenheit »»»gefallen »m, ließ er »ine Panse eintreten, stieg vom Podium herab, ging auf den «leine» »ahm ihn auf den Arm und fragte Ih«, warum er denn eben so eifrig Veiiall geklatscht »nd Brav« gerufen habe. — .Na, e» war doch ,u Ende!' antwortete der «nabe, den Meister mit drolliger Venv«»deru«g ansehende — R»bi«steia lächelte, kitßte den «leine» und setzte ihn mit den Worten wieder aus die Baut «eben seine Mutter: .Ja ja, Rinder »nd Narren sprechen die Wahrheit!' Z Weitlich. Lina: .Irma, Du wolltest Dich doch scheide« lasse», und jetzt lebst D» wieder ganz in Frieden niit Deinen, Mann?' — Irma: .Ja. liehst Du. liebe Lina, sobald ich merkt«, daß ihm die Scheidung Freude mach,» würde, gab ich den Gedanke» sofort auf!' (Meggend. Hum, Bl, pmtinnuhjgeg // Gege« Verbrennungen benutze man gewöhnliche» «ochsalz, indem man die gebrannte Stelle mit Waflee befeuchtet und Salz darüber streut. Die Pappel als Blitzableiter. Räch einer genauen Prüfung von zehn Fällen von Blitzschlägen in Pappeln, von denen der Blitz auf benachbarte G<> bäude übersprang und Zündung oder Schädigung hervorrief, wodurch die land, läufige Vorstellung al» Schutzbaum vor Blitzgesahr also gründlich zerstört ist, kommt Dr. tt. Heß zu folgenden Ergebnissen: Die Pappel bilbet eine» An,iel> ungipunkt für de« zur Erde niederiahrenden Blitz Al» wirksame Blitzableiter könne« nur diejenigen Pappel» angesehe» werden, welche eine vollkommene, bi» nahe zn», Boden reichende «rone besitze», mi«d st«n« 2 Meter von» nächste» Punkte de» Gebäude» entfernt find, auf vollständig durchnäßtem Grunde stehe« oder aus ihrer Seit» einen Wasserb»hält«r (teich, Grube, Bach« haben und denen am Aebäub« keine Metallmaflen gegenüberstehen, die nicht abgeleitet finb. Hoch-beastete oder nur spärlich beastete «nd belaubte Pappeln i» der Nähe der Ge. bäude (näher al« 2 Meter) bilden stet» eine Blitzgefahr, die um so größer ist, je kürzer die «rone und je näher der Standort am Gebäude ist. («lofcu» \ Um schwache Völker in Ttrohfiöcken zu »erstarke«, verfahr« man folgendermaßen : Man fetzt den starke« Stöcke» Futter unter den Bau, und wen« dasselbe stark mit Bienen belagert Ist, hebt man den starken Stock weg «ad setzt den schwachen auf da» Futter. Diwans dem Futter befindlichen Bienen tragen das Futter tn den ichwachen Stock, und Bienen, die noch nicht geflogen hatte», bleibe» im Stock». Die «önigin wird ober durch da» Futter und durch die veistii, kung zu stärkerer Eierlage gereizt, wodurch die Brüt vermehrt wird. Am Morgen nach der Fütterung muß jeder Stock auf seine» Standort zurückgestellt werden. Fleisch im Tonimer frisch zn erhalten. Di« Japaner legen da« Fleiich in eine Porzellaaterrine und gieße« sehr heiße« Wafler darauf, daß da« Ileiich vollkommen davon bedeckt ist, alsdann schütten sie Oel aus da« Wasser. lie Luft wird auf diese Weise gänzlich abgehalten und da« Fleisch bleibt gi». Da« Gerinnen de« Eiweiß»« durch da» h«iß« Wasser aas d»r Oberfläche de» Fl»ische» scheint dabei «benfall» mitzuwirke«. Logogriph. Ereil e» mit einem 1 nicht an, Tleweil e» dich ver- wund«» kann. #« ist mit « ein eklig Wesen. Schon mancher ist dadurch genesen, galt»» Ralf Charade. Ten lob ich mir, Der ein», zwei ist! Frag' dich einmal, ot du'» nicht bist? De» Winter» ichmucke» glitzernd «teid 01* Nummer drei zu aller gelt! Und nach dem Ganzr» strebet gern »in kühner veegsex in der Fern! Bilderrätsel. 3 n \ liu'ktiiiiiiu i>»|]t In nächster Kummet. Auslösung des Rrithmogriphs in voriger Rnnimeri Pavian. ?av!n. »«»»>»»»»»«•.»■»» «He üteaile »ori»e»«iien. - - . . Seranlworttiche «»daktton »an