P-reis'Jf'' Mark Karodna in univerzitetna knjiznics v Ljubljani _ J illustrirte Führer Abbazia und die Inseln des Quarnero Fiüme -k Pola Lussinpiccolo' Zweite vermehrte Auflage Darmstadt Städtebilder-Verlag Karl P. Geuter 'ivljim.sK'i vpli. Jurdaiii Scpin vrfl Kuceli 'r-ui vr-h '1031 Plan» MicJtolü'hi ZvOTveci. vrh. ^Völosca Slcerbici* ÄbbaziC 4 1065 Berloziuli oükolz. p&fcx. -piso-inifacL ins Cer-kvenivrh. ® r. '«03.; Vlastn.vvrh. ± — ' ^ y / / 6 Ö Buclidruckerei von H. Uli de in Darmst'adt. Abbazia. Der Curort Abbazia liegt an der. Ostküste Istriens, unter 45° 20' nördl. Breite und 31° 58' östl. Länge (von Ferro) auf einer in den malerischen Golf von Fiume, Q uam er o genannt, reichenden Landzunge mit zahlreichen Buchten, umgeben von südlicher Vegetation und ausgedehnten Lorbeerhainen, gegen nördliche und westliche Winde geschürzt durch eine bewaldete, von dem mächtigen Monte Maggiore (1396 m) überragte Hügelkette. Die äusserst günstige Lage und die häufigen, theils von den Bergen, theils vom Meere kommenden Luftströmungen, welche die Gegend selbst im Hochsommer vor grosser Hitze bewahren und die Luft stets rein erhalten, verleihen Abbazia den seiteneu Vorzug, zugleich ein sehr gesuchter Winteraufent-lialt und ein vorzügliches Seebad zu sein. Für Reisende, welche Uber AVien oder Triest - eintreffen, bildet die Siidbahn die Hauptverkehrsader. In der .Station Mattuglie-Abb azia, wo am Balmhofe für die mit Nachtzügen eintreffenden Passagiere auf vorhergegangene Bestellung gute Zimmer zu haben sind, verlässt man den Zug und findet stets gute Fahrgelegenheit (Omnibus fl. 1.20 pro Person) nach dem 40 Min. Fahrzeit entfernten Curorte. Für die aus der ungarischen Reichshälfte Kommenden ist Finne der Endpunkt, von wo man entweder mit den jede Stunde abgehenden Dampfern Abbazia. 1 2 Geschichtliches. der Ungarisch-kroatischen Gesellschaft in 45 Min. oder auf der Reichsstrasse mit Wagen in 1 St. nach Abbazia gelangt, e Die Verbindung Abbazia's mit den Grossstädten ist eine günstigere, als die aller anderen klimatischen Stationen Oesterreichs, da es in direkten Wagen in 13 Stunden von Wien, in 14 Stunden von Budapest, in 8 Stunden von Graz, in 20 Stunden von Prag zu erreichen ist. Auch für Deutsche, Franzosen, Engländer und Bussen ist der bedeutendste südliche Curort Oesterreichs durch die vorzüglichen Eisenbahnverbindungen verhältnismässig nahe gerückt, da man von München Abtei St. Jakob. 22 St., von Berlin 26, von Hamburg 30, von Paris 42, von London 4-7'/2 und von Petersburg 60 Stunden Reisezeit hat. Geschichtliches. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts, in einer Urkunde von 1449, geschieht des Ortes, wo sich heute Abbazia ausbreitet zum ersten Male Erwähnung. Hier lag die von Benediktinern gegründete kleine Abtei St. Jakob am Stockei, die Ahhnx.ia 8. Giaeomo al palo, auch S. Giaeomo della prchicr-ci (nach dem slavischen Wort luka = Hafen) genannt. Die geistliche Niederlassung war nicht von besonderer Bedeutung und schon zu Anfang des 16. Jahrb. verliessen die Benediktinermönche in Folge häufiger Einfalle der Türken und Venezianer das Kloster, welches zunächst Geschichtliches. 3 in flie Hände von Weltpriestern kam, später an den Augustiner-Orden überging.und schliesslich um 2500 fl. von den Jesuiten angekauft wurde. Mit der 1773 erfolgten Aufhebung des Jesuitenordens und mit der Einziehung seiner Güter seitens des Staates, gelangte der grösste Theil der Stiftsgründe in Privatbesitz; nur ein kleiner Theil derselben wurde mit der Würde eines „Abtes von St. Jakob" dem Arehidiakon von Fiume verliehen mit der Verpflichtung, in Abbazia einen Priester zum Kirchendienste zu unterhalten. Hiermit war Abbazia's kirchlicher Glanz erloschen und das einzige Denkmal aus jener Zeit ist das bescheidene Kirchlein am Strande. Erst im Jahre 1S44 wurde der Keim zur heutigen Bedeutung des Ortes dadurch gelegt, dass der Fiumaner Handelsherr Ingenio Bitter von S c a r p a den Grund kaufte, auf welchem er den schönsten und ältesten Theil des Parkes hervorrief und die den Namen seiner Gattin tragende Villa Angiolina erbauen liess. Anfänglich war Abbazia nur ein beliebter Ausflugsort für die Fiumaner: der Ruf seiner Lage lockte bald auch so manchen Fremden dahin und, als die Kaiserin Maria Anna im Jahre 1860 dort eine ganze Badesaison zubrachte, war der Grundstein zur künftigen Entwicklung als Curort gelegt. Im Jahre 1875 brachte Graf Victor Chorinsky die Villa Angiolina samrnt Park käuflich au sich und im Jahre 1882 erwarb der General-Director der Südbahngesellschaft F. Schüler die ganze Besitzung für die Gesellschaft zu dem Zwecke, Abbazia zu einem klimatischen Wiuter-Curörte und Seebade zu gestalten. In märchenhaft kurzer Zeit entstanden nun mächtige Gebäude und Anlagen. Die Südbahngesellschaft kaufte stets neue Gründe, liess Adaptirungen zu Wasser und zu Land vornehmen, geschmackvolle Villen erbauen: viele der zur Cur gekommenen Fremden siedelten sich, angezogen durch die klimatischen und landschaftlichen Vorzüge, bleibend an. Die im Jahre 1885 gegründete Section Abbazia des Oesterreichischen Touristen-Clubs begann ihre Thätigkeit mit der Herstellung von Weganlagen, theilweise nach Professor Oertel's System, mit Errichtung von'Schutzhäusern, Aussichtsplateaux u. a. und erschloss so auch die Umgebung des kleinen Paradieses. Der wiederholte Besuch des österreichischen Kronprinzenpaares zog viele Glieder der höchsten Aristokratie des Reiches dahin, und auf diese Art war Abbazia bald zu einem Winter-Curorte ersten Banges und ob des grossen Salzgehaltes der Adria auch zu einem sehr beliebten Seebade geworden, dessen Buf durch den längeren Aufenthalt der deutschen Kaiserfamilie und andere hohe fürstliche Besuche weit über die Grenzen des Reiches verbreitet ist. 4 Abbazia als Winter-Curort. Hygienisches und Klimatisches. Abbazia als Winter-Curort. Unmittelbar am Meere gelegen, welches enorme Wärmemengen aufspeichert, und gegen Norden geschützt durch die Anhöhen des „Tschitschenbodens", jenes Hochplateaus, das sich vom Meerbusen von Triest bis zum Golfe von Fiume hinzieht, westlich durch die höchste Erhebung dieses Gebirgszuges, den Monte Maggiore und seine Abhänge vor allen rauben Winden behütet, ist Abbazia unstreitig der wärmste unter den österreichischen Winter-Cur-orteil, wovon die üppige Vegetation und namentlich die vielen südlichen Gewächse, welche hier ohne jeden Schutz im Freien überwintern irnd sich wie in ihrer Heimath entfalten, das beste Zeugniss ablegen. Die mittlere Jahrestemperatur ist in Meran 11-81» C., in Gries 12-2» C., in Arco 12 25» C, in Görz 13-2» C., und in Abbazia 14'09» C. Sein Klima gleicht jenem der Winter-stationen an der Küste nächst Genua in dem durchschnittlich hohen Barometerstände, in der Gleichmässigkeit der Temperatur, sowie in den die Atmosphäre belebenden und reinigenden Luftströmungen, während in Abbazia die Luft mehr Feuchtigkeit enthält, als in den Orten an der Küste des Mittelmeeres. Die relative mittlere Feuchtigkeit, welche für Hyeres nur 57°/„, für Nizza Gl'4%, für San Bemo 66'7% beträgt, erreicht in Abbazia 74», 0. Dadurch erklärt sich der wohlthätige Einfluss des Klimas dieser Winterstation auf die Thätigkeit des Organismus, namentlich bei nachbenannten Affectionen: 1. Chronische Katarrhe der Bronchien, des Schlundes und Kehlkopfes. Die daran Leidenden mögen Abbazia in den Monaten October, November und December aufsuchen, in welcher Periode die Luft durchschnittlich 80 % Feuchtigkeit enthält, also bedeutend mehr als während der anderen Monate des Jahres, was eine erklärliche Folge der in genannter Zeit gesteigerten Bewegung des Meeres und der durch den Anprall der Wogen an die Klippen hervorgerufenen grösseren Zerstäubung des Meerwassers ist. 2. Bei Spitzen-Katarrhen mit leichtem Fieber und Neigung zu Lungenblutungen, sowie chronischen Entzündungs-processen in den Lungen mit leichter Fieberbewegung eignet sich der Curgebrauch in Abbazia nur in den Monaten Jänner bis Ende Mai; die daran Erkrankten können nur dann Erfolg vom Einflüsse des Klimas erwarten, wenn sich nach kurzem Aufenthalt ihr Appetit gebessert und das Körpergewicht zugenommen hat. 3. Bei Lungen-Abscessen und pleuritischen Exsudaten, sowie bezüglich der Heilung von Empyemen, welche kurz vorher operirt worden waren, sind sehr günstige Resultate erreicht worden. Abbazia als Seebad. 5 4. Bei Herzkrankheiten (Herzüberanstrengung, Verfettung und organischen Herzfehlern) sind durch die Einflüsse des Klimas, verbunden mit richtiger ärztlicher Behandlung so ausser-gewöhnlich günstige Erfolge erzielt worden, dass Abbazia als Luft- und Terrain-Curort für Herzkranke ganz besonders empfohlen werden kann. 5. Nervenkrankheiten werden unter dem Gebrauche einer leichten hydriatischen Cur, namentlich bei eigentlichen organischen Nervenläsionen, mit zufriedenstellenden Besultaten behandelt, dagegen vertragen Neuras th eniker und Hysterische mit wenigen Ausnahmen den meistens im Spätherbste herrschenden Scirocco nicht gut und fühlen sich Solche erst in den Wintermonaten in Abbazia behaglich. 6. Anämische, Chlorotisclie, Skrophulöse und Malaria-Kranke erholen sich hier zumeist auffallend rasch, wobei nicht nur das Klima, sondern auch der Gebrauch von. warmen Seebädern, welche als vorzügliche Soolbäder wirken, eine grosse B.olle spielt. 7. Bei den zahlreichen, von den leitenden Wiener Aerzten nach Abbazia geschickten Magen-, Darm- und Leber-Leidenden waren die erzielten Besultate durchwegs zufriedenstellend, sowie bei Beconvalescenten nach Influenza, die sich hier in kürzester Zeit erholen. Hiebei ist die Möglichkeit hervorzuheben, während des Winters anstandslos Kalt-wasser- und Mineralwasser-Curen zu gebrauchen und jeden Tag auf den Promenaden die erforderliche körperliche Bewegung in freier Luft zu machen. Abbazia als Seebad. Als Seebad hat Abbazia in den letzten Jahren gewaltigen Aufschwung genommen und der Zufluss der Fremden ist im Hochsommer ein ebenso starker wie zur Zeit der Hochsaison im März und April. Hiezu trägt vor allem der grosse Salzgehalt der Adria (85-39 Gramm fixer Bestandteile per Liter Seewasser, gegen 16-20 Gramm in der Ostsee und 30-3.1 Gramm in der Nordsee) und die Temperatur des Wassers bei, welche schon im Mai 19" C. beträgt, im Juli und August auf 25-26" C. ansteigt und während des Monats September allmälilich auf 22-20° heruntersinkt, somit ein längeres Verweilen im Wasser, olme dein Körper zu viel Wärme zu entziehen, gestattet. Es können sonach blutarme Kinder, anämische und schwächliche Individuen die hiesigen Seebäder mit grossem Erfolge gebrauchen. Selbst in den Monaten April und October ist die Adria nicht kälter als die Ostsee und Nordsee in den Sommermonaten, denn die mittlere Sommertemperatur des Bades in der Ostsee schwankt zwischen lß'l und 17'7° C. und in der Nordsee zwischen 15'1 und 18-6° C. Hieraus ergibt sich, dass das Seebad in Abbazia auch in den Monaten April, Mai und Oktober, also zu einer Zeit gebraucht werden kann, iu welcher die nördlichen Seebäder noch (3 Wohnung und Verpflegung. nicht oder nicht mehr benutzbar sind. Der gleichmässige Wellenschlag der nördlichen Küsten fehlt hier allerdings, wenn auch häufig die heftige Brandung ihn ersetzt, aber gerade in dem geringen Wellen schlage, im Vereine mit der hohen Wassertemperatur, ist die Eigenthümlichkeit der Bäder in der Adria zu suchen, welche dieselben für eine Gruppe von Kranken geeignet erscheinen lässt, die weder ein Nordsee- noch ein Ostseebad gebrauchen dürfen. Die Indicationen Abbazia's als Seebad sind sonach: Schwächezustände, Neurasthenie (besonders die nervöse Dyspepsie], Hysterie, Skrophulose und Frauenkrankheiten. Die Sommertemperatur Abbazias ist im Allgemeinen keineswegs eine drückende und die Wärme dort kaum fühlbarer, als an anderen Punkten Mittel-Europas Dabei ist hervorzuheben, dass die Sommernächte eine erquickende Mässigung der Temperatur erfahren, indem gegen. Abend ein Abströmen der Waldesluft von den Gehängen des Monte Maggiore nach dem Meere hin erfolgt, während des Morgens regelmässig in umgekehrter Sichtung ein Zuströmen der kühlen Meeresluft eintritt. Nur zur Mittagszeit macht sich ein 'Ansteigen der Temperatur bemerkbar, gegen welches die ausgedehnten schattigen Lorbeerhain'e wi lkommenen und ausgiebigen Schutz gewähren Der überall gedeihende immergrüne Lorbeer bringt Abbazia noch einen weiteren nicht zu unterschätzenden Vorzug-vor anderen Orten: seine würzigen Ausströmungen halten die im Süden so häufig vorkommende, mit Becht gefürchtete Mos-quito-Plage vollständig fern. Saison-Dauer: Wintersaison vom 15. December bis 15. Mai. Sommersaison „ 15. Mai „ 15. Oktober. Herbstsaison „ 15. October ,, 15. December. Wohnung und Verpflegung. Gasthöfe. Hotel Kronprinzessin Stefanie: H. Quar-nero; Dependance I, II und III; Villa Angiolina: V. Amalia; V. Flora; V. Laura; V. Mandria; V. Slatina: Schweizer haus; sämmtlich Eigenthum der Siidbalmgesell-schaft und seit 3. Juli 1898 in Pacht und Verwaltung der Internationalen Schlafwagen-Gesellschaft. — Hotel Central: Hotel Ertl. Die Einrichtungen der Südbahn-Hotels und -Villen sind vorzüglich und entsprechen allen Anforderungen des Comforts. Ausser über geschmackvoll eingerichteten, elektrisch beleuchteten, mit Oefen (oder Luftheizung) und Doppelfenstern versehenen Wohnzimmern und Salons sind Lese-, Spiel- und . Conversationssäle, ein Concertsaal, in dem auch die Theater- Gasthöfe. 7 Vorstellungen stattfinden, grosse Bestaurationsräume usw. vorhanden. Alle Gänge und Stiegen in sämmtlichen Gebäuden sind im Winter erwärmt und durch Gas beleuchtet. Telephonleitung verbindet die Hotels, Dependancen und Villen untereinander und mit den Directions-Bureaux. Vortreffliches Trinkwasser der Monte Maggiore-Hochquellenleitung ist in jedes Stockwerk geleitet: für Luftwechsel ist in allen Räumlichkeiten durch zweckmässige Ventilation gesorgt. Die Zimmerpreise sind jnach Grösse, Lage und Jahreszeit verschieden und bewegen sich in der Wintersaison von fl. 2.50 per Tag aufwärts: bei längerem Aufenthalt entsprechend billiger. Hotel Kronprinzessin Stefanie. Salons von fl. 7.— aufwärts: In der Sommersaison vom "! 6. Mai bis 15. August bedeutende Ermässigung. Bedienung wird mit 80 - 40 kr täglich'. Kerze mit 30 kr., Lampe mit 40 kr, ein Korb Holz mit 1 fl., einmalige Heizung mit 40 kr., die jedesmalige Benützung eines Bollwagens mit 1 fl. ein Extrabett mit 1 fl.. ein Kinderbett mit 50 kr. für die Nacht berechnet. Die volle Verpflegung, bestehend aus Frühstück (Kaffee, Thee oder Cliocolade mit Gebäck, Butter und Eiern), Mittagsmahl (5 Gänge) und Nachtmahl an der Table d'höte (Bestau-rations-und Speisesaal des Hotels Kronprinzessin Stefanie) kostet ohne Getränke 5 fl. für Erwachsene, die Hälfte für Kinder unter 10 Jahren. Für Diener wird 2 fl. per Tag berechnet, wofür sie Frühstück (Kaffee mit 2 Brot), Mittagsmahl (4 Gänge), Nacht- 8 Pensionen. mahl (Fleisch mit Gemüse) und hei letzteren zwei Mahlzeiten je 1 Glas Bier oder Wein erhalten. Auf den Zimmern servirte Mahlzeiten kosten um 25 % mehr. Im Souterrain des Hotels Stefanie befindet sieh eine Bestau-ration mit ähnlichen Preisen, wie sie in Wiener Restaurants üblich sind. In Verbindung- mit dem Hotel Quarnero steht ein luftiger, grosser und eleganter Cafe-Salon mit entzückender Aussicht auf den Golf, mit Billards, Spielsälen etc. Die Curanstalten der Intern. Schlafwagen-Gesellschaft unterstehen der mit ihrer Leitung betrauten Direction in Abbazia, Hotel Quarnero. von welcher alle Anfragen entgegengenommen und beantwortet werden. Telegramm-Adresse: Curanstalten 'Abbazia. Pensionen. Curanstalt Quisisana in der Slatina, in schöner Lage über dem Ort; Bäder aller Art im Hause, elektrische Beleuchtung. — Wiener Heim Ton Friedrich Klein, an der Beichsstrasse nach Volosca, empfehlenswerthes, behagliches Heim für Jene, die Buhe, gesellige Ansprache und angenehmes Leben en famille wünschen. — Pension Vier .Jahr esz eiteu, an der Strasse nach Volosca. —Pension Bellevue, in schöner Lage am Beginn des südlichen Strandweges. — Hotel-Pension Villa Habs bürg, Ecke der Beichsstrasse und der Strasse zum Molo. — Hausner, gegenüber dem Hotel Stefanie, mit Pensionen, Restaurants. 9 den am Strande belegenen Dependancen Villa Abbazia und Jstria. — Hotel u. Pens. Ertl, Eeicksstrasse 26. — Pens. Wurth, Reichsstr. 45, gegenüber der Yilla Habsburg. — Pens. Villa Gisela (Lederer) nächst dem Angiolina-Park. Ferner an der Reichsstrasse: Hotel Central, Grand Hotel; Pens. Schalk in den Villen Pendope und Camilla; Pens. Villa Alloro; Pens. Schweizer ho f. — Pens. Villa Heyne, Friedrich Schüler-Strandweg. — Kinder-Sanatorium, beim Friedrich Schüler-Strandweg. — Hotel Zehetner mit den Dependancen Villa Roma, Villa Austritt, Villa Olga, in der Slatina, unweit von Hotel Stefanie. — Pens. Villa Emma (Bayer). — Hotel Slatina (Höllermanu). — Pens. Auge Gottes. — Pens. Villa Augusta und Villa Erminia (Plettersky), Beichs-strasse 100 u. 107. — Pens. Breiner, Beichsstr. 110. — Pens. Exquisite in Villa Mascagni. Reichsstrasse 111. — Pens. Quitta, Beichsstr. 116 (mit Dependance).— Pens. Dr. Ebers in Villa Agram, am südlichen Strandweg. Officiers-Curhaus in der Slatina, von der Südbahn-Gesellschaft anlässlich des vierzigjährigen Regierungs-Jubiläums des Kaisers erbaut und der 0österreichischen Gesellschaft vom „Weissen Kreuze" zur Gründung von Stiftungsplätzen für kranke Officiere geschenkweise überlassen. — Weiter oben in der Slatina das Kronprinz es sin Stefani e-Curh aus für k. k. Staatsbeamte, dem Verein vom „Goldenen Kreuze" gehörig und im November 1S9S eröffnet. Privat Wohnungen von einem Zimmer bis zu ganzen Appartements sind fast in jedem Hause im Durchschnittspreise von 25 fl. monatlich per möblirtes Zimmer zu haben. Restaurants. Stefanie-Keller, im Hotel Stefanie.— Rest. Ertl, in der Mitte des Ortes an der Reichsstrasse. — Hotel Central, Reichsstr. 46. — Rest. Holl er mann, in der Slatina, hinter dem Officiers-Curhaus.— Rest. Zehetner in Villa Bora mit schattigem Garten, oberhalb des Ortscentrums geschützt gelegen. Kaffeehäuser. Cafe Quam er o, neben dem Hotel Quarnero. — Cafe Central, vormals Seitz, gegenüber der Dependance II im Centrum des Curortes. — Cafe Lokey, mit schattigem Garten an der Reichsstrasse. — Cafe Belle-vue, im Hotel Bellevue in Slatina. Cupwesen. Bade- und Curanstalt-en. Warme See- und Süsswasser-bäder in dem Warmbadepavillon, nächst dem Hotel Quarnero, geöffnet von 7 Uhr Vorm. bis 5 Nachm. — Ilydro-patbische Anstalt mit allen Apparaten für die Kaltwasserbehandlung, elektrische, Dampfkasten- und medicamentöse Bäder. 10 Curwesen. — Angioli na-Seebad, vor dein Hotel Qnarnero, und das neue Slatina-Seebad in der Bucht vor dem Officiers-Curhaus, geöffnet von 7 Uhr früh bis Abends. Ferner ist Gelegenheit geboten zu Massage-, Trink- (Kuhmilch, Kefyr und Mineralwässer)- und Trauben-Curen. Aerzte. Dr. Jul. Glax, k. k. Beg.-Ratk und Univ.-Prof. — Dr. Jul. Cohn, Specialist für Ohren-, Hals- und Nasenkrankheiten. — Dr. Henryk Ebers, kais. Bath, Chefarzt der hydro-path. Anstalt in Krynica (Galizien). — Dr. "Victor Eitz. — Dr. N. Fabianic, Gemeindeamt in Volosca. — Dr. Geza Eodor, Univ.-Docent für innere Krankheiten. — Dr. Koloman Szegö, Director und Inhaber des Kindersanatoriums. — Dr. Isor Stein, Specialist für Heilgymnastik, Orthopädie und Massage. — Dr. Albert Szeinere, Specialist für Brust- und Halskrank-heiten. — Dr. Martin Szigeti, Specialist für Nasen-, Ilals-und Brustkrankheiten. — Dr. Nikolaus von Szontagh, kgl. Bath. — Dr. Job. Taniaro, k. k. Bezirksarzt. — Dr. Franz Tripold, Chef-Arzt des k. k. Militär-Curhauses der 0est. Gesellschaft vom „Weissen Kreuze". Zahnärzte. Dr. D. Dalma. — Dr. Ph. Smoleic. Die Adressen und Sprechstunden aller in Abbazia dauernd wohnenden oder nur während der Wintersaison practicirenden Aerzte sind in der Buchhandlung von Julius Kadisck Bazar Mandria, zu erfahren. Apotheke von G. B. Camus im Bazar Mandria. Curcommission. Diese besteht aus tlieils entsendeten, theils gewählten Mitgliedern. Die Oberaufsicht steht dem jeweiligen Bezirkshauptniann in Volosca zu. Die Curcommission wählt aus ihrer Mitte die C u r v o r s t e Ii u 11 g, welcher die Handhabung der Cur-Ordnung obliegt. Die Kanzlei derselben befindet sich im Hotel Slatina, hinter dem Officiers-Curhause. Curtaxe. Laut § 34 und 35 der Cur-Ordnung- vom 15. Mai 1892 beträgt die Curtaxe bis zur Aufenthaltsdauer von zwölf Wochen für eine Person für jede Woche 1 fi. — Ausser der Curtaxe wird noch eine Musiktaxe in der Höhe von 1 fl. per Person und Woche eingehoben. Nach ununterbrochenem Aufenthalte von zwölf Wochen entfällt die Cur- und Musiktaxe. Kinder bis zu fünf Jahren sind frei; Kinder vom fünften bis zum vollendeten elften Lebensjahre zahlen die Hälfte der Cur- und Musiktaxe, Domestiken 25 kr. pro Woche, während sie von der Musiktaxe befreit sind. Von der Cur- und Musiktaxe sind befreit die promovirteii Aerzte und Wundärzte des In- und Auslandes, deren Gattinnen und minderjährigen Söline und unverheirateten im gemeinschaftlichen Haushalte lebende Töchter. Von der Curtaxe allein sind befreit: Mitglieder des k. u. k. Heeres,, der k. u. k. Kriegsmarine, der österr. oder ung. Landwehr, k. k. österr^ Beamte des Activ- und Pensionsstandes von der neunten Diätenclasse, dieselbe mitinbegriffen, abwärts, sowie die landschaftlichen Beamten., Bädertarif. 11 welche einer der obigen Rangsclassen gleicbzuhaltenden Besoldnngs-kategorie angehören. KiLdertnrif. Ein Se eh ad mit Wasche 40 kr. Abonnement für 12 Bäder 3 fl. 60 kr., eine Schwinnnlection (ausser der Badekarte) SO kr.. 10 Lectionen 6 fl. Aufbewahren der Wäsche im Abonnement fl. 1.20. 12 Bädertarif. W a r m b ä tl e r. Ein Wannenbad (See- oder Siisswasser, mit oder ohne Wäsche) in den Stunden von 7 — 11 Ubr vormittags, 1 fl. 20 kr., Abonnement 12 Bäder 12 fl. Wannenbad in den Stunden von 11—5 Ubr fl. 1.50; zwölf Bäder 15 fl. Kaltwasser-Curen. Die in den Etablissements der Intern. Schlafwagen-Gesellschaft wohnenden Gäste zahlen für jede Behandlung 60 kr. oder wöchentlich 3 fl. 50 kr. exclusive Wäsche und Teppiche (Kotzen). Im Balle der Procedurs-Wiederholung am selben Tage erhöht sich der Preis auf 1 fl. 20 kr. oder 7 fl. per Woche. Für die ausserhalb der Curanstalten wohnenden Gäste wird für jede Procedur 1 fl. 20 kr. oder wöchentlich 7 fl. berechnet. Für Anwendung der Massage sind 7 fl. per Person und Woche oder fl. 1.20 per Tag zu entrichten. Electrische oder medicamentöse Bäder kosten 2 fl. per Bad, 12 Bäder im Abonnement 20 fl. Zerstreuungen. Während des ganzen Jahres Concerte der Curmusik täglich zweimal mit Ausnahme von Donnerstag Nachmittag. (Die Stunden der Concertdauer und etwaige Veränderungen werden in der alle zehn Tage erscheinenden Cur-liste, welche in der Buchhandlung Kadisch im Bazar aufliegt, bekannt gegeben.) — In der Wintersaison Theatervorstellungen. Kiinstlerconcerte, Bälle, Beunionsund Kränzchen: Tombolas, Unterhaltungsabende, Vorträge und Vorlesungen. Lawntennis-Spielplatz und Croquet in der Slatina neben dem Offlciers-Curliaus und dem Gasthof Slatina.') Kegelbahn. Jagd, Fischerei, Begatten, Wettschwimmen, Badfahrfeste, gemeinsame Ausfliig-e nach den nahen Inseln und in die an Beiz und Anmuth überreiche Umgebung. Gottesdienst. Für Katholiken in der Abtei-Kirche an Wochentagen um 9 Uhr Vorm , an Sonn- und Feiertagen um 9, bezw. 10 Uhr Vorm. Ausserdem werden in der 20 Minuten-entfernten Pfarrkirche zu Volosca täglich Messen gelesen. Für Protestanten findet alle 14 Tage in einem Saale des Hotels Stefanie Gottesdienst statt, welchen der evangelische Pastor aus Pola abhält. Die Israeliten versammeln sich zum Gottesdienst in einem Saale der Pension Breiner. 1) Die Karten sind stets vor Beginn des Spieles zu lösen ; selbe ■werden in der Kanzlei der Curcommission und zwar auf die Stunde lautend, ausgegeben. Spielgebühr ist für eine Stunde und für vier Personen 1 il. 20 kr. Rackets und Ballen sind in der Kanzlei der Curcommission leihweise zu haben und zwar ist zu entrichten für 1 Backet per Stunde 10 kr., für 12 Ballen per Stande 50 kr. Post und Telegraph. 33 Verkehrswesen. Post und Telegraph (Telepkon) im Mandria-Bazar. Amts-stmideii an Werktagen für Briefpost von 7 Uhr früh his 7 Uhr Ab.; Fahrpost (G-eldbriefe, Paekete) von 8—7; Cassa (Anwei- sungen, Postsparkasse) von 9—12 u. von 3—6 Uhr. An Sonntagen Briefpost von 7—1 und ö'/2—6V2 Uhr Ab.; Fahrpost von 8—1; Cassa von 9—12 Uhr Mitt. Das Telegraphen-Amt ist im Sommer von 7, im Winter von 8 Uhr Vorm. bis 12 Uhr Nachts geöffnet. 14 Tarife. Gepäckträger-Tarif. Für die Uebertragung eines kleinen -Gepäckstücks von den Hotels zu den Dampfschiffen oder um-" gekehrt 15 kr., für grösseres Gepäck 30 kr. pro Stück. Die Sessel träger erhalten für jeden Gang ohne Unterschied des Stockwerks 10 kr. Miethwagen-Tarif. Einmalige Fahrt innerhalb des Cur-Rayons ohne Unterbrechung (von der Villa Cernikovica in Volosca einerseits bis zur elektrischen Central-Anstalt in Vasanska andrerseits) 1 fl., mit Rückfahrt 1.50 fl. Locofahrt in Abbazia (von' der Villa Nada einerseits bis zur Villa Adria andrerseits) 50 kr., mit Rückfahrt 1 11. R H = Hinfahrt. Hin- und Rückfahrt. 2 sitz. Wagen (Phaeton) 4 sitz. Wagen (Landauer) H R H R 1. Abbazia-Mattuglie od. umgekehrt...... fl. 3 — 4.— 4.— 4.50 Ein Platz im Omnibus 1.20 fl. Handgepäck frei. G-rösseres Gepäck pro Stück 50 kr. Ein besonderer Gepäckwagen von Mattuglie nach Abbazia oder umg ekehrt 3 fl. 2. Nach Ika...... ii 1.50 2.50 2.— 3.— 3. Lovrana. . . . 2._ 3.— 3.— 4.— 4. 11 M e d v e a . . . . 3!— 4.— 4.— 5.— 5. 11 Dr aga..... ii 5.— 6.— 6.— 7.— 6. „ M o s c h e n i z z e . . 6.— 7.— 7.— S.— 7. 11 11 O a s t u a . . . . 5.— 6.— 6.— 7.— 8. V e p r i n a z . . . ii 6.— 7.— 7.— 8.— 9. 11 Kronprinzessin Stefanie-Schutzhaus auf dem Monte Maggiore (mit 5 St. Aufenthalt) . . . ii — 13.— — 16.— 10. 11 F i u m e . . . . ii n 3.— 4.— 4.— 5.— 11. 11 Tersatto . . . 7.— S.50 7.— 8.50 12. 11 Cantrida . . . n 5.— 6.— 6.— 7.— Bei Nacht (von 10 Uhr abends bis 5 Uhr morgens) erhöht sich der Preis pro Fahrt um 50 kr. — Bei Rückfahrten sind für die Pos. 2, 3, 4 eine Stunde Aufenthalt, für Pos. 5—8 und 10—12 zwei Stunden Aufenthalt inbegriffen. Für weiteren Aufenthalt beträgt die tarifmässige Wartegebühr 25 kr. für die Viertelstunde. Eventuelle Stallgebühren und Mauthgelder sind von den Passagieren zu entrichten. Für jede bestellte und nicht rechtzeitig abgesagte Fahrt ist bei Locofahrten in Abbazia 50 kr-, bei allen übrigen Fahrten 1 fl. Reugeld zu bezahlen. Barken-Tarif. I. Mit einem Ruderer für eine Fahrt nach Volosca 40 kr., Preluka 60 kr., Ika 1 fl., Lovrana 1.30 fl. Für eine halbstündige Fahrt 60 kr.: für eine ganze Stunde 1 fl. Abbazia-. 15 Für jede halbe Stunde darüber........tl. —.40 einen halben Jag'...........,.. 3.— „ r, ganzen Tag......., . . . „ 5.— Mit zwei Ruderern gelten die oben angesetzten Preise mit 50% Zuschlag: eine Ausnahme tritt nur bei Ausflügen über den ganzen Tag ein, welche mit 8 fl. berechnet sind. Dampf boote der Ungarisch-kroatischen Gesellschaft verkehren zwischen Ab b a z i a und F i u ni e, im Sommer von 7 Uhr früh bis 8 Uhr Abends, im Winter bis 6 Uhr Abends allstündlich. Einfache Fahrt 40 kr., Hin und Rückfahrt 60 kr. Zwischen Abb az i a und Ika-Lovrana mehrmals täglich regelmässige Verbindung durch Dampfer der Ung.-kroa-tisclien D.-G. Zwischen Abbazia und den Nachbarinseln im Golfe unterhalten die Dampfboote der Ung.-kroat. D.-G. regelmässige Verbindung, ebenso nach den Kiistenorteu Dalmatiens, auch werden nach den ersteren Ausflüge von Seiten der Curcommission veranstaltet. Die von Fiume über Peia uach Tri est, sowie von Fiume nachDalmatien verkehrenden Lloyd-Dampfer halten auf ihren Fahrten vor dem Abbazianer Hafen, um dort Passagiere aufzunehmen oder abzusetzen: die Verbindung zwischen Schiff und Hafen besorgen bei diesen grösseren Dampfern Boote. -• o,;,o •- Abbazia und Umgebung. Quam er o ist der Name des grossen Golfes von Fiume, welcher vom offenen Meere her nach Norden in das Festland eingeschuitten, westlich von der Ostküste Istriens, nördlich und östlich vom liburnischen (südkrainiscken und kroatischen) Karstzuge über Fiume bis Zeilgg eingeschlossen wird, und gegen Süden in's offene Meer übergeht. Der Golf wird durch zwei grosse Inseln, Ober so gegenüber der istrischen, Veglia gegenüber der kroatischen Küste — welche parallel zu einander von Norden nach Süden gestreckt sind — in drei Merresarme getheilt: zwischen Istrien und der Insel Cherso liegt der Can al von Farasina, zwischen Cherso und Veglia der Canale di Mezzo, zwischen Veglia und dem kroatischen Festlandsufer endlich der Can al e d i M al t e m p o (so genannt wegen der dort häufig herrschenden .Borawinde), der sich in dem Canale de IIa Morlacca fortsetzt. Die genannten Inseln sanimt den noch weiter südlich sich anschliessenden kleineren, sowie das bei der Einfahrt in den Canal Maltempo liegende dreieckige Inselchen San Marco, werden die Quarnerischen Inseln genannt. Im engeren Sinne aber verstellt man unter Quarnero nur den 16 IjCtndscliaftsMltl. nördlichsten, nicht durch Inseln getheilten, yor Abhazia undjf Fiume ausgebreiteten Theil des Golfes. Die Landschaft im Hintergrunde des Quarnero-Busens ist| vor allem durch die Fülle nahe zusammengedrängter Gegensätze der Gelände- und Pflanzenformen ausgezeichnet. Con-f traste, welche anderwärts mehrere Breitegrade auseinander liegen;! oder durch bedeutende Höhenunterschiede getrennt sind, er-; scheinen hier auf kleine Entfernungen zusammengerückt, ja; grenzen häufig unmittelbar aneinander und üben dadurch eine! überraschende Wirkung aus. Diese Gegensätze gehören zu den; Wundern des unter dem Namen „Karst" bekannten und oft| verkannten Landstriches. Der Karst sinkt allseitig ziemlich steil zur Küste ab, am steilsten aber dort, wo er sich ober der österreichischen Biviera! zu den mächtigen Massen des Monte Maggiore erhebt. Am Fusse dieses steilen Karstabfalles befinden wir uns:; in der Begion des Lorbeer-, Oel- und Feigenbaumes, welche! sich bis zu 300 m und oft noch höher hiuanstreckt, wie z. B. > an der istrischen Beichsstrasse zwischen Francici und Zatka, i wo man diese südlichen Bäume in beträchtlicher Höhe in Gruppen: beisammen findet. Auf der untersten Stufe längs der Küstenabhänge ist das: Karstgestein oft von einer rothen lehmigen Erde, der terra; rossa, überlagert, in welcher nebst den genannten Pflanzen> auch die Edelkastanie ein üppiges Gedeihen findet. Die Weinrebe, deren Product nicht in Abbazia selbst, aber in den höheren j Lagen ein gutes ist, schlingt sich allenthalben hoch an Gerüsten! und Bauten empor. Der Kastanienbaum, dessen Früchte vor-! ziiglich sind, schattet in den mächtigsten Exemplaren an der Küstenstrasse und bildet auf den ebenen Absätzen und Mulden j herrliche Wäldchen, in deren kühlem Grunde Moos und Kräuter erquickende Lagerplätze bieten. Die Bebe findet man bis 500 m Höhe, den Kastanienbaum bis gegen 650 m. , . Der südliche Charakter dieses Küstenstriches wird häufig durch die duuklen Formen hochanstrebender Cypressen verstärkt und selbst nordische Sträucher verändern ihre Natur im hesperischen Lande, indem z. B. der Wachholder zu einem zwerghaften Baume heranwächst, die Brombeere auch im Winter ihre Blätter behält. Immergrünen stacheligen Schlinggewächsen, wie die wilde Myrte, in deren Schatten das duftige Citronen-kraut, der wilde Saffran, die nicäische Polygala wuchern, begegnet man überall in üppigster Form. Mittel- oder Nieder-Eichen, welche in Gruppen (machte genannt) zumeist in Mischung mit Birken oder Buchen die Berghänge bedecken, geben dem Hintergrunde Abbazia's im Winter durch ihre braunen Blätter, die erst im Frühjahre abfallen, ein herbstliches Gepräge, während an den tiefer gegen den Ort reichenden Gehängen die immergrünen Gewächse und der von Abbazia. 17 Lorbeer vorherrschen und, abgesehen von den Blumen, im Winter fast das nämliche Vegetationsbild gehen, wie im Hochsommer. Steigen wir auf einem der steinigen, stufenartigen Pi'ade bis gegen 600 m Höhe an, so sehen wir den rauheu Charakter des Karstgebietes allmählich die Herrschaft gewinnen. Fesselnd wirken da die grellen Contraste der öden Steinwüste mit dem durchlöcherten schwammartigen Gesteine, zwischen welchem niederer Wachholder und duftender Salbei rankt, und den eingesenkten oft in der üppigsten Vegetation prangenden und weit gedehnten Mulden, in denen manch' herrlicher Baum, das Ange entzückend, gedeiht und an Sonderbarkeit der Formen mit den Bildungen der Steinwelt wetteifert. Wer von solchen Berggehängen seinen Blick hinausgleiten lässt über das graue Steinmeer zu dem schneebedeckten Haupte des Monte Maggiore und von dort über üppige Lorbeer- und B,ebengelände auf die blaue Meeresfläche und ihre aus Gebirgen und hügeligen Inseln gebildeten Grenzen, auf die zahlreichen, Küste und Bergabhänge schmückenden weissen Ortschaften, der wird sicherlich von dieser Fülle an Formen und Farben sich überwältigt bekennen. Nicht minder interessant alsBodenbeschaffenlieitundPflanzen-welt sind in dieser Gegend die hydrographischen Verhältnisse. Wie das Karstland in dieser Beziehimg eigenthümlich geartet ist, wie in demselben ansehnliche Wassermengen plötzlich auftreten, um bald ebenso plötzlich in unergründlichen Tiefen wieder zu verschwinden, wie dort die Bewohner sich zumeist mit Cis-ternenwasser begnügen müssen, während unter ihnen eine Fülle des köstlichen Wassers — unerreichbar für sie — dahinströmt, so ergeht es auch den Küstenbewohnern dieser Gegend. Die von den Gebirgen kommenden unterirdischen Wasseradern münden am ganzen Nordrande des Golfes theils im Meere selbst, theils knapp am Strande und die Bevölkerung, welche den Gebirgs-quell oft nur wenige Schritte vor ihren Augen seine Kreise in der Salzfluth ziehen sieht, muss sich mit abgestandenem Regenwasser begnügen. Diese im oder am Meere aufsprudelnden Quellen, welche meistens Abflüsse der auf den Karsthöhen versinkenden Niederschlage sind, kommen am häufigsten zwischen Abbazia und Lovrana vor. Uebrigens gibt es an den Abhängen des Monte Maggiore auch köstliche Quellen, die aber nach kurzem Laufe auf der Erdoberfläche wieder verschwinden, und eine dieser Quellen ist es, welche Abbazia mit Hochquellenwasser versieht. Ein bemerkenswerthes Gegenstück zu dem unterirdischen Abflüsse der vom Karst kommenden Gewässer bieten jene Stellen, an welchen zeitweilig ein Abströmen des Meeres in geheimnissvolle Schlünde der Küste beobachtet werden kann, wie dies z. B. am südlichen Strandwege von Abbazia gegen Ika (S. 26) kurz vor der Masarei-Brücke an einer Stelle vorkommt, die deshalb „Teufelsbrunnen" benannt ist. Abbazia. 2 18 Klimatische Vcrhältiiiisse. In den klimatischen Verhältnissen der Quarnerogegend spielen die beiden Windrichtungen Scirocco und Bora die Hauptrolle, da die oft beträchtlichen Schwankungen und rapiden Umschläge der Wintertemperatur von ihnen bedingt werden. Der Scirocco, ein äquatorialer Luftstrom, .der häufig eine Dauer von 10—15 Tagen hat, kommt aus Süd und Südost und treibt mitten im Winter das Thermometer oft auf 18—20" C. hinauf. Seinen Vorzeichen, Verdüsterung der Atmosphäre durch Dünste, Windstille und dunkle Wolken auf dem Meere, folgt bei entschiedener Trübung der erste Grad „Scirocco marzo" genannt. Ungewöhnlich starke Fluth mit Wogenkämmen von 10 Fuss Höhe find oft auch darüber verkünden bald das Eintreffen des „Scirocco fresco", der sich als Sturm unter heftigem Begen einstellt. Das überwältigende Schauspiel des vom Scirocco gepeitschten Meeres und der aufgewühlten an die Hippige Küste heranrauschenden und häufig über Felsen und Mauern hinwegsetzenden Salzflutlien kann dann mit grosser Bequemlichkeit vom Parke oder vom Strandwege aus genossen werden und wird Viele mit den Regengüssen versöhnen- Die . Regenzeit, welche der Scirocco bringt, besteht indess nicht aus fortgesetztem Regnen, sondern aus einer Reihe kurzanhaltender Güsse, die von stundenlangen Pausen mit glänzendem Sonnenschein unterbrochen sind. Diese Scirocco-Tage mit ihrer lauen südlichen Luft sind deshalb oft sehr genussreich, weil man während des Pro-menirens die zeitweise wundervolle Beleuchtung der Wolken und des Meeres, und den hohen prächtigen Seegang betrachten kann. Die gefürchtete Bora kommt aus Nord-Kord-Ost oder aus Ost-Nord-Ost. Lichte Wolkenschichten auf den östlichen und nordöstlichen Bergen verkünden ihr Nahen. Sie entsteht durch den Sturz der kalten Luftmassen in den höheren Karstregionen in das Adriabecken und erzeugt nebst grosser Austrocknung beim Menschen ein zu der selten unter Null fallenden Temperatur nicht im Verhältnisse stehendes Kältegefühl. Sie duldet ein üppiges Wachsthum der Pflanzenwelt absolut nicht, weshalb solche Pflanzen nur an gegen die Bora geschützten Stellen gedeihen. In Abbazia wird sie nur selten und dann nur auf gewissen, dem Windanfall mehr ausgesetzten Punkten unangenehm. Im Volksmunde heisät es: „Die Bora wird in Zengg geboren, reiset durch Fiume und ist in Triest daheim." Meist in den Morgenstunden im Winter und am Abend im Sommer, webt ein erfrischender belebender Landwind, T r a m o n-tana genannt, von den Höhen des Karstes durch den Einschnitt bei Castua. zur Bucht von Preluka herab. Im Sommer erhebt sich häufig zur Mittagszeit der aus West- oder Nordwest kommende Maestrale. Das Frühjahr beginnt in Abbazia anfangs März mit rasch steigender Temperatur, nachdem schon der Februar zahlreiche: Blüten hervorgezaubert hat. Klimatisches. — Meerfamia. 19 Der Sommer tritt bereits im Mai ein; seinen Höhepunkt kennzeichnet eine mehrwöchentliche regenlose Zeit, die mit Ausnahme der Mittagszeit keine so drückende Hitze im Gefolge hat, wie an vielen anderen Punkten des österreichischen Küstenlandes oder Italiens. Namentlich erfahren die Sommernächte eine erquickende Temperaturminderung dadurch, dass gegen Abend ein Abströmen der Waldesluft von den Bergen gegen das Meer erfolgt und häufig Tramontanawind Kühlung bringt, während am Morgen ein Zuströmen frischer Brisen vom Meere fühlbar wird, und man in der Lage ist, sich in tiefen Schatten spendenden Parkanlagen und Lorbeerhainen zu schützen. Zur äusseren Staffage des Meeres im Quarnero gehören insbesondere die Fischerboote der von Chioggia bei Venedig kommenden Chioggioten mit ihren grell bemalten, meist orangenfarbigen Segeln, und der Z o p p o 1 o, ein dem auf den bairischen Seen gebräuchlichen „Einbäumer" ähnliches Fahrzeug, ferners die häufig vorkommenden vom Strande über den Meeresspiegel schief geneigten hohen Leitern (Tonnarä), welche zum Thunfischfang bestimmt auf ihren höchsten Punkten einen Beobachtungsposten haben, in dem ein Späher den Moment erwartet, wo eine grosse Zahl der stets in Herden ziehenden Thunfische sich in die Bucht drängt, um seinen unten in Hütten befindlichen Genossen das Zeichen zum Einziehen der Netze zu geben. Die Thunfische, deren Gewicht bei einzelnen Exemplaren bis 200 Kilo erreicht, gelangen auf diese Art von April bis September in grossen Mengen zum Fange. Zeitweise verirrt sich auch ein Katz enh ai von '/+ Ms 1 Meter Länge in ein solches Netz, namentlich in der Bucht von Preluka, dagegen ist der gefährliche Menschenhai ein seltener fi-ast. Trotzdem sind alle Badeanstalten im Freien mit einem Sicherheitsnetz versehen. Yon den Seethiereu sind am Meeresspiegel vorwiegend D elp hine und Medusen sichtbar. Erstere umtanzen schaaren-weise die Boote und springen auf der Jagd nach kleinen Fischen spielend aus dem Wasser. Letztere schwimmen als prächtig schillernde Glocken oder als ausgespannte Schirme ruhig dahin, doch ist ihre Begegnung wegen der unangenehmen Folgen der Berührung zu vermeiden. Die ihnen verwandten Wurzel-Mundquallen, welche seidenschillernden Halbkugeln gleichen, bekommen, an den Straud geworfen, das Aussehen unförmlicher Lappen und verdunsten auf Fliesspapier, nur die Zeichnung ihrer Umrisse zurücklassend. Unter den zahlreichen Bewohnern der Adriatiefe, denen der Mensch mit allen erdenklichen Mitteln nachsetzt, sind noch bemerkenswert]!: der feinschmeckende B ranz in , der runde, von hohen spitzigen Flossen umgebene Mondfisch, die Orada, ein sehr geschätzter Fisch und die Scampi, hellröthliche Krebse, eine den nordischen Hummern verwandte Specialität des Quarnero. 20 Thierwelt. — Bevölkerung. Das wunderbare Phänomen der Phosphorescenz des Meeres,-welches von faulenden animalischen Stoffen herrührt, zeigt sich in dunklen Nächten aller Jahreszeiten auch im Quarnero. Die Meeresoberfläsche erscheint zuweilen wie besäet mit glänzenden Sternen. Der Grund leuchtet wie Feuer, selbst die Fische erscheinen in Feuerglanz getaucht und jeder Budersclilag lässt feurige Spnren in der Flnth zurück. Im Sommer, besonders in schwülen Nachtstunden, ist das Leuchten am interessantesten. Die Bewegung des Meeres, das lieben und Senken des Wellenschlages ist im Quarnero — Sturmzeit ausgenommen — eine sanftere, als anderswo, weil die Strömungen des offenen Meeres durch die langen Canäle zwischen den Inseln abgeschwächt sind. Auch Ebbe und Flutli vollziehen sich in ruhiger "Weise mit selten mehr als l1/, Fuss Differenz. So gross der Beichthum an den die Salzfluth belebenden Geschöpfen ist, so dürftig erscheint die Fauna des Landes. In-secten, Conchylien und Vögel sind am besten vertreten, wogegen Vierfüssler sich auf wenige Arten beschränken. An Singvögeln der verschiedensten Art, insbesondere an Nachtigallen, welche im April, Mai und theilweise noch im Juni ihren entzückenden Ge-; sang aus den Lorbeergebüschen ertönen lassen, ist die Umgebung von Abbazia sehr reich. Unter den vierfüssigen Hausthieren spielt das graue Lastthier, der Esel, namentlich bei der Landbevölkerung, eine wichtige Bolle. Von wildlebenden Thieren findet man Hasen und Füchse nicht selten, in den Wäldern um Castua und Veprinaz auch einen kleinen Behstand; häufiger ist Federwild und zwar Steinhühner, sowie im Winter Schnepfen. Die Curverwaltung hat die der Gemeinde Veprinaz gehörige Jagd von 8000 Joch gepachtet und stellt ihrerseits Jagdbewilligungen aus. Ausserdem sind in Istrien Jagdkarten zu lösen, welche bei der Be-: zirkshauptmannschaft zu haben sind. In den Laubwäldern und selbst in den Gesträuchen der Parkanlagen sind Bilche oder Siebenschläfer zahlreich zu finden. Bei Schilderung der Bevölkerung muss vor Allem die strengeBeclitschaffenheit derselben hervorgehoben werden, welche dem Fremden gestattet, in diesen Küstenstrichen ebenso sicher umher zu wandeln wie in den Hochgebirgslandschaften Tirols. Zudem macht die Freundlichkeit und das gefällige Entgegenkommen der nur an der Küste italienisch, im Innern des Landes aber hauptsächlich slavisch sprechenden Bewohner einen angenehmen Eindruck, nnd wer sie näher kennt, rühmt ihre Gastfreundschaft, Worttreue, Sparsamkeitund Genügsamkeit, während ihre Intelligenz auf niedrigerer Stufe steht als selbst bei den Alpenbewohnern. Hiervon giebt der allenthalben herrschende Aberglaube beredtes Zeugniss. Interessant sind ihre Volksbräuche anlässlich von Taufen, Hochzeiten und Todesfällen, welch' letzere von Todtenklagen ■ ■ §! '?. CK Kl Bevölkerung. 21 und. Leichenmalilen begleitet sind. Ihr Familienleben ist patriarchalisch; sie lieben Musik und G-esang, doch tragen ihre Lieblingsmelodien einen höchst melancholischen Charakter. Die Küstenbewolmer kleiden sich meistens städtisch nach italienischer Art. Dagegen begegnet man im Innern Istriens bei der Ackerbau treibenden Bevölkerung einer originellen Tracht aus Loden, einem Ilauserzeugnisse, und häufig fallen die enge weisse Hosen und braune Jacken tragenden T schitschen auf, welche mit ihren von einem Esel getragenen Holz- und Kohlen-vorräthen nach den Kiistenorten wandern. In der physischen Beschaffenheit unterscheidet sich der mit Fischfang und Seefahrt beschäftigte Küstenbewolmer wesentlich von der Bevölkerung des Hinterlandes, welche den Lebensunterhalt durch mühsälige Bebauung des dürren Bodens und durch Holzhauerarbeit gewinnt. Im Allgemeinen ist der Männer-schlag rüstig und gemahnt durch sehr lebhafte Augen an Südländer. Im Einzelnen ist der am Meere Beschäftigte muskulös und wettergebräunt, aber kleinerer Statur, dagegen der Landbewohner gross und kräftig. Durch stämmigen, hohen Wuchs fällt der Tschitsche und der durch Fassdaubenerzeuguiig weit über die Grenzen des Landes bekannte Bewohner der Gegend um Castua in's Auge. Dagegen können der weiblichen Bevölkerung, namentlich des Hinterlandes, keine besonderen Beize nachgerühmt werden. Ihre Erscheinung ist derbknochig, ihre Gesichtszüge sind meistens hässlich. Die schwere Arbeit, welche hier auf den Weibern lastet, raubt ihnen alle Anmuth, macht sie aber stark und ausdauernd. An der Küste, wo Scliiffahrt und Fischerei getrieben wird und die Männer oft Wochen und Monate abwesend sind, bilden Weiber, Mädchen und Kinder die Hauptstaffage. Die Bevölkerung lebt da in ziemlich angenehmen Verhältnissen, ja erfreut sich sogar einer gewissen Wohlhabenheit. Auch an den näheren Küstengeländen leben die Bewohner in guten Verhältnissen, wozu der durch den starken Fremdenzuiiuss verbesserte Absatz ihrer landwirtschaftlichen Erzeugnisse und der gute Verdienst bei Bauten in Abbazia beitragen. Bei der dort herrschenden grossen Bauthätigkeit finden oft mehrere Glieder einer und derselben Familie lohnenden Erwerb für längere Zeit. Anders sind die Verhältnisse der Einwohner des entfernteren Innern, bei welchen, namentlich in den oberen Gebirgsdörfern, grosse Arrnuth und Noth vorherrscht. Hart und raub ist ihr Dasein. Aller Haus- und Wirthschaitsbedarf, Holz, Blätter, Dünger müssen in gi-ossen Körben, und das nöthige Wasser oft stundenweit in Butten oder Fässern, bergauf bergab zugetragen werden, wo man nicht auf das ungesunde Cisternenwasser allein angewiesen ist. Ein Theil der in der Umgebung hausenden Bewohner findet Erwerb bei den grossartigen Steinbrüchen Preluka's und hei 22 Der Pari; mehreren kleineren Brüchen. Die an den Küsten lebende Bevölkerung wird als tüchtiges Materielle für den Schiffsdienst geschätzt und selbst in anderen Staaten gerne gesehen. Die Vorliebe für das Seefahren ist in fast jeder Familie traditionell, weshalb dem Feldbaue keine Aufmerksamkeit geschenkt und trotz des milden herrlichen Klimas und der grossen Fruchtbarkeit, namentlich der rothen Erde, nicht mehr als zum eigenen Bedarfe nöthig, gepllanzt wird. In den letzten Jahren hat der stäte Aufschwung Abbazia:s und der sich erheblich steigernde Bedarf allerdings die Leute angewiesen, dem Bodenbau mehr Eifer zuzuwenden, und vielleicht ist die Zeit nicht mehr ferne, in welcher die Bewohner der Quarnerokiiste, von den Früchten ihres Bodens lebend, sich glücklicher fühlen werden als jetzt. Die Bewohner der an den Abhängen des Monte Maggiore gelegenen Ortschaften — Utschkari genannt — bilden eine wahre Musterkarte von Nationalitäten, welche Slovenen, Kroaten, Serben, Tschernagorzen, Tschitschen und sogar Rumänen nachweist. Nicht weniger als dreizehn verschiedene Nuancen sind festgestellt worden, und in keinem anderen Gebietstheile der an verschiedenen Nationalitäten nur zu reichen habsbnrgischen Monarchie, erhielten sich im Verhältnisse zu dem Umfange so vielerlei Abstufungen und Beste, als in dem kleinen armen Istrien. Spaziergänge und Ausflüge. Der Park von Abbazia. Die theils älteren, von dem ersten Besitzer der Villa Angiolina, theils später neu geschaffenen Parkanlagen bedecken die ganze Landzunge zwischen dem Schiffshafen und dem Bootshafen einerseits, zwischen dem Meeresstrande und der ober der Küste hinziehenden Reichsstrasse andererseits. Sie um-schliessen das Schweizerhaus, die Villa Angiolina, Villa Amalia, die Badeanstalten, das Hotel Quarnero, die Dependance I, das Kirchlein St. Jakob mit dem Pfarrhause und dem früheren Friedhof von Abbazia. Von ihnen durch die Strasse getrennt, liegen auf der anderen Seite am Rande des Lorbeerwaldes, die Dependance II, das Hotel Kronprinzessin Stefanie und weiter südwestlich die Gebäude in der Slatina, das Offizier-Ourhaus, der Gasthof und die Villa Slatina, weiter oben die Curanstalt Quisisana. Die Reichsstrasse trennt das Hotel Kronprinzessin Stefanie von den geschmackvoll angelegten, herrlich gedeihenden Anpflanzungen des B runn enp latz e s , welche mit einem Helios und Selene darstellenden Monumentalbrunnen von Hans Rat-hausky geschmückt sind. Eine breite Treppe führt vom Brunnenplatz auf die von Abbazia. 23 Puntizzn, eine Landspitze mit Anlagen und mit einer aussichtsieichen Strandpronienade, auf welcher Bänke angebracht sind, die namentlich zur Winterszeit wegen den dort in voller Kraft wirkenden Sonnenstrahlen mit Vorliebe aufgesucht werden. Die an der Puntizza aufgestellte Madonna r/cl Marc ist der Erinnerung an den bei einer Kahnfahrt verunglückten Grafen Kesselstatt gewidmet. Der Strandpromenade in östlicher Richtung folgend, gelangt man an der alten Kirche und dein Abteigebäude vorüber zum Hotel Quarnero und zu ausgebreiteten, von einer über das Klippengestade gezogenen Terrassenmauer eingefassten Au- Parterre vor der Villa Angioüna. lagen, die entzückende Ausblicke auf Meer und Inseln gestatten. Hier ist dem Begründer des heutigen Abbazia. dem 1S94 verstorbenen Gen eraldirector F. S c Ii Iii er . ein sinniges Denkmal errichtet worden: auf dreistufigem Unterbau ein hübsch profilirtes Postament mit der Überlebensgrossen Marmorbüste Schülers, dem die graziöse Broncefigur der Abbazia den verdienten Lorber reicht. Zur Linken bringt (als Hinweis auf die von Schüler bewirkten Unternehmungen der Südbahn am Semmering und in Toblach) ein allerliebster Putto ein Sträusschen Edelweiss dar. Entwurf und Modell des Denkmals stammen von dem schon obengenannten Schöpfer des Monumentalbrunnens, dem Wiener Bildhauer Hans Rathavsky. 24 Der Pa rle Ali der hydropathischen Anstalt und dem die einspringende Bucht einnehmenden Angiolin a-S e eh ad , das ein Netz von der offenen See abschliesst, sowie der Villa Amalia vorüber, betritt man den nächst der Villa Angiolina befindlichen ältesten Theil des Parkes. Vor Letzterer breitet sich ein blumenreiches Parterre aus, das vorne von der Aussichtsterrasse, rechts von dem Musikpavillon, links von einem dicht verwachsenen, von zahlreichen Pfaden durchzogenen Labyrinthe, allerseits aber von prächtigen, immergrünen Bäumen und Gesträuchern umrahmt ist. Von der Aussichtsterrasse lässt sich das stets fesselnde, grossartige Bild des Meeres bewundern, in der Nähe des Musikpavillons aber gibt es unter einer, ihre Zweige weit hinaus über den Meeresspiegel streckenden Biesen-eiche ein köstliches Buheplätzchen, wie es poetischer nicht gedacht werden- könnte. Den Parkweg ostwärts weitergehend kommt mau, an einer Gruppe Palmen und anderer exotischen Pflanzen vorbei, zu einer zweiten kleineren Terrasse und schliesslich unter Laub-Wölbungen der japanischen Aucuba zu einer grossen Terrasse mit umfassendem Seeblick und besonders schönen Klippen -bildungen. Hier führt ein Ausgang zum Molo und Hafen mit der Zollexpositur. Gegen Westen bergansteigend, gelangt man zu dem von Nadelgehölz und Lorbeeren umschatteten Schweizerhause, dessen Umgebung durch die Vermengung nördlicher und südlicher Pflanzen einen seltsamen Eindruck macht. Hier leistet die Legföhre und die Pichte den Magnolien und dem Erdbeer-baume, die Eiche dem Lorbeer, der Weissdorn dem Ivampher-baume Gesellschaft. Weiter hinan gegen die Beichsstrasse durch würzig duftende Fichten wandelnd, kommen wir plötzlich wie durch Zauber zu dunkeln breitgekrönten Pinien, dann aber nächst dem Gärtnerhause (Fahrradleihanstalt) begriisst uns wieder ein nordischer Gast, die aus Canada stammende Weymouthskiefer. Hinter der Villa Angiolina erblickt man nächst dem Teiche die baumartigen Alpenrosen Asiens unfern einem prächtigen Cameliendickicht, neben dem Erdbeerbaum und der Magnolia fuscata. Palmenlilien (Yucca), Thujen, Alve, Cactus und Palmen haben sich zu Camelien und Magnolien, wie zur hochstämmigen Getier aus dem Libanon, zu mächtigen nordischen Bäumen, wie zur Cypresse und dem Lorbeer gesellt, und das Gedeihen aller dieser so verschiedenen Pflanzen beweist, dass sie auch ferne von ihrer Heimath bei mildem Klima und richtiger Behandlung gut fortkommen können. Der Park ist unbestritten eine der schönsten und abwechslungsreichsten Anlagen Europas, seine herrliche Lage gleich einem Smaragdgeschmeide am wogenden Meeresbusen. Die prächtigen Bäume und exotischen Pflanzen, die schön angelegten und das ganze Jahr hindurch im Blumenflor prangenden von Abbazia. Rabatten, die vielen mit versteckten lauschigen Ruheplätzen abwechselnden aussichtsreichen Terrassen, Kioske und Erholungspunkte gestalten ihn zu einem Unicum, zumal zu der Jahreszeit, wo tiefer Schnee nicht nur in nördlicheren Gegenden, sondern selbst am Karste den Boden deckt, während hier eine immergrünePflanzenwelt, blühende Rosen, Camelien und Oleander, die ganze Poesie des Wonnemonats dem Curgaste vor Augen zaubern. 2i) Südlicher Stranchceg. Die S tr a n d-P r o m e n a d e 11 bilden eine reizende Ergänzung des Parkes und geboren in Verbindung mit ihm zu den beliebtesten Spazierwegen der Besucher des Curortes. Der Südliche Strandweg' zweigt ausserhalb der Slatina Ton der Beichsstrasse ab, zieht sich in Windungen 3/+ St. lang zwischen dem klippigen Uferrande und zahlreichen Villen hin und bildet eine bevorzugte, reichlich mit. Buheplätzen versehene Promenade, auf der sich höchst fesselnde Bilder gemessen lassen. Ein erwähnenswertber Punkt ist die 4 m lange, an den um den Ort verdienten Dr. Odo Masarei erinnernde M as arei-Brücke, weiche einen tief in die Erde eingerissenen Wildbach übersetzt, Partie vom südlichen Strändweg. und der kurz vorher befindliche Teufelsbrunnen, wo das Seewasser sich in unbekannte Tiefen des Karstbodens ergiesst. Die Waschanstalt und die Meierei passirend, in welch7 letzterer vorzügliche Milch, Butter und Molke verabreicht werden, schreitet man auf wohlgepflegten Kieswegen, an zerzackten und ausgehöhlten Klippen, an denen die tosenden Wogen zerstäuben, dahinf den mächtigen Eindruck in Bewunderung aufnehmend, den der ewige Gesang des Meeres, das Spiel der Wellen, die stets wechselnde Färbung und das Glitzern der von den Gestirnen bei Tag und bei Nacht in der Salzflut hervorgerufenen Lichter in dem Gemüthe des Beschauers weckt. Ali der Centraistation des Abbazianer Elektrizitätswerkes vorüber Nördlicher Strandweg. 27 gelangt man zu dem' schönsten Tlieile des südlichen Strandweges, der üher mehrere die Strandklippen verbindende Brücken hin wegführend bei dem Pumpenhaus der Wasserleitung endet. Von dort kann man entweder auf gleichem Wege oder auf der parallel laufenden Beichsstrasse an vielen schönen Villen vorbei nach dem Ourort zurückkehren. — Der nördliche oder Friedrich Schiiler-Straudweg verbindet Abbazia und Vo-losca, beginnt bei dem Zollhause am Hafen, umkreist letzteren und mehrere Buchten, überbrückt einige Bäche und endet am Molo von Volosca. Dieser V2 St. lange Strandweg ist ganz eben, hinreichend breit und mit Sitzbänken versehen, vollkommen Friedrich Schüler-Strandweg. staubfrei und'hat unterwegs mehrere Zugänge von der Beichsstrasse. Nahe Spaziergärge. Ausser den vorbeschriebenen, östlich von der Beichsstrasse gelegenen Spaziergängen, befinden sich westlich von derselben auf dem massig ansteigenden, dicht mit Lorbeer, Eichen und Kastanien bewachsenen Bergbange mannigfaltige, grösstenteils markirte Fusswege, deren Begehung, ausser dem nicht zu übersehenden hygienischen Vortheile, grossen Genuss gewährt, wenngleich das Gros der Ourgäste die anderen Promenaden wegen der Gelegenheit zu sehen und gesehen zu werden, bedeutend vorzieht. An mehreren mit Wegtafeln bezeichneten 28 Nahe Spaziergünye. Stellen von der Reichsstrasse abzweigend, gelangt man in herrliche von der Kunst verschonte, Winter und Sommer in vollem Blätterschmucke prangende Waldpartien und Lorbeerhaine, in deren Lichtungen hie und da das herrliche Bild des Quarnero mit seinen Inseln und Buchten uns wieder vor Augen tritt. Die vorherrschende Lorbeervegetation übt, gleich den Kieler-und Fichtenwaldungen, mit ihrem aromatischen Dufte einen stärkenden Einfluss auf den menschlichen Organismus aus. Unter diesen zahlreichen Spaziergangen sind besonders anzuführen die Franz Josefs - Anlügen, ein umfassender Complex von Lorbeer- und Eichen-Buschwerk, welcher durch viele gut erhaltene, zum Tlieil ansteigende Kreuz- und Querwege einen höchst angenehmen, gegen Winde sowie gegen die Sonne gleich geschützten Spaziergang bietet, in dem man nach Bedürfnis eine Stunde promeniren oder auf häufig angebrachten Sitzplätzen sich ausruhen und dem Gesänge der gefiederten Bewohner dieser Haine lauschen kann. Der Zugang zu diesen Anlagen ist von mehreren Seiten möglich: am bequemsten aber gelangt man dahin, wenn man von der Reichsstrasse in Slatina bei der Villa Keglevich abzweigend, unter der Villa Schönberger links einbiegt, wo die Promenade beginnt. Von dort kommt man zu den Anlagen der Pension Quisisana, gerade aus und rechts in das Herz der Franz Josefs-Anlagen. — Im Nordwesten des Curortes bildet einen hübschen Spaziergaug die Krönprinzessin Stefanie - Anlage, zu der man von der Beichsstrasse aus, bei der Villa Warmeck westwärts einbiegend, gelangt und von welcher aus die 1897 eröffnete neue König Carol-Promeiiade mit der Carmen Sylva-Ruhe,-in nördlicher Richtuug zu dem Touristenweg nach Volosca und der Aurorahöhe führt (S. 30). Die Anlage ist der Anregung und wohlwollenden Förderung des Königs Karl von Bumänien zu verdanken und daher nach ihm benannt. Zur Trudki-1) und Littrow-Quelle (20 Min.) gelangt man durch die Franz Josefs-Anlagen entweder von der Slatina aus oder auf dem Veprinazer Reit- und Terrain-Ourweg. Letzterer, an den alle übrigen von der Beichsstrasse durch die Lorbeerhaine gebahnten Pfade anknüpfen, zweigt gegenüber dem Gärtnerhause (S. 24) von der Strasse ah und zieht als 2,5 bis 3 m breiter Weg in schwacher Steigung zwischen Gärten und Villen in nördlicher Eichtling dahin, um beim Hause Nr. 103 nach Südwesten einzubiegen. Weiter oben beim Hause Giacich mündet ein von den Franz Josefs-Anlagen heraufführender schattiger Waldweg in denBeitweg. Nach einer kurzen sonnigen Partie am Hange des Vrudki-Thales senkt sich der Weg zu der ') Eichtiger eigentlich Brutki= Born. Nahe Spaziergänye. 29 das Felsbett' des Bäcbleins übersetzenden Brücke, vor welcher Buheplätze angebracht sind. Bechts bezeichnet eine Tafel den schmalen, am linken Ufer befindlichen Zugang zur Quelle, welche ihr spärliches Wasser in eine Steinmulde träufelt, im Sommer versiegt und durch eine in den Fels eingelassene Tafel als „Littrow-Quelle" bezeichnet ist. — Nach Yeprinaz (l1/2 St ) gelangt man zu Fuss auf dein Veprinazer Reitwege, in Fortsetzung der eben geschilderten Promenade, oder zu Wagen in zweistündiger, durch prachtvolle Aussicht interessanter Fahrt auf der vortrefflichen Istrianer Reichsstrasse über Yolosca, Mattuglie und Francici. Zweisitziger Wagen einfache Fahrt 6 fl., hin und zurück 7 ft., Landauer 7 und 8 fl. Von der Vrudki-Brücke führt der Fussweg über mehrere Plateaux aufwärts, herrliche Ausblicke auf den ganzen Golf gewährend. Das Dorf Veprinaz liegt auf der umwaldeten Spitze eines 519 m hohen Berges und gewährt eine prächtige Bundschau, namentlich von der hochgelegenen und weithin sichtbaren Kirche aus, zu der über 100 Stufen hinaufführen. Von dem alten Castell Veprinaz (Eberstein) ist noch das Thor erhalten, das man beim Aufstieg passirt. 799 fiel hier der Frankenherzog Heinrich von Friaul im Kampf gegen die Slaven; 1615 widerstand die stei-rische Besatzung des CasteUs tapfer den andrängenden Schaaren der Venezianer. Im Orte mehrere einfache Osterien, von denen Blagar, nächst dem Thore, die beste ist. Vom Veprinazer Reitwege biegen viele Nebenwege ab, die zwar für den Naturfreund mancherlei überraschende und interessante Details haben, jedoch nicht alle zu den bequemen Promenaden gehören und wegen mancher steilen, gerölligen oder plattigen Strecken Vorsicht beim Gehen und gute Beschuhung erfordern. — Zur Istrianer Reichsstrasse bei Zatka (1 St.). Vom Veprinazer Reitwege, 5 Min. nach dessen Beginne, hinter der Mandria abzweigend und steil ansteigend, umzieht der Fusssteig den oberen Theil der Vrudki-Schlucht, führt am Hange massig aufwärts zur Kirchenruine St. Lorenz, wo ein Plateau mit Ruheplätzen entzückende Aussicht gewährt, dann steil zum Dorfe Zatka und zur Strasse. Rückweg über Veprinaz auf dem Reitwege (3 4 St.) oder über Francici, Mattuglie, Volosca auf der Strasse (l'/2 St.). Fussweg nach Volosca (Vi St.), in allen Jahreszeiten gleich angenehme Wanderung auf markirtem Touristenwege durch Eichenwald mit schönen Aussichtspunkten. Derselbe zweigt bei der Pension Schweizerhof, hinter der Brücke links von der Reichsstrasse ab und steigt, an einigen Gehöften vorüber, sanft zu 70 m an. Ein Wegzeichen weist geradeaus zur Aurorahöhe, rechts nach Volosca. Von hier meist eben, das fast stets trockene Bett des L i p o v i z z a - Wildbaches überbrückend, dann hinab au einem freistehenden Hause vorüber durch einen Thorbogen zur Kapelle San Rocco, von welcher Treppen zur Hauptstrasse von A'olosca hinunterführen. Auch über die König 30 Ausflüge Carol-Promenade, über den Friedrich Schüler-Strandweg' und auf der Beichsstrasse gelangt man in annähernd gleicher Zeit dahin. — Zur Auroraliölie bei Puzi-Breg und von dort zur Beichsstrasse (1 St.), angenehmer, wenig steiler und meist gut gehaltener Weg durch Eichenwald. Ausgangspunkt von der bei vorstehender Promenade erwähnten Wegtafel geradeaus durch hübsche Baumgruppen fast eben, dann hinunter zur Uebersetz-ung der Lipovizza-Schlucht auf hölzerner Brücke — nach dieser auf Steinstufen hinan zu der links in 180 m Höhe gelegenen, von einer Trockenmauer umfassten Aussichtsterrasse mit B/uhe-plätzeu. Herrlicher Blick nach Abbazia und über den ganzen Quarnero. Von hier in 10 Min. zu den Häusern Puzi-Breg's hinan und, wenn man den Bückweg über die Beichsstrasse vorzieht, bei einer Kapelle links aufwärts, dann etwas abwärts, schliesslich bei einem Gehöfte auf stufenartigem Weg ansteigend, gelangt man in weiteren 10 Minuten zur Einmündung in die Strasse. Von dort rechts über Francici, Mattuglie, Volosca in l2 St. über die Höbe nach dem kleinen Küstenort S m ergo (täglich Dampfer-verbindung mit Yeglia und Fiume). Ein Saumweg führt von Clierso in südlicher Bichtung über Vr ana, nächst dem oben erwähnten See, durch öde Karstgegend nach Ossero (Gasth. Staniich), an der schmälsten Stelle des die Inseln Clierso und Lussin trennenden Meerarmes, über den hier eine eiserne Drehbrücke führt. Vor Zeiten war Ossero eine bedeutende, nahezu 20.000 Einwohner zählende See- und Handelsstadt, Sitz des Bischofs und der venezianischen Be-gierung der Inseln: heute liegt der Ort fast völlig in Trümmern und hat kaum anderthalbhundert Einwohner aufzuweisen Nur eine aus venezianischer Zeit stammende verfallene Bingmauer, der Dom und einige Buinen geben noch ein schwaches Bild der einstigen Herrlichkeit. Der Dom hat eine schöne Facade mit prächtigem Portale: das Innere enthält bemerkenswertke Marmorarbeiten, ein Hochaltarblatt (angeblich von Tizian oder Paolo Veronese), ein gothisches Ostensorium und eine schöne silberne Lampe, Geschenk des Papstes Innocenz XIV. Nächst dem Dom ist in dem Bathhaus ein kleines M u s e u in hier ausgegebener römischer Alterthümer und das städtische Archiv mit zahlreichen Schriften und Documenten aus venezianischer Zeit untergebracht. Obwohl die Ausgrabungen bisher nicht systematisch betrieben wurden, haben sie doch interessante Funde sowie die Thatsache ergeben, dass die römische Stadt Absorum. die nur wellige Fuss unter dem Niveau der jetzigen lag, von ziemlich bedeutendem Umfang gewesen sein muss. Zuerst hatte sie Attila zerstört, dann war sie den Sarazenen zum Opfer gefallen. Der mittelalterlichen Stadt endlich hatten mehrfache Ueberfälle räuberischer Uskoken übel mitgespielt. Nordöstlich ausserhalb der Stadt liegt der Friedhof mit einer sehr alten, kleineren Kirche, die einst die Haupt-und Kathedralkirche der Stadt gewesen sein soll, und in welcher der heil. Gaudentius, Bischof von Ossero, begraben liegt. Ausser Insel Lnssin. 63 einem alten, steinernen Bischofssitz ist Bemerkenswerthes in ihr nicht mehr vorhanden. In der Nähe dieser Kirche befindet sich ein Sumpf, anscheinend ein Ueberrest des alten Hafens, der im Sommer und Herbst gefährliche Fieberdünste aushaucht und viel zur "Verödung des Ortes beigetragen haben mag. Mit Bücksicht auf diese Fieberquelle ist es Fremden unbedingt an-zurathen, in den Sommer- und Herbstmonaten Ossero in den Abend- und Nachtstunden zu meiden. Lussin. Von Fiume -Abbazia aiis dreimal wöchentlich (Mittwoch, Donnerstag nnd Samstag) Verbindung durch die Dampfer der Ungarisch-kroa-ticlien Dampfschiffahrts-Gesellscliaft, die (in direkter Eilfahrt) Lussin-piccolo'in 572 Stunden erreichen; hei Anlaufen mehrerer Zwischenhäfen nimmt die Fahrt 8 Standen in Anspruch. Yon P o 1 a aus unterhalten (mit Ausnahme von Montag) täglich Dampfer des Oesterreichischen Lloyd, der Bhedereien Topic und Bis-mondo die Verbindung mit Lussinpiccolo; sie legen die Strecke von 41 Seemeilen in 4—5 St. zurück. Für aus Wien kommende Beisende bildet diese Bonte die bequemste Verbindung, weil die Dampfer an den aus Wien um S.25 Uhr Abends abgehenden Südbahn-Eilzug Anschluss haben und die Seefahrt weniger Zeit in Anspruch nimmt. Die Insel Lnssin oder Lussino, die südlichste der zur Markgrafschaft Istrien gehörigen grossen Quarnero-Inseln, ist ein von Nordwest nach Südost 30 km langer Kalkgebirgszug, den eine nur wenige Meter über den Meeresspiegel aufragende Landzunge in zwei ungleiche Theile scheidet. Der nördliche Theil ist bergig und steigt im M 0111 e Ossero bis zu 588 111 Meereshöhe an, der südliche kleinere Theil enthält das angebaute Gebiet der Insel mit den Städten Lussinpiccolo und L ussin-g ran de. An der schmälsten Stelle schiebt sich die Bucht von Lussinpiccolo fast wie ein Binnensee zwischen beide Ufer, nur durch zwei enge Mündungen (yon denen die eine, B 0 c c a falsa, für grössere Schiffe nicht passirbar ist) mit dem offenen Meere verbunden. Das Klima von Lussin ist etwa jenem von Elba und Corsica zu vergleichen. Da die Insel weit genug vom Festland entfernt ist, kommen die dem Seeklima eigenen milden Winter und verhältnissmässig kühlen Sommer voll zur Geltung, namentlich in der Hauptstadt Lussinpiccolo und dem nahen Porto Cigale, die gegen den Anfall der Bora vollkommen geschützt liegen. Die Luft ist staub- und keimenfrei, massig feucht, und von feinsten Salztheilchen erfüllt: die Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur sind nur gering. Nach mehrjährigen Beobachtungen betrug die mittlere Tageswärme im Januar 7.0, im Februar 7.,, März 9.7, April 13.0, Mai 17.6, Juni 21.3, Juli 24.5i August 23.7, September 20.,, Oktober 16.,, November 11.7, De- 64 Insel Lnssin. 63 zember 8.7° C. Das Jahresmittel der Temperatur ist 25., "C., das Jahresmittel der relativen Feuchtigkeit 70. Windstille Tage giebt es durchschnittlich.lOl im Jahre, Sturmtage 14, Regentage (auch jene Tage inbegriffen, an denen es kaum 10 Minuten regnet) 112. Die Gesammtreg'enmenge im Jahre beträgt 1074 mm. Die Zahl der sonnenhellen Tage ist verhältuissmässig sehr gross, ein Faktor, der für den klimatischen Werth der Insel von ganz besonderer Bedeutung ist. In den meisten Wintern fällt das Thermometer überhaupt nicht bis zum Nullpunkt und selbst in Jahren, in denen sonst überall hohe Kältegrade zu verzeichnen waren, wurde in Lussinpiccolo als niedrigste Temperatur nur — 30 constatirt. Eis und Schnee sind sehr selten und dass der Schnee mehrere Stunden liegen geblieben wäre, ist eine Beihe von Jahren nicht vorgekommen. Begen fäüt zumeist im Herbst, dabei nie so dauernd, dass man nicht doch mehrere Stunden des Tages im Freien zubringen könnte. Infolge der Bodenbeschaffenheit sind die Wege nach Regenfällen stets sofort wieder trocken. Besonders geeignet hat sich Lussin erwiesen als klimatische Winter Station für Leidende mit trocknen Katarrhen der Luftwege, mit beginnender oder mässig vorgeschrittener Schwindsucht, bei tuberkulösen Kehlkopfgescliwiiren, für Reconvalescenten nach schweren Krankeiten, bei Neurasthenie, Magenkrankheiten, Anaemie und Skrophulose. Nicht angezeigt ist der Aufenthalt für Kranke mit Neigung zu Lungenblutungen: schwere Fälle von Lungenschwindsucht verschlimmern sich hier gewöhnlieh rasch. Die Monate Juni, September, Oktober eignen sich vorzüglich für Seebäder, da die Wärme des Meerwassers in diesen Monaten sich zwischen 17 und 20 °B. bewegt. Die günstigen klimatisehen Verhältnisse treten deutlich in der Vegetation der Insel zu Tage, wenngleich der Besucher beim Betreten im Allgemeinen wenig Hervorragendes zu bemerken glaubt. Das Westufer des Eilandes zeigt anscheinend den gewöhnlichen Karstcharakter und erst bei näherem Eindringen in die zwischen Felsmauern und Häusern verstreuten Privätgärten lernt der Gast aus Norden Pflanzenformen—Agaven, Eucaljqjtus, Opuntia indica, Erdbeerbäume u. a. — kennen, die er im Allgemeinen als nur in viel südlicheren Gegenden heimisch anzunehmen gewohnt ist. Oitronen und Orangen, selbst die zarteren Mandarinen blühen den ganzen Winter hindurch ohne Schutz im Freien und bringen Früchte, Feigenbäume ergeben reiche Ernte, ja selbst die Dattelpalme ist durch zwei Exemplare vertreten, durch eine prächtige männliche Palme im Hofe der Mädchenvolksschule und eine reich mit Blüten und Frucht-biischehi geschmückte weibliche im Garten der Villa Zar Pietro. Oel und Weinbau wird eifrig betrieben und ist der auf der Insel producirte Wein von vorzüglicher Qualität. Lussinpiccolo. 65 Lussinpiccolo, am Südende der Bucht Val d'Augustogelegen, ist die Hauptstadt der Insel und Sitz einer den ganzen Quamero umfassenden Bezirkshauptmannschaft, eines Hafenca-pitanats, Bezirksgerichts, Steueramts und Hauptzollamts. Als Handels-, Hafen- und Schiffbau-Ort für den Quamero schon früher nicht unwichtig, ist das etwa 5000 Einwohner zählende Städtchen seit den achtziger Jahren als vorzüglicher Winteraufenthalt für Leidende und» Genesende bekannt geworden. Bei den günstigen klimatischen Verhältnissen und der geschützten Lage Lussinpiccolo's ist der Zuzug von Curgästen in steter Zunahme begriffen — von 540 im Winter 1892/93 stieg die Zahl auf 1425 in 1897/98 — und eine stetige Weiterentwickel- Riva in Lussinpiccolo. ung in dieser Hinsicht mit Sicherheit anzunehmen. Die umliegenden Höhen schützen die Stadt genügend gegen die Bora, die Wohnungsverhältnisse sind im allgemeinen günstig und tragen jetzt auch grösseren Ansprüchen Rechnung. Gasthöfe und Pensionen : Hot. u. Pens. Vinclobojia, Hot. u. Pens. Central, Pens. Veth. Pens. Fritzi (s. Inserat) mit Dependance an der Riva, alle nächst dem Landungsplatz der Dampfer; Pens. Pundscliu, an dem Wege nach Cigale. Zimmerpreise von 60 kr. bis 2.50 11. Pension von 3 fl. pro Person und Tag aufwärts. Ausser den G-asthöfen und Pensionen sind auch zahlreiche mit Oefen versehene Privatwohnungen zur Aufnahme von Ourgästen eingerichtet. Preise der Zimmer je nach der Lage von 15 fl. pro Monat aufwärts. *) So benannt, weil die zur Bekämpfung der Liburnier ausgesandte romische Kriegsflotte des Octavianns Augustus vor der Schlacht bei Actium einen ganzen "Winter in dieser Bucht zugebracht hatte. Abbazia. 5 66 Lussinx>iccolo. Restaurants und Cafes. Johnson; Dreher; Hofmann; Cafe Unione, alle an der Riva. Post und Telegraph an der Riva. Das Telegraphen-Ami ist von 8 TJlir frün bis 9 Uhr abends geöffnet. Aerzte. Dr. ST. Baicicli: Dr. G. Cattarinicb ; Dr. F. Maver; Dr. V. Svoboda; Dr. P. Yetli. Curtaxe. Lussinpiccolo und Lussingrande sind seit 1S92 durch ein Landesgesetz als Curorte erklärt und bilden zusammen den Curbezirk Lussin. in welchem das Curwesen durah eine gemeinsame Commission verwaltet wird. Jeder Fremde, welcher zwischen dem 1. Okt. und 31. Mai länger als zwei Tage im Curbezirk Lussin verweilt, wird als Curgast angesehen und hat eine wöchentliche Curtaxe von 50 kr. zu entrichten. Die Kanzlei der Curcommission befindet sich an der Riva Arciduca Francesco Ferdinando Nr. 99 und ist von 9—12 Uhr Vorm. geöffnet. Die Dampfschiffe legen in Lussinpiccolo direkt an der Riva an. Für die Yerbringung des Gepäcks vom Dampfer in die Wohnung bestellt ein behördlich festgesetzter Tarif, und sind die Gepäckträger (Facchini) gehalten, denselben auf Verlangen vorzuzeigen. In Lussingrande erfolgt die Landung vom Dampfer aus in Booten. Gebühr pro Person 10 kr., für kleineres Gepäck 4 kr, grösseres 10—15 kr. pjro Stück. An Vereinen bestehen die italienische Societä Unione, die sla-vische Citavnica, die beide Curgäste als Mitglieder aufnehmen. Ferner eine Section Lussinpiccolo des Oe. T. C., ein Bewaldungs- und Verschönerungsverein und der Yachtclub Austria, weichletzterer sich die Hebung des Segelsports und die Veranstaltung von Regatten zur Aufgabe macht. Der hauptsächlichste Verkehr der Stadt entwickelt sich an der längs der Ostseite der Bucht hinziehenden, zu Ehren des 1S95 als Curgast hier weilenden Erzherzogs Franz Ferdinand benannten Biva Arciduca Francesco Ferdinando, wo auch die Dampfer landen, und dem anschliessenden Hauptplatz e. Hier liegen die Gast- und Kaffeehäuser, die grösseren Läden, zwei Apotheken, das Post- und Telegraphen-Amt, das Hauptzollamt und die Lloydagentur, hier promeniren die Curgäste auf dem gegen Winde gut geschützten breiten Quai. An der nördlichen Verlängerung der Biva liegt die P r e-mu da-Werft, das Hafencapitanat und die grosse Werft Mar-tinolich, wo eine Denksäule zur Erinnerung an den Besuch des Kaisers Franz .Josef im Jahre 187(5 errichtet ist. An der Westseite des Hauptplatzes liegt das Stadthaus, in dem •auch die Nautische Schule untergebracht ist. Dem Westufer der Hafenbucht entlang läuft die B i v a F r a n c e s c o G i u s e p p e. In der Stadt selbst liegen östlich vom Hauptplatze auf einer breiten Anhöhe die Domkirche, ein geräumiger Hallenbau-mit schönen Marmoraltären, einem Christusbild aus Carraraniarmor und einem Bubens'schen Gemälde im Presbyterium. Von dem Plateau vor der Kirche hübscher Blick über die Stadt, die vorliegende Bucht, das Meer und den langgestreckten Landrücken der Insel, der nordwärts im Monte Ossero gipfelt. Hinter der Kirche erheben sich die Mauern einer alten, von den Venezianern lAissinpiccolo. 67 erbauten Teste und weiterhin südöstlich die Beste eines alten Castelltliurm.es, wo sich eine noch umfassendere Aussicht er-schliesst. Der Weg zur Domkirche führt auch an der Tilla Zar Pietro vorüber, deren Garten die schon erwähnte hlüten-nnd fruchttragende Palme schmückt. Als lohnender Spaziergang empfiehlt sich die Wanderung (20 Min. vom Hauptplatz aus) nach dem Hafen von Cigale, einer vollkommen windgeschützten Bucht an der Westseite der Insel, mit schönen Villen und hübschen Weganlagen. Ueber eine massige Höhe führt der gut gehaltene Weg hinab in die Bucht, die einen selbst für die grössten Schiffe vorzüglichen Ankerplatz bietet und bei stürmischer See von den Fischer- booten aus Chioggia gern als Nothafen benützt wird. In Cigale Cafe-Restaurant Osternig. Am Nordostufer der Bucht liegt die Werft Starcich, an welcher vorüber man die Wanderung in nördlicher Richtung zur Villa Premuda und zur Velo-p in-Werft in der Bucht von Lussinpiccolo fortsetzen kann, um dann dem Gestade entlang über die Biva Francesco Giuseppe nach der Stadt heimzukehren. Am Südufer der Mündung der Cigale-Bucht liegt oberhalb hoher Felsklippen die Kirche Madonna Annunziata mit zahlreichen Votivbildern von Seeleuten. Der Weg dahin zweigt gleich nach dem Verlassen der Stadt von dem Weg nach Cigale links ab und lohnt die etwa halbstündige Wanderung durch eine herrliche Aussicht auf das Meer und die vorliegenden I11- Cigale- Bucht. 68 Lussiitpiccü/o. sein Sanseg'o, Unie und Canidole. Grossartig wird hier der Anblick des Meeres, wenn der Scirocco au! schäumender See daherrast und brandender Wogen Prall an den hohen Klippen sich bricht. Lohnende Aussicht bietet auch die Yela Straza, nordwestlich von der Villa Premuda und der Velopin-Werft, die in etwa '/2 St. von der Stadt aus zu erreichen ist. Von ihrer Höhe (64 m) überblickt man die ganze Stadt, die Lussiner Bucht, den Quarnerolo, zahlreiche Inseln und ßiffe. Nordwärts weiter wandernd gelangt man in etwa 1 + St. zu der schon erwähnten zweiten Einfahrt in den Hafen von Lussinpiccolo, der Bocca falsa, die jedoch nur für kleinere Fahrzeuge passirbar ist, und kann dann an der Westseite der Landzunge längs der Slatinahucht über Villa Premuda oder über Cigale nach der Stadt zurückkehren. Im Süden der Stadt bietet in nächster Nähe (10 Min.) der Calvarienberg einen lohnenden Bundblick. Der Aufstieg zu demselben biegt am Ende der Via Arciduca Stefano rechts ein. Nicht zu verwechseln mit diesem Calvarienberg ist der von der Generalstabskarte als Monte Calvario bezeichnete Monte S. Giovanni, der noch weiter südwestlich, ll/2 St. von der Stadt aus, bis zu 234 m Meereshöhe ansteigt und eine wahrhaft herrliche Bundschau über- den grössten Theil der Insel Lussin, den Quarnero und Quarnerolo mit den Inseln Sansego, Pago, Arbe, Clierso, Unie usw. gewährt. Von seinem kapellengekrönten Gipfel aus sind im fernen Westen bei günstiger Witterung selbst die Umrisse der Apenninen sichtbar. Den Osten begrenzt die kroatisch-dalmatinische Küste und die hellschimmernde Felsmauer des bis zu 1800 m hohen Velebit. Gegen Norden reicht der Blick, an dem breiten Bücken des Monte Ossero vorüber, bis zu dein südlichen Vorgebirge Istriens, dem Cap Promontore, und den Küstengeländen des Golfes von Fiume. Der Aufstieg erfolgt am besten auf dem vom Oe. T. C. hergestellten und markirten 31/2 km langen Weg, welcher von der nach Lussingrande führenden Strasse rechts abzweigt und über die Höhe Umpiliak oder Tomas-cak (173 m) zur KapeBe S. Giovanni führt. Der Abstieg kann auf steilem und steinigem Wege direkt hinab nach dem an seinem Nordostfusse gelegenen Lussingraude (Pens. Budy %ur Erzherzogin Renata, Pens. Jolianmslwf) erfolgen, einem Städtchen von etwa 2000 Einwohnern, das, wie schon sein Name sagt, anfänglich bedeutender war als Lussinpiccolo,1) von diesem indess in folge günstigerer Lage des letzteren überholt worden ist. Eine vortreffliche unter französischer Herrschaft im Anfang des 19. Jahrh. ') Beide Städte, im. 15. Jahrh. eilstanden, bildeten ursprünglich nur eine G-emeinde, deren Trennung 1662 erfolgte. Lussingrande. 69 entstandene Strasse, die hübsche Ausblicke auf das Meer gewährt, verbindet beide Städte, und ist auf ihr Lussingrande von Lussinpiccolo aus in etwa 3/+ St. zu erreichen, wenn man nicht bei günstiger Witterung vorzieht, in der nahen Meeresbucht Tal d'Arche ein Boot zu nehmen und Lussingrande von der Seeseite zu gewinnen. Der Hafen ist weit kleiner und beengter als die Bucht von Lussinpiccolo, bietet aber infolge seiner Kleinheit zeitweilig ein recht lebhaftes Bild. An seiner Ostseite liegt der Dom, eine schöne Hallenkirche mit einer Mater dolorosa (angeblich von Tizian), Altarblättern von Vivarini und Hayez und einer Madonnenstatue von Salviati. Getrennt von der Kirche steht der Glockenthurm. Bei der I' Lussingrande. Einmündung der Eahrstrasse in die Stadt liegt auf einer kleinen Anhöhe frei und aussichtsreich die reizende Villa Wartsee des Grafen Welsersheimb, am Fusse des Monte S. Giovanni die Villa und der Park des Erzherzogs Carl Stefan. Die Gärten von Lussingrande sind meist grösser an Umfang und auch zahlreicher als in Lussinpiccolo, trotzdem ist innerhalb der Stadt wenig davon zu merken, weil hohe Mauern sie begrenzen. Erst von einer der umliegenden Höhen gesehen kommt das Grün des Laubes und die südliche Prachtfülle der Blüten entsprechend zur Geltung. Oestlich von dem ersten Hafen schneidet eine zweite Bucht, der Porto Bovensko oder Ferdinandeo in das Land ein, die ebenfalls als Hafen dient. 7 km östlich von dem Porto Bovensko liegen im Quarnerolo zwei kleine Inseln, die Palazr 70 Ausflüge zuoli, (leren eine Buiuen eines Gebäudes aufweist Hier befand sich in früheren Zeiten ein Kloster, das von den Mönchen verlassen, ein Seeräuberschlupfwinkel ward und deshalb zerstört wurde. — Die Südspitze des lussinischen Eilandes bildet der Monte Cornu, der seiner Aussicht und einer dort vorhandenen grossartigen Wildniss immergrünen Pflanzenwuchses halber einen Besuch verdient. Der Weg (markirt) führt vom Monre S. Giovanni über Gergosrak (2-13 m) oder von Lussingrande über die S. Nicolo-Kapelle in etwa 1 '/2 St. dahin. Von der Höhe überblickt man die Inseln Oriole g-raude und Oriole pic- colo, Kossjak, S Pietro und Asinello, weiter hinaus Ulbo, Selve,Pre-muda, Melada, Scarda usw Bei klarem Wetter ist im fernsten Südwesten selbst Zara an der dalmatinischen Küste sichtbar Der steil zu den Klippen hinab sich senkende Hang zeigt in einer Thalmulde die wunderbarste Ueppigkeit südlicher Vegetation. Erdbeerbäume mit Früchten und Blüten, Myrten. Viburni umstanden und hoheHeidesträucher bilden ein bis zu 3 mHöhe aufragendes blütenschimmerndes, fast un-durckdringlichesBusch-werk. Im Norden von Lussinpiccolo führt als Ver-Dom in Lussingrande. längerung der Biva die no ch aus nap oleo ni s eher Zeit stammende schöne Poststrasse an der Werft "Marfinolich und der Buine einer Windmühle vorüber in 25 Min. zur Landenge vonPrivlalca, dem schmälsten Theil der Insel. Da der Isthmus bei 3 m Höhe nur 30 m breit, ist seine Durchbrechung schon lange geplant, um eine bequeme Verbindung zwischen dem Hafen von Lussinpiccolo und dem Quarnerolo herzustellen. Der Bucht entlang zieht die Strasse weiter und lässt rechts den Eselsberg, Monte Asino, dessen Gipfel (125 m) infolge der Ereignisse von 1859 befestigt worden war. Die Werke wurden indess auf Lnssiti. 71 schon in den siebziger Jahren wieder gesprengt und liegen seitdem in Trümmern. Von der Höhe'bietet sich eine herrliche Aussicht über die Insel und auf das Meer. (Ruderboot bis zum M. Asino 60 kr.) Dem Eselsberg gegenüber liegt die tiefe Einfahrt in die Bucht von Lussinpiccolo, die Bocca vera, und vor derselben die kleine Insel Zabodacki. Der Poststrasse nordwärts weiter folgend erreicht man am Monte Castello links, am Habocak, Premacnik und Monte Ylake rechts vorüber das Dorf Chiunsclii (500 Einw.), das sich inmitten schöner begrünter Landschaft am Berghange aufstaffelt. Eine kleine Viertelstunde hinter dem Dorf macht die Strasse eine Biegung um den Monte Polanza und gewährt einen Ausblick, der sich den herrlichsten Veduten der Riviera in jeder Hinsicht vergleichen mag. Nördlich vor uns überschauen wir die hübsch gegliederte Ostküste der Insel mit den Ortschaften S. Giacomo und Neresine, hinter denen der Monte Ossero aufragt. Weiterhin liegt die alte Stadt Ossero an dem schmalen Kanal, über welchem in der Ferne ein Stück Quar-nero mit der istrischen Küste und dem Monte Maggiore als Hintergrund sichtbar wird. Im Nordosten erheben sich die weissen Kalkfelsen der Insel Oherso, deren südlichster im Osten uns vorliegender Theil grünen Waldschmuck trägt. Nach Südosten dehnt sich der Quaruerolo mit den dalmatinischen Inseln und dem hochragenden Velebit als Abschluss. Die Fortsetzung der Wanderung auf der Strasse ist infolge ihrer aussichtsreichen Lage uugemein genussreich und gehört mit zu den schönsten Partien der Insel. Heber S. Giacomo erreicht man von Chiunschi aus in 2 St. (in 3'/s St. von Lussinpiccolo) die ausgedehnten Häuser des Dorfes N er es ine,- dessen 000 Einwohner hauptsächlich Weinbau treiben. Gasth.: Zorof „al Club clei Twristi Ausf,riaei." Von hier aus wird der Monte Ossero (5SS m) bestiegen. Der etwa zweistündige Weg ist vom Oe. T. C. markirt, ein Führer nicht erforderlich, gutes Schuhwerk jedoch unbedingt empfehlenswerth. Die Mar-kirung (rothe Striche) beginnt an der Piazza in Neresine und führt über die kleine Ortschaft Clor ich und au der verfallenen Kapelle S. Nicolo (schöner Ueberblick über die ganze Insel) vorüber zur nördlichen höchsten Spitze mit einer Triangulirungs-pyramide und einer an die Besteigung des Ossero durch weiland Kronprinz Kudolf (28. März 18>>7) erinnernden Gedenktafel. Die ausserordentlich günstige Lage des Berges, der unvermittelt aus dem Meere ansteigt, gestaltet die Aussicht zu einer überaus lohnenden und weit umfassenden. Im Westen und Südwesten schwimmen die Inseln Unie, Canidole uud San-sego auf der blauen Flut der Adria, über welche hinweg in dämmernder Ferne die Höhen bei Ancona sichtbar sind. Im Nordwesten fällt unser Blick auf das Cap Promontore mit dem Porer-Leuclitthurm, dann folgen die Küste und die Gebirge 72 Ausflüge Istri.ens, über denen die weissen Kalk- und Sebneebäupter der Alpen aufragen. Im Norden und Nordosten übersiebt man die langgestreckte Insel Cherso, den Golf von Fiume und seine Höhenufer, die Insel Veglia und die kroatische Küste, die sich im Osten jenseit der Inseln Arbe und Pago fortsetzt, überragt von den Höhenzügen der grossen Kapella und des Yelebit. Im Südosten schliessen die Inseln und Inselchen des Quarnerolo und die dalmatinische Küste die herrliche Bundschau ab. » Seiner Grotten und Höhlen halber, in denen theilweise ausser herrlichen Tropfsteingebilden auch Ueberreste vorsintflutlicher Thiere gefunden worden sind, ist der Monte Ossero nicht nur für Bergsteiger, sondern auch für Höhlenforscher interessant. In einer der Grotten, St. östlich von der Pyramide, soll der Ueberlieferung nach einst- der heil, ßaudentnis, Bischof von Ossero, als Einsiedler gehaust und durch sein frommes Gebet alle Giftschlangen von der Insel verscheucht haben. Die Grotte ist jetzt noch das Ziel häufiger Wallfahrten der einheimischen Bevölkerung, welche die aus der Grotte mitgebrachten Kalk-spatkrystalle als schutzkräftig gegen Schlangenbiss betrachtet. Von Neresine führt die Poststrasse weiter in nördlicher Eichtling nach der Stadt Ossero (S. 02), 25 km von Lussinpiccolo. Ausser vorerwähnten hauptsächlichsten Landtouren bietet der Aufenthalt auf Lussin vorzügliche Gelegenheit zur Ausübung des End er- und Segelsports. Die Lussignaner sind seit vielen Jahrzehnten als tüchtige Seeleute und hervorragende Schiffbauer bekannt. Es fehlt daher weder an guten Booten noch an der entsprechenden Bemannung, und gehören Ausflüge im Segelboot so unbedingt zum Programm der Cur-gäste wie andernorts etwa Spaziergänge oder Bergbesteigungen, zumal gerade dieser Sport das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet. Die bacillenfreie, mit unendlich feinen Salztheilchen erfüllte Seeluft wirkt besser und kräftigender auf verstaubte Stadtlungen als so manche ihrer Erfolge wegen gerühmten Gra-dirwerke und Inhalationskammern. Für Fahrten mit Buderund Segelbooten nach nahen Zielen besteht ein behördlich festgesetzter Tarif, bei Fahrten, die mehr als zwölf Stunden in Anspruch nehmen, ist ein Uebereinkommen zwischen Passagier und Schiffer zu treffen. Nahe' Ziele für Bootfahrten sind Vela Straza und die Bocca falsa (S. 63), die Insel Co lud ar z , die Bocca vera, der Fuss des Monte Asino, nach Covcagna am Nordende der äusseren Hafenbucht, von wo aus Chiunschi (S. 71) in 1/2 St. zu erreichen ist. Grössere Ausflüge führen nach den Inseln Sansego, Cani-dole, Unie, Asinello, Oriole, Palazzuoli usw. Sansego, im Westen der Hafeneinfahrt von Lussinpiccolo und 6 Seemeilen (11 km) von diesem entfernt, ist wegen seiner geologischen Beschaffenheit und Fruchtbarkeit interessant. Es mit Boot. 73 ist die einzige Insel des Quarnero, die einen flachen, sich nur allmählich vertiefenden Badestrand aufzuweisen hat. Dieses Vorzuges und seines verhältnissmässig kühlen Sommers halber ist Sansego ein beliebter Sommeraufenthalt der Stadtbewohner von Lussinpiccolo. Die ganze Insel besteht aus einer mächtigen, über Kalkstein gelagerten Quarzsandschichte, die ausserordentlich fruchtbar ist und alles, was auf Sansego wächst, zu ungewöhnlicher Grösse entwickelt, so namentlich auch die Trauben, aus denen ein ausgezeichneter Wein gewonnen wird. Auf dem höchsten Punkt der Insel steht ein Leuchtthurm, der einen schönen Bundblick gewährt. (Zur Besteiguug des Thurm.es ist eine Erlaubniskarte des Ilafencapitanats in Lussinpiccolo erforderlich). Gasthäuser sind auf der 1100 Einwohner zählenden Insel wohl vorhanden, doch sind nur Wein, Brot und Eier zu haben, und empfiehlt es sich andere Lebensmittel aus Lussinpiccolo mitzunehmen. Canidole piccolo und grau de sind zwei kleine nördlich von Sansego gelegene Inseln, auf denen ebenfalls ein guter Wein wächst. Unie liegt auf etwa gleicher Höhe, wie die Nordhälfte von Lussin und ist ausgezeichnet durch grosse Fruchtbarkeit und ein gesundes Klima. Namentlich der Wein von Unie wird gelobt. Die Insel besitzt einen kleinen Hafen und einen Leuchtthurm auf der P n n t a N e t a k. 8€ -fe -m — ..g^TJ _i§Q .f-Sr, ■4s 107= Anzeigen. kaiserl. u. königl. Hof-Photograph Klagenfurt St. Ve i t e r s t r a s s e IS. Pliotographische Ansichten aus dein gesainmteu östcrr. Alpengebiete, ferner Böhmen. Ungarn, Bosnien, Istrien. Dalniatien. forfii. Griechenland. Italien. Palästina und Aegypten. as§Mt@M|® w Katalog über Verlangen gratis und franko. Der g'rösste Theil der Illustrationen dieses Bändchens ist mit Benützung meiner Aufnahmen angefertigt. M "M Em---- 92= Anzeigen. K--^ Julius Kadisoh Buchhandlung, Papierhandlung, Leihbibliothek Abbazia Bazargebäude, neben der k. k. Post 3Li a, g- e r der neuesten Werke in deutscher, französischer, englischer, italienischer, ungarischer, russischer, polnischer und kroatischer Sprache Jugendschriften, Geschenkwerke Alle Artikel der Papierconfection Novität in Papiercassetten: feinstes Briefpapier Quariiero-llill weiss und. 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S3eibe Scmbdjcit finb rciii) mit SBilDern unb bau nötigen Sartenmaterial ausgestattet. ®er Eej-'t ift anfrfjanlict) gtfd)tie6en unb enthält mannen fiir Souriften tocrtljDoKen SBiitf." »offifcEie 3eilunq, 13. ffllätä 189S. ypr„n und seine Umgebung. Mit 27 Ansichten, einem IrlCI üLH piau uxui einer Karte der Umgehung. Zweite neubearbeitete Aufl. der Städteb. u. Landseh. Nr. 42. Pr. 1 Mark. „©iefer boHftiinbig neue JDZerauer giißrer tann »oft ein muftcrgiltig abgefajjte§ Südjton genannt werben. ®te ©efdudjte ber ©tabt unb ber ®urgen ift unferefi SSiffenS nodj nirgenSS fo bütlbig unö BaBei fo anjiefjcitD aufgeseidjnet toorben, irie in biefem giifyrcr. SBie mir boren, (jat §err Server Sftengljtn bem frembtiütbifc^en SSctfaffer unb §erau§geßer bie 3femfiott eingel)enb Beforgt. ©abitrd) I;at fiefj ©enter § güfjrer offenbar ßoEenbS nationalifirt. SBtr miiffen gefteljra, auf fo fnafjfsem 9taum nod) nidjt bergleitf)cn gefetjen ju fiaBen. 2tudj bie steten Stßßilbungen finb fef;r Ijüßfdj unb' gut getoätitt." SJurflgräffcr (3»crcml, 25. Sunt 1S93. Qal'/lf «JtratriAiro-11 i und Salzburg mit Umgebung. Mit oaizivaliliiici gilt zahlreichen Ansichten, einem Plan von Salzburg, einer Karte des Salzkammergutes und einem Panorama vom Schafberg. Zweite neubearb. Auflage. Pr. 1 Mark. „5>er fiefie güf)rer Suriij'S Saräfanunergiit! ®aS §eft „©aläfamniergut", baS §emi Sari ©euter junt Slutor fyat, ift ber tocitauS Bcftc güljret, ber bem ©dyreiber biefer .Seiten, ber fid) rühmen barf, ein genauer Scimer biefer ©egenb 3U fein, untergefommen ift. 9M)t ßloS baS ©aljfanunergut, toie es fyente in feinem erweiterten ©inne tierftanben toirb, fonbern audj bie Umgebung ber ©tabt ©alsBurg in'S SSatevifdjc filtern, erfährt ba eine fo Dßrtrefftidje fiia^fie, berläjjlidje ©arftelluug, toetdje jaljtretdje SHuftrationen unb SartenBeilageit erläutern, tote fie ciBnM)eit (Srfdjehmngen nidjt eigen ift. ift ein güljrer, auf Seit tnan ftt^i gatij unn gor üerlaffcn lann!" SU. 33abe=S3tait, 30. Suli 1S9S. 94= Anzeigen. Q+rkrHiniätn und se'ne Umgebung mit Upsala und OlUCruiUIlIl Visby. Mit 20 Abbildungen und einem Plane der Stadt. Preis 1 Mark. „SSoit bcit „©täbtebitberu nnb Saiibfdjaften aus attev SMt," bic ber SSertag üoit Sari ©cutcr in Sannftabt ^erauögiebt, ift foeben ein ittuftrirter giibvcr burdj ©tocff;otm nnb feine Um= gebung mit llpfata uub SBiSfnj cvfrijieitcn. Sorgfalt in bev ^Bearbeitung nnb UcBerft^tIi(|£cit finb bem ffetnen SBerf nadjjuriiSmcn, bafj fidj aufierbem -burd) trcfflidje nadi f)fiotc= gra^ifdjen 9fufnal)uicn reprobucirte Slbbitbungeit itnb einen f au 6 cv au § g,cfiibr t eit © t ab t p t an ©to®olm§ anzeichnet." smiind). 3CHg. 3eihmg, 17. «ufluft 1S9S. TW Pfipitl von Mainz bis Köln. Ein illustrirter Führer JUCI IVJeCIIl für die Bheinreise und die Städte Mainz, Koblenz, Bonu und Köln. Mit <51 Ansichten und zwei Karten des Rheinlaufes. Vierte neubearbeiteteAuflage. Preis 1 Mark. „®a>3 (jiibfdj auSgejiattete, mit 61 Slnfidjten uub 2 harten gejievte SSäubcScit empfehlen toir Stilen, bie fidj 31t frii§= tidjer 9itjemfaf)rt rfiften. Sit anregenber SSeifc, in pbfcßev ©artegung, in ®ort unb 53itb filtert ber Sßerfaffer bic Sffiunbcr beg einigen @trome§ öor nnb gießt StuSftmft über bic ©djBufieit feiner Ufer boni golbeneu SKaütj Bis 311m heiligen fi'ötn. ®ic ätuSjlattung ift Ijitbfdi, ber SJJrciS im Serltäftmf; 311 beut (gebotenen billig. ®aS fdjmucfe Scinbdjen eignet fid) and) üov= 3Ügtidj 31t einem bletbenben SCnbenfen ait bie berrlidj verlebten ®agc am beutfdjen Silieiu." SRicbertfiein. SoltSjeit., 25. gutu 1898. WlPtl un(* se'ne Umgebung. Ein illustrirter Führer durch V t lüll die Kaiserstadt von Hugo Gerbers. Mit 60 Abbildungen, 3 Kartenskizzen und Plan der Stadt. Preis 1 Mark. „SlngefidjtS ber ijodiftutb bon „giibtcrn" toirb man unft>tff= fiirlid) ueranlajjt 31t fragen, ob benn gerabe ltod) ein feiger über „Sßieit" ein ©ebürfmjj mar? Sin foldjet lute ber Uor= ücgenbe mar e§ in bei" ®^at! ©erat fetyr ffiieteg, maS in anbeten ®üdjevn ji)ftemIoS ober o'ljite luirHtäj emgelienbe Scimtmf; aufgeftapeft ift, ift in biefcut SSudje mit luetfer mal;! unb erfeimbarent Sßerftanbntg gefidjtet, toefenttiff) bereichert unb bertioltftdnbigt toiebergegeben. ©0 ift beim baS treffliche SBiidjletn nidjt nur Scncn 6cjien§ ju empfehlen, lueldje SSten flüchtig befugen, foitbcnt auef) Seiten, inetile in ber fdjßnert ®onauftdbt längeren Stufenttjatt nehmen." Süiittfieitiingeii bes SD. u. De. 2Ht)cn=iBereuiä, 30. ®c))t. 1S97. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen oder gegen Einsendung des Betrages vom StädteMIder-Verlag Karl P. (icuter Darmstadt. ona Englische Herren-Costüme, Jagd-, Sport- u. Reitkleider. Uniformen für das k. u. k. Yacht-Geschwader. Ich erlaube mir gefl. bekannt zu geben, dass ich nur nach Maass in eigener WerUstätle arbeite und stets die neuesten und feinsten englischen Alodestoffe am Lager halte. Gesprochen wird: Deutsch, Ungarisch, Italienisch, Französisch, Englisch, Russisch. £ ___t_:_iL®® Ki ni 'S' SS 96= Anzeigen. j Remigius Mioni. Lussiificcolo | | Photographisches Atelier 1 | Papier- und Galanteriewaaren-Handlung \ | Buchhandlung und Leih-ßibliothek \ --o Grosse Auswahl <■-- von photographischen Aufnahmen Lussins und Umgebung, f Venedig- Pension „Deutsches Heim" Markusplatz ISO III. Eingang- Sottoportico del Cappello (neben dem Uhrthurm). Bequeme centrale Lage in nächster Nähe der Markuskirche, des Dogenpalastes und der Riva. Zimmer mit Bedienung für 1 Person 2-3 L„ für 2 Pers. 4-5 L. Volle Pension 6-8 L. F. Kassin. Anzeigen. 97 -es -m -«3 ->g© -SS ->83 ->89 -19 -»59 -59 / I T Hotel-Peosion Wienerheim Abbazia. Familienlians I. Ranges. Gegründet 1888. 3 Dependancen, 50 Zimmer und entsprechende Gesellschaftsräume. — Warme Seebäder im Hause. — Elektrische Beleuchtung und Hochquellenwasser vom Montemaggiore. 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