m Rudolfswerth in Unterkrain. Hrüs 30 Lr. ostrrr. Die M nächst Nndolsswerth in Intrrkratn. zum selbstständigen badeärztlichen Kurgebrauche. Von August Kulotviz, Badepächter, Wund-, Gebnrts-, Impf- und Badearzt. Preis 30 Ir. österr. Währung D a r g e st e l l t Laibach L8«V. Gedruckt bei Joses Blasnik. — Selbstverlag. V:. 9i( Als Zeichen der Dochnchinng und Verehrung Seiner Durchlaucht dein Fürsten Herzog von Gottschee, gefürsteter Graf v. Wels, k. f. wirkt. Kämmerer und geheimer Nath, Ritter des goldenen Vließes und des Leopold - Ordens , Oberst - Erblandmarschall und Oberst - Erbland - Kämmerer in Krain und der »indischen Mark, Präsident des Herrenhauses zu Wien rc. rc. Gewidmet vom Verfasser. Einleitung. Nachdem in der ersten Broschüre vom Jahre 1857 unser Bad zu Töpliz von dem Verfasser nicht ganz ausfürlich beschrieben wurde, und in Folge dessen von mehreren P. T. Kurgästen der Wunsch geäußert wurde, daß eine zweite Broschüre über das Bad und dessen Gebrauch nothwendig wäre, so erlaube ich mir dem Wunsche getreu nachzukommen. Der Zweck derselben wird durchaus nicht sein, das ohnehin schon so oft bewährte Bad auszuposaunen, sondern um dem Kurgaste eine Anleitung des Kurgebrauches zu geben, und um so manche falsche Tradition richtig zu stellen. Da aber die Erfahrung der Wirkung des hiesigen Bades schon manchen Arzt und P. T. Curgast gewiß genug überzeugt und das Richtige an die Hand gegeben hat, so mögen die noch zweifelnden P. T. Kurgäste das Bad je nach der Krankheit und des eigenen Zustandes gemäß benützen, und sie werden finden, daß bei einem regelmäßigen Kurgebrauche der Erfolg ein gewiß zufriedenstellender sein wird. Obschon unser Bad kein verwerfliches zn nennen ist, so ist doch schon von manchem Arzte und Kurgaste der Erfolg und Wirkung in Zweifel gestellt worden; Niemand wird aber diesen Zweifel verargen, da ja nicht selten vorkommt, daß einige Badegäste das Bad ohne den gewünschten Erfolg verlassen haben, was hauptsächlich nur dem zuzuschreiben ist, daß das Bad unzweckmäßig gebraucht worden, und der Patient unter keiner badeärztlichen Consultirung gestanden ist, oder die Meinung gehabt hat, daß das Bad die gewünschte Pflicht ohne eine solche erfüllen müsse, daher nach eigenem Gutachten das Bad benützen könne, bei einem ernstlichen Leiden aber gewiß nicht der gewünschte Erfolg erreicht werden dürfte, wohl aber Anlaß geben, über die Wirkung des Bades Zweifel auf-kommen zu lassen. Es ist daher in jedem Bade nothwendig sich nach diesem Umstande richten zu müssen, besonders ist man in unserem Bade, in welchem sich schon viele Tausende einer Genesung oder wenigstens bei manchen Leiden einer Erleichterung erfreut haben, eine genaue Beobachtung des Kurgebrauches schuldig. Da diese Broschüre zugleich den Zweck haben soll, daß sich die P. T. Kurgäste selbst badeärztlich consultiren können, und mit der Umgebung des Kurortes vertraut werden, so führe ich alles möglichst genau, selbst mit Einschluß der neuen Badeeinrichtung an, und theile die Broschüre iu drei Abschnitte und einen Anhang ein. I. Abschnitt. Geschichtliche Nachrichten vom Kurorte. Schon im 14. Jahrhunderte war unser Bad dem Volke als eine Heilquelle bekannt, indem dasselbe unter freiem Himmel und freier Benützung ohne Anstand badete, bis endlich der erste Reichsfürst Joh. Weikhard I. Fürst von Auersperg in der II. Hälfte des 17. Jahrhunderts diese Quelle, durch welche gegenwärtig das den Namen „Fürstenbad" führende Bassin 1 gefüllt wird, mit einer Bedachung und Mauer umgeben und versehen ließ, wodurch der Grund zum gegenwärtigen Badhause gelegt wurde; das bestehende Carlsbad Bassin II blieb aber einem jeden zugänglich, war jedoch nur von einen ausgehöhlten Felsen bedeckt, bis endlich Heinrich Jos. Joh. Fürst v. Auersperg, des schon Genannten Enkel, die zu diesem Kurorte führende Straße Herstellen und im Jahre 1767 — 68 das gegenwärtige Badhaus im toskanischen Style aufbauen ließ. Die ältesten Urkunden in welchen Töpliz vorkommt, findet man in dem Archive des Coll.-Kapitels zu Rudolfswerth, wo es vom I. 1481 und 1484 heißt, daß der Ort damals als Toplice prope Rossekli und im 17. und 18. Jahrh. als Thermis genannt wurde. Töpliz war Anfangs eine Filiale der Pfarre zu St. Michael bei Nudolfswerth, seit dem Anfänge des 16. Jahrhunderts aber schon ein beneficium curatum. Die Pfarrkirche wurde von dem Landeschef Wolsgang Engelbert Grafen v. Auersperg im Jahre 1656 erbaut, und der H. Mutter Gottes, später aber der H. Anita geweiht. Das Präsentationsrecht des Beneficiantcn und Pfarrers übten stets die Freiherren, Grafen und dann die Fürsten des Geschlechtes v. Auersperg aus, welches das Coll.-Kapitel zu Nudolfswerth anerkannte und bestätigte. In der II. Hälfte des 16. Jahrh. wurde wie auf allen Besitzungen der Freiherren v. Auersperge, auch hier die Reformation eingeführt, und die hier stehende Pfarre in eine „Evangelische" verwandelt, welche im Jahre 1593 die Brüder Herbert und Weikhard Freih. v. Auersperg dem protestantischen Prediger Andreas Schweiger verliehen. Diese Kirche konnte jedoch nicht lange bestehen, da bekanntlich bald darauf der Laibacher Bischof Thomas Chrön die Gegenreformation einführte und schon im Jahre 1600 der erste katholische Pfarrer ernannt wurde. Die Pfarre Töpliz begriff früher nur die zunächst liegenden Dörfer Ober- und Untergradischa sammt dem Kurorte mit einer Einwohnerzahl von 400 Seelen; erst im Jahre 1816 wurden die übrigen umliegenden Ortschaften zu der Pfarre Töpliz einverleibt, wodurch dieselbe nun auf 21 theils größere, theils kleinere Dörfer mit 7 Filialkirchen und mit einer Bevölkerung von 2334 Seelen anwuchs. Töpliz hat jetzt 5 Jahr- und Viehmärkte und am Annatag (26. Juli) gleichsam einen gebotenen Feiertag, an welchem eine Menge Menschen zusammen strömt, um der Feierlichkeit beiwohnen zu können. Im Jahre 1834 in der Nacht vom 4. auf den 5. Sept. litt Töpliz durch eine Feuersbrunft großen Schaden, bei welcher nach amtlichen Erhebungen 48 Häuser dergestalt ein Raub der Flammen wurden, daß dieselben bis auf den Grund abbrannten ; die wenigsten Eigenthümer konnten weder ihre Habseligkeiten noch ihr Vieh retten. Das Feuer ist in der Wohnung des Schullehrers, welcher zugleich das Bäckergewerbe betrieb, ausgebrochen und in wenigen Minuten standen die nächsten und in einer Viertelstunde alle am rechten Ufer des Baches gelegenen Häuser in Flammen, die Kirchenglocken, silberne Leuchter zerschmolzen, die Orgel verbrannte und die Rettung der kirchlichen Paramente und Altäre verdankte man nur der Thätigkeit der daselbst zum Kurgebrauche wohnhaften Militär-mannschaft. Das Badhaus erlitt ebenfalls großen Schaden. Durch die sogleich in der benachbarten Kreisstadt Rudolfswerth, so wie auch durch die im ganzen Lande Krain veranstalteten Sammlungen an Geld und Victualien suchte mau den augenblicklichen Nothstand zu lindern, was auch reichlich gelang. Außer zwei noch bestehenden Ruinen ist nun seit Jahren jede Spur dieser Feuersbrunst verschwunden, deren Andenken durch folgende über dem Eingänge in den Pfarrhof angebrachte Inschrift erhalten wird: EX qVarta SepteMbris Deleitis LoCis refVL geo TöpLIz VenVsta. A. Topographie des Kurortes. Der Kurort Töpliz befindet sich im Rudolfswerther Bezirke, liegt gleichsam in einem durch kleine Hügel bcgränzten Zhate, wird vom mildesten Klima Krains beherrscht und ist von allen Seiten von dem belästigenden Winde etwas geschützt. Die Temperatur beträgt durchschnittlich 15 0 R., der mittlere Barometerstand — 27 — 28.'", die Schwankungen beider sind nicht groß und große Gewitter selten. Was hinsichtlich der Thermen zu erwähnen wäre, so entspringen dieselben unmittelbar dort, wo das Badhaus aufgebaut ist, und Bassin I und II von den Quellen gefüllt werden. Der Boden der ganze» Umgebung ist zumeist rothbraun und besteht hauptsächlich aus Thonerde und etwas Leithakalk. Der Boden ist llberdieß reich an Kalkstein, Eisenerz, Buchen, Fichten und Eichenwaldnngen, so wie an Hügeln und Bergen mit Weingärten versehen. Das Quellenterrain hat circa 100 □ Klft. und liegt am rechten User des Susica-Baches und des Obergradischa-berges; das ausfließende Thermalwasser wird von dem Bache SuSica ausgenommen um dann vereinigt in die y4 Stunde entfernte Gurk zu münden. Das Bassin I wird von der Haupt-, Bassin II von der zweiten Quelle gefüllt , Bassin III bekommt aber von Bassin II die Füllung. Alle 3 Bassins sind mit schönem im Orte selbst aufgefundenem polirten Kalkstein gepflastert, jedes Bassin mit drei gleichartigen dasselbe ganz umfassenden, terrassenförmigen Absätzen versehen, welche den Zweck haben, daß die Badenden nach Bequemlichkeit in das Wasser einsteigen, und behufs des Halb- oder Vollbades in beliebiger Tiefe darin sitzen können. Das Bassin I ist 42' laug, 20' breit und mit einer 27' hohen Wölbung versehen, an welcher in der Mitte ein 4' im Durchmesser breiter gußeiserner, von jeder Etage um C" im Durchmesser abnehmender Zylinder*), um die Ableitung des aufsteigenden Dampfes über beide Etagen und das Dach hinaus zu bewerkstelligen. In jeder» Corridore beider Etagen ist ein bereits um 6" abgenommener Zylinder mit 8 Oeffnungen und mit Glastafeln versehen, um die Badenden von dem Corridorre aus im Bassine besichtigen zu können, angebracht. Vom Corridor ebenerdig gelangt man durch eine große gußeiserne Thüre aus die Gallerte des Bassin I, von welcher man die Badenden begrüßen, und zu dem am rechten Flügel der Gallerie befindlichen Ziehbrunnen, aus welchem man das Mineralwasser unmittelbar aus der Quelle bekommt, gelangen kann. Zu beiden Seiten des ebenerdigen Corridors befinden sich die Auskleidezimmer, u. z. rechter Hand für Herren, links für die Damen, in jedem derselben befinden sich noch mehrere Auskleidekämmern, nebst einem eisernen Ofen und einer mit Teppichen belegten Treppe, durch welche man vom Auskleidezimmer in das Bassin gelangt. Zu beiden Seiten dieser Auskleidekämmern ward im Anfänge der Badesaison 1866 eine Douche angebracht, welche entweder nach ärztlicher Anordnung, oder aus freiem Willen benützt werden kann. Zwischen beiden Thüren der Auskleidezimmer befindet sich im Bassin eine kleine Glocke, um entweder bei Verlassen des Bades die Badediener, oder bei einem Unwohlsein eines Kurgastes den Badearzt rufen zu können. In das Bassin II gelangt man auch durch eine große gußeiserne Thür auf die Treppe, durch welche man links in das allgemeine Auskleidezimmer für Frauen, und rechts aus *) Fürstin Friederika v. Anerspeeg ließ diesen Zylinder im 1.1827 aufführen. die Gallerie des Bassins und weiter in die Auskleidekammer für Männer, vorher jedoch durch noch 3 Stufen in das Bassin gelangt. Bassin II ist viel niederer (2 */2 Klft.), gewölbt und hat im Hintergründe eine schräg durch die Mauer zur Ableitung des Dampfes angebrachte Oeffnung, durch welche nur einiger Dunst entfernt wird, daher stets im großen Maße Dunst im Bassin enthalten ist, was sehr vorteilhaft für die neu einzuführende Jnhalationskur sein dürfte, wovon später die Rede sein wird. Bassin II ist 36' lang, 18'breit und kann circa 80 bis 100 Personen fassen, wird jedoch in den Sommermonaten bloß von dem k. k. Militär und dem Landvolke, im Herbst und in den Wintermonaten dagegen von jedem das Bad bedürftigen Kurgäste bei Vermeidung einer Verkühlung leicht benützt werden können. Bastin III ist 16' lang, 13' breit und 14 */„' hoch, und war bis jetzt nur für mit Armutszeugnissen versehene Personen unentgeltlich zum Kurgebrauche bestimmt, wird für weiterhin jedoch einer Verbesserung unterworfen und besseren Zwecken entsprechen müssen. In dem Bassin III ist die Temperatur um 1—2° R. niederer, indem die Füllung des Bassins von dem Bassin II erfolgt, daher die Quellenwärme abnimmt. Im Bastin I wird auf 4Bassin II und HI auf 4' die Füllung gelassen, kann aber durch den Abzugskanal ein beliebiges Niveau des Wasserstandes, und durch denselben ein continuirlicher Abfluß bewerkstelligt werden. B. Analyse. Bezüglich der phisikalischen und chemischen Eigenschaft des Thermalwasters, sind schon im Jahre 1777 von dem Professor Dr. Ka stellez zu Laibach und im Jahre 1832 von dem k. k. Kreisfisikus zu Rudolfswerth, Herrn Dr. Math. Laschan, und in dieser Hinsicht auch von dem Verfasser selbst Untersuchungen vorgenommen und bewiesen worden, daß das Thermalwasser ganz klar, von keinem üblen Geschmacke, durch längeres Stehen und Abkochen keine Sedimente setzt, und abgekühlt ein sehr gutes geschmackvolles Trinkwasser ist. Im Sommer, wo Luft und Sonne im Freien auf das Waffer einwirkt, bildet sich jedoch eine Art conserva termalis, aus dunkelgrünen Vegetationszellen. Zu Folge der im Jahre 1777 Borgenommenen Analyse haben wir in nnserem Thermalwasser hauptsächlich: Schwefelsäuren Natron, kohlensaure Bittererde, schwefelsauren Kalk, salzsaure Kalkerde, kohlensaure Kalkerde, Thonerde, Eisenoxyd. Laut eingegangenen im Oktober v. I. bei der kais. tön. Josefs - Akademie in Wien vorgenommenen Analyse, haben wir in unserem Thermalwasser in 1000 Theilen Wasser: Kali . Natron Kalk . Magnesia 0.045 Schwefelsäure . . 0.118 Chlor .... Kieselerde ? . . 0.303 zusammen . 0.144 0.079 0.012 ............... ,1.474 Temperatur Bassin I 29° R. Bassin II 28° R. Bassin III 27° R. Die Gesammtmenge der aufgelösten fixen Bestandtheile ist zwar keine so beträchtliche, jedoch wunderbar die Einwirkung auf den menschlichen Organismus, welche empirisch genug erprobt und wissenschaftlich erklärt ist. Bei allen diesen Bestandtheilen der neuesten (Okt. 1865) als der älteren Analyse kann man therapeutisch beachtcnswerth die schwefel-, salz-und kohlensaueren Salze, nebst Magnesia und andere organ. Neste in geringer Quantität betrachten. Bemerkenswerth ist auch der Zufluß, der immer ein und derselbe bleibt u. z. in 24 Stunden aus beiden Quellen nach dem k. k. Oberärzten Herrn Dr. Schonta *) 14400 ostr. Eimer Thermalwasser beträgt, auch noch nie eine Zu- oder Abnahme seit dem Bestehen beobachtet wurde, mithin das Bad nicht zu unterschätzen ist. G. Eintheilung des Kurgebrauches. Wie bekannt ist hier nur das allgemeine Bad eingeführt gewesen, weil in Ermanglung einer ärztlichen Instruktion für die Leidenden es nicht anders sein konnte; da nun aber jede *) Ais f. f. Militär-Badearzt 186ö anwesend und bemessen. Krankheit und ihr Wesen, so wie die Individualität eines Kranken ganz und besonders verschieden ist, so finde ich mich veranlaßt, dem Krankheitszustande gemäß und zum allgemeinen Wohle die Badekuren je nach Bedarf in Bade - Inhala-tions- und Trinkkur einzuthcilen; Douchen- und Wannenbäder werden jedoch nur auf Anordnung eines Familien- oder des Badearztes angeordnet. I. Badekur. Gleich beim Eintritte in das Bad ist in der Regel eine angenehme mit Prikeln der Haut verbundene, über die ganze äußere Decke verbreitete behagliche Wärme mit frequentem Pulse, nicht selten Nachlaß der Schmerzen, Drang zum Uri-niren und leichtem Ausbruch von Schweiß über den ganzen Körper, fühlbar. Bei Ändern wieder gesteigerte Empfindlichkeit der Haut, Beklommenheit, Angst und Herzklopfen, welche Erscheinungen jedoch nicht lange anhalten, sondern schon in wenigen Minuten Nachlassen; im Falle diese Erscheinungen in 5—10 Minuten durch öfteres und tiefes Einathmen nicht nachgelassen haben, so soll man ja sogleich das Bad verlassen, weil sonst leicht Erbrechen, Ohnmacht u. s. w. eintreten kann. Zeder Kurgast möge genau beobachten, daß er nicht ganz ermüdet und sogleich nach der Ankunft im Kurorte oder nach dem Genüsse geistiger Getränke und vollem Magen sich in das Bad begebe, indem dann leicht ein übermäßiges Schwitzen in und außer dem Bade und sonstige Erscheinungen eintreten könnten, und wäre es dann kein Wunder zu hören: „Das Bad thut mir nicht gut." Ebenso ist es auch sehr unzweckmäßig, daß sich viele Patienten zur Aufgabe machen, 2 bis 3 Stunden im Bade zu verbleiben, um entweder den Badeerfolg früher zu erwirken, den Bah.eausschlag früher zu bekommen, oder um ja recht gut darin ausschwitzen zu können; dergleichen Meinungen fallen aber oft umgekehrt aus, oder es treten wirklich profuse Schweiße ein; solche Patienten werden dann matt, schwach und von lästigem Durst gequält. Es ist mithin jedem Patienten auf das Gewissenhafteste anzurathen, jede Badekur nie mit einer langen Dauer, sondern stets mit einer Viertel-, längstens einer halben Stunde (bei nur gewissen Patienten) zu beginnen, und so ad gradatum bis zu einer gemessenen Zeit, je nach Umständen bis 1 oder 1VB Stunde zu verlängern; ebenso soll man vor der Abreise von dem Kurorte die Badekur in gleichem Maße zu verkürzen suchen, wie man gestiegen ist; denn nur dann kann sich der Kurgast eines Erfolges erfreuen. Es ist unleugbar nothwendig, daß jeder Badegast einen badevertrauten Arzt um seinen Rath vermöge des Kurgebrau ches entgehe, welcher dann je nach dem Leiden das Motiv des Kurgebrauches dem Patienten bereitwilligst angeben wird, und dürfte sich in der Regel gewiß jeder Patient in und außer deni Bade ganz wohl befinden. Bei der Badekur kommt noch besonders in Betracht, ob der Patient ein Halb- oder Vollbad gebrauchen soll; gehen Patienten, welche nur ein Halbbad gebrauchen dürfen, in ein Vollbad, so bekommen solche schon nach 5—10 Minuten Angst, Beklommenheit, Herzklopfen oder Kopfkongestionen, und müssen das Bad verlassen, um sich nicht üblen Folgen auszusetzen; tritt ein solcher Zustand mehrmals ein, so werden die Patienten nicht selten dadurch abgeschreckt, reisen ab, und die Schuld trägt das Bad, was unter einer badeärztlichen Beiziehung nicht vorgekommen wäre. Wird die Badekur den Umständen angemessen fortgesetzt, jede ungewöhnliche Erscheinung badeärztlich consultirt, so werden die den Patienten beängstigenden Erscheinungen allmälig milder und endlich ganz beseitigt werden, der Kranke wird das Bad sodann gut vertragen können, was hauptsächlich bei gichtisch rheumatischen Leiden in der Reaktionsperiode, besonders bei herabgekommenen Personen, unbestreitbar ist. Wichtig für Kranke ist die Dauer des Kurgebrauches, welche sich bestimmen läßt durch allgemeines Befinden, des körperlichen Aussehens, so wie durch die veränderte Thätigkeit der verschiedenen organischen Funktionen, theils durch eigen-thümliche Vorgänge, welche aus der Badekur selbst hervor gehen. Kein Arzt jedoch kann die Dauer des Kurgebrauches in vorhinein bestimmt angeben, da erst während des Kurgebrauches eine oder die andere Erscheinung in Betracht kömmt. Die bei dem anfänglichen Kurgcbrauche sich entstellenden Schweißsekretiouen bleiben manchmal gleich, oder nehmen nach Verlauf der Badekur zu; sind die Schweiße anfangs stark gewesen, so nehmen dieselben gegen Ende ab, und so umgekehrt; bei Verkühlungen, Diarrhöen, allgemeine» Schwächezuständen , Diätfehlern und ändern Exaltationen, sind die Schweiße sehr verschieden und variiren in ihrer Stärke. Der Geruch eines Badeschweißes, sei es im Bette oder im Bade, ist selten ein übler, höchstens ammoniakalisch, bei gichtischen oder rheumatischen Leiden gewöhnlich etwas säuerlich. Die Harnsekretion wird anfangs gewöhnlich vermehrt, später vermindert, wenn nicht Thermalwasser oder Sauerbrunn getrunken wird, wird der Harn gewöhnlich etwas trübe sein. Die Unterleibsöffnung anfangs regelrecht, später jedoch entweder Stuhlverstopfnng, oder bei zu großem Genüsse des Sauerbrunnens, Thermalwassersund eines ändern auflösenden Salzes, Diarrhöe eintreten. I 2. Jnhalationsknr. Mehr als irgend ein anderes Organ ist die Lunge verschiedenen einzelnen, wie auch complicirten Krankheiten, theils wegen ihres zarten, leichten und mannigfaltig verletzbaren Baues, theils wegen ihrer unaufhörlich von Statten gehenden Funktionen, durch welche sie auch den schädlichen äußern Einflüssen fortwährend ansgesetzt ist, und der unvermeidlichen Rückwirkung, welche Blut und Ernährungsfehler auf sie äußern müssen, unterworfen. Es gibt daher Tausende von Lungenleidenden, welche in jenem Zustande des Nichtkrank-und des Nichtgesundseins sich befinden, theils wohl ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, theils sich aber auch nur dem Zufalle und der Fügung Gottes überlassen. Nachdem nun manchem Lungenleidenden seiner Com-plikation oder seines leidenden Zustandes wegen ein allgemeines Bad zu gebrauchen verboten ist, so ist doch dem Patienten eine Erleichterung wenn nicht selbst Heilung zu verschaffen, wenn man ihn den Dunst eines so wirksamen Mineralwassers einath-men läßt, wie unten weiter besprochen wird. Nachdem in unserm Bade weder eine Znhalationskur vorgekommen, noch beachtet worden ist, obwohl unsere Bassinen für eine solche sehr vortheilhaft sind, und so manchem Leidenden zum Nutzen gereichen, so erlaube ich mir die P. T. Kurgäste darauf aufmerksam zu machen und zwischen der Jn-halations- und Badekur den Unterschied zu bestimmen. Betrachten wir nun die phisiologische Wirkung unseres Thermalwassers bei der Badekur, so finden wir dieselbe folgendermaßen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, daß die Haut als eine thierische Membran das Blut von der Badcflüffigkeit trennt, und unter Einfluß der Kohlensäure und der hohen Temperatur, wodurch die Erregung der peripherischen Nerven und lebhaften Strömung der Säftemasse nach der Peripherie stattfindet, die Stoffe durch die Exsosmose in das Thermalwasser abgegeben und durch die Endosmose Thermal-Wasserstoffe wieder im ganz geringen Grade ausgenommen werden. Bei der Jnhalationskur verhält sich aber die Aufnahme ganz anders, nämlich auf dem zweiten Wege d. i. durch die Lunge, der über das Thermalwasser dunstförmig suspendirten Thermalwasterstoffe. Betrachten wir die menschliche Lunge genau, so finden wir, daß sie 1700 bis 1800 Millionen Luftzellen enthält, die in ihrer Fläche in eine Ebene zusammen gestellt eine Area von 20001~~1 Fuß geben würden, und daß die täglich einge-athmete Luftmenge wieder l'/2 Zentner beträgt, so wie daß die in dem Körper eines erwachsenen Menschen in 24 Stunden durchströmenden 12—15 Pfund Blut in jener Zeit 1400mal die Lunge passire, und gewiß genug durch die Endosmose und Exsosmose die flüchtigen Thermalwasserstoffe mit dem Blute des Kranken in Bereich der Luftzellen in Wechselwirkung gebracht werden. Daß durch die Inhalation eine bedeutendere Aufnahme der wirksamen Bestandtheile, als durch den Badegebrauch stattfindet, ist ersichtlich; nur ist zu bemerken, daß jeder Badende im Bassin eine solche Inhalation mit demselben Vorgänge durchmacht, wie der Inhalationirende durchzumachen hat, allein die Inhalationskur ist nur für solche Lungenleidende, denen das allgemeine Bad von Seite des Haus- oder Badearztes auf das strengste untersagt worden. Wir müssen annehmen, daß die Inhalation nur für Leidende der Luftwege, wie später angegeben wird, angezeigt ist, während das allgemeine Bad für andere spezielle Fälle von Bedeutung anerkannt werden muß, und daß jeder Kranke eine sichere Erleichterung wenn nicht völlige Genesung seines Lungenleidens finden dürfte. Durch obige Darlegung hoffe ich überzeugt zu haben, daß die Inhalation mehr beachtenswerth zu sein verdient, als es bis jetzt bei unferm Bade der Fall war; daher mein ganzes Streben dahin gerichtet bleibt, die Inhalationskur so weit als möglich persönlich zu unterstützen, nur möge mein Wunsch auch von Seite der hochverehrten Herren Aerzte, so wie von Seite der leidenden P. T. Kurgäste Unterstützung finden — nur dann darf ich darauf rechnen, daß die Inhalation dem Leidenden sicher erfreuliche Dienste leisten wird. Die Inhalationskur kann je nach der körperlichen Beschaffenheit des Kranken entweder im Bassin I oder Baffin II angewendet werden. Der Patient beginne die Inhalation von einer halben bis zu einer ganzen Stunde, was 3mal im Tage wiederholt werden kann, der Patient soll Morgens eine angemessene Trinkkur, welche stets bei dem Badearzt bereitet wird, gebrauchen; und möglichst jene Zeit dazu wählen, wo nur wenige oder keine Badende im Wasser sind, weil die ausgeathmete Luft mehrerer Menschen für Lungenkranke nicht zuträglich ist. Der Kranke, welcher die Inhalation gebrauchen soll, begibt sich nicht zu leicht angekleidet auf die Gallerte eines oder des ändern Bassins, geht daselbst fortwährend auf und nieder, oder macht auch Zwischenpausen, wo derselbe auf einem dazu bereiteten Sessel ausruhen kann, und so die angemessene Zeit vollendet. Nach Vollendung einer jeden solchen Tour begebe sich der Patient sogleich ins Bett, woselbst gewöhnlich ein kleiner Schweißausbruch stattfinden wird, wenn derselbe nicht schon im 'Baffin erfolgt ist, trinke möglichst warmes Thermalwasser, und verhüte jede Verkühlung. Noch habe ich zu bemerken, daß bei längerem Verbleiben auf der Gallerie dieselben Erscheinungen der Haut und Nerventhätigkeit eintreten, wie beim Baden —, Angst, Beklommenheit, Herzklopfen und Ohnmacht erscheinen jedoch nicht. 3. Trinkkur. Die Trinkkur wird nicht selten als ein Unterstützungsmittel der Bade-, wohl aber der Jnhalationskur erachtet und 2 benützt, indem dadurch indirekt die Ausscheidung der krankhaften Stoffe, direkt aber die Schweiß- und Harnsekretion befördert wird. Da die hiesigen Thermalbäder durch die Diaphorose oft viel Durst erzeugen, so ist das Thermalwasser einerseits als Durststillungsmittel, anderseits als Unterstützungsmittel der Badewirkung, als ein vortheilhaftes anzunehmen. Ebenso ist die Trinkkur als ein schwaches, bei Vielen schweißtreibendes Mittel zu betrachten, indem die Patienten, welche in der Diaphorose die Trinkkur gebrauchen, viel leichter schwitzen und keine solche Dnrstqual haben, wie jene, welche sich des Bieres oder Weines bedienen; letzteres gehört nicht, wohl aber elfteres zur Heilbedingung. Das Thermalwasser von 28 bis 29° R. getrunken, bringt Anfangs oft nur Eckel hervor, wird solches aber einige Male getrunken, leicht vertragen werden, und durch längeren und unzweckmäßigen Gebrauch ein Magendrücken, Appetitmangel und belegte Zunge zur Folge haben; doch setzt man dann die Trinkkur einige Tage aus und bedient sich des frischen Wassers. Die Trinkkur soll nur mit einem Trinkglase voll bis auf 2 Glas Thermalwasser begonnen, dieselbe jedoch Morgens vor dem Bade wegen der therapeutischen Wirkung auf den Darmtraktus genommen werden. Nach dem Bade im Bette, wo oft die Patienten von dem belästigenden Durste gequält werden, kann das Thermalwasser nach Belieben entweder warm oder abgekühlt getrunken werden —, ich muß jedoch bemerken, daß bei der Trinkkur im Allgemeinen auch auf die Nebenumstände zu sehen, und je nach der Individualität dieselbe anzuwenden ist. Die Trinkkur ist besonders solchen Patienten, welche entweder habituell oder während der Badezeit an einer Unter-leibsverstopfung, Kopfkongestionen, Wallungen zu Kopfe oder an Haemorrhaidal-Zuständen leiden, mit Zusatz von Glauber, ©eignet oder Karlsbadersprndelsalz (Sal. thermal. Carolin. Unze — 38'/a kr.), anznrathen, jedoch nur Morgens vor dem Bade, weil dadurch die Hantthätigkeit gelinde gesteigert, die Harnsekretion erleichtert, die Unterleibsöffnung geregelt und die Modifikation je nach dem speziellen Falle eingeleitet wird. ' Die Trinkkur ist ferner mit oder ohne Zusatz von benannten Salzen angezeigt: bei allen chron. Magenkatarrhen, Krankheiten desselben, bei Katarrh der Nespirations- und Verdauungsorgane, bei Hautkrankheiten der Diaphoröse, bei Harnbeschwerden, bei gesteigerter Nierenthätigkeit, bei Leber-, Milz-, Nieren- und Harnblasenkrankheiten. Molken, die stets bei dem Badearzte zu haben sind, werden entweder im Park oder im Orte selbst verabreicht, und hauptsächlich jenen Lungenleidenden angerathen, welche die Jnhalationskur dnrchmachen; außerdem sind diese für herabgekommene Individuen, z. B. nach einer langwierigen Krankheit, wie Typhus u. s. w.; ferner für Bleichsüchtige, Rachitische und mit ähnlichen Krankheiten Behafteten je nach Bedarf entweder mit einer Alaun-, Tamarinden- oder Weinsteinmolke, oder je nach Umständen von Kuh- oder Geißmilch bereitet, zu nehmen. D. Spezielle Anzeichen unserer Thermen. Unser Bad hat sich schon so oft als heilsam bewährt, daß eine Erwähnung aller Vorzüge desselben kaum ngthwendig ist; doch will ich hier alle jene Krankheiten, welche sowohl für das allgemeine Bad, wie für die Jnhalationskur unbedingt zu gebrauchen sind, anführen. 1. Alle chronisch - gichtisch - rheumatischen Krankheiten mit oder ohne Kontrakturen, Steifigkeit und Beulen; 2. bei Magen-, Darm-, Lungen-, Harnblasen, Harnröhren, Scheiden- und Uteruskatarrhen; 3. bei chronischen Leber-, Milz-, Nieren- und Gallenblasen-Krankheiten ; 4. bei Harnzwang, Harnverhaltung und schmerzhaftem Mafien desselben; Hämorrhoidal - Zuständen; ist nur ein Halbbad zu nehmen; 5. bei noch nicht ganz aufgesaugten Exsudaten eines inneren Organes, ohne Schwächezustand; 6. bei allen Nerven - und Rückenmarkskrankheiten (nicht Rückenmarksdarre), Lähmungen, wenn nicht organische Fehler Ursache sind; 7. bei Menstruations-Beschwerden und ändern Frauen-Krankheiten des Unterleibes, ist nur ein Halbbad zu nehmen. 8. bei allen chron. Hautkrankheiten, Fußgeschwüren, Wunden, Abscessen, Beinbrüchen, Verrenkungen und veralteter .Lustseuche, Knochenbrand und Beinfraß. Für die Jnhalationskur sind angezeigt: 1. Steinritzkrampf, Steckenbleiben der Kinder (Apnoea infant). 2. Kehlkopf- und Luftröhren - Schwindsucht, nervöse Heiserkeit (Aphonia nervosa). 3. Bronchialkroup, Bronchial- und Luftröhrenkatarrh, Keuchhusten, Lungendampf (emphysem) asthmatischen Zufällen , im ersten und zweiten Stadium der Lungenschwindsucht, ohne Bluthusten. Für unser Bad sind contraindicirt: 1. Bei Nervenschwäche und hochgradiger Erschöpfung, die in Folge eines Blutverlustes oder einer ändern erschöpfenden Krankheit eingetrcten ist. 2. Bei Allen, welche zu passiven Blutungen geneigt und entzündlichen Krankheiten unterworfen sind. 3. Bei Herzkrankheiten, Aneurysmen, Bluthusten und Erkrankungen großer Gefäße. 4. Bei Neigung zum Abortus und zu Mutterblu- tungen, Ohnmacht, Fraisen, Fallsucht, aktiven Entzündungen und fieberhaften Krankheiten, Eiterungen wichtiger Organe. 5. Bei Phthysen und carcinomatösen Krankheiten wichtiger Organe. Für die Inhalation sind contraindicirt: 1. Bei Lungen- und Brustkongestionen, Blutungen der Lungen. 2. Beim dritten Stadium der Lungensucht mit eiterigem Zerfließen der Lunge (Cavernem). E. Dadrausschlag. Durch das tägliche Hinströmen der Säfte nach der Perripherie, so wie durch zu langes Baden und vorherrschende Inklination entsteht eine Ueberreizung der Haut, welche zur Folge hat, daß die Patienten oft verschiedene Hautausschläge bekommen. Ein solcher Ausschlag in was immer für einer Form ist kein kritischer, und hat keinen Einfluß auf den Erfolg der Badewirkung, indem schon oft genug beobachtet wurde, daß die schwersten Fälle mit und ohne einen solchen geheilt wurden; als unterstützend kann er jedoch betrachtet werden, wenn die Affektion eines inncrn Organes sich während der Badekur bessert. Wie schon gesagt, ist der Badeausschlag in was immer für einer Form, weder wichtig noch gefährlich, das Abreisen, besonders mit einem fieberhaft ausgetretenen Badeausschlag, ist gänzlich zu unterlassen, indem der fieberhafte Ausschlag oft von üblen Folgen begleitet sein kann. Auch ist die Annahme irrig, daß wenn nach einigen Bädern kein Badeausschlag hervorgetreten, der Krankheitszustand sich jedoch verschlimmert, gar Mancher den Heilerfolg bezweifelt, ja sogar untröstlich wird. Diese Verschlimmerung ist nichts anderes, als die Reaktionsperiode der Badewirkung, während der Badeausschlag kaum bcachtenswerth ist, ob er kommt oder gänzlich ausbleibt. F.. Zeit und Zukunft im Kurorte und Anwendung der Inder. WaS die Zeit der beginnenden Badekur betrifft, so ist dieselbe in den Sommermonaten angezeigt, indem die Witterung eine mehr gleichmäßige ist, weil der Sommer mehr therapeutisch wichtige Umstände in sich enthält, wie auch durch hohe Temperatur die Fähigkeit besitzt, aus der Luft Wasserdämpfe aufzunehmen und einen gleichförmigen Luftdruck auszuüben, während im Frühjahr und Herbste, wo sich Niederschläge bilden, die Erde immer etwas feucht bleibt, daher dem Badegast nicht mehr so zuträglich ist, obwohl die Monate Mai und September keineswegs zu verwerfen sind, und bei günstiger Witterung selbst noch im Oktober mit Vorsicht gebadet werden kann. Bei der Ankunft im Kurorte wäre aus Gesundheitsrücksichten angezeigt, daß die Vormittags Angekommenen erst Nachmittags-, und die Nachmittags Angekommenen erst des ändern Tages ein viertelstündiges Vorbad nehmen. Es ist jedem Badegaste zu widerrathen, sogleich nach seiner Ankunft ohne vorausgegaugene Erholung die Badekur zu beginnen ober länger darin zu verbleiben, als rathsam ist. Eine derartige Uebereilung kann bei Einigen von üblen Folgen sein; besonders wenn man noch dazu einem Laien, deren es hier wie in jedem Kurorte genug gibt, Gehör schenkt, und den ■ zwar oft gut gemeinten, jedoch häufig verkehrten Rath befolgt; der Laie hat eben eine und dieselbe Anschauung, ohne den Krankheitscharakter berücksichtigen zu können, sondern -lediglich nur, um seiner eigenen Weisheit Geltung zu verschaffen. Nicht selten ist schon vorgekommcn, daß ein solcher Laie einen Kranken entweder in Verzweiflung oder enorme Verschwendung versetzt, so daß Manche die verkehrte Behandlung nur zu spät einsehen lernten. Einer sonderbaren Profezeihung eines Laien, einem k. k. Beamten höheren Ranges gegenüber, war ich selbst Augenzeuge; dem letzteren wurde nämlich gesagt, er möge mit seinem Leiden das Bad ja nicht gebrauchen, sonst müsse et mit Tode abgehen. Der Kranke war außer sich vor Verzweiflung, und nur durch vieles Zureden gelang es uns, den bereits in die Melancholie verfallenen Herrn zu bewegen, daß er das Bad weiter fortsetzte. Nach Verlauf von 5 Wochen verließ jener Kranke den Kurort wohl und zufrieden, und dankte uns für seine Genesung. Was die Vorbereitung für eine zu beginnende Badekur betrifft, so erwähne ich nur, daß keine absolute Vorbereitung für unser Bad nothwendig ist; solchen P. T. Kurgästen jedoch, welche an Haemorrhoiden, Wallungen zu Kopf rc. leiden, ist zu rathen, einige Tage vorher entweder eine Weinsteinmolke oder andere auflösende Salze zu nehmen. Gr. Verhalten im Kurorte. Es ist zweckmäßig, sogar vom ärztlichen Standpunkte zur Regel gemacht, daß sich jeder Patient sogleich nach dem Bade ins Bett begibt, wo ein leichter Schweißausbruch statt- findet, und je nach Umständen '/2 bis 3/4 Stunden, bis jcte Aufregung sich gelegt hat, darin verbleibe. Während dieser Zeit soll man möglichst, wie schon bei der Trinkkur erwähnt, das warme oder abgekühlte Thermalwasser trinken, theils um die Schweißthätigkeit zu unterstützen,-wie auch den allfälligen qualvollen Durst zu mildern. Als allgemeine Regel ist noch zu erwähnen, daß jeder P. T. Kurgast bei Eintritt in das Bassin, wie beim Verkästen desselben mit den seit vielen Jahren bei uns gebräuchlichen Worten: „Gott segne das Bad!" die darin befindlichen Badegäste begrüße. Alles klebrige wird in der Badeordnung zu ersehen sein; erwähnen und empfehlen will ich noch, daß wenn die P. T. Kurgäste schon einige Stunden nach dem Speisen, besonders aber nach dem Genüsse geistiger Getränke — das Bad besuchen, leicht Erbrechen, Ohnmacht, wie überhaupt auch allgemeines Unwohlsein und größere Reizbarkeit eintreten könnte; und daß ferner die P. T. Kurgäste nicht zu lange in die Nacht hinein aufbleiben oder viel sitzen; früh anf-stchen und bei Zeiten zur Ruhe gehen, ist am zuträglichsten. Nachdem man nach dem Bade das Bett verlassen und eine Erfrischung zu sich genommen hat, soll man sich möglichst viel im Freien und an beschatteten Orten bewegen, an regnerischen Tagen nicht zu leicht gekleidet sein und mehr das Zimmer oder einen ändern geschlossenen Gesellschafts-Raum aufsuchen. Die Diät sei dem Krankheitszustande angemessen, besonders beim Magenkatarrh und Unterleibsanschoppung hauptsächlich zu berücksichtigen. Nach der Beendigung der Badekur übergehe man nicht sogleich, sondern nur allmälig in die frühere Lebensweise. Ist nach beendeter Badekur eine Verschlimmerung eingetreten, so ist dieß nur eine später eingetrctene Reaktionsperiode der Badcwirkung; hat daher nicht viel zu bedeuten. H. Don der Dauer der Dadekur. Bezüglich der Dauer der Badekur und wie viele Bäder per Tag genommen werden sollen, läßt sich keine bestimmte Norm voraus aufstcllen; gebräuchlich ist in unserm Bade, daß täglich nur 2 genommen werden. Unrichtig ist die Annahme, welche im Allgemeinen herrscht, daß der Kranke, welcher schon 8—14 Tage das Bad gebraucht und in dieser Zeit keine Besserung verspürt hat, zu sagen pflegt, wenn in 8—14 Tagen keine Besserung ein-tritt, auch später keine mehr folgen wird, und das Bad verläßt. Diese Idee wird nicht selten noch von Ändern unterstützt und bekräftigt —, allein der Patient hat dadurch mehr als doppelten Schaden: erstens hat er eine Reise in das Bad unternommen, im Badeorte ebenfalls Unkosten gehabt, und zweitens tritt bei dem Patienten je nach dem Grade seines leidenden Zustandes in der ersten oder zweiten Woche erst die Reaktion seiner noch schlummernden Krankheit hervor, auch Schmerzen in Folge des Kurgebrauches. Reist nun derselbe vom Bade ab, so hat er sich seinen Zustand, anstatt verbessert, nur noch verschlimmert und gibt dann dem Bade die ganze Schuld. Dieses könnte verhütet werden, wenn sich der Kurgast an einen mit dem Bade vertrauten Arzt wenden würde. Wie kann man in so kurzer Zeit, nachdem vorher schon eine halbe Apotheke verbraucht, und von unzähligen Aerzten alles Mögliche angewendet worden, seine langdauernde Krankheit in 8 — 14 Tagen heilen. Wie lange überhaupt ver Gebrauch der Badekur sein soll, kann weder ein Familien- noch ein Badearzt in vorhinein bestimmt angeben, da sehr viel von der Individualität des Patienten, seines Alters, seiner Krankheit und der speziellen Einwirkung des Bades selbst abhängt; im Allgemeinen läßt sich zwqr annehmen, daß für leichte Fälle allenfalls 8 — 14 Tage genügen können, von veralteten eingewurzelten und hartnäckigen Krankheiten kann aber keineswegs die Rede sein. Solchen mit veralteten, eingewurzelten und langdauernden Krankheiten behafteten P. T. Kurgästen wäre nur anzurathen, entweder die Badekur zu verlängern und im schlimmsten Fall das Bad alljährlich zu besuchen, um nach mehrjährigem Kurgebrauche entweder sich der völligen Genesung oder wenigstens von Jahr zu Jahr einer Erleichterung ihres Leidens erfreuen zu können. III. Abschnitt. A. Umgebung des Kurortes. Es ist bereits im I. Abschnitte erwähnt worden, daß die Pfarre Töpliz aus 21 Ortschaften mit 7 Filialkirchen besteht; welche jedoch den verehrlichen Kurgast sammt den umgebenden Weingärten wenig interessiren dürften, weshalb ich die meisten übergehe, und nur jene, welche einiges Interesse erregen dürften, anführe. 1. Hof, Filiale zu Seisenberg (Mark) und Gußeisenfabrik Sr. Durchlaucht des Fürsten v. Auersperg als F. C., ist 7/s Meilen von Töpliz entfernt, und liegt am Ufer der Gurk. Die Fabrik bietet dem Beschauer viel Interessantes an Fabrikserzeugnissen und gegossenem Eisenmaterial; bemerkenswert!) ist auch die dortige Mahlmühle, deren Kosten sich auf 60,000 fl. beliefen. 2. 31 in öd. Schloß und Pfarre liegt 3/s Meilen von Töpliz in einem ausgedehnten Thale an der Gurk, und wurde von dem Grafen Sigismund v. Gallenberg, Landesverwcser und Verwalter in Krain, erbaut; es wird für das schönste Schloß in Krain gehalten. Seit dem I. 1743 gehört Ainöd zu dem fürstlich v. AuerSperg'schen Privateigenthum. Es wird zwar schon lange nicht mehr von den Eigenthümern bewohnt, wurde aber vor wenigen Jahren erweitert und verschönert. Unweit von Ainöd an der nach Hof und Seisenberg führenden Straße sieht man einen großen pyramidenförmig gebildeten Steinhaufen, an deffen Stelle nach Angabe Valvasor's der letzte Herr von Laas oder Laase von den Bauern erschlagen und begraben worden sein soll. Gegenüber am rechten Ufer der Gurk näher gegen Ainöd sieht man auf einer mit Fichten bewachsenen felsigen Anhöhe die Ruinen des alten Schlosses, welches den Türken als das „grüne Schloß", und als schauerliches Gefängniß in derselben Epoche bekannt war, bis es im Jahre 1455 von Hermann Grafen von Cilli erobert und zerstört wurde. — Gegenwärtig sieht man nur noch den Thurm. 3. Untergehak, Dorf, ist */8 Meile von Töpliz entfernt, liegt am Fuße des hohen Pogorelzberges und gibt eine schöne Aussicht über das Oberfeld, welches sich westlich von Ainöd, und südöstlich bis Unterthurn erstreckt; in der Mitte des Feldes fließt die stille Gurk, welche wieder die große Quelle von Unterthurn, gleich einem großen Bache, in Mitte des Feldes aufnimmt, und dadurch das Oberfeld mehr romantisch macht. Im Orte selbst bekommt man stets einen guten Wein, so wie andere Erfrischungen. Der Weg nach Untergehak führt für die Fußgänger durch den Park, dann auf der Fahrstraße durch eine niedere Weißbuchen- und Fichten-Waldung bis Mönichsdorf, und durch dasselbe über die Brücke des obgenannten Baches, kaum 200 Schritte in das Dorf Untergehak. Ros segg. Die Gestalt des ehemaligen Schlosses Nosiegg beschreibt Valvasor im 4. Buche Seite 471 und 472. Jetzt sind nur noch Ruinen vorhanden; von dem, vor dem Schlöffe einst angelegten Garten und tiefer unten angelegten Weingarten ist nun keine Spur mehr; an dessen Stelle befindet sich gegenwärtig ein dichter Fichtenwald. Hinter dieser Schloßruine ist eine circa 300 Schritte im Durchmesser breite und circa 25 Klft. tiefe Thalschlucht, welche wegen ihrer Kesselform und der Einsicht in dieselbe sehr romantisch ist. Ist man durch mühsames Steigen und Klettern über Steinmassen und morsche Baumstämme in die Tiefe gelangt, dürfte die Masse der der Verwesung prcisge-gebenen Baumstämme, die von der Ruine herabgerolllen Steine und das zwischen denselben selbst im Hochsommer befindliche Eis wie auch die mindere Temperatur, welche in Mitte der Schlucht nach abwärts immer größer wird, einen großen Eindruck auf den Besucher machen. Südwestlich, an der neuen Straße nach Steinwaud, V8 Meile von Töpliz, liegt am Fuße des Pogorelzberges das Försterhaus mit der Ruine, einer ehemaligen Meierei. Der im Forsthause wohnende Jäger ist von Seite des Forst- und Rentamtes zu Ainöd gehalten, Bier aus dem Rossegger-Felsenkeller, welcher in einer kleinen kesselförmigen Schlucht angebracht ist, nebst anderen Erfrischungen in den Sommermonaten dem Besucher zu verabreichen, und hat das Forstamt daselbst einige Tische nebst Kegelbahn zur Belustigung der Gäste errichtet, auch künftig noch mehr zur Verschönerung des Platzes und zur Bequemlichkeit der P. T. Kurgäste beitragen wird. Rossegg ist unbestritten der einzige Erholungsort für die P. T. Kurgäste, indem im höchsten Sommer um die 4. Nachmittagsstunde die ganze Gegend beschattet ist und die Tische und Kegelbahn Anfangs des Waldes zwischen Fichten-stämmen angebracht sind, der Weg dorthin aber ein angenehmer ist. Von da aus kann man entweder die oben erwähnte Ruine des Schlosses Rossegg mit ihrer Schlucht besichtigen, oder eine Parthie in die kaum 500 Schritte vom Forsthaus westlich liegende Grotte machen. Der Eingang in die letztere ist anfänglich gut und bequem, später kommt man jedoch auf unebenen, nassen und lehmigen Boden, an dem häufig große Felsen den Zugang erschweren, durch höhere und niedere Hallen mit hängendem Tropfstein, etwa über 30 Klft. weit; von hier aus wird der Zugang sehr eng, einer Spalte ähnlich. Nachdem man sich in einer Länge von 40 Klft. durch diese Spalte sehr mühsam durchgcarbeitel hat, kommt man in eine große und geräumige Halle. Vom Eingänge bis zum Hintergründe der letzten und größten Halle hat die Grotte gerade eine halbe Stunde Länge. Dieselbe ist theilweise für einen guten Zweck bestimmt, sie wurde nämlich wegen der mindern Temperatur von 5 bis 7 0 R. im l. I. in einen Bierkeller umgewandelt. Unter der Leitung des thätigen Forst- und Rentmeisters Herrn I. Pelikan zu Ainöd wurde die Grotte um 9 bis 10' tiefer ausgegraben und dadurch zu einem geräumigen Keller für das zu Ainöd gebraute Bier gemacht und ist vom 1. Mai an, an welchem Tage die feierliche Eröffnung stattfand, alle Montag, Dinstag und Freitag zum Besuche offen. Lohnend ist der Besuch der Grotte wegen der Naturschönheiten, welche sich dem Beschauer barbieten und die Güte des in Untertram noch nicht gebrauten eiskalten Bieres ausgezeichnet. 5. Hornw ald, 1Ji Stunde von dem Dorfe Kuntschen bei Gotffchee oder % Meile von Töpliz entfernt, findet man ebenfalls eine 60 Klft. tiefe, geräumige Grotte. Der Eingang in dieselbe ist mühsam, weil man theils über Felsen, theils auf Leitern hinab steigen muß; der Anblick lohnt jedoch die Mühe — alles, was man von Tropfstein in der Grotte von Adelsberg sieht, bemerkt man hier in wunderbarster Gestalt aus Eis; ganze Säulen in der verschiedensten Form und Dicke hängen von der Decke herab; durch die Reflexion des Lichtes an der Decke und Boden machen die in verschiedenen Farben gebildeten Sternen einen ganz besondern Eindruck auf den Beschauer. 6. Obcrfeld, Dorf, '/8 Meile von Töpliz, liegt am linken Ufer der Gurk, auf dem schon bei Uutergehak erwähnten Oberfelde. Der Weg führt nördlich durch den Park und über die Gemeindeweide von Mönichsdorf zur Gurk, woselbst man in einem Kahne überfährt, oder über Ainöd, sowie über Waltendorf auf der Fahrstraße. Im Orte selbst wird man bei dem Gastgeber Herrn Klinz mit gutem Schemitzer-und Wiwodina-Wein, sowie mit Krebsen, Fischen u. s. w. auf das billigste bedient. B. Wohnungen und sonstige Einrichtungen des Kurortes. SB ab ha uS (Nr. 44). Im Badhause sind 30 schöne, trockene, lichte und comfortabel eingerichtete Zimmer, theils mit ein und zwei Betten, theils für Familien, in den beiden Stockwerken zu vergeben. Im Parterre befindet sich die badeärztliche Lokalität mit einer vollständigen Apotheke, die Restauration, ferner die Billardzimmer, Küche, Speiskammer und Keller, die Thüren zu den Bassins I., II., M. nebst einer Vorhalle. Im ersten Stockwerke befindet sich außer den Zimmern ein Speisesaal, Sitzzimmer, Lese- und Spielsalon und ein zur freien Disposition ausgestelltes Pianoforte. Im zweiten Stockwerke ein Garderobezimmer. Die Wohnungen im Bavhaus stehen den geehrten Badegästen zu bedeutend herabgesetzten Preisen zur Benützung, auch ist für jede Bequemlichkeit darin gesorgt worden. Für gute Speisen und Getränke aller Art zu den billigsten Preisen wird garantirt. 2. Zum Rößel (Nr. 2), vulgo Stefanko, sind im I. Stockwerke 4 trockene, eingerichtete, bürgerliche Zimmer für 8 Personen in Bereitschaft. 3. Zum Adler (Nr. 62) oder Schmeidek, sind 7 bürgerlich und gut eingerichtete Zimmer sammt guter Küche, und im Laufe dieses Jahres noch in dem neugebauten Hause 4 Zimmer vorhanden; außerdem befindet sich daselbst ein Speisesaal und eine Kegelbahn. Posthaus oder Sternischa (Nr. 42), sind 6 gut und bürgerlich eingerichtete, trockene, lichte Zimmer zu haben, auch kann man hier gut und billig speisen. Im Sillerschen Hause (Nr. 43), auf dem Platze sind 5 theils kleinere, theilö Familienzimmer platzseitig zu haben In Herrn Sabers' Hause (Nr. 3) am Platz sind 3 Zimmer für Familien empfehlenswerth. Im S ch u st eri ö's ch e n Hause, vulgo Finks (Nr. 15) sind 2 lichte trockene Zimmer für 5—6 Personen. Äm Kobezki' s chen Hause (Nr. 56), sind 3 lichte, trockene, ausgemalte Zimmer, sammt der dazu gehörigen Küche. Außerdem können in Töpliz noch mehrere Wohnungen, die meisten jedoch für das Landvolk passend, gemiethet werden. Sämmtliche Wohnungen außer dem Badhause haben nur nach dem Bett ihre Taxe (pr. 20—30 kr. öst. W. täglich), sind aber für Kurgäste insoferne unbequem, als oft zwei verschiedene Gäste in ein Zimmer untergebracht werden müssen, und bei regnerischem Wetter über die Gaffe zu gehen, eben auch nicht angenehm ist; weshalb die Verwaltung bestrebt ist, im Badhause selbst noch billigere Zimmer cinzurichten, um so der obgenannten Unbequemlichkeit vorzubengen. Das Bad und Badhaus sind von dem Verfaffer verwaltet, welcher auf Reinlichkeit der Bassincn und Zimmer rc., sein hauptsächlichstes Augenmerk richtet; sowie daß in der neu eingerichteten Restauration für Jedermann stets geschmackvolle Speisen und Getränke zu jeder Stunde zu haben sein werden, überhaupt für das allgemeine Wohl der P. T. Kurgäste auf das Beste gesorgt ist. Da für Belustigungen und Vergnügungen der P. T. Kurgäste sehr viel übrig bleibt, so wird die Verwaltung mit Hilfe des Forst- und Rentamtes zu Ainöd darauf bedacht sein, den Wünschen derselben auf das gewissenhafteste nachzukommen, um so das etwas gemiedene Bad wieder zu heben. Zu diesem Zwecke wird bei dem Badhause südwestlich ein Blumengarten mit Bäumen, sowie ein Pavillon angelegt, damit auch solche P- T. Kurgäste, welche weitere Ausflüge zu machen nicht in der Lage sind, im Freien und an beschatteten Orten weilen können; der Gemüsegarten wird mit Spaziergängen, Blumen u. s. w. geziert und den verehrlichen Kurgästen zur freien Benützung überlasten. Der Park, welcher dem Verfalle nahe ist, wird mit neuen Anlagen, einem Schweizerhaus, nebst einem Brunnen versehen; sämmtliche Anlagen aber mit kleinen und jungen Fichten spalierartig, so wie um Tische und Bänke gesetzt werden, damit die Kranken, insbesondere Lungenkranke, sowie diejenigen, welche die Molkenkur gebrauchen, diesen aromatischen Harzgeruch einathmen zu können in der Lage sind. Im Schweizerhause wird stets gutes Getränke, kalte Speisen, sowie für Bedürftige je nach Umständen auch Molke zu haben, und verschiedene Vergnügungen zu finden sein. Im Park, in Rosscgg, im Badhaus und auf Verlangen an ändern Orten, wird abwechselnd jede Woche Musik spielen; bei regnerischer Witterung des Abends im Badhause entweder eine Tanzunterhaltung oder Tombola arrangirt, oder ähnliche Belustigungen veranstaltet werden. Ucberhaupt werden im Kurorte fortwährend Verbesterungen vorgenommen, um so den geehrten P. T. Kurgästen jede Bequemlichkeit bieten zu können. Post- und sonstigeFahrverbindung. Im Kurorte befindet sich eine k. k. Postexpedition, durch diese können cie P. T. Kurgäste täglich um 10Ya Uhr Vormittags ein-treffen und um 5 Uhr Nachmittags von da abgehen und von Rndolfswerth kann man mittelst Eilwagen bis zur nächsten Bahnstation wieder weiter fabren. Außer dieser Post von Rudolfswerth kommt noch die Post von Gottschee alle Mittwoch und, Sonntag um 11/a Uhr Nachmittags; sind keine Pastgiere, fährt sie nach Rudolfswerth und kommt des ander» Tages um 5 V2 Uhr Morgens. Von Laibach kann mau billiger jede Woche 2mal u. z. Montag und Donnerstag in dem bequemen Wagen des Landkutschers Marko (Altenmarkt vis-h-vis des k. k. Landesgerichtes) nach Töpliz, und von da nach Rndolfswerth oder umgekehrt fahren, ä Person bis Töpliz 4 fl. Nachdem die Verbindung mit Stellwägen viel zu wünschen übrig läßt, so wird der Verfasser auch in dieser Hinsicht nach Kräften bestrebt sein, eine größere Verbindung zu Stande zu bringen. Die Communikation mit dem Kurorte wird in Hinkunft noch dadurch bedeutend erleichtert, daß man nach Vollendung der im Bau begriffenen Hauptstraße von Laibach über Obergurk, Töpliz von der Landeshauptstadt ans in 6 Stunden erreicht. A n h a n g. Gemlllog'le der Auersperge. Da in dieser Abhandlung mehrere Fürsten v. Auersperg genannt sind, und da sowohl dieselben als ihre Vor-ältern in mancher Beziehung in der Geschichte Krain'S eine bedeutende Rolle spielten und noch jetzt der Fürst v. Auersperg im Lande wegen seiner Erbämter und wegen seines bedeutenden Grundbesitzes in großem Ansehen steht, so dürfte es hier nicht überflüssig scheinen, folgende Genealogie der Edlen, Freiherren, Grafen und Fürsten von Auersperg anzuführen: Adolf I. Edler v. Auersperg, der erste gemeinschaftliche Stammvater der Fürsten und Grafen v. Auersperg, lebte um das Zahr 1060. Conrad I-, Sohn Adolf's I., geb. 1035, vermalt mit Barbara v. Finkhenstein, starb im I. 1081. Conrad II., Sohn Conrad's I., geb. 1068, vermalt im I. 1083 mit Katharina Freiin v. Sonegkh, starb im I. 1107 und wurde in Neifniz begraben. Piligrin I., Sohn Conrad's II., geb. 1096, starb im I. 1160. Piligrin II. Sohn Piligrin's I., geb. 1120, vermalte sich im I. 1142 mit Sofie v. Herzogburg, und starb im I. 1181. Seine Tochter Sofie ward die Gemalin Gebhard's IV., Grafen v. Sulzbach, und dadurch den west- und ost-römischen Kaisern anvcrwandt. Adolf II. Sohn Piligrin's II., geb. 1143, vermalte sich im 3.1160 mit Katharina v. Falkenberg, und baute das Schloß Auersperg wieder auf. Ottoman, Sohn Adolfs II,, geb. 1161, vermalt im I. 1190 mit Elise v. Sonegkh. Engelbert, Bruder Ottoman's, zog im I. 1194 mit Leopold VI., Herzoge von Oesterreich und Steiermark, in das heilige Land und kam dort um. Johann I,, Sohn Engelbert's, geb. 1192, vermalte sich mit Clara v. Tuschenthal, und starb im I. 1246. Herward I., Sohn Johann's I., geb. 1230, Vater von 7 Söhnen und 4 Töchtern. Er erscheint in dem am 8. Mai 1249 vom Herzoge Bernhard ausgefertigten Stiftbriefe des vormal. Cisterzienser-Klosters Maria-Brunn bei Landstraß als Zeuge mit dem Beisatze: Nobilis puer de Awersperch. Herward II., erstgeb. SohnHerward's I.. geb. 1252, vermalt 1276 mit Elisabeth v. Winden; starb 1304. Johann II., Sohn Herward's II., geb. 1284, vermalt mit Cymburgis v. Scheyrbek; starb im I. 1353. Manhclmus, Sohn Johann's II., geb. 1318, vermalt 1356 mit Anna v. Katzenstein; starb den 3. Febr. 1385. Theobald I. ältester Sohn des Manhelmus, geb. am 12. Oct. 1362, vermalt 1397 mit Ursula v. Liechtenegg; starb 1423. Engelhard I., SohnTheobald's I., Stammvater der nachherigen Fürsten v. Auersperg, geb. 1404, vermalt 1440 mit Scholastica v. Königsberg, oberster Erbkämmerer in Krain und der windischen Mark 1460; starb zu Szamabor am 18. November 1466, und wurde im Kloster Sittich bestattet. — Sein Bruder Volcard (VI.), vermalt mit Barbara v. Wilhanö aus Steiermark, gest. 1451, bestattet zu St. Cantian bei Auersperg — wurde Stifter der grast. Linie v. Auersperg und Schönberg, welche mit dem Grafen Wilhelm schon zu Anfang des 17. Jahrhunderts ausstarb. Pancratius II., älterer Sohn Engelhard's I., geb. 1441, Truchseß Kaisers Friedrich IV., vermalt 1459 mit Anna, Tochter des Trojanus, Grafen v. Frangipani aus Croa-tien, Erbauer des Schlosses Nadlischek, Vater von 13 Kindern ; starb im Z. 1496. — Sein jüngerer Bruder Volcard (VII.) stiftete die noch blühende österreichische Linie der Grafen v. AuerSperg. Trojanus, Sohn des Pancratius II, geb. im 1.1495, Erbkämmerer in Krain und der windischcn Mark, vermalt 1520 mit Anna v. Eck, ließ seit dieser Zeit das im März 1511 während eines Erdbebens in Ruinen zerfallene alte Schloß Auersperg wieder aufbauen, zeichnete sich im I. 1529 bei der ersten Belagerung Wie »’s durch die Türken aus, und wurde deßhalb in den Freiherren - Stand erhoben — zeugte 9 Kinder und starb int I. 1540. Herward III. oder Heribert Freiherr v. Auersperg, Sohn des Trojanus, geboren zu Wien am II. Mai 1528, vermälte sich im I. 1549 mit Maria Christin« Freiin v. Spaur, war oberster Kämmerer, Erbland-marschall und seit 1566 Landeshauptmann von Krain; siel in der Schlacht gegen die Türken bei BndaSco am 22. September 1575; sein Kopf wurde ihm abgehauen, sein übriger Leichnam aber in Laibach bei den Augustinern bestattet. Christof Freiherr v. Auersperg, Sohn Her-ward's III., geb. am 27. October 1550, Herr auf Schon-und Seisenberg, oberster Kämmerer und Erblandmarschall, vermälte sich am 4. October 1573 zu Wien mit Anna Freiin v. M altzahn, im I. 1589 mit Elisabeth v. Thun hausen, und starb als Landes - Verweser von Krain am Schloßberge zu Laibach, 14. Mai 1592. Sein älterer" Sohn Herward (geb. 4. October 1574) oberster Kämmerer Erblandmarschall und Landes-Berweser von Krain, gestorben zu Laibach am 24. März 1618, bestattet in der Schloßkapellc zu Aueröperg) pflanzte die freiherrliche und nachher gräfliche Linie v. Auersperg fort, welche noch heut zu Tage unter dem Namen der gräflichen int Besitze der Erblandmarschall-Würde und des Stamm-Schlosses Auersperg ist; der zweite Sohn Weikhard starb ledig im I. 1607, alt 32 Jahre; von dem dritten Sohne Theodorich stammen aber die gegenwärtigen Fürsten v. Auersperg ab. Theodorich Freiherr v. Auersperg, dritter Sohn Christof's, geb. 1578, Erbland - Kämmerer und Erblandmarschall in Krain und der windischen Mark, Landes-Verwalter 1626, LaudeS-Verwcser 1628, wurde im I. 1630 in den Reichsgrafen - Stand erhoben, erbte die Güter der ausgestorbenen Schönburg'schcu Linie, zeugte mit der Sidonia, geborue v. Grafenberg, fünf Söhne und starb am 25. August 1634. Sein ältester Sohn Wolfg. Engelbert, geb. am 22. Dec. 1610, wurde im I. 1638 Präsident der Landes-Verordneten, 1646 Landes-Verwalter, 1649 Landeshauptmann von Krain, 1660 kaiserl. geheimer Rath, und starb reich an Verdiensten im ledigen Stande zu Laibach 1673, alt 63 Jahre; der dritte Sohn, Johann Weikhard, wurde aber erster Reichsfürst v. Auersperg. 1) Johann Weikhard, Graf und erster Reichsfürst v. Auersperg, dritter Sohn Theodorich's, geb. am 11. März 1615, vom Kaiser Ferdinand III. zum Ritter des goldenen Vließes und obersten Hofmeister des röm. Königs Ferdinand IV. ernannt, und von diesem laut Schenkungsbriefes ddo. Regensburg 17. Sept. 1653 mit der Grafschaft Wels in Oberösterreich beschenkt, im I. 1653 auf dem Reichstage zu Regensburg in den Reichs fürstenstand mit Sitz und Stimme erhoben, und am 28. Feb. 1654 zu Mainz im Fürsten - Collegium introducirt; belehnt im I. 1654 mit den Fürstenthümern Münsterberg und Frankenstein in Schlesien, kaufte um das Jahr 1660 die gefürstete Grafschaft Thengen in Schwaben; verließ im Jahre 1669 auf kaiserl. Befehl den Hof und begab sich in seine Grafschaft Wels, dann nach Laibach, wo er im I. 1673 den nach ihm so benannten Fürsten-Hof, in der Herrngasse Haus-Nr. 206, erbauen ließ; erbte im Jahre 1673 von seinem im ledigen Stande verstorbenen Bruder Grafen Wolfgang Engelbert die Grafschaft Gottschee und Herrschaft Seifenberg, welche er nebst seinen übrigen Gütern, zu einem Fideicommiß machte, war übrigens auch oberster Erbkämmerer und Erbmarschall; starb auf seinem Schlosse Seisenberg in Krain am 5. Nov. 1677, alt 62 V2 Jahre, und wurde in der Familien - Gruft hinter dem Hochaltar der damal. Franziskaner-Kirche bestattet. Im I. 1654 ließ er sehr schöne und nun sehr selten gewordene Thaler prägen, auf denen er sich nannte: Comes in Gotschee et Wels. Gemalin: Maria Katharina, Tochter des Georg Achatius Grafen v. Losenstein, gebar 7 Kinder; starb 16.. 2) Franz Carl, zweiter Sohn des Johann Weikhard Fürsten v. Auersperg, geb. am 22. Nov. 1660, oberster Erblandmarschall und Ober-Erblandkämmcrer in Krain und der windischen Mark, kaiserl. geheimer Rath und General- Feldzeugmeister, brachte die von seiner Mutter-Bruder (gest. 1692) hinterlasscnen gräflich Losenstein'schen Stammgüter und Lehen in Oesterreich im 1.1704 an seine Familie; erbte von seinem int 3t. 1706 ohne männlichen Erben verstorbenen altern Bruder Ferdinand die Fürstenthümer Münsterberg und Frankenstein in Schlesien, wo er das neue Schloß aufbauen ließ, und begab sich von dort im I. 1710 nach Wien, wo er am 6. Nov. 1713 starb. Gemalin: Maria Theresia, Tochter des Carl Ferdinand Grafen v. Rapp ach, geb. 1660, vermalt am 25. Febr. 1685, Witwe 1713, wurde im I. 1714 Oberft-Hofmeister!« der regierenden Kaiserin Elisabeth Christina, und starb am 21. Jänner 1741. 3) Heinrich Josef Johann, zweiter Sohn des Franz Carl Fürsten v. Auersperg, geb. am 24. Juni 1697, Ritter des goldenen Vließes, Großkreuz des königl. ungarischen St. Stefan-Ordens, Obrist-Erblandmarschall und Erbkämmerer im Herzogthnme Krain und der windischen Mark, w., Oberstallmeister bis 1765, hernach Obrist-Kämmerer bis 1775; starb am 9. Febr. 1783 zu Wien. Von ihm gibt es Ducaten und Thaler vom I. 1762. Gemalin: 1) Maria Dominika Magdalena, Tochter des Johann Adam Fürsten v. Liechtenstein, geb. 1698, vermält am 21. Mut 1719; starb am 3. Juni 1724. 2) Maria Franziska Antonia, Tochter des Johann Leopold Fürsten v. Trautsohn, geb. am 11. Aug. 1708, vermält am 7. Mai 1726, Sternkreuz-Ordensdame; starb am 2. April 1761. 4) Carl Josef Anton, erstgeb. Sohn des Heinrich Josef Johann Fürsten v. Auersperg erster Ehe, geb. am 17. Februar 1720, k. k. wirklicher Kämmerer; erhielt durch Diplom vom 11. Nov. 1791 den Titel: Herzog von Gottschee, und verkaufte im 1.1793 seine Fürstenthümer Münsterberg und Frankenstein an den König von Preußen; starb am 2. October 1800. Gemalin: Maria Josefa Rosalia Tochter des Johann Wilhelm Fürsten v. Trautsohn, geb. am 26. August 1726, vermält am 26. Mai 1744, Sternkreuz-Ordensdame ; starb 17... 5) Wilhelm, Sohn des Fürsten Carl Josef Anton, geb. am 9. August 1749, k. k. wirklicher Kämmerer, k. k. General-Major 1790, quittirte 1794; starb zu Prag am 16. März 1822.—Von ihm gibt es Thaler vom I. 1805. Gemalin: Leopoldine Franziska, Tochter des Vincen; Grafen v. W a l d st e i n , geb. am 8. August 1761, vermält im Februar 1776, Sternkreuz-Ordensdame; starb... 6) Wilhelm, ältester Sohn des Fürsten Wilhelm, geb. am 5. October 1782; starb am 25. Jänner 1827. Gemalin: Fri e d erika Ludovika Wilhelmine, geborne Freiin v. L e n t s ch e, geb. am 13. Feb. 1791, vermält am 15. Feb. 1810; Witwe 1827. 7) Carl Wilhelm Philipp, ältester Sohn dcS Vorigen, geb. am 1. Mai 1814, Fürst v. Auersperg, Herzog von Gotisch«, gefürsteter Graf v. Wels, k. k. wirkl. Kämmerer und geheimer Rath, Ritter des goldenen Vließes, Oberst-Erbland-Kämmerer und Oberst-Erblandmarschall in Krain und der windischen Mark re. rc. Gemalin: Ernestine, geb. Gräfin v. Festetits und Tolna, geb. am 27. Mai 1831, vermält am 18. August 1851, Palastdame der Elisabeth, Kaiserin von Oesterreick. Badeordnilng. 1. Im Bade hat Jedermann in einer reinen, den Anstand und das Schicklichkeitsgefühl nicht verletzenden Bekleidung zu erscheinen, und sich daselbst das Lärmen, Schwimmen, Untertauchen, Spritzen und sonstigen den P. T. Badegästen lästigen und der Gesundheit schädlichen Scherzen zu enthalten. 2. Die Ab- und Anlassung, dann Säuberung der Bassine erfordert, daß die P. T. Kurgäste eine genaue Stun-denbcmefsung einhalten; die Badestunden sind Vormittags von 5 bis 10 Uhr, und Nachmittags von 2 bis 6 Uhr-bestimmt. 3. An Sonn- und Feiertagen ist daS Baden nur bis 9 Uhr Vormittags, und Nachmittags nach dem Gottesdienste erlaubt. 4. DaS Baden für fremde Gäste ist an Wochentagen Vormittags nach 10 Uhr, und Nachmittags nach 6 Uhr, an Sonn- und Feiertagen nach 9 Uhr, und Nachmittags nach dem Gottesdienste unbeschränkt. 5. Das belästigende Mitnehmen der Hunde in die Badelokalitäten, in den Speisesaal, so wie das Rauchen im Bade, ist nicht gestattet. 6. Zur Aufrechthaltung der Ordnung und Hintanhaltung des Rangstreitcs werden bei der Speisetafel die Sitze nach Maßgabe der Ankunft eines jeden P. T. Kurgastes und der hiebei eintretenden Reihenfolge im Vorrücken vertheilt. 7. Für die Badetaxe so wie für die Preise der Wohnungen dient ein besonderer Tarif. 8. Jede Beschwerde kann schriftlich oder mündlich vorgebracht werden. Taris für -as Badhaus in Töpliz Im Badhaus wohnende Gäste bezahlen für das Bassin I ohne Beigabe der Wäsche täglich . 15 kr. Außer dem Badhaus wohnende Gäste zahlen für das Bassin I ohne Wäsche täglich 18 Für Beigabe der Wäsche it. z.: für ein Leintuch . . 5 „ „ „ Frauenmantel. 7 n „ „ Frauenhemd . 5 ff „ „ Hrn. Badeanzug 10 n Für täglich einmaliges Baden im Bassin II . . . 6 rr „ „ zweimaliges „ „ „ II . . . 8 ff einmaliges „ „ „ III . . 2 ff „ zweimaliges „ „ „ III . . 4 ff Kinder unter 10 Jahren im Baflin I ohne Wäsche 10 ff ff ri n ii ff 6 „ Zimmer-Preise. 3 i nt nt e r I. Classe, I. Etage: Nr. 6, 7, 9, 11 mit 1 Bett, täglich . . — fl. 50 kr. Nr. 8, 10 oder andere Zimmer mit 2 Betten — „ 70 „ Zimmer II. Classe, I. und II. Etage: Nr. 13, 15, 16, 17, 20, 21, 23, 24, 26, 28, 30 mit 1 Bett...........................- fl. 40 kr. Nr. 12, 25, 27 oder andere mit 2 Betten — „ 60 „ Zimmer III. Classe, II. Etage: Nr. 14 mit 2 Betten, Nr. 19 mit 4— 6 Betten, & — „ 32 „ Kurtaxe, die Saison 1 „ — „ Lohndiener, täglich die Person ... — „ 2 „ Anmerkung: Speisen- und Getränke - Tarife sind stets im Gastzimmer und Speisesaal zu finden. Im Akkordwege über 2 Wochen wird billiger berechnet. Gedruckt bei I. Blarnik in Laivach