fraMlii|ps Wnrt für die heilige ffffiergeit, an alle ©laubgen Herrn «nb SaMen der fnvanter-|hjefe. Mick und Segen oom Herrn! ereijrtefte! Ein Familunoatcu lag am Sterbebette; feine betrübten Kinder umgaben ihn. B^e^t^igt um daf Wahl ferner großen Familie, gründete et kurg oor fernem Huifcheibeu ein große?, finni^^thef gamii^i^n^i^ft der gegenff^iiigen Leebe und Eintracht, wohl-rnffeind, daß Einigkeit die Familie ftark und mächtig — Bwiit^^c^cht dagegen frf;tnach und unglückich macht. Der Mutter empfahl er feine hi^^eil^ifffenen Kinder, und fctjte den tag feenef Steerbenf alf ein. „Vkrfammelt euch in meinem Haufe, vereiniget euch um meinen Tifrf); die geier diefef fei daf kc««^^«, daß ihr meine Kinder feid. Wer an tiefer 3ahreefeiei nicht Anteil nimmt, fei auetge(fcljIojfe^ oom Kmie meiner Familie." So fpra^ch der Vater und oerfdjied; die Mutter übernahm die Obforge der Kinder. Den letzten Wiücn def geliebten Vaterf gu erfüllen, ruft die forgfame Mutter alle Sahre ihre Kinder gum großen Faml1Ctnffffe, und oer^f^imm^tt fie um den uätedicheu Tiffch. 3m dankbaren Andenken an den geliebten Vater, halten die braven Kinder ein gamilenmal, emmem fich an die fdjönett Lehren def Vaterf, an ^(^ine oiefen Sorgen, fo wie an Aüef, waf er ©roßef für fie gethan, reichen einander die Hand, erneuern daf Band der Seebe und eilen gefegnet ihren ©ceU)äften nach- Welch' ein fdjönef Fami[fenffft! — Wer wollte nicht ein Miitgttfb einer fo edlen Familie fern? Verehreefte! kennt den liebevollen Faminenöater? Er ift Sef"!^, unfer Heu, oon dem fein Liebling, der heilige 3oI}annfe ^iC)rt^fbt, daß er die ©einigen l-ie&t^e bif anf Ende, (Joll. 13, 1.) Am Vorabende feene§ Todef öer^ammelt^e Chriftuf die ©einigen gum letgiten Abendmale, und fprach: „Ich habe ein g^ef Verlangen gehabt, dieeee Ofterlamm mit eich gu e^^fen. (Luc. 22, 15.) AIebaun nahm er daf Brod, fegnete ef und imaci): Nehmet hin und effet, bfuu daf ift mein Leib. Mnd er nahm den Kelch, dankte, gab ihnen benfeIben und f^nach: ®eeß ift der Kelch, der neue Bund in meinem BIuC, daf für euch oergoffen werden wird. Di^fef thut gu meinem Andenken." (Matth. 26, 26 — 28.) Wahdih, roahrlih fage ich euch: wenn ihr daf F^efch def __ 2 — ^(^(^r^fchenfohneä nit|t effet, und fein Blut nicht trinfet, fo werdet ihr daS Leben nicht in euch haben. Mein F^ifd) ift wahrhaft ei ne ©pe fe, und wein Blut ift wahrhaftig ein TrauE. Wer mein F X"iifh ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich in ihm. (Job. 6, 48 — 57.) — DaS ift die ießtwiliige Anordnung unferS VaterS. Kennet Ihr, ©e^^i^fte, die forgfame Mutter? ©e ift die heil. fath. Kirhn, weMje alle ihre gläubigen Kinder mit gleicher Liebe umfaßt, und afte Anordnungen ihref götticchen Bräutigams gewiffnfaft hält, befonder§ aber daf große Famiiecitüt, Ottern genannt, mit besonderer A^lSgríd)nung feiert, indem fie, die fiebüofffc Mutter, affe ©laubigen um den SÜfch def Heinnjum. Segensreichen Male üerfammelt, und jedem fathotf^chen Chriften zuruft: „Du iollft deine Sünden alle Jahre wlnigfteni Einmal dem verordneten Preefter beid^ten, und zur öfeElihut Zeit daf heüi(ifiee ©afrument def Aft^c^e^f empfangen." Und hat die liebende Mutter durch diefei große Famiieumaf alle Müden und S^th^t^c^chen im ©uten neugeiitärft, die Gefallenen augerichtet, und Alle mit dem Feuer der götticchen Lebe durchglüht, dann mögen fie, mit neuer Kraft von Oben auSgerüiftet ihren Geiä)äften nach^ifen. De heiige Ofterfeier, die Theiinaimne am Sifiche des Herrn, ift daS lebendige Familenband affer reihc^fäubigeu Kinder Goi^ä^ef auf ©r^ben; wer [ich diefem Cftermale entzieht, idjließt fich thatSäcpam8tagen. 4. Au allen obbenauuten Vofeefteu, mit Subegrif def greitageg vor dem F^i^fte aller Heiligen. HI. 3« SÖegug auf die Milderung ift gu bemerieit: 1. De allthrwürdtge fatholf^che Sütte an den gebotenen überhaupt, fo wie an deu gewöhnüchen Samstagen feine geeidciiipeiieu gu genießen, ift lobenSwtilh und verdtenpeh. — 4 — Begehrt Semanb an fotc^en Tagen, fei ef in einem ©aft= ober Pribaffjaufe, gaftenfpeifen, fo möge er nm der Siebe Sefn W iten damit bebient werben. 2. Wer an bifpenfirten gafttagen g-iet^cf)fpeifeu genießt, ift nm fo meffr fCulbig, fidf ben borget* fUciebenen Abbiunf 8» tffun, wenn i^n nicfit baf Alter, eine Kranffjeit ober befonberf fdjroeve Arbeit, ober anbere wicftigc ©rünbe entfcCcutbigen. 3. An allen bsipenfirten gafttagen ber biergigtägigen gaftengeit (mit Aufnaffme ber Sonntage), fo wie an allen bifpenprten Miti^^tocffen ber Abbentgeit, bhrfen nur bei einer M^a^ftgeit gíefícVfpeifen, bei ber gweiten Mafiigeit aber nur eine 3'^eifcVfuppe mit anbern gaftenfpeifen genoffen werben. Armen ift ertaubt, baf vom Müttagmaffle ifnen gebtiebene gj^efCcV, Abenbf gu üerjeffren. An fofCfen Tagen, bei einer unb ber munficffen Mta^Vgeit gieffl|ípeifen unb gifCcVe gn genießen, ift nicft gefatiet. 4. AKe, bie an btfpenfrten g^^fttagen g-^ii^f^iV^fpei^fen genießen, feien berpfff^iftet, an foiCVen Tagen, fo wie an bergfeicffen Saamfltflgen bef Safref brei Vater unfer, brei gegrüßet feift bu Maria unb ben apofto HCVch ©tauben gn Gfren bef bittern ßeibenf unb Steevben§ Jeefu, anbäUftig unb im ©eifte ber Bluffe gu beten. Wo mefirere §aifogeuoffen mitfammen fpeifen/ fotfen biefe ©ebete laut unb gemein-flapcf berriifftet werben. An fotcfen bifpenffrten Tagen foHen nacf Kräften mibe Werke ber Sairntjergigfeit geübt, unb befonberf in ©^■^ftfänfem bie Atmen mit ben Ueberbieibfeln bebaclft werben. franken eine weitere S)f'pen§ gn ertVeiteu, finb S^eelforger unb BeiCftbäter ermüdf-tiget, iugieccVeu aucf für jene perfonen, bie bei NicVtfatVoiifen bienen ober fpeifen muffen, wie auif jene, beren V^er^f^ättni^ff'e eine weitere SMberiing notVwenbig ober rät^VI^iV ma^cVen. Wer eine bleibenbe Difpenf bom graftengebotVe, befonber8 auf ben Natff Argte§, benötfiiget, fat barum unter Beibringung ber WoVl«emung feine! ©eelforgerf beim gikft-35fícVofe angufurffen-, nur möge ftcVf, um ferne? 0eile§ Witten, fein ©iäubiger, bornefm unb übernütVig, felbft bifpenfiren; benn, wer bie Äu,|c, f^e ne fo mibe imb nac|fc|ftige Mutter nicft fort, ber ift wie ein Heibe unb öffíttIi|ir Süuber. (Sisatth. 18, 17.) Snbem Ic| EuCf, getiebtefte Diögefanen, uoCVfnaIf bitte unb einlabe, b^^fe miben Anordnungen imferer Mutter, ber fatf. kicivc, wie ef fidf guten finbern gegiemt, gewiffeulfaft gu erfhtten, bie fertige gaftengeit Vciífam gu berwenben, unb atf ber großen gamitie ©otte§ auf Erben, atf fatVoIifen, gn Oftern whrbig am TÜCcVc bef Hmn gu erfUjeenen, fegne icf Eucf unb Eure AngcVÖrigcn nn Namen bef breieinigen ©ottef, bor bem febe gute ©abe kommt. (Tue. 1, 17.) Die ©nabe unferef Hern 3efu Cfri^fti fei mit EuCf! Amen. Die Herrn ©eelforger werben erfucCft, biefef ©eubfUfreiben allen fatVoiifcVeu gamilien mitgntVciten, baf gaftenmanbat aber von ber fanget fnnbgunmcVen. Die borkommenben gafft* tage fnb im Saufte bef 3c^Vi,c§ gu bertautbaren. Mtarkrg, am gefte bef f^it. Namenf Jeefu, 1862. Mon Martin, güf^2iifcVof bon Sabant.