^ Kaibacher, Zeitung ^ R24. Donnerstag am 23. September R^5Tm i3. b. M. geraten Se. Majestät der Kaiser die Truppen der hiesigen Garnison. denen auch das alls Galkjien zur Aufwartlin^ in das allerhöchste Hofier ein-geruckt? Infanterie'N.'giment, Graf Nugent, so wie das nach Mähren abmarfchicende Infanterie.Negimcnc Erzherzog Oarl beigSiogcn wurden, im Ganzen »5.000 Mann, die Nevue pafsircn zu lassen. Hierzu waren uruer Eommando Sr. kaiftrl. Hoheit des commandüenden Herrn Generals, Erzherzogs ?llbrecht, sämmtliche Truppen in vollkommenster Poride in vier Treffen auf der Schmelz aufgestellt. Um 9 Uhr erschienen Se. Majestät, gefolgt von einem glänzenden und zahlreichen Stäbe, geruhten sammt« liche Treffen zu besi'chiigen und sodann die Desilirung der ganzen Parade anzuordnen. Der Vorübermarsch wurde »n der schönsten Ordnung nnt echr mUllärlscyei Hnlcung vollführt, so wie die heiterste Witterung die imposante kriegerische Feier, die noch durch die allerhöchste Anwesenheit Ihrer Majestät der re-gierenden Kaiserin, Ihrer Majestät der Kaiserin - Mutter und Ihrer Majestät der Erzherzogin Maria Louisc ver, herrlicht wurde, begünstigte. Nnter - Oesterreich. Zistersdorf. Hier wurden in der Mitteinacht vom 2. auf den 5. d. M. die Bewohner der am Kirchenplake gelegenen Häuser durch den Nuf: »Feuer! Zu Hilfe! Räu» der! Diebe!« aus dem Schlafe geweckt. Sogleich eilten mehrere Nachbarn auf das Haus des Cisenhandlers Iobann Stumnwoll zu, weil von dort das Hilfegeschrei vernommen wurde. Sie bemerkten auf dem blechernen, ober der Eisenhaudlung angebrachten Vordache, ungeachtet der dich-ten Finsterniß, eine Frauengestalt im weißen Nachlkleioe, von welcher der Ruf ertönte. Nach erhaltener kurzer Aus, kunfc, daß Räuber im Hause wären, sprengten die Her-beigeeilten die Hausthüre ei", worauf ihnen verworrenes Getose, dumpfes Geröch^l und weibliches Gewimmer entgegen drang. Die Bö'sewichter halten bereits die Flucht er-griff«« und man fand Herrn Stummvoll im Vorhause des ersten Stockes im Blute schwimmend Er wurde zu Bette gekracht und hierauf seine Gattin in das Zimmer hinaufgezogen, welche foriwährend in großer Gefahr schwebte, von dem Voidache auf die Straße herabzustürzen. Die von der Hinlerseile des Hauses emgcdrungenen Verbrecher, scchß Kerls mit geschwärzten Gesichieln, von denen einer !eine Blendlaterne trug, waren nach dem Auebrechen des Ei-sengillerS durch «in Hoffenster in das Eisengewölte ge» langt, hatten sich der daselbst befindlichen Gelder bemäö-tigt, und schlichen, nachdem sie auch die zur Stiege nach dem ersten Stockwerke fühlende, gut verschlossene «iscine Thür geöffnet, hatten, in das Schlafgemach der mit ihren zwei kleinern Kindern daselbst schlummernden Gattin bis Cisenhändlers, welche erst dann erwachte, als die Räuber sie zu drosseln begannen. Sie flehte diese Unholde an. das Leben ihrer Angehörigen zu schonen, sich dafür aber Alles zuzueignen. Dieselben stürmten hierauf in daS gegenüber befindliche Zimmer, in welchem Etummroll schlief und sielen auch über diesen her, indem sie mit einer Hacke nach ihm schlugen, ^r setzte sich ader zur Gegenwehr und suchte sein Leben Mörder über Kapuscinski's Befehl aus ihren mit Kugeln und Pfosten geladenen Feuergewthren in diese Thüre, wobei gleichzeitig ein Schliß aus dem Garten siel, welcher offenbar von Kapuscinski herrührte. Nun öffnete sich die Thüre, es stürzte Malkl noch unverletzt auf SzumanSki los, erfaßte dessen Flinte und suchte ihm jV'lbe zu entwinden. Vergeblich war jedoch die. ser Widerstand, es kam in demselben Augenblicke Ka-puscinski aus dem Garten und siürzle auf den "Bürgermeister Mnkl los. Den letzten Rettungsversuch wagend, u.nfmg Tdeodosia Markl den Kapuscinski, wobei sie ihn festhaltend unter Thränen beschwor, ihr,m Gatten das ?e-den zu schenken. Doch ungeiührt von diesem Flehen, ungerührt vom Jammergeschrei der vier Markl'schen Kinder, entwand sich Kapuscinoki den Händen der Theodosia Markl, stürzte mit erneuerter Wuth auf sein Opfer und versetzte unter den heftigsten Schmäkwortm demselben mehrere Säbelhiebe, wobei auch die beiden anderen Mörder, Siekirskt und Szumanski, über den von Flüchen begleiteten Vcfedl Kapuscinski's, gleichzeitig mit diesem mit Flintenkolben und Säbeln in den Bürgermeister Maikl einhieden, und ihn unter ununterbrochener Fortsetzung dieser Mißhandlung g ss.rlichen Marine, d.inn der ersten Civil», Militär« und geistlichen Autoritäten zu 2heil. Ss. Exc. dg?n, un, ler ^'ortragung dreifarb gtr Fahnen (g ün, gelb und schwarz) mit einrm ^reuz und dem sicillanischcn Adl^r in dcr Mitle, durch die Straßen, wo sie einige Wachtposten der Zollwache überfielen und entwaffneten; der Brigadier Bu-sacs wurde, als er fich vom Hause deß amerikänischen Consuls, bei dem er gespeist hatte, allein nach der Citadelle begab, durch einen Flintenschuß am Arme verwun: ket. Bald darauf wurden die Aufruhier von den zur Wie-derberstellung der Ruhe ausgerückten königlichen Truppen angegriffen und von der Citadelle wurde auf sie gefeuert. Nach ein>em kurzen Gefechte, wobei von beiden Seiten mehrere gelobtet und verwundet wurden, ergriffen die Re« bellen die Flucht und schlugen die Richtung nach Catania und Siracusa ein. M Neggio wurde am Y. September mit Tagesanbruch von einer Schaar von Aufrührern übe«füllen, die, nachdem sie sich des Castells und der Stadt bemächtiget hatten, eine aus sechs Mitgliedern, worunter einige Gutsbesitzer her Provinz, zusammengesetzte Reg ecungscommis-sion ernannten. Bald darauf ließen fie die Gefängnisse öffnen; gegen fünshunten Gefangene brachen hervor, durchzogen die Stadt und Umgebung und plünderten und zerstörten Häuser und sonstiges Eigenthum. — Die Fahnen der Insurgenten trugen alle im Felde ein Kreuz mit der Tiare und dcr Aufschrift: »Es lebe die Constitution, die Unabhängigkeit Italiens und Pius lX.!« — Die Hauplfahne war grün, gelb und schwarz. Der Gcnbarmerie-Nitlmeister Cava wurde vor dem Thore des Gefängnisses gelödlet, die wcnigen Gendarmen, welch« dasselbe bewachten, entwaffnet, ausgeübt, auf einen benachbarten Hügel geführt, und daselbst ein Wachtmeister, der einige von den Aufrührern verwundet hatte, erschosscn. ' . . Die Insurgenten bemächtigten sich eines Thurmes, wo der Telegraph auf^cstclli war; dieser wurde von ihnen zerstöbt und die dreifarbige Fahne aufgepflanzt. Aber kurz war die Dauer der Herrschaft der Nebel» ten; gleich beim Erscheinen der königlichen Truppen, die von den geängstiglen Einwohnern von Ncggio mit Jubel begiLßt wurden, eigriffen sie die Flucht: die Ordnung wurde hergestellt, und die königliche §!agge unler Arcil< leriesaluen aufgehißt. Nömische Staaten. N o m, den 3. Sept. In voriger Woche ward in der Kirche Santa Maria degli Angeli (maettjkim mar-t>rmn) in der Nähe des Forums das Sacramenlhäus' chen dcs Altars erbrochen, und das silbern« Ciborium mit den geweihten Hostien daraus entwendet. Ein seltenes Vorkommniß in Rom ! Preuße«. Auö Aachen ist in Berlin die Nachricht eingegangen, daß Se. Excellenz der zweite Präsident d,s Staatsraths, geheime Slaacsmmistec von Mschow, in der Nacht vom ii. zum ,2. d. M. daselbst ver/chMn ist. 7W Am 12. September Vormittags 9'^2 Uhr kam Se. Majestät' der König der Niederlande mit einem Exirazuae von Breslau in Gö'iIiH nn, «erwellte drei, Viertel Slun» den und fuhr um lo'j^ Uhr mit einem Extrazuge auf der sächsisch--schlestschen Eisenbahn nach Oresben. Deutschland. Kiel, ?. Sept. D,e eilfce Versammlung der deut« schen Land- und Faustwirthe wurde gestern durch den Grafen E. v. Neoentlow Fa>oe eröffnet. Nach einleitenden Worten, in denen auch der Noth'des letzten Jahres erwähnt wurde, zählte der Redner 5rei a!s Festgabe» eingegangene, die landwilthscha/clichen Oeihältniss^ der Herzogthumer be-treffende Schriften auft A^el>'em hat der Vorstand eine Medaille zum Andenken an das Fest prägen und unter die Mitglieder vertheilen lassen. Die Orässn'ungZi'ede schloß mit einem Hoch auf den Landesherr» , in welches ber Donner der Kanonen vom Hafen her einstimmte. Nachdem der Freiherr v. Seckendoif aus Altenburg. Namens der Gäste, dem Beförderer der eitften Versammlung dem Heun des Hauses, Sr. Majestät dem Könige von Vänemark und Herzog von Schleswig und Holstein, ein lebhaft auf' genommenes Hoch gebracht, und der Oeconomie-Commis-sär Gla5 aus Pommern darauf aufme,ksam gemacht halte, wie gerade unsere Herzogthumer durch ihre poetische Natur und ihre großartigen historischen Erinnerungen als der geeignetste O>t erschienen, um dieses, auf dem Pcincpe der Association beruhende Fest zu begehen, wurde ron dem Vorstände die Prüfung«,Commission für die eingegangenen 25 Concurrenz-Schrifteli zur Beantwortung der vom Erz. herzog Johann zu Gratz aufgestellten Preisfrage üb?c den Verfall deS landwirthschaftlichm Dienstbotenwesens, so wie die Begutachtungs-Commission übtl eingesandte Wollvließ?, Ackergeräthschaftcn zc. vorgeschlagen und von der Versammlung angenommen. Frankreich. Das Haus Choiseul. Die untenfolgenden Notizen über das Haus Choiseul find von L. Schiicking im Feuilleton der »Coin. Ztg.« niedergelegt. Er leitet sie mit einer Betrachtung über die grauenhafte Moidthat ein, worin cs unter Andern heißt: »Soll man sagen: die Tliat des Herzogs von Cboiseu! - Praslin sey ?in Symplon des inncrn Zustandes des neunzehnten Jahrhunderts, cine aus der Tieft eines mo5e.«füllten Abgrundes emporquellende Blase, deren aufbackender Gifth^uch schauderria ahnen lasse, wie morsch und ohnmächtig die moralischen Grund, lagen der Gesellschaft geworden? Oder soll man gar sagen, es s,y eine tieft innere Veiderbtheir der höheren Stande, welche hier zu Tage trete? Es wäre kurzsichtig, Nein zu antworten und der individuellen Leidenschaft zuzurechnen, was nicht geschehen seyn kann ohne Verkettung tiefliegender Motive, charaktelifcher Verhaltnisse, vielvcrschlungener Bedingungen. Aber es wäre auch vermessen, ein verdammendes Ja zu rufen und so unser Jahrhundert reif zu erklären für das Hereinbrechen eines furchtbMn u^ ver-nichrenden Strafgerichts l Das' aber ist MMW daß die Parteien stch dieses Ereignisses bemächtige» werden, UM daraus eine Waffe zur Vertheidigung von Systemen und Theorien zu bilden, welche — am Ende eben so zweifel« hafter Natur smd, als jene Waffe selbst!" D,e »Asch>,fftn-burger Ztg.« bemerkt hierzu: »Warum denn mit so feierlich zaghaften Schritten rechts und links hinlclppen, wo die Wahrheit so nahe liegi? Der Schlüssel zu tiefer un-erbörten. grauenvollen Thai, er liegt in dem einige,, Worte »Ehebruch.« Täusche man doch nur nicht sich und Andere über so klare Thalsachen Wenn die thierische Leidenschaft zu einem so furchtbaren Grade angclvachsen ist, daß selbst die heiligen Bande der Ehe und die Pflichten gegen Harm: lose Kinder nicht mehr heilig galten, sondern anf d.'s gröbste verletzt werden,- wenn d,ese schändlich.' Ehebrccherei und Mailressenwirthschaft, wie sie in Paris bekanntermaßen in einem tram'igen Grade herrscht, ftgar noch mit dcm Trugscheine einer gewissen Schuldloslgkeit, als stehe dem Menschen in ehelicher Beziehung wohl einige Flel« heit zu.'umgeben wird; dann ist allerdings nicht abzusehen, welches Ende solch' ein Beginnen nehme» solNe. DaS ist eben der Fluch des Lasters. o.,ß es seine Beute nicht losläßt, sondern Wter trügerischen Vorspiegelungen, mit teuflischer Wuth in 5en Abgrund dcs Verderbens m>t hinabreißt. Man schau? dieser schrecklichen Thatsache nur starr ins Gesicht, und bequeme sich, die l.'ehre daraus zlt ziehen, daß zur Achtung und Schonung heiliger Bündnisse und Verhältnisse vor allen Dingen ein starker, religiöser G'aube gedöst. Wo dieser fehlt, i^ das moralische Gebäude in die Luft gebaut und muß mit jedem Windzüge stüi-ze,,. Betrachtungen dieser )llt gehören rigeMlich nicht in ei, ? politisch!.' Zeitung; wenn man aber-siehl, wie die yew^l» tige Lehre, die. auch ohne alle Erörterung, selbs/llden» aus dieser Kchreckensctiar hervora/bl^ und irregeleitet'', ein-geschlafen? Gewissen mit Donnerst Mmc> wach zu rufen de-stimmt war, von einem n.imhiften Schriftsteller mit belletristischem D»fte überffoil werden will, dann schwe ge noch, wer schweigen kann!« Doch lassen wir die Notizen nun selbst folgen: ( F or tfe tzu ng, fo l g s.) Großbritannien. London, 9. September. In oen schottischen Hoch« gebirgen war in dcn ecsten Tagen d, M. d,is Welter s,m. s zu 6 f>ce.l — mer-Odligation. d. Zwangs^ » zu 5 » l ^ Darlehens mKlain, u. Aera.^ zu ä >>3l »« ^ — nal.-Obligat.v. Tnrol, Vor-l zu ä .. l 9» arlberg u»t> Salzburg i zu 3 ^ -« I — Darl.mttVtrl. v.I.»SZ9für 2»° fi. (inCM.) ,9» Wiener Stadl'Bauco.-obligacW» zu , ,^1 pl.t,. bb Vermischte Verlautbarungen. Z. <565. (3) Nr. 20W. Edict. Vom Bezirks-Gerichte Schneebcrg wirb hiemit bekannt gemach: - Es scp über neuciliches Ansuchen des Herrn M.ttthär»s Lach von Laas, gegen Andreas ^chiutz von Schiutze, in die executive Feilbietung der, dem Letztern gehörigen, der löblichen Herrschaft Nadlischeg sub Urb. Nr. '^,72, '^173 und "^ u»d Rett. Nr. 43i, 432 und 463 dieil>waren, gerichi-lich auf 68Z st- geschätzten Realitäten, wegen schuldiger ,a ss. /i6 kr. <-. 5. c., gewilliget, und zu deren Vornahme drei Feilbiemngstagsatzungen auf den 9. Oclober, 9. November uno 9- December «647, jedes.-mal s'riih 9 Uhr in loco Schiutze mit dem angeordnet, daß diese Realitäten nur bei der 3. Tagsatzung auch umer ihrem Schätzullgswcrthe hintangegebe» werden wü'r-dcn. Das Schätzungsprotocoll, der Grundbuchsextract und die Licilationsbcsinguisse können taglich zu den gewöhnlichen Amtsstundcn hieramts eingesehen werden. Dez. Gericht Schneeberg am 9. August «8^7. Z. «636. (1) Nr. ,560. Edict. Von dcm k. k. Bezirksgerichte Oberlaibach wird hicmit öffenliich kund gemacht: Es fey in der Ere« cutionssache des Joseph Kotlnig, in die Feilbietung der dem Oxccuren Mathias Petritsch gehörigen, zu Werd «ul, (5ons. Nr. ii9 gelegenen, laul Schätzungs-ptviocoll vom 27. Mai l84?, Nr. l l78, auf 258a fi. gerichtlich geschätzten und der Herrschaft Freudenthal «ub Urb. Nr. 27 zinsbaren Zweidrittelhube, wegen aus dcm wirth fch. ämtl. Vergleiche vom 2^z. Jänner 1846 schuldigen Holzrelutum pr. 327 fi. c. 3. c., gewilliget, und es sey zu diesem Ende der erste Termin aus den 2Z. October, der zweite auf den 22. November und der dritte auf den 21. December l. I,, jedesmal ftüh 9 Uhr in loco der Realität zu Verd mil dem Btlfaye bestimmt worden, daß diese Reali-läc, wofeme selbe weder bei dcr ersten noch zweiten Fcllb:etung um den ^chatzungswerth oder darüber an Mann gebracht werden könnte, bei der dritten auch darunter wild hintangegeben werden. Dessen die Licitationslustigen und insbesondere die intabulieten Gläubiger mit dem Beisatze verstaue diget werden, daß das SchätzungsprotocoÜ, der neueste Grundduchsertract und die Licitationsbedmgnisse-wornach unter andern jeder Licitant das lO"^ Va, dium zu erlegen haben wird, täglich Hieramts ringe« sehen werden können. Oberlaibach am 28. Juli ,647. Z ,643. ^,) Nr. »606. Edict. Von dem Bezirksgerichte Haasbcrg wird hiemit bekannt gemacht: Es sey über Ansuchen des Joseph Richer, als Vormund der mj. Anton Kopatsch'schen Kinder, wider Andreas Mese von Brood, die executive Feilbn'lung der, dem Letztem gehöiigen, dcr Herrschaft Lonfch suli Rect. Nr. l36 dienstbaren, auf l53a fl. 15 kr. geschätzten Halbhube in Biood Cons. Nr. 119 gewilliget, und dazu der 27. October, der 27. November und der 23. December l. I., jedes-mal Vormittags von 9 bis 12 Uhr in loco der Rea» lität mit dem Anhange bestimmt worden, daß selbe bei der dritten Feillmlung auch uiner der Schätzung dem Gestdielenden zugeschlagen werden wird. Der Grundbuchsexttact, das Schätzungsproto-coll und die Licitacionsbtdingnisse können bei diesem Gerichte eingesehen werden. Bezirksgericht Haasberg am 30. Juni ,6^7. Z. l63ö. (l) Nr. »711. Edict. Von dem Bezirksgerichte der f. k. Staatsherr-schaft Lack wird hiemit kund gemacht: Es sey über Ansuchen des Joseph Kregar von lfack, wider Mitza Kregar von ebenda, in die executive Fcilbietung des, Her Letzlern gehörigen, Zenchllich auf 2074 fi. geschätzten, m der Capuziner.-Volstadt zu !5ack, sul, (5ons. Nr. ,0 gelegenen, und Urb. Nr. Z3, dcm Oute Ehrenau dienstbaren Hauses sammt An-- und Zuge-hör, dann des dem Pfarrhofe Mcnlack sud Urb. Nr. ^a, Rett. Nr. 4» umerthamgm Ucbellands-ackers, so wie der auf 65 fl, 43 kr. bewertheten Fährnisse, wegen schuldiger 600 fi. ,2 kr. c. « c., ge« williget, und hiezu die erste Tagfahrt auf den 25. October, die zweite auf den 2Z. November und die drille auf dcn 24. December l. I. , jedesmal Vormittags von 9 bis 12 Uhr in loco der Realität mit dem bemerken bestimme worden, daß selbe, wenn bei dei- ersten und zweiten Licitation cin Anbot l'iber oder inn den Schätzungswerts nicht erfolgen würde, bei de. driticn Tagfahrt auch unier diesem Hintange, geben werden solle. Dessen die Kauftist'gen mit dcm Beisahe verständiget, werden, daß die dicßfälligen Licilations.-bedingnisse, Schätzung und Grundbuchs^rtracs hier- (Z. Laib. Zeit. Nl>. II, v. 23. S>-pt. «847) 71« amts zu den gewöhnlichen Amtsstundcn eingesehen werden können. Bezirksgericht der Camera! - Herrschaft Lack den 10. September »847. Z. ,582. l3) Nr. 934- Edict. Von dem Bezirksqenchte der k. k. Staatvherr-fchaft Landstraß wird bekannt gemacht: Eö ha^e über Einsctneilcn der k. k. Kammelvwcuramr, m Derrre-lung der Pfcnlkllche und des Pfatr-Amieninsticuies zu L^ndst^ß, in die FeilbietUlig der zum Verl^,e des Manm Sranischa gehörigen, zu frommen Fweckm leqivtcn, d« k. k, Relig ons'oüdZherrschaft Landstraß sud Urb. Nr. »0 dienstbaren Viertel - Domimcalhude in UnMpilkoftpe um den erhobenen Ausrufsprcis pl. ,00 ft. gewilligt, und da,u den 4 ^c'cdev d./^. früh ,0 Uhr m Loco der Realität mil dem Bcijatze angeordnet, daß das VelsteigelUngsobM nur um oder über den Äuörufspiseis yinlangegeden werden wird. . . . .c. Der Grundbuchsercract und d,e Llcttationsoe' dingiüsse können bei diesem Gerichte eingesehen und in Absicht erhoben werden. Bezirksgericht Landstraß am 3. September istH7. Z. .578. (3) Nr. 35?0. Edict. Von dem k. k. Bezirksgerichte Krainburg wlrd im Nachhange zum dießgerichtlichen Edicte l^c>. «0. Mai d. I. , Z. »494, bekannt gemacht, daß m der Exlculionssache deö Matthäus Nabernig, widcv Gie-aor Moll von Ruppa, pcro. 700 fl„ zum Behufe der erecutiven Feilbielung der, dem Gute Thurn umer Neuberg Lud Urd. Nr. .49 dienstbaren Halbbube, und des ebendahin bub Urb, Nr. ,54 dienstbaren Niederlandackers .2 'L^^ 0.l>^, nunmehr m der I. auf den ü. October d. I,, Vormittag 9 Ul?r in loco Ruppa anberaumten FeUblemngslaZ.a-tzung geschritten weiden wird. K. K. Gezirksgericht Krainburg am 9. September »?47. Z. 1655. (,) Eine solide Familie wünscht zwei Mädchen, welche die Schule besuchen, auf Kost und Quartler zu nehmen. ^ , Das Nähere erfrägt man durch das Ieitunqs-Comptoir unter der Chlffer N. U. Z. I«6,. (1) Etne Witfrau wünscht ein Paar Madchen in Kost und Quartier zu nehmen, wo sie nebenbei auch im ^ Pianoforte und nöthigenfalls in Schulgegenstanden Unterricht erhalten können. Das Nähere erfährt man Nr. 12 hinter den Franziskanern. Z 1644. (2) In Rosenbüchl ist ein vollkommener Altar mlt einem schönen Ma-rienbilde zu verkaufen. Das Nähere alldort. Z 1N37. (2) Der Kleedlatt'scke Meierhof, Po-lana- Vorstadt Nr. W, sammt slus-schankgarten und Elskeller, lst stündlich zu verpachten. Das Nähere ist im Bräuhause „zum Kleeblatt", St Florian Nr. 96, zu erfahren. Z. !625. (3) Im Hause Nr 8, in der Polana-Vor-stadt, ist der ganze ,. Stock, bestehend in f> Zimmern, Küche, Speisekammer, Keller, Holzlege, Dachkammer, nebst Garten, zu Georgi 1648 zu vermiethen. Das Nähere erfährt man daselbst zu ebener Erde links. Z. ,6l5. (3) Uc^ Im Hause Nr. 64 auf der Wienerstraße ist echter Weinessig, die Maß ^ 6 kr., zu haben. I I577. (5) In der Frech. 3 ois 'sehen Metall-und Eisengießerei in Gleinilz bei Laibach können zwei, in ihrem Facke genugsam ausgebildete Gießer Beschäftigung finden. Auf schriftliche oder mündliche Anfragen wird nähere Auskunft ertheilt nn Frech. Zois'schen Comptoir am Rann Nr. 17^. 1117 Aemtlichc Verlautbarungen. Z. 1648. (l) Nr. 9l«5 «^ «?!,. Kundmachung der Verpachtung desBezuges derVer -zehrungssteuer im Bez irke Sessana. — Von der k. k. Cameral - Bezirks - Verwaltung in Triest wird bekannt gemacht. daß der Bezug der allgemeinen Verzehrungssteucr in den aus dem nachfolgenden Ausweise zu ersehenden Theilen des Steuerbezirkcs Bessana und von den nebenbei angegebenen Steuerobjecten, im Wege der öffentlichen Versteigerung unter nachstehenden Bestimmungen in Pacht ausgeboten wird: 1, Die Pachtverhand-lungen werden in doppelter Art, nämlich auf Ein Jahr, d. i. auf das Verwaltungsjahr 18 l8, mit der Bedingung der stillschweigenden Erneuerung, mid zugleich auf die Dauer dreier Jahre, d. i. der Werwaltungsjahre 1848, 18^9 und I85U gepflogen, und es wird im Falle eines günstigen Erfolges für die längere oder kürzere Pachtzeit mit demjenigen der Vertrag abgeschlossen werden, dessen Anbot über den Ausrufspreis sich als der Vortheil-haftcste darstellen wird. — 2, Aus dem nachfolgenden Ausweise sind die Ausmfspreisefü'r die ein» zelnen Steuerobjccte, so wie der Standort und Tag, an welchem die Pachtverhandlung vorgenommen we, den wird, zu entnehmen. — H. Zur Pachtung wird Jedermann zugelassen, drr nach den Gesetzen und der Landesverfassung hiervon nicht ausgeschlossen ist. Für jeden Fall sind alle Jene, sowohl von der Uebernahme als von der Fortsetzung einer solchen Pachtung ausgeschloffen, welche wegen eines Verbrechens mit einer Strafe belegt, oder welche in eine criminalgerichtliche Untersuchung verfallen sind, die bloß aus Abgang rechtlicher Beweise auf. gehoben wurde. Jene Individuen, welche zu Folge des Strafgesetzbuches über Gefällsübertretungen, wegen Schleichhandels oder einer schweren Gefälls-übertrctung in Untersuchung gezogen und gestraft, oder wegen des Abganges rechtlicher Beweise von dem Strafverfahren losgczählt wurden, sind durch sechs, auf den Zeitpunct der Uebertretung, oder wenn derselbe nicht bekannt ist, der Entdeckung derselben, folgende Jahre, als Pachrungsbewerber ausgeschlossen. Ueber die persönliche Fähigkeit zur Eingehung eines Pachtvertrages überhaupt hat sich derPachtlustige vor dem Beginne der Pachtung über Aufforderung der Gcsallsbehörde mit glaubwürdigen Documenten auszuweisen. — 4. Wer im Namen eines Andern, einen Anbot machen will, muß sich mit der gehörig legalisiitcn Vollmacht seines Machtgebers bei der Commission vor der Licitation ausweisen und dieselbe ihr übergeben. — 5. Diejenigen, welche an der Versteigerung Theil nehmen wollen, haben einen dem zehnten Theile des festgesetzten Ausrufspreises gleichkommenden Betrag im Baren oder in öffentlichen Staatsodli- gationen, welche nach ihrem, zur Zeit des Erlages bestehenden Börsenwetthe, die Lose der Anlehen von den Jahren »834 und 183N aber nach dem Nominalwerthe angenommen werden, der Licita-tions-Commission alS vorläufige Caution zu erlegen. — Auch kann dafür eine einverleibte Prag-matikal-Sicherhcits Urkunde, mit Beibringung des neuesten Grundbuchs- oder Landtafel - Extracts, worin der als vorläufige Caution sicherzustellende Betrag bereits ersichtlich seyn muß, überreicht werden, welche jedoch zur Beurtheilung der Annehmbarkeit der Slchelstellung auch mit dem Schä-tzungsacte der verhypothezirtcn Realität belegt ftyn muß. — Zur Erleichterung jener Versteigerungs-lustigen, welche bereits Verzehrungssteuer Pächter sind, wird gestattet, daß in Betreff derjenigen Personen, welche in dem Gebiete derselben letenden Bezirksbehörde, in deren Gebiet die Wer-zehrungssteuer-Versteigerung, an welcher sie Theil nehmen wollen, Stattfindet, einen Steuerbezirk oder mehrere Verzehrungssteuerbezirke bereits gepachtet und ihre dießfällige Caution durch Erlag baren Geldes oder in Staatspapieren geleistet haben, statt einer neuen vorlausigen Caution, lediglich eine Erklärung genügend ist, daß sie ihre für die gegenwärtige Pachtung bestellte Caution vorläufig für ihre künftige Verpflichtung ausdehnen. Es muß jedoch in diesem Falle der betreffende Pachter und beziehungsweise Pschtlustige durch eine an dem Tage der Pachtversteigerung ausgefertigte Bestätigung der competenten Bezirks - Verwaltung nachweisen, daß er mit keinem Pachtzinsrückstande von der von ihm bereits gepachteten Werzehrungssteuer aushafte, und daß auf die von ihm als Caution dieser Pachtung gewidmeten, .ämtlich aufbewahrten Geldbetrage und öffentlichen Obligationen von keiner andern Person ein Verbot oder Pfandrecht erwirkt sey, und überdieß muß derselbe sogleich die von dem Eigenthümer der Caution ausgestellte Urkunde über die Widmung des baren Geldes odcr der öffentlichen Obligationen, mir welchen die Caution für seine gegenwärtige Verzchiungs« steuer-Pachtung geleistet wurde, für die Pachtung, welche er eingehen will und welche bestimmt zu bezeichnen ist, der Wersteigerungs Commission überreichen, und dieser Commission auch die ihr ausgefolgten, für die gegenwärtige Pachtung vinculir-ten öffentlichen Obligationen sammt dem bezüglichen Erlagscheine, oder die Quittung über die hiefür erlegte bare Caution und die Empfangsbestätigung der Staatsschulden-Tilg »mgsfond-Haupt-casse, wenn die bare Caution bei dem Tilgungs-fonde fruchtbringend angelegt wurde, übergeben. — 6, Die im Ausweise benannten Steuerobiecre werden nur zusammen ausgeboten. — 7. Es ist gestattet, schriftliche Anbote für die Pachtung des Verzehrungssteuerdezuges einzureichen. — (Z. Amts - Bl. Nr. ! l4 v. 23. Sepf. 1847.) 2 Ills 8. Bei den schriftlichen Anboten ist Folgendes zu beobachten: u) dieselben müssen mit dem zu Folge K. 5 dieser Kundmachung als Cautions-Depositum bestimmten Betrage im Baren oder in öffentlichen Staats - Obligationen belegt oder mit dem Beweise versehen seyn, daß dieser Betrag bei einer Aera-rial-Caffe oder einem Gefallsamte im Baren, oder in Staatspapieren erlegt worden sey. — Wird die vorläufige Caution mittelst einer einverleibten Pragmatikal - Sicherheits - Urkunde geleistet, so muß dieselbe sammt den übrigen im Puncte 5 angegebenen Instrumenten mit dem Offerte vorgelegt werden. — Dermalige Verzehrungssteuer-Pächter, welche eine schriftliche Offerte überreichen, und von der ihnen im Puncte 5 zugestandenen Erleichterung Gebrauch machen wollen, haben die dorterwähnte Erkläruug ihrem Offerte anzuschließen, d) Die schriftlichen Offerte müssen der oben im Puncte 6 aufgestellten Regel gemäß alle Steuerobjecte der im Offerte begriffenen und genau zu bezeichnenden Pachtbezirkstheile umfassen, zugleich den angebotenen Betrag mit Zahlen und Buchstaben genau ausdrücken, und sind von dem Anbotsteller mit seinem Bor- und Zunamen, dann Charakter und Wohnort zu unterzeichnen; Parteien, welche nicht schreibenkönnen, haben das Offert mit ihrem Handzeichen zu unterfertigen, uud dasselbe nebstdem von dem Namensfertiger und einem Zeugen unterschreiben zu lassen, deren Charakter und Wohnort ebenfalls anzugeben ist. — Wenn mehrere Personen gemeinschaftlich ein schriftliches Offert ausstellen, so haben sie in dem Offerle beizusetzen, daß sie sich als Mitschuldner zur ««getheilten Hand, nämlich Einer für Alle und Alle für Einen, dem Gefälls-Aerar zur Erfüllung der Pachtbedingungen verbinden. Zugleich müssen sie in dem Offerte jenen Mit-offerenten namhaft machen, an welchen auch Allein die Uebergabe des Pachtobjectes und im gegebenen Falle die Aufkündigung des Pachtvertrages geschehen kann. c) Diese Anbote dürfen durch keine der gegenwärtigen Kundmachung oder den Licitationsbedingnissen entgegenlaufende Klauseln beschränkt seyn, vielmehr müssen dieselben die Ver-^ sicherung enthalten, daß sich Offerent allen Bestimmungen dieser Kundmachung fügen, und die ihm genau bekannten Pachtbedingnisse (welche daher vorläufig bei den im Puncte II dieser Kundmachung genannten Behörden und Gefällsorganen einzusehen sind) pünktlich befolgen wolle.