J 1)1) Z V ' '/> tl»»//t tiß nit V m S^^pariir^f/ur at &>&Cisün {jpt'tußf i'isä j Uroß-Uriktanien/ Der von Menge frommer Christen in Ober-Kram/in S. Martini* fifaa/ aussoem/ jögenann« tm Judocur. Berg / mit Erfvjg ohn-zahlbahrer Gnaden/ andächtig verehret wird. Zu grösserer Ehr GOttes/ und ! Seines ^eiligen / anjeyo adermahl auffs neue übersehen / und mit einen I Anhang neuer Gnaden/wie auch drey schönen Liedern vermehret; und mit Gutherssung hoher Geistlicher Obrigkeit in Druck gegeben Anno 1745. Laybach/bey Adam Friderich Rei^ bardr-Lanvschaftö-Buchoruckrm. IS ■' IT ' . / ) . I ois^afei,' Mn die Wochlkblichen LandrStände des Hertzog- thums Crmn. KU Eme der Eyffer und gener'g-ter Witten deren Hoch-löblichen Land.Standen/ allen zu guten abzielenden Sagenden Vorschub zu geben/ bekannt ist/ der findet keinen An- (tßre Juiocus entsprossen auL durchläuchtigffen Geblüt/ ein Sohn Fttaeii Königs aug Groß - Britanien ; beflisse sich aber gleich/ in den ersten Jahren seiner zarten Jugend nicht weniger an denen bitten Adelich zu seyn als er an der Zeburth wäre / wett er verstanden daß der Himmel keinen anderen Adel kenne/ als der sich mit dem König aller Königen Christo ILsu durch Lugend anverwandet. Die Königliche Aeltern wohl wissend daß die Kindev frpn SOtt gegeben vor ihn auch (bist Le» fett erzogen werden ,* und obwohlen selbe vllleicht in der Welt zu bleibe». mtt der Zeit gefinnet leyn wurden!, man sie dannoch auff jenen Weez < bald anfangs lenken solle / welcher. a«ch von der Welt zum Himmel füh, j ret. Haben also ihren jungen Judom j in das Cioster zu Lsmailmon gegeben/, aüda in Erlehrnung ChrkstlictzerVoll-, komenheit aufferzogen zu werden. 3« \ Diser Tugend « Schuel hat Judoeus ] In der himmlischen Weißheit also zu- \ genommen/daß tt alle $atltd)( Ehren/ c Pracht undReichtum nicht nur dE»! himmlischen Güttern nachzusetzeu sow { Dern auch zu fliehen und zu verachte» -erlehrnet; defien rr bald ein herrliches Beyspill gegeben da er nemblich den t von seinem Herrn Bruder ihmeangei? bottenen Thron grvßmüthig außge«j schlagen hat. Weil uns aber die Fol- j ge unserer Geschickt auff den Bruder \ den b^tltgcn / Radicbaeluvt , gebracht! I lafiet uns sehen/ was ArthS Er getott fco/ und was sich mir 3hm ereygnct. , Die Trst - Geburth hatte IhW nach Ableibung seines Herrn Vat« ' tmi Cron/ und Scepter / der gegm ^ Franckreich ererbte Krieg daß an« f nod) Blut - rauchende Schwerd in die Hand gegeben/aber sein Frid lie--errdes Gemüth versennete Ihn gleich 1 im Anfang seiner Regierung mit Da* | gobertus dem ersten König in dem : Pallast zu Dippiaco, wo Ihn? Dago* krb mir Königlichen Geschanckm ! beehret/ folgende auch zur kost barm , Taffe! zu Gastgebektm/ Radichaelm Jft5er der Eottseelige König entschuldigte sich/ und erwöblte eine gesvar« ferne Mahlzeit eines frommen AbbtS Vadomy mit Nammen / welcher hernach wegen seiner groffen Tugender, Bischoss zu Rhonen in der No man-dy an der Seine worden/ sich bey sek . den vilmehr mit Gespräch von Gott« ; lichm Dingen/als mit leiblicher Speiß Nlu erquicfen. Nach qescklossenen Friden bega-, ksich IMX Radicbaelut vacher Hauß Si. - i|f kr Engelland / die Versennung mit I Franckreichaber gäbe ihme Zeit (tvfi andere weit gefährlichere Femd/ dir Wett nemblich/ das Fleisch/ und de« Leuffel seine Gedancken zu richten 1j als die noch Friden noch Stillstand jeydcn können/ wider welche man ch ne Unterlaß kämpffen muß / wann man von ihnen nicht will überwunden werden ; Er verließe also das Reich! und gienge ins Closter unter de« Creuy»Fahn deß himmlischen Königs wider oögedachte Femd destt leichter zu streiten/und gewisser obzusj, gen. Zweyter Arricul. JUDOCUS verlasset Könige reich/und Vatter» Land. WMntz Engelland verwunderte sich ob den heldenmüthigen Endd fchluß RadkbaeH, nkmanb konte fei#1 nen eygenenAugen genugsamenGlarv benzumflen/ als er sähe den so jungen Monarchen von seinem Hoff/ und, Ach Valter- Land Urlaubnemmen/Crorr undSceptersambt dm wetrherschen-den Reichs Gewalt der Enge einer kleinen Cioster - Zelle nachzuseyen / und selbe mit der Arniath und demü< thigen Gehorsamb zu verwechselen. Nun die Nachfolg in dem Reich betraffe Judoeum , es wird auch davon die Nachricht an ihm durch Eyl Botten abgefertrget; derabkrettende König voll der besten Hoffnung / daS Reich wegen eines so würdigen Nachfolgers gantz in $mb(n;Judocm abev begehet einige Frist zu etwas reysse-m Bedacht. Acht Tag Z und nicht niedrer / mtbeti Judoco gestattet seinen Endt-schluß zu geben / Er gebrauchte sich aber diser Zeit nicht/ zu überlegen/ ob Er sich der Regierung unterziehen solle? sondern sinnet einyig und allein / wie Er/ durch einen heiligen Fund/seines Herrn Bruders Ansinnen vernichten mögte? Ein gählinge Begebenheit gäbe den Aufschlag. Eyiff/ A z oder öder zwßlff Wanders- Zeukh / odek yillmehr andächtige Bilgram zogm Ley dem Clofier / in welchem Cr sich ; Mffhielte/ vorüber: zu disen gcsellett Er sich ohne jemand davon etwas zu tnclden / mit einen Geistlichen / oder Cierwatiföm Kleyd angethan / in höchster Stille zweifsels ohne auß besonderer Eingebung deß heiligen Geistes : indeme sonsten solcher Leuthen vorderist da sie ohnbekantftynd/Gesellschafft allezeit etwas nachdänckli, ches/ offt auch etwas gefährirches in ftch enthaltet/ dahero auch - wie das Sprich - Wort lautet/ villes Wall-farthen nicht offt Heilige zu machen pfleget r wäre also ein sonderbahre Verordnung GOttes/ daß er seinem Diener Oife Geleydschafft zugeschi« tf ct. Da Er also in derselben dieGtadt Pariß erreichet/ begunte Cr anzustehen / ob es thunltcher wäre die Reyß fedrner mit ihnen fortzuseycn / oder ; fie zu beurlauben ? Er befände sich Htm übe» Mm in ftembden Landen W 1 jeherinan ohnbekandk / vnd also Söder Gefahr, die er zu vermeyden ge-fmnet/ genugsam entfernet; doch beratschlage er sich mit GOtr / dem « sich zu Kutten gäntzlich überlteffe/ selber auch hingegen alle seine Tritt Z und Weeg regierte: und fände am nützlichsten zu seyn/ seine Reiß ferner zu verfolge»; aber zugleich auch von der gemeinen Heer - Strassen ahzu-weichen / und nach schon bcscheheues BeurlaubRNg seiner Gefärden sich Der Ab - Weege/ so vill möglich zu bedienen: gelangte also arß Göttlichen Ankrib/ an die Gräntzen von Vontim* ak ein ödes vnd mit Waldungen grössejten Theils bewachsenes Lano / fo mehr von wilden Lhieren als Mens (eben bewohnet wäre. Diftr nun so einsame Orth gedunckte Ihm der bequemste/ seinem GOtt allein abzus warten; doch wäre Ihme nicht genug den Platz seiner Ruhe gefunden zu haben; Er wolte Ihme selben Ptch versicheren r nähme sich also den Sl. 4 glug Fluß Ahejon gleichsam vor cm Vor-Maur/ und zöge sein Lager jenseiths f beffelben. Doch soll ich Hierhey z?r mel, den nicht unterlassen/ daß andere vor-gebe»/ er feye vormahls nacher Rom gezogen / habe allda die Schwöllen Deren heiligen Äpestel Petri und Pauli andächtig besuchet / und nach seiner Ruck - kehr nahe bey dem Dorff Pontic sich nidergelassen. Dritter SlrtteuL JUDOCUS wirb Priefter. glaubte zwar Judocus tn fei* nein sträufligen Winckel zwischen Hocken und Busch/ noch darzu «twa in einer finsteren Hölle seine Einsamkeit auff einen vhnzerstörlichen Fuß gestellet z« haben : aber GOtt hatte es vor disesmahl anderst veranstaltet : Es stresse Ihm (wann man die Sach mit menschlichen Augen an-sehen will) gantz ohngefähr an Hai-won ein Hörtzog/ der Herr dises Ge--itths/ und vrrmögte mit zusprechen sovN Z Laß er den Drener GOtteS beredete seine Einsambe zu verlassen uni) mit ihme nacher Hoff zu ziehen. Judocm begäbe sich also mit dem Hör« tzog nacher Hoff doch mehr auß Göttlich - als menschlichenAntrib und wurde allda in mitten der Leuty und Geschafften nur genauerBewahrung inn-und ausserlicher E innen ein schönes BeyspiU der wahren Einsambkeitdeß Gemüths welche ein Meister- Stuck grösser Vollkommenheit/ und vM voll» trefflicher iß alä jene dch Leibs allein/ die ttuviit Absonderung und nung von menschlicher Gemeinschafft bestehet. Sein meistes Thun wäre / denen Wissenschafften obzuligen; in welchen er sich srben Jahr ohnaußge-setzt übte/ umb sich zum Priefterlichm Stand desto bequemer zn mache» ( welchen er auch nack verstrichener solcher Zcit/mit Empfahung deren heiligen Weyhen angenombey; unterlief-ft aber indcjftn nicht die Besorgung Heß Heyls seines Nächsten/ mmaffm St 5: CB Er ten Sohn öeß Hörßogs Urßtum, so ihn als einen himmlischen Menschen verehrte/mir dem Wasser deß heiligen LMffs abgewaschen/ oder wie glaubwürdiger/ auß bisoi Hey!» Brunn gehoben/ und auch wie dillrch zu ver« MNkhen/ eine nicht geringe Anzahl deß Wolcközu Christlich- und besseren Leben wird bekehret haben. Nach Verlaufs fiben Jahren be« tzahe sich Judocus mit Bewilligung Maimonh mbtnnn in bie Einsamb-fctt; das Orth welches er bezogen Peffe Barkby fo oon rings umbflressen« den Bächlein ein sehr lustiges angenehmes Lager hatte. Ihme halte sich rvie man sie damahlnennete/ ein Jünger zugesellet/ mit Nahmen Vulmarur, vermuthlich / nebst dem Verlange»; geistlichen Unterrichts/ bey dem heiligen Priester den nöthigen Dienst bey Verrichtung deß täglichen Meß-Opffers abzuwarten. In diser nett» dtrogmen Tinsamhkcit mn die erste Sorg Judäa, ein zwar Wechte /dvH zu Betrachtung Göttlicher Ding/ cbm baramb desto füglichere Wohnung auffzubauen/ nebst einer kleinen Capellen / oder kleinen Kirchlein 511 Ehren deß heiligen Bischoffs Martini/ daß allerheiligste Opffer in selber zu verrichten ; m bekamen aber IJl / daß bedachter Vulmarus uns von dem mehr dimlisch/ als indischen Lebens-Lauff seines Meisters nicht einen auß-fuhrücheren Bericht hmleriaffcn/ auA welchen wir t>ie fäarfft Buß-WerE vnd Bezüchkigung stines unschuldigen Leibs/ daß strenge Fajten sambt den schier immerwehrenden Wachen/ und Übernachtungen im Gebett/ dag mit Letbs < Arbeit nur zuweillen untersetzte innbrünstige Psalmen singen / imd Betrachten / wie auch die «usserste GcDssenbeit GOtt allein zir gefallen etwas klärer hätte ersehen können : daß aber unser Heiliger fti disen und anderen Tugenden eine» sehr hohen Grad heftigen/ haben wir frag baß nicht allem ohnverwerffljch/sondern auch anbettens - würdige Ge-zeügnus GOttes fdbjlen / als welcher seinen verborgenen Diener bald mit scheinbaren Wunder - Zeichen weit und breit berühmt gemacht und |u erkennen gegeben / welchen Güpf-fel der Gnaden Er sich Key seiner Ma» jeftätt durch so verdienstliche Lebens-Weis erworben. Nebst der strengen Einsamb-keit Judoci wird etwas außdruckircher beschriben / unt> befoni>er& geprisen feine ohnerschspfliche Freygebigkett gegen denen Armen/ zu welcher Ee -edoch/ entweders aus Demuth / und weillen Er nicht wolte daß man Ihme die Wshlthat zu dancken hatte/ oder in seiner Andacht nicht geflötet zu werden / sich nur der Hand seines Jüngers bediente. Ich bin eine Zeit lang angestanden / ob ichdise unter die Zahl seiner Tugenden/oder seiner Wunderthatten rechnen solte? dann dise Lugend mu bey Ihm so hoch gestigeri/ daß sie in sich selbst/ dtt Wundcr-Werck heiffen könte. Judo-co wäre vor sich/ und seinen Gesellen/nachdeme Er alles was von Lebens - Mittlen vorhanden / außge-spandct hatte i ein eintziges Brod mehr übrig: da komme ein Armer/ oder villmehr unter einer solchen Gestalt verborgener Engel / wie ich meines Gedunckens glaubwürdig erachte aus der keinen Menschen sonst üblichen Ohngestümme/niit weicher Lr zu gleicher 3titJudod Freygebigkeit/ 0eöalt/ Vettraven zu GOtt/ auf die Prob gesetzt. Diser verlangte eit» Nahrung zu stillung deß yungers; Judocm befähle ohne anstehn / auß Den Brod vier Theil zu machen und einen davon den Bedürfftigen zu reichen : der Jünger gehorsamer willig: der Arme nimbt es/ gehetbey seitS/ kehret aber/ ehe sich der gute Vulma. rm veriähe/ widerum zuruck/ begehret und verlanget den anderen/ und WS thatte erzum dreKtm/ und vierte» fett mahl / biß nach jederzeit überkom, menen Efucfietn nichts mehr za ey« genen Unterhalt übrig wäre: wel« ches dann dem zwar guten / doch in der Tugend / nicht so ricff gegründeten Jünger nicht gefallen weite: be# kiagre sich demnach mit Ehrerbietige kelt gegen seinem Merster: von welchem er liebreich getröstet/ und gutes Muths zu seyn geheissm wurde. Wie dann auch bald die Erfahr«uß bezeiget hat wie sicher Judocm bey gantzlicher gntblcffjn# von epgener Nothdurjft auff GOtt seine Rechnung gemacht; indeme nicht lang hernach Cr auff dem vsrbey stranr, menden Fluß vier mrt Lebens» Vor« rath angefüllte kleine Schifflein / oh, ne daß ein Mensch darauff sich befände/ hat angetroffen/ auß deren Uber» fiuß der Abgang reichlich ersetzet wurde. Weilen wir nun den Anfang wunderbahrer Begebnussen/ welche die Verdienst diseö grosien Heiligen Zu wegen gebracht/ bmtlhs gemacht ha? h-ben/ lasset uns noch einige/ ln besonders hierzu gewidmeter Erzch-jung beybringen. Vierdker Artieul. Ein und anderes Wunder« Werck/ so vom Heil. J UDOCO indessen Leb - Zeit bekandt worden. IMZe ohnerschöpffre / und mit Wunder»Zeichen von GOtl unterstützte Freygebigkeit Judorf zo, ge nicht allen ton allen Beiten die bu dürsstige Menschen/ sondern so gas die Vögel deß Luffts / und tumme Fisch zu lhme(wann nir vilmchr diseg rin übernatürliches Gezrugnus seine» Paradeyß« stmttigen Unschuld wäre) die Vögel konmen herzu/ feytm sichauffseineyand/ und nahmen von selber ohne sich schröcken zu lassen die Speiß / erwidreten aber auch zu weilen diseGutthat/ wann der Heilige solcher selbst bedächtig wäre/ wie Ev dütttl w tolchm UGÄr-cs Mers $ nach Zeugnus eines sicheren Ambon, von einer Wild - Tauben gespkGt worden. Die Fisch warm mit Ihme ebensahls so vertraulich/ als ErGajb ftey gegen sie. Die Freigebigkeit brei-tete aus den Russ der Heiligkeit/ und Diser verursachte einen so allgemeinen Zulauss; daß es Ihme in die Lange wolke unerträglich werden / dann ec könte sich in seiner Ruhe nicht alle au-genblick zerstörret sehen: mithin ob er schon acht Jahr lang zu gedachten Barich fonfi mit qvoffen Vergnügen zugebracht/ begade Er sich von dan« ne»/ an ei«Orth genmidt Rimacu^ allwo Cr noch andere vierzehen Jahr unter beständigen Stampften wider die vilsältige Anfäh! der bösen Geister obsigend hinterlegte. Reben anderen belästigte den Mann GOttes ein Stein - Adler / so Ihme mit seinen Raub - Klauen grossen Schaden in seinen Haust ' Geflügel verursachte/ and schon elf Hiener geraubet hatte. Ettismshls da cr einen Haan schon in -lt Ik Höhe geführet/ erblickte ihn des Heilige / machet blötzlich das Zeichen deß heiligen Creutzes / bekommet seinen yaan ohnverletzt zuruck/ und stüryet den Adler zur Erden. Aber es beliebte GOtt aus seinen ohner-Mündlichen Ursachen nicht / daß Er auch btfe Einöde länger bewohnen solle. Dises gab er Ihm auff eine aantz besondere / und wunderbarliche Weiß zuvevstehen. Derböse fimbmuLip* fzllus erzellet / verwandlete sich in ei. nen ungcheüren und erschröckiichen £>taer$eit voran: fo / daß zu Ihm so halb Er die vorbenanndte Grantzen erreichet / überall / als zu einen Häligen einhauffiger Zulauff Ware. GOtt selbst hatte Ihm belieben laßen die Zuruckkuusst seines Diener mit einen sonderbahr- grossen Wunder-Werck berühmt zu machen. Ein Magdlein an einen Orth / da Er vorbey zöge/ welches nicht allein/ von Mutter Leib gantz blind geboh-ren wäre / sondern so gar keine Aug< Apff«! Hatte/ wahre im Schlaff cr- rnah- mahnet ihr Gesicht mit dem Wasser/ in Derne Judocus seine Hand gewaschen i bevorab den Augeu losen Orth zu benetzen / oi flfboß <$ Jttdocw nicht etwa ( wie die Heilige offt in ihren Wunderthatten pflegen) zu Verhütung eygener Ehr, auff andere Heilige i deren Reliquien er bey sich hatte/ schieben möchte; indeme er gewiß/ so er auff erbitten sie geseegnet/ diseS mit seinen Heiligthumbern wurde ge-than haben, das Mägdlein nun voller Zuversicht auff bte Verdienst deg Heiligen wird auffihr Anhalten von denen Eltern zu thme gesühret: ES wird ihro zu wegen gebracht, was sie begehret / sie waschet / forderist die Orth/wo sonst die Augen ligen, und erlanget augenblicklich/ zu groffe« Frohlocken ihr/ und ihrer Eltern z und Lobpreysung GOttes vor dem getünchten Volck das Gesicht. §84 Fünff- Fünffter Arkicul. GOtt offenbahret dem ganßm Hioicf Oie Verdienst Judoä: fein jeckiger Lrdk / und was sich nach bifem wunderliches zugctragen. bald der frome Hörtzeg Hai. c® mon der Ankunfft seines lieben Jtfioci benachrichtiget worden / zöge er ihm/sambt einer ohnzahlichen män-geVolcks/ und der gantzen Clerisey gantz fröhlich entgegen / bcvorderist den von ihn mit gebrachten heiligen Schatz/mit gewöhnlichen Kirchen-Geprang/ und gebührender Ehr zu empfangen / und ftlbe in der von Judo. *o zu erst gezimmerten St. Martini Kirchen / welche er unterdessen erweit-teren / und von Stein bauen lassen / mit möglicher Ehr- Begängnus bey-zuseyen. Welches nachdeme tßjudocu? mit eygenen Händen entrichtet / nähme er ein weißes Priesterliches Meß-Gewandt/ mit disen bekleydet tratte Ik ju dmi Stitar/ -as allcrheiligste Opffee Opffer höchst feyerlich zu begehen. In würcklichen Antritt Neffe sich eine deutliche Stimm vom Himmel / welche alles Volck klärttch vernehmen fonte/ hören folgendes Inhalts : all-dieweilen du in Verachtung zeiklicher Reichtumbcr und deines Vatterli» chen Throns I auch mit Vcrlassmrg Land/ und Leuth erwöhlethast/ lieber veracht zu seyn in dem Hauß GOt» teS / als zu wohnen in denen Hütten deren Sünderen ( welche Wort auß dem 8z. Pßlm n. verf. genommen seynd ) mit ft du ein ohnsterbiiche Cron im Himmel finden / und zu allen Zeiten/ auff der Welt verehret werden. Wer kan ihme genugsam einbilden / was für ein Jubel - Geschrey deß ver-sambleten Volcks/ was für eine Hoch# achtung dises grossen Wunder« Manns/ als welchen es bereits/ gleich einen Heiligen im Himmel verehren . könte; beförderst aber / was in dem Heryen Judod dise Stimm / und gesehenes Unterpfands- grösser Glory -»ox vor überschwängliche Freud werde «rwecket haben? Judocur mcrcketenun auß diser Vorsag / daß sein Lebens, Lavsinit weit vonEnd/und er nahend jeye vasZettkche zu verlassen: verdoppelte -doä allda feyttd erhalten worden. WRau Anna Catharina Threbe^ ^ nn Bürgerin zu Crainburg be, kräfftigte den 22. Februacij 1738. mit aigner yand - und Unterfchnfft was sie vor etlich Jahren auch zu eydli-cher Urkunde öerttthhakteaußgesagt? daßi-rrremlichen im Jahr 1730. unter der rechten Achsel gegen der Brüsk rin blauer Beül in der grösse eines Ay aufgcfahren/ und selbe Brust-Sei» ten sehr aufgeschwollen seye / darbey Sie so hefftige Schmertzen gelitten/ daß sie lieber den Tode erwarten / als die yülff oder Hand deß Bader zu-lassen wolte: Bey so verwirken Ge« dancken begabe sie sich in die Kirchen vor so schwere Noth/ Rath und Bey--gndv-nGHltL» -egehken/ allwo Gr beyfiklle/ daß sie sich umb YU und Norbittdeß Q.Judoä bewerben solle / verlobte demnach nebst einer H. Weeß die Walfahrt miff dessen heili, gen Berg/ wohin sie sich gleich den anderen Tag verficget/ dasielbstihr schweres Anligeu dem H. Judoce mit Demüthigen Seufftzern grklaget und anbefohlen hat. Darauf daun nach empfangener H.Comunion derBeäl sammt allen Schmevtzen/ und Ge» schwulst Augenblicklich verschwur den ist. Vor welche gro/se Gnad fie GOttund den £). Judoatm darrcköac geprilen/ und mir Freuden nach« Hauß gekehret. Ern wunderwürdige Wolthat hat der fyjudoms in Wochain einen Knaben von y. Jahren den iZ.Iulij 1732. crntfen/ welcher/ in ein tief# fes Wasser gefallen / und in selbigen schon anderthalb Stund lang gelegen/ endlich von denen Eltern gefunden und darauß gezogen worden / da sie ihn aber garitz kbt-ß ju seyn war« genomben/ haben dieselbe mit eyffrig-ster Andacht den H. Judocum umb Hülff angeruffen / seynd auch mit solcher bald erfreuet worden/ indeme sie an den Knaben durch dessen Athen und Bewegung den wider erhaltenen LebenS-Geist gleich verspühret / da-bey aber auch die wunderthättige VorbitdKrafft deß H. Judod erkennet haben / und vor selbige in der versprochener Wolfarth bald darnach schuldigen Danck abgeftartet. jperj Johann Bona-ventura De-Granii Kays. Etnnembek zu Cram-burg bezeigt Mit aigner Handschrifft i daß er sein Tochter/ die schon 6. Jahr alt / und dannoch weder geben / weder reden könte dem Q.Judoco anbefohlen und verlobt habe / da aber dieselbe nach verrichter Andacht auß der gnadenreichen Kirchen deß Heiligen herauß getragen wurde / hat sie gleich zu reden/und eben selbigen Tag auch zu gehen angefangen. De« Den 7» September 173/. kam» me Frau Helena Dragarin Bürgerin zu Crainburg in ihren Angesicht mit einen Aussatz behafft / und als sie durch die angehörte Predig in dem schon Vorhin geschöpfftcn Verträum zu dem H. Judoco gestärckt worden/ hat sie demselben sich und ihre« mühseligen Zuestand mit gantz In» brünstigen Eyfer anbefohlen / dar» über sie AugenbUcküch in Gegen» rvart aller Anwesenden an ihren Angesicht geheilt/ und gwetniget moc# Den/ welche aucf) farnrnt ihr ©Ott und den H. Judocum vor solche AZol-thtit mit großer Andacht geprisen haben. Es erschmne alhier sein Gelübd zu entrichten den 2. September 1734. auß Steyervon Leitsch Johann Cle-rnenzizh mit seinen Nachbaren und Lands-Leuthen/ mit denen er bezeu» get hat: daß er nach lang anhaltenden Schmeryen seiner Augen endlich deren Liecht gäntzliH verlohnn wel. ches Unglück erlang/ und zwar desto mehr betaurete/ weilen er nicht nur deß Gesicht sondern auch der Lebms-Mittl beraubt worden/als die er ihmr durch Arbeit vorhero erhielte jetzt aber zu diser gantz unrichtig seyn wurde r als er aber von einen vorüber Raistn-den von den großen Wunder- und Gnaden deß £). Judoti berichtet worden/ hat erauffdcsien Nath/undZue-sprechen mit groffen Verträum die Bildnuß deß heiligen an seine Augen gedrucket und dessen mächtige Vor-bitt epffrigifiatigeruffen/ über weiches er noch in selbiger Stund das völlige Gesicht i und ganyliche Gesundheit seiner Augen überkommen hat. Ein grosse Woithat ist denerr Augen das Liecht ertheilen/ aber ein noch grössere das Aug selbsten wide-rum geben / und disee hat Gertraud Zerneökha mit ihrer Andacht und Vertrauen bey dem Judoco vor ihr armes Söhnlein Jacob erhalten/ a!S deine ein Aug außgeflossenware/ und 9 weil weil sie deß ändern gleichen Verlvrst befürchtete/ indeme auch an benfcl# den solches Unglücks gefährliche gib chenschon gemercket wurden/ trüge sie das arrnsecliqe Kind auff den Berg deß fy.Judoci, hielte es ihm mit demütigster Bitt vor/ Er wöllr doch daß noch übrige Ang erröthen lind bewahren/ damit nicht die Ar-muth in welche ihr Sohn gebohren/ durch die Blindheit gleichsam ver« doppelt werde/ wann selbiger sein Nat-rung we/chezu Qauß ermanglet/ auch bei) anderen mit Hand. Arbeit zu suchen nach Verlurst beyder Am gen die gantze Lebens Zeit ohnfähig ftyn solte. Da hierauff die Mutter in Hoffnung und Erwartung der verlangten Hüiff/ als welche sie von einen so wohl mächtig, als gültigen Heiligen begehret hatte/ nach verrich« ter Andacht wider haim gekehret/ hat das Kind ein unschuldige Freud g^gen der Mutter bezaigend gleichsam ttm$ neu-und seltzames anden- M Im wollen; darauf als die Mutter selbiges angeschauet / hat sie mit höchster Freud wargenommen/ daß in dem Aug losen Orth widerum der außgerunnene Aug-Apffel zu finden/ und solcher sambt dem völligen Gesicht ihrem Sohn wunderbarlich zue« kommen sey/ welche ungemein grosie Wolthat sie GOtt und dem H. >-doco zu schuldigsten Danck mit hertz-Uchen Trost zu preysen und zu verkünden niemahlL unterlaßen wird. Mathias Wodlai Burger der Stadt Rain in Unter, Steyer stelle ^»»o l7z6.alsvon einen gewaltigen Schlagfluß getroffen urplatzlich zur Erden / alda er ohne einigen Lebens-Zeichen anderthalb «stund lang gelegen/ dabero er dann von denhäuf-fig versamleten Nachbar-und Mit-Burgern vor Todt gehalten worden/ welche doch seiner trostloß und über so kläglichen Zuffall bestüryten Ehe-Gattin zuegeredet daß sie mit ihnen die mächtige Hülffdeß H. Judoei an-L)r rucf« rueffen solke. Welches als sie mit Inbrünstiger Andacht verrichtet und auch ein Wolfahrt zu seiner Gnaden-Kirch verlobet/ fach* dieselbe zu ihrer und der Anwesenden grösser Freud und Verwunderung ihren Mann Lebens-Zeichen von sich geben / darüber aber auch aufstehn und darzue mit guten Kräffken und Gesundheit von -er Erden sich erhöben. Dises so wohl gelungene Vertrauen der Mutter erweckteein gleiches bey ihrer Tochter Catharma/ diseals fie in eben vorgemclten Jahr schwer erkrancket/ batte von der Mutter/ daß dise auch vor ihr Gesundheitein Andacht und Gelübd zu den H. Judoco vornemben wolle / die y. Wochen lang anhaltende schwäre Kranckheit hatte endlich das fromme Mägdlein aller Krafften und Hoffnung deß Aufkommens beraubet/ dahcro man dieselbe mit allen O. Sakramenten der Sterbenden versehen / dabey dann der Mutter die Bitt dec Loch- Tochter beygefallen / mit welcher dieselbe schon zu Anfang der Kranckheit umb die Verlobung einer Wolfahrt zu den $),Judoco angehalken hat / De* roh alben sich bcklch befürchtend daß sie kiicht durch Versagung difts von ihrer Tochter verlangten himlischm Achten deroselben Todt schuldig wurde { rueffte den Heiligen mit gros« sen Vertrauen an i daß er die Ge« sundheit ihrer Tochter wann dise zu ihrer Seelen - Heyl gereichet I von GOtt erhalten möchte darvor schul« tigenS)aiicf auf feinen £>. Berg ab-zustattcn versprechend; darüber das in Zügen begriffene Mägdlein die geweichte Kertzen einem auß demUmb-stehenden geraichet mit Vermelden: Nun habe sie selbiger nicht vonöthen und werde in diser Kranckheit nicht sterben/ welche Wort der Außgang sattsam bekräftiget hat/ indeme sie den 5. Tag daraus sich auff die Reyß und Wallfahrt zu dem £). Judoco begeben/ ist auch daselbst frisch und ge-S> 1 suiid ). fund angelangt / und hat ihren wun» derbarltchen Guetthätter danckbar geehretundgeprisen. Den -z. Maij deß Jahr 1736. kämme von Fiuwe Qen Paul Luschar Burger daffelbst und erzehlte/ daß fein Söhnletn Joseph 4. Jahr alt wegen grosserSchwachheit mehristen ha< de müssen getragen werden / einsmal aber geschähe daß die Dienst-Magd Da sie ihn auf den Armen hielte über 15. Staffel einer Stiegen gefallen/ dabey sie also beschädiget worden / daß sie 14. Tag lang sich zu Bcth hal« tenund leyden hat müssen/ das arme Kind aber ist mit dem Haubt gewaltig auf die Mauer angefallen und geflossen worden / als aber die Mutter mit ander» herzugeloffen/ und das Kind von der Erden aufgehoben/ fachen sie selbiges mit niderqesuckcnen «ftaubt/ Händ/ und Füssen einem Todten gantz gleich/ darvor sie dann es auch hielten/ die Mutter also von ihren grösten Leyd zu gleichen Verträum trauen beweget/ befähle dasselbe mit Verlobung einer Wallfahrt dem groffen NotheUer Q. Judoco gantz inbrünstigbittend/ daß er dessen Leben von GOtt erwerben wolle: darüber der Knab fich w bewegen argcfan-gen/und was die Gurr hat rumtchein-karisten macht/ und anzeiget: auch zum Gebrauch der Füß und vollkem-menet Gesundheit gelangt / und da er vorhero durch aüe 4. Jahr seines Les benekranck und müheseelig gewesen/ ist von selber Zeit an forthin bcy besten Srdfften beständig mblibe0/ als-wmcherbar und vollkommen nembltch scynd die Wrrck und Guttlratterr weiche GOtt »uff Vorbitt deß 0» Judoci rum Trost dessen andächtlgen Verehrer übet. Frau Anna Maria Jssopin vott Völckenmarckt aus Cärnthen ist durch ein schwäre Kranckheit auch irr die Blindheit geratben so daß sie gae nichts zu sehen vermöchte/ nachdeme fit aber mit andächtigen Verttanen %> 4 .«mb rrmb ihr voriges Gesicht den y. Judo-cum arigeruffen auch ein Opffer zu seiner Gnaden-Kirch zu fänden verlobet/ hat sie alsobald die verlangte Gnad und das Liecht beydcr Augen überkommen. ImIahr i7z6. den 20. Iulij ist aus Cärnthen ankommen Andre K'obekkhar bezeigend daß seine zwey Sö!meiner6. der andere 4. Jahr alt beständig Stumm gewesen/ als er aber dieselbe auff einrathen eines frommen Wanders Mann/ der aus Cr (im dahin kommen / mit Andacht und Gelübd einer Walffarth dem H. Judoco anbefohlen/haben sie und zwar rrftitch der Jüngere/ und gleich dar-auff auch der Aeltere zu reven ange-fangen / deren doch keiner vorhin einiges Wort außgesprochen. Also groß nemblich ist die Vorbitt-Krafft deß H. Judeti, das selbige auch von Stum« und Red-loftn mit herrlicher Zeug-nus bekenet und gepnsen wird. Nactz Nach groß - und langwierigen Schmertzen so Ursula Maukha aus der Igger Pfarr an einen Fueß ausgestanden/ ist endlich seidiger dermas-sen verdorret / daß durch menschliche Kunst und Mittel ihr keine Hüiff mehr zu leisten gewesen I dahero sie mnb dieselbe bey GOtt und zwar durchdie grosscVerdienst deß heiligen Judod anzuhalten sich entschlossen / und als sie zu dessen gnadenreicher Kirch/ ein Wallfahrt mit inbrünstiger Andacht verlobet / ist dieselbe gleich anstat veß hiiyenen ihr zube-rettten/mit einen gleichsam neuen und gesunden Fueß wunderbahrlich erfreuet worden. Nach verschidenen anderen Andacht-und Wallfahrten welche von den betrangten Eltern deß Joseph Schuertzvorgenomben worden/ büde diser annoch in seinen Verstand verrückt/ und also ungestim wüttend / daß man ihn destw gen hat emsperm MÜjsen/ sobald ihn aber seine Elterey D 5 derq dem Heil. Juäoco verlobet/ ist bersrlbe gleich zu sich setbst/zur Ruhe/ und Ge-fuitD^it kommen. Johannes Grily aus der St. L onard-Pfarr in Koderzach wurde durch 6. Jahr öffter von der Colick und reiffen im Leib hafftig geplaget/ und als er einemahl würcktlch an di« ftn schrnerßlichkn Zustand litte / hat er fick von denselben mit einen Gelübd und zu den Heil. Judoco versprochene Andacht nicht nur vor dißmahl son, deren auch miänfftig ertöviget / so daß er darvon nicht mehr angefoch, ten worden. Mit gleicher Andacht und Vertrauen ist sein Welb Mar-aareth ihrer Tochter Maria zu hllff kommen/dann dise schon in dae dritte Jahr die Füß in geringsten nicht brauchen könte/ als aber die fromme Mutter vor sie ein Kirchfahrt zu dem S^eiL Judoco verichtet/hatsiebey ihrer Zuruckkunsst nicht nur die Tochter / sonderen auch ihren noch jünger- und fltmctm Sohn gehend -«getroffen. Also gibt der fteiljudocur auch mchr als man begehret. Der Frau Margaretha Wra-daschkin Bürgerin zu Crainburg ihr Söhnlein Canrian g-nandt / hat kaum z. Monath, alt schon an den Augen zu leyden angefangen / und enviich auch wegen detz darüber gewachsenen dicken Fell das G-sicht gäntzlich »erlebten: Nach vill ange-wendten Mittlen und Unkosten i\l das Übel nur immer gröffcr worden / dahero die betrübte Mutterem Hertz« lichesVertrauenzu dei betl,g;njvdoco geschöpffkt/ und nach gethanm Ge-lübd trüge sie das stockdlinde arme Kind »or seinen Gnaden - Ättar aürvo sie ein $). Metz bestellet/unter welcher als der Priester zu der Wandlunq kommen / (übe Wunder ! da ist dark Ktnd an beyden Augen gany gesund und schend worden / und ist von den üblen Zustand nichts dann ein kleine weise Maasen I a!s gleichsam zur Zeig« und Grdächtnus der grossen Wohl-V 6 thatt thatt an einem Arrg übergebliben / welche doch die Klarheit und Gesicht drscs Augs gar nichts verminderet / rndeme mit solchen so guet und leicht als mit den anderen der Knab auch forthin beständig alles und jedes sehen kan. Margartth Goropetznigin von Jauchen hatte schsn bey siben Ge, hmthen das Unglück/ daß ihre Leibs-Frücht kaum als sie das Tag'Liecht angesehen / bald darauss die Augen durch den Tode geschlossen haben/ da. hero dieselbe das achte mahl so gros» i fent Übel / und der eusserster Gefahr ' vorzukommen verlangend/ dem Heil. Judoco inbrünstig sich anbcfohkit auch fambt einen Opffer ein heilige Meß zu seiner Ehr verjprochen/ nach welchen sie gantz glücklich niderkonnnen / und ein frisch und gesundes Kind geboh- , ren. Georg Micklanziz von Pillich« gräy hat in der aus danckbahrer Anyacht destwrgen vemchter Wall- L M farthangezer'gt/ daß sein Weib acht Täg in Kinds'Nöthen unter grösten Aengsten und Schmertzen gelegen / endlich aber da kein anderes Mittel oder Hoffnung mehr übrig gewesen/ hat er ihr die Bildaus deß Qtiljudoä dargereicht und zu grossen Vertrauen gegen denselben ermahnet/ befjttt Rathals sie nachkommen / die Bild-nusdrß Heiligen andächtig geküsset/ und sein Htlff angeruffen hat sie also-bald, nicht nur ohne Gefahr / sondern auch ohne allen Schmertzen ge-bohren. Noch verwunderlicher ist was Simon Robaß von Zircklach erhellet/ und mit einem Tyd bekrafftiget hat/ daßnemblich sein Weib Maria vierzehen Täg ihrer Leibs * Frucht nicht tonte entbunden werden / unter welcher Zeit sie unbeschreibliche Schmertzen und Ohnmacht erlitten/ derowegen nicht nur das Kind aller erfahrner Meynung nach vor Todt gehalten/ sonder« auch ihres Lebens- Eud End gewiß und unvermeidlich errvar, tct wurde/ in diser höchster Gefahr und Noch hat dieselbe mit ihren Ehe-Mann die hilssreiche Macht S.Judod angeruffen/zuihm ein Wallfanh verlobet/ auch drey ans ihren Harrßge, nossenen gleich dahin abgeschickt/ vor deren Zuruckkunfft aber sie schon mit gröster Freud ein lebendig und gesundes Knäblemzur Welt gebracht. Der Hochwürdige Herr Johannes Baptista Michellitfch Pfarr-Herr zu Pillichberg hat mit eygner Handschrifft kund gemacht uns bezeiget/ daß / a!6 er schon drey Tag die HWigsteColick Schmeryen gelitten/ sobald er sich zu dem H. Judoco verlobet/ von denselben augenblicklich seye erlödiget worden. Herr Johannes Lerchenberger von Hoggeneg aus Capl ist an bey-den Augen aljo erblindet / daß er auch das helle Tag-Liecht von der Nacht zu entscheyden nicht vermöchte: zudem wurde er auch mit so grcssen Schmer, Schmeryen an ftintn Füssen gequeilet/ daß er deren Gebrauch ganyUch verlohren/ aus sorgfältigen Mittleydenhat ihn sein Frau Ehe. Gemahlin Theresia dem fyiljudoco, von dessen wunderthätigen Gnaden sie berichtet worden/gany inbrünstig anbefohlen/ über welches derselbe sich gleich den darauffanbrechenden Tag bey guten/ und völligen Gesicht/ wie auch ohne allen S chmertzen der Füß gantz frisch/ und gesund befunden/ wie solches obgedachte Frau Theresia in der auS Gelübd vernchter Wallfahrt den 24» Matj *73*‘ mit ihren hertzlichenTrost btjriget hat. Simon Suschnig au6 Höff-leiner- Pfarr bat bey seinem Gcwtffen treulich auögesagt und bekennet/ daß/ als fern Ehe- Weib Maria durch das häffrig $ anhaltende Grimmen und Reißen also entkräfftet worden / daß nicht nur kein Hoffnung deß Auff-kommens / sondern kaum der letzte Vttzrm mehr übrig gewesen/ er auff die Knyeriiöergtfalleri/ undmitgantz eyfrigen Gebctt den H. Judocum an# geraffen habe/nach bifem aber alfobalb Der Kmncken gleichsamb ein neues Le, den zukommen / alle Schmertzen abec fambt der völligen Kranckheit abgewi-chen und verschwunden seynd. Nach Villen Unkosten i welche von der Frau Margaretha Okhornm Bürgerin zu Crainburg aufdie Artzt/ und von disen anderthalb Jahr ohne Frucht gebrauchte Mitte! angewendet worden/ihr Söhniein Martinuni von einen unt> schweren Leibs-Schaden zu heiüen/ hat sie mit gros-sen Vertrauen ein Kirchsahrt zudem Juäoco verlobet/ und zu dessen Ehr ein Heil. Meß bestellet/nach dileraber mit großen Trost ihr Kind gesund befunden/ nach veriauff eines Monath ist der vorige Zustand zuruck gekeh-ret: die betrübte Mutter besorgend daß solches wegen ihrer allzugeringer Danckbarktir gegen den Heiligen ge« scheuen/widecholltt mit grösseren Ey« fcr fcr ihr Gelübd und Andacht / und wird abermahl nach vollendten Heil. Meß - Opffer mit der gänylichen Gesundheit ihres lieben Söhnlem erstellet welches auch beständig von besagten Zustand hernach bestellet gebli« den. Obgedachter Frauen Margaretha Okhornin Schwester Theresia ist durch einen unglücklichen Fall an einem Knye also schwer verletzet worden I daß sie den Fueß im geringsten nicht bewegen könte; weil aber vill-fältige und mit forgfammen 8Uif? an* gmnteSpeyl* Mittel nichts verfangen wolten/ hat der Baader selbst alle Hoffnung verlohren/daßsie jemahl KM Gesundheit oder Gebrauch ihres Fueß werde gelangen / dahero dieses, be nach gethannenGelübd sich aufden Berg deß Heil. Judoci hat tragen lassen i allda mit besonderen Vertrauen disen grossen Nothclffer umb die bey den Menschen vergebens gesuchte Hilffangeflehet/ und ist unter weh-E rem renden Oeil. Meß-Qpffer an ihren Fueß ganylich gesund worden/ so daß desselben schwäre Wunden völlig zu-geheilet/ sie aber mit solchen ohne aller Beschwamus nacher Hauß ge, gangen / allwo sie noch selbigen Lag auch mühesam-und schwäre Arbeith mit Verwunderung der Haußgenos-senen verrichtet/ dardurch aber die erlangte große Gnad/ und vollkommene Gesundheit genugsam angezeigt und dewähret hat. Mathias Grad ist mit seinen Nachbaren a/hier dem Heil. Judoco zu dancken erschrnnen / mit ihnen auß-gesagt und bezeuget / daß sein Sohn Georg acht Jahr alt den 20. Julij An. 1734. in den Laybach- Fluß badend von dem Wasser seye fortgerissen/ und zur Mühl der nicht weit dars von auffgerichten Tuch - Fabrick getragen worden / allda wurde er unter den Rädern von den häuffig- und gewaltigen Wasser hiir/nndhergeworf-fen und zerflossen / da er endlich von dem letzten Rad ergriffen / und schon das dritte mahl herum getriben / und gestürtzt worden / stelle sein betrübte Mutter / welche unterdessen an-kommen/auff ihre Knye/ und mit so grojsir Andacht und hcryüchen Vertrauen / a!6 die eusserste Noth ihres Sohn erforderte ruesste sie den Heil. Judocum umbHülffan/ darauf gleich der Knab von dem Rad loß worden I und nachdem er schon ein gantzeStund lang in den Wasser gewest von dcsjen Gewalt wie auch von denen Mühl-Räder sehr übel zugerichtet ist er endlich tobt/ wie alle Anwesende wegen genügsamer Zeichen darfür hielten / herauß gezogen worden l dessentwegen die Leyd-volle Mutter mit neuen Eyfer den Qrtl Judocum angeruffet / und ein Wallfahrt auf seinen heiligen Berg verlobet hat. Darauff dann gleich der Knab Athen geschöpffet / sich bewegt/ und crhollet/ und also das Leben in der gröstcn Gefahr er-balten/oder villmehr widerunr über-E 2 tom- kommen hat. Welche grosse Gut-that seine Llteren auffeiner Taffclvorr gestelletzum beständigen Denck-Zeichen/ und schuldigen Lob deß Heil. /«• dod allher gebracht haben. Der achte Atticul. Noch andere Gutthaten deß heiligen JUDO CI. ist GQtt und seinen Heiligen ein grosses Vertrauen/welches bey uns Menschen desto grösser zu seyn psteget wie grösser die Noth / welche uns zu selbigem am treibet l solches ist auch zu ersehen an Magdalena Werkhaukin einer armen Dienst - Magd in Carnthen/ die wegen lang - anhaltenden schweren Augen - Schmertzen von ihren Dienst verhindert zu werden / und also in die eusserste Noth zu gerathen besörch- , tend mit grösser Andacht / und gleicher Zuversicht / obwollen durch ein wegen solchen Zustand sehr beschwerliche Reiß sich zu begeben / so bald aber dieselbe ankommen I hat sie sich gleich besser befunden / den änderten Tag aber die völlige Gesundheit ihrer Augen überkommen. Als sie (in arrdersmal von einen häfftigen Fieber überfallen worden/ hat sie rot» derum ihr schon durch die Ersahrnus bewerthe V r trauen zu dem Heil./«. doco gebrauchet/ Ihn an disen Gnaden-Orth abermahl zn besuchen sich verlebet I worüber dieselbe von den Fieber gänylich befreuet worden l so daß sie von selbigem nichts mehr erlitten/ noch empfunden. Es wurde Anno 1734. den 29. September Gertraud ein siben jährige Tochter deß Bartholemä Reitz von einem gäh - angeloffenen Regen-Bach ergriffen über Felsen/ und tiefst Gräben fortgeschleppet / biß sie endlich nach einer Viertel Stund her-auß gezogen worden / aber gantz ent# staltet/ und verwundet / ja tobt und ohne einigen Zeichen deß Lebens/ als welches ihr zu benehmen sowohl das E 3 Was- Wasser/ in dem sie so lang versenckek iage/ als auch die grosse Stain/ an welche dieselbe so vilmahl geworffen rmdgestossen worden mächtig genug gewesen. Bcy so kläglichen Zufahl erhöhten die Eltern ihr betrangtes Hertz zu den H. Judoce mit Verlo, dung einer Walfahrt Ihn zu yülff anstehend / weiche auch sambt den Leben ihrer Tochter bald erschinnen/ dann disedaraufsich zu bewegen/ und zu reden angefangm / Brod begehret/ und in einer Halben Stund völlig gesund worden ist. Theuer und schwer hat Elisabeth Widkha aaß der Pfarr Feldes ihren Unglauben bezahlt/ und gebüffet/ mit dem sie sich die wundetthattige Gnaden deß O. Judoei in Zweiffel zu ziehen erkühnet/ dann bald darauff ihre Brust durch hauffige Geschwür häßlich verwundet/ und mit unglaublichen Schmertzen gequellet worden / dahero dieselbe ihren sträfflichen Fre^ vel gleich erkennet/ und den H. Jud&' (UM crrvr nicht nur umb Verzeichung desselben/ sondern auch um seinen hiiffrci-chen Beystand in so großer Nofh de-müthigist gebetten/ welchen sie auch erhalten; indeme mir der Schuld und ihren Unglaube auch das Übel als die Straff aufgehert/und sie also von ihre peinlichen Zustand bald und tmm* derbarlich erlödiget worden ist. Also rächet und schützet GOtt die Ehr bt# ses seines grsffen Diener / und sogüt-tigist H. Judocm auch gegen denjenigen/ welche gleichsam nur Qcn/ Ihnariruesseri und -erehre». Fürwabr ein allgemein und güttiger Nothelffer ist H. Judocus, als welcher zu deß Menschen Nutzen t> gar dem Vich desiciben beyzu-springen sich wilsährig / und bereich erzeiget I wie solches neben andere» erfahren / und so wohl mündlich / als schriftlich bezeiget hat £>m Johann Antoni Graher Besiandt-Mann/ ««d Pfleger der Herrschafft Welze-E 4 mg mg in Carnthen / dann als im Jahr 1735« bey gedachter Herrschafft 25. Stuck Rind- Vich durch die üble Seuche umgestanden/ und von dm das Iahe darauff erkaufften 15. Stuck widerum ein paar der gröstcn Ochsen erkrancket / ja auch einer dm selben schon würckiich umgefahlen / hat besagter Grayerein Opffer« Laffel/ und Wallfarth zu dem Heil. Judoco verlobet; Als den er auch m solchen Anligen einen mächtigen Helf-fer zu ftyn von gutten Freundten ver-tiomben / desselben Schutz atiQeiuefs ftti darauff dann nicht allein der er-kranckte Ochs alsobald gesund worden ist/ sondern auch alles übrige Vichbey beständiger Gesundheit ver-bliben. Michael Tchega auß der Pfarr St. Martin Zu Litay hat in einer lang und schweren Kranckheit an Krafften also abgenommen/ daß man ihn mit den letzten HH. Sacramen-tcn hat versehen müssen/ und ist endlich lich ohne allen Lebens- Zeichen ein Stund lang dahin gelegen/ und dessentwegen auch von den anwesenden Nachbaren vor Todt gehalten worden/ welches als sein Weib ersehen/ gelobte solche vor ihn mit herzlicher Andacht und Zuversicht ein Wall-sarth zu den S^.Judoco, darüber Michael die Augen eröffnet/ wie auch bald geredet / ausgestanöen / und gesund worden ist. Nachdem Urban Lepana auß Zirckner-Pfarr an seinen gebrochenen Liricken-Fuß grojse Schmertzen lange Zeit erlitten / hat er dem H. M» vor dessen Gnaden Altar seinNoth mit andächtiger Bitt und Vertrauen gekiaget/ und ist in Gegenwart einer grossen Menge Wallfahrter gesund aufgestanden/ dteSteltzen abgelegt/ und nach verrichter Danckjagung fröhlich nacher Hauß gegangen. Als Maria Saikha auß der Pfar» fcefi £), Sßeith Anno 1735, den 16. Set hruarij ein todteö Kind gebohren/ E $ und snd solchees schon drey Viertl-Stund ohne einiger Bewegung/ oder anderen Lebens-Zeichen alda gelegen/ hat sie es mit grossen Hertzen-Ayd/ und gleichen Vertrauen dem H. M»c» dargestellt / ein Wallsarth zu Ihn verlobet/ und inbrünstig gcbetten/ daß Er den armen Kind doch so vil von zeitlichen Leben/ daß selbigesdeß ewigen durch den & Tauss fähig wer, den könne / von GOtt errverbe / da-rauff alsobald an dem Kind das Leben verspürret/ fa feWigeö nicht nur Deß jp. Laufs/ sondern auch der Gesundheit theilhafftig worden. Frantz Dounlg auß derWindi-fchen Capl hatte sich mit der Hacken an einem Knye also Lieff und schwer 1 verwundet/ daß er den Gebrauch seines Fuß vor einen Jahr gar nicht Hof, fen tönte/ dannenhero derselbe mit andächtigen Vertrauen Yülss/ und Heyl bey H. Judoco gefliechet/ und ist innerhalb drey Tagen gesund worden. Als er aber nach einer Zeit zu zweifflen begunte/ ob solche Gesundheit durch Verbiet deß Heil. Judoei, oder sonstauss andere Weiß ihme zue-kommen fty; haben ihn gleich die vorige Schmertzen überfallen/ und den Fuß mit gleicher Qual / als er vorhin außgeftanden / widerum gcxla« gef / dcstwegen er seinen sträfflichm Undanck erkennet / solchen demüthP bereuet/ und den y. Judocum um dre vorige Gutthat mit neuen Eyftr ge-betten hat / welche er auch erhalten / indeme seine Schrmrßen gleich widerum aufgeheret/ und ihn bey erwünschter Gesundheit verlassen haben. Frau Anna Puecherin vonTar-viß auß Cärnthen kunte in ihrer schweren Kranckheit/ die schon ein gantzcs Jahr gedauret/ durch vill auch kostbahre Artzncy- Mittl kein eintzige Linderung/ vill weniger ein End ihrer groffer Schmertzen finden; nähme also ihr Zuflucht zu den Heil. judoco, und nachdem sie dessen Hülff mit andächtigen Vertrauen «nzr< rueffet / ist mit ihr gleich besser wor« den/ so daß dieselbe gantz gesund den achten Tag darauff sich mit ihren Herrn Ehe Gemahl auff dem Berg deß H. Judoci eingefunden/ und ihr Gelübd mit Danck und Freud erfillet Hat. Herr Michael Mervitz Burger zu Laybach gienge mit seinen Knech« . ten / die mit 4. Wägen umb das yoltz gefahren / in den Wald / allwo er sein zweyjähriges Söhnlein/ welches er mitgenommen/an einen Orth/wo zei» tige Erd Becr waren / nidergelaffen/ und daselbst zu bleiben befohlen, nach» ; dem aber das yoltz schon auffgeladen/ wolte er mit dem Knaben sich nacher Hauß begeben/ hat ihn aber an gemel-1e» Orth nicht angetroffen / und da erihn sorgsamb/ aber vergebene selbst herumb gesuecht/ und gerueffet/ besah« U er eben diseö seine Knechten zu thm «n; das Suchen wehrete also ein gan« Stund/ und doch wurde nichts .von von dem Knaben gesehen/ oder gehö, rct/ der arme Vatter/ Werkes schon Abend wurde/sehr beängstiget/ daß sein Sohn bey eytler Nacht in dem Wald hülff-loß in so grossir Noch und Gefahr solle gelassm werden / stelle sambt seinen Knechten auff die Knye/ verspräche ein Hei!. Meß / und 'Wallfahrt zu dem Hei!. Judoco sein Hülff inbrünstig anrueffmd i und -leichdarauff vernimbt er die Stimm seines Sohn/ ja da er umgeschamt/ hat er denselben schon Zugegen/ und allda stehen gesehen/ durch Schutz undBeystand deßH. Judod heräuge* führet/wie er mit seinen Gespanen btl» lichdarfür hielte/ und auch derKnab selbst genug anzeigte i da er auff alles fragen/ und forschen nichts anderes antwortete / als: der Mann hat mich geführet; da dock in dem Wald/ ab. sonderlich bei) so spatter Zeit kein Mensch sonst anzutresfen gewesen. Deß yerrn Johann Grymschitz Schneider zu Sittich Ehe-Gemahlin tzak hat auß schuldiger Danckbarkeit kund gethan und bezeiget/ daß ihrem Sohn ein Aug durch einen starcken Fluß also aus seinem Orth verrückt/ und gezogen worden/ das selbes über die Wang gehencket/ dahero sie selbiges schon durch den Baader abschneiden lassen wolte: doch hat sie sich vorhe-ro nacher Laybach verfüget/ und die Leib-Artz daselbst umb Rath g?» fragt/welche außgesagt haben/ und bekennet daß solcher Zustand mensch, liche Kunst/ und Jpiilff übersteige: dahero fic sich amb bis Himnriische dey den H. Judoco Zu erlangen auff seinen gnadenreichen Berg begeben/ und ih, me allda mit eyfriger Andacht ihren Sohn/ sambt deffen schwären Anligen anbefohlen seinem Hülff»reich / und mächtigen Schutz denselben gäntzlich überlassend / und sehe Wunder l da dieselbe von der Wallfahrt zuruck kommen/ hat sie ihren Sohn an sei» nem also verletzt-und übel zugerichten Auggantz gesund / und sehend befunden. AaL Das Jahr darauff wurde sie selbst von einer häfftigen Colick ergriffen / wider welche sic ein auch sonst gebrauchtes Mitte! aufbehielte/ da« hero ihr solches von der Tochter zubringen liefe; das arme Mägdlein ergriffe unwijend nach den Arsenick oder Gifft/ welches darbey gestanden/ und reichte difts anstatt der verlangten Artzney ihrer Mutter/ welche aus Begierd ihre große Schmertzen zu lindern dasselbe gleich/ und zwar mehr als sie sonst pflügte/ eingenommen hat/ darauss sie alsobaid zu geschwollen angefangen/ und wegen des zunehmenden Schmertzen und Aeng-sten in die äußerste Schwachheit ge-rathen/ was man immer vor Mittel angewendet I wäre alles frucht- log und vergebens. Endlich erinnerte sie sich der von Q.Judoco ihren Sohn er-wiftnen Wolthat/ dardurchin ihrem Vertrauen erwecket worden / mit welchen sie zu eben disen Heiligen in gegenwärtiger Noth umb Hülffgeseuff- m / tzet und darvor mit schuldigen Danck und Andacht ihn widerumb zu besuchen verlobet hat / nach disem hat sich gleich in ihr der Magen beweget/ und Das Gifftsambt dem völligen Übel/ welches ihr den gewissen Todt betro« hete/ außgeworffen/ hierdurch ihr dann widerum die gäntzliche Gesund» heit zukömmen/ vor welche sie gleich den dritten Tag darauff ihrem Heil. Wohlthätter auff seinen gnadenreü chen Berg mit herzlicher Freud ge< dancket. Eben dife Ztvey beson, ders grofle Gnaden haben auch ihr Ehe-Mann/ und deffen Nachbaren bey ihren Gewissen / und Treu bezeugt/ und bekräfftiget. Anton Meschner aus der pfttri Schwartzenbach schon in das sunsste Monath mit so schwärer Krauckheit am ganyen Leib behofft und gepia-get/ daß er an keinen Glid stch behelf# feil / und ohne hälftigen Wehe nicht angerihrt werden könte vernähme in den Schlaff ein Stimm/ welche ihn er- i ermahnte bey y. Judoco umb die Gesundheit anzuhalten / als die er durch sein Vorbitt bald erlangen werde; verspräche also /da er erwachet ist/mit einer Wallfahrt und H. Meß-Ops-ser ge melken Heiligen zu verehren / darauf er gleich in einer halben Stund Zu voriger Gesundheit / und völligen Kräfften kommen. Gregor Weutz aus der Pfarr Feldes / und dessen Weib yellena suchten anderthalb Stund lang ihr noch nicht drey Jahr altes Söhntein/ welches sie endlich bey einer Mühl in dem Wasser ersehen/ heraus gezogen/ aber mit ihren grossen Leyd tobt befunden haben; indeme das Wasser/ allwo der arme Knab darein gefallen/ so gewaltig, und groß/daß aus demselben auch der stärckiste Mann sein Leben nicht erretten wurde/da also nach aller angewendter Sorg und Mühe kein eintziges Lebens-Zeichen an ihm zu verspühren gewest / haben die betrübte Eiteren sambt den anrot-§ ft»- senden mit gantz eyftigen Gebett dm Heil. Judocum angerueffet / und zu Ihm ein Wallfahrt verlobet/ dar-auff derKnab sich beweget/ Athen gehottet / und auch bald gesund ach gestanden ist. Neundter Atticul. Einige Gnaden/ welche Anno 17 z 8. von Qtiljudoco erlangt worden. KMIn sehr trauriger Zufahl hat sich in den May-Monath mit He« Jena einem fünff ja^faen Töchterlein Aegidy Oraschi der Pfarr Seuen iit Carnthen ereignet/ da nemblich das arme Mägdlein von einen Gang deß Hauß aufeinen darunten/ weiß nicht zu was für ein Gebrauch/ auffgc-stelten spitzigen Pfeil mit der Brust angefallen/ durch das Hertz, Grübl gespüsset / und durchstochen worden/ auch also an denselben angesteckt fast ein halbe Stund hange» gebltbrn/ dann sie so lang umbsonst andnwartig von der Mutter herumgesucht wurde. Die mit großen Schro-cken und Leyd-rrfülte Eltern nahmen ihr elendes Kind herab ohne allen Athen/ oder anderen Lebens-Zeichen/ wie es dann auchalso lebloß eia Viertl-Stund da gelegen ist; dahe-ro weil in diser höchsten Noth kein menschliche Hülff erklecklich seyn kön-te/ rueffen die Elteren zudem yeil. Judoco mit gantz inbrünstiger Bitt l und Verlobung einer Wallfahrt um seinen Trost und nöthigen Beystand/ welchen dieselbe auch fambt den Leben ihrer Tochter erhalten/ als die dar-auff ihre Augen bewegt/ Athen zu schepsen/ und Zureden angefangen / wieauchan ihrer sehr breit/ undties-fen Wunden bald geheilet worden. Nachdem Margaretha Mercha-rinaußder Pfarr St. Veith dasver-lohrne Liecht eines Aug durch ihr Andacht zu dem £). Judoe* widerum überkommen / ist in ihr die Zuversicht zu disen Heil. Norhelsser also gestar« § 2 cktt/ Set worden/ daß/ als ihr Mann ein schon krasstloß umgefallenes Pferdt/ weil es nächst bey dem Verderben wäre auff das Feld hinauß geführet/ und daselbst verlassen/ sobald sie solches vernommen den Heil. Judocum gebetten / daß er selbes zur Beyhülss ihrer Armuth und Hauß-Wirtschafft erhalten wölle/ darauff dieselbe voll deß Vertrauen ihrem Sohn befohlen das Pferdt abzuhollen / welches er mit Verwunderung gesund t und starck angetrossen / dahero auch selbes zu aller Arbeit und Gebrauch tw Herum tauglich haimgeführet hat« Ein großes Vertrauen zu den Heil, judoco hat Matthäum Schuck außder Pfarr Zemschenikzweyer besonder« Gnaden würdig gemacht / . die er in feiner aus Gelübd/ und Danckbarkeit abgelegten Kirchfarth mit Trost vollen Zäher angedeut / und erzellet hat. Als er dises Jahr 1738. Wein geführet/ ersähe er gab« ling / daß von den umgekehrten Wage« gen ein mit sechs hundert Mas Wein «ngefiltesVaß auff seinen Knecht gefallen / auß hafftigen hierüber gefasten Schröckenrueffteer zu den Heil. Judoco eyfrigst bittend/ daß er wenigst den Knecht auß der augenscheinlichen Lebens Gefahr erretten wolle! darauff griffe er nach den Vaß/ heb-te solches allein auff/ und erlödigte also seinen armen Knecht, den er mit grosier Verwunderung nicht nur beym Leben sondern auch ohneScha-den und unverletzt befunden / zwey-felsohneauss Vorbitt deß Heil. Juda. durch dessen Beystand auch geschehen / daß er ein so groß-und schwäs res Vaß allein aufzuheben vermöget. Aussehen diserReyß ist eines sei« ner Pferden auß gähen Schröcken er-wildet / und also einem tieffen Thal zugerennet / darein es sich sambt den anderen Pferden und der völligen Fuhr gezogen/ und gestüryt hätte/ Matthäus rueffte in io grösser Noth mit vorigen schon bewehrten Ver-F 3 trauen trauen zum Heil. Judoce und auf dessen Hülff sich steiffend eylteer zu fctn rvüttenden Pferd/ und zogedaftlbe mit einen einzigen Fuß noch an dm Berg hangend auß dem Thal und Lieffe darein es schon gesuncken/ gantz glücklich wider zuruck/ und errettet also so wohl dises / als die vorige Pferd/ wie auch Wagen/und Wem von allen Schaden und Gefahr. Den 23. Junij kämme aus Cärm then von Polzach Ursula Faifarm mit drep Nachbaren und hat sambt ihnen/ auch mit einen Eyd-Schwur solches zu bekräfftigen beraith kund gemacht/ daß/ als sie emsmahl in die Kirchen gegangen ihr fünff-jähri-ge Tochter mit dem noch nicht halb Jahr alten Söhnlein / solches in den Armmen haltend auff die Wiegenge, fallen / daselbe an einem Füfflein schwer verletzt/ und also in der Wiegen auffden Angesicht habe ligen gelassen / darinn es die Mutter nach ei-m halben Stund zuruck kommend ersticket «sticket/ und Todt gefunden/ wie solches auch die Nachbaren/ so auf das heüllen und klagen der Mutter zusamgelossen/ wahrgenommen und bekennet / indem sie nach allen ange-wendten Mittlen nicht das gerings ste Zeichen einiges übrigen Lcbens-Geist an demselbigen haben verführen können/ die darüber höchst- be-siürtzte Mutter bey den Heil. Judoco Hülff zu suchen ermahnet / gelobte nicht nur ein Walifartl) auff seinen Gnaden reichen Berg/ sondern Vers spräche auch solchen auf ihren Knyerr irgend / und so vi! als ihr möglich seyn wird I kriechend zu besteigen / nach disen hat das Kind Athen und Leben bekommen / blutigen Schaum auß den Mund hervorgegeben / und sich also widerumerhollet. Es wirdneim lichauchingrosien Nöthen beyGOtt und den Heil. Judoco bald Hülff gefunden/ wann man solche mit wahrer Andacht und Vertrauen suechet. F 4 Den Den io* Augusti banckte avhiee den Hcil. Judaca Herr Krantaürr Burger zu Laybach /und dessen Frau Ehe^Genrahlin Maria Lucia vor die Gnad so ihren kleinen Sohn Christoph widerfahren/ welcher ein Schuech-Schnalle / darmit er spillte/ grschlucket hat / darüber aber gantz erblastet gleich zu Boden gesuncken/ und aufder Erden ohne Stimm/ ohne Athen gezappelt/ die Ettern nahmen ihr Zuflucht zu den Hei!. Judoco mit Verlobung einer Heil. Meß zu Ehr desselben / nach welchen die Schnalle auß dem Schlund deß Knaben in den Magen gefallen / den drit» ten Tag aber glücklich von ihm korn-men ist. Welches der Verwunde« rung wohl - würdig / indeme die Schnalle nicht klein / zu dem auch ge» spitzet / und dannoch ohne allen Schaden/ und Verletzung den schwachen/ und nur fünffJahr alten Knaben gelassen. Herr Jacob Repesch von Laaß hat hat samt seiner Ehe, Frauen Theresia mit Danck/ und bereiteren Trost bekennet/ wie daß sie beyde diß Iahr^ 1738.1» sehr groffer Gefahr der hitzigen Kranckheit und Petötschen/ vcn welchen einer nach dem anderen auß ihnen ergriffen worden mit Verlobung und andächtigen Vertrauen zu btnQ. JuJoco alsobald die Linderung ihrer häfftigen Schmertzen/ und star-Äer 1 baw darauff aber auch die gäntzUche Gesundheit erhalten haben. Lopy der Unterfcfmfft tu mr von Welß in Land ob der Enß zugesckrckten/ und den 4. Scp, tember ^»01738. eingehändigten Opfer-Taffel / weiche also lautet. ERau Maria Francista Köchin Äs Wirthin der Stadt Welß in Land ob der Enß hat sich anheroverlobet auss den Heil. Judoti Berg mit diser Opfer-Tassel / und mit einen jp. § 5 Meeß Meß-Opfer zu distn wun^erthätk-gen £>. Vatter Judoco wegen eines vier und dreyffig jährigen Gail-Fluß andenlinckenÄrmb/ welchen ich als noch ein Kind mit siben Jahren an Den rothen Blattern bekommen/ und alle Jahr drey oder vier mahl daran so große Schmertzen erlitten/ daß ich die Oand/ noch die Finger biß vier, zehen Tag niemahlö brauchen formen/ wie auch an der Mutter villmahl grosss Schmertzen erlitten/ so Hab ich ein kleines Brid/ein von t>ifen groffen Qtiligenbdommcn/ uni) mein Ver» trauen in den groffen Schmertzen zu GOtt und den 5p. Vatter Judoco genommen und anhero verlobt. Und bin GOtt lob / durch Vorbitt deß Heil. Vatter Judoti noch dieselbige Nacht von allen Schmertzen befreyet worden. GOtt und den jpeil. Judo-eo sey ewiges Lob und Danck Anm 1737. Weilen Annce Mariae Frölichin das verlohrne Gesicht zu mderbrin- ßCIt Ken menschliche Kunst/ und Mittel nicht erkleckten / haben ihre Elteren bey Hei! Judoco Hü!ff gesucht/ und als sie nach gethannen Gelübd desselben Biidnuß mit andächtigen Vertrauen auf ihrer Tochter-Angesicht gedrucfet/ hat dife gleich das vorige 2icen/ welche al« hier angedeutet worden/ da doch vil mehr andere in allerhand Nöthen und Anligen Villen widerfahren / die nicht angezeigt/ oder verzeichnet haben werden können; indeme neniHch gar offt wegen der alzugrossen Män-ge/ und Gedreng deßVolcksdie wenigste zur Erzehlung der ihnen von £)eil. Judoco erwisenen Wohlthatten Gelegenheit haben können/ dahero manche nur etwann insgemein / hauf-ftn-weiß grosse Gnaden von Heil. >- doct empfangen zu haben mit lauter Stimm auftueffen/ und bekennen/ darnach aber / weilen ihnen die Weite der Reyß langer zu verweilten/ und zu warten nicht zulasset z GOtt und dem Heiligen darvor Danck gesagt za haben sich begniegend/ rotbemml) nacher Hauß kehren. Wer soll aber die Zahl jener Gnaden erraichen / welche vom Heil. Judoco denen Seelen der Menschen alda bereifen worden/ welche geistliche Gurthatten denen Leiblichen so wert überlegen / und höcher zu schätzen seynd/ wie wett/ und wie vil einen verweßlich und verächtlichen Erd- Klotz/ unseren Leib nemblrch/ die unsterbliche Seel eia Eben - Bild deß Ewigen/ und unsterblichen GOttes so wohl an ihrer Wesenheit/als Werth und Kostbarkeit übertrifft/ und übersteiget. Unter solchen geistlichen Wohlthatte» ist billich anzumercken und zu bewunderen jene ganb heylsam / und besonders grosse Gnad / welche GOtt zweif- rweissels ohne auß den Verdiensten Der unschuldigen Bueßfertrgkeit unseres Heil. Judod so viel auch großen Sündern ajhier ertöefüet/ daß sie ihrer vilkatkiger schwär/und vileichk auch Lurch mehr Jahr verschwigener Sünden ein groß/ häfftige Reu gewinnen / selbige mit hertzlichen Leyd durch auftrchtige Beichtablegen / dardurch aber/ nach ihrer aigner Bekandtnuß/ nicht nur ein vollständige Ruhe deß Gerviffens überkommen/sondern auch mit unaussprechlichen Trost in ihren Gemüth erfüllet werden. Ja es ist alda dise Gnad und Göttliche Krafft in Benhrung der Hcryen / und Bewegung zu einen Bueßfertigen Leyd also groß/ und allgemein/ oaß schier keiner alhier sich eingefnnden / der nicht einen Antrib zur Bueß/ und ein Schmertz'volle Ren über dieselbe in sich verspüret hätte/ dahero dann kaum einer von hier abziehet/ der seiner Andacht genug gethan Zu haben filftubm / so er nicht vorhero (iti ein reumüthige Beicht abgeleget. Es scheinet also daß Judocm durch leibliche Guethatten/ welche Er an Gesundheit deß Leibs/ und anderen zeitlichen Güttern erweiset die Menschen gleichsam zu sich locke / damit Er ihnen nachmahlen weit grössere Wohlthattenan ihren Seelen/ die Göttliche Gnad nemblich sambt der innerlichen Ruhe/mittheille/ aus daß Er sie also nicht nur bey den zeitlichen Leben und Güttern erhalte/ sondern auch zu den Ewigen bringe. Dahe-ro dises Orth bis/ich ein heiliger Berg zu bendmbfeii/ als an weichen so vil tausend Sünder durch wahre Bneß mit GOtt versöhnet / und durch dessen Gnad an ihren Seelen gehetligek werden. Der letzte Al'tieul. Von der allhier auffgerichterr Bruderschaft deß H. JUD0C1, ßN Ansehen der besonders groß-und viifaltigen Gnaden/ welch« che ©Oft durch sein wuriberthätlge Allmacht zur Ausbreitung drß Nuess/ und Nahmen seines "getreuen Diener des Heil. Jufoä alhier auß, theillet.^ Haben Jhro Päbstl Hei, litftit Clemens- der Zwelffte den Eyffer frommer Wallfahrter dardurch auft zumunteren / und zu beförderen. Allen Christgiaubigen beydes Geschlechts vollkommenen Ablaß mli» chen / dessen sich ein jedwedcrer einmahl im Jahr theilhafftig machen kan an was immer vor einen Tag er tic Kirchen gcme/dtcs Her/rgen auf seinen Gnaden-Berg anvachtig besuchen l und nach wahrer Beicht und Oeil. Commumon vor Frid und Einigkeit Christlicher Fürsten/ vor Außreutung der Ketzereyen / und Er-höchung Christlicher Kirchen sein eys-frigeöGebett verrichten wird. Es ist zur Vermehrung der dacht zu den Q. Judoc* auch ein Bruderschafft alda aufgrricht worden/ |u drro BLkrUtiaung und Auffnars oöge- obgedachter Statt - Halter Christi Clemens XII. auch fein Freygebigkeit mit Verleichung verschidener grojsin Äbläß und geistlicher Gnaden bezeiget hat. Erstlich also ist vollksmener Ablaß zugewinnen an den Tag/ da einer sich nach verrichter Beicht / und H. Cominunion gemelter Bruderschafft einverleibet/ wie auch am End seines Lebens / wann er gkichfals besagte HH.Sacramentenempfangenl oder so dises nicht geschehen könte/ doch mit reumüthiger Andacht den hetligsten Nahmen JESUS mit den Mund/ oder wenigst mit Hertzen anrueffen wird. Es ist auch vollkommener Ablaß Zu erhalten von allen und jeden Glidern drser Bruderschafft an den Haubt- Fest deroselben/ das ist den 26. Tag deß Monath Julij so sie beichten / und Communicrrcn/ wie | auch von der ersten Vesper an biß 1 zum Sonnen» Untergang berneldtm G Festags Feffags öieKr'rch/ oder anheresBett-Hauß solcher Bruderschafft besuechen und um Einigkeit der Christlichen Fürsten / Außreutung der Ketzerey-en I und der Christlichen Kirchen Er-höchung GOtt andächtig bitten werden. Auffgleiche Weiß/und wann sie mit vor angezeigter Andacht am Oster-Srchtag Pfingst-Montag/ an dem jährlichen Kirch-Weich- Fest/ welches den 5. Sonntag nach Oste, ren einsallet/ wie auch an den Festag deß Heil. Judoti die Kirch besuchen/ erlangen sic jedesmahl stben Jahr Ablaß/ und so Vill Quairagen, so offt sie aber dem £)eil. Meß?Opjftr / oder anderen GOttes- Dienst dasjelbst beywohnen/ oder bey denen Zusam-menkunfften solcher Bruderschaft sich einfinden merden: wie auch so sie die Arme beherbergen/ zum Frid / und Vereinigung der Feinden verreisten / die Unwissende in Glaubens, Sachen unterrichten / das hochwür. dige Guet zu denen Krancken / ober sonst in denen Procesiicnen begleiten; wofern sie aber verhindert darvor einen Vatter unser / und Englischen Grueß sprechen werden / eben auch so sie der abgestorbenen Leiber Zur Grabstadt begleiten / oder Fünffmahll das Vatter unser mit dem Englischen Grueß vor die Verstorbene Brüder und Schwester betten / nicht weniger auch da sie ein anderes Werck der \ Christlichen Lieb und Gottseeligkeit üben werden/ übelkomen soofft/und vor ein jedes der vorgemeldken guckten Wercken sechzig Lag Ablaß. Es hat aber in kurtzer Zeit dise Bruderschafft also zugenommen / daß von 1731. biß 1743. hundert und sünffM tausend/ vier hundert und 80. andächtige Deelen aus Begierd grösserer Verehrung deß yeil. Juäoti sich derselben znegesellet haben. Aus welchen allen nun erhellet/ wie groß Judod Heiligkeit und Verdienst seyn müssen/ als welche GOtt selbst mit so G 2 wun- wunder-voll und schier unzahlbahren Gnaden/die er auf sein Vorbitt aA theillet / der Weit anzeigt / und kund machet. Neben dem aber auch Lurch die immertvehrende Andacht so viller tausend gemeiter Bruderschaft rinverleibten frommen Christen/ und anderen seiner getreuen Liebhaber ge« nuglam bestätiget wird/ welche alle nembltch disen groffen Schutz-Heili» gen täglich zu verehren/ vor Die em» pfangene Wohlthatten zu dancken/ wie auch utitb neue denselben zu btt# frn/ und an$umcffen gantz ey/frig sich befleissen. Also nemblich wird jener von GOtt/ und den Menschen geehi rct / welcher sich selbst sam'vt zeitlichen Ehren/ Würde/ und Reichtumben aus Lieb/ und Nachfolg Christi verachtet : da hingegen so viller an Macht/ und Herrlichkeit vorzeiten berühmten Fürsten / und Monarchen kaum mehr gedacht wird; ja auch ihr Rahmen selbst / der allein etwann noch übrig ist/ Villen auß denselben im zum Spott mehr als zum Lob oder Ehr bey der Nach-Welt gereichet. Es bleibt ncmblicb war und unge-Zweiffelt/ der Anspruch Christi/ daß: wer sich erniedriget / solle erhöhet werden; wie auch jenes/ durch dievom Himmel erschallene Stimm vor den Pontinischen Volck angedeutes Versprechen : daß Judocut wegen Verlas-sung deß Bäuerlichen Thron/ und Königreich nebst der unsterbliche» Cron/ die er in Öimmel überkommen/ auch auf Erden ^derzeit feile verehret werden. GOtt dem Allerhöchsten alsosey ewiges Lob/ daß er bey gegenwärtigen Zeiten in unseren hierdurch besonders beglückten Crain-Land in diftm seinen groffen Diener also geehret zu werden / und ihn durch so villfältige Wunder - und Guttha-ten glorreich zu machen sich gefallen taflet. Aber auch den Heil. Judoco sey höchsterDanck vor seine liebreiche Vorbitt / und Gütte/ welche er allen *ut wahrer Andacht bey ihm hülff-G z» .suchen«? suchenden so willfährig erzeiget / dero er auch mich/ und dich andächtiger Leser sowohl im Leben/ als in den Tod theijhaffkig machen wolle/ Amen. Von dem heiligen JUDOCO Priestern und Beichtigern Zur Metten. ir. HErr thue auff meine Lefftzen. Und mein Mund wird verkündigendem Lob. f, O GOtt merck auff mein ßülff/ nt. L>Err eple mir zu helfen. Ehr sey dem Vatcer/ und dem Sohn/ und dem Jpeil. Geist. W. Als er war im Anfang/ jetzt und allweg/ und zu ewigen Zeiten/ Ämen. Hymnus» Grösser Wunder» Mann Judocus bi(t genannt Mas Wunder du gethan Uns allen ist bekanvt-Dich lobet mein Gemüth Dich preiffet meine Zungen Dir dises Ehren - L.'ied Zu Diensten fey gesungen Zu deinen Füssen falle ich/und dich von Hertzen grüsje / Du abertorge Väkterlich/ da^' mir dem Hilst ersprieffe. f. Ben Gerechten bat der HErr durch die ausrechte Weea geführek. Jüt. Und hak ihme GOtt-s Reich gezeiget. Gebett. LImächtiger ewiger GOtt / der ShB du zum Lroft/ und Hülff der Christenheit den H. Judocum durch reichliche Außspendung deiner Gnaden zu allen Zetten gcoy zu machen bestimmet hast/ verleiche uns / daß wir Ihn mit wahrer Andacht verehren/ und seiner Vorbitt m Lebe» / und Todt genilssen/ dermah! eins aber dich mtt Ihme in alle Ewigkeit loben/ undpreysen mögen durch unseren HLrrn ILsum Christum der mit dir/ und den Heil. Geist herrschet nnd regieret Ewiglich/ Amen. Zur Prim. f. GOttmerck auff mein Hülff. n. HErr eyle mir zu helffeti. jr. Ehr sey dem Vatter/ rc. Als er war im Anfang/ re. Uym» Hymnus. Du reicher Königs < Sohn / Verachtet Mt Erden Verwirffest deß Varrers- Cron/ Deß-Ammels Erb zu werden/ Das Silber Gold und Geld Hast gleich als Kokt geachtet Dich -elbst zum ÖPlfer GOll i Mit tauchet Buß gezchlachtet. Au Deinen Füssen/ rc. wie oben. f. BittfürunsO H. Zudoce- Auf daß wir tbciibapg werden dek Verheissungen Christi. Gbctt. Allmächtiger ewiger 0Ott/bet du ium Lrost/undHüiff/ rc. Zur Ter&. f. Ö ©Off merck auffmein Hüljf. M HErrcylemir juhelffen. V. Ehr sey Dem Vatter/ rc. %t. Alö er war in Anfang/ rc. s HymmtT. Die Liebe gegen GOtt / -Hat gantzdein Hertz besessen Dem Armuch in der Noth/ Hat selbst auff sich vergessen Das Fasten pflegt Die Speiß/ Gtsptirjg au/jjusetzen Cs §s war Minder'!, Fleiß / Die Arme zu ergötzen. Zu deinen gtifiem rc. HErrhal »hmgezieret und gelkebet Mit den Kleyv der Glory bekleydet. f!r': Gebett. Allmächtiger ewiger GOLt/ rc. Zur Sext, O GOtt merck auff mcin Hülff. HErr cyls mir zu helsten. ir. Ehr fty dem Vatter/ rc. V. Als er war in Anfang/' rc. Hymnus, Du lieffdickgak-tzuno gar Von <^Otte6 Sieist regieren Flihestdie Menschen Gchaar Tdäts in den Wiesten ihren Drum Fijch und Feker^Thier Zu deinen Diensten leben / Hast ihnen/ und sie dir Vertraulich Nahrung geben. Zu deinen Füssrn falle ich / rc. f. Deß gerechten Mund wird die Weißheit betrachten, is- Und seine Zungen w>rd die Gerechtigkeit predigen. Gebett. Allmächtig« ewige, GOtt/ rc. Sei Zur Non. O GOtt merck austmem Hülff. Hr. c\)U mir zu heißen. f. Ehr fcy Dem Vatter/ rc. Hr. Aiö er war im Anfang/ rc. Hymnut. Dem Weyf s Wunder«Hand/ Und deines Bettens Kraßt Gab in den (rochen L'and Erwünschten -Quellen»Sasjt. Wer wolt Der Wunden all D'e dugewürckc gedencken/ GOtt pflegt aust jeden Fall Sein Allmacht dir zu fthencken. Zn deinen Füssen falle ich/ K. Hr. Las Kti'atz oef? £<£nn wäre in seinen Hertzen. $2. Und feine Tritt werden nicht gefallet werden. Gebett. Allmächtiger ewiger GOtt/ rc. Zur Vefper. ^.OGOtt merck auff mein Hülst / Hr. HErr eyle mir zu helffen. y.^br Indern Vatter/ rc. Hr. Als er war im Anfang/ rc. Hymnus» Die Hüll hat osttmahl dich Vergebens angefalien Mit Mit einen Schlange Stich Dich suchte zu bezahle« Doch har sie iyren Wuth Vergebens angewendet Dann GOtt mit seiner Huet Dir als zu Nutz gelendet. Zu deinen Füffen falle ich / re. f. Den Gerechten hat der HErr durch die aufrechte Weeg gesühret. tzr. Undhatihme GOtlcs Reich gezeigt. Gebett. Allmächtiger ewiger GOtt/ rc. Zur Complet. f. ö HErr merckanftmein Hülff. R. -HErr eyle mir zu heißen. r^.Ehr sey vem Vatter/ rc. Als er war im Anfang/ rc. Hymnm. Mach daß ich Welt veracht Barmhertzigkeik erzeige. Mich / was GOtt mit mir macht Zu seinen Willen neige. Daß mir Die Höll im Streite Nichts jemahl abgewinne Daß ich zu aller Zeit Aust mein Heyl immer sinne. Zu deinrn Füffen falle ich/ rc. i-mt f. Mt für uns O Heil. Judoce. K. Aust das wir rheilhastktg wervender Vik« heissung Christi. Gebett. Allmächtiger ewiger GOtt/ rc. Zodoce diß Hab ich Gesungen dir zu Lob Diß ist die Liebes-Prob Auffspfferrrng. MilFreude verqon ich dir Die Cron die du empfw gen Doch bitt ich mit verlang Mit der ich ehre dich I gen I Daß sie erwerbest mir. Nimb diß in Gnaden an Dich gnädig darju neige Mir deine •fiüljf'erjdge Mach daß mir GOtt verschon/ Amen. Litaney. Bonden y.Priester und Beichtiger JUDOCO. K^Err erbarme dich unser. Christe erbarme dich unser. L>Err erbarme dich unser. Christe höre uns. Cbrifie erhöre uns. GOtt Vatter vvn Himmel/ erbarme dich unser. s eott GOtt Sohn Erlöser der Melk/ erbarme dich unser. GOttHeiligerGeist/ erbarme dich unser. Heilige Dreyfaltigkeit ein einiger GOtt/ erbarme dich unser. Heilige Maria. Heilige GOttes Gebahrerin. Heilige Jungfrau der Jungfrauen. Heiliger Judoce. Du grösser Äönjgs Cohn. Du großmüthiger Verächter aller Ehren und Würdigkeit diser eytlen Welt. Du glorwürdiger Flüchtling deß Väterlichen Thron. Du Sohn deß Engellands. Du Glantz deines Durchlauchtigsten!-Haujes. I - Du warhüstter Spiegel der Christlich- <*• und aderlichen Jugend Du von kindlichen Jahren ein starcker Überwinder dkß Fleiß/ Welt und Teusiel. Du Königlicher Printz und freywilliger Beobachter geistlicher Ordens Zucht. Du Jüngling in Leben/ und zugleich vollständiger Mann in ichroätefiea Tugenden. Du wunderbabres Beyjpill undMit-Lespann frommer Bilgrammen. 9» 9 c* t-s Du Wohnsitz deß H. Geists / rnibfotv.) derbahrer Görtlrcher Einjprechunge Du besonderer Liebhaber der Einsam» keik. Du lebendige Regel und Richtschnur oOer Einsidl. Du Kunst-Meister deß geistlichen Hof. Lebens. Du Wunder.Merck der gesellschafftli-chen und abgeiönderter LebenS-Weiß. Du Muster der wahren Nbtödtung. Bu rechrschastenes Vorbild der Frey» gebig und Barmhertzigkeit. f ^ Du Zuflucht deren Armen. Du wunoerchäriger Speiser derHun-!^. gerigen/ und Trancker der Durstigen.^' Du Äug der Blinden. § Du Stütze der Lammen. ?■ Du Sprach gebet der Stummen. Du Beschützer der in Feuers» Brunst-bey dir Hukst«suchenden. [ Du mächtiger Vorsprecher/ und Helf-l fer aller Nolhlcvderrden. Der du noch in Leben von GOlt das! Versprochen erhalten/ allzeit erhört' zu werden. / Der du den höüischeu Dracken zu, Schanden gemacht. / Deme die Vögl deß LuW zuDiensten/ Lewejen. J Deme & « cs V*0 Seme die Fisch aufgewartet. Deme zu Lieb die Göttliche Vorsichtigkeit in Abgang der Norhwendigkeit Wunder gewürcket. Dessen Heiligkeit noch in Leben GOtt vor allen Volck mit öffentlicher Zeug nuß beehret. Der du deine H. Seel in Begleitung L Dern Engeln in die Hand deines Er lösers austgegeben. Dessen CKre nach dem Todt mit er-schröcklichen Zeichen beschützet Dessen Grabstalt GOtt mit unzälligen Wunderthatken scheinbar gemacht. Dessen Verehrung er von Tag zu Tag mit hau/figeren Gnaden belohnet. Sey uns gnädig/ Verschone uns 0 HErr. Scy uns gnädig/ Erhöre uns O HErr. Von allen Ewig - und zeitlichen Übel / Cr-löle uns 0 HErr. Von allen Nachstellungen deß Lösen' Feinds. Von unordentlicher Liebe der Welt und unser selbst. Von Hoffart und Gcitz / Flaß und Fil-, lerey. f Von aller Feindschafft / Oaß undZorn Von Trägheit und Lauigkeit in »"-einen Göttlichen Dienst uni) Übung Christ» licher Lugmden. Von cr 3 o 6* Non aller Sünd / Erlöse uns Q HTrr. Von plötzlich und unverjehencn Todt/ Er» löje uns O HErr. Daß du aüe Stande der Christenheit i« deinen Heil. Dienst beförderen wollest/ Wrr bitten dich erhöre uns. Das du unsere Freund und Feind' mit deinen Göttlichen Gnaden an--jehen wollest. ' Das du die Beförderer der Ehr deiner Herligen ftegnen wollest. Das du Geistlich-und weltliche Obrigkeit in allen/ |o zu deiner Göttlichen Ehr/ leittnnnd regieren wollest. I Das du die Christliche Jugend in Zucht! UHU IVVUH«,« , rx Das du denen Christlichen Ehe«Le»/A then Liebe und Einigkeit verleihtNj>Z: wollest. Das du alle Wittwen und WeMin A trösten wollest. s Das du uns von aller schwerer Sünd = bewahren wollest. F Das du uns standhafft in guten erharr ten wollest. Das du uns ein glückliche Sterbstund verleihen wollest. Das du denen Chnstglaubigen Seelen Die ewige Ruhe MlMn wollest. J O du Lauch MOttes/ welches du hinnimbst die Sund der Well l verschone uns O HErr. O du i'amb GOttes/ welches Du hinnimbst die ©und der Welt / erhöre uns O Herr. 0 du Lamb GOktes l welches du hinnimbst die Sünd der Welt / erbarme Dich unser . O HErr. Christ« höre uns. Christe erhöre uns. HEr2 erbarme dich unser. Christe erbarme dich unser. HErr erbarme dich unser. Varter unser/ rc. Ave Maria rc. f. VUk für uns 0 Heiliger Judoce/ g. Auff daß wir theilhaßtig werden / der Verheissung Christi. Geöett. ^@5Ott der Gülte / GOttder Barm» hxrtzjgkeit/ Der Du in Verehrung Deiner Heiligen geehrel wirst/ wir bitten Dich mbrünstiglich/ Daß du alle / Die wir der Verehrung deines großen Diener Heil. Judoci andächtig ergeben i Durch Dessen unzählbare Verdienst bey Deinen Göttlichen ThronGnaDfinden/ und jemec mächtigen Vorbilt theühastlig werDen lassen wollest/ Durch JEsum Cyristum Deinen Sohn/ unseren HErrn/ und Erlöser / Limen. 9 Andäch. Andächtiges Gebekt zu den fy.JudoM um Erlangung emer Gnad mit Vertrauen zu sprechen. g|| Grösser Diener und Freund MOtteS auch wunderthätiger Vorsprecher Heil. Judocus: ich erinnere dich jenes sonderbar und unerhörten Versprechen / so dir der freygebige GOtt noch Key deinen Leb - Zeiten selbsten gethan/ daß er keinen verflossen werde / welchen du m deinen Schutz auffnihmest / und vor deme du bit* tcn wirst/ jederzeit erhören wolle / so weiß Ich auch / düs es dir der du nunmehr in dm Abgrund Göttlicher Gütte verjencket / an Gutwilligkeit gegen die deinige nir ermangle n fan/ auft daß ich aber von met* nen GOtt durch deine -Borbitt desto siche» rer erhöret / und deroselben würdig werden möge: so bift ich dich vor allen / erwerbr mir göttliches Liecht / daß ich nichts/ was meiner Seelen Heyl nit tauglich / jemahlS begehre / Vertrauen und Standhaffng» keil daß ich von Gottgefälligen Bitten nit abstehe / Demuth und vollkommene Übergebung in Göttlichen Willen / daß ich sie zur Richtschnur all-meines Bittens setze. 4?ter haltet man ein wenig still und erwecket innerlich kürzlich die ?lct bifer Tugenden: alz *Lrbengelebet habe; wejsentrve-H 5 m geh sie auch gleich den alt - Teffamen-tischen Ehe- Weibern nicht wenige Schmach- Wort Z und Lästerungen von ihren Nachhaucrinen anhören/ und übertragen muffe; sie nähme endlich ihr Zuflucht mit ihrem Lhe-Maii zu den heiligen Judocum, verrichteten dahin eine Wallfahrt mit eyffngcr Bitt/ eine Leibs- Frucht zu überkom-men/ wann es zu größerer Et. r GOt-tes seyn foltc; und sehe man! sobald sie nacher ^außgekemmen/befande sie sich geseegneten Lnbs / wäre aber ttt der @fbuvtb so unglücklich/ daß man vermeinet/ sie werde sambt der Leibs-Frucht das Leben einbiejjen/ indeme sic eineganye Wochen mrrKinds-Nöthen geplagt / und also abgemattet wurde/ daß sie sich weder bewegen^ weniger aufstehen kunte/Lucas der Ehe-Mann rvnfte seines Leydskein End / schrye endlich abermahlen um Hülffzu den heiligen Judecum, und was ge-scbicht? noch dieselbe Stund wurde Gettraud Kinds-Mutter/ gebahrte etit ein tvchtgeffaltes lebendiges Kind / welches sie auch anheut / um dise so grojseGutthat höchsten Danck Zusagen/ dem heiligen Nothhelffer darge-stellet/ und auffgevpfferet hat. §opy eines mit eygner Hand ge- schlldcnen/ und hieher überschlckteir Zeugnus der vom heiligen Judoco erhaltenen Wohlthat. euds unterschobener/ meinem 8A, schon vor z. Jahren / als nemb-lich in 1733« und nachmahlen wider in 1739. Jahr gethanen Versprechen / anjetzo end!ich ein Genügen zu leisten/ üdrrscnde die Qpffer - Taffel sambt einer cwMqräffischea Jahrs » Zahl durch gegenwärtige meine Ehe - Frau/ und leibliche Tochter/bezeige auch hie# mit / und mache jedermamglich kund/ was Massen mireinHandeisman (da meine Tochter schon fast in die Zügeri greifen wolte) die Biidnus Deg Heili* gen Judod dargereicht/ zu weichem Heiligen ich mich alsogleich mit einen 06* Gelübd verbunden. Seme heilige Biidnushab ich an die Wand-Mauer mit kleinen Nägelein angeschlagen/ die auch nicht anderst/ als in ein weiches Holtz eingangen/ ob man schon solche vorhin durch öfftere Prob/und Bemühung auf feine Weiß hinein hat schlagen I und bringen mögen. Nach gethaner Verlobnus aber hat noch dieselbeStund meine Tochter zu genesen angefangen. Im Jahr aber i/zi. wäre sie mit der Kranckheit der soge-trannten Leber - Flecken am gantzen Setb abfd)eulid) verangffaltet / nach abermahl gemachten Gelübd zu den tvundertkärigen heiligen Judocum iß sie auch widerum von ihren üblen Zustand vollkommen befteuet worden. Nicht minder ist dises jetzt lauffende gegenwertige 1741. Jahr die Tochter sambt der Mutter mit schwär und todt-gefährlicher Kranckheit behajf-tet gewesen/ jedoch haben beyde durch die Barmheryigkeit GOttes / und mächtige VorbUt deß heiligen Mod m widerumen die vorige Gesundheit tu halten I zu dessen bekräfftigung / rc. LulmemdeNZi.Augußi 1741* JoftphusAldettis. In eben disem 174$. Jahr den r. May fände sich a-f disen Heil. Berg rin, Agnes Logarin von Cappe! auß Cärntden ankömmmd/ welche au6-gesagt/ sie wäre vom neuen Jahr biß Ostern dermaßen schwärlich kranck gewesen/daß alleArtzney Mittel vergebens angewendet/ und sie nicht allein alle Hoffnung dcß AvffkommenS verlohren/fondern auch schon mit allen heiligen Sacramentm versehen worden / sie wäre nebst deme blind / und deß Augen, Liechts beraubet/ griffe auch schon würckiich in den letzten Zü« gen/und der Beicht- Vatter selbst hat ihro allbereith das Sterb - Liechr in die Händ gehalten. Die anwesende sprachen untereinander: wann dise Persohn wider genesen/ und zu ihrer voriger Gesundheit gelangen solte / wurd in Wahrheit ein groffes Wun- der geschehen. Indessen verlobet der betrübte Ehe-Mann Primüs Legar mit eyffrigster Andacht / und Zuver-sicht ein Opfer mit der Wallfahr! zu dem \>t\\\QtnJmlomm, Nachgeschehc-ner solcher Verlobnuö ist sein mZügen dahin ligende Ehe-Gattin alsbald zu ihrer Vernui-sttkommen/ und angefangen vom T ag zu Tag sich besser zu befinden/ biß sie in für per §eit die vollständige Gcsirndheil überkommen/ anheut auf drfm Enader« -Lrth er-schirmen/ den? grossen Nothhetffer hei- j iigen Judaco fäuWtgften L)anctabzustatten. Welches alles dcme also zu seyn/ bezeuget/ und bekrästriget Primus Urbantz so es seibsten gesehen/ und mit der WaÜfahrterin hie sich ringeftellet habe, Mchrin vorgedachten Jahr den 17. September ist Maua Siktarza ^ auß Giriocher.-Pfan deßheiligen Jacob! nahe bey Villach inCarnthen mit ihrer 1$. jährigen Tochter Margaretha allhirr auf dem Berg erschinnen/ gantz gantz treulich außqesagk / und beken» tut' daß btfc gegenwärtige Tochter zweyJahr lang von dem KrebS an der Nalen / der immer weiter um sich gefressen/ geplagt worden / dergestalt I daß sich ihrer anzunehmen/ oder einige Mittel anzuwenden kein Wund-Artzt g^trauete. DieLeyd vslleMat-ter sich eines grösserm Jammer / und Elends beförchtend/befahlc ihre arm» stetige Tochter mit inbrünstigen Ge-bettz und Vertrauen dem heilkgen/«, , doco, und es geschähe/ daß die Tochter inner vierzehen Tagen von den üblen Gast ohne hinterlaffenen Zeichen einiger Masen ganylich befreitet worden. Solches alles hat der hochrvürdige yerr DmBor allda sechsten gesehen/ und also befunden. Mathias Vougg auß Rattman-storffer-Pfarr in obdemelten Jahr/ und Monath kämme hieher/und gäbe vor/er habe ein sehr kranckes Roß gehabt/und weil niemand solches gi* heylen sich unterfangen wolre/habe ck fdib selbsten als em zu aller Arbeit unnutzes T hier vomyauß hinweg getrrben/ nichtsdestoweniger habe er eine Wall, fahrt aufden Berg deß heiligen Judo, d, wofern das Pferd gesund wurde/ zu verrichten Versprochen/ nachgetha-net Verlodnus seye das Pferd gantz frisch/ und gesund selbst wider nacher Hauß gekehrct. Primus Perke auß derPsarr deß heiligen Creutzes ausser Ncu-Marck ist den iz. November auf dtfat Berg ankommen / und hat bekennet / wie Daß erzehen/ und ein fyalbeö Sßcncttf) mit einem viertägigen Fieber dermas-fen geplagt worden/ daß jedesmahl / so offtihn das Fieber angegriffen/ 24. Stund außer sich / und gantz verloh-rm dahin gelegen seye/ er hat auchal-lerhandMittel angewendet/welche alle das Fieber zu vertreiben nicht ver, machten; es hat sichauchem weit-berühmter Leib - Artzt seiner angenoh-itten/ dessen doch alle mit sonderbahren Fleiß angetvendte Artzncyen nichtgenug« nugsame Krafft gehabt haben/ !hme das Fieber zu benemmen. Endlich da alle menschliche yülffvergebens wäre/ hat er zu den heiliger, Judoeo eineWall-fahtt angelobet/ und nachdem er solche auch abgestattet / ihn das Fieber alsogleich verlassen habe. Dise Person ist auf dem Judod-iQn# von der Vorgesetzten Geistlichkeit genauest außge-forschet worden. Den i3. December 1741, ist %hoi mas Schoüer hieher Wallfahtten gekommen / welcher berichtet/was Massen er mit dem Fieber ein gantzeü Iahe hindurch stye behasstet gewesen / und ob er schon alle nur erdenckliche Mittel angewcndet / so hätten doch selbe niemahls einigen Nutzen verschaffet. Endlich habe er krafft eines Gelübds zu dem bringen Judoco seine Zuflucht genohmen/ und alsogleich seye er von dem so langwürigen Fieber besreuet worden. Umb eben diseZ,it/und Jahr kämme ein altderer/welcher nach abZeleg- 3 ■»» ter Beicht Erlaubnus begehrte/jeneS öffentlich zu verkündigen / so sich mit ihme zug tragen. Er litte an seinem Fueß grausambe Gchmertzen / er vernichte villfattige Mittel und Artzneyr g von allen vor verlohren gehalten war» de. Er tvare allbereit mit denen letzten heiligen Sacramenten versehen / und warttete schon z. Tag der Bttcht-Vatter ihme die Seel a ißzaseeg-ren / nachdem aber der Krancke in Lrse« hung einer Bildnus deß heiligen >-doci, so er bey sich hatte/ zu dlsem tyii» ligen seine Zuflucht qenohmen/ uns eine lange Wallfahrt von Wienn a iß/ allwo er kranckdarniderlage/ aujf di« sen Giaden- Berg angelobet / ist er alsobald der Gefahr entlediget/ und inner dreyen Lägen der vorigen Ges sundheit gewähret worden. Anna Maria Dimmkin Burgerirr v»n Cillj traffein eben disenIahr den 29. Iunij alhier ein/ uno brachte mit sich eine Opfer Taffel als ein Aug« nusder empfangenen Wshlkhak/ oife ware urbiettg mit einen Lydza bezeugen/ was Massen sie n»f) ihrer )A« derkunfft in eine so sch.ome K»a »ck« heit verfallen I daß ibr von allen die Hoffnung der wider Genesung benoh-mm wurde. Nachdem sie also mir Venen heiligen Sacramenten versehen / und von dem Leib * Artzten ermahnet worden / sie solte sich zu dem bevorste« henden Trdt bereit machen/ suchte sie ar'iobatd pulff bey dem heiligen Judoco,w\te vor uns hat GOtt bereich. ENDE.