^r. 146. _________ Mittluoch, 28. Juni 1899._________________Jahrgang 118. Laibacher Zeitung. Pr»n«melatlon«pre«: M!t P « stverlr „ dun «: ganMhiia fl. lö, halbjährig fl. 7 50. I m C ° m p t o l r: ^ Vle «Laib. Zt°,. erscheint täglich, mit «u,nahme der soiln- und sselertag». Die «b«l««ftr<»»l«n befindet ftch ««"zz^rig si. li. ünlnjähri« ,l. b>50. Für die 3"stellu»g in« Hau« ß«''.;Mr>a l>-'- -7 Insertionsaeblir: Für » «°ngie,«plah Nr, ». b!e «edaction Aarmherzigergasse M, 15. Eprechstunden der Redaction von 8 bi« 10 Uhl v«. tlelne I„!elll>e bi« zu 4 Zeilen »ä tr., gröhere per «,i,e « lr,: bei öltelei» Wiedelholungen per gelle 8 lr, ^ mittag«. Unfranllerte «riefe werden, nicht »naenommen, Manulcripte nicht zurüHgesttllt. DW^ Des h. Feiertages wegen erscheint die nächste Nummer am Freitag den 3t). Juni. Mit 1. Juli beginnt ein neues Abonnement auf die Laibacher Zeitung. Die Pränum «rations» Bedingungen bleiben unverändert und betragen: mit Pofivtlsendung: für zaibach: ganzjährig . . R5 si. — lr. ganzjährig ..»ist. — lr. halbjährig . . 7 » »O . halbjährig . . » » 5O . vierteljährig . » » 7» » vierteljährig . » » 7» » monatlich... I > »5 » monatlich... — » »» « Für die Zustellung inSHaus für hiesige Abonnenten per Jahr 1 Gulden. DM- Die Pränumeratwn» - Beträge woNen portofrei zugesendet werden. Jg. v. Kleinmayr K Fed. Hamberg. Amtlicher Theil. Se > in drei Wochen stattfindet, in Alexandrowo, dan" siedeln wir»—er blickte auf Sonja — «nach Alezott'» über, einem zweiten Gut meines Schwiegervaters, da» nur fünf Wjerft von hier entfernt liegt!» (Follsetzuuß i«l,t.) Laibacher Zeitung Nr. 146. _________________________________1175_____________________________________________28. Juni 1899. Die gleiche Beobachtung kann man machen, wenn die Milch neben anderen start riechenden Stoffen längere Zeit steht. So stellte man, wie die «^nnal^ äo m6äs-eine v6törinuir6» melden, neben eine Anzahl von Milch-trügen Gefäße mit verschieden riechenden Stoffen und unterfuchte nach acht Stunden den Geschmack der Milch in den einzelnen Krugen. In acht Fällen hatte die Milch den Geruch des benachbarten Riechstoffes angenommen und schmeckte danach. Von Riechstoffen waren benützt: Zwiebeln, Kohlengas. Terpentin, Tabakrauch, Moschus, Paraffin öl, ^55n tuotidu, Kampher und faule Fische. Aber nicht nur, dass die verschiedenen Milchproben den Gernch und Geschmack der ihnen zunächst stehenden Stoffe angenommen hatten; es wurde ferner auch festgestellt, dass die Milchftroben den fremden Geruch und Geschmack sehr lange, in einzelnen Fällen bis zu 14 Stunden beibehielten. — (Der «Fürst der Bettler».) Die New-Yorker Polizei hat einen guten Fang gemacht. Sie hat einen gewissen Leary Lawson, der als «Fürst der Bettler» bekannt ist, verhaftet und sich damit des Hauptes einer wohlorganisierten Brüderschaft von Bettlern versichert. Das Unternehmen ist aus die Ausbeutung gemüthvoller Reicher gerichtet, denen mit thränenrührenden Geschichten die Börse erleichtert wird. Bei der Haussuchung fand mau einen nach Art der besten Baedeker'schen Fremdenführer abgefassten «Führer für Bettler durch Newyork» sauber gedruckt vor. Es stud darin die reichen Einwohner von Newyork nach einheitlichem Gesichtspunkte classisiciert und ihr Nationale enthält Stichworte, wie «Vortrefflich», «Gut» oder «Nicht anfassen». Zur letzteren Classe ge-hören Grohftnanciers, wie Mr. Caruegie, Mr. Sage, Mr. Depew und Mr. Good, denen damit allerdings das größte Compliment gemacht wird, das ihrer Menfchen-lenntnls und ihrem Finauztalent zutheil geworden ist. Mr. Lawson besitzt ein stattliches Banlconto. In seiner ersten Vernehmung erklärte er, dass die Brüderschaft nach dem Vorbilde des Iesuiten-Ordens organisiert sei. -^ (Ein «Gedankenleser».) Gegenwärtig weilt in Marseille ein Mann, der sich als Magnetiseur und Gedankenleser in den größeren Städten Frankreichs bereits einen gewissen Ruf erworben hat. Seine Stances, die er in Gesellschaft dreier Medien veranstaltet, sind stets stark besucht und die Zuhörer verlassen immer, von den erhaltenen geheimnisvollen Mittheilungen höchlichst befriedigt, die Vorstellung. Aber kürzlich gab es doch einen Zwischenfall, der für den Gedankenleser leicht von unangenehmen Folgen hätte sein können, wenn dieser nicht, wie sich eben bei diefem Anlasse zeigte, über ein beträchtliches Maß von Geistesgegenwart und Schlagfertigkeit verfügte. Der Vorfall trug sich folgendermaßen zu: Der Magnetifeur erklärte dem versammelten Auditorium, dass er sich selbst in den magnetischen Schlaf versenken wolle, um dann alle möglichen Fragen zu beantworten. Dies geschah. Die Vorstellung war bald im schönsten Gange, das Orakel hatte bereits auf die verschiedensten Anfragen befriedigende Auskuuft ertheilt, als auf einmal eine Stentorstimme, wie es deren nur in Südfrankreich gibt, die Worte hören ließ: «Bravo, bravo, Monsieur X. . .! Nun geben Sie einmal gefälligst acht! Ich, Warms Tassy, vor fünfzig Jahren hier in Marseille, Rue Ferriol, geboren, fordere Sie hiemit auf, uns zu sagen, welche außergewöhnlichen Dinge sich in dieser historischen Straße zutrugen und wann die Ereignisse, auf die ich mich beziehe, stattgefunden haben. Sind Sie wirklich ein Zauberer, so mögen Sie das jetzt beweisen!» Diese Herausforderung versetzte nicht nur das Publicum in gespannte Erregung, sondern weckte auch den Wahrsager aus seinem magnetischen Schlummer. «Meine Damen und Herren,» rief er aus, «die Rne Ferre'ol hat in der That nicht ihresgleichen in der Welt. Es hat den Anschein, als ob alle nur einigermaßen wichtigen Ereignisse von der Vorsehung eigens zu dem Zwecke arrangiert worden seien, um sich zwischen den hohen Häusern dieser schmalen Straße abzuspielen. Cs war in der Nue Ferröol, wo 3000 Jahre vor Christi Geburt die Sintflut mit einem leichten Frühregenschauer begann. In ihren Mauern fassten Romulus und Remus im Jahre 753 unw ^Iirinwm nawm den Entschluss, in See zu stechen und an jenem geheiligten Platze, auf dem Rom heute noch steht, die ersten Wälle der ewigen Stadt zu erbauen. Es war ferner in einem ihrer unscheinbarsten Häuser, dass im Jahre 248 Tsing, der Gründer der großen chinesischen Dynastie, das Licht der Welt erblickte. Hier pflegte Chlodwig einige Aage der Ruhe, nachdem er 49« die Schlacht bei Tolbiacum (Zülpich) glorreich gewonnen hatte. Hier übernachtete 1099 in einem armseligen Wirtshause eine Schar Kreuzfahrer, die sich auf dem Wege nach Jerusalem befanden. Hier, unter dem Dache eines jetzt nicht mehr vorhandenen Palastes, ent-schloss sich der große Sultan Saladin zu dem toll-lühneu Uuternehmen, das Pharaonenland zu erobern. Hier war es endlich, wo Napoleon sein Frühstück ein-nahn,, bevor er nach Toulon aufbrach, um mit eisernen, Besen die Engländer von den Küsten des Mittelmeeres fortzufegen. Hier, mit einem Worte, haben sich überhaupt alle bedeutungsvollen Vorgänge der Weltgeschichte ab-gespielt'. Damit verbeugte sich der Gedankenleser, zum Ieichen. dass er mit seiner Untworl zu Ende sei. Die Wirkung derselben auf die Zuhörer war eine großartige. Zuerst trauten sie ihren Ohren nicht und starrten, in erster Linie natürlich der Fragesteller selbst, mit offenen Mäulern auf den Sprecher. Nach und nach jedoch begriffen sie den Scherz, lachten herzhaft und brachen dann, als der Gedankenleser die Aufzählung der historischen Ereignisse, die sich in der Rue Ferreol zugetragen, geschlossen, in frenetischen Beifall aus, in den auch der Fragesteller mit süßsaurer Miene einstimmte. Local- und Prouinzial-Nachrichten. — (Adelsverleihung.) Der k. k. Hauptmann im Landwehr-Nnhestande Josef Gratzy in Graz wurde von Sr. Majestät in den Adelstand erhoben. Derselbe war als Officier im Jahre 180? in Laibach in Garnison und dürfte noch manchen Familien in Erinnerung sein; seil, Sohn ist der t. k. Professor am Laibacher Ober-Gymnasium Dr.Oskar Gratzy Edler v. Wardenegg. — (Vom Staatshaushalte.) Zufolge tai-ferlicher Verordnung vom 24. d. M. können u. a. nach-stchende, mit Ende Juni 1899 erlöschende Credite, insoweit sie nicht bis Ende Juni zur Perwendung gelangen, noch bis Ende December 1899 verwendet werden: Der als Aerarialbeitrag für den Ausbau der Baca-» thal-Concurrenzstraße in der Theilstrecke von Hudajuzna über Podbrdo bis an die trainische Landesgrenze bewilligte Credit von 10.000 fl.; der auf Neu-, Um- und Zubauten, dann größere Bauherstellungen in Kram bis Ende December 1898 verlängerte Credit von 15.000 fl.; der für Bauherstellungen im Lycealgebäude in Laibach bis Ende December 1898 verlängerte Credit von 9900 fl.; der für den Ankauf eines Baugrundes für das Gerichts-gebäude in Laibach bewilligte Credit von 22.130 fl.; der für den Ankalkf und die Adaptierung der Kaserne in Rudolfswert bewilligte Credit von 50.000 fl.; der für den Neubau eines Gymnasialgebäudes in Laibach als I.Rate bewilligte Credit von 100.000 st.; der für den Bau eines Gerichtsgebäudes in Laibach als 1. Rate bewilligte Credit von 100.000 fl. --(Ein neues Armenhaus inLaibach.) Bekanntlich hat der Laibacher Gemeinderath beschlossen, aus Anlass des fünfzigjährigen Regierungsjnbiläums Sr. Majestät des Kaisers ein neues Armenhaus für 100 Personen zu errichten. Dass das bisherige städtische Armenhaus den Anforderungen nicht genügt, ist bekannt und der Gemeinderath selbst hat wiederholt die Nothwendigkeit anerkannt, für die städtischen Armen gesundere Wohnungen herzustellen. Die Wohnungen in» gegenwärtigen Armenhause sind nämlich zumeist dumpf, einige zu wenig licht und die im Parterre gelegenen auch sehr feucht. Da indes die Zahl der städtifchen Armen, welche im Armenhause Zuflucht suchen, sehr bedeutend ist, und in dem Maße zunimmt, als die Stadt an Umfang und Bevülkerungszahl wächst, müssen die Armen leider auch in solchen, der Gesundheit wenig zuträglichen Zimmern untergebracht werden. Das gegenwärtige Armenhaus hat keiuen Garten zur Verfügung, was als ein großer Uebelstand bezeichnet werden muss. Aus diesem Grunde müssen an schönen sonnigen Tagen einige Insassen des Hauses in den Zimmern hocken, während anderen ein Spaziergang in. Freien nicht verwehrt werden kann. Solche Spaziergänge aber werden vielfach dazu benützt, dass die Leute von den Armen molestiert werden und das erhaltene Almofen mitunter in Brantweinbuden verthan wird. Allen diefeu Uebelständen wird nur durch Errichtung eines neuen Armenhauses, mit welchem ein geräumiger Garten verbunden sein wird, abgeholfen werden können. Im Garten würden kranke und sieche Arme Zerstreuung und Erquickung, gesunde und arbeitsfähige aber Unterhaltung und der Gesundheit zuträgliche Bewegung bei der Bearbeitung desselben finden. — Herr Bürgermeister Hribar hat ill Begleitung des städtischen Baurathes Duffi vor zwei Jahren eine Studienreife nach Deutschland unternommen und hiebei auch dem Armenversorguugswesen besondere Aufmerlsamteit zugewendet. Wie aus seinem dem Gemeinderathe erstatteten Berichte hervorgeht, lenkte insbesondere das musterhaft eingerichtete Armenhaus in Elberfeld dessen Aufmerksamkeit und Interesse auf sich. Dasselbe ist weit und breit als Musteranstalt bekannt, und selbst aus Amerika kommen Vertreter verschiedener Städte dessen Einrichtung studieren. Das Elberfelder Armenhaus wurde vor etwa zehn Jahren erbaut und ist derart eingerichtet, dass es große Schlafsäle für 20 bis 40 Personen und dieser Anzahl entsprechende Räume für den Aufenthalt während des Tages aufweist. Die Schlafsäle werden gehörig gelüftet und bleiben tagsüber geschlossen. Die Armen ver« richten Arbeiten, welche ihnen von der Verwaltung zugewiesen werden. Die Weiber z. B. stricken und nähen und halten die Wäsche in Ordnung. Andere Arme sind mit der Bearbeitung des ausgedehnten Gartens beschäftigt. Für Kranke sind besondere Krankenzimmer reserviert. Alle Wohnräume sind nach dem Geschlecht streng geschieden. — Der GemMderath, der sich mit der Angelegenheit eingehend beschäftigt hat. entschied sich dafür, dass das neue Armenhaus in Laibach möglichst nach dem Muster von Elberfclo errichtet und mit einem geräumigen Garten verfehen werde. Iu diesen» Zwecke wurde vom Herrn Adolf Haupt mann ein geeigneter Bauplatz in Udmat käuflich erworben. Das neue Armeuhaus wird eine schöne, gesuude Lage haben und den Armen wird ein ausgedehnter Garten zur Verfügung stehen. Die Kosten der neuen Anstalt sind auf 75.000 fl. präliminiert, welche zum Theile durch Veräußerung des gegenwärtigen Armen« Hauses an der Karlstädterstraße gedeckt werden sollen. Die Pläne für das neue Armenhaus wurden vom Architekten Max Fabiani in Wien im Sinne des festgestellten Bauprogrammes ausgearbeitet. Der ganze gefällige Bau ist einstöckig projectiert und wird Souterrain, Hochparterre und ein Stockwerk umfassen. Die Gänge sollen glasgedeckt und 4 m breit sein. Außer den Schlafuno Wohnräulnen soll das Gebäude eine große Küche, Waschküche, eine Wohnung für den Hausmeister, Kranken-und Badezimmer, Kanzlei, Ordinationszimmer u. s. w. um« fassen. Wie wir vernehmen, wird sich der Gemeiuderath bereits in einer der nächsten Sitzungen mit dem Baue des neuen Armenhauses befassen, und somit ist Aussicht vorhanden, dass mit den Äauarbeiten spätestens im Monat August wird begonnen werden können. — (Ernennung.) Der Bau-Adjunct Alois Majstrovic in Laibach wnrde zum Ingenieur daselbst für den technifchen Dienst der t. t. Post« und Telegraphen-Direction in Trieft ernannt. — (Militärisches.) Das «Neue Wiener Tag-blatt» meldet, dass die Kriegsverwaltung in den diesjährigen Delegationen von den großen Militärfordernngen für Schnellfeuergcschütze, Marine ?c. absehen werde, und zwar zu dein Zwecke, um die nöthige Summe zur Durchführung der Gagenerhöhung für die Officiere zu erlangen. — (Artillerie-Schießplatz in Gurk-feld.) Das t. u. l. Divifions-Artillerie-Regiment Nr. 7 wird am 14. Juli behufs Vornahme der scharfen Schießübungen von Laibach nach Gurlfeld abmarfchieren und auf dem Marfche in folgenden Stationen nächtigen: Am 14. Juli Stab und 2 Batterien in Sittich, 2 Batterien in Weixelburg; am 15. Stab und 2 Batterien in Rudolfswert, 2 Batterien in Treffen; am 16. Stab und 2 Batterien in Rudolfswert (Rasttag), 2 Batterien in Lichtenwald; am 17. Stab und 2 Batterien in Landstraß, 2 Batterien rasten in Lichtenwald; am 18. Juli Eintreffen in Gurkfeld. Am 31. Juli marschiert das Regiment wieder von Gurkfeld nach Laibach ab und wird in folgenden Stationen nächtigen, und zwar: Stab und 2 Batterien am 31. Juli in Lichtenwald, am 1. August in Treffen, am 2. in Weixelburg; 2 Batterien am 31. Juli in Landstraß, am I. August in Rudolfswert, am 2. in Sittich. Am 3. August trifft das ganze Regiment in Laibach ein. — (Die Schülerprüfungen an der «Glasbena Matica») werden in den Vereins-localitäten in folgender Ordnung abgehalten werden: am 1. Juli Musiktheorie und Harmonie, darauf Sologefang (Schule des Herrn Hubad), sodann Violine und Clavier (Schule des Herrn Vedral); am 3. Juli: Clavier und Violoncello (Schule des Herrn Iunel), hierauf Sologefang (Schule des Herrn Gerbic); am 4. Juli: Clavier (Schule der Fräulein Praprotnit und Razinger und des Herrn Prochäzla). Beginn der Prüfungen jedesmal um '/46 Uhr nachmittags. — Hiezu werde« seitens des Ausschusses die Eltern der Zöglinge sowie Vereinsmitglieder und alle Freuude der Musik eingeladen. — (Vereinsausflüge.) Der slovenische Alpenverein veranstaltet am 29. d. M. einen Ausflug auf den Luschariberg. Abfahrt heute um Mitternacht, Rückkehr am 29. um 9 Uhr abends. Der Ausflug findet nur bei günstiger Witterung statt. — Auch der neulich des ungünstigen Wetters halber aufgeschobeue Nachmittags-Ausflug des Turnvereines «Solol» nach Dobrova soll morgen mit dem ursprünglichen Programme veranstaltet werden. — (Der Zweigverein Laibach des deutschen Sprachvereines) hielt, wie der «Tagespost» mitgetheilt wird, am 24. d. M. unter großer Betheiligung seine Hauptversammlung ab, in welcher der Obmann, Herr Professor Dr. Riedl aus Kramburg, den Thätigkeitsbericht erstattete. Die Versammlung beschloss, einen Beitrag zu den Kosten der beim Niederwald-Denkmale zu. veranstaltenden deutschen Nationalspiele und ferner ein Blatt zu dem, dem Nestor der österreichischen Dichter, Adolf Pichler in Innsbruck, zu dessen achtzigsten Geburtstage zu überreichenden silbernen Kranze zu widmen. In den Ausschuss wurden gewählt die Herreu Leo Suppantschitsch, Obmann, Dr. Riedl Stellvertreter, Julius Schmidt und Haus S 0 m n i tz'. — (Radfahrerclub in Bischoflack,) Nachdem die Statuten des Radfahrcrclubs in Nifchoslack genehmigt wurden, fand am 24. d. M. dessen erste Ge< ncralversammlung statt. In den Ausschuss wurden gewählt die Herren: zum Obmann Erwin Burdych, zu dessen Stellvertreter Rafael Thaler, zum Rcquisitenmeister Franz Nenedici?, zum Schriftführer Josef Kalau, zum Cassier Josef Deisinger, zu Ersatzmännern die Herren Anton Homan und Franz Kaiba. Jedes Mitglied ent« richtet jährlich 3 st. 60 lr. in die Vereinsmsse. ^ Laibacher Zeitung Nr. 146.____________________________________1176___________________________________________ 28.lIuni 1899. --(Sonntagsruhe in den landschaftlichen Aemtern.) Wie wir erfahren, ist die Sonntagsruhe nun auch in den landschaftlichen Aemtern eingeführt worden. Zur Erledigung dringender Arbeiten werden nach einem gewissen Turnus Inspections in den einzelnen Aemtern abgehalten werden. — (Aauthätigkeit in Laibach.) Die Bauthätigkeit in unserer Stadt gestaltet sich auch heuer verhältnismäßig lebhaft. Außer den beiden Monumentalbauten des Iustizpalais und der landschaftlichen Burg gelangen heuer noch nachstehende Neubauten zur Aufführung: ein zweistöckiges Haus des Brauereibesitzers Perles in der Preserengasse, ein zweistöckiges Haus des Franz Strukelj in der Barmherzigergasse, ein dreistöckiges Wohnhaus des Bauunternehmers Loncaric an der Nessel-straße, ein zweistöckiges Haus des Max Samassa in der Franciscanergasse, ein zweistöckiges Haus der Frau Anna Soß an der Resselstraße, ein ebensolches Haus des Heinrich Korn in der Slomsetgasse, ein einstöckiges Haus des Anton Weiser an der Triesterstraße, ein Wohnhaus der Frau Karoline Treo an der St. Peterstraße, ein Haus sammt Wirtschaftsgebäuden der Frau Maria Homan an der Wienerstrahe, ein zweistöckiges Haus des Ioh. Grajjar in der Spinnergasse, ein einstöckiges Wohnhaus des Schneidermeisters Kunc an der Tiiesterstraße und ein Wohnhaus des Zahnarztes Paichel an der Römerstraße. Dem Vernehmen nach stehen jedoch für heuer noch einige andere Neubauten in Aussicht. — (Centralcom mission für Kunst- und historische Denkmale.) Aus der Sitzung vom 2. d. M.: Conservator Lehrer Konrab C r n o l o g a r berichtet über die durchgeführte Erweiterung der Pfarrkirche zu St. Veit, welche dem seinerzeit vorgelegten Projecte entspricht. (Referent: Professor Luntz.) — (Arbeits - Ausstellung.) Die krainische Kunstwebe-Anstalt beschließt mit linde dieses Monates ihren ersten Lehrcurs in der Kuustweberei. Aus diesem Anlasse veranstaltet der Verein eine Ausstellung von Schülerarbeiten. Dieselbe findet Samstag den 1. und Sonntag den 2. Juli, jedesmal von 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags, im gewerblichen Modelliersaale der hiesigen Oberrealschule, Parterre rechts, bei freiem Antritte statt. — (Platzmnsik.) Programm der morgen in der Stern allee stattfindenden Platzmusik: 1.) «Honeymoon», Marsch von Nosey. 2.) Ouvertüre zur «Felsenmühle» von Reißinger. 3.) »Lagunen-Walzer» von Strauß. 4.)Phantasie aus «Aida» von Verdi. 5.) «Feinsliebchen», Mazur von Komzak. 6.) «Retraite», Tongemälde von Keler Bela. — (Lebensrettung.) Am 20. d. M. abends rettete, wie man uns aus Krainburg mittheilt, der bei Oberfeßnitz, Gemeinde Iodoci, im Wächterhause Nr. 5? der Staatsbahnstrecke bedien stete Bahmuächt er Lorenz Kolnicar den 18jährigen Kaischlerssohn Matthäus Aprajcar von Unterduplach, Gemeinde Heil. Kreuz, aus den: Saveflusse vom Tode des Ertrinkens. —r. — (Die Filiale der landwirtfchaft-lichen Gesellschaft für St. Martin und Littai) hält am 29. d. M. um 3 Uhr nachmittags im Gasthause des Herrn Ignaz Zore in Schwarzenbach ihre diesjährige Generalversammlung mit nachstehendem Programme ab: 1.) Eröffnung der Generalversammlung durch den Vorsitzenden. 2.) Berichterstattung des Vereins-secretärs und des Cassiers. 3.) Wahl eines Delegierten für die Hauptuerfammlung. 4.) Anträge der Mitglieder. 5.) Neuwahl des Ausfchufses. —ik. — (Gründung einesStaatsbeamten-Casinos in Trieft.) In Trieft hat sich ein vorbereitender Ausschuss gebildet, welcher sich die Aufgabe gestellt hat, an alle k. k. Staatsbeamten in Trieft die Einladung ergehen zu lassen, sich an der Gründung eines Staatsbeamten-Casinos zu betheiligen. Der diesbezügliche Aufruf wird bereits in nächster Zeit ergehen. * (Aus dem Polizeirapporte.) Am 23. d. M. wurden vier Perfonen in Haft genommen, und zwar zwei wegen Äettelns und zwei wegen Vacierens. — Am 24. d. M. wurden sechs Personen verhaftet, und zwar zwei wegen Vacierens, zwei wegen Diebstahls, eine wegen Trunkenheit und eine wegen Excesses. —r. — (Schwere körperliche Beschädigung.) Am 23. d. M. abends zechten die ledigen Bergknappen Joses Mesinjak, Johann Zajc, Anton Gregorin, Anton Pleskovic, Martin Medved und Anton ^oj in verschiedenen Gasthäusern in Tüplitz bei Sagor. Nach 1 Uhr nachts begaben sie sich in stark berauschtem Zustande auf den Heimweg. Unterwegs begegnete ihnen der Glas-machergehilfe Ednard Kotz von Sagor, welchem die Burschen ohne irgend einer Veranlassung so schwere Verletzungen namentlich am Kopfe beibrachten, dass derselbe am Platze liegen blieb und im schwerverwundcten Zustande ins Werksspital übertragen werden musste. An seinen, Aufkommen wird gezweifelt. Die genannten Burschen, die im Begriffe waren, am nächsten Tag nach Dentschlano abzureisen, um dort Beschäftigung als Bergknappen zu fuchen, wurden dem Bezirksgerichte in Littai eingeliefert. —ik. — (Ein verurtheilter Gattenmürder.) Anton Hantovich. aus Tapoqliano in Istrien «e- bürtig, versetzte in der Nacht zum 3. April l. I. feiner Frau fünfzehn Messerstiche, gab der Sterbenden dann einen Kuss und stellte sich einige Stunden nachher selbst der Polizei. Am 24. d. M. wurde nun Zanlovich vom Schwurgerichte in Trieft mit neun Stimmen schuldig gesprochen und zum Tode verurtheilt. Der Angeklagte gab an, dass er die That in einem Zustande von Sinnesverwirrung verübt habe und dass er durch die fortwährenden Beschimpfungen seitens seiner Frau außer sich war. — (Selbstmord.) Wie die «Klagenfurter Zeitung» mittheilt, hat am 12. Mai die Besitzerin Helene Ivan vulgo Wrumuig in Berg ob Leifling, Gemeinde Leifling, ihre Kopfhaare und ihre Kleider mit Petroleum begossen und sodann in selbstmörderischer Absicht angezündet. Obgleich es ihrem ihr zu Hilfe gekommenen Gatten gelang, die Flammen zu löschen, hatte sie doch bereits derart schwere Brandwunden erlitten, dass sie denselben am 7. d. M. erlag. Häusliche Zerwürfnisse dürften die Ursache des Selbstmordes gewesen sein. — (Das Deschmaunhaus am Triglav) wird vom 1. Juli angefangen bewirtfchaftet sein. Donnerstag den 29. Juni (Heilige Apostelfürsten Peter und Paul) Pontifi-calamt in der Domlirche um 10 Uhr: Nissa, in sonorem ». H,i0^gii, patroni ^uvontuti» »tudio^s für Männerchor von A. Foerster, Graduate von Dr. Fr. Witt, Offertorium von Michael Haller. Theater, Kunst und Literatur. — (Der Nachlass des Vaters der französischen Operette) gelangt demnächst in Paris zur Versteigerung. «Die musikalischen und literarischen Werte, die Autorrechte, vollendete und unvollendete Partitureu, Noten, Correspondenzen und Documente des Herrn Florimond Rouger», steht in den Affichen zu lesen. Wer ist dieser Nouger? Nur wenige wussten es bisher, dass unter diesem Namen, der sein eigentlicher Familienname war, sich der Vater der französischen Operette, der 1892 verstorbene Hervs verbirgt, der Lehrmeister Offenbachs und De'libes, die beide unter seiner Direc-tiousführung im damaligen Theater der Folies-Nouvelles zuerst debütierten. Herds begann seine Laufbahu als Kirchen organist. — («l>!u,nin»ki Ventnik») enthält in seiner Imnnummer die Fortsetzung des Berichtes über eine Besteigung des Großglockuers, die Fortsetzung des Vortrages von Professor OroZen über eine Tour «uf den Krn (mit drei Illustrationen), den von Fräulein Paula Aorstner gehaltenen Vortrag über eine von Laibach über das Bachergebirge bis zur Dräu ausgeführte Tour, endlich Vereinsmittheilungen und litera-rifche Notizen. — (Das zweimal monatlich erfchei-nende Mode-Journal «Die Wienerin») schwingt sich immer mehr zu einem erstklassigen österreichischen Mode-Journal auf. Man sieht die fortschreitende Entwickelung von Heft zu Heft, und die Eigenthümer, die weder Mühe noch Kosten scheuen, verstehen es, durch Text und Bilder den Kreis ihrer Leserinnen rasch zu vermehren. — Die das III. Quartal eröffnende Nr. 13 ist eben erfchienen und liegt in allen Buchhandlungen zum Preise von 50 kr. auf. Neueste Nachrichten. Barettertheilung an Cardinal Dr. Missia. (vriginalTeltglamm.) Wien, 27. Juni. In Vertretung Seiner Majestät des Kaisers, der von dem Unwohlsein bereits vollständig hergestellt ist, trotzdem aber über Wunsch der Aerzte sich der anstrengenden, mehrstündigen Ceremonie nicht aussetzen wollte, setzte Erzherzog Franz Ferdinand dem neuernmmten Cardinal-Fürsterzbischof Dr. Missia unter Beobachtung des üblichen Zeremoniells das Barett auf. Der Feierlichkeit wohnten im laiferlichen Oratorium Erzherzogin Maria Iosefa, ferner der päpstliche Ablegat Celli, der Nobelgardist Pecchi, Minister des Aeußern Graf Goluchowski, Ministerpräsident Graf Thun, Reichs ° Finanzminister von Kallay, Eisenbahnminister Ritter von Wittek, Unterrichtsminister Bylandt-Rheidt, Ackerbauminister Freiherr von Käst, die hohe Geistlichkeit und die Hof-und Windenträger bei. Nach der Ceremonie der Aarett-aufsetzung empsieng Erzherzog Franz Ferdinand den Cardinal Missia, den Ablegaten Celli und den Nobelgardisten Pccchi in Audienz. Cardinal Gruscha und Nuntins FMani wohnten der Feier infolge Unwohlseins nicht bei. Wien, 27. Juni. Um 5 Uhr nachmittags fand in der Hofburg ein Diner statt, welchem Erzherzog Franz Ferdinand, in Vertretung Seiner Majestät des Kaisers, Cardinal Dr. Missia, der päpstliche Ablegat Celli, der päpstliche Nobelgardist Pecchi, Minister des Aeuhern Graf Goluchowski und die Hofwürden-träger beiwohnten. Wien, 27. Juni. Seine Majestät der Kaiser hat nachmittags in Schönlirunil den päpstl. Ablcgaten Celli und hierauf den päpstlichm Nobel-gardisten Pecchi in besonderer Audienz empfangen. Ersterer überreichte dem Kaiser ein Schreiben des Papstes. _________ Cardinal FürsterMschof schöulwrn f (vriginal'Tslegramm.) Falkenau, 27. Inni. Die Aufbahrnng der sterblichen Ueberreste des Cardinals Fürsterzbischof Grafen Schönborn erfolgte in dem geräumigen, schwarz drapierten Vestibule des hiesigen Schlosses. Um halb 6 Uhr begann die erste Emsegnung im Schlosst, worauf der Sarg in feierlichem Zuge in die Kirche überführt wurde, wo die eigentliche Ceremonie stattfand. Diefelbe vollzog Weihbischof Dr. Kalaus imtn' großer Ceremonie. Um ^7 Uhr abends war die Trauerceremonie beendet. Der Sarg wurde mit dem nächsten Zuge der Vuschtiechrader Bahn nach Prag gebracht, woselbst morgen um Ü Uhr die Ucli^rführung vom Staatsbahnhofe in die fürsterzbischöfliche Rchdenz am Hradschin stattfindet. Der Ausgleich. (OriginalTelegramm.) Budapest, 27. Juni. Das Abgeordnetenhaus votierte in dritter Lesung die gestern erledigten Au»-gleichsvorlagen. Hierauf begann die Debatte über die Gefetze, betreffend das Ueberweisungsverfahrm bei Verzehrungssteuern. Referent Nemenyi empfiehlt ill eingehender Rede die Vorlagen zur Annahme. Abgeordneter Komjathy (Unabhängigleitspartei) lchnt die Vorlagen ab. Finanzminister Lutacs erklärt, auch in der Frage der Verzehrungssteuern sei das gemeinsame Zollgebiet vottheilhafter. Der Minister vctont die Nachtheile eines separaten Verzchrungssteuersystems. Dem Abg. Komjathy gegenüber bemerkt der Redner, die Ueberlasslmg eines gewissen Quantums des Spiritus-contingents an Oesterreich bedeute nur einen Schritt zum Ausgleich der Interessen und involuiere für uns keine Nachtheile. Die Aufhebung der steuerfreien Spiritusbrennerelen fei die Glanzseite der Vorlage. Bezüglich der Zuckerprämien erklärt der Minister, er billige dieselben auch heute nicht, doch könne von der Aufhebung keine Rede sein, solange dies nicht aus internationalem Wege erfolge. Gewisse Symptome weisen darauf hin, dass das Prämienjystem seinem Ende entgegengehe. Heute jedoch sei dies noch nicht der Fall. Das indische Zollgesetz beeinträchtige nicht den ungarischen Zuckerexport. Was den Zolltarif betrifft, würden die Modifications durch das Ueberweisungs-verfahren und den Petroleumzoll bedingt. Den letzteren betreffend sei es aus Äilligleitsgriinden vollständig gerechtfertigt, dafs das innerhalb des gemeinsamen Zollgebietes gewonnene Product, in diesem Falle das galizische Product, gegell die Invasion des russischen Productes geschützt werde. Dies sei durchaus keine Gefahr für das Land. Was die Befürchtung anbelangt, dafs sich die Petroleumpreise erhöhen werden, bemerkt der Redner, dass der Preis in erster Reihe von den Weltpreisen abhängt. Eine weitere Erhöhung sei nicht denkbar, weil dies die Invasion durch die russische Concurrenz zur Folge hätte. Der Minister empfiehlt die Vorlagen, die viele heilfame und vortheilhafte Verfügungen enthalten und gegenüber der Vergangenheit Ungarn nur zum Vortheile gereichen» (Lebhafter Beifall.) _________ FranMsche Kammer. (Original'Telegramnit.) Paris, 27. Juni. Vicepräsident Maurice Faure führt den Vorsitz. Diroulede bringt eine» Antrag auf Revision der constitutionellen Gesetze dahingehend ein, die parlamentarische Republik durch eine Volksrepublik zu ersetzen, und verlangt für seinei' Antrag die Dringlichkeit. Ministerpräsident Waldeck-Rousseau bekämpft denselben und ersucht das Haus, den Antrag an eine Commission zu verweisen (Protestrufe rechts). Drroulede verlangt das Wort, was ihm der Vorsitzende jedoch verweigert. Dep. Lasies wirft dem Ministerpräsidenten vor, Schleichwege betreten z" haben. (Heftige Protestrufe auf der Linken, Tumult.) Mehrere Redner versuchen zu sprechen, aber in delU Lärm bleiben ihre Worte unverständlich. Schließlich bedankt sich der Vorsitzende, da er nicht imstande ist, die Ordnung wieder herzustellen, unterbricht die Sitzung und verlässt den Präsidentcnstuhl. Nach Wieder/ aufnähme der Sitzung herrscht Ruhe. Die Dringlichkeit für den Antrag Dttoulcdes wird mit 397 gegen ^ Stimmen verworfen. (Beifall links.) Die Kammer geht hierauf in die Berathung des Gefetzentwurfes über die Arbeitsverhältnisse ein. GecsgrcltNtne. Wien, 27. Juni. (Orig.-Tel.) Zum Rector der Wiener Universität für das Studienjahr 1899/1900 wurde der Professor für femitische Sprachen an der theologischen Facultät Dr. Wilhelm Anton NeumalW gewählt. Laibacher Zeitung Nr. 146.______________________________________1177 _______ _______ 26. Juni 1899. Wien, 27. Juni. (Orig.-Tel.) Im Gemeinderathe stellte Dr. Vogler den Antrag, es sei seitens der Ge» meinde Wien als Vertreterin des Bürgerspitalfondes, welcher Actionär der österreichisch-ungarischen Bank ist, in die nächste Generalversammlung ein Delegierter zu entsenden, welcher gegen die Abschliehung des Abkommens auf Grund des § 14 Stellung nehmen soll. Die Bestimmungen bezüglich der Errichtung einer städtischen Gasunternehmung wurden nach längerer, zeitweise heftiger Debatte mit unwesentlichen Abänderungen angenommen. Brunn, 27. Juni. (Orig.-Tel.) In der heutigen Sitzung der Gemeindevertretung wurde der Antrag, dem Statthalter von Mähren Freiherrn von Spcns-Booden ill Anerkennung seiner großen Verdieuste um die Landeshauptstadt, insbesondere bei der gütlicheu Al-ileguug des Ausstandes der Textilarbeiter, das Ehrenbiirgerrecht der Stadt Vrünn zu verleihen, einhellig angenommen. München, 27. Juni. (Orig.-Tel.) Auf einem Ausfluge i» das Kaiscrgebivgc bei Kusstein sind zwei Münchner Officiere von der Ackerspitze abgestürzi. Der eiue blieb sofort todt, der andere ist schwer verletzt. Rom, 27. Juni. (Orig.-Tel.) In Pisa und Flo-renz wurde heute nachts ein mehrere Secunden andauerndes Erdbeben verspürt. Ungelolumeue Fremde. Hotel Elefant. Am 25, und 86. Juni, Gras Pace, s. Gemahlin Gläfin Pace, Tapogliano bei Görz. — Fajdiga, l. «. l. Linienschiffs« lieutenant, s, Familie, Pola. — Cerny, f. l. Adjunct d. Tabal-ittegir, Gödmg, — Dr. Schmidiuger, t. t. Notar, s. Familie, Stein. — Vosch, SasMsly, l. t. Adjuncte d. Tabal-Regie, Hamburg. — Lediwy, Fabrikant, s. Gemahlin; Lrdiwy, Apotheker; Sucha» nel, Ingenieur, Prag. — Weiher, Großindustrieller- Trautmann, l Mel, Vix, Lindner, Ehrlich, Pctrih, Pick, Petaret, Sandmann, ttflte., Wieu. — de Grassi s. Familie, Piusi, ilflte.: Ravasini, ^Pothetcr, s. Gemahlin; «ristau, Privat, Trieft. — Varjacic, Privat, Agram. — Egger, Kfm., München. — Sonnenberg, Kfm,, Csalathurn. — Pollal. Kfnl., Graz. — Delal, Kfm., s. Familie, Storhl. — Groß, Kfm., «estely (Ungarn). — Koch, Kfm., Dresden. — Friedrich, Kfm., Negensburg. — Fischer, Kfm., Budapest. — Weizen, Morat, Kffte., Fiume. — Pohmer, Ksm., Fichtelberg. Hotel Stadt Wltn. Am 26. Juni. Belina, Reisender, Klageufurt. — Se-niha, Kfm., Cilli. — Lackurr, Hotelier, Tschcrnembl. — Scheiher, Kfili., München. — Mayer, Reisender, Graz. — Urbancic, Kfm., s. Frau, Bac. — Stcmbrrger, Finger, Wwy, Adam, Putzleiler, Kessler, Kral, Pudler, Kaufleute und Reisende; KupetM), Ober< Ingenieur, Wien, Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Snchülie AOti-2 ,n. Mittl. Luftdruck 7.W tt mm. y7 2U.N. 737 b 23 it SW. zml. starl heiter , "' ij . Ab. ?36 8 ! 1? 6 ! SW. schwach l lheilw. bcw., 2«. > V U. Mg. s 73? 8sib 4 , W. schwach , fast heiter ,0 U Das Tagesmitlel der gestrige» Temperatur 17-3«, Nor« mule: 18 9'.____________ Neiantworllichel Redacteur: Anton Funtel. Verstorbene. Am 2b. Juni. Gustav Zotlar, Nesiherssohn, 6 Jahre, Udmat 1L6, Masern und Lungenentzündung. — Peter Vartolj, pens. Pfarrer, 76 I., Udmat 74, Darmlähmung. — Johann Kern. Conducleurssohn, 3 M., Udmat 9b, Masern und Lungen» entzündung. Am 26. Juni. Emilia Lotrii!, Magazineurstochter, 2'/.. I., Seilergang 9, ^enin^itin lul»kls,ula3. — Maria Mervic, Oxpe-bitorstochter, 16 M., Herrengasse 19, Lungenentzündung nach Masern. — Vera Bayr, Cassierstochter. I'/^ I-, Florians« Gaffe 29, Scharlach. — Autonia Golobic, Arbeiterstochter, 13 T., Petersstraße 25, Lebensfchwäche. " Bßfälirfß Mfilöii6-&Bsii;itssalliß wirkt sicher gegen alle Gesichts- und Hautunreinigkeiten. Vollkommen unschädlich. Ein Tiegel 35 kr. Medio, hygien. Melousine-Seife dazu ein Stück «S kr. — Allein-Deput: (247«) 1 „Maria Hilf-Apotheke" des H. Leustek in Laibacb. Täglich zweimaliger Postversandt. Fußbodenlack Farbe und Glanz in einem Strich, rasch trocknender, danerhafter Anstrlch. Erhältlich bei «rüder Eberl, Laibach, Francis« canergasse. Nach auswärts mit Nachnahme. (U78) 11-4 Morgen Donnerstag den 29. Juni, am Peter- und Paultag wird (2567) beim Schweizerhause -*# wenn es nicht regnet #h das grosse Militär Concert W stattfinden. Anfang 3 Uhr nachm. Ende 11 Uhr naohts. Eintritt 20 kr. | Hochachtungsvoll HSHIS EtlGPa Ob schön! Ob Regen! Grosses Concert. Am 29. Juni 1899 findet im Curhause Bad Stein ein i grosses Abschiedsfest des Kapellmeisters Lorber statt, Hiezu machen die höflichste Einladung (2569) hochachtungsvoll Lorber Friedl Kapellmeister. Restaurateur. Photographische Apparat« für Dilettanten. Wir empfehlen allen, die für Photographie, diesen anregendsten und von jedermann leicht zu erlernenden Sport, Interesse haben das seit 1854 bestehende Specialhaus photographifcher Vedarfs artilel der Firma N. Moll, f. u. l. Hoflieferant, Wien. Tuch. lauben 9, und die Durchsicht ihrer illustrierte» Preisliste, die aus Wunsch gratis verschickt wird. (207) 7—4 sensationelle Erfindung. Wer hätte geglaubt, dass man auf dem Gebiete der Ansichtskarten noch etwas Neues und noch dazu überrafchend Schönes erfinden lünne. Und doch ist dies mit der «Kosmos'Vorwanblungslarte» gelungen. Hier gilt wirtlich das Wort, dafs man die Dinge bei Licht besehen milsse, denn wenn man die Verwandlunaskarte gegen das Tages» oder Lampenlicht hält, so vollzieht sich ein lleines Wunder: Häuser thun sich auf und zeigen ihre Inwohner, Theater öffnen sich und man blickt auf die Bühne, fchlafende Mädchen schlagen ihre Augen auf und sehen uns verwundert ins Gesicht. Ein Pierrot schwingt die Mütze und grüßt, ein Harem lässt in sein geheimnis< volles Innere blicken und hundert andere Dinge sieht man ver« wandelt und bewegt. Mit Humor und Gefchick haben Künstler« Hände die Bilder entworfen, die, durch den Schimmer geweckt, anderen schönen Erscheinungen Platz machen. Speciell uns Oesterreichern bringt eine der Verwandlungslartcn eine sinnige Ucberraschung. Im leichten blaugraueu Ton liegt die neue Hofburg vor uns, im Scheine der Lampe aber sieht man plötzlich den vielgeliebten Monarchen in seinem Arbeitszimmer. Den Generalvertrieb dieser Karten hat das bekannte Wiener Versandt« haus Emil Storch übernommen. (2535a) Lebens-Versicherungs-Gesellscliaft Aelteste Internationale Lebens-Versichernngs-Geaellschaft der Welt Gegründet im Jahre 1845. In Oesterreich seit 1876. — i ¦» <~— Im Jahre 1898 hat die Gesellschaft an Prämien, Zinsen, Mieten etc. einen Beirag von 224 Millionen Kronen eingenommen. Die österreichischen Polizzen der „NEW-YORK" sind von dem Momente der Ausstellung an frei von jeder Beschränkung in Bezug auf Beruf, Beschultigung, Reisen, Lebensgewohnheiten und Duell; sie sind bereits nach Einem Jahre unanfechtbar und in Fällen der Selbsttödtung in vollem Versicherungsbetrage zahlbar. GENERAL-DIRECTION FÜR OESTERREICH: WIEN (179°) < I., Graben 8 (im Palais der Gesellschaft). Eourse «ln der Wiener Börse vom 27. Juni 1899. «a« dem oM«««« Courmatte SlaalS'Znlthen. v/u E! Nlllen .__,,.„,„.. verz. Mal-^mb« . . . »00 20 1U0 4l> «n N°te,l verz,F^r»ar-Auaust »"« 1^ 1Uo ^ ..Sllb« verz. IänncrH.ll ^ " Z"? °' „ „ „ «lprll-Octob« ^00 lb 1U<» «ü l8!i4<>r 4°/, C»a°t«lo!e 250 st. "« üu lüU b„ !8««er b"/° „ yaiize 500 I. i«8 <>" 1»» s" l»«4?r Staatslolc . . lOl, st. ^^ ?' »«" ?^ dto, „ . . 50 st lU47°l9z?o »°/° Vom.Pillnbbi. k l»0 st. '« »5 .4!» - »»/» Oes<«r, Eolbiente. sienerfni >»» 4. «l» U!> 4>7u dtu, Ne»te i» Nl»Iiexwähr., stsuers»i fl1> LUozn unen Nom. l»!> »l> llw 4n bto. dlo, per Uüimo . . >"" W 4!> »'///«üsterr. Iüveslilio»« Äeote für »aa »r°i,cn «om. . . «?»" »? «° «lleubahn.Vtlla. St,), slji i<><> st, «, 4«/» "7 """ «ranz-Iosf, Bah» l» Silber (dil, Et,)f.,ou st. No>», 5V.»/, l»^4l' <«»"> «ubolfsdah» 4"/„ in ttcoütüw, stcxerf, (b!v. Lt.), fiir »00 Nr. ^»m, . , ... . . . «»20»" ^urailbsrgbahi, 4"/,!, NroülM,' steiiei!,, 4«u u. «uau »i. f. »UU »i. Nom..... " "''^ ,^>l Vtaatöschuldverschrtibun» ,tnal»g«s^«/<, v°» iiUW sl, ü, W, pl. Nlüll . i!, 3 ?b «54 m l!u, l.'!„z Äüdwt!« !i///„........»84 50 2»5 - l>lo. Elllzb.^Tlr, 2N0 sl,«. W. ü°/, »Äl, bu ü»s ^0 G»l..»ail'Audw.»N. >O0sl. llVl »,ld War, Vo« Staatt znr Zahlung übtrnommcnt Elscnl».»Prior.» Obligatloncn. «llslldtllibllhl! 6 u. «000 ». 4«/« al> io«/n «, Lt. ... l,b'- «15'40 Eüsabethbahn, 400 u. »(XX, M. 2<« M, 4"/„...... li?'- ll? b0 ssra„z Iolef U.. Em. l8»4, 4»/, 98 ^ SS 80 Valizilche Narl»Ludwl«. V«h«, divfrle Ltllcke 4»/, .... »8 li.Sl,)5,,s. lO« sl, «, 98'« »«'- Ung, Golbrexl« 4'/» p« «ass, l,9 30 l,S l»<» bto, dto, per U!>!mo . . , . llö-80li!>ün blo, «e«te!» Nloiinuuilhr,, 4°/« stl»«llen^0»Klu»füNum, 8N 40 ss eo 4"/„ bto, bto, per Uüimo . . »n-4U »«>«(> 0<0 Ll,E,«l,(zl°lblU0sl,,4>/,,"/, »60i, »<12i> dlo, dto, Silber «no fl , 4»/,"/, l»Xi »0 lül -bto, Ctaat« Obllg, (U,,«, Ostl>.) v, I. l»7«, »"/»..... »«9 ?<' >»" >l b»o,4'/,»/„Scha»kegal «bl.^Obl. lOU »'»l«1l - btv, 'Lrüm Anl, k l0U fl, 0, W. lü!» üO l»U ü^ dto, dlo, k bo sl. 0. W, ,»güu,6"^' Ihelh Äeg.Losl 4°/, l00 sl, . ,3? »z >»«»,'> Vlunl»«ntl.»Vblistati«ne»» (für lou fl. EU.). 4»/, MMlilcht (lya sl. e, W ) . 95-. Uü «' 4«/, lroaXjche und slavon!^» . 9S'5'> U?-»z Axdere össtnll. Anlehen. DllnauNtz.-Lose »»/,,... «»9 ib <»s ?5 dt,. «»lrilif lü?» . . ll>8 — !0i<— Aillehcn ber Llnb! «Avl-z , . «t» — — ^ Änleljr» d. Stndl!',tM^!»« Wir« ll»2 ?b l03'5" Äuleuen d, Stadlllsmelxd« Wie» lLllbtl ober Voll») . , , l»4 ?b >iü k>' Prämien Anl, b. Glabtgin, Wien 182 bO «84 5^ ^üri'sbu^'Anleiin,, »tll»3!< H-/, loo 15 — — Vsllndbrles» (l«r lW ll,). Vodcr. all« »st.t»5aI,v»il.4«/„ 97 25 8l>« bto. Plüm,«Schlbv. 3"/„, I, )l .öslerr, UandeöHypMnst, 4»/^ »9 ?u lUU ?u Ots«,'U»l>, Äa»l verl, <"/„ . . lvu »U l<»l »l! bto. bto, üNiähr. „ 4°/, . . loU'lw lttl »U Zpa«aNe.l.»st,.»uI,b'V/,vl, wbbu -.. Pllolllä»Vbllgallon»n (Im l»o l>.) g'lbi»ando '^mbliahi! lt«, l»«Ü »9 üU lW b« Oesterr Nolbivstbah» . . . wu t>>> ll« ^u Vtlla,«l>ahnZ''/.>3rc»,»uop,S,, "lu?t. >el« 7t> eübb«l)»2"/«l.yrc«,5O0p,Gt l?u. »?,.. bto k°/,k»onsl,p. 10 sl. . «" "" «l» - Vobcr..Nnft.,Oesl,,M>fl,T,40°/„ «S .. 47« - lldt .«lnst. s. Hand, u,G, ll!0fi -^'» ^-^ dto. bto. per Ultimo Leptbr. >"» 6» 8«z lü lrebitbanl.Mg, ung, Lna fl. . "S - ll«ö bu DepusÜeubllül. «II«„ ltNU fl, . """3"- E«ui»Vte Vel„ Nbröst., 50« sl. ?b<>'- ?»b'- Hil» l,,Caljc»v,, wiener, 200si. «°8 . »uo'— Hl,pothelb,.0es<,,lw<>lI,Lb°/,« ll. . l?z. ,78 75 ßctien «on Hlnnoporl» zlnltlnehmungen (per stuck), «ulsigTepl. Elsenb, »00 sl, . l«» l«1l' Uölim, «orbbahn l5a fl, . . «« — »4? 35 «„jchliehrader l«u . Dampslchlfsal,tt» - Ges,, vesterr,, 5««» fl, EM. . . 883 — 3«l>-» - D,!x.«ode»l>ach»'l — Feldl'iand« Nordb. l'>U!>fl,CM. ls«' »3^0 Ltmb,— dto dtu, Mt U) üuo fl, O »«!-— «ill ü^, Prag Düzer Gisoib, 150 fl, O, . 96»<» 9« 3U Staal^lsenbahn 20« N, O, . »4« 20 34? — Südbah» llu» fl, 0..... 7<» — 70'ül, kiwnoldd. Verb-«, «X» fl, «Vl. »9»'— l9S-5<^ tlllinway »ef.Wr, l7Ufl.» «, —'— —'— dto G,n, 1887. !i«'<» fl. . . 47U — 4?0-6"> tramway !^el,. Neue Wr,, Pr<». ritiit« Ärlien l<»U fl, . . . l»3' - «4'- U»n -„llliz ltilexb «X»sl, Silb« «l« »5, l!l3-25 Ullg Westv (R^.,b «»«z^OUflO. »l» — «id-- Wiener UocaldahntN" «lt,>G<1. — — —>— Industrie-ßliien (per Etült), »a>,l,ef, Nlla, »ft,, l!X) fl. . , 'OS'— «08 -««Vdler Eife«. uu» O<»HI.I»b. »N Mien «NO s!..... 1U4 50 W5 50 ?y — l8U — M»nt»n «»«lellsch,, Oest, alpine 28375 »3» «5 Prag« «ifen Ino, «es. 2Hbl", P«pl«s, ,«> fl. ,9». «un- „««Vn»?, »«Pi««,. ,. ,.^. ,«2-»«>«- Irisallei KohlenniMel, ?a sl. 181 —l»« — Wassens,.«,,0est.i»Wicn.l00fl. «)« _ «os--Waggon.Leihanst, «ll«,. in Pest. wr, «»uaefellfchaft 100 fl. .' ' 3o«!" ^ 17, ll»l«nerberaer Zit«tl.«ctlen.«t,, ^.1 ^ ^ Divers» Lose (per OtNck), ««bapest'Vasilica (Doniba») . 7. ,.«^ «rebitlofe iao fl...... ,<,, ^,, ^.5^ «lary-Uos« 4« fl, «M. . . . g?^ «»." 4°/,,Do!!l»>enKr.u«.Otst,V.,,v.<0fl, "'° ",'2 «othen Kreu», Una, Ge, „.. 5fl. ,,."" ' '^ «almLose <0 fl, llM, ... 3«. »,.' <5t.«e»o!«.Uofe 4« fl CM. . 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