SdirHtleitunff, Vcnvaltung und Buchdruckerei Telephon 25-67, 25^8, Z'veo, Äbcnds nur 28-<)7, Marburc a. d. Drau, Badgasac 6 / Anzeigen und Aboniie-ments-Annahnic in der VerwaltunE / Bei Anfragen Rückporic beilegen einimtwmrkmufMprmls: wocfisnfags 10 Apf Sanislaf-Sofinfag 15 npf Erscheint w ä c h c n 11 i c h sechsmal als Morgenicitunj (.mit Aus« nähme der Feiertage). — Bezugspreis; Abholen monatlich RM 2.—, bei Zustellung RM 2.10. — Unverlangte Zuschriften werden nicht zurückgesandt nents-Annanmc m aer verwaiiuuB / oci Slaitiutgtr geituna 5lr. 147 TRarburg a. 6. S>rau 25. 3uni I04i Si. 3aT)roano Große Erfolge im Osten Die Operationen der deutschen Wehrmacht gegen die rote Armee nehmen ihren plan< massigen Verlauf 25 brlllsclie FhHiznige abgeschossen Gescheiterter Einflugversuch in die besetzten Gebiete — Englisches Vorpostenboot versenkt Aus d«iii F tihrerhauptquarHer, 24. Juni. Das Oborifioiiifiiaiido der Wehnnacht giibt bekannt: Im Osten nehmen die Operationen der deutschen Wehrmacht unter xroBen trfolflsen ihren planmäßigen Verlauf. Sowjetverbrechen an Europa Im SeeseUet um England versenkten Kampttezeuge ein hrttlsches Vorpo-sienboot und bescbädisten zwei feindliche HaiidelsscfafHfe schwer. Bei dem Versuch britischer Flugzeuge, am Tage in die liesetzten Gebiete ein-zofHegen, wurden 22 fehizubre-chcn. Erklärung im Abgeordnetenhaus Budapest, 24. Juni. Ücr Sprecher der mit der Regierungspartei verbündeten chrisillcheii Partei erklärte am Montag im Abgeordneien-hans u. a.: »Niemals haben wir Ungürn eine Tat unserer Achscnfreunde mit gröllerer und aiifricl''Vcrer H'^'^eisfcru»!«; mitempiun-den als Kerade diesen gegen den Bolschewismus begonnenen Krieg, in Odessa wurden riesige Getreidevorräte verbrannt Rom, 2-i. Juiii. In einer Betrachtung über den Verrat Moskaus an Europa weist der diplomatische Mitarbeiter der Stefanl darauf hin, daß In Odessa ungeheure Mengen Getreide verbrannt wurden, um für die neue Ernte Platz zu schaffen. Das sei in einer Zeit geschehen, in der zahlreiche Menschen in Frankreich, Holland und Belgien Mangel an Lebensmitteln litten. Dies sei ein Beweis dafür, daii die Sowjets sich den europäischen Notwendigkeiten verschlossen. Die l^olschewisti-sehen Machthal^er hiltten damit uucli bewiesen, dali sie völliff olme jedes Empfinden für soziale Solidarität seien, trotz ihrer internationalen Phrasen. Um 5te Rettung Curopas Der am 23. Augubl 1930 z-wischcn Deutschland und der sowjetrussischen Regierung aligcschlosscne Nichtangriffspakt und das Grcnzübercinkommcn vom 28. Septcmlicr desselben Jaluxs legton im wesentlichen die Verpllichtunp beider Staaten fest, in friedlicher Nachbarschaft zu leben und einander nicht anzugreifen, ferner wurde die Abgrenzung der beiderseitigen Interessensphären vollzogen: Das Deutsche Reich verzichtete auf jede Einflußnahme in Finnland, in den ijaltischen Ländern Litauen, Lettland und Estland sowie in Bessarabien, während die Gebiete des ehemaligen polnischen Staates bis zur Linie Narew—Buk—San auf Wunsch der Sowjets zu Rußland kommen sollten. Die deutschen Waffen hallen Moskau den Weg nach Polen freigenuicht, das Deutsche I^eieh hat auch die anderen Vertragspunkte genauest eingehalten. Moskau hingegen begann die friedliche Nachbarschaft mit Sabotageakten seiner Komintern, mit Spreng- und Brandbomben und mit Spionifgc gegen Deutschland, um dann seine Zersetzungs- und lietzversuche auf den ganzL'n Balkan auszudehnen, mit England den Belgrader l'utseh zu inszenieren, den Jugoslawen Waffen gegen Deutschland zu liefern und endlich 160 Divisionen an die deutsche Slowakei Im Krieg gegen die UdSSR AUFRUFE DES STAATSPRÄSIDENTEN UND DER REGIERUNG P r c ß b u r g, 24. Juni Der slowakische Ministerpräsident und Außenminister Dr. A. Tuka hat am Dienstag mittag den deutschen Gesandten in Preßburg empfangen und ihm mitgeteilt, daß die Slowakische Republik nunmehr offiziell in den Krieg gegen die UdSSR eintrete. Zugleich hat der Präsident der Slowakischen Republik Dr. Josef Tiso einen Aufruf an das slowakische Volk erlassen. Er teilt darin mit, daß die slowakische Armee heute die Grenzen der Slowakei überschritten habe, um sich mit den deutschen Truppen im Kampf gegen die bolschewistische Armee zu vereinigen. Zum Schutze der europäischen Kultur P rc B bu rg, 24. Juni Die slowakische Regierung erließ Dienstag mittag folgenden Aufruf an das slowakische Volk: »An das slowakische Volk! In völliger Solidarität mit dem Großdeutschen Reich tritt das slowakische Volk zum Schutze der europäischen Kultur an seinen Platz. Teile unserer Armee haben die Grenzen der Slowakischen Republik überschritten, um sich der kämpfenden deutschen Armee anzuschließen.« Kühner Italienischer Vorsloss in Ostalrika Rom, 24. Juni Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dieiibta^j hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika haben gestern italienische und deutsche Flugzeuge Befestigungswerke und eine Ansammlung von Kraft' fahrzeugen in Tobruk bombardiert. Im Verlauf der Säuberui^; des Kampfgebietes von Sollum hat sich die Zahl der in die Hände der Achsenstreitkräfte gefallenen englischen Panzerwagen auf 2.l9 erhöht, von denen 12 vollkommen verwendungsfähig sind. In Ostafrika sind am 22. Juni die unter dem Befehl des Oberstleutnants Gonnella stehenden Truppen der Besatzung von Uolchefit hl kühnen Vorstoß tief hi feindliche Linien eingedrungen und haben dem Feind beträchtliche Verluste zugefügt, Gefangene gemacht und Geschütze, Waffen Ostgrenzc zu werfen, im übrigen betrachtete es die mit dem Reich getroffenen Abmachungen als eine Art Freibrief für andauernde Besetzung und brutale Bol-schewisierung weiterer Gebiete. Eingeleitet wurde diese Moskauer hi-überungspolitik durcii den Abschluß von »Hilfcleistungspakten« mit Estland, Lettland und Litauen bereits im Oktober und November 1939. Gleichzeitig wurden in diesen l.ändern rote Militärstützpunkte errichtet. Darauf kam Finnland an die Reihe. Als die fhinische Regierung sowjetrussischi: Forderungen ablehnte, die gegen die Souveränität des Staates gerichtet waren, folgte ein Ultimatum und Ende November 1930 der Einmarsch der rotea Armee. Im Friedensschluß nuißte Finnland vor allem einen Teil seiner Provinzen im Südosten abtreten. Das »eroberteeutet, Rcl dieser Aktion haben sich besonders eine Abteilung Am- hara und eine Abteilung AUipiano aus- Deutschland als Vertreter der abendlän-gezeichnet. | tischen Kultur und als der Erretter vor Drei englische Flugzeuge haben gestern bolschewistischer Versklavung gegeneinen Angriff auf Syrakus ausgeführt, wo- über. Das Ist und das bedeutet die Front, bi'i da^ Hospital des Roten Kreuzes gc- die Deutschland heute mit den finnischen troffen und eine Frau getötet wurde. und rumänischen Truppen in einer 3000 Sefte 2 ^Marfiifrjrer Zeitinrsr« 25. Jurri tTMl. N^umincr 1-47. Kifoineter langen Ausdehmiof; vom Nond-kap bis zum Schwarzen Meer hält. Wenn das Deutsche Reich heute seine Wehrmacfit gegen Sowjetnißjand marschieren läßt, dann hamkHt es sich racht um eine polftißch-militärischc »Schweiv-kurkg«, wie die englandhörtge Presse dartun möchte. Der NatiOfialsoüaHsmiis wurde vorn Führer als Kamplbewegung gegen den BotechewisiiMis geschaffen, afs solche hat er das Reich erobert imd neu aufgebaut. Nach ErflUiunig dieser gefwal-figen Antgaben wiiKie der Kampf gegen den Weftbofschewismus zurMgekeftt, weil CS die Zukunft Deutschlamds, das immer mehr von der englischen Eirrkrei-sung bedroht wurde, notwendig machte. Moskau hat diesen Burgfrieden gebro-rhen. Die Wachsamkeit des Führers aber Iiat den bolschewistischen Verrat recht-ircitig aufgedeckt, und im entscheidenden Augenblick kehrt nun der Nationalsozialismus zu seinem ihm von Adolf Hifier gegebenen Gesetz zurück: zum Kampf gegen den Bolschewis«mus. Und mit Rußland wird England getroffen, das sich seit langem an Mosflcaos Seife gestellt hat. Daß der Deutschland und seinen Verbündeten durch den roten Verrat und durch den roten Aufmarsch aufgezwungene Kampf nicht leicht sein wird, das weiß das deutsche Volk, das betonte auch der Führer in seinem Tagesbefehl an die Ostfront. Aber eberhso wTSsen wir, 'daß das Ende dieses gewaltigen Kampfes nur eines sein kann: der deutsche Sieg. Dafür bürgt uns des Führers sicherer Feld-herrnblick, dafür bürgt uns die unübertroffene Ausrüstung unseres Heeres, dafür bürgen uns Deutschlands in HutKlcr-len von Schlachten efprobte Soldaten. A. Gerschack'. Der Pülirer hetoliüf motige Rrtegsgefaiigeiie Berlin, 24, Juni. Vor einiger Zeit wurde iein Dorf in Westdeutschland von einem Angriff englischer Flieger betroffen, die eine Anzahl Spreng- und Brandbomben über dem Ort abwarfen. Es entstanden einige Schadenfeuer, von denen Wohnhäuser und die dazugehörigen Nebengebäuö'e betroffen wurden. Zur Bekämpfung der Brände, die das Dorf gefährdeten, wurden auch französische Kriegsgefangene von ihren länd_ liehen Arbeitsstätten aus herangezogen. Neun der französischen Gefangenen zeich, neten sich durch besond'ers mutiges Ver_ halten aus. Sie verhinderten, daß größere Schäden an Gebäuden und fnndwirtschaft-lichen Werten entstanden. Der Führer, der von dem mutigen und tatkräftigen Eingreifen der Kriegsgefan. genen Kenntnis erhielt, hat angeoi^net, daß sämtliche neun Kriegsgefangene aus der Gefangenschaft zu entlassen sind. Der deutsche Botschafter ist beauftragt, der franzö'sischen Regierung von dem Entscheid' des Führers Mitteilung zu machen. PavolinI aus Berlin abgereist Berlin, 24. Juni. Der italien-isclie Volkskulturminister Pavoliiii vcrliefi heute vormittags die Reichshauptstadt. Reiciismintstcr Dr. (joebfjels geleitete seinen Gast zum FJusplatz, wo eine ^:hrcukomI>anic der Schutziwlrzei Aufstellung genommen hatte. Zum Abschied von dem itabeirisciien Gast und seiner Begleitimg waren u. a. der italienische Botschafter Exzelienz Alfieri mit den lierreti der itaiienischen Botschaft, Staatssekretär Guterer ^ ufid sämtliche Ahrtei-hrngsleiter des Rerdis-minisicriums für Votksaiififclärung und I^ropaganda sowre Gesarnfter Luther mit weiteren Herren des Mrswärtigen Anrtcs erscbidien. Wichdcni Minister PasvoHni sicH von (fcn auf dem Flugharfen Ersctriencrcn verabschiedet, siprach ihm ReikirsiimPH ster Dr. OoebHeis mit lierzKchen "Worten den Danik für seinen Besuch aws. Goethe-MedaiHe an Ifuliii. Tietien BCTI-isd, 34. .kBii. Der fiÜFrer Iiat 'dean Geinerailiotonüswv-tcn der pronÖTJKiJon'' Staatstheater, Staartsrat Heinz Titeiöen, aus AfiriaB der Voiiendmig seines 60. LebeitsiaiMPCs in Anerkermimg seiner ecfolgreiciien Arbeit im Dtenste 'der deatecboc Ktmsi dte (ioethe-JM^di^üte für Iftiwrt inil Wtfsenr-schaft verHoben. l^eMmnia»rschaÄ| Oörrng hat dem GemiiaÄfiteodaaiten aws dte*5m Arfae^ein^ltüi /j1Mws'T<,^giiafiniit „Daily Express" «1111)11111 die gahalme Zusammmarbalt ChurchUls mit StaHn Ein Brief, den Gripps überbrachte Gen f, 24. Juni Der poUtiscIie Korrespondent des »l>aity Express« meint, daß die am Sonntag von Churchill atigegebene Erklärung, wonach er Stalin vor ^r deutschen Gefahr gewarnt habe» ein Zeichen dafür sei, daß ein Kriegsgeheimnis gut gehütet worden war. Es könne nun enthüllt wer-dm, daß vor ungefähr einem Jahre, als Sir Stitfford Gripps sich nach Moskau begab, dieser ein persönliches Schreiben Churchills an Stalin mitbrachte. In dieser Botschaft sei ausgeführt worden, daß die russische Zusammenartieit mit England notwendig sei, um die Ausbreitung des Nationalsozialismus zu verhindern. Gripps habe sich nach London begeben, als er den Ausbruch von Feindseligkeiten zwischen Deutschland und Rußland als bevorstehend hielt und habe einen vollständigen Bericht mitgebracht. Das bolschewistisch-plutokratische Zusammenspiel, das am Sonntag plötzlich klar wurde, ging also, wie hier auch der »Daily Express« verrät, bereits seit langem im Geheimen vor sich. Aber so geheim das Ziel der jüdisch-plutokratisch-bolschewistischen Weltbrandstiftcr auch war, das deutsche Schwert ist ihren Machenschaften zuvorgekommen. II* • ■ bis August voli aufgerüstet** Stockholm, 24. Juni. Bhie besonders eindrucksvolle Stelle in der Note des Berliner Auswärtigen Amftes vom 21. d. an die Sowjetregierun« beschäftigt sich mit dem in Belgrad aufgefundenen Bericht des jugoslawischen Militärattachees in Moskau vom 17. Dezember 1940, der die militärischen Vorbereitungen der bolschewistischen Verräter eindeutiK enthüllt. In ihm lieißt es wörtlich: »Nach Angaben aus Sowietkreisen ist die Aulrüstung der Luftwaffe, der Pan-7i&rwaff6 und der Artillerie auf Grund der Erfahrungen des gegenwärtigen Krieges im vollen Gange und wird hi der Hauptsache bis zum August 1941 abgeschlossen sein. Dies ist wahrscheinlich auch ^ äußerste (zeitliche) Grenze, bis zu der man keine fühlbaren Veränderungen in der sowjetischen Außenpolitik zu erwarten braucht« Derselbe Termin taucht letzt bezeichnenderweise in einem Bericht von Reuter auf, der sich mit den militärischen Aussichten der Sowjets befaßt. Im Kreml hoffe man, so heißt es in dieser Londoner Meidung, die Armee bis zum August mh den neuesten Geschützen und Tanks vo4l ausrüsten zu können (!). Durch den blitzartigen Gegenschlag des Führers wurde .die phitokratisoh-boKschewistische Verk:hwÖrung gerade iioch rechtzeitig entlarvt u-nd damit Deutschland und ganz Europa vor einer schweren Gefahr bewahrt. Londons und iVloslt am Montag die »News Chronicle« mit typisch enf^^her QroB-mäidigk^: »Das ^hicksal hat uns selbst und den Russen ein gemeinsames Ziel gesteckt,« nämlich die Nazis zu zermalmen.« Der Lonidoner Korrespondent des schwedischen Blattes »Nya Dagligt Alle-handa« erklärt, es sei nunmehr j&estat-tet, mltzuteflen, daß die englischen Luftangriffe in Zusammenhang gestamfen hätten mit Londoner Informationen von der deutsch-sowjetischen Grenze. Allerdings sei sich London bereits bewußt, durch das schnelle ZugreHen des Führers wieder ehtmal die Partie verloren zu haben. Man warne fn London allgemein vor »übertriebenem Optimismus«, meMet der Beriditerstatter von »Svenska Dagbladet«. Hittor habe diesen Schritt in voller, Überlegung unternommen. Es sei närrisch, an der Tatsache vorbeizugehen, daß der Gegenschlag gegen die Bofschewlsten Teil eines sorgfältig ausgearbeiteten Planes sei, die »Demokratien« zu beseitigen. Sowjeirussiands ,tGrenzbe-riclitigungen" Berlin, 24. Juni. Einen interessanten Beitrag zur strategischen Situation glaubt nun »Exchange Telegraph« durch Wiedergabe eines in der Juninummer des »Labour Month'y«, cfem Organ der englischen Kommunisten, crs/'hienenen Artikels zu liefern. Es wird darin offen ausgesprochen, daß die verschiedenen Grenzberk;htigungen, die Rußland in den letzten" zwei Jahren im Westen erlangt hat, nichts anderes als strategische Vorstöße gegen Deutschland waren und daß dabei Offensiverwägungen maßgebend waren, die sich gegen Königsberg, Danzig, Warschau und Bu. dapest richteten. Die, Veröffentlichung erhält dadurch ihr besonderes Gewicht, daß »Exchange Telegraph« mitteilt, am Sonntag sei in ton_ iiiifniiniiniiiiiininmnnimiiiiiiiniiniiHiiiiiiiiiiiiimniiiiiiiiiiiiininiiinmmniinniminnimiiinfnimnmiiimnimiiiinnMnimflniiiii Eden vor dem Unterhaus »Py^KT MIT LONDON GRUNDLAGE ALLER HANDLUNGEN MOSKAUS« Stockholm, 24. Juni. !n Gegenwart des Sowjetbotschafters Ma'sy sprach heute der britische Auf^cp. minister Eo'en vor dem Untcrhans. Das Hauptziel Deutschlands, so samc Eden, sei das Britische Empire. Der Ein-.TTarsch in Sowjetrußland bedeute keinen Abschluß, sondern nur ein Mittel zur Er^ reirhung seines wesentl'chen Kriegszieles, Wörtlich fuhr Eden fort: )>Dui'Ch seinen Angriff auf Sowjetrußtand hofft Deutschland die militärische Macht dieses unge. heuren S^tes zu brechen und sich somit von jeder vorübergehenden Unruhe zu befreien, wenn es ^ch zum Duell gegen England wendet«. Nach einer Betrachtung der politischen Beziehungen Londons und Moskaus, bei der er nicht mtdiln kann, den im Jahre 1935 zwischen beiden Regierungen abgeschlossenen Vertrag als bestimmend und bindend für cfie Häfung der Sowjetunkm während der verflossenen Jahre zu be. zeldinen, statlet Eden dem Botschafter Crif^ außerordentHchen Dank dafür ab, »daß er durch seinen Einfluß den gnmd-legenden Wunsch der britischen Regle, ntng, Ihre Beziehungen normal zu halten, beniesen habe«. Wenn Gripps nach Moskau zurückkehre, fügt Eden hinzu, wflrde er als Berater und Leiter der HÄfe auftreten, die nach ihrer erklärten Absicht die brlHsche Rc>gierüng der Sowjetimion zu gew^Biren gewWt Bei diesen EtWikrungeii, die deutlich don bekannt geworden, daß dieser Artikel auf eine amtliche russische Persönlichkeit zurückzuführen sei. Britisches Beistandsangebot freudig angenommen - Stockholm, 24. Juni. Einem Reuterberlcht zufolge sprach der Sowjetbotsclufter Maisky am Mont^ beim Außenminister vor, um ihm die Ant. wort der Sowjetunton auf das britische Beistandsangebot mitzuteilen. Moskau habe dieses Angebot freudig angenom. men. Man erwarte, daß eine technische, wirtschaftliche und miHtäriSche Mission demnächst nach Moskau abreisen werde, wahrscheinüch aus Ägypten. Der Botschafter der Vereinigten Staaten Winant habe ebenfalls mit Maisky eine Unterredung, anscheinend auf' eigene Initiative, gehabt, um Maisky alle Hilfe anzubieten, die er selbst geben könne. das verräterische Verhalten Moskaus be_ weisen und unzweifelbar darlegen, daß die Sowjetunion seit dem Jahre 1035 immer ein williges Glied der britischen Ein_ kreisungspolitik geblieben ist, wird es von selbst hinfällig, wenn Eden behauptet: »Wir in London waren davon überzeugt, daß Deutschand hinter der Nebelwand seines Nichtangriffspaktes die Sowjetunion anzugreifen gedachte«. Die von Deutschland veröffentlichten Dokumente und anderes untrügliches Beweismaterial offenbaren die Tatsaoiie, daß vielmehr die Machthaberschaft im Kreml 'den Pakt mit Deutschland als Schutzschild vor skh hielt, hinter dem sie ihre ntilitärtschen Vorbereitungen abschließen wollte, um im August IfWl die Maske fallen zu lassen. Deutschland ist dieser Entwickhing, die es nicht gewollt, aber auch' nicht blind übersehen hat, zuvorgekommen. Einen Gegner wie RufSland, der im 'tebenskampf der Natron die Flanke betJrohen konnte, mußte es entweder ^ewinnp'i odc" ver. nrchten. Dentschlanpd tst den Carsten "Weg gegangen — nicht zum Schad'en i^ußlands — solange die Möglichkeit dazu schien, Moskau durch den Pakt zu binden. Es mußte den zweiten Weg wählen, als es über die wahren Absichten im Kreml Gewißheit hatte. Es mußte die Wege wählen — dm-in hat Eden recht, — um bei seim»ii SchtäRcn. auf England- von einem Verräter im Pückcn nicht l>ehinTlcrt werden ztr können. Schutz der deutschen Interessen in UdSSR Berlin, 24. Juni. Die bulgarische Regierung hat sich auf Wunsch der deutschen Reichsregierung bereit erklärt, den Schutz der deutschen Interessen im GetHet der UdSSR zu üfier-nehmen. Kroatiens ft«glerang Gesetz über ihren Aufbau und die Kompetenzen Agram, 24. Juni. Das ücsetz über den Atifba« und die Kwiiipetcnz der kroatischen Regierung wurde Dienstag im kroatischen Amtsblatt veröffentlicht. Die Regierung besteht danach aus dem Regie rungsipräsiäium mit dem Regierungspräsidenten an der Spitze, dem Amt des Vizepräskienten und weiteren zwölf Ministerien für Äußeres, Inneres, T^andes Verteidigung, Justiz, Finanzen, Unterricht, Verkehr, Gesundheitswesen, Handel und Gewerbe, Landwirtsdhaft, Forstwesen und Bergbau und für Kor-ix>rationen. Daneben besteht ein legislativer Ausschuß, dessen VorsKzender gleichfalls den Rartg eines Ministers einnimmt. Außerdem ist nach dem'neuen Gesetz ijrundsätzlich die Trennung der Fun-ktkm des Staatsführers von der des l^egie-runKspräsiden^en vorgeselien. CKir Staatsführer ernennt den Regierungspräsidenten sowie die anderen Minister und beruft sie auch ab. Vom Agramer USA-Goneraikonsulat Zusammenarbeit mit englischen Agenten Agram, 24. Juni. Zur Schließung des amerikanischen Generalkonsulats in Agram wirö'' von zuständiger kroatischer Seite noch folgen, des mitgeteilt: Die Tätigkeit des ameri-kanischen Generalkonsulats in Agram war zunächst durch die kroatische Regierung in Erwar. lung de^ Anerkennung Kroatiens durch die Vereinigten Staaten geduldet word'en. Als jedoch festgestellt wurde, daß die amerikanische Konsularbehörde auch eine höchst unzulässige Tätigkeit entfaltete, mußte die Schließung des Konsulats verfügt werden. In den nächsten Tagen werden doku« mentarische Unterlatcen für die Betätl« gufmr der amerikanischen Konsulatsange,, hörigen der Öffentlichkeit übergeben werden, aus denen vor allem die Zusammen, arbdt der Konsulatbehörde mit enKÜSchOn Agenten und die Unterstützung feindlicher Bestrebungen durch Beamte des Generalkonsulats ersichtlich sein werden. Adlerschild für Professor Brackmann Berlin, 24. Juni. Der Führer hat dem Clencraldirektor der preußischen Staatsarchive a. D. I^o-efssor Dr. Atbert Brackmann in Berlin-Dahlem aus Anlaß der Vollendung seines 70. I>ebensjahres den Adierschild des Deutschen Reiches mit der Widmamg: »Dem verdienten Erforscher deutscher □eschichteiwmn^r 147. 25. JunT Seite 3 Vormarsch im Osten nach hartem Kampf D»r Krl«9tlag 9«gM cN« sowiefiutsische AfmM — Trotz Baumschützon und schwlerigdm Gelände gellt t vorwärts 1^. 24. iuni. Ein Tag ist nun mit Marschieren ui>d Käinpten vorübergegangen. Weit vor cKc St€l>ungsiinien, die wir für lieirte Nacht bezöKen haben, schieben sich che Qe-1 echt svorpost eil hinaus. Wir horchen hinein -in das weit^ Land vor i^incn, wir schauen über die Wiesen und Äcker, die sacht von der Dämmerunjr zugebcttet werden. Noch sieht man'die schwarz-Aveißen Tupfen der i^inder, noch schimmert das goldene Fei! weidender Pferde, springender Fohlen. Seit ehiigen Stunden ist es hier vor uns still geworden. Das war also der erste Kampf mit ... deti Sowjets. Ks dauerte lange, bis sich der Feind gefaßt hatte. Dann aber versuchte er mit aller Gewalt, den Sturm unserer Infanterie auf/.uhalten, es gelang ihm nicht, .jedes Qeländestück ausnützend, arbeiteten sich unsere Infanteristen dicht an die feindlichen Linien heran, durchstießen sie und jagten den (iegncr zurück. Fr leistete ■dann kilomcterlang keinen Widerstand mehri bis er sich wieder fand. Nur an einer Stelle unserer Front verbiß er sich. Der Kampf um diesen Ort war hart und erbittert. Die Artillerie legte Haus um Haus, Gehöft um Gehöft um. Rauchschwaden wälzten sich gegen den Sonuneriiimmel. Feuerzungen bleckten in hellen Flammenstreifcn aus vernichtetem (iehälk. Der KriiK Im Osten /ehctc mm ersten Mal seht feuriges Antlitz. Der deutsche Soldat aber marschierte an •diesem Tage mit jener unerbittlichen Kntschlossenheit in den Kampf, die nichts kennt als den Sieg bis zur völligen Vernichtung des üegners, er weiB, welch halieniiHter Feind ihm gegenübersteht. Fr weiß, welch Unglück, Not und Qual dem deutschen Volk, aber auch der gesamten übrigen kultivierten europäischen Welt bevorstünde, wenn er nicht den Bclschewismus zerschlägt, wo er ihm entgegentritt. W^er aber kann diesen Kam}>f begeisterter aufnehmen als der> OfitpreuBlsche Soldat, dessen Heimat in erster Linie durch die spwjetr^^ssischc Armee bedroht wird. Überali in diesem Kriege hat der ost-preulJischc Soldat seine hervorragenden Soldatentugenden gezeigt. In Polen, in Holland, Belgien und Frankreich, aber bei diesem Kampf im Osten schwingt noch ein heißerer Takt in seinem Herzen. Fs Ist ja seine Heimat, die unmittelbar in üefahr ist. Nie wird er dulden, daß ein Sow.iet die ostpreuBische Grenze überschreitet. Es sei denn als Gefangener. Diese ostpreußiscJic Division. • mit der wir vorgehen, ist eine brandende NNelle, die den Qepnier mit ungeheurer \\'ucht vor sich lierstößt. Wohl gibt es manche harte Klippe zu überwinden, aber der ungestüme Mut und Angriffsgeist ist schlieniich doch ausschlaggebend für den -deutschen Sieg. •iene Kampfbilder. v^ie sie nun schon it» allen Feldzügen aufblinkten, wieder-holfn sich, die einzelnen Gruppen vorstoßender Infanterie, die lauernden Panzerabwehrgeschütze an den Slralien und Wegen, die im tiefen Staub vorrückenden Artilleriebatterien. alle sind wieder HTigetreten. Staub wirbelt unter den Hufen der Reitpferde auf. Melder jagen üher schmale Fngen, Pioniere entminen die Sperren des Gegners. Ein Rad dieser gewaltigen Kriegsmaschine greift in das andere, genau so hier im Osten wie da-nKils im Westen. Fs ist dieselbe Hand, die alles zusammen-eesehmicdet hat! Bis ins^Kleinste ist wieder alles vorbereitet. Schon weisen die Wegschilder, die die Fe!d|X)lizei aufirericlitet hat. zum richtigcii Bestimmungsort, schon sind die Baubataillone unmittelbar liinter der kiimpfendeii Trui^pe an den Aufräumungs-arbeiten. Kein Aufenthalt. Die Kriegma- schiiK läuft in ihter si>richwörthchen Präzision. Feltog im Ostten, Fr bedarf anderer Taktik, anderer Strategie. Wo aber hätte sich die deutsche Armeeführung: nicht jeder gegebenen Situatk)n angepaßt? Unser CMvisionsgefechisstand zieht immer weiter nach vorn. Schon am ersten Tage liegt er in Feindesland. Die Stäbe rücken jnit, nie wird die Truppe ohne ihre höhere Führung sein und alles ist wie sonst geblieben. Nur eben, daß diese Ostpreußen diesmal mit besonderer Schneid und noch stärkerer Finsatzfreudigkeit dabei sind. Uml der OeRner? Wie er sich am ersten Tage zeigte, kann man nicht viel von ihm sagen. Fr zeigte sich^nicht ganz in der »Öffentlichkeit«. Die Gefangenen aber machen einen ebenso verschiedenen Findatck wie es sicher verschiedene Stimmungen in der Sowjetunion geben wird. Da sind dre einen, die mit der Pistole in der Hmid gezwungen sind, Soldaten zu sein. Da !iind die anderen, die durch politische Agitation aufgehetzt und verdummt sind. Groß aber ist die Zahl derer, die roh und ver^ichlagen, gewalttätig und h'Qvm-tückisch ■sind. Sie sind es, die den offenen Kampf im Felde scheuen, die auf Bäumen sitzen und nur gegen vereinzelte Fahrzeuge oder Meldei*angehen. Für sie darf es kein Pardon gehen. Fs sind jene lilemente. die das russische Volk zugrunde richteten und nun ihre niederen Instinkte in gemeiner Katnpiesart befriedigen. Der deutsche Soldat aber ist auf der Hut. Auch diese Art von (icgner wird beseitigt. Drähte zwischen Moskau und London DEUTSCHLAND HAT GANZ EUROPA HtNTER SICH sehe Volk, sondern gegen das politische System des Rätcbunde.s geführt werde. Slowakei treu zum Führer Berlin. '^4. .luni. Die Weltpresse steht" wtiHerhIn im Zeichen der deutschen Befreiunjcstat im Osten. Die ZeitunKen unterstreichen das verräterische Doppelspiel Moskaus und weiseil auch auf das Zusamtncnspie! Churchills mit Stalin hin. ' Rnmiinieiis FreHieifshsmpI Bukarest. J4. Juni. Die gesamte rumänische Presse unterstreicht am Montag in vielen Aufsätzen die enge Zusammenarbeit der verbündeten deutschen und rumänischen Sfreit-kräfte, die an der Moldaufront unter dem Oberbefehl des rumänischen Staatsführers (jeneral Antonescu im Kampf mit dem Bolschewismus stehen. »Das Vertrauen, das sich der Staatsführer im Geist und im Herzen des xroUen Führers errungen hat«, so erklärt z. B. der »Tim-iHiU, »ist geweiht worden durch die Betrauung mit dem Oberbefehl über die vereinten deutschen und rumänischen Truppen.« »Der Beweis des großen Vertrauens in die militärischen Fähigkeiten Generals Antonescu«. so stellt »Univer-sul« fest, )ist nicht nur eine Ehre für den General und Staatsführer, sondern eine Geste der Hochachtimg für das ganze Volk. Rumänien weiß sie zu schätzen.« »Dieser Krieg«, so schreibt der 5)Cu-rentul« — und ähnlich drücken sich alle übrigen Blätter aus — »ist nicht nur unser Kampf um die Reclite unseres Volkes. er bedeutet nicht nur das Auslöschen eines Schandflecks von unserer jüngsten Vergangenheit und die'Wiederherstellung imsercs F^restiges. er trägt vielmehr die Grenzen der europäischen Zivilisation über den Dnjestr vor. Fr ist der erste' Feldzug des europäischen Geistes gegen die dauernden Konspirationen Moskaus, der Kampf der Befreiung der seit einem Vierteljahrliun-dert vom Bolschewismus unterdrückten Völker.« Dank Bnigariens Sofia, 24. .luni. Die erste offiziöse Stellungnahme zum Kriege gegen die Sowjetunion brin'gt am .Montag der Kommentator des Rundfunks Sofia. Fs wird vor allem auf die Stellen der Führerproklamation und die Note der Reichsregierung Uber die Ansprüche Moskaus Bulgarien seKcnüber hingewiesen und erklärt, Bulgarien müsse dem Führer des Deutschen Reiches besonders dankbar sein, daß er; diese sowjetischen Forderungen abge-; lehnt habe. Es gehe in diesem Krieg j nicht allein um den Schutz der Inter-' essen Deutschlands, sondern ganz En-; ropas, zumal er nicht gegen das russi- Prcßburg. 34. .luni. »Ciardista« stellt fest, daß die .Abrechnung mit dem verräterischen Moskau begonnen habe. Fs könne kein Volk am" der Erde geben, das diese Fntsclieidmig nicht gutheißen würde. Das slowakische Volk stehe treu an der Seite des Führers. weil es wisse, daß die Vernichtung der bolschewistischen Gefahr der größte Sieg sein wird, der erkämpft werden kaim. *Slava«< schreibt: »Genau so wie im Kampfe gegen England hat Deutschland auch im Kriege gegen L'dSSR ganz Europa hinter sich.« Klare Stellung der Flamen Brüssel, 24. Juni. Auf der ersten Großkundj^cbung de--nalionalfläMi^^chcn Finheii^bcwegunr; in Brüssel sprjk'h der Leiter der Bew?;j[un,j[ Stnf de Clercq über die Stellunßnahine Fi.'inderns im Kampf geften Moskau. I^r eiKlärti.', die Nationalflanien stündjn in c'.cmi Kampf Deutschlands gegen ciie ^o\vjet< auf Seiten Deutschlands. .Mehr als je müßten sie jet/.f durch ihre T''euc den Sieg der Deutschen kräfti^^st i-nterstützen. Die Stellimg des Flamen, tums sei eindeutip; und klar. Norwegen ständig vom Bolschewismus bedroht Oslo. J4. Jiuii. Norwegens Bedrohung dttrcli den Bolschewismus behandelt der kommissarische Staatsrat Dr. Ltmdee in einem Aufsatz im »Fritt Volk«. Deutschland marschiert heute, sio schreibt er, gegen den ewigen Unruhestifter und Bedroher europäischer Kultur und Gesittuns. Durch das norwegische Volk gehe eine Welle der Sympatliie für Finnlaad und für die deutsche Wehrmacht, die Seite an Seite mit diesem skandinavischen Nachbarvolk kämpfe. Auch Norwegen sei insbesondere im Norden in der Vergangenheit immer wieder vom Bolschewismus bedroht gewesen. In \ idkun QuislinK habe Norwegen einen entschiedenen Vorkämpfer gegen Marxismus und Bolschewismus gefunden. Als Quisling im Jahre IWO in seiner Arbeit im Rahmen der Nansenschen Hungerhilfe aus Rußland zurückkehrte, habe er sogleich den Kampf mit dem l^olschewisnnis !n Norwegen aufgenommen. So habe Ouislings Weg zur Nasvjonal Sämling geführt, die itri Bolschewismus einen unversöhnlichen Gegner der ©uropäisclieii Kuktur und der nordisciKin Gedankenwelt selie. Die Norwegen von Rußland ans droltende Tie-frfhr, der die ehemaligen norwegischen Machthaber nicht entgegentraten, habe erst endgültig beseitigt werden können, a+s die dteutsche Wehrmarcht den Schutz des ganzen norwegischen (iebietes übernahm. Snaniens begeisterte Zustimmung Madrid. 24. .lum. »A'BC« erklärt. Deutschland führe jetzt ein«i Kampf imi zwanzKg .lahrhunderte Zi-viüsation. Grobbritannien und die Vereinigten Sutten hätten vom moralischen und _ix)litisclieii (jesiclrtspunkt jede Rechtferti'gmtg ihres Krieges verloren, Ihr KatiTpf sei absolut negativ für die gesamte Mensclilicit. An einer anderen Stelle des »ABC^c lieilli es, England habe erneut einen strategischen Fehler begangen, indem es auch Moskau seinen Beistand versprach. Die unvermeidliche .Niederlage der Sowjetunion wi'rd nun auch eine iieiKe Niederlage Englands sein. Stalin habe sich, ais er den 'Pakt mit Deutschland einging, rür sehr schlau gehalten. Seine Kalkulation, sein: Armee intakt zu halten, während die .'\r-meen Europas verbluteten und die kriegführenden Staaten als reife Frucht dem Bolschewismus in den Schoß fielen, sei fehlgegangen. In Berlin habe man Stalins Karten zeitig aufgedeckt. Unter der Überschrift »Der Sieg der europäischen Sache« erklärt das Organ der spanischen l'alange ».Arriha«-:, es be^ siehe kein Zweifel, daß der neue Kainpf-absclmitt zum populärsten Krieg wird. Zuerst war Deutschland der Festutig"^-wall im Osten Europas, dann wttrde Deutschland der Erlöser Europas. Heute ist es der Hecrtührer im Kreu/.-zug für die Zivilisation. Deutschlands ^aclie ist die Sadte ganz Furopas. Nur diejenigen stdien abseits, die so oft Fu-mpa verrieten. Deutsdilands Fiitschlu'; lal.it miscr Blut aufwallen. Im (jeistc stellen wir mit in der vordersten Linie.» Verständnis in der TOrkei A n k a r a, 24. Juni. Mit unverhüllter Genu.fjtuung verfoljgl die türkische Presse das deutsche Vor_ üehen gegen die Sowjetunion. Dit- Konü nientürc sämtlicher Zeilungeii gehen von dem ueufscheii Memorandum aus imd zci «eil weitgehendes Verständni.s fü,- rii" dfutüchen Argüniente. Insbesondere wird in der Presse die in Molofous Foriierun-ßCn jetzt offenbar gewordene Moskauer Hinter. hältigkeit seliarf sekennzeichnef. Die offziöse Zeitung »Ulus'.- in Ankai.n brmnrt einen Leitartikel des .\bgeordnelen Alay, der sagt, es habe im ganzen Land großes Erstaunen hervorrjerufen. als man auii dem Munde ues Führers vernahm, daß Molotow die Forderung wegen der Meerengen crfiobej] habe, während andererseits die Türkei zwanzig; Jahre hinchircli keine An-»ilren^ungen geseheut habe, um ein vcr. trauen.svolles Freumlschaftsvcrhällnis zu: Sowietunioii zu i^flej^t-n. Der Abgeordnete schreibt, man miisse nun den Taten den Vorrann vor den Worten lassen. Objektivität auch in den USA N p w y o r k, 24. juni. Säintliche Newyorker Blätter nehmen in Leitartikeln /u dem ucutseh.russischen Krieg Stellung, Unter ihnen ist durch sehie Obieklivität bemerkenswert der Verleger Hearst. Im -New York journaK-: erklärt Hearst offen, tiali England und Frankreirh nach Plänen eine, Einkreisung Deutschland# begonnen hätten. Line Nation nach der anderen sei in das antid'eutsehe Bündnis f^lnbezogen worden, sodaß Deutschland gezwungenermaßen den Vertrag mit Rußland habe schließen müssen. Rußl.ind habe daü deutsche Entgegenkommen ie-uoch zu sehr in Anspruch genommen. Es habe selbst nicht einmal die von ihm ein gegangenen Verpflichtunuen erfüllt und in den Lieferungen die kommnnislisrhr Streikmethode angewandt. W e ti rm an n scliaft des Steirisctien Heimatli undes (TlQnnschQftsuuettkämpfe Mairl>ur0 2Q. Juni 1Q4:1 Seite 4 »Matrhurger Zeitung« 25. Juni T941. Nummer I47. VOLK und KULTUR Der Rundfunk wirbt für die deutsche Sprache SeiHluiiKCii über den xanzcn Erdball Hir die Ruiidfunkwellen Kibt es l\einc politisclien (ircnzen. Ein Sender, der au der (ireiize eines Landes steht, wird ebenso weit in das frenfüe Land hineinreichen. wie er das eigene mit Rund-funkenipian}!: versorj^t. Darüber hinaus ist es niö>rlich. durch die liurzen Wellen den ganzen liirdball zu bestreichen und die Sendungen zugleich in jeder Re-wiinschten Richtung nach jedem behe-bi>jen fernen Land zu strahlen. ^iewil.i werden die Hörer im Ausland, die nur die Nachrichten in der für sie bestiiniiiten Sprache hören, zunächst die deutschen Sendungen nicht beachten, weil sie sie nicht verstehen. Aber gerade im deutschen Kurzwellenirutidfunk iiat es sich gezeigt, dali die Nachrichtensendungen des Rundfunks das beste Mittel zum Lernen einer Sprache sind. Hier hört man aiuiähernd die gleichen Stoffe zuerst in der bekannten, spüter in einer ireindi'ii Sprache. Dadurch findet man allniähüch (lefühl für die deutsche Sprache. Ls gibt ja auch Sendungen, die bei der Übersetzung in eine fremde Siiraclie an persönlicher Kigenart verlieren. Line l-'ührerrede ist ja gerade in iiirer Meisterung der deutschen Sprache ein besonderes Lrlebnis. So wandte man bei der letzten Reichstagssitzung eine neue Methüde der Vermittlung insofern an. als gleichzeitig mit der Übersetzung in eine fremde Sprache immer wieder die ursprüngliche Rede selbst dazwischen geblendet wurde, sodah der fremde Ilörer Wortlaut und Übersetzung nebeneinander vernehmen koinite. Und Hans l'ritzsches Zeitungsschau wird auch für V das Ausland in deutscher Sprache gesendet, weil nur so die feinen Pointen und die sorgsame sprachliche Gestaltung zur Geltung kommen. Immer wieder sendet so der Rundfunk die deutsche Sprache über die Grenzen in ferne Länder. Auf Verlangen vieler ausländischer Hörer trägt der deutsche Kurzwellenrundfunk durch Sprachkurse dazu bei. die Beherrschung der deutschen Spracht zu fördern. Sendungen für ein fremdes Land werden häufig >11 zwei Sprachen angesagt, um so den Hörern beider Länder verständlich zu sein — auch hier vernimmt der Ausländer die deutsche Sprache, von der er weiß, daß sie ein Achtzlgniillionenvolk spricht. Der zwingenden Kraft, die immer wieder von der deutschen Rundfunksendung ausgellt, wird sich auf die Dauer das Ausland nicht entziehen können. G. L, * -t Richard Wagner auf der Zoppoter Waldoper. Die vom 23. Juli bis 17. August stattfindenden Richard-Wagner-Festspiele der Zoppoter Waldoper bringen Aufführungen von »Tannhäuser«, »Fliegender Holländer« und — in Neuinszenierung — »Die Meistersinger«. Die Stableitung hat Robert Heger, die Spielleitung liegt in den Händen von Hermann Merz. -I Goetlies »Iphigenie« in kroatischer Sprache. Im Agramer Staatstheater erfolgte die erste Aufführung von Goethes »Iphigenie« in kroatischer Übersetzung, die von dem bekannten Dante-Übersetzer Dr. Koni'ba! stammt. 4 Ein Roman von Enrico Caruso. Das Dasein des großen italienischen Sängers Lnrico Caruso war reich an schicksalhaften Erlebnissen unien-lands mit Deutschland eintritt, war hi-folge sehier aufrechten, deutschfreundlichen Haltung den Verfolgungen und Schikanen durch die griechische Regierung und die einheimische Bevölkerung ausgesetzt. Als am i(). Mai die deutschen Fallschirmtruppen landeten, hat sich das Ehepaar 1^ dieser heroischen Truppe sofort in selbstlosester, unerschrockener Weise helfend zur Verfügung gestellt, Frau P. hat als echte deutsclie Frau in hingebender Eijisatzbereitschaft den deutschen Truppen wertvollste Dienste geleistet und dabei großen Mut und Taiiierkeit bewiesen. Sie war nicht nur als Dolmetscherin tätig, sondern half überall mit, wo es für eine Frau möglich war. Frau P. ließ sich in ilirer Tag und Nacht unausgesetzten Hilfeleistung auch nicht dadurch stören, daß der deutsche Hauptverbandsplatz in diesen Tagen ununterbrochen außerordentlich stark mit Gewelir-. Maschinengewehr- und Artii-leriefeuer belegt war. Es gehört schon allerhand für eine Frau dazu, nmiitten des Kriegsgeschehens in .solch beispielloser, tapferer und mutiger Art tätig zu sein Sie erschien den deutschen Truppen und insbesondere den Verwundeten wie ein hilfreicher Engel und bot in ihrer überall eingreifenden Art unseren F'allschirmjägeni ein glänzendes Voibild einer auslandsdeui-schen Frau. Kriegsberichter F. P. W e i x 1 e r. FILM Wellbild (M.) Schöne deutsche Heimat üii alifs niedersäclisisthes Bauernhaus Japan bewundert den Film „Sieg im Westen" ' Umfrage einer japanischen Zeitung Anläßlich der Aufführung des deutschen Films »Sieg im Westen« ni den großen Städten Japans hatte ein Vertre-I tcr der Zeitung »The Osaka Malnichi«, 1 Tokio, führende Japaner aus der japa-1 nischen Wehrmacht und den kultur-» t*4Ul «; Wultbild pc«. sagt der Dichter. \ oii l''ürncs sind alle Mami hoch ein-gctroifen. Anibros. Leiiv und Viv und ketil Sveinson. samt allen vier Pferden. Ambroos hat für zu' Hause ein paar andre Pferde und Kutscherleute gemietet. Da luiben die Leute etwas zu schauen, wenn tMe vier l"\)rnes-Wagen ankommen. Anibros mit dem Sabb voran und hiter ihm die andern, starke, sclu'ine Tiere und MiiUlicfic Leute. Ketil Sveinson. der Lenker des vierten Pferdes. spürt rönnlich. dal! er wer ist. Zudem hat Ketil K;me i'iid \ iv vor >icli und sieht ihr direkt iu den Nacken — kami man etwa mit Viv gespielt haben und aufgewachsen sein, von klein auf. ohne sie v,erne zu haben? Sie fahren zu Farmann, da stehen schon die vier leeren Boxen im Stall bereit. Es waren heute genug Leute da, die einen Stall für 'hre na's.scn Pferde haben wollten. »Du hasi doch vier freie Stände, Brankestad!« — »Ja, phh — aber die sind für Anvbros Förnes!« — »Vielleicht komme ich hinterher mit meinem Falben zu dir, wenn er fertig ist, Hrankestad, dann ble.be ich vielleicht lange.« — »Nützt heute nichts Junge, wer zuerst kommt, mahlt zuv-rst. Die Boxen sind seit langem gemietet, es sind genug Stallplät/e in der Stadt zu ha'ben.<^ Jetzt rücken die vier ein. Heute nachmittag ist Trabrennen, und morgen Reitturnier. . Bald sitzt die Förnes-Mannschaft im Hotel Farniann zu Tiiseh. Ambros sitzt anfänglich so sond'erbar steif da, aber er hat bereits zu trinken bestellt. Leiv und Keitel schwatzen numter unil erwartungsvoll. Sie haben Viv in ihrer Mitte. — »Hörst du, Viv?« — Und »Hörst du, Viv?« Ja, sie hört. Und »Quatiseh« und »Dummkopf« sagt sie zu den Jinigen, wenn sie zu weit gehen, dann lacht sie mit. Sie steckt voller Unruhe. Vor dem Rennen geht es einem manchmal so, entweiler man freut sich, oder man wün'scht, daß es schon vorübor sei, aiber nicht das ist es, was Vi-v beunruhigt. Auch nicht die verschämt verliebten Blicke, die Ketil Sveinson ihr zuwirft, son- dern nur ihr beharrlich schweigender Vater. Was isl aus ihrem Vater diesen Herbst geworden? Seine Übellaunigkeit kannte keine Grenzen mehr. Wird man schließlich so, denkt Vi'V, wenn man wie ihr Vater alles auf eine Karte setzt, auf Biegen oder Brechen, nur damit es ging? Seit der Mahd war es in einer Tour von Rennen zu Rennen gegangen. Alle vier Pferde hatte er eingesetzt. Und die Drcsichken , vermietet. j Leiy hatte ihn begleitet, sie wollte nicht.! Ketil Sveinson und alle waren mitgewe-j seil, .\nibros kam dann erschöpft und ab-j geschlagen nach Hau.se. Aber mit Poka-! len. Leiv erzählte vom Fahren, andre Fra- | gen beantwortete er mit Nein. ! .Am ärgsten ist, daß der Vater Lisle' überhaupt nicht sieht, wenn er heim-k(mimt. r^a war es ja noch besser, daß er etwas sagte, und wenn es noch so verletzend war, es war dann im Zorn und gleichsam nicht so böse gemeint. Nach außen hin war nun I'riede im Hau's. Kjell, ja Kjell ließ sich dadurch täuschen, er | liielt sich an Vater, bekam gute Worte und . bekam Oere. j Da hatte Viv Lisle ganz, ganz erbar- • nuingswürdig angetroffen. »Liebe, Oute, | was ist denn?« — rMan läßt mich allein,! Viv!« — »Wer sagt das?« — >T)ein Va-| ter.« Sie weiß nicht, zu wem sie halten j isoll. Wagen rollen, der Vater kehrt von heifieii Wettkämpfen nach Hause, ist ge- i i|uält und mitgenoiiMnen. »Da schau. Viv. schade, daß du nicht mit warst, soll ich dir das tia schenken?« Und dann steht sie da mit einem kostbaren silbenren Gegenstand in den Händen. Während Kjell sich gierig nach dem Rennen erkundigt. Lisle stellt das E»^sen auf den Ti.scli. Für sich nichts. So geht e-s daheim zu. Viv isl mit ihren .Augen halb bei ihrem Vater, htlb bei den zwei wilden Jungen an ihrer Seite, die ihr unausgesetzt Neuigkeiten erzählen. Der Vater wird ietzt langsam lebhaft, sie sieht, wie er Glas auf Glas leert. Heute früh hatte es Zweifel gesetzt. Auf das Rennen in Dal;dn gefreut, a'ber diesmal ging sie herum und wfißte nicht recht. Auf dem Hof draußen wurden Kane und Sankeriib frisch beschlagen. Sankeriib steht mit hocherhobenem Kopf, er wußte wohl, um was e in dR-Arbeit und erlebten in ihr den gewaltigen Schwung und die Anforderungen, die die neue Zeit an uns stellt. Dr. Kel-b e t z stieß als Erster das Tor weit auf und wies uns den Vi'eg und die Ziele, denen die Musjk in unserem weiten Vaterland zustrebt. Dieses Ziel ist kein j^e-ringeres, als das gesamte Volk, ganz «leich, aus welchcr Umgebung oder sozialen Schichte seine Menschen stammen mögen, wieder zum Musizieren zu brhi-geii. »Ein großer Teil unseres Volkes hat kein Verhältnis zuiv Musik, einfach, weil er ihre Sprache nicht versteht..,«, jetzt aber soll es von allem Anfang wieder dazu kommen, dal! die Menschen die Sprache der Musik verstehen lernen. Das Volk ist aufgebrochen und mit diesem Aufbruch ist ein Meer von neuen Liedern entstanden. Nun soll auf dem Grund dieses unendlichen Reichtums da^ deutsche Volk auch wieder lernen, die Sprache der Musik zu lesen und zu schreiben. Die inmier gefürchtete Musiii-theoric ist lebendiges Bildungsgut ge- Mozartskizze von Herbert Graunke Bndlich war die neue Oper, die »Zauberflöte«. so weit gediehen, 'daß ihr Scliöpfer, Wolfgang Amadeus Moz^irt, sie als vollendet betrachten konnte. Den ganzen Sonnner des Jahres 1791 hatte er fleißig daran gearbeitet tmd alles war zu sehier Zufriedeitheii ausgefallen. So saß er auch an einem Augu^ttage in dem kleinen, hübschen Gartenpavillon, den ihm Schikaneder hatte einrichten lassen, damit er dort ungestört arbeiten könne. Noch einmal überblickte er. was cd in diesen letzten Monaten geschaffen, änderte hier etwas und machte dort einige kleine Anmerkungen. Plötzlich wurde die Tür des Pavillons geöffnet, herein trat unvermutet eine dem Meister fremde Person. Verwundert blickte Mozart auf, »Seid Ihr der Kapellmeister Mozart?« begann der Ankömmling. »ja, der bin ich, was soll's?« "ich habe Euch diesen Brief hier zu überbringen und Eure Antwort abzuwarten. • Mit diesen Worten hatte der Fremde einen Hriel' hervorgezogen, den er dem Meister überreichte. Hastig ergriff Mozart das Schreiben und erbrach es. Wie erstaunte er aber, als er las, daß jemand liei ihm ein Rei|uieni bestellte. Ein Rc-nuiem — eine Seelemnesse? Das hatte er noch nie versucht. Nru'h einmal las er den Brief, der keine Unterschrift aufwies, dann wandte er sich wieder dem Boten zu. »Wer schickt Euch?« fragte er kurz. »Der Besteller möchte geheim bleiben«, antwortete der Überbringer des geheimnisvollen Schreibens. »Na, ich werde es mir überlegen. Kommt morgen um dieselbe Zeit in meine Wohnung in der Rauhensteingasse und •holt Euch meinen Bescheid.« »Und der Preis?« wollte der Bote wissen. Mozart rieb sich die Stirn und begann langsam in dem kleinen Raum hin und her zu gehen, um kurz nachzudenfken. Dann sagte er: »So eine Messe macht bestimmt mehr Arbeit als eine Oper. Der Preis würde da 50 Dukaten sein.« »Schön«, antwortete der Fremde und wollte die 50 Dukaten sogleich dem Meister aushändigen. Dieser aber wehrte hastig ab und verschob auch das bis zum nächsten Tag. »So werde ich morgen wiederkonnnen.« Damit entfernte sich der Bote. Mozart aber eilte nach einer kurzen Weile geschwind seiner Wohnung zu. Zur festgesetzten Stunde des nächsten Tages erschien der Fremde wieder, um sich die Antwort zu holen, x-Ja«, sagte Mozart, »die Arbeit will ich wohl übernehmen, aber die Zeit kann ich nicht bestimmen. Wir haben jetzt August. Ich denke, so um Weihnachten herum damit lertig zu sein.< Der (Überbringer des Briefes war es zufrieden, zahlte die 50 Dukaten sofort aus und entfernte sich sogleich. Sobald aber sollte Mozart nicht an das Werk, dessen Ausführung er da übernommen hatte, herankommen. Denn plötzlich wurde er nach Prag berufen, wo er zur bevorstehenden Königskronung die Festoper komponieren sollte. In aller Eile wurde die Reise vorbereitet und fort gings nach Prag. Der Monat September ging zu Ende, der Tag der Uraufführung der »Zauberflöte« kam. Mozart selbst leitete die Oper. Am zweiten Abend dirigierte er das Werk noch einmal. Dann legte er den Taktstock für immer beiseite. Seine ganze Kraft, die ihm noch geblieben, widmete er nur dem Requiem, r^och immer mehr schwanden seine Kräfte dahin. Die Arbeit ging nur langsam vonstatten. Mit großer Besorgnis sah Konstanze, sein »Weiberk^ das Dahinsiechen ihres Mannes. »Ach, ich fühl's«, sagt er oft, »diese Messe schreibe ich für mich selber.« Doch sie hatte ihm gut zugeredet und den Gedanken abgewehrt. Mit Schrecken nmßti' sie aber ansehen, wie er schwächer und schwächer wurde. Bald durfte er das Bett nicht mehr verlassen. Das Requiem aber quälte ihn. Es ließ ihm keine Ruhe. So nnißte denn ^^ein Schüler Süßmeyer kommen. Ihm vertraute er die Vollendung des begonnenen Werkes an. »Mein Junge«, sagte er mit schwacluT Stimme, i>wenn es Gott gefällig ist, daP. ich es nicht mehr vollende, so wirst du es fertigbringen.« Vom Bette aus gab er seine Anweisungen und es zeigte sich. wie der Schüler seinen Meister auch hur vollständig verstand. So verging die Zeit, der Winter kam. Das Requiem war fertig. Am vierten Dezember ließ Mozart noch einmal seine Freunde kommen, Konstanze nmßte ihm die Partitur seines Requiems auf's Bett geben. Und dann klang das Werk von den Freunden gesungen auf. Er selbst sang eine Weile mit. Die .Anstrengung nmßte aber für den geschwächten Körper zu groß gewesen sein. Denn plötzlich legte Mozart die Partitur fort und sank weinend in die Kissen zurück. Den ganzen Tag lag er teilnahmslos. Am Abend wurde noch einmal ein Arzt geholt, doch es war keine Hilfe mehr möglich. Nach Mitternacht richtete sich der Kranke noch einmal auf und umfaßte alles im Zinuner mit liebevollem Blick. Dann lehnte er sich zurück und schloß die Augen - für innner. Wolfgang Amadeus Mozart war tot. Anekdote i Der arme Hund I Der iranzüsische Politiker Clemenceau I besaß einen Schäferhund. .Ms ein Be-! kannter das schöne Tier lobte und es 1 streichein wollte, warnte Clemenceau-I ^Bitte, seien Sie vorsichtig. Der Hund ist bissig unii schnappt sogar nach nieine'i Freunden .. ^ Ach? Aber da wird er nicht viel zu schnappen haben!« erwiderte der andere ' mit einem .Augenzwinkern. Se^tc 6 "Mafbufger Zeitung« Jurp! 1941. Nummer 147. worden und baut auf dem Qrund des le bendiffcti Rhythmus ihr Gebäude auf. Wenn ich gerade den AnfanK unserer Arbeit etwas weitiäufi?: dargestelH habe 50 geschah es darum, wefl er so richtis; da.s Bci-Spiel unserer gesamten Arbeit sab. Überall, auf wcldiem Gebiete der Musik es auch sei, haben wir dies als das entscheidend Neue keimengelernt: Die Orundiase ist das lebendtKe Empfinden der unverbildeten musikalischen Ju .acnd. Harum ging auch alle unsere Arbeit mit Singen und Spiel an und klang mit einem Lied aus. Da haben wir Leute mit allerhand rachcrfahrungcn sehen müssen, daß wir neben dem lebendigen Strome hergelaufen sind, und haben in unsere armen brummenden Köpfe eine beträclitliche Anzahl der neuen Lieder (mit allen Text-stroplicn!) hineinpressen müssen, »denn ein Lied, zu dem man die Nase in die Noten stecken muß, ist kein lebendiges Lied«, so rief uns Dr. Oberborbeck, der Rektor der Grazer Musik-hochschitle zu, So haben wir uns denn .ßter Not und stlh^t 'l.iuernd auf das schwerste verfolgt, verhöhnt und verspottet, führN; Adolf hiitler •jcin Volk wieder dem Licht? entgegen, i^as Reich wurde neu aiifgebiiiit. Der neue Heist, der den deulselK"'n Menschen heute teseelt, mnehte .ille '^lic gewaltigen Leistungen in den letzten acht Jahren nuig-'ich. Versailles \^urde zerschlngcn, ciie Ostni.-nk heimgeführt, Polen, Norwegen, Helgien, Holland, Frankreich, Serbien und ■'iriechenland besiegt, da«! stei;isciie Un-'erlnnd vom fremden Joch befreit. Den Untersteirern lint .iw':' Fühnir den Hefrhl gegeben: >\Macht mir las 'Jnter-P'^d wieder deutsch.-v f.s ist rine ntolze .\nig;Hbp, die der Führer ge.-^tellt h.it, weleb^ nur von AA^nnern. i'ic ihrr- !i;4ir/r Inmitten der grünen Hopfenfeldseligkeit des Sanntales liegt der Markt Sachsen, feld, dessen an der Südseite noch von einer Mauer geschützte Kirche einst einen festen Tabor gegen die Türken bildete. Klar geht aus der Bezeichnung des Ortes der Name des Volkes hervor, von (fem die Gründung ausgegangen war: von den Sachen. Das auffallendste Gebäude im Orte, der sich geschlossen längs der Reichsstraße dahmzieht, ist die der Hop_ fengenossenschaft gehörige Präparier, und Verpackungsanstalt. Sachsenfeld' ist Mittelpunkt der Sanntaler Hopfenwirtschaft, Sachscnfeld war aber auch Mittel, und Sammelpunkt des Sanntaler Sokolentums. Dem Bahnhof schräg gegenüber steht das neuerbaute stattliche Sokolheim — heute ist es das Haus des Steirischen Heimat, bundes. Im Saal dieses Gebäudes drängten sich klir/lich nach des Tages schwerer Arbeit die Menschen zu Hunderten. Alle waren gekommen, um gemeinsame deutsche Lieder zu singen. Dazu hatte die Ortsgruppe Sachsenfeld des Steirischen Heimatbund'es sie eingeladen. Es war kein gemischter Chor, kein Oratorienverein, keine Generalprobe zu einem Kirchenkonzert. Jeder 'connte hingehen und niemand fragte, ob man Baß oder Tenor singt oder vielleicht gar nicht. Ein Mann stand vor ihnen und schlug in einer äußerst sugge.stiven Weise Takt. Manchmal streckte er dabei die Hand, machtc dann wieder eine Faust, malte Kringel in die Luft, bald in höheren, bald in tieferen Regionen. Plötzlich waren es Noten, die jn der Luft hingen. Und wir begannen danach zu singen, eine Melod'e, die wir nicht kannten. Siehe da. Men. sehen, die keine gedruckten Noten lesen können, hatten in wenigen Minuten ein schönes »Reiterlied« gelernt: »Die blauen Dragoner«. Der Mann mit den suggestiven Luft, noten ist der Hauptschuldirektor Erich Schiestl. Das ist ein Singlehrer! Glaubt es oder glaubt es nicht: wir haben bei ihm in einer Stunde fünf Lieder ge, lernt, ganz wunderbare Lieder aus unse_ ren Tagen. »Singend wollen wir marschieren in die neue Zeit« führte uns aus Nacht und Not zum befreienden Licht, »Flamme empor« wurde zum zukunfts freudigen Bekenntnis der Jugend. Dabei ist nichts in dieser x-offenen Singstunde« lehrhaft. Wenn das W'ort nicht schon zu abgenutzt wäre, hier könnte man mit be. stem Recht von »entfesselter Musik« sprechen. ,Ms diese Singstunde zu Ende war, sagte der Schulbeauftragte für Cilli.Land, Hauptschullehrer Hermann Döhrn, zu mir; Noch nie habe ich die beiden Lieder der Nation so begeistert mitgesungen wie heute hier in Sachsenfeld«. Ja, es war herrlich! Ein tiefes musika lisches Erleben und das Werden einer fe'Stgefügten Gemeinschaft sind die bleibenden Werte dieser ersten »offenen Singstunde« im Markt Sachscnfeld. Wenn die Ortsgruppe Sachsenfeld des Steirischen Heiniatbundcs die »offenen Singstunden« oder das »Gemeinschaftssingen« in den Vordergrund ihrer Arbeit gestellt hat, 'so geschieht es deshalb, weil" das »Gemein. schaftssingen« die Menschen zur Gemein-schaftsbildung führt, weil das »Gemein, .srhaftssingen« die Menschen aus dem Liedcenuß zum Liedbekenntnis führt, weil das »Gemeinschaftssingcn'< das Lied wie. 'ler in der Familie, im Freundeskreis und Gruppenleben heimisch macht, weil das ^^nemeinschaftssingen« das Volk zur musikalischen Selbsttätigkeit führt und da. durch der »hohen Kunst« einen neuen Boden bereitet, weil das »Gemeinschafts, .singen« ein Prüfstein für die vorhandene künstlerische Kraft unseres Volkes ist und weil das »Genieinschaftssingen« zu einem neuen Volkslied- und Musikbegriff mit. h'lft ' — h. p, — arbeit aller Mädel bis zu J\ Jahren im Rahmen der Deutschen Juj:end im Steirischen Heimafbund an sie heran. Für diese Arbeiten erhielten die Lehrerinnen, die Z'Um größten Teil .Mädelführerinneu sind, ihre Ausrichtung. in. Dauer der nächsten drei Hocli-sdMrlsoiiie&ter. Nach einer Anordnung des Reichserziehungsmmisters heginnen an den wissenschaftlichen Hochschulcn Großdeutschlands die Vorlegungen. Übungen usw.: im Winterhalbjahr 194I^-4J am 3. November 1941, im Sommerhylb-iahr 1942 am.9. April 1942, im Winterhalbjahr 1942/43 am 2. November Sic enden am 28. Februar 1942, 31. Jnli 1942 und 27. Februar 1943. Die Finsclirci-bungen haben stattzufinden vom 20. Oktober bis 10. November 1941. vom 26. März bis 18. April 1942 und vom 20. Oktober bis 10. N;>vcmber 1942. Von den Rektoren können die Gesuche um nachträgliche Finschreibung selbständig entschieden werden. SPORT in ins Kraft einsetzen, durchgeführt nerdon kann. Führer soll der tüchtigst: und fähigste Mann sein, denn nur so gewinnt man das Vertrauen der Volksgenossen. Mit dem TreuegcUVbnis an den Führer endete der Führerappell, mit dem die Arbeit der Ortsgruppe Schleinitz beginnt. teil die erste Prüfung für das Lehramt an Volksschulen abzulegen. Die Ausbildung ist kostenlos, d. Ii Lchrgangsgebühren oder Schulgeld werden nicht erhoben. Anmeldungen müsseu bis zum 15. Juli cl. J. erfolgen. Schulung untersteirischer Kindergärtnerinnen Nachdem kürzlich in Graz die erste achttägige - Schulung unterstcierischcr Stadttheater Marburg Donnerstag, den 26. Juni schließt mit der Opernaufiührung »Der Wildschütz'<» der Reigen der Gastspielabendc der l jvlädcl für den Finsatz in den neueröffne-»Städtischen Biihnen Graz«. Es ist dies tcn Kindergärten der Volkswolilfahrt mit auch die letzte rheatcraufführung dieser gutem Erfolg abgeschlossen werden Spielzeit. , . , . I konnte, begann dieser Tage in der Stadt Albert Lortz-iiig, der Komi^mst midjdcr Volkserhebung ein neuer Lehrgang, gleichzeitige Textdichter der Oper »Der j Wieder fänden sich zwanzig Mädel zuWildschütz« gilt als eigentlicher Schöp-1 sammen, die in ihrer befreiten Heimat rer. der komischen deutschen Volksoper. Eine unglaubliche Fülle schönster Melodien von echt deutscher Gemütstiefe, Szenen von köstlichem Humor zeichnen dieses Bühnenwerk aus. Die bisher einstimmig als ausgezeichnet anerkannten künstlerischen Leistungen des Opernensembles der Städtischen Bühnen voii Graz verbürgen auch diesmal eine mustergültige Aufführung, die niemand versäumen soll. Kartenvorvcr-auf an der Tlieatertagcskassc. Burggase 27. täglich von 10—12.30 und von 15—17 Uhr. Wer will Schulhelfer werden? Dreimotiati]i:er AushiklunjEslehrKang an der Staats-Lehrer- und Lehrerinnenbll-dungsaiTStalt in Graz Zur Behebung des dringenden Mangels an Volksschullehrkräften werden an der Staats-Lehrcr- und Lehrerinnenbildungsanstalt in Graz Lehrgänge zur Ausbildung von Schulhclfern eingerichtet. Jeder Lehrgang dauert drei Monate. Der erste Lehrgang beginnt am 1. August 1941. Zugelassen werden Bewerber und Bewerberinnen, die mindestens am 1. November 1941 das 19. Lebensjahr vollenden und im allgemeinen nicht über 30 Jahre alt sind, mit dem Abschlußzeugnis einer anerkannten Haupt- oder Bürgerschule, einer Altreichs-Mittelschiilc oder einem entsprechenden Zeugnis einer anderen Schulc. die Vorliebe für den 3erui des Vojksschullchrers zeigen und )ci einer Überprüfung ausreichende (enntnisse und sonstige Figmmg nachweisen. Nach Abschluß der Ausbildung wer-en die Schulhelfer im Schuldienst an 'olksscluilen Stcicrmarks eingesetzt, diejenigen Schulhelfer, die sich während 2 Jahren im Sclinldienst iKwiihrt ha-7en. erhalten die Möglichkeit, ni'ich neun-monii tigern, kostenlosem Studium nn T rhrpr. n'ipr I elii-e-iripfnhildnn'TsanKtnL als Leiterinnen und Helferinnen von Kindergärten tätig sein wollen. Dem Eröff-nungsvortralK des Gauschulungsbeauf-tragten folgten wkider' Vorträge über Aufbau, Finrichtung und Pflege des Kindergartens, über Gesundheitsführung, Gymnastik. Basteln, Ciesang und Spiel. Brauchtum und Feste im Kindergarten. Theater- und Konzertbesuche sowie dic^ Besichtigung von Grazer Sehenswürdigkeiten ergänzten das Programm, das selbstverständlich auf die besonderen Verhältnisse in der-Unterstciermark abgestimmt war. rn. Vom Gerichtsdienst. L>ie Amts gerichtsräte Dr. Ottmar Ii er man (in Graz) und Dr. Gerhard S c h r i e f 1 (in Fürstenfeld) werden über eigenes Ansuchen mit 1. August 1941 an das Amt.s-gericht Graz versetzt. Gerichtsassessor Dr. Helmut Stein feld in Graz wurde mit 1. Mai 1941 zum Amtsgerichtsrat beim Amtsgericht Weiz ernannt. m. Einstellung des Postdien^tes mit UdSSR. Der Brief- und Paiketdienst n>it UdSSR, einschließlich Litauen, Lettland und Estland, ist eingestellt worden. Telegramme nach UdSSR werden nicht mehr angenommen. Weiterhin ist der Luftiwstverkehr innerhalb Deutschlands und nach dem europaischen Ausland sowie über UdSSR eingestellt worden. m. Erzieherinnentagung in Gonobitz. Unter der Leitung der Untergaufülirerin von Marburg-Land fand kürzlich m Go-nobitz eine Arbeitstagung aller Erzieherinnen des politischen Bereiches statt. Der Politische Kommissar Fb e r h a r d und Schul rat D u k a r betonten, wie wesentlich es ist. nicht nur Erzieherin der anvertrauten Schuljugend zu sein, sondern darülKr hinaus die (lesamterzichung der deutschen Jugend im Auge zu behalten. Die Erzieher der Untersteiermark sind die wesentlichsten Träger des Nim f?*iH rMo Fr7:io|iiitlcS- Sportarbeit der Jusend Vor ganz kurzer Zeit erst wurden den Bannen die Leistungsgruppen Leben gerufen und damit die Sportarftcir begonnen. Es ist in der kurzen Zeit gelungen, die Sportmannschaften der Bann« soweit auszubilden, daß sie bereits an großen Wettkämpfen teilnehmen konnten. Als erster derartiger Wettkampi \yurde von unseren Alamischaflen der Schloßberglauf in Graz besucht. Es wurden aus Marburg-Stadt, Marburg-Land und Cilli je eine Mannschaft entsandt, in der Meisterschaft der Bannniannschaften errang Cilli den ersten Sieg. Vierter Sieger wurde Marburg-Stadt und fünfter Marburg-Land. Am Sn^tag, den 22. Juni wirkten wieder unsere Sportler bei einer größeren Veranstaltung mit. Beim Vergleichswett-kampf im Fußball zwischen Cilli und Marburg endete der Kampf unentschieden 4:4. In Graz finden vom I. bis 6. Juli 1941 die Sommerkampfspiele der HJ des Gebietes Steiermark 30 statt, an denen auch eine Abordnung der »Deutschen Jugend« in aHen iDisziplinen terlnehmen wird. Unter anderem werden LcicWathletcn, Schwimmer, Schießwettkämpfer sowie Fuß- und Handballmamischaften an den Start gehen. Schon fünf Tafee vör den Kampfspielen finden sich 500'Mädel und Jungen in Marburg in einem Ausleselager ein. Von diesen werden die 400 Tüchtigsten ausgewählt und zu den Kanipfsipielen entsandt. Den Höhepunkt des Auslcselagers bildet der am 29. Juni 1941 am Rapidplatz um 16 Uhr staltfindende Drei-Städte-Vergfeichswettkampf zwischen Marburg. Cilli und Pettau, : Wien empfing semen FußbaIHncister. Em großer Ennpfang wurde dem neuen deutschen Fußballmeister Rapid^Wien bei s-ciner Ankunft in der Donaustadt bereitet. In einer offiziellen Bcgrüßumg.sfciier wurden die Spieler auf dem Bahnhof von dem stellvertretenden Gauleiter ur»d Sportfüh-rer Koeich l>egIüokwünscht. Vor dem Bahnhofgdbäude hatte sich eine unüber-.^chbare Menschenmeiiige angesammelt, die immer wieder in begeisterte Rufe auf die Mannschaft ausbrach. Die herzlichen S.vm-pathickundgebungen wtzten sich auf der ganzen Fahrt durch die Stadt fort und übertrafen noch die Begeisterung, die vor zwei Jahren - herrschte, als Rapid den Tschammerpokal zum ersten Mal nach Wien brachte. : Nur ein Punkt für Ungarns Tennisspieler, Das Gesamtergebnis des Rück-kaimpfes zwischen Ungarn und Italien im Ttmniis in Rom mit 5:1 Puiitkten für Italien bedeutet eine Riesenüberrasehung, nachdem wenige Wochen zuvor- in Budapest Ungarn, wenn auch knapp, gewonnen hatte. Sada schlug den jungen Szen-petcry 6:2, 6:2, 4:6, 6:1 und erst im letzten Spiel gelang dem Ungarn-Meistjr As'both durch einen 6:3, 6:4, 6:2-Sieg über Romanoni der Ehrenpunkt. : Die steirischen Radfahrer bestritten nm Sonntag ein Straßenrundrennen über 117 Kilometer mit dem Start und Ziel in St. Peter bei Graz, Meister Karl Kühn (BSG Tabakwerkc Wien) gewann unter 17 Fahrern Überlegen mit 3:29.12 vor den» Wiener Reichsbahner Nahmer und dem Grazer Postler Streicher. Wacker.Oraz und Knittclfeld steigen ab. Nun ist auch in der Steiermark o'Pr Abstieg aus der Gauklasse gelöst. Im entscheidenden Treffen gewann Rnscnthal über den RSG Knitfelteld 2:0. Den Weg in die Kreisklasse mt'isseir daher Wacker-Graz und nie Knitlclfeldcr Rc'chsbihnrr antreten Nummer !47. >>M3rbui'gcr 7c:tn»Tg« :>5. ]iml mi. SciUi 7 WIRTSCHAFT iiiiiitititiuiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiiiHiiiiiiitiiifiiiniiiiiiHmiiiiiHiniiiiiiiiiiiHiiiiiiiiiiititiiniiiiiniiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiüiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiffi Neues Bauerntum im Reich 123.000 landwirtschaftliche Betriebe mehr als 1933 Das statistische Reichsamt gibt jetzt tlais Lirgebiiis der bei der großen Volk-, Berufs- und Betriebszählung vom 17. Mni 1039 festgestellten Zahl der land- uml forstwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland und der darin wirkenden Menschen bekannt. Ein besonders übersichtliches Bild er gibt die landwirtschaftliche Betriebszäh-lunig. Es gab danach am Stichtaig 2,371.000 liauiptbtrufliche Inhaber land- und forst wirtschaftlicher Betriebe mit 0.5 und mehr Hektar. Die entsprechende Zahl der Be-rufsizählung für die »Selbständigen« in der Land- und Forstwirtschaft« betrug 2.426.000. Die Differenz von 55.000 dürfte etwa der Zahl der hauptberuflichen Inhaber von Betrieben unter 0.5 Hektar entsprechen, die in der erwähnten Zahl der landwirtschaftlichen Betriebszählung nicht enthalten sind. Die Gesamtzahl der ständig beschäf-tigfen Arbeitskräfte ein-stchließlich der haiiptberuflichen Betriebsiniha'ber und ständig mithelfenden F.imiüenatiigchörigen in den Innd- und forstwirtschaftlichen Be trieben mit 0.5 und mehr Hektar wurde mit 10,915.000 Personen ermittelt. Davon waren über 14 Jahre alt rund 4.9 Millionen männlich und runv. irfschaft . Allzusehr haben wir uns «chon daran gewöhnt, die reibungslose Zusammenarbeit auf dem Gebiete der Ernährungswirtschaft in diesem Kriege als eine Selbstverständlichkeit hinzunehmen. In Wirklichkeit ist es aber alles andere als selbstverständlich, wenn wir an die Erfahrungen des Weltkrieges zurückdenken. Heute erlebt England, wie sieh die Kritik immer wieder gegen die schreienden Ungerechtigkeiten des englischen Rationierungssystems und die uferlose Preistreiberei richtet, die es gerade der arbeitenden Bevölkerung immer mehr unmöglich machen, den lebensnotwendigen Bedarf zu decken. Englands Ernäh- ausschtltten. Kleinere Aktiengesellschaf- rungsminister Lord Woolton hat sich ten (mit nicht mehr als 300.000 RM Ka- I denn auch unter dem Druck der öffent-pital) und kleinere Gesellschaften ni. b. H.| liehen Meinung jetzt zu einer Reorgani-(mit nicht mehr als einer Million RM Ka- sation eines Ernährungsministers ent-pital) sind ausgenommen. schlössen. Danach wird das Ministerium Prägen Sie es sich gut ein! Es ist das Merkmal deui-scherArzneiinittel, die Welt-rühm erlangt haben und Millionen Linderung und Heilung brachten. Jedes Arzneimittel trägt aui der Packung dieses Zeichen. Es ist dai^eichen fsAYERj des Vertrauens. R nicht mehr von Fieamten, sondern von Händlern geleitet werden. Die Elemente also, die es schon bisher am besten verstanden, tüe wachscntk- Verlautbarung Verteilung der Lebensmittelkarten für die Zelt vom 30. Juni bis 27. Juli 1941. Das städtische Ernährungsamt B wird die Lebensmittelkarten für die nächste Periode in der Zeit vom 25. bis einschließlich 28. Juni von 8 bis 13 Uhr und von 15 bis 18,30 Uhr verteilen. -Jeder Haushaltungsvorstand ist verpflichtet, die Karten für sich, seine Angehörigen, Dienstleeute und Untermieter gegen Vorlage der ausgefüllten Stammabschnitte der Juni-Karten und einer Legitimation an den unten angeführten Verteilungsstellen zu beheben. Marburg — Innere Stadl: Verteüungsstelle I. Im Kasinosaal am Domplatz VertciiungssteUe D. Im Kasinosaal am Domplatz Vertcilungsstelle lU. In der Mädchenvolksschule am Tappeinerplatz Verteilungsstetle IV. Im Kasinosaal am Dom platz VerteilungssteUe V. In den Räumen der Magdalenen-sehule, Feldcasst Vertcflungsstclle VI. In den Räumen der Magdalenenschule, Heldgasse Verteflungsstcllc VII. In den Räumender Magdalenenschiilo, Feldgasse 25. VI. Adolf-Hitlcrptatz Edmund-Sehmidg. Herrengasse Schillcrstraße Schlossergasse Schwarzgassc Theatergasse Wiesengasse Blumen gassc Carnerigasse Reiserstraße Domkogelgasse Gaswerkstraße Humbcldtgasse Kernstockgasse Khieslgassc Malthesergassc Mothergasse Radetzkygasse Roseggergasse Schlachthofgasse Überfnhrstraße Bürgergasse Duchatschgasse Gamserstraße Gartengasse Klostergasse Langergasse Ratzerhofgasse Satlßasse Volksgartenstraße Ciistozzasasse Hcrmann({i'.S3J Andreas-Hoferg. TriestcrstraÖe Asylgassc Eisenstraße Kadettenschulg. Obcr-Rotweiiiersti Reichsstraßc 26. VI. Apothckergasse Dom platz Fleischergasse Frauengasse Grabengasse Kaiser-Josef Straße Kaiserstraße» Kasinogassc ' Lendplatz Pfarrhofgasse Kathausplatz Fabriksßasse Goethestraße Mariengasse Mühlgasse Quergasse Kriehiibergasse Meilingerstraße Wittenbauergasse Fischerpasse Heugasse i luyo-WoIfgasse Lendgnsse Schmidplatz Uferstraße Uri^.inigasse Weinbaugasse hard-V/agiicrsti ''tndjnancrstral-ie Fröbelgasse .Magdaienen^:assi' Uhlandgassc Feldgassc Gottschalkgasst Grenzgassc Gründelgasse Pohcrschcrstraße 27. •VI. Burggassc Dom gassc Farbergasse Flößerga.sse Luthergasse Obere fierrengasse Webergasse Augasse Badgasse (jcrichtshofgassc Kaiserfeldgasse Kokoschineggstr. Sackgasse Wildenrainergasse BahnhofstraKc Rudolf-Puff;;asse Tegetthoffstraße ..v'nj^ri'lier^nssc 'rndtgasse "ranz-Keilg.isse Gabriel-Hackig. Wozartstraße Schmiderergasse ''.'IS.SL' •■(ias.se Röckcnzaunßasse Wilhclmstraße Haiikalarigassi' 1 leizhausgasse Slephensongasse Thcodor-Körncrg. y\rthur-Atalfygas:ii BorgstraKe Forst tu-rtjasse Jahngasse losefistraße Rescipasse Unter-Rotwciner-Straße Wattcasso 28. VI. Allerheiligengasse Brunngasse Draugassc Kaserngasse Kasemplatz Lederergasse Schulgasse Sei tzerhof gassc Brandisgassc Burgplatz Ferdinandstraße Freihausgasse Nagystraße Parkstraße Sophienplatz Tegetthoffplatz Viktringhofgasse Am Stadtpark Bismarckstraße Elisabethstraße Hammeriingsfrallc Hilariusßassc Landwehrgassc Schaffnergasse Tappeinenilat/ Wielandgnsse Kärntnerstraße Fran^-Josefstraße Reitergasse Waldgassc P-tzelgasse Getreidegasse Kaiser-Wilhelmpl. Kirchenplatz Lcnaugasse Kessin gstraPie Lissacasso Rruimdorterstr. Lngerth Straße Perkostraße Puchcltgasse \\^crkstättenslr Marburg — äuBere Bezirke: Gams; 26.-28. VI. Leitersbcrg: 36.-28. VI. Kötscb: 26.-28. VI. 1. Verteüungsstelle: III. VerteilungsstcHe: II. I Vertcilungsstelle: IV. Pobersch: 26.-28. VI. Vertcilungsstello; III. IV. V. VI. Im Gasthaus Paveschitsch für üams. im (iasthatis Ravnjak (ehemals L<»wreiirschitscli> für Roßbach. Im Gasthaus Rrudermann für Trcstcrnit/.. In der Schulc Koki)S€hinegg-Allec Nr. 22 für Kartschowin. Im Gasthaus Stern, Tegetthoffstraßc Nr. 11 für alle übrigen Ortschaften Im Gemeindeamt tür die Ortschattcn; Untcrkötsch, Woehaii und Rogeis. Im Schulhaus Reka für die Ortschaften; Oberkötseh. Pachvrn und Pivola. Im Schulhaus Roßwein für Roßwein. Im Gasthaus Schtriizl, Pettauerslraßc Nr. ! für die Ortschaft nnhrava Im üaslhaus Kiedl, Zwelteiulurierstral.k' 21 Im Gasthaus'Krenii. I'raustamlnerstralii' 21. Im Gasthaus I\'ipesch, Oampigasse 22. Im Gasthaus I.öschnigp. FrnustandnerstralU' 22. Im Gasthaus Roßmaun. Richarcl-NH'nijncrstr. M». Im Gasthaus Marin, Pettauerstralk- ^4, The.sen (nach bisheriger, ortsüblicher Finteilung). Rotwein: 26.-28. Vi. Vcrlcilungsstcllc im tiemciiidcamt. Brunndorf: 26.—28. VI. Vier Vertcilungsstelien in ilcr Knaben schule m Bruimdorf. Lcmbach: 26.—28, VI. I, VerteilunKsstelle: nn Gemeiiuleamte tür l.einhach. 'I .. Gasthaus Tonische. Pickenulort, für die Ortschaften Pickenulorf und l;ichendnrt Marburg a. d. Drau, den 23. Juni 1941. ?97K Das Wirtschafts- und Ernahrungsamt B der Stadl Miirburg a. d. Drau Seite 8 »Marburger Zeitung« 25. JunJ 1941. Nummer 147. Lebciisknapplieit in England durch Preistreiberei, Schiebungen und sonstige frag-vvüuiige (jcschdite in großzügigster Weise zur Füllung der eigenen Taschen nuszunut/cii, werden alj^ Abteilungslcile'* lies Hraährungslords eingesetzt. Als solche werden .sie die endgültige Verantwortung sowohl für die Beschaffung wie ilie Verteilung der Verbrauchsgüter tra-.^en. Nur zu gut können wir uns vorstel-en, wie das Geschäft blühen wird, wenn wir uns erinnern, wie auch bei uns im Weltkriege die i'iit Juden und Judenge-iiossen besetzten leitenden Stellen der Kriegscrnährungswirtschaft wirkten. Die I.eidtragenden waren damals der deutsche Bauer, 3654 Staubsauger zu kaufen gesucht. Uhiandgassc Nr. 3-11., rechts, vtn 14—lö Uhr. 3001-:-i Herrenzimmer, modern, nnd ein dreiteiliger Vorzini:rer-kaaten, weiß, zu kaufen gesucht. Angebote unter :sHer-rnuini'iHt« an die Verw. 3002 -3 Moderne;. Schlaf- und Speisezimmer zu kaufen gcsucht. y\ntr. unter »Gut erhalten« an die Verw. 3993-3 & yfffruilftfr Hart. Schreibtisch zu verkaufen. Fraustaudnerstraße 18, Pobersch, Lesnik. 3984-4 Sauggasmotor 40 PS, Firma Ebbs & Radinger, Wien. Ge-nerator-HoIzheizung in bestem Zustand wegen Elektrifizierung preiswert zu verkaufen. Antr. an die Verw. 3985-4 Herrenfahrrad zu verkaufen. Jahngasse f>, Kolonie. 4001-4 Roßhaarmatratze zu verkaufen. Anfragen zwischen If) bis Kl Uhr, Nagystraße 7-111. 4002-4 vemkUk Kleines Hofniagazin zu vermieten. Viktringhofgasse 18-1. 3986-5 Stätek^esuän Tüchtige Friseurin mit langjähriger Praxis sucht Dauer-[losten in Marburg. Anträge unter »Stefi« an die Verw. 3996-7 BTm^OW heuie Alte Webstühle und Bestandteile zu verkaufen. , Textilfa-brik Aliria-Rast. ' 3970-^^ Apotheke in Franz bei Cilli, tiutgehend, mit großem Wirkungskreis. gegen Barzahlung sofort zu verkaufen. 3094-1 Verkaufe hartes Schlafzimmer, kompl. Speisezimmer aus kaukasischem Nußholz, fast neu, und Küche. Apotheker in l'ran/ lici Cilli. 3905-4 Stutzflügel zu verkaufen. Anzufragen von 12—13 Uhr Dom passe 6-1, 3982-4 Verkaufe billig zwei hohe, gepolsterte Lehnstühle. Ber-nekergasse 4, Parterre. 3981-4 Zweirädriger Handwagen und eine große Hundehütte billig zu verkaufen. Volksgarteii-straße 29, f ctrak. 3983-4 statt )i«dcr bc.sun