u/reihttt, ftr All«." «r t«« Mtttwvch, »I. ««g»st >««». VI. Jahrgang Die »Marburger Zeitniia" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Areita^^. Preise — sitr Marbnrg: ganzjährig 6 fl.. halbjähng 3 fl.. vierteljährig 1 fl. 50 kr; sür Zustellung in» Haus monatlich 10 kr. — mit Postversendnng: glinzjöhrig 3 fl., halbjährig 4 fl.. vierteljährig S fl. Die ein Mal gespaltene Garmondzeile wird bei einmaliger Einschaltnng mit 1v, beizweim tlger mit 15, bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedctmal»ge Einschaltung S0kr. Änseraten-Stempelgebühr kommen. Zm .geschichte t»es Tages. Die reichsräthliche Abordnung bielt am 19. August eine SiKuag, um über den Vorschlag der ungarischen Abtheilung zu einem Entschluß zu kommen. Manche brliaupltn. daß unsere Abtheilung keinen Gegenvorschlag machen, sondern sich darauf beschränken werde, das Anerbieten (25 beizutragen) unannehmbar zu finden. Wen» der Berichterstatter des Pester Lloyd gut unterrichtet ist, dann sind die Mit^ieder der ungarischen Abtheilung daraus gesaßt, ihre Berechnung betreffs der auf die westliche Reichshälfte zu entfallenden Leistung ^rückgewiesen zu sehen. Beseelt von dem Wunsche nach einer gedeihlichen Vereinbarung, neigt sich die Mehrzahl der ungarischen Abordnung zu der Ansicht hin. daß der erste Borschlag nicht als lcpteS Wort zu gelten habe, daß man vielmehr eine neue Grundlage für neue Vorschläge ausfindig zu machen halte. In Rrgierun.,skreisen hegt man die Ertvar« tung. die Arbeit der Ausgleichs'Abordnüngen bis Ansangs September beendet zu sehen, und gab derselben auch im lttzlen Ministerrathe, zu dem Graf Andrafsy berufen wurde, durch den Beschluß Ausdruck, den ungarischen Reichstag für die ersten Tage des September (angeblich den 4.) einzuberufen, um ihm Gegenstände dringlicher Natur, die jedoch in keiner besonderen Beziehung zu den staatsrechtlichen Fragen stehen, vorzulegen. Die Salzburger Zusammenkunft wird in böhmischen Kreise« mit noch größerer Besorgniß vor der Zukunft betrachtet, als anderswo; denn es liegt die Befürchtung nahe, daß Vöhmen bci dem Zustandekommen der franzöKfch'österreichischen Allianz und des preußisch russischen Bündnisses zuerst zum Handkuß käme, was weder die Sympathie« der rusiischen Nation für das slavische Böhmen, «och die des deutsche« Bundeskanzlers Grafen Bismarck für die czecho slavische Nation verhindern können. Die Besorgnisse in Betreff der Möglichkeit eines nahen Krieges werden auch noch durch die preußischen Ankäufe vo« Pferde« und Hafer genährt; insbesondere in den Grenzgegenden wird preußischer Seits viel angekauft und gewöhnliche Zugpferde werden überzahlt, so daß mit 300 fl. ein gewöhnliches Zugpferd gezahlt wird, gür den Hafer, dessen Ernte in einigen Togen bevorsteht, zahlen die Preußen voraus und gut. waS der verkaufenden Landbevölkerung der Grenzgebiete, die ohnehin von den vorjährigen KriegStvunden sich schwer erholt, wohl zu Statten kommt. Nach Berliner Blättern ist eS nicht unwahrscheinlich, daß Preußen ebenfalls binnen Kurzem seinen Geschäftsträger Magnus bei Zuarez beglaubigen wird; es bandle fich hiebe«, schreibt die Börsen- und Handels-Zeitung, um die Wahrung der deutschen Handels Interessen, die so umfangreich seien, daß die dtm Kaiser Maximilian gegenüber beobachtete Politik des Präsidenten nicht lveiter inS Gewicht fallen könne. Der Indkpendanee lvird aus Petersburg von einer Seite, welche ihr vcrtrauenswerth erscheint, geschrieben, daß. wenn auch zwischen Preußen und Rußland keine förmliche Allianz, doch zum tvenigsten eiue Uebereinstimmung der Anschauung und Abfichten in Bezug aus die tür-kische Frage existire. welche auf ein gemeinsames Zusammenivirken hinaus' laufen dürfte. Das Einverständniß sei währeud der Anlvesenheit der Minister-Präfidenten beider Äaaten in Berlin erzielt worden. Die Leiden-schastlichkeit. welche fich in der Regierungspresse beider Staaten kundgebe, sei ein Zeichen dieser Allianz und scheine auf den nahe bevorstehenden Ausbruch der Krifis zu deuten. Das Merkwürdige in dem Berichte der Zndependance ist. daß nach demselben Preußen den Anfang machen soll, entweder mit Hilfe des Prinzen von Hohenzollern auf dem rumänischen gürstenstuhl oder durch irgend ein Manöver aus Kandia. Die Wahl der Bischöfe. I Marburg, 20. August. Der Erzbischos von Salzburg hat den Probst des Trienter Domes zum Bischof von Seckau ernannt. Es ist dieses Recht ein ganj unzweifelhaftes und noch dazu ein gut österreichisches. Muß z. B. ein Land fich's gesallen lassen, daß die höchste Verwaltungsstelle desselben mit einem Staatsdiener besetzt wird, der weder ein Landeskind, noch ein Beamter des Landes — muß ein Regi-ment sich's gesallen lasse«, daß sein Oberst nicht aus den Offizieren des- / e l i r i t a 8. Vom Verfasser der „Veue» deutsche« Zeitbilder * (8. gortsel»u«g.) Er setzte sich dicht a« ihre Seite, mit seinem gesunden, rechten Arme ihren schlanken Leib umfassend. Sie lehnte fich an ihn. Mit ihrem rechte« Arme führte fie das Ruder und den Kahn; mit ihrer linken Hand hatte st« de« Stumpf seiuer i« der Leipziger Schlacht zerschossene» linken Ha«d umfaßt. So säße« fie auf der Ruderbank, in dem schmalen Nachen, auf dem brausende« Strome, in der finster«, stürmenden Nacht. Der Nachen glitt langsam dahin; die rollenden Vellen hatten ihn wohl rasch fortgerissen, tveit ftromabtvärts; aber die geübte uud gewandte Schisserin regierte mit leichter Mühe ihn so geschickt, daß er halb die Wellen durchschnitt und fie ihn nur halb mit sich ziehen konnten. Sie wechselten Worte der Liebe, der Hoffnung, des Wiedersehens, des Glückes. So suchten die liebenden Herzen sich selbst uud eins dem ander« den Schmerz der Trennung zu vertreiben. ^J« drei Monaten bin ich wieder bei Dir, gelieitaS." ^Es ist eine lange Zeit. Alphons; aber in dem Gedanken an Dich wird fie mir nicht lang werden." ^Dann komme ich a« daS Ufer dort, dem wir jetzt zurudern. und rufe: Hol' über! 3ch habe daS Wort so oft auf dem einsamen Dach« dode« gehört.- ^U«d ich komme i« diesem Nachen, iu diese« «Smliche« Nache«. und hole Dith ab; wie werden meine Hände vor Freude zittern l" ^U»d da«« trenne« wir «as «ie mehr; so lauge Dei« Bater lebt, bleibe« wir i« Dt«tschla»d; ich richte mir in der Näh« eine Hand'nng ei«. Ruft de? Hlmmei ihu ab, so ziehe« wir «ach «e»ner schöne» Heimat, o« »ie reize»d«» Ufer der ^ro»»?, a» die warme» Gestad: o«s Otla»tische» Meeres; wie glücklich werden wir dort fei»!- „Ga»z. ßa»z glücklich, mei» Alphons!- Sie »mfatte» fich inniger. Sie le»kte das R»der langsamer und der Nachen glitt rascher mit den Wellen hinunter; er durchschnitt lang-famer den Strom und so blieben fie länger beisammen. Es waren nur Minuten; aber Minuten des Glückes. Die Liebenden vergaßen Alles um sich her. selbst die nahe Minute, die ste auseinander reißen sollte, selbst den Schmerz der Trennung. Sie waren längst an dem Dorfe vorbeigekommen, in welchem in diesem Au-genblicke der Blödsinnige den Haß und die Rache gegen den Mann oes allgemeinen Haffes, der allgemeinen Rache aufgestachelt hatte, den Mann, der so süß im Arme der Liebe ruhete. den der Arm der Liebe so fest umschlungen hielt; fie fühlten nur Liebe. Sie kamen an dem Kirchhofe vorbei, auf dem die todte Schwester so allein schlief. „In der finstern Nacht, in dem haßlichen Wetter l" hatte das Kind gesagt, und es hatte slch vor Frost geschüttelt. Der Kirchhof lag dicht an dem Wasser. Der Wind, als fie vorbei kamen, heulte über die Gräber dahin; er saufte durch die schwarzen, hölzernen Kreuze, die auf den Gräbern standen; er warf die Kränze vo« vertrockneten Herbstblumen durcheinander, die ans den Kreuzen hinaen. Da rieselte der Frost dnrch die Brust des Mädchens; er stieg bis an ihr Herz heran. Sie hatte die Todte nicht angesagt l Die Lieb« ist stark; auch der Glaube, auch der Aberglaube ist es; fie find stark eben in der Liebe. Sie drückte sich zitternd an dem Geliebten. „Kommst Du wirklich wieder?" rief sie laut. „Verläßt Du mich nicht? Kommst Du wieder? Sprich. Es wäre mein Tod!" ^Kelieitas. kann ich von meinem Lebe» lassen?" „Du kommst? Du kommst 7 O, sage es mir! Sage es mir noch ein-mal? Schwöre es mir l" „Felicitas, so wahr —" „Nein, schwöre ts nicht, ich war eine Wahnfinnige; «ich faßt« es auf einmal, wie ei» Schwindel. D» kämmst wieder! Nicht wahr. Du kommst wieder?- „Ich komme wieder, so wahr ei» Gott im Himmel lebt, so wahr Du mir das Leben gerettet hast." Sie hatte fich wieder bernhigt. ^Verzeihe mir. Alphons. ich war närrisch. Nie ko»t« ich zweifeln? Sieh. sieh, dort ist ja anch das Wahrzeichen." sslben fltnommkn wird — so ist'S doch gewiß in der Ordnung. dl,ß auch zum höchsttn Prikstcr eine» BisthumS ein Diener der Kirche berufen wird, der weder im BiSthum geboren worden, noch dort sich dcr See!-sorge gewidmet... All' diese „Rechte" sind AuSstüfst eine» und deS« stlbtn Systems. daS wir dem Ramen noch bereilS zu Gralie getraj^en — sind Uederbleil»sel auS den Tatzen der Willkürherrschast und müssen der-schwind,«, wtnn eS wahr ist. dtch wir die Burg dieser Herrschaft gebrochen. Die jetzige Wahl der Bischöfe ist nicht vertraglich mit eiNtr zeitgemäßen Kirchenverfassung — nicht verträglich mit d,m Geiste deS versas-sungSmäßigen StaatSlebknS überhaupt. Dt,S Recht. welcheiS im Bersafsung». ftaote der kleinsten Gemeinde nicht dars entzog<« werden daS Recht nämlich, daß der Borstel»er ein Angehöriger der Gemeinde lein muß — dieses Recht läßt sich doch einer so großen Gemeinschast nicht verweigern, wie eS die Bereinigung von mehreren Hunderltausend deS gleichen Glaubens-bekenntnisseS ju eincm BiSthum ist? Die Besetzung dcS BischofsstuhleS mit einem Fremden ist, gklinde gesagt, eine Geringschätzung der Priesterschaft deS ganzen SprenaelS. Scheint eS nicht, als wäre kein einziger in demselben würdig, der Nach-solger des verblichenen Oberhirten zu sein — scheint eS nicht, alS wäre» die heimischen Priester nnr tauglich, untergeordnete Sttllen zu bekleiden? Abgesehen von dem natürlichen Rechte der Priesterschaft. daß nur aus ihrer Mitte der Bischof gewählt werden soll. fragkN wir: Ist daS tränkende Bewußtsein der Zurücksetzung anregend sür den berusstreuen Priester, sür die Gesammtheit V Mehrt diese Zurücksetzung die allgemeine Ächtung, über deren Abnahme so bitter geklagt wird? Frommt eS der Verwaltung deS BiSthumS. wenn ein Bischof dieselbe leitet, der im Sprengel nicht seine Heimat liebt, nicht die Stätte, welcher er die beste Kraft seines LebenS geweiht — der weder Land noch Leute kennt — der bei aller Fähigkeit und bei dem besten Willen Jahre lang sich zu mühen hat. bis er diese für den Ober Seelsorger unentbehrlichste Kennt-uiß sich e,worden. 3e höher ein Diener deS BolkeS steht —und «uch der Bischos ist ein solcher in unseren weltlichen Augen — je weiter sich der Kreis selner Thätigkeit zieht — je schwerer die Verantwortung, die ans ihm lastet: um so dringender müffen »vir fordern, daß alle Borb,diogungen gegeben sind, mit der Würde auch die Bürde deS AmteS übernehmen und von der ersten Stnnde an selbst tragen zu können. Die Ernennung eines gremten znm Biichos schließt wesentliche Borbedingungen auS. Bei der Verwirklichung deS sragllchen Rechtes handelt eS sich nicht bloS um begründete Ansprüche, nicht bloS um eine Sache dcr Ehre: es verbürgt dieselbe auch erheblichen Nutzen und muß darum nicht allein von den Freunden deS Rechtes, sondern auch von den sogentninten prokti-schen Männern erstrebt werden. Vermischte Nachrichten. (Bon der Weltausstellung.) Die „Deutsche AuSstellungS-zeitung". die von dem Btrein deutscher Ingenieure herausgegeben wi'd. schreibt: ..Si«betthuadert Ausstkll,r haben l)is jetzt g gen die Entscheidung der Geschwornen in der PreiSvertheilung reklamirt, 200 Reklamationen sind beim LtaalSminister von Frankreich eingegangen, ebenso viele beim Handelsminister und über 300 schon b.im General-Kommissär der Ausstellung. AlleS klagt über ungerechte Beurtheilung, g5.nzliche Uebergehung n. s. w.. und da die Menge der Nnznsrirdenen so groß ist. so weiß man wirklich nicht, wie man darüber denken soll. Der HandelSminister selbst hat schon bei einem Ersinder deS „SchivefelnS Hinten am Horizonte, dort woher der Strom kam. erhob sich ein Heller Schein; die Kuppel deS sürstlichen Schlosses wurde wieder erleuchtet. Der Fürst war nach langer Ablves,nheit in seine Besitzungen zurückgekehrt und hielt seinen Cinzng in sein Schloß; eS war fürst'ich erleuchtet. Der Schein deS FeuerS fiU auf die liebenden. Sie hatten in dem tiefen Dunkel der Nacht einander nicht sehe« können, nicht einmal die Sterne ihrer Augea. wie hellglänzend von Thronen und von t^'lück fte sich auch zulächelten. Sie sahen jetzt ihre lieben Züge , fie sahen trnnken von Liebe, von Glück, von Schmerz hinein. Rur noch we«ige Au^«-blicke, und sie sollte« sich trennen; trennen auf so lange Zeit. Für immer? Sie sahen noch einmal in die theuern Züge; sie wollte» sie sich einprägen sür immer. Da erlosch das Feuer aus der Kuppel deS fürstlichen SchlosieS. rasch, plötzlich, wie vor vierzehn Tagen. Der Frost schüttelte das Mädchen wieder und erstarrte ihr Herz. Der Kahn hatte daS Ufer erreicht. Schon? Und sie waren auf dem Wasser dahin geglilten. eine Minute in ihrem Glücke und Unglücke der Liebe. deS Abschiedes. Sie sprangen auS dem Rache«. Beide. ^Richt auf dem schwankenden, trügerischen Wasser wollen wir unS Lebewohl sagen; auf der feste» treuen !^de." Sie hielte« sich lange und fest in den Armen und küßten sich so innig, so herzlich, so treu. „In drei Monate« bin ich wieder bei Dir." „In drei Monaten l" „früher, früher! Ich werde eS können!" „D« würdest Mich todt sinde«. wen» Du später kämst " „Lebe wohl!" „Lebe wohl!'' Er ließ sie loS; er eilte fort, auf der Landstraße, an der sie anSge-stiegen waren, und die do» dort sich in daS Land hinein zog. Sie stand unbeweglich; sie sah ihm «ach. sie lauschte. Vr war in dem D«nkel der Rocht. IN de« Regen und Schnee verschwuide«; sein Schritt war ver-hallt in de« Rausche« deS S,nr«eS uud »eS «afserS. der Weinrebe" Befehl zn einer nenen Revision gegeben. Doch tvie im Allgemeinen verluntst. ivird eine nochmalige Revision vo» dem Preis-gerichte nicht vorgenoinmen nnd vielleicht vorgezogen, mit einer Anzahl von EhrenlegionS Kreuzen Einiges lvieder ariszugleichen. Bis jeßt steht immer noch fest, daß die Ausstellnng Ende Oktober geschlossen ivird. obglnch der Kriegsminister erklärt habrn soll, daß er den Platz deS MarSfkldeS nicht brauche. DaS Wiederinstandsetzen deS AuSstellungS-Palastes und seiner AnbtMten würde zwei Millionen Franken ersordern. (ll h r für Arbeiter.) Ein Uhrensabrikant in La ChauL de Fonds in der Schweiz t)at eine neue Art von Uhren, unter dem Ramen „Arbeiter-Uhr" verfertigt und eS scheint dieselbe, da sie sehr ziveckmäßig und wegen ihrer Billigkeit für Jeden zugänglich ist, bald in den allgemeinen Besitz der ärmeren Boiksklassen üvergehen zu wollen. Ihre besonderen Eigenschaften bestehen im Wesentlichen darin, dnß sie: 1. zum Zivecke mö.,lichst billiger und danerhaftcr Herstellung ein sehr dickeS neusilbernes Gehäuse im Gewichte von 2'/, Unzen hat und zu vollkommenster Erreichung deS Zweckes jede änßere Verzierung vermieden ivnrde; 2. daß sie in Folge dieses starten BaueS einen Stoß oder Fall aushalten k>mn. ohne dadurch in ihlem regelmäßigen Laufe unterbrochen zn »Verden; 3. daß sie, um daS Eindringen von Staub uninöglich zu machen, durch Drücken auf einen am Gehäuse sitzenden Knopf oder Schlüssel aufgezogen »oird; 4. daß sie keiu GlaS trägt und daß es genügt, zu ihrer Regulirung den Zeigern mit dem Finger die geljörige Stellung zu geb.n; ö. schützt eine ztveite F eder gegen die durch eine unvorsichtige Bel)andlung der Uhr möglich »verdende Ver-letznng der ersten und daS dadnrch veranlaßte Stillstehen der Uhr; 6. stellt sich deren Preis auf nur 6 biS 8 st öst W.; 7. läßt sich die Uhr von einem und demselben Arbeiter ganz fertig zusmnmensetzen. währei»d alle übrigen Uhren durch viele Hände gehen, ehe sie dem Gebrauche übergeben »Verden können; 8. »Verden die Uhren alle in derselben Glöße sabricirt. »vaS eine Einheit in der Fabrikatioi^ der Bestandtheile der Uhr mit sich bringt. Ausbesserungen können von einem Laien, der diese Uhrenbestandlheile im Borrath hat. vorgenommen werden. (Eisenbahnverkehr nach Prenßen.) Die „Schles. Ztg." schreibt: Wie anS Oderburg gemeldet »vird. hat seit einigen Tagen der Bertehr auS Oesterreich n.,ch Preußen solche A»»Sdkhnu^en angenommen, daß die bisherigen fahrplanmäßigen Züge der Wilhelmsbahn zur Fortschnffung der Frachten trotz erhöhter Ausnutzung der Maschinen-kräfte nicht genügen, vielmehr häufig Sonderzüge eingelegt werden müssen. Die in so großer Menge auf den Markt kommenden TranSport-artikel bestehen aus ungarischem Getreide, »velcheS zum Theil schon in Fahrzeugen der südlichen StaatSeisenbahn - Gesellschaft zu Szegedin, Tisjek, Pest und an anderen Orten verfrachtet. theilS »Nittels Dampfschiff bis an die Donauläude zu FloridSdorf und andere benachbarte Stationen gebracht »vird. In Folge der u»lgkheure« Frachteu hat die Kaiser Ferdi« nandS-Nordbahn, da ihre eigenen Fohrzeuge nicht ausreichen und die Transporte größtentheils nach Berlin und Stettin bestimmt find, die Oberschlesjsche Eisenbahn uin Beistellung von Wagen ersucht, und eS ist ihr von letzterer beeeitS eine bedeutende Anzahl Fahrzeuge zur Verfügung gestellt worden. Wie wir hören, soll die Gesammtmasfe der zu befördernden Zentner Getreide sich auf etwa 6 Millionen belaufen. (Zum österreich isch.preußischem Krieg) Wie lange der vorjährige Krieg von Seite der Preußen vorbereitet, bedacht und sludirt ivurde. betveist unter Anderem nachstehende wahrheitsgetreue kleine Begebenheit, die der „Pol." erst nachträglich mitgetheilt wird. Unweit „Ade — Felicitas! " rief hinten im Wege seine Stimme noch zum lehten Abichiedsgruße. „Alphons. AlphonS!" rief sie ihm grüßend nach.. Dann hörten fie Beide nichts mehr von einander. Sie stand noch lange unbe«veglich und sah hinein in die Finsterniß. und horchte hinaus in den Sturm; aber sie sah nichts, alS daS undurch-dringliche Dunkel; sie hörte nichts. alS daS Heulen deS WindeS und daS Brausen deS Wetters. Er »var fort und sie »var allein. Aber sie mußte noch iminer blicken und lauschen. Sie ging in den Kahn zurück; fie stieß ihn von dem Ufer ab und blickte und horchte noch einmal in die Gegend, in der er verschwunden war; aber dann nicht mehr. Sie fiel in dem Nachen auf der Ruderbank nieder; ihre Kraft »var dahin; sie war getrennt von ihm; nicht einmal die Erde verband fie mehr mit ihm; er »var drüben u»»d sie allein auf dem Wasser. Sie ivar allein, er war fort; die ganze Gewalt deS Schmerzes der Trennung fiel auf sie. Laut mußte sie weiuen. laut und bitter in die dunkle Nacht. ..Wird er wiederkommen? ES »väre mein Tod. »venn er nicht wiederkäme! Ich kann nicht von ihm lussen. llnd der A tter und der Blöd, sinnige fluchten ihm l Er gehört zu den Feinden unseres BolkeS. zu denen, die UN» so viel BöseS gethan haben! Ich muß ihu dennoch lieben, mein Herz kann nicht von ihm lassen. Was geht mich ihr Hader. waS geht mich ihr Haß an? Aber der Bater ftnchte auch mir!" Sie sank nieder in den Kahn, auf ihre Kniee. die Hände gefaltet. Sie nahm in ihrer Herzensangst ihre Zuflucht zu dem Urquell alles Trostes für daS fromme, reine, gläubige Gemüth; sie betete in jener edlen, großen und doch so einfache«, «atürlichen Weise. „O. Du Bater im Himmel, wen» eS geschehe« kann nach Deine« unersorschlichen Rathschlufle, dann laß ihn wiederkommen und uns glück-lich iverden k" DaS wahrhaft reine und fromme Gemüth wird durch daS Gebet beruhigt; eS sucht dann nach keiner Ahnung, nach keinem Zeichen des Versprechens. deS Gewährens mehr; eS hat sich seinem Gott nahe», es hat ihm seine Bitte sag,« könne«, eS vertraut, daß der Gott der Liebe der landwirthschaftlichtn Lehranstalt Kolezavka bei Lieben (sine Stunde von Prat^ entfernt) »var vor dem Jahre 1862 über den Bach Rotytuice eine Brückt, ein Privateigenlhum deS Besitzers der Kolczavta. Da sich dieser Befiper früher schon über eine Sumpfiviese eine sogenannte „lcbendige Straße" und hiezu eine nah. MrdurK am 4. September Abends halb S Uhr Im l/ilrlntt» Vstti, Jules Lesort, .Aud. Willmers, l!. Auer u. D. Popper werden an einem und demselben Abend auftreten. Jede Nummer des reichhaltigen Programms tvird demnach von einem Künstler ersten Ranges vertreten, und wird auf diese Art ein Elsemßlt erzielt, lvie es bisher dem europäischen Publikum noch nicht vorgeführt lvorden ist. 1. Große So«ate (Piano »nd Violine. Krentzer gewidmet) von Beethoven. N. Willmers und L. Auer. 2. Schluß-Arie au» „Die Xachtwandlerin" von Bellini. Earlotta Patti. S. Coneert für Cello von Voltermann. D. Vopper. 4. l^« Vallon von Gounod. Jules Lefort. 5. Polonaise für die Bioline von Bieuxe ttmp». L. Auer. 6. Der Carueval von Venedig von Vaganini. AÜr die Biolin) eomponirt. gesungen von Earlotta Vatti. 7. ») „Gondelfahrt". Barearole. d. ^liea. Vogel flieg" von willmers. 9t. Willmers. 8. Da» Lachlied von Ander, arlotta Vatti. 9. Capriee fiir die Violine von Pagaui»i. L. Auer. 10. Französische» Lied vou Radaud. Inles Lefort. Concert Flügel aus der Böfendorferschen Fabrik. Preise der Plätze: Numerirte Sitze k 3 ft. und ü 2 st. Gallerießtze k fl. 1.50. Entree k l fl. Billetenverkaus in der Buch» und Musikalienhandlung von g. Leyrer in der Herrengasse von Freitag. 30. August angefangen. (4ZS Z. 204ö. (417 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg »vird kundgemacht: Es sei über Ansuchen der Erben nach Johann und Gertraud Aplinz in Maria» Rast die freiwillige lizitationsweise Veräußerung der Berlaßrealitäten llrb. Nr. 6 und 10 aä Gült Maria Rast im SchöKwerthe von 806 fl.. dann Urb. Nr. 14^^ aä Faal im Schäßwerthe von 152 fl. und der Berlaßsahrnisse im SchaKwerthe von 110 fl. 50 kr. bewilliget und auf den BV. August l. 3. Bormittags von 9—12 Uhr und Nachmittags von 3—6 Uhr am Orte der Realitäten und gahrniffe in den Gemeinden Bergenthal und Maria Rast mit dem Anhange angeordnet worden, daß die Realitäten und Fahrtusse nur um oder über den Schätzwerth an den Schyn». werksdir." Ivan«, v. Atzel, s. Diener n. Dohal. s. Sohn. a. Ungarn. Häring.! Jeder Lizitant hat ein Vadium von 10 deS Schützlverthes der Seisenfleder, St. «oeia». - Nan Warkon. ötadker»bnrg. ^ ^ ^. >Realität. auf die er bieten will, im baren Gelde, in Spartaffadücheln tt. i" z^""' vbligati-ntn «ach dem Tag.s.E-..s. d« «Id?. R-idl. Sr°z. R,ch-«ikn. s. »amili«. «ncheim. »-N, Lijitatloi>» Kommission z« »rltgm. Dcr Meistbot fi>r dit yahrmfft ist Klagenfntt. Stebarek, Beamte, Trieft. Mumeth, Priv., Tübel. Ueberbacher, Priv.. L ipzig. ' '^ ... Blau. Priv.. s. Krau, Kanischa. Mamer, Kaufm., s. Krau, Laibach. — Aran Wachtter. Private, s. Tochter. Pest. „Fischer'» Gasthau»." Di» Herren: Wendler. Beamte, s. Aran. Britnn. Hamer, Rfm., Böhmen. Kralegg, Müllermeister, Feldbach. Sommer, kk.Feldwebel, Prag Frau Wagner, Private Graz. Sonntag den 2ü. d. M. findet eine vvn Wliiser - Pattit Marb«»g nach Petta« statt. Programm: Die Fahrt wird auf zwei dekorirten großeu Schiffen mit Begleitung der Kapelle de» löbl. k. k. 7. Kaiser.Joger Bataillon» unter persönlicher Leitung de» Kapellmetster» Herrn Schintzl um 1'/, Uhr Rachmittag» vom Lendplatze de» Spediteur» Herrn G Meixner unternommen und durch Böllerschüffe fignalifirt werden. Von Wurmberg und Pettan wird die Gesellschaft mit Böllerschüffen begrüsit. Nach der Landung in Pettan zieht die Mufikkapelle mit der Gesellschaft in die bürgerl. Sehießstätte, woselbst von 6 bi» gegen 9 Uhr eine Garten-Soiree nnd hierauf in dem geräumigen Saale ein Tanzkränzchen bi» I Uhr Früh abgehalten werden wird. Die Garten-Soiree wird mit bengalischer Beleuchtung und einem Feuerwerk deendet. Um 4 Uhr Früh be^t kch die Gesellschast mit Musikbegleitung zum Bahnhofe, worauf die l^tücksahrt nach Marvurg mit Bahn flattsiudet. Jene V. T. Theilnehmer, welch« um 12 Uhr Nacht» die Rückfahrt »u Wagen nach Marburg antreten «ollen, werden die Person » 50 kr. zurückbefördert. Kinder vi» 10 Iahren frei. Die Karte zur Theilnahme an der Wasserfahrt, für den freien Eintritt zur Gar-ten Soiree nnd »nm Tai^än^chen kostet siir Herren fl. 1.—, für Damen 5b kr. Kinder bi» 12 Iahren frei. — Die Karten belieben beim Gesertigten und vor der Abfahrt am Landuna»platze gelö»t zu werden. Die Fahtt auf der Drau bi» Pettau ist durchau» gefahrlo», da der Fluß brei» und klippenstei ist nnd die Schisse solid gebaut sind. Bei ungünstiger Witterung wird die Fah^ den nächKen Sonntag, den I. Sep tember unternommen. (Mitglieder der bestehenden Gesellschaft halben Prei»^ 431) ). VHins - Etstlschifk - Zchitßti in «ler I'jeanlie. 4L0 UKterzeichneter besitzt ei» vortreffliches Mittel gegen nächtliches Bett nässen, sowie gegen Schwächezustände der Harnblase und Geschlechtsorg me. Spezialarzt Dr. 423) in Kappel bei St. G«tle» (Schweiz.) sogleich baar zu bezahlen. Der Grundbuchsextrakt, die »nventarische Schätzung und die Lizitationsbedingniffe können Hiergerichts eingesehen werden. Marburg am 16. Juli 1867. Ein abgerichteter Staar ist verflogen. Der redliche Ander erhalt eine glitt Belohnung. Abzugeben in der Nebengasse Nr. 170, 1 Stock._ Pferde - Verkauf. 419 Wegen Abreise sind zwei Pferde, Schimmel und Braun, letzterer auch vollkomttt'U geritten. 15 F. u. 15 F. 1" hoch. 6 u. 8 Jahre alt. vorzügliche Geher, zusammen oder einzeln, mit oder ohne Waaen z» verkaufen. Auskunft im Gasthaus „zum Ankcr" beim Kutscher E.,rl. Küllftlicht Zühne lUld Gebisse, zum Sprechen «nd Kanen vollkommen tanglich, tonftrnirt EraM»orftadt Nr. S (». Krittznlitr'sch«» Ha«) i« erste» St«ck. Für Fremde ein halbes Gebiß in einem, ein ganzes in zwei Tagen. - Schmerzhafte Zähne werdrn odnt EKtferAUKg mit fichtrtM Erfolge geheilt, dauerhaft plombirt und alle andern Operaliontn schonend vollzogen. (406 Kräftige Arbeiter mit guten Zeugnissen versehen, finden dauernde Beschäftigung. Nähere Auskunft wird im Comptoir dirfes Blattes ertheilt._(426 Verantwortlicher Redakteur: Fra«z Wie»thaler. Eisenbahn-Fahrordtmng für Marburg. Nach Wien: Nach Trieft: Absuhrt: 6 llh? 25 Min Früh. Abfahrt: 8 Uhr 14 «in. Früh. 7 Uhr » Min Abend». S Uhr 48 Min. Abend», »ach Billach: Abfahrt: 9 Uhr Früh. Die gemischten Züge verkehren täglich in der Richtung nach Wien: Trieft: Abfahrt: 12 Uhr S4 «in. Mittag». Abfahrt: 1 Uhr SZ Min. Mittag». Die itilzüge verkehren täglich zwischen Wien n«d trieft, ».ch Wien: «nch Teieft: Absahrt: 2 lihr 40 Miu. Mittag». Abfabet: 1 Uhr 52 «in. Mittag». S. N. St. «. Druck u«d Verlag v»n «duard Sanschitz i» Narb«rß. «