Dinstag den 17. ZsVtember 1839. ^ A l 1 v r i r n. ^-albach, den l5. Sept. Heute Abends sind Se. kais. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Johann im erwünschtesten Wohlseyn hier eingetroffen. Die weitere Mittheilung über Hochdero Aufenthalt wird d.is nächste Blatt enthalten. Laib ach, c>m ,7. Sept. Der für das Herzog-thum Krain zufolge allerhöchster Entschließung festgesetzte Landtag wurde hier gestern, mit Beobachtung dtt gewöhnlichen herkömmlichen Feierlichkeiten, adge-halten. Morgens fuhren in feierlichem Zuge die hier .anwesenden und eingetroffcnen Mitglieder der ständischen Corporation, dann Se. Excellenz der Herr Landes« Gouverneur Freiherr v. Scbmibburg, unter Vor-lvilt ihrer Dienerschaft und Hausossizianten, und zu-lc!)t der Herr Präsioial-Secretä'r, unler d«m Donner der Kanonen und dem Geläute der Glocken, nach der Domkirche. Hier wurde von Sr. fürstbischöfl.Gnaden «iu solennes Hochamt abgehalten, bei dessen Haupt-abtheilungen vom Castcllberge die üblichen Salven gegeben wurden. Nach beendigtem Hochamte fulnen Se. Excellenz im nämlichen feierlichen Zuge wieder nach der ständischen Burg, und verfügten Sich bald vorauf in daS Landhaus, an dessen Eingänge Hoch-dieselben von einer Deputation der Herren Stände geziemend empfangen, und unter Trompeten« und PanksnschüU in den ständischen Sitzungssaal geleitet wurden. ^ ' Se-Ercellenz ^öffneten hierauf, in ihrer Eigen' lchaft als k. k. Hoftommissär, in einer an die Stände« Vcisammlung gerichtet^ Rede den Zweck des dieß-Mr'gen Lmidt.gcs, und ließ.n sodann das allerhöchste Ncstript übtt di« von Sr. Majestät ausgesprochenen Postulate deS künftigen Jahres ,810 wörtlich ablesen. Die darauf im Namen der Stand, gehaltene Gegen-llde schloß sich mit der Aeußerung des allgemeinen Enthusiasmus und der ledhaftenAcclamation: Es lebe unser allergnadigster Herr und Kaiser Ferdinand! in welchen herzlichen Wunsch auch alle Anwesenden mil freudigem Iubelrufe einstimmten. Hierauf fuhren Se. Excellenz, d,r Herr kandelchef in die ständische Burg zurück, «schienen aber bald wieder im ständischen Saale, um die übrigen Landtags» Verhandlungen zu leiten. Mittags tvar groß« Tafel bel Sr. Vrc«IIe6z, bei welcher Allcrhöchstihrln Majestäten und dem al. lerdurchlaucbtigsttn Kaiserhaus,, unter Begleitung der Tafelmusik und dem Donn,r drr Kanonen, feierliche Toast's ausgebracht wurden. Abends wurde zue Feiet d,s Taz«« hei Beleuchtung des äußern Schauplatzes im ständischen Th,al»r die Oper «Norma« ausgtfuhlt. G e st c r r c i ch. Wien, a. Sept. Wilder haben ,'n der k. k. Armee einige Veränderungen sich ergeben. Es wurde nämlich nachträglich bestimmt, daß der für Galizien bezeichnete commandirende General in Sl,d,nbürgen. Feldmarschall Lieutenant Freiherr v. Wernhardt, auf seinem Post«n verbltlbc, und dagegen ber als sein Nachfolger dezeichnete bisherige Corpscommandant in, Italien, Feldm^rschall-Lieutenant R^tsey von R^lse, das Genecalcommando von Galizien erhalte. Da« gegen ist der bisher »ll lalu» d,s tommandirenden Generals von Croatien beorderlt Feldmarschal! ^ Lieutenant Freiherr v. Geramb zum (^orpscommiindanten in Italien, der Feldmarschall Lieutenant und Fesiungs-commanbanl ln Hrag, Ritter v. Fitzgerald, zum Fe-siuugScommandanten in Königgrätz, und der Feldmar-schall'Lieutenant und Divisional in Ilalien, Freiherr v. Paumgarten, zum Fcstungßcommandanten in Prag ernannt worden. Dee Feldmai^hall'Lieutenant und Divislonar in Italien, v (^clNftn, ist gestorben. Man »s ihn bei Alt - Kairo vom Nil trennenden Dammes bekanntlich ein großes Fest gefeiert, das größte und bedeutendste aller ägyptischen Volksfeste. Der Groß-Sheriff von Mekka ist wie« dlt ven Alexandri» nach Kairo zurückgekehrt. Alexandria, l6. August. Unter den Türke» der Flotte herrsch! viele Unzufriedenheit, hauptsächlich wtgen der unklugen Geldmünzreduction. Di« Unzufriedenheit wird aber in einem Monat noch größer w«rden, ba sie Mehemtd Ali eben so wenig zahlen wllb, als seme eigene. Zudem sind, obgleich wir jetzt die der Gesundheit zuträglichst» Jahreszeit ha« den, schon ville Krankheiten unter den Türken ein» grird, dass dieso Anzeige sowohl fücksicbtlich der aeu Eintretenden, als auch Jener nothwendig so.y, welche den Unterricht in der Vercinsschule bereits im verflossenen Jahre erhielten und vreiter fortzusetzen wünschen. Zugleich wird bemerkt, dass die Aufzunehmenden dm zehnte Lebensjahr bereits zurückgelegt haben «aussen., und auf dig, uar.h Ablauf des oben bc-stimmteo Tiirtnins eiolangcndon Gesuche, keine Ilüc*k8iclJt gsnoajni-yü yverden können. Von der Direction der philharmonischen Gesellschaft in jLaibaeh ani 12, September 1339. ^lrleOcr: Vgnaz Alo^s Solcr V. ^liium^ur.