MwchcrWMtlmg.
Nr. 150.
Pränumelatlonbplcis: Im Eomptotr ssanzj. fl. N. halbj. N. 5.50. ssür bie ^ustlNUüg i»? Hnu« halbi, 5N li, M!t b?r Pcft »anzi. fl. ,5, halbj. fl. 7.50,
Dolmclstli^ 4. Juli
In<erllon»geb<lhr b^« w Zeilen:  im^lvol».,
«m. «Ulr., 8m. ,fi.,s?nfi rl. Zeill lm. «!r., Lm.«lr., »m. ><> lr. n. s. w.  iinkli'^fteulptl icc^l!». »Ulr.
l«72.
Amtlicher Theil.
Se. t. und t. Apostolische Majestät haben mit Aller» höchster Entschließung vom 29. Juni d.I. dem Statthalter und geheimen Rathe Sigmund Grafen von Thun» Hohenstein in Äl.crtennuxg seiner treuen undersprieß« lichen Dienstleistuug den Orden der eisernen Kroi'.c erster Klasse mit Nachsicht der Taxen allergniidigst zu verleihen geruht.
Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Juni d. I. dem Statt« Halter der Murkgrafschaft Mähren, geheimen Rath Zig-mund Grafen oon Th u n . Hohenstci n dicscs Dienst' Postens iu Onadcl! zu cnlhcbcn und denselben unter Be' lassung seines Titels und Ranges auf die Zttlle des Landcsfträsidenten im Hcr^o^lhumc Salchmq zu versetzen geruht.                                                Auersperg ui. p.
Sc. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29, Juni d. I. den Statt, haltcr im Erzherzogthume Oesterreich unter dcr EnnS Philipp ssreihcrrn Weebcr v, Eden Hof auf den Posten des Statthalters in der Maikarafschaft Mähren allergliädigst zu versitzen geruht.      Auerbperst m. p.
Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Juni d. I. den Slalt-Halter im Erzhcrzogthume Oesterreich ob der Enns Sig. mund Freiherr« Courad v. Eybesfeld auf den Posten des Statthalters im Elzherzogthume Oesterreich unter der Enns allergnädigst zu versetzen gcrnht.
Auerßperg m. p.
Se. l. und t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Juni d. I. dem Mini-sterialsceretär Antun Klaps d:n Titel und Ehernster eines Sectionsrathes taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht.                                                Aucröperg m. p.
Sc. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 24. Juni d. I. den bisheri« gen Berghauptmännern Lukas Kronig. Johann Lind < ner und Georg Hofmann systemisirte Oerghaupt« mannSstcllen, dann den bisherigen Gerghauptmännern Eduard Hübl Edlen v. St ollen bach, Karl M a. tiegta, Eduard Vaumayer und K<ul v. Urba--nitzly systemisirte Obttbergralhsstellen im Status der nach dem Gesetze vom 2l. Juli 1871, N. G. V. Nr. 77, zu activircnden neuen Bergbehörden allcrgnädigst zu ver-' leihen geruht.                                    Ehlmnecky m. p.
Se. l. und l. Apostolische Majestät haben mit Aller, höchster Entschließung von 2N. Juni d. I. dem Inspector der Generalinspection der österreichischen Eisen» bahnen Johann Marsch ik den Titel nnd Charakter eines Oberiiispettors und den GencralinspcelionScommis« säreu Rudolf Riegler und Rudolf Frciherrn v. L i -li^nau den Titcl und Charakter von Inspecloren dcr Geueralinspettion mit Nachsicht der Taxen allergnädigst zu verleihen geruht.                             BanhanS m. p.
Der Minister des Innern hat auf Grund der er« hatttnen Allerhöchsten Ermächtigung und im Einvernehmen mit den belhciliglen anderen t. f. Ministerien den Herren Friedrich ^Freih. «.Brentano, Dr. Theodor Arcih. o. Raule, Berthold V. Schiller, Arthur N°6 v. Nordberg. NilolauS Wang, Hugo Grasen ^trachwitz, Wladimir Grafen Vaworowski, «udw.a Freih. u. Glitt erS do rf, Camillo Grafen S aryemliera und Dr. Leo Ehrenreich die Ve. wWgung zur Errichtung einer Actienglsellschaft unter der Flrma „Oesterreichlsche Domanen-Banl" mit dem Sltze  in W.en  ertheilt und deren Statuten genehmigt.
<   ^"«F'ü^. d" I""""  hat auf Grund der er-haltcneu Allerhochüen Ermächtigung mrd im Einvcrneh. men   mit   den  bethcillgtcn anderen l. l, Vtinistcricn dcn^ Herren Ludwig N lbe n Sberg.   Anton Badl    ^ana^ Badl,   Alois   Naslo,   GH.  Ogriseg/ F^n ! Per to,   Dr. Johann  Sernec   und Emcrich  Tap»! Pein er   in Marburg   die Bewilligung  zur Errichtung einer  Actiengesellschaft   unter   der   Firma   „Marluirger Escomptebanl" mit dem Sitze in Marburg ertheilt und deren Statuten genehmigt.
Der Handelsminister hat bei der Generalinspcction der  österreichischen   Eisenbahnen   den   Inspector   Franz
Schulz zum Oberinspeclor, den Commissar Emanuel Zeidler zum Inspector nnd die Commissälsadi.uucten Moriz Kubesch nnd Ialoölaü,» Ritter v. Micha-lowSli zu Commissärcn ernannt.
An, 2. Juli 187!i wurden in der l. l. Hof- m,d SlaalS-druelcrei in Wie» dir ilnlieiuschr. dühmischs, polmschl, rilthsüische, slovruischr, lroalischs »nd vouiaiiischc Ail^^alie dcr aiu 4, und !«. Mai 1872, uorltiusig blos m dcr dnllschl» Ailsgalie, rlschil-nmcu Stilcte XXIV und XXV des Rtichöss^sstzlilatlss ausgrgrlien .und vclscüdrt.
Das XXIV. Glück siilhält milrr Nr. 59  das Glsch vom  !?. April l«?2.   betreff^nb die Vcwilli-
ssuiin eiiirs ^'otlcric-Älllshcüi! für dk?andcshailplstadt Snlz-
lnirg; Nr. <>()   dnss G.sch   vnm   1!>, April   1«72   Ober   die  Verllihimg
von 3l»sl!'llu!i!^ii an luisgcdmilc Uollrosficic«; Nr, 0l  die Pcrordinma, des Aelell'cxnniüisierium^ vom 21, April
I«72,   ivaini! die Äczirle und Slandmt? der iltruier-Belg-
UlllNücii lilüda.emacht N'erdc». Da? XXV. Slilck enchäll uül>r Nr. s)^   dil,- 6oi!cl'ssl0üS!irllMdr   lwm .'jl. März 1«?2 ;mn Vanc
und   Vellielie   filler   Lccmuotiucislnbalji!   von   Nlichenlierg
ilblr Frisdland l»i? ^>ir "aüdii'lirell^ I'ci Slidelivery dam«
einer Flilssslliahn vo» Eis^idrcid liach Tainnvald; Nr. «3 da« Ossch um„ 19. Aplil 1«72, deüefftüd die Vergillimg
di-r Nlisi-' ,i!id Zfhni!iss«ailslagell der Milglieder der pandei«-
u»d Ae^rltlschillrallil; Nr. Li  den Erlah dr« ssiüauzmlüistcriümö vni» AO. ?!pril 1^72,
belreffclid die Ernchtmui einer hauptzollamllicheil Exposilur
am Äahnl,os< z» Maricnbad; Nr. 65   di? Knndmachiinss des Finniipninisteriums vom 10. Mai
ltt72,   bclrrffend   die   Mnsliae Bcsnrcinnss  der Pnnzirnnsse!'
geschäsle in Zara durch dao Slcucramt daselbst als Puuzi-
riilillöstättc.                    (Wr. Ztg. Nr  14« vom 2. Juli.)
Nichtamtlicher Theil.
Aufforderung zum Ojntritte in die Wcnie» <5adcttcl»schule.
Junge Mäuucr des Eivilstaudcs lönncn unter folgenden Vcdlngnuacn  in   den  am   I. October l. I. be ginnenden   BoibercitungsclüS   für   die (Nenie-Eadcltcn» schule eintielen. uin sich zu Genieofficicren h^rai'zudllden:
!. Der Aspnant wirb vor dem Emlrille zur l. l. Genictruppe asscntut, respective als Truppenelcve aufgenommen, und entfallen somit für denselben oder oess:n Angchürig: alle wie immer genannten Auslagen.
2.   Die Aufnahme hiuigt von deu> Ergebnisse einer commissiolilllcn  Prüfung  iin  Umfange   der Schlußprü» snug einer Olielrcalschule ad. uud ist   sich  derselben im Monate Alun'st zu unterziehen.
Dieselbe sann abgelegt werden: bei d?m Genie» Regiment«-, rcspsclive GataillonScommando zu Wien, ssrcms. Olmiitz, Paig, ttralau oder Ofen, wohiu auch die bezüglichen Eingaben zu richten sino.
3.   Aus  dem  ein Jahr  währenden VorbereitungS-curs erfolgt im Falle dcr Eiguung der Uebe,<ritt in die Genit'Eadettenschule,  welche 2  Jahrgänge   hat,  schließlich die Ernennung zum Cadeltcn (Osficicis'Slellocltre' tcr) in der l. l. Gcinctruppe.
4   Der   in   die   Cadcltcns^ule   Ueberlretcndc   muß ! sich verpflichten,   für   jedcs   der   doitsclbft   zugebrachten - (zwei) Jahre ein Jahr ijlier die vorgeschriebene Pläseuz« zeit in der activen Dienstleistung zu verbleiben.
5. Die weiteren Details, Unterrichtsploiramm:c.. dann die Bestimmungeu über   den   directen Eintrllt   in die Cadettenschule sind in d?r Instruction für die Trup« l penschulen des f. f. Heeres,  IV. Theil,   enlhalteu   und ! können bei   den Ergänzungsbezirls - Eommanden,   dann OenietrupptN'Äblhtilungcn cingcslheu werden, Vom  l. l. Nlichs.Kritgeministerium.
Da es sowohl im Interesse der Kunst als der Kunstwissenschaft, so wie dcr Kunstgcwcrde gelegen ist, daß alle jcne llunst- und Alterlhumssammlungen, wclche dem Staate, den Kronländetn oder den Gemeinden ae« hören und von denen selbständige wissenschaftliche Kataloge bis nun nicht veröffentlicht werden tonüttn. i» den Gereich der Kunstforschung cinbczogen werden, hat sich der Minister für Eultn» und Unterricht reranlaßt zc-schen, den Director dcs Museums für Kunst und In» dustrie. Uniuersitätöprosessor Hofialh Dr. Rudolf von Eilclbcrgcr auszufordcsn, im Vereine  mit   Fuchgclchrttn
, die crwühntcn Bammlunsicn zu besichtigen, über deren Umfang und Werlh einen cingchendcn Gericht zu erstatten und auf Grund demselben die bezüglichen Kataloge entweder sclbst zu vn fassen oder auf deren Herstellung Einfluß zu nehmen, so wie die nöthigen Ein» leitungen zur Herausgabe einer umfasseilben Beschreibung der  Kunst»   und   iül.':rthumssammlungcn   dcr   im
^ Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder zu treffen.
An sämmtliche «änderchess und LanoeSausschüsfe ist d,e Auffordei ung gerichtet worden, daS Zustandekommen dieses patriotischen Unlcineh.l'euS möglichst zu unlerstuhen.
Mund in achun g.
Mit heutigem Taae trüt im l. l. Vcischlciß der Tabak- und CigarieN'Sp^cialitaten ein neuer Preis-cou,a»t in Wirksamkeit, nach welchem einzelne C>,>ar-icnsorlen ini< Rücksicht auf die höhere Beköstigung der diversen ill'e>secischen Tabalblät'er, so wic die höher fallenden ArbeilSlöhimugen eine Prcissleigerur.g erfahren haben.
Die neuen Tarisc sind bei dcn betreffenden Com» Mlssionelngeln vorralhig.
Wien. am 2. I^'li  1872.
K.   l.  CeiUlaldilcctio^   d:r   Taliall'abnken   und   Einlö« sung^ümtcr.
Zic ucuen Löndcrchlst.
Kaüln hat di: „Wi^ne: Zcil4li>g" die Pctsonalver-cindcrunfitn, beziehungsweise i!5clfctz!in,,cn bei mchrerln Vändelstsllcn vcrösf»ii?licht, so bcc,l:n sich auch schon Wicner Ioxlnale, diese Brianderungln zum Gegenstand ihlcl  Btsp'cchunq zu machcn,
Die „Pressc" sagl: „Wi? wollen   uns^it Befriedigung äußlln, daß so viel gesä l,,h. Es welden zum min» destln einiac der mcisldurchgtwilhllrn Gebiete wieder zum Oewufttfein geführt werden, daß in Oesterreich noch re« qiert mid zwar nach der Rechlslrafl der Verfassung legiert wiid, und in   die Action   der Regierung wird wieder jener cmheilliche Ouß kommen, dcssen Mangel seit geraumer Zeit die Frage  wiederholt   auftauchen ließ. was dllm eigentlich  maßgebend sei,   der Wortlaut d,s Olsetzcs o?cr daS Gulachlen eines Stallhaltcre, das Princip dcr vc^aligenen, d:r  gegenwärtigen   oder  wohl gar jenes einer zukünftigen Regierung?   Auch die bloße Nochwillulia t»r Thatsache dieser Ernennungen   in   den al'silitllck irrcliclfitetcn Mvölkerungen will a!S ein nicht lu   unterschützender Gewilin   aufgefaßt   jcin;   wel>n   dlt Idee der Perfa ssuna  den, Volke in eincm   kräftigen Veuker vcllilipe)! vor Äugen tritt, wird den ^ügeuherol« den des vielocssufeneii ..Sominct-slusgleichS" dai> Handwerk doch bctrüchtlich schwerer gemacht;   neben der pral-lischen fällt   auch   die   moralische Seite dieser Maßnah, men entjcheibcnd   ins Vcw-chl.    Die  mucn Statlhaller finden eine   schwierige Aufgabe,  liefoüsahrene Zustände uor sich.    Wir zweifeln nicht   an   ihrer  politischen Ge-^lldulig, ihsc.u gulcn Willen, ihrer Unisichl und Energie, ^ber Ein Mann,   an   die Spitze  dcr Geschäfte   gestellt, kann selbst bei eingehendster Tctruiül^inilüis  und   unermüdlichstem Eifer nickt ulle Zweige umfassen, mcht alle Äemlcr gleichzeitig überwachen,   nicht bis in das kleinste Getriebe unausgesetzt dcn Einblick bewahren.  Des Statthalters   beste Mühe   scheitert   an   der Uüfä'h'llkeit   oder Unzuvellässiglcit   seine'   Pcisonals,   seiner   ausübenden Organe u»d es ist erst kurze Zeit her, daß an die Puri-ficirung    einer    ganzcn    Slallhalle'i   gedacht    werden lmußlc, wenn die Thätigkeit des ^allt'cschcfs nicht unauS-gcfctzt paralysill w.'idm  sollte.    Die Slalthaltcr   brauchen einen tüchtigen Veamtcnstand, wenn sie ihre Zwicke erreichen sollen, und diesen zu  schaffen   und   zu mehren, gilt es. dem Slaa!sb:alnlen rine würdigere und sorgenlosere Stellung zu schaffen.    Der Anfang zu einer besseren Gestaltung dcr Dinae ist gemacht mit den Ernennungen der neuen Statthalter; der   nächste Schritt   auf diesem Wege muß die befriedigende Lösung bei Beamten-frage sein."
Di« „N. Jr. Pr." geiselt die page in Ki-ain; sie sagt unter anbercm, daß die einst vei-sassung'tteue Provinz eine slov:uisch. ultramontane VanplaMlichrheit ausreist; daß in Krain die llericalc Hetze zügelloser fast als in Tirol sich rührt; daß der Vaibacher ^andta,, sich zu bei, himmelschreienden SprachenzwangS Gesetzen verirrte. Das genannt« «latt bemerkt schließlich: „Durch die Erntimlwg des Grafen Alexaude,- Äu^eperg. wel-eter bci dcr dcso!,nencn Mchlhc't bcider Naiionalilälen Krain? <n t>l>m Ansehen steht, ist der ttsle Schritt zur Herstellung normaler Zustände in dem Herzogthume vollzogen."
M Action dcs Neichsralhcs
in dcr Zeit vom 7. Mai bis 23. v. M. wird auch vom „N. Fl-cmdbl." besprochen. VaS genannte Blatt sagt:
„«lleS  in allem dürfen wir auf den abacschlosstücn sechswöchentlicheu ReichSlalhsabschnilt nicht ohne Genug»
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thuung zurückblicken. Der Reichsrath ist in seiner jctzigcn Zusammensetzung vor den Eventualitäten will« lürlicher Secessionen geschützt, und wir fühlen wieder fe-sten Boden unter den Füßen. Ministerium und Verfassungspartei sind in ihrem Wollen EinS, und die Verfassung gewinnt schon dadurch, daß sie in Uebung ist, täglich ncue Anhänger. Die höhnische Prophezeiung der Feudalen: „Im Winter Verfassung, im Sommer AuS« gleich!" ist gründlich zu schänden'geworden. Der Sommer lacht auf Flur und Thal. dit Saaten schießen ringsum in die Höhe, nur eine Saat ist erstorben. die Saat der Reaction, die zum Heile- Oesterreichs wohl nimmer aufgehen wird. Die Hauptaufgaben des Reichs« ratheS: die Durchführung der Wahlreform und des ga» titschen Ausgleichs sehen wir wohl noch unerfüllt, aber wir sind denn doch der Lösung wesentlich näher gerückt. Auf die Frage der Polen: „Hält die Regierung an ihrem in der Thronrede aufgestellten Programme noch fest?" antwortete die Regierung, daß sie allerdings in loyaler Erfüllung der Thronrede an diesem Programme festhalte und daß sie sich hiebei auf da« Zeugnis jener öffentlichen Verhandlungen berufen werde, in welchen sie für eine den Interessen des Gesammtstaates und wohl auch den Interessen der Galizier ersprießliche Verständigung offen und entschieden eingetreten."
Das ,.N Frdbl." legt den Polen dringend ans Herz. über das Regierrmgsprogramm in den Sommermonaten Studien zu machen und ihre Schritte wohl zu überlegen.
Das genannte Glatt bemerkt weiter: ..Dieselbe Entschiedenheit des Wollens, dieselbe Treue gegen ihr Programm, wie sie die Regierung bei der galizischen Angelegenheit bewährt, werden wir von ihr auch bezüglich der Durchführung der Wahlreform fordern. Äußer dcn allgemeinen Versprechungen der Thronrede haben wir nun auch ein feierlich gegebenes Wort, daS die Einbringung der betreffenden Vorlagen für den Zeit» Punkt des WiederzusammentritteS des ReichSratheS in Aussicht slcllt, für uns und wir werden die Regierung daran zu gemahnen wissen, wenn ihr Eifer vielleicht im Laufe eines parlamentslosen Sommers er lallen sollte. Die Wahlreform ist die Basis für unsere künftige Ent-Wicklung, die Grundsüule für daS conslitutionclle Leben Oesterreichs. Ohne sie ist jede verfassungsmäßige Periode nur eine Episode, die beliebig von einer anderen abgelöst wcrdcn kann; erst an dem Tage, an dem die direct gewählten Abgeordneten zum ersten male zusam« mentretcn werden, erst dann werden wir aufathmend s^gen dürfen: Unsere Verfassung ist gesichert. Darnach begreift mau wohl das Drängen der liberalen Partei nach dieser Reform, darnach versteht man es wohl, wenn wir sagen, daß es von der Lösung dieser Frage einzig und allein abhängt, ob die Verfassungsftartei die Re» gierung fernerhin stützen, ob sie dieselbe schutzlos ihren Feinden preisgeben werde. Man sieht, was die Wahlreform und den galizischen Ausgleich betrifft, hat uns die kurze Session, die jctzt zu Ende gcht, nur Hoffnungen und noch lcinc Thaten gebracht. Doch wäre es ungerecht, darum die Thätigkeit des Parlaments in dieser Zeit fruchtlos zu nennen."
Zur römischen /rage.
Der „Pester Lloyd", welches Blatt über die In« tentionln des Leiters der üsterreichisch«ungarischen aus« wattigen Politik gut informirt zu sein scheint, schreibt:
„Obgleich das Sch'eiben des Papste« an den Car. dinal   Antonclli  den   europäischen   Regierungen in  der
Form einer diplomatisch'»! Note zuging, so hat sich doch bisher lein einziges C^bu,ct veranlaßt gefunden, dasselbe zum Gegenstande einer Erwiderung oder Erörterung zu machen. Diese Thatsache spricht für sich felbst, und dies um so mehr, als dieses passive Verhalten der Mächte kaum das Ergebnis besonderen Uebere'-nlommens, sondern ganz spontaner Natur sein mag. In Rom lann man sich über die Gedeutung eines solchen Stillschweigens unmöglich einer Täufchung hingeben, und die letzte Ema« nation des heil. Val^rS an die Ndrcsse des Fürsten Bismarck hat in der That gui^ den Charakter eincs Actes in 6xtr6wi8. Wie man sich in Berlin dieser Provocation gegenüber zu stellen gedenkt, ob man sie einfach zu den übrigen thun oder als einen neuen mächtigen Impuls zum Kampfe gegen Rom behandeln wird, darüber gebricht es zur Stunde an jeder Andeutunq. Wenn aber ein französisches Glatt zu wissen vorgibt. Oesterreich « Ungarn werde sich in der römischen Frage von ^Deutschland lossagen, so ist das — rund herausgesagt — eine Tendenzlüge, und die Freude, die einige ultra« montane Organe hierüber äußern, wird. wofern sie nicht blos erheuchelt ist. ein kurzes Leben fristen. Uns we» nigstens ist nicht so bange darum, daß Graf Andrassy in dieser Frage, kommt sie einmal praktisch u»d factisch an die Tagesordnung, jenen Weg einschlagen wird, der allein dcn Interessen uno der Würde der Monarchie entspricht."
Zur Errichtung eincs Arbeits-Amles.
Vor einigen Wochen hat zu Berlin eine Conferenz ländlicher Arbeitgeber und anderer Personen stattgefunden, um über die Mittel und Wege zur Verbesserung der Lage der ländlichen Arbciterbevölkerung zu berathen. Bei dieser Gelegenheit wurde von der Versammlung unter anderem auch folgender Befchluß gefaßt, den ge, schäftsführcnden Ausschuß zu beauftragen: an den Herrn Reichskanzler daS Ersuchen zu richten, derselbe wolle oie nöthigen Schritte thun zur Errichtung cimS Arbeitsamtes mlt den erforderlichen Unterämlern für das beut' sche Rcich. Ein solches Arbeitsamt würde folgende Auf« gaben haben: 1. Die Anstellung fortlaufender statisti« scher Recherchen über die wirthschaftliche Lage der arbei-tenden Klassen, 2. Begutachtung von Gesetzentwürfen, welche sich auf das Verhältnis der Arbeitgeber zu den Arbeitern beziehen, 3. Ucberwachung der Ausführung dieser Gesetze und 4. Organisirung vc:i ^vc.dlichcn Schiedsgerichten. Als Motiv wurde angeführt: die Ar» beiterbewegung nimmt von Tag zu Tag mehr und mehr einen bedrohlichen Charakter an. Um sie in friedlichere Bahnen zu bringen und die etwaige fernere Intervention des Staates richtig zu bestimmen, wird die Errichtung solcher Arbeitsämter ein unentbehrliches Mittel sein. — Dieser Beschluß ist von dem geschäflsführenden AuS-schuß der Conferenz mit einem denselben ausführlich begründenden Begleitschreiben an den Reichskanzler ge» sendet und von diesem dem Bundesrath zur weiteren Erwägung und Veranlassung übergeben worden
Politische Uebersicht.
Laibach, 3. Juli.
Bezüglich der Eröffnung der Delegatio» nen bemerkt ..Naplo," es sci ein Irrthum, wenn man glaube, daß die Verification des Abgeordnetenhauses darauf Einfluß nehme; nach der Hausordnung besorgt eine  separate Commission  die Verifications,   was  die
Delegationswahlen nicht alterirt, da da? HauS durch die unbeanstandet Gewählten jedenfalls besck'ußfähiq ist, also wählen lann. — Der „Ungarische Llol)5" meldet in einem Wiener Briefe, daß das W c> l, l r e f o rm -8 esetz so gut wie scrtig ist. Behufs dcr Schluhredaction wird nur noch das Resultat des galizischen Ausgleiches abgewartet, da nach dessen Beseitigung die directen Wahlen auch auf Galizien auszudehnen sind.
Aus den Kreisen der Deal« Part ei bringt „Pesti Naplo" ein,n bemcrlenswerthcn Artikel übrr die P ar te icc> n ste l l a t io n und die Stellung des Ministeriums im nächsten Reichstage. Die Deal-Partei werde im Reichstage ohne die Kroaten eine Zwei« drittel«, mit deu Kroaten eine Dreiviertel'Majorität haben. Gegenüber den föderalistischen und sonstigen oppositionellen Blättern, welche von einer MinisterlristS sprachen, bemerkt „Naplo," Minislerkrifen müßten eine ernste Ursache haben, welche aber nicht vorhanden sei. Ministerlrisen in Ungarn werden nicht in geheimen Conventiteln, sondern im Reichstage gemacht. Ohne Willen der Deat.Partei tann dem Ministerium lein Haar gelrümmt werden. Die Regierung aber ist der Ausfluß der Deal-Partei, und solange sie ihrem Berufe, die Ideen der Partei zu realistren, entspricht, isc fie unerschütterlich. Fallcn könnte sie nur, wenn sie diesem Berufe untreu würde. — In der Organisation des ungarischen Communications-Minister» ums sollen wichtige Veränderungen bevorstehen; die bisher bestandene Elsendahn-Baudirection soll aufgelassen und die Controls-Section der conccssionirlcn Eisenbahnen direct unter das Ministerium a/stellt werden; im Laufe dieses Monat« soll auch die völlige Reorganisation der Staatscisenbahn'Directim? crfulsM.
Das baierische C ultu S m in i ster i u m hat die Bezirksämter und Oistricts-Schulinspectionen aufgefordert, über ihre Wahrnehmungen in den weiblichen Klosterschulen ausführliche Berichte einzusenden.
DerVertrag zwischen Frantieich und Deutschland betreffs der GebietSräumuna in Frankreich wird späte» stens Freitag angenomm-n sein. Die Finanzwclt ist befriedigt. Remusal's Bemerkung, daß die erste halbe Milliarde im Staatsschätze zur Zahlung bereit sei, läßt auf langgestreckte EinzahlungStcrmine schließen. Der Erfolg der Anleihe ist gesichert.
Der große Rath des C a n l on G e n f hat das Gesetz über die religiösen Corporationen mit der einzigen nebensächlichen Ausnahme angenommen, daß daS Kloster von Carouge vorbehalten bleibe. Hienach erhalten nur die im Gesetze ausdrücklich bezeichneten suben Kategorien religiöser Gesellschaften zehnjährige jeder-zeil'g widerrufliche i»lufen<haltSerlc»nbn s und flehen unler der Aufsicht der Regierung, l^lchc ihre Anstalten vou Zeit zu Zeit inspicirt. Sie unl^slehen wie alle andeici, Vereine den allgemeinen Staategcs,tzen.
Die amtliche Zeitung meldet au« Nom, daß der k. italienische Hof auS Anlaß dcS Ablebens Ihrer taiserl. Hoheit dcr durchlauchtigst:!! Frau Erzherzogin Sophie durch vierzehn Tage Hoftrauer anlegt. — „Voce della Verita" dementirt die Nachricht non der Berufung deSNunciuS in Paris Msgr. Chigi nach Rom.
In be» am 2. d. in London statlaefundenm Sitzung deS Unterhauses erklärte Enfield in Beantwortung ciner Interpellation Cochrane'ö: Die Regierung habe durch den Botschafter Elliot eine temporäre Vcr-laqung der Fraye wegen Erhöhung des Suez - Canal -Zolles vorgeschlagen; da jedoch der VerwaltungSraN) in Paris beschlossen hatte, den neuen Tarif mit 1. Juli   >
'sl'llilMm.
Geächtet.
Eine australische Buschgeschichte von Th. Müller. (Fortsetzung.)
Ein Fremdling, welcher auf einer Station Arbeit gefunden hat und dort vorläufig zu bleiben gedenkt, verfällt immer einer strengen Prüfung seitens der daselbst befindlichen Personen. Ein neues Gesicht ist ein Gegenstand deS Gesprächs und der Beobachtung, und wie sollte es auch anders sein, da auf so abgelegenen Plätzen die Zeit einförmig und ohne Wechsel dahin schleicht.
Die Ankunft unseres Jack, wie wir ihn nun nach seiner Taufe nennen müssen, war bald unter allen be» lannt, und kam einer nach dem andern in die Hülle, um den neuen Ankömmling in Augenschein zu nehmen, der seinerseits den Rcst einer saftigen Hammelsleule einer nähcrn Betrachtung unterwarf.
Jack wußte rccht gut, daß vieles seiner ferneren Stellung zu seimn Nebenarbeiten, von dem ersten Ein-drucke abhing. welchen er auf sie machte, und er war schon lange lein Fremdling mchr, um nicht die Mittel zu kennen, mit denen man hier einer guten Aufnahme versichert fcin konnte.
Kaum hatte er daher sein Abendbrod eingenommen und scine Pfeife angebrannt, diese treueste Freundin des Buschmannes, als er am Kamin Platz nahm und die Unlcrh^Wmg selbst   begann.   Natürlich   wurde  er  mit
Fragen über die Stadt und deren Neuigkeiten von allen Seiten bestürmt, und dicS war gerade, was er wünschte und erwarten mußte. Mit gleichgültiger Miene schritt er nach seinem Bündel, öffnete die Decken und brachte eine Rolle Zeitungen hervor.
„Ich weiß recht wohl," sagte er. die Zeitungen auf den Tisch legend, „wie begierig man im Busch ist. Neuigkeiten zu hören. Ich habe daher die Zeitungen des letzten Monats mitgebracht, und Ihr seid willkommen, sie zu lesen."
Nur der. der in den Buschhütten eingekehrt ist, kaun wisscn, welchen Werth ein Zeitungsblatt für den hat, der oft Jahre lang wenig oder nichts von der Au» ßenwelt zu hören bekommt. Wie oft habe ich ZeitungS-blätter vom Datum eincS IahrrS zurück in solchen Hütten angetroffen, die vou Zeit zu Zeit immer noch die einzige Lecture der Bewohner derselben ausmachten. Zu bedauern sind die, welche nicht zu lesen verstehen; aber bedauernSwerlher noch erscheinen mir solche, die es vermögen und von dem nagenden Reize, ohne eine Sättigung, nach demselben verzehrt werden.
Ich vermag nicht die Haft zu schildern, mit welcher man sich der Zeitungen bemächtigte, und bald sah man nur rauchende und lesende Männer, die, um das Feuer deS Kamins geschaart. bei dem Scheine desselben und bei dem flackernden Lichte der Vuschlampe ihre Wißbegierde befriedigten.
Mit jenem gemüthlichen und befriedigten Lächeln, das ihm eigen war, schaute der Frcmde auf die lefende Gruppe und war gewiß, daß er sich nun seine Mitarbeiter zu Freunden gemacht hatte.
Ein halbes Jahr war verflossen, und German Jack,
wie mau ihn zum Unterschiede eines andern Jack auf der Station nannte, hatte sich eingerichtet. Es war 3(M0!Ä u»MI, oder allgemein nützlich, und er halle nicht zu viel gesagt, als er die Fragen deS Stationers mit Ja beantwortete.
Er fuhr Holz auS dem Busche, hackte solches für die Küche, spaltete und fenzte. und seine übrige Zeit verbrachte er im Garten. Marianne war dann iinmer um ihn, und ihr heiteres Geftlauder. ihr fröhliches Lachen versöhnten ihn schnell mit manchen Entbehrungen. Marianne hatte ihn schnell lieb gewönnen, und wcirum nicht? Ihr Gärlchen blühte und sproßte; die Rosen, ihre LieblingSblumen. lachten mit ihren duftenden Häup, tern ihr entgegen, und Jack that mehr, als sie wimschen konnte.
Aber Jack war immer so still, und bei mancher Frage, die ihrer jugendlichen Neugier zugeschrieben werden mußte, obgleich wohl auch Theilnahme einen großen Theil daran halte, bei mancher Frage über seine Ver-gangenheit hielt er mit dem Spaten inne, lächelte nnt, sagte dann: «Und wenn Sie es wüßten, M,ß Ma« rianne. so würde es sie nicht glücklicher machen! Fragen Sie mich nicht mehr darnach; ich habe leine Geschichte zu erzählen. Kommen Sie. wir wollen diese Rosen aufbinden," und Mariane sah ihn an und bemerlte, daß er jedesmal darauf noch stiller wurde, und so schwieg sie denn bald ganz mit diesen Fragen.
Aber ohne es zu wissen,   bildete  Jack   oft   abends in dem Parlour  Matthison's   das   Gespräch.    Derselbe hatte Jack oft ungesehen belauscht, und als   ein Mann, ^ der nicht ohne Bildung war, hatte er durch die MaSte, 1 welche Jack zu tragen sich   vorgenommen,   hindurch  ge-
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in Kraft treten zu lassen, so lönne der Gesellschaft«'. Agent am Suez-Canale den Termin nicht hinausschieben.
silier amtlichen Velannlmachung in Kopenhagen zufolge ist der Juslizministcr Krieper vom I. Juli ab zum Fmllnzmiiuster und dcr Präsident dcS See» nnd HandelsgerichtrS K'ein z»m Iustizminister ernannt worden.
Reformen wichtiger Art sollen nun auch in Si -birien ftlatzgrclfen. Eine umfassende Rejorm dcr Ad» ministration und ein sämmtlicher Wechsel des gtsammten Verwaltun^pc.sonaleS sind, heißt eS, bcoolstehcnd. Si° biricn soll eine Statthalterschaft erhalten und überh'aupt nach dem Muster deS Kaukasus, welcher dem Ministerium nicht untersteht,, oruanisirt werden. In dem Falk Würde die dcrnalen zersplitterte Gewalt der einzelnen Gouverneure in einer einigen Hand concciltiill und an die Spitze deS ttandeS zweifelsohne ein Großfürst gestellt werden.
Oagesnemgkeiten.
Statistisches über Salzburg.
Dr. Johann Karl Pill wax läßt im Verlage von Dieter k Kroll in Salzburg nach den Ergebnissen der letzten Volkszählung (31. Dec. 1869) eine statistische Tafel deS HerzoglhumS Salzburg erscheinen. Hiernach zählt das genannte Kronland : 4 Bezirlshauplmannschafleu (Thal« gau, Pmigau. Pinzgau, Lungau), den Stadtbezirk Salz' bürg, 21 Vczttlsgerichle, 3 Städte, 21 Märkte, 733 Dörfer. 25.311 Häuser, 31.894 Wohnparteien. 151410 Einwohner (73.4«8 M. und 77.942 W.), 999,043 n. öst. Joche produclivc Fläche (4"'<, Ackerland, 6"/„ Garten, 11"/^ Wiesen, 7°/„ Weiden, 22"/.. Alpen, 30°/<, Wald, 20"/, unproductive Area). 11.124 Pferde. 167.368 Rin. der, 92.052 Schafe, 33.675 Ziegen, 15.397 Schweine,, 14.162 Bienenstöcke, 153 Volksschulen, 149 Wiederho. lungsschulen, 15 Mädchenfchuleu, 13 Spitäler, 39 Ver-sorguugsanstallen, 3 Kinderbewahranstalten.
Da« Land Salzburg producirt durchschnittlich i>, einen Jahr: 175.000 Mctzcn Winterweizcn, 52.000 Sommer« Weizen, 313.000 Vltyen Nvggen. 40.800 Mehen Gerste, 380.000 Metzeu Hafer. 157.000 Ctr. Kleehcu, 2,000.000 Centner Wiesenheu, 500.000 Clr. Grummet, 614,000 Centner Stroh, 402.320 Klafter Holzscheiter, nahezu 12 Millionen Maß Milch. 40.000 Ctr. Käse, 3311 Clr. Steinsalz, 255.840 Ctr. Sudsalz. 2.500.000 SlUct Ziegel. 300,000 Clr. Marmor, 31.000 Knbilfuß Wurfel-und 37.000 Quadralfuß Plattensteine, 2,000 000 Torf-zicgel.
Mit der Landwirthschaft bcschäfligen sich mehr als 55,000 Personen, mithin 36"/„ der Gcsammtbevöllerung. Der Nealbesitz verwerthet sich auf nahezu 68,000.000, der Viehstand auf nahezu 9.000.000 fl.
Der Gold., Eisenerz'. Kupfer, uud Arsenitbau wirft jährlich über 225.000 st. ab.
Salzburg zahlt jährlich 640.255 st. directe und 1 Million 357.467 fl. indirccle Steuern.
—   Se. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Karl   trefft«, wie die  ..Vest. Corr."  vernimmt. 3!"^ ^ ^'  " W'"'   ">'.   begeben   sich   von   hier   nach Reichstadt und gegen Ende diese« Monat« nach Ischl
^ (FZM. Freih. Friedrich v. Teuchert) ist in Ischl an einer Lungenentzündung gestorben.
—   (Der   Claviervirtuosc   Franz   Ser. vais).   Bruder   des   berühmten Cellisten Josef ServaiS. verlobte sich mit der Gräfin Olga Ianina, die sich in Pest als Pianistin producirte.
—  (Vom   Reichsgerichte.)    Am   11.,  12. und   13.   Juli   d,   I,  werden   in dem   Sitzungssäle  der l. l. nicdcröslcrr, Stalthalterci, Herreugasse Nr.  11 in Wien, öffentliche Verhandlungen vor dem l. l. Reichsgerichte statt, finden,
—    ( Ä n dcr W e lt . ÄuS st e ll u ng )   in Wien 1873 weid.,, aus Oberosterrcich 410 und aus Prag 536 Aussteller lheilnehmc»».
—   ( Gehalt. Ausbesscrun g des Klerus.) In der Wiener Erzdiöcese clk^l,>u auö den Staalsgeldern 16 Priester je 300   st..   75   Plicslcr je 200 st. und 45 Priester je  150 ft.
—   (Für   Beam ten kreise.)    Die „Bohemia" will   über   die   im   Zuge   stehende   Regelung der Beamten» gchaltc   nachstehende   Dclails   auS   Wien   erfahren   haben: „Allmälig gelangen immer neuere Details aus dem Schoße der zur Regelung der Be.,mteugehalle eingesetzten Commission in die Oeffeutlichleit,   welche der  Beamlenwclt einen etwas freundlicheren Ausblick in die Zukunft zu gewähren geeignet sind.    Bleiben   die   Vorschläge   der   Commission auch weit hinter den gehegte» Erwartungen   zurück und sind sie auch nicht danach, um als eine cigenlliche Aufbesserung der Gehalte   betrachtet   werden   zu .können,   so   gewähren sie der Beamlenwell doch,eine   Erhöhung ihrer Bezüge, allerdings in einer variablen, zudem discretion««» und stir dic Pen< sious'Berechnung nicht maßgebenden Form. Iu den niederen Diälenllafsen hat auch die Commission zu einigen directen Oehalliwcrbesscrungen den Anlauf   genomme», obwohl auch hier das Schwergewicht iu den sogenannten Aclivilätözulagen (nicht Localzulagen) ruht. Allgemeiner Anerkennung wird sich da« System der Quinquennal-Zulagcn und die Iirirung des Minimal-Mhalles mit 500 sl. erfreuen,   nur   halte   man bei letzteren, nicht so engherzig sein uud die Vorrucluug m die höhere Gehallsstufe gleichfall« mit fünf   und   nicht   erst mit zehn Jahren statuiren sollen.    Es   ist   übrigen«   nicht richtig, daß. wie gemeldet   worden,   die Gehaltsaufbesserung bei der VII. Diäteullassc Hall mache, da   der   höchste Ge» ?all der Vlil. Klasse »ach dem.neuen Normale mit   dem jetzigen niedrigsten der VII. (dort  1600,   hier   1680   st.) zusammenfallen würde.    Die Gehaltserhöhung schreitet auch hier, wenn aucti in bescheidener Weise vor, uud statuirt für die VII. Klasse drei Gehaltsstufen von   1800, 2000   und 2200 fl. (stall jetziger  1680.   1690 und 2100 st)    Cin gleicher Nbrundungamodus   lrilt   bei   den   weiteren   Nang-llasse» cin, sowie in gleicher Progression   auch   die   Aclivi« täts'Zulagen steigen.    Sehr erfreulich, wenn   richtig,   wäre die Meldung, daß die Commission das unter   BelVredi   in engherzigster Weise abgefaßte Peusions-Normale auch in den Kreis ihrer Berathuugcu ziehen wollle.    Die  Bestimmung eincr vierzigjährigen Dienstzeit zur   Erlangung   des   volle» Gehallsbezuges als Pension   stammt   noch   aus   einer   Zeit, in dcr die gcsammlc Staalslhätigleit einen viel idyllischeren Anstrich halte und der Beamte, wie am Schluss« des vorigen Iahrhundeits bis zum   Beginne   der   Fünfziger>Iahre, ruhig seinem vierzigsten Dicnstjahre enlgegenharren  tonnte Mau vergleiche nur die hculige Zeit uud die von   ihr   an jeden, mithin auch an die Staalsdicncr   und   an   diese   in hervorragender Weise gestellten Forderungen, die aufreibende Thätigkeit bei der heutigen  Regsamkeit   dcs  Verkehrslebens u. s. f. mit   der   Stille   jener Periode,   der  die   heutigen Gehaltssätze, sowie auch die Grundbestimmungen des   Pen« sions-Normales einspringen."
— (Standorte.der Berghauptmänuer.) Der Ackerbauministcr hat' sUr die neu ernannten Ncrg-haiplmänner die Standorte, und zwar für Lukas Kronig in Klagenfurt, für Johann Lindner in Prag und für Georg Hofmann in Wien bestimmt, fe,ner den Oderberg-rath Edl.ard Hübl Edlcn von Slollenbach der Berghaupt' mannfchaft in Prag, die Oberbergiä'lhi Karl Maliegla und
Eduard Vaumayer der Berghanplmannschasl in Wien und den Oberbergrath Karl von Urbanihly der Berghauplmann-schaft in KlagensnN zugewiesen,
—    (Fünfunduierzig   Perfonen   in   die D onau gestürzt. )    Am  1. d. früh um  7 Uhr   über. setzten 45 Arbeiter der   Douauregulirung   den   Donauarm in Nußdors in einer Zille.   An dem jenseitigen Ufer schlug plötzlich   das   Fahrzeug  um   und   sämmtliche 45 Personen siele»   ins   Wasser.    Zum   Glücke   retteten sich die meisten
elbst. andere wurden durch Schiffleulc in Sicherheil gebracht, so daß lcin Menschenleben bei diesem Unfälle zu beklagen ist.
—   (Für die Nothleidenden in Böhmen) sind bis 2. d. beim Wiener Hilsscomils 336.973 st. ein-gegangen.                            ^
—   (Zu   den   Wahlen  in Böhmen.)    Der vollständige   Sieg   bei   den   H^ndclslammerwahlen   in der Zabriks-,' Bergbau-   und   Handelssection  ist in Prag den Deutschen bereits gesichert.
—   lDie   Porarl berger   Bahn)   wurde am 1. d. eröffnet.    Am   30.  v. M. fand die Probefahrt von Bregtnz   nach   Bludenz und rcwur statt,   welcher die Ver. wallungsräthe und ausländische, wie österreichische Gäste bei» wohnten,
—   ( Landesstrcifnng.)    Bei der am 28. und 31. Mai   d.   I. vorgenommenen   Landesstreifung   sind in ganz   Sleiermarl   4l5   Individuen   ausgeglissen   worden. Davon sind 158 iu Schub gesetzt, 109 mit Zwangspässen in ihre Heimath gewiesen worden.
—     (Chas's epolge wehre.)    Bis   zum   Herbst sollcn in den preußischen Gcwehrfabrilen 600,000 erbluttte Chasftpolgcwehre adaplirt werden; scrner wurden bedeutende Bestellungeu nach dem System Mauser gemacht.
—   (Aus   Slraßburg). 24. Juni, berichtet die „Slraßb. Zeitung" :   Da« Standbild Guttenbcrg'S prangt heute, am Johannistage, in festlichem Tchmnck.    Eine mit Blumen   umwundene   Tafel,   zu feinen   Füßen aufgestellt, trägt folgende Inschrift:
GuttenberG
Umstrahlt von Glorie stehst DU
Tausendsach   baut   Dir   die   WelT
Tempel dcs Ruhms für Zeit und EwiglciT
(fs ist Dein Namenstag heut' und Dir zur EhrV
Nimm   von den   Jünger»   dcr Kunst die Huldigung hiN
Vleib   ihr  noch  lange ein   schützender CheruN
Vwig Dcin Geist sie stärkend umschwebV
3luhm und  Ehre dem VatcN
GuttenberG
Locale.
—   (Der Herr l. l. Landespräsident) Graf Auersperg ist am 2. Juli l. I. im Hotel „Erzherzog Johann"  in Graz abgestiegen.
—     (Der   con st i lut ionelle   Verein)   hält heule abends 8 Uhr im Clubzimmer der Casinorestauration seine  14.  Versammlung.
—     (Dr.   Johann   Zinbler),   prov. Direclor dcs SlnatS-Real- und ObergymuasiumS   in   Nudvlfswerth, wurde zum wirtlichen Director dieser  Lehranstalt   ernannt,
—    (Zum   Vortheile  de r N olhleide n de n in Böhmen)   arrangirt   der Gesangverein in Gotisch« eine musikalische Nbendunterhaltung.
—   (Die   Trie st er   Bau bank)   hat   beim l. l. Handelsministerium um die Bewilligung zur Vornahme tcch« nischcr losarbeiten   flir cine schmalspnrigc  ökonomische Lo« ccnniliv-Eiscnbahn von Görz liber Haideuschaft, Wippach und Präwald nach der Südbahnstalion Ft. Peter, eventuell Pre-stranek angesucht.
blickt und in seinem Arbeiter einen Mann ellannt. der zu streben schien, eine bittere Vera.ana/scheit zu vergessen und mit der Gegenwart, so gut cs yina., sich auSzu< söhnen. Schweigend ehrte er die Maske, welche Jack trug, uud nur dann und wann gab sein Benehmen diesem zu »erstehen, daß cr ihn für etwaS besseres halle, als für einen gewöhnlichen Arbeiter. Aber Jack fiel nicht au« seiner Nolle.
Oft. wenn Mr. Mallhison bemerkte, daß Marianne lhn zu sehr quälte und neckte, rief er sie bei Seite und verbot ihr dies.
... "Klnd. Du mußt Jack nicht so quälen," sagte er ^ i«5 m 5 ^""" 5" tiefere Sorgen, als daß er auf Dem« Neckereien eingehen könnte."
„Äver Ueber Vater!" erwiderte sie lachend hier. °"l' "mi!^"^ Du solltest nur sehen. waS für ml Mckl.ches Gesicht er macht, wenn ich ihn necke. Er ,sl sonst so st.ll und nur wenn ich ihn quäle, wird er heiter und gesprach,g. Er nimmt es mir sicher nicht libel."
Malthison nahm bei solchen Gelegenheiten dann gewöhnlich den Kopf scincö Lieblings ,„ ^ine Hände, blickte in das liebliche Gesicht und streichelte die langen kastanienbraunen ^ockcn. Er schien es ihr z„ glauben und bat sie nur, cS nicht zu arg zu treiben.
Und Marianne halle Necht. Was immer dcs jungen Mannes Sorgen sein möchten, der Anblick dieses Mädchen scheuchte die trüben Wollen von seiner Stirn. Ihr Gcplauder war seine Unterhaltung, und mit der Zeit hörte man oft, wie beide auS Herzens-' gründe lachten.
Mit den übrigen Arbeitern lam Jack nur vorüber« gehend in Verbindung, und doch war das ^eaenseiliqe Verhältnis cin freundlichet«. Ein jeder halle schon kleine Dienstleistungen von ihm erfuhien, und oft folche, die gar nicht in die Vianchc cineS ^onoriii usslui gc» hörten. German Jack war daher bei ihnen ein guter Bursche, was sie ihm um so mehr zugestanden, da sie »iihllen, daß er in geistiger Beziehung ihnen über-legen war, obgleich er in dcr That nicht mehr bean» spruchte, als cin Mann in seiner Stellung beanspruchen konnte.
Auf diese Weise lebte er ein stilles, friedliches Lcben und hicr schienen seine Wünsche zu cndcn.
Eines Morgens aber trübte sich sei« Gesicht mehr, als man es seit langer Zeit ycschen. Marianne halle ihm mitgetheilt, daß si« bald nach dcr Stadt gehen winde, um für längere Zeit eine Lehranstalt für Mädchen zu besuchen, und daß der Vater sie beglcilcn wollte, da Mama nicht reiten könne. Sie halte es ihm in der Freude ihres Herzens zuerst mitgetheilt und sah erstaunt zu ihm auf, als sie bcmcrllc, daß cr ihre Fieudc nicht theile.
„Aber Jack", saatc sie, ..freust Du Dich denn nicht, daß ich nach der Sladt ychc, von dcr Du mir doch so viel erzählt hast und die ich lange nicht gcschcn habe?"
„Nein Miß, nicht so recht. Und dann Ihr Gärtchcn?"
„Ach. daS ist wahr!" rief sie. „Doch Du wnst «S mir schon hübsch   in   Stand erhalten,  nicht wahr?"
Und nun plandcrte sie fort, vlrspiach ihm dies odcr jcncS mitzubiingen, bis Jack ^1) wilder heiterer wurde.
Die Nachricht, daß Marianne scheiden sollte, erregte bei allen ein Bedauern, nnd jetzt sah man erst, wie schr sic yclicht war. Auch die Ellcrn trennten sich nur ungern von ihrem ^icblinge; doch hielten sie es für ihre Pflicht, Mariannen eine bessere Erziehung zu verschaffen, als sie hicr, trotz eigenem Unterrichte erlangen konnte.
Jack sprach aonz anders, und als er spälcr hinter der Station Holz hackte, schwang cr die Axt. als wollte er den Erdball zerschmettern.
„Das arme Kind fortschicken!" sprach er für sich. „In eine jener Anstalten, wo man sie mit bunten Leun überzieht, dcr im ersten Sommer wieder abspringt! WaS wird die Folge daoon sein? Daß das arme Kind seine reizende Naiueläl, seine rosiae Vaune verliert und nicht mehr zu lachen wagt. DaS Kmd ist jetzt cin Engel, und dnrflc ich ihr Erzieher fcm. slatl hier Holz zu hacken, so solllc die Frische ihres Herzens und die Reinheit ihicS Gcfühlcs unanacfochten bleiben. — Arme Marianne. Du wirst Deine Roscn und Deine Rofen werden Dich nicht mchr verstehen!"
DaS war nun allerdings cin eigenes Moralisiren für einen Holzhackcr im Vnschc. Hum Glück hörte e« niemand, odcr German Jack möchte seiner Unwissenheit halber ausgelacht worden sein.
,    (Fortsthunz   <olg».)
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—  (Gefunden   wurden) am   30. Juni l. I.
nachts am alten Markte ein goldenes Ohrgehänge und am selben Tage morgens um halb 7 Uhr am Bahnhofe bei der Abfahrt des Oberlraiuer Zuges eine größere Damenhandtasche. Die Verlustlräger wollen sich diessalls beim Etadtmagistrate anfragen.
—  <^Aus dem Amtsblatte.) Ankündigung über die AuSzade von Seite des militär«geographischen Institutes angefertigter  Epeciattarten von Ungarn.   —  Concurs zur Besetzung einer Lehrerstelle an der Voltsschule zu Wippach; Gesuche bis Ende d. M. an den Hezirksschulrath in Adels' berg. — Kundmachung wegen Verleihung zweier Stiftung«' platze in den Militür-Bildungsanstalten; Gesuche bis 10len August 1872 an den lrainischen Landesausschuß. —Kund» machung   betreffend  die  VerleilMg  eines Privilegiums an Guido Iiitgers. — Kundmachung über die Abhaltung der Staatsprüfung aus der StaalsrechnungSwissenschafl; Gesuche bis 18. d. an die   Prüf.Commission in Graz.   —   Au«-sckrcibuu^ der Körnerlieferung für die Bergdirection Idria. Offerte bis 31. d. an die Bergdirection Idria.
—   (Sängerfest.)   Vei der Jubelfeier des Män.' nergesang-Vereines  in Klagenfurt   am   29. v. M.   waren die Gesangs'Vereine aus Arnoldstein,   Baden,   Barnsdorf, Brunn, Czernowih, Cilli, Oberdrauvurg, Feldlirchen, Frie» sach,   Graz,  Ung.  Hradisch,   Hüttenberg,   Iudenburg, Köt« schach,   Laib ach, Leibnitz, Linz, Lienz. Marburg, Meid« ling, Mureck. Oberwelz, St. Paul, St. Polten, Preßburg, Rottenrnunn, -Spittal,   Stcrnberg,   Teplitz, Uebelbach, St. Veit.   Villach,   Pöltermarlt,   Wien,   Währing,   Wolfsberg, Wildon und Znaim vertreten.    Dr. Traun hielt die Festred«.    Das Fest nahm einen glänzenden,   höchst animirten Verlauf.
—   (Vom Feuerwehrtage  in Graz.)    Am 1. d. beschäftigten sich die steiermärlischen Feuerwehren mtt Berathungen» 21 Feuerwehren waren durch Delegirte vertreten.     Feuerwchihauplmann  Hueber   eröffnete   als  Vor» sitzender um  '/,10 Uhr die Sitzung.    Schriftführer   Neu» hold   erstattete  namens  des   Ausschusses  über   den   Stand des Feuerwehrwesens und über die Arbeiten des Ausschusses Bericht.    Hauptmann Fritz Purgleitner referirte   über   deu Kassestand.    Ueber   Antrag   Moore's   wird Graz auf  ein weiteres Jahr zum Vororte gewählt,   jedoch   so,   daß  nach Ablauf dieses Jahres mit dem   geschäftlichen Feuerwehrtage kein Fest mebr zu verbinden sei.    Weiter wird  beschlossen, den bestehenden Verband.Ausschuß, der   aus   fünf Mitglied dern der Grazer   Ieuenvehr   besteht,   durch   vier Delegirte aus den übrigen Feuerwehren des Landes behufs Statuten-Aenderung   zu   verstärken.    Die   Feuerwehren   von Brück, Leoben, Murcck und Marburg wurden zur Absendung sol» cher Delegirten bestimmt.    Der   vom Ingenieur K. Tithof aus Leibnitz umfassend gearbeitete Statutenenlwurf für den zu   bildenden   Unterstützungsfonds   für   verunglückte Feuer« wehrleute wurde ebenfalls dem neu gewählten Ausschuß zur Berathung   und   Berichterstattung   übergeben.     Feuerwehr, hauptmann Hueber schließt die Sitzung und dankt den An» wesenden   für   den   zahlreichen Besuch   des Feuerwehrtages.
—    (Zur   Nachricht.)     Unter   dem Nlpenweide-Vieh im Bez. Leoben und Brück (Steiermart) ist die Maul-und Klauenseuche ausgebrochen.
—  (Rundreisevillets.)    Zwischen   der   Süd, West- und Rudolsövahn wurde die Ausgabe von Rundreise» billets beschlossen, und treten   dieselben am   1. Iu6 d. I., beziehungsweise   vom Tage   der Eröffnung   der Bahnstrecke Weyer-Rotlenmann an, in's Leben.    Die Preise sind   sehr ermäßigt.    Tie erste Tour ist für  folgende Stationen   berechnet:   'Wien Eüdbahnhof,   Mürzzuschlag,   Brück,  Graz, Marburg, Klagenfurt, Villach, Feldlirchen, Friefach,   Neu-marlt, Iudenburg, Leoben, Brück, Paierbach.   Wien.    Die Preise betragen,   fl. 33.61,   22.49,   16.80.    Die  zweite Tour faßl folgende Etationen ins Auge:   Wien Westbahn. Hof, St. Polten, Moll. Linz, St. Valentin,   Sleyer.   Ad-mont, Rottenmann,  Leoben,  Paierbach,   Wien-Südbahn. Preise: fl. 24.85,  16.58,   12.44.    Die   dritte   Tour  ist also arrangirt:   Wien Eüdbahn, Graz, Marburg, Klagen.
fürt, Villach, Feldlirch'n. Friesach, Neumarkt, Iudenburg, Rottenmann, Ndmonl, Lt^yer, St. Valentin, Linz, Moll, St. Polten, Wien Westbahn. Preise: fl. 42,16, 28.23. 21.18.
Stimmen aus dem Publicum.
Wann endlich wird einem längst gefühlten Bedülf nisse Laibachs Rechnung getragen und hier eine (5ivilmusil< capelle errichtet werden? Kreis« und Bezirksstädte, ja sogar kleine Landstädte haben Hivilmusilcapellen, warum Laibach nicht? — Dem Vernehmen nach beabsichtigt cm hier» betauter tüchtiger Kapellmeister eine Civilmusitcapelle in Laibach ins Leben zu rufen. Mitbürger! Unterstützen wir, wenn das Project ernste Gestalt annimmt, das Unternehmen! Mit vereinten Kräften kann man gulcs und angenehmes schaffen. Die Theater, Tanzsäle, Gärten. Leichenbestattungsanstalten und Restaurants in Laibach werden doch einer Musitcapelle die erforderlichen Eri-stenzmitlel verschaffen können?                                        5».
<i5i,'llese»det.
411eu kranken kralt uuü Lezullädeit otiue Nleäicin liuä ollue Ko8tsll, kbVHleäoiöie llu Lau? von l.ouüou.
Die delicate Hellnahrung I<0V!,>c3<:i6l-« >1u ll-,,-^ ln'sciligt alle Krautheitcn, die der Medicin widerstehen ; nämlich Magen-, Nerven-, Brust-, 5!uugcn-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut-, Nlhem-. Blasen- und Nierenleiden, Tubcrculosc, Dian'hlwi, Schwindsucht, Asthma, Husten'. Unverdaulichleit, Verstopfung, Fieber, Schwindel, Blntaufsteigen, OhrenbriMscn, liebelten nnd Erbrechen scllisl in der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagcrung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — Auszug ans 72.0 ,0 Certificate« ilber Gencsnngen, die aller Medicin getrotzt:
Certificat   Nr.   68471. Prnnctta (bei Mondooi). den 26. October 1669.
Meiu Herr! Ich lann Sie versichern, daß seit ich von der wundervollen lievaiescitzi-e üu Larr? Gebrauch machte, das heißl seit zwei Jahren, filhle ich die Bcschwerlichteilrn meines Alter« nicht mehr, noch die i?ast meiner 84 Jahre. Meine Beine sind wieder schlanl aewordeu; mein Gcsichl ist so gut, daß ich lcmer Brille bedarf; mein Magen ist starl, als wäre ich 30 Jahre alt. Kurz, ich silhle mich verjUngt; ich predige, ich hure Beichte, ich besuche Kraule, ich mache ziemlich lauge Reise» ;n Fuß. ich filhle meinen Verstand Ilar und mein Gedächtniß erfrischt. Ich ersuche Hie, diese Erllärnng zu veröffentlichen, wo und wie Sie es wlln-schen.    Ihr ganz ergebener
Äbb6 Peter Lastelli, Lkcu.-ss-ibeol. und Pfarrer zu Pruuetto, Kreis Mondovi.
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c ilen 5 34    - Napoleol'sd'or 8,88
Handel und Volkswirt!) schaslliche^
Verlosungen.
(! «54er Ttaats-Lose) Vei der am 1. Juli 1872 im Veistin der Staatsschulden - Eonttols-Commission vorgenom» menen 36. Verlosung der S^rm! des vierpcrcentiqen Llaal«-i/otto-Alllcheu« vom Jahre 1854 per 50 Millionen Guldeu Eon-ventions-Milnzc wurden uachstehcnd   verzeichnete   28   Serien   gc-
Izoqen. und zwar: Nr. 45,1. 473. 490, 573. 64«. 050, 795. 1337. 1130. 1549. 1802. 1^l0, 1848. 2l>33, 22"3, 22l<;. 2318, 2490. 2597, 2599. 261«, 2722, 2911. 2988. 3082. 3595.. 3616 und Nr. 3765. Die Verlosung der iu dm obigen a/zogene» 28 Gerten enthaltenen l!00 Oewiuu ^iumniern der Hchiilovclschrci-bungen wird am 1. Ociober 1872 vorgenommen werden.
(Eredit-i! o se.) Bei der am 1. Juli 1872 stattgcfun-denen Ziehung der Credit'i!ost wurden nachstehende Serien ge» hoben: 318. 57?. 643, l''^, 1189, 151,'l, 1705, 1783, !9i^>, 2274. 2324, 347^. 352'!, 4013. 4176. Gewinnsle: Serie 1189 Nr. 2 gewinnt 20<l.0«<» fl-, G. 35.26 Nr. 93 gew. 40.0M» ss., S. 2324 Nr, 43 gcw, 20.00« fl ; S. 1755 Nr. 5 gcw. 5< 00 fl.; 3. 1783 Nr. 38 gem. 5, >» fl., S. 2324 Nr. 19 gew. 3l'00 fl,; S. 4176 Nr. 63 gcw. 30«') fl ; S. 4176 Nr. 22 „ew. 150,1 fl.; S. 3479 Nr. 54 gew. 1500 fl.; S. 40>3 Nr. 60 gew. I'>00 fl ; Z. 1l32 Nr. 6? glw. 1500 ft.; S. 57? Nr. 97 gcw 1000 fl.; s. 15.13 Nl, 9? grw, 1000 fl.; S. 1189 Nr. 23 gcw, 1000 fl.; K. 1765 Nr. 73 g.'w. 1000 fl.; 2. 577 Nr. I<! gew. K0>»st. ; 2. 1132 Nr. II gew. 1000 ft.; S. 318 Nr. 87 gew. 1<!00 fl.; endlich gewilmcn 400 fl.: S. 4013 Nr. 47. S. 4013 Nr. 66, S. 3526 Nr. 69. S. 1765 Nr'. 11. S. 1'.'!9 Nr. 24. S. 2324 Nr, 49, S. 4013 Nr, 88, S. 1189 Nr. 29. H. 1765 Nr. 20, S 1919 Nr 81, 2. -N76 Nr. 45, S 2274 Nr 58. S, 2324 Nr. 23. S. 23<!4 Nr. 57. S. 1324 Nr. ?3. S. 3479 Nr, 90. S 2324 Nr, 59. S. 2274 Nr. 84, S. 4176 Nr. 6>:. S. 3526 Nr 97. S. 1765 Nr. 32, S. 1189 Nr 15. S. 417» Nr. 98 S 1919 Nr 39. S. 643 Nr. 42, S. 643 Nr. 18. S. 577 Nr 77. S. l513 Nr. 35. S. 316 Nr. 67. 2. !5!3 Nr. 36, s. 3479 Nr, 72,  2. 1513 Nr. 2l.
Vaibach, 3. Juli. Auf dem heutigen Marsle sind erschienen : 2 Wagen mit Getreide, 18 Wagen und 2 Schiffe (13 Klafter) mit Holz.
______Durchschuitls-Preise.____________
st. li. sl.   li,                                     si.  lr. «^    .
iüeizm pr. Mchcu    6 80   712    «nltet pr. Pfund          42^—   -
Korn           „              4 40  4 51    Eier pr, stuck        -2-------
Herste          „              3 30   3 40    Milch pr. Maß            10      —
Hafer           ..              2 10   2 14   Rindfleisch pr Psd        2«-------
Halbfruchl   „            -------> 5 28    Kalbstlisch         „      -27-------
Heideu         .,           ^4 60   4 6?    schweillsfleifch „          25      —
Hirse           „              4 10   4 53    Schöpseosieisch  „    —16-------
«ulurny      ,.           ^ 4 20   4 75    Hähndcl pr. stus   — 30 .   —
Erdäpfel      ,.              3 20-------    Tauben        «               15-------
Linsen          ,.             6-------—    Heu   pr    Hcnlner     119      _
Erbsen        .,             6-------         Stroh        ..               1 - _  ._
Fisolen        „             6 20-------    Holz, hart., pr Hilft,-------l; sss)
Rindsschmalz  Pfd         52      —           wiich^s. 22^     ------4 50
Schweineschmalz,,   —46-------    Wein. roth.. Ciin«             14 —
Speck, frisch,      „    — 4ü>—   -    —weißer    ,.         ------12   .
—  geräuchert „   — 44'-------
Angekommene Fremde.
Nm 2. Juli.
«!«?s»nt. Perhauz. Privat, Präwald. — Leughycl, Getreide-Händler, (Vrob-Kanischa, — Bobic, l'inlenschiffi'fähurich. — Brenner, .ssaufm, Wien. — Schotlola, Kanfm., Wien. — Daser. Stations-Chcf. Wien. — Graat. Kaufm., Wien. — ' Engelhofer, Kauful., Graz. — Scholz, Kanfm., Graz — Stnre, Kaufm., Gürz. — Zabret, Verlehr^beainle, Bt. Peter. Hu-ievar, Besitzer, lluterlrain. — Valmiic, Pnuat, Illyr.-Feistriz,
—  Osenhcimer, Kaufm., Trieft. — Dr. Pipitz, Trieft. — Ra-dosch, Kanfm., Siofok.
,«»«»«>t A^««?,,. v. Euqel mit G^maliu. l. l. Oberstlienl,-naut. Radlcröburg. — Perzutti, Maler. Nadlersburg. Bl>-uatsch, Marburg. — Graf Amadei. Steiu. — Madame ,tto-schier,   s, l, Vorstlhers-Oatti»,   Treffen,
»«»«> ««n»,»«.    Graf Nostik,   t. l. Lieutenant, Graz, Wurmb,   f. l. Hanptmanu,   Kanischa.   —   Fani   Pachernegg, Wien.    -  Hcruiinc Pacherneqg, Rom.
»nl^lM«»,«»' >««»s. Ncpctti, Kaufm.. Wien, — Rom, No-lariatS-S^ireiber. Cilli,  -   Slriner, Eilli. — Nilter v. Moffei.
—  Theresia und Hermine Plotic 8t«»'»»«'«>'te. EibaZel, Pfarrer, — ssolin, Reifniz.
-   "Z    zk    3Z      :        :^   15^3
^  ^.3   ^Z   I:     «      e^  !«,Z
6U. Mg7^?36«ß    ^-15..,   !    windilill          trübe      j    1^
3, 2 „ N.     737.,^ ! 4 18.«   SO. schwach   gan, bew.    ,/°' 10., Ab.    736,».,   4-19.,       windsiill    größlh. bew.   ^"gs" Vormittags abwechselnd Regen, trübe, nachmittag« theilwe-se Aufheiterung,    abends   Ncgen.    Das   TageSmittcl   der   Wäil„c I    15 5",   um 3 5° unter d?m Normale.
Aeraütwnrtlicher Redacteur:   Ignaz v. K l e i n ni a »i r.
^NslsNlipsisKt     ^""'   ^' 2"li.    Die Börse ergriff den günstigen Anlaß, der sich ihr durch höhere auswärtige Notirmigm, zumal in Eisenbahnlfftcten darbot, um anch il,rers^"^7^ ^>l'^^»V^»u,^.   tel dcs sortgcscht thcurcu GcldstandeS. Eursstcigcrungen ,u Scene zu s?tze!!.   Vorzugsweise participirtm °n der guiumlen Stimmnng die Actie» der  Wiener Nm.^ X // zum Theile auch Rente.                                                          .                                                                                                                                                                                                 "migeieuiHast,
stiir 1',X) fl.
Zwheitliche staai?schnld zu k p<lt,:
in«oteul'ernl>sl.Mai-Nou?l:ibel    64 50   64 60
^    ^          „      Flbruar-Augufl    64.50   64 60
Gilbrr   ^      Iiinuer-Iuli        ?,.45   71.60
"                ^       April-October.    7145    71.60
^lev3 1^9.....      I44.-345-
'     ^    1854 (4 '../ zu 250 st,    95.90    96.30 ,      .    1860 zu 500 fl.    .    . 104,2(1 104,40 ,      „    I860 zu  1U0 fi.    .    . 127.- 127.50 „      „    1864 ,u 100 st.    .       145- 145,20 6taat«-Domii«en-Pfandbriefe zu 120 fl. ii W. iu Silber    .    . 118 - - 118.25 ». ttr«nd«,tlast,l»»,s.Obligationen.
ssttr 100 si. Vclf, Waare »dohmtu .... zu bpC« W.50 97.— «slll'zin, .... „ 5 „ 77^ 77,50 Hiieder-Oesterreich . . „ 5 ^ i)4 50 35.50 Ober-Oesterreich . , „ 5 „ 9g 75 9450 Kill-enbiirgen ... „ 5 , 79 50 80. -Gteiernlor»     ...     ^ k .      91 50   92 50
Ungarn....., 5 „     8^.—    82.50
O. Andere öffentlich« Änlebeu Donaureguliruugslosr   zu 5 p<lt. 5,6 25   96.50 U> g. Eisenbahnanlehen zu 120 ft.
ö. W. Silber 5", pr. Sli!<l   107 75 1C8.— llua. Prttmieuauleheu zu 100 ft. », ^ .7.^5 Ii?.;!:bl.) vr Ztiill 10750 I0U -
Wiener «lommunalanlehen,   rilck»   Geld    Waare zahlbar 5 p<lt. silr 100 fl.   .    .    86 80 87.-
>». A<ti<u von Vaft^iusti^lNe^.
An«l°->jsierr. «a»t.....304 50 305 —
Vlll.lr<:rcm.......349.— 350.-
Vod^n-llreditllnstalt . . . .260.-262 — Creditauftalt s Handel u. <Ken>. . 329.40 329.60 treditailstall. allgem. ungar. .    , 15?.— 157 50
DtposilenlKMl......    —.—    -^.-^
E««mptc-Geftllschast. n 0. . 1020— —.-Frarico-öfterr. Vllnl     .    .    ,    . 135,50 136, -
Hanbelsbanl.......22« — 229.50
Nationaldanl......       854.— 856 -
Uuionbanl......282.50 2«3.—
Vereinsbllnl .... 15350 154.— Verkehisbanl......      218. - 218 50
k). Nrtleu vl«n  lr«»4pl»rf.'ltevnch»
n«:<^grn           Gel«    Waare
Nlsiild-Fiumauer Bahi:         .    . 181.50 18250
Vühm, Wlsldahn.....25l.50L52 —
Ellrl-Ludwig-Bahn.....244.50 245.—
Donau-Dampfschifsf. Gesellsch.    . 608.- 610 —
Elisabcth-Wcstbahit.....252.— 252 50
Elisabeth-Westbahn   (i!inz - Vud-
weiser Strecle).....—.—   —.-
Ferbluauba-Nordbahu   .   .   .   2100—2110.-
Fr^^ILscvlis^llhn   ...       217— 21750
^tlnl,erz-<l,c,»..IalIy!:r«N<,hn        l63 — I6^'.50
i.'loyd, «fterr.......       508.— 510.-
Ocfterr. Nordwestbahn      .    .    ,218— 21850
NuI-olss-Vvbl,    .....       17975180.2«
sieoeubllrgtr «ahu     .    .    .       183—184.-
Zlautebahn......       346-347.-
Zlidbllhn........205 60 205 80
Slid.nordd  Verbind. V»h:,        . I8l.75 182 —
Theiß-Bahn.....268 — 270.—
Ungarische iNordostbahn    .    .       166.25 166,75
Ungarische Oftbahn ....       137.50 138 —
Tramway.    .....    .312.-31250
?. Pfandbriefe (skr 100 fl)
illlg. Äst  «obcN-<lredit-«nftlllt       Geld    Waar«
„rlosbar ,u 5ptt. in Oilbes    104-   104 50
.ec..n3'iI.r<Ictz.,n5pEt.illij.W,    88.50    88 75
/?<,ll')n<,lb. zu 5M  ü. W.    .    . 92,70    92 90
!In5.Bod.-Cr-b.-Nuft. zu57, p(5t. 89 50    90.—
kl. Pvioritätsobliaatiouen.
'selt.    Wear«
äl.s.-Wchb. i,: Z. oerz. (I. Eluiss.) —.__ 9550 ^.-rdil'.ands-Nordb, iu Gilb Nerz. l03 25 103,75 5rünz-I°scph«.Nahu . . . . 101.— 101,25 '«.Lurl^d»:. V.i. G.Utrz.'.««. W5.— 105.50 Otßt<-   V5-d7i?5l"i-      -    ,       100.90 101.20
VeU     Wa<l»e
Kielienb. Vahn in Silber verz.    .    93 30    93 60
Vlcoilsb. G. 3'/. i 500Fr. „I, <3m. 13l 50  132 —
Zildb. O 3°. » 500 Frc. pr. Stillt 113/.0   114   -
V<!db.-O.i200fl.z. 5°„f:lr100fl. 95 50    96 . <3llbd.-B°:i3 6". (18?^  74)
, 500 Frc«   pr. <-:'til<t       .    .    -..—     .- ..
ling, Oftliahn sllr 100 fl      .    .    82.50    >-3   -
»». Privatlose /per G»Ucl). tredilaustült f. Handel u.Vcw.        Velt,    waalt
Zi: !00 si   ö, W......188 50 189   .
>«ud2lf,G!if!l!Ng zu 10 fl.    .    .    14.75   15 25 Wechsel (9 M'N) Veld    Wnare «,,o«burg fur l00 il !ttt>b. W.      93 20   93^0 ^raulfurlaM. 100 si.    dtttu           93 25    93 40
Hamburg, fllr 100 Marl Banco 81 75 81.85 Louden, fur 10 Ps-N'.d ^tevlinz 1II.25 11135 Pari.?, für :00 8l°«c« .    .    .      43.55   43 65
V«!!-,               Waul'
K. Mi'Nz-Ducnt^!, 5 st. 33 ?l. 5 »V 34 lr. ^p^on5d'cr . . 8 ^ 90 , 8 .. 90 ^ Preuß. Tasicnschcine 1 „ 61^ . 1 .. 66j ^ Vilder            .    .     108 .   75   , 109 , -    ,
«ranlische Hcnndeutlaftunzs . Ol?li«aNc,ncil, Pri» r.2tn:tl-.u«iz: «5.75 ^''   86 «ant.