flfttl hilfstd(lit»tx Nr. 8r», Maiuiserlptc weriir-lilijet. : Jnftralf (i'n öni bildn» •»rrrdinrt. Amkllnstr J»il«r Art wer-, den licrritwillii; «rtheill. Nr. 9. Pcttau, Sonntag, den 7. April 1878. - 1. Jahrg. Inferaten.Prelse »e« ..Vettsurr W « »t * b l ■ 11": ttiiic ganze Sri», . . fl. « — .. halbe M . . (1.4.f>Ü Eine viertel Seite . fl. 2.50 h achtel „ . fl. 1.3t) bei einmaliger Einschaltung. Bei 2—3maliger Einschaltung "20*/,, bei mehrmaliger Einschaltung '2h*/, Rabatt. I» den ..Kleinen Anzeigen- werden Inserate von 30 kr. angefangen aufgenommen. ITT L» wird höflichst ersucht. Inserate »-j» längsten» ftreitag Mittag» in der Administration auszugeben. Die flftmittiftrati»«. Musik-Verein n Ein reiner musikalisch«? Genuß ist nur denkbar, wenn jeder andere Genuß von gleichzeitigei CoNeUrrenz auc.p schlössen wird 7 Gemüthlicher >md unendlich wohler fiihlt man sich aber bei einem Konzerte mit heiterer Eonversation, mit Speise und Trank,' woruntdr allerdings der ungest örte Musikgennß leidet. — * Das wird Iedermanit gjestelxn müssen, der am letzten Sonntage die von unserem neuen Musikvereine im Saale der bürgerlichen Schießstätte veranstaltete Soiree besucht hat. ftiir das Einstndiren der zum vortrage gebrachten Musik- Pieren, so wie der vom Gesangs vereine produ-zirtcn Chöre waren nur einige UebnngSstunden gewid-met, nnd auch bei diesen glänzte so mancher Mitwirkende durch seine Abtvesenheit. — Kein Wunder daher, daß der Herr Dirigent Rann« klagte: .Meine Schuld ist eS nicht, wenn eS nicht geht " aber eS ging. Sein Gesicht erhellte sich imiuer mehr, je weiter die Produktion schritt, ipu schließlich ganz freundlich und befriedigt dareinzuschauen. Der neue Berein hat seine Feuerprobe gut bestände,,; durch da^> eifrige Zusai«. meuwirken aller Musikkraft, kam durch nur wenige Proben gefördert, einer für oie kurze Thätigkeit des Per-eine« stauncuSwerther Erfolg zum Erscheine. Die el>en so glänzende als zahlreiche Gesellschaft spendete den exak-Icn Leistungen und Ausführungen ungeteilten nnd stur-mischen ^isall, und sprach auch damit ihr Urtheil fli*r die Lelmivsähigkeit dieses nenen Vereines aus. welcher im hiesigen geselligen Leben eine hervorragende Rolle zu spielen berufen sein wird. Auch unser wackere GesangSvereiit erledigte-die von ihm übernommene Aufgabe mit Präcision nnd günstiger Wirkung. Besonders würdevoll nnd gelungen kam der Männerchor: .Wie die wilde Rose- zur Ausführung, und gab Zeugniß von der tüchtigen Leitnng des Herrn EhormeisterS Nanner. Die mühevolle und aufopfernde Thätigkeit dieses Herrn Dirigenten bildet in dem Kranze der Verdienste, welch« er sich nicht nur bei unserem wackeren GesangSverine sondern jetzt auch bei unserem neuen Musikvereine erworben, nicht die kleinste Blüthe, und eS ist zu hoffen, daß kr »nS auch'für die Zukunft in gleicher Liebe und Ausdauer für Gesang nnd Musik erhalten bleiben wird. Durch die von der löbl. Stadtgemeinde in richtiger Äürdigi^ig der Nothwendigkeit und Nützlichkeit des Musikvc^tineS demselben votirte jährlich« Subven tion vo i 5,00 fl. wird es dem Vereine mit vereinten Kräften ftioglich sein, seinem sich gesetzten Ziele zu nähern. U,,d im vollen Umfange seine Aufgab« zu erfüllen. Hiezu rufen wit ein herzliches Glück ans! C o m nnaleS. Am 30. März hielt unsere Gcmeiude Vertretung eine ordent-liche Sitzung ab. zu welcher unter dem Vorsitze de». Bürgermeister» lk» Aemci«deau»schüßk sich einsanden. Naetj Verlesung und Verrifizirnng de» Protokolle» vom 11. Aebrnar I87V ivied zur Erledigung der nachstehenden !age»ord-ming gelchritte«. i 1) Des fiw Dorsipende theilt mit, das; der h. Lande»au»-schuft da» besuch der tteineinde um Beivillignng zur Cinhe-, bung einer Steuer aus die Spiritn» Einfuhr au» dem Grunde zurückgestellt hat. weil durch die Vertagung der Landtag»-wählen der Zuiamentritt de» neuen Landtage» erstim Herbste-zu gewärtigen ist dann aber eine Rü< der Eilcdigung auf hie mit 1. Jänner 187d rmzuh.beiide Steuer inoportu» , wäre. G4 ivird nun beschlossen, die beantragte Steuer vom l. )änner'l87'.» an in» Leben treten zu lassen. 2> Da» «besuch de» Peter Dolinscheg um Verleihung einer Wirth»han» Konzession im Hause dc» ehemaligen (ftailbofe* zur Stadt Wien wird nbwei»lich erlediget, weil sich da» dmsuis» f."ii derartig neue litablislmente hi.r nicht iublbar ffftSF «piezu eine Beilage. tiutchl, <»»>.,! »iher im ,würgenden flulle der frühere M'onzef* lion.ir \Vrr Plauiufcheg fönt <^>sthau»besuguiß noch nicht u» Im |. .1) ?e> Herr vürgeimeistdr («richtet, das, ber grosie Melier im Strnffonse n« Hetn^ulst,» Jognio um einen Ehrlichen Pacht poii fl- 138 weiter vermiethet murbe, ausierbci,, an denselben die vorhandenen Nässer »in fl. Ü80 käuflich überlassen ivorben find, wühreud zur Sicherung de» bei dem früheren Pächter noch ruckställdigen Pachte» von ,1. 33G da» Geeignete ver-anlaßt wird. i) Tent Ansuchen de» flleischhanet» Anton Pessetl um Bet-leilmug de» HeiUia,h»techte» hier, sowie dem nachträglich in gleicher Absicht eingelangten Gesucht de» Lederer Mitoyer wird einstimmig willfahrt. s») D wird verlesen. Herr Vezirk»hauptma»u Teautvetter beantragt Bewährung deo Ansuche«» mit Hinblick ans die dringende Nothwendigkeit einer leistungsfähigen öffentlichen Musikschule für hier, in weichet die Zugeub Untetticht und musikalische Ausbildung durch eine in diesen, flache vei-sirte Kraft zu empfangen Gele-genheit haben soll. Herr Wibmer spicht im gleichen Sinne. Herr «a»per ist prinzipiell nicht gegen die Bewilligung, sühlt sich aber verpflichtet, früher anzufragen, ob bemi bie pekuniären Verhältnisse ber Stadt mit Hinblick auf den durch bie entfallende Btandveinsteuer pro 1878 entstehenden Au»sall bie Bewährung i«ner solchen Subvention gestatten, nnd ob denn gerabe burch obigen Au»faU nicht ein Sparen im HauS-halte zu aeeeptiren wäre. Herr kassier Tckl beantwort! die obige Anfrage dahin, baß bie angesprochene Subvention ans bie finanzielle Webahnmg m leinet 'weise schäbigend wirken kann, nachdem da» Präli-miaare in seiner 3«sammenietzi,ng einen grof>en Spieln,um zniiäen den ü ill^fünqdi »yd Ausgaben ausweiset, und durch unwt>tl)rrjj(feliene Piehr-Linnahmen jeder Pression vorgebeugt i>l, er kann bober die Grthtilung der Subvention mit voller 'Beruhigung befürworten, i >>err Dr. Ploi: Man spare da. wo sparen am Platze ist; loenn ee sich aber um bie flötberung von humane» Zioecken. um d,e Bildung der Jugend, um die Erringung socialer Vor-theile für Alle handelt, wenn flragen von so eminenter Bedeu-l»ng. wie die Vorliegende, an un» herantreten, und e» die Befriebiguug eine» tiefgefühlten Bedürfnisse». Zeuge der von ber Bevölkerung bei Jbrr Subskription bewiesenen großen Theil-nähme gilt, bann /ann e» wol nicht zweiselhast sein, dasi bie Vertretung eine alU Ehrenschuld zu beseitigen habe, indem sie dem vor allen aus llnte^iiitit der Tugend bai'irenden ge-nninntzigen uenen Institute ilye vo»iie lliiterftützniig gewähr-le>iie; «r >si unbedingt |»r die Bewilligung dee Subvention. Herr Äaoper wuujch, noch Huitlärung ob diese Subvention nur temporär oder für beständig zu gelten haben wird; ber •Veit Bot sitzende erwiedert. bah. insolange bet Verein seine Aufgabe erfüllen wird, auch bie Subvention nicht angezwet-seit oitdeu loli, | S rr '?>er]ch stellt die Anfrage über Gegenlonzesiioneu be» Ve kine» ; hierüber entspinn, sich min eilte längere Debatte, ai. welcher iehluiilich Herr J>r. Strnjella den An,rag knüpft, e? fei dem Muitkveteitie eine jährliche Subvenlion lonfl.s'W gegen dci» ',» ertheile», baß der Verein wöchentlich und UN-(«tgelblich 3 Stunde» dem Musi Nnterrichtr widme. ^ Dieser Antrag wird mit großer Majorität aezeptir». 1) Die ui Punkt 7 bi» I<> her Tagesordnung vorliegende» Ar-meng, suche weiheit HkiI* im Sinne der Pr,eilten theil» ab-n>ei>>livättig« Munftler sowie burch zeitweilige Bostellungen drr Marburger Theater (Gesellschaft bie nächste Saison auSaesüllt werde. damit die nothwendigen Anschaffungen au» den bei obigen Anssilh-rutigen zu erzielenben Ueberschüssen mögllchetiveise gedeckt. «n^> die Gemeinde nicht in» Mittleid gezogen werbe-Nachbetn bie Dringlichkeit ber Theatersrage für den Moment nicht vorhanden ist. beantragt Herr Trautvetler die Verta-gung diese» Gegenstände» bi» zur nächsten Sitzung. Dieser Antrag wird genehmigt. Zum Theater Intendanten wird Herr Adolf Selinschegg gewählt. 0) Herr Dr. Ploi berichtet im Namen be» Revision? Comiteet über die Revision der Gemeinde- und Bnraerspital»-Rtch- . nungeu pro 1877 und beantragt: e» seien diese Rechnungen zi, genehmigen und da» Absolntoeium zu ertheilen. •Tiefer Attrag wirb vollinhnltlich genehmigt. 10) Hlrr Bürgermeister theilt mit, baß au» Anlaß der Subskrip-tion bthuf» Herstellung eine» Brunnen» am städtischen fltied-hole ein Betrag von 236 fl. 70 fr. eingegangen ist. womit wohl ber vorhabenbe Zweck erreicht werben bürste. Herr Mnrschetz üben.,mmt bie Anfstellung eine» Kostenüberichlaze». und toirb darüber in ber nächsten Sitzung referiren. Weiter» theilt ber Herr Bürgermeister mit, daß bie Herfiel-lum\ unb Instandhaltung der Leichenkammer gesenlich bet betrtssenben Wemeinbe obliege, basier anch biefe bie S.adt be-rüMrndf tteage in. diesem Sinne au»(uttVigen sein wirb. Q» werben noch mehrere Personalsragen in Armen- unb Bürgetspital»-'.1ngelegenheiten erledigt, da» Gesuch de» ehemaligen städtischen Gesällenpächter» Hotko um nachträgliche Entschädigung abgewiesen unb beschlossen, be» Überhand nekinenben Bork>iusen an ben Wochenmarkt»tagen strenge entgegen zu treten. Bei ber nun stattfindenden Spatkassa Ausschußsitzung wirb Nie Spatkassa Rechnung pro 1877 in allen Detail» verlesen. Da» Ergebniii derselben beziffert sich zu Gun'ten de» Reserve flondez auf 33<>ti fl. 38 k. ivornach dieser flond ans f>8.J9t> fl. >»"j kr. derzeit angewachsen ist. Ztzr Revision biefrr Rechnungen werde« die Herren Dr. Ploi thtid Pi»k mittelst Stimmzettel gewähl,. ^n» Zpaikaise« Regie-Prätjmiiiate pro 187« mjrd |,iil l(»!M) ß. gcmbmigt. Heft Dr. S,raj>lla weiset aus da» Dtü.seude der Bestcut-r«n§ hin. tz,dem bei einem Relneiltägniise von fl. 1'>'.«» fl. an Steuer bezahlt werde» »inßteii. eine Ziffer die »i»>et j.dem Bet-hältuisse zißbem Ertrage wie zu dem hiiiuane» Zwecke der S^ar-kasse. und dxr uneigennützigen Verwaltung steht Di< 8A. 11 1? und lti der S,».irlajf«'2t«lutcn weeden bnbin abgechtdeet. daß sich die Vetzinsnng sowohl der Atiiv- al» auch ber Passiv- ikapjialien von nun an nach den jeioeiligen Zeit» Verhältnissen zn tegulirei, haben wirb. i r.. k. Tageö-Chron»k. P e 11 n u. <>. Apru. Rauferei. Ziegler und xainach. Baiieruvmsche jiu C.iliischag gingen am31. v. M. ualt'dei» sie i» Pellau sich voll-getrunken. »q,l» Hanse. Alliier der Ortschaft Podviuzen geriethen deibe in Streit, fingeu zu raufen an nnd d^? iv.tr. w\, schwer verletzt liege» blieb uub in» MYiiickensiau« gebracht werde» mußtt. V I » »4 V |1 IIIII11 IIII rt ,\u Kr vorigen '3>ochk tmtrbe Mf out l)ie|l .V»i i'inbisi,'. ,, AlifM»'fr begrA^ne VrirtK ber Grniibhrfitierin Ski Ifiili« .,»> »MvIlilH'i'iua rjIiintiM, bii ber ^rrfcochl flne«< Wenchel« nti'ibe« bwr.li ,J;ci(\i|liiii|,1 »vrllegl, i» i ii i' v ii (h h b I e I* (l A l) (• Xv Oflftr« iinlKM, balier mich bis r.„i.,Ii«,pr klu, befmibere 'JhMlgfeil entwickeln um In *tVflb !'{.iiiih|lfl|di A« kommen. ;\n ber Woibl fetiu •«.». n«f den HO. miil lni bisher milkt.,in,>k ? I^ikr Mi« lMniiihbeflber AtHoi, r««li« in II. Wann fiitm WKbr»,0 fl- — vr «l> ii b n, f f i, r r. «in 21,. v M. ?iachl« 12 Uhr hrarfi In ber von I'irr 11 Xifoturlrr r*,(frr«lrnt 1*1 St. Vvrniz'n <,»1 Dran-f<|de .,klk.^kiikii ^nsibafl ^anienborf ^ener Zlabl banale iut> in der Nacht vom 2. ans bei, 3 b. M. in der Drefch< «kmik bk^ i^nmbl'efiyer« Echman. Da« Motiv brr That bdrflen Gewissensbisse n„b Furcht vor Strafe flk,vksk„ fein, ba der Selbst, moibrr feinen Stlesfohn ob Z i'I'ooln.,: tbin nach folgen bie '^änernbmsche Aloi>.< »tolaritsch „nd l'orenz ?il,i'ilscha„«Grajena. Alle brel flfviellKit im (Hnfifynnfe In >2„fit, rauften miteinander unb fchliefilich wnrbe .'/rapscha iinqen bem tirapschti »ach unb mifchaiibelleii iini .mf kl», flWifillche Welsk derart, b l.ir», Iii bkr i?tnbl mit» e« both sich fofort bie G„vif,heit einer ,,i>'ski, ,\ener'5brnnf,, b^nn bfl^'Jchlofi ^vkrs'ettan war Inst er« ifinhlr,. Mm Unter Waitt, flnubeii bie fo^iinniilrn flübtifchk» H,n Irniieti in briini n»e„. Tlr freiiollli^k Feuerwehr unb eine AHI*ril„i,|,'|Mo,,niete be,' liier (\nnrifiM,irriibr« stfMi'iiiiler WalaifUM, iil.ils |i'|orl «mf bfn V!'\i,iibvl.i,arl'eltrn ans ben flf.|fiiiibsr HestCube,, T^nio fchrn Maierhof lonzentrirt «nb stklang biefko !7hjelt. obwohl hereil« bie ^Imiimei, daran m le.ten Ivgiiniien, bfin wülhenden (Elemente enlrrlße». Da« V\n«rr nmrbe In kurzer j^eit geimpft „nd babnrch eine qrostk i^el.ihr liir bis Borsla>t Nanu pkskitiqt. ^„n, Glllcke blle« btr i'l,.nsr ^'inb. ber bic stimten bi# in die Stadt lrlist, stehen den Dranslroni z». , Verstorbene im ^YZonnt Mnrz. Am ^nliii-s Vflonj.i iiiicl^, Zwilling, I l Monatk, Frai' sk». — In. Iofks Vfto^ja niiehl. «'jwiklinq 11 Monat,i'nnqen-wbeni. - 22. Johann^ Vanfchkr, Hansl^fiverstochter lv Ml" nat, Ar.iifen. — 2 l. ^ran Iofefa iVridrich, Mealit/ltenveflherln >'7 .V'h'k, Vxiiftenenlzandunq. 27. .ftenr Jfarl Girod, Apo- llH-lcr 11 ^' S. d'prll Maria Rast bei Marburg. Jahr- nnd Liehmarkt. ' > ' l2. «prll. Frlkda» Jahr» „nd Vle^marit. ) 12. Ä p r 11 Wliidifch ^eistrlh, Jahr, und Vlehmartt Meteorologische Veobnchttmg. ' April, ,187g Prtlaner Bnhnhof Sechöhe 22>>'?27 Ai. T- tAinp. Crfwlm» liusMr. MI,Um. Krnrh-ÜRknlt In l'rn-«rnli-il Itnw»,. klinR WiiM,-rli-Mnc iii»,' S|Rrh« NJpllPMfll, SM8i| fgri 0 * o n Yr, JaIhI 11.8 7.12.4 •17 10 W 4 4.4 732.2 r>4 i1« % 1 » . G 12 10.8 742.8 04 ! 3 W, 15.00 4 8 M.O 744.4 71 0 W. i K 4' 15.4 t * 742.8 73 4 W » 4 4 I. Ü^cheumaikta-Preift Im Pkitau (Km f". April IH7H Wki^n per Hktttr. O.IO Horn st 20 Nerflt <».— Hafer i.i>0 tkukiirnh v.3,1. Hirse L—. Halben <».80. Erdapfel 2.M Hirse, drei per Viter —.12. JVifoien per tkqr. —.14, Wnfen — .28. Erbsen—.28. Weihengrle« —20. Zwetschke,» —. 24. Awiedel —.12. Mnndinehl —.24. Semmelmehl —.22. Polenlamehl —.12. Rlndfchnialz 1.30. Schwelnfchmalz —.l>0. Speck frisch —.70. Speck geräuchert —.8H. Schmeer—.70. Bntter 1.10. gier Ü Stllck ,10 kr. 1 ' r. . I AiiKei^e. Eine SchlagziGer, mit gl^ter Nesonanz wird billig verkauft. Mhere Anökuilst in der Adnlitti-stration dieses Blattes. €„ Fürst K MK»« taa. ton Flaschen-W einen. (Im Comptoir) '4 f • • l* * Pettauer Stadtbcrger . Kolosser Eigenbau . . Lnttenberger .... .i Eigenbau. 1868 Ierusalemer Eigenbau . 1863 . . . . 1862 „ # • 1857 Gomilla.....i» ) Muskateller...... . Auslese...... feinste Auslese i . -Binarier Rothwein ...... Vjllanyer........ Osuer Adelsberger Nothwein Oso Sverry . ... . ' - » Cognac finc Champagne . > Sjivowitz sehr alt - fl. 6« kr. - . 6» . - . 70 . — . 80 . 1 1 I 1 1 1 1 2 3 1 30 50 80 20 50 »0 8» leisten zum Versandt werden von s » » * G Flaschen an gepackt und zum Kostenpreise berechnet. f. . >. . ,. « li Ü >■ U f* :v. •aJ>< U >. :*y . i . 4 >•.14 >Ard»N«u«i 3«fcf J»t». Mg-nthnm, ®>'lä >md Wtttaa um I Schi», Pcli,»>, > ' ' .; T'dfftflc znm „Pettaner Wochenblatt." Rr. s._Pettau, Sonntag, den 7. April 1878. 1. Jahrg. Was der Neid vermag Die K»lzen der Thätigkeit. Roman von E. I. ' (7. Fortsetzung.) I Magdalene sah auf. Alq ihr Blick sich auf John'« stolze« ^esichl heftele, begann Ihr Auge vor Zorn zu fiinfrlii. „Was suchen sie hier?" foagt« sie. „So lange ich noch hier auf (Srben welle, ist diese Wöhnnng meine nnd iiber meine Schwelle soll, kein Gralle», trelen." .Magdalene." »itterbrach John die Alle, „versucht doch rn-big zu sein. Ich kommt nm zu hören, worüber Ihr Euch zn be-klagen habt. Hat ma» Euch übervortheilt, so «erde ich Euch zu Eurem 'Hechte verhelfen." ' „Sie wollen zu meinem Rechte vorhelfen?" siel Magdalene ein. .Können Sie dir arme Ära« wieder erwecken, die Ihr Bru> der ums Veben gebracht, weil er meine Kinder von mir vertreibt? Nein, das »'eben können St« nicht znriickkanfen, wenn Sie auch ihr ganzes vermögen darum gäben. Verlassen sie mich daher Auch ich werde ans dieser Wohnnng gehen, aber ich nehme die Schlüssel mit nnd die Erinnerung an das, was die Söhne des reichen Tratten mir zugefügt, werde ich mit in'« Ärab nehmen. Und nun fort von hier." „Noch nicht, sagte John rnhig. „Min seliger Bater sicherte Euch eine jährliche Unterstütznng von Dreihundert Thalern und den G.branch dieser Wohnung zu. Mrin Bruder hat Euch ge-jivnngrn, lehlere zu vorlassen. Wohlan, zum Ersah dafür sollt Ihr von mir eine fernerweite Unterstützung vo» Dreihundert ReichSthalrrn erhalten, wadnrch'der Schad.'» den Ihr durch den Verlust der Wohnnng erleidet, reichlich ausgeglichen wird. Es soll von der JVaiiiiiie Wrallrt» nicht gesagt werden, dajj sie ihre Her dind>ichkri>en vergesse." i Aiagdalene preßt« die Kippen zusammen, uin die Worte zurückzuhalten, die herauswollte,«. Sie sah John schweigend au, da auch er schwieg, so ergriff sie Ihren Enkel bei der Hand bückte sich zu ihm herunter und sagte: > „Falke. belrachle Dir diesen Herr» genau, damit Du dich trimmn kannst, wie er aussieht. Er hal deiner Großmutter «Vlö zur Entschädigung dasür geboten, das, sein Bruder Deine Mutter um's Vebei» gebracht hat. — Sein Name ist Grallen. »»» Friere und hungere. >n stirb lieber, als das» Du etwa» von den Menschen annimmst, welche diesen Wanten tragen. Wenn Du groß bist so hasse diese ganze Familie. Deine Mutter ist nicht die Erste, »eiche kon der Bosheit dieser Menschen zu leiden gehabt. Vergiß daher «ltinal», Motl zu fürchten nnd zu lieben. Die Familie Gratten aber zu verachten und zu verabscheuen. Verstehst Du?" „Ja Wrojuiinller," antwortete der Knabe und sah den stol-Jtn Herrn mit kindisch herausfordern»«! Blick an. Magdalene richtete sich zu ihrer vollen Länge empor und rief zu John gewendet- „Sie haben meine Antwort gehört, Herr Krallen. Was ihr yaler mir gegeben hat ist meiit, Cr war schuldig el mir zu geben; ein Mehrere» nehme ich nicht au.iVerschwende» Sie daher weiter tone Worte an niich Sie sollten Hoch wissen daß Magdalene nicht ""^zugeben pflegt. Sie können sich nicht freikanfen von dem .'faß, l'ch von mir auf meine Kinder «nd Kindeskinder bi« auf deren Acchkonimmen vererben wird. Wer weis. was für Früchte er in der Zukunft tragen wird. Vyii enistinle sich, ohne Weiteres zu sagen. Er begab sich wieder zurück in die festlichen Salons, unaushörlich aber klangen ihm Magdalenen» Worle in den Ohren. „Wer weif,, ivas für Früchte er einmal in der Zukunft tragen wird." Es war ihm. nie eriveckle das Echo dieser Drohung wieder ,die frühere Erbitterung gegen den Bruder. ,„d riefe ihm alles was " i" vergessen gewünscht, iviedee in die Erinnerung zurück. Elaes .Hcnrick'ß Adncigung gegen John's Lerheirathung mit der Frau, die er liebte, lral jetzt wieder i« den Bordergrund seines Gedacht-nisses »md stimmte ihn mißmulhjg. nicht blos gegen Elaes Henrick, sondern auch, nnd zwar noch mehr, gegen Floren««. Seine beföhle kamen dadurch ganz aus dem Gleichgewicht und er sah bald ein, daß das Beste, was er t?un könnte, wäre sich - j» entfeweii- ' Haufe angelangt, ging er zu seine» Zochter hienein. ei- Kinde von scch» Jahre». Er neigle sich über da» Be» der kl eine» Sh««mn»rr»den nnd betrachtet« mit Zärtlichkeit da« blühende j«pt mutterlose Kind. Vkigdalcnkiis Warte fanden selbst jetzt noch eineu fortwäh-renden Wiederhall ihn ihm, und der sonst so aufgeklärte Manu sonnte sich einer gewißcu Furcht vor unbekannte» Unheil, welches über deck Hanpte des unschuldigeu Kindes schwebte nicht, erweh. ren. Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn nnd murmelte; „Wis ist das sie eine schwäche! W,i> kann wohl die Drohung eines solchen alte» W.'ibes zu bedeute« h»b«n?" Er legte sich zur Ruhe, am nächstfolgenden Morgen, aber besuchte er seinen Bruder ElaeS Henrick »nd die Versöhnung zwi« fch'n den beiden B.nSer» ward wieder rützängig. Ei fielen Warte, welche die Folge hatten, daß die Brüder künftighin in voll-kommener' Absonderung von einander lebten. Inldem lodtengräb.rgäßchei» stand zu jeu.t 3:it ein kleines, gelbangestrichenes. hilzerne» Han«. w.lche« mehrere Monate unbc-wohnt getvesen. In dieses Haus halte Ov« Äichardfon die Leiche seiner verstorbene» Frau zwei Stunden nachdem sie ihren letzten Seufzer dusgehaucht, gebracht. In diese Wohnung ließ Magda-lrne Ihreivenige» Hansgerälhschaflen bringen, und begab sich »ach der llnl'uebung mit John Tratten, selbst dahin. Jni der kalten und «lw.,s düstern Wohnung fand sie Ove an dem Bitt stehe,», worauf er Anna's leblose» Körper gelegt. Sein Schmerz war zu groß, um sich in Worten oder Klagen kund zu geben. Zugleich war dirser Schmerz mit einem so hohe» Grad« von Erbitterung gegen die Urheber feines UnglükS ge -mischt, dns selbst die Religion ihm keinen trist zu gewähren vermochte. Magdalene blieb stehen und betrachtete ihren Sohn eine Weile ehe sie auf ihn zuging. Eine Thräne schimmerte in ihren Augen. Sie murmelte: . ( Noch gestern waren wir gln.flich und hofften auf die Zu-sanft; heute sind wir unglücklich und niedergedrückt von unserm Jammer, unseren Elend." „Weoßmnttee, hier n»ag ich nicht bleiben." sagte Folke. und barg den Kopf in den weilen Falten des Rockes der Großmutter um nicht das schneeweiße Antlih seiner Mutter zu sehen, welches, einen surchteregenden, unheimlichen Eindruck auf ihn machte. Be dem Ton > der Stimme des Knaben dreht« Ov« sich herum und winkte ihn £u sich. „Rains» d» deine Mama nicht mehr?" fragte der Bater in unsicheren Hon«, und zeigte auf die Todte. „OHa, aber ich fürchte mich vor ihr." antwortete stalle. „Du fürchtest DichP" wiederholte der Baler. „ Du furch« -tast Dich vor deiner Mutter?" Er »führte Volke ganz nah« zu Anna's kalt,» Anslitz- „Äijjt sie aus die Stirn und sage Ihr nun gnie flacht." stammelte Ove. „Du wirst sie nun nie wieder sehen. Bald wird sie in da» Grab flrifUct weiden, i»elche> der Banquier Clne« Henris (jHaltsit ihr gegraben flierfe Mr das. Aollf," Der Miuil'f h'cimU bitterlich. Ilkit nbrr, um» fein Vater ihm beialll. Vier Zage darauf w.nd Anna Nichardson begraben. ^>e erhielt, ivie die nllci* Weiber im Iohanni« Armenhau« sich rt«v*deii(fttn, ein sehr ehrenvolle» Begrsibulß. Der Wittwer sah so betiüht an», das» >'r ilinri» leib ibnt, besonder« da eine Menge sonderbarer Gerüchte in Unilaiis z» kommen begannen, Man sagte, der Banquier Elae« Henrik Gratten habt dir Frau de« armen Tischler« so schlecht behandelt, daß Sie den Tod davon gehabt. hiervon ward nicht blo« unter den» Armen geflüstert, forbem man cr^tjlte selbst in bei» vornehmsten «reisen eine Menge. mehr ober ivemger wahrscheinliche. Geschichten. Gratten hatte rine arme Tischlcr»srau um'» Leben gebracht; die« war nun eine ausgemachte Sacht, nnd bitse« Gerücht verbreitete sich in einen solchen Grade, daß. wenn sie« Henrick'» Namen genannt ward, man auch allemal bitse Geschichte hinzufügte. Der title Mann merkte auch sehr bald, wa« von ihm gesprochen warb. SqiNt Atntigung gegen Magdalene unb ihren Lohn ward dadurch zum bittersten Groll gesteigert. In einem feindlichen Kampfe zwischen den reichen Mann »nb den armen Arbeiter war voransuisehen. da« Letztere der Besiegte fein würbe. Sin Jahr seit Anna'« Begräbnis» verslojsr». Magdalene hielt ihre kleine Enkelin auf b.m Arme, al» sie bie Thür der Werkstatt öffnete/ Ove hatte sein Meisterstück gemacht, arbeitete jitzt für eigens Rechnung und bitte einen Gesellen. Der früher so rasche Tischler führte aber jetzt ben Hobel mit sichtoarer Schlaffheit. Er ivae nicht mehr wie sonst mit Leib unb Seele bei bet Arbeit. Folke schnitzte nach semer Weise an etwa« herum, wa« Aehnlichkeit mir einem Puppenstühlcheu hatte. «Hast bu schon ba« heutige Tageblatt gelesen. Ove?" fragte Magdalene. Otx ha» iime mit Hobeln unb oiitmortelc: „Nein" ,,E» steht dutsl« darin, wa» oilleicht etwa» für Dich iväre." fuhr Magdalene fort, indem sie ihrem Sohn da« Blatt reichte. „Hier aus der ersten Seite »tnter der Ucbcischrift: „Geschickte Tischler gesucht." Ove legte den Hobel weg unb la» laut: „Einige g schickte, gut empfohlene Tischler können Vortheil-hast in Finnlanb beschäftigt werben, wen» sie sich bei dem rufli sehen Eonsul anmeldn u. f. w." „Wa« meint Ihr. Mutter, wenn Ihr sagt, daß dieß etwa« für mich wäre ? fragte Qve. „Run. wa« soll ich ander« meinen, al« baß bu zu den Eon-sul gehen unb bich melden sollst?" ^,,Wa« könnte ^a« nützen? Wenn ich auch — obschon die« nicht wahrscheinlich ist — die Arbeit bekäme, so müßte ich ja von Mutter unb Kiubern fort." „Nun wa« wäre ba weiter babti? Da» ist ja etwa», wa« jeder Seemann thun muß und hat dnrchau« nicht« zu bedeuten, oasern Du nur biefe gute Stelle bekommst. E« ist ohnedie» jeden-fall« da« Beste, wenn Du von hier fortkommst. Die Arbeit gebt jetzt sehr schwach und wir kommen immer weiter zurück Deinen früheren Arbeit«eifer hast bu auch nicht mehr, nnd wirst ihn auch nicht eher wiederhaben, al« bi« Du an einen ander» Ort kommst. Deßhalb sage ich: Binde die Schürze ab. kleide Dich hübsch an und geh' zn diesem Eousul. Eine stille Ahnung sagt mir, daß e» für Dich und die Kinber zum Glück fein wirb." Ove band schweigend seine Zchürze ab und ginz in da» neben der Werkstatt gelegene Zimmer, um seine« äußern Mensche» ein weniff herau«zustassiren. Folke warf feine Schnitzerei weg Und rief dem Bater nach : „Ich gehe mit unb ich toil' auch nach Finnlanb ! Htfrst du Papa?" „Schweig. Junge! befahl Magdalene. „Wa« ist da» kür Geschrei. Laß beinen Bater in Frieden da« sag' ich Dir." (Fortsetzung folgt.) 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M. ftattge habU?» Brande der Hentenne» am ll Rann, wodurch mein unmittelbar an grenzender von den Alaininen bereits ergriffener Meierhof fast vollständig ge-rettet »vnrde, meinen innigsten, tiefgefühlten Dank hiermit öffentlich anszn-sprechen. Pettau, an» 5. April 1878 IulitiS Tognio, HauS- und Mea|it