iN^. L^s«^, Vlänumtlationsprtl«: Im «ompt°!r ganzj. I/l^ ^^ / fi- "' balbj. fi. K-«l». Für die ZusteNunss in« Hau« " " <./^f « . h^h,, «»sr. Mil del Post ganzj. fl, l5>, l)all,j, ?'bien deren glücklichem Erfolge die Machtstellung des Elches nach anßen und der Fortgang seiner inneren ^"twicklnng abhängig ist. w l^" l'ch"' Vleihe ist es die Wehrgcsctzvorlage, "^e das Parlament in Anspruch nehmen wird und In ^"' sämmtliche Parteien Stellung nehmen müsse». Adr«>l?' bisherigen Debatten und namentlich ill der zu d' '^lssion lst indessen die Stellung der Parteien nich/" ,^ucretcn legislativen Zwecken dieser Session ^ erörtert und kaum gestreift worden, und anch hinsichtlich des Wehrgesetzes wurde von keinem der berufenen Parteiführer auf den beiden Seiten des Hanfes eine die Intentionen seiner Gefinnnngsgenosfen markierende Aeußerung abgegeben. Die Adressdebatte bewegte sich bekanntlich mehr aus dem Gebiete allgemeiner Politik, mehr auf dcm Terrain der staatsrechtlichen Fragen und der allgemeinen Verwaltung, nnd da gerade jede staatsrechtliche, jede auf eine Abänderung der Verfaffung abzielende Action aus dem legislativen Programme der Session ausgeschlossen bleiben soll. so kann aus diesen Debatten auf die Haltung der Parteien zn den in Rede stehenden legislativen Zwecken des Cabinets kein Schluss gezogen werden. Spräche schon dieser Umstand deutlich genug gegen die von mancher Seite mit wachsender Energie begehrte Vervollständigung des Miuisteriums, so darf noch eine fernere Erwägung, welche nicht minder schwer ins Gewicht fällt, nicht außeracht gelassen werden. Wenn das Parlament einträchtig und nur von Rücksichten geleitet, welche aus dem Inhalte der bedeut-famen Vorlagen resultieren, an deren Erledignng schreiten soll, fu genügt es nicht, dass der Streit der Par-teicn zur Ruhe gebracht wurde, fondern diese Ruhe muss auch erhallen werden, die Eifersucht der beinahe gleich großen Hälften des Haufes nicht geweckt, etwaigen Besorgnissen leine Berechtigung geliehen werden. Diesem Streben lommt ein Cabinet ent-gegen, welches kein Parteicabinet ist und nach den mehrsachen Erkläruugcu des Grafen Taaffe auch keines wcroen soll. Das Ministerin»» muss, wcun nicht durch den Streit über allgemeine Principien und durch gegenseitige Rivalitäten die Lösung von Fragen verzögert oder beirrt werden soll, welche wieder ihrerseits leine Parteifragen sind, sondern solche, die über den Partei, interessen stehen, auch seine Stellung über den Parteien behaupten. Eine Completierung des Cabinets entweder nach der einen oder nach der anderen Richtung könnte dieses aus seiner Stellung bringen uud ihm den Charakter eines Parteicabinets leihen, welchen dieses abzuwehren entschlossen sein muss, da ja gerade solch ein Cabinet in der Lage ist, nicht allein die eine oder die andere, fondcrn alle Parteien für eine nnbefangenc, ruhige, nicht von einseitigen Partcibesorgnisfen getrübte, fondern dnrch die Sache felbst beherrschte Berathung und Beschlussfaffung über die schwebenden, das Interesse des Staates fo tief berührenden Fragen zu gewinnen nnd in derselben zn erhallen. Aus diesen aus den Parteiverhältnissen des Abgeurdnetenhanfes nnd aus seinem Arbeltsprogrammc entspringenden Gründen erscheinen alle Vermnthnngcn über die bevorstehende Completierung des Cabinets, sowie die speciellen Angaben über die hiebei einzuschlagende Richtung unbegründet und mehr in dem Parteibegehren, als in den Erfordernissen des Augenblickes zu wurzeln. Oesterreichischer Neichsrath. 9. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 6. November. Präsident: Graf Coroniiti; am Ministertifche Graf Taaffe, Graf Julius Falkenhayn, Dr. Ziemial-towski, Dr. Prazak, Dr. v. Stremayr, Freiherr von Horst, Korb-Weideühcim. Abg. Gentilini leistet die Angelobung. Der in den Staatsgerichtshof gewählte Dr. Ivcevic' gibt bekannt, dafs er diefes Amt dankend annehme. Der Landesvertheidigungs - Minister überreicht einen Gesetzentwurf, betreffend die Einführung einer Mililärtaxe. Abg. Wickhoff interpelliert den Handelsminister wegen Einbringung eines Marken - und Musterschuhgesetzes. Bei Ucbergaug zur Tagesordnung werden sämmtliche Steuervorlagen dem Steucrausfchusse zugewiesen. Abg. Dworski begründet in erster Lesung seinen Antrag, betreffend die Aenderung der Gebürenbemesfung bei Besitzveränderungen. Derselbe wird dem Steuer-ansfchusse zugcwiefen. Abg. Pöck begründet seinen Antrag, betreffend die Reform des Hausielpateutes, mit der Nothwendigkeit, dass der reelle und stabile Geschäftsmann vor der übergroßen Anzahl der Hausierer gefchüht werde. Der Antrag wird emem Ausschüsse von 24 Mitgliedern zugewiesen. Es folgt hierauf die Wahl des Strafgefetzau«-schusscs, des volkswirtschaftlichen und des Steuerausschusses. In den Strafgesetz-Ausschufe wurden ge» wählt: Prachenski. Grünwald. K'usy, Kopp, H^N", Barenther, Wegscheider. Lienbacher, Schneid, 3)ulat, Kowalski, Wrann, Pajer, Nitsche, Franz Groß, Spla-winski, Madcjski. Iasinsli, Krofta, Ianfa, Herman Michael, Kammsti, Wolski, Fürstenberg. In den volts wirtfchaftlichen Ausschuss wurden gewählt: Fr. Kinsky, Müller (Indic), Maschek, Oliva, Gregr, Proskowetz, Pache»', Hallwich, Magg, Wurmbrand, Graf, Vitezii, Ärandis, Oberndorfer, Vidulich, Banhans, Schwegel, Lenz, Sigmund, Wagner, Ravoport, Isbary, Klaiö, Äodynski, Duna-jewski, Onyszkiewicz, Kallir, Wickhoff, Fanderlil, Bel- — Jeuilleton. Wiener Skizzen. ^. 5. November, fest l !! wintern allgemach ein. Das große Todten-^'i/U, "llerheiligcn nnd Allerseelen war zugleich die Aier des Abschiedes von der Natnr, die Blumen nnd tvli,^' selche den theueren Geschiedenen gespendet tod ' '"""" die letzte» Gaben Floras; nun ist es sell,«/'? ^' U' der Runde und Wien ist auf sich ql^, ^schränkt. Diese Ä^chränlnng ist aber nicht !n, ?u "llc"d mit Einsän änknng nnd Enthaltsamkeit. Kim N"'lh"l, nun beginnt erst das Großstadtleben Unl^l , '" zu werfen, fein Pfanenlad zn fchlmicn. ^^ryaltilngen und Kuustgennsfe aller Art werden Ne.»l ^Mi'lgullgssüchligeii P>lblialm ferviert, das . "Mslebell treibt üpuiae Blüten. Töne der Lost ""d '"er Ze.t '»terI ll"'"g hat, um an all' dem bnnten .lnd ^jera. "«"' Treiben theilzunchmcn. der wird keine "Nlajsllng haben, sich über Langeweile zn beklagen, ist ,„. " Frage, wie man feine Abende Anbringen will, ihre ^ '"luf"'lc fchwer zn beantwm ten, als die Wahl an "ual hat. Es gibt Abende, an deiicn man gern» k'ue m!'^ d"' Orten zngleich fein möchle. Hier lockl ^fsc.^ "" ?'ltc Theatervorstellung, dort wiukt cm mter-^esm"»^""""; j'dt z'cht uns das Programm emcs lzinl^^''^berei!ics an. dann möchte man wieder der Pila,,°""g Zu "N" Quartettsoiree folgcli. von dem tan«! n l^lu.müI^.Prugramme der eleganteren Tmgl-ganz abgesehen, die manchmal auch ganz ver< führerisch lauten. Und da haben unsere Theaterdirec-toren noch die Rücksichtslosigkeit, dass sie außer der allgemeinen auch noch eine Premieren - Cuncurrenz pflegen und ihre Novitäten an Einem Tage geben. So brachten vorigen Freitag Carltheater nnd Wiedner Theater die Habitues wieder in große Verlegenheit: ersteres führte eine lustige französische Posfc von Chmot: ..Hanshcrrnfreuden", auf, letzteres ließ eine neue Operette von Millöckcr: „Gräsin Dubarry", in Scene gehen. Wer drollige Situationen, komifche Verwechslun. gen, tolle Missvcchändnisse mit ein Paar köstlich gezeichneten Fignreii als genügende Ingredienzen zn eiiler Posse betrachtet, dem wird die Posse ..Haus-herrnfrendeu" volle Besliedigung gewähren. Es ist eine Posse in füuf Slockw^rken. denn jede der fünf Nbtheilnngen fpielt in einem andein Stockwerke. Im ersten Siock enlwickelt sich die tomische Situation, im Meiten Slock konlint es zn noch komischeren Verwechslungen, iin dritten Slock wachsen die Missver-ständmsse wild, im vierten Slock wirbelt alles durcheinander nnd im fünften Slock klärt sich alles auf, das Ganze ist mit N',d wird mit alisgelassener Lannc gespielt. Die Wir-ülng war ein nnanfhörliches Gelächter. Die neue Operette von Millöcker hat einen glänzenden Erfolg gehabt; die ..Gräfin Dnbalry" wird uoranssichtlich einige Dutzend mal über die Bühne des W,edner Theaters'wandeln, und es ist um fo angenehmer, dieses Prognostikon stellcn zu könncu. als es eine heimische Schöpfung ist und kein französisches Product. Ein bischen Französisches steckt allerdings auch darin, und zwar mcht bloß im Stoff, sondern auch in der Musik, man glaubt manchmal Offenbach zn hören. Iin ganzen ist die Millöcker'sche Musik hübsch und frisch, sie hat viel sangliche Melodien und gefällige Weisen. Herr Director Steiner, der das Wiedner Theater wieder auf drei Jahre in Pacht genommen hat, nachdem sich die Unterhandlungen wegen Uebernahme eines Berliner Theaters zerfchlagen hatten, war beforgt für eine glänzende Ausstattung. Eine heitere Episode der verflossenen Woche bildete die Agitation gegen das Raupach'sche Rührstück: „Der Müller nnd fein Kind". Wie alljährlich, so waren anch hener Stimmen laut geworden, welche gegen die Aufführung dieses grassen Effectstückes Einsprache erhoben. Ein Blatt hatte sogar den Einfall, eine Art von Plebiscit zu veranstalten und die Stimmen für und gegen zu fammcln. Zunächst war ein heiteres Resultat zu verzeichnen, es hatten sich ebenso viel Stimmen für den ..Müller und fein Kind" aus-gesprochen, als dagegen. Die Theater aber, das Burg-thaler voran, kümmerten sich "enig um die Agitat.on, sie gaben das Stück, weil - nuu well es em Zug-und Kassestück ist. Es wurde heuer mcht wemger als zwölfmal aufgeführt, und zwar ,m Burgtheater zwel->nal, im Tladt- nnd Wiedner Thea er ,e e.'nmal un Iosefstädter Theater und Man sieht, die Agitation war vom besten Erfolge be- ^^Auck das hofoperntheater trug der tristen No-venchNnnung'^. Aller'seelentage Rechnung indem es ^>lwnm>s Brahms groß angelegte, formal-fchöne imd b^ «A" deutsches Requiem" zur Aufführung brachte. Das Werk tragt emen ent. schieden anderen Charakter, als das die letzten Jahre 2!98 credi, Fröschl, Styrzza, Gudenau, Sochor, Krzystoso^ wicz, Chrzanowski. In den Steuer-Ansschuss wurden gewählt: Trojan, H"k. Stangler, Meznlk, Lobkowitz, Menger, Keil, Portugal!, Walterskirchen, Schaup, Doblhanier, Dipauli, Poklukar, Nabergoj, Eolmann, Auspitz, Hofer. Granitsch, Doblhoff. Mauthner, Zedtwitz, Rabl. Beer, Krzeczunowicz, Czajkowski, Chaminc, Dzie-duszycki. Puzyna, Vetter, Gärtner, Wiedersperg, Croy, Neumayr, Pozza, Mieroszowski, Krzystofowicz. Nächste Sitzung Dienstag. Tagesordnung: Definitive Wahl des Präsidiums und erste Lesungen, ferner zweite Lesung des Gesetzes, betreffend die Ar-rondierung von Grundstücken. Politische Uebersicht. Der Handelsmiliister Baron Korb-Weidenheim weilte diesertage in Pest, um mit seinem ungarischen Fachcollegen über obschwebende Fragen zu verhandeln. Die Conferenzen bezogen sich in erster Reihe auf die mit Deutschland aufzunehmenden Vertragsverhandlungen; wie verlautet, werden sich bereits am 15. d. M. die österreichisch-ungarischen Unterhändler nach Berlin begeben. Ueber die vom Reichs - Kriegsmi nisterium neuerdings angeordneten Reouctionen bringen die Provinzblätter nähere Mittheilungen. Der „Bohemia" wird speciell über die Reduction des Präsenzstandes der Iägcrtrnppe aus authentischer Quelle mitgetheilt: „Jede Compagnie der Feldjäger-Bataillone hat nach der Heeresorganisation einen Friedensstand von 107 Mann. Nach der vor einigen Wochen ergangenen kriegsministeriellen Verordnung gelangten sofort nach Eintreffen jener Verordnung per Feldcompagnie zehn Mann zur Beurlaubung; weitere 5 Mann sollten nach Schluss der Rekrutenabrichtung Ende November über den Winter bis Ende März beurlaubt werden. Nach der neuesten, in Prag eingetroffenen Verordnung kommen nun außer jenen theils beurlaubten, theils zu beurlaubenden Mannschaften noch per Feldconlpaguie 2 Unterjäger, 2 Patrouilleführer und weitere 5 Mann zur Beurlaubung, und zwar Ende November gleichzeitig mit jenen 5 Mann, welche noch nach Maßgabe der ersten Verordnung um diese Zeit beurlaubt werden." Im preußischen Abgeordnetenhause wird noch im Laufe dieser Woche die erste Lesung des Etats und gleich nach derselben jene der Eisenbahnvorlagen erfolgen. Der Präsident des Abgeordnetenhauses wird die Anberaumung des Termines zur Berathung von den Wünschen des Hauses abhängig machen, welche sich wiederum uach dem Stande der Informationen der Mitglieder über den umfassenden Stoff richten werden. Darüber ist man jetzt in Abgeordnetenkreisen außer Zweifel, dass, wenn die eingebrachten Vorlagen auch nur zum größeren Theile abgewickelt werden sollen, die Zeit bis Ende Jänner oder Anfang Februar kaum ausreichen wird. Uebrigens ist man auch anf der rechten Seite des Abgeordnetenhauses gewillt, betreffs der Eisenbahnvorlagen eine ebenso umfassende als gründliche Vorberathung eintreten zu lassen. Es heißt, man wolle eine Commission zu diesem Zwecke bilden, welche die finanzielle wie die technische Seite der Vorlage, und zwar vielleicht durch Unterabtheilungen, zu prüfen haben. Der Präsident des französischen Abgeordnetenhauses. Herr Gambetta, nahm am 3. d. M. im Vereine mit dem Vorstande und im Beisei», einer Anzahl Deputierter von dem neuen Sitzungslocale im Palais Bourbon Besitz. Alle Einrichtungen sind be-endigt, so dass die Kammer jeden Augenblick einziehen kann. Die Wache des Palastes, die an jenem Tage auf dem Posten war, bestand aus fünfzig Mann. Die Bauten im Palais Bourbon haben über eine halbe Million gekostet, während die im Luxemburgpalaste für den Senat getroffenen Aenderungen sich auf nahezu dritthalb Millionen Francs belaufen. Die italienischen Kammern sind durch ihre Präsidenten auf den 19. d.M. zur Wiederaufnahme ihrer Thätigkeit nach Rom einberufen worden. Eine Thronrede findet bei diesem Anlasse nicht statt, es wird eben nur die unterbrochene Session fortgesetzt, und daher wird die Abgeordnetenkammer gleich in der ersten Sitzung die geheime Abstimmung über das bereits in zweiter Lesung angenommene Gesetz über den Ankauf der römischen Eisenbahnen für den Staat vorzunehmen haben. Aus Madrid wird gemeldet, dass in einem am 2. d. uuter dem Vorsitze des Königs abgehaltenen Ca-binetsrathe beschlossen wurde, den Belagerungszustand in den baskischen Provinzen und Navarra aufzuhebeu. — Es sollen unverzüglich weitere Verstärkungen nach Cuba abgeheu. — In einer zu Madrid abgehaltenen Versammlung von Abgeordneten der constitutiouellen Partei wurde beschlossen, den Vorschlag der Negierung auf sofortige Aufhebung der Sklaverei in Cuba zu unterstützen, die gleichzeitige Verhandlung über die in Cuba einzuführenden volkswirtschaftlichen Reformen zu verlangen und die Vorlagen bezüglich der Vermählung des Königs nicht zu bekämpfen. Ueber einen neuen Plan zur Regelung der tür» tischen Finanzen wird dem Reutel'scheu Bureau aus Coustautinopel gemeldet: „Die kais. ottoinanische Bank ist von der Pforte beauftragt wordeu, ein Syn-dicat von Banquiers zu bilden, welches sämmtliche in-directen Steuern mit Ausnahme der türkischen Zölle direct verwalten würde. Das von dem Syndicate er-uanutc Persouale würde die aus diesen Steuern bezogenen Einkünfte einkassiere», und das Synoicat würde auch den Ueberschuss der Einkünfte Cyperns so wie denjenigen Theil der Einkünfte Ostrnmeliens, der dem Berliner Vertrage znfolge an den türkischen Staatsschatz zu zahlen ist, entgegennehmen. Dle Mitglieder des Syndicates würden für sechs Jahre ernannt werden und währeud dieses Zeitraumes unabsetzbar seiu. Das Sundicat würde die eingegangenen Einkünfte i» folgendem Verhältnisse verwalten: eine Hälfte solle dem provisorischen jährlichen Dienste der alten allgemeinen Schuld zugewiesen und der Nest theils zur Rückzahlung der von den Banquiers von Galata geleistete» Vorschüsse verwendet, theils dem Staatsschatze überwiesen werden. Die Pjurte schlägt ferner vor, dass jedwede Vermehrung der Einkünfte aus den in-directen Steuern währe,id der Amtszeit des Syndi, cates zwischen den auswärtigen Bondsbesitzern, den Banquiers von Galata und dem Staatsschätze vertheilt werde. Sollten die von den Banquiers i>un Galata geleisteten Vorschüsse vor dem Ablaufe der sechs Jahre zurückgezahlt werden, so würde der für diesen Zweck bestimmte Theil der Einkünfte an den Staatsschatz zurückfallen. Die von dem Syndicate in den Staatsschatz gezahlten Einkünfte würden als Garantie für die Zinsen der von dein Syndicate oder anderen Contrahenten namens der Pforte geschlossenen Anleihe dienen. Die Banquiers von Galata haben sich über die neuen Finanzvorschläge der Pforte noch nicht ge< äußert. Man glaubt, sie werden eine Veränderung des Planes beantragen. Zur Ergänzung der Thronrede, mit der Dürst Alexander von Bulgarien die Kammern in Hosta begrüßt hat. erfährt der „Pester Lloyd" aus Sofia, 30. Oktober, dass der Fürst den Plan einer neuen Armee-Organisation, der vom General Parenzow ausgearbeitet worden, gebilligt bat. Nach diesem Orgam-satiousplane soll die bulgarische Miliz unter Beibehaltung des bisherigen Territorialsystemes auf den Ge-sam'mtstand von 24 Infante, iedruschinen, 6 Caval-leriesotnien und 13 Feldbatterieu gebracht und überdies zu größeren taktischen Verbänden formiert werden. Die 24 Infanteriedruschinen, welche gegenüber den bisher errichteten 21 Druschinen eine Vermehrung um 3 vorstellen, werden zu 4 Brigaden formiert. Die 4 Brigadestäbe werden ihren Sitz in Sofia, Widdin. Tirnovo. Rustschuk erhalten. Die Cavallerie wird um 2 Sutnien, die Artillerie um 4 Batterieu vermehrt werdeu. Wenn diese nene Organisation vollkommen durchgeführt seiu werde, wozu mau allerdings einige Zeit brauche, werde dieselbe die Bedeutung einer beträchtlichen Vermehrung der Streitkräfte des jungen Fürstenthumes haben. Ueber die Schicksale des russischen Expeditionscorps in Centralafien will „Examiner" aus St. Petersburg erfahren haben, eine eminente militärische Autorität daselbst habe ihre Meinung ausgedrückt, dass seit der Znsammenziehuug der turtmeiN' scheu Expedition in Tschikischljar die russischen Verluste durch Krankheiten und Kämpfe mit dem Feinde bereits die Höhe von 3000 Mann erreicht haben, während die Zahl der Kranken diese Anzahl wahrscheinlich zweimal übersteige. Ein in Baku erscheinendes Journal meldet, dass General Loinatin nach den« Rückzüge der russischen Truppeu von Guk- oder Geol-Tepc nach Beurma und Chatte das Detachemeut verließ und sich gegenwärtig auf dem Wege uach T>fl>s befindet. In Kabul wurde am 28. Oktober von General Roberts die Abdankung des Emils Iatub Khan und die Einführung der brttlscheu Verwaltung proclamiert. Der englische General sagt in seiner Proclamation! „Ich, General Roberts, mache hieniit im Namen dcl britischen Regierung bekannt, dass, nachdem der Emil aus freiem Willen abgedankt hat, Afghanistan ohne Regierung ist. Die britische Regierung befiehlt nun, dass alle afghanischen Behörden, Häuptlinge und Sir-dare ihre Wirksamkeit in Aufrechthaltuug der Ordnung fortsetzen und sich uöthigenfalls an mich wenden sollen. Sie wünscht, dass das Volt mit Gerechtigkeit und Wohlwollen behandelt, seine religiösen Gefühle und Gebräuche geachtet werdeu. Die Verdienste derjenigen Sirdare, welche zur Erhaltung der Ordnung bcitra' gen, werden gebürend belohnt, alle Friedensstörer UN" Angreifer der britischen Auwrität bestraft werdeu. D^ britische Regierung wird nach Berathung mit den rw» nehmsten Sirdaren, Stammeshäuptlingen uud andc»e>' Vertretern der verschiedenen Provinzen ihre Willen^ meinung inbetresf der zukünftigen dauernden Reg^ rungseinrichtungen kundgeben." — „Der Emir "^ fügt der Kabliler Correspondent der „Times" bei ^ will, obschon er laut den Wunsch aussprach, der st^ gieruugssorgen überhoben zu werden, doch die O'^ lünfte nicht aus der Hand geben, indem er diesel^l her so oft aufgeführte Requiem von Verdi, auch meinen rigorose Kunstkenner, es enthalte mehr welt^ liche Gedanken, als einem solchen Tomuerke gezieme; wie dem auch sei, es ist ein ernstes, großes Werk, das wohl verdient, mit Andacht angehört zn werden. Orahms dirigierte selbst und wurde von dem aus' verkauften Hause mit Ehren überschüttet. Vor dem Requiem wurde Mendelssohns klassisch-schöne «Athalia-Ouverture" aufgeführt; den Schluss des Concertes bildete Beethovens „sinlonia, oroiln", welche das Publicum in Begeisterung versetzte. Sie wurde aber auch vom Hofopernorchester mit wahrer Bravour gespielt. Mit diesem großen Concerte, welches am nächsten Abend wiederholt wurde, ist die Coucertsaison feierlich und würdig inauguriert worden. Nächsten Sonntag gibt die Gesellschaft der Musikfreunde ,hr erstes Concert mit fehr interessantem Programm. Die Wiener Singakademie — nicht zu verwechseln mit dem Singverein, der ein integrierender Theil der Musikgesell schaft ist — lag in den letzten Iahreu sehr im argen, es fehlte an dem nöthigen Zuwachs, an der Ergänzung der mit der Zeit entstandenen Lücken. Die Folge war, dass das Interesse für die Concerte erlosch. Diese Singakademie hat nun durch den kürzlich erfolgten Vesammtübertritt des Wiener Choruereins eine beoeu« tende Verstärkung ihres Chores und Archives erhalten. Das wird der bisher immer rühmlich genannten Ge. sellschaft neues Leben bringen. Wie verlautet, wird die Singakademie im Verlaufe der Saison zwei Concerte und eine kirchliche Aufführung veranstalten, abgesehen von den Vergnügungs- uud Vortragsabenden im eu-geren Kreise des Instituts. Minder glücklich als die Coucertsaison hat die neue Saison iil unserem Ausstellnngsweseu begonnen. Die große internationale Kunstausstellung in Müucheu hat alle neugeschaffnen Werte an sich gezogen, so dass für uns vorläufig nichts dispmudel war als der Abhub. Auf diesen Gedanken muss inan nämlich kommen, wenn man die Ausstellung besucht, mit welcher der Kunstverein unter deu Tuchlaubeu seiu dreiunddreißigstes Ausstelluugsjahr begonnen l>it. Derselbe hat seine Sälc ,uit Werken angefüllt, die vor Zeiten einmal Anspruch auf Beachtung machten, heute alier veraltet sind und zu den überwundenen Dingen gehören. Was die ebenso rührige als oberflächliche Münchner Illu-stratiousindustrie seit nahezu einem Menschenalter an Schiller- uud Göthegallericu. an Faust- oder Elke. hardcyclen, au Serien von Dichter- und Musikelliild-mssen, an Illustrationen zu Volksliedern uno Märchen auf den Markt gebracht hat, das findet man da gran in grau bei einander. Es ist die curioseste Ausstellung, die man sich denken kann, denn es fehlt ihr jedwede Farbe. Die Kreide', Kohlen- lind Bleistiftzeichnungen gemahnen an Gespenster und Schemen Verstorbenlr, man fürchtet sich förmlich, dass sie wieder lebendig werdeil möchten. Die Freunde deö Kunst-Vereins, und er zählt deren sehr viele, schütteln seit einiger Zeit bedcntlich die Köpfe, sie wissen nicht, was sie von der sonst so geschickten und taktvollen Leitung des Vereines halten sollen. Uebereinstimlnend mit dein düsteren Charakter des Novembers war dieLol'alchruuik der vergangenen Woche; da gab es Selbst- und Doppelselbstinorde', Raubmorde in schaudererregender Menge. Und welche Motive lagen diesen Blutthaten zugrunde! Hier greift unbefriedigte Sinnenlust zum Mordinstrumente, um den Mu^ stumm zn macheu, der zum Verräther werden könnte, dort führt die Hand den Giftbecher zum Munde, "" eine unglückliche Ehe zu zerstören; hier gibt sich ^ junges Mädchen im Vereine mit dem nnwürdigen G liebten den Tod; dort schlachtet cm FlelschhaucrgeM eine öffentliche Dirne ab wie ein Schlachtvieh, " sich deren Schmucksachen zu bemächtige». Welcher A gründ von Verbrechen, welcher Sumpf voll Miasn' ist doch so eine Großstadt! Das Elend der grM Städte tritt bisweilen iu so erschreckender Weise yr vor, dass man dem Staatsmanne recht l^ben uu>,^ der da behauptete, es wäre besser für die M'»M ' wenn alle Großstädte zugrunde giengen. I'^es, . viel Licht ist. gibt es auch viel Schatten; das ^c> , die Verderbtheit in großen Städten kann nicht "" rede gestellt werden, auf der anderen Seite, "der > ^ dieselben auch der Sammet- und Concentrations"» für alles Schöne. Große und Bedeuteude un U"en "1 leben. In den großen Städten häufen fich "chl , die Kräfte, welche Großes schaffen in lhrem ^li menwirken, sondern auch die Mittel, welche d'^e ^ liqkeit unterstützen. Dafür ist Wien der F"^ ^, Beweis. Nur eine reiche Großstadt ist solch" " Wicklung fähig uud kann in der turzeu Zelt von z ^ zig Jahren nachholen, was m Jahrhunderten ""! , wordeu lst. Heuer ist das letzte Haus ferttg ^w"" . welches deu glänzenden Rlug schließt, deu vle i . Vindobona als Venusgürtel sich um deu Leib ^» hat. Die Monumentalbauten nähern stch aucy ^ Vollendung; das Stadterweiternngswerk nnro vollbracht sein. Doch darüber das ""ch""''^' ;§ «199 als einHrivateigenthum bezeichnet. Seine Bewachung lst verdoppelt worden, weil man erfahlen hat, er könnte den Versuch machen, aus dem britischen Lager zu entkommen, was zu neuen Verwicklungen führen müsste." Aus der Capstadt liegen neuerdings bis zum 14. Oktober reichende Berichte vor. Danach ist eine Proclamation erlassen worden, der zufolge die Erlaubnis für den Ankauf von Waffen von der Vorzeigung der Steuerqnitwngen abhängig gemacht wird. Die Boers' von Middleburg, welche sich weigerten, die Steuern zu zahlen, bemächtigten sich gewaltsam der Wllffrnvorrälhc, leisteten aber Zahlung für dieselben. Oberst Lmlyuil gieng mit dem I. Garde-Dragonerregi-ment nach Mldolebürg ab, mn dem Gesetze Gehorsam zu verschaffen. Ein' Angriff der Vafutos auf das britische Lager wird als bevorstehend erachtet. Ein britisches Truppendelachement hat das Land bis zum «uduflusse erfolgreich abpatrouillwt. Ueber den Krieg zwifchen (5hile und Peru Wird aus Vucuos-Ay'es unter dem 10. Oktober berichtet: Hier eingegangenen Depeschen zufolge sind in Ärica peruanische Verstärkungen in der Höhe von 3000 Mann aligctommen. Auch in Iqnique sind peruanische Verstälkmigsinaimschaften gelandet worden. Die chilenische Armee'hat gleichfalls Verstärkungen er halten. Dn> feindlichen Armeen sind im Vormarsche ^griffen, um fich zu begegnen. Man glanlit, es stehe eme große Schlacht bevor. Die peruanifchen Panzex schiffe kaperten auf der Höhe der chilenischen Küste Mehrere Kauffahrer. Aus Valparaiso wird vom 8. v. M. gemeldet, dass die 18,000 Mann zählende chilenische Armee auf dem Marsche nach Iqniqne sei. Hagesneuiglieilen. — (Dr. H olub.) Diesertage kamen, in 54 Ki» sten die Sammlungen des Afrilineisendcn Dr. Holub m Prag an. Dieselben umflissen eine anatomische, cine ethnographische und eine naturwissenschaftliche Abtheilung. Erstere enthält menschliche Schädel llnd Spni-tuspräparate, die ethilugraphische Abtheilung Waffen der Kuffern, Hottentoten und Betschnane», die naturwissen-schaftliche gegen 13,000 Käfer in 4000 Species n>,d 2000 andere Insecten. Das Herbarium zählt 30» 10 Exemplare, die mineralische Sammlung 600 Stück neust 1000 Petrefacteu. In 14 Tagen soll eine üffentliche Ausstellung dieser Gegenstände iu Prag stattfinden. — (Vergiftung durch Krammetsvögel.) Von einem entsetzlichen Unglück wurde diescrtage eine zu Eupen in der Nhcinpruvinz angesehene Familie be» troffen. Vcim Abendessen kamen Krammetsvögel ans den Tisch, und da für die aus sechs Personen bestehende Familie nur eilf Vögel vorhanden waren, so theilten fich schließlich die beiden älteren Töchter in einen iHogel, 'ndem jede eine Hälfte verzehrte. Zwar wurde von beiden ein außergewöhnlich bitterer Geschmack bemerkt und dies "uch geäußert, dieser Umstand jedoch zu vielem Wacholder zugeschrieben. Nach etwa 20 Minuten bemerkte ^ie eine derselben, dass sie sich nicht vom Stuhle cr-hrben tonnte, während die andere im selben Augenblicke ""er ein eigenthümliches Gefühl im Kopfe klagte. Jetzt ^ " in steigender Reihenfolge die Symptome einer war Vergiftung ein. Möglichst rasch beschaffte lau« ">ie Nilch. warmes Wasser und von den zwei herbei« u "seilen Aerzten verordnete starke Brechmittel hatten ^ bei der älteren Tochter Erfolg, während bei der Nen??^ ^ Lähmung schon zu weit vorgeschritten trat ^" '""^' so dass eine Reaction nicht ein-H, "nd das arme Mädchen nach kaum einer halben unde seit Beginn der ersten Vcrgiftnnttskrscheinllng . einem Krampfanfallc verschied. Die älteste Tochter y"l erst „ach V^lans "ou fünf bis sechs Stunden außer lieusgefahr. Wie man glaubt, war jener Vogel ein ' »enannter „Fuchsvogcl", daS ist ein zur Vergiftung l.l «uchseil nut Strychnin präparierter Vogel. Thatin ^ '""den mit Strychnin vergiftete Vögel im Winter h. den Wald gelegt, um Ranbwild zu vergiften, «nd soils '^ ^^^ '"""> ^"^ ""^ ^ammctsuugelfänger sich m Schilderung dieser bedeutenden Unternehmung slrn ^"", der Bahn aus, welche einen Extra-Schienen» Br.Ä h'"M'sa.ebaut hat, geht eine sehr lange, gedeckte ans ?^ ^'"^ '" ^°^ ^'crte Stockwert des Schlachthauses, an Q !^" ^'^ Schweine unmittelbar aus den Waggons del,"" ""d Stelle ^trieben werden; unter dieser Brücke zäun. >'ch die einige Quadratmeilcn einnehmenden Vieh-komn ""^' ^"'" die Schweine im Schlachthaus an-Ei "'eN' werden sie in Partien von 40 biö 50 in eine deren ""U Grieben, aus der sie eines nach dem au. gesckl "achdem ihnen eine Kette um einen Hinterfuß zöge,, "' wnrde, mittelst Dampskraft in die Höhe ge. iltullv' '^""" ""f eiile auf Eisenschicnen laufende ""lchtung gehängt und dem Schlächter zugerollt werden, der sie mit einem Stich in die Gurgel tödtet und alsdann vor das Brühbassin laufen lässt, wo sie, nachdem sie verblutet haben und die Kette mit einem leisen Druck losgelöst wird, in das Brühbassin fallen, aus welchem sie, nachdem sie abgebrüht sind, durch einen automatischen Rechen herausgehoben und auf einen Tisch gelegt werden, mit dessen Oberstäche horizontal eine Kette läuft, die sie, nachdem ihnen das eine Ende einer doppelten Hakenkette in den Kopf und das andere in die Kette gehängt wird, durch die Putzmaschine zieht. Diese Putzmaschine ist eine Combination von einigen in ver-schiedcncn Richtungen stehenden Rädern, deren Flügel mit einer Schnovorrichtung versehen sind mld die mittelst Feder^ruckes an die Form des Schweines angepresst werden, so dass dasselbe fast ganz rein herauskommt und von einigen Männern iu Empfang genommen wird, die es vollständig reinschabcn und eS sodann, nachdem der Kopf ganz lose abgeschnitten wird. bei den Hinterfüßen aus eine auf doppeltem Schienenstrange laufende Achse hängen, auf der es durch das ganze Stockwerk rollt, von Hand zu Hand gehend, von Fleischhauern kunstgerecht bearbeitet wird, um schließlich in einer Halle oder vielmehr einem riesigen Eiskasten über Nacht hängen gelassen zu werden. Den nächsten Tag. nachdem es in zwei Theile getheilt ist. wiro es durch zwei kunstvolle Hiebe in drei Theile getheit, von welchen der vordere und hintere zu Schinken zugeschnitten wird, während der mittlere, auf dem sich durchschnittlich vier Finger dicker Speck befindet, reichlich eingesalzen und 30 bis 40 Tage im Salz liegen gelassen wird. Die Schinken werden, nachdem sie in den Rauchkammern geräuchert wurden, verpackt, in Leinwand eingenäht, sodann gefärbt und die Vignette aufgeklebt und sind transportfähig. Die ganze Manipulation wird in der „86K80N" fünffach betrieben, jetzt sind blos drei Abtheilungen im Gange. Alle anderen Fleischtheilc werden zu Würsten verarbeitet, die durch fünf Wurstmaschinen, jede von einem Manne bedient, in einem Quantum von 40- bis 50.0C0 Pfund erzeugt werden. Nebcnproducte. wie Blut und Haare, werden zu chemischen Zwecken verwendet. Die Ochsen werden durch einen Schuss zwischen die Hörner getüdtct, deren Verarbeitung aber wird nur <3N (I«>Uul betrieben, da derzeit bloß 50 bis 00 Ochsen täglich zum Localverbrauch geschlachtet werden und jetzt alle lebend exportiert werden. Genaue statistische An» gaben sind schwer zu machen, da eben die verschiedenen Jahreszeiten und Prcisverhältnisse großen Einfluss haben. Die Zahl der täglich geschlachteten Schweine variiert zwischen 12- und 20.000 Stück, die zu 3 Cents per Pfund lebenden Gewichts gctanst werden und beim Schlachten bis zu 20 Procent verlieren. Jetzt sind l«00 bis 2000 Arbeiter beschäftigt, im Winter aber arbeiten nie weniger als 3(1(X1. Die Fabrik fabriciert ihr eigenes Gas. Maschinenhäuscr und Kessclriiume sind großartig; zum Baue des EiShanses allein wurden über sechs Millionen Fnß Bretter verbraucht. Das Schlacht» und Salz« haus besteht aus vier oberirdischen und drei unter, irdischen Stockwerken. Das ganze Etablissement zeigt auf jeden Schritt die Tüchtigkeit und Praxis des Ameri-tancrs, Ordnung und Reinlichkeit siuo großartig, das ganze Riesenwerk arbeitet ruhig wie eine einzige Maschine und zeigt, was sich durch Energie und Unter» nchmungsgeist lcistcn lass. Derartige 8wek Vllrä« sind außer in Chicago noch in Kansas und Milwaukee; auch in St. Paul ist eines im Bau, diese sind jedoch bedeu-tend kleiner, das in Chicago steht einzig in der Welt da. Locales. — (Anerkennn,:g) Die l. k. statistische Cen-tralcommission in Wien hat in ihrer letzten, unter dem Vorsitze des Sectionschcfs und Präsidenten Dr. Ficker abgehaltenen Sitzung einstimmig beschlossen, dass dem bisherigen Mitgliedc derselben Herrn Generalstabs-obersten Wcikard, der infolge seiner Ernennung zum Truppenbrigadier in Laibach aus dem Verbände der Ceutralcommission geschieden ist und durch den Oberstlieutenant Schulz des Gencralstabes ersetzt wurde, durch das Präsidinm die dankende Anerkennung für seine langjährige thatkräftige Förderung der Bestrebungen der statistischen Ccntralcommissiun anSgedrückt werde. — (Aus dem Ab geordneten Hanse.) In der vorgestrigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wurden von den ReichsralhSaugcordneten aus Krain die Herren Baron Schwegcl in den volkswirtschaftlichen Ausschuss, Ritter v. Schueid-Treuenseld in den Strafgesetzausschuss und Dr. Poklukar i» den StcuerausschusS gewählt. — (Ernennung.) Der Professor am Staats-gymnasium i» Weidcnau Herr Carl Glaser wurde zum Professor am Staatsgymnasium in Trieft ernannt. — (Beförderungen in der G end armeric.) Der Lieutenant-Rcchnnngsfnhrer Amand Thicnel des Landcs-Gcndarmcriccommandos Nr. 12 in Laibach wurde znm Oberlientenant.Rrchmlngssührer ernannt. Ferner wurden befördert: zn Rittmeistern 1. Klasse die Rittmeister II. Klasse Albin Kisslinger des «. und Johann Stumpf des 2.. und zum Oberlicutcnant der Lieutenant Otto Rehu des l>. LandeS-Genbarmcriecommandos. — (Personalverändcrungen im La«, bach er D iöc esanclerus.) Herr Franz Svetliöic. Pfarrer in Godowitsch, wurde in den definitiven und ^ Herr Autou Nihar, Psarrcooperator in Planina, in den zeitlichen Ruhestand verseht. Herr Ferdinand Kogej wurde statt nach Hönigstein nach Treffen; Herr Thomas Narl statt nach St. Varthelmä nach St. Cantian bei Guten-wert, und Herr Josef Merjasec statt nach St. Cantian bei Gutenwert nach St. Barthelmä im Felde als Pfarrcooperator übersetzt. Der Qiescentenpriefter Herr Johann Zan wurde als Pfarrcooperator in Kolowrat angestellt. Der Neopre8byter Herr Josef Ialolar wurde als Pfarrcooperator nach Planina beordert, — (Philharmonisches Concert.) Mit Bezug auf das morgen um halb 5 Uhr nachmittag» im landschaftlichen Redoutensaale stattfindende Concert, »nit welchem die philharmonische Gesellschaft die gegenwärtige Concertsaison eröffnet, theilen wir mit, dass die eine der beiden mitwirkenden Damen, Frau Tatiana Weiß»Brandow. die Gattin des Operettentenors Herrn Weiß. eine im Petersburger Conservatorium ausgebildete Violinvirtuosin ist, welche den uns vorliegenden Zeitungsberichten zufolge bereits wiederholt in Petersburg, Nürnberg und anderen Städten mit Erfolg concertiert hat. Auch der zweite Gast, Fräulein Sidonie Hofmann, Tochter des Herrn l. k, BauratheS Hofmaun in Graz, ist lein Neuling im Conrertsaale und brim Grazer Publi-cum als Sängerin sehr geschätzt. — Anmeldungen zum Eintritte in die philharmonische Gesellschaft werden im Geschäfte des Vereinelassiers, Herrn Carl Karinger, am Rathausplahe entgegengenommen. — (Laibacher Liedertafel.) Gestern abends brachte die Laibacher Liedertafel ihrem bisherigen Vorstande, Herrn Gymnasialprofessor Anton Heinrich, an» lässlich seines Rücktrittes von der Vorstandsstelle ein Ständchen dar. — (Rinderpest.) Entgegen einer Notiz im vorgestrigen „Laib. Tagbl". dass in Beule bei Oberlaibach die Rinderpest ausgebrochen sei, sind wir in der Lage mitzutheilen, dass diese Seuche dort nicht con-statiert wurde. — (Schadenfeuer.) Das Wohnhaus des Grundbesitzers Nikolaus Pauleöic in Perudine im Tschernemb-ler Bezirke gerieth am 27. v. M. gegen 0 Uhr abends insolge unvorsichtigen Gebarens beim Nachtmahllochen durch Entzündung der ober der Küche befindlichen Heu-und Strohvorräthe in Brand und wurde sammt dem anstoßenden Stallgeoäudc ein Raub der Flammen. Das Vieh wurde gerettet, Der durch den Brand angerichtete Schade belauft sich auf 300 st. und war nicht versichert. — (Gemeinde wähl.) Bei der am 26. v M. stattgehabten Neuwahl deS Gemeindevorftandes von Dole wurden Paul Gruden als Gemeindevorsteher, LutaS Reitz als erster und Johann Govelar als zweiter Gc« meinderath gewählt. — (Steckbriefe.) Gegen den verheirateten Grundbesitzer Georg Viedos aus Drennowiz im Ge-richtsbezirle Tschernembl. der sich wahrscheinlich als Arbeiter nach Bosnien begeben haben dürfte, wurde wegen Verbrechens der öffentlichen Gewaltthätigkeit und gegen den 38jährigen ledigen Kutscher Franz Lampret aus Sittich wegen Verbrechens der Veruntreuung die steckbriefliche Verfolgung eingeleitet. — (Archäologische Studien aus Krain.) Unter dem Titel „Emona. Archäologische Studien aus Krain" ist vor kurzem im Verlage von Jg. v. Kleinmayr ^ Feb. Bamberg in Laibach ein vom k. l. Professor und Conservator Alfons Müllner verfasstes Werk mit 7 Tafeln erschienen, welches durch Ausstattung und Inhalt dem Verleger sowohl als dem Autor Ehre macht. Was uns hier vorliegt, ist eine bahnbrechende Arbeit. Zum erstenmale hat Herr Pro« fessoc Müllner, der wissenschaftlichen Welt schon wohlbekannt durch die Herausgabe römischer Inschriften in den „Mittheilungen des historifchen Vereins für Krain", es unternommen, ganz Krain nach den Resten des römi-fchen Alterthums zu durchforschen und die Ergebnisse seiner Studien znm Nutzen aller Vaterlands- und Ge-schichtsfreunde mitzutheilen. Wir hatten bisher nur vereinzelte, vielfach auch der Kritik bedürfende Forschungen, Herr Professor Müllner hat die Mühe nicht gescheut, mit dem Ernst des nach Wahrheit strebenden Forschere den klassischen Boden unserer Heimat nochmals zu durchforschen, alle Resultate kritisch zu verwerten und uns so die Grundlage zu einem Bilde Krams in römischer Zeit zu liefern. Der Verfasser beginnt mit der Unter» suchung über die Stelle des alten Emona. daS man bisher an der Stelle Laibachs sucht. Es ist hier nicht der Ort, diese Untersuchung einer erschöpfenden Kritik zu unterziehen. Wir können uns bei ganz objectiver Würdigung aller vom Verfnsser beigebrachten Belege nicht sür die Annahme seiner Meinung auSsprechen. daö alte Emona sei an der Stelle von Igg gelegen, allem bei dieser eingehenden Untersuchung fördert der Verfasser so viel dankenswertes Material zutage dass wir ihm schon dafür zu Danke verpflichtet sei,, müsse,. Wenn wir auch seinem ziemlich bestimmt hingestellten Resultate nicht beipflichten können, wenn uns auch das neue A q u i li n a le.n annehmbarer Ersatz fur das alte Emona dünkt und wir als <^ La'bacher d.e letzten Bollwerke der alten Enwna vertheidigend, uns noch nicht als besiegt erklären können, so danken w.r doch dem Verfas er die vollständigste Zusammenstellung des zur Entscheidung der Streitfrage bisher vorliegenden Ma-terials. Er g'bt uns die vollständigste Fundchronik, so weit sie zur Bestimmung der Lage aller Rümerorte in 22NN Krain nothwendig; wir lernen an seiner Hand das ganze archäologische Gebiet kennen, so dass wir uns zuletzt in der Römerzeit ganz heimisch fühlen und die alte Gestalt dieser Gegenden vor unserem geistigen Auge neu con-struiert daliegt. Und die Nümerzeit verdient es wahrlich, dass ihr Aufmertsamleit geschenkt weroe, keine Geschichtsperiode hat so weit im Leben der Volker nachgewirkt, Orts. und Fluss«. Berg nnd Thaln^men. Straßcnzüge und Rechts« ordnungen verknüpfe!, unsere Zeit noch mit der römischen. Die Alten sind noch immer die Vorbilder unseres Geschmackes, nnseres Kunstsinns. Wcr hat noch den Stil eines Tacitus erreicht, wer das Römerrecht an Scharssinn übertroffen? Es handelt sich auch darum, unserem Vaterlande seine Stelle in der Entwicklung des Nämer-reichs anzuweisen, zu zeige», wo und wie seine Söhne schon in die Gejchicke der alten Welt eingegriffen. Das ist gewiss ein interessanter Gesichtspunkt, von dem aus unsere Geschichte neuen Wert gewinnt, und zur Geltend-machung dieses Gesichtspunktes hat der Verfasser uns die unentbehrlichste Grundlage geliefert. Und dies ist ein weiterer Grund, aus welchem wir alle Vaterlands-freunde auf das vorliegende Werk aufmerksam zu machen uns erlauben. Ein weiterer, und zwar der wichtigste Bestandtheil des Müllnerschen Wertes ist die I nschriftsamm lung (S. 203 — 330). welche den Schluss bildet. Wir erhalten hier das gesummte inschriftliche Material Krains, mit genauem kritischem Abdruck, mit allen nöthigen Erläuterungen, und was eben seinen Wert erhöht, durchaus auf Grund eigener Beschauung. Krain ist unseres Wissens das erste österreichische Krön land. das auf diese Weise seinen „l^odtix luscriMolMin" durch die mühevolle Arbeit eines Private», allerdings unterstützt durch die k. l. Centralcominission der Baudentinale, den Landes" ausschnss M'd das Lanoesmusenm und durch die Opferwilligkeit des Herrn Bamberg, als seines Verlegers, erhält. Wir wünsche» der Arbeit daher »ur noch die Theilnahme des bei nns ja nie fehlenden patriotischen Publicums. Der Mann der Wissenschaft mnss vom Freunde der Wissenschaft gestützt, anerkannt und gefördert werden, wenn sein Eifer nicht erkalten soll. Sehr erwünscht sind die dem Werte beigcgebenen Tafeln, enthaltend: l.) das auf Krain bezügliche Stück der Peu« tinger'schen Tafel (der ältesten Karte der römischen Welt) - 2,) den Plan des alten Laibach, wie Hr. Müllner es sich denkt; 3. — 6.) Abbildungen von blunders interessanten Inschriftsteinen ; 7.) vorrömische Alterthümer, Ein Register der Orts- und Personennamen erhöht die praktische Brauchbarkeit der Arbeit, welcher wir die weiteste Verbreitung wünschen. ^. I). Original - Correspondenz. ?? Aus Oberkrain, 7. November. Bei der am 6. d. M. in Höflein vorgenommenen neuen Gemeinde-vorstaudswahl ist der als Gemeindevorsteher bereits durch 18 Jahre thätige und bekanntlich der verfassungstreuen Partei als entschiedener Anhänger angehörende Gutsbesitzer Herr Eduard Urbantschitsch mit Stimnien-einhclligteit von 19 Stimmen zum Bürgermeister wiedergewählt worden. — Wer Herrn Urbantschitsch kennt und daher weiß. wie sehr derselbe für die Förderung der Gemeinde-Interessen beseelt ist, und in welch' «neigen» nühiger Weise er die bedeutenden Gemeindegeschäfte in seiner ausgedehnten Gemeinde besorqt, wird es begreiflich finden, dass seine einstimmige Wiederwahl von der Bevölkerung allseits mit Freude begrüßt wnrde, welche Gefühle auch die versammelten Gemeinde-Ausschüsse mündlich zum Ausdrucke brachten. Zu einem so opferwilligen und rührigen, von Vertretern beider Landes-partcien gleich geachteten Vorstände darf jeder Gemeinde nur gratuliert werden. Neueste Post. Original-Telegramme ?er „Laib. Ze»:ung." Wien, 7. November. Der Budgetausschuss vertheilte die emzelnen Referate wie folgt: Die erstell ^fimf Capitel erhielt Meznit. das Budget des Mini« steriums des Innern Heinricy Graf ClaM'Martiniz, das des Unterrichtes Iirecek, das der Justiz Lim» bacher, das Capitel der Subventionen Herbst, Post-und Telegraphenweseu Czedik, das Capitel über dirrcte Steuern Klier und das über die Staatsschuld Plencr. Wien, 7. November. Das Ergebnis der directen Steuern in den ersten drei Quartalen 1879 ist um 920,000 Gulden, jenes der indirecten Steuern um 5.316,000 Gulden günstiger, als in der gleichen Periode des Vorjahres. Zufolge Austausches befriedigender Erklärungen zwischen Salisbury und dem türkischen Gesandten Musurus wurde die britische Flotte beordert, nicht nach der Vurlabai zu gehcn. Berlin, 7. November. Die Nachricht von, beabsichtigten Rücktritte Stollbergs und von Veränderungen in den Botschafterposten ist unrichtig. Klagenfurt, 6. November. Graf Zeno Goöß wurde heute von der Curie des Großgrundbesitzes einhellig zum Landtagsabgeordneten gewählt. Prag, (i. November. Eine Wiener Correspun-denz der „Narodni Listy" rügt in schaifm Wmtm die Agitation für Zlistimmungs'Kundgebungen zu Nirgers Rede, da eine solche der nationalen Sache nur schaden könnte. Den Eindluck der Niegcr'schen Rede werde trine Demonstration bri denjenigen verwischen, welche dieselbe gehört. Budapest, 6. November. (Frdbl.) Der gewesene Staatssecretär Graf Zichy und Asboth schlugen sich heute im Sinne eines Ehieiigerichts-Eikenntnisses auf Pistolen, dreißig Schritte Distanz; verletzt wurde keiner. Die Secuudantcn Zichys waren Baron Dö'iy und Graf Gyüiku. Seitens Asboths (als Zeugen, nicht als Secundauteu anwesend) Varou Ludwlg Simouyi und Gustav Elck. Budapest, tt. November. Der tüi tische General-consul in Pest erklärt sich ermächtigt, anzuzeigen, dass der britische Botschafter der hohen Pforte weder eiuc Note noch eiu Ultimatum überreicht habe. Die Beziehungen der Pforte zu England seieu „so freund-schafliche" wie zuvor. Budapest, 6. November. Die „Pester Corre-svondeilz" meldet, dass nach Schluss der heutigen Sitzung des AbgeorduelruhauseK das Miuisterium im Ministerzimmer des Parlamentsgebäuoes zu einem Ministerrathe zusammen!ritt. Berllu, li. November. (Frdbl.) Dr. Maximilian v. Heine, Bruder des Dichters Heinrich Heine, ist heute morgens hier gestorben. 'Berlin,' 6. November. (N. fr. Pr.) In diplomatischen Kreisel! glaubt man, dass durch Englands energisches Vorgehen gegen die Pforte zunächst keine Complication enlstchen und letztere die eugl,scheu For-dermigen annehmen werde, doch herrscht kein Vcrlvaur!! auf eine dauernde Besserung der Lage. Der Besuch des Zaren ill Berliu gilt »eueldings als wahrscheinlich. Lolldou. 6. Novenlbcr. (N. fr. Pr.) Marquis v. Salisbiny theilte Musuius Pascha mit, dass die Abfahrt der englischen Flotte nach den türkischen Ge, Wässer»! verschlibeu W0',deu sei, dass jedoch die weitere Actiou Englands von der prompten Ausführung der versprocheueu Reformen abhänge. Graf Schunialuw hatte gestern wieder eine Unterredung mit Beacons' field nnd Salisbury. Man behauptet, es werde eiu Arrangement bezüglich Afghanistans geplant, uno wolle Veacullsfield damit bei dein MaiisioN'House-Bankette überraschen. Cetinje, 6. November. (Presse.) Von Gusinje wird ein Angriff der Aruauteu gemeldet. Vuu Skutari wurden 50 Pferdeladungen Munition nach Gufmje gesendet. Auch von Vlawa her bereiten die Atbanesen gegen Welika einen Angriff gegeu die Montenegriner vor. Der Schnee liegt überall sehr hoch. Constantino'pel. 0. November. (Pol. Corr.) Der türkische Ministerrath hat in seiner vorgestrigen Sitzung beschlossen, dem Sultan zu rathen, die von England geforderte Durchführung der Reformen in Kleinasien sogleich anzuordnen, gleichzeitig aber auch die gleichen Reformen unverwrilt in den Provinzen der europäischen Türlei durchführen zu lafsen. Wie man glaubt, dürfte auch ein Cabmetswechsel erfolgen oder zum mindesten Said Pascha von der Conseils-psäsideütschaft zurücktreten. Erst dadurch dürfte der Conflict mit dem englifchen Botschafter Sir. H. Layard definitiv beigelegt werden. Die Gouverneure von Mo-nastir, Kosovo und Slutari, Achmeo Muthtar Pascha, Nazis Pascha nnd Achmed Haidar Pascha, h^ben vorgestern von der Pforte telegraphisch de» Auftrag er-halten, sich nach Gusinje zu begeben uud den gleichnamigen District in formeller Weife an Montenegro zu übergeben. Telegraphischer Wechselcurs vom 7, November, Papier - Nente 68 4b, — Silber ^ Nente 70 4b — Gold» Rente 80 «5. 1860er Stac>nse.) Crcditactien 2?« 3«», l«6,)rr Lose 127 7.°.. 1^4er Lose 1.'>9 5«, österreichische liienle in Papier 68 45, Slaatsbalm 26-5 8l>, Nordocchn 22750, 20^raiitcns!!!^c!i3I. türlifche Lose I86l>, ungarische Clediiacticn 255—, Ll'Njdaclicn 592 -, österreichische Anglol'cinl 1A4 80 Lombards, 81-. Unionbanl' 93 40. Com« munalanlehen 113 75 Egyptische —, Goldreute 80 65. ungarische ^oldientc !1b'l7. Fest. ' Handel uud Volkswirlschajtlichcs. Schwebende Schuld. Zu Ende Oktober 1879 befanden sich laut .Nundmachung der Commission zur (5untrolc der Staats' schuld im Umlanje: an PactiallMotl>cfaramueisuugcu 99.755,3^7 Gulden l',<) lr.; au aus der Mitsperrc der beiden Control-commissiuuen erfolgten Staatsnotcn 312.243,82? sl., im ganzen 411.999.224 sl, 50 kr. Am 6, November. Hotel Stadt Wie«. Schaula, l. l. Forstrcfcrent, Gottschcc, ^ Pastar, Vuyagcur, — Pcllariu, Agent. Tricst, -- Gutwillig Liuz. — v, Ghl,czl), l. l, Kämmerer uud Hauptm, Cubar. — Fesch, Fabrilsbcsiper 3 2 W, schwach thcilw. bcw. t)0" » .. Ab. 742 0!) ^ 0 6 SO. schwach sternenhell Morgens dichter Nebel, dann Sonnenschein! stcrneuhH Nacht. Das Tagesmiltcl der Temperatur -^ li2", um "' ulll« dem Normale. _____^- Veraxiwortlichcr Nedacteur: Ottomar Vamberg 103 5.,) 1?>eoerösterreich...... 1i»4 7l> 105 25 lyali,!e„......... 94— 94 25 Zitbenbüraeu....... 83— 8« 50 ?smeser Äauat...... 8°>' - 86 Ungarn.......... 86 50 87 - Actlen vsn Vanlrn Analo-öslerr. Baul..... 1«4 .^0 !'-<4 7b Crcditanstalt ....... 26825 26» ..0 Devositenlilllil....... 225 — 226 El editanülilt, unqar..... 254 - 254 2ü Oesterreich,sch-ungarische Bank 839 840 Unioulianl ........ 9330 9350 Vertchrsbanl....... 121 12l50 Wiener Vantverein..... 134 75 13i>- klctlen van Transport Unternehmungen. ««Id w>,r« Alfold-Nahn .......137 75 138 25 P°nau.Dllmpsschiff..(Yesellschaft 584 585' Elisabeth.Westbatln.....17525 17575 Ferdinand«.Nordbahil .2270 2275 - Fra!i,z.Il„>lil>'Za!,n , , . 1515' >52 Galiziiche C>r! - !>!i!d,uiq . Äahn 24» 50 ^i4! — Kaschau-Oüerberaer Äahu . , 116 116 5) Leillberq-Czernowi^'r Oahn . 140 75 !4I Lloyd » Gesellschaft..... 593 — 595 . Oesierr. Nordwestbahn .... 13« - 139 50 Rudolfs.Aal,,,....... l4l'5l) !42-- Ztaatsdlltin , , 2,)? 25 26? 50 ^«dliahii , . 8l 50 8l 75 thelfz-Aahn........ 20! -2>»3,'.0 Ungar..aaliz Verbindungsbahn 110 75 111 - Ungarische Noroostbal),: . . . I3> - 13125 Hieuer Tramwa^^^sellschaft. 199 199 5^» Pfandbriefe Allg.öst. «ode!,creoila,lst,:l 10145 l0l 60 U»g. Äooe„c<.edit»In,l. (B.-V.) 100 50 100 — PrloritätsDbliaallsnen. Elisllbech.A, l. Em.....96 - 9625 Ferd-Nordb. in Silber . . . l0?" 107 50 3raliz-Iojeph.Val,» .... 95,20 9540 l»al. C„rl.Ludwin.N, l. Em. I02 25 102/' Oesterr. Nurd'oejl.Vah» . . 96 75 ^,^ 3>e!,enbiirnrr Nahn . , , . 74''0 " ^. Zlaatsbati» 1. E»„..... 167 5,0 !'>v sudbat,., ^ 3°/....... 115 75 N" . k 5'/....... 101- l<"6 Devisen. Auf deutscht PläPe..... 5' .'g90 London, kurze Sicht . . . . 116 85 " ^ Lonoo». lange Sich» . . . . I>6^ ' ^., Paris.......... 46!" ' »eldsorte«. Ducaten . . - . 5 fl. 57 tr, 5 fl.",. . Napolconsd'or . s . 32 . s . """ Deutsche Reichs- «« , Noten .... 57 . 65 , 57 , < . Zllbcruulden . . 100 — ^ 100 - "" Krainische Gruiideutlastungs^o^i^at''""'"' <«<-ld 96 50 Ware 97 50. .^ Nachtrag: Um 1 Uhr 15 Minuten notieren: Papierrente 68 30 bis 63 40. Silberrente 70 40 bis 70-50 (Uoldrente 30 40 bl« 80 50 Credit 268 30 bis 268'40. Auglo 134 75 135— London 11«75 oi« 116 90. Napoleons 932^/, bis »33»/,. Silber 100 bis 10010