Mr. 33. Sonntag, den 23. April 1882. VII. Jahrgang. Cmitl Zeitung. Erscheint jeden Donnerstag nnd Sonntag Morgens. — PriiiumcrationSdtdiiftllllktn: 7>ür Eilli sammt Zustellung in» HauS ganzjährig R. C.—, halbjährig fl. 3.— vierteljähiig fl. 1.50. monatlich 55 fr. Mit Postversendung ganzjährig fl. 0.40, halbjährig fl. 3.20, vierteljährig ft 1.00. — Redaction und Admixistrili««: Herrengaffe Rr. v. Sprechstunden des Redacteurs täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, von !>— VI Uhr Vor- und von 3—0 Uhr Nachmittags. — Inserate werden billigst Uredmet. Auswärts nehmen Inserate für die „Eimer Zeitung" alle bedeutenderen Annoncen-Erpeditionen an. den Grundsätzen des Liberalismus, sondern auch mit dem Staatsgrundgesetze über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger in direktem Wider-spruche steht, hat bekanntlich darin ihren Grund, daß die Verfassungspartei, als sie das Grundgesetz über die Reichsvertretung schuf, von der Ansicht ausging, auf diese Weise ihre Herr-schaft für alle Zeilen sichern zu können. Wie die Erfahrung lehrt, war diese Annahme eine un-gerechtfertigte und man hat aus Grund derselben ganz einfach den Liberalismus geschädigt, ohne dadurch einen dauernden Erfolg zu erzielen. Dieser Ungerechtigkeit ein Ende zu machen, wäre der Zweck einer wahrhaft freisinnigen Wahl-reform. Es würde uns zu weit führen, wollten wir uns an dieser Stelle in theoretische Auseinander-setzunge» über die Vorzüge eines Wahlsystems einlassen, welches sich in Deutschland und anderen konstitutionellen Staaten bereits auf das Beste bewährt hat. Für heute wollen wir daher nur constatiren, daß selbst in den Reihen der ver-einigten Linken die frühere Abneigung gegen die Gewährung einer vollen Gleichberechtigung an alle Staatsbürger zu schwinden beginnt und daß namentlich der fortschrittlich gesinnte Theil der deutsch-ltberalen Abgeordneten sich dem Standpunkte des allgemeinen Wahlrechtes nähert. Dieser allmälig sich vollziehende Umschwung zu Gunsten einer wirklichen freisinnigen Ausfassung des StaatslebenS ist jedenfalls erfreulich, denn er beweist unverkennbar, daß die Macht der liberalen Idee trotz Misbrauchs aus der einen und reaktionären Bestrebungen ans der andern Seite in stetem Wachsen begriffen ist. Wenn wir vom liberalen Standpunkte auS die Einfuhrung des allgemeinen Stimmrechtes als wünschenswert bezeichnen müssen, so können wir uns andererseits doch nicht verhehlen, daß dieselbe an sich nicht ganz unzweifelhaft die Majori-sirung des deutschen Stammes in Oesterreich zur Folge haben würde. Hier müßte also ein Aus-kunftsmittel gefunden werden, welches uns er» möglicht, liberal zu sein, ohne eine dauernde Unterdrückung unserer Nationalität besorgen zu muffen. Ein solches Auskunftsmittel aber in der That, es ist angedeutet in der historischen Ent-wicklung Oesterreichs, es besteht in der Aus-scheidung jener Länder, in welchen wir keine nationalen Interessen zu wahren haben und welche auch in jener Zeit ausgeschieden waren, als Oesterreich dem deutschen Bunde angehörte. Ein staatsrechtliches Arrangement, durch welches Dalmatien an Ungarn übergeben, Galizien aber jene autonome Stellung eingeräumt wird, welche es längst schon angestrebt, würde uns Deutschen für immer das numerische Uebergewicht in West-österreich geben und es würde zugleich die Polen und Ungarn befriedigen, ohne das Reich zu schwächen. Und in Verbindung mit einem solchen Arrangement haben wir Teutsche auch von der radikalsten Wahlreform keine Beein-trächtigung unserer Nationalität zu befürchten. Die Inlurrection. Die ErivoScianer geben noch keine Ruhe, das Herumlungern auf den Bergen und die Jagd auf österreichische Soldaten scheint die Kerle besonders anzusprechen; die Sache ist übrigens nicht so schwierig für die Helden, weil diese ja stets hinter den fürstlich montenegrinischen Cordon Versteck finden, wenn man ihnen an den Leib rückt. Am 14. wurde von den Schanzen Klavici und Vranovo-Brdo ein lebhaftes Shrap-nelfeuer eröffnet, nach einer halben Strnide schon liefen die Feinde die sich den Schanzen zu nähern gesucht hatten, über den Kamm des Goli Vrh davon. Am 15. d. M. wurden zwischen unseren Truppen in Orohavovac und den Insurgenten, die den Berg zwischen Ljuta und Orahovica besetzt hielten nni 10 Uhr Früh das Feuer er-öffnet. Die Insurgenten kamen um 7,11 in Noch eine Wnljlreform. Ich verrathe Ihnen ein Geheimnis, sagte der Abgeordnete Zeithammer in Jaromirsch zu seinen Wählern, ich habe nämlich noch einen Antrag für die Stadt- und Landgemeindenwahlen fertig: falls nicht ein Antrag auf radikale Re-formen von der Regierung ausgehen follte, so wird der ersten Lex-Zeithammer eine zweite und falls eS nöthig sollte, auch eine dritte folgen bis das Maß der Wahlgesetze so voll sein wird, daß wir das ganze Recht erreichen. Wir sind natürlich nicht eingeweiht in die geheimen Pläne des Urtschechen und Wahlreformvirtuosen Zeithammer, allein wir irren wohl nicht, wenn wir behaupten, daß er mit dem „ganzen Rechte" eigentlich nichts anderes, als die ganze und alleinige M a ch t der Tschechen gemeint haben wollte. Um diese zu erreichen gibt eS in der That kein bequemeres Mittel, alS eine radikale Wahlreform und es kann auch kein Zweifel bestehen, daß der Abgeordnete Zeithammer als Wahlgeometer den böhmischen Eirkel emsprechend zu handhaben wissen wird. Trotz unseres wolbegründeten MistrauenS gegen die Zeithammer'schen Wahlreformprojecte können wir uns indessen doch nicht verhehlen, daß daS bestehende Wahlgesetz in der That einer Abänderung bedürftig ist. Während näm-lich in den übrigen konstitutionellen Staaten Europas bereits seit Jahren und mit bestem Erfolge daS allgemeine Stimmrecht besteht, mithin in Bezug auf die Ausübung des wichtigsten politischen Rechtes allen Staatsbürgern volle Gleichberechtigung zugestanden ist. erfreuen wir in Oesterreich uns eines gekünstelten Wahlsystems, das einen großen Theil der steuerzahlenden Be-völkerung auf Kosten einer kleinen bevorzugten Elasse von der Wahlberechtigung ausschließt. Diese ungleichmäßige Vertheilung der politischen Rechte, welche, nebenbei bemerkt, nicht nur mit Auf dunklen Wegen. Roman von Ed. Wagner. <33. Fortsetzung.) Sie entließ ihre junge Gesellschafterin mit gewohnter Freundlichkeit, und Alexa begab sich schweigend auf ihr Zimmer. Tie gerötheten Angen und die Spur von Thränen auf ihren Wangen verriethen, daß sie geweint hatte. Lady Wolga setzte sich am Kamin nieder und winkte Alexa zu sich. Diese eilte herbei, kniete neben der Lady nieder und lehnte ihr Gesicht an deren Kniee. Lady Wolga streichelte ihr das blonde Haar und spielte zärtlich mit den aus die Schulter» herabhängenden Locken. „Sie wissen, daß ich sie lieb gewonnen , habe, Alexa?" fragte sie sanft. Eine leichte Kopsbewegung Alexas beant-wortete die Frage zustimmend. „Sie wisse» auch, daß ich nichts Schlechtes von Ihnen denken kann. Ich meine, Sie be-finden sich in irgend einer Bedrängniß, aus der ich Sie leicht befreien könnte. Ich habe ein Recht auf Ihr Vertrauen, mein Kind, und ich muß es geltend machen. Wer war der Mann, den Sie diesen Abend im Garten trafen „Ich'kann es nicht sagen, — selbst Ihnen nicht!" rief das das Mädchen schmerzlich, ihre Augen flehend erhebend. „O, Lady Wolga, wenn ich könnte, würde ich Ihnen Alles sagen: aber ich kann es nicht! Ich darf eS nicht!" „Ihr Vater ist in Griechenland. Sie sagten mir, Sie hätten keinen andern Verwandten als ihn. Dieser Mann war nicht Lord Kingscourt, noch konnte er Ihr Verwandter sein. Wer also war eS ?" „Ich kann es nicht sagen!" Ueber Lady Wolga's Stirn zog eine dunkle Wolke. „Sie sind nur ein Kind in Ihren Welt-erfahrungen, Alexa," sprach sie sanft und liebevoll, „und sie mögen in irgend einer Weise mit einer unwürdigen Person bekannt ge-worden sein. Vertrauen Sie mir, als ob ich Ihre Mutter wäre, die Sie vor so vielen Jahren verloren haben, und setzen Sie mich in die Lage, Ihnen zu helfen. Sagen mir, wer dieser Mann war." „Ich kann eS nicht, Lady Wolga. O, e« ist mir, als ob mein Herz brechen sollte! Sie werden das Vertrauen zu mir verlieren, wenn es nicht bereits verloren ist, nnd ich möchte lieber sterben, als von Ihnen verkannt zu sein. Das Geheimniß, um welches Sie mich fragen, ist nicht das meinige und deßhalb darf ich es nicht sagen!" rief Alexa, verzweifelnd die Hände ringend. Lady Wolga'S Angen wurden strenger. „Alexa," sagte sie, ..Ihr Vater ist nicht hier und kann nicht am Sie achten; ich aber würde eine schlechte FremHin sein, wollte ich unterlassen. Ihr volles Vertrauen I^»^langen, oder zu dulden, daß Sie in Ihrer UMfahren-heit in die Hände eines Unwürdigen fallen. Sie lieben Lord KingScourt. Weiß er von dem nächt-lichen Besnch?" „Nein, Nein!" „Werden Sie eS ihm erzählen?" „Nein. Lady Wolga, um Alles in der Welt nicht!" „WaS soll ich davon denken? Mein Herz hängt an Ihnen, aber ich muß Ihr Geheimniß wissen. Ich muß es wissen, um Ihrer selbst willen. Sie können mir sicher vertrauen. Ich werde Ihre Mittheilungen treu bewahren. „Ich beschwöre Sie, Alexa, erzählen Sie mir die ganze Wahrheit." Alexa stand auf. sie war todtenbleich und aus ihren Augen perlten auf's Neue heiße Thränen. „Ich kann es Ihnen nicht sagen." er-wiederte sie. „O, Lady Wolga, was müssen Sie von mir denken? Ich würde lieber sterben, als Ihre Achtung verlieren, und doch kann ich Sie in mein Geheimniß nicbt einweihen!" Lady Wolga erhob sich; ihr Gesicht war den Schußbereich einer neuerrichteten Batterie, und als sie links abschwenkten in jenen der Schanze Vranovo-Brdo. Die Insurgenten wurden durch einige Shrapnel- und Gewehrschüße weiter getrieben, und als sie auf den Bergen oberhalb Ljuta sichtbar waren kam da« Kanonenboot „Nautilus" in die Lage einige Projektile aus feiner 15 Centimeter Kanone dahin zu werfen. Das Geplänkel mit unseren Truppen dauerte indessen noch NamittagS fort, und endete damit, daß der Feind bi» an die montenegrinische Grenze oberhalb Ljuta geworfen wurde. Unserseits kein Verlust. Die Insurgenten schleppten ihre Ge-fallenen mit, unter diesen befand sich auch der Sohn des berüchtigten Knez und Anführers der Insurgenten vou Orahovac, Bogdan Peroviö. Um dem Treiben der Insurgenten ein Ende zu machen wurde am 18. eine Streifung unternommen, u. zw. wurde eine Abtheilung von Gerkovac längs der Kammlinie der Berge gegen den Sattel nördlich von Poda, dann gegen den Pokliceni-Dol bis an die Orach-Alpe an der montenegrinischen Grenze dirigirt, während andere Abtheilungen gegen Ubalac und dem Vranovo-Brdo gegen Veljesel und Poda vorgingen, so daß, wenn der Feind der ersten Abtheilung aus-zuweichen gezwungen werde, er in die Hände der anderen Abtheilungen fallen mnße. Die Expedition scheint von Erfolg begleitet gewesen zu sein, da von 9 Uhr an die Kanonen der Schanze am Vranovo-Brdo und deS „Nautilus" gegen den Kessel von Veljeselo zu schießen be-gannen. Einem Gerüchte zufolge hat FML. Dahlen wegen Kränklichkeit um Versetzung angesucht und soll FML. Jovanovic das Generalcommando in Serajevo übernehmen. FML. Dahlen ist ein viel zu verdienter General als daß man ihn zurücksetzen könnte, wenn er also geht, so geschieht es faktisch wegen seiner Kränklichkeit, und aus eigener Initiative. Eorrespondenzen. Lichtcuwald, 20 April. (Orig.-Corr.) [3 u r P e t i t i o n 3 g e f ch i ch t«.] Auf das „Eingesendet" deS Hmtt k. k. BezirrSgerichts-Kanzelisten aus Lichtenwald können wir nicht umhin die Details der Entstehung unseres Artikels zu geben. Nachdem mehrere Blätter, darunter auch die „Eillier Zeimng" die Nachricht gebracht, daß die „Marktgemeinde Lichtenwald" der bekannten Petition um Slovenisirung der Mittelschulen UntersleiermarkS und Errichtung eines — zweifels-ohne slovenisch geträumten Oberlandesgerichtes in Laibach — beigetreten sei, hielten wir nach vielen Seiten Anfrage, und da Niemand hievon I etwas wußte, beschlossen wir den directen Weg ; einzuschlagen und gingen zum Bürgermeister selbst, um da endlich auf den Grund dieser heimlichen Umtriebe zu kommen; doch da wir farblos, wie daS des Mädchens. „Wo kein Vertrauen ist, kann keine Liebe sein!" sprach sie mit sichtbarer Kälte. Sie werden morgen ans vierzehn Tage zu Mr». Jngestre nach Mont Heron gehen; sollte diese wünschen. Sie länger zu behalten, so haben Sie die Frei-heit, bei ihr zu bleiben!" Und mit einem traurigen; „Gute Nacht!" und mit einem Blick, welcher zeigte, wie tief sie im Herzen verwundet war, verließ Lady Wolga daS Zimmer. Alexa stand da wie erstarrt; lang« noch blickte sie nach der Thür durch welche ihre Mutter verschwunden war. Dann warf sie sich aus'S Sopha und weinte bitterlich. „DaS ist eine förmliche Entlassung!" dachte sie. „Sie wird mir nicht gestatten, zu ihr zurück-zukehren. Ich habe ihre Liebe, ihre Achtung und ihr Vertrauen verloren. O, Himmel, er-barme Dich meiner! Es ist zu viel, was ich zu tragen habe!" 27. Kapitel. Mr. «rrt«. Alexa schlief die Nacht nach dem Zusammen-treffen mit ihrem Vater nur wenig. Besorgniß um ihn und Kummer über den Unwillen der Lady Wolga verscheuchten den Schlaf von ihrem Lager. Felice kam am andern Morgen zur ge- — 2 — zwei Tage hintereinander nicht im Stande waren denselben zu treffen, gingen wir in die Gemeinde-kanzlei und befragten offen den in dem „Ein-gesendet" deS Herrn BezirksgerichtS'Kanzlisten nunmehr vorgeschobenen Herrn Gemeindesecretär nach einem diessälligen SitzungSprotokolle. Dieser erklärte nun, daß in der Angelegenheit keinerlei Gemeinderathsbeschluß gefaßt wurde, und nannte uns die Namen jener Herrn, welche die Petition p r i v a t i m unterzeichneten. Wir ließen uns dieß noch nicht genügen, sondern gingen am nächsten Tage noch zum Herrn Bürgermeister und befragten ihn in derselben Weise. Er ant-wortete: die Petition sei ihm vom Herrn Be-zirksgerichtSkanzlisten Starkl zur Unterschrist vor-gelegt worden, er sei überrumpelt worden, man habe ihm die Petition gar nicht durchlesen lassen und da er anfänglich zu unterzeichnen sich geweigert, habe der Herr Kanzlist Starkl und noch ein Herr gesagt, sie haben ja auch unterschrieben, da könne er doch auch seinen Namen darunter seyen, es werde ja den Kopf nicht kosten u. f. w. Dies leine Worte. Nach dem Erscheinen unseres Artikels gab es große Aufregung unter den Vätern des OrteS und dem vielgenannten Kanzlisten fing eS an ob seiner Gottähnlichkeit bange zu werden. Die Aufregung war groß und groß waren die De-batten in SaarklS Wirtshause — der Herr Kanzlist betreibt nemlich nebenbei unter dem Namen seiner Frau ein Schankgewerbe. — Der Herr Bügermeister, dessen friedlichen Eharacter wir genügend gekennzeichnet zu haben glauben, weigerte sich «och ferners den Strohmann des obgenannten Herrn Kanzlisten abzugeben und so wurde beschlossen, es müsse der Gemeindesecretär und Gesinnungsgenosse als Sündenbock herhalten. Da man zwar einen Be-amten aber nicht auch ein Wirthshaus versetzen kann, so mußte unbedingt jcniand Anderer als Urheber der Umtriebe sungiren; und so ent-stand daS „Eingesendet" vom 20 April, welches mit § J9 des P. G. beginnt und mit Kanzlist endet. Nun noch eine Reflexion. Wer die Zu-fammensetzung der hiesigen Gemeindevertretung mit ihren Verwandschafts- und Schwägerschafts-Verhältnissen kennt, wird kaum zweifeln, daß der Herr Kanzlist, wenn er seine Familie ein-beruft, einen solchen Gemeindeausschußbeschluß leicht zu Stande bringen kann, wenn er will. Aber eben so sicher ist eS, daß der Herr Kanzlist eigentlich der einzige Agitator hier ist, den wir schars im Auge behalten wollen. Wir hoffen nächstens auch über die Thätigkeit unserer kommunalen Korporationen Interessantes zu berichten. Wie ist es z. B. möglich, wenn die Petition in der That vom Ranner AgitationS-Comite in daS Gemeindeamt unter Eonvert per Post eingesandt worden wäre, daß der Herr Bürgermeister davon erst dann wohnten Zeit, eine Stunde vor dem Aufstehen ihrer Herrin, um Alexa beim Ankleiden behilf-lich zu sein. Die vom Weinen gerötheten Augen, sowie die bleichen Wangen des Mädchens fielen ihr auf, uud sie vermuthete, daß etwas Befon-dereS vorgefallen sein müsse. „Es muß nicht AlleS in Ordnung fein," bemerkte sie. „Mylady hat eine unruhige Nacht gehabt. Sie ist erst vor einer Stunde eingeschafen und wird erst spät erw.tchen." Alexa erwiederte nichts, aber der Schmerz in ihrem Herzen steigerte sich zu Folterquulen. „Myfady sagte mir gestern Abend, daß Sie auf Ihrem Zimmer frühstücken würden, Mademoiselle," fuhr Felice fort, während sie Alexa's seidenweiches Haar ordnete: „und sie trug mir auf, Ihnen zu sagen, daß sie wünsche, Ihr Besuch in Mont Heron möge recht angenehm sein, und Sie möchten Mylady entschuldigen, wenn sie Sie diesen Morgen nicht mehr sieht, da sie schon gestern Abend Abschied von Ihnen genommen habe. Auch sollte ich Ihnen sagen, Mademoiselle, daß Mylady einen Brief von Ihnen zu erhalten hofft." Alexa nickte zustimmend; sie konnte nicht sprechen. In der Weigerung der Lady Wolga, sie nochmals zu empfangen, erblickte sie deren ernstliches und fortdauerndes Mißfallen. „Sie sind glücklich, Mademoiselle," plauderte Kenntnis erhielt, als andere dieselbe bereits unterschrieben hatten? Wer ist denn eigentlich der oberste Gemeinderepräsentant? Wer öffnet die an die Gemeindevorstehung einlangenden Depeschen? Was endlich den Passus ein „Eingesendet" betrifft, daß der Herr Gemeindesecretär (wie es scheint ganz eigenmächtig) im Pare der Petition an Herrn Dr. Vosnjak abgesendet, das zweite aber in der Gemeindekanzlei verwahrt habe, möchten wir fast behaupten, daß sich biefer eine solche Machtvollkommenheit ohne Impuls des Herrn Kanzelisten kaum zuge-traut hätte. Marburg, 21. April. (Orig.-Corr.) Unterste i r i s ch e r P a r t e i t a g.] Die Idee von der Einberufung eines deutschen Parteitages für die Unter-Steiermark. die durch den in Jh-rem Blatte erschienenen Aufruf Gestalt angenommen hat. hat auch in unserer Stadt mächtigen Widerhall gefunden. So gewiß eS ist. daß daS deutsche Marburg fein Möglichstes aufbieten wird den Parteitag würdig und imposant zu beschicken, so obwalten auch bei uns Zweifel darüber, ob derselbe besser in unserer Stadt oder in Ihrer freundlichen Sannstadt stattzufinden haben werde. Ein großer Theil der Parteigenossen tritt für Cilli aus dem Grunde ein, weil Cilli die süd-lichste deutsche Stadt Oesterreichs ist, weil die wackeren Parteifreunde an der Sann die äu-ßerste deutsche Wacht im Süden bilden, die zu stützen und zu verstärken jetzt die erste Pflicht sämmtlicher Deutschen Oesterreichs ist. Die Grazer „Tagespost" ist für eine Erweiterung des Parteitages zu einem st e i r i f ch e n ; bei den auftauchenden Gerüchten über eine geplante Zerstückelung der alten Steierinark, würde eine Kundgebung sämmtlicher Steiermärker gegen einen solchen Plan gerade an der südlichsten Grenze der Provinz gewiß nicht wirkungslos verhallen. Ob aber Cilli, ob Marbnrg oder ein anderer Ort Untersteierniarks ist füglich irrele-vant. Schon der morgige Tag wird übrigens darüber die Entscheidung bringen, der Parteitag aber kommt zu Stande, großartig und würdig, wie es der gerechten Sache ziemt, die Sie so gut wie wir mit vereinten Kräften zu vertheidigen haben, gegen einen hinterlistigen Gegner. Rohitsch, 22. April. (Orig.-Corr.) sP e-t i t i o n e n. P a r t e i t a g>1 Auch die Ein-wohnerschaft unseres Marktes, den nationale Heißsporne so gerne als Domäne des slavischen Phantasie-ReicheS declariren möchten, beginnt sich gegen die Utopien VoKnjak'S und Consorten mächtig aufzulehnen. Der Gemeinde-AuSfchuß hat bereits Petitionen gegen die Slavisirung der Schulen und Aemter des Unterlandes abg:-schickt. Auch die Idee der Einberufung eines unterfteirifchen Parteitages wurde freudig auf. Felice weiter, „Mylady'S Liebe in so hohem Maße gewonnen zu haben. Ich wüßte nicht, daß sie jemals eine so groß« Zuneigung zu irgend Jemandem gefaßt hätte, wie zu Ihnen. Ich weiß, daß es ihr schwer wird, Sie nach Morn Heron gehen zu lassen; aber Sie werden zurückkehren, ehe wir nach London gehen, nicht war?" „Ich hoffe eS," versetzte Alexa bebend. „Aber Lady Wolga wird nicht lange mehr eine Gesellschafterin gebrauchen, da sie sich verhei-rathen wird." „Das ist wahr. Die Hochzeit wird noch vor Weihnachren stattfinden, wie mir Pierre Renard gestern Abend sagte, und wir sind jetzt im November. „So bald!" rief Alexa fast erschreckt. „Pierre Renard sagte es. Mylady ist in solchen Dingen sehr verschwiegen; sie hat mir noch nichts gesagt," erklärte Klice. „Ich denke, es wird wohl etwas später werden, denn wie könnte Mylady in so kurzer Zeit eine entsprechende Brautausstattung bekommen ? Aber Pierre sagte sein Herr hätte es ihm mitgetheilt, und dann müßte eS wohl wahr sein. Wenn Mylady hei» rathet, wird sie Sie wahrscheinlich doch behalten, da sie Sie sehr lieb gewonnen hat. „Ich kann nicht bleiben, wenn sie wieder heirathet," bemerkte Alexa hastig. gegriffen. Die Theilnahme an demselben wird von hier aus eine sehr zahlreiche sein._ Kleine tzöronik. Cilli. 22. April. (Charles Darvin +] Der berühmte Gelehrte Charles Darvin ist am 19. April zu Orpingthon, in der Grafschaft Kent, nach kur-zem Leiden verschieden. )Bezirksvertretungswahl.) In die Cillier Bezirksvertretnng wurden heute anS der Gruppe der Höchstbesteuerten für Industrie und Handel die Herreu Dr. Johann Sajoviy und Victor Wogg gewählt. (Zu den Gemeinderathswahlen.^ Im Jnseratentheile unserer heutigen Nummer befindet sich die Liste der vom Agitations-Co-nlite vorgeschlagenen Candidaten für den Ge-meinderath. (ZurStadtverschönernng.) Die Arbeiten im Walde ober dem Stadtparke sind vollendet. Dieselben finden das ungetheilteste Lob aller Naturfreunde, die bereits eifrig die lauschigen Plätzchen besuchen. Die Anlagen auf dem Josefiberge gehen gleichfalls unter der um-sichtigen Leitung des Berg-CommissarS Dr. Ruch ihrer Vollendung entgegen. Cilli erhält speciell durch diese Anlagen einen neuen Reiz, um den es gewiß von vielen Städten beneidet werden wird. Leider sind die zu Verschönerungs-zwecken vorhandenen Geldmittel sehr geringe, man wird sich daher neuerdings an dir Opserwillig-keit der Bewohner wenden müssen und wir glauben gewiß nicht ohne Erfolg. (Cillier M u s i t r> e r e i it.] In der gestrigen DirectionSsitznng wurde beschlossen, den 1. Mai wie alljährlich mit einer Tagreveille und einem von 7 bis 8 Uhr Früh im Stadt-parke stattfind^den Promenade-Concert zu feiern. — Ferners wurde bestimmt, von» Mai an je-den Mittwoch die Musikkapelle im Stadtparke spielen zu lassen. Die Stunde wird später be-kannt gegeben werden. (Turnverei n.j Die Herren-Rige des Turnvereines unternimmt Sonntag den 30. d. einen Ausflug nach Großpireschiy. {D c u t j ch c r Schulverein.) Verflossenen Sonnabend fand in G o n o b i tz eine Ver-sammlung der Mitglieder des deutschen Schul-Vereines statt, behufs Gründung einer Ortsgruppe „Gonobitz und Umgebung". Den Vorfitz führte der Proponem Herr Gutsbesitzer Ladis-laus P o s s e k. Als Schriftführer fungirte Herr Dr. L e d e r e r. Als Regierungsvertreter war Herr Statthaltereirath Haas «schienen. Die für die Ortsgruppe entworfenen Statuten wurden verlesen und .angenommen. Weitere Beschlüsse wurden der constituirenden Versammlung, die sofort nach Genehmigung der Statuten cinberu-fen werden wird, vorbehalten. Der Schulverein „Wenn Mylady heirathet, werde ich auch heiratheu, Mademoiselle. Ich bin von Pierre Renard seit zwanzig Jahren geliebt worden, schon von der Zeit an. als er bei dem gemordeten Marquis Kammerdiener war. Ich konnte ihn früher nicht leiden, weil er mir zu unbeständig und ein zu großer Verschwender war; aber er hat ein großes Vermögen geerbt und wird in Frankreich ein Gut kaufe» und sich als Gentle-mann niederlassen. Er bleibt nur aus Anhäng-lichkeit bei dem Marquis von Montheron, bis dieser heirathet." „Ist Pierre wirtlich reich i" fragte Alexa. ihre Gedanken auf das Montheron'sche Familien-drama lenkend. Vielleicht hat er Sie getäuscht." „Ich dachte das selbst, Mademoiselle, und verlangte deßhalb sein Bankbuch zu sehen. Er brachte es mir und ich sah, daß er wirklich viel Geld besitzt und in Frankreich hat er noch »«ehr, wie er mir auf sein Wort versicherte. Es ist sonderbar, daß sein alter Onkel so viel Geld zusammengespart hat," sagte sie nachdenkend. „Ich kenne die Familie sehr gut. sowohl von des Vaters, wie von der Mutter Seite, und ich habe nie von diesem reichen Onkel gehört. Aber daß das Geld da ist, ist nicht weg' zuleugnen, und das Ende von Allen« ist, daß ich ihn zu heirathen versprochen habe, wenn Mylady Lord Montheron heirathet." zählt in Gonobitz dermalen 47 Mitglieder, dürfte jedoch in kürzester Zeit bei der Rührig-keit der fortschrittlich gefilmten Einwohnerschaft einen bedeutenden Zuwachs erhalten. (Südbahn.1 Wie verlautet wird die Fahrordnung vom Juni angefangen, in welchem Monate die Expreß-Züge in den Verkehr ein-gestellt werden, wesentliche Veränderungen er-halten. Die Tageseilzüge werden hier uin die gleiche Zeit eintreffen. Der Triester Expreß-Zug dagegen etwas früher ankommen als dermalen die diesbezüglichen Nachteilzüge. Weiters wird unter Andern der Vormittags-- Postzug um eine Stund« ftüher und der Nachmittags-Postzug uni 2 Stunden später hier eintreffen. (W a h l a g i t a t i o n.1 Die Agitation der slovcnischen Partei ist im besten Gange. So soll ein polirischer Schattenmacher nainentlich den dritten Wahlkörper untereinander zu bringen su-chen, damit durch Stimmenzersplitterung irgend ein nationales Sonnenlicht in die Geineindestube dringt. Der dritte Wahlkör'ier der Stadt Cilli ist deutsch, treu und fortschri.»lich; er ivird diese Tugenden abermals zn bethätigen wissen, und den flovenischen Ränken die Thüre «veisen. Wir sind übrigens begierig, die Herren Nationalen bei der Gemeinderaths-Wahl kennen zu lernen. (Die A r m e e - R e o r g a n i s a t i o it] beschäftigt jetzt die höchsten militärischen Kreise ganz besonders. Der Kriegsminister hat ftir die im Herbste zusa«n»nentretenden Delegationen die Möglichkeit positiver Vorschläge seinerseits in Aussicht gestellt. Bei der Schwierigkeit der Auf-gäbe jedoch, ivird diese Möglichkeit vielfach an-gezweifelt. Die oberste Ursache der Reorganisation ist die Beeinträchtigung der Önirv de battaillc durch die Jnsurrection gewesen. Mai« beabsichtigt nun ein eigenes BesatznngS-Corps für Bosnien und die Herzegowina zu errichten, mit der In-stitution der Reserve-Regimenter zu brechen, und 169 Regimenter ä 3 Bataillone zu formiren. (Was ein bosnifcherRekrnt kostet.) Wenn n«an die Gelder, welche für die Recrn-tirung in Bosnien, der Herzegowina und Crivoscie ausgegeben wurden, der ganze Ausstand ist ja nur in Folge des RecrutirungSgesetzes ansge-brachen, auf die Anzahl der zu stellenden Re cruteu repartirt, so resultirt das schöne Sklmmchen von 27.090 fl. ö. W. für einen abzustellenden Nasenabschneider. Fürwahr ein theures Volk diese slavischen Stammesbrüder! (Militär-Pensionisten in B oS-ni en.) Die Gesuche der pensioninen Officiere um Verleihung von Local-Dieiistposten im Occu-pationsgebiete l«nd in Dalinatien sind im Wege der Evidenz-Behörde erster Instanz an das Reichs'Krie^sministerium einzusenden. Die Be iverber münen bei guter Qualifikation der Landessprache mächtig sein, und die größeren phy-fischen Alistrengungen noch zu ertragen im Stande Alexa's Toilette war so weit fertig, daß sie Felice's Hülfe nicht mehr bedürfte. Sie dankte der Kammerzofe für ihre Dienste und für ihre Freundlichkeit und reichte ihr ein ansehn-liches Geldgeschenk, welches Felice jedoch zuerst entschieden zurückwies. „Behalten Sie es," sagte Alexa, „und kausen Sie sich etivas, «vas Sie als Andenken an mich ansehen «vollen. Vielleicht komme ich nicht wieder nach Clyssebourue. Mau kann nicht in die Zukunft blicken." Felice nahin n««n das Geschenk an und entfernte sich, nachdem fie ihre besten Wünsche für Alexa's Glück und Wohlergehen ausge-sprochen hatte. Bald daraus «vurde das Frühstück gebracht; Alexa trank ihren Kaffee und aß etwas Weißbrot, obivohl sie nicht den geringsten Appetit hatte. Von Lady Wolga erhielt sie keine weitere Botschaft; nur Lady Markham kam «och auf einen Augenblick zu ihr. um über die Besiegte zu triumphiren. Alexa jedoch war zu stolz, um ihrer Feindin ihren Kurnlner und ihre Nieder-geschlagenheit zu zeigen. Sie war nahe daran ihrem Schmerze zu erliegen, aber ihr fester Charakrer schützte sie vor weiteren Demüthigungen und beivahrte sie vor Verzweiflung. Es war gegen Mittag, als der Wagen gemeldet wurde. Alexa begab sich sogleich hinab sein; sie haben unter Anschluß eines ärztlichen Zeugnisses auch anzugeben, für welche Dienstes-zweige sie sich geeig««et erachten. Ledige Officiere erhalten bei gleicher Eignung den Vorzug vor den Verheirateten. sErsparungS« Commission.) Ans Klagenfurt wird geschrieben: „Mit Bestimmt-heit tritt in unserer Stadt das Gerücht auf, daß das gleiche LoS mit den Landesstellen in Salzburg. Troppan und Czernovitz auch Kla-genfurt theilen soll. Die hiesige Landesprasidium-Stelle soll aufgelöst und durch eine Expositur, wie solche in Trient, Bregenz :c. bestehen, ersetzt werden. Die Verwaltungsagenden des Landes würden an die steiermärkische Statthalter« in Graz übergehen. Zugleich mit der Landesregierung würde auch die Finanz - Direction restringirt werden und statt derselben eine Finanzbezirks-Direction bestehen und der Finananzlandes-Di-rection in Graz untergestellt werden." sE i n neues s l o v e n i s ch e s Blatt.) Bei dc«n prilnitiven und wohl auch traurigen Zustande der flovenischen Journalistik ist das Erscheinen eines neuen Nationalblattes gewiß ein Ereigniß zu nennen. Ein solches Ereignis; be-ginnt init I. Mai, an welchem Tage in Laibach ein Organ unter dem Namen »Ljndski glas" (Volksstimme) erscheinen wird. Nach dem aufgestellten Programme wird das genannte Organ ausschließlich den gewerblichen und volkswirth-schaftlichen Interessen dienen und nur so neben-bei für die Gleichberechtigung und die politi-fchen Rechte des flovenischen Volkes mit bekann-tem landesüblichen Nachdrucke eintreten. (Die österreichische Delegation — obdachlos,) das ist die neueste tragi-komische Kunde, die in Wien cirkulirt und dort nicht wenig Aussehen und Kopsschütteln erregt. Die Delegationen tagen bekanntlich abwechselnd in Wien und Budapest; die ordentliche Session derselben im nächsten Oktober sollte in der ungarischen Hauptstadt abgehalten werden. Nun hat aber die ungarische Akademie der Wissen-schafttn, welche der österreichischen Delegation ihre Säle im Jahre 1868 provisorisch überlassen hatte, der österreichischen Regierung kund und z«t wissen gethan, daß dieses Provisorium ein Ende erreicht, und daß sich dieselbe gefälligst nach einem andern Obdach umsehen möchte. Die Berathungen der genannten Akademie in» In» teresse der .,ungarischen Wissenschaften", welche bekanntlich einen ganzen besonderen Globus um-fassen, sind von einer solchen Wichtigkeit, daß sie einen Aufschub von einigen Monaten nicht vertragen. Eine andere passende Lokalität ist aber in ganz Pest nicht aufzutreiben; in einem Gasthof kann die hohe Delegation füglich nicht tagen: das neue Rathhaus wird von dem pa-triotischen Stadtrath nicht hergegeben, und so ist denn guter Rath theuer, wenn im Oktober und nahm in dem Fuhrwerk Platz. So verließ fie das Haus, in welchem sie so viel Freude und bitteres Weh erfahren hatte. Ihr Gepäck war schon eine Stunde früher nach Mont Heron abgeschickt worden. Alexa lag in den weichen Kissen zurückge-lehnt, als aber der Wagen in die schattige Allee einbog, richtete sie sich auf und warf noch einen sehnsüchtigen Blick zurück nach den Fenstern des Zimmers der Lady Wolga. Eine der Gardinen wurde von einer weißen Hand zurückgehalten und Alexa sah noch einmal flüchtig das liebe, halbverborgene Antlitz ihrer Mutter; da,m fuhr der Wage» hinter die dicht verzweigten, noch theilweise mit Laub bedeckten Bäume, und Alexa sank mit einem schwere» Seufzer wieder in die Kissen zurück. „Die Rose des Glücks ist von taufend Dornen bewacht," dachte sie, „und jeder Dorn scheint mir in's Herz zu dringen!" Während der Fahrt hatte Alexa Zeit, sich zu beruhigen und zu der ihr bevorstehenden Aufgabe zu fassen. Sie ging nach Mont Heron in der festen Ueberzeugung, daß Pierre Renard der Mörder ihres Enkels war, und mit dem festen Entschluß, ihn der Schuld zu überführen, wenn ihr die Vorsehung beistehen würde. (Fortsetzung folgt.) dieses Jahres die österreichische Delegatiou nach Pest wandern soll. (Blattern.) In Pettan grassiren die Blattern derart, daß der Gemeinderath sich ver-anlaßt sah. an den einzelnen Stadteingängen Tesinsectionsftuben zu errichten, in denen die Passanten einige Minuten hindurch mit Chlor-kalk und Salzsäure ausgeräuchert werden. (Ex humirun g.j Der L eichnahm des in Studenitz im December v. I. verstorbenen Grundbesitzers Koschitz wird nächster Tage ex-humirt, und gerichts-ärztlich untersucht werden. Es wurde nämlich die Ailzeige erstattet, daß der Verstorbene von seiner Ehegattin Gertraud Koschitz vergiftet worden sei. (DasMeer sinkt.) Italienische Blätter melden, daß in Folge des heurigen milden Winters die Oberfläche des Meeres längs der westitalienischen und eines Theiles der südfran-zöfifchen .Küste um mehr als 30 Centimeter gesunken ist. (Bravo, Papa, (Bravo!) Von einem mißglückten Versuche, eine Claque zu organisiren, erzählt ein alter Theaterbesucher im „91. Anz.": Am Glogauer Theater war mehrere Jahre ein Schauspieler Grahl enqa-girt, der mit einem ungewöhnlichen Kinderreich-thnm gesegnet war. Da nun das Pnblum ant dem Beifallspenden karger war, als er wünschte, so kam er auf den Gedanken, die Hände seiner Kinder sich dienstbar zu machen. Einst, als er am Abmd den Bösewicht Franz in den Räubern zu mimen hatte — eine Partie, die erfahrungS-gemäß fast niemals, selbst bei gutem Spiele, dem Schauspieler Applaus einträgt — ließ Grahl seine neun Kinder antreten und hielt ihnen folgende Rede: „Ihr könnt auch etwas für den Ruhm Eures Vaters thun. Heute Abend geht Ihr alle ins Theater, und wenn Ihr mich auf der Bühne erblickt, so fangt Ihr an zu klatschen, so laut Ihr könnt und ruft Bravo! und Raus!" — Der Abend kam und als der Vorhang sich hob und im alterthümlichen Moor-scheu Schloßsaale in Franken „Franz, die Ea-naille", nach dem Befinden seines Vaters fragte, schallte „vom hohen Olymp herab" lautes klatschen und dazwischen der neunstimmige Ruf: „Raus Papa! Bravo Papa ! — Bravo I" — Die Wirkung kann man sich denken. (Verzweiflungsverse eines Fräu-leins bei der dreißigsten Geburtstagsfeier. Ich stickt' eS gern auf jeden Kleiderstich Für alle Augen klar und leserlich. Ich grüb' eS gern in Eisen oder Stein, Auf meinem Schuh« und Stiefelabsatz ein. Auf Tanz- u. Speisekarten möcht ich's schreiben: „Ich will nicht ewig alte Jungfer bleiben!" Ich trüg' es als Berloque an jedem Knopf, Ich wickelt's ein in jeden falschen Zopf, Ich möcht es transpiriren immerfort Und athmen aus bei jedem Wort, Und jedem Junggesellen möcht ich's schreiben: „Dein ist mein Herz, willst Du Dich nicht beweiben?" Wir wallen Deutsche öteiven. AuS dem nationalen Erbauungsbuche für das deutsche Volt in Oesterreich. Wir wollen Deutsche bleiben, Ihr Brüder, froh und frei! Wir lassen uns nicht treiben Ins Joch der Slaverei! Es war kein eitles Ahnen, An das wir kühn geglaubt, Als schwarz-roth-goldne Fahnen Umwallten unser Haupt. Wir wollen's noch erreichen! Entroll dich stunnesgleich, Tu schwarz-roth-goldnes Zeichen Im deutschen Oesterreich! Es war kein leeres Singen Vom deutschen Vaterland, Als mit gezückten Klingen Das Volk im Kampfe stand. Wir lassen uns nicht treiben JnS Joch der Slaverei. Wir wollen Deutsche bleiben Und wenn'S im Tode sei. — 4 — Auf dem Kochobir. Von Dr. E. Glantschnigg. ^ (Schluß.) Der Nordost hatte innerhalb einer Stunde, abgesehen von dem Schneegestöber, eine solche Maße von Schnee verweht, daß selbst dem ge-übtesten Führer in der vollständigen Dunkelheit es nicht mehr möglich gewesen wäre sich zu orientiren. Wir hielten nun Kriegsrath. Mein Führer ging dann recognoSciren, während ich die Aufgabe hatte, von Zeit zu Zeit meinen Standpunkt durch Rufe zu markiren. Die Reco-gnoscirung war ganz und gar erfolglos ge-blieben. Ich schlug nun vor, so lange als möglich bergan zu steigen, vielleicht kämen wir doch unterwegs an Stellen, welche dem Führer be-kannt wären. Wir gingen daher abermals bergan, bis an die Hüften in Schnee sinkend, zuweilen traten wir wieder auf glatte Eisflächen rutschten ab, versanken in Schnee bis an den Hals und mühsam mußten wir uns gegenseitig heran»-arbeiten. Mein Führer scheute besonders diese glatten Stellen, welche oft schuhtief unter der oberen Schneeschichte lagen, denn er besorgte, die Erzeugung von Schneelavinen und unser Abstürzen mit diesen. Ich wußte nicht mehr wie viel wir an der Zeit hatten. Das Anzünden eines Lichtes war bei dem mit aller Macht an-dauernden Sturme unmöglich. Zurück konnten wir nicht, das Ziel unseres Marsche« in unbekannte Ferne gerückt, stehen bleiben oder nieder-setzen durften wir uns nicht bei der Gefahr des Erfriere iS. denn es mochte immerhin 3 bis 4' Kälte haben. Der Geda.tke die ganzeNacht planlos im Schnee zu stampfen hatte auch nichts belebendes für meine Muskeln: mein linker Fuß wurde an der verstauchten Stelle empfindlich, schließlich aber so steif, daß ich ihn kaun, heben konnte. Ich fragte ob wir denn nicht endlich doch die Spitze, wenn auch nicht das Schutzhaus erreichen würden, da wir ja fortwährend eulpor-gcstiegen waren; der Führer meinte auch wir könnten nicht weit davon sein, fteute sich aber nicht über diesen Gedanken, weil nach Norden von der Spitze und dem Kamme die Felsen senkrecht abstürzen, bei der Dunkelheit und dem Schneegestöber aber ein Abstürzen sehr leicht möglich war. Unsere Bewegung hatte endlich factisch nur den Zweck uns vor dem Erfrieren zu schützen, und so gingen wir einer hinter dem andern, ich häufig wegen meines steifen Fußes stehen bleibend. Plötzlich erhob sich unmittelbar vor unseren Augen eine schwarze Masse, ich stieß mit dem Bergstöcke an dieselbe, es waren Felsen, im selben Momente stieß mein Führer einen gellenden Schrei aus, doch n cht des Schreckens sondern der Freude. Die Felsmassen belehrten ihn. daß wir unweit des Schutzhauses waren. Hier war der Schnee bereits härter geworden, die Decke hielt unS gut, und doch war sie nicht so glatt wie die früher geschilderten Stellen. Wir setzten uns daher neben einander auf den Schnee, setzten uns in Bewegung und in wenige,« Minuten fuhren «vir mit den Beinen in einen «veichen Schneehügel. Der Führer erkannte das Dach des Schutzhauses — wir waren geborgen. Bald war der Wächter des Hauses geweckt, die Thüre öffnete sich, und es dauerte nicht lange so saß ich an dem Herdfeuer mit Sehnsucht aus eine warme Rindsuppe harrend, die wir mit Liebig'schen Fleischextrakt zubereiteten. Die Uhr schlug gerade Zehn, als wir das Haus betraten, wir waren daher ungefähr ein und eine halbe Stunde umhergeirrt. Nicht lange blieben wir in der Küche, bald lud nns der wackere Hausherr in das Schlaf-gemach. Ich legte mich nieder und schlief bis mich der helle «schein des Tageslichtes weckte, es «nochte etwa 7 Uhr Morgens sein. Ich be-eilte mich vor das Haus zu treten und genoß hier die herrlichste Aussicht. Kein Wölkchen trübte den Himmel. Südlich ragten die mächtigen Kalkfelsen der Sannthaler-Alpen auf. jedenfalls der Glanzpunkt der Aussicht, unmittelbar vor uns dehnte sich die Koschnta aus, iin Westen winkte der Triglau und Dobratsch. Die Tauern waren in Höhenrauch gehüllt. Im Osten begrenzte die Koralpe den Ge-sichtskreis, in unmittelbarer Nähe erhob sich die Petzen. Raduha, in weiterer Ferne der Kosiak. Die Temperatur erhob sich noch nicht über 2 Grad Celsius unter Null. Nach dem Früh-stück, bestehend in einem trefflichen Risotto mit Parmesan, und einer Bouillon rüstete ich mich zum Besuche der Obirspitze welche hinter dem Berghause emporragt. Hier hatten sich großartige Schneemassen abgelagert, von einer hölzernen Hütte neben dem Hause sah man nur die oberste Kante des Daches, hinter dem Herrn-hause erhob sich ein Hügel, über welchen wir hinschritten. Mein Führer bemerkte, daß man sonst hier in eine Mulde steige, heute mußten wir bergan die Mulde passiren, mehrere Meter tief war hier der eingewehte Schnee eingebettet. In der Nähe der Spitze erhoben sich fast über-hängende Schneewände, und der Schnee wurde allmählig so fest und glatt, daß wir ohne Steig« eisen nicht weiter vordringen konnten; solche hatten wir nicht zur Stelle. Ader auch abgesehen davon erklärte der Führer die Erreichung der Spitze unter den gegebenen Verhältnißen für uninöglich. Ich begnügte mich daher auf eine etwas niindere Kammerhöhung zu steigen und die prachtvolle Aussicht zu genießen, welche von hier aus insbesondere in" das Drauthal ist. Nach ungefähr einer halben Stunde verließen wir diesen Aussichtspunkt und kehrten größten-theils auf den Schneefiächen abfahrend, zum Schutzhause zurück. Dasselbe hat eine relative Höhe von 2044 steter, liegt also um 96 Meter unter der höchsten Spitze des Obir. Der Wächter hält sich Sommer und Winter behufs meteoro-logischer Beobachtungen hier auf, und lebt mit seiner Familie Monate lang ohne menschlichen Beiuch in diesem Hause. Die prachtvollsten selbst-registrirenden Instrumente sind hier dem Wächter zur Verfügung; jetzt soll sogar eine Telephon-leitung zwischen hier und Eisenkappel errichtet werden und ein 'Anemometer die Spitze zieren. Um 9 Uhr verließ ich vom schönsten Wetter be-günstig» das gastliche Haus, um I Uhr Nachm. saß ich bereits wieder in» Gasthause des Herrn Niederdorfer und ließ mir das treffliche Mahl wohl schmecken. Ein verehrter Leser möge aus dem geschil-dertc» Vorgange entnehmen, daß selbst bei an-scheinend harmlosen Touren in das Hochgebirge oder mindestens höhere Mittelgebirge, stets noch gefäbrliche Umstände eintreten können: und ich zog aus dieser Erfahrung für mich die Lehre im Frühjahre, und fei eS selbst im Wonnemonate, nie mehr eine größere Bergtour Nachmittags oder Abends anzutreten. Herichtssaat. (Schwurgerichtsrepertoir.) Im Laufe der nächsten Woche kommen noch nach-stehende Fälle zur Verhandlung: Montag, 24. April: Vors. L.-G.-R. Levizhnik: Carl Kladnik und Simon Melakovitsch. Raub, Ver-theidiger Dr. Stepischnegg; — Dienstag, 25. April: Vors. L.-G.-R. Levizhnik: Anton Agrclch und Franz Urbantschitz, Diebstahl, Ver-theidiger Dr. Sajovitz; Vors. L.-G.-R. v. Schrey: Andreas Volauscheg, Creditspapierverfälschung, Vertheidiger Dr. Sajovitz; — Mittwoch, 26. April: Vors. Hofrath, Heinricher: Maria Frangesch und Vinzenz Skoditsch, Meuchelmord; Vertheidiger Dr. Langer und Dr. Higersperger; — Donnerstag, 27. April: Vors. Hofrath Heinricher: Franziska Kotschnik, Kindesmord, Vertheidiger Dr. Stepischnegg. Mittwoch, 19. April. (Versuchter Meuchelmord.) Der Müller Georg Kram-berger auS Paulofzen erscheint angeklagt, daß er am 23. November v. I. in eine für den Mühl-besitzer Josef Widmann bestimmte Mehlsuppe Schwefel-Arfenik gegeben habe, um ihn zu ver-giften. Die Geschworenen konnten sich jedoch aus dem Gange der Erhebungen und den sich widersprechenden Zengeil'AnSlagen nicht die Ueberzeugung von der Schuld des Angeklagten verschaffen. Sie verneinten die Schuldftage und der Gerichtshof fällte demgemäß ein freisprechendes Urtheil (Brandlegung.) Der Grundbesitzer Franz M u m hatte im Juli v. I. seine in Rantsche gelegene Realität dem Bruder Johann Mum, welcher vom Militär zurückgekehrt war Man biete dem Glücke die Hand! Zusammenstellung illn 47,600 Htmnt, welch« in 7 Xbtheil»«gen zur Entscheidung kommen I» größte Gewinn iß im gfülsi<(lften fnff; — Neue grosse vom Staate garantirte Hamburger Geld-Lotterie 400,000Mark Specielle Aufstellung aller 47 600 Gewinne und I Prämie 1 Prämie a 250,000 = I Äewinn a 160.000 = 1 . » 100,000 = 1 i. » • . » 2 G-winne a " . » 4 lärtgtnnf u 2 n i 2 . i 1 Gewinn a 24 ®e»inne 4 3 3 54 & lötf 264 10 3 580 1078 101 25 i-r, 100 27009 244)0 15725 250 000 ISO OOO IOOOOO 60,000 --- 60,000 60,000 = SO OOO 40,000 = HO OOO 80,000 = 00,000 25,000 = 100 004» 20,000 = IO OOO 15,000 = SO,OOO 12,000 --- 12 OOO 10,01)0 — 240,000 8,000 = 2 I OOO 6,000 = IN OOO 6,000 = 270,000 4,000 = 20,000 3,000 »24,OOO 2,000 = 32» OOO 1,600 = 15,000 1,200 -- S.GOO 1,000 ---- r>:to ooo 500 = 530500 300 = SO.ilOO 250 = 6 250 200 = 17 OOO 160 = 15.000 145 =.?,92.yOOft 124 = 207.600 b»< chance ist also sehr bedeu-end, «eil mehr at« die Hälfte atlec Loose gewinnen mich. Der genau» *o#jiig aller Gewinne ist auS nebenstedender Gewinn Zusammenstellung zu ersehen, Alle diese Gewinne werden in sieben Abiheilungen oder T lassen nach untenstehender Reiheitfolge a»i?gelooft. . , Das Bankhaus Löwe 4 Co. in Hamburg verkaust Original-Loof« für diese neueste große Geldlotterie. Alle Diejenige», welche sich als» an dieser Ziehung durch Ankauf von Original»?oofen beiheiligen wollen, belieben die Bestellungen direct an oben-genanntes HauS einzusenden, — Der Prei« der Löose ist amtlich festgeliellt und betrSgt derselbe stlr die erste Classe fl, »,S« kr. fstt ein c*»«« Original Loo«; damit sich jedoch Jeder ganz nach seinen Verhältnissen betheilizen kann, werden auch Ualv« Original-Loos, k st. > V» fr, und viertel Original-Loos- a sl. —.»0 kr perfaufi, welche alle mit dein amtlichen Wappen versehen sind, — Zar Aufgabe der Bestellung beliebe mau den unten-stehenden AustragSbries zu benutzen, — Sofort bei Eintreffen der Best««mg werden jedem Besteller von dem Banfhause Uwe & Co. die Original-Loose gegen Einsendung deS B«. trage« direkt in verschlossenem Touoe« zugesendet, Ebenso wird jeder LooSzusendung der amtliche RerloosunstSplan gratis beigelegt und »ach der Ziehung sofort an jeden Loosinhaber die »iiitlielx Zi^bunq?liste eingesendet; außerdem werden die Gewinne in vielen hedm'endcn Blättern publicirl. ES wird genaues Register Über jede einlaufende Bestellung geführt, so daß also kein ?ov§ii>.h.rber Übersehen wird, Die gewonnenen Beträge werden sofort dem Lov^inbaber zur Bersligunz gestelll. ES trefien bei dem unterzeichnete« Bankhau« zu dieser neuen Geldlotterie von alle» Seiten sehr viele Bestellungen aus OriginaI>?oose ein und werden die A btrüge zur nächsten Gewinnziehung baldigst erbeten, und zwar vor dem 30. Aprit d. I. Man beliebe die Bestellung direkt zu adrefsiren an das Bankhaus Ä 100, 94, 67, 60, 40, 20 M, Alle dle&e Gewinne bertragen zusammen : S.0H2T5 Mark. Löwe & Co. Hamburg:. Colonnaden Nr. 44. Reihenfolge der Ansloosraig. (Plan-Auazng der 282. Lotterie.) n*,«* 2. Cüuse. Ein]*** * 19. r Gewinn« I k Af 5. CIAM«. P»U|» M lg. T. CUMM- Eift »O * l». Eialif« M. U r», 01mm. EloUfc 3t. U Einlaf. M. 0 KinUf» M. U ß^oooo K.0000 1000IHI |aoe«o| 50U0l> 40000 •nooo ■r&oool pTooorw 4 .'>0000 SO Mt l&oooool jooooo I",(Kl OOO 37*tlM| «TäTUO 0«?wjnri« (Hwlnne 1 k M Gewinne I k U. 20000 l Prismr IjOOO 2 k IOOO 2 4 i:.oo 2 ■ 2>X»ü 2 k 2000 2 k 3000 •J k 4'»00 * 10 k 500 10 k 1000 1001 0 l«> • l3 27400 Oew. 1 Prlmlo 419C0 FreiloM« k M. € d*r liu« innibzuir 10 pCt wo >1«m Bntto Betrtiff 2S k 200 m mm i j l n mm mm SFOO 4 20 i m m' 2998 k 40 15ÄM0 40*0 0«w. SlOf.20 25*00 k *7 861900 S90U k 24 246&X» 1220 X US 20285j 24 L'ü ik 124 »27400 M J>^U40 40W) li#w, 4si (In 2 VH> Or Hier ad,uichne,d»'ii. ^ L-~ - es ? H ss « « SS 5P vtl ^uttragsbrief an das Bankhaus Löwe & Zo. in Kaniburg. Kottonaden 44. Ersuche um Zusendung von ..........Loos.... der i>J«l Staate garantirte« 282. Kamönrger Oeld-^otterie. Den Betrag dafür von fl..............—empfangen Sie einliegend. Name: ............................................__ _ Beruf: ........................................................................................... Wohnort:.............................................................Straße u. Nr.:_______________________________ Datum:............ NB. «leine Beträge find am besten durch rekvmma.^.rl«., «rief zu v?r,>-,^» 2. ? ? >* E. B J f s SL 2 3 : : o 3 i 3 i 3 P und die Auszahlung der väterlichen Erbschaft verlangte, vertäust. Der Käufer war jedoch ver-pflichtet 500 fl. au den Verkäufer zu bezahlen. Ersterer bezahlte indeß nicht nur nichts, sondern jagte sogar Franz Mum sammt Familie auS dem Hause. Aus Erbitterung und Verzweiflung hierüber setzte letzterer das Heu in dem Wirth, schaftsgebäude in Brand, wodurch dasselbe sammt einem Schafstalle und diversen Geräth-schaften ein Raub der Flammen wurde. Der Angeklagte, welcher der That geständig war, wurde nach dem Verbitte der Geschworenen wegen Verbrechens der Brandlegung unter Rücksicht auf mehrere mildernde Umstände zu schwerem Kerker in der Dauer von drei Jahren veruttheilt. D o n n e r st a g. 20. April. sD i e b st a h l.s Der Vagant Franz Sajc ein wegen Diebstahles bereits sechsmal abgestraftes Jndioidum hatte erst am 29. Januar d. I. eine vierteljährige Kerkerstrafe absolvirt. Am 6. Februar debutirte er bereit« neuerdings am Jahrmarkte zu Doberna bei Neuhaus und stahl dem Kaufmann Carl Justin ein Tuch im Werthe von 1 fl. 50 kr. Räch dem Wahrspruche der Geschwornen wurde der Unverbesserliche wegen Gewohnheitsdieb« stables vom Gerichtshofe zu schwerem Kerker in der Dauer von fünf Jahren veruttheilt. sTodtschla g.] Der 21jährige Keuschlers-sohn Johann Serbec aus Thiergarten, bereits wegen Verbrechens der schweren körperlichen Be-schädigung abgestraft, hatte am 18. Februar d. I. den Taglöhner Johann Bellak beschimpft und so einen Streit förmlich provocirt. Es fielen denn auch gegenseitig hatte Wotte. öerbec, welcher dadurch recht in die Wuth kam, lies dem mit anderen Arbeitern nach Hause gehenden Bellak nach und wollte demselben mit der Haue einen Schlag auf den Rücken versetzen, traf ihn jedoch so gewalttg aus den Kopf, daß er sofott zusammenstürzte und ohne das Bewußtsein wie-der zu erlangen am nächsten Tage verschied. Ueber Wahrspruch der Geschworenen wurde Jo-hann Zerbec wegen Verbrechens des TodschlageS zu dreijährigem schweren Kerker verurtheilt. Freitag den 20. April. (Versuchter Meuchelmord.) Die fünfzigjährige ledige Bar-bara Rantschigai hatte mit dem Knechte Kaspar Kraschowitz zugleich gedient. Als Letzterer mit seinen Ersparnissen in Praßberg ein Gasthaus eröffnete, trat die Genannte mit dem Bemerken, daß sie für ihn besser wirthschaften werde, als irgend ein junges Weib, als Wirthschafterin bei ihm in den Dienst. Als sie jedoch später in Erfahrung brachte, daß ihr Dsinstgeber mit einer hübschen Grundbesitzerstochter ein Ver-hältnis angeknüpft habe und dieselbe zu hei-raten beabsichtige, soll sie ganz außer Rand und Band gerathen sein. Kraschowitz will am 6. Februar, als er von seiner Wirthschafterin den Kaffee verlangte, in demselben Zündhölzchen-köpfe und Arsenikstückchen gefunden haben. Er erstattete daher über Aurathen seiner Freunde gegen Barbara Rantschigai die Anzeige wegen Vergiftungsversuches, Letztere stellte jedoch nicht nur die ihr angeschuldete That in Abrede, son-den» behauptete sogar, daß Kraschowitz die ganze Vergiftungsgeschichte ersonnen habe, um sie zu verderben und das von ihr zum Betriebe des Witthsgeschäftes, — welches übrigens schlecht ging, — geliehene Geld im Betrage von 100 fl. nicht zurückzubezahlen. Da weder durch die Erhebungen noch durch die Zeugenaussagen ein voller Schuldbeweis erbracht werden konnte, so wurde Barbara Rantschigai nach dem vor-trefflichen Plaidoyer des Vertheidigers, Dr. Stepischnegg, welcher in scharfsinniger Weise alle Punkte der Anklage bekämpfte, vom Verbre-chen des versuchten Meuchelmordes freigesprochen. sB r a n d l e g u u g und D i e b st a h I.J Der 28jährige Keuschler von Pirschenberg, Jos. Zupau, hatte seinen Keller, in dem sidj einige leere Weinfässer befanden, bei der wechselseitigen Brandschaden - Versicheruugs - Gesellschaft afsecu-ritt und dann am 22. Januar in Brand gesteckt, um die Versicherungssumme zu bekommen. Außerdem fällt ihm zur Last, in einem fremden Walde Bäume im Wetthe von 28 fl. entwendet zu haben. Der Angeklagte wurde nach dem Wahrspruche der Geschworenen zu schwerem Kerker m der Dauer von 4 Jahren verurtheilt. MotkswirthschaMiches. IGonobitzerBezirkS-Sparcasse.s Nach dem uns vorliegenden Rechnungsabschlüsse der Gouobitzer Bezirkssparcaffe belaufen sich die Gesammt-Einnahmen pro 1881 auf 90641 *87fl. und die Gesammt-Ausgaben auf 94908*39 fl. Der Geldverkehr 185550*26 fl. stellt sich daher gegen das Vorjahr um 14625*27 fl. höher. Die Spar-einlagen welche mit Schluß des Jahres 1881 den Betrag von 182352.8« fl. erreichen, vermehrten sich gegen das Vorjahr um 2651ö*69 fl. ein Beweis des wachsenden Vertrauens zu diesem Institut. Der Reservefond betrug mit Schluß des Jahres 1880 7845*30 fl. „nd ist mit Ende des Jahres 1881 auf 9098*81 gestiegen, es beträgt demnach der Reingewinn des Gebahruugs-Jahres 1881 1253*51 fl. >Der Tabakverlag in Wind.» F e i st r i tz] ist zur Bewerbung ausgeschrieben. Mit demselben ist auch der Kleinverschleiß von Tabak, Stempelmarken und gestempelten Wech-selblauquetten verbunden. Diesbezügliche Gesuche sind bis 24. April bei der Finanzbezirks-Direction in Marburg zu überreichen. Das Vadium be-trägt 220 fl. >Goldagio bei Zollzahlungen in Si l b er.) Für den Monat Mai d. I. wurde vom österr. Finanzmimsterium im Einvernehmen mit dem ungar. Finanzministerium festgesetzt, daß in Fällen, in welchen bei Zah: luug von Zöllen und Nebengebühren, dann der Sicherstellung von Zöllen statt des Goldes Silbermünzen zur Verwendung kommen, ein Aufgeld von 19 Percent zu entrichten ist. Für den laufenden Monat betrügt das Aufgeld 19'/, Percenr. sWerth serbischer Staatspa-p i e re.] Dieser Tage fand beim Magistrate in Belgrad eine Bauoffertverhandlung statt. Ein Bauunternehmer wollte als Eaution serbische Staatspapiere deponiren, was aber der die l'i-citation leitende Beamte entschieden abwies und zwar mit der Motivirnng. daß dies serbische Eisenbahnpapiere seien und als Eaution nicht angenommen werden können. Hingesendet.*) Geehtter Herr Redacteur! Die „Cillier Zeitung" Nr. 32 vom 20. April l. I. enthält den Bericht über die am 15. d. M. abgehaltene Wählerversammlung. In derselbe» soll der Herr Bürgermeister, Dr. Neckermann, bei Aufzählung des Gemein-devermögens gesagt haben: „Des weiteren ist die Gemeinde durch Entscheidung des Verwal-tnngsgerichtShoses Besitzerin einer schönen Kirche, so daß eventuell eine von der jetzigen Stadt-psarre getrennte deutsche Pfarre errichtet werden könnte". Ich, als Kirchenvorsteher, muß dem wider-sprechen, und constatire hiemit, daß der hohe Verwaltungsgerichtshof über die Eigenschaft unserer Marienkirche nichts entschieden hat; vielmehr heißt es in dem Erkenntnisse ddt. Wien 19. Jänner 1381 Nr. 115 V. G. H. aus-drücklich: „Da aber für die Beurtheilung des heute vorliegenden Streites g l e!i ch g i l t i g ist, welche Rechtsverhältnisse etwa zwischen den mehrerwähnten Kir-chen bestehen, läßt sich der Verwal-tungsgerichtshof in eine Prüfung der Richtigkeit der diesfälligen .Voraussetzungen nicht ein". Weiters heißt es in dem Erkenntnisse des hohen k. k. Verwaltungsgerichtshofes wörtlich: „Nach dem Hofdecrete vom 15. März 1811 wurde der Stadtgemeinde Cilli das Schiff der Marienkirche behusS Abhaltung des Gottesdienstes gegen dem eingeräumt/ daß die Gemeinde die gehörige Absonderung von dem übrigen Klostergebäude auf eigene Kosten besorge, und daß weder hierzu, noch zur ferneren Erhaltung der Religionsfond in daS Mitleiden gezogen werde." ..Hiernach ist sichergestellt, daß bei Unzu-länglichkeit des Vermögens der Kirche, die •) Ftlr Form und Inhalt ist die Redaction nicht verantwortlich. Stadtgemeinde für die Bedürfnisse derselben zu sorgen habe, und kann nach der citirten Gesetzes-bestimmung dieser Gemeinde nicht daS Recht abgesprochen werden, durch eine von ihr ge-wählte Vertretung an der Verwaltung deS Vermögens der Marienkirche Theil zu nehmen. Dabei steht die Mit Wirkung der Kirchenvorstehung als selb st ver-ständlich außer Frage." Also hat der hohe k. k. VerwaltungSge-richtShof entschieden! Der Herr Bürgermeister war demnach nicht berechtiget, die Gemeinde als Besitzerin der „schönen Kirche" anzuführen; ebensowenig war er berechtiget, von einer Trennung der deutschen Kirche von der jetzigen Stadtpfarre zu sprechen, weil hiezu ganz andere Factoren maßgebend sind. Cilli, am 20. April 1882. Anton Wretschko, Abt. Soeben erschien: Kommentar zum amtlichen Goursöl'atte der Wiener Morse von Z o s e f Ä o h a, unentbehrliches Aachschlagebuch für jeden Ca-pitalisten, Spekulanten, für Kparrassen, Rentämter elc. etc. Dieses Buch bespricht in klarer, Übersicht-sicher und eingehender Weise sämmtliche Posi-tionen des amtlichen Coursblattes, gibt verläß-siche Auskunft über Erträgniß, Sicherheit und Steigerungsfähigkeit aller Effektengattungen und sind die darin ersichtlichen Daten insofern? als authentisch zu betrachten, als die bezüglichen JnftitutSleitungen und Directionen die einschlägigen Correctureu in entgegenkommendster Weise selbst besorgt haben. 3m Änhauge: Gesetz, betreffend die Organi-firung der Börsen. Gesetz, betreffend die Handels-Mäkler und Sensale. Statut für die Wiener Börse. Bedingungen für den Handel in Effecten, Devisen und Valuten. Arrangement-Lrdnuug. Preis der Brochure fl. 1.— ö. W., mit freier Postzuseudung fl. 1.03 ö. W. W Wir empfehlen den Artikel „Commentar zum amtlichen Cours-blatte der Wiener Borfe" in 9fr. 13 des „Capital!,?" einer freundlichen Beachtung. "WU Die Redaction des Journals „Oer Kapitalist", 216—6 Wien, I., .kohlmark» S. fJteressants ist die in der beutigen Nummer unserer Zeitung sich befindende Glücks-Anzeige von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Dieses HauS hat sich durch seine 5 prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der Umgegend gewon-n e n e n Beträge einen dermaffen guten Ruf erworben, daß wir Jeden auf dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam machen. Lonrse der Wiener Börse vom 22. April 1882. Goldrente..........93.90 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 76.30 „ „in Silber . 77.25 1860er Staats-Anlehenslose . . . 130.50 Bankaktien .......... 822.— Creditactien.......... 336.50 London ...........120.20 Napoleond'or.......... 9.58 k. k. Münzducaten........ 5.63 100 Reichsmark.........58.75 Ein« anständige Person in mittleren Jahren sucht Stellung ah Wlrtlisehaislcriii oder Köchin. Adresse in der Expedition d. Bl. 225—1 wird zu kaufen gesucht. Anfrage in der Ezped. 224—3 Hin ( Un icr und ein tragbarer Eiskasten werden aber den Sommer xu miethen gesucht, Anträge an die Expeditie d. Bl. Cirka 70.000 Mauer-und Dachziegel sehr gut irebrannt, nach behördlich Z. 2122. 212-2 E»ict. Vom K. k. Bezirksgerichte Wind.-^eistrih wird hiemit bekannt gemacht, eS sei die licitationsweise Veräußerung der den mj. Aolef Wreht'schen Hrven gehörigen Weine aus dem Jahre 1881 im ungefähren Quantum per 24 Startin bewilliget und zur Vornahme die Tagsatzung auf den 2«. April l. I. Vormittag 11 Uhr in Studenitz und Uetsche mit dem Beisätze angeordnet, daß die Weine nur um oder über den Schätzwerth gegen gleich baare Bezahlung an den Meistbietenden hintangegeben werden. ?S.-5eil!rih, 12. April 1882. Bekanntmachung für Handwerker ond Arbeiter die nach Amerika auswandern wollen. Das nordwestliche Arbeitx-N'aehweisungis-Bnreau in Chicago kann in der kommenden Jahre«, zeit OOOO Menschen mit Arbeit in allen Zweigen von Gewerben und Taglohn-Arbeit versehen. Wir suchen Leute für Eisenbahn-Gegell schuften, Brückenbau. Walz- u. Hammerwerk», Hobel- und Sägemühlen, Holzhiife, Maschinenwerk-stMtten, Kohlengruben. Eisenbergwerke. Steinbrüche, Meierliiife, Landwirthschaften n. s. w. Alle die oben genannten Arbeiten werden von den meist unabhängigen Gesellschaften iro Lande geleitet. — Wir besorgen freie Beförderung von Chicago nach den verschiedenen Arbeitsorten und werden sämiut-liehe Plätze garantirt und die höchsten Löhne bezault. Alle Sprachen werden am Bureau Ton der Bedienung gesprochen. Wegen Passagier-Beförderung, sowie jeder andern Auskunft wende man sich an unsern vom kaiserlich deutschen Consul bestätigten General-Agenten Herrn A. » F«ulli«ber in llambur« Alte Gröningerstrasse Nr. 4. Tüchtige und solide Unter-Agenten werden angestellt. Adressen sind an die General-Agentur in Hainburg zu richten. 196—6 rorgesohriebenem Maasc erzeugt, liefen bei dem Gefertigten zum Verkaufe [ereit. Gustav Gollitsch, ZircrlribrNlIzrr in Cilli. 400,000 Mark, speciell aber 1 Gew. k M. 250000 3 Gew. k M. ««000 1 ä M. 150000 3 k M. 6000 1 k M. 100000 54 a M. 5000 1 ä M. 60000 5 ä M. •IOOO 1 , ä M. 50000 108 ä M. 3000 2 , ä M. 40000 2ö4 - a M. 2000 3 a M. .10000 10 9 k M. 1500 4 ä M. 25000 8 a M. 1200 2 a M. 20000 530 . a M. 1000 2 ä M. 15000 1073 ^ - a M. 500 1 » M. 12000 101 9 ä M. 300 24 a M. 10000 27,060 k M. 145 etc. etc. Die Gewüimiehungen sind planmässig amtlich festgesetzt. Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen Geldrerloosnng kostet das ganze Originallos nur 6 Mk. od. fl. 3B.-N. da« halbe , »3 . » »>'/.». das viertel , , 1'/, , , 90 Kr. , , and werden diese vom Staate garnntirten Original lose gegen Einsendung oder Posteinsalilung des Betrage» nach den entferntesten Gegenden von mir f r a n c 0 versandt. Kleine Beträge können auch in Postmarken eingesandt werden. Das II«,,» JoMrsNtriuderker hat binnen kurzer Zeit Kroanebeninne von M. 125000, «OOOO, viele von 30000, 20000, 10000 u. 1. w. an seine Interessenten ausbezahlt und dadurch > zum Glücke zahlreicher Familien beigetragen, ^ > Einlagen sind im Verhältnis« der grossen dcen sehr unbedeutend und kann ein GlUcksver--ach nur empfohlen werden. Jeder Theilnehmer erhalt bei Bestellung den amtlichen Plan, aus welchem sowohl die Einteilung der Gewinne auf die resp. Classen als auch die betreffenden Einlagen zu ersehen sind und nach der Ziehung die offiriellen Gewinnlisten. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staatsgarantie und kann durch directe Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch meine Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Aufträge beliebe man umgehend und jedenfalls i»r drm IS TTlai d. J. vertrauensvoll zu richten an die bewührte alt« Firma Josef Steindecker, Bank- & Wechselgeachüft. Hamburg. P. S. Das Haus Josef Steindecker —überall als solid and reel bekannt — bat besondere Iiecla-tnen nicht nöthig; es unterbleiben solche daher, worauf verehrt. Publikum aufmerksam gemacht wird. liegen Blähungen, Magensäure, | fl« Ml tn'fh 1» i flt'H , Leibesverstopfung, | Leber- und G-allenleiden, Unreines Blut. Blutandrang, nach Kopf und Brust. Nach specieller ärztlicher Vorschrift bereitet. Hauptbestandtheile: Extrakte ans | schweizer Mcdizinal-kräntern. Zuträglicher und billiger als alle Bitterwasser. Sanft lösend. Für Leidende aller Altersklassen anwendbar. Absolut unschädlich. 11 >• 1 -1 - kte, >> 1. an -I. I zahlreiche Urtheile aus Fach-kreisen über die Wirkung uii-t I Unschädlichkeit enthalten sind I in den nachverzeichn, ten Aji"-1 tbeken gratis zu haben. —I Man verlange ausdrücklich | Apotheker Rieh. Brandt's »ehwel/.er-| lillrn. welche nur in Blechdosen, enthaltend 50 Pillen a M. 1.— und kleineren Versuchsdosen 15 illen a 35 Pfg. in Graz in der Apotheke der hnrmherz. Brüder, in Marburg Apotheker König, in Laibach Apotheker Mayr in Cilli Apotheke Baumbach's Erben zu haben sind. Jede Schachtel echter Schweizerpillen muss obiges Etiquett, das weisse Schweizerkreuz in rothem Grund darstellend und den Namenszug des Verfertigen tragen. Berger'» medicinische THEERSEIFE darck »edle. Canaeitlten empfohlen, fUninndem Erfolg« aageweadst fftfen ird In den meiate«, ft taste a Enropa's i Haut-Ausschläge aller Art, P* i & l«rn nfi>n rhroniitrhn and SdhtikMi.fliii'kian. Krltu siriaJ ntui nkMilt&M insbesondere fefn chreniecbe «ad Sah up peitschten, KrktM, Griad nad pimillr« Ausschluss, so«rin ftff* n Kupf#rnA««, Froütb««)Vti, Scbw*U*fh*** Kopf- A»d H*rt-scku»p*a. — lloru^r'« Tiifencls«* enthält Holilhrer und unter- scheidet «ick we»*iillleh »oa allen fibrtcen Theers« if«a de» H«adef*. — Znr Vor-.illiniC von THiivfhnriKfii bfgekr« ua »udrlckltck Iterffr'« l'lirrr-•rflf«* aad achte aas die bekannt« Snhutimatke, Bei liartiiftcklcew II Anllelden wird an Mtelle der Theers* ife mit Krfolf Berger's med. Theer-Schwefelseife angewendet, nur b«l«efee man, wenn diese rorgesofan werden sollte . nur die i ürrirer'Nrl«* Theer-$chwsfsl»atfs tu verlangen. da dia au»lksadi««-fcen Imitationen wlrknaploee Kr*ee*«k«»e sind. Als ntildrr«' Theerwrlfe zur Beseitigung aller Unreiiiiieiten d<>.ihil( and feia parfnmirt i*% Preis per Stück jeder Sorte 35 kr. sammt Broschüre Haupt-Versandt: Apotheker G. tll'.I.I. iu TKOPI'AIJ. A. Vidal Gl Gomp. k. k. priv. Kaffee-Surrogat-Fabrik ftlo 50,000 M. 2 Gew. a 40,000 M. 3 Gew. ä 30,000 M. 4 Gew. a 25,000 M. 2 Gew. ä 20.000 M. 2 Gew. ä 15,000 M. 1 Gew. a 12,000 M. 24 Gew. a 10,000 M. 3 Gew. ä 8,000 M. 3 Gew. ä 6,000 M. 54 Gew. a 5,000 M und konnten solche in wenigen Monaten in 7 Abtheilungen nur wieheren Entscheidung. D'e et».« Gewlruziehung ist amtlich festgestellt rrd kostet hietxn das gan e Original-Los nur 3 fl. 30 kr. das halbe Original-Los nur I 11. 75 kr. das viertel Original-Los nur 88 kr. und we den diese vom Sia.ile gsraulir'en Ori-jcinal-Loose (Leite veibotenen Promeisen) gegen srsukirte Kinsertinng des Betrages selbst nach den entferntesten Gegenden von mir versandt. Jeder d-r Bc-.heiliglen HiuU von mir neben »einem Original-Lose icch den mit dem Staatswappen veiseheceu O.'ij'w'-Pbn grt-is nid nach S-. 'gehabter ''eiir ■; so'ort d'e em ''ehe Ziehuns«" »e unanfgefon ert zugesandt. Die kmMU o. Tmwmji äui' Gewüii^ß^ erfolgt von mir direct and'cliiteresseniennrompt nnd unter strengster Verschwiegenheit, Jede Bestelirng kann man einfach ruf e'?e PosteinatRhlnntskar.'e oder per reco*u-mandirten Blies machen. Man wende sich daher mit den Aufträgen der nahe h-vorstehenden Ziehung halber, bis üuiu S. Mai <1. J. vertrauensvoll an 209—16 Samuel Hecksclier sen.. Banquier und Wecbsel-Comptoir iu Hamburg;. Klue bestehend aus 2 Zimmern, wird auf 6 Wochen zu miethen gesucht. Anträge an d;e Expedition. In frischer Füllung [Prel)l?uer Sauerbtuim Ctleashttbler Echt laudst-heftl. Robitscher SetSereer, zum „Mohr«-n" 9 -104 W CILLI "Bahnh( 5g-aase £Tr. SV. s FrieäriiMaller Bitterwasser I & Ofner Hunyady Ofner Rakoczy Ofner Victoriaquelle. Zur Erlau M Erhaltung der ßcsnnddeit hat sich seit jeher bestens bewährt eine Blutreinigungs-Cur ac im Friitijiilire, ~9G weil durch eine solche mancher im Körper schlummernde Keim schwerer Krankheiten aus demselben entfernt wird. Das ausgezeichnetste und wirksamste Mi.iel hie-u ist •I. Ilerhali ,> y*s verstärkter J. Ilerbabny'a »eratirkter Saraaparilla-Hjrmp wirkt gelinde anfllfaend und in hohem Crade Hlnt T«rlKi«ernd, Indem er alle acharfcnnnd krankhaften Rtnssc, die das Blut dick, faserig inr raschen Circn-lall»» untauglich mache» an» demselben entfernt, aowte alle verdorbenen und krankhaften Sitte, an-ITehäaften Schlclin lind Oalle — die Ursache vieler Krankheiten — auf anachädliche und aehaierxloae Weise aus dem Körper abscheidet Seine Wi '.iz ist d ahalb eine (iiiHif«'-zidchnete ie' I Im-. ■clliliekelt, bei Illut»ur nachdem Kopfe.Oliron-Biiiuen, Sahwindel, Kops-■ohmerxen, bei Gteht- o id Hst-ti>oi-i-|iolii- verHOlileimniiff, aohleehter Verrtnuuiijf, Lcbt-r- und >111«-AnMtrhwolliiiifen, ferner bei l_>i-U-«i'i'-.VoHcliwt'lliiinjt'ii, bösen Fletditeu, Hnut-AilSHclilA(foii. Preis einer Original-Flasche sammt Broschüre Hü kr, per Poat IS kr. mehr für Emballage. Central-VersendungB Depot ffir die Provinzen: Wien, ApoMe zur „Barmlieraiikeu" des J. II t: K iiAH W Neubau. KulnicriitrnsHo t>0. Depels ferner bei den Herren Apothekern: C'llllt J. Hupfersehnilrd. Baum-hsrhs Erben, Apolh. LK-utscb-Land>-berg: H. Möller, Feldbach: J. König, Gral: Ant. Nedwed, Leibnitx: O. Bussheim. Pettau: E. Behrbalk, H. Eliasch, Radkersburg: Cäsar Andrieu. 179—12 Gegen Fieberanfälle, nasse Flechten und Gicht. Hrn. F. Wilhelm, Apoth. in Neunkirchen N.-Oe. Mank, N.-Oe., den IS. Marx 1881. Bitte um weitere Zusenduni? rou einem Pickehen Ihres heilsamen Wilhelm's ant!» arthritiseben nnd antirhenmatischen Blut-reinisnngs - Thee per I'ostnachnabme. womöglich mit Wendnag der Post. In dieser angenehmen Erwartung zeichne mit aller Achtung Apollonia Niinndorffor, Beamtensgatti n. Hrn. T. Wilhelm, Apo.h. In Neunkirchen N.-Oe. Dresden, Sachsen, den 26. Juli 1881. Ich ersuche Sie, mir gegen Nachnahme 2 Schachteln Wilhelm's rttm. Pflaster xu schicken. Ich habe schor von Ihrem Wilhelm's antiarthri. Ischen und antirhenmatischen Bhitreluigungs-Thee Gebranch gemacht und fühle mich darauf sehr wohl. Acb^enyivoll Paullne Hellmuth, Terassenufer, Ketienschleppschifffahrt H< t'pl-Denot liei Franz Wilhelm. Aooih. Neunkirclien N.-Oe. Prei« pr. Packet ». W. fl. 8 Theile geth. Zu beziehen in Cilli: Baumb.ch's Apoth.. Jo es K*p*e'»cbmied Aooih. — D.-Landioerg: MP"e. s Apoth.— Feldbash : JoiefKöBlj. Aooiü. — Gr-Z: J. Pa.fjleunei Apoui.; Wend, 1 ruVo-czy, Apoth.; BiQuer Ooeranxroeyer. — Leibnuz: Othmar Bussbctm, Aooth. — Marburg: Alot« Quandest — Pettau: J. Bs"freister, Aooih. — Prassberg: Tribuä — Radker&burg: Caesar E. Andrieu, Apoth. — W.-FelsiriU: Adam v. Gal-kovsky, Apoth. 500 Gulden 181-13 zahle ich dem, der beim Gebrauch von Bösler's Zahn-Miindnasser k Flasche 35 kr. jemals wieder Zahnschmerzen bekommt, oder an» dem Munde riecht. Wilh. Rdsler'« Keife, Eduard IVInkler, Wien I., Kegiernngsgasse 4. Kur echt In Cilli bei J. 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April d. .1. abgehaltenen Wählerversammlung M X aus allen drei Wahlkürpernzusammen gestellte Agitations-Comite erlaubt X X sieh folgende (Kandidaten für die €aiClllClll(ICrtlillW^IVIllll X zu empfehlen. I> i © II e r r e u : X X 8 Franz Ruhr. JoNef Hohlwut, Jonef Cuwtu. Antoo Verfeu. Fruiu lluiiNhuuui. Dr. Carl IliKerHiN'rxer. Johann Jellenz. lluluiun«! ItoMlicr, Joliunn Hreitzlierffer. Jowes kupserMhiiiidt, Uen/el Tlurek. Karl JIut he*. Friedrich Ma(lie«i. Dr. Jowes ^efkeriuaiiu, JoKef Xeitri, Franz I'iaeehialfo. Karl l>o»|iielial. Juli ii*. PojfaiM'liiiiss;. Jiwef Itakuweh. Juliuw Itakuweh. Karl Itegula. Daniel IKi'iher. Dr. Johunn Sajovitz. Vloi itz Milovltz. .IOM>s Sluiu. Kdu.ir«! Skolaut. (siiMar Mixer. Dr. Augruwt *ehne* fj ü «' e » f o mi />. iu MBuutöuru öeh -WE 215—1 Druck and Verlag Ton Johann Kakusck iu Cilli. Verantwortlicher Redacteur Mus Bc»o*zi,