Freytag den i3. December 1822. L a i b a ch. ^emckß des eingelangten hohen Hoscanzleydecretes vom 4., Erhalt ^6. l. M., Z. ^'.127, haben Se. k. k. Majestät mit a. h. Entschließung vom 21. v. M. ze-ruhtt, dem Georg Orrigom aus Genua, auf die Ver-- desstrung des Versahrens, das „Stroh zur Erzeugung des Papiers zu bereiten, welche Verbesserung in der An, Wendung des Kalkes ohne Gebrauch der Pottasche bestehe,« ein zehnjähriges Privilegium, nach den Bcsiim-mungen des a. h. Patentes vom 8. December 1820, lu verleihen. Vom k. k. illyrischen Gudernium., Laibach am 22. November 1622. Gemäß des eingelangten hohen Hofcanzleydecretes vom 9., Orhalt 2i. l.M., Z. 5i,6/ji, haben Seine k. k. Majestät mit a. h. Entschließung vom 2«. v. M. geruhet, dem zu Wien in der Leopoldftadt in der Czer^ ningasse ??r. 53Z wohnhaften Maschinenzeichner, Franz Grumüller und Compagnie, auf die Erfindung von drey verschiedenen,, mit einem verschlossenen halb glühend gemachten Stahle versehenen Zangen und einer dazu gehörigen Rolle, mit welchen bey der Puhwäsche, ohne die geringste Beschädigung derselben, Falten aller Art schnell, schön, gleichförmig und dauerhaft gelegt werden können, und welcke Requisiten eine schöne und bequeme Form haben, lange dauern, keine Reparatur bedürfen, und um einen geringen Preis anzuschaffen seyen." ein einjähriges Privilegium, nach den Bestimmungen des a> h. Patentes vom N- December 1820, zu verleihen. Vom f. k. illynschcn Gudernium. Laidach am 29. November 1822. Großbritannien und Irland. Montag den »1. November spielte der berüchtigte Hunt die Farce seines feyerlichen Einzuges zu London. Die Morning-Chronicle vom folgenden Ta-ge gibt folgende ganz kurze Beschreibung dieser Posse, welche die von uns jnngsthin mitgetheilten Bemerkun° Ztn des Couriers über die gänzliche Hülf- und Cre» ditlosigkcit dieses »Bajazzo von Ilchestcr« vollkommen bestätiget: »Am 11. November hielt Hunt seinen öffentlichen Einzug in die Hauptstadt, auf den das Publicum durch Ankündigungen und Anschlagezettel aller Art vorbereitet worden war. Da das Wetter nm Morgen günstig, und blauer Montag war, wo die arbeitenden Classen dee Hauptstadt sich den Vergnügungen zu widmen pflegen, so war das Spectakel, wie mc»n sich denken kann, von einem zahlreichen Publicum besucht.« »IwanzigMinuten nach in Uhr langte der Ausschuß an der Ecke von Hyde-Park in emcr mit sechs Pferden bespannten offenen Carvsse an, die Postillons tn hellblaue Jacken gekleidet. Sie fuhren bis an die Kannon« Blerbrauerey, wo sie die Ankunft des Triumphators erwarttten. Um n Uhr erschien Er in einer Postchaise, die er verließ, und die Carosse bestisg. Er ward nun zuvorderst im Nahmen des Ausschusses von einem Hrn. Ghast ftyerlichst haranguirt, und erwiederte de Anrede mit einigen Worten, worin er versicherte, daß rr in seinen Grundsätzen noch nie gewankt, noch 'rgend Jemand, dcr ihm sein Vertrauen geschenkt, hmtergangcn habe, und daß seine Anhänglichkeit an die Sache der Rad!» ca lrcform unerschütterlich sey. Die Prozession beweg» tc sich nun in folgender Ordnung vorwärts: Der Aus? schuß zu Pferde, vier Mann hoch. Bildliche Darstellung von >wey in der Alboit begriffenen Bretschneidcrn. Fah« nen und Standarten der Vrcttchne'dcr, des Handwerks« Bundes. Ein Bündel Stäbe. Eine Muftkbande. Gentlemen zu Fuß, mit messinssbeschlagenen Stäben. Hunt in ei n cm V «rutsch von sechsFüchsen gezogen. Mehrere Kutschen schlössen dcn Zug. „Neben Hunt faß sein Sohn. Ertrug emen blauen Frack und weiße Weste, darüber einen weiten Turtan» Mantel, mit silbernen Eichenblättern gestlckt. Um halb 12 Nbr setzte sich die Cavalcade in Marsch, und langte um drey Viertel auf zwölf bereits am Hyde - Park an. Hr. Ghast führte die Prozession zu Pferde an, und rief aus allen Leibeskräften: Vivat, okne dass das versammelte Volk diesen Ausruf sonderlich erwledelte. Nur dann und wann, und hie und da, ward ein Tuch von 44o einer schönen Hand aus einem Fenster geschwenkt; doch war dieß eine seltene Ausnahme von i?« allgemein sichtbaren Gleichgültigkeit an dieser Farce. Und doch schien das Publicum im rosenfarbensten Humor zu seyn. Die einzigen Bretschneider machten, wie gesagt, eine Aus-nähme, aber auch die Individuen dieser verehrten Zunft hatten sich nicht allzu zahlreich eingefundcn. Wir bemerkten in dem ganzen dünn gesäeten Zuge keine einzige Person von Nahmen und Nuf. Das Wirthshaus zum Adler in der City - Noad nahm sodann die hungrige und> durstige Gesellschaft auf." Her Courier vom 12. November äußert sich über Hunt's Einzug folgendermaßen - „Wir meldeten gestern, daß Hunt seinen Pöbel - Einzug in, London gehalten habe. Wie M3ü vernimmt, hat er und'sein Gesindel darauf in einem öffentlichen Gasthauss in der City-Roao geschmaust, allwo Parkins (Ex-Sherlff Parl'ins, wie er gemeinhin genannt wird) den Vorsitz führte, und Wooler, Gale Iones und dergleichen Gelichter die Tischredner waren, und Er, —der Ned'ner selbst, wie sich's versteht, die Worte nicht sparte. Wir haben diese verächtliche Farce keiner umständlicheren Beschreibung gewürdiget. Selbst die M 0 rn i n g, C hronicle beschränkt sich auf eine bescheidene Vn'rrel- Spalte bey Erzählung dieses Possenspiels, uni) ein andcrcS Blatt, welches einstganze Seiten mit den Heldenthaten dieses ge, fallenenDemagogen füllte, begnügt sich nun miteiner nicht ganz vollen Columne. In allem Ernst, der Lord of the Manor of Glastonbury muß nun auf irgend eine ande-re Beschäftigung denken; denn der RadicalismuZ scheint heute um keinen Preis mehr eine gangbare Maare zu seyn.«^ »Übrigens (sagt ein anderes Londoner Blatt) waren den ganzen Tag hindurch die langen Finger der Gau, tier und Taschendiebe in voller Thätigkeit; die meisten Diebstähle und Beraubungen aber fielen in der St. Martinsgasse vor, wo Personen niedergeworfen, und ohne alle Umstände ausgeraubt wurden. An Widerstand war nicht zu denken; das Gewühl und Gedränge war so dicht, daß der Strom alles mit sich fortriß. Sobald Jemand beraubt war, wurde er von den Mitgenossen des Gauners aufgehoben und mit Gewalt nach einer, von dem Ort, wo er sich befunden hatte, entfernten Stelle fortgeschleppt. Mehrere dieser Spitzbuben sind von der Polizey ergriffen und nach Bow > street ge« bracht worden/' ^ B^ Die allgemeine Zeitung vom 29. Nov. enthält Folgendes : Durch die in englischen Journalen häufig vor« kommenden Nachrichten »us Verona wird das Verlangen nach politischen Aufklärungen nichts weniger als befriedigt. Fast alle beschränken sich aufUnterhaltungen, Bälle, Theuer !c. Dennoch ist eine, welche die außerordentliche Pracht beschreibt, womit das ZusalNmentreffcn so vielem interessanter Personen vergesellschaftet ist, nicht unbemerkt zu lassen. Sie betrifft das Erscheinen ob'iaer Personen m einer am 22. Decoder gegebenen Ope'r, wovon zwar die auswärtigen Blatter ohnedieß nicht geschwiegen hatten. »An diesem Tage war eine prächtige Beleuchtung des Theaters in allen Straßen der Stadt angekündigt. Diese Nachricht belebte ganz Verona. Der ersinnlichste Pul; ward von allen Elegants zusammengesucht. Die Straßen.waren voll Bothen u.nd Läufer, welche die kostbarsten Sachen aus den Kaufläden herdeyhohlten. Um 7 U-Hr war das mit tausend Lichtern beleuchtete HauZ schon gepfropft voll. Die Hauptlogen schlössen Allcs in sich, was die große Welt an Prachtmerl'würdigkeiten darbie« thct, in mancherley Formen, Eostümen und Kostbarkei» ten. Alle O^rden und Sterne auf den Kleidern blitzten von Gold und Edelsteinen. Der Fürst von Mettcrnick hatte in seinen Ehrenzeichen einen Schmuck a.n sich, der nur mit jenem des verstorbenen Marquis v. Londonder? ry verglichen werden kann, womit dieser dcy öffentlichen Festen seinen äußern Glauz zu verherrlichen wußte und suchte. In nähmlicher Auszeichnung befand sich der Her» zog von Wellington. Er hatte die Uniform als Großmeister der Artillerie an. Die ersten Diplomaten waren in ihre Landestracht gekleidet. Die französischen und rufst'-schen zogen hauptsächlich die Augen auf sich. Der Graf v. Caraman zeigte sich in imposanter Stellung stets auf« recht in einer Seitenwge, ihm gegenüber der Graf v. Lieven, etwas entfernter Graf v. Nesselrode, Pozzo di Borgo, Tatitscheff und andere russische Herren, Allenicht minder reich und glänzend. Nur der Fürst Esterhaz» fehlte, dessen Diamanten über Alle den Ausschlag gego den haben würden. Die Preußen, Neapolitaner und pie-montesischen Herren waren geringer an der Zahl, aber eben so reich und kostbar gekleidet als die andern. Und was sollen wir von der Pracht und dem Reichthum der Frauen sagen? Hier ist unsere Feder zu schwach. Die Erzherzoginn Marie Louife trug ein Kleid von VrM' ler Spitzen auf weißem, transparentem Atlas. Ihren Kopfputz erhöhte ein Diadem von unbeschreiblichem Glani und Kostbarkeit. Aus allen Damenlogen blitzten die Steine, wie die reinsten Wassertropfen, in denen die Sonne sich spiegelt. Um 6 Uhr traten die zwey Kaiser in ihre Loge, beydem österreichischer Uniform, Alexander deson» ders in der Uniform des ungarischen Regiments, wovon er Odrister ist. Er sah sehr munter aus. Man gab 44! .die Qper'A«Mm!us. D'< AckeinZ üve«ttafen sich falbst in der Kunst. Doch das Theater interessirte dicß M.'hl weniger, als die Zuschauer, die dasselbe veranlaßt hatten , und aus die nur stets die Augen gerichtet waren. Alexander führt die Sialftrinn von Österreichs und Fried' r'ch Wilhelm die Erzherzoginn M'c>ne Lomfe bl'y dem Anfange an die Schläge, ihrer Wagen." S p a n i e, n. Madrider Blätter vom.1?. November enthalten ei, «e in den drohendsten Ausdrücken abgefaßte P r 0 c t a-mation, welche.Mina am 24. Octoder aus scinc/n Hauptquartier ».an der Stelle, wo einst Castell-folit gestanden" an die Catalonier ec^fsen hatte und, die mit folgenden Anordnungen schließt: , „Art. 1) Icde Stadt oder Dorfschaft wo man ei, ner das Drittel der Bevölkerung nicht übersteigenden Insurgentenzahl nachredend, die Sturmglocke zu Gun° sten letzterer läuten wird^ soll der Plünderung Preis gegeben und niedergebrannt werden. Art. 2) I«de Stadt oder Dorfschaft, wo auf den Befehl einer das Drittel der Bevölkerung übersteigenden Insurgentenzah! die Sturmglocke gezogen, und der größte Thcsl der C'in> wohner Mit denselben gemeinschaftliche Sache machen und ausziehen, oder sonst feindlich gegen die Negierung auftreten sollte, wird gleichfalls der Plünderung Preis gegeben und niedergebrannt werden; wenn aber nur einer oder einige Einwohner sich dieses Verbrechens sckul« dig machen, so soll die Plünderung und Niederbrcnnung nur die Wohnungen derselben treffen. Art. I) Jede Ge? meinde, welche den Insurgenten Nationen oder irgend andere Unterstützung'leisten wird, soll, wenn die Zahl der Feinde unter dem Drittel der Bevölkerung war, ein« Geldbuße von 1000 Catalanen (ä 1 fl. 6 k,r. CM) erlegen, und die Mitglieder der Ayuntamientos erschossen werden. Art. 4) Jedes Gehöfte oder sonstiges Haus in den Städten und Dörfern, das von dessen Bewohnern im Augenblick des Eintreffens von Nationaltruppen, de-«en Mannszucht, Subordination und gute Aufführung doch so bekannt sind, verlassen wird, soll der Plünde« ^"ng Preis gegeben, niedelgerissen oder verbrannt werden. Wohlverstanden, daß ich, um die Freyheit der Per, sonen und des Eigenthums zu schützen stets geneigt bin, und mich geneigt erweisen werde, den kleinsten von mei« ' nen Truppen begangenen Exceß auf'S Strengste zu ahn» > den. Art. 5) Die AyuntamirntoS und Pfarrherren, m , dem Umkreis von drey Stunden meines jeweiligen , Hauptquartiers ode« des Hauptquartiers einer meiner j "nterbefehlghaber. welche unterlassen sollten, jeden Tag 1 .-»lÄchr,chten von den Bewegungen der Insurgenten in , der Umgegend;u'ertheilen, sollen eine Geldbuße, und wenn durch eine solche Unterlassung ein wichtiger Nachtheil erwachsen dürsce, die Todesstrafe verwirkt ha» hen. Art. 6) Jedes zum Militälstani) gehörige Indivi« duym, welches sich unter den Insurgenten b.-findet, und sich entweder bey mir, oder bey einem der DlviionZge« Nl'räle llieiner Armce mit den Waffen melden wird, soU der angebothenen Amnestie theilhaftig werden,- doch wird diese Wohlthat nur d>s zum 20. Novencher d. I. bewilligt. Art. 7) Gegenwärtige Verfügungen soUen durch Armeebefehl bekannt gemacht, mW in 5en vier Landschaften Barcelona, Ltrida,Tarragona und Verona öfs?nlliH angeschlagen werden» Gegeben im Hauptquartier, wo Caft e llfoli t M^ stan d« n hat, den 24. Octoder'1822. F. Espoz y Mina." W Ein Schreiben aus Bayon'ne vom l5^ (,mFtoi-l e vom 25, November) enthalt Folgendes: „Wir erfah->en so eben, daß Merino in Burgos ciügcrüctl ist. Er hat die wegen ihrer Loyalität in den Kerkern schmachtenden Royalistenfreygclassen. Sämmtliche eonstitution.lle Ve° Horden, selbst, der politische Chcf, hatten die Flucht ergriffen ,, und zwar so hastig. daß sie si.ch erst zu Madrid in Sicherheit glaubten. — In der Mancha sind die Noya-listen durch die königliche-n Garden, welche aufgelöst und in mehrere Corps einverleibt waren, verstärkt worden; die Royalislen der Mancha sollen in Aranjuez eingerückt seyn. — Am 10. Nov. fand eine allgemeine Bewegung der Madrider Besatzung Statt, fast sämmtliche Trup, hen haben Befehl erhalten, auf die von den Noyalisten allseitig bedrohten Puncte zu eilen. -. D'e Regierung hat verordnet, daß alte heiligen Kirchengcfaßc der Haupt» sladt verzeichnet, und die Listen am l5. November der» selben eingereicht werden sollen. — Der NoyalMcnchef Nambla hat siH in Arragonien gezeigt; noch neuerljch m der Affaire von Montaldan, wo er den General Zareo del Valle schlug, nahm er ihm dreyhnndert Gefangene ab, die er nach Terucl, daß von Zooo Noyalistcn besetzt ist, führen ließ. Zarco kehrte nach Saragossa zurück, wo et von dem Volke mit Holnigelächter empfangen wurde. Er hat in einer Proclamatwn sich von diescm Schimpfe rein waschen wollen, uno lauft Gefahr, das Comman-do zu verlieren. — Die Regentschaft hat den Don).A. TruMo zum Gcneralcommandanten von Niederarra» gonien ernannt, woselbst sich ein Kern von 12,000 Roya» listen befindet. — In dem Königreich Murcia hadert sich die Royalisien des Forts von Lorea bemächtigt, und )ie Einwohner sich beharrlich für die gute Sache ausge« sprochen. Wenn die Royalisten Beystand erhielten, wie 442 4hn die konstitutionellen Von ihren Vrüdcrn und Freunden erdrilten, würde ihre Sache bald entschieden seyn; so viel Enthusiasmus flammt in den ProvI^eu.« In einem Schreiben aus Urgcl vom i5. Novem, Her (gleichfalls im Etoile)he<ßt es: „Der Trapv'st. Don Antonio Maragnon, ist, wie ich Ihnen bereits gemeldet habe, zu rechter Zeit hier eingetroffen, um eine Verschwörung, die uns sehr gefährlich hätte werden können, zu entdecken. Den Tag nach ftiner Ankunft besuchte er daö Fort, er wollte die Artillerie Desselben Übungen im Feuer vornehmen lassen, und f«n5. daß die meisten Ka^ nonen einer Batterie m>t Sand angefMt. und andere, deren Kugeln hinter das Pulver gelegt wnren. Verrath argwöhnend, lud erdenCommandantendcsFortsundden der Artillerie zu sich in d,e Stadt, um die Sache zu untersuchen , allein der Commandant, in der Vesorgnlß, compromittirt zu werden, degad sich wieder ins Fort zu« rück, der Trappist zeigt sich abermahls davor, der Ein-, laß wird ihm verweigert; endlich geUngt es il'M dennoch durch eine List, und mit Hülfe einiger treuen Royali-sten , ins Fort hinein ^u kommen, er bemächtigte sich der Verräther, und ließ sie in Ketten legen. Er hielt sodann Heerschau iUier die Truppen der Besatzung, und ver traute die Schlüssel dieser wicht^en Position dem Don Vareiro, Secretärder Regentschaft an , nachoemerdas Fort von zuverlässigen Truppen hatte besehen lassen. Nach diesen Maßregeln, die uns gerettetchaden, reiste er ab, um, wie man behauptet, ein Commando in Na» varra zu übernehmen; ich glaube aber, daß er Willens ist. sich auf einige Tage in geistliche Zurückgezogenheit zu seinen Obern nach Toulouse zu begeben. (Pariser Blättern vom 25. zufolge, war er bereits in Toulouse angelangt.) — Man vernimmt, daß d'Crol?Z sich auf eine nahe Schlacht fertig macht. In diesem Augenblick schlägt man sich in der Conca.de Tremp, und um Ta° larn, den Geburtsort des Baton d'Eroles, der seinen eigenen Herd gewiß mit noch höherem Muthe vertheidig gen wird." Brasilien. Durch die französische Gabarre la Durance, hatte man in Frankreich Nachrichten aus N i o d e Janeiro bis zum 25. September erhallen. Diesen Nachrichten zu° folge, war der Kronprinz nunmehr definitiv zum con» stitu tionellen Kaiser von Brasilien ernannt worden. Die feyerliche Ausrufung sollte an seinem Ge-hmtstaqe, den »2. October erfolqen. Die Municipalität von Mo de Janeiro erließ deßhalb am 2». September nachstehenden Aufruf an das Volk und an die Truppen: ,,D!e Municipalität macht dem Volk u°id de« Besatzung cüeser Hauptstadt bekannt, dass, nachdem es d> ladet zugleich die Bewohner Rio's ein, sich mit ihr zur Begehung einer so feyerl>chen, großartigen, glorrci> chen und imposanten Actes zu vereinen. Rio am 2». September. 1822., Ios. Element Perreira. Drey Tage früher, am ,8. September war nachstehendes Decretdes Kronprinzen bekannt gemacht worden: ^In Betracht, daß es in Brasilien noch Individuen geben dürfte, welche der S^che der politischen Unabhän-gigkeit, die meine Völker proclamitt, und Ich zu ver-theioigen beschworen habe, abgeneigt sind, und die, etz sey in Folge einer schmachvollen Unwissenheit, oder eines blinden Fanatismus, der Einheit und Nuhe aller guten Brasilianer nachtheilige Gerüchte verbreiten, ja sogar Proselyten ihrer Irrthümer anzuwerben wagen, fühle Ich mich in die gebietherische Nothwendigkeit versetzt, diesem Übel zu steuern, und die Treulosen, aus Brasilien zu entfernen, damit deren Handlungen und die Mittheilung ihrer verruchten Meinungen, die guten und loyalen Brasilianer nicht zu einem thatlichen Widerstände elbittern, und solchergestalt einen Bürgerkrieg anfachen motzen, 443 wögen, den zu vermeiden das Ziel aller melne« Anstrengungen ist Da Ich übcrdieß die Güte und Milde mit der strengen Gerechtigkeit und dem öffentlichen Wohl, diesem obersten Gc^tze d,r Nationen, mmgzu vereinen wünsche, so habe Ich, nach dem Gutachten Meines Staatörachs, für 'nqrmlssen erachtet, zu verordnen, wie folgt: »Ich hcwiMge eine allgemeine Amnestie für «U hjg «.urElscheinunqdieses löniqNchen Deccctä geHu-werten p^liüsch^n Memungen, doch mrd, soU am linken Arm eine grüne Blume in einem goldenen Dreyeck tragen, mit der De» vise: Unadhä » g i gkeit oder Tod! ^AUe diejenigen, welche diesem Systeme nicht werden beytrete» wollen, souen auch nicht mitten ^uten Bürgern die Wohlthaten eines Staatsvcrbandes. das sie nicht achten, genießen, und sind gehalten, nach ge-fchehener Bekanntmackimg dieses königlichen Decretcs in den Provinzen, unver-üqliäi ihre Pässe m verlangen, ihren Aufenthaltsort nach Verlauf eines Momnhs. und Brasilien nach Ablauf von o>el Monüthen, wenn sie in Städten im Innern, und nach zwen, wenn sie in Stätten an der Küste wohnen, zu verlassen." vWenn sie in dieser Zwüchenzeit, das System und die geheiligte Sache Brasiliens, es fty mündlich oder «chliftlich, anzugreifen wagen, wird summarl!'G leider ^cselben verfahren, und sie nach aller Strenge der Ge-'S^„ "der dle Verbrechen des Staatsverraths und der ^lorung d^r öffentlichen Ruhe des rast werden." ... ''".Ue diejenigen, welche der erhaltenen Weisunq zu-. n>r' Hoheit, und ^^n I. ^. "? Ai' 'd^^e ^«lva. tzrcmden ^ ^ l - ^. ^. Angekommen den 7 De^emder. Herr Joseph Kukovicö, C''n omcuü, nü»'dem Veröc^er ComttatS Assessor Ioriann Adamov»^, ^wesen»' Devu» iirte der k. croatisch^i Sl^'nde. ^,on V^r?r',i n 'ck A>; 'M. Den ft. Herr ^ ^.-i!» ^ !'. Landrechts l A^scultant. ,on ssarlstadt nach ^laoen-fuit. — Herr AloyZ Chitnany, k. k. Landrechts - Auöcul, tant, von Carlftadt. Abgereist den 7. December. Herr Heinrich Graf v. Scrmage. k. k. Appellatiolis' rath, nach Triest. W e ch se l c u r s. Am 7. Dec. war zu Wien d«r Mittelprels d^r Staatsschuldverfchreibunqen^u 5 pN-- «n CM. 84 , 5; Darleh. mitVerlos. vom I-1620, für 100fl. i nCM------; detto detto vomI.i9Ti,füriaoss.inCM ,o3i/8; Wiener Sta1)t.Vanco Obl!q.^u 2 i^?Cr,in CM.5q i 4; CurS auf A usiübur.q, für ,ao Guld. Curr., Gulden 10c» Ufo. — EonveNtionsmünz«'pCt 2^9 7/L. Vank - Actirn pr. Stück 9^7 a'2 ni CM- Pränumerations » Anzeige. Vey dem nun herannahenden Jahresschlüsse sieht sich die ^ resp. Herren Adonncntcn der La'bachcr Zeitung für die bisherige ^" rung zu br,rgen, Ihre Bestellungen für das sünftiqe ^aldjaln um s^o a^wis r n^> i^ 9 '^ > t5> i?rmne. an di< Verlagshandlung,sselanc,en zu lassen, weil d?e Äusiag d,r 3 it^ naä d?r ?'^> ^>^^?°""^ ^h^^^dir^ '"" """ eintreffenden Bestc.u^n f^r^N^^^^^ . Der Pränumeralions - Preis dieser Zeitunq , sammt Illlmfckem ^lnrr «nl^ ^,«^^-« <,,.-^. e .s - ^ Mbe, nähmlich: in der Stadt für das ganze^Iahr 6 fi.^k?/" ?d s haweVr7 ss' ^ l'"hm ver- portoi'cy mit der Post ^ ___ " " " " " ^"i^ " De. P:Umeratio?^V/tt^.t/ ^"' ""ferner auf Verlangen b"e s o n"d e r/(ohne"Zcttung) verabfolgt. ,m Comptorrganzjährig 2 fi. ^., kr., halbjährig mit 1 ft. - lr. mit Couv«t ^ 2 ,, 3o ,. 1 ,^ mitderPost . ". 3'', ,3 !! I ^ .' I 4! I l5°^?/^^""sen können entweder, mtt vortofreyer Einsendung der Prssnumerations > Gebühr, im Teifu«^ t^"pto'r, «der beym hiesigen l°bl. l.'k. Ober-PoNamfe. so wie auch bey den zunäht lieqenden k k N^° IZnaz Aloys Edl. v. Klemmayr, Verleger und V^dacleur. ^ - (Zu 3?r. «0.)