" l. !jz.. n. N' balbl. n. »50. Fil« d/>' 'b "Hl. wie es kommt — vielleicht tührt ^ all. ^"' bass ich selten in die Lage komme und 'ch d»z w" Gewohnheit fehlt — aber immer, wenn ^lick 'ch^häude betrete, befällt mich eine un< letzen« Beklemmung. Diese Gitterthüren, diese l'der. hM diese mächtigen Steinlreppen, auf der ^it, ,«-. Ue hmansteigt. so einsam erscheint, so ganz gtoh« Hl e" Leid — die altersgrauen Gebäude, ^eiaen^' b'e hohen Fenster, auch der vom Quai !^d"r w Aebel und die feuchte Luft. welche in den l'l ei« "?sWseite Nelegenen Flügeln sich unauerott. 2 n°h n '^)" - das alle« gibt einen Vorgeschmack u. De,.?^längnisses. I^ den U l? Eindruck empfängt man in den Sälen i?Wer ^'Hastsräumen; hier ist er womöglich noch in " veH"' der eigenartigen Gesellschaft, die in °.lenzen N.«^kll.en der geheimnisvollen Acten, die 3 >» NtUl'l " °"l den Tischen, in den Ecken, c!.Mtzvm„. ' ^"ö Overall herumliegen, wegen der "ljchteit^ "' die in ihren langen Roben so feierlich sie^l! Nchen^' "^ 6"lnrn Vorhängen versehene H^,'kse Tbi,^ Ahmten ein und au?, und wenn H.M ^ s/" «Wen. so hört man ein verworrenes ^inorch'' »e "nd klagende Stimmen in wirrem ^ so sieht man eine Anzahl von Bänken, die an Schulbänke erinnern, und auf einer Estrade Männer, die das schwarze Ba^tt auf dem Hauple tragen, und über ihnen hängt an der Wand das große Crucifix. Auf den Steiüfliesen der Corridor« holt man von Zeit zu Zeit dab Ausstößen und Klirrcn der Gewehre; von unten dröhnt leise das Rollen der den Thorweg passierenden Wagen herauf. Alle diese Geräusche möchte man als den Ath m der hier ihre Thätigkeit documentierenden Justiz bezeichnen, und indrm man diese Athemzüge hört, möchte man entfliehen, writ, weit fort, aus Fürcht, eignfftn zu werden von diesem tausendfältig compllcicrt.n Mechanismus und hinein-g«zcrrt zu werden in das Getriebe. An alles das musste ich rincs Morgens denken, als ich mich aufgemacht hatte, um für irgend emen armei, Teufel ein empfehlendes Wort brim Unter, suchungsrichter einzulegen. Der Zeuqensaal, in dem ich warten musste, war voll von Menschen. Da sah man Gerichtsdiener, Acluare und Sccretine, die hinler den Glasscheiben ihres Verschlagt emsig Bo«en auf Bogen voll schrieben, vorgeladene Lcute, die sich fitt-sternd unterhielten und schon im voraus einander mW »heilten, was si> auszusagen hätten, dann höchst auf-geregte und geschwätzige Weiber nus den untern, Volksclasscn, die dem Ger,cht«boten ihre ganz? Lebens-gefchichte erzählten, um auf diesem Umwege endlich zu der Angelegenheit zu kommen, die sie hierher geführt. Dicht nebcn mir führle eine offenstehende Thüre i„s Vorzimmer des UnttrsuäMMichtels; c» ist ei" dunkler Raum, cr leikt zu den Schleck>"sft" des G^< fängnisses, selbst zu denen des SchaffotS, und viele von denen, die ihn als Vorgeladene betraten, verlassen ihn al« Angeklagte und Gefangene. Einige solcher Unglücklicher, welche unter starker Bedeckung aus dem von der Conciergerie hierher führenden Gange her-gebracht waren, saßen auf den Bänken und warteten, b's d,e Reihe d?s Verhörs an sie käme. In diesem Vorraume des Zuchlhaufes nun belauschte ich ein Llebesgespräch; eine Idylle der Vorstadt, voll Glut und Leidenschaft, aber auch unendlich rührend und schmerzensreich. Ja, in diesem unheimlichen Raume, ü! dem so viele Verbrecher vor Wuth gezittert, vor Angst und Hoffnungslosigkeit gebebt hatten, hörte ich zwe, Wefen von Liebe sprechen und sah sie lächeln. So leise auch das Gespräch, so matt auch das Lä. cheln war, das alte Vorzimmer muss darüber doch so erstaunt gewesen sein. wie sich etwa eine Sraße m de>, unsauberen und finsteren Stadttheilen von Paris darüber wundern würd?, wenn zwei Turteltauben ,n ihr airren und losen wollten. In ungezwungener, fast lässiger H.l^ng saß auf dem einen Ende einer Bank e.n l""l,es Madch es sah hier so harmlos und ruljla lme eme Arbelterm. bee Wochenlohne« war e. D,e Kleine trua das Häubchen u»d die Tracht der In-U n des Frauengch^gn.sses von Samt Lazare, Ne aber dabei so ruhig und fr.sch darein, als wäre das Leben in diesem Gefängnisse noch das beste, da« sie überhaupt jemals geführt. Der neben ihr stehende Polizist schien Gefallen an ihr zu finden, denn er lächelte ihr snntzemale verständnisvoll zu. Am anderen Ende des Zimmers saß. mit Handschellen gefesselt, der Deöglieux dieser Manon. Anjänglich HM sie ihn Laibacher Zeitung Nr. 91 744 23. April 1885. Eisenbahnwesens überhaupt geleistet wurde. DieLocomo-tive führt heute die Producte der Monarchie vom äußersten Osten durch den Allberg; durch das Vorschreiten der Eisenbahn-Verstaatlichung wurde der be« stimmende Einfluss des Staates auf diese Verkehrs« gebiete erweitert. Das österreichische Schienennetz wurde theils durch den Slaatsbau, theils durch die auf Grund des Localbahngesetze« von Privaten ausgeführten Bahnen so weit vervollständigt, dass alle Länder des Reich?« der Vortheile dieses Ve,kehrimitlels in er-hohlem Maße theilhaftig geworden sind. Ihrer Thätigkeit ist es gelungen, für die Regelung der schwierigen und in wirtschaftlicher Beziehung wichtigen Nordbahn« Frage in einer für Staat und Volkswirtschaft gedeihlichen Weise die Wege zu ebnen. Durch zahlreiche andere Gesetze, welche Sie theils über Vorlagen Meiner Regierung, theils aus Ihrer Initiative beschlossen haben, wurde auf den verschiedenen Gebieten des staatlichen Lebens vielfachen Wün« schen der Bevölkerung entsprochen. Ungeachtet der durch die Förderung cultureller Aufgaben den Finanzen erwachsenen Lasten ist es gelungen, mit Hilfe der dadurch erreichten Hebung der volkswirtschaftlichen Grundlagen sowie Dank der Bereitwilligkeit, mit welcher Sie mehreren auf Erhöhung der Staatseinnahmen gerichteten Vorlagen Meiner Regierung gerecht zu werden wussten, einen bedeutenden Schritt vorwärts zu thun zu dem festgehaltenen Ziele der Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaushalte. Der Staatscredit hat sich in erfreulicher Weise gehoben. Ernste Bürgschaften sind gewonnen für eine gedeihliche Erledigung der auf finanziellem Gebiete noch der Lösung harrenden Aufgaben. Geehrte Herren von beiden Häusern des Reichsrathes I Sowie Ich gern das Geleistete dankend an« erkenne, so können Sie mit dem Bewusstsein treu erfüllter Pflicht zurückblicken auf Ihre Arbeit und Mühen und auf deren Erfolge für das Gedeihen des Vaterlandes und die Wohlfahrt Meiner Völker, denen allen Ich mit gleicher Liebe Meine landesväterliche Für-forge zuwende. Unsere guten Beziehungen zu allen Mächten rechtfertigen die Erwartung, dafs der Monarchie der Friede auch fernerhin und ungestört erhalten bleibe. Unter den Segnungen dieses Friedens wird Meine Regierung mit Beharrlichkeit und pflichttreuer Hingebung für das Staatswohl auf den eingefchlagenen Bahnen fortfahren, ihre Aufgaben zu erfüllen, damit das mit Ihnen Begonnene der Vollendung zugeführt, die weitere verfassungsmäßige Thätigkeit zu gedeihlicher Entwicklung gebracht und so das Ziel erreicht werde, welches Meinen Absichten, Wünschen und Hoffnungen entspricht. Somit empfehle Ich Sie Alle dem Schutze des Allmächtigen und indem Ich Sie Meiner unwandelbaren Huld versichere, erkläre Ich die Session des Reichsralhes für geschlossen. Inland. (Zur Wahlbewegung.) Der Verein „Edi-nost" in Trieft hielt am vorigen Sonntag eine Ver-sammlung auf dem „Jäger" ab, an welcher über taufend Personen aus der Umgebung theilnahmen und die eben den Vorbereitungen für die nächsten Wahlen galt, für welche auch ein Wahlcomilc im zweiten Wahlbezirke von Trieft eingesetzt wurde. Es fehlte nicht an patriotischen Kundgebungen, Absingung der Volkshymn- und Hochs auf Kaiser und Reich, die stürmischen Wiederhall fanden. — Aus dem Gör» zischen langen spärliche Nachrichten ein. Doch scheint die Wiede,wahl der Abgeordneten Coronini, Pajer und Tonkli gesichert. Hingegen wird der von der cle«icalen Partei aufgestellte Candidat Domherr Valussi einen Gegner finden, da die Liberalen dem Triester Ingenieur Dr. Vicentini ein Mandat angetragen haben und Dr. Vicentini dasselbe angenommen hat. (Per Club der Vereinigten Linken) hielt vorgestern unter dem Vorsitze des Abgeordneten Dr. Rechbauer noch eine Sitzung ab, in welcher Abgeordneter Dr. Plener den von ihm verfassten Rechenschaftsbericht der Linken, welcher als Wahlmanifest der Partei veröffentlicht werden wird, zur Verlesung brachte. Ueber diese Enunciation entspann sich eine kurze Discussion, die mit der Annahme des Rechenschaftsberichtes endigte. (Der kroatische Landtag) begann gestern seine meritorischen Verhandlungen. Auf der Tagesordnung stand die Budgetdebatte. An der Generaldebatte nehmen die hervorragendsten Mitglieder sämmtlicher Parteien theil. Etwaige Versuche der Opposition, die Debatte ungebürlich in die Länge zu ziehen, werden durch Nnwendung der Cloture hintertrieben werden. Der Budgetausschuss hat folgende Beschluss» antrage unterbreitet: Die Negierung wird aufgefordert, anlässlich der Vorlage des Gesetzentwurfes über die Reorganisation der Verwaltung ein Pensionsgesetz einzubringen. Das zur Ausarbeitung der neuen Geschäftsordnung gewählte Comite wird aufgefordert, ein Statut für das LandtagLbureau und die Landtagskanzlei auszuarbeiten. Die Regierung wird aufgefordert, die Frage betreffs Errichtung eines Landesspitals in Agram zu studieren und ein definitives Schulinspectorat für Mittelschulen zu errichten. (Bosnien.) Dem Laster der Trunksucht rückt die Landesregierung von Bosnien mit sehr drakonischen Verordnungen an den Leib. Demgemäß wird u. a. jeder, der in betrunkenem und Aergernis erregendem Zustande auf der Gafse oder in einem öffentlichen Locale angetroffen wird, mit einer Geldstrafe bis fünfzig Gulden oder Arrest bis zu zehn Tagen bestraft. Verdrießlich zwar für den, den's betrifft, könnte aber deshalb auch anderwärts zur Nachahmung empfohlen werden. Ausland. (Russisch-englische Differenzen.) Die neuesten Nachrichten lassen die afghanische Grenzfrage wieder in etwas minder günstigem Lichte erscheinen als in den letzten Tagen. Es wird lein neuer Fort« schritt zu einer friedlichen Austragung der Sache gemeldet, wohl aber wird auf russischer und englischer Seite ans Schwert geschlagen und die eigene Stärke hervorgehoben. Auf russischer Seite thun es die „Moskovskije Vieuomosti", das Organ des geheimen Rathes Katkov, deren Ausführungen stets eine beson- dere Beachtung finden, weil man in ihnen mit Necht oder Unrecht die in weiten Schichten der Bevölkerung vorherrschende Strömung am treuesten vertreten glaul". Aus englischer Seile hob ein Vertreter der Admira-lität im Unterhause die Stärke und den befriedlgelloen Zustand der Flolte. über den allerdings selt emM Zeit mancherlei patriotische Besorgnisse geäußert NM den waren, w entschiedener Weise hervor. , (Italien.) Wie es heißt, wird der ital,enlM Minister des Aeußern, Mancini, der Kammer o deren Wiederzusammentritte einen im Eii'veruetM mit den andeien Ministern ausgearbeiteten M>cy entwUlf. betreffend die Erleichterung und U>Uerswhu''« wissenschaftlicher Forschungen und c'ommerzieller Um" nehmungen in Afrika, unterbreiten. , «. (Rus«land.) Wie der ..Pol. Corr." aus O°1>° geschrieben wird, werden in Bitum namhafte nm'iu rische Vorbereitungen getroffeli. Zwei Kriegtschlfse 'i von der V^föiderung von allerlei Kriesssarlil^ Festung«, und schweren Batterie - Geschützen. ^' Munition nach dem genannten Hafen vollauf «>'" spruch genommen. Es soll, wie es heißt, ein bet^, liches Colps coiicentriert werden, um die st^lell >" wichtige Bahn Tiflis-Poti unter allen Umsta"°' sicherstellen zu können. Es werden alle Vorkehrung getroffen, um auf den ersten Befehl die Armier""» des Hafen« bewerkstelligen zu können. Eine glelÄ ^u Thätigkeit herrfcht im Asow'schen Hafen von KeNI^ Ienikale. Die erst nach dem Kriege daselbst, und W« unterhalb des Mithridat-Berges, aufgeführten Ae >^ gungen werden mit Geschützen von gröhlen, 6e hatte eine so ganz besondere, so abscheuliche ' ^tl, Menschen anzublicken, dass man sich ^u h»^Fe> ohne auch nur zu wissen, was man gethan Z," ^B^' Mit Zornesblicken musterte er das^^st^, dann schrie er mit herrischer Stimme: «^««n "'" denn hier für eine Wirtschaft? Können Sie 7.^ ec ein bischen besser auf Ihren Dienst achtens ' ^n" fort, sich speciell an drehte er sich um und warf mit aller Krail ins Schloss. , «..flNells"Ü Der Beamte, der so auf sein Versehen «ui ^ y gemacht worden war, schämte sich; er M"r» ^z e im Gesicht, und es dauerte eine geraume ^ stle'"° seinen Gleichmuth wiederbekommen hatt/. hielt/,« war ganz st.N geworden, und auch P'^ M', ruhig auf seinem Platze. Mtzlich bemerkt "M mich. der ich an der vom Zeugen aal '" ^ zimmer des Untersuchungsrichters '"^''^"^5 stand. Er ergriff mich beim Arm. und "'^M auf freundschaftlich-brutale Weise emen ^r 9 gab. flüsterte er: „Na. was hat Sie denn «, bracht? He?" ^ Laibacher Zeitung Nr. 91 745 23. April 1885. lnll ^"ariff auf eine spanische Nieder->!ung.) L>ie Mauren auf Cap Blanco (Afrika) AIM die dortige spanische Niederlassung an. Die ^pwe^chtetenfich auf ein spanisches Schiff. Tagesnemgkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie das Mrlschc Amtsblatt meldet, filr die griechisch-kalho-Mc Kirche zu Szclseg 200 ft., für die römisch-katho-^.^mcin^e E^yhäzästäit 150 fl., siir die römisch-"yolilchkn Gemein bei, Hely^. Nagydom und Tenye is?. >"r die griechisch.kattMsche Kirche zu Ardüny je ^"s!, endlich für die griechisch.kalholische Vemeinde "ogyon'.zka 50 fl. zu spenden geruht. Nn»^ ^^ Schließung des Rei chsrathes.) m.,°.^kremoniel bei der feierlichen Schließung des l^Mhes ist folgendes: An dem für diese Feierlich« fest« s "Suiten Tage versammeln sich vor der hiefür Neickz " Stunde die Mitglieder beider Häuser des sielle ?^ '^ großen Appartement der Hofburg und Lllek" ^"' Ceremonienfaale auf. und zwar die Mit» der w Herrenhauses zur Rechten, jene des Hauses M'geordneten aber zur Linken, und wenn es mit Ni3 >! ""l ^" Naum nüthig sein sollte, auch rück-de» ^ Mitglieder des Herrenhauses. In der Mitte lM n ^ bleibt der Weg für Se. Majestät frei. So< den E n ^" Ordnung ist. wird es Sr. Majestät durch Allevkn^ ^bersthofmeister gemeldet, und geruhen nun und V^lelben ^ich unter Voltritt der Minister burckl !^ kaiserlichen und königlichen Hoheiten der k)be?l 6stk" Herben Erzherzoge, dann des Ersten "'«rich N '^"2 "it dem Stäbe und deS Obersthof. ^tnM !"'l ^em Staatsschwerte. aus den innere,, und ^" ^" ^n Ceremoniensaal zu begeben. Zur Seite capitgn ^ ""^^" ^e Majestät Von den Garde, lallten s"' ^^ Oberstlämmerer und dem Generaladju-"lster s'3^^^' I"' Saale angelangt, stellen die Mi-Thton I ""^ ^" ^"^" ^^ an der Estrade des Nkhtnen iü"^' ^^ durchlauchtigsten Herren Erzherzoge Obetst" ^ Stellung auf der Estrade selbst — die Huta, / b°'ü"t"' die Gardecapitäne und der General, tztuf^ V"^" "" die gewöhnlichen Plätze auf den VlX". s ^«"^ ""b °"f der Estrade - Seine . I""'" den Thron, lassen Sich nieder h ^ ^ . ^^'" H""p^" die Thronrede zu halten V' °uf erheben Sich Se. Majestät 'und ke ren in d7r ^>°nvz ,^" (Brand des Dlösgyörer Eisen« »knitid '^ ^" ^ ^ ^' nachmittags ist. wie bereits zro^ ' 'n h^m vor nicht langer Zeit hergestellten ^ühte öba.ho'rer staatlichen Eisenwerke, einem der °^nel> ^blissements Ungarns, ein furchtbarer Brand Vtc» ", lhen. dem binnen kurzem das Walzwerk, die daz ^" für Schienen und für Kleinwerkzeug sowie ^°btn m ^ auf dem Bahnhöfe zum Opfer fielen. Die Mg^ lessen,«, und Martini Hütten, das Directions» dle Arbeiterhäuser wurden gerettet. Der Schaden soll sich auf etwa eine Million belaufen. In DwSsiyor waren in der letzten Zeit bei 1500 Arbeiter beschäftigt, die nun brotlos geworden sind. Das Walz» wert allein ist für den Betrag von 400000 si. asse-curlert, und sind bei diesem Schaden beinahe alle un» garischen und zahlreiche ausländische Versicherungs-Gesellschaften betheiligt. Das Feuer ist in der Werk« statte neben dem Walzwerke ausgebrochen und griff infolge deS herrschenden Windes rasch um sich. Des Sonntags wegen feierte das Werk seit 6 Uhr morgens, und ehe Arbeiter zuHilfe eilten, hatte das Feuer bereits das benachbarte Walzwerk, eine zweite Werlftätte. das Stationsgebäude und die Kohlenlager der Bahnstation Dwsguör ergriffen. Alle diese Baulichkeiten sind bis auf den Boden niedergebrannt. Verluste an Menschen, leben sind glücklicher Weise nicht zu beklagen. — (AusMeran.) Die Villa „Helene" in Meran ist durch Kauf in den Besitz der Gesellschaft vom „Weißen Kreuze" übergegangen, um zu einem Militär»Curhause für kranke Officiere hergerichtet zu werden. — (Eine vielumworbene Köchin.) Wic aus Brunn gemeldet wurde, testierte Dr. Linhart seiner Köchin Clara Schulz st. 20000 Rente. Seitdem diese Nachricht die Runde durch die Zeitungen gemacht hat. vergeht fast lein Tag. dass der obgenannten Köchin, welche bitzher in größter Zurückgezogenheit lebte, nicht ein ober mehrere Heiratsanträge gemacht werden; selbst aus Deutschland sind ihr Anträge zugekommen. — (Rache.) C. . ., der eine reiche, aber nicht mehr sehr jugendliche Frau geheiratet, halte, vielleicht absichtlich, vergessen, einen Freund aus früherer Zeit einzuladen. Dieser schwur, sich zu rächen. Er begegnet den Neuvermählten, grüßt sie mit aller Freundlichkeit und geht weiter. Am nächsten Tage trifft er E... allein. Sobald er ihn sieht, schüttelt er ihm die Hand und ruft mit Wärme: „Wie fehr freut es mich. dich wieder zu finden, alter Kamerad. Gestern wagte ich es nicht, dich anzureden, als ich dich mit deiner — Schwieget» mutter bemerkte." — (Eine sechsjährige Engländerin auf Reifen) Vor mehreren Tagen passierte die Bahnstation von Czernowih ein sechsjähriges Mädchen, wel-ches ohne jede Begleitung aus London via Wien nach Bukarest zu den Verwandten reiste. Die junge Eng» länderin, eine Waise, producierte eine in zwölf Sprachen verfasste Bittschrift, in welcher sie in wenigen Worten den Schutz der Passagiere auf den von ihr benutzten Eisenbahnen ansuchte. Die kleine Engländerin erfreute sich auf der ganzen Tour nicht allein des Schutzrs der Mitreisenden, sondern wurde unterwegs auch noch mit Geschenken überhäuft. — (., I» ihren vlrmen das Kind war todt.") Ein ergreifendes Vmlommnis wird aus der baierischcn Universitätsstadt Erlangen berichtet: Eine Mutter will ihr an der Diphtherltis ertränktes Kind in die Klinik bringen und trägt es, in einen Montel gehüllt, dorthin. Unterwegs, im Schlossgarten. begegnet ihr eine Bekannte; man bleibt stehen, man spricht und bedauert das Kleine. Plötzlich rief die fremde Frau: ,.Daö Kind! Um Gotteswillen . . . l" Erschreckt be-trachtet die Mntter das Kranke — sie drückt eine Leiche an ihr Herz, denn das Kind war todt! — (Vom Aetna) Aus Catania wirb dem „Temps" telegraphiert, dass der Aetna in voller Gäh» rung sei. Die Bevölkerung um Eatania und jene der benachbarten Orte leben in beständiger Angst, denn man erwartet von einem Augenblick zum anderen einen furcht» baren Ausbruch. Das Rollen im Berg, wie es großen Erdbeben vorhergeht, lässt sich jeden Moment vernehmen. Die Temperatur ist so hoch wie im Monat Juli, der Zeit der größten Hitze. — (Milderungsgrund.) Vertheidiger (in seinem Plaidoyer fortfnhrend): „Und noch einen Umstand, hoher Gerichtshof, habe ich zu Gunsten oes An-geklagten vorzubringen. Wie leicht hätte er durch seine Handlungsweise Weib und Kind mit ins Unglück stürzen und si? der Schande preisgeben können. Doch nein, er that dies nicht, er blieb ledig!" Local- und Prouinzial-Nachrichten. — (Ernennung und Auszeichnung.) Seine Majestät der Kaiser haben den Hoflavlan Dr. Michael Napotnik zum Stubiendirector im höheren Priester» Bildungsinftitute bei St. Augustin in Wien an Stelle des zum Domherrn in Laibach ernannten bisherigen Studiendirectors, Titular-Hoflaplanes Dr, Johann Kulavic. ellergnädigst zu ernennen und anzuordnen geruht, dass dem letzteren für feine in der genannten Stellung geleisteten ersprießlichen Dienste die Allerhöchst belobende Anerkennung bekanntgegeben werbe. — (Audienz) Domherr Dr. Johann Kulavic wurde am 20. April von Sr, Majestät dem Kaiser in Audienz empfangen. — (Aus dem städtischen Armenhaus e.) Am verflossenen Sonnlag wurde in dem hiesigen Armenhause die mit der Spende der lrainischen Sparcasfe an« geschaffte LeibeS- und Bettwäsche, darunter 80 Stück Leinenbcttücher. den Acmen zur Benützung überwiesen. Den Bewohnern des städtischen Armenhauses wurde am gleichen Tage auch ein Antheil des vom Restaurateur Herrn R. König der Volksküche gespendeten WeineS vertheilt. Per um die Ordnung und das Wohlsein der Armen im städtischen Armenhause wirklich mit anerkennenswerter Aufopferung thätige Armenhaus » Inspector Herr Karl Lacheiner hielt eine Ansprache an die Armen, betonend, wie selbe den edlen Spendern zum Danke verpflichtet sind. welche Ansprache von den beglückten Armen unter lebhafter Dankesbezeugung und dem einstimmigen Rufe „Vergelt's Gott!" begrüßt wurde. — (Schüler-Concert.) Sonntag, den 26ften April, um 7 Uhr abends findet im landfchastlichen Redoutcnsaale das diesjährige Concert der Zöglinge der Musikschule der philharmonischen Gesellschaft statt. Das Programm desselben ist folgendes: I) A, Nedved: Marsch für Blechinstrumente, 2) K. Schwarz: Nocturne für Clavier. Frl. Funny Witt. 3) A. Koch: Romanze für Clarinette mit Clavierbegleltung. Herr Franz Lubas. 4, ») F. MendelssohN'Vartholdy: „Es weiß und räth eS doch leiner" ; t>) C. Reinecke: „Lied des Schneewittchen". Frl. Paula Suvn. 5) Eh, Dancla. Concert für zwei Violinen mit Clavierbegleitung, Herren Josef Kappus und Josef Cerin. 6.) St, Heller: Tarantelle für Clavier. Frl. Louise Hohn. 7. a) U, Rubinstein: „Das Vöglein"; b) F MendelSsohN'Varlholoy: Lieb aus „Ruy Blas", zweistimmige Damenchöre. 8)W. Popp: Viertes Con-cert für die Flöte mit Clavierbezleitung. Herr Wilhelm Goltsch. 9) G, Wichtl: Trio für drei Violinen in achtfacher Besehung (Iüt,loäuotiou, ^.Iivßro, ^äassio, H.iiy. groUo). 10.) Ch. Gounob: Solbatenchor aus der Oper „Faust" für Blech» und Holzblos Instrumente. — Der Eintritt ist den p. t. Mitgliedern der Gesellschaft und Angehörigen der Zöglinge (ohne Eintrittskarten) gestattet. — (Landwirtschaftlicher Vortrag)Herr Gustav Pirc. Secrelär der k. l. Landwirtschafts-Gesellschaft, wird am 26 d.M. vormittag» in Prem Erniedrigte nnd Beleidigte. woman von Theodor Dostojewski. (65. Fortsetzung.) ^tt^,^"d Aljoscha konnte Natalja Nilolajewna in Alte '^".Wohnung unterbringen! — rief er lopf- .."Nleini^ "nstbesorstter Miene. Diese sogenann. «r ihn UMten kennzeichnen den Menschen. Ich fürchte °W a'^> Ich habe gehört, dass e« hier zuweilen ^ suck-^^brach — jügle er. nach dem Glocken» ^del w slUslernd h'nzu. — Mir brummt der ,ll an d! "" .ich an seine Zukunft denke, namentlich '^ ssrm. !?^ von Anna Nllolajewna, wenn sie !i^er. dnl^ ^ i" Namen geirrt und e« in seinem d ^ beln^',. ">n?'"gln.'"y man durch die offene Thiir einige Vor- ^.?k" knist^ 5"l hübsch aereiniat und yewaschrn; '3^ttv?^ ba» Holz, auf dem Tisch stand ein ^arlet»' ^" °"^ ^'" zu sehen, dass man httN^en m^" Nalüschas Zimmer. Dort war von ^ ^ "bri^/^ungen nichts zu sehen. Bei ihr ?z .2 und .z ^ stets eine solche Saubelkeit und Ord- lM?°nderer?l" alles so anheimelnd eina.enchtet. dass begfgh."notdnuna. gar nicht beomft hätte. Na- uns an dcr Thilr. Ich erschrak ilbcr ihre eingefallenen und bleichen Züge, über welche sich bei dem Anblick des Fürsten nur momrntan eine zarte Nöthe ergoss. Die Augen glänzten fieberhaft. Schwel» gend und ein wenig verlegen reichte fie dem Fürsten hastig die Hand. Mir schenkte sie keinen Blick. — Da bin ich! — begann der Fülst freundschaftlich und heiter. — Ich bin erst vor wenigen Stunden zurückgekehrt und habe die ganze Zeit an Sie gedacht (er küssl? ihr zart die Hand). Was habe ich Ihnen alles sagen, alles mittheilen wollen! . . . Nun. wir werden jetzt nach Herzenslust reden können! Mein Flattergeist ,st. wie ich sehe. noch nicht hier. . . — Verzeihen Sie. Fiilst — unterbrach ihn Na, tascha erröthenb und velwint — ich habe ein paar Worte an Iwan Nikolajewitsch zu lichten. Komm, Wanja . . . zwei Worte nur.. . Sie nahm mich bci der Hand und führte mich in die andere Scite des Zimmers hinter den Schirm. — Wanja — sagle sie flüsternd, mich in die dunl.lste Ecke ziehend, — kannst du mir vergeben? — Aver. Natascha ich bilte d,ch! — Nein. nein, Wanja, du hast mir schon so oft und viel verziehen, aber alle Geduld hat ein Ende. Du wirst nie auMrcn. mich zu lieben, ich weih es, aber du wirst mich undankbar nennen, und mit Rrcht, denn ich war gestern und vorgestern eine undankbare, hartherzige Egoistin. . . Sie brach in Thränen aus und drückte ihren Kopf an meine Schulter. — Nein, nein. Natascha — ?ief ich. — Ich war krank, halte mich auch jetzt noch kaun, auf den Beinen und bin deshalb nicht bei di» gewesen, nicht aber, weu du mich etwa gekränkt. . . Weih ich denn nicht, was jetzt in dir vorgeht? - Nun gut — du hast mir also vergeben, wie lmmer — sagte sie unter Thränen lächelnd, mir fest d,e Hand drückend. — Das übrige später, ich hab« dir viel zu sagen, Wanja - jetzt zu ihm... - Wir haben ihn so plötzlich verlassen . . . «.. "" 3^ ""'b alle«, ich habe alles erralhen — flüsterte ste nur eilig zu. — Gr trägt an allem die Schuld. Heute wird sich vieles enischeiden. Komm! Mit klarem Antlitz trat Natascha dem Fürsten entgegen. Er stand noch immer mit dem Hut in der Hand. Heileren Tones entschuldigte sie sich vor dem Fürsten, dass sie ihn allein gelassen, bat ihn um seinen Hut. rückte selbst eim'n Sessel für ihn heran, und w«r setzten uns alle drei um den Tisch. - Ich sprach von meinem Flattergeist — be-gllnn der Fürst. - Ich habe ihn nur flücht.g gesehen, als er in die Equipage stiea. um zu der Maftn Z« fahren. Er schien große Eile zu haben und Ante meine Aufforderung °b. nach ""Tassen der Tr n-nuna mir „ach oben in meme Wohnung zu folgen. Wabrsckeinlick bin ich übrigens selbst daran schuld. Vernch bier ist. NaHa Nikolajewna. denn ich U° di- O leaenhe l bl.mtzt ihm einen Auftrag an ^Gräsin"eben, da,5ch nicht die Zeit hatte, sie leibst zu besuchen. Er nurd gewiss glelch erschemen. ' ' ^. Er hat Ihnen versprochen, heute zu kommen? — fragte Nalascha, dem Fürsten ungezwungen ins Auge schauend. (Fortsetzung solgt.) Laibacher Zeitung Nr. 9l 74« 83. April 1885. und nachmittags in Koschana einen landwirtschaftlichen Vortrag halten. — (Der April) hat sonderbare Launen. Vor wenigen Tagen noch empfindlich lühl, beschert er uns nun eine Hitze, wie sie sonst an Iunitagen zu herrschen pflegt. Selbst der Sommer-Ueberzieher erwies sich gestern in den Tagesstunden als ein lästiges Kleidungsstück, und alle Welt gieng daher im einfachen Nocke spaziereu. Unter dem heißen Kuss der Sonne konnte man beinahe das Gras wochsen sehen, denn die Treibhauswärme dieses ein« zigen Tages brachte in den öffentlichen Anlagen der Stadt merkbare Veränderungen hervor, Rasenplätze, am Tag« vorher noch in dem bezaubernden Grün des jungen Frühlings, prangten gestern schon in der satteren Farbe des gereiften Lenzes; Knospen, vordem fest geschlossen, wagten es, sich duftend zu entfalten, und alles, was zu blühen eben zaghaft begonnen hatte, das blühte nun mit aller Kraft des jungen LebenS. Über den Bergen lag ein bläulicher Dunst, gleichwie an sonndurchglühten Sommertagen, und die Farben aller Dinge leuchteten stärker in der überhellen Atmosphäre. — (Promenade-Concert) Für das heute von 4 bis halb 6 Uhr nachmittags in der Stern -allee stattfindende Promenade»Concert wurde fol« gendes Programm festgesetzt: 1.) ,Nrion". Marsch von Schöttner. 2) Ouvertüre zur Oper „Oberon" von C. M. Weber. 3.) «Die Glückskinder". Walzer von Josef Strauß. 4.) ,ES war ein Traum". Lied für Euphonium von Windsor. 5) »Trebizonde", Quadrille von I. Strauß. 6.) „Ob'si her gehst", Polka schnell von Josef Kaulich. — (Leihbibliothek.) Die Freunde der schönen Literatur entbehrten feit ein paar Jahren hier den Bestand einer Leihbibliothek. Vor einigen Tagen wurde nun eine neue Leihbibliothek mit Werken hervorragender Autoren (darunter die besten Romane der letzten acht Jahre) hier eröffnet. Dieselbe befindet sich im Coliseum, Maria.Theresien»Straße. L.Stock. Thüre 46. Die Bücher sind durchwegs neu. Das Abonnement beträgt per Monat 1 st. — (Aus dem Gerichtssaale.) Gestern vor« mittags war vor einem Eikenntnis-Senate des hiesigen Landesgerichtes unter dem Vorsitze des Herrn Landesgerichtsrathes Ihuber von Olrog der Laufbursche des hiesigen Schneidermeisters Herrn Strecker, Josef Kramar. des Verbrechens des Diebstahls. der Schneidermeister Primus Cafsermann des Verbrechens der Diebstahlstheilnahme angeklagt. Der Schneidermeister Cassermann hatte den Laufburschen des Herrn Strecker, Josef Kcamar. animiert, ihm Futterstoffe. Vörteln. Knöpfe u. s. w. die er seinem Herrn entwenden sollte, zu bringen, wofür er dem Kramar Geld versprach. Kramar brachte nun wirklich dem Schneidermeister Cassermann Verschie, denes von dem Gewünschten und wurde, wie er erzählt, von Cassermann zu weiteren Diebstählen bei seinem Meister angespornt. Als nun der Laufbursche Josef Kramar. durch Gewissensbisse gequält, die Diebstähle bei feinem Dienstherr« nicht mehr fortsetzen wollte, drohte ihm Eassermann, er werde ihn bei Strecker anzeigen, worauf er dann ohnehin seinen Dienst verliere. So stahl Kramar bei Strecker vom Jahre 1882 bis nahe zum Ende des Jahres 1884, wo er von Strecker auS dem Dienste entlassen wurde und später freiwillig seinem Geschäftsherrn Strecker die zahlreichen Diebstähle ein. gestand, Strecker suchte ein gütliches Einverständnis mit Cassermann, welches aber nicht zustande kam, worauf die ftrafgerichtliche Anzeige erstattet wurde. Infolge der Anzeige wurden vom Untersuchungsrichter 108 Personen einvernommen, welchen Cassermann Kleider gemacht hatte, um an den mitgebrachten Kleidern durch Sachverständige constalleren zu lassen, ob Futter. Knöpfe u. s, w. vom Diebstahle bei Strecker herrühren. Der Schade, der Herrn Strecker zugefügt wurde, beziffert sich auf 159 st. Von den Angeklagten, welche beide am 1 November 1834 verhaftet wurden und sich seither in der Untersuchungshaft befanden, gesteht der Laufbursche Strecker», der Angeklagte Josef Kramar. reuig seine That. während Cassermann behauptet, nicht gewusst zu haben, die Gegenstände seien bei Strecker gestohlen worden, sondern dem Lausburschen Kramar nur von Gesellen zum rechtmäßigen Verkaufe als Er< sparnis bei der Arbeit übergeben worden. Schneider, meister Herr Strecker bewertet den ihm durch diese Diebftähle verursachten Schaden auf mehr als 600 fl Der Gerichtshof sprach den Angelagten Josef Kramar des Verbrechens des Diebstahls schuldig und verurtheilte ihn zu zwei Monaten Kerkers mit einem Fasttag in der Woche; der Angeklagte Primus Cassermann wurde des Verbrechens der Dievstahls. theilnahme schuldig gesprochen und zu vier Monaten Kerlers, verschärst mit einem Fasttag in der Woche, verurtheilt. Mit den Ersatzansprüchen wurde Herr Strecker auf den Civilrechtsweg gewiesen. — (Selbst gemeldet.) Gestern vormittags er-schien der 21 Jahre alte Vauernknecht Johann Hri-bernik aus Höflein. Bezirtshauptmannschaft Krainburg, in der Wachstube der hiesigen Polizei und gab an, er habe verflossenen Sonntag nachts in Lusach dem Bauer Kralj mit einem Tolmeiner Messer einen Stich verseht, infolge dessen, wie er erfahren, Kralj Sonntag morgens gestorben ist. Dann sei er nach Idria zu seiner Schwester gegangen und aus Furcht, von Gendarmen verhaftet zu werden, stelle er sich selbst. Hribernik wurde in Haft behalten. — (Unbestellbare Briefpostsendungen.) Seit 21. April d. I. erliegen beim hiesigen k, k. Post-amte nachstehende unbestellbare Briefpostsendungen. über welche die Aufgeber verfügen können, und zwar an: Vrecelnik Leopold in Karlovac; Erjavec Josef in Baso» vica; Dekleva in Ljubljana; Dornberg Babetla in Braunau; Flere Blaz in Esseg; Frei N. in Udine; Ianeziö Karoline in Trieft; Kontz R. in Klagenfurt; Krebich Josef in Carigrad; Künz Erminia in Graz; Nattowsly in Graz; Miklic Johann in Podgorac; Nezii Karl in Trieft; Pareutin Pietro in Pola; Pernat Marija in Kropa; Petric Leopold in Pola; Pollak Karl in Laibach; Rappe Lorenz in Trst; N. 1000 in Wien; Valentin Iozek in Fiume; Walluschnig Antonia in Trieft; Unadressierte Correspondenzkarte. Aufgeber „Franz", Empfängerin „Pepl". Kunst und st nicht bekannt. Das Theater, dessen Baukosten sich auf 300000 fl, beliefen, ist allem Anscheine nach unrettbar verloren. Verluste an Menschenleben sind nicht zu beklagen. Diosgyö'r, 22. April. Amtlich wurde der durch da« Feuer verursachte Schaden auf 300000 fl. ge» schätzt. Der Staat ist vollständig gesichert, und er-leidet derselbe nnr insoferne einen Verlust, als in den Arbeiten durch fechs Wochen, innerhalb welcher Zeit das Gebäude wieder aufgeführt werden soll, eine Pause eintritt. Paris, 22. April. Vriöre telegraphies aus Hanoi, dass die Feindseligkeiten gegenwärtig überall ein-gestellt seien. Londoner Nachrichten zufolge verlange England nicht die Desavouierung Komarovs, sondern eine Untersuchung des Zwischenfalles vom 30. März. welcher sonach wieder den Kernpunkt der Schwierigkeiten bilde. Russland habe diese Untersuchung als mit der Ehre der russischen Generale unvereinbar abgelehnt, und hätte dies Gladstone schon gestern gewusst. Seine Discretion im Parlamente werde als Anzeichen betrachtet, dass er die Dinge nicht aufs Aeußerste treiben wolle, so lange eine Friedensmöglichkeit vorhanden sei. London, 22. April. Die gestrigen ministeriellen Erklärungen im Parlamente haben die Friedenshoff« nungen fehr herabgestimmt; die Krisis ist ernster qe< worden durch Lumsdens Telegramm, infolge dessen d« britische Regierung eine energische Depesche an die russische Regierung abgesendet, welche Genugthuung für den unprovocierten Angriff auf die Afghanen fordert. Eine ungenügende Antwort dürfte den Bruch mit Russland unvermeidlich machen. London, 22. April. In beiden Häusern des Parlamentes wurde eine Creditforderung von 11 Millionen Pfund eingebracht, wovon 4'/, Millionen für den Sudan, der Rest für allgemeine, nicht auf den Sudan bezügliche Vorbereitungen bestimmt ist. Granville und Gladstone gaben zum Schlüsse der Creditforderung eine begleitende ausführliche analoge Erklärung ab, wor« nach die Regierung ernstlich wünscht, mit allen Mäch» ten in freundschaftlichen Beziehungen zu bleiben und durch friedliche Mittel zur gerecht?», ehrenhaften Lösung jeder gegenwärtigen oder zukünftigen Streitfrage zu gelangen. Gladstone beantragte, die Discussion des Credites auf Montag anzusehen. — Dem „Standard" zufolge wurde nach dem gestrigen Cabi-netsruthe eine Depesche nach Petersburg gesendet, worin das frühere Verlange» nach Desavouienmg des Vorgehens Komarovs wiederholt wird. „Daily New«" sagen, Lumsdens Telegramm mache die Krisis ernster als je. Odessa, 22. April. In Askabad. Merw und Neu-Saralhs werden Baracken-Spitäler errichtet. Verstorbene. plah^n! Vhrm^'° ^°"' Private, 40 I, Rathhaus. Im Spitalc: . D e" Z8. Ap/il. Franz Plluer, Hausbesitzer und Loh. garber, 60 I., Oocioma csi-odn. ^ ' " ' " Den 2 0 A ftril. Helena Pengov. Inwohnerin, 83 I, Den 21. April. Georg Perz, Inwohner, 60 I,, Lungen-tubcrculose. Volkswirtschaftliches. Ausweis über den Geschäftsstand der k. k. priv. Wechsel' scitigcn Brandschaden-Versicherungsanstalt iu Graz mit AI. März 1885. I. Gebäude-Abtheilung: 92 018 Theilnchmcr. 213 33!) M bäudc. 120 591 133 fl. Versicherungswert. ^^ II. Mobiliar-Abthcilnng: 11 620 Versicherungsscheine, 26 M>"' 738 433 sl. Versicherungswert. ..^ III. Spiegelglas-Abtheilung: 173 Versicherungsscheine, 4t,."» Gulden Versicherungswert. Schäden: I. Gebäude - Abtheilung : Zucrlannt in 52 SchadenM« 38523 fl. 57 lr. Schadenvergütung, ftendeltt sin 2 5M> dcnfälle 401 fl. 80 lr. Schadensumme. ^ .„«.« II. Mobiliar. Abtheilung: Zuerkannt in 7 SchadenM" 1295 fl. 75 lr. Schadenvergütung. ^ .,.ss.« III. Spiegelglas. Abtheilung: guerlannt in 3 Schabenlauc' 81 fl. 1 lr. Schadenvergütung. Keservefond mit 31. Dezember 1884: 1 227 536 fl. 81 ll> Graz im April 1885. (lö42) (Nachdruck wird nicht honoriert.) Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ ff Ntz Z 2 ' ^ ^ 7 ÄMg' '739.46 58^ NÖ. schwach heiter" . «tt 22. 2 . N. 737,18 23.6 NO. schwach heiter "<"" 9 „ Ab. 736.18 15,2 SW. schwach mondhell . Die schöne Witterung anhaltend, heiß,. Das TagesM" der Wärme 15,9°, um 6,1° über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: I. Nagllt. Jür alle. welche auf dem Aande n^hne"' lann nicht dringend genug empfohlen werben, stets eine ^A,„, tcl Apotheker N. Brandts SchwcizcrMen im Hause zu y°"^. um bei plötzlich eintretenden Störungen (Verstopfung,.^ hungen, Blutandrang, Leber» und Gallenlcidcn ?c.) b'^ I'M und schmerzlose Haus» und Heilmittel (erhältlich ü ^?? ^ 70 lr. in den Apotheken) anzuwenden. Da in Ocstcrrciai .^ schicdcnc Nachahmungen von N. Vrandls Schwcizclpmc" s"! ^ rcn, so achte man genau darauf, dass jede Schachtel als ^^ ,g ein weißes Kreuz in rothem Grunde nnd den Namen ° R. Brandts trägt. ^ Vom tiefsten Schmerze gebeugt. geben die U"' M M tcrzcichnctcn allen Verwandten und theilnehmcndcn « M Freunden Nachricht von dem Hinscheiden ihrer '"' « M nigst geliebten, unoergesslichcn Tochter, respect»" ^ ^ Schwester und Schwägerin, des Fräuleins W > Nosa Stare > W welche Dienstag, den 21. April 1885, um halb N Ar > ^ nachts nach langen, schmerzvollen Leiden, ucrseyc « M mit den heil, Strrbesacramenten, im 41.Lebenslaylr ^ W sanft im Herrn entschlafen 1st. . ^,« W W Die irdische hülle der theuren Verbliche"" « M wird Donnerstag, den 23. d. M, um 6 Uhr na^ « M mittags im Tiaucrhause am Nathhausplal) "^ ^ W M gehoben und zu St, Christoph im eigenen Grabe z" « M ewigen Ruhe bestattet. M M Die heil. Seelenmessen werden Laib ach, 22. April 1885. > W Antonie Stare. Mutter. - Josef Stare, l. Ober- » W rcalschulprofessor; Dr. Anton Stare, l. l, Regime"^ ^ W arzt, Brüder, - Julie Edle v. Motz geb- K" » W Marie Stare, Schwestern - Karl Ritter v. G»^ ^ W l.l, Hofrath und Ober. Postdirector. Schwag"- » W Nmalie Stare geb. 6erne, Olga Stare geb. liM»" « ^ Schwägerinnen. W W «e«rbigung«anstalt be« Franz (0) 40—10 ^—r^ 9m bestes Tisch- «Mriscliiings£ctr*' erprobt bei Husten, Halskrankheiten, M»fl6 ____________und Blasenkatarrh. ^^,-—• Heinrich Maltoii, Karlstafl BiiWft^, ?4? Csnrse an der Wiener sörle vom 33. April l «85. „»« d-m »ü!«.«» C»u«b,°«. «, Geld ,Wa« e!lb""Hl.......wn° «1-0° >^ei4n/ «;-..,-,- - - «155 8175 '^.'li ^°/° 6ta°t«Iose L5N fi. ,27 - 128 -'Wer 's,«/ oZ""^ ^« " 's« »<> l»» 20 I^e. «"^°sc . . ino.. I70.'i70-5s, «"enlcnscheme . per St. 43 — 45 - "°tcnrcnte, stcucifrci . 9» 52 9« ?o ,' «N^ten^. «5«° °7.° >>v Prä»!.« » , ""^ ^- ^^l» 104 "0 ic< 9^» ^tt°^»tionen M^^^^I^ l°l»eiH"^^- - - . w4-°o ins-^' llH üH "avonlsche . ,01- ,as - Veld lwarc L»/n Temcser Banal .... ini — 102 — !i°/„ ungarische......I0l'?b 102 00 Andere öffentl. Anlehen. Dona» Reg,-Lose 5> ion fl. . lib-— 115-50 blo, Anlcibc '«?«, stcuerfrc, 104 50 l«5 — Nnlcbeu d, Stadtgcmciiit»: Wicn 102 50 103 — Unlcycn d. Stabtgcmcinbc wicn (SNbcr und Gold) .... — — —-— Piamien-Nnl.b.Stabtgcm.Wicn 122- 1^ /,°/n l«i'^ ^'— Oest,»img. Vanl veil. 5 °/n . .102—102 50 dto. „ 4 >/,°/n . 100 50 101 - bto, „ 4"/n . . 97-50 »u- Unss. «Na. Vodencrebit-Nctienges. in Pcft in I. IS33 veil. 5'/,°/» ll»i 50 102 50 Prioritäts » Obligationen (für 100 fl.) «ilisabcih-Westbahn I. Emission 112 75 113 20 sscrdinaüdSahn in Sild. 10s — INS 20 stran,°Ioscf°Nnhn.....S»"?0 «n^ Galizische llarl - Ludwig»Vahn ««, üoo fl. S.4'/,"/» . »»-- »X'l Oesterr, Notweftbahn .... 102 »c 10» a» Siebcnlilrger.......»7-- 97 50 Geld , ware Staatsbahn 1. Emission . . . i9s>'ün I9I-50 Sildbahn ü 3"/„......ii8 5n,li4^- „ ^ '»°/"......l2625!l2?'- Ung,-gllliz. Bahn.....98 70 89 — Diverse Lose (per Stück) Trebitlosc 100 fl...... 179-50 I8N-— «illllft.Losf 40 fl...... 4,-75 43>2s, 4«/„ Donau-Dampssch, lao fl. . 114 50 II5 50 kalvachcr Pramicn-Anlehcn «0fi. 23 50 24 — Ofcncr i!osc 4u fl..... 4l>.,h 4« — Palffy-^osc «, fl...... 5,-75 40,5 Rothen Kreuz, öft. Ges. v. 10 fl. ,5-75 1« — Mudols-Lose wfi..... ,875 I9'25 Salm-Losc 40 fl...... 53-^ 54-— St.-Gcnoi«-Lose 40 ft. . . , 4«— 48 75 Walbs!cin°^osc 2« fl. . . . 2» 2i> 80 — Windischgiäy.Losc i!0 ft. . . . 8S »5 «7-- Bant-Nctien (pcr Stii«) Nnglo-Ocstcrr. Vanl 200 fi, . . e? 75 9«25 Naul-Gclcllschasl, Wiener 20U fl. —------------ Vaulvcrcm, Wicn«, luo fl, . . 9l< so 100 20 Ädncr.-Nnss., Oest.ü»0fl,S. 40°/« »z>« — 22»-- «eld war« Actlen von Transport-Unternehmungen. (per Stück) Albrecht-Bahn »on fl, Silber . —>— _._ Älföld-ssium,°VllI>i! 2W fl, Silb. iuo - i«a 5u N»Mn Tcp, Eiscnl>. ilW fl, (lM. —— -^ Böhm, Nordbahu 15N fl. . . . ^ Wcsil'abn 20» N, . . . 290 — 290 5» «uschlichradcr Lisb. 5. »00 fl, . --—____ Donau «Dampfschiffahrts»Ges. Oestcrr. 5,00 ss. LM, . . . 4«s — 4«8 — Drau^is,sVat.-Dl',-^,>fNs»N,S,-------... Dux-«ods»bachcrE,-B, ü<">!l,S, ——____ EMal'clh-Bahn M» fi. llM, . . 235 — 23L-5.5, ,. i'inz-VudN'eii' 2W ss, . . , 208—>il09'— , Salb..Tirol.IIl,E,l«?3z:<»0fi.S. '98— 19« 50 ssridinande-Nordl', KMl> N, CM, 2410 z!4lo ssran,-Iojcs Vabil 200 fl. Silb, 207 50 208 — Mnstilchcn-Varc!cr^>s,!i00fl,S.-------— — Gal,,ssarl ?Ud»rw-N,200fi, LVt. «5«'50 257'— Vra,-Köttacher — 148 — ilcmbcrg-Cznnow-'Insw Eisen» bahn-GcscN. »<>l> ö. W. , . 222 50 22ll — ?Ioyd,tzst,»UNss.. Tries! 5>0«fl.LM. 5«0— 502 — Ocsterr. Nordwcstb, ÄN0 fl. Silb, 108-5» i<>» - dto. sin, li) zino fl. Silber . i«9-75 17^-25 Prass-Duxcr «tiscnb. is.oss.Silb. — —------- Nudols Nahn 10" fl. Eilbcr . , 18« — 182 50 SicbcnbilrZcr . i!!!0 fi. .^i?«-— 1»^-— Staatseiscnbahn »00 ft, 0', W. , ^»01-25 801 75 Veld Ware Vüobahn 2N0 fl. Silber , . . i»o?5 >3i «5 Süd»Nordb.»Verb.»V.loofl 2M. 15« 50 151 50 Thciß-«ahn L00 fl. 8. N. . . »4g 50 »s.0 50 TramwaV'Ges.. wr.I70 fl. 0. w, 21» — 2,8 50 Wr,, nru 1«)fi, I0ll ll5 10« 75 Tran«porl»Gc— »«-— q. !,«<»-, 4<» «/^ -.._______ ,.!ilvcmI". Papiers, u, V..G, 59— «0 — V^nwN'Mi-scllsch, osserr.alpine 41-25 4,-50 Prngcl Lllc»'^nb,-Ges, »00 5,148__14» Calqe^Tar!. Lisenraff, ion !, . __.^.____ Wasscnf.G,. Oeft, in N). 100 ?. „y ^ 14-,-^ Trisallrr ilohlenw.'Ges. i»y ss. . ^.^ __.^. Devisen. Deutsche Plätze......el-«l ei 80 London.........1« 15 l2« 45 Pari«.........4» ?l» 49 80 Petersburg.......—-— —-— Valuten. Ducatcn........ bS8l 5l»U «0^ffranc««Stü