Blätter zur Förderung des Nbteilungsunterrrchtes» Herausgeber: Rudolf E. Peerr, It. It. Professor att der Lrhrrrbildungsanstall in laibadi. .n Die -SläUrr z. F. d. Rl't.-Iilnt.» erscheinen ul« Veiluge zur -Luibuchcr Schul- .» ,„>,»» l»o, •Kll. — - zeifimg» monatlich. ® Brzugagtbilstr 2 K jährlich. © Einzelnummer 30 h. ' ’ ® « Inhalt: l.) Eine Weihnachtsgabe für die Ärmsten »»leres SiandeS. — 2.) Zur 2. Frage. (III.) — s.) Die formalen Stufen >m Abteilung«,mterrichte. (IV.) 4-.) ffiit da« Lehrerheim im Süden. — 5.) Zur 3. Frage. — K.) Zur 4. Frage. — 7.) Briefkasten. — Bon Schule zu Schule. — «Der pnlsfchlmj des iVeltgeistes pocht überall.» IV. Raabe. Eine Weilznachtsgave für die Ärmsten unseres Starldes. Lieb' Christkindlein geht im Lande umher und zündet die Lichtlein auf tausend und abertausend Tannenbäumchen an. Wieviel Freude weckt der Helle Schein: welch Entzücken bei den Kleinen, welch süßes Gedenken bei den Großen! Wir huschen an den Hänschen vorüber und sehen durch die hellerleuchteten Fenster. --------Im Gasthofe lärmt die Menge wilder Zecher; uns widert ihr Handeln an, wir schweben weiter, wir wollen stilles, inniges Vergnügen in der Stunde, da der Friede ans die Erde kam. Wie gefällt uns das Bild, das die kleine Luke eröffnet! Die Mutter hängt an der Lippe des Gatten, die Kinder forschen im grünen Gezweig, Großniütterchen sitzt im Hintergründe und betet. — Husch, husch — weiter! Der Alte und sein Enkel! Wo sind die Eltern? Dahin, dahin, wo ewige Christnacht ist. Das Waisenkind hat die Hände gefaltet und kniet vor der Krippe, die der gute Großvater znsammen-gestellt hat. Du armes Büblein! Wie oft wird der Gute noch an deiner Seite sein? Was dann?---------------Mit schwerem Flügelschlag trägt uns der Geist durch die Häuserzeile. Wir sind an einem Fenster, durch welches ein matter Schein in die dunkle Nacht dringt. Dort in der Ecke steht ein kleines Bäumchen ans dem Tische; hinter dem Klavier sitzt ein Mädchen und spielt. «Stille Nacht, heilige Nacht» ... so hören wir's durchs Fenster schallen. Wie wehmütig klingt die Weise, die sonst den Frohsinn im Herzen der Menschen weckt! Seufzer mengen sich dazwischen, Seufzer tragen die Töne an unser Ohr. Am Tische lehnt ein Mann, das Haupt mit der Hand gestützt, die Wange fahl, das Auge matt, erstorben. An der Seite sitzt mit gesenktem Haupte eine junge Frau. Ihr Blick schweift in die Ferne, ihr Mund zuckt Zwischen Weinen und Verzagen. «Vielleicht sind es die letzten Weihnachten, die ich mit ihm verlebe!» — so lesen wir's von der kummervollen Stirne. Der Ärmste! Der Beruf hat ihm ein schweres Leiden gebracht. Wie soll er es heilen? Soll er fort von den Lieben, nach dein Süden, in ein fremdes Land, wo seiner nichts als Geldgier harrt! Draußen pfeift der Wind und mahnt: «Flieh, ich brenne dir die Lungen ans!» Drinnen im Herzenskämmerlein ruft die Liebe: «Bleib bei Weib und Kind; du wirst sie nicht mehr sehen, wenn du von dannen ziehst!» So schivankt der Ärmste zwischen Sein und Nichtsein. Ach, wäre dort im fremden Land ein trautes Heim, ein trauter Freund, ein fürsorgliches Herz, Mitgefühl, liebevolle Pflege, Gesellschaft: Wie gerne zöge der Kranke hin, seine Gesundheit wieder zu gewinnen und den Lieben erhalten zu bleiben! Sammelt Gaben für das Lehrerheim im Süden und sendet sie an den Amtsbruder „Bersin in Laibach“! Ein Stöhnen dringt durch die Spalte und schier möchte uns das Herz vor Rührung brechen: da rauscht der Engel heran und erfüllt mit himmlischem Glanz das Gemach. Wir erwachen vorn Taumel und blicken durchs Fenster: Hell ist's geworden im Zimmer und hell im Antlitz der zärtlichen Gatten. Der Engel hat dem Manne, der an der Tischkante lehnte, die Worte ins Ohr geraunt: -Im sonnigen Süden bauen dir die Freunde ein Heim; zieh hinab und du wirst Rettung finden! Ehre sei Gott in der Höh und Heil den Menschen auf Erden, die des Heils bedürfe»! Volksbildner, freue dich der Weihnachtsgabe!» Zur 2. Frage, in. Ehe man also die Schuljahre in Gruppen verteilt, ist es nötig, daß man ihre Sehr« aufgabe erfasse, ihre Eigenart studiere und sie danach zueinander geselle. Ähnliches zu Ähnlichem! Das wird hier wie überall gelten müssen. Wer Verschiedenartiges znsammeiibringt, kittet es mit dem Verderben. Darnach obliegt es uns, das Wesen der Schuljahre genauer ins Auge zu fassen. 1. Schuljahr: Warum nennt man es Schuljahr?! Es sollte entweder nichts oder wenig vom Beigeschmack - Schule- haben. Die kleinen Leutchen wollen etwas lernen, aber ungezwungen, in der Art des Spieles. Der verständige Lehrer entspricht dem und würzt die ersten Wochen mit Erzählungen, Bilderbesprechunge», Zeichnungen, Spielen. Doch da kommt der Mahnruf: »Denke an das Lehrziel!- Nun wird sogleich ins Volle gegriffen: die schwarzen Gestalten «Buchstaben- treten reihenweise hervor, der Rechenkasten klappert, die Feder krächzt dazwischen und ein Lallen geht durch den Raum. Die Poesie, welche dem Kinde in den ersten Schultage» zur Seite ging, flieht; der Zwang erhebt sein Haupt und hält die kleinen Leute krampfhaft am Arme. Acht verschiedene Bnchstabenreihen müssen gelernt werden, wenn die Schule zweisprachig ist, zwei müssen durch die Feder fließen, es soll flott gelesen, flott bis 20 gerechnet und flott geschrieben werden. Hast auf der Unterstufe und Zeitvertändeln auf der Oberstufe: das ist die Losung. Wieviel schwätzt man in hohen Kreisen und im Volke, wieviel in der Schule, wieviel im Leben von der Gründlichkeit, von der Wichtigkeit eines festen Unterbaues und wieviel sündigt man gerade in dieser Beziehung, da man von sechsjährigen Knirpsen Dinge verlangt, die ihnen nimmer zukvmme» können. Der alte Qnintilian würde in unsere Schulen dreinhauen, daß all die Apparate, welche das Schnlzimmer der ersten Klasse zur Rüstkammer machen, in Trümmer gingen. — Ja, nähme man das erste Schuljahr als das, was es nach der Natur der Dinge ist, als Vorstufe zum eigentlichen Unterrichte, als Stufe der Vorübungen, des Schulgerechtmachens: dann wäre eine Verbindung mit dem zweiten Schuljahre, der eigentlichen elementaren Unterrichtsstufe, ans der die Schüler die grundlegenden Kenntnisse sich nicht nur oberflächlich, sondern in der Tat gründlich aneignen, durchaus unbedenklich, ja geradezu geboten und die Mittelstufe könnte sich kräftig entwickeln. Solange jedoch die starre Kruste jener Schulordnung, die im ungezügelten Drange nach formaler Bildung ins Leben gerufen wurde, nicht durchbrochen wird, müssen wir unsere Erörterungen dem Bestehenden anpassen und wider Willen so einlenken, daß wir das erste Schuljahr vereinzeln. Es hat darnach eine Riescnaufgabe zu bewältigen. Diese erheischt die ganze Kraft des Lehrers, seine volle Hingabe. Nun kommt dazu noch das eigenartige Wesen der Elementarklasse. Die Kleinen sind ungelenk, hilflos, schüchtern, unselbständig, einer strengen Zucht abhold, immer hungrig nach Beschäftigung wie die jungen Schwalben nach Würmchen. Kaum kehrt ihnen der Lehrer den Rücken, so klagen sie schon oder verfallen in Nichtstun. Wie auch nicht? Daheim haben sie die Mutter an der Seite oder Geschwister zum ungezwungenen Plaudern. Hier sollen sie ruhig sitzen und dazu noch eine «Pflicht- erfüllen. Wer diese kleinen Weltbürger kennt, die den ganzen Tag im Schweiße ihres Angesichtes einen Weg ausgraben oder ein Haus bauen, wird wissen, wie sehr ihnen die Freude vergällt ist, wenn die selbstgewählte Arbeit zur Pflicht gemacht wird. Das 'Muß. drückt die Großen wie die Kleinen; jene finden sich hinein, weil der Geist gehorcht, diese bäumen sich, weil sie sich noch frei fühlen. Steht der Lehrer vor ihnen und hält er das Schnürchen an der Hand, an welchem jeder Abc-Schütze zappelt, so läuft alles willenlos mit und läßt sich lenken. Also Loslösung des ersten Schuljahres von den übrigen — auch von diesem Gesichtspunkte aus! Die formalen Stufen im Abteilungsunterrichte. IV. Die Erörterung darüber ist jener über die zweite Frage, welcher sie sich letzthin näherte, nunmehr vorailsgeeilt. Wir zweigen von der Eigenart der Unterrichtsstufen ab und gehen über ans Me der Unterrichtsgegenstände. Lesen. Aus den formalen Stufen Herbarts wurde für die Behandlung der Lesestücke folgendes Schema heransgeschnitzt: 1.) Vorbereitung und Stimmung. 2.) Vorlesen oder Vorerzählen und kurzes Abfragen des Gebotenen. 3.) Wort- und Sacherklärung (Einlesen). 4.) Vertiefung und Zusammenfassung. 5.) Verwertung a) moralisch, b) sprachlich. Ich benenne die Stufenfolge so, ein zweiter anders, ein dritter vielleicht wieder «ganz eigenartig» — das ist gleichgültig, der Gedanke bleibt bei allen derselbe, die den Geist Herbarts erkennen und walten lassen. Die gebundene Marschroute ist allerdings ein gefährlich' Ding und wirkt oft erschlaffend; wir folgen ihr jedoch vorläufig - der Grundregel halber. 1.) Wie wird sich die Vorbereitung (Stimmung) zum Abteilungsnnterrichte stellen'? Sie greift ans, ans Sachgebiete hinüber, die das Interesse erwecken sollen, damit der Schüler die Gabe (das Lesestück) umso lieber nehme; sie soll also interessant sein. Kann hiebei der Kleine mit ganzer Aufmerksamkeit bei seiner Stillbeschäftigung bleiben, lvenn den Größeren ein Komplex von Anschauungen geboten oder wenn in denselben alle Vorstellungen belebt werden? Er legt den Griffel beiseite oder ist, wenn Jupiter donnert, mit der Hand ans der Tafel, aber mit dem Ohre, mit dem Geiste bei uns. Nur keine Selbsttäuschung! Die erste Stufe bei der Behandlung von Lesestücken mahnt demnach an die Verbindung der Abteilungen. Man möchte meinen, das sei mir nötig, wenn die obere Abteilung direkten und die untere indirekten Unterricht genießt, lveil ja im entgegengesetzten Falle der Lehrstoff die größeren Schüler unmöglich ablenken könne. Wenn alljährlich dieselben Lesestücke hier und dort dnrchgenommen werden und derselben Schablone folgen, dann mag das Bedenken wenig wiege»; hält jedoch der Lehrer einen Turnus ein, so daß die Lesestücke wechseln, denn alle kann er in einem Jahre doch nicht bewältigen — und schreitet er in seiner methodischen Bildung weiter, so daß er heiter dies so, im kommenden Jahre anders macht, besitzt er endlich die Gabe, Bekanntes mit solchem Feuer vorzntragen, daß es wie Neues wirkt, so wird auch im Verhältnisse «Unterstufe — direkt, Oberstufe — indirekt« eine Verbindung der Abteilungen geboten erscheinen. — Wird dieser Zustand viel Zeit beanspruchen? Keinesfalls! Glaubt nicht, in vielen Worten liegt die Stimmung ! Wenig Worte vermögen oft mehr; sie müssen nur vom Herzen kommen und von frischem Leben durch strömt feilt. Dann wirken sie ohne weiteres. 2.) Vorlcscn (Vorerzählen). Die Stimmung hat den Geist in jene Sphäre gesenkt, in der das Lesestück bis zum innersten Kern durchstrahlt werden soll, und hat ein lebhaftes Interesse wachgernfen. Sollen wir nun die Gabe, die Befriedigung für das Interesse, nur nach einer Seite ansteilen? Die Schüler der ändern strecken uns die Hände entgegen und wir können ihnen nicht den Rücken kehrein Daher bleibt die Verbindung der Abteilungen aufrecht. Beim Abfragen des Inhaltes währt sie nur nach beim Verhältnisse «Unterstufe — indirekt, Oberstufe — direkt»; im umgekehrten Falle kann sie gelöst werden. 3.) Wort- und Sacherklärung. Das Interesse ist befriedigt: die Abteilungen trennen sich. Die Aufgabe für die Stillbeschäftigung kann auf beiden Seiten mit voller Aufmerksamkeit ausgeführt werden, zumal wenn nicht gleichartige Vorstellungen im direkten Unterrichte jene der arbeitenden Abteilung kreuzen. Ganz gefahrlos ist das Einlesen. 4.) Die Vertiefung zauberte wieder die Vorstellungen in ihrer ganzen Lebhaftigkeit hervor, um sie einander gegenüberzustellen und durch sie den Geist zu versenken. Da gebietet einerseits die Rücksicht auf das wachgerufene Interesse, anderseits der Umstand, daß die Vertiefung immer Nutzen bringt, auch wenn man sie bereits mitgemacht hat, ein Zusammenschließen aller Schüler der Klasse. Es steckt im kleinsten Häuflein ein gutes Korn für die Großen und im größten Haufen man ch K ö r n l e i n für die Kleine n. 5.) Was von der Vertiefung gilt, bezieht sich auch auf die moralische Auswertung des Lesestückes; die sprachliche trennt wieder die Gemeinde, weil hierin doch ein bestimmter Stufengang eingehalten werden soll. Der Aufsatz auf der Oberstufe ist anders geartet als jener ans der Mittelstufe, auch wenn er denselben Stoff betrifft. Nach den gepflogenen Betrachtungen gewinnt unser in die wichtigsten Schlagwörter zusammengedrängtes Schema folgende Gestalt: 20 V°"le,l. ) verbinde» der Abteilungen.) 3.) Wort- und Sacherklärung. (Trennen der Abteilungen.) 4.) Vertiefung. (Verbinden der Abteilungen.) 5.) Sprachliche Verwertung. (Trennen der Abteilungen.) Für das Lehrerheim im Süben. Wie bereits einmal mitgeteilt wurde, hat sich Prof. A. Belar, k. k. Bezirksschulinspektor in Laibach, bereit erklärt, die von ihm für das Skioptikon angefertigten 50 Bilder »Aus dem Leben unseres Kaisers- zur Vorführung kostenlos zu überlassen. Die Bilder haben allerorts entzückt und für das Büchlein -Ein Tag, ein Jahr im Leben des Kaisers- die wirkungsvollste Veranschaulichung geliefert. Von dem freundlichen Entgegenkommen haben in letzter Zeit Kollegen in Schärding, Pinkan und Bregenz Gebrauch gemacht. Herr Al. Deubler aus Schärding schreibt an Prof. Belar: «Mit bestem Dank sende ich die Glasbilder zurück. Dieselben wurden der Schuljugend gestern vorgeführt und sodann an die fleißigsten Schüler 100 Stück der Schrift von Peerz verteilt. Die Bilder haben allgemein sehr gefallen; die Schrift von Peerz ist sehr schön und würdig geschrieben: Bild und Schrift ergänzen sich prächtig; alles gab eine schöne patriotische Feier.» Wo ein Skioptikon zur Hand ist, versäume man cs nicht, die Bilder vorzuführen; sie ergötzen jung und alt. Zur 3. Frage. «. Auch ich möchte meine Meinung bezüglich des halb- oder ganztägigen Unterrichtes aussprechen. Wir müssen uns da vor allem das Goethische «Eines schickt sich nicht für alle» vor Augen halten. In Orten, wo die Eltern keine Beschäftigung für ihre Kinder haben, sind diese jedenfalls in der Schule am besten aufgehoben. Anders ist es in Gegenden, wie bei uns, wo die Bauern der Beihilfe der Kinder bei der Arbeit unbedingt nicht entbehren können. Da können die Herren Kollegen in Städten und Märkten sagen, was sie wollen, unsereiner, der seine dreißig Jahre und darüber im Gebirgsdorfe arbeitet, weiß das besser. Hier im Gebirge gibt es Bauern mit 40 bis 80 Joch Grund, die keinen Knecht und keine Magd haben, weil erstens, wie ja überall bekannt, die ländlichen Arbeiter stets mehr und mehr den Großstädten und Industrieorten zustreben, und zweitens, weil sie solche nicht bezahlen können. Ein halbwegs brauchbarer Knecht verlangt hier nebst vollständiger Verpflegung, auch an den vielen Feiertagen, da er nichts tut (es sind deren in hiesiger Gegend nahezu 100) noch 60 bis 80 fl Lohn. Soviel Geld kann der Gebirgsbauer nebst seinen übrigen Auslagen für Steuern und Umlagen (60°/0 Gemeinde-, 35% Bezirks- und 40% Landesumlagen!), Handwerkerlöhne, Salz, Versicherung usw. nicht aus der Wirtschaft herausschlagen und deshalb kann er zu gewissen Zeiten, wie z. B. im Frühjahre beim Anbauen, im Sommer bei der Heuernte, beim Kornschnitt usw. der Mitarbeit seiner Kinder einfach gar nicht entbehren. Wer das nicht glaubt, der Möge nur liieher kommen und einmal ein Jahr lang eine Bauernwirtschaft selbst betreiben. Unser Landmann schickt seine Kinder fleißig zur Schule, im ärgsten Schneewetter des Winters, da er ihnen dann oft entgegengehen muß, um sie glücklich heimzubringen, er schickt sie stundenweit bei den denkbar schlechtesten Wegen, aber zu den genannten dringenden Zeiten behält or sie daheim und da hilft kein Mahnzettel und keine Geldstrafe. Ich habe alles probiert: 12 Jahre in der ungeteilten oinklassigen mit 80 bis 120 Kindern, dann vier Jahre alternierenden Unterricht in der Weise, daß jede Gruppe nur jeden zweiten Tag zur Schule kam, (das war bezüglich der Unterrichtserfolge noch das allerschlechteste!) und nun 14 Jahre Halbtagsunterricht! Und auch da noch seit zwei Jahren eine Abänderung: im Winter halbtägig, im Sommer ganztägig, weil nämlich durch die Sommerbefreiungen soviel Platz frei wird, daß die Kinder im Winter notdürftig Raum haben. Ich glaube nicht, daß recht viele meiner Kollegen das alles und in ein und derselben Gemeinde durchgemacht haben, und ich behaupte kühn: für solche und ähnliche Verhältnisse ist der Halbtagsunterricht das beste! Mir graut, wenn ich an die drei Abteilungen denke, an das Sammelsurium von Schülern aller Schuljahre in einem Zimmer und an das fortwährende Sprechen, denn anders geht es doch nicht, wenn jede Abteilung auch direkten Unterricht erhalten soll? Und ich opfere lieber den freien Donnerstag und arbeite sechs Tage leichter als fünf Tage mit Überanstrengung. Ich habe mit dem Halbtagsunterricht folgendes erreicht: 1.) Der Schulbesuch ist der beste im Bezirk. 2.) Die Unterrichtserfolge sind besser als beim ganztägigen Unterrichte. 3.) Ich arbeite leichter. 4.) Die Bevölkerung steht der Schule freundlich gegenüber. Mir genügt das. Ich habe in jungen Jahren meines Landsmannes Rosegger - Waldschulmeister» gelesen; vielleicht ist mir etwas zu viel Idealismus ins Blut übergegangen. Vivat sequens! Johann Lueger, Schulleiter in St. Jakob im Walde, Steiermark. Zur 4. Frage. (Schluß.) Wenn nun auch beim Schulbeginne in früher Morgenstunde im Falle als der Lehrer selbst das Einheizen besorgen muß, das mißliche Friihaufstehen hinzukommt, so könnte er sich darob doch trösten, weil er dafür über den Nachmittag frei verfügen kann. Eingehend auf den zweiten Teil der Frage könnte man schließlich behaupten, daß erstcres unmöglich und nur das andere am Platze wäre. Aber weit gefehlt! Auch die Mittagspause hat ihre Schattenseiten. Von 9 bis 12 Uhr dauert gewöhnlich der Unterricht; Pause bis 1 Uhr. Wer kann sich in dieser Stunde entsprechend ausruhen, da ja die Mahlzeit einzurechnen ist?'"' Erstens Lüftung, zweitens neue Einheizerei, drittens Erholung. Wo? Im Durchzugszimmer? in den Schulgängen ? im Freien ? in den Nachbarhäusern ? — Und nun ein Vacuum an Zeit mit einem Vacuum im Magen! Arme Kinder haben oft nicht einmal ein Stückchen Brot, um in der Mittagspause daran zu nagen. Da wird gebettelt, getändelt, gezankt, gerauft, gepoltert Und gelärmt; ja warum? Um ein Bißchen Brot wie es die hungrigen Spatzen um ein Körnlein tun. Wie oft habe ich hilfreich eingegriffen; doch das Übel war nicht zu beheben. * Es Märe in der Tat zu erwägen, ob nicht die vielen Magenerkrankungen bei Lehrern auf dem Lande der kurzbemessenen Zeit für das Essen und dem Mangel an Verdanungsrnhe znzuschreiben sind. Eine Stunde ist bald um. Zuweilen gibt es noch einen weiten Weg zur Nährstelle, Geschäfte mancherlei Art: da heißt es, in Eile etwas hineinschaufeln und dann weiterziehen. Kinder verdauen schnell. Doch man denke nicht immer nur an die Kinder, man denke auch einmal an den Lehrer! Die Schrift!. Ja, freue dich Schulleiter, die kalte Zeit rückt nun wieder heran und die Kämpfe beginnen! Es ist mir bei meinem mehrjährigen Wirken schon vorgekommen, daß ein Mittagspausier meinen offen gelassenen Lernmittelkasten öffnete, um eine Feder, einen Bleistift, einen Griffel, eine Theke u. dgl. zu entwenden, nur um damit von seinem Mitschüler ein Stückchen Brot erkaufen zu können. Traurig, aber wahr! Es ist mir auch schon vorgekommen, daß ich wegen ähnlicher Vorkommnisse alle Pausier tage-, selbst wochenlang in der Mittagszeit aus der Klasse verbannen mußte, um mir wenigstens ein halbes Stündchen Ruhe zum Hinunterschlucken meiner Bissen zu gönnen. Was erntete ich aber hiefür ? Die Eltern wollten förmlich das Schul-haus stürmen, indem sic meinten, das Schulhaus sei nicht für den Lehrer, sondern für die Kinder gebaut. Welch unangenehme Mittagspausen, da man jeden Augenblick in die Klasse stürzen muß, die Äußerungen des Wolfshungers zu dampfen. Oft verdammte ich in solchen Zeiten meinen Beruf. Jeder Beamte, jeder Geistliche, jeder Handwerker hat seine Mittagsruhe; nur der Lehrer hat sie nicht. Besonders traurig sieht es in melirklassigen Schulen aus. Der zweite, dritte oder vierte Lehrer verläßt nach getaner Arbeit seine Wirkungsstätte, ohne sich um dies oder jenes weiter zu bekümmern. Er kehrt allenfalls eine Viertelstunde vor dem Schulbeginne wieder ins Amtsgebäude zurück, wo er mit Magisterblicken alles in bester Ordnung, in stillster Aufmerksamkeit finden will. Armer Schulleiter! Deine «großartige» Wohnung und das Stückchen Gartenerde und die 100 Kronen Funktionszulage werden teuer vergolten! — — Doch genug des Grollens; die Frage ist zu wichtig, als daß wir von ihr abwichen. Die Ausführungen sollen zeigen, daß sie weiter ausgreift, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Wir Schulleiter müssen ihr besonders an den Leib rücken und sie entsprechend zuspitzen, wie es unser verehrter Schriftleiter so oft betont, damit wir bald Nutzen aus ihr ziehen. M. Krauland, Oberlehrer in Obermösel bei Gottschee. Ich unterrichtete mit Zustimmung des Ortsschulrates und mit Bewilligung des k. k. Bezirksschulrates in den Monaten Mai, Juni, Juli und vom 15. September bis 15. Oktober 1. J. ungeteilt, d. li. täglich (mit Einschluß des Donnerstages) von 7 bis 12 Uhr vormittags mit freien Nachmittagen und habe hiebei folgende Erfahrungen gemacht: Von Nachteil ist nur der Umstand, daß der ganz freie Donnerstag entfällt, daher größere Arbeiten, weitere Gänge von seitc der Lehrer und Schüler nicht mehr auf diesen Tag verlegt werden können. - Die anscheinend berechtigte Befürchtung der Übermüdung in der fünften Stunde hat sich als ganz unbegründet erwiesen. Erstens kann ja Schreiben, Zeichnen, Turnen, Gesang angesetzt werden, zweitens kommt nur die 3. Abteilung mit den ältesten Schülern in Frage und drittens wirkt die Aussicht auf den freien Nachmittag ungemein belebend auf Lehrer und Kinder, daher sich gar keine Abspannung bemerkbar macht. Da sich der ganze Unterricht auf einen halben Tag zusammendrängt, ist eine intensivere Vorbereitung von seite des Lehrers notwendig. — Das Zurückbehalten der Schiller nach dem Unterrichte wird weniger tunlich, was aber kaum zu beklagen sein wird. Die Vorteile des ungeteilten Unterrichtes wiegen die Nachteile vollständig auf. Man klagt viel Uber die geistige Überbürdung der Schuljugend, daß sie zur Arbeit nicht erzogen wird und daß ihr kaum Zeit zur Erholung bleibe. Durch den ungeteilten Unterricht werden diese Klagen behoben: Der Vormittag der Schule, der Nachmittag dem Hause, der Arbeit, der Erholung! — Den Schulweg brauchen die Kinder täglich nur zweimal statt viermal zu machen; diese Tatsache allein gilt sehr viel. Zu Mittag essen die von der Schule entfernt wohnenden Kinder, auch die im Orte, viel zu hastig, um nur bald wieder in die Schule zu kommen; die weiter entfernt wohnenden müssen sich bis vier Uhr nachmittags mit trockenem Brote begnügen: Die Ernährung leidet also. Beim ungeteilten Unterrichte hat jedes Kind sein ordentliches, ungestörtes Mittagessen. Auch das für den Lehrer so störende und lästige Übermittagbleiben der Kinder entfällt. An der einklassigcn Schule geht die erste Abteilung um zehn Uhr, die zweite um elf Uhr nach Hause und ungestört kann man weiter unterrichten. Die unbeschäftigten Schüler brauchen nicht stundenlang in geisttötender Weise müßig zu sitzen. Der Schulbesuch bessert sich ungemein. Das ist ganz natürlich. Vormittag ist die Mutter zu Hause beim Kochen; es braucht also niemand eigens bei den kleinen Kindern zu bleiben oder einen Kranken zu pflegen oder das Haus zu bewachen. Am Nachmittage kann jedes Kind seinen Kräften gemäß verwendet werden. — Die Vormittagsstunden haben für den Unterricht einen viel größeren Wert als die Nachmittagsstunden, weil sie vor die Hauptmahlzeit («Ein voller Bauch studiert nicht gern!») fallen und die größte Hitze im Sommer erst später eintritt. Keine noch so ausgiebige Mittagsruhe ersetzt den Schlaf, ln den Städten würden bei Einführung der Vormittagsunterrichtes die Ilitzferien entbehrlich werden. Niemand braucht dann mehr im Schweiße seines Angesichtes zu lehren und zu lernen. — Der so allgemein verbreiteten Nervosität der Lehrer und auch der Schüler wird am besten durch den nur vormittägigen Unterricht vorgebeugt. Dieser Punkt wäre einer eingehenden Erörterung von ärztlicher Seite wert. — Die so notwendige Lüftung der Schulräume kann weiters ausgiebig durchgeführt werden. Durch den nur einmaligen Schulgang wird auch die Reinlichkeit in der Schule ungemein gefördert, nicht die Hälfte des Schmutzes und Staubes findet sich vor. Schließlich könnte aus dem ungeteilten Unterricht noch ein ungemein wichtiger Vorteil für die Schule erwachsen: Die so schädlichen Schul besuchserleichterungen würden entbehrlich werden und könnten also entfallen. Aus diesen Ausführungen ist ersichtlich, daß der ungeteilte Unterricht viele Vorteile bietet und es daher eigentlich zu verwundern ist, warum derselbe nicht schon längst eingeführt worden ist; dabei kann man indes das Bedauern nicht unterdrücken, daß man in den Wintermonaten davon absehen muß, weil der Unterricht von 8 bis 1 Uhr nicht angezeigt erscheint. Zusammenfassend kann ausgesprochen werden: Der ungeteilte Unterricht ist dem geteilten in den Erfolgen nicht nur gleichwertig, sondern er bietet in pädagogischer, hygienischer und sozialer Beziehung so zahlreiche Vorzüge, daß dessen allgemeine Einführung im Interesse der Schule, der Kinder, der Lehrer und des Volkes anzustreben wäre. «Der ungeteilte Unterricht ist der Unterricht der Zukunft.» Bl. Micko, Oberlehrer in Haselberg, Böhmen. Briefkasten. An mehrere Abnehmer: Diesmal hat es viel -Reklamationen» gegeben, ein Beweis, das; es mit der Versendung der -Bl.» nicht klappte. Bitte um Vergebung: Da ich letzthin ubergesiedelt bin, konnte ich die Einlieserung an die Post nicht überwachen. Die verlangten Stücke sind nunmehr abgegangen; doch ich fürchte, daß sich noch nicht alle Abnehmer gemeldet haben, bei denen Folge 11 nicht angeflogen kam. Daher ersuche ich um die entsprechende Mitteilung; es darf eben kein Glied aus der Kette fallen. Für «Reklamationen» ist keine Postgebühr zu entrichten; der Vermerk «Zeitungsreklamation» genügt zur kostenfreien Sendung. — Lehrer B. in Lustenau: Sie schreiben: «Von Ihrer Rechenleiter mache ich trotz allem noch Gebrauch.» Was soll das «trotz allem» heißen? Hat man es etwa gewagt, die Methode einzuengeu? - Folge 1 und 2 können leider erst im Jänner auszugsweise eingeschaltet werden. Der Stoff ist groß, das Blättchen klein; da muß man ökonomisch sein. — Obl. M. in M.: Sic bringen mich auf einen guten Gedanken, indem sie ein ausgearbeitetes Referat über das «Lehrerheim im Süden» anregen. Sobald die Sache mit Wien, Triest und hier geklärt ist, will ich mich daran machen und das, was sich vorläufig zerstreut findet, zu einem Ganzen vereinigen. Für den 4. Jänner erhalten Sie in den Weihnachtsfeiertagen Behelfe. Schllt. L. in St. I.: Auf solcher Höh' kann der Idealismus reifen. 800 m über der Adria habe ich allerdings auch gewirkt; doch auf 915 m habe ich's noch nicht gebracht. Ihre Ausführungen verraten frische Höhenluft. Kommen Sie bald wieder, der steirische Wind wirbelt die -Blätter» tüchtig auf! — Prof. K. in Innsbruck: Es war mir Herzenspflicht, Ihrem allverehrten Vater ein Gedenkblatt zu widmen. Möge nun auch der Meißel für unsere Worte Platz finden! — Noch einmal in die tirolische Landeshauptstadt: Die Verwaltung bekam einen Brief von bekannter Hand. Warum bleibt er der Schriftleitung vorenthalten? Heda! H. in Tauflirchen: Schönen Dank für den übermittelten Artikel I Im «Pädagogium» blinkte es halt noch von Edelmetall. Wir wollen es demnächst wieder aufs neu blinken lassen. — Schllt. $. in R.: Ihr trefflicher Artikel soll der Neujahrsnummer zur Zierde dienen. T. in Manchen: Nr. 1 ist ganz und gar vergriffen. — ft. K. in Görz: Eine beglückende Widmung! Görz ist so recht der Boden für seliges Versunkensein. Greifen Sie einmal zur Feder und schildern Sie das gottbegnadete Fleckchen Erde! — 1904! Das Nchtseitcnblatt beschließt das erste Jahr seines Erscheinens. Es hat sich allorts Freunde erworben. Drum flattert es, von gutem Wind getrieben, ins 1905 hinüber. Bleibt ihm treu, die Jhr's würdigt, und schafft ihm neue Freunde, damit es Euere Ideen in viele, viele Schulen trage! Glückliche Weihnacht, frohes Neujahr nach allen Seiten! Peerz. Von Schule zu Schule. X. Morgentau lag noch ans den Feldern und stille war's um das Schnlhans zn H. Da knarrte das Tor und der Postillon rief zum Ausbruche. Wir gingen zusammengeknurrt durch die Beete und kauerten bald im Karren, der uns noch vor Schulbeginn nach W. bringen sollte. Das warme Bett! Wie tauchte es jetzt vor dem Geiste auf, da ein kalter Schauer den Körper durchfröstelte. Die Zunge war eingefroren und tvir saßen schweigsam nebeneinander. Allmählich senkte sich der Schlummer auf meine Augen und als ich erwachte, waren wir auch schon au der Haltestelle, doch nicht am Ziele. Wir wollten zur Einklassigen nach W. Ach, zu ihr führt kein Dampfroß, kein Postwagen, kein Karren: — da wird die Landstraße zum Feldweg und dieser zum Saumpfad. — Wir stiegen steil abwärts. Drüben rauschte der Fluß zwischen den Erlen; die großen Schotterflüchen deuteten darauf, daß er zuweilen wild über das Bett stürmt und Feld und Wiese verschlingt. Bis zur Brücke, die aus ein paar Balken bestand, führte noch ein Weg, so daß wir nebeneinander gehen konnten; er verlor sich im Gesträuch und lief in einen schmalen Steig ans, der sich nun durch Felstrümmer und Buschwerk wand. Noch einen kühnen Sprung über die Runse des Wildbaches und wir waren in W., vor dem Schulhanse. Die Sonne war gerade aufgegangen und warf ihre ersten Strahlen gegen die Bretterwand, aus der der Trompetenton des 1 X 1 erschallte. Wir stiegen die schmale Treppe hinauf und waren bald darauf im Schulzimmer. Eine wahre Arche! Die Zimmerdecke lag uns schier am Rücken, die Wände rückten uns beängstigend an den Leib. Und in diesem engen Raume saßen 60 Kinder! Der Unterricht hatte kaum begonnen und doch lag uns die Luft wie ein schwerer Schwaden auf der Brust. Dazu stieg aus dem Ofen eine Rauchsäule empor, um mit dem Qualm noch das Restchen Sauerstoff aufzusaugen. War’s nur ähnlich in einem Gefangenhause, wie würde man wettern und schelten; doch im Hause, da die zarte Jugend gedeihen soll geistig und körperlich, mag’s immerhin so bleiben! — Der Lehrer war mißgestimmt. Waren wir ihm vielleicht ungelegen gekommen? Einem fleißigen Lehrer kommt der Inspektor niemals ungelegen. Und fleißig war der Mann: das zeigten die Hefte, die Amtsschriften, die Lehrmittel und die Antworten der Schüler. Woran fehlte es also? Der Freund trat zur Seite und fragte nach der Ursache der bekümmerten Miene. Da perlte eine Träne über die Wangen des ernsten Amtsbruders und in erstickendem Tone erfolgte die Antwort: «Meine Frau ist dem Tode nahe.» — — Der Inspektor wurde blaß, faßte sich jedoch und stammelte: «Warum haben Sie mir das nicht sogleich gesagt?- Dann wandte er sich an die Schüler und teilte mit, daß sie nach Hause gehen und erst in ztvei Tagen wieder kommen sollten. Der Vorfall hatte uns erschüttert. Wir zogen stumm, ziellos dahin und kamen, ohne es gewollt zu haben, zum Friedhofe. Ich öffnete das verrostete Tor und forschte nach eigenartigen Grabausschrifteu, um meine Sammlung zu bereichern. Da kam ich zu einem Grabhügel, der von dichtem Buschwerk überwachsen war, so daß ich Mühe hatte, das Gestrüpp zn zerreißen, um den Grabstein bloßzulegen. Hier ruhet der Lehrer N. R., der in der Gemeinde W. 36 Jahre gewirkt hat u. am 3. Feb. im Alter von 60 Jahren gestorben ist. 36 Jahre hat also der Mann in dieser Einsamkeit Volksbildung verbreitet und keine der Generationen hat es als Daukespflicht empfunden, sein Grab in Ehren zu halten. Der Bauer hat sein Blumcusträußleiu auf der letzten Ruhestätte, der Pfarrer einen Kranz, der Meßner ein zierlich Kreuzlein mit Gewinde, der Wirt schier einen Blumengarten, — nur der Lehrer, der Vater der Gemeinde, schlief unter wildem Gezweig. — Der Freund stand neben mir und sah mich fragend an. Ich wandte mich ab und murmelte vor mich hin: -Er war eben nur ein Lehrer!» — Herausgeber irnb verantwortlicher Schriftleiter! Rudolf E. Peerz. Druck vou Jg. ». «leinmayr & Fed Bamberg in Laibach.