Nr. M. ^ SaillZtüg den ?. OMer M). 9. In^Mng. Mätier aus Arain. (Veilassc zin „Laibachcr Zeitung.") 2lc „Blätter aus Kram" erscheinen jcdcu Samstag, und ist der Pränumerationsprci^ ganzjähric; 2 fl. östcrr. Währ. Gedichte aus dem Slovcnischeu. Von M. Kastelic. Am Grabe. («,',!)^Ii^,', I. Band, Seite 30.) Andern lacht dir helle Freude, Rosen bricht ihr früher Sinn, M i r im bittern HcrzenSlcide Sterben alle Wünsche hin. Traurig leuchtet mir die Sonne, Düster zieht der Mond die Spnr, Und des Maien Vlütcnwonnc Flicht mir Thräucniränze nur. ^n des Grabes Däuumriingen Meines Lebens Frcndc ruht, Schwarze Erde Hai verschlungen Meinem Herzen theures Blut. Harren muß ich, ach, wie lange, Biß ich Ruhe find' in Dir! Meine Thränen fließen bange, Bis D u ab sie trocknest nur. Der Berggeist. Vaterländische Novelle nach einer alten Sage, Von I. A. B ab u ia. g. Am 12. April des Jahres 1597 um die zehnte Stunde ertönten die Glocken von dem Thurme der heil. Drcifaltigkcits-tirche zu Idria. Ihr heller Klang rief die Andächtigen zur hundertjährigen Feier der Auffindung des Quecksilber-Bergwerkes. Eiuc zahllose Menge von Nah und Ferne strömte dahin zur Verherrlichung dieses ersten Festes, welches darin bestand, daß man in der Ortstirche aus der Tiefe der Herzen Gott für die große Wohlthat dankte, wodurch so viele Menschen ihr Unterkommen und ihr Brot erhielten. Die kirchliche Andacht war beendet. Das Volt strömte schaarenweise aus der Kirche und schloß sich an die mit grünem Reisig geschmückte Knappenschaar, welche paarweise mit ihren Grubenlichtcrn in der Hand und unter frommen Gesängen den Zug Zu dem Et. Varbara-Schachtc eröffnete, welchem die sämmtlichen Beamten und die zahlreiche Geistlichkeit langsam und in feierlichem Schritte folgte. Am genannten Schachte angelangt, erfolgte die feierliche Einsegnung desselben, und ein Gebet um ferneren Segen und um Abwendung der ma-nigfaltigcn Gefahren schloß einstweilen diese erste Gedächtnißfcier. Die Andächtigen zerstreuten sich uach allen Seiten hm; der Knappen-Zug aber begab sich in das landesfürstlicho Gasthaus , wo sie auf Kosten des Landesherrn bewirthet wurden. Hier angelangt, nahm jeder der Bergknappen mit allem An-stände seinen Platz ein, und nach der eingetretenen allgemeinen Stille las der Huthmann Laurenziuü Gorsche mit lauter ! Stimme das Gedicht „I d r i a n i s ch c r Pc r g w erts - Nei m ! des 1497sten Jahres" den Versammelten vor. ! Aus diesem Vortrage erfuhren nun dic Eingeladenen, daß ^ dic Aufsindung des Quecksilber-Bergwerks im Jahre 1497 durch Zufall geschah, indem ein Bauer, der zugleich Böttcher odcr Binder war, zur Nachtzeit ein paar Schäffer einer Quelle untersetzte , welche des andern Morgens mit cincr hellglänzenden Materie von einer ungewöhnlichen Schwere angefüllt warcn. Da nun der Hocherstannte diescn seltsamen Inhalt nicht lanntc, so trug er ihn im 3aufe des Tages zu einem Freunde, der Goldschmied war, nach Bischoflak. Von diesem erfuhr er, i daß er durch diesen zufälligen Fnnd ein großes Glück gemacht ^ habe. Dieser nahm ihm dic seltene Waare um einen Preis ^ ab, mit welchem der glückliche Finder vollkommen zufrieden gestellt war. Seit dieser Zeit hob sich des Bauern Wohlstand auf eine Art, daß Alle, welche seine chmaligen Verhältnisse kannten, darüber iu Erstaunen gericthcn. Mau forschte emsig der Ursache nach', voch welche Mühe man sich auch gcbcn mochte. Alles blieb umsonst. Dc'7 Kluge lächelte geheimnisvoll bci jedem Versuche der neugicrigcn Präger, beobachtete scin vorsätzliches Stillschweigen dchanliä) und trieb seinen Handcl auf die geheimste Weise immer sott. (Dieses bcmcrtte der Sprecher init cincr wichtigen Miene uud fuhr in seinem Vortrage weiter fort.) Eines Tages, als der glückliche Finder eben wieder mit einem ! großen Gewinne von Bischoflak nach Hause ging, verweilte er unter Wegs iu cincr Weinschänte und that sich darin mit dem Wivpachcr Weine ctwas mehr als gewöhnlich gütlich. Ein bekannter Landsknecht gesellte sich dem Anscheine nach zufällig Zu ihm. Dieser hatte schon lange sein neidisches Auge aus den wohlhabend gewordenen Bauer gerichtet. Im Weine öffnet sich so gerne das Herz des Menschen! Auf diese Erfahrung baute der Schlaue seine Hoffnung. Er irrte sich nicht. In kurzer Zeit war er Hcrr^es Gehcimuisses geworden, nach welchem er schon längere Zeit so sehnlichst gestrebt liattc. Der auf diese Art um sein Geheimniß Gebrachte sah bald seine Unbesonnenheit ein -. aber es war zn spät. Bald erhoben sich neue Bauten und der Bergbau tam von Tag zu Tag mehr in dcn Schwung. Der Landsknecht, Kanzian And er lein benannt, war ein unternehmender Mann. Er wnßte sich Gesellschafter zu verschaffen mit deren Hilfe und Unterstützung der Bergbau immer segensreicher wurde, so daß dessen Crtrügniß die Venetianer derart reizte, daß sie durch cincn gewaltigen Einfall sich dieser ergiebigen Quelle zu bemächtigen trachteten und auch bemächtigt hatten. ^ Idria, damals dem Grafen von Görz unterthänig, siel nach Absterben Leon-hards, des letzten Grafen von Görz, im Jahre 1500 mit den Besitzungen Görz und Pnsterthal an die Erzherzoge von Oesterreich. An diese erging das untcrthänigste Ansuchen der Ve-wohner und der Landscbast um Hilfe gegen den eingedrungenen Feind. Seine Majestät der damalige römisch-deutsche Kaiser schenkte dieser Bitte geneigtes Gehör, und zwei Kompagnien Söldner vertrieben die ungeladenen Gäste aus dem Lande. Damit sich jedoch Venedig nicht wieder bcikommen ließe, derartige Einfälle zu wiederholen, wurde Idria, welches an Ausdehnung schon ziemlich zugenommen hatte, einer größeren Sorgfalt gewürdiget, das Schloß mit Munition und Geschütz versehen und der Ort im Laufe der Zeit zu einer Vergstadt erhoben. Dieses und noch manches Andere vernahmen die aufmerksamen Horcher. Unter den Letzteren befanden sich auch Viele, welchen der Vortrag des Huthmannes, der nun seine Erzählung geendet, ganz neu war. Sie bewunderten dessen tiefe Kenntniß von der Entstehung des heimatlichen Bergwerkes ' nnd tonnten ihm ihre Achtung nicht versagen, obwohl sie ihm in ihrem Innern spinnefeind waren, denn cr war durch und ^ durch ein böser Mensch. Händel zu stiften, seine Untergebenen z bei den Obern zu verleumden, ihre Verdienste und ihren kar- ^ gen Lohn zu verkürzen; dies waren bei ihm nur Kleinigkeiten, mit welchen er sich sogar an öffentlichen Orten frech zu rühmen nicht scheute. So war der Mann beschaffen, der durch sein anmaßendes Aufdringen bei dicfcm ersten Sälnlarfeste eine Hauptperson ' unter scincn Untergebenen spielte, wozu ihm der Pächter des ^ Gasthauses seine Zustimmung umscwcniger versagen konnte, da Laurenzius Gorsche sein guter Gast und auch der Einzige war, ! der sich die unverdrossenste Mühe gab, seine Ausstände einzutreiben und die sänmigen Schuldner so lange bis auf'sVlutzu quäleu, ! bis der Gasthaus-Päcbter seine Befriedigung erhielt. ! Nach der Beendigung feiner Vorlcfung, und nachdem dessen > Erläuterungen und Aufklärungen über obigen alten „Idriani- ! schen Pergwerks-Ncim" ihr Ende genommen hatten, gab sich ^ Alles dem Frohsinne hin. Jubel und Freude beseelte den ganzen Krcis und hie und da begann man in lustigen Gesängen den freudigen Gefühlen einen allgemeinen heitern Ausdruck zu geben. ! Unter den Fröhlichen befand sich auch ein gewisser Fer- ^ dinand Tauscs, vor wenigen Wochen erst zum Bergknappen ! befördert, kaum 18 Jahre alt und bis zu jener Zeit in den Gruben als Hundfchiebcr verwendet. Sein Vater hatte nahe ^ an dem Flusse sich ein kleines Häuschen mit Hilfe seines Aru- ^ dcrö Andreas, der auswärts Geschäfte trieb, erbaut und, knrz ! vorher von böfen Wettern ereilt, als Bergknappe in der Grube ^ seinen Tod gefunden. Der Sohn lcbte mit feiner Mutter, z welche sich vom Spitzen-Klöppeln ernährte, allein und unter- ! stützte sie mit dem kleinen Verdienste, den ihm seinc Gruden- ! arbeit abwarf. z i Ferdinand Tauscs war ein braver Junge. Schon ron ' Angesicht, mit einer klangvollen Stimme versehen, war er aucb ^ Meister im Zitherspielc. Wenn seine Finger über die metallenen ^ Saiten hinglitten und sein melancholischer Blick auf der Schaar seiner Zuhörer haften blieb, fühlte wohl Jeder, daß seine Seele mit den Tönen eng verschmolzen über sie hinschwcbte, und in manchem jugendlichen Herzen regte sich ein leises Wohlwollen für den gefühlvollen Spieler und Sänger. Kein Wunder also, daß man ihn zur Erhöhung d?s Festes ausforderte, auch das Scinigc beizutragen, was cr auch sehr bereitwillig that. Kaum ertönten die ersten Accorde seines einfachen Instrumentes, als sich auch schon tiefe Stille aller Anwesenden bemei-sterte, und als vollends seine gemüthlichen Lieder mit ihren sanften und wehmüthigen Weisen die Luft durchbcbten, da fühlte Jeder sich tief ergriffen und manche Thräne der stillen Mit-empsindung erglänzte besonders in den feurigen Augen der jungen Zuhörerinnen. Unter diesen Letzteren war auch Röschen, die Tochter des Gasthauspächters. (Fortsetzung folgt) Neber das Bessemern und seine yolkswirthschast- liche Bedeutung. (Mit besonderer Bedachtnahme der Verhältnisse KrainZ.) Von Wilhelm Ritter v. Frit s ch. (Fortsetzung.) Frügt man nun, welcher von b eid cn Mcth o d c'.',, ob der schwedischen, ob der englischen der Vorrang zuzuerkennen sei, so muß man offen bekennen, das; in absoluter Beziehung die Acten noch nicht spruchreif cv scheinen: relativ genommen scheint die englische Mctho'cc sich besser für unreineres Roheisen und Coaksroheisen, für größere, weniger heiklen Zwecken gewidmete Maschinen- und M a f -seng ü ssc, die schwedische hingegen sich uorthcilhafter für reine, gut geartete Noheifen-Sorten, für die Erzeugung vozv Qnalitäts-Mctall delikatester Natur zu eignen. Die Anlage- und Productionskosten stellen sich bei dc? englischen Methode höher, so daß Dr. Weddina in Berlin für die Eisenwerke in Wcstphalen und Rheinland dic Nohgüssc in schwedischen Oefcn um 25°/<, per Eentner billiger" als aus englischen Oefen berechnete; zudem erfordert die englische Methode mehr mechanische Arbeitskraft, und wegen dcö energischeren Auswurfes ist das Ausbringen cin etwas geringeres, sowie sich auch die Regulirung der Windpressung etwc^ schwieriger gestaltet. Dafür gewährt dieselbe den Vortheil eines großartigeren Betriebes und der erhöhten Sicherheit in der Erzeugung ganz bestimmter Mctallqualitäten; ^ auch sind die dabei in Anwendung kommenden Apparate vollkommener, sicherer ', * Nach Tnnncrs Nnösftrnch dürfte in Oesterreich ein Ccntner Besse-merblock nach dem schwedischen Verfahren um '/^ bis IV, ft. billig« als nach dem englischen zu stehen kommen. *5 Bei der englischen Methode wird nämlich da8 Ende des Ent-kohlungsftroccsscs durch das beinahe plötzliche Nachlassen der FlamlM sehr bestimmt gekennzeichnet, ein Vortheil, welcher bei der früher abbrechenden schwedischen Methode entfällt. durch ihre Anwendbarkeit auf selbst mindere Roheisen-Sorten ! und die durch sie geförderte Massenproduktion gehört ihr wahrscheinlich der Löwenantheil in der Zukunft der Eisenindustrie. Solche Anlagen sind in Oesterreich derzeit zu Heft, Nho-nitz, Graz und Neubcrg. Die dort durchgeführte Arbeit geht correct, regelmäßig und präcise vor sich und wird besonders in Graz forcirt, weil dort der eigene Absatz nicht fehlt, auch sonstwie feinere „Härte und Gänze-Nuancen" wegen des minder heiklen Zweckes außer Betracht bleiben. Ungeachtet dessen verdient die schwedische Manipulation für die inncrüstcrreichischen Verhältnisse in vielen Fällen den Vorzug, weil mittelst derselben mechanischen Bctricbskraft (für Gebläse- und ! Ofenbewegung) nahe das doppelte Nohciscnquantum verarbeitet werden kann, weil die Fcrcn weniger leiden, ein geringerer Verlust durch Auswürfe statthat und weil ferner das Gießen in der kürzesten Zeit, selbst noch während des Ofenabstichcs, also zum ! größten Vortheil des eine schleunigste Gußperiode erfordernden guten Endftroductes durchgeführt werden kann. Der größte Vortheil derselben ist jedoch für die inncrösterreichischen Producenten, welchen ohnedem das Holzkohlcnroheisen von Haus ans theuerer * i zu stehen kommt, in den geringeren Anlagekosten und der billigeren Durchführung des keine reinigende Umfchmelzung des trefflichen Roheisens erfordernden Processes gelegen. ! Schwedische Oefcn sind derzeit in Heft, Neuberg und Tur- z räch im Betriebe. Die aus diesen Etablissements hervorgegan- i gcnen Erzeugnisse entsprachen bisher allen und selbst den sub- ! tilsten Forderungen, trotz der ihnen dadurch erwachsenden großen ^ Schwierigkeit, daß sie nicht, wie die Grazer, nur für einen speziellen, minder heiklen Zweck, fondern Bessemerstahl und Eisen ! von allgemeinster Branchbarkcit in allen sieben Sorte-Stufen > und bald in größeren, bald in kleineren Formen zu liefern haben. ^ Das vorschnelle Urtheil^ des n. ö. Kammerrathcs Miller, ! welcher den Erfolg im Bessemerverfahren nur von der Einfüh- ! rung des englischen Systems und Beseitigung des schwedischen abhängig gemacht wissen wollte, zeigt daher von einer höchst ! oberflächlichen Sachkenntniß und tadelnswcrthen Kühnheit. ! Betrachten wir nun die V esscmerproducte -selbst etwas näher. In der Qualitätsbezichung hat man nun in Österreich in ^ kürzester Frist wirklich Großes geleistet, ja man hat in wenigen ^ Monaten nach der Einführung des Bessemern in den betreffen- ^ den Hütten alle nur wünschcnswerthcn Sorten mit großer Regelmäßigkeit und Sicherheit herzustellen verstanden; die besseren Sorten erwiesen sich als rein, risse- und tadellos, hart, fest ^ und zähe. Viele der Gußblöcke oder Ingots zeigen zwar ein- ! zelne, der Zahl nach von innen nach außen zunehmende, sehr ! '-5 So steht nach den Ncsultateu der jüngst in Wien abgehaltenen internationalen Enquete-Commission den ermittelten Productiousiustcn des Äorkshirc-Roheisens (von Clcvclaud) mit 1 fl. 29 tr. ö. W. Per Ctr. und einem Verkaufspreis von 1 fl. 39 kr, der Gcstchnngs- ^ Preis des steierischen Roheisens von Eisenerz und Hicftan mit 2 fl. -53 kr. ö. W. und ein Verkaufspreis uon 2 fl. 70 kl', gegenüber. -5* Siehe Sitzungsbericht ans den Verhandlungen der Handels- ! und Gcwcrbckammer für das Erzhcrzogthum Oesterreich lütter der ! Enus ubcr die am 12. Juli 1865 abgehaltene Sitzung: Wicncr ! Zeitung Nr. 168 vom 25. Inli 18('5. ' i selten mit Schlacken erfüllte, höchstens Anlauffarben zeigende Poren, ^ doch schweißen dieselben bei weiterer Verarbeitung trefflich zusammen. Das maßgebende Vruchansehen unbearbeiteter Blöcke zeigt, daß die Zahl der Poren mit der Härte des Pro-ductes iu geradem, der metallische Vruchglanz jedoch mit der letzteren im umgekehrten Verhältnisse stehen. Diese Merkmale im Vereine mit den charakteristischen Erscheinungen während des Vessemerprocesses bilden geradezu die wichtigsten Kriterien zur verläßliche» Sortirung des Vcssemcr-Metallcs, für welches man bei uns derzeit sieben Härte- oder Sorte-Stufen festgestellt hat. Der Bessemerstahl zeigt, abweichend von dem bisherigen Nohstahl, die merkwürdige, seine Brauchbarkeit wesentlich erhöhende Eigenschaft, daß alle Stahlsorten, weiche wie harte, die Sprödig-keit verlieren, daß sie unbeschadet ihrer verbleibenden Stahl-Eigenschaften, gleich dem Eisen biegbar, dehnbar sind, ja noch mehr, daß sich dessen meiste Sorten als anstandslos schweißbar erwiesen haben. '^ Steht auch die Schweißbarkeit des Vessemer-Metalles, insonderheit des in England erzeugten, im Allgemeinen gegenüber der Schweißbarkeit der gleich harten Producte aus Frischherden oder Puddlingöfen etwas zurück, fo erklärt sich eben dieses gerade wieder durch eine vurtheilhafte Eigenschaft dieses Metalles selbst, welches in Folge der in der Weiß-Hitze des Ofens vollkommener bewerkstelligten Schlacken-Abscheidung anch eine größere Dichtigkeit ^" besitzt, die der leichten Schweißbarkeit entgegensteht. (Fortsetzung folgt.) Nachtrag M dem Aufsätze: „Das Macher Dergschloß." (Vergl. Nr. 33 uud 34 d. Bl.) Am 24. April 1561 erließ Erzherzog Ferdinand aus Wien nachstehende Verordnung an den Vicedom Georg Höfer: Wir haben dem Edlen unfern lieben Getreuen Jacoben Freiherrn von Lamberg zum Stein nnd Gutenberg, unserm Rath und Landeshauptmann in Krain, auferlegt, an unserm Haupt schloß in Laibach etliche Gepäu zu verrichten, dazu er eines erfahrnen Zimmermanns nothdürftig. Darauf ist unser gnädiger Befehl daß Du ihm unsern „provisioncr" Meister Paullusen Zimmerman n in die Arbeit verschaffest und als aislang er seiner nothdurftig, darin bleiben lassest, also auch mit allem Ernst darob haltest, damit diejenigen Unterthanen, so in Eraft uuscrs an Dich hicuor ausgegangenen Befehls in diesem Gcftäu deputirt worden ihr gebührende Robot zeitlich und ordentlich verrichten und im Fall der Landeshaupmann wegen * Will inau blasen- oder porcnfrcic Blöcke erzielen, so bewerkstelliget man dicö, allerdings anf Kosten der Qualität und Schweißbarkeit des Prodncteö, durch minder sorfältigc,Abschcidu:ia, dcr Verunreinigungen des Roheisens, indem sich dann zur theilwlisen Dickitc des Metalles auch noch die mechanischen Vcrimrcniigiuigcn gesellen. 5" So erwiesen sich in Heft alle Stahlsorten schweißbar, und zwar -Nr. 1 bis 4 minder, Nr. 5 bis 7 trefflich schweißbar. In Neuberg gaben Nr. 1 bis 3 ein unschweißbarcs, dic übrigen Sorten 3 bis 7 ein wachsend gut schweißbares Product. H 555 Die Dichte dcs auf anderem Wege erzeugten besten Stahles odrr Fcinkorneiseiis beträgt 7-5 bis 8-8, jrnc dcs dem besten Fein-korueisen gleichen Bessemcr-Metalles ist in Lcobcn mit 7'865 bestimmt werden. Schwachheit von Laibach verrücken wurde, Tu in seiner Abwesenheit zusehest daß dieß Gepäu mit Fleiß verricht werde. Erzherzog Max befahl dem Vicedom Georg Höfer 25teu September 1561, die zwei Thürme, iu welche das Wetter geschlagen, sammt dcm was sonst zunächst dabei der „Prunst" halben abgebrochen wordeu, alsbald und noch vor Winterszeit, wieder aufzubauen und mit Dachwerk versehen zu lassen, und zwar auf Kosten der Gefalle des Vicedomamtes. Diese Bauten, so nothwendig sie auch bei der fortwährend drohenden Feindesgcfahr waren, gericthen dennoch, ob Mangel des U6WU8 rorum g'yisnäm'um, öfters in Stocken. Die zwei Basteien „am Vcrg bei dem abgetragenen Thurn" und am Eck des Vicedomhause-5 standen im Jahre 1563 angefangen und unvollendet, so das; die Laibachcr Bürgerschaft, durch Vür- > germcistcr, Richter und Rath vertreten, ein Gesuch an die hochlöbliche Landschaft des Hcrzogthums Kram richtete, es mögen diese Bastelei:, bei diesen Kriegsläuften, che die Mauern und Gewölbe zusammenfallen, hergestellt werden. Die Stadt könne die-5 ohne Veibilfe nicht thun. Da aber noch ein Nest des vom I. 1563 bewilligten vorbchaltenen Baugcldes vorhanden, auch von der jetzigen „Bewilligung" ohne Zweifel ein Theil für Baulichkeiten verwendet werde, so möge Eine Ehrsame Landschaft den obigen Rest, sowie auch eine Summe aus der letzten Bewilligung zur Ausbauuug der Basteien bewilligen. Bereits seien 600 zubereitete Werkstücke und Kalk vorhanden, und es werdc über den Bau Rechnung gelegt werden. — Bei 1)em Amtsantritte eines neuen ^adcshauptmannes fand jedesmal eine inucutarische Uebergabe des Hauptschlosscs statt, auf welchem derselbe rcsidirtc. Im I. 156? handelte es sich um die Uebcrgabe an Herwart v. Aucrsperg. EZ fand sicb laut eines Erlasses von Erzherzog Carls verordneten Eammcrräthcn der u. ö. Lande Grüz, s. Februar 1567, an Hans Khisl zum Kaltenbrunn, Landes-uerwescv, und Georg Höfer, Viccdom, über fleißiges Nachsuchen weder bei dem Vicedomamt, noch sonst wo ein Inventar vor, sondern nur ein Verzeichnis: der Sachen, das der Sohn des verstorbenen Landeshauptmannes, Hr. Georg v. Lambcrg, übergeben. Wir geben dieses im Folgenden, weil es von einigem culturgcschichtlichen Werth sein dürfte. An heut den 3. Febr. 1557. Iars haben der Röm. Kh. Majestät verordnete Eommissaricn als die wohlg. Edlen vud Vesten Herr Anton Freih. v. Thurn und zum Kreuz, Erbmar-schalch der Istl. Grafschaft Görz R. Kh. Majestät Rath und Hauvtmann in der Möttling und Christof von Knüllenberg, auch Sr. Kh. Majestät Rath und Viccdomb in Krain in Erafft und zu unterthänigcn Vollzug mehr höchsterneutcr Kh. Majestät an sie ausgangcn Veuelchs das Hauptschloß zu Laybach von dcm Edlen Gestrengen Herrn Jacoben von Lambcrg zum Stein Ritter,, Ihrer K. M. Rath und gewesenen Verweser der Lan-vcshauptmannschaft und Landesvcrwcser in Crain als der das berührt Hauptschloß <^! 11. Tag Augusti verschienenes 1554. Iars bis auf heut dato innegehabt, übernommen und ferner dcm Edlen Gestrengen Ritter Herrn Hcmnsen Weltzer zum Spiegel- feldt R. K. M. Rath und als durch Se. K. M. erwählten Landeshauptmann in Crain sammt aller Zugehörung eingeben und daneben die fahrund hab, soviel derselben berührter Herr Jacob v. Lamberg überantwortet, wie hernach folgt, beschreiben lassen und wohlgedachtem Herrn Hannscn Weiher als Landes-hauptmann zugestellt. Anfangs 8 Hcllcparten. Im vorigen Iuventari stehen gleichwohl 2 Schwcinspieß, Herr Jacob von Lamberg zeigt aber an, er hab die nit gefunden, derhalben er keine überantwortet. Die vorigen Inven-tari meldet gleichwohl beim Thor gegen der „schut" 6 Schweinspieß, sein aber nur etlich alt Hussarisch Lantzen. (Fortsetzung folgt.) Zur Geschichte der Pragmatica Carnioliae von Pechhoffcn. Der in dcu „Blättern aus Krain" vom 30. v. M. gebrachten interessanten Geschichte der Entstehung der Landcsprag-matik von Krain sei über das weitere Schicksal dieses höchst schätzbaren Manuscriptes, bis es an den historischen Verein gelangte, die nachfolgende kurze Notiz angereiht. Das erwähnte, im Archive des historischen Vereins aufbewahrte Manuscript ^ befand sich in den Händen des eifrigen Patrioten und fleißigen Sammlers Johann N. Freihcrrn v. Vufet, gewesenen krainisch-stäudischen Verordneten und k. k. Gubcrnialrathcs, nach dessen ! Tode es in den dreißiger Jahren unseres Jahrhunderts mit dem gesammten überaus reichhaltigen Archive und der werthvoller ! Bibliothek des Freiherrn von Gerichtswegen unbegreiflicher Weise ! als Scartpapier und Maculatur untcr dem Hammcr nach dem ^ Gewichte verstcigcrungLweise verkauft wurdc. Ich fand die ! Pragmatica mit etwa einem halben Ecntncr anderer wcrthvolle,« ^ Archiualien hierorts bei dem Greisler und Fcttwaarcnverkäufcr ^ Florian Prägen im sogenannten „süßen Löchcl" Nr. 170 in ^ der Schustergassc (Haus Czerny), brachte sie mit den übrigen ^ dort vorgefuudenen, für die Geschichte unseres Vaterlandes nicht ! minder wert'ovollen Archivalicn käuflich an mich und übergab > den gesammtcu geretteten Fund mit Einschluß der Pragmatica ^ unserem historischen Vereine, wo das Gesammte der Heimat ! hoffentlich erhalten bleibt und in den „Mittheilungen" des Ver-! eins für die Monate April, Mai, Juli, August und September ^ 1647 untcr Nr. 18 von 1 bis incl. 99 verzeichnet erscheint. ! Dr. H. Costa. Literatur. ' , Dic Septcmlicrnuimmr Kon „N cstcr m anns illuftrir ^ ^ tcn deutschen M o u a töh e f t e u," mit welcher der 18. Band (9. 'Jahrgang) des trefflichen Unteruchmcuil schließt, wird nnt einer Novellettc von Elisc Polko „Propcrzia dc Rossi" eröffnet, dic sich recht ! hillisch lici