« « Nr. HSS. Manbor, Samstag. den August ^S2» oS. Sadrg. URi, I Sy vUchdNKker«!. waiid«^ >u0t«va ut^ 4 ZH v«ug,pre,i«, Zhho-». «oaatttch . . ym M». Zul,eilen . vmch . .s. 20.^ zu»,o«d. »onaittch ... so-. cinzelimMme» v«n »»>. k»» z«. vet vcjtettuna der Zetlun, tj» ^ ttdoimemen»,betrog »ür S»o««»w» lür mUidesten» etn«n Monat» oud«« Haid »ür Mindell««» drei Monate ew-zufevden. Zu deantwortende Vrtele olM« Marke »erdea nicht derückNch. tlgt. lalerqtenoanahme in Waridoe dei d«? i^dmlnijtratton der Zeit«», s««e^ aiw» SM«» »«oüA de» W» »O An der Bahre Radic' Das ttoattsche Volk nimmt in Massen Abschied von seinem vergötterten Führer... Die Borbereltungen wr da« Begräbnis - Auch die Teilnahme der lerbifchen Bauern- Händler aus prinzipiellen Gründen abgelehnt! LM. Zagreb, 10. August. Schon um K Uhr früh begannen sich ganze Bauern« kolonnen lnassenweise dem Bauernheim aus dem ^rinjcvac zu nähern, wo Stesan R a-d i v aufgebahrt liegt, um den toten Ftth-rer noch einmal zu sehen. Die Ordner haben äußerst schwere Arbeit, die Ordnung und Disziplin ausrechtzlierhalten. Das Bra-niczany-Palais, jetzt. „Seljaöki dom" genannt, ist von autzen und innen vollständig schwarz drapiert. Der ossene Sarg mit der balsamierten Leiche Stesan Radie' rllht aus Einem zweieinhalb Meter hohen Katasalk. Vor dem Sarg liegt ein schlichtes Holzkreuz Radi«; liegt im Sarg mit gefalteten Händen. Aus detn S^ntlitz spielt ein herbes, Lächeln.. Die s^amilie Radis erhielt bis heute über tmlsend Kondolenzdepesi^n, darunter zahlreiche aus dem Ausland. Beileidstelegramme sandten «. a« Präsident M a s a r y k, der Grazer BÜlkgermeister M u ih i t s ch, säRMM' Minister der tschechoflowaNschen Republik, ferner die vorstäntie aller europäischen Bauernparteien. Die meisten Bei-leidskundgebungen stammen aus Oesterreich und aus der Tschechoslowakei. Im runden Gaale des Bauernheimes liegen bereits Über LW herrliche Kränze. Heute vormittags fand eine Sitzung des Finanzausschusses der Gtadt Zagreb statt, in «elcher der Beschluf«, «adiü aus städtische Kosten zu beerdigen, genehmigt wurde. Morgen um l1 Uhr findet eine Trauer-sitzung des Gemeinderates der Stadt Zagreb statt, während heute um U Uhr die Bäuerlich-Demokratifi^ Koalition zu einer Plenarsitzung zusammentrat. SS wurden folgende Beschlüsse gesaf^tt Morgen um 4 Uhr nachmittags tritt der Abgeordnetenklub der Kroatischen Bauernpartei zu einer Sitzung zusammen. Um S Uhr findet die Trauerfeier im Rahmen einer Plenarsitzung des Abgeordnetenklubs der Bäuerlich-Demokratislhen Koalition statt. CS wird nur ein einziger Redner, und zwar der Nachfolger Stefan Radiü' das Wort ergreisen. Nach der Sitzung weri^n sich sämt liche Abgeordneten der Bäuerlich-Demoka' fchen Koalition in daS Bauernheim begeben, um vom toten Führer das letzte Mal Ab-Wed zu nehme«. ^ussiihrlich wurde über die DetaNS der am Sonntag stattsindenden Leichen-f e i e r für Stesan Radi^ beraten. Im Sinne dieser Beschlüsse werden vor deck Blllternheim im Namen der Bäuerlich-Demokratischen Koalition die Abg. Dr. Ante T r u m b i ü und Svetozar P r i b i L e-v i tZ sprechen. CS folgen nachstehende Redner: Ein ausländislher Delegierter, ein Ver treter der Etadt j^greb, ein Vertreter des Bezirkes Luvbreg, wo Radis das erste Mal zum Abgeordneten gewählt wurde, ein Vertreter des Bezirkes Sisak, in dessen Bereich Radi«« das Licht der Welt erblickte, serner die Vertreter der bauernparteilichen Bolks-ousklärnngsinstitutionen. Am offenen Grabe wird nur einer der intimsten Mitarbeiter des verstorbenen Mih-! rers da« Wort ergreisen. S a m m e l p u n k t sind der Kilnig Alezander-Vlatz «nd der Maturaniö-Pla^ Der Leichenzug wird wie folgt zusammengestellt sein: 1. Berittene kroatische Gokoln; L. Bauern in Nationaltracht; 3. Frauen in Ra tionaltracht; 4. Sämtliche kroatischen Hoch-schülervereinigungen; 5. Die bäuerUche Jugend in Nationaltracht; «. Die Zöglinge aller Zagreber Mittelschulen und Bolksschuken; 8. Verschiedene Korporationen; S. Vertreter de? Wirtschastskreise; 1v. Die gesamte Ar-betterschaft; Ii. Die Beamten der staatlichen und autonomen Mrperschasten. Knapp vor dem Leichenwagen werden die Abgesandten der ausländischen Bauernparteien, die Vertreter der politischen Parteien, die GesangS-vereine und die Blumenwagen sormiert sein. Nach den BlumenwaAen folgt die Geistlichkeit, fodann der Furgo« mit den Ueberresten Stefan Radiö'. Dem Leichenwagen folgen die Familienmitglieder und der gefamte Abgeordnetenklub der Bäuerlich-Demokrati-schen Koalition. Der Abgeordnetenklub der serbischen Bau ernbiindler richtete an die Bäuerlich-Demo kratische Koalition die Anfrage, ob eine Deputation des Bauernbundes trotz der bereits vorgesagten Entschliehung, dah Deputationen aus Beograd nicht erwünscht seien, in Za-greb erslheinen dürse. Die Bäuerlich-Demo-kratische Koalition beantwortete die Frage verneinend, und zwar mit dem Bemerken, dah sie alle Beileidskundgebungen der Regierung, des Parlaments und sämtlicher in der gegenwärtigen Skupschtina vertretenen Abgeordnetenklubs ablehnv. Ebenso hat auch die Familie Radiö' alle Beograder Beileidskundgebungen abgelehnt. AlsBertreter des Kiinigs wird der Kommandant der vierten Armee, General Svetozar M a t i 6 am Leichenbegängnis teilnehmen. Alls der Allpsliltillll Nadikal demokralischer Konflikt im Ainanzausschuß LM. B e o g r a d, 10. August. Die he,l-tige Sitzung der Skupschtina begann erst um 1Y Uhr 40 Minuten, da der Vorsitzende Dr. K u j u n d S i ü den freien Uebergang zur Tagesordnung anordnete und die Jnterpel« lation des Abg. V i l d e r, betreffend die Motorenlieferungen für die Militärlllst-jchiffahrt auf die Tagesordnung ttellte. Die jerbisi!^n Bauernbündler erhoben dagegen Protest und forderten, dah zuerst das Protokoll der letzten Sitzung zur Durchberatung gelange. Der Vorsitzende Dr. KujundZiö lehnte dieses Begheren mit dr Motivierung ab, dah die gestrige Skupfchtinasitzung nur als Trauersitzung für den verstorbeneu Abgeordneten Stesan Radis zu betrachten sei und dieselbe heute nur fortgesetzt werde. Der serbische Bauernbündler K o k a n o» v i s meldete sich hierauf zum Worte, um eine Verletzung der Geslhästsordnung festzustellen, wobei er betonte, dah das Borgehen des Vorsitzenden unstatthast gewesen sei Man sähe, erklärte Redner, dab sich auch das neue Kabinett redliche Mühe gebe, den ohnehin diskreditierten jugoslawischen Parlamentarismus weiter zu diskreditieren. Die gestrige Trauersitzung sür Radi6 sei nachgerade miserabel ausgefallen. Ueberall herrs«^ die Gepflogenheit, dah bei wichtigen Anlässen aulh ^e Sprecher aller liilllbs zu dem betressenden Ereignis ihre Stellung präzisieren. Z^r Tod Stesan Radio' sei gewiß ein Ereignis, welches in allen VoUS-kreisen das größte Interesse wachgerufen habe. Außerdem sei der Vorsitzende unter den gegenwärtig in der Skupschtina obwaltenden Verhältnissen nur der Eztponeltt der Maforität und wäre gerade aus diesem Grunde die Stellungnahme der Oppositions Parteien wünslheilswert gewesen. Die Tatsache, daß der Vorsitzende gestern dem Spre-lher der Bauernbündler das Wort eniMg, bilde einen neuerlithen Beweis dafür, daß die Geschästsordnung verletzt wurde. Da die Mehrheit die Auslegung des Vorsitzenden billigend genehmigte, erhoben sich die Abgeordneten Lazis und K o k a n o-v i ö, um in ihren Reden die Verletzung der Geschäftsordnung festzustellen. Schließlich forderten die Bauernbündler die namentliche Verlesung der Abgeordneten zwecks Feststellung des Quorums, die bis 12 Uhr andauerte. Nach erfolgter Verlesung ging das HauS zur Beratung der vom Abg. Bilder schon seinerzeit eingebrachten Jnterpella-tton betrefsend die Motorenlieferungen an die Militärluftschissahrt über. Da der der Bänerlich-Demokratis^n Koalition angehö rige Interpellant nicht anwesend war, wurde die Interpellation von den Abgeordneten Lazis und Kokanoviü verteidigt. Der Kriegsminister lSeneral H a d i i 6 beantwortete die Interpellation mit dem Hinweis darauf, daß die Lieferungen durch eine Fachkommission ersolgt seien. Nach der Re-de des Kriegsministers wurde die Plenarsitzung geschlossen und wird dieselbe nachmittags fortgesetzt werden. « LM. B e o g r a d, 10. August. Heute vormittags trat der Finanzaussl^ß zu einer Sitzung zusammen, in deren L^rlaus die Radikalen und Demokraten schars aneinandergerieten. Die Tagesordnung umfaßte einen einzigen Punkt: Wahl deSOb-m a n n e S. ^r demokratische» Abgeordnete Dr. R i b a r erklärte im Namen der demokratischen Bereinigung, man mikge die Wahl des Obmannes bis zum Herbst vertagen, da im Herbst ohnehin die Ausschüsse neu gewählt werden würden. Diese Forderung wurde von den Slowenisihen Volks-parteilern und Radikalen gegen die Stim- men der Demokraten und Bauernbündler abgelehnt. Gegen den Willeq der Demokraten wmde sodann der radikale Abgeordnete Jlija Mihajlovi 6 zum Obmann gewählt. Gelegentlich der Genehmigung der von der Regierung verbrauchten Kredite, denen das Visum der Hauptkonttolle schlt, übten die Demokraten scharse Kritik an der Finanzwirtschast des Kabinetts. Der Abg. Dr. S e e e r o v erNärte in seiner Rede, es habe sich die üble Gewohnheit eingebürgert, die Kredite ohne vorherige Genehmigung des Finanzausschusses und de? Gkupst^na zu verbrauchen. Börsenberichte L j u ö l j a n a, 10. August. Devisen: Auisterdaiu 2L84, Berlin 135,«.7si, Budapest W2.47, Zürich Wien 803.20, Lon« don 270.40, 'It'ewyor? Paris 222.47, Praq Trich 207.00. — E f f e k« t e tt (Geld): Celjskn 158, Laibnchor Zdredit IM, K^redttanstnlt 170—175, VevLe 10b, NuSe —3^5, Bmigesellschaft ÜeSir 105, Krainischc Iildustrie -^00. — Hol z-markt: Tendenz fest. Abschluß 3 Mag« gons, und zwar 2 WagslonS Eichenklötze, franko Waggon Berllndcstation 900' 1 Waggon Buchenklötze, prima, sekunda, tertia, franko Waggon Grenze 530. — L a n d w. Produkte: Tendenz unverändert. Abschluß ö Mflgons, und zwar 2 Waggons Mais, 1^ Waggons Mehl und 1)4 Waggons Gerste. 8anl«t Kolli «l«»» Villi» vir »in» IllHt»« >«»« »leit Im Xiiil»»ck üetl»» >»»t — ill »in mit v»r» ia IS >»nx i» Witkrillä liSrsn cU» XniottMvUviiis ö» vvä ili« piiai-dr»v»»ck«n mit «l»«M «»f. vi« »so, ^urel»«l»»vrali- «ler »»rck«», kvr«» »ak. ülii ttn««»«« «rU»l«dt ät» uaä » U»»«» «6«r «lltkirnt tölm«». «at«, ä«» ä»» St. 4«>>/ ti» d»Kr»It SI« von a«» ,«r- l'vS«,. KI» -» »1» öi« llUk Vt>II«n» ?l> liüan«» »o »t»«r öt«N« »tu»liet 8t. I^ocdu» 5uS«»li Ko«W vln»r 16In jeöer ^pvtkelte uacl ekkilllllck. Venn e» nlclü vokrlt!,; «ein »mite, venllen 5le »lcd sa »loNsr I Sadrie, Stf0»»m«»aeovD uiie» R Die tlbersübrung der Leiche Nadic ins Bauemkeim linttr Tellnabme von Zo.ooo p-ffonm — sämtliche Manifestationen von der Varteileitung verboten Z a g r e b, 9. August. auf den Katafalk gelegt und wird, wie de» reitS berichtet, am Sonntag vormittags zur letzten Ruhe bestattet werde«. Heute um vier Uhr nachmittags wurden die fterblichen lleberrefte Stefan R a d i 6' nach erfolgter Balfamierung feierlichst in das ehemalige erzherzogliche Palais und jetzige Bauernheim am ^^rinjevac überführt. Bor der Villa am ^ntovLak harrte eine mehrtaufendköpfige Menschenmenge in tiefster Trauer, um wenigstens den Sarg des Führers zu sehen. Vs fanden sich nahezu vierzig Abgeordnete der Bäuerlich-^-mofrotifchen Koalition mit den Aligeordneten Dr. Trumbiö, Pribiievi«:, Pernar, Krajae, Demetrovi<^ u. a. m. an der Spitze ein, um dem provisorischen Leichenkondukt beizuwohnen. Tie Einsegnung der Leiche nahm der Pfarrer von St. Blasius, K e r-d i e, vor, welcher Stjep«m Rabi^ auch mit den Merbesakramenten versehen hatte. Indischen erklärte Abg. Dr. K r n j e v i ü den versammelten Journalisten, die Parteileitung Hobe beschlossen, dah die ollgemeine Landestrauer durch sechs Wochen hindurch einzuhalten sei. Außerdem seien für die Dauer von 114 Tagen sämtliche Manifestationen unterfagt worden. Tausend« von Bauern waren gestern bereits in Zagreb eingetrosfen und gaben mit ihren Nationaltrachten der riesigen Menschenmenge vor dem Pantovöak ein feierliches Gepräge. Man fah die Bauern weinen» wie auch das übrige Publikum in stummer Ergriffenheit der weiteren Dinge harrte. Sämtliche Balkons der Villen am Pantov« öak waren mit Menschen dicht besetzt. Bor der Villa Radie' nahm eine Abteilung deS berittenen kroatischen Sokol in ihren an die ungarischen Magnaten erinnernden Uniformen und krummen Säbeln Aufstellung. Ebenso eine Gruppe kroatischer Hochschüler in ihrer traditionellen Tracht. Einer hielt eine Manisestationstafel mit der Aufschrist: Alma mater Croatiea. Stefan Radil! wurde im schwarzen Sa-lonanz»tg mit schwarzer Krawatte in den Sarg gelegt. Nachdem der Sarg geschlossen worl^n mar, erhoben ihn acht in Nationaltracht gekleidete Bauern u. trugen ihn vor die Villa, wo Pfarrer Kerdiv unter zahlreicher geistlicher Assistenz die Einsegnung vornahm. Sodann fetzte fich der riefige Trauerzug mit den studentischen Vereinigungen an der Spitze, in Bewegung. Am Trauerzug beteiligten fich etwa 50VY Personen, wäh rend gegen .W.lMg Personen Spalier in den Stratzen der Stadt bildeten. Die Leiche wurde im grossen Saale des Bauernheim^ Zvte kam»»«jede» Taoe abo« «ien werbe«. TrauerflSungen sämtlicher kroatischer Kreistage Am Sonntag um 8 Uhr frich werden in oillen überwiegend kroatischen Kreistagen Trauerfeiern für den verstorbenen Führer Stefon Radio alb-gohalten werden. Trauer in der Provinz Wie aus Su8ak, Split, Ljubljania, Sarajevo, Subottca, Vinkovci, Karlovoc, Srem« ska Mitrovica und anderen kleineren Städten der neuen Staatsprovinzen berichtet wird, ha-t die .^^iobspost vom Toi»e Stefan Radio' allerorts tiefste Trauer ausgelöst. Es wurden teilweise Trauersitzungen der Gemeinderäte angeordnet^ die Arbeit wurde in den Betriei^ ei^^gcstellt, die Häuser wurden schwarz beflaggt und die Bauern treffen in den grösseren Provinzen bereits auf Fuhrwäigen ein, um sich über die »veitere politische Situation unterrichten zu lassen. Dr.XrumbiS - Nachfolger Stefan Nadiä' Wie aus Zagreb berichtet wird, soll Stefan Radi^ in seinem politischen Testament den Führer der kroatisthen Mderalisten, Dr. Ante T r « m b i 6, zum Borfitzendsn der Kroatischen Bauernpartei bestimmt haben. Der Sinbru» in Beograd Die „Politika" und „Vreme" sowie alle übrigen ljauptstädtischen Blätter veröffentlichten gestern 'die " v.:erkunde ,und in zahlreichen Nachru,.,! iv! t !>as Leben und Werk Stefan Radio' oingehendst geschildert. Die ganze Stadt ist in größter Erregung. Der Tod Stefan Radi^' bildet das Tagesgespräch. Beileidsbepeschen Die Witwe des Bauernfiihrers, Frau Maria Radiä, erhielt bis jetzt eine große Menge von BeilMsdepefchen aus allen Landesteilen, wie auch aus dem Ausland. Ihr Beileid anläßlich des großen Verlustes, den das kroatisch Volk und die Ja-inilie Radiü erlitt, drückten in K^ondolenz-depesäien aus: Miilisterprasident Dr. K o-r o S c e, der tschechoslowakische Parlaments Präsident M a l y p e t r, Abg. Dr. Stefan K r a f t im Namen des deutschen Abgoordne teirklubs, der Abgeordnetenklub der ferbi- Die Berliner Nachtigall Familienroman von Slisabech R e ?. Copyright by Mart. Feuchtwanger Hnlle (Caale) LI sRachdruck verboten.) „Meine Frau lernte sie vorige Woche kennen, und da die Baronin viel vom Schloß am grauen Felsen und noch mehr von Ihnen, lieber Kollege, erzählte, so glaubte meine Frall, Ihnen persönlich mit der An!wesenl>eit dieser Dame eine beson« ders freMge Ueberraschung zu bereiten, zumal die Baronin deutlich durchblicken ließ, nie gern sie ,nit Ihnen zusammentreffen würde. Sie ist gestern nach dem Vorfall ?o^t gegangen, ich selbst habe sie aus dem Stckm^efübrt. Sie haben sich in ihr eine furchtbare Fcindiu geschaffen." JwgSheim juckte die Achseln, dann erhob e? sich, UM sich verabschieden. „Sie haben für komniende ??acht eiaent-lich die Wache, lieber Intsl)ein>, aber ich ahi^, daß Sie heute abend eine wichtige Privatangel^enheit z^u erledigen haben, und ich bin gern bereit, Sie bis Mitternacht zu vertreten. Ich hoffe, daß Sie bis dahin zurück sein können", fagte der Professor, ihm herzlich die.o^and reick)end. „Ich danke Ihnen. ?>err Professor, Sie find sehr liebenswürdig: vielleicht kann ich sogar schon eher zurückkehren", entgegnete JngÄheim etwas gepreßt. „Bleiben Sie so lange, wie Sie müssen, mein Lieber, ich warte gern, und alles Glück zu Ihrem schweren Wege!" Jngsheim verbeugte sich, einen Dank murnrelnd, und verließ dann schnell das Zimmer, uni sich auf die bevorstehenden Operationen vorzubereiten. Endlich war es acht Uhr abends. Helmar verließ das Krankenhaus, und fuhr nach dem Palaftkabarett. Jetzt zuckte ihm die Unriche in allen Gliedern, und fein .Herz schlug wild und erregt. Kurz vor neun Nhr saß er, gut versteckt, in einer Seitenloge des Kabaretts, und starrte unverwandt auf die Bühne. Auflnerksant studierte er darauffhin das Prograinm, das vor ihn, lag, und las folgendes: „Auftreten der berühniten ,Berliner Nach tigall' als Mignon! — Die Glanznummer des Abends! — Auftritt neun Uhr ftwfzig!" Er hatte also noch sehr viel Zeit. Hastig trank er von dem Wein, den der Kellner soeben gebracht hatte. Die Zeit verging langsain; endlich war es einhalb zehn Uhr. Im Prograntm lvar eine Pause von zehn Minuten angegeben; dann kam der Elon des Abends: die Berliner Nachtigall! Velmar von Ingsheini sah unruhig auf das Publikum, alles schien in Spannung und Erwartung zu sein schen Bauernbündler, der Mgeordnetenklub der Muselmanen, t>er Bürgermeister vvn Boograd, der Zentralausschuß des Jugoslawischen Journalisteinverbandes, dem Stefan RaidiS als aktives MitMed angehörte, die Beograder Sektion des Journa-lis!<'nverbandes a. m. Auslandkommentare Die „N e u e Freie P r e ss e" schreibt, die letzten Erklärungen Stefan Ra-diö' soien von Versöhnlichkeit durchdrungen gewesen. Er sei nicht nur ein gewandter Redner, sondern' auch ein großer StaatS-mainn gewesen. Oesterreich verstehe den Schmerz des kroatischen Volkes und die Trauer ganiz Jugoslawiens und könne ihn auch mitfühlen. Die „Arbeiter-Zeitung" schreibt, der Tod des kroatischen Führers wird in ganz Jugoslawien tiefe Trauer aus lösen. Unruhen feien weni^ glaubhaift, wenn die Beogrüder Machthaber keine Dummheiten begehen. Der Tod Radiä' bedeutet einen schweren Schbag für Jugoslawien, def-sen Bestand aber nicht gefährdet erscheint. Das ,,Echo de Paris" b^ont, man düvfe sich keiner Täuschung darüber hingeben, daß der Tod Radiä' «iine äußerst schwere Jnnenlage in Jugoslawien geschas-fen habe. Das Attentat vom A). Juni, dessen Opfer nun Radi^ ist, hat eine Spannung geschaffen, die der Tod des Führers noch mehr vlerschär'ft hat. Das „Journal" schreibt, Radiö sei der einzige Politiker gewesen, dem es gelungen sei, das ganze kroaiilsche Volk u.m sich zu scharen. Er habe nun keinen vollwertigen Nachfolger. P r i b i ö e v i ^ sei ein Serbe und die kroatische Opposition habe nun keinen Führer. Die Regierung müßte die Jlmtbadive für eine neuerliche Annäherung geben. Das Blatt bezweifelt, ob eS KoroKec gelingen werde, di^e Aufgabe zu erfüllen. Beograder VreWtlmmen Die „P o l i t i k a" schreibt, daß Radiö, der einer der grüßten B^erntribunen gewesen sei, fich durch Selbstlosigkeit die Liebe der kroatischen Bauern schon zu ewer Zeit erworben habe, wo der Bauer noch mißachtet und unterdrückt »var. Nach der Befreiung habe Radiö seiner löbhaften Phantasie die von Wilson verkündeten Grundsätze über Volksfredheit durch Proklamierung einer friedfertigen kroatifchen Republik gegen den Willen des jugoflawifchen Staates aufer legt, doch in Wirklichkeit sei dieser Staat der Stärkere, da er ein weiteres Ideal sichere, nämlich die Vereinigung der jugoisla-wischen Volksstämime. Radiö sei mittm im Kampf gefallen, in der mächtig erstarkten .Hoffnung, daß er feinem Ideal nachgekoqn-nion fei. In diefam Kampfe feien oft vitale Interessen des Staates und seines engeren Vaterlandes versetzt worden, weil Radi7abletten ikre luverlSssigT sckmerzstiUenäe Wirkung. Verlang«» Le »tets VriDla»!» »»it «ier dUtu-vvlH» rote» Gegner gebühre große Achwng für sei« grenzenlose Liebe, für die Erweckung deS mißachteten und unterdrückten Bauern aber der Dan? des Volkes. „Vreme" hebt das politische Gonie Ra-» diä' hervor^ der sich als politischer Fühver und GsMer von den anderen sowohl durch seine Konzeption, als durch seine pvliti.schen Kampfmethden unterischieden habe. ungewöhnUchen Politischen Er!fl0lg haSe Ra-diä seiner geistigen Ueberlegung und Rührig keit, sowie seiner unwiderstehlichen Sugge» stion auf die Volksmassen zu verdanken. Ebenso ungewöhnlich sei er als politischer Redner und Debatter gewesen. Bei oller Extremität seiner >piolitWen Tätigkeit sei er in der Berfolguny seiner politischen Ideale stets großz-ügig gewesen, stets bereit zu verzeihen, durch Friedfertigkeit und Tole-romz. Die Serben beweinen Stefan Radi6 nicht weniger KapoDvar, 9. August. Bestern spielte sich hier ein furchtbares FamÄiendrama ab. Ein ardeitsloser Schmiedgselle, der 40jährige Johann Tarrst iam in. ang^tertem Austande nach Hause, .Sewe Frau lag eben nach der Geburt des sechsten Kindes krank im Bett. Tarcsi verbrachte den ganzen Tag aus Verzweiflung darüber, daß er arbeitslos sei und seiner kranken Frau und seinen fünf Kindern kein Geld geben könne, in einer Bvci"" Weinschenke.. Als er bei seiner Rückkehr seine Frau stöhnend vorfand, beschloß er, sich zu töten und die Hamilie mit sich zu nehmen. Er begoß die Betten, wo die Kinder schliefen, mit Petroleum und zündete die Decken an. Ebenso auch das Bett, wo seine Frau mit dem neugeborenen Säugling lag, und schließlich auch seine eigene Lagerstätte. Die Nachbarn bemerkten plötzlich, daß das Haus in Flammen stand, stürzten hinein und retteten Tarcfi und seine Famllienange hörigen. Zwei Kinder hatten bereits so schwere Brandwunden erlitten, daß sie bald, nachdem sie ins Spital gebracht wurden, starben. Tarcsi, der nur leichte Brandwunden erlitt, wul^e verhaftet. rragisches Snde elmr fechswvAgtn FamMe B e r l i n, 9. August. Die aus s^s Mitgliedern bestehende BergmannSfamilie Cchirok aus Ostevfeld, ist in kurzer Zeil durch eine Verkettung tragischer Umstände völlig lnisgestoiÄden. Bater und Sohn fanden vor einiger Zeit in einer Zeche beiim Abbruch von ^teins-massen gemeinsam den Tod. ^r zweite IZsährige Sohn verunglückte kurz darauf bei einer Förderseilkatastrophe tödlich. Vvr einige,^ Wochen verschwand der Mg ste Sohn der Familie spurlos. Er wurde ?'ach langen Nachtfo^chimgen als Leiche aus der Ruhr gezogen; anscheinend ist er nach V?erl>assen der bei der Dunkelheit in dir Ruhr geraten. Bon der Familie blieben nur noch die Mntter und Tochter übrig. D^e Tochter stand knrz vor der Verlobung mit einem 'Zechenbcamten. Die furchtbaren Erschütte-irungen haben Mutter und Tochter so mit- ge«m»«eu, dch beRx den Tod im Rhew suchten und fanden. Irgendwelche Aufklärungen haben sie nicht hinterlassen. noooMenschm verbrannt! Der Ausbruch des BulkanS Rokatinda am 4. August h!tt fast die ganze Insel Pa-loemeh im Norden der Insel Flores zerstört. Sechs Dörfer wurden Opser der Flamme«. Die Zahl der Opfer soll IM betragen, während Personen oerletzt wurden; ebenso verschlang die Springflut, die iwer die ganze Küste der Insel hinwegging, zahl reiche Opfer, deren Zahl noch nicht bekannt ist. Die übrige Vevölkerung, die unversehrt geblieben ist, belänst sich aus 5000 Kö^e. Man befüril^t, daß neun Eingeborenen» fahrzenge mtt der Besatzmig zugrunde gegangen swd. Horemsforgen Als den „traurigsten Monarchen der Welt" bezeichnet ein Berichterstatter den iqjährigen Sultan von Marokko S i d i Mohammed benJussuf, der eine kleine Ferienreise nach Europa unternommen hat und in Dieppe auf französischem Boden gelandet ist. Dieser Beherrscher eines Gebietes von 800.000 QuadratMo-metern und acht Millionen tapferen Beduinen, ein Nachkömmling des Propheten, der freilich nur noch eine Scheingewalt unter französischer Od^hoheit besitzt, ist ein schlank gewachsener Jüngling mit oliv-brauner Haut, aus dessen großen dunklen Augen eine unendliche Schwermut spricht. Er hat zum erstenmal seine Heimat verlassen, aber die müde Melancholie, die sein ganzes Wesen umgibt, begleitet ihn auch in die Fremde. Als Beherrscher Marokkos hat er sämtliche Frauen und den ganzen Harem seines Baters geerbt, vier offizielle Witwen und dazu noch 300 Nebenfrauen, die sich alle bemühen, die Hauptfrau des jungen Herrschers zu werden. 6s ist begreiflich, daß ein solcher Ueberfluß an Weiblichkeit für den zarten Jüngling zu viel ist, und man vermutet daher, daß seine Sorgen zum größten Teil durch die Jntrigien hervorgerufen sind, die im Harem zu Fsz ange« spönnen werden lmd ihm viel zu schaffen machen. Bielleicht hat er die Reise nur angetreten, um sich einmal vor seiften vi^^len Frauen Ruhe zu verschaffen Bisher zeigt er sich nur wenig in der Oeffentlichkeit und sein scheues, änkistliches Benehme? verrät die vielen trüben Erfahrungen, die er bereits in seinem kurzen Leben gemacht. Er selbst gibt als Grund seiner Reise an, da^ er die moderne Zivilisation kennen lernen wolle, um sie auch in seinem Reiche me?ir und mehr einzuführen. begabung hat sich in der Slowakei schnell verbreitet und schon pilgern viele hunderte Leute nach Tilda. Die kirchlichen Behörden sollen sich bereits mit dem Fall beschäftigt haben. t. Eine Familie durch einen Dummenjungenstreich in den Tod getrieben. Wegen eines Dummenjungenstreiches hat sich in dem Berliner Bovort Novawes eine ?^milie um gebracht. Der Sohn des Landwirtes Mbert Zander hatte fingierte Verkaufsanzeigen in einer Vorortezeitung veröffentlicht und sollte sich deshalb wegen groben Unfuges vor Gericht verantworten. Aus Furcht vor der Strafe ließ sich der junge Mann von einem Eisen^hnzug überfahren. Aus Schmerz darüber nahm sich seine N^utter durch Oeffnen der Pulsadern das Leben. Der Bater erhängte sich Mstern in seinem Schlafzimmer, nachdem er vorher die Grab ftätten seiner Frau und des Sohnes besucht hatte. Radio Samstag, 11. August. Wien (Graz). 10.4.^ Uhr: Henyis Operette „Susi". Sodann Tanzmusik. — Preß bürg, 19.30 und 22.D: Brünner Sendung. Z a g r e b, 20.35: Musikaliischer Ssnunerabend. ^ P r a g, 18: Deutsche «Sendung. — 19.30: Brimner Senkttng. ^ 20L0: Männertrio. 21.10 und 23LÜ: Brünner Sendung. — D a v e n t r Y, 20: Prolmenadenkonzert. — 23.35: Tanzmusik. — Stuttgart, Sl).30: Berliner S^ dung. — Frankfurt, 20.30: BeÄimr Sendung. Sodann Bunter Abend und Berliner TanMusik. — Brünn, 18.lv? Deutsche Sendung. — 20.30: Mamiertrio. — 21.10 und S2.L5: Ausstellungskontzert^ — Berlin, 20.30: Bevfassunigslfeiör in der Staatsoper. Anschließend Unteichal-tungsmusik. — 22.30: '^Musik. — Mailand, S0.5O: Konzert. — W: Tanzmustk. Appell an vle Gtadtbevvlfming In den Tagen vom 11. zum 13. d. findet in Maribor der achte Kongreß der Jugo-flämischen Lehrervereinigung statt. Diese Tage, an denen sich die Lehrerschaft aus dem ganzen Staate in unserer Stadt versammelt, bedeuten für Maribor eine besondere Ehrung. Um den jugoslawischen Lehrern auch nach außen hin unsere Freude zu zeigen, daß wir sie in unserer Mtte begrüßen dürfen, fordere ich die Bevölkerung auf, die Häuser zu beflaggen. Der Bürgermeister: Dr. I u v a n. VerlsnLlen 8>e üder»ll 6>e orlx!n«i eaxUscde LPMK«».!? . . «»»«kG k t. Eröffnung einer öffenttichen Vprechstel-le bei Kriko. Am 1. August wurde in Lesko-vec bei KrSko eine öffentliche Spvechftelle eröffnet. t. Das Verbot der Pferdeausfuhr nach Oefteereich aofgehoben. Nach einer Mitteilung des öfterreichifchen Beterinärdelegier« ten in Zagreb hat das Bundesministerium das Berbot der Ausfuhr von Pferden nach Oesterreich aufgehoben, da die Scheiden-krankheit der Stuten im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen im Schww den begriffen ist. t. LSwensteins Nachlaß. Alfred Löwens-stein hat ein Vermögen von acht Millionen Psund Sterling hinterlassen, das zu gleichen Teilen auf seine Witwe und seinen Sohn übergeht. Äwenstein soll in den letzten drei Wochen vor se!i»n«in Tod zwölf Millionen Pfund Sterling verloren haben. t. Ewe Therese Reumann in der Slowakei. Unter der bigotten Bevölkerung der Slo wakei herrscht große Aufregung, da ein Gegenstück zu der !^kannten Therese N e u-m a n n aus Konnersreuth in der Person eines 9jährigen einfachen slowakischen Kindes, Mathilde PetrowSka, aufgetaucht ist. Das Mädchen, das mit ihren Eltern in dem slowakiscf^n Dorf Tilda wohnt, bebehauptet, daß ihr vormittags und imchmit-tags die Jungfrau in ljöchster Verklärung erscheine. Die Nachricht über diese Wunder- ?t»ftaurl»rung derBurgfaffode Der Besitzer der Buvg, Herr Berdajs, nahm, wie dieser Tage bereits kurz erwähnt, die Restaurierung dn bröckeligen Burgfas-slade in der Grajska ulica in Angriff, wofür ihm die i>ür die Echaltung unserer lokalhistorischen Denkmäler interessierte Oef-fentlichkeit alle Anerkennung schuldig ist. Wie wir erfahren^ sollen die barockon Stuckarbeiten durch einen Facl>nmn aufgefrischt werden. Die Burg ist für Maribor ei« geschichtliches Juwel uird wird die fachgemäße Restaurierunig des schönsten Teiles seHr viel Aur Verschönerung der Stadt beitragen. Die Staidtgemeinde hat gelegentlich der Beschlußfassung über einen diesbezüglichen Antrag des Eigentümers der Burg wenig Verständnis sür die Erhaltung historischer Denkmäler an den Tag gelegt. Wir wissen nicht, wieviel die Stadtgemeinde zur Renovierung der Burg beigetragen hat, jeden-salls kann von .^rrn Berdajs nicht verlangt werden, daß er die r^n historisch-getreuliche Renovierung, die viel größere Ausgaben erfordert, selbst bestreitet. m. Zur Flaggung anläßlich des Lehrerkongresses. Der Kongreß der Jugoslawischen Lehrervereinigung, an dem Delegierte aus allen Landesteilen — so auch aus Kroatieil — teilnehmen werden, trifft nun zeitlich ge rade mit der allgemeinen Trauer um den auf der Totenbahre liegenden Staatsmann Stefan Ra di 6 zusammen. Wir glauben, den Intentionen des Herrn Bürgermeisters vollkommen zu entsprechen, wenn wir seinen Appell dahin ergänzen, daß die Hausbesitzer die Flaggenstöcke der Trikoloren am äußersten En^ mit Flor oder Schleifen aus fchwarzem Tuch ergänzen mögen, damit die Teilnehmer aus den am meisten betroffenen Landesteilen nicht mit peinlichen Eindrücken in der gastfreundlichen Draustl7dt einziehen werden. m. Evangelisches. Sonntag, den 12. d. M. wird in Maribor kein evangelischer t^ottes-dienst stattfinden. m. Todesfall. In Studenci bei Maribor ist gestern Frau Josefine Baader, Haus besitzerin, nach langew Leiden im hohen Alter von 83 Jahren verschieden. Das Leichenbegängnis findet Samstag, dchi 11. d. um halb 18 Uhr nach evangelischem Ritus von der Leichenhalle des Ortsfriodbofes in Studenci aus statt. R.i. p.! Den Hinterbliebenen unser innigstes Beileid! m. Ist das Fortschritt? Auf die Notiz unter diesein Titel in der vorgestrigen Folge lmjeres Blattes wird uns von ulaßge- M a r i b o r, 1O. Augusts chender Stelle mitgeteilt, daß an dem skanda lösen Borfall die Stadtgemewde Maribor keinVerschulden trifft. Wie die ewgeleitete Untersuchung ergab, ha«delte es sich hiebei um eilien Besitzer aus der llm-gebung, der aus unerklärliri^ Weise die Adresse des betreffenden Hauses erfuhr, mit ei-i genen Wagen und eigenen Fässern kam, sich als von der Stadtgemeinde geschickt ans gab und die Genkgruba ausleerte. Den Inhalt benötigte er zur Mngung seines Rü-benfeldes. Die Hausbesitzer nerden daher zur Vorsicht gemahnt. m. Das Fischen mit Retzen im Gtahtbeß reich verboten. Der Stadtrat hat sich am AI. Juli mit der Frage der DraufiscZ^vei beschäftigt und den Beschluß gefaßt, des Fischen mit Netzen im Stadtbereich zu verbieten. Gestattet ist demnach nur Angalfischen. m. Gtatutenändenmg des Laibacher-Jnnsbrucker Gterbe-UnterstützmlgSveretittS. Am Montag, den 13. d. findet im Gasthaus „Vetrinjski dvor" eine Mitgliederbefpre-ckstlng des Laibacher- und JnnSbrucker Sterbe-Unterftützungsvereines statt. Tagesordnung? Aenderung der Statuten. Die P. T. Mitglieder werden ersucht, voilzähttg zu erscheinen. — Die Vertretung. m. Richtigstellung. Jln gestrigen „Einige« sendet" soll es anl Schluß richtig heihm: Marica Weiß, preje pri (!) tvrdki Ornik, Maribor. In der gestrigen Notiz schien öS nämlich, als ob die Firma Ornik nicht mehr bestehen würde, ^vas selbstredend nicht d« Fall ist. m. Geisteskrank. Die lbjährige, w der KoroSka cesta wokinhafte Danica K. wurde wieder irrsinnig. Sie mußte bereits zum dritten Male in die Nervenhellocnstlckt nach Ljnbljana überführt werden. m. Einbruch. Heute nachts wurde in dle Holzhandlung S e i f r i e d in der Gregor-Liöeva ulica 1 ein Einbruch verlebt. Den un bekannten Tätern fielen 2000 Dinar in die Hände. m. Verhaftet wurden von der Potiz^ Franz Sch. lvegen Einbruchsvel^chtes nad Franz St. wegen Bettelns. m. Die Polizeichronik für den gestrigen Tag weift insgesamt 11 Anzeigen aus, und zwar 2 wegen Diebstahls, 4 wegen UÄer-tretllng der Straßenvorschristen, 1 . wegen Beschädigungf remden Eigentums, 1 wegen Unfalls und 3 Verlustanzeigen. m. Unfälle. Am 9. d. M. zog sich der AI jährige, in der Betnavska cesta wohnhafte Schlosser F. P e t e r l i t s ch bei der Arbeit eine .Hackwunde an der Hand zu. ?lmi 10. d. M. ftüh stürzte die 17iährilge, w der Leitersberger Ziegelei b^chäftigte Hil's^rbeiterin Mathilde W a rge k vom Aufzug und zog sich schwere innere Verletzungen und eine Rißwunde am Obertiefer zu. Betdr Verletzten mußten ins Allgemewe ^i^rMvnchaus überführt werden. Heute vorm-ittnys zog sich die in der Wäschefa«^ brif Durjava beschäftigte und in PobreZje wohnshafte HilifSarbeiterin Jofsfa M i n o-d r e bei der Arbeit eine Rißwunde am rechten Unterarm zu; sie mußte ävztliche Hil fe in Anspruch nelimeir. m. Innige Bitte. Der kranke Invalide mit drei kleinen Kindern wendet sich an mildtätige Herzen mit der innigsten Litte, Der Mtnsch wird immer älter! Demerkenswerte Jeftstellungen »Weier Seledrten Wenn man auch anstandshalber dem lieben M6)sten bei festlichen Geleha^n im hohen Alter noch Bedeutendes geleistet; sollten das nicht auch an« dere könnLn? Nun, gar so leicht ist diese Verlängerung nicht. Denn die Fortschritte beziehen sich ja nur auf die Jugend, und es ist nicht gesagt, daß die Zahl der alten Leute wächst. In den Jahren 1900, 1910, 1920 war in Ambrika die Zahl der Leute über 70 Jahre stets 25 Prozent, 1880 gab es unter Millionen 4016 Leute im Alter von n«hr als 100 Jahren, 1920 bei 105 Millionen 4267. Ihr Anteil ist also sogir auf un-gefähr die.^lfte gefallen. Langlebig keit ist eine Erbanlage: im übrigen muß der Körper individuell geschont und die Gesundheit gepflegt werden. Besonders müßte die Zahl der unnatürlichen Todes» fälle herabgesetzt werden. In den Bereinigten GtaatSn stetben jährlich 100.000 Leute durch Unfälle, 1926 wurden allein durch Straßenunfälle 25.000 Personen getötet und 759.000 schwer verletzt und seit zwan zig Jahren ^ sich die Zahl der -Morde mehr als verdreifacht, die Todesfälle durch Alkohol seit 1920 vervierfacht. Und denkt man an das Heer von Menschen, die deni Staat oder ant«ren zur Last fallen, an Gefangene, Irre, Krüppel und sonstige Asozia le, deren Leben dann ja auch länger würde, so muß man zugestehen, daß die Aköglichkeit einer allgeineinen Lebensverlängerung auch manche Nachteile mit sich bringt. ihin kleinere Spend?n und eventuell abg.'-trag«ne Schuhe für ihn und sein 7iisse Antonia iPrimoii^ mts e lanoe vermag der Mensch vnter Waffer ,v blewmk Gute Schwimmer Pflegen wohl nebenbei auch dem Sport des Untertauchens zu huldigen, oder dem des Unterwasserschwim-«enS, das man mit dem Namen „.^echttau-chen" bezeichnet. Natürlich gehört hiezu eine gewifse Uebung, ein Trainieren der Lungen; denn es gilt ja, das Atmen solange alS möglich einz^ubalten. Es hat sich nun heraus gestellt, daß für das Verweilen unter Was-fer 1 >4 Minuten schon eine ganz beträchtliche Letl^ng sind. Die meisten werden es liavm bis zu einer Minute Dauer bringen, ^ehr gesunde, kräftige Personen bringen es wohl auch auf z'v^i Minuten, und in Va-rieteeS hat man Taucher gesehen, die es bis ^ drei unid vier Minuten unter Wasier aus Melten. Den „Weltrekord" schuf ein australischer Matrone mit fünf Minuten siebzehn Sekunden. Die im Tauchen sehr geübten Gchwamm-, Perlen- und Korallenfischer bleiben längstens I Minuten unter Wasser. - Die Geschichte de« Vrote-stantismu« in Maribor Voo vr. Vl. 7 r « Vu « r, l^vldor. (Fortsetzung.) In der Hauptsache aber waren die Ursachen der Gegenrefornmtion die bereits im' vorigen .e nichts hören und verlangte von den protestantischen Landständen zuvor unbedingten Gehorsam. S^iäter erklärte Ferdinand ll. wiederholt, ,.er wollte die lutherische Seckte au? seinen Ländern gänzlich ausrotten-. (Schuster S. 358 u. a.), wobei er auf die kurz vorher in Bai,ern durchgeführte Gegenreformation Hinwies. In den folgenden Jahren war jedoch der Erzherzog meist außerhalb deö Landes: so zunächst in Prag, wo er sich dem Reichsoberhaupte vorstellte. Dann folg te die Inspektion der Grenzen und hieraus seine italienische Reise, bei welcher Gelegen, heit Ferdinand ll. den Papst Klemens VlU. Gam?tag, 11. Mgulk. (1592—Ik»05) besuchte. Doch sorgte man chon damals für geordnete Finanzen und für ein verläßliches Heer, um so nicht auf die Hilfe der protestantischen Landstände angewiesen zu sein, ^n Plan zur Gegenreformation entwarf nach mehreren Beratungen der damalige Statthalter Georg Stobäus v. Palmburg, Bischof von Lavant. Auf sein Anraten wurde die Gegenrefor-i mation nicht überall und sofort, sondern planmäßig und stufenweise durchgeführt. Vor allem sollten die Predikanten und Lehrer aus dem Lande entfernt werden; hierauf sollte der protestantische Bürgerstand 5ur katholischen Kirche zurückkehren. Hingegen sollte der Adel auf seinen Schlössern einstweilen von der Gegenreformation verschont bleiben. Man mußte ja aus die politische Lage im Lande sowie auf die Macht und den Einfluß des vorwiegend protestantischen Adels Rücksicht nehmen. Zunächst wurde mit dem Dekrete vom 13. S^'ptenrber 1598 befohlen, überall die protestantischen Schulen zu schließen und die Predikanten birmen 14 Tagen zu entlassen. Da dem Dekret nicht Folge geleistet wurde, wurde dasselbe am 23. und mn 28. September wiederholt. Zugleic!^ wurden 300 verläßliche Soldaten nach Gr»z^ berufen u. angeordnet, daß die Predikanten die Stadt sofort' verlassen müssen. So zogen auS der Hauptstadt 19 Predikanten > und Lehrer, darunter auch Johannes Kepler. Fast gleich zeitig wurden die evangelischen Seelsorger aus Jndenburg, Klagenfurt und Ljübljano vertrieben. Außerdem wurden daS Absingen lutherischer Lieder und jeder Handel' mit protestantischen Büchern strengstens verboten und angeordnet, daß ' nur katholische Geistliche kirchliche Funktionen vornehmen dürfen. Demgemäß wurde — wie erwähnt ^ auch das Religionsexerzitium in Win« denau eingestellt. Allerdings versuchten die protestantischen Landstände aller drei Länder auf dem Land tage des JahreS 1509 den Erzhsrzog^Hur Rücknahme seiner Verfügungen zu bewegen, indem fie «nn 22. Jänner an ihn eine Beschiverdeschrift gegen diese „grausame, av scheuliche und erschreckliche Verfolgung" rich teten. Die Beschwerde wurde jedoch mit der „Hauptresolution" vom 30. April 1599 zw rückgewiesen, wo der Landesfürst nuSdru?« lich etNärte, „den wahren Glauben selbst mit Vergießung des Blutes zu verteidigen^. Eine ausführliche Antwort darauf gabtn^di« Landstände erst im Feber 1600, als die Gegenreformation bei uns bereits durchgeführt war. (Fortsetzung folgt.j Wisljt ZiMn Nedlglert vo« J»s. Notert Peitlß » Der Holland Tunnel Man kann heute die Jnselstadt Newyork auf, über und unter dem vom Festland trennenden Hudson verlassen. Da gibt eS Fährboote, i^cken und seit neuester Zeit auch einen neuen, nur dem Autoverkehr dieneniden Tunnel, der unter der Leitung des Ingenieurs Msfvrd M. Holland gebaut wurde. Der Hudson ist an dieser Stel le 1 ^ km lang und 9 m tisf. Der Bau deS Tunnels wurde. Mingond, da meilenweit an dieser Stelle kleine andere Möglichkeit bestand, init AutoS auf daS Fgstland zu komnnen, der gegenüberliegenden Stadt New jcrfeh und diese Stadt mit Newyork zu-smmnen heute über 8 Millionen Einwohner haben. Wenn nmn auf etlva 4 Eiliwoh-ner ein Auto rechnet, sicher keine übertriebene Zahl, so müssen in Ncwt)ork 2 Millionen Auw existieren. Bon diesen werden am Wochenende sick)<*r eine ga»?,^ I?übsche Zahl aufs festc L^aiid faihren wollen. Nun die bestehenden Dampfscihren die dieses Bedürfnis befriedigen hätten sollen, waren dieser Aufgabe natürlich nicht gowachscn. Bei Verkehrsspitzen mußten die Autos (vor der Errichtung des Tunnels) oft stundenla^rg warten, ein nnil>altbarer Zustand. Die Erbauer des Tunnels rechneten, daß im Jahre 19.?7 ein Jahresverkehr von 15 Millionen Autos durch den Tümpel fahren würden und i.m Jahre 1926 sind bereits 12>^ Millionen durchgeifahren. hat also auch hier wieder die Erfahrung gemacht, daß Verkeibrsadern den Perkehr stark potenzieren und immer zu klein angenommen werdl'n. Einige Daten sind über diese Blauen be-tnerkenswert. Der Tunnel hat zwei Röh- Viamsmg, 'rs. ÄUAuff. vM, durch die sich der . Verkchr abjipielt. Länge 28^ m, die Ficchrbahn ist 28 m unter dem Wasserspiegel. Errichtungskosten LlX) Millionen Mark. Man hätte mn diosen Betrag fast sch«: eine ganze Biertelstunde des Krieges 14/18 bezahlen können. Das Z^uptproblem ist nicht die Art der Bau-durMührunlg. Mnn mußte, besonders die Schiffahrt nicht zu bohindern, zur Schildbaumethode »greifen. Die Hauptauj^-war die Lüftung. Bei der Länge des Tunnels und der An^hl von Fahrzeugen war es ganz ausgoschl-ossen, einfach bei ei» ner Tunlielüffnung Frischluft einzutmiben. Man hätte oa einen Sturm von 30 m/sek. «»rzeugen müssen. Ferner wären bei einem Zuifallsbrande eines Autos alle in der Wind i.ichtung gelegenen Auto^ mibverbrannt, denn ein Ausweickien, ein Davonfahren hät« te es nicht gegeben. Man hat die Sache sa «gelöst, daß man die Luft am oberen Teil langsam aber fortlaufend absaugt und durch Entlüftungsschächte ins Freie ableitet. GleichzeUig wiro»i Titel tragen könnte „Der Streit der Alten",' ein Ronwn über das alt gewoodene Europa. 661» ^^srburger Xeitüng" ! d^Onats-^bonnSmsnt ' samt ^ustsNung n u pi. 5 Diu IlASSrlVl'SlK Iis in '6s? äsi' di^rgei'.Teilung-. Vsster' Cr'iQlA.l SenfaKonen in Amsterdam Es ist tatsächlich die Olympiade der U«-verraschungen. Nach der sensationellen Niederlage der ungarischen Wasserballer im olympischen Finale wird heute alis Ainster-dam die sensationelle Niederlage des Welt-meisterschwimmerS Arne B.o r g gemeldet. Sein Bezwinger war der Argentinier Z o-r i l l a im Freistilschwimmen über 4VV Me ter. Die Entscheidung endete: 1. Z o r i l-l a (Argentinien) 5.01 (neuer olympischer Rekord), 2. Charlton' (Australien) 5:03.0, S. Arne Borg (Schweden) 5:04.6. Den erwarteten Verlauf nahm das liW» Met«r-Rllckensch«immen. Die beiden Amerikaner Kojac und Laufer erwiesen sich um eine Klasse besser als ihre Gegner und siegten, wie sie wollten. 1. K ct ! a c (USA) 1:08.2 (Weltrekord);. Li, Laufer MM) 1:10; 3. Wyatt (USA) 1:12.' Die Entscheidung des 2M»Meter«Brust-schwimmenS der Damen brachte nachstchen-"des Ergebnis: 1. S ch r a d e r L.':!:'chl^,?td) '50.18, 3. Pl)i'ipS (Kan.io.i'» 1-0.'.»'., i) ?:?ajhina (Javl'il). Die Lurnvorsührungen bgeannen gestern wit p' N GeräteiZbungen auf Vscrden und Ringen. Großen Beifall ernteten >ie So-koln, welche die vorgeschriebenen als auch die Kürübungen in ausgezeichneter Haltung absolvierten. Die Freiübungen sÜr Frau:n brachten folgende Wertung: 1 Un g a r n 9.1.25 Punkte, 2. Holland 98.50, 3. Italien 02.75, 4. England 88.75,5. Frankreich 83.50. Srandung einer Handball SvderaNon Nach der vorbereitenden Sitzung erfolgte «unmehr in Amsterdam die Gründung des Internationalen Handbnllverbandes in An wefenheit der Vertreter von Deutschland, Schweden, Frankreich, Amerika, Kanada, Irland, Dänemark, Finnland, Griechenland, Tschechoslowakei, Oesterreich, Aichra-lien und England. Als <^atzungen wurden die des Internationalen Lei6,tathletikver-bandes bis auf weiteres bestätigt. Der neu gegründete Verband kontrolliert durch technische Ausschüsse das Handballspiel sowie das vornehmlich in England, Irland und Amerika gepflegte .Hlillen-Handballspiel, das in den romanischen. Ländern ausgeübte Basket-Ballspiel. Von-jedem Lande kann je ein Vertreter dieser Spielarten die Mitglied schaft im ^Internationalen Verband erwerben. Für die. Aufnahnle konl»nen in erster Linie die Verbände in Betracht, die liisher mit bei der Internationalen Ainateurath-letik-Association' waren^ Spiele zwischen Ländern unterliegen keiner Genehmigung, sondern nur einer Anmeldepflicht. Zym ersten VorstHenden wurde La n a (Deutschland), zunl Generalsekretiir.Haßler (Deutsch land) gewählt. Beisitzer si»id: Bae? (Amerika), Crocker (Kanada), Dr. Schwarz (Oester reich), Trantina (Tschechoslowakei), sowie je ein Vertreter Australiens und EnglandZ^ : Aus WasserskierjI nach Holland. Nach ci nom I.100-Mlometer-Wasferssilau!f auf den Flilssen Mur, Inn, Donau sowie auf dem Wörthersee unternimmt morgen der Wassersportler Karl'N cs'rir'e st n i k, !ein Sohn unserer Stadt, einen Werbelauf vom Bodensee bis Holland. : Dempsey rrdtvivüs? Der bekannte Boxmanagl^r Tex R ickard gibt bekannt, Jack Dempseh habe einen Vertrag unterzeichnet, mit welchgm er sich verpflichtet, ?m nächsten Sommer an den Schwergewicht-AusscheidungMmpfen zur Bestimmung des künftigen 'Gegners Gene Tunneys teilzu-nchmen. Der gefchäiftskundiige Manager hoifft damit anscheinend, das stark verblaßte Interesse für die Weltmeisterschastskänvpfe durch die Teilnahme des noch immer beliebtesten aller Boxer Dempscy wieder zu beleben und sein Portefeuille, das durch «den letzten Kampf Tunney-^enney stark in Mitlei denschaft gezogen wurde, zu stärken. : Die internationale jugoslawische Tennis Meisterschaft wird vonl 22. bis 26. Attgust auf den HaSk-Plätzen in Zagreb durchgeführt. Das Turnier ist siir Herren- und Damen-Einzelspiele, Herren-, Damen- und gemischte Doppelspiele ofsen; ferner wird eino< Trostkonkurrenz ausgetragen. Anmeldungen sind bis zum 19. d. an Dr. Stevan H a d 2 i,'Zagreb, Markov trg 2 zu richtzn. : Borotra schlug in Deauv»lle..den. Be^ rufstennismeister ?llbert Burks 3:6, 6:3, 6:1. : S.K. Z^lezniLar. Die Spieler Fran-ge8, Jurko, Konrad, Kopiö, Mernik 1 und 2» Paulin, Pollak, Ronjak, Stauber, l^tru-kelj, Bogrinec und Wagner haben sich morgen, Samstag zuverläßig um 5 Uhr früh zur Abfahrt.nach Ljubljana anl Haupt bahnhose einzufinden. — Morgen, Samstag, um w llihr Alcherrensitzung am Sport-pla^e. : Planinka. Sonntag, 12. d., Ausflug ins Strandbad Kamnica. TreffpuM 15.30 Uhr Strma ulica. 146 ^4^ Räch den Schmetterlingen, pflanzen, Minerallen, Brlefmarken und Autogrammen kommen nun dle Küffe an dle Relde! Es blieb den Ainerikanern vorbehalten, die K ü ss e-A lbumS einzuführen. Was hat n?an denn Asher gesamulelt? Pflanzen, Schmetterlinge, Mineralien, Briefmarken und späterhin Autogrannne. Von den Spezialisten, die es sich leisten können, kostbare Mlder zu samiUleln, Porzellan, Gobelins, Uhren oder Buddhas, ganz abgesehen. Biiail iNlußte also rasch etwas Neues sinden, das man sammeln konnte. Wie wärs mit F i n-gerabdrückLn? Aber die sammelt schon die Polizei und es hat etwas Ehrenrühriges, jemand zu sägen: Pardon, darf ich Sie uni ihren Fwgerabdruck bitten? Selbst die geliebteste Frau würde, wüßte sie auch, wie sehr sie geliebt wird, in solcher Erinnerungsbitte was Peinliches empfin-d<.n. Wahrscheinlich, weil die Daktilosl?opic auch in Amerika besoiiders inteiHv verwendet wird, hat man sich entschlossen, K ü ss e zu sainnieln. K ü ss e n s a NI m e l n ist nicht, jo leicht, wie das von Schnl,etterlingen oder Pflanzen. Es erford<'rt eine besonders komplizierte Technik. Dann schließlich sind Küsse Kompaktes, iin Gegenteil, etwas sehr Flüclitiges, Hingehauchtes, etwas sehr Vergängliches Aber trotzdem gibt es in Los AngeloS beteits einen K u ß-S ammle r. Er hat schon eine schiwe Kollektion beisammen» wunderbare Stücke, näu^ntlich von anierikanischen Filmsterncn. Der Mann ist natürlich keineswegs so besonders reizvoll, daß ihn jede Frau ohne weiters küßt. Er In der Tschechoslowakei und in I u g o s l a verlangt auch die Kiisse nicht Persönlich av Wien gepflegte Hazenaspiel und das meist j plizie,^t. Das ti^nnte er gar nicht brauchen. (5r verlangt die Küsse aufs Papier Er macht das so: Er hat ein nettes, in Sämischleder gebundenes Avbum, die Blätter aus extra präparierten» Papier, er schlägt eine Seite auf, streut ein »venig Karminpulver auf einen Wattebausch und bittet die willige Spenderin, ihre Lippen auf die rote Watte zu drük-len und dann dem weißen Papier einen recht kräftigen Kuß zu versetzen. Dann ersucht er noch um die Unterschrift und geht wieder. Der Vüann in Los Angeles soll aber nicht der evste San«nler von Küssen sein. Ein eng lisches Mädchen ist ihin zuvorgelommen. Sie hat schon vor 15 Jachren, als K u b e l i k in London ein. Konzert veranstaltete im Künstlcrziinmer von ihm einen Kuß ver-langt. Kubelik soll das Mädchen sehr verdutzt angcjsehen haben. Sie war hübsch, aber er zögerte doch, weil er dachte, diese Art Autogramme könnten sich einbürgern. Sie lachte über sein Erstaunen und meinte: „Ich will ja nur einen Kuß für mein Album. Schauen Sie, wer schon alles drinmni ist?" Und sie zweigte Kubelik ein Buch, in dem sich ein roter Mundabdruck neben den, anidvren befand. Jttuner eine V.nteilchrift dav^nter. Vielleicht, fommen >die jungvn MSdchen auf diese neue Art de? Saimnelns. Der Vor gang ist nur einstweilen noch ein bißchen umständlich, vielleicht aber vervollkonmtt sich die Technik des Äußkonscrvierens. Wie jetzt die Atttogramlne, so werden die jungen Mäd chen dann, auch untereinander die Küsse dau-schen'. Für zwei Liedtkc einen Aslan . . . Ueber Moral Von M. H e i m a n «. ^ (Aus dem Nachlaß). Alles Streiten nach Prinzipen wids?« spricht dem Wesen der Politik. Politik 'ist ein Kampf u»»! Macht in ganz un'nrittelba. rem realen, wenn man will: materialen Sinn. Es geht darum, wer herrschen soll, nicht: welche Idee, sondern: ivelche Men. schen. Es gehört zum wahreir politischen Tatsachensinn, keinen S-inn bei den Tatsa. -chen zu subinteMgieren. Realpolitik aus Theorie ist eine 'hiekende, schielende Gestellt. Die Politik bedient sich der Ideen,, streng g?nonimen, nicht zugeben, denn ihre Art ist es, nicht etwa: zu herrschen, sondern außerhalb der Sphäre Herrscj^ft-zu eMtie-ren, inr Jndividuo, das nicht der Statistik unterliegt. Die Ideen,- also mißbraucht," dächen sich, indem sie anarchistisch n^rkett, z. B. die Idee: Gott. i " Jedes (Nesetz, jede neue Steuer, ökne Staatsumwälzung; man darf slch' 'vor dem Wort nicht fürchten. Der Patriotismus besteht darln, ^e gen der Politik auf sich zu nehmen, , nicht ihre Böraussetzungen und Methoden , —o--. . Witz und Hvmor Ach^ die Gattin ifts, die teure .. Pastor: „Sie sagen, daß Ihr Mann. Sie schlecht behandelt! Bielleicht. wär^. es aber doch besser, wenn Sie glühende Kohlen, aus seinem Haupte sammÄn würden." -..^Die Gattin: »Mit der Feuerzange habe 'ich ihm ja schon eins ausgewischt, Herr Paswr? aber mit gli!henden Kohlen möchte ich..es lieber doch nicht riskieren.* ....... «ich« «q der Hihe. ° ' Professor? „Nennen Sie mir Sprengmittel, die am häufigsten zur An« nendung gelangen." — Kandidat:" ^,Der Gartenschlauch und die Gießkanne/ Der gebildete ^Kellner. Gast: ,Kellner, Sie haben inir eine Ochsenzunge gebracht, und ich hatte doch Kalbszunge bestellt! _Kellner: „Oh, Verzeihung, mein Herr, das war nvv'M '»Iap8U8 linLuae«!" . .. , o a»«»«» i»t ruklelcd eia vollkommenes mittel ^exea .iusf»U. 5cl?uplien unä llosrmotten. Qtbt äle l.e» äen .verkümmerten ^mttck unä eitledt äle i^Azullsumen siix^en I^oaren. Der Oedrsuck ist elr»l«c1i. ves5t Sick scdon nocd äer erstvn ptobk Zlv un» entlzeklUck. ^errtlicd erprokt unä ^mi>toklen. '/« 65 Diy. V, l^Iter 85 Oin..«d. Sudottc». ^kdMIicll in Zeäer Xpotdeke uricl vroxerle; »'enn 5ie e» nicdt deKommen. vei>cken 8le «icf» »a ^le nuucdlieSllcke QenerslverNetunx tar vro-szerle »dlsä»', Kolor äc Ludotie«.?«!. 6A7. unä Oroxuerle (Zrexerlä. I^judlj^n», .pry^qri^v» ul. 5. Orove l''l»»cde 85 OIn. kleine k^I»8cde kih l!)1n. M?>t»»I^Sd»ä d«««ilUt »«l v«ektÄ«rt «>»» Vrsanvll lg — L. Brozovi^, chemische Bett-sedernreinigting. Zagreb. Iliea S2. 038S Starkes, schönes Leiterwagerl passend auch für 2 Kinder, ist zu verkaufen. KoroSka eesta 5Y, .Hof lehte Mr. N57J Zwei EiSkaften, ein komplettes Billard, alles gebraucht, zu verkaufen bei R. K o m a u e r, Meia. 958» Fast neuer Grabstein preiswert AU verkaufen. Vrtna ul. 3, Nova vaS. 95«y Vhoto«pparate in allen Formaten. Optiken und Preislagen ans Abzahlung. Platten u. Papiere aller Weltmarken, in allen Formaten, immer srlsch. Vhstomeyer, Vosvoska ulica. Svlg Reinrassige juuge Wolfshunde, N Wochen alt, zn verkaufen. 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