185879 Zsnarr-Ubilriicl! au; LinNas. E n d ii r S d H v n r L r z o r 8 d c § o j r s ( c ! ! osoo^s/n vr. Hnton kovsventura Zegllc, MKbkevok von Laivacd. Eine biographische Skizze von Domkapitular vr. Karlin in Laibach.*) Im Herzen Oberkrains, nicht weit vom berühmten Kurorte Veldes, wurde am 29. Mai 1850 im Dorfe Vigann einer ärmlichen, aber desto frommeren Familie mit Namen Jeglič ein Sohn geboren, der in der Taufe den Namen Anton Padua erhielt. Den ersten Unter¬ richt gab dem jungen, frischen und gesunden Knaben die Dorfschule. Weil er jedoch außerordentlich begabt und aufgeweckt war und nach der Aussage des Lehrers und Katecheten durch seine Geistes- und Herzensanlagen zu den schönsten Hoffnungen berechtigte, wurde er von den Eltern auf besonderes Anraten der Taufpatin i. I. 1859 nach Laibach gebracht, wo er zunächst die dritte und vierte Volks¬ schulklasse absolvierte und dann ins Gymnasium übertrat. Nach zu¬ rückgelegter erster Gymnasialklasse wurde der fähige Knabe ins Lai¬ bacher Diözesanknabenseminar „Kollegium Nloysianum" aufgenommen, wo er bis zur Maturitätsprüfung verblieb. Daß Anton Jeglič im Knabenscminar erzogen wurde, muß um so mehr hervorgehoben werden, als er sich selber wiederholt dahin ausgesprochen hat, er wäre gewiß nicht das geworden, was er ist, wäre er nicht unter dem wachsamen Auge der Geistlichkeit des Knabenseminars ausgewachsen. Während der Gymnasialstudien war er durchwegs Vorzugsschüler, der erste oder zweite der Klasse. Das Absolutorinlzeugnis weist die besten Noten auf, ein Zeichen sowohl der geistigen Begabung als auch des ausdauernden Fleißes unseres Abiturienten. Wohl suchten den frischen, reich veranlagten Jüngling, wie das ja leider so oft geschieht, manche sirenenhaften Stimmen von dem Stande, den er sich wühlen wollte, fortzulocken; man suchte ihn durch vorgegaukelte Phantome der Freiheit und des lebensfrohen Genusses für die Universitütsstudien zu gewinnen. Allein Jeglič blieb seinem Entschlüsse treu und trat im Herbste des Jahres 1869 ins Laibacher Klerikalseminar. Schnell gingen dem jungen Theologen, der sich mit außergewöhnlicher Ausdauer den neuen Studien hingab, die ersten drei Jahre vorüber. Am 27. Juli 1873 wurde Jeglič zum Priester geweiht, verblieb aber dann noch ein Jahr im Seminar, um nach Zurücklegung des gewöhnlichen vierjährigen Studienganges das höhere Priesterbildungsinstitut „Augustineum" in Wien zu beziehen, wo er am 15. Dezember 1876 zum Doktor der Theologie promovierte. *) Einem glücklichen Zusammentreffen mit Domkaplan vr. Karlin In der Anima zu Rom verdanke Ich die freudige Botschaft, die Ich dem Verbände zu Ostern bringen konnte, Anlaß Ivar meine Frage nach dem Namen des Fürstbischofs von Laibach. Die Antwort rief mir natürlich meinen gleichnahmigen Bundesbruder ins Gedächtniß — „der aber leider in Bosnien gestorben sei!" Ich entwickelte den Unglauben eines Thomas, bis ich mich überzeugen ließ, daß er lebe. Meine Bitte um gütige Mitteilung über den seitherigen Lebeusgang des Fürstbischofs erwiderte vr. Karlin mit einer „biographischen Skizze", für die er des Dankes der Abtivttar, wie der A. A, H. H. sicher sein darf. (SachS-RegenSburg.) /135 135872 — 2 — In die Heimat zurückgekehrt, wirkte Jeglič zunächst in seinem Geburtsorte. Daselbst befindet sich eine weibliche Strafanstalt, an der er etwas weniger als ein Jahr den schwierigen Posten eines Strafhauskuraten versah. Da der damalige Fürstbischof von Laibach Johann Chrysostomus Pogarar wünschte, daß der junge Doktor seinen geistigen Gesichtskreis noch erweitere, erwirkte er ihm von der k. Regierung ein Reifestipendium zu 700 Gulden. Mit dieser Unter¬ stützung sollte sich der Stipendiat die wichtigsten Pflanzstätten der Wissenschaft in Deutschland ansehen. So kam es denn, daß er im September 1877 die Reise nach Deutschland antrat. Jeglič kam auf dieser Studienreise nach München, Würzburg, Köln, Freiburg in Br., Tübingen und Ehrstätt. Am längsten hielt er sich in Würzburg aus, wo er mit Hergenrother, Grimm und Hettinger viel verkehrte. Auf Anraten eines dieser Herren trat er auch, um mit den Studenten in Fühlung zu sein, in die katholische Studentenkorporation „Unitas" ein, an deren Vereinsleben er sich rege beteiligte. Bei einer Jmina- kulatafeier, an der auch Thcologieprofessoren teilnahmen, sollte Jeglič die Festrede halten, und er kam der ehrenvollen Einladung freudig nach. Der junge, temperamentvolle Duktor perorierte nut Enthusiasmus über sein Thema und sprach vollkommen frei, unter großem Beifall auch der Professoren.*) Die Erlebnisse in Würzburg sind unserem Alten Herrn der Unitas noch in lebhafter Erinnerung, und erst vor wenigen Wochen hat er sich in einer größeren Gesellschaft, bei der auch Akademiker zugegen waren, als „Alten Herrn der Unitas"' mit Freuden bekannt. Auf seiner Studienreise lernte er auch Stöckl, Alban Stolz und Jakob Schmitt kennen. Das Ende derselben führte ihn nach Italien, namentlich nach Rom, wo er sich dem österreichischen Pilgerzug anschloß und dem neuerwählten Papste Leo XUl. seine Huldigung darbrachte. Heimgekehrt erhielt Jeglič die Stelle eines Vizerektors im Diözesan¬ seminar. Hier eröffnete sich für den jungen Priester ein weites Feld der Wirksamkeit. Nicht allein, daß er sich um die jungen Theologen in disziplinärer und wissenschaftlicher Hinsicht sehr lebhaft bekümmerte; er leistete auch gerne Aushülfe in der Seelsorge, übernahm auf längere Zeit die deutschen Predigten in der Domkirche, supplierte die krank¬ heitshalber abwesenden Theologieprofessoren und arbeitete zudem fleißig mit der Feder. Schon als Student im Knnbenseminar, hatte er sich viel im Stil der slovenischen Sprache geübt; später unterstützte er die katholischen Zeitungen und periodischen Blätter mit den verschiedensten und gediegendsten Artikeln und Abhandlungen. Ans dieser Zeit sind namentlich drei dogmatische Abhandlungen zu erwähnen, die er für die „Stimmen des katholischen Vereins für Kram" geschrieben hat: *) Gemeint Ist das Vcreinsfest vom 8. Dezember 1878, das nach dem „C.-Bl." (Nr. II) „zu den schönsten gehört, das Wiirzb, noch gefeiert hat" Das Thema des „gediegenen" Vortrages lautete: „die Priviligicn Mariens in ihrer Beziehung untereinander und zn unserem Gnadcnlcbcn." Anwesend waren die L. H. Ehrenmitglieder Professor Hettinger, Professor Grimm und Professor Kihn, die Herren Vorstände des Pricsicrseminars Regens I)r. Reuinger, Snbregcns I)r. Franz, Assistent Nr. Braun, sowie der Präses der Marian. Kongregation Nr. Göpscrt. (Sachs). UDH d 3 über das allerheiligste Altarssakrament, über die allerseligste Jung¬ frau Maria und über die Kirche. Inzwischen war die Professur für Dogmatik an der Laibacher Diözesanlehranstalt frei geworden. Jeglič bewarb sich um dieselbe und erhielt sie. Doch, wer hätte gedacht, daß er sie so bald nicder- legen werde! Bei der Einführung der Hierarchie in den neu besetzten Ländern Bosnien und Herzogewina, wurde für die kirchliche Metropolie Sarajewo ein Domkapitel urit vier Domherren in Aussicht genommen. Als nun der neue Erzbischof I>r. Stadler an die Besetzung des Domkapitels ging, befragte er in Laibach Professor Jeglič, ob er willens wäre, eine Domherrnstclle in Sarajewo anzunehmcn. Jeglič frug bei seinem Bischof an, und als er eine bejahende Antwort von ihm erhalten hatte, versprach er der Einladung nach Sarajewo Folge zu leisten. Am 25. Dezember 1881 erfolgte seine Ernennung und am 9. Februar 1882 zog er schon ein in seine Residenz. Da eröffnete sich ein neues, weites Feld für seine außerordentliche, nimmer ruhende Arbeitslust. Zunächst mußte er die Landessprache erlernen, was ihm jedoch nicht schwer fiel, da seine Muttersprache mit der kroatischen eng verwandt ist und er schon als Student sich mit dieser Sprache bekannt gemacht hatte. Im Mai 1882 hielt er schon die erste Predigt, und seitdem war er durch 16 Jahre ein unermüd¬ licher Prediger in der Stadt und auf dem flachen Lande. Ueberhaupt entwickelte er seit seiner Ankunft in Bosnien in dieser neuen Heimat eine so ausdauernde und vielseitige Tätigkeit, daß er mit Recht von seinem Erzbischof öfters als einer der eifrigsten Apostel der christlichen Kultur in den okupierten Ländern öffentlich anerkannt wurde. Er wirkte viel im Beichtstühle und in der Schule, mar längere Jahre Katechet an der Lehrerinnenanstalt, welche mittlerweile von einer nach Sarajewo berufenen Fraucnkongregation gegründet worden war. Jeglič selbst trug Pädagogik vor, mußte aber zunächst eine Erziehungs¬ kunde in kroatischer Sprache verfassen, weil ein passendes Buch für diesen Gegenstand eben nicht vorhanden war. Außerdem leitete er einige Jahre hindurch die Dompfarre und stand als Kanonikus dem Erzbischöfe in der Leitung der Diözese bei. Merkwürdig ist es, daß er, obwohl so vielseitig in Anspruch genommen, doch noch Zeit fand, schriftstellerisch zu wirken. Er lieferte fast für jede Nummer der vom Erzbischof Stadler gegründeten kirchlichen Zeitschrift „Vrhbosna" Artikel, meist theologischen Inhalts, lind als später mit großen Opfern ein Blatt namens „Balkan" gegründet wurde, zu dem Zwecke, den grie¬ chischen Schismatikern den Weg zur Reunion mit der katholischen Kirche anzubahnen und zu erleichtern, die Vorurteile der Schismatiker gegen den katholischen Glauben wissenschaftlich zu entkräften, da war es vorzugsweise Kanonikus Jeglič, der mit seinen exakten dogmatischen Artikeln, die er unter dem Pseudonym „I)r. Bonaventura" für das Blatt geschrieben, demselben viele Anhänger zuführte. Leider war es 4 — nicht möglich, das Blatt aus Gründen, deren Auseinandersetzung uns hier zu weit führen würde, auf längere Zeit zu halten. Noch eine Seite seiner Wirksamkeit müssen wir berühren, um uns seinen apostolischen Eifer so recht' anschaulich zu machen. Jedes Jahr im Sommer bereiste Jeglič einen großen Teil von Bosnien, um hier die zerstreuten Schaflein aufzusuchen, die ohne regelmäßige Seel¬ sorge und darum so größerer Gefahr ausgesetzt waren, im Glauben Schiffbruch zu leiden. Da diese Katholiken gewöhnlich der ärmeren oder gar ärmsten Klasse der Bevölkerung angehörtcn, so kann man sich leicht vorstellen, wie es unserem Missionar bei diesen apostolischen Reisen erging. Er fand keine rechte Wohnung, kein Gasthaus, keine Straßen, wurde auf einsamen, waldigen Wegen von Gewittern über¬ rascht, ohne unter ein Obdach flüchten zu können; kurz, er mußte von Weiler zu Weiler auf die mühesamste Art und Weise die zerstreuten Schäflein suchen, um sie im Glauben zu stärken und ihnen die nötigen Weisungen für die Zukunft zu geben. Da war es freilich kein Wunder, wenn bei einer so aufreibenden Tätigkeit seine physischen Kräfte öfters zu versagen begannen und Jeglič von seinem Erzbischof auf Ferien geschickt wurde. Einmal oder zweimal mußte er auf längere Zeit zum Pfarrer Kneipp nach Wörishofen reisen, wo er sich gründlich wieder erholte. Diese außerordentlichen Verdienste um die neukreierte Diözese haben dem unermüdlich tätigen Domherrn Jeglič auch vielfache An¬ erkennung vonseiten seiner Vorgesetzten eingetragen. Der Erzbischof ernannte ihn im Jahre 1890 zum Generalvikar, die römische Kurie im Jahre 1893 zum Archidiakon des Domkapitels; 1896 wurde er protonoturiu8 g,po8loliou8 und am 14. Juli 1897 erfolgte durch den Papst Leo Xlll. seine Ernennung zum Bischof (6pi860pu8 tituluris 8ium6N8i8.) Am 12. September desselben Jahres empfing er die Konsekration von seinem Freunde dem Erzbischof I)r. Stadler. Es hatte nun den Anschein, daß bei nächster Gelegenheit Bischof Jeglič einen vakanten Bischofsstuhl in der neuen Kirchenprovinz Bosnien übernehmen werde. Wenigstens in seiner alten Heimat, in der Lai¬ bacher Diözese hatte man infolge seiner Erhebung zum Bischof auf seine Person verzichtet; man dachte gar nicht mehr an seine Rückkehr. Allein der Mensch denkt, Gott lenkt! Der damalige Fürstbischof von Laibach, der bestbekannte und hochverehrte spätere Kardinal Jakob Missia, wurde auf Wunsch des Kaisers nach Görz auf den vakanten Erzbischofstuhl transferiert und sein Nachfolger in Laibach wurde — Or. Jeglič. Am 11. Februar 1898 wurde er von seiner Majestät ernannt und am 24. März vom hl. Stuhle bestätigt. Die feierliche Besitzergreifung fand am 22. Mai 1898 statt. Die nimmer ruhende Tätigkeit, den apostolischen Eifer und den liebenswürdigen, selbstlosen treuherzigen Charakter hat Bischof Jeglič in seine alte Heimat zurückgebracht. Kein Wunder, daß ihm in der Diözese sofort die Herzen der Laien und der Priester liebevoll ent¬ gegenschlugen. Hirt und Herde haben sich schnell gefunden. Und 5 — seitdem wirkt der Fürstbischof, ohne sich einen Augenblick Ruhe zu gönnen, nach seiner Devise: „^ckvaniack röMum luum par Narinm!" In den kurzen fünf Jahren seiner Amtsführung in Laibach hat er die kanonische Visitation bei allen Kirchen und kirchlichen Instituten, sogar bei vielen Filialkirchen in eigener Person vorgenommen, nur um seine Schäflein besser kennen zu lernen. Und das war keine kleine Arbeit, wenn man bedenkt, daß die Laibacher Diözese das ganze Herzogtum Krain umfaßt und daß die Mehrzahl der Pfarreien und Kirchen im Gebirge liegt. Dabei hat der hochw. Oberhirt noch immer Zeit gefunden, bei Missionen, bei Aufnahmen in die Marianische Kongregation oder bei anderen feierlichen Anlässen in die entferntesten und höchst gelegenen Pfarreien zu reisen, um der kirchlichen Feier durch seine persönliche Anwesenheit desto mehr Nachdruck und Erfolg zu verleihen. Bei den kirchlichen Visitationen predigt er öfters zu zweimal, auch zu dreimal am Tage. Die Marianische Kongregation hat er seiner Priesterschaft als so zeitgemäß und ersprießlich zu schildern gemußt, daß es kaum mehr eine Pfarrei gibt, wo sie nicht für Jüng¬ linge und Jungfrauen bereits eingeführt wäre. Auch begünstigt er die soziale Wirksamkeit des Klerus bei Raiffcisenkassen und landwirt¬ schaftlichen Genossenschaften. Nach Vollendung der Visitation in der ganzen Diözese hat Fürst¬ bischof Jeglič im September 1903 mit seiner Geistlichkeit eine Diözcsan- synode abgehalten — die erste seit dem Jahre 1778. Die Konsti¬ tutionen, welche einen stattlichen Band ausmachen, hat er selber mit großem Fleiße ausgearbeitet und sie dem Klerus vor und während der Synode zur Diskussion übergeben. Und bei dieser Gelegenheit hat es sich so recht gezeigt, wie beliebt und hochverehrt der Fürst¬ bischof bei seinen Priestern ist. Mag man es auch hierzulande anfangs versucht haben, einen Keil zwischen den Bischof und die Priesterschaft zu treiben, es ist bis jetzt nicht gelungen und wird auch künftighin nicht gelingen, die schöne Harmonie zwischen dem Klerus und dem Oberhirten zu stören. Das Volk verehrt den Bischof wie einen Heiligen. Es liegt aber auch in der Tat etwas heroisches in seiner Wirksamkeit .In der Frühe um vier Uhr ist er bei Visitationen bereits im Beichtstühle, wo er bis zum feierlichen Einzuge in die Kirche verbleibt; dann werden die geistlichen Funktionen vorschriftsmäßig vorgenommen; die Predigt dauert gewöhnlich eine Stunde; und so geht es fort mit der Arbeit, bis die Zeit zum Aufbruche mahnt. Wenn nun diese Wirksamkeit wochenlang fortgesetzt wird, so muß man sich nur wundern, wie der unermüdliche Oberhirte alle diese Mühen aushalten kann. Kräftiger Natur ist er wohl, ob aber diese Geist und Körper aufreibende Tätigkeit wohl für die Dauer möglich sein wird? Mehrere Freunde haben diesen Zweifel dem Oberhirten offen vorgebracht. Allein er bemerkte, für die Ruhe sei noch immer Zeit — im Grabe I Wir dürfen jedoch nicht verschweigen, daß der Fürstbischof Jeglič auch grimmige Feinde unter der liberalen Intelligenz hat, Feinde, die 6 ihm in schnödester Weise in der religionsfeindlichen slovenischen und deutschen Presse zusetzen. Der Hauptgrund dieser Anfeindungen ist wohl darauf zurückzufuhren, daß der hochw. Oberhirt keine Mühe scheut, die im Glauben indifferente oder gar atheistische Intelligenz wieder zu Christus zurückzuführen. Bald nach dem Antritte seines bischöflichen Amtes hat nämlich gelegentlich einer akademischen Stndenten- feier ein Teil der anwesenden Akademiker öffentlich in einer Ver¬ sammlung erklärt, nicht mehr aus den: positiv christlichen Boden stehen zu wollen. Diese traurige Erklärung der verirrten akademischen Jugend hat den Bischof zu dem heroischen Entschluß gebracht, in der Nähe von Laibach ein katholisches Privatgymnasium mit einem Internat zu gründen. In dieser Anstalt sollen Jünglinge, die sich später dem geistlichen Stande zuwenden wollen, aber auch solche, die sich einem anderen Berufe zu widmen gedenken, die Mittelschulbildung sich aneignen, ohne daß sie dabei Gefahr laufen, ihren Glauben zu verlieren. Das Gebäude ist bereits aufgeführt, und im künftigen Jahre soll mit den vier Klassen des Untergymnasiums begonnen werden. Acht junge Priester der Diözese studieren derzeit auf der Univer¬ sität in Wien und Graz und bereiten sich für die einzelnen Fächer vor. Doch der Klerus, geeint mit seinem Bischof, und das Volk, geeint mit seinen Priestern, lassen sich durch solche gewissenlose, aller Wahr¬ heit entbehrende Angriffe auf ihren apostolischen Bischof nicht anfechten und hegen nur einen Wunsch: Möge der geliebte Oberhirt der Lai- bacher Diözese noch viele, viele Jahre in ungeschwächter Kraft erhalten bleiben! SS8S8S1S3S7