113125 SUBJECTLOSE SATZE VON FRANZ MIKLOŠIČU. ZWEITE AUFLAGE. 18&3 ; WIEN. W I L H E L M B R A U M U L L E R. Bci Wilhelm Braumuller, k. k. Hof- nnd UBiversiUtsbuchhandler in Wien, sind nachstehende Werke zur slaviscben Philologie zu baben: Miklosich, Fr., Vergleichende grammatik der slaviscben sprachen. 4 Bande. I. Band. Lautlehre. Zweite ausgabe. 1879. Preis: 20 M. II. Band. Stammbildungslehre. 1875. Preis: 15 M. III. Band. Wortbildungslehre. Zweite ausgabe. 1876. Preis: 18 M. IV. Band. Syntax. Vergriffen. Eirie neue ausgabe be- fiiidet sich miter der presse. — Altsiovenische formenlehre in paradigmen mit texten aus glagolitischen quellen. 1874. Preis: 5 M. — Lexicon palaeoslovenico - graeco - latinuin emendatum auctum. 1862—1865. Preis: 27 M. — Monumenta serbica spectantia historiam Serbiac Bosnae Ragusii. 1858. Preis: 12 M. — Apostolus c codice monasterii šišatovacensis. Mit facsimile. 1853. Preis: 6 M. — Chronica Nestoris. Vol. I. Textum russico-slbvenicum continens. 1860. Preis: 6 M. — Evangelium S. Matthaei. 1856. Preis: 3 M. — Vita S. Methodii. Russico-slovenice et latine. 1870. Preis: 1 M. 60 Pf. — Slavische bibliothek oder beitrage zur slaviscben philologie und gešchichte. .2 Bande. 1851, 1858. Preis: a 6 M. Kopitar, B., Kleinere schriften, herausgegeben v. Fr. Miklosich. I. 1857. Preis: 3 M. Monumenta spectantia ad unionem ecclesiarum graccae et romanae edita ab A. Theiner et Fr. Miklosich. C,um tabula. 1872. Preis: 2 M. Druck von Adolf Holzhansen, it. k. Hof- uhd Universitiits-Buclidrucker in Wion. SUBJECTLOSE SATZE. VON FRANZ MIKLOSICH. ZWEITE AUELAGE. WIEN. W I L H E L M BRAUMULL R. 1883. Diese Schrift ist eine Umarbeitung meiner im XIV. Bande der Denk- schriften der philosophisch - historischen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften gedruckten Abhandlung: „Die Verba impersonalia in den slavi- schen Sprachen". 113125 ERSTER THEIL. Allgemeines. Die nachstehende Abhandlung bat zunachst die subjectlosen Satze in den slavischen Sprachen zum Gegenstande. Bei diesen Studien komite ich nicht umhin auf analoge Erscheinungen anderer, namentlich der venvandten Sprachen Riicksicht zn nehmen. Diese Studien haben mich auch veranlasst bei Philosophen Belehrung zu suchen: die Abhandlung enthalt die Antworten, die mir auf meine Fragen geworden sind. Ich babe es endlich nicht unter- lassen nachzuforschen, wie die Frage der sogenannten Verba im- personalia im Laufe von mehr als anderthalb Jahrtausenden von den Grammatikern aufgefasst worden ist: der Theil der Abhand¬ lung, der die Geschichte dieser Frage zum Gegenstande bat, diirfte namentlich dadurch von Interesse sein-, dass daraus hervorgeht, welcher Scharfsinn vergeblich aufgeboten wurde um eine unhalt- bare Theorie zur Geltung zu bringen. Dieser Theil dei’ Abhand¬ lung, verbunden mit der Erkenntniss der Totalitat der hieher gehbrigen Spracherscheinungen, diirfte mehr als irgend etwas anderes dazu beitragen der richtigen Auffassung der Sache An- erkennung zu verschaffen. Als nothwendige Bestandtheile des Satzes erklart man das Subject, d. i. dasjenige, von dem etwas ausgesagt wird, und das Pradicat, d, i. dasjenige, was ausgesagt wird. Diese Ansicht ist in der Sprache nicht begriindet, indem es Satze gibt, denen das Subject fehlt. Dergleichen Satze nennen wir subjectlos und fassen hier das Wort Subject im grammatischen Sinne auf, in welchem es mit dem Subject-Nominativ zusammenfallt: in dem Satze „pluit“ wird das Subject nicht nur nicht ausgedriiekt, sondern nicht Subjectlose Satze. -1 2 einmal gedacht. Nach einem solchen Subjecte kann nicht gefragt werden, und die Frage kann bei solchen Satzen nur lauten: was geschieht? In allen solchen Satzen wird ein Vorgang ausgedriickt, ohne dass das wirkende Subject genannt wird: das Verbum tritt vbllig subjectlos auf. Es ist daher unrichtig, wenn man meint, das Snbject von dergleichen Verben sei unbestimmt, wie etwa von den Ausdriicken: putant, dicunt; Xeyou<7i, ®acn; nsl. mislijo; klruss. de prošaf, de košat Nomis 13; russ. govorjati, govorili; pol. kochaja; man sagt; frz. on dit und dergl.; es ist ferner un¬ richtig, wenn man den Grund der Eigenthiimlichkeit von der¬ gleichen Satzen in dem Verbum sucht, und die Verba in per- sonalia und impersonalia scheidet; es ist endlich unrichtig, wenn man das in mehreren Sprachen die sogenannten Impersonalia begleitende Pronomen „es“ als Subject ansieht. Bei den Aus¬ driicken putant, dicunt ist allerdings das Subject unbestimmt, es kann aber bestimmt werden, wahrend bei Ausdriicken wie „pluit“ dies nicht moglich ist: zu den Satzen mit unbestimmtem, aber bestimmbarem Subjecte gehoren namentlich die Rathsel: malen- koje, kryvenkoje, vso pole šlitaje fiir šerp. In dergleichen Satzen hat das deutsche „es“ einen wirklichen Inhalt, nach dem eben gefragt wird. Wer mit Apollonios Dyskolos bei acTpcfcrsi das Sub¬ ject Zeus hinzudenkt, verkennt die Eigenthiimlichkeit dieser Aus- drucksweise; er muss consequent Verba wie ampchnet aus der Zahl der sogenannten Impersonalia ausscheiden, und wird als Imper¬ sonalia nicht einmal jene gelten lassen, fiir welche, wie fiir p.sksc, ein solches Subject nicht einmal fingiert werden kann, und bei denen man zu einer anderen Fiction seine Zuflucht nimmt, indem man dem Satze p.eXsi den Satz p.eXv)ov arri substituiert. J. Grimm, Wbrterbuch 3. 1112, spricht sich dariiber folgendermassen aus: „Nahe gelegt war verschiedentlich bei „es spukt, es raschelt, es tagt“ u. s. w. das in „es“ verblichene Subject aufzufrischen und wieder auszufiillen; diesen Weg einsch.agend denkt man sich zu pluit, tonat ein Jupiter oder Zeus, welchem des Regens, Donners und Blitzes Ursprung beigemessen wird, wie auch das Volk diese Naturerscheinungen sich daraus deutet, dass der alte Vater mit seinem Wagen iiber die Wolken rolle und Feuer schlage. Die Verba wie „spukt“ lassen sich meist auf irgend einen Damon ziehen, dessen he.imliches Nahen auszusprechen gemieden wurde. Allein es hat doch Bedenken mannigfalte Phanomene sammtlich auf eine und dieselbe Gottheit und noch mehr die einzelnen auf besondere 3 Gbtter zu leiten: welclie Subjecte aber gewinnen wollte man fiir die unpersonlichen Verba, wie: „es ist einem genommen; es wim- mert; es sei; es wird dir besser?“ Lieber erlautere ich die ganze Form aus dem Bereiche der Sprache selbst. Sie bediente sich des dem Neutrum iiberhaupt eingepflanzten Begriffes der Un- bestimmtheit, um das nur andeutbare, unbekannte oder geheime zu bezeichnen. Der Grand dessen, was unser Inneres bewegt, erfreut oder traurig macht, kann eben so versteckt liegen als die Ursaehe einer ausseren Naturerscheinung, darum sagt dafur ein leiser unpersonlicher Ausdruck zu, der ganz unterbleiben kbnnte und in anderen Sprachen unterbleibt. In dem „es“ ist' kein leib- haftes Subject gelegen, nur der Schein oder das Bild davon. Er- langt die Vorstellung mehr Starke und Festigkeit, so wird das Verbum persbnlich, und statt „es regnet, es scheint“ heisst es dann „die Wolke regnet, die Sonne scheint‘‘. Beide Redeweisen weichen dennoch von einander ab, wesshalb unrecht ware dem unbestimmten „pluit“ ein bestimmtes „deus pluit“ gleicbzusetzen oder unterzulegen. Obenhin besagt „es zwingt mich“ was „die Noth zwingt mich“; genau genommen liegt im unpersonlichen Ausdruck etwas weniger. Wenn die Annahme Grund hat, dass im lat. „tonuit“, folglich im „tonat“ das unbezeichnende Neutrum stecke, was im pol. „grzmialo“ und in „es donnerte“ sichtbar ist, wie liesse sich der mannliche Name Jupiter hinzudenken? Ihn im Sinne, hatte dei' Pole „grzmial“, der Deutsche „er don- nerte“ gesagt.“ Ich habe die hier behandelten Satze subjectlos genannt, und zwar nach dem Vorgange K. W. Heyse’s und in Ubereinstim- mung mit Herbart und Trendelenburg, abweichend von Stein- thal. Diese Benennung findet ihre Begriindung in der Ver- gleichung dieser nach der herrschenden grammatischen Doctrin unvollstandigen Satze mit vollstandigen, welche zeigt, dass das zur Vollstandigkeit mangelnde nur das Subject sein kann. Ist aber das mangelnde das Subject, so muss das vorhandene das Pradicat sein; man kann demnach dergleichen Satze auch Pradicat- satze nennen: im ersten Falle benennt man die Erscheinung nach dem fehlenden, im zweiten nach dem vorhandenen. Wenn gegen den Ausdruck „subjectlose Verba“, den meines Wissens K. W. Heyse, Lehrbuch der deutschen Sprache 1. 660. System 401, zuerst gebrauchte, von Steinthal eingewandt wird, dass ein Verbum ohne Subject nicht zu denken sei, indem die Personalbezeichnung nichts 1* 4 anderes sei als die Beziehung auf das Subject, so scheint die Einwendung auf der von demselben Gelehrten bekampften Ansicht von dem logischen Charakter der Sprache zu beruhen. Da das Verbum finitum nothwendig in einer der drei Personen stehen muss, so folgt daraus nicht das Dasein des Subjectes: die Be- hauptung von der Subjectlosigkeit mancher Satze muss so lange aufrecht erhalten werden, als fur dieselben Subjecte nicht nach- gewiesen sind. Dass der Grand der Eigenthiimlichkeit von dergleichen Satze nicht im Verbum zu suchen ist, erhellt schon daraus, dass die meisten Verba impersonalia auch mit Subjecten verbunden werden konnen: es rauscht; das Laub am Baum rauscht ihm (dem Bosewicht) Entsetzen zu. Die Construction ist es, die den Unterschied begriindet. Was den Ausdruck „unpersonlich“ anlangt, so ware derselbe unrichtig, wenn man ihn buchstablich auffassen wollte, da jedes Verbum finitum in einer Personalform stehen muss. Lateinische Grammatiker haben, allerdings sonderbar genug, die significatio impersonalis damit erklart, quod sine persona in- telligi non potest: pudet illuni Diomedes 337, wahrend J. Grimm, Grammatik, 4. 227, die Benennung durch die Bemerkung zu rechtfertigen sucht, dass das unbestimmte Neutrum, in welchem allein die dritte Person singularis dieser Verba denkbar ist, alle wirkliche Personlichkeit ausschliesse. Was das die Verba impersonalia im Deutschen und sonst be- gleitende Pronomen „es“ anlangt, so ist vor allem anzufuhren, dass dasselbe in den allermeisten Sprachen kein Aquivalent hat. Dieses „es“ nimmt nach Heyse, System 401, nur die vacante Stelle des Subjectes ein, ohne einen wirklichen Gegenstand zu bezeichnen; es vertritt, Lehrbuch 2. 16, das Subject nur formell als ganz inhaltsloses Formwort, wahrend es nach J. Grimm, Gram¬ matik 4. 227, bestimmt ist alle wirkliche Personlichkeit auszu- schliessen; es ist nach der Ansicht desselben Forschers in diesem „es“ kein leibhaftes Subject enthalten. Wahrend „es“ im nhd. nur unter bestimmten Umstanden fehlen kann, ist es im ahd. bei Otfrid in viel engere Grenzen eingeschlossen Erdmann 2. 61; viel haufiger ist dessen Anwendung im mhd.; im goth. fehlt es ganz. Hinsichtlich des engl. kann Matzner 2. 30, 35. eingesehen werden. In den romanischen Sprachen, die in diesem Punkte weit entfernt sind mit einander ubereinzustimmen, ist die Anwendung des „08“ vom Deutschen ganz unabhangig. Das afz. kennt es nicht: „Dans 5 les plus anciens monuments de la langue d’oil on ne trouve pas d’exemple du pronom neutre il“ A. Horning 249. in E. Boeh- mer’s Romanischen Studien. iv. Das nfz. kann das dem „es“ ent- sprechende „il“ mit wenig zahlreichen Ausnahmen nicht entbehren: il fait chaud; n’iraporte; tant s’en fant. Dem prov. ist es nicht wesentlich: quant vanra au paier; no y a arma; im ital, kann es mit demselben Redite gesetzt wie ausgelassen werden: tuona, egli tuona; das span. und das portug. enthalten sich dieses Pro- nomens durchaus: ya habia asi un mes; ha boms e maos homems no mundo. Vergl. Diez 3. 291. Es ist nicht richtig, wenn von einem im Griechischen fehlenden „es“ gesprochen wird Thucydides ed. Kriiger 326. Von den slavischen Sprachen hat sich das Nieder- serbische diesen Gebrauch aus dem Deutschen angeeignet, indem es nicht nur in subjectlosen Satzen, sondern auch fiir das als Vor- bote eintretende „es“ entweder „vono“, asi. ono, oder „to“ setzt: vono se blyska es blitzt. vono se blyskalo. vono se blyskoco. vono jo se jomu zekšelo spaš er ist schlafrig geworden; so auch vono južo bešo svetly bely žen es war schon heller lichter Tag. to ma kuždy človek svoje brachi es hat jeder Mensch seine Fehler. Im Cechischen findet sich bei den Schriftstellern des sechzehnten Jahrhunderts dafiir manchmal „ono“: a ono na stfechu bucha. a ono se penez ne našlo žadnych es fand sich kein Geld Šved.; so auch: a ono ne teklo vody nic z rybnika es floss kein Wasser aus dem Teiche Šved.; verschieden ist: a to se svitlo, a to se zardčlo Erb. 109. Im Neuslovenischen, und zwar in den Schriften von M. Kastelec liest man: ono je tudi rečeno, ono bo pak en brat druziga v smrt izdal es wird ein Bruder u. s. w. In Innerkrain spricht man: kako je ono zagrmelo! kako je ono sladko! Beachtung verdient das im Chartkover Gouvernement vorkommende ono uže svetaeti. es tagt schon Popov 305. In den anderen slavischen Sprachen findet sich nichts dem deutschen „es“ entsprechendes. Wenn man die enge Verbindung subjectloser Satze mit dem Genus neutrum erwagt, so wird man auf den Gedanken gefuhrt, dass denjenigen Sprachen, welchen das Neutrum fehlt, weil sie entweder keinen Genusunterschied oder nur das Genus masculinum und femininum kennen, subjectlose Satze unbekannt sein miissen. Dem widersprechen jedoch die romanischen sowie die semitischen Sprachen. Dass die ersteren subjectlose Satze haben, kann nicht beziveifelt werden: sie verdanken jedoch diesen Besitz mbglicher- weise dem Fortwirken des lateinischen Sprachgenius. Ahnlich 6 ist es mit dem Lit. und Lett. bestellt: beide Sprachen haben das Neutrum in ziemlich spater Zeit aufgegeben. Dass die semitischen Sprachen, namentlich die hebraische, die arabische und die athio- pische, subjectlose Satze kennen, lehren Gesenius, Sacy und Dill- mann: man darf sich dabei an Ewald’s Ansicht erinnern, der zu Folge das Semitische in einer Urzeit, wo es noch nicht seine Eigentlitimlichkeit ausgebildet hatte, auch das Unpersbnliche oder das sogenannte Neutrum unterschieden bat. Ausfuhrliches Lehr- gebaude der hebraischen Sprache 440. Was soli man jedoch sagen, wenn man wahrnimmt, dass auch dem Magyarischen, dem der Genusunterschied unbekannt ist, der hier behandelte Gebrauch zugeschrieben wird? Wenn J. Grimm, Worterbuch 3. 1106, dem Magyarischen und den finnischen Sprachen uberhaupt Verba im- personalia abspricht, so hat er diese seine den Lehren der magyarischen Grammatiker widersprechende Ansicht nicht weiter begriindet. Es scheint, dass auch in den genuslosen Sprachen subjectlose Satze vorkommen; der Gegenstand bedarf jedoch genauerer Untersuchung. Man kbnnte versucht sein alle subjectlosen Satze als Existen- tialsatze aufzufassen, indem man etwa sagte: es friert ist so viel als Frieren ist, es gibt Frost; bulg. poledic^ ima es gibt Glatteis, es glatteiset; zima j es friert, es gibt Frost; mrum. da neao es schneit, eigentlich es gibt Schnee u. s. w., wobei jedoch zu be- merken ist, dass ich mrum. das Verbum „da“ in Existentialsatzen nicht nachweisen kann. Es lassen sich demnach einige Satze, die Naturerscheinungen bezeichnen, durch Existentialsatze aus- driicken: ob jedoch alle subjectlosen Satze die Form von Existen- tialsatzen annehmen kbnnen, ist fraglich. Gegen diese Ansicht lasst sich folgendes anfiihren: Man sagt nslov. zima je bilo es war kalt: ware nun dieser Satz ein Existentialsatz, so miisste derselbe negativ lauten: zime ni bilo, was jedoch nur den Sinn haben kann: „es gab keinen Winter“, wahrend „es war nicht kalt“ durch ni bilo zima ausgedriickt wird. Im allgemeinen ist zu bemerken, dass es nicht erlaubt ist ein Merkmal eines eigens fingierten Satzes auf einen von der Sprache anerkannten Satz zu ubertragen. Das Verbum finitum der subjectlosen Satze steht in der dritten Person des Singulars, und, wo die Form des Genusunter- schiedes fahig ist, im Neutrum, daher bylo, pito, daher auch pugnatum est. Im Masculinum wurden diese Ausdriicke aufhbren 7 subjectlos zu sein, und ein nicht ausdriicklich bezeichnetes Subject miisste nothwendig hinzugedacht werden. Der Streit der Grammatiker iiber das Wesen der sogenannten Verba impersonalia reicht ins Alterthum zuriick. Quinctilian, der um die Mitte des ersten Jalirhunderts nach Cliristi Geburt lebte, fiihlt den Unterschied zwischen dem persbnlichen und unpersbn- lichen Ausdruck, indem er sich dariiber folgendermassen aus- spricht: lam „itur in antiquam silvam“ nonne propriae cujusdam rationis est? nam quod initium ejus invenias? cui simile: fletur; accipimus aliter ut „panditur interea domus omnipotentis 01ympi“; aliter ut „totis usque adeo turbatur agris“, an welcher Stelle unter „initium“ nur der Subject-Nominativ verstanden werden kann, wie sclion Perizonius vermuthete: Voluit (Quinctilianus) clarius pr obare et confirmare, impersonalem (locutionem) non habere initium h. e. vel primam verbi personam: eor, fleor, vel potius nominativum, unde naturaliter initium ducitur omnis locutionis. Ad Sanctium 101, wahrend Spalding 1. 84 und Bonell 6. 428. initium durch Tliema erklaren, als welches ihnen eor, fleor gilt. Die griecliischen Grammatiker waren der Ansiclit, dass zu den Verba impersonalia ein Nominativ liinzudenken sei, so bei aurpa-itsi Zeus, weil dergleichen von Zeus herriihre: xa9b r; Totaunt) svspfeta e^atpsTw<; Ati ivarcepiirerai, wie Apollonius, aus dem Anfange des zweiten Jahrhunderts nach Cliristi Geburt, De syntaxi 101, sagt. In der That findet man die Verba ust, (JpovTOt, ih-p zvest bei Homer nur mit hinzugefugtem Subjecte, meist Zeus Kriiger 2. 288. Der¬ gleichen Verba wurden daher von einigen griecliischen Gram- matikern Osla p^p.aia genannt Egger, Apollonius 174. Die Liisung ist bequem, jedoch nur bei den Verben wie aarpoforret anwendbar: Ausdriicke wie BsT, %p-^ fiigten sich dieser Erklarung nicht, und wurden von griecliischen Grammatikern als Adverbia angesehen, eine Ansicht, welche von Apollonius bekampft wurde Egger, Apollonius 174. 300. Priscian, der muthmasslich in der ersten Hiilfte des sechsten Jahrhunderts lebte, schliesst sich den Griechen an: die Verba impersonalia, bei denen „persona sola deficit“ 1. 413, beziehen sich auf die durch das Verbum ausgedriickte Handlung: Si quis impersonalia velit penitus inspicere, ad ipsas res verborum referuntur 2. 230. Diese „res verborum" sind nach Priscians und seines Lehrers Theoktist Ansicht Nominative der mit dem Verbum zusammenhangenden Nomina: Impersonalia similiter omnia, quibus nos frequenter utimur, quae ipsa quoque 8 ab hujuscemodi verbis graecorum, id est p.eket, Set, -/pij, accepimus, teste sapientissimo domino et doctore meo Theoctisto, quod in institutione artis grammaticae docet, possunt habere intellectum nominativi ipsins rei, quae in verbo intellegitur (Remarque in- genieuse Egger, Apollonius 262.), nam cum dico „curritur“, cursus intellego, et sedetur sessio et ambulatur ambulatio et evenit eventus, sic et similia, quae res in omnibus verbis etiam absolutis necesse est ut intellegatur, ut vivo vitam et ambulo ambulationem et sedeo sessio'nem et curro cursum 2. 231. Wenn in„bellatur comminus armis“ zu bellatur der Nominativ gens liinzugefiigt werde, so werde aus dem Impersonale ein Passivum: Si addidero nomi- nativum: bellatur gens, transitio fit ab alia ad aliam personam, et incipit esse passivum 2. 231. Dass in „legitur“ nur die Hand- lung ausgedriickt werde, lehrt ein anderer lateinischer Gram- matiker: Qui dicit legitur, curritur, agitur, impersonaliter, non id dicit, quid ille aut illa aut illud, sed rem tantum exprimere con- tentus praetermittit personas, apud quas offieium est leetionis aut cursus aut actionis. Incerti fragmentum de verbo in Analecta gram- matica ed I. ab Eichenfeld et St. Endliclier 164. Tb ptovov dTOjBejBijzevat to irpafpta SetzvuTat ibid. 166. Flavius Sosipater Charisius, aus dem Ende des vierten oder dem Anfange des fiinften Jahrhunderts, sagt: Quaedam-(verba) sine persona solarn rem per tempora osten- dunt. Maximus Planudes, aus der ersten Halfte des vierzebnten Jahrhunderts, dessen Werk als eine Riickubersetzung des Priscian gilt, erkannte den. Abgang des Subjectes: Etol Se Ttva pijp.ava, d pw)Sap.w<; epioalvet ti zpčouTOV, d Bi) zal dzpbaw~a etioOap.ev Jvopid^eiv, e/ovza p.ev -/apazTijpa zal t6tov TptTou itpoouzou, SvTa še ouSevb«;' touto Se itao/ouatv, oti p.i)Se icpuTa zal SeuTepa e/er ‘ij fdp dv, ezeivuv ovtmv, zal TauTa zptTov evecpatve zpoouzov azokiTOVTiov Se, zal TauTa Tvj<; otzela? eaTepijfh; to eitl t p.dOot?. Ta TpiTa zpocaura, ota tou Si; zal Ta SeuTepa zal Ta irptoTa dp.€Ta[3dT so ist n weht u kein transitives Verbum, was daraus hervorgeht, dass der Versuch der Verkehrung in’s Passivum bei dem angefuhrten Satze miss- lingt, sondern es ist zu dem subjectlosen n es weht“ naherer Be- stimmung wegen ein Accus. hinzugetreten. Es miisste demnach jedes Verbum, das mit dem Neutrum plur. verbunden wird, ausser dieser Verbindung einen subjectlosen Satz bilden, was nicht der Fali ist. Die griechische Fiigung bleibt ein Rathsel, und es ist daher nicht zu verwundern, wenn man sie in der Noth „aus dem feinern Ton des gesellschaftlicheu Atticismus entspringen lasst“. ZWEITEE THEIL. S p e c i e 1 1 e s, 1N ach diesen allgemeinen Betrachtungen muss zur Darlegung der Arten der subjectlosen Satze und zur Eintlieilung derselben geschritten werden. Wer auf die syntaktischen Verhaltnisse mit Riicksicht nimmt, wird die folgende Eintlieilung der subjectlosen Satze fiir einiger- massen entsprechend eracliten. Vollkommen entsprechen wird sie nicht, weil sie auf einem zweifachen Eintheilungsgrunde beruht, von denen der eine, der formale, den Gliedern I—IV, der andere, materielle, den Gliedern 1—8 zu Grunde liegt. Die Correction dieses Mangels wird darin zu suchen sein, dass die Glieder II., III. und IV. in 1 — 8 untergebracht werden, indem die Satze, die Naturerscheinungen bezeichnen, aus II., III., IV. unter 1. gestellt werden usw. Der Satz beruht auf einem Verbum oder auf einem Nomen mit Verbum: es regnet, es ist kolt. Das Verbum ist activ, reflexiv oder passiv: es blitzt, hier sitzt sich’s gut, es mrd getanzt. Die subjectlosen Satze mit einem Verbum activum sind sehr zahlreich; es empfiehlt sich daher dieselben in Unterab- theilungen zu bringen: als Eintheilungsgrund darf der Inhalt dienen. Wir haben demnach I. Subjectlose Satze mit einem Verbum activum. Diese zerfallen in -folgende Unterarten: 1. Satze, die die Existenz eines Gegenstandes ausdriicken: es ist ein Gott, es gibt einen Gott. 2. Satze, die eine Natur er scheinung ausdriicken (verba naturae): es donnert. 3. Satze, die Aifectionen des Leibes oder der Seele aus- driicken: es scluvindelt mir. es jammert mich des Volkes. 4. Satze, die Sinnesempfindungen ausdriicken: es riecht nach. Rosen , es rauscht. 5. Satze, die eine Gewalt durch ikre Wirkung ausdriicken: es tviirgt mich (beim Brechreiz). 6. Satze, die das GeheimnissvoUe, Gespenstige Subjectlose Satze. 3 34 ausdrucken: es spukt. 7. Satze, die die Vorstellung des Mangels und des Gegentheils ausdrucken: es mangelt an Soldaten. 8. Satze, uelche abstracte Verhaltnisse ausdrucken: es geht mir gut. II. Subjectlose Satze mit einem Verbum reflewivum: des Morgens geht sich’s gut. III. Subjectlose Satze mit einem Verbum passivum: es wird gelacht. IV. Subjectlose Satze mit einem Nomen und Verbum: es ist heiss. Wenn man diese Classen der subjectlosen Verba iibersieht, so begreift man, wie es kommt, dass die Subjectlosigkeit in so vielen Fallen eintritt: es werden seelische und leibliche Zustande bezeichnet, die wir nicht machen, die iiber uns kommen; Natur- erscheinungen, deren Urheber uns unbekannt ist usw. Man wird sich unter diesen Umstanden vielleicht wundern, wie Herbart sagen konnte, dass eine gebildete Sprache die Subjectlosigkeit nur in seltenen Fallen deutlich hervortreten lasse: man kann in mehreren Sprachen, unter andern in der deutschen, langere Ge- sprache ohne Subject fuhren. I. Subjectlose Satze mit einem Verbum activum. 1. Satze, die die Existenz eines Gegenstandes ausdrucken. Existentialsatze sind Satze, welche die Existenz (das Dasein) eines Gegenstandes aussagen. Sie kommen nicht nur dann zur Anwendung, wenn es sich um die Existenz im absoluten Sinne handelt: es gibt einen Gott, sondern auch dann, wenn die Exi- stenz eines Gegenstandes an einem bestimmten Orte, zu einer gewissen Zeit ausgesagt wird: in diesem Garten, jetzt gibt es viele Rosen. Die Existenz wird ausgedriickt durch die Verba esse, habere, dare. Dass bei den Verba habere und dare der existierende Gegen- stand im Accus. steht, ist naturlich: es hat, gibt hier Linden. Beim Verbum esse ist die Fiigung eine zweifache: in den meisten Sprachen folgt sie stets den subjectischen Satzen: „es ist ein Gott", zu vergleichen mit den subjectischen Satzen: „Gott ist allmachtig, Gott hat die TFeZt erschaffen.“ In ,.es ist ein Gott u wird der Begriff „Gott“ absolut, ohne Subject aufgestellt; ebenso: „es sind Gbtter". Das „ist“ des Existentialsatzes tritt an die Stelle der sogenannten Copula „ist“, die in vielen, bei weitem nicht in allen Sprachen, zur Aussage unentbehrlich, dieselbe Bedeutung 35 hat, wie die Personalen dung der Verba finita, wie „es ist Sommer, es ist Nacht“ neben „es sommert, es nachtet u deutlich zeigen. „Ist a ist demnach kein Praedicat. Nach der andern Fiigung kann der existierende Gegenstand im Accus. stehen: nslov. po vseh potih jo je, wortlich: in omnibus viis eam est. Diese Ausdrucksweise ist nun selir selten; dass sie ehedem haufig war, lasst sich aus einer Eigentliumlichkeit der slavischen und einiger andern Sprachen erschliessen. Wie bekannt, hat im slavischen die Negation die Wirkung, dass beim Verbum transitivum der Accus. durch den Gen. ersetzt wird: mqite žena ljubite maritus uxorem amat lautet ne¬ gativ: mqzb zeny ne ljubite maritus uxorem (uxoris) non amat. Wenn es nun heisst: sestry neste doma soror (sororis) non est domi, so sind wir zum Schlusse berechtigt, man habe ehedem affirmativ gesagt: sestra jeste doma soror (sororem) est domi. Ich habe friiher diesen Accus. durch die Annahme einer urspriing- lichen transitiven Bedeutung des Verbum esse erklaren zu sollen geglaubt, halte jedoch jetzt diese Ansicht fur unrichtig und meine, dass in subjectlosen Satzen jeste (ist) einen Zustand bezeichnet und dass in solchen Satzen die von dem Zustande afficierte Person oder Sache als Complement in den Accus. zu stehen kommt, wie dies in „mich dilrstet“ im Gegensatze zu ,.ich diirste" der Fali ist Benfey, Gottingische gelehrte Anzeigen 1865. 1792. Die Erkennt- niss dieses Satzes ist fur die Einsicht in die eigenthiimlichen Fiigungen der subjectlosen Satze von Bedeutung. Diese auf einer grossen Anzahl von Erscheinungen fussende Theorie wird von jenen bekiimpft werden, welche aus der Construction der Verba transitiva die Urbedeutung des Accus. erschlossen haben. Zu den vielen Functionen des Accus. tritt nun eine neue hinzu: der Accus. des Zustandes. Ein solcher Accus. findet sich in „mich durstet“ ■ in ...nune pacem orandum“‘ in „oiaršov rzjv im got. „kar-ist ina u , wortlich: cura est eum usw. Den Gen. in negativen Exi- stentialsatzen kennen auch das lit., lett. und got.: lit. n’ era bro- lačo neste brata das Briiderchen ist nicht da. Lett. tds grdmatas tur nau das Buch ist nicht da. Got. ni vas im barne es waren bei ihnen keine Kinder, Vergl. Grammatik 4. 355. 501, Construc- tionen, aus vvelchen wir denselben Schluss ziehen wie aus dem aslov. sestri/ neste doma. Im ir. hat n is est“ das Personalpronomen in der sonst fur den Accus. geltenden Form neben sich: is thu du bist (es ist dich). Im kelt. wie in den slav. Sprachen hat diese Fiigung die Grenzen des Existentialsatzes iiberschritten: ni me 3* 36 as beo non ego sum vivus, wortlich: non me est vivum, aslov. nesti, mene (me) živa Leo, Ferienschriften 1. 117. 118. 119. Zeuss 1. 476 ; 2. 894. Im slav, bat audi sonst die subjectlose Redeweise die subjectische verdrangt: nslov. kramlate z meno, de si ravno me ni nar mangi vaše dekle obgleich ich nicht die geringste eurer Magde bin. Serb. njegova se kuča ugasila, u nju ne če kokota po- jati sein Hans ist erloschen, in ihm wird kein Hahn mehr kraten gorski vijenac 67. Cedi, neni te s to dn bist dem nicht gewachsen kom. Poln, ani ich z to bedzie koch. 3. 55. a) Esse. Slavisch. Aslov. ne be ima čeda ouz rjv auTok tszvov ostrom., genan: bei ihnen gab es kein Kind. ne H ju/nott v?, vas?,? nonne sunt juvenes inter vos? snp. 22. 28. nikakože beaše vody pitijeje (richtig pitije) es gab kein trinkbares Wasser 430. 29. Minder richtig: ne badi k?, semu plod?, otz tebe 255. 22. Mit dem Local- adverb tu: ne (ne) tu za to epitomije non est pro hac re poeniten- tia nom.-bnlg.: nur an dieser Stelle nachgewiesen. Durch das Localadverb wird das esse der Existenz von dem der Copula geschieden: dieselbe Anfgabe hat „da“ (daher Dasein), „there“ usw. Nslov. Affirmativ mit dem Accus.: po vseh potih jo je, koder bi vtegnil priti sie, die Fran des Tobias, ist auf allen Wegen usw. ravn. 1. 278, eigentlich: in omnibus viis eam est usw. Negativ mit dem Gen.: doma ni mladga Marka zdaj domi non est juvenis Marcus nune volksl. 2. 38. moka, kakše je nej bilo cruciatus, qualis n On fuit hung.-slov. saj v črni gori ni zverin in silva nigra non sunt ferae volksl. 2. 84. ljubezen je bila, ljubezen se bo, ko mene in tebe na svetu ne bo 3. 128. Man merke v njem resnica ni iv to6tw ■t} ouz ecrav epist. ioan. I. 2. 4. neben pohujšanja ni v njem uzdvBa/ov iv ai>TW ouz izziv I. 2. 10. Mit tu: Mandaleni nit traga nit glasa Magdalenae non est vestigium usw. prip. 23. Hie und da finden sich Redeweisen wie ni ga jezika, ni je besede non est lingua, non est verbum, es gibt keine Sprache usw. ravn. 1. 151. ne ga toga, ki je nihao hišo hung.-slov. Abweichend davon ist na steblu ni jedne hruške ne ga, wofur man ne je (aslov. jeje) erwartet: auf dem Baume gibt es keine einzige Birne prip. 22. Selten ist ne ga ausser dem Existentialsatze: da brata nigdo vubil ne ga 23. Die subjectlose Constructionsweise findet man auch in Satzen, in denen je Copula ist: čista dobrota ga je er ist lauter Giite ravn. 1. 316. 37 fiir čista dobrota je on. gola nedolžnost jo je sie ist lauter Unschuld 1. 303. fur gola nedolžnost je ona. do vsih ljudi ga je bilo polno ljubezni gegen alle Menschen war er voli Liebe ravn. Vergl. Gram- matik 4. 357. Wenn man meint, im Praet. heisse es čista dobrota ga je bila, nicht bilo, so ist dies irrig, denn dieser Satz folg-t dem Typus skrb me je, skrb me je bilo. Bulg. Hieher rechne ich na me, eto go hier bin ich, hier ist er. Kroat. neče bit cič toga bo ja, ni pečali, ni razmirja koga es wird danim keinen Kampf geben usw. luč. 39. jarma nikadar na njemu jos ne bi 80. Mit tu: stanja, kojime konca nit budin. 92: netu. Serb. od kako je svijeta seitdem die Welt steht. dokle dnevi polovinu bilo als es Mittag war volksl. Ebenso eto na te bosanskog veziva: den Accus. sehen manche als Adv. an. da ti nije mene bilo nisi ego fuissem prip. 125. ne čudi se, jer čuda nije pjes. 5. 23. Klruss. jest lude es gibt Lente nom. 49. čy je de svitovy konec, Čy nema? gibt es irgendwo ein Ende der Welt oder nicht? rozin. 59. ne štuka daty, koly je, z btky braty wenn es etwas gibt, woher man es nehmen kann posl. 87. bulo sčo jisty es gab etwas zu essen. Mit tu: šlidu- hitu es gibt keine Špur nom. 302. na tych i šerstg nit 33. ne bude nas po nas sprichw. jak ne bude Ivana, to ne bude pana pryp. 116. Ebenso ne bude z toj muky chliba aus diesem Mehi wird kein Brot werden, wort- lich : wird es kein Brot geben, neben zpolovy byč ne bude poslov. 47. de voda, tam verba nom. 243. Russ. estb kogo sprositi es gibt jemand, den usw. estb gde ostanovitb sja es gibt (einen Ort), wo usw. estb ib menja dva ljuti psa es gibt bei mir, d. i. ich habe zwei bose Hunde var. 67. zuby estb, da nečego (aslov. ne Čego aus nestb čego) estb. estb u vas?i ščetki? gibt es bei euch Biirsten? nam nekuda (aslov. ne kgde aus nestb kade) spešitb. na atoma bale vasi, ne budetz. Subjectisch: byli minuty es gab Minuten. Das unvolksthiimliche suščestvovatb (aslov. sqštbstvo cuaia) entspricht dem gleichfalls unvolks- thiimlichen deutschen „existieren“ : suščestvueti li ledjanoj doma m Peterburge? dlja vasb ne suščestvuetb opasnosti fiir euch existiert keine Gefahr. meždib nami ne dolžno suščestvovatb nedorazumenij zwischen uns darf es keine Missverstandnisse geben. ne čutb on n’entend rien ist wohl nestb Čbso čuti. Mit dem Localadverb tu, woraus meist ti: ne tu za to opitermja es gibt dafiir keine Busse pam. 20. podobnago u nichb netu turg. u kogo netb chotb by kapli nadeždy. menja doma netb ich bin nicht zu Hanse, was sich mit „es gibt“ nicht iibersetzen lasst. Vostokovt 92. und Buslaevt 2. 158. meinen, netb stehe fiir nestb. Cech. byla vdova. lidu (parti- 38 tiver Gen.) tu bylo dobr. 285. promeny nem v boku štit. reki blazen: neni boha br. jineho napoje ne bylo haj. Mit stati fiir esse: kdo vi, stane li te do večera? kom. Subjectisch: neni tu tva Katerina suš. 90. Slovak, o sinoch ne bolo ahi chiru ahi slichu. Mit tu: žiadnej pomoči nieto. tebe paru na svete njet. Poln. bylo chivile, jak by smierč poiviala es gab einen Augenblick usw. laz. 299. jest u mnie pare osdb ib. bylo jeszcze troche miodu es war noch ein wenig Honig da ib. jest tam boze drzeivko. Jasienka nie bedzie. na Podolu biaty kamieh volksl. widziatetn jq, ivlasnie godzine temu bedzie il y aura un an ib. C. W. Smith’s Ansiclit 183, pare sei zum Adverb gevvorden, lasst sich ničlit rechtfertigen. nie bylo ojca. Das altere Polnisch bietet nie fiir niema: nie (aslov. nesti) boga non est deus malg. Latinisierend: w jichže nie jest rozum malg. Oserb. ludzo su, kiz usw. es gibt Lente, die usw. sunt homines usw. Lit. ir rugiu es ist Roggen da Schleicher 274. Negativ: n’ era brolačo das Briiderlein ist nicht da ib. n’ er mano jaunos dukreles da ist nicht meine jange Tochter volksl. Lett. udi ju’ms ir teva (Gen.)? habt ihr einen Vater? biel. 280. Negativ: vecdku vairs ndu die Eltern sind nicht mehr 281. Deutsch. Nhd. es ist ein Gott. es icar einmal ein Konig. Mit deni Localadverb: nhd. dass er (Schiller) in dieser Welt nicht mehr da ist (Goethe). Ahd. do dar niiviht ni was. Engl. Mit dem Local¬ adverb : where there is wit, there is pride, there was once a king. Got. ni vas im barne (plur. gen.) ouz rjv aiiTol? tszvov, aslov. ne be ima čeda luc. 1. 7. Vergl. Grammatik 4. 501. Lat. Das Esistentialverbum ist esse: sunt homines, gui usw. Roman. It. son gia seti’ anni. Mit dem Localadverb: le foglie che c’ e su Tommaseo, Canti 1. 97. guanta gente c’ ene 21. Fz. il est certaines peuplades, gui usw. Afz. il estoit jadis uns rois. Manche halten un roi in il etait un roi fiir einen Accus., was durch jene afz. Denkmahler, die Nom. and Accus. scheiden, nicht bestatigt wird. Alb. nuk išt§ heri il n’y a personne. Griech. Das Existentialverbum ist eNat: siatv ot, žaitv o: usw. Zig. asti es gibt as. ehi gadže es gibt Menschen pu. ndnaj manrd non est panis pa. ndne pdhi es gibt kein Wasser karp. tokke hi čirikles? estne tihi avis? fiir tokke hi čiriklo? also Accus. statt des Nomin. Magy. hat keine Copula, wohl aber ein Existentialverbum: van. 39 6) Habere. Slav. Nslov. Selten. da nema oni kuči trišča ni dnišča prip. 211. Bulg. ima niva na kraj pitu est ager ad viam bulg.-lab.: niva ist ideell ein Accus. . ima hora es gibt Lente, dnes ni ima, utre ni nema heute sind, morgen sind wir nicht čol. 152. ima me ich bin ključ 13, wort]icb: „es hat mich“, das eben so wenig wie „es gibt mich“ gesagt wird. mladost je kato rosica, zaran jq ima, dene ja nema la jeunesse est pareille a la rosee, a 1’aube elle est, au jour elle n’est plus volksl. sega ima tri godini. ima jedin bog. poledica ima es hat Glatteis cank. 38. kadegod za ima marša wo immer es ein Aas geben wird ev. jedno vreme imalo zmejeve einst gab es Schlangen. nema go tuka ille non est hic, wortlich: ihn hat es nicht hier. nejmalo čiši es gab keinen Regen Vinga. nemaše mnogo prost es gab nicht viel Erde, das auch anders erklart werden kann: griech. e?ys. nema da vlezete non intrabitis. Kroat. komu od počala nima se »pomena luč. 86: se kann fehlen. Serb. gde ima dubb ubi est quercus mon.-serb. u svijetu ima zlijeh zvje- rova prip. 1. bez muke nema nauke posl. 11. bez društva nema junaštva ib. In u onoj rekavici imaju tri šibljike prip. 62. ist tri šibljikeldomm. und wird imaju als mitjesu gleichbedeutend gebraucht: dasselbe findet statt in u onom jezeru ima jedna aždaja prip. 57. Klruss. nema krašoji taj vod našoji es gibt keine schonere als die unsrige pis. 1. 11. nyma ho doma 1. 90. v mene nema zbnky apud me non est uxor 2. 86. takych slonov ne maje na sviti solche Elefanten gibt es nicht auf Erden rozm. 16. bez muky nema na¬ uku sprichw. nema vod joho hi vistky hi čutky hijakoi. velykyj švit, ta nema de dity ša non est (locus), ubi usw. nom. 42. hde nas nema ubi nos non sumus prip. Man vergleiche mjmaš moho pana piš. 2. 5. Russ. Selten. u nichz takovogo ne imeetz sja turg. Poln. nie m,a go tam wiela pieš. 18. nie ma und nie masz brata, tu niema co robic. nie ma w domu meza. choc by bylo co ješč, niema w czem zgotowac. Deutsch. Nhd. es hat grosse Baurne. es hat an dem Orte schone Pferde. Lat. Spat, habet ibi silva daselbst gibt, hat es einen Wald. habet annos guindecim, ex guo usw. il y guinze ans usw. Historia Apollonii regis. tabellionum non habetur penuria. Roman. It. mit dem Localadverb: molti cittadini v avea. Subjectisch: v’ anno molti cantori Fortis, Viaggio 1. 92. Sp. anos 40 ha. Fz. Mit dem Localadverb : il y a des femmes qui usw. Afz. ohne y: que mult a entre fere e dive, il y a deux ans que mon pere est mort heisst nacli der Ansicht einiger: es (das die Zeit schaffende) liat dort (auf der Welt) zwei Jahve seit meines Vaters Tode. „es gibt“ hiess urspriinglich at habet, dann i at ibi habet, zuletzt il y a illud ibi habet. Mrum. tu tsera aista are leamne bune dans ce pays il y a du bon bois. are de tine mai virtos il y a plus fort que toi. n’ are jearbe, wortlich : non habet herbam. drum: nu este jearbg Mostre n. 58. 142. 143. Zig. nana terela asavke chulane mantis il n’y a pas de pareils seigneurs pa., wortlich: es hat nicht solche Herren. Chinesisch. Verba mit der Haupt- oder Nebenbedeutung „wahrnehmbar werden, in Erscheinung treten“ stehen mehr oder weniger oft vor dem Substantive, welches — wenigstens nach unsern Begriffen — ihr Subject ist. Bei yeii haben in der Be- deutung „es gibt“ liegt offenbar ein echtes Objectsverhaltniss vor; bei andern ist aber eine Inversion des Subjectes ebenso wahrscheinlich, wo nicht wahrscheinlicher. Unpersonliches yeil es gibt, wu es gibt nicht steht regelmassig voran. G. v. d. Gabe- lentz, Chinesische Grammatik 144. Wenn man die angefiihrten Beispiele vom Standpunkte der hier vorgetragenen Theorie be- trachtet, so mochte man geneigt sein die Stellung des Verbum vor dem als Subject geltenden Nomen daraus zu erklaren, dass das Nomen das Object bezeichnet, wie die Stellung dies andeutet. c) Dare. Deutsch. Nhd. es gibt keinen Trost fur ihn. heuer gab es guten Wein. Diese Ausdrucksweise, noch im sechzehnten Jahrhundert .selten, wird von Grimm, Grammatik 4. 230, mit dem „datur“ der Juristen verglichen: sie iindet sich in passivischer (reflexivischer) Form im schwed. und im dan. Es wird vielleicht iiberraschen zu vernehmen, dass das mrum. dieselbe subjectlose Ausdrucksweise in etwas anderer Anwendung, namlich zum Ausdruck von Naturerscheinungen, kennt: da ploae (3pe/,et es regnet, wortlich: es gibt Regen. Um der Entstehung dieser Redewendung naher zu kommen, ist es zweckmassig an Phrasen mit setzen, absetzen zu denken: es hat keinen geringen Schrecken gesetzt. es setzt wunderliche Reden ab. „es gibt etwas u glaubt man erklaren zu kdnnen durch „eine unbe- 41 kannte oder unbestimmte, mir in ihrer Wirkung erkennbare Kraft gibt etwas, diese Kraft erzeugt, bewirkt etwas, lasst es in’s Dasein treten, vorhanden sein“. Nach Bolzano’s Wissenschaftslehre ist der Satz „es gibt ein A“ gleich dem Satze „die Vorstellung des A hat Gegenstandlichkeit“. Deu Existentialsatzen mit esse scheinen folgende Ausdrucks- weisen mit andern Verben analog zu sein: Slav. Aslov. da ne ostanete sleda ihb ne maneat eorum vesti- gium exod. 10. 26. Nslov. na nagli postane z angelom vojske ne¬ beške luc. 2. 13-kiizm. v gojzdu ne raste druziga wachst niclits anderes volksl. 1. 6. nikar zeleniga listika ne ostane kein griines Blatt bleibt iibrig ravn. 1. 89. ni nikar kaplje kanilo kein Tropfen fiel 1. 222. Kroat. ne ostalo ni kuce ni zvonika luč. 106. Serb. dokle teklo, traje sunca i mjececa so lange Sonne und Mond dauern pjes. 4. 237. da se take (djevojke) radjalo nije, niti če se radjati dass ein solches Madchen nicht geboren wurde prip. 130. da junaka boljega ne nastade dass kein besserer Held erstand gjuriš. 16. da od vraga ne ostaje traga pjes. njemu dana ne sviče bijela ihm glanzt kein lichter Tag lažni car 58. Klruss. čy vuz (voz) bylo, Čy lopatu, cy ščo druhe war es ein Wageh usw. južn.-skazky 1. 74. Vergl. Grammatik 4. 357. soho ne može staty s das kann nicht geschehen. nikoly ne javylo s takoho v Izraili matth. 9. 33. na jomu hi.Čoho ne horyt auf ihm brennt nichts rozm. 32. i ruba suchoho na jomu ne ostalo š nom. 13. mynulo dva tyzhi es ver- giengen zwei Wochen rozm. 7. Russ. vezde icho (nasekomychb) idšmja kišite es wimmelt von ihnen (den Insecten) bus. 2. 159. bylo sotnju oveei. ostalo sb meru pSenicy. nateklo čašku vody A. V. Popovi. 123. menja stanete na ato delo 128. ne sleduete za atymb glasngmi nikakogo zvuka hanc vocalem nullus sonus seguitur. mesjaca ne projdete kein Monat wird vergehen. času esče ne pre¬ teklo eine Stunde war noeh nicht vergangen. ničego esče ne pro- palo. ej ničego podobnago vi golovu ne prichodilo. večeroma ne pro- izošlo ničego utešitelvnago. pomošci ne prichodilo auxilium non venit bus. 2. 179. zvezdi ne sverkalo na nebč stellae non fulgebant in caelo 2. 160. ničego ne vidnelo sb i ne belelo. ničego by otogo ne slu¬ žilo sb dergleichen hatte sich nicht ereignet. m, krikachi ne sly- Salo sb uvlečenija. takichi ljudej na svete bolbše ne vstrečaeti sja dergleichen Lente finden sich nicht mehr auf der Welt. adakogo skota esče ne rodilo sb tališ pecus nondum nata est bus. 2. 160. In den letzten Satzen treten Verba reflexiva auf: vergl. II. 42 Cech. pokudž mne stava so lange ich bin. dokudž mesice, nebes stava, dokudž Samuele stdvalo. když nas neslane. Daneben subjec- tisch: dokudž svet tento stane so lange diese Welt besteht; ebenso pokud co rodu toho stava, ne zastalo ani jednoho ne unus quidem remansit. sledu ne zčistane. Poln, poki šiviata stanie so lange die Welt steht koch. 2. 146. umarl Maciek, juž ci go nie staje. gdy Mačka nie stalo, zostalo jeszcze kosz mna es blieb noch ein Korb Wein iibrig laz. 299. zostalo kope jablek ib. sieršci bydla nie zostalo szym. reszte dnia zeszlo na przygotowaniu do podrožy laz. zginelo mi pare ponczoch ib. Den Accus. in diesen Satzen erklaren andere als den Accus. des Maasses; ebenso nsl. bilo je silo Iptd- stva. tri voze se je peljalo ljudi, cel voz je bilo ranjenih, eno kopo, štiri kope je bilo orehov Vergl. Grammatik 4. 390. Wer aus der Gesammtheit der hier betrachteten Erschei- nungen die urspriinglichen Ausdrucksweisen zu erschliessen unter- nimmt, wird vielleicht zu folgenden Resultaten gelangen: die Verba der Existenz und die Verba analoger Bedeutung wie etwa bleiben, entstehen, sind der subjectischen und der subjectlosen Construction fahig; im ersteren Falle steht der existierende Gegen- stand im Nora., im letzteren im Accus., Gen., daher aslov. affir- mativ 1. byli sqte junači es bat Helden gegeben, 2. bylo jesti, junaky und negativ 3. ne sqti> byli junači, 4. nestb bylo junak?,. Von diesen Wendungen ist die zweite nicht haufig, sie lieg-t jedoch der ganz gewbhnlichen vierten zu Grunde. Serb 1. podigli se junači es haben sich Helden erhoben, 2. podiglo se junake, 3. ne podigli se junači, 4. ne podiglo se junaka. Die zweite Redeweise ist ungebrauchlich: sie ist jedoch in Ubung mit dem partitiven Gen.: podiglo se junaka. Haufig ist der vierte Ausdruck: Skan- darijo zemljo, si propala, u tebe se ne diglo junakah! in dir mbgen keine Helden erstehen! pjes. Existentialsatze scheinen auch jene Satze zu sein, in denen das Verbum esse mit einem Inf. zum Ausdrucke bald der Mbg- lichkeit, bald der Nothwendigkeit verbunden wird. Slav. Aslov. jestb videti est videre, eigentlich: es gibt ein Sehen, d. i. man kann sehen. nestb obresti oux, super/ hom.-mih. ideže nestb brati imenija ubi non licet colligere facultates ib. vsenib ny jestb otiti otb sudu omnibus nobis hinc abeundem est sabb.-vind. Nslov. slišat ni zvonova volksl. Serb. da je tebi stati pogledati pjes. 4. 76. Klruss. mrut ludy, i nam bude (umerty) sprichw. 43 brechlgvu sobaku dateko čuty sprichvv. bez prači ne jisty kolacy sprichw. ani vgdkom ne vydaty, ani čutkom ne Čuvatg. Russ. čto bylo emu delati? was war fur ih n zu thun ? kuda vami spešiti? ne vidati to nami sveta belago wir sollen die lichte Welt nicht sehen ryb. 1. 156. toej krovi tebe ne piti budeti bus. 2. 147. achi kaki mne, tichu Donu, ne mutnomu teči! wie solite ich, stiller Don, nicht triibe fliessen ! bus. 2. 166. kaki ej bylo ne zanemoči? Cecli. ne jednu pani bieše videti slziece kat. z Betlema jest jemu vgniti jež.-ml. všechnem jest jednou umriti vel. Poln. byc mu w okoivach koch. 3. 52. nie bylo grac. slijchac go z daleka. Oserb. teho človeka je vidzic dieser Mensch ist zu sehen. Lett. tev bus divu milet du solist Gott lieben biel. 146. Lat. est videne. Griech. ouz eupetv (3tov akutov cuževi'. 2. Satze, die Naturerscheinungen ausdriicken. Die Satze, die Naturerscheinungen, einen Zustand, Vorgang in der Natur bezeichnen, sind nicht selten subjectisch: es weht, der Wind weht. Mit dem subjectlosen Verbum kann ein Accus. verbunden werden: es weht einen ungestumen Wind. Slav. Aslov. rositi rorat. dižditi pluit; daneben bogi, oblaki dižditi. gnmiti. Nslov. grmi, dans še bo previselo heute wird es noch aushalten met. 271. Reflexivisch: bliska se. zori se; daneben subjectisch dež, sneg, toča gre, ide. toča bije ineg. zorja je sve- tala prip. 24. Man merke vedri me, zavedrilo me je ich habe mich verspatet. Bulg. Haufig reflexivisch. bliska se cank. razvideljuva se, razvideli se es wird Licht, tagt cank. gnmi, grimne. valjalo je es hat geregnet. diždi. vrinet: zal PapvvjT Oeket Ppecst dan. zazoreva se, zazori se das Morgenroth scheint. ogreva die Sonne kommt hervor cank. izjasneva se es wird heiter cank. leti pluit. mnzne, zamnznuva, zamnzva es friert. mrikne, zamnkne, smnkne, mriknuva se, zamnčeva se, smnčeva se es wird dunkel. migli se. zaobldčjuva se es umwolkt sich cank. svetka si, svetne se. simne se (Urform svitneti), simnuva se, osimne, rasimne se, rasimnuva se es tagt. timneje se, zatimni se, zatimneva se es dunkelt. zahladeva se, za¬ kladi se es wird heiter cank. Daneben vali dreben grad, vali grahol il gresille bog. Ide, vali grad es hagelt. dižd vali, leti, vrine es regnet. pada rosa, slana es thaut, reift cank. poledica, sneg ide, vali es schneit, es glatteist cank. zora se zazorila. vali und das oben angefiihrte vrinet fur es „regnet“ setzen subjectische 44 Wendungen voraus. Serb. daždi. kisi. šiši. grmi, sijeva. Daneben sijeva, meče svjetlica. ide, nalazi, pada kisa, grad, led, magla, mraz, rosa pada, dažd, snijeg nahodi, grad bije, kad jutro osvanulo pjes. 4. 76. Klruss. blyskaje. hremyt. dnije es tagt. rozvydhilo ša. svita, zamerzlo. Subjectisch: došč ide, lle. hrad, šilih ide. švit svytaje. Russ. gremitb. zavesnjaetb (staneta vesna) es lenzt. razsvetaetb. raz- svelo es ward Licht. sverkaeta, sverknulo, wobei Vostokovi. hinzu- fiigen mochte nečto, Čto-to. svetaetz lucescit. temneeta. livmja heta und dozda livmja beta es giesst. vyzvezdilo die Sterne fiengen an zu glanzen Turgenevi, Vešnija vody xx. brezžita sja, zabrezžita sja es wird Licht, Tag. dožditb. projasnelo. morozitb es friert. mo- rositz il bruine. maritz es ist driickend heiss: volksthiiinlich. Sub- jectisch: idete doždb, grada, snega, molnija sverkaeta, blistaeta. rosa padaeta. groma zagremela var. 84. groma gremitb. dozdita in gospodb doždita na nivy ist transitiv. Cech. prši, poprchdva. miži, sneži, lilo, z Čista jasna uhodilo, svita, rozednivd se. seri se. hrmi. blyska se. Subjectisch: velici hromove hrimali Čap. hrom z Čista jasna uhodil us. pršeli husti deštove vel. svita svitdničko erb. 118. Slovak. zbrieždilo sa. rozjasni sa. bo sa už rozvidnievalo. už sa bolo ztmilo. zvečerilo sa. k večeru sa clvglilo. Poln, grzmi. blyska. dždžy, mžy. marznie. dnieje. taje. sivita, šivitalo. tam sie poehmurato, kedy šivitac miato. dolineczka, wymokdo volksl. wieje es weht. zmierzcha sie. dymi sie. lalo. zanosi sie na deszcz. plynie na grzeszne sidla pluet laqueos malg. Subjectisch: deszcz pada, leje, pada setzen eine subjec- tische VVendung voraus. Oserb. (vone) rima, rimoce tonat. vone se bloška es blitzt. vone ?e mroČi es umvrolkt sich. (vone) merzhe es friert. Subjectisch: deščik, sneh dŽo. krupd du es hagelt. Lit. griauja es donnert. švinta es wird hell. aušta der Tag bricht an. lija es regnet. biivo lijusi es hatte geregnet. sninga es schneit. žaibuja es blitzt. tviska. Subjectisch: leddi kvinta es hagelt. Lett. dust es tagt. list es regnet. milst es wird finster. smg es schneit. Subjectisch: dina aust es tagt. litus list es regnet. snigs snlg es schneit. Deutsch. Nhd. es abendet, blitzt, donnert, dunkelt (ist dunkel), eist, jisset (regnet dilnn), friert, giesst, glatteist, graut (der Tag graut), grommelt tonat, grilnt, hagelt, heitert sich auf, herbstet, laubt, lichtet, maiet, mdrzt (in den April, es aprilt in den Marž), mhd. mor- genet. nachtet, nebelt, regnet (einen starken Guss), reift, schattet (wirft Schatten), scheint (Sonne, Mond), schlagt ein, schlagt aus, schlosst, schmilzt, schneit (tiefen Schnee), sommert, staubt, stiirmet, tagt diescit 45 (ahd. iz wirtit zi taga), thaut rorat, engl. it dews, thaut auf il degele, engl. it thaws, trieft, weht fes weht der Wind, es weht einen ungestumen Windf wetterleuchtet, wintert, bewdlkt sich. „es schneit" ist nach Bolzano’s Wissenschaftslehre eigentlich: „Die Vorstellung von einem Schneefalle in der jetzigen Zeit hat Gegenstandlichkeit“. Nicht hieher gehort es jahret. Got. rignida svibla jah funin pluit sulfure et igne. Lat. lucescit. diluculat, gelat. rorat (imbrem). pluit (sanguinem, lapidibus). ningit. grandinat. lapidat es regnet Steine. fulgurat. fulget es blitzt. fulminat. tonat. lucet es ist Tag. lucescit. vespera¬ scit. Einigen von diesen Verben findet man manchmahl deus, coelum hinzugefiigt. Roman. It. balena. grandina. nevica. piove, ha piovuto. era nevicato, mit und ohne egli. come la rena, guando a turbo spira wenn es wirbelartig weht Dante. Fz. il gele, neige, pleut. il a gele, neige, plu, jetzt stets mit il. Rumun. tuni; tonat. fuldžer^ es blitzt. bureaz$ es reift. nindže es schneit. ploda es regnet. in- nopteazg, mrum. nopteadzg mostre n. 18. es nachtet. se insenin§ es heitert sich auf. tnsedrg, sg fdtše searg vesperascit. innoreazg es umwolkt sich. ingjeatsg es friert. Mrum. bumbunedzg es donnert. nourazg es umwolkt sich. skdpirg es blitzt bo. 106. bumbuneadzg, sfuldzereadzg mostre n. 105. Man vergleiche se fdtše zi, se re.varse de zi es tagt. Mrum. fgkundu-se searg indem es Abend wurde ev. Griech. fipovia.. Ust. darpOTrrei. vtepst, asist, /stp.a^st. avjgatvst (p.s-ra- tou depoc fifVSTai). 6 Oso? ust herod. auczord^ovTo? tou 9sou polyb. Ngriech. evuzTOae. ap/tes va /apa£r ( : daher ra /apdvp.ata die Morgen- dammerung. oaav va ^ptsptbtn) bis es tagt volksl. Aind. vidjotate es blitzt. stanajati es donnert. varšati es regnet. In diesen Verben tont nach Benfey das Subject ziemlich stark durch. Der zend. Ausdruck varenti es regnet beruht, wie der Plur. zeigt, auf einer subjectischen Wendung. Zig. bliskinel es blitzt slav, hrminel es donnert slav.: roddl ist dunkel. chdrasil es tagt: -/apa^st. strafil es blitzt griech.; in passivischer Form: biaveliovel vesperascit. disjola diescit. pdghosailo-tar es fror: sza- 7, etwa: ich bin den Menschen im Gedachtnisse: p.sA, aind. smar, gedenken. Man beachte it.-griech. me difsdi Sula, me pindi me rial prpa mich diirstet, mich hungert, mich friert Mo- rosi 177. Bei pudet und den andern lat. Verba derselben Construc- tion musste nach der Ansicht einiger Grammatiker urspriinglich deutlich ein Subject ausgedriickt sein und pudet den Accus. re- gieren, wofiir auf das plautinische me quidem haec condicio nune non poenitet und auf non te haec pudent ? bei Terenz und ahnliche Kiihnheiten hingewiesen wird. Dabei wird an die subjectischen deutschen Verba wie „micli schmerzt, gualt, peinigt“ usw. erinnert. Dagegen darf vor allem eingewandt werden, dass die Form der fraglichen lat. Verba uns kaum berechtigt sie fiir Transitiva zu halten, dass die Form uns in denselben eher solehe Verba er- kennen lasst, die einen Zustand bezeichnen, die daher mit den Verba wie hungern, schllifern usw. in mich hungert, mich schlafert usw. zusammengestellt werden miissen. Die syntaktische Regel wird etwa so lauten: die einen Zustand bezeichnenden Verba haben die von diesem Zustande afficierte Person im Accus. neben sich 48 Benfey, Gotting. gel. Anzeigen 1865. 1792. Dasselbe gilt vom got. kara ist mik und vom slav, strahz me jesti, w6rtlich: timor me est, in welchen Satzen kara und strahi zwar Nomin., jedocli nicht Subjecte sind, sondern zum Praedicat gehoren, wie sich aus dem slav. strahi me jesti bylo, nicht etwa strahi me jesti byh klar ergibt. Vergl. Leo Meyer in den Verhandlungen der xx. Philo- logen-Versammlung 120. 4. Satze, die Sinnesempfindungen ausdriicken. Das Verbum bezeichnet einen Zustand oder Vorgang, einen erschallenden Laut, einen Geruch, eine Lichterscheinung. Die meisten der hier verzeichneten Verba konnen durch Vorsetzung von „etwas“ subjectisch werden: dieses „etwas u ist genauer Be- stimmung fahig. Bei einem gewissen Scheine am Nachthimmel ruft man „es brennt“: subjectlos. Der nachste Tag berichtet, dass „ein Haus brannte“: subjectisch. Dies ist unamvendbar bei ,,es regnet“ usw. a) Slav. Klruss. » joho vuchach zadzvenilo j zasumilo i za- šelesfilo. Russ. devjati Časom ešce ne probilo. Sumiti m uSacln. Cech. kžičelo, že hort, volalo. Slovak, viac ani ne šuchlo. zahučalo v povetri. Deutsch. Nhd. es knistert, murmelt, raschelt, rauscht, saust, sauselt, toset; es krachzt, summt, zirpt; es mrd geblasen, es lautet, es platscht, es klatscht, posaunt, ruft, schlagt, schreit, trommelt; es hat trompetet buccinatum est. wenn’s von allen Ziveigen schallt. Roman. Rumun. striga, striga; tsine strigf? striga George es ruft; wer ruft? volksl. In Satzen wie wird ein unbestimmtes Sub- ject angenommen; dasselbe wird von behauptet: wenn man jedoch zdkz'.'(v.Ti l <; oder zr)pu^ hinzudenkt, dann ist das Subject nicht mehr unbestimmt. Die Satze werden richtig so gedeutet wie das deutsche „es trompetet 11 , sind daher subjectlos-. Anders ist zu beurtheilen nslov. zvonil je, klical je, deset je odbila, alles subjectisch, dagegen po ušesih mi je zvonilo subjectlos. b) Slav. Nslov. po rožah diši es riecht nach Rosen. Bulg. miriše na prolet es riecht nach dem Friihling. Russ. m vozduche pachlo rezedoj es roch nach Reseden. dymkomi popachivaeti. oti rozg vejalo drugimi, ešče bolee tankimi zapachomi. smorčeki, otz ko- torago otdavalo postngmi maslomi. izi razselim kamnej bilo krepkoj 49 svezestbju. zapachomb kamfory i muskusa neslo oh vsej osoby starika nach Kampher und Moschus roch die ganze Persbnlichkeit des Greises. Metaphorisch: povijalo na nego stepnoju glušbju. Sub- jectisch: ženskij zapadn povej ah, na nego turg. Deutsch. es brenzelt, muffelt. c) Slav. Cech. když v meste bori, u sousedfi bori, plinoma, jakoby horelo. Poln, na ogieh ukazujete mowil: tam gora, givaltu! gore! Deutsch. es brennt. da flackert, es flimmert mir vor den Augen. in den Augen schimmerte es nass. 5. Siitze, welche eine Gewalt durch ihre Wirkung ausdriicken. Das Verbum dieser Siitze ist transitiv, die Sache wird daher durch den Accus. bezeichnet: es sdiuttelt mich; dazu tritt in vielen Fiillen ein Instrumenta!, der dasjenige ausdriickt, was unserem schulmassig gedrillten Verstande als Subject erscheint: es trug mich mit dem Sturmicinde fort, wofiir wir sagen: der Sturmivind trug mich fort. Man spricht hier von einer causa ocenita, wiihrend man von einer causa sprechen solite, deren man sich nicht bewusst ist: darauf kommt es an. Slav. Nslov. bode me es sticht mich. po vseh udih me je trgalo es riss mich in allen Gliedern met. 284. Bulg. trese me es schiittelt mich cank. Klruss. u vzduši ne trjase j ne pbdky- daje rozm. 25. jak ich sudna porozbgvalo j potopglo v mori wie es ihre Fahrzeuge zerschlug usw. flot tureckgj razneslo po morju die tiirkische Flotte zerstreute es usw. klučyk vydwpylo it mene z ruk das Schliisselchen riss es mir aus den Handen rozm. 11. u Petra dudi zadiopglo u grudjach. sčo b očej ne derlo nom. 6. vgehrom mene poneslo es trug mich mit dem Sturmwinde fort rozm. 28. sco b tebe horoju podhalo! nom. 72. Russ. menja trjasetz, tja- netv. menja tosnitv, u menja tosnota, poln, mie teszno pop. 152. menja rveti), ja rvu vomo ib. ego rvetv zelčiju il vomit de la bile: rvatv rumpere. u nego skreblo na duše, po selomi, dubw podralo es riss Baume um chron. vgnjalo by dusenbku m sacharng usta, položilo bi dusenbku na peleny, pednjalo by dusenbku na nebesi, položilo bb dusenbku na presvetlgj raj es nahm das Seelchen in den zucker- siissen Mund, legte das Seelchen auf die Windeln, trug das Seel- ehen in den Himmel, legte das Seelchen in das lichte Paradies bezs. 1. 49. na more korablikv ponosilo, ko liymu ko gradu primy- Subjectloso Siitze. 4 50 kalo bus. 2. 159. chvostb ego i primor ožilo skaz. 1. 2. Sto 6® tja pri- strelo! dass es dich trafe! bus. 2. 153. si, tanka zavevaly vetry bujnye, muravu-travu vsju razmuravilo var. 97. ponimala sb pogo- duška so vichorenn, razneslo peski krutozeltye 104. sanina slegkapokoro- bilo turg. Richmana gromoma ubilo es bat den Richman mit dem Blitz erschlagen bus. 2. 159. na okonnicacla steklo uzorami zavo- loklo es hat in den Fenstern das Glas mit Figuren iiberzogen ib. cholodnoj drožbju zlodejku obdalo ib. bureju korablb razbilo es hat das Schiff mit dem Sturm zerschmettert ib. vetrom? to derevco slomilo es hat mit dem Wind den Baum gebrochen ib. ne dozzi- konn beloe lico smoeilo, smolilo beloe liciko slezami nicht mit Regen hat es sein weisses Antlitz benetzt, es hat sein weisses Antlitz mit Thranen benetzt ib. Cech. kazalo nim po kostele es schleu- derte ihn in der Kirche herum suš. 28. Slovak, a by ta poran- talo! mladenea ztriaslo od laku, srdce jej stislo. div mu ruku ne odtrhlo. či ju do povetria uchgtilo. materi spat ne dalo. Poln, ra¬ zilo go piorunem. Lit. man avi pavoge es hat mir den Schlaf gestohlen Kur- schat 361. Deutsch. Nhd. es packi, ruttelt, reitet mich. es treibt ihn fort. es hat mich geivilrgt (beim Brechreiz). es hat die Thiiren auf- und zugemorfen. es macht, legt, setzt einen tiefen Schnee. es hat Eis gemacht. es setzt Eis. es hat einen Kracher gemacht: dial. es setzt einen Raub. es setzt heute Schldge ab. Hieher gehbrt nhd. es macht Wetter. mhd. ez tuot weter, wie fz. il fait beau temps. da ergreift’s ihm die Seele mit Himmelsgeicalt Schiller, unterdessen packte es mich mit etwas Unruhe und Ungeduld Lang 1. 212. And. hbnum skaut skelk i brlngu es schoss ihm einen Schrecken in die Brust. her hefr up sbgu hier beginnt es die Sage, wbrtlich: hic incipit fabulam Grimm, Worterbuch 3. 1111. sme leggr es legt den Schnee. lagdhi d nor- rsenur ok thokur es legte Nordwinde und Nebel auf. kastadhi tha enn hreggi imbti theim es warf da noch Platzregen ihnen entgegen. en tha rak vestr es verschlug sie westlich. laust tha eldinum ijidhri es schlug mit Feuer in’s Getieder. Mitgetheilt von K. Tomaschek aus Dietrich’s and. Lesebuche. Roman. Fz. il fit un grand coup de tonnerre. Hieher gehoren eigentlich Phrasen wie il fait beau, die unter IV. angefiihrt werden; ebenso nhd. es macht Wetter. 51 6. Satze, die das Geheimnissvolle, Gespenstige ausdrucken. Slav. Čech. zde straši. Poln. straszy. Russ. tam voditi,, tam zavodih da spukt es bus. 2. 153. Subjectisch: domovoj ša¬ lih,, vodih sja. čerti vodjah, sja. Deutsch. Nhd. es spukt (subjectisch: im Hirn spukt mir ein Mdrchen). es geht, wandert um. es geht irre im Haus. da kam’s hervor wie Menschenhand. Ebenso: hier ist’s nicht geheuer nach IV. 7. Satze, die einen Mangel oder das Gegentheil ausdrucken. Das Verbum bezeichnet einen Zustand oder Vorgang; der davon Betroffene wird durch den Dativ, die Sache slavisch durch den Gen. bezeichnet. Slav. Aslov. da (jefmu oh čisla ne ubudeh, w, pribudeh dass er an Zahl nicht abnehme usw. hom.-mih. sjaknuti načah vody ^kaTTOvouTO to uBtop gen. 8. 3. Nslov. ne zmanjka ne moke ne olja es fehlt weder an Mehi noch an 01 ravn. 1. 221. živeža jim primanjka. Serb. da im blaga ne bi primanjkalo pjes. Klruss. syly dobuvaje die Kraft nimmt zu pryp. 25, wbrtlich: an Kraft nimmt es zu. hde raz¬ umu ne staje. daly chliba, koly zub ne stalo wo die Zahne fehlen sprichw. Russ. siluški vi, nicht ne umentšilo st exercitus eorum non imminutus est ryb. 1. 161. znanija emu ne dostavalo es fehlte ihm an Kenntniss. ležuci u Ihi vtroe sily pribylo die Kraft vermehrte sich bus. 2. 331. Cech. ubijva dne der Tag nimmt ab štit. težkostipri¬ bijva br. v starosti razumu a pameti uchdzi kom. Slovak, nam sadla pribudlo. Poln, a by ku zlotu zlota przybywalo koch. 1. 84. bogactw przybywa, cnoty ubywa knap. brakuje koni es fehlt an Pferden laz. 291. zbywa mi pieniedzy, na pieniqdzach. co ty poczniesz, jak mnie nie staniet wenn ich nicht mehr sein werde mal. 442. Lett. trukst mdizes un drdnu es fehlt an Brot und Kleidern biel. 281. Deutsch. Nhd. es gebricht mir daran. es mangelt an Geld. ich muss schauen, ivoran es fehlt, verschieden von was fehlt. nun bedurfte es keines Kampfes. fur den Poeten bedarf s nur euern Witz und Wein. Griech. ouSs ti če /pv; Ta6w)? a golodu, a drožitb sja sz cholodu ib. ikaetb sja mne j’ai le hoquet. umnožilo sja bratbi fratres multiplicati sunt chron. taki voditi sja m svete das ist der Lauf der Welt. mne dumaetb sja neben ja dumaju: jenes ist mihi cogi- tatur, dieses ego cogito. emu ne čitalo sb il lui fut impossible de lire, poeti sja mne, poju, ne veselo, molču, d. i. wohl: wenn ich Lust za singen habe usw. pelo sja solovbjuŠku vz rošČice vesnoj canebatur lusciniae usw. die Nachtigall sang usw. bus. 2. 154. 55 lisice, ne spiti sja vulpi non dormitur skaz. 1. 6. emu počudilo sb. zachotelo sb mne mjasa lebedinago concupivi čarnem .cygni ryb. 1. 204: der Inf. nach chotetb sja ist demnach Vertreter eines Gen. tvoej žene udolžilo sja karamz. 2. 332. tufa dostaefa sja i gni- lomu zapadu da bekommfs auch der faule Westen. ničego ešče ne vgjasnilo sb. stoskovalo sja u molodca po svoju rodimuju storonusku es verlangte den Helden nach seinem Heimatslande ryb. 2. 265. takichb ljudej na svete bolbše ne vstrečaefa sja solche Lente findet man nicht mehr usw. u nego otogo ničego ne imeefa sja bei ihm kommt dergleichen nicht vor. ne možefa sja cela va mal. ne zdo- rovifa sja emu il est indispose. kakb ej živefa sja? quomodo ei vivitur? „Russkij glagoli sami soboju, sagt N. Nekrasovi 28, beži pomošči raznychi mestoimenij stoiti neredko vi reči kaki podležaščee i skazuemo vi meste; napr.: žilo si>, zalomilo st, chudoboju vi miri pustilo st. čto žilo si? čto zalomilo sb? čto pustilo st? podobnye voprosy zdess ne imejute smysla?‘‘ Nach meiner Ansicht solite in dieser Darstellung podležaščee fehlen, wie schon daraus hervorgeht, dass nach dem Subjecte nicht gefragt werden kann, wahrend die Frage nach dem Pradicate gostellt werden kann: was geschieht? Cech. svita se. rozednilo se. šefi se. blyskalo se. všudy se tmelo. že se od hor mraČi. pije, ji se. srpem se žne, a kosou se seka kom. dobremu se odplatg primnoži jungm. toho se mi zželelo darnach verlangte ich. k noči se schpluje, noc se dela vel. zžddalo se jemu viry krestanske er sehnte sich nach dem Christenglauben pass. slituj se tobe toho bart. dostane se mi toho kom. musi dostati se jim odplaty. velmi se jim styskalo brez, chce mu se chvdly sveta toho to bart. zodnechtelo mi se toho kom. a by se ijednej škody ne stalo kat. ne nalezd se milosrdneho. chtejicimu se žadne krivdg ne deje volenti non fit injuria. a ono se penez ne našlo žddmjch es fand sich kein Geld sved. ne bere se z jednoho vola dvou koži dobr. tvoji žene zleho se ne stane suš. 10. jak se mu vede? wie geht’s ihm? Slovak, na pol mile sa mi od tej voni kychlo. ndšmu človeku vzdijchlo sa tu z hlboka. borovičku sa mu glglo. dobre sa mi vodilo es ist mir gut gegangen. tak to porodilo sa nam. začalo sa mu drienmt. ved sa mi tak dobre spalo, zachcelo sa jej jahbd. dostalo sa jim po tisic zlatych. ozvalo sa jej tam z tych temnych smrečin. trocha rozbrieždilo sa jim. Poln. wichrzy si.e. špi sle. tedy sie idzie do Krakowa hac itur usw. z Mačkiem sie pijalo, poki piwa stalo pieš. 56. dzieje mi sie nad moje zaslugi koch. 1. 165. kiedy sie ludzi skrzetnych namnožglo 3. 18. niegdgš, piekna 56 chwalo, za toba sle uganialo ehedein jagte man dir nach brodz. dobrze sie jadalo kasze z smalcem tlustg, wortlich: bene edebatur (edebat se) pultem usw. pies. 196. že sie jej nudzi dass sie Lange- weile bat. spalo mi sie mal. 2. 441. zachcieica, chce mi sle czego. zdrzymnelo mi sie mal. 2. 444. kiedy sie zna autora. kupuje sie czesto takirii rzeczy usw. kiedy sie, nie ma pieniedzy. powaža sie cnotliwydi. tu sie szyje bielizne neben tu sie nie szyje bieliczny mal. Oserb. jemu so pravje sta ihm geschah recht. tu so tebi zle. kleči hier kniest du schlecht. po vami so mi styskase um ettch war mir ban ge. mi chce so rybov ich habe Appetit auf Fische. tu so mi vostudži hier habe ich lange Weile. dyz so či dere dže wenn es dir gut geht seil. tu so dere sejdži hier sitzt sich’s gut. mi so zecne ich wurde ohnmachtig schneid. Nserb. vono se blyska, btgskoco. vono se grimoco es donnert anhaltend. vono se pogrima zwahr. Deutsch. Nhd. hier schliift siriis angenehm. es sitzt sich hier schlecht. mit ihm spridit sich’s gut. des Morgens geht sich’s gut, auch fz. subjectlos: il fait bon marcher le matin. es gibt sich leidit, wenn man reich ist. Altnord. wird gesagt: mir versteht sich, es ver- irrt sich mir des Weges, mir wird umgesehen fiir ich verstehe, verirre mich, sehe mich zufallig (oder vielleicht unabsichtlich) um Zeitschrift fiir deutsches Alterthum vin. 52. Lat. und griech. kennen diese Redewendung nicht. Hinsicht- lich der Construction kann verglichen werden tota mihi dormitur hiems und Takr ( 0s<; av9pTOiatv ou/ euptazevai. Roman. It. non vuol che ’n sua citta per me si vegna dass ich komme ut a me veniatur Dante inf. 126. si viene. si vive. si era vivuto B. Buommattei. vivesi gui, ma non si vien satollo. per me si va nella cittd, dolente. vuolsi cosi cola, dove si puote cib che si vuole. non altrimenti si curava degli uomini usw. a guanti pericoli si e esposti, guando s’ e in un pošto piči sublime. Sp. se anda. se viene. se vive. se puede ser honrado. no se es sempre criminal por pare- cerlo. Rumun. se doarme. se intunekg es wird finster. Wenn es im Italienischen heisst: gui si taglia capelli, G. Gal- vani, Archivio Storico 14. 372, so scheint mir dies in Uberein- stimmung mit den bereits untersuchten Erscheinungen zu stehen, indem ich meine, dass der Satz subjectlos und capelli der Accu- sativ ist. So erklare ich auch folgende Satze: del suo legno (del jbosso) si fa ottimi pettini cresc. guanto piit šemi si giugne insieme. guivi or e e campane non s’udiva Blanc 312. dove si vende le can- dele Vasari. per gentilezza le pietre si muove Tommaseo Canti 1. 55. 57 si ama la virtil amatur virtus ist dem lateinischen vitam vivitur an die Seite zn stellen. lo si loda man lobt ihn, wortlich: eum laudatur. Wenn die beiden zuletzt angefiihrten Ausdrucksweisen von den italienischen Grammatikern als incorrect bezeichnet vverden, so kdnnen wir fiir ihre Richtigkeit ausser dem bisher Dargelegten nichts besseres anfiihren, als was G. Galvani dar- iiber sagt: „De’ quali modi, tuttoche vivi e verdi tra noi, non avendo trovato sin qui i grammatici nna ragione sufficente, hanno avuto ricorso a giudicarli irregolarita ed anomalie popolari, piutto- stoche proprieta intime del linguaggio bisognevoli d’ essere cer- cate nella genesi del medesimo.“ Nach G. Gherardini, Appendice alle grammatiche italiane 168, sind in den oben angefiihrten Bei- spielen pettini, candele usw. allerdings als Accusative nnd nicht als Nominative aufzufassen, allein bei Gherardini hangt diese Ansicht mit der ganz unhaltbaren zusammen, „si“ in diesem Falle sei aus dem lat. Pronomen „is“ durch Umstellung der Buch- staben hervorgegangen. Audi im Spanischen beg-egnen wir nach derselben Theorie gebildeten Satzen: muy pocos reynos se halla man findet sehr wenige Reiche, dese d Ceuta man iibergebe Centa, se le enterrd man begrub ihn. avisarse puede d Carlos, se ofende d Dios Diez 3. 295. se le ha muerto er ist getodtet worden. Wenn Diez bemerkt, dass nur der Spanier in dergleichen Satzen das Nomen von dem Verbum abhangig zn machen sich nicht scheut, indem er das richtige Gefiihl fiir die Fiigung, nach welcher in si vedono malte cose das Nomen Subject, nicht Object sei, verloren habe, so erinnern wir an die oben citierten Worte Galvani’s nnd berufen uns auf die hier vorgetragene Lehre iiber- haupt. Die Unterscheidung des wahren Reflexivs (egli si loda) von dem Passiv-Reflexiv (lo si loda, vi si prega) ist im Auge zn behalten: jenes erfordert den Nomin., dieses den Accus. Die spanischen Grammatiker erkennen dergleichen Satze als correct an: „Cuando la sentencia (die III. singularis mit ,,se“) torna el caracter de impersonal, se coloca el verbo en el singular, y lo, que es objecto de su accion, va regido de la preposicion a, verbi gratia: se atropella d los desvalidos. se detesta d los malvados 11 Salva, Gramatica Pariš. 1846. 49. „Las frases de este giro pasivo, cuya explicacion gramatical ofrece mayor dificultad, son aquellas, en que, a mas de no aparecer, quien prodnce la accion, la per- sona, que la recibe, se halla regida por la a, contra el principio sentado en la pag-ina 109, de que nunca lleva el nominativo 58 preposicion alguna; y ora sea aquella del numero singular, ora del plural, esta siempre el verbo en el singular, de modo que la oracion tiene todo el caracter de impersonal. Muestranlo asi los siguientes ejemplos: se me busca d mi. se nos pregunta d nosotros por el correo. se procesa d los criminales 159. se me hacia recio creerlo Baralt 599. se ama poco d guien no se atreve d amar d nadie“ 603. Eben so portugiesisch: se sba os grandes feitos man verkiindet die grossen Thaten Diez 3. 295. Deus cpier, que sd a elle se ame. ninguem se deve amar, se nao a um senhor tdo pode- roso Paiva, Serm. 1. bei A. de Moraes Silva, Epitome da grama- tica portugueza XV. vor dessen Diccionario. Lisboa. 1858. Die Frage, ob im Franzbsischen il se trouve des royaumes das Nomen im Accusativ steht, wird von manchem Grammatiker vielleicht verneint werden. Eigenthumlich ist spanisch: se me ha olvidado la leccion ich habe die Lection vergessen. „A1 decir: se me ha olvidado la leccion, bien se ve, que la leccion es la olvidada, y que yo soi el que la he olvidado" Salva. 159. La leccion ist ein Accus. Der Satz erinnert, abgesehen vom Accus., an russ. mne dumaeti sja mihi cogitatur fur ja dumaju. Zig. ne sovel pe mande ne špara mi se non dormitur mihi. III. Snbjectlose Satze mit einem Verbum passivum. Das Verbum bezeichnet absolut einen Vorgang oder Zustand: bulg. spano je dormitum est, oder mit Beziehung auf eine Person oder eine Sache: die Person wird meist durch den Dativ, russ. durch den Gen. mit u, die Sache durch den Accus. bezeichnet: u menja choženo apud me (a me) ibatur. consilia reperiendum est. Klruss. ošukano mene deceptus sum, wortlich: deceptum est me. Slav. Aslov. be ugobbženo čtfi-g-r.a. glasi truby uslyšano budetb aakittffo; oti>vp dzouoTOv gorat esai. 18. 3. vgbirano stroki eli- gebantur lineae sbor.-kir. 24. kjelie učišteno georg.-mon. ničbsože dostojno (.-na) simnti sitvoreno estb o nemb oužev d^tov. Oavdrou žari ireitpaY|*evov aurip luc. 23. 15. Man vergleiche razumno bystb Saulu sveti Un š-pwo9r; 2auX

molodu bito mnogo, grableno, podi starosti nado duša spasti bus. 2. 156. samoljub ju ego bylo polbščeno. po koleni, bylo u buruška vi zemlju zaroščeno bus. 2. 160, d. i. buruško vi zemlju zarosi. takoj kraca- vicy ne vidano i ne slgchano eine solche Schbnheit ward nicht gesehen usw. ryb. 1. 37. cvetnago platbja ne unošeno bus. 2. 155. u menja družing ne privedeno a me socii non adducti sunt ryb. 1. 249, wortlich: apud me socios non adductum est. u menja za malenbka bylo choženo, wbrtlich: apud me ambulatum est, d. i. ambulavi bus. 2. 282. Hieher gehort das passive Partic. mit sb fiir sja: u menja tri goda kaki sosvatano Sb bus. 2. 282, d. i. ja sosvatah sja. u menja za malenbka da bylo boroto sb ryb. 2. 55, etwa: von mir wurde sich geschlagen. Die Adj. vidno, slgšno haben passivische Bedeutung: vidno gorodi urbs videri potest bus. 2. 160. slyšno muzika ib. ne slgšno ni pisku ne veresku neque si- bilus neque planctus audiri potest var. 174. Subjectisch: videni gorodi, slyšna muzika. Cech. mesto, v nemi bydleno bylo br. nebo bylo na n zalovano pass. spravedlivemu na zemi odplacovdno byvd br. te noči malo spdno bylo jungm. žddneho dila ne bude delano v tech dnech br. pavezy, ani kopi ne byla vidino mezi nimi ib. Slov. ftdčka vidno ne bolo pov. 1. 23. Poln, spano. siedziono. dopomožono. zieicano. odpoczeto. bano si§. najedzono sie. obžarto sie. mozono im sechzehnten Jahrhundert mal. 2. 446. juz dawno na obiad dzwo- niono skarb. czego mi czynič nie miano kocli. 1. 138. tak dziano kroletvnie sic nominabatur regis filia 3. 83. pospolu je pochowano simul sepulti sunt chwal. 1. 19. &wierz pochylym stivorzdno koch. 3. 20. miecze na lemiesze koivano 3. 92. z tego drzeiva krzyže ro- biono. piedziesiat dziewczqt turczynowi dano. przywieziono nam ziele (Accus.) od Wegier volksl. . mstepu do miasta (im) zabroniono laz. 293. skohczono rzecz jakq neben nie czgniono rzeczg jakiej mal. 2. 445. 60 Lett. ist zu vergleichen nu ir devsgan dussets nun ist genug geruht worden. tur ndu viss’ buts dort ist man nicht gewesen. Dunkel ist jamirst moriendum est biel. 130. 346. jdmazgajas es muss sich gewaschen werden 345. Deutscb. Nhd. es wird gegangen, gelacht, geliebt. Gott sei’s gedankt. stets geforscht und stets gegriindet, nie geschlossen, oft ge- rundet. es ist gestirnt es stehen Sterne am Himmel, ahd. sb iz kestirnet ist stellatum est Grimm, Wbrterbuch 3. 1108. es ist um die Freuden gethan actum est. da war's um ihn geschehen. es wird gebadet, geivaschen, geschlagen. es war darauf zu rechnen. Mhd. ez was sehs mdnbt ungeregent so lange hatte es nicht geregnet. Engl. Man merke: thou knowst, what has been icarned us Milton, Para- dise lost 9. 253. Fiedler und Sachs 2. 117, wortlich: scis, quanto- pere monitum sit nos. Got. bajothum gabairgada ap.; Se SteTerazo herod. 6. 112. rcercaiaTa'. p.eiplM^ tjjjuv. Mietšvj auToti; itapeazeiaiTO es war gertistet thuc. 1. 46. 1. OTOiepio; čarat, ev dšijXw zivouveverat 1. 78. uTtfjpzro aurou (tou Ileipauot;) itporepov es war angefangen 1. 93. 2. ei$ otav razeivorrjTa dolzro ventum erat. tzava rol; 7K>Xe|*tot<; euru/^rat 1. 77. fiir lzavw<; o! ■ntohep.tot euru/vjzaatv Matthiae 596. zaXio; dv aot dzezezptro. Kriiger’s Ansicht 2. 52. 3. 6, dass Ausdriicke wie curritur, venitur im Griechischen nicht iiblich seien, ist demnach unrichtig. Dieselbe Lehre findet sich schon bei einem alten Grammatiker: hanc impersonalium speciem (curritur, currebatur) graecus sermo penitus ignorat Analecta ed. I. ah Eichenfeld et St. Endlicher 167. H. Bonitz, Zeitschrift fiir die osterr. Gymnasien 1866. 744—748, sagt: ,,Den impersonalen Gebrauch des Passivs, wie im Lateinischen curritur, venitur, will Kriiger, Griech. Gramm. 62. 3. 6, aus dem griechischen Sprach- gebrauche so gut wie ganz ausschliessen. Schon bei den Bei- spielen, auf die er selbst sich bezieht (Kriiger zu Thuc. 1. 73. 2) wird zu ztvouveusTai nur mit grosser Hiirte und Unwahrschein- lichkeit ein Subject ausfindig gemacht, wahrend die Voraussetzung des impersonalen Gebrauches die Stellen einfach verstandlich macht. Dass der impersonale Gebrauch des Passivs dem Grie¬ chischen keineswegs fremd ist, mogen ein paar, wie es scheint, bisher nicht beachtete Falle aus Aristoteles zeigen. De coelo, 3 6. 289 a . 3 e! ouv tout’ dXr f 9e;, ouz av ebj del erakact? ®opdc, el Se p.v; ezrrast?, ouS’ dvestc • ip.c.'wc ydp dp.oco zal Odrepsv, et~ep aur te eiriTeivsTai TCt/ei p.eitovi zal aireipov /pivov, liier ist zu eitiTstveTai ein Subject weder vorhanden noch zu erganzen mbglich, sondern 62 sztietverai kommt einem fj iTchaatt; gleich. Meteor. [3 5. 361 b . 28 8Xw? os yfyvoVTat at VTjvep/at Sta 86’ akta? • tj yap Sta ilu/o? aTto tjSt; s^sXT)Xu9evat ttjv ava9up.taatv, es ware eine unniitze Milke, zu ava9uptaa9at ein Subject zu suchen, sondern man muss anerkennen, dass itavTac a/atou; ea6A7j<; zal kuziv^ valde enim opus (est) omnibus achivis (consilio) bono et prudenti il. 9. 75. Ebenso il. 9. 607. od. 9. 136. Ohne Bezeichnung der Person und des Gegenstandes steht /ped) in rj ti paka /ped) certe aliqua magna necessitas adest il. 9. 197. Der Gegenstand wird durch einen Infinitiv ausgedriickt: -d> zat' ce SiSaa- zepev outi paka /ped) ideoque te docere nequaquam multum opus est il. 23. 308. Eine andere Bedeutung kommt dem Inf. zu in ewtove S’ auie/peid) spelo vev^at aeizea koifbv apuvai toT: akkotc si unquam posthac opus me fuerit ad indignam pestem arcendam a ceteris il. 1. 340. Im Got. ist kara ist, im Slav, skrb je und im Griech. /ped) eaTiv der Ausdruck eines Zustandes: die dadurch betroffene Person wird durch den Accus., die Sache durch den Gen. bezeichnet. In sram me je, wbrtlich: pudor me est, ist sram zwar Nominativ, jedoch nicht Subject, sondern im Sinne des allgemeinen Theiles Pradicat, wie das Neutrum in sram me je bilo zeigt: sram je driickt wie pudet einen Zustand aus. Zu Seite 62. 'Akcbeetai in Soph. Oed. Col. v. 1065. kann nicht auf Kreon bezogen werden, wie man meinte, weil Kreon, der mit Theseus gegangen ist, sich ja in dessen Gewalt befindet; auch nicht auf die Begleiter des Kreon, da es sonst dkdioovTat heissen miisste. Es bleibt also, wenn man nicht eine Corruptel annehmen will, nur die Erklarung „Es wird ein Fang gethan werden“ iibrig. Ubrigens erscheint alpelv und sein Passivum dkiczecOat absolut gebraucht in Redensarten, wie 6 ko-p; aipel, akouea o Izr). (Vergl. die Anmerkung Nauck’s zu der Stelle.) Aus einer brieflichen Mit- theilung des Herrn Prof. K. Schenkl. 73 Literatur. A e ta et diplomata graeca medii aevi. Ed. Fr. Miklosich et J. Miiller. Vindobonae. 1861 - 1865. Analecta grammatica ediderunt J. ab Eichenfeld et St. Endlieher. Vindobonae. 1837. Apollonius Alexandrinus, De construetione. Berolini. 1817. Archivio storico italiano. Firenze. 1849. Baralt, R. M., Diccionario de galicismos. Madrid. 1855. Bezsonov, P., Kaleki perechožie. Moskva. 1864. 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