^U AOH. Montag am 3. Mai »855. 5"^n/ ^ 1 mtt^^^ lö fl., b«lb ähriq 7 fl. 30 kr. - InserationSgcb >.h r für ti.ic Spaltende obcr dm N.um crsclbm, s.r m- m. ,? (3 n.Ätm a''i ^ wcimaliqc i kr.. für dreimalige 5 kr. C. M. Inftratc bis l2 Znlen kosten l fl. für 3 M.l. 50 kr. ftr 2 Ma m.d i0 kr. s..r l M.l e...zu,chalten. >,uil^^!n,chat >g^ ' ' i .' 6. N^mbcr l85<) für Insoratious"5.''^!" ,wck l<) kr. fiir cine i.dcsmaliae Einschaltung hinzu zu rcchucn. Änülicher TM dcn dann für die höchsten uud heiligsten Güter des Lebens zn kämpfen haben, dafür, daß die Größe des Staates aufrecht crhaltcu bleibe, ein fester Schutz für Kinder uud Kiudcskindcr, dafür, daß die Gefahrcu ber Gegenwart besiegt, daL die Gefahren der Zuknnft ^'u gehalten werden. Ein solcher Kampf erfordert s .^. Erhebung der Gemüther, welche zu groLeu Opfcru '^"l)lgt, welche die Menschen dazu treibt, erust und ^'dig dic Nächstliegenden uud warmgebegten Inter- »ru des Tages größeren, höheren, allgemeineren uud "Uerndercn zu opfern. Das Bewußtsein von eiucm, '.. onarchcn regiert zu werden, Dem der Frieden auf- Mig. Dem die Ehre und die Wohlfahrt Seines , ""^' aber noch mehr am Herzen liegt, Dessen kla- ^s Urtheil, Dessen Besonnenheit und Mäßigung die Nl'crkenu^ und verehrt, wird die Stimmuug des Volkes erheben uud die Kraft desselben verdoppeln. Es wird mit ernstem Muthe und gesammelter Macht seine Pflicht und Schuldigkeit thun, und das Vcste, was es besitzt, an die Erlangung des Höchsten, das es erreichen kann, sehen. Die Würfel werden bald fallen. Bringen sie uus den holden Frieden, oder den eisernen Krieg: sie werden ein edles Volk nicht unvorbereitet finden, in bösen wie in guten Tagen zu seinem edlen Herrscher zn halten. Ihm und sich selbst die Treue zu bewahren. Kommt der ehrenvolle Frieden, so wird ihn die Welt Oesterreich danken; kommt der männererpro-bcnde Krieg, so soll sie anch diesem Lande ihre Aner-kcunuug zollcu müssen. Vom südöstlichen Kriegsschauplätze. Ueber die Vertheidiguugswerke Sebastopols schreibt ein höherer englischer Geuic-Offizicr der „Times": «An der äußersten rechten Flanke der Nnssen ist die Mastbastwn; sie ist eine große Batterie oder vielmehr eine Reihenfolge von Batterien, gegen die der linke französische Flügel seine Angriffe vorzugs-! weise richtet. Dann kommen die mächtigeil Garten, battcrien in dreifacher Reihe übereinander, wohlgespickt mit 13zölligen Mörsern, die unserer linken At-^ take gewaltig zusetzen. Zunächst haben wir es dann ' mit der Bncht zn thuu, iu welcher die Russen Schiffe ' aufgestellt haben, die auf uns feuern können. An ^ diese schließt sich die furchtbare Kasernenbattcne. deren ' Feuer uns, den Engländern, allein zu Guten kömmt, 'dann der Redan, der unsere Waken bcsttcicht, und ^hierauf der Malakoff.Thurm, der Schlüssel der gan» ' zcn Position. l Er liegt bedeutend hinter den aufgezählten Vatte« ' rien und vor ihm, ungefähr auf halbem Wege zwi< ' sehen dem Thurm und den vorgeschobenen Werken der rechten französischen Attake, ist der berüchtigte Ma-melon, ein Hügel, der die russischen Werke rings lim den Thurm beherrscht und viele nnsercr vorgeschobe» uen Laufgräben bestrcicht. Hier war immer nnser schwächster Punkt. Vor fünf Wochen (also iu den - letzten Tagen des Februars) haben die Russen zwi- > N'en dem Thurm uud dem Mamclon einen befestig« ten Poftcn angelegt, den die Franzofen vergebens zn nehmen suchten. Seitdem haben die Russen trotz alles >hnen entgegengesetzten Widerstandes deu Mamclou l besetzt und eine Batterie von ,3 große» Kauoueu da> i selbst errichtet." l < Das ciuzige wenig wiegende Resultat, welches . die Alliirtcu in der Zeit vom 9. dis 23. April vor j Scbastopol wirklich erzielt haben, ist, wie die „Milit. 5 Ztg." bemerkt, die Eroberung dcs Terrains zwischen ,' der Vorstadt und dem Malakoff-Thurmc. «Die Russen l köuueu jetzt die Verbindung mit den Verschanzungcn ^ am Sapunberge unr auf der Seeseite uutcrhaltcu. Die l Miirtcn sind ohne Unterlaß bemüht, die Laufgräben , der viertcu Parallele sobald als möglich herzustellen. > Der russische Obcrgcncral ist aus seiner Dcfensivc - uoch nicht getreten; die neueste Stellung seiner Trup-. pentheile au-der Tschernaja und auf den Baidarhöhcn , mit 03.000 Mann nnd 200 Kanonen ist nur darauf - berechnet, die Absicht der Alliirten, dnrch ihre Opcra< , tionen gegen die südliche Seite der Secfestuug uud , cventnell gegen die Vclbck-Position ciue vollständige . Eeruiruug vou Sebastopol alisziifübrcn, zn vereiteln. Der Plan der Alliirten und beziehungsweise der Rus- sen liegt daher klar am Tage. Bis Inol. den 29. April hat auf dem Kriegsschauplätze kein Ereigniß von Bc° dentnng stattgcfuuden. Die Alliirten erwarten nene Verstärkungen an Truppen und auch neue Weisungen; erstere langen in Kamiesch und Valaklawa beinahe täglich an; die Befehle aus Paris uud London können stündlich eingeholt werden, weil der unterseeische Telegraph von Valaklawa bis Varna und via Vnka-rest nach dem Westen vollendet ist." ^ Am 28. April Vormittag passirtcn bei Kopenha« gen zwei englische Dampf-Korvetten mit 6 Kanonen» böten im Schlepptau südwärts vorbei, gleichzeitig hiermit lichtete das in der Rinne liegende Kanonen« boot „Cuckoo" die Anker und schloß sich den obge< nannten an. Augenblicklich lagen keine cngl. Kriegs« schiffe mehr cmf der Rede. Contre«Admiral Dundas ging am 27. v. M. Nachmittag 6 Uhr mit der Dampf-Korvette «Dra« gon" südwärts ab. (Er ist bereits am 28. wieder in Kiel eingetroffen.) Wie die „Hamb. Nachr." glanbcn, wird die englische Flotte nicht lange mehr im Hasen vor Kiel weilen. So sei den einzelnen Schiffen ein Befehl zugegangen, nach welchem vom 3ftstsn Mittag an keinem Offizier mehr die Erlaubniß ertheilt werden soll, vom Bord au's Laud zu gehen. Ein längerer Urlaub wurde schon in dru letzten Tagen nicht mehr bewilligt. Oesterreich. Wien. Die Mittheilung auswärtiger Blätter, daß die Einführung des neuen Gemeindegesehes in nächster Zeit bevorstehe, kann, wie die „A. C." sagt, aus guter Quelle als verfrüht bezeichnet werden. Nenn auch die Feststellung der Grundsäße für Rege» luug des Gemcmdewescns bereits erfolgte, so wird die Dnrchführnng jedenfalls erst dann geschehen, wenn der administrativ'gerichtliche Organismus zum voll» ständigen Abschlüsse gekommen ist. — Laut telegraphischer Mcldimg vou der Tessi« ner Grenze ist der Paß nach der Lombardei offen. Nach dem Gebiete von Como findet nlcht einmal Vl< sirilng der Pässe Statt. Arbeiter, die in das Land gehen, müssen sich über dcu Besitz von 34 Zwanzi» gern ausweisen. — Die Verhandlungen wegen Errichtung eines öffentlichen Lizitatiousinstilutes iu Wieu respektive we< geu Feststellung einer Auktionsordnung sind zum Ab-schlusse gekommen. Die höheren Orts gemachten Vorlagen dürften in Kürze ihre Erledigung finden. — Die k. k. geologische Neichsanstalt wird vor dem Herbste keine Sitzung mehr halten. Die Reichs« geologcn haben zum Theile die Residenz bereits vcr« lassen und ihre Forschungsreisen angetreten. Im September versammeln sich die sämmtlichen Mitglieder wieder in Wien, um an der Versammlung der deut» jchcn Naturforscher und Aerzte, die heuer in Wien stattfindet, Theil zn nehmen. — Der Iellacic-Invalidenfond veröffentlicht sei« nen Nechnnngs'Ausweis mit Ende Dezember vorigen Jahres. Der Kassastand belief sich im Ganzen auf 200« fi. in Barem und 240.988 fi. in Schuldverschreibungen. Im Laufe des Jahres 18Ü4 hat sich das Gesammtvcrmögcn um 13.694 st. vermehrt. Im Gan« zcu bestehen 217 Stiftuugsplätzc zu jährlichen 40 ss. Im Laufe des Jahres konnteil fünf neue Stiftungs. Plätze verliehen werden. 432 — Der aus Chios gebürtige Grieche, Hr. Pitzi« pios, der scit längerer Zeit an cincm großen Werke arbeitet, in welchem er die eigentlichen dogmatischen Lehren der orientalischen Kirche darzustcllcn bcabsich« tigt, hat den ersten Band seines in französischer Sprache geschriebenen Buches in Rom veröffentlicht; es ist in der Vnchdruckcrci der Propaganda auf Kosten des h. Vaters gedruckt. — Nach einer in der letzten Versammlung der kaiserlich russischen geographischen Gesellschaft gemachten Mittheilung hält sich ein Mitglied derselben, Herr , Semenoff, in Berlin auf, um im Auftrage der Gesellschaft Nittcr's Geographie in das Russische zu übersehen. — Die Gesellschaft hat die Abscndnug einer ^ großen wissenschaftlichen Expedition nach Ost-Sibirien , beschlossen, und die astronomische Sektion (bestehend ^ aus dem Astronomen Schwarz und drei Offizieren z als Adjunkten) ist bereits gebildet und nach Irkutsk , abgegangen. < — Dcr hiesige katholische Gcscllenvcrcin feierte .-am verflossenen Montag, als am Schutzfestc des h. ^ Josef, scin Patronatsfcst. In festlich geordnetem Zuge ^ begaben sich die Vcrcinsmitglicdcr aus dem Vereins- , lokale zur Pfarrkirche Manahilf, wo sie einer feier- < lichen heil. Messe beiwohnten und unter derselben, ihre . Schutz' und Lchrvorstände an der Spitze, gemein- . schaftlich mit erbaulicher Andacht die h. Kommunion ^ empfingen. Nach gccndigtem Gottesdienste zogen sie . wieder in das Vcreinslokale zurück, in dem ihnen . cin Ostcrfrühstück in geweihten Osicrbrotcn und Ostcr- . eiern bereitet war. Die abendliche Fcstversammlung, die sich in dcr heitersten Stimmung bewegte und in dcr besonders die von Gesellen aufgeführten Szcncu ^ aus dem Handwerkslebcn allgemein ansprachen, wurde ^ durch die Gegenwart Sr. Erzcllenz des Herrn Ministers für Kultus und Unterricht, Grafen Leo Thun, ausgezeichnet. — Sechs Stabsoffiziere, zum Stande des k. k. ° Hauptquartiers dcr dritten und vierten Armee gebö-rig. sind gestern Früh mittelst Nordbahn nach Gali- . zicn abgegangen. — Die Militär-Bevollmächtigten dcr Wcstmächte, -die Generale Lctang und Crawford, haben ihre Abreise m das Hauptquartier des Amec-Oberkommando's ^ auf nächsten Montag festgesetzt. ^ —. Bezüglich der Stellung Neapels zu den Al- c lianzmächtcn vernimmt man aus sonst glaubwürdiger > Quelle, daß eine Erklärung des neapolitanischen Ho-fes vorliege, in welcher gesagt ist, daß wenn Ocster. > reich durch den unbefriedigenden Ausgang der Konferenzen zur Aufnahme des Kampfes sich gezwungen sehen sollte, Neapel nicht ermangeln werde, Beschlüsse zu fassen, die den Absichten Oesterreichs in jcdcr Ve- > zichnng entsprächen. Bis dahin wünsche aber Neapel ! in seiner neutralen Stellung zn verbleiben. ' — Die Berathungen im Ministerium des Innern .' über die neuen, in den kleinen Städten zu errichten- ( den Kreditanstalten werden nach einer Meldung im ^ „P. Ll.« ununterbrochen fortgesetzt. Es heißt, daß keine i förmlichen Hypothekenbanken, sondern Pfandbricf.In- s stitute nach Art der deutschen Anstalten ins Leben gc< c rufen werden sollen. Es ist beantragt, in cin jedes l Verwaltungsgcbiet eine solche Anstalt zn verpflanzen, indem sich sodann die Verwaltung des Institutes am 5 leichtesten beaufsichtigen läut und dcr Kapitalmarkt so l nicht allzu sehr bccugt wird. ^ Wieu, 4. April. Die Abreise dcs Herrn Armee« < Obcrkom Mandanten FZM. Baron v. Hcß wiro am Samstag oder Sonntag erfolgen. Die Verzögerung dcr Neise hat keine höhere politische Bcdcntnng. Sic wurde veranlaßt durch den Umstand, weil verschiedene Verhandlungen militärischer Natur vorder Abreise des Herrn Fcldzeugmcistcrs zum Abschluß gebracht werden sollten. — In Ungarn ist dcn Untcrbcbördcn die Wci. fung zugekommen, dafür zu sorgen, daß deu wandernden Zigeunern feste Wohnplätze angewiesen wer« dcn, um sclbc an den Ackerbau zu gewöhnen. " Wien, 3. Mai. Um cinc gleichförmige und angemessene Behandlung dcr von den Ausgabskassen, behufs der Zinsenausglcichung zurückbehaltenen Cou< pons des Nationalanlehcns zu erzielen, ist im Nachhange zu einem Erlasse vom 12. Jänner l. I. von dem k. k. Finanz'Ministcrinm angeordnet worden, daß die Ausgabskasscn diese Coupons in dcr mit dem An' lchcnsjournalc vereinigten Obligationsvcrrcchnung, in der Kolonne dcr Silbermünze in Empfang stellen, dieselben durchgeschlagen von Monat zu Monat an die zuständige Anlchcnskassc, von wclchcr sie die Obligationsucrlägc bczichcn, in Begleitung ciues Verzeichnisses gegen Empfangsbestätigung abführen, und in der Verrechnung, unter Anschluß der Empfangsbestätigung gehörig in Alisgabe stellen. Die Aus-gabskassen habcu in dcn Ausgabsjournalcn oder Verzeichnissen, worin die dcn Subskribenten erfolgten Obligationcncn postenweise verrechnet werden, bei jenen Obligationen, von welchen die Coupons zurückbehalten werden, die entsprechende Bemerkung zn machen. In Uebereinstimmung mit diesem Vorgange haben die Anlchenskasscn den Betrag der ihnen zukommenden Coupons, uutcr Vczcichuung des Titels ihrcr Abfuhr in dcr Obligationsvcrrcchnung in Empfang, sofort die Conpons als an die Staatskrcdits-Hofbuchhaltung eiugcscudct, in Ausgabe zu stellen, und die Ansgabspost mit dcn durchgeschlagenen Coupons und dem erhaltenen Verzeichnisse zu dokumcntircn. Die Staatskredits «Hofbnchhaltnng aber hat nach gepflogener Amtshandlung das erhaltene Vcrzcichniß an die Universal-Staatsschulocnkassc zu leiteu. Weun sich bei einer Ansgabskasst der Fall ergibt, daß von dcn in ihrem Verlage befindlichen Obligationen Cou» pons fällig werden, die dcn Parteien auch uicht thcilwcise mehr gebühren uud dahcr, bevor die Schuldverschreibungen an die Partcicn erfolgt werden, abgeschnitten wcrdcn müsscn, so sind solche Coupons ebenso wie die durch Zinsenauögleichuug zurückbehaltenen zn behandeln. Da mau ferner die Wahrnehmung gemacht hat, daß von den mcistcu Anlehenskafscn die cingczogcucn Zertifikate und Intcrimsscheine durchgeschlagen und an die Staatskrcdits-Hofbuchhaltung gclangcn, so wurde dicscn Kassen eingeschärft, die erwähnten Effekten im Sinne des §. 39 dcr Anlchcns Instruktion gehörig durchgeschlagen einzusenden. — Zum Gedächtnisse des Todestages Friedrich v. Schiller (gestorben 6. Mai 1863), wird im k. k. Hofburgthcatcr „die Jungfrau von Orleans" gegeben, worin Fräulein Secbach die Titelrolle spielen wird. — Die Stadt Nyiregyhaza hat aus Anlaß dcr glücklichen Entbindung Ihrcr Majestät dcr Kaiserin die Errichtung einer Realschule beschlossen, und zu diesem Zwecke einstimmig 200.000 st. rcsoluirt. '— Man berichtet der „Lcmbcrgcr Ztg." aus Sauok, 22. April: Am 20. April Abends um halb 9 Ubr brach bei cincm hcftigcn Sturmwind in dcm Städtchen Mrzyglod Fcuer aus, so daß in cincm Zeiträume von kaum 2 Stunden 93 Häuser sammt allcu Nebengebäuden cin Raub dcr Flammen wurden. Von dcn bcstandcncn 121 Häusern blieben nur 26 vom Fcucr verschont, so daß dermalen über 600 Menschen obdachlos find und sich von allen Lcbcnsmitteln entblößt befinden. — Die Ursache der Fcucrsbrunst konnte noch nicht ermittelt wcrdcn. — Dicscr Tagc ist von eincm Präger, Michael Vincenz Taika, dcr am 6. November v. I. von Prag nach Nordamerika auswanderte und daselbst am 27. Dezember ankam, ein vom 18. Februar aus dcr Stadt Chicago datirtcs Schreiben eingetroffen, in welchem es uutcr Andern heißt: „Ich schreibe Ihnen die reinste Wahrheit; es soll doch Niemanden einfallen, hierher nach Amerika zu kommen, bcsondcrs Jenen nicht, die kein Geld haben; die aber Geld haben, sollen in Friede zu Hause bleiben. Ncw-Vork ist dcr erste Ort, wo man wie von Räubern überfallen wird, wcitcr im Lande ist es nicht besser. Land mit Wald anzukaufen ist sehr billig, jedoch weit von dcr Stadt. Wcr nicht so viel Geld hat, einige Jahre leben zu können, muß zu Grunde gehen. Welche große Mühe kostet es nicht, bis man cin solches Land urbar gemacht hat. Hier in dcr Stadt Chicago sind mehr als 2000 Böhmen, die Tagarbcit verrichten müsscn, und nicht einmal diese ist zu habcn. Hi>r sind sie Bcttlcr, daheim hatten sie Haus uud Hof. Man sage es doch einem Jeden, dcn die Lust herüber treibt, daß er lieber in scincm Vaterlande bleiben möge. Ich habe auch das Glück gehabt, einen guten Frcund zu trcffcn, wclchcr mich schr gut aufgenommen hat...... Aus St. Polten, 30. April, wird uns berichtet : Gestern fand in unserer Diözese die feierliche Verkündigung dcr kirchlichen Feststellung der unbefleckten Empfängnis; Maria Statt, und zwar in unserer Stadt unter hier wohl noch nie gesehener Festlichkeit. Bcsondcrs verdicncn die großartige Ausschmückung und Illumination des Domes, so wie die allgemeine Beleuchtung und mannigfache Dekoration dcr Stadt als Zeichen der innigen nnd freudigen Verehrung gegen die Gottesmutter hervorgehoben zu werden. Die Domkirche konnte weder am Vorabende dcr Feier, noch znm Hochamte und zur Vcspcr dcs Festtages sclbst die herbeieilenden Gläubigen alle anfnchmen und durch die Straßen dcr Stadt dürfte selten eine zahlrcichcrc Prozession gezogen sein, als die gestern Abends abgehaltene, an der sich, wie anch an dcr ganzen Feier, sämmtliche hiesige Zivil- und Militär-Autoritätcn betheiligten. Möge die mackcllose Jungfrau Maria des Himmels Segen für und für über Oesterreich crflchcn! Agram, 30. April. Die h. Mission wurde gestern in dcr Domkirche um 3 Uhr Nachmittags uud in dcr St. Kathariuakirchc um 6 Uhr Abcuds und zwar zwar in beiden Kirchen von Sr. E?zell. dein hochw. Herrn Erzbischof persönlich geschlossen. Die Andächtigen drängtcn sich schon von 3 Uhr an in die Katharincnkirche und als die Schlußfeicrlichkcit begann, war nicht nur das Innere dcr Kirche, sondern auch dcr Platz vor derselben mit einer unübersehbaren Menschenmenge augefüllt. Temesvar, 29. April. Se. Erzcll. dcr FML. Freiherr v. Kclluer ist gcstcrn Mittag auf seiner Rundreise zur Besichtigung des Ucbcrschwcmmungs-tcrrains hier angekommen nnd hat heute seine Ncisc weiter fortgesetzt. Der Senat hat gelegentlich dcs Schlusses seiner Session sich am 28. April bci Sr. M. dcm Kaiser verabschiedet; der Präsident hielt dabci folgende Ansprache an Sc. Majestät: „Sirc, anf die Akklamationen in London nnd anf dcn gcrcchtcn Stolz, dcn Frankreich darüber empfand, hat cin Mordattcntat dic Antwort zn ge« bcn versucht. Aber die schützende Hand Gottcs ist noch sichtbarer, als jcne dcs fanatischen Fremden, dcsscn Entwürfe zu Nichte gemacht wurden. Seg< neu wir, Sire, die bewunderungswürdige Logik, welche in dcn Beschlüssen dcr Vorsehung waltet. Sie wollte, daß Ihr Thron sich wic cine Mancr zwischen Frankreich uud dcr Ncvolntion crhcbc; sic will folglich, daß dic Partcicn sic nicht verhindern können, die große Mission zu erfüllen, von der die Geschicke Europa's nnd die Zukunft dcr Zivilisation abhängen. Wir vereinigen unsere Gefühle mit je» nen dcr Kaiserin. Es gibt kein französisches Hcrz, das nicht, wic das ihre gczittcrt hättc." Dcr Kaiser crwicdcrtc hierauf: „Ich danke dcm Scnat für die mir ausgedrück« tcn Gesinnungen. Ich fürchte von dcn Attentaten dcr Meuchelmörder uichts. Es gibt Gristcnzen, welche Werkzeuge dcr Beschlüsse der Vorsehung sind. So lange ich meine Mission nicht erfüllt habcn werde, lanfe ich keine Gefahr." Dcr „Monitcnr" bcrichtigt seine gestrige Angabe, daß nur cin Schuß auf dcn Kaiscr abgefeuert worden, dahin, daß deren zwei gefallen sind; dcr Ol' griffene sei cin angeblich ans Rom gebürtiger Itss' licncr. Dcr Kaiser hat, von den Gcsinnnnacn dcr ftaU' zösischcn Vcoölkernng für seine Person übcrzeugt, dcn Wunsch ausgedrückt, daß aus Anlaß des glücklich "b< gcwcndctcn Attentats weder von dcn Munizipalitatc"' noch den Behörden, Adressen an ihn gerichtet n'M' dcn. Angesichts des öffentlichen Unwillens, bcmcr dcr „Monilcur", wird jedc offizielle Manifestation überflüssig. Dcr Kaiscr nnd die Kaiserin l'abcn sich heu ' < wie gewöhnlich, in das Vois dc Voulogne begebe", 453 der Kaiser ;n Pferde, die Kaiserin im Wagen. ^ Ihre Majestäten werden mit lebhaften Akklamationen l begrüßt. ^ Die vom Herrn Thouvenel eingereichte Demis- s sion scheint sich zu bestätigen, und sollen derselben le° l diglich persönliche Verhältnisse zn Grunde liegen. j Paris, 30. April. Neueren Angaben zufolge, , heißt der Meuchelmörder uicht Livcrani, sondern Pia- l nori, ist aber, wie berichtet, aus Faenza (römischen j Staaten) gebürtig und ein Schustcrgcsclle. Derselbe j wc-r im Jahre 1849 Freiwilliger in der Legion Ga- s ridaldis und ist erst 28 Jahre alt. Er bewohnte in ! cincr Straße in der Nähe der Maöcleinc-Kirche zwei l möblirtc Zimmer.' Wie aus dem Zengenverhör seiner i Wirthin hervorgeht, trug sich derselbe wahrscheinlich t schon längere Zeit mit dem Gedanken herum, den < Kaiser zu ermorden. Den Tag vor der Abreise des 5 Kaisers nach London reiste er nämlich ebenfalls uach s der englischen Hauptstadt und kam am nämlichen Ta- j ge n«ch Paris zurück, au dem der Kaiser in der fran° l zösischcn Hauptstadt wieder eintraf. Es scheint, daß ( er in London keine Gelegenheit znr Ausführung seiner t That fand und auch uicht sehr stark darauf gerechnet 5 hatte; denn er behielt seine beiden Zimmer während 1 seiner Londoner Reise und bezahlte die Miethe im Voraus, indem er seiner Wirthin versicherte, er habe Geld im Nebcrftusse. Pianori gab bei seinem Ver> hör seine Wohnung uicht an. Die Polizei fand aber bald, wo der falsche Livcrani wohnte, da in Paris ^ jeder, der in einem möblirtcn Zimmer wohnt, auf > der Polizei eingeschrieben ist. In der Wohnung des , Meuchelmörders fand man Papiere, die dessen wahren ' Namen konstatirtcn und außerdem noch eine Snmmc > in Gold im Betrage von mehreren hundert Franken. , Ein offiziöser Bericht über das Attentat besagt: «Man ^ versichert uns, daß ein ganz zufälliger Umstand viel- > leicht allein daran Schuld war, daß man Pianori ' uicht eher verhaftete, als er seinen ersten Pistolen- ! schuß abfeuerte. Ein.Corsc der Munizipal-Polizci. ' als Brigadier attachirt und mit einem besonderen ^ Dienste beim Kaiser beauftragt, war einige Schritte > hinter Sr. Majestät, als er cineu ziemlich gut gcklei- ^ dctcn Mann bemerkte, der das Trottoir verließ und ! sich dem Kaiser näherte. Er glaubte zuerst, daß die- ^ scs Individuum dem Kaiser eine Petition zu überreichen die Absicht hätte und wollte deßhalb dasselbe benachrichtigen, daß dieses verboten wäre, als er ihn ein Mol nehmen sah. Er stürzte sich alsdann so- ' fort auf ihn mit einem Dolche in der Hand und war ' uahc daran, ihn zn erreichen, als ein dic Champs ' Elysecs herabkommcndcr Wagen ihm den Anblick desselben verbarg und er genöthigt wnrdc, einen Umweg zu machen. In diesem Augenblick wurden die zwei Schüsse gehört. Die Brigadier, durch dieses fatale Hmderniß aufgehalten, sehte seinen Weg fort und mu noch znr rechten Zeit an, um den Meuchelmörder zu verhindern, sich mit einem zweiten Pistole .u bewaffnen, indem er ihn mit seinem Arme umfaßte und zu Boden warf." Pianori befindet sich noch im Depot der Polizei-Präfcktur. Seine Wnnden sind nicht gefährlich. Derselbe trägt die Zwangsjacke und liegt auf einem Bette. Zu seinen Füßen liegt ein sogenannter Volcur-Mou-chard, der beauftragt ist, den Meuchelmörder zu überwachen. Viele Personen von Rang und Stand begaben sich heute und gestern nach der Polizei-Präfek-tm, um Pianori zu scheu. Man kann denselben nämlich, ohne von ihm gesehen zu sein, durch ein Fenster, daß für solche Fälle eigens eingerichtet ist, nach Muße beobachten. Wie verlautet, wird vor dem Assisenhof desSciuc-Dcpartcments binnen Kurzem schon der Prozeß gegen Pianori zua Verhandlung kommen. Gt'oßbeitMmien. London, 1. Mai. In der gestrigen Unterhaus, sihung erklärte der erste Lord der Admiralität, Sir Charles Wood, dic Regierung habe eine Depesche Lord Raglans vom 29. April erhalten, welcher zu-solge weder das Bombardement von Eebastopol um lrne Zeit eingestellt, noch dic Belagerung jener Fe-^^Mbobcn gewesen sei. Nnr dic französischen Batterien hätten ihr Feuer vorübergehend unterbrochen. Lord Raglan erkundige sich darnach, wann dic Ankuuft des sardinischen Expeditionskorps zn erwarten . sei. Lord John Russell sprach sich, wie erwartet wor> deu, über die Wiener Konferenzen aus. Neue Auf» schlüsse gab er in seinem Rückblicke auf die verschiede-nen Phasen der Unterhandlungen nicht. Er erklärte, die Gegenvorschläge der rnssischen Bevollmächtigten seien zurückgewiesen worden, weil die Verbündeten sic für unzulässig erachtet hätteu. Lord Palmcrston versprach, jedoch ohne Angabc eines bestimmten Tages, dem Parlamente dic auf dic Unterhandlungen bezüglichen Dokumente mitzutheilen. Rußland habe nach der Abreise Lord John Russells Gegenvorschläge gemacht, dic von den Verbündeten verworfen worden seien. Es kam hierauf die Anleihe zur Sprache, und die Mehrzahl des Hauses erklärte sich mit dem Grundsahe einverstanden, daß uach Abschluß des Friedens jährlich eine Million des Aulcihekavitals zurückzuzahlen sei. Die Zcituugsstempel-Vill kam sodann zur Sprache, und ein gegen den Nachdruck gerichteter Ar» tikel ward eingebracht, jedoch schließlich zurückgezogen. Die Diskussion der übrigen Artikel bot wenig Beiner-kenswerthcs. Spanien. Ans Madrid schreibt mau uutcrm 24. April: «Da die Hauptbestimmuugeu des Güterverkaufsgese-tzes angenommen waren, so hegt man über das End» ergebniß keinen Zweifel mehr. -Der Verkauf der be» treffenden öffentlichen Liegenschaften geschieht mittelst Verstcigcrnng und nach den von dcn Provinziala.ou> vcrneuren unter Zuratheziehung der Gemeinderäthe angefertigten Tabellen. Die Käufer haben 15 Jahre zum Bezahlen; sic entrichten sofort 10 pCt.; 10 pCt. im zweiten Jahre; 8 pCt. im dritten und vicrteu Jahre; 7 M. jedes folgende Jahr. Diejenigen, die sich zur vollcu Bezahlung in dcn ersten 6 Jahren verpflichten, sollen einen starken Disconto erhalten. Znr Entschädigung der weltlichen Geistlichkeit, Ge> mcinden und wohlthätigen Anstalten offcrirt der Fi> nanzmiuistcr Staatsrenten. Dieser Vorschlag wird lebhaft bekämpft, aber wahrscheinlich ebenfalls angc. nommcn werden. Schweden. * Die am 3. Februar in Stockholm erlassene königl. Verordnung über die schwedische Ncichsmünze stellt als Ncchmmgscinheit ^ Neichsthalcr Silber fest, sic entspricht einem Neichsthalcr Ncichsschnld oder 32 Schilling Vauco. und wird Niksdalcr Niskmyct genannt. Es wcrdeu Silbermünzeu von 4, 2, 1,^ '^, ^, uud Via Thaler Neichsmünzc — 400, 200, 100, 60, 26 und 10 Gere ausgeprägt. Bis auf Weiteres bleiben die bisherigen Münzsorten neben den ncnen im allgemeinen Verkehre giltig. DOnanfiirsteNthiimer. Galacz, 23. ?lpril. Bereits sind einige Schiffe, verschen mit dem Ministerialzcrtifikat, abgegangen, und von den Schiffen, sowie den Batterien von Tscha-tal unbehelligt geblieben. Auch 3 Holländer und 1 Bremer haben unseren Haftn verlassen, dürfteu aber Hindernisse finden, da dic Bewilligung aus Petersburg bloß für östcrr. Schiffe uud Häfen lautet. — Der Wasserstand war an der Snlinamündung 9^ venc-tianische Fuß. Folgendes ist der Wortlant des Zertifikats, mit welchem dic in Galaez verladenden Schiffe versehen sein müssen: Der Handelsmiuister Sr. M. des Kai» sers von Oesterreich bestätigt mit gegenwärtigem, vom k. k. Konsulat in Galacz beglaubigten Zertifikat: Es werden aus dcu Fülstcnthümcrn Moldau und Walachei folgende Gctreidegattungen ausgeführt (folgt die Menge und der Name dcs Kapitäns), welche daselbst gekauft worden sind. und dem österreichischen Unter-than N. N. geboren. Dem erwähnten Kapitän ist nicht nur untersagt, das genannte Getreide für Rechnung cincr Macht, die im Kriege mit dem russischen Reiche sich befindet, abzutreten, sondern auch. unter irgend welchem Verwände an einem anderen Orte außer im Haftn oder in den Häfen dcs östcr- reichischen Küstenlandes zn laschen, welche ihm mittelst der Konsularausfcrttgnngcn als Bl-ftimmungsort bezeichnet werden. Vom k. k. Minister des Handels, T o g g c n b u r g. Neueste Post. Wien, 6. Mai. Nach den neuesten, einer gu« ten Privatqnelle entnommenen Nachrichten aus der Krim haben die Russen am 27., 28. und 29. April 8 größere Logcments mit Erdaufwürfen vor der Ringmauer errichtet und sind eben daran, uach der von diesen Vcrschanzungcn markirtcn Linie von der Schlncht der Quarantainebucht bis zur Kalfaterbai einen Kommunikationsgraben zu führen; es ist dieß eine riesige Arbeit, an welcher 15.000 Mann Tag und Nacht arbeiten. Die Alliirten sind natürlich bc« mübt, dic Ausführung dieses Werkes, welches die Fortsetzung der Belagerung in Frage stellen würde, zu vcrcitelu. Für den 10. Mai ist ein großer Kriegsrath in Kadikoi angesagt, welchem auch der piemontesische General La Marmora beiwohnen wird. Aus Kleinasien erfahrt man, daß Erzcrum deßhalb in aller Eile befestigt wird. weil die Russen wieder über Vajazid vorrücken und Kars auf die Länge nicht zu haltcu wäre. Der russische Ober »General Murawieff befiudct sich seit dem 21. April in Alc-can« dropol, dem Hauptquartier dcs Fürsteu Vebutoff. Die Großfürsten Michael und Nikolaus werden täglich in der Krim erwartet. Sicherem Vernehmen nach werden die entschei« dendcn Retour-Depeschen aus Paris und London auf die in der Ichten Konferenz hier abgelehnten russi« scheu Koutrcpropositionen zwischen morgen und über« morgen hicr erwartet. Mittlerweile wird aus Konstautinopel auf telc-phischcm Wege der Sturz von Neschid Pascha und cinc plötzliche Kabmetsänderung im Sinne Frank« rcichs gemeldet. (Fremdcnblatt) ., Telegraphische Depeschen. Paris, 4. Mai. Der hcutige^Moniteur« mel» det: Dic Herreu Graf Hatzfeld und Baron Hübner haben gestern am Donnerstag eigenhändige Briefe ihrcr Souvcraine anläßlich dcs Mentales überreicht. Hcrr von Hübner hat untcr Eiucm eine Antwort seines Kabincts bezüglich der Reise des Herrn von Drouin de Lhuys überreicht. Paris, 4. Mai. Der Urheber dcs Attentates Pianori soll Montags vor Gericht erscheinen. London, 3. Mai. Lord Clarendon erklärt in Betreff dcs Verhältnisses zu Oesterreich seine Ansich. ten zurückhalten zu müssen, da die Konferenzen bloß suspendirt seien uud Oesterreich hoffnuugsvoll erst vor Kurzem neue russische Vorschläge unterbreitet > habe, die eben erwogen werden. Lord Derby äußert dicßfalls seiue Nichtbefricdigung. Lord Lansdownc versichert, daß dic Rüstungen dessenungeachtet unun« terbrochcn fortgehen. Nach Wood fehlten neuere De« pcschcu aus der Krim. Die Schiffe zum Behufe der Vlokirung des weißen Meeres seien segelfcrtig. Die weiteren Debatten waren unerheblich. Berlin, 4. Mai. Der Hcrr Ministerpräsident hat gestern 3 Uhr Nachmittag die Kammern geschlos» sen. In der dießfälligen Rede mctst auf innere Reformen sich beziehend, erkennt er das Vertrauen an, mit welchem der vorjährig bewilligte Kredit für außer« ordentliche Bedürfnisse der Militärverwaltung auf das laufende Jahr ausgedehnt wurde. Bei der Krcditbe« nuhung werde dic allgemeine Finanzlage uicht außer Acht gelassen werden, und sparsame Zurückhaltung in Verwendung der Mittel so weit eintreten, als solche mit der Verpflichtung der Regierung vereinbar ist, das Heer in erforderlicher Kriegsbereitschaft zu erhal» tcn, um unter den schweren politischen Verwicklungen, welche leider eine friedliche Lösung noch nicht gefun« den, Preußens Unabhängigkeit. Würde und seine Stel> lung als Großmacht überall mit voller Kraft bchaup. ten zu können. Druck "und'Verlag von I"v. Klcinmayr s^ F. V«mbl.'l.'g in'Laibach. — Pcrantwortlichsr Nedätteur: H Vamberg. Vörsenberi ch t aus dcm Adendblatte der öster k^is. Wiener-Zeitung. Wien 4. Mai 1855, Mittags I Uhr. Vci geringem Geschäfte blieben die Kurse in Effekten fest niid stellten sich theilweise höher als gestern. Beliebt waren 5°/« Metall., National-Anlehcn und Vank-Afticn. In Devisen wenige Geber, daher die Knrst auch etwas angezogen, n.nncntlich stellte sich London fast nm '/« P^t. hühcr als gestern; übrigens war die Nachfrage nach Deviscil nicht sehr bedeutend. Amsterdam 104'/^ — Augsburg 127"/.- — Franffnrt 126 '/,. — Hamburg l»3 '/,. — Livrnw 12ä '/2- ^ London 12.28. — Mailand 126'/,. — Paris 148'/,- Staatsschuldvrrschreibungen zn 5°/» 79"/,,—79°/^ det!u ,. ^'/,'/« 69-«9'/. detto „ ^"/« «2-5 7, National-Anlehen „ 5 7, 84'/,«—84 7« Lombard. Vcnet. Anlehm „ .',7,. 10l-102 Grundentlast.-Oblig. N. Oestn. zn 5 '/, 7« 7,-79 dctto anderer Kronländcr 5 7» 73'/,-77 Gloggnitzcr Tblig. m. N. zu 5 7« !»I 7.-Ü2 Ocdcnburger dctto dctto ,. 5 7» 9«7,-iN Peslhcr tctto dctto „ 47, 92-92 7. Mailänder dctto detto „ 4"/„ 90 7,-9! Lotteric-Anlchen vom Jahre 1834 2l7 -2l7 7, dctto dctto 1839 116'/.-K6 7, dctto dctts l854 100 7.-1 «0 7,« Aaüfo-Tbligatioücn zu 2 7, 7, 57—57 7, Äa!if-Nsti,n pr. Stück 974-976 dctto ohne Vczug — — detto neucr Gmijsiou — — EskomptebanlMtien 86 '/, ~ 86 7. Alti.n dcr f. k. pnu, österr. StaatS-, Vistnbahn^cssllschaft zu 200 fi. oder 500 Fr. 3l4-315 Wien-Naaber Atticn (zur Konvcrtinma. angemeldet) 110 7.—110 7. Nerdbahn. Afticn 195 7, —! 95 7, Budweis-Linz-Gmuudncr 244 —246 Preßburg'Tyrn. Tiscnb. 1. Ginission 20-25 retto 2 „ mitPriorit 30—35 Oedcnbnrg-Wicn.lNenstüdter — — Dampschiss'Attien 528-^l0 dettu 12. Cmiffion 520-522 betto dc« Lloyd 530-535 Wicnn'«Da,l,pf>inl Wien-Raal'er'Attk,l........ 1 !0 3/4 fi. m 2? 5/8 Vf. Ufo, Frankfurt a. Vt. (für 12U ft. südd. Ver- cins-Währ. in» 24 l/2ft.Fuß,Guld.) l26 t/4 As. 3 Monat. Hamburg, für l'W Marf Banco. Gnlden 93 1/4 2 Monat London, fnr 1 Pfund Sterlinq. Gu!d»u 12 25 Vf. 3 Monat, M'rseillc, für 300 Frankcn, Guldcn 148 1/4Äf. 2 Monat Paris, für 300 Franken . . Gulden 148 1/4 Bf. 2 Monat. K. K. vollw. Münz-Ducatcn . . . 30 7/8 pr. Cent. Agio, Gold- mid Silber-Kurse vom 3. Mai 1855. Vricf. Geld. Kais. Mimz-Dukaten Agio .... 30 7/8 303/4 detto Nand- dctto......^ l/2 30 l/2 Napolcons'dor „ .... 9.59 9..i? Souvrainsd'or ., .... 17-12 17.10 Fricdrichsd'or „ .... 10.2 10. Preußische „ „ .... 10.34 10.32 Vngl. Sovercigns ,.....12.33 ^2.31 Ruß, Impcrialc „ .... 10.9 1l).8 Dovpie „ .... 37 l/4 37 l/4 Silberagio.........28 273/4 Fremden - Anzeige der hier Ilnssekozumenen nnd Abgereisten. Dei, 2. Mai ,855. ^ Hr. Andreas Ritter v. Ettmayer, k. k. Hofrath. — Hr. Josef F>'M,z,schi!,i, t. k. Statlhalte>eirath, liud — Hr. Emst Heiiirich vDii Weber, Glitöbesitzc!', von Wie» nach Tncst. — Hl'. Feidiiiand v, Wachter, k. baier'schel' KreiZgeiichtsiach, lnid — Hr. Heinrich Maurus, Dr. der Rechte, von Graz nach Trieft. — Hr. Kowalewsky, k. russischer Kolleg. Sekretär, — Hr. Joses Kotschy, k. k. Oberanus.-Direktor, — Hr. Alessandro Carlotti, Proviozial-Delegat, — Hr. Alois Sohn, k. k. Polizei-Kommissär, — Hr. Antonio Nob. Sparauieri', Besitzer, — Hr. Eriprando Nodile Gm'.-liani, Besitzer, und — Hr. Leopold Schiff, Handelsmann, von Tn'est nach Wien. — Fr. Iosefa Krieg.-Hammer, Finanz-Rechnungöoffizials-Witive, von Pesth nach Fiume. — Hr. Erbgraf von Schönburg, Herrschafts - Besitzer, von Wien nach Haasberg. — Hr. Heinrich Voß, Schiffs. Kapiiän, von Wien nach No-stock. — Hr. Adalberr 5^ochy, Privatier, von Wien nach Fiume. — Hr. Isak Trenk, u»d — Hr. Giro-lanio Paravicini, Privatiers, von Wien nach Mailand. — Fr. Klara re la Noche, Private von Graz nach Venedig. — Hr. Andreas Soligo, Besitzer, von Wien nach Bluck. Z. 592. (2) Jemand benöthiget mehrere lÜ Klafter nach . Obengenannte Fabrik sucht cmen Geschäftsreisenden für sämmtliche österreichische Kronlandel und die Zollvereinöstaaten, Nähere Auskunft in der Ledcrhandlung, Rothtt^'nst^^^ Die Watta ' Fabrik des «>H. s^^3"3OT)sS H vormals H.SNeVtM«> in M^^M^ ncue Wicdcn, Nittcrgajse Nr. 567, .. empfiehlt ihr ausq^clchnetes Fabrikat pr. 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