Nr. 176. Freitag. 3. August 1906. 125. Jahrgang. Wtmcher Zeitung ?/"«"UN^^' A" 'p° st verse» bun„: ganzjährig 3U X, halbjährig ,5 K. Im K°>'tor: ganzjähria , ^^^^^ °I2 zu 4 ZrUen 5U l), ssiükerc pcr Zeile 12 kl l>l>i öftere!! Wiederholung?!, per Zcüe « k. Tie «LllNllcher Zcilung. erlchcint täglich, mit «uinahme der Sonn» und Feiertage, Die Administration befindet, sich kougreßplay Nr. 2, die Nedaltiou Tainiatingassr Nr, n>, Lprechstundeii der «cbaltion von 8 bis iu Uhr vor» miilagö, Uüfraiilirlir Älirsc w«dl',i nicht annciil'Nüüsü, Vlnniijfriptc nicht zurückgestellt Amtlicher Ceil. ^eine k. uud k. Apostolische Majestät haben oas nachstehende Allerhöchste Hand-1 ch reiben allergnädigst zu erlassen geruht: Lieber Freiherr von Beck! Da zwischen den gesetzlichen Vertretungen der im Reichsrate vertreteneu Königreiche uud Bänder und der Länder der ungarischen ^rone hinsichtlich des Verhältnisses, in welchent dieselben Zu den dosten der gemein-samen Angelegenheiten beizuirageu haben, ein Übereinkommen im Sinne des ^ A des Gesetze^ vom i>1. Dezember 1807, R. O. Vl. Nr. 1^0 (i-§ l0 20 nnd 21 des ungarischen Gesetzartikcls XII von! >Mre 180?), nicht erzielt werden konnte, finde Ich aus Grund des 8 3 des zitierten Gesetzen l z 21 de^ zitierten Gesctzattikels) mit einer Geltung für die Heu vom 1. Juli IWti bis 30. Juni 1!)05 bis znm o<). ^uni 1906 zu bestimmen uud anzuordnen, daß mc nach ebeu diesem Verhältnisse seit I.Iuli 1M,7i zur Bestreitung des Aufwaudes für die gemein-lamen Angelegenheiten vorschus'.lveise nnd gegen nachträgliche Verrechnnng geleisteten Zahlungen nunmehr definitiv zu verrechnen sind. Ich beauftrage Tie, dies zur allgemeinen Kenntnis zu bringen. Ischl am 28. Juli 1900. Franz Joseph m. p. ___________________________B e ck ru. p. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 1. August 1906 (Nr. 174) wurde die Weiterverbreitung folgender Preh> erzeugnisse verboten: Nr. 30 «Nie Bombe» (1908) 36. Jahrgang. Nr. 9918 .1.' luclipbnavuts' vom 26. Juli 1906. Die unbelamtten Ortes in hebräischer Sprache gedruckte Broschüre: «D. Hillow: Wegen Gasseuunruhen'. Die unbekannten Ortes in hebräischer Sprache gedruckte Broschüre: «Kampf uud Kämpfer». Die unbetannten Ortes in russischer Sprache verfaßte Broschüre: «lilLlNilUlljlliy «U^UL^ ^v K^e^In». Die unbekannten Ortes gedruckte, in russischer Sprache ver-faßte Broschüre: «Uesicl^ n »c»v!'6inuun^c:li ^uli^tiilcll». Die unbekannten Ortes gedruckte uud in russischer Sprache verfaßte Broschüre: «N» l^duti». Die unbekannten Ortes gedruckte, in russischer Sprache ver-faßte Broschüre: l^lo»t?». Die uubetamtten Ones gedruckte uud in russischer Sprache verfaßte Broschüre: «8tuwu u» uvüilll u m^tu»«r«iuuin 8»iu»r^-tHü^ui». Die unbekannten Ortes in jüdischer Sprache gedruckte Bro-schüre: . Nichtamtlicher Teil. Rußland. Bezüglich der Neubildung des russischen Kabinetts wird aus Petersburg die Version bestätigt, daß die Veröffentlichung der kaiserlichen llkase, durch welche Gu^kov zum Minister für Handel und Industrie, Nikola) Lvov zum Minister für Landwirtschaft und (^)raf Heyden zum Reichskontrullor ernannt wird, demnächst erfolgen soll. Zum Ober-Prokurator der heiligen Synode ist Eamarin aus ersehen. Die Nachricht, daß Ministerpräsident Stoly-Pin die vollständige Gleichstellnng der Inden nüt den anderen russischen Untertanen bereits als fest- gestellten Punkt in das Regiernngsprogramm aufgenommen habe, ist unzutreffend. Dieses Programm bilde gegenwärtig erst den Gegenstand voll Verhandlungen mit den für den Eintritt in das Kabinett in Aussicht genommenen Persönlichkeiten nnd die endgültige Entscheidung über den Entwnrf der Legierung werde selbstverständlich vom Zaren abhängen. Die „Neue Freie Presse." führt aus, daß der russische Ministerpräsident den Schein zu wahren snche, als bewege sich das rnssische Leben in verfassungsmäßigen Bahnen weiter, indem er Pari-lamentarier für sein Ministerium zu gewinnen sucht. Ties geschehe nnr zur Bernhignng der auswärtigen Gläubiger Rußlands, (is sei möglich, daß Nußland bald eine 5luriosität aufzuweisen haben wird: ein parlamentarisches Miuisterium, aber kein Parlament. Das ist aber von geringer Bedeutung. Denn hente gibt es in Nnßland nnr zwei Größen, deren Ringen die Zukunft Rußlands gestalten wird: die Partei der Reaktion, die sich um den Zarenthron schart und über das Beamtentum, die Geistlichkeit nnd das Militär verfügt, nnd die revolutionären Parteien. Man muß anch furchtbare Explosionen gefaßt sein, da auf beiden leiten Erbitterung anfgehänft ist. Die „Zeit" sagt, die Sweaborger Meuterei scheine ein Anzeichen dafür zu seilt, daß Rußland wieder mitten in die Revolution hineinstürzt, während die Vcrsnche Ttolypins, ein parlamentarisches Ministerium zu bilden, verraten, daß er eine Störnng seiner Ruhe noch nicht erwartete. Die furchtbar realen Sweavorger Tatsachen weisen ill die nächste Znkunft des russischen Reiched. Nach, solchen Vorfällen muß man auf Größeres noch und Folgenschwereres gefaßt, sein. Das „Neue Wiener Journal" meint, das Programm Ttolypins laute kurz: Zucker und Peitsche. Nun mag er eine loyale oder eine nnverläßliche FeuMewn. Der verhaßte Bundesgenosse. Von Julius ^nopf. (Nachdruck verboten.) Auf dein Bahnhof von Lauterbrunnen stand der Zug nach Grindclwald zur Abfahrt bereit. Ein kurzer Pfiff, und langfain fetzte er sich in Ve-wegung. Just in diesem Moment kam ein Herr in höchster «Äle angerannt, hinter ihm gemächlicher "ne hübsche, etwas behäbige Dame. Schaffner — heda, halten!" rief der 5x'rr um icharfer, spitzer Tenorstimme. Die Insassen l.llien die .^öpfe nach dein naiven Touristen uud "". "' '"it jener Schadenfreude, die den Zeit- to N '"'"" t"" Mitmenschen ein kleines, ^. ' s'" ^ialhour passiert. Schneller dampfte der den Blicken des jnngen Paares ^"' Mann, der etwa dreißig Jahre 1'ick ,nÄ-! k^^uristen eigentümlich ist, wandte hub,'ch^^> ?'/'""'' hastig hervorstoßend, an sein >")>->? die Evolution uilterdriickt, ihre lvesellllicheu ^orderungell. rangen sich aber doch dlirch. Nur daß in Rußland dor Versohnnngopro-zeß sich viel rascher vollziehen nli'ißte, !veil die Tpannung eiue unvergleichlich größere und gefährlichere ist. Die „Osterreichische Volkszeituug" glaubt, die Nekonstruierung des reaktionären Ministeriums Ttolypiu durch Aufnahme liberaler Mitglieder werde nur eine kurze Episode in dem gigantischen dampfe bedenten, der zloischen Volt'orecht und svürstenmacht geführt wird. Aber Zn viele mächtige kreise sind an dem fortbestand der jetzigen Zustände persönlich interessiert, als daß das Ministerium Ttolvvin, anch wenn Parlamentarier in seiner Mitte siveu, zum Pfadfinder des neuen Rußland werden könnte.. "^ Politische Uellerstcht. Laid ach, 2. August. Dic amtlichen Blätter ill Nien und Budapest machten am 1. d. M. die sanktionierten Ve-schliisse der Delegationen, betreffend den Voranschlag für die gemeinsamen Ausgaben für das Jahr WW; über den Oknpationskredit; über die außerordentlichen .Credite für das Heer lind für die Kriegsmarine; über die Nachtrags-krcdite für 1!)05 und UKU-. über die Erstreckuug voil Crediten und über die Schlußrechnung für das Jahr 1!)M kund. Mit dem Beschlusse über das gemeinsame Budget wird ein Erforderuis von !N0-7 Millioneil Kronen belvilligt; der Okkupa tionskredit beträgt 7-5 Millionen Kronen, und der außerordentliche'Kredit für das Heer beläuft sich auf l!> Millionen >tronen. jener für die >triegS' mariile auf 2(>-!l Millioneil >lroneil. Tas „Neue Wiener Tagblatt," erörtert die politische Bedeutung der bevorstehenden Mo-n a r ll) e n e n t r e v u e u in F r iedr 1 ch sh 0 f und B j ö r k ö. Tie erste Eutrevue gleicht in ge-wissem Tinue eillenl Epiloge der gekrönteil Häupter zur Friedenskonferenz der europäischen Parlamentarier, nnd zwar einem Epilog derer, die das entscheidende Wort haben. Die öffentliche Meinung kauil die Zusammenkunft zwischen Kaiser Wilhelm und >iönig Eduard mit eiuem für sie selbst jedenfalls schmeichelhaften Anteil freundlichst begrüßen, da die breite Öffentlichkeit, an der Mildernng der englisch-deutschen Spannung mitgearbeitet hat. Anderer Art ist die Björköer Entrevue. Da wird Baiser Wilhelm dem Zareil als wohlwollende Berater, als teiluehmeuder freund entgegentreten.. Man begrüßt diese Entrevue mit der Hoffnung, daß die Sprache des Westens die ledteil Bedenken eines alten, schwer erfchütterteu Systems vor einem voil Thron liild Volk geschlossenen vollständigen Frieden verscheuchen mögen. (Gegenüber dem von einer Pariser Agentur verbreiteteil (Gerücht über eiuen baldigen Rücktritt des d e u t s ch e ll Botschafters ill R 0 m, erfährt die „Kölnische Zeitung", daß an den Berliner unterrichteten Stellen über eiueu Bot> schafterwechsel in Rom nichto bekannt ist. Iil einer der „Pol. Korr." voll uuterrichteter Seite aus Petersburg zugehenden Mitteilung wird gegenüber nnzutreffeuden Darstelluugeii der griechischen Presse über die Halt u n g R u ß l a n d s iil der kretischen Frage betont, daß alle Beschlüsse der vier Schutzmächtc Kretas von den betreffenden Kabinetten gemeiusam gefaßt wurden, daher in jedem einzelnen Falle das Ergebnis sorg faltigster gemeinsamer Prüfling bildeten. Als übe zeugender Beweis hiefür genüge die Tatfache, daß die in der letzten Kollektivnote der Konsuln in ^tanea beantragten Reformen nichts anderes sind, als die Vorschläge, welche zu Beginu dieses Jahres von deu zur Ermittluug der Bedürfuifse der Iusel au Ort uild Stelle entsendeten Delegierten bezüg lieh der hiefür zweckmäßigsten Maßnahmen erstattet wurden. Insbesondere sei ferner zu betonen, daß das Petersburger Kabinett den Tert der in Paris ansgearbeiteten Kollektivnote über die für Kreta notwendigen Reformen auch nicht in einem einzigen Pniltte der geringsten Ändernng unterzog, die nicht, schoil voil anderen beteiligteil Mächten angeregt worden wäre. Rußland steht in erster Reihe, wenn es gilt. die gemeinschaftlich beschlossenen Maßregeln in wohlwollender Weise ins Werk zu setzen, welche für Kreta unzweifelhaft überaus wichtige Fort--fchritte auf dem Wege der günstigeren Gestaltung der Lage der Insel bedeuten. Aus Rio de Janeiro, l. August, wird gemel det: Der P a n a m e r i k a-Ko n g r e ß hielt gestern abend zu Ehreu des Staatssekretärs Root e^ue Sitzuug ab. Der Staatssekretär hielt eine Rede, worin er ausführte, der Kongreß soll gegenseitige Hilfeleistungen unter de.l amerikanischeil Republiken organisieren, einzig zn dem Zwecke friedlicher Siege. Die Unabhängigkeit und die Rechte der Kleinen müssen genau so geachtet werden wie die der (kroßen. Root gab der Hoffnnng Ausdruck, daß binnen einigen Monaten alle amerikanischen Staaten gleichmäßig im Haag werden vertreten sein könueu. Der Staatssekretär schloß mit einem Appell an die Einigkeit. Der „Temps" meldet aus Tanger: Es bestätigt sich, daß der ^) 0 u v e rncu r v 0 ll Tau -g e r auf Befehl des Maghzen seinen Posten verlassen hat. Er wird sich zn Schiff nach Larache lind von dort nach Fez begeben, um dein (Gebiet des Raisnli auszuweichen. Mail glaubt, sein Nachfolger werde der gegenwärtige (Gouverneur von Tetuan, der Kaid Benolghazi, 'sein. Tagesneuigleiteu. — (Tie Pariser T t r a ße n s ä n g e r.) Abenddämmerung breitet ihren blauen Schleier über die Pariser Straßen, eine schwere letzte Glut lastet am Horizont nnd wirft in die dunklen Schatten ein ungewisses Licht. Tie Mädchen, die von der Arbeit kommen, schlendern mit wiegenden Schritten durch die Gassen nnd die Kinder spieloll ihre Spiele. Da hat sich auf eimnal eine Menge um einen Straßen-säuger gesammelt, der mit lauter Stimme das neueste Couplet singt. Tie sentimentalen Ulänge einer Gitarre oder der quietschende Toil eiuer Geige geben die Begleitung zu der langgezogenen, meist schwermütigen Weise: die linder hören Zu spielen auf nnd stelleu sich hermn, die Mädchen wiegen sich üu Takte uuo trällern den Refrain mit. Tiefes echte Pariser Slras^eubilo, das eine so merkwürdige Mischung von Leichtsiuu uud Schwärmerei, Melancholie und Grazie enthält, behält wohl jeder Reisende als eine gauz eigentümliche Szene in der Erinnerung. Und nun sollen auch die alten Ttraßensänger verschwinden? Wenigstens hat es den Anschein, als ob man ihnen jetzt viele Schwierigkeiten in deu Weg legt. So haben die 'Musikverleger sich dagegeu zur Wehr gesetzt, daß die ^traßeusäuger die Couplets, die bei ihnen eiueu Frank und mehr tosten, für zwei Sous auf der Stras>e verlaufen und sie haben ciuen Befehl onu der Polizei emvirkt, daß das streng verboten ist, Überhaupt haben oie Ttraßeusänger kein Recht, auf oeu Straßen zu singen; sie werden nur geduldet uuo e5 hängt von der Güte der Polizisten ab, daß sie ihrem Berufe nachgehen dürfen. Ter Verbano der Straßensäuger — deuu die herumziehendeu Säuger habcu so gut ihreu Verband wie andere Arbeiter - -lxrlaugt llun eiue bestimmte Erlaubnis, daß seiue Angehörigen au alleil Orten, wo sie deu Verkehr nicht stören, ihrem Gewerbe nachgehen dürfeil uud dan sie anch auf Jahrmärkten uud bei Volksfesten singen dürfen, was ihueu verboten ist. Tafür wollen sie alle schlechten Eleiueute aus ihrer Korporation feruhalten. So wird freilich die Romantik des „fah-N'iideu Säugers" stark herabgemindert, aber wir dürfen hoffen, daß Paris oie Ttraßeusängerszoilen, diese alteingebürgerte reizvolle Belebung seiner Straßenbilder, uicht verlieren wird. Tie Pariser Polizisten sind tolerant uud höreu selbst deu neuesten Ihre Töchter. Original «Roman von U. Noiil. (32. Fortsetzung.) (NachdiüÄ »erboten.) Es war das erstemal, datz Lorenz eiuen Sommer uuter dculselben Dach mit seiner Schwägerin zuzu, briugeu gedachte. Der Professorin war der Plan uicht oesouders aimeilehiu, aber gegen das Augebot einer Gratis-wohuuug an einein reizendeu Orte Uoß sich nichts eiuwenden, da sie uoch obcudrem deu Sommer über gar keiue Wirtschaft zu führen brauchte. Weniger erfreulich war der Umstand, daß auch die Toktoriu Laß-maiui uud ihre jüngere Tochter lorenz' Gastfrennd fchaft geiließeil sollten. Aber die Professorin dachte, die Doktorin sei doch gegen sie nur eine uutergeorduete Persou, die ihr deu ersten Platz im Hause in keiller Weise streitig machen köuue, uud zerbrach sich den 5iopf uicht darübel', wie dieses Zusammeulebeu ausfallen werde. Vorläufig war das auch uoch lauge dahin. Es war kaum der Frühling eingekehrt, uud es gab sehr viel Zu tun, um alle Vorbereitungeu für Isas Hochzeit, die inl Mai stattfinden sollte, rechtzeitig zu, beendeil. Isa sollte dann mit dem Gatteu eiue Hochzeitsreise macheu uuo oen Rest des Soimuers mit ihm auf dem Gute seiner Großmutter in Steiermark zubrin-geu, während Eamilla iliit ihrer Schwiegermama eiue Sonlluerfrische in der Senuueriuggegeud besuchetl sollte. Zum ersteiliual wurdeu die Schlocsteru iu drei verschiedeile Richtungen verstreut. Aber Eamilla und Isa, die hatten ihre Mäuuer uuo die Schwestern win-» den ihueu darum gar uicht so sehr abgeheil, während Muschi wußte, daß sie beide sehr eutbehreu würde. Teun sie aHute wohl, daß sie. sich unch IsaZ Abgang uicht etwa uähcr an die Mama schließen werde. Laug-smu, fast ohue es zu wisseu, war sie auf die Seite des Papas getrieben worden. Eude Mai fand programmäßig Isas Hochzeit statt. Sie war viel stiller als die Camillas, dcun Spaiwk hatte uicht so viele Verwaudte, uud der Pw° fessor war uicht gelauut, wieder eiue große Tafel zu gebeu. So sah mau voil eiuem Hochzeitsdiner ab. Es faild eiue späte, einfache uud kurze Trauung statt, bei der Isa trotz des Widerspruches, ja, Entsetzens der Mama uicht einmal einen Kranz uud Schleier, sou-dern Reisetleid uuo Hut trug, worauf das junge Paar abreiste. Erhard Meuern hatte sich mit Josef Spacer m der Zwischenzeit so ziemlich ausgesöhnt, denu er sah wohl, daß dieser eiuen sehr lieveuswürdigen nnd an-geuehiueu Eharakter hatte, der Isa eiu uilgetrübtes häusliches Glück uud eiuen großen Einfluß auf deu Gatteu versprach, aber iu jubeluder Stimmung befand sich der Professor au dem Hochzeitstage seiner zweiten Tochter doch nicht. Kurze Zeit nach der Hochzeit reiste die Professorin mit Muschi uach Marieubao, während Loreuz und Erhard Meueru sich nach Karlsbad begaben, wo Erhard eiue Kur gegeu sein Gallenleioeu gebraucheil wollte. Muschi sollte eigentlich der Mama Gesellschaft leisteil, da aber Mamas Schwester uud ssreuudinneu gleich ihr mit einem Überschuß au Weiblichkeit behaftet warm, so fand sie in Marieubao so viel Gesellschaft, daß sie Muschis nicht bedürfte, uud diese die nx'itaus meiste Zeit beim Papa uud Oukel in Karlsbad zubrachte. Tas verursachte natürlich Ertrakosteu, denn iu Marienbad kouute sie das Zimmer der Mama teilen, hier dagegeu mußte sie eiu eigenes haben, uud Erhard wollte sie deshalb bald nach Marieubad zurück° schickeu, aber der Kostenpuutt kam ja bei Onkel Lorenz uicht in Aetracht, uud so durfte fie bei oeu Herreu bleibeu und fuhr mauchesmal zum Befuch der Mama uach Mariellbad hinüber. „Na, wieviel haben sie oouu abgeuommeu?" fragte Lorenz, weuu fie zurückkam. Mufchi seukte die Stirn. „Meiuer Seel', nur kommt vor, dic Mama ist dicker geworden!'Bei der Taute Bertha weiß ich es gewiß! Weuu du oer ihre tturdiät beobachten könntest, Onkel, möchtest du glau-veu, sie ist ill Marienbad, um sich zu mästen." Sie kehrte anch deshalb jedesmal so schuell wicoor nach Karlsbad zurück, weil die weuig kurgemäße Lebeusweise, die Mama, Taute und einige ihrer Ge« fährtinnen führten, sie ärgerte. Wozu giugen sie dauu überhaupt hierher? Tas hätte» sie anderswo auch haben t'öuucu. In der Tat sah die Professorin, als mau zum Zweck der Heimreise mit ihr zusammentraf, sehr „erholt" alls, und sie machte über ihre Gewichtsalmahme recht weuig zuverlässige Augabeu. Aber sie hatte die Zeit angenehm verbracht, deuu als der Schwägerin des „berühmten" Meueru war ihr von Tamen vou hervorragendem Rang so sehr gehuldigt wordeu, lind sie hatte so angenehme Gesellschaft gefunden, daß sie ihreu Mariellbader Aufenthalt keiucswegs als eiu Fiasko betrachtete, wie er es vom Stanopuutt oer Gewichtsabnahme zweifellos war. 7. Über dem Trauusee lag das Tonueulicht eim'5 warmou, klarcu August-Nachmittages. Die Sonue neigte sich schon dem Untergauge zu, und da es i» der Nacht gereguet hatte, war es den Tag über uicht gar zu heiß gewesen. Tic über dein See ausaegosseue Lichtfülle, die ihn weißlich erstrahlen ließ, wich au vielen Stellen schou einem sattereu Vlau oder Grün, uud in den eillfpringenden Winkeln der weiten Wasserfläche lag bereits t'ühleuder Schatteu. Ter Traunsteiu begann im Abeudlichte rosig zu erstrahleu. Seine Umrisse zeichneten sich deutlich und klar vom Himmel ab, während auf der „schlafenden Gricchiu" eiu leichter Wolkenschleier lag. und auch die Ischler Verge am Eude des Sees wie so häufig voll Wolteu mnzogeu waren. (Fortsetzung folgt.) Lai bacher Zeituna Nr. 176 1667 3. August 1906 Ganenhauer g«n, und wenn sic von der Straße vertrieben werden, dann wollen die Säuger sich in die How zurückziehen, wo ihr Gesang noch lanter erichallen wird und wo man aus allen Hinterfcnfteril ttincn mit Wonne lauschen wird. Das Gewerbe des ^traßenfängers ist unter Umstänbu: recht einträglich, und wenn er Glück hat, so kann er an einem Tage 12 bt5 18 Franken verdienen. Auch tut er an seinem Teile eine bescheidene Kulturarbeit, denn die Pariser ^tras'.cnlieder, die znm Teile wie die Couplets von Brunn: und Xanrof wirtliche Kunstwerke sind, zeichnen sich alle önrch eine melodiöse Anmut und durch witzigr scharfe Beobachtung aus. — (G e f ä h r I i ch e T r c u e e i n e s H n n d e s.) Eu, tragisches Ende fand in Paris ein junger, talentvoller Landschaftsmaler, den ein jnnger Freund neu^ >lch in seineni Atelier auf dem Montniartre in Ve-^lritnllg eines „treuen" Neufundländers besuchte. Während das starke Tier sich gemütlich unter einem Kanapee verkroch, hatten beide die Rapiere hervorgeholt, um sich i)tn>as darin zu üben. Allein, kaum hatten sie ausgelegt, so sprang das seinen Herrn beoroht glaubende Tier mit einem furchtbaren Satz auf den jungen Maler los, packte ihn mit gewaltigem Griff am Halse und biß ihm die Kehle durch, so daß er sterbend in ein Krankenhnns geschafft wnrde. Dem bestürzten Herrn gelang es nnr mit der größten Mühe, das auf den Mann dressierte Tier loszubetom-men. Schluchzend folgte er dem sterbenden Freunde, nachoem er vorher durch einen wohlgezielten Nevol-verschuß ocm Hund das Leben genommen hatte — (Ein Schiff vom Blitz getroffen) Wie aus Neufundland gemeldet wird, ging dort der dreunastige schooner „Stanley Joseph" unter, nachdem das schiff vom Blitz getroffen worden war Tie Bähung von sechs Mann ertrank. Tie Nachricht von dem Unglück wnrde von dem Dampfer „(5am-pama" dl!r Cunard Line übermittelt. Danach fcheint es, daß die Leute des Schooners zusammen nnt an-deren Schiffen in der Nähe der sogenannten Grand Banks nnt Fischen beschäftigt waren, als plötzlich ein iurchterllckx!s Gewitter begann. Die Boote snchten Wwrt m oen Hafen zu gelangen, aber unterwegs wurde de^ genannte Schooner vom Blitz getroffen, ^le Saiten wurden zersplittert und fielen über Bord. ^av schiff konnte darauf nicht mehr regiert werden und wurde von Wind und Wellen gegen einige Felsen geMenden, an denen es zerschellte. Nicht ein Mann der Besatzung entkam. < m .^ ^l'e farbige Photographie.) Aus Paris wird gemeldet: In der Akademie der Wissenschaften erläuterte Prof. Lippmann sein verbessertes System des Photographierens in natürlichen Far-ben, das anf dem Grundsatz beruht, daß jeder einzelne einfallende Strahl verlegt wird. Das Originalbild wird zunächst auf eine äußerst englinierte ph»> tographische Platte projiziert. Hierauf tritt ein mit einem Prisma kombiinertes Objettiv in Wirksamkeit. Das auf der empfindlichen Platte entstandene Bild wird entwickelt und in ein Positiv umgewandelt. Dieses ill den Apparat eingestellte Positiv zeigt auf den erwähnten engen Linien das Original in den natürlichen Farben. Die versammelten Fachmänner erklärten einstimmig dieses Verfahren als höchst wichtige Etappe zur Erreichung des Zieles, nämlich der Herstellung von Photographien in natürlichen Farben auf Papier. -— (Eiu Mann mit zwei Herzen.) Georg Lippert, einer der merkwürdigsten anormalen Menschen, die die Medizin kennt, der zwei völlig getrennte Herzen und drei Beine hatte und als eine Hauptanziehnngskraft mit dem Zirlns von Barnum und Nailcy durch Amerika reiste, ist gestorben. Sein .rechtes" Hcrz stand schon vor vierzehn Tagen still, ^ ^ "lmte" fuhr fort zu schlagen, bis es schließ-n^ "" ^- Juli auch seinen Dienst einstellte und schw1n"such" '" ""'- ^ ltarb «u "ner Lungen- Das^-s^.'! Autcrvrew in den Wolken.) l° 5 !. >>"wvlew, das wohl bisher in einem Bal- N.w^ . 3"^" hat, ist einem Mitarbeiter des ""wyort Herald" gelungen, der den bekannten eng- »mien Luftschiffe- ^ S. Rolls über die Aussichten u^ internationalen Vallonrmnens befragte. Hoch k /-^" ^" ^ten erzählte ihm Rolls in aller Be-^gnchkeit von den großartigen Vorbereitungen dieses ^cttkampfcs, an dem alle zivilisierten Länder beteiligt sein werden und das für den Ballonsport von allerhöchster Bedeutung sein wird. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Der Cyril- und Methoduerein hielt gestern in Loitsch seine 21. Hauptversammlung ab. Bei Ankunft des Früh°Schnellzuges wurdeii die Teilnehmer vom Herrn Gerichtsadjuntten Josef Prcvec als Vorfitzeudeii der dortigen Männer-Ortsgruppe und von Fräulein Marie Puppis namens der Frauen-Ortsgruppe, weiters beim ersten Triumphbogen vom Herrn Bürgermeister M n l l c l) namens der Gemeinde Unter-Loitsch und vom Herrn Smole namens oes Feuerwehr- sowie des Lese^ Vereines und der Tambnrafchen begrüßt. Ebenso erfolgten Begrüßungen beim zweiten, in Ober-Loitsch aufgestellten Triumphbogen, uuo zwar durch Herrn Bürgermeister Lenassi, Herrn Pfarrer Lavrie sowie durch die Schülerin P n n c- u h. Alle Ansprachen wurden vom Präses des Cyrill- und Methodverei,ies> Msgr. Thoinas Z u p a n, dankend erwidert. Um halb 10 Uhr fand in der Pfarrkirche ein Fest-gottesdienst statt, lind hierauf wurde unter überaus zahlreicher Beteiligung im Garten des Hotels „Kra-mar" die Hauptversammlung abgehalten, zu deren Beginne der Vorsitzende, Msgr. Z u p a n, den Vertreter der Regierung, Herrn Bezirlshanptmann K r c-menüek, sowie sämtliche Teilnehmer herzlichst begrüßte. 'Hierauf erstattete Herr Mar Vradaüka den Tätigkeitsbericht, dem wir nachstehendes entnehmen: Von den in der vorjährigen Hauptversammlung gewählten Ausschußmitgliedern haben in. Verlaufe des Jahres die Herren Bürgermeister Ivan Hri-b a r nnd Tr. Milan Hribar infolge Überbürduiig mit sonstigen Geschäften sowie Herr Anton 2 l o g a r, der 20 Jahre hindurch die Agenden des Hauptsekretärs versehen hatte, lränklichkeitshalber ihch Stellen niedergelegt, worauf seit Neujahr Herr Notar Alerander Hudovernik die Kassageschäfte bv-sorgte. Durch den Tod wurde dem Vereine das Mitglied des Auffichtsrates Herr Pfarrer Martin Ma-len«ek eiitrissen; als Vertreter der Lehrerschaft wurde der Obmann des Lehrerbereines für üen Friedaucr Bezirk, Herr Anton Porekar, in die Vereinsleitung berufen. — Der Ausschuß trat zu 11 Sitzungen zusammen; in der Vereinskanzlei wnrden 10.10 Erhibite erledigt. 16 Gemeindeli haben den Beschlnß gefaßt, ihre amtliche iiorrespondenZ mit dein Nationalstempel zu versehen. Die Zahl der Proteltoren beträgt gegenwärtig 389, die der Filialen 152, von ocnen aber 64 nur eine sehr geringe oder keine Tätigkeit entfalten. Einige Filialen liefern keine Beiträge ab und geben auch nicht die Namen ihrer Mitglieder bekannt; der letztere Umstand hat zur Folge, daß die Zahl der Gründer, der Iahresmit-glieder sowie der unterstützenden Mitglieder nicht in bestimmter Form angegeben werden taun. Die Aufgabe der Filialen besteht übrigens nicht nur im Ge° winnen von Mitgliedern uuo un Sammeln von Mit-gliederbeiträgen, sondern auch in der Veranstaltung von Untcrhaltungs° und belehrendem Abenden. Würden alle Filialen dieser Aufgabe gerecht werden, so beständen schon gerade so viel Lehrstellen als Filialen. Nachdem der Berichterstatter auf die vom Vereine in Betrieb gefetzten Vertaufsartikel hingewiesen, konstatierte er mit Befriedigung, daß im Verlaufe der zwei letzten Jahre die Veitragsleistuugen der Filialen uni rund 8000 X und die tatsächlichen Gesamtein° nahmen des Zcntralvcreincs nach Abschlag der aus-genommenen Darlehen um Ul.(X)0 x gestiegen sind. Es müßten jedoch noch größere Einnahmen angestrebt werden, denn der Verein erhält gegenwärtig 17 Volks-schultlassen und 11 Kindergarten mit zusammen 1880 Kindern. Wären genügende Geldmittel vorhanden, so könnten an der Triester Knaben- und Mädchenuolks-schule noch sechs Klassen gefüllt und Kindergärten in Studeuci bei Marbnrg, in Graz, in Ferlach und in Eiscnkappel eröffnet werden. Eine neue Anstalt, die der Vcrcinsfürforge znsiel, sind die slovenischen Pn» ralleltlassen an der Mädchenvoltsschule in Marburg. Für die weltlichen Lehrer müsse, wie der Berichterstatter des weiteren ansfiihrte, unbedingt ein Penfionsfond zur Verfügung stehen, und da könne oenn die Leitung nnt Stolz auf die im letzten Ver-waltnngsjahre eingeleitete diesbezügliche Aktion zurückblicken. Es können eben nur durch den Pensionsfond gute Lehrkräfte für die Ver'einsanstalten ge^ Wonnen werden. Aus die Errichtung nener Schulen, insbesondere an der Sprachgrenze, müsse übrigens auch künftighin das Hauptaugenmerk des Vereines gerichtet sein; dazu aber sci eine genaue Orts« kenntnis erforderlich, nnd diese könne der Zentralleitung wohl am besten durch seine Filiale vermittelt werden, woraus sich die Notwendigkeit der Gründung von weiteren neuen Filialen ergebe. Zum Schlüsse sprach der Berichterstatter im Namen der Zentralleilnng allen Förderern der Ver-eiuöbestrebnngen, so den Gemeinden und Vorschußkassen, den Vereiucn, der Presse, den tätigen Filialen nnd den Wohltätern :c., den bosten Dank aus, und appellierte an sie, noch weiterhin Wohlwollen dem Verein^ gegenüber erhalten und betätigen zu wollen. Über Aufforderung des Vorsitzenden ehrten oie Anwesenden das Andenken der Verstorbenen durch« Erheben von den Sitzen. An den Tätigkeitsbericht knüpfte sich eine längere Debatte. Del. Herr Redakteur Ekar sKlagenfurt) wünschte einige Aufklärungen bezüglich der Intentionen der Vereins-leitung in tarnten; Del. Herr Landtagsabgeordncteli-Gröa (Görz) empfahl die Überlassung oer Einkünfte der Filialen im Görzifchen dein Vereine „Zolski dom" in Görz; Tel. Herr puil. ^tibler befürwortete die Errichtung einer Knabenvoltsschule in Hohen-mauten in Steiermart. Nach Genehmigung des Tätigkeitsberichtes trug der Vereinskassier Herr Notar Hudoveruik den 5lassabericht für das Jahr 1905 vor. Die Beitrags-leistnngen der Filialen betrugen 21.289 X 9l I>. Die Firma Peroan führte im Berichtsjahre 4000 X als Beitrag aus dem Erlös der Vereinszüudhölzchen (im ganzen bisher die Summe von 20.400 X) ab. Der Erlös aus der Vcreinsstempclmarte erhöhte sich auf 4075 X 87 Ii. Für den Ban des Kindergartens in Sava wurden 8825 I< 50 l» verausgabt; der Bau kam in Summe anf 22.59.5 I< 75 1i zu stehen. Die Gesamteinnahmen beliefen sich auf 57.833 X 53 k, die Ausgaben auf 56.762 X 55 1i. Del. Herr Offizial Podkraj^ek wünschte Aufschluß, ob der gewesene Verleger der Vereinskaffeesurrogate Herr Iebaöin noch berechtigt sei, die Vereinsstempelmarke zu führen, da er sie noch innner zu NcklnmeZwecken gebrauche, worauf Herr Vereins« laffier Hudovernik erwiderte, daß der Verein diesbezüglich im Sinne des Vertrages alles Erforderliche veranlassen werde. Del. Herr Akademiker Rekar trat für eine stärkere Forcierung der Vereinsstelupel-marke sowie für die Einführung von Neujahrs» karten zugnnstcn des Vereines ein; Tel. Herr Dit rich (Adelsberg) empfahl der Vereinsleitnng, sich vor Einführung der Vereinsmarke in luelchem Artikel immer die Überzeugung zu verschaffen, daß die angebotene Ware auch tatsächlich gut und kon° knrrenzfähia, sei; Herr Akaoemiker P i u t a r wünschte die Übernahme der vom akademischen Vereine „Sava" zugunsten des Eyrill- nnd Methodvereines eingesühr-ten Legitimationskarten in eigene Regie; Herr Kanonikus Treiber (Völkermarkt) befürwortete die Einführung von Schulmappen mit slovenischen Aufschriften zugunsten des Vereines. Da alle Mitglieder des Aufsichtsrates am Erscheinen verhindert Niaren, verlas der Vorsitzende deren schristliche'n Bericht, demzufolge dem Ausschüsse das Absolutorium zu erteilen wäre. Angenom^ men. Es wurde nun zur Wahl des Ausschusses ge-schritwn. Nach Zeitu>eilig ziemlich erregter Debatte kam es zu einem Kompromiß und es wurden p^i' n< < lninntiou^iu folgende Herren gewählt: 1.) in die Vereinsleiwng mit dreijähriger Fnnktionsdauer: Notar Alexander Hudoveruik, Oberrechnungs. rat Anton Svetet, Professor, Dr. Ivan Sve-tina und Pfarrer Ivan Vrhovnik. mit zweijähriger Funktionsdauer der städtische Lehrer Franz <'v rnagoj und mit einjähriger Funktionsdauer Professor Dr. Ivan Mrhar aus Trieft; 2.) in den Aufsichtsrat Professor Dr. Franz Ile «i 5, Advokat Dr. Tanilo M ajar on, Pfarrer Franz Pavliö, Abgeordneter Franz Poväe und Advokat Dr. Vla-dimir Ravnihar; 3.) in das Schiedsgericht Kanonikus Andreas Kalan, Bürgermeister Karl ^av-n i k aus Krainburg, Professor Dr. Josef Tomin -ß c k, Advokat Dr. Karl Triller und Landes« gerichtsrat Franz Vedernjak. Um halb 3 Uh< nachmittags wurde die Versammlung nach 3^>stün° diger Dauer geschlossen. Bei dem hieranf erfolgten Bankette toastierte Herr Oberlehrer Punöuh auf den Vereinsobmann Msgr. Zupan, Herr Notar Hudovernik anf das Ehrenmitglied Lukas Svetec a,ls auf den Nestor dos Vereines, wofür Herr Notar Svetee in längerer Rede dankte; Herr Akademiker Tolazzi erhob fern Glas auf die im Verein vertretenen Frauen, Fpan Ma6a Groni (Trieft) auf den Vereinspräsidenten. Herr Redakteur Ekar besprach die Lage in Kärnten, während Herr Pfarrer LavriL der Slovenen an der Sprachgrenze gedachte. Äei dem nachmittägigen Konzerte fand der ge-mifchte Gefangschor nnter Leitung des Herrn Vilar ganz besondere Anerkennnng; namentlich ivar der von Vilar für diefen Tag komponierte Männerchor „Pobratimija" von zünoender Wirkung nnd muhte linederholt werden. Die Vorträge des Tambnrasäien« chores unter Leitung des Herrn Akademikers To lazzi müssen ebenfalls in durchwegs lobender Weise erwähnt werden. - (PerfonalderGerichtcu n d S t a « t s anwaltschaften.) Eine ^'' ^ fteriu.n zusmun.en,estc'lltc N^ ,.i.',.te P«> Gerichten und S""^m mMch'^n ^ ^^^, ^^,.^ jTendN.3<^! ^ Oberlandesgerichten und Laibacher Zeitung Nr. 176. 1668 3. August 1900. Obcrstaatsanwaltschaftcn befanden sich: in Graz: I Präsident, 1 Vizepräsident, 14 Oberlaiidesgcrichts-rate, 3 Gerichtsfelretäre, 1<^ Gerichlsadjiinkteli. 1U1 Auskultanten, 1 Oberstaatsanivalt, 1 Oberstaatsanwalt-Stellvertreter, 1 Kanzleidirektor, 1 Kanzlei-Oberoffizial, 7 Kanzleiboaliite dor 10. und 11. Rangsklasse, 1 Oberrechnungsrat, 1 Nechnnngsrat, 3 Noch-inmgsrevidenten, 5 ^technungsoffiziale. 1 Nechnungs-assistenteu, 2 Rechüllllgspraktikauteu nnd !» Amts-diener; in Trieft: 1 Präsident, 8 Oberlandes-gerichtsräte, 2 Gerichtssekretäre, 2 Gerichtsadjnnt'teii, II Auskultanten, 1 Oberstaatsanwalt, 1 .Kanzlei-direkter, 1 Kanzlei-Oberoffizinl, 3 Kanzleibeamte der l0. und 11. Railgsklasse, 1 Rechnnngsrat, 2 Rech^ nungsrevidenten, 2 Nechnnngsoffiziale, 1 Nechlmugs-assistent, 3 Rechnuugspraktikanteu nnd 7 Amtsdiener. Bei, den Gerichten erster Instanz und den Ztaatsauwaltschafteu gab es: im Oberlandesgerichts-Sprciigel Graz (7 Gerichtshöfe und 125 Bezirksgerichte): 3 Landesgerichts- nnd 1 Kreisgerichts-Präsidenten, 5 Vizepräsidenten, 10 Oberlandesgerichtsräte, 14l) Landesgerichtsräte, 47 Gerichts-,'ekretäre, 17 Bezirksrichler, ll,^ Gerichtsadjnnkten, 7 Staatsanwälte, 1!» Staatsainvaltsnbstitiiten, 1 (ianzleidirektor, 7 Kalizlei-Obervorsteher, l-! Kanzlei Vorsteher, 1 Vollstrecknugsbeamten der 10. Nangs-klasse, 5 Kanzlei-Assistenten, :>4 Kanzlei-Oberoffiziale, 308 Kanzleibeamte der 10. lind 11. Nangsklasse, 1 Grnndbilchsdirektor, 1 GrundbnchsVizedirektor, 19 Grundbuchsführer, 10l) Gefangenaufseher und 345 Diener- im Oberlandes,genchts-SpreiMl Trieft (4 Gerichtshöfe und 32 Bezirksgerichte): 1 Landes-gerichts- und 3 Krcisgerichtspräsidentell, 1 Vizepräsidenten, 2 Obellaiidesgerichtsräte, 50 Landesgerichts, rate, 28 Gerichtssekrctäre, 12 Bezirtsrichter, 01 Gerichtsadjunkten, 3 Staatsanwälte, 5 Staatsanwalt-subftituteu, 1 Kallzleidirektor, 4 Kauzlei-Obervon steher, 3 .sfauzleivorsteher, 1 Vollstrecknngsbeamten der- 1l). Rangstlasse, 3 Kanzlei-Assistenten, 0 Kanzlei-Oberoffiziale, 118 Kanzleibemute der 10. und I I. Railgsklasse, 1 Grundbuchsdirektor, 3 Grundbuchsführer, 10 Gefangeiinnffeher uud'100 Diener. — (K. k. Z c ntr alko nlni i ss i o n für 5kunst- und historische Den kni ale.) Aus der Sitzung vom 13. Juli: Konservator Nowotny berichtet über die Fortschritte der Grabungen an der Nienerstraße zu Laibach. - - Korrespondent ^ ,n i d berichtet über die Untersuchung eines Friedhofes der Völterwanderungszcit in Vormartt bei. Rnomanns-dorf. — („E i n Veit r a g z u u u s e r e r G a s f e u -benenuuug.") Im Anfchluffe au deu Artikel ili Nr. 69 unserer Zeitung wird uus geschrbebon: Viel» leicht ist die Bemerkung nicht deplaciert, daß es in Erinnernng gebracht werden soll, der Brücke über die Laibach ihren Waliren Nameu: H r n d e tz l y brücke zu erhalten. Auf Alisichtskarten uud anderwärts lieft man fast immer Radetzk y brücke und unwillkürlich fragt man sich angesichts der zwei Radetzkymonu-mente, der Nadetzkystraße und schließlich noch der R a d e l) t y briicke, was wohl der Grund dieses anßer-ordclltlichcn Nadehkukliltus sei, während die vielen Verdienste, die sich der langjährige Bürgermeister von Qaibach Hradetzky um die Stadt erworben, der Vergessenheit anheimfallen? Das letztere zu verhindern, bewog den f. z. Bürgermeister Dr. Costa der Brücke, die uuter seiner Amtsleituug gebaut wordeu war, den Nameu Hr ade tzty brücke zu geben. Möge also auch dieser Name erhalten bleiben! — (Von der Erdbebenwarte.) Gestern nacht verzeichneten die empfindlicheren Instrumeute unserer Warte cm Fernbebeu. Die Bewegung begann um 12 Uhr 38 Minuten 47 Sekunden, zeigte um l Uhr !2 Minuteu 30 Sekunden einen Marimalaus-schlag von 7 Millimetern und endete gegen 2 Uhr. ('. — (Die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Landesgen os-s c n s cha ft de r Na uch fa n g kc h rer i n K rain) findet Sonntag den 5. d. M. nm 5 Uhr nachmittags in den Gasthauslokalitäten der Frau Johanna Spitzer in Üaibach, Krakaucrdamm Nr. ^, mit der üblichen Tagesordnung statt. Gegen Genossenschaftsmitglieder, welche ohne einen triftigen Entschnldignngsgrnnd der Generalversammlung nicht beiwohnen sollten, wird die Genossenschastsvorstehung im Sinne des § 20 der Genossenschaftsstatuten vorgehen. — (Z u m F r e m d e li v erke h r i n L a i b a ch.) ^,m Monate Juli sind in Laibach 12!»7 Frenide abgestiegen (nm 640 mehr als im Vormonate und nm 67 mehr als im gleichen Monate des Vorjahres). Hie-von entfallen auf die Hotels: „Union" 562, „Elefant" 712, „Stadt Wien" 440, „Lloyd" 5N8. „Ilirija" 220, „Kaiser von Österreich" 233, .Mrukelj" 1«0, ..Bayrischer Hof" 206. „Graiser" 135, „Südbahnhof" 187, auf die übrigen Gasthöfe und Übernachtungsstätten 864. x. — (Z u m A b ft u r ze vo m Mang a r t) ivird nns noch geschrieben: Am 31. Juli ereiguete sich im Mangartgebiete ein schweres Touristennnglück. An dem genannten Tage unternahm der Praktikant beim Klagenfur?er Landesgerichte, Konrad Gödl, Tohu eiuos Advokateu aus Iudcnburg, 25 Jahre alt, mit seinem Bruder Alfred, Studierenden der Medizin, einen Ausstieg auf den Maugart von der Bahnstation Natschach ans. Er hielt sich jedoch nicht an den gewöhnlichen markierten Weg, fondern wollte eine senkrechte, mehrere hundert Meter hohe Wand erklettern, obzwar ihn sein Bruder vor diesem waghalsigen Unternehmen warnte. Nur eiu kleines Stück war noch zu bewältigen, da rief Konrad Gödl seinem Brn-der zn, sich des Seiles zu eutledigeu, ftüchtc aber auch fchon etwa 200 Meter in die Tiefe. Bald war eine Rettungstrupve zur Stolle, die deu Verunglückten, der ganz zerfchmettert war, nach Weistenfelo brachte. —n. — (Im städtischen Schlachthanse) wurden in der Zeit vom 15. bis 21. Juli 71 Ochseu, 10 Kühe und 5 Stiere, weiters 93 Schweine, 201 Kälber, ^l!> Hammel und Böcke sowie 14 Kitze geschlachtet. Überdies wnrden in geschlachtetem Zustaude 2 Schweine und 2 Kitze nebst 23l Kilogramm Fleisch eingeführt. ^ , Kinder in Begleitung ihrer Eltern frei. Das Fest wird im großen schattigen Gar-ten des Franz Nod<> nächst der Bahnstation stattfinden. Für Erfrischungen wie für Eßwaren, Getränke Rauchen usw. wird seitens eines hiefür geloählteu TamenkomitoeZ reichlichst gesorgt werden. Der Verguügungsausschuß erhofft sich eiue sehr zahlreiche Beteilignng sowohl von einheimischen als auch von auswärtigen Gästen. ^- Der Reinertrag ist für die Erbauung eines Vereinshauses bestimmt. —b. — (Eine Kuh vom Eise u b a h u z u g e üb erfahren.) Am 31. v. M. nachts wurde vom Balmwächtcr Franz Ma^ek in Loitsch außerhalb des geschlossenen Vahnschrankens eine Knh tot aufgefunden. Sie mußte, als sie das Geleise passiereu wollte, von der Lokomotive des durclifahreiiden Sclmellznges erfaßt und getötet wordeu sein. Der Eigentümer der Kuh ist Blasius Ierina in Unterloitsch; das Tier war ihm von der Weide entlaufen. —l. ^ (Von der o m b r o m et ri s che n Beobachtn n g s st a t i o n in Littai.) Die ombro-metrische Beobachtnngsstation dritter Ordnnng in Littai verzeichnete im Monate Juli fünfzehn Tage mit Niederschlag, während sechszehn Tage ohne jeglichen Niederschlag blieben. Der größte binnen 24 Stunden gefallene Niederfchlag wurde am 13. Juli mit eiuer Niederschlagsmenge von 34-9 Millimeter, der geringste am 4. und 31. Juli mit einer Niederschlagt iiieng^ voll 0-1 Millimeter verzeichnet. Die gesamte Niederschlagsmenge betrng 11<»-6 Millimeter. Gewitter gab es im verflossenen Monate vier. Die höchste Lufttemperatur hatte das Littaier Savetalgebiet an: 20. Juli mit -<- 31 Grad Celsius, die uicdrigfte am 1,4. Juli mit -<- 15 Grad Celfins. — Jedesmalige tägliche Beobachtuugsstunde um 2 Uhr nachmittags. —ili. — (Wasserstaud des S a v ef lu fses.) Die im Lanfc des Monates Juli am Pegel der Littaier Savebrücke täglich nm ^ Uhr vormittags vorgenommenen Messungen des Wasserstandes des Saveflusscs ergaben den höchsten Wasserstand am 15. Inli mit 139 Zentimeter ober Nnll und den niedrigsten am 31. Inli mit 36 Zentimeter ober Null. Der durch° schuittliche mittlere Wasserstand betrng 6N-3 Zentimeter. Die höchste Temperatur hatte der Savefluß am 27. Juli mit -i- 16-5 Grad Celsius, die niedrigste am 15. Juli mit -l- 12 Grad Celsius nach den täglich nm 8 Uhr vormittags gepflogenen Beobachtungen. " (Der Bau der n eilen La ndw eh r-ka ferne) wnrde diesel-tage vollendet. Die Über-sicdlnng des Negimentskommandos sowie der anderel, >io!N!nanden in die neue Ubikation dürfte noäi in diesem Herbste erfolgen. * M llfal l.) Gestern brachte sich der 21jährige Viehftecher Johann Erbeonik beim Schneiden von Schweinefleisch durch Unachtsamkeit einen solchen Stich in den rechten Oberschenkel bei, daß er mit dein Rettungswagen ins Spital überführt werden innßte. " (Gefuudeu) wurde eine goldeile Tamen-uhr. Sie kann im Gasthause „Zum Löwen" an der Maria Theresieustraße abgeholt werdeu. * (Das Portiun ku lasest bei deu Fra uz i ska ueru) war diesmal sehr schwach besucht. Vor einigen Jahren sah man noch Tausende von Andächtigen, die znmeist im Freien übernachteten. Zu jener Zeit kameu auch sehr viele Tafchendiebstähle vor, wohingegen heiler kein einziger Fall znr An zeige gelangte. Die bekannte Taschendiebin Theresia Homan ans Oberkrain, die in „Geschäften" nach üaibach gekommen war, wurde Mittwoch vormittags anf dem Obstmarkte von einem Sicherheitswachmann verhaftet nnd wegen verbotener Rückkehr in die Stadt dem Landesgerichte eingeliefert. Theater, Kunst und Literatur. — (W i d m u u g eines Kunstwerkes.) Die „Vereini'guug bildender Künstler Österreichs «Sezession) ill Wien" hat die auf der 24. Exposition der Vereinigung ausgestellte Apsis: „Die Heiligste Dreifaltigkeit mit Engeln und den Heiligen Petrus und Paulus" (von Architekt Iofef Pleönik und Maler Ferdinand Audri) dem Ministerium für Kultus und Unterricht behnfs seinerzeitiger Aufstellung an einem der Öffentlichkeit zugänglichen Orte, womöglich in einer Kirche, gewidmet. — (Ausstellung von Streichinstrumenten.) Der 1004 gegründete Verband deutscher Geigenbauer, der sich mit Erfolg um die Bekämpfung des betrügerischen Handels mit unechten alteil Geigen bemüht hat, veranstaltet am 7. und 8. August in Nürnberg eine Ausstellung alter uud neuer Streich-iustrnmente, die auch kostbare Seltenheiten enthalten wird. — (Einen seltenen F n n d) hat man in Monsty bei Ottignies in der Provinz Brabant gemacht. Unter den Trümmern eiues römischen Hauses befand sich. wie der „Rhein.-wests. Zeitung" geschrieben wird, ein Marmorkopf von 0-255 Meter Höhe. Das ist die einzige antike MarmorfiglN'. die man in Belgien aus der römischen Periode besitzt. Wohl hat Ulan dort wie im uördlichen Frankreich Marmor» Platten in Menge gebunden. Weil aber der weiße Marmor fchwer zn beschaffen war, haben die Bild-hailer im Norden zu jeuer ^eit auf seine Verwenonng verzichtet. Leider ist der aesundene Kopf stark verstümmelt. Aber man. erkennt deutlich das Gesicht einer Fran; das Haar ist in der Mitte gescheitelt. Zu bei-deu Seiteu fällt es in breiteu Wellen bis zum Ohr helXlb, so wie man es an zahlreichen Büsten der römischen Kaiserinnen sieht. Ans Einzelheiten ergibt sich, daß der Kopf aus dein Ende des zweiten, bezw. Laibacher ZeitungNr. 176. 1669 3. August 1906. wah^imnlich ,m Grabmal acschnmckt hat. ^^; /^^ ""' Geburtstag vou CamNIe s^ss ^ .. ^"^ d"' auf dcu ^. Scpwiuw- fällt, nn^ k "" ^' August dri don Aufführungen in. w v" Naturtheater vou Algiers in Mnstlertsch wuro,a,cr^Wche gefeiert wcrdcl^. Zur Darstellui'n auangt ^-poutinis „Vestalin". ^ ^- (8Iov6U8lcj ^okoi.) Inhalt der <- summer: 1.) Nach Agram! 2.) Der erste kroatische allgemeine Tokolwg in Agram. 3.) Mitteilungen der slovcmichcn Sot'lilvereine. Telegramme ies l. l. Erdbeben. Stuttgart, 2. August. Gestern um « Uhr abends wurde im ganzen Lcmix> ein leichter Erdstoß, wclchcr zlvei Setuudeu dauerte, verspürt. Unwetter. Kopeuhageu, 2. Augilsi. Ein heftiges Un>-wctter ift gefteru nachmittag und während oer letzten Nacht über den größten Teil Dänemarks uieder-gegaugeu. Das Unwetter hat bedeutende Verheerungen angerichtet. Acht Menschen sind vom Vlih getroffen, und achtzig Bauernhöfe und Häuser durch Blitzschläge eingeäschert wordeu. Rußland. Petersburg, 2. August. Tie Meuterei in Hveaborg :st unterdrückt. In Kronstadt fanden in der vorigen Nacht in einer Flottenequipage Unruhen stau, ^en ,'iütreuen Teilen der Truppeu gelang die Ichnelle Unterdrückung derselben, wobei von den Feuerwaffen Gebrauch gemacht werden mußte Petersburg, 2. August. „Novoje Vremja" meldet aus Kronstadt, daß die Gerüchte über eine -i-centerei der Garnison falsch seien, daß dagegen Umnlien be, der 4. und 7. Flottenequipage vorkamen. Ter drahtlose Telegraph funktioniert bereits seit A^ ,"?"""cht. Nach einer Meldnng oes „Dvadm-N) ^>iek will nian iu Helsingfors gestern abend ans o" ^^"borg.Festung die weiße Flagge bemccht daben Um Mitternacht sei auf einer der Inseln ein Brand ausgebrochen. Petersburg, 2. August. (Amtlich.) Gestern abend meuterten mehrere Flottenequipa'gen in Kronstadt und zogen mit dem Pöbel zum Fort Konstantin, dao melirere Stunden beschossen wurde, woranf sich die Meuterer ergaben. Wä'hrmd des Kampfes mit den Meuterern und dem Pöbel wurden vier höhere Marineoffiziere getötet und vier verletzt. In Helsin^-fm-5 verübt die Note Garde fortgesetzt Gewalttätigleiten. Tie Mannschaft de5 Kreuzers „Pamjat Azova" an der esthländischen Küste meuterte; oer Konmmu-dant sowie vier Offiziere wurden vou der Mannschaft ermordet. Helsingfors. 2. Angnst. Alle Aufrührer in der Festung Tveaborig haben sich ergeben. Auf Befehl des Kaisers wurde ein Kriegsgericht zu ihrer Aburteilung eingesetzt. Neuigkeiten vom Büchermärkte. Niethammer Er. F., Turbodynamos und verwandte Maschinen, gbd., X 9 60. — Vubendey I. F., Der Wasser, bau, I. Band: die Gewässerkunde, 2. Lieferung, k 16 80. — Brauser P. und Spennrath I., T>er prattische Maschinen» Wärter, k 1 80. — Iahiljanz Gabr., Die Theorie, Ne« rechnung und Konstruktion der Dampfturbinen, k 7 20. — Büchner G., Die Metallfärbung und deren Ausführung, K 9. — Farrere Claude, Kulturmenschen, K 3 60. — Val-dagne Pierre, Touti. «. 2-40. —Willy, Minna, li2-40. — Willy. Minnas Eheirrungen, k 2 40. — Saussay Vic« torien du, Schönheit, k 240. — Flvricke, Dr. Kurt, Deutsches Vogelbuch, Lieferung 1, k -96. - Krutenberg Elsbeth, Über das Eindringen der Frauen in männliche Ve» rufe, li^ —-72. __ Newest TH., Die Gravitationslehre ein Irrtum! K 1 50. — Deutelmoser Ferd., Leitfaden der Chemie, li 2 50. — Geographischer Jahresbericht aus Österreich, IV. Jahrgang, X 6. — Kaiser und Lahn. Lehrbuch der Vermessungstunde, k 3 60. — Springer Nud., Grundlagen und Entwicklungsziele der österr.»ungar. Monarchie, X 3 60. -- Hiller Dr. Wilh., Hygienische Winle für Bergtouren, — X 60. — Hagemann C.. Wilde-Brevier, gbd. X 3. — Regener Edgar Alfred, Worte Buddhas, X 8. Vorrätig in der Buchhandlung Jg. v. Kleinmayr 65 Fed. Bamberg in Laibach, Kongrehplah 2. Angekommene Fremde. Hoiel Stab! Wien. Vom 27. bis 31. Juli. Stampf!. Ianiatovii, Beamte, Budapest. — Höger, Huber. Wachtl, Me., Graz. — Klein, Reisender; Koya, Beamter, Warasdin, — Schrecker, Spielmann, Lemberyer, Kellermann, Knorr, Robitschek, Flandrat, Hospodar, Strafella, Kurz. Stechmüller, Rechar, Hesse, Körber, Pawan, Kopf, Husser, Weiß. Mandl. Deutsch, Malet, Pick. Reiß, Mahler, Ehrenstein, Feldner, Delmeier, Nöthl. Nudmann, Smeibidl, Kstte.; Gräfin Wurmbrand. Private, Wien. — Taufstein, Lau--benheimer, Reisende, München. — Göh, Fuchs, Privatier, s. Familie, Stockerau. — Plesche, Privat; Wolf, Riedl, Beamte, Prag. — Albrecht, Private; Kronberger, Kfm., Baden. — v. Becker, Admiralsgattin, Pola. — Beintofer, Direktor; Penso, Grünwaid. Reisende; Strutthof, Beanlter, s. Frau; Sirovich, Lloydlapilän, s. Frau; Lorenz, Kontrollor, Trieft. — Gerber; Schneider. Fabrikant, Asch. — Chlistianius, Reisender, Eger. — Maresch, Gymnasialdirettor, Pola. — v. Troyer, Oberst» leutnantswitwe. Fiume. — Vack, Goldberger, Ksite., Temesvar. — Saidler. Volovar. Private. Aaram, Grand Hotel Union. Am 1. August. Gräfin Waldburg. s. Sohn; Susnil, Privat, Württemberg. — Trnlovina, Hofrat; Mussy, l. u. l. Oberst, s. Sohn; Boncelj, Techniker; Rebnnghini, Bondy, Tzer< mal, Pollal, Allina. Hausen, Blau, Schneider. Wand, Klug. Leidlmayer, Kflte., Wien. — Dr. Globoinig, Idria. — Krel, Pfarrer, Vranjapec. — Stiglit, Privat. Abbazia. — Porcia, Privat, s. Familie, Fiume. — Fischer. Professorsgattin; Müller. Private, Graz. — Polal. Blühweiß. Flaschner, Seitlich, Pollal, Florianic, Ksite.; Iallic, Pfarrer, Trieft. — Franlovic, Bau. Unternehmer, Kastav. — gupanc, Pfarrer, Motnik. — Fenard, Privat, Radice. — Merlun. Kurat, Razdrto. — 6'rne, Lehrerin, Boleslav. — Zniderstt, Kaplan. Flödnig, — Dr. Heh s. Frau. Zeltau. — Feda, Kfm., s. Frau, Schönberg. — öul, Finanz-beamter, Pozega. Verstorbene. Am I. August. Michael Vidovic, Albeiterssohn, 9 I., Schießstättgasse 1b, Uiklist«» melitu». — Johann Brunner, Iwängling, 63 I,, Polanadamm 56, 1>pliu» »bäuminali!,. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 min. 3 "«^ d! y 2U.N. 7380 305 NW. schwach heiter ! ^ 9 > M. 738-0 21-7 NO. schwach teilw.bewöllt! 3.< 7 U. F. I 736 S j 18 0j SO. schwach ! heiter > 00 Das TageSmittel der gestrigen Temperatur 23-1°, Nor» male 1!)-7«. Monatsüberficht. Der verflossene Monat Juli war warm und hinreichend naß, — Die Beobachtungen am Thermo-meter liefern durchschnittlich in Celsiusgraden: Um 7 Uhr früh 16-2", um 2 Uhr nachmittags 24 7°, um 9 Uhr abends II) 1°, so daß die mittlere Lufttemperatur des Monates 20 0" beträgt, um 0-3° über dem Normale. Maximum 30 8° am 20,, Minimum 9 2" am 2, Juli. — Die Beobachtungen am Barometer ergaben 735 - 8 ,uin als mittleren Luftdruck des Mo» nates, um 02 mn» unter dem Normale. Maximum 740 9 am 18. früh, Minimum 728 - 7 am 6. mittags. — Nasse Tage gab es 13, und es fielen 66 7 »nn Regen. — Gewitter hatten wir an drei Tagen. Nebel einmal in der Früh. — Unter den Winden war der SO der häusigste, am 14. vormittags stürmischer NW. — Im laufenden Monat August kommt der Mond am 1. abends und am 29. morgens in Erdnähe. Verantwortlicher Redakteur: Tnton Funtel. Schöne Wohnung bestehend aus drei Zimmern mit Kabinett samt Zugehör, int mit 1. November zu vermieten. Anzusingen im Möbelgeschäfte des J. J. Naglas, Auerspergplatz 7. (3442) 6-1 Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Aursblattej vom 2. Angust 1906. Die notierten Kurse verstehe» sich in KronemuHhrmig, Tie Notierunq sämtlicher Altien und bei ..Diversen Lose" versteht sich per Stück. «el° Ware Allgemeine Staats» schuld. ,whcitliche Rente: lonv. steuerfrei, Kronen (Mai'Nov.) per Kasse . . 99üü 99 ?b detto (Iün.'Iuli) per nasse 99'45 99 05 5-2 °/„ 0. W. Niilen (Febr..iil>liti><«> ßilig»U«n»n. Vöhm. Wcstbahn. Em. 1895, 400 Kronen 4°/<,. . . . 99 9« lM SU »tllsabethbahn 6«0 und »000 M. 4 llb 10°/n......118 72 117 75 Elisabethbahn 400 und 2u0U M. 4°/n........117 05118 05 Franz Josef-Bahn Em, 1884 (bid, St.) Silb. 4°/„ . . 9970 10O'?0 Galizlsche Karl Ludwig-Vahn ibio. St.) Silb, 4«/„ . . 99'5!> 100 55 Ung,'galiz. Vahn 2on fl, S. 5°/« 112-25 113-25 Voiarlberaer Bahn Ein. 1884 (biv. Lt.) Eilb. 4°/, . . 99'6U 10U-6U Staatsschuld der Länder der ungarischen Knme. 1"/^ ung, Gllldrente per Kasse . 112-30 113'IU 4°/u detto per Ultimo 112-9« 113-10 4"/u ung. Nente in Kronen- währ. stfrei per Kasse . . 94-60 95 -4"/„ delto per Ultimo 94 85 9505 3'/,"/>, dettu per Kasse . 84 ?<> 84-90 Una. Prämien.Unl. ll 100 fl. . 20»— 209 .-»o detto il 50 fl. , 20N-5U 2U«'50 Theih'Reg..«o!e 4°/„ . . , , I54«o iüü-60 4°/u ungar. Grnndentl.-Oblig. 84«o 95UU 4°/u lroat, u. flav. Giundentl.^ 0blig........97-- —'- Andere öffentliche Anlehen. No«n. Landes>Anl, (did.) 4«/» . 9505 9605 No8n, -herceg. Cisenb,»Landes» »lnlehen (div.) 4'/,°/^ - - 10045 101-45 5"/u D°nau°Reg.'Anleihe 1878 105-25 106-25 Wiener Verlehrs.Niilcihe 4»/« 994« 100-40 detto 1900 4°/c> 99-eo 100^!! «nlehen der Stadt Wlen . . 102-80 10» 6« detto (S. od. G.) . . . 121-75 1227t, drtto (1894) . , . . 9?-5>, 98-ü«, detto (1898) . , . , 99-2« 100 20 dctto (19U0) , , . . 99-50 u»! t)U detto Inv,-U.) 1902 . 99-80 Iu0«u 'öörsebau-Anlehen verlo«b, L"/« 9950 1N05U Vula. Staatseisenb.-Hyp.-Anl, 1889 Gold . . . . S°/°119'—liia - Bulg. Staat«. Hypothekar «lnl. 1892......««/« 119 »5 120-85 Geld Ware Pf«ndbriefe ic. ÄöhmHtipoihelenbanlverl. 4°/« gg,^ <„,,,^ ^nlllll Vod,.Kred,BI,. österr., "" ^" 45 I, ven. 4'/,°/« . . . log __ ^. Zentral «od.-Kred.'Bl., österr., 65 I. Verl. 4"/, .... iuo ^ i°<.,« ikreb.-Ii!ft,Merr,.f.Verl,.Unt. "" u, üffe!Ul,Arb,Nat.^vl,4^ uu-Hy ^»^.^ Lanbcsb. b, ilön. Galizien und «odllm. 57'/, I. rullz. 4°/, W-.^n 99-«,' Mähr, Hvpothelenb. verl. 4°/«, 99-1» 100,5 N.'österr, Landes.Hyp,»Anst. 4°/„ 100-— ioi-_ dettoinll,2"/,Pr. Verl. 3'/,"/« 942», 95-^ dett«K,.Schulbsch,verl.3'/2°/<> 94— 8450 detto verl. 4°/« 9990 100-90 Osterr.'unaar. Aanl 50 jähr. verl. 4"/» ö. W..... 997« 100-70 detto 4°/u Kr..... 1U0-I5 101-ib Zparl. 1. öst., «0I. verl. 4°/„ iftogz _._ Eisenbabn.Prioritäts-Obligationen. sserd>uanbs.Norbl>ah!i Em. 1886 95 su IOU60 detto Em, 1s04 in« — 101- Österr. Nurdwcstb. iuo fl, S. , lou-iz iu?-ib Twatsbahn 50« Fr.....—--> 4LU — äubbahn il 3«/<> Jänner»Juli 500 Fr. (per St,) , . . 3W-82 322-^5 Südbahn K 5°/«..... 12435 125-35 Diverse Lose (per Stück), z>tlzln«liche fose. go/u Vobenlredit.Lole Em. 1880 «86-— 2„8'^ betto Unlernehmung»n. «ussiss'Tcpl, Eisenb, 50» fl. . 2490 — 2510 — Äulim. Norbbahn >5<» fl, . . 37«-— 3?»'- ÄuschUelirader Eisb, 500 fl. KM. »000 — 305»-— betto (lit. U.) 2„o fl. per Ult. 113»-— 1139 -Donau »Dampfschiffahits»Ges.. 1., l. l. priv., 500 fl, KM, I047-— 1051 - T»l,.Äobeubacher Eisb. 400 Hr. 55050 55?'- Frrdinands'Noidb. 1000 fl. KM. 5430 — 0500 — Lemb..Czern..Iassli. Eisenbahn' Gelcllschaft. 200 fl. S, . 581-HO 58«-— Lloyd.östcrr.,Trieft.,500fl.KM. 787'— 743-— Österr. Nordwestliahu 200 fl. S. 448'— 450 — delto(Iit. Il.)200fl,S, p, Ult, 449— 450- Prag.DnxcrEisenb.Kwfl.abgft, 2«?'— 229 — 2taat«eisu. 200 fl, 2. per Ultimo «72 75 67875 Eüob. 200 fl, Silber per Ultimo 1<>5-5N ISS'50 Sübnorbdeutsche Uervindunasb, 2UU fl. KM...... 409'— 41V — Tramway. Ges.. neue Wiener, Prioritlltö.Altien 100 fl. . —-— — — Ungar. Westbahn («aab>Graz) 20» fl, T....... 40«'- 409 — Wr. Lolalb,.Attien.Ges. 200 sl, 175— 190 - Vanlen. Auglo.Östcrr. Bant. 120 fl. , . 308— 308-50 Bankverein, Wiener. p«r Kasse —'— —'— betto per Ultimo . . . 548— 549- Bubenlr..Anst. üstei,., 200fl.S, 1038 — 1043-50 Zentr,.Vod..Kredb, öst,. 200 fl. 548— 550-Kreditanstalt für Handel und GOverbe. ISu.fl,. per Kasse —-- —- dettu per Ulttmo 6?0 — «71- Kredltlianl allg. ung., 200 fl, . 8L8 — 80» - Depositenbank, alla., 200 fl. . 454— 45s — Gesellschaft. nieder» üsterr.. 400 Kronen. . , 564 — 565-— Giru> und Kassenverein, Wiener. 2UU sl........ 461— 465 — Hypothekenbank, österreichische, 200 fl. 30°/u E..... 295— 298- Länderbanl, österr., 200 fl, per Kasse....... —— —'^ detto per Ultimo .... 43425 4L825 „Merkur". Wechselst.. Aktien. Gesellschaft, 2«u fl. . . . 630— 635-, Geld Ware Österr.«ung. Aaul I4»n Kronen 1756 — 178^ — Unioiiuanl 200 fl......549 - 549-50 Acrlehrsbanl, allg,, 140 fl, . 3U9— 340 — Ind«filie>Mntern«tz«u»ztn. Banges., an«, »sterr,, laa fl. . 149-— 15z- Br!'lxeiKohIe»ber8b,-Ges,1<)ofI. 713— 72H — Eisenbahnw,>Leiha,,erst«, 100fl. «05— 20»-— ..lilbemühl", Papiers. U.V..G. 178— ,81 — . 70 fl. . 272— 274 — Turk. Tabakrea.ie.Ges. «no Fr. per Kasse , —— —-— betto per Ultimo 406 - 409 — Waffenf,.Ges,, österr,, in Men. 10« fl........ 587— 590 — Waaaou.Leihanstalt, allge«., in Pest, 400 Kr..... —'— ^'^ Wr. Vangesellschllst 100 fl. . . Isi'— 16» — Wienerbeiaer Ziegelf,.Ult,.Gcs. 85«— 855'— Devisen. zur,« 5«ch<» nnd zchtck,. Amsterdam...... l9877 1990«» Deutsche Plätze..... 117 2u 11750 llondon ........ 240-12' 240-35 Italienische Äankplähe . . . 954» 9» 5»" Pari«......... »5-47' 958» Zürtch und Vafel..... 95 57' 95 ?<» Valuten. Dnlaten ......./,-»4 «'»? sü.Marl-Htucke......,