LaAcher TaMtt. Redaction und Expedition: Babnhosgaffe Nr. 15. SrLnumeratioo» Preise Insertion«preise: Ein» Vv 1 9 1 _____Morgen-. Koloman. 4k7be, 11 ZvstellnnginSHallSvrtlj.rölr. >»^vl lll vl^l^l, 1^^. Kl I o Montaa: Kallistus. Wiederholungen » s lr. Ln- n» !it der Post: BanzjLhr. fl. 12. ^ leigen bir s Zeilen rv!r. Aenderung der Volksschulgesetze für Krain. Der Kramer Landtag hat den Antrag des Abg. Dr. R. v. Vesteneck auf Aenderung der Landesgesctze vom 25. Februar 1870 und 29sten April 1873 einem siebengliedrigen Ausschüsse mit der Aufforderung zugewiesen, die Mängel der erwähnten Landesgesetze zu prüfen und noch in der heurigen Session einen Gesctzes-Vorschlag, enthaltend die wünschenswerthen Aenderungen derselben, vorzulegen; hiebei hatte der Schulausschuß insbesondere folgende Punkte ins Auge zu fassen: I.) Aenderung der Zusammensetzung der Schul auffichtsbehörden-, insbesondere Aufhebung des Institutes der verstärkten Ortsschulräthe; 2.) Fixierung von Zwangsmaßregeln gegenüber den Orts-schulräthen; 3.) Aenderung der Bestimmungen über die Lehrerernennung; 4.) Classificierung der Lehrstellen; 5.) Regelung des Sistemes der Functionszulagen. Der Schulausschuß nahm laut Bericht vom 8. d. M. zur Grundlage seiner Berathungen einen vom Referenten vorgelegten Entwurf an, welch' letzterer die sämmtlichen in dem Antrage enthaltenen fünf Punkte berührte. Das Resultat der eingehenden Berathungen, an welchen die k. k. Regierung über Ersuchen durch zwei Vertreter theil-nahm, bildet ein aus 45 Paragraphen bestehender Gesetzantrag. Durch denselben sollen einzelne Bestimmungen aller drei Landesschulgesetze geändert werden, und zwar fallen die Aenderungen des Schulaufsichtsgesetzes und des Gesetzes über die Errichtung und Erhaltung der Volksschulen in den I. Abschnitt und die Aenderungen des Gesetzes über die Rechtsverhältnisse der Lehrer in den II. Abschnitt des Gesetzantrages, beziehungsweise: es finden die Punkte 1 und 2 des dem Schul-ausfchufse zur Berathung zugewiesenen Antrages in dem I. Abschnitte, die Punkte 3, 4 und 5 in dem II. Abschnitte des vorgelegten Gesetzantrages ihre Berücksichtigung. Zu der Aufhebung der Einrichtung der verstärkten Orts- und Bezirksschulräthe bewog den Schulausschuß insbesondere die Rücksicht auf die wünfchenswerthe Geschäftsvereinfachung und auf den Umstand, daß die Grenze zwischen dem Wirkungskreise des Ortsschulrathes und des verstärkten Ortsschulrathes in der Praxis ohnedies fast nie eingehalten wird. Ein Surrogat für die verstärkten Ortsschulräthe soll durch die vorgeschlagene Aenderung des § 5 des Schulaufsichtsgesetzes (ß 1 des Gesetzantrages) geschaffen werden, durch welche den Vertretern der Gemeinde unter allen Umständen die Majorität im Ortsschulräthe gesichert wird. Das Institut der verstärkten Bezirksschulräthe hielt der Schulausschuß umsomehr für entbehrlich, als das Schulbezirks-Präliminare derzeit in das Bezirkskasse-Präliminare eingestellt werden muß, letzteres aber ohnedies in einer Versammlung der Gemeindevorstände des betreffenden Steuerbezirkes jährlich berathen wird, der Einfluß der Vertreter der Steuerzahler hiebei also bedeutend größer ist, als er es bisher im verstärkten Bezirksschulrats war. Die Fixierung der Zwangsmaßregeln gegen renitente Ortsschulräthe, wie solche auch längst bereits in allen Nachbarprovinzen als nothwendig erkannt worden waren, speziell die Beantragung des Institutes der Schuladministratoren, erschien dem Schulausschusse auch für Krain geboten, und es beschränkte sich derselbe auf Bestimmungen, die einerseits anderwärts bereits in Geltung sind und die andererseits in Übereinstimmung stehen mit den Bestimmungen der Ge-meinde-Ordnung, welche von dem Vorgehen gegen pflichtvergessene Gemeindevorstände oder Ausschüsse handeln. Besonders verdient auch die Vereinigung des Ortsschulrathes Laibach und des Bezirksschnlrathes leigen bi» S Zeilen rv!r. Laibach in einen Stadtschulrath Laibach hervorgehoben zu werden. Der Wirkungskreis dieser beiden Räthe wurde der Geschäftsvereinfachung und Beschleunigung halber in den Wirkungskreis des Stadtschulrathes zusammengezogen, wobei jedoch dem Gemeinderathe das bisherige Recht der Präliminierung der Schulerfordernisse und Prüfung der bezüglichen Rechnungen gewahrt blieb. Der Schulausschuß entschloß sich um so leichter zu dem Vorschläge der Bildung eines Stadtschulrathes, als diese Zusammenlegung des Orts- und Bezirksschulrathes Laibach von der Gemeinde selbst bereits längst angestrebt worden war, andererseits sich auch das Institut der Stadtschulräthe in anderen Provinzen bereits bewährt hat. Der Landesschulrath soll nach dem Vorschläge des Schulausschusses in der Art ergänzt werden, daß in denselben ein Vertreter der Gemeindevertretung der Landeshauptstadt Laibach einzutreten berufen wäre; diese nach dem Reichsvolksschulgesetze zulässige, durch die Landesgejetzgebungen den Gemeindevertretungen anderer Landeshauptstädte in Berücksichtigung der großen Lehrerzahl in den letzteren und des Umstandes, daß in den Landeshauptstädten der größte Theil der Intelligenz der Länder vereint ist, bereits ursprünglich gewährte Bevorzugung vor anderen Gemeinden müßte der Stadtgemeinde Laibach umsomehr gewährt werden, als dieselbe auf das bisherige Recht der Lehrerernennung nach dem zweiten Abschnitte des vorliegenden Gesetzantrages wird verzichten müssen. Weiters würde das bisherige Vorschlagsrecht des Landesausschusses bezüglich der beiden Mitglieder desLehrstandeszu entfallen haben, nachdem die Landesinteressen im Landesschulrathe zu vertreten ohnedies die beiden Vertreter des Landesausschusses berufen sind und kein Erklärungsgrund auffindbar ist, wie der Landesaus- Jeuiileton. Die neue Erziehung und ihr Recht. (Fortsetzung.) Ebenso real, ebenso mächtig fortwirkend ist aber auch der Aufruf, den Johann Gottlieb Fichte in jenen Reben an die deutsche Nation richtete, eine neue Erziehung für das ganze Volk in allen Confessionen und Ständen einzuführen, weil in der alten, durch die Privilegien der Geistlichkeit und des Adels normierten die Hauptursache des nationalen Elendes zu suchen sei. Er forderte eine deutsche Volkserziehung, welche in allen Confessionen und Ständen einen so freien Gebrauch der Vernunft und eine so sittlich-ernste Gesinnung verbreite, daß jeder Einzelne sich fühle als lebendiges Glied des Ganzen, und des Vaterlandes Wohl und Wehe mit auf seinem Herzen trage. Nur in großen Zügen konnte Johann Gottlieb Fichte die neue Erziehung, die unferm Volke noththue, schildern. Von der Vorsehung ward es ihm nicht vergönnt, selbst diese große Reform unserer deutschen Volkserziehung organisieren zu Helsen; denn schon am 29. Jänner 1814 hauchte er, ergriffen von dem damals in Berlin herrschenden Typhus, seine edle Seele aus, nachdem er noch zuvor die Nachricht von dem Uebergang Blüchers über den Rhein vernommen und diesen Lichtblick als Verheißung, daß sich seine nationalen Hoffnungen erfüllen werden, mit in die Ewigkeit nehmen konnte. Andere Männer traten an seine Stelle, die mit der Begeisterung für seine Erziehungsidee auch die praktische Erfahrung und Ausdauer in stiller, unscheinbarer Arbeit verbanden, ohne welche eine Erziehungsreform nicht zu stande gebracht werden kann. Unter diesen haben wir besonders Friedrich Fröbel zu nennen. Dieser Mann hatte auch von Jugend auf Gelegenheit gehabt, das deutsche Volk und Vaterland nach allen Seiten hin kennen zu lernen, und diese Kenntnis hatte ihn mit einer solchen Liebe zu beiden erfüllt, daß er im Befreiungskriege, in wel-chem er als Freiwilliger mitgefochten, sich mit zwei gleichgesinnten Freunden zu dem großen Zwecke vereinigte, der praktischen Durchführung von Fichte's nationaler Erziehungsidee, wenn sie glücklich aus dem Felde zurückgekehrt, das Leben zu widmen. Im Kleinen mußte angefangen werden. Aus unscheinbarem Keim sollte der mächtige Baum einer neuen deutschen Volkserziehung heranwachsen. In dem Dörfchen Keilhau bei Rudolfstadt wurde mit den wenigen Mitteln, über welche diese Männer zu verfügen hatten, ein Bauerngütchen gekauft und da eine Erziehungsanstalt gegründet, in welcher die Jugend, welche ihnen anvertraut werden würde, nach den neuen Grundsätzen zu Männern erzogen werden sollte. Diese bescheidene Stiftung empfing den vielverheißenden Namen „Allgemeine deutsche Erziehungsanstalt", weil sie der Ausgangspunkt werden sollte für die Erziehungsreform, welche unser Volk zur Behauptung seiner endlich errungenen Freiheit bedurfte. Aber welche Schwierigkeiten erhoben sich nun, als dieses Werk in Angnff genommen war! Die Anstalt konnte für sich zwar ungestört den Geist dieser neuen Erziehung bethätigen. Aber nach außen hin wurde ihr Einfluß durch die politische Reaction bald sehr beschränkt und sie selbst durch Abschneiden alles Zuflusses zu Zeiten in ihrer Existenz aufs höchste bedroht. Da erkannte der unermüdliche schuß in der Lage sein soll, die für ein so wichtiges Ehrenamt qualificiertesteu Lehrkräfte, mit welchen derselbe sonst in gar keiner Verbindung steht, auszuwählen. Zu der wichtigsten der vorgeschlagenen Aen-derungen, nämlich der die Lehrerernennungen betreffenden, fand sich der Schulausschuß aus vielfachen wichtigen Rücksichten veranlaßt; insbesondere war derselbe der Ansicht, daß der Landes-schnlrath in der Lage sein wird, bei jeder einzelnen Ernennung die Qnalisication der Eomp«-tenten richtiger und objektiver zu beurtheilen, als die allen möglichen Einflüssen unterliegenden Ortsschulräthe; berücksichtigungswerth schien dem Schnlausschnsse auch der Wunsch der Lehrerschaft des Landes, welcher in der mit diesem Berichte seine Erledigung findenden Petition der Landes-Lehrerkonserenz entschiedenen Ausdruck fand. Die bisherige Mit Präsentation des Landesausschusses war von zweifelhaftem Werthe, da der Landesschnlrath bei divergierenden Präsentationen an die Präsentation des Landesausschusses gerade nicht gebunden war, der Landesausschuß überdies künftighin bei der Lehrerernennuug durch seine beiden Vertreter im Landesfchulrathe seine Ansicht in die Wagschale zu werfen in der Lage sein wird. Ein gewichtiger Grund für die Annahme der neue« Bestimmungen über die Lehrerernennungen wolle auch die Rücksicht sein, daß bei den bisherigen gesetzlichen Normen die strafweise Übersetzung eines Lehrers durch die Weigerung eines Ortsschulrathes ganz illusorisch gemacht werden konnte! Durch die vorgeschlagene Classisicierung der Lehrstellen soll einerseits ein Sistem bei Fixierung der Lehrergehalte eingeführt, der zu häufig vorkommenden Erhöhung der Lehrergehalte vorgebeugt nud eine gerechtere Vertheilung der Lehrergehalte angestrebt werden. Die Festsetzung der Perzentsätze erfolgte beiläufig nach dem jetzigen factischen Stande, und es würde bei Durchführung der Classificierung derzeit ein Betrag von circa 2900 fl. erspart werden, wenn nicht vorläufig eine Anzahl von Personalzulagen zu zahlen sein würde. Die Functionsznlage der Leiter drei-klassiger Volksschulen soll von 100 fl. auf 75 fl. erniedriget werden; es schien nämlich dem Schul-ausschusse der Unterschied zwischen den Mühen der Leitung einer zwei- und dreiklassigen Schule kein so großer zu sein, daß er eine Verdoppelung der Functionszulage von 50 auf 100 fl. recht-fertigen würde. Für die Gewährung von Functionszulagen an die Leiter der circa 200 einklas- figen,-Volksschulen, wie selbe der Referent in Vorschlag brachte und auch in der Petition des lovenischen Lehrervereines erbeten wird, konnte ich der Schulausschuß mit Rücksicht auf die gebotene Sparsamkeit mit dem Normalschnlsonde nicht entscheiden. Um jedoch auch diesen Schulleitern nach Thunlichkeit eine Entschädigung für die Besorgung der Schreibgeschäfte zukommen zu lassen, sei denselben eine Remuneration zu gewähren. Die Ministerkrisen in Cis und Trans. Nachrichten verschiedensten Inhaltes sind in 'Umlauf über die Bildung des österreichischen Kabinetts, Dr. Herbst und Dr. Nechbauer wurden in dieser Angelegenheit zu Sr. Majestät dem Kaiser berufen. Der „P. Lloyd" erfährt aus Wien, es sei eine baldige Entscheidung kaum zu erwarten, und den demissionierten Ministern werde kaum etwas anderes übrig bleiben, als auch bei dem Zusammentritte des Reichsrathes noch auf der Ministerbank zu erscheinen. „Freilich dürfte mit Rücksicht darauf", bemerkt das genannte Blatt hiezu, „daß sich eben ein demissioniertes Kabinett auf der Ministerbank befindet, das Parlament vor der Entscheidung der Kabinettsfrage kaum in eine eigentlich politische Thätigkeit treten und sich wahrscheinlich auf die Vornahme der Delegationswahlen beschränken." Die „Bohemia" erzählt, daß der feudalen und klerikalen Kreisen nicht unfreundlich gesinnte Statthalter ans dem Lande der Glaubenseinheit, Graf Taaffe, mit der Neubildung des österreichischen Ministeriums betraut wurde. Nach Inhalt einer der „Deutschen Ztg." zugekommenen Mittheilung steigen die Chancen eines Beamtenministeriums von Stunde zu Stunde, nachdem eine wie immer modificierte Eombination Auersperg als definitiv abgethan betrachtet werden darf. Dagegen ist es noch keineswegs sicher, daß gerade Graf Taaffe der Mittelpunkt des zu bildenden Beamtenministeriums sein wird, obgleich er in einem solchen jedenfalls Platz finden dürfte. Eine bureaukratische Eombination, als deren Chef der gegenwärtige Finanzminister Freih. vPre t i s fungieren würde, gilt in Kreisen, die eine feine Empfindung für die prävalierenden Luftströmungen haben, als wahrscheinlicher. Dr. Felder soll Chancen haben, die Erbschaft des Herrn Dr. Glaser anzutreten. Der „Bndap. Korr." wird ans Wien telegrafiert: „Se. Majestät hat den Ministerpräsidenten Tisza mit der provisorischen Leitung des ungarischen Finanzministeriums und Baron Bela Wenckheim mit der provisorischen Leitnng des ungarischen Ministeriums des Innern betraut." Jnbetresf der Delegationen und bezüglich der Stellung des Grafen Andrassy, als dessen Nachfolger der seinerzeitige Ministerpräsident Gras Alfred Potocki genannt wird, schreibt der „Pester Lloyd" folgendes: „Andraffy rechnet trotz der hochgehenden Wogen auf Gewinnung der Delegationen für seine Politik. Jedenfalls ist er entschlossen, der vollen und unbedingten Verantwortung nicht aus dem Wege zu gehen. Er selbst wird auf die Vertrauensfrage dringen, wenn sie nicht von anderer Seite gestellt werken sollte. Der Minister des Aeußern macht kein Hehl daraus, daß er die Berechtigung keiner der Anklagen zugesteht, welche jetzt gegen ihn erhoben werden, und daß er seine Ueberzengnngen so wenig seiner ministeriellen Stellung zum Opfer bringen werde, als er sie seiner Popularität und der Volksgunst zum Opfer brachte. Er wird die Delegationen für seine Politik gewinnen oder überhaupt nicht länger Politik machen. Das sei keine leere Drohung, kein Flunkern mit einer Demission, die nicht ernst gemeint würde, sondern ein sehr feststehender Entschluß. Aber allerdings scheint der Minister des Aeußern von der Ansicht anszngehen, daß es einer offenen Darlegung der Ziele und Motive seiner politischen Stellung gelinge, die oppositionellen Stürme zu beschwören, welche die Wiederaufnahme der parlamentarischen Thätigkeit in beiden Reichshälften unzweifelhaft entfesseln wird." Zur Action der Czechen. Der Adreßansschnß des böhmischen Landtages hat seine Berathungen vertagt. Es ist Aussicht vorhanden, daß die czechische Minorität des Ausschusses von der Erlassung einer Adresse an die Krone absieht und dem von der verfassungstreuen Majorität des Ausschusses proponierten Vorschläge, den Landesausschnß mit der Ausarbeitung einer Wahlreform-Novelle zu beauftragen, bei geänderter Formulierung des beregten Vorschlages zustimme. Wenn sich diese Nachricht bewahrheiten sollte, so könnte sie epochemachend auf den Gang unserer innern Entwicklung einwirken. Während die Declaranten im Ezechenlande zum Rückzug blasen, setzte die nationale Landtagsminorität in Krain noch in den letzten Tagen alle Hebel in Bewegung, um der beantragten, jedoch von der verfassungstreuen Majorität ab-gelehnten Kronadresse den Weg zn den Stufen Fortsetzung in der Beilage. Fröbel, daß er den Anfang der neuen Erziehung in ein noch früheres Lebensalter verlegen müsse, als es in dieser Anstalt möglich war, in ein Lebensalter, wo die Eltern selbst noch mit voller Freiheit über die Erziehung ihrer Kinder zu verfügen haben. Diese Erwägungen, entstanden durch die innerhalb der bestehenden Verhältnisse gemachten Erfahrungen, führten zu der Schöpfung der Kindergärten, der vorzüglich dnrch freies Zusammenwirken von Eltern und Jugendfreunden in den einzelnen Gemeinden zu stiftenden Anstalten, welche die ersten Pflanzstätten der neuen Erziehung zu werden geeignet waren. Diese Stiftung wenn auch unter mancherlei Anfechtungen. Anstalten gewannen eine reiche Verbreitung Organisation, und haben jetzt schon Frö-bels Namen m der ganzen zivilisierten Welt bekannt gemacht. Sie sind es aber auch, an welchen sich der Unterschied der neuen Erziehung von der alten am deutlichsten erkennen läßt, und Mar nach Aufgabe, Prinzip, Methode, Mitteln und erziehenden Kräften. Die Aufgabe der neuen Erziehung, wie sie in den Kindergärten betrieben wird, ist die harmonische Ausbildung der leiblichen und geistigen Kräfte des Menschen. Diese Aufgabe hat eine negative uud eine positive Seite. Sie muß vor allen Dingen alles entfernen, was diese harmonische Entwicklung des Menschen hindert nnd Leib und Seele iu einen krankhaften Zustand versetzt. Der Aberglaube und der Unverstand haben nicht blos bei den rohen Völkern Afrika's, Asiens und Australiens Unsitten und unsinnige Gebräuche zur Gewohnheit gemacht, wodurch der Leib schon bei den nengebornen Kindern ans die widernatürlichste Weise verstümmelt nnd verunstaltet wird, sondern auch bei unserm Volke ist diese finstere Macht noch vielfach zum Nachtheil unserer Jugend wirksam. Das unverständige Einwickeln der Neu-gebornen, das hirnerschütternde Schaukeln, das unmäßige Uebersüttern und manche andere weitverbreitete Mißbrauche sind Ursachen leiblichen und geistigen Siechthums für unzählige unserer Kinder, welches oft durch die sorgfältigste Pflege im spätem Alter nicht mehr überwunden werden kann. Gegeu solche Mißbräuche muß mit Energie unablässig angekämpft werden, denn es gilt die Rettuug von Menschenleben. Positiv hat dann die neue Erziehung die Ausgabe, eine naturgemäße Pflege der Kinder von ihrem Lebensanfang an zu verbreiten, welche sie in den vollen Gebrauch ihrer Glieder und Sinne setzt und die geistigen Fähigkeiten so entwickelt, daß das Kind allmälig selbst erkennen und wählen kann, was zu seinem Heile dient. Es soll zur sittlichen Freiheit und nicht zur Knechtschaft erzogen werden. Diese große Aufgabe für die Erziehung kann aber nur gelöst werden, wenn die Erziehungs-thätigkeit auf ein neues Prinzip, einen neuen leitenden Gedanken gegründet wird. Die alte Erziehung fand ihr Prinzip in den kirchlichen und socialen Verhältnissen. Diese suchte sie durch stetige Fortpflanzung zu verewigen, weil sie nicht zugeben wollte, daß der Mensch auch anders als innerhalb der confessionellen und socialen Gegensätze existieren könne, und von der Meinung nicht lassen wollte, daß diese Gegensätze und die dadurch gegebenen Schranken unentbehrlich seien, um die natürliche Wildheit des Menschen im Zaume zu halten. Die Religion und die gesellschaftliche Ordnung wurden wie ein Kappzanm zur Zähmung dieser bestialischen Natur des Menschen behandelt, und die Erziehung bestand somit in der Hauptsache darin, der Jugend diesen Zaum anzulegen. (Fortsetzung folgt. Beilage zum „Laibacher Tagblatt" Nr. des Thrones zu bahnen. Die Nationalen forderten die Landgemeinden auf, in einer Eingabe an den versammelten Landtag um hie Vorlage der Adresfe zu petitionieren. Die -zerren von der Minorität haben härtere Köpfe, als die Brüder im Czechenlaude! Die verfassungsfreundliche Majorität litt jedoch an Schwerhörigkeit, und auch dieses, in der gestrigen Landtagssitzung versuchte Manöver der Nationalen endete mit einer Niederlage der Nationalen. Die bosnische Frage. Die „A. A. Ztg." bringt in ihren letzten Nummern eine eingehende Besprechung der „bosnischen Frage," der wir folgende, Oesterreich betreffende Stellen entnehmen: Oesterreich ist die einzige größere Macht der Welt, welche nicht homogen und dennoch verfassungsmäßig organisiert ist. Es ist eines der großartigsten Experimente der Weltgeschichte in diesem Sinn, und dieses Experiment ist bis jetzt weder gelungen noch nicht gelungen; cs ist einfach nicht fertig geworden. Denn das, was Oesterreich ist, ist nur die Hälfte von dem, was es sein kann uud wird. Es' ist die einheitliche Staatenbildung in der Verschiedenheit der nationalen und staatlichen Kräfte, welche, um den unteren Lauf der Donau lagernd, den Uebergang von Mitteleuropa zum Orient bilden. Oesterreich kann vermöge des zweiten Moments nie eine einheitliche Monarchie sein, aber es kauu vermöge des ersten auch nie ein blos vertragsmäßiger Staatenbund werden. Es muß das sein, was wir einen Bundesstaat nennen — Einheit der Gesetzgebung uud Vollziehung in vertragsmäßig bestimmten, dnrch die Gemeinsamkeit der Interessen gegebenen Grenzen, aber ein Bundesstaat mit erblicher Spitze, welche den Sieg der einen Interessengruppe über die andere ausschließt. Oesterreich hat den ersten Schritt diesem Ziel entgegen in seinem, von gar keinem anderen Standpunkt aus verständlichen Dualismus gcthan, uud es wird den zweiten in der Erwerbung Bosniens thnn, dem es, wollend oder nicht wollend, eine gewisse Selbständigkeit in Gesetzgebung und Verwaltung wird geben müssen. Der dritte Schritt wird der Zollverband mit Serbien und Montenegro werden; ein solcher ist ganz unausbleiblich uud verhältnismäßig leicht einzurichten- Der vierte wird eine innige Verbindnng mit Rumänien werden, das man in diesen Zollverband wird aufnehmen müffen, selbst gegen seine industriellen Interessen, aber auf Grund seiner politischen Verhältnisse zu Rußland. Ist das geschehen, so wird Bulgarien von selbst hmzntreteu, und das alte Douaureich ist iu sich ein Ganzes. Dann erst wir auch das Verhältnis zu Deutschland seine feste Basis finden, denn nur die Verbindung mit Deutschland wird diesem Körper die Kraft geben, seinen mächtigen Feinden zu widerstehen, und dann erst wird die mitteleuropäische Frage ihren Abschluß gefunden habeu. Wir behaupten, daß es so kommen wird, weil ohne dieses letzte Ziel die Fragen der Gegenwart ohne eine endgiltige Lösung blieben. Wir meinen, daß das, was geschieht, eben darum auch an sich richtig, ja an und für sich unvermeidlich ist, weil es eben den ersten Schritt zu einem Ziele bildet das man sich schöner wünschen oder schöner denken kann. Möge man das Gesagte eine Phantasie nennen, wir haben nichts dagegen. Aber man gebe uus eiue andere Auflösung der gegenwärtigen Fragen oder der kommenden Gestaltung, und wir wollen uns mitsammt der Donau, den bulgarischen Orthodoxen, den bosnischen Begs, den serbischen Viehzüchtern, den Söhnen der Puszta und den kroatischen Beamten Bosniens gern in das Reich der Phantasie flüchten, dem ja zuletzt alles angchört, was nicht, aber auch das, was noch uicht da ist. 235 vom 12. Oktober 1878. Die türkische Circularnote lautet uach dem »Standard" im deutschen Texte wie folgt: „Trotz des ernsten Wunsches der kaiserlichen Regierung, eine Convention mit Oesterreich-Ungarn wegen der Besetzung von Bosnien uud der Herzegowina abzuschließen, ist dieselbe immer von-seite Oesterreich-Ungarns auf unüberwindliche Hindernisse gestoßen. Noch zuletzt hat dasselbe sich geweigert, die drei Vorschläge auzuuehmen, deren Einfügung in die Convention die Regierung des Sultans für nöthig erachtete und welche in den Augen aller unparteiischen Leute durchaus nicht derart waren, daß sie Grund zur Verweisung gegeben hätten. In der That drang die türkische Regierung nur darauf, daß iu der Convention der Beschwernisse der Besetzung in gewisser Weise Erwähnung geschehen (das soll wol heißen: daß Oesterreich dem Widerwillen des Volkes gegen die Besetzung in billiger Weise Rechnung tragen möge), und daß in deujeuigeu Ortschaften, wo das muselmanische Element überwiege, die Gesetze des osmauischeu Reiches in Kraft bleiben sollten. Es ist sicher, daß der Berliner Vertrag Oesterreich das Mandat ertheilt hat, die beiden Provinzen zur Herstellung der Ruhe und Ordnung zu besetzen, aber unter der ausdrücklichen Bedingung, vorher ein Abkommen mit der osmauischen Regierung zu treffen. Hat Oesterreich - Ungarn diese Bedingungen erfüllt? Offenbar nicht, und statt den Frieden in den beiden Provinzen herzustellen, verwüstet es dieselben durch Feuer und Schwert, ohne daß die Unterwerfung dieses tapferen Volkes bisher vollständig durchgeführt ist. Sie wollen dann die Aufmerksamkeit der Regierung, bei der Sie beglaubigt sind, auf die barbarischen Mittel lenken, welche die Oesterreicher zur Unterwerfung Bosniens anwenden — Mittel, die alle gebildeten Nationen mit Schauder erfüllen müssen. Die Oesterreicher haben uach ihrem Einmarsch in Serajewo und Baujaluka diese beiden Städte einer dreitägigen Plünderung überliefert; haben in zahlreichen Ortschaften viele harmlose Menschen ermordet, hauptsächlich alte Männer, Weiber und Kinder; die Soldaten haben Frauen geschändet und solche Schaudthaten begangen, welche zu beschreiben die Feder sich sträubt. Mit Einem Worte: man geht auf die vollständige Ausrottung der muhamedauischen Bevölkerung in Bosnien und der Herzegowina aus. Die Bevölkerung, welche durch die Schreckensthaten dieser grausamen Eindringlinge zum Wahnsinn getrieben wurde, wollte sich nicht unterwerfen und zog es vor, Haus und Hof fechtend zu vertheidigen. In vieleil Ortschaften wurden die Hospitäler mit Gewalt geleert und die Verwundeten und kranken osmanischen Soldaten erbarmungslos auf die Straße geworfen, iudem mau an ihre Stelle kranke und verwundete Oester-reicher in das Hospital brachte. Sie werden ersucht, mit Bezug auf diese Dinge mit dem Minister des Auswärtigen in Berathuug zu treten, um die Regierung, bei der Sie beglaubigt siud, zu überreden, daß sie entweder allein oder gemeinsam mit anderen ihren Einfluß bei dem österreichischen Kabinett anwende, um den Greuelthaten in Bosnien uud der Herzegowina dadurch ein Ende zu machen, daß dem Vormarsch der Truppen Einhalt gethan und Oesterreich eingeladen wird, mit der Türkei eine Vereinbarung zu treffen, die dem Vertrag von Berlin entspricht." Tagesueuigkeiten. — Handelsverkehr mit Bosnien. FZM. Herzog von Württemberg macht aus Kloster Goriea bei Livno unter dem 29. v. M. an die Triester Handelskammer und gleichzeitig an jene in Spalato die Mittheilung von der Erössuuug einer freien, durch starke militärische Besetzung gesicherten Verbindung zwischen Dalmazien und Travnik und richtet gleichzeitig die Einladung an den Handelsstand, derselbe möge in den gleichzeitig ansgezählten Artikeln, deren die bosnischen Garnisonen dringend bedürfen, Verbindungen nach dort anknüpfen. — Die Oecupation nnd der — „Figaro." Das neueste Blatt des „Figaro" enthält folgendes Zwiegespräch der Herren Kahlenberger und Grinzinger: „Na, was sagen's denn jetzt zu unsere Heerführer in Bosnien?" — „Gegen die Heerführer hätte ich eh nix einz'wenden; aber die Hin sichrer hätten wir nicht haben sollen!" — Zur Theatermissre. Der Pächter des Grazer Landestheaters fordert vom Landtag nicht nur die Auflassung des Pachtschillings, sondern auch eine Subventionierung für die Zukunft, widrigens er seine Kündigung anmeldet. Mit Rücksicht auf den Bildungszweck des Theaters befürwortet die deutsche fortschrittliche Partei die Gewährung wenigstens des ersten Theiles des Verlangens. Die Klerikalen und Nationalen dagegen, verbunden mit den bäuerliche» Abgeordneten, bereiten eine entschiedene Opposition vor, weil bei Gewährung dieser Begünstigung anch alle anderen Theater des Landes, herab bis zu den kleinsten im Lande, subventioniert werden müßten, und weil ein Theater kein Bilduugs-iustitut sei. Die Debatte darüber dürfte daher ziemlich hitzig werden. — Richtige Ordination. Wie die „Wr. Med. Bl." mittheilen, verschrieb in einer kleinen Stadt Thüringens ein Arzt einer an Schlaflosigkeit leidenden hysterischen Patientin das folgende Rezept: Obloi'albMr. 15,0, linct. opii spd. 15, ^tju. äest. 60,0. v. 8. Das Rezept enthielt einen ealawi, da der Arzt von der Opiumtinetur 15 Tropfen verschreiben wollte, das „guttas" aber ihm in der Feder stecken blieb. Ein unerfahrener Apotheker-Lehrling dispensierte ohneweiters das Medikament mit 15 Gramm Opiumtinetur, obschon es im Rezept nicht 15,0, sondern einfach 15 hieß. Der Lapsus des Arztes und die Unwissenheit des Apotheker-Lehrlings führten den Tod der Patientin herbei, und mußten sich beide vor dem Strafgerichte wegen fahrlässiger Tvdtuug verantworten. Der Arzt wurde zu einem Monat, der Lehrling zu drei Monaten, der Apothekenbesitzer endlich zu zwei Monaten Gefängnis verurtheilt. — Bewegung in Rußland. Der Berliner „Nationalzeitnng" wird geschrieben, die revolutionäre Partei trete in den großen Städten Rußlands kühner und wirksamer als jemals auf und fordere die Beseitigung der Dynastie. Der Zar, welcher sich den Geschäften fernhält, werde schwerlich bald nach Petersburg zurückkehreu; der Thronfolger arbeite als Vorsitzender der Kommission für eine russische Verfassung auf liberaler Grundlage. (?) Der Nihilismus mache täglich größere Fortschritte. Nötigenfalls werde der Zar mit Gewalt zur Abdankung gezwungen werden. Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Die nationale Landtagsminorität) empfängt in der Grazer „Tagespost" an leitender Stelle für ihre anti-parlamentarische Action in der krainischen Landstube die ihr gebärende Zurechtweisung. Das liberale Blatt geißelt das Aufwärmen kalt und alt gewordener leerer Phrasen, die lauten Oppositiousruse der slovenischeu Fuudamental-artikel-Politiker, das eitle Haschen der nationalen Parteiführer nach Popularität gegenüber der Kramer Landbevölkerung, die störenden Beifallsrufe in den Znhörerränmen, die blinde Leidenschaftlichkeit der nationalen Abgeordneten, die nutzlosen Debatten der Minorität, den aufgeblähten Größenwahn der Nationalen im Adreßentwnrfe, die Geburt der aus überreiztem Gehirn stammenden Idee wegen Schaffung eines vereinigten slovenischeu Verwaltungs-gebietes und die Vereinigung der Jungslovenen mit den Altslovenen zu einer, zur — klerikalen Partei. — (DerhiesigepatriotischeFranen-verein) hat an die hiesigen Militär-Spitalslei-tungen in der Zeit vom 16. v. M. bis gestern nachstehend verzeichnete Spenden abgegeben: 50 Hemden, 30 Unterhosen, 140 dreieckige Tücher, 02 Sacktücher, 6 Polster, 1 Eßbesteck für Einarmige, 2 Steigbügel ans Blech, 1 Zinkblechtasel, 21 Packete verschiedener präparierter Charpie-Baumwolle, Jute und Verbandstoffe, vier Flacons Catgut, 7 Flaschen Himbeersaft, 24 Bouteillen Mailberger, 280 Liter Wein, 810 Semmeln, 4450 Stück Zigarren, dann 122 Bücher und Hefte zur Lektüre; — weiters an die k. k. Feldspitäler in Bosnien: 30 Leintücher, 38 Pölster, 62 Flanelleibbinden, 66 wollene Unterhofen, 54 wollene und Flanelljacken, 60 Paar schafwollene Fußsocken, 60 Paar Pulswärmer, 64 Hemden, 30 leinene Unterhosen, 46 Paar Pantoffel, 132 Compressen , 98 dreieckige Tücher, 72 Binden, 15 Leibbinden, 1 Packet Schreibmaterialien, 5 Packete Lektüre, 200 Stück Virginiazigarren und 13 Packete Charpie-Baumwolle, Jute und Verbandstoffe, — dann an die k. k. Feldspitäler in der Herzegowina: 49'/, Kilogramm Snppeneonserven, 3'/z Kilogramm Chokolade, 24 Polster, 40 Flanelleibbinden, 30 Hemden, 53 Unterhosen, 36 Jacken, 40 Paar schafwollene Fnßsocken, 12 Paar Pantoffel, 30 Paar-Pulswärmer , 15 Stück Leintücher, 48 Binden, 6 Kilogramm Verbandzeug, 3 Kilogramm Charpie und 10 Packete Charpie-Baumwolle, Jute und Verbandstoffe. — (Personalnachricht.) Herr Major Kerczek vom Generalstabe, welcher als Bataillonskommandant beim Infanterieregimente Baron Kuhn Nr. 17 die Operationen der siebenten Jnsanterie-Trnppendivision in Bosnien mitmachte und bei Livno leicht verwundet wurde, ist, wie die Grazer „Tagespost" mittheilt, zur Heilung seiner Wunde in Graz eingetroffen. — (Rcgi ona lansstellung in Cilli.) Das Preisgericht dieser Ausstellung hat folgende Auszeichnungen zuerkciunt: 77 Geldpreise, 15 silberne Staatsmedaillen, 6 silberne Gesellschafts-medaillcn, 10 bronzene Staatsmedaillen, 7 bronzene Gesellschaftsmedaillen, 26 Anerkennungsdiplome, 11 Denkschreiben. — (Vom Eisen- und Stahlmarkte.) Nahezu in fämmtlichen eisenproduzierenden Ländern hat sich die Nachfrage für Eisen- und Stahlsabn-kate in den letzten Monaten gehoben, nachdem der lange znrückgehaltene Bedarf doch endlich, wenn auch uur zur theilweiscn Deckung gezwungen wird. Einen weiteren Impuls zu den gebesserten Absatzverhältnissen darf man in den namhafteren Anschaffungen verschiedener Regierungen für Eisenbahn-, Schiffs- und Militärzwecke snchen, nnd dürften auch die Eisenbahnverwaltungen zu weiteren Bestellungen in Kürze schreiten Dagegen ist in den Notierungen nirgends eine ernstliche Besserung fühlbar, umsoweniger als überall der Concurrenzkampf immer schärfer hervortritt. Bei den Kärntner Hütten hält die Nachfrage in Commerzware an, auch in Schienen und Construetionseiseu sind die meisten Etablissements gut beschäftigt. — (Aus der B ühuenwelt.) Herr Direktor Voll mann, der anch um die hiesige Bühne sich bewarb, hat für Marburg tüchtige Schauspieler engagiert, die Vorstellungen erfahre» in der „Mar-burger Ztg." alles Lob, es fehlt dort nichts als kln zahlreicher Theaterbesuch. "17 (Landschaftliches Th eater.) I. Görlitz "Drei Paar Schuhe" ging gestern recht lebhaft über die Fretter, sämmtliche hervorragende Partien befanden sich in den besten Händen. Der Schöpser der „Drei Paar Schuhe , „Lorenz Flink" und dessen urgemüthlichc Gattin „Leni", beide echt bürgerliche und treuherzige Charaktere, wurden von Herrn Friedmann mit gesteigerter Lebhaftigkeit dar-gestellt in den natürlichsten Formen cxecutiertc Frl Ulrich die zündende, elcktriesierende Rolle der treuen, naiven Schustersfrau. Köstlich spielten Herr-Ehrlich den „Börsespekulanten Staugelmaier" nnd Herr Arenberg (Nachtfalter) den jubilierten Don Inan II.; die Leistung des letzteren war eine gelungene nnd elegante. Frl. Massa (Opernsängerin Eder) brillierte durch elegante Toilette, lieblichen Gesang und munteres, freundliches Spiel. Das Wallfahrerlied im zweiten Acte (Frl. Ulrich, die Herren Friedmann uud Melzer) rief stürmischen Beifall hervor. Das große Ensemble-Quodlibet vor Schluß des zweiten Actes verlief, einige kleine Verstöße abgerechnet, gut; der Nationalgesang wurde gut vorgetragen. Am dritten Acte repräsentierte Herr Direktor Luowig (v. Väroshäzy) deu edlen Vollblutmagyar vorzüglich. Frl. Meyer empfiehlt sich durch ihren netten Gesang der Gunst des Publikums. Das Publikum verließ recht erheitert das Schauspielhaus. Kramer Landtag. (10. Sitzung.) Laibach, II. Oktober. Anwesend: Landeshauptmann Dr. R. v. Kal-tenegger nnd 30 Abgeordnete; als Regierungs-Vertreter Landespräsident R. v. Kalliua und RR. Graf Ehorinsky. Dem Abg. Detela wird ein sechstägiger Urlanb ertheilt. Der Vorsitzende Landeshauptmann veranlaßt die Zutheiluug der eingelangten Landtagsvorlagen und Petitionen an die verschiedenen Ausschüsse. Es werden zwei an die Regierung gerichtete Interpellationen vom Schriftführer des hohen Hauses vorgelesen. Die erste (Abg. Kluu und Genossen) betrifft die Consiscation der Mittwochsnummer des „Slovenee" und die zweite (Abg. Pfeifer und Genosse») die im Bezirke Gnrkfeld stattfindenden Steuerexecutionen. Der Herr Landespräsident übernimmt beide Interpellationen und wird dieselben in einer der nächsten Sitzungen beantworten. Der Laudtag schreitet sofort zur Erledigung der Tagesordnung. Die Behandlung der Vorlagen, betreffend die Sistierung der Inanspruchnahme der Unterstütznngs-gelder in den Krankenvereinskassen und bezüglich der Voranschläge des Kranken-, Gebär-, Findelund Jrrenhaussondes pro 1879, wird über Antrag der Abgg. Freiherr v. Apsaltrern und Dr. Schaffer vertagt. Abg. Ledenig erstattet namens des Veri-ficationsausschuffes Bericht über die Wahl der zwei Landtagsabgeordneten Primus Pakiz und Wilhelm Dollhoff in den Land-Wahlbezirken Gottschee, Reisniz und Großlaschiz und stellt den Antrag: Der hohe Landtag wolle die Wahl der Herren Pakiz und Dollhoff als giltig erklären. Der Abg. Dr. Poklukar spricht gegen die Annahme dieses Antrages. Der national-klerikale Abg. Klnn protestiert gegen die Correctheit des Wahlactes, nachdem die von Gottschee abwesenden Gemeinde-Angehörigen bei der Bevölkernngsaus-nahme (Volkszählung) mitgezählt wurden, erlaubt sich Ausfälle auf die Amtswirksamkeit des vormaligen Landespräsidenten R. v. Widmann und stellt den Antrag: Dieser Wahlact sei zur neuerlichen Be-rathnng an den VerifieationsauSschuß zu weisen. Abg. Freiherr v. Apsaltrern beantragt Schluß der Debatte. Der Regierungspräsident R. v. Kallina legt gegen die Angriffe des Abg. Klnn gegenüber seinem Amtsvorgänger, dem Landespräsidenten R. v. Widmann, Verwahrung ein und erklärt die Abschweifung des genannten Abgeordneten von der Sache auf einen Gegenstand — die Ernennung eines Staatsbeamten, welche Sr. Majestät dem Kaiser zusteht, betreffend — als unzulässig und unstatthaft. Der Vorsitzende bedauert, die betreffende Aenßerung des Abg. Kluu nicht gehört zu haben, die er sonst gerügt hätte. Sv et ec spricht eben auch gegen die Annahme des Ausschußantrages und bemerkt, der Abg. Dollhoff sei zur Annahme des Mandates gezwungen worden. Abg. Ledenig widerlegt die gegen den Ausschußantrag ausgetretenen Redner und betont auf Grund der Wahlordnung: daß fowol die einheimische als auch die zufällig abwesende Bevölkerung im Zuständigkeitsbezirke wahlberechtigt ist und es eine flagrante Rechtsverletzung wäre, die zufällig vom Heimatsorte Abwesenden des Wahlrechtes verlustig zu erklären. Die eingebrachten Proteste ruhen nicht auf factifcher Grundlage, einige derselben wurden rechtzeitig nicht überreicht. Eine neuerliche Prüfung des Wahlactes würde ein anderes Ergebnis nicht abwerfen. Nach Schluß der Debatte bleibt der Antrag Kluu in der Minorität, und wird der Antrag des VerificationsausfchusseS angenommen. Abg. R. v. Langer referiert namens des Verificationsansschusses über die Wahl des Abg. Dr. Deu für die Stadt Laas, die Märkte Adelsberg und Oberlaibach und stellt den Antrag: diese Wahl sei giltig zu erklären und zu bestätigen. Abg. Dr. Poklukar bekritelt die Auflage der Wählerlisteu und spricht gegen Annahme des Ausschußantrages. Abg. Dr. Zarnik unternimmt eine Vergnügungsreise nach Schleswig-Holstein, Kopenhagen und Preußen auf politisches, zum vorliegenden Tagesordnungspunkte nicht gehöriges Gebiet, erregt die Heiterkeit des Hauses, kritisiert das Ministerium Lasser und die angeblich stattgefundenen Gewaltaete der Regierung und ihrer Beamten bei den Wahlen und stellt den Antrag: es sei die Regierung zu ersuchen, sich iu Hinkunft in das Wahlgeschäft nicht einzumischen und den Staatsbeamten die Ausübung des sreieu Wahlrechtes zu gestatten. Abg. Svetee bemängelt die Steueransätze in den Wahllisten. Abg. Freih. v. Apsaltrern beantragt Schluß der Debatte. Abg. Dr. R. v. Vesteneck weiset den Anwurf: die Staatsbeamten hätten anf die Wähler einen Druck ausgeübt und seien in der Ausübung ihres freien Wahlrechtes beschränkt worden, zurück. Der Redner sagt: „Wir wissen, daß viele k. k. Beamte im nationalen Sinne gewählt haben. Nationale Agenten haben für zugunsten des von nationaler Seite aufgestellteu Kandidaten Obreza ab-zngebende Stimmen, wie aus vorliegende» glaubwürdigen Schriftstücken hervorgeht, zweien Wählern Geldbeträge L 25 fl. und 5 fl. angeboten, die jedoch znrückgewiesen wurde». Es wäre für die verfassungstreue Partei ein Leichtes, mehrere derartige Korre-spondenze» und Bestätigungen über Wahlagitationen im nationalen Lager zu sammeln und dem hohen Hause vorzulegen." Der Abg. Dr. Poklukar erlaubt sich einen Ausfall, welchem der Landeshauptmann entgegnet: daß er es bedauere, diesem Abgeordneten das Wort ertheilt zu haben. Abg. R. v. Langer als Berichterstatter deS Verifieationsausschusses widerlegt die Einwendungen der nationalen Vorredner, eonstatiert die Richtigkeit der Wählerlisten, bemerkt, daß von 45 Beamten und Lehrern 15 sich der Wahl enthalten haben und von einer Vergewaltigung der Wähler durch Beamte keine Rede sein konnte. Nach Schluß der Debatte wird die Wahl des Abg. Dr. Deu als giltig erklärt und der Resolutionsantrag Zarniks abgelehnt. Abg. Dr. R. v. Savinschegg referiert namens des Finanzausschusses über den Voranschlag der Slaper Obst- und Weinbauschule pro 1879 und führt in längerer Rede folgendes aus: Diese Schule ist ein Wunder Fleck im Landeshaushalte, sie hat die Geldkräfte des Landeskulturfondcs nahezn erschöpft und dem Landesfonde bisher bedeutende Subveutionsbeiträge entzogen. Die Vortheile, welche diese Anstalt dem Lande Krain gebracht, sind bis heute noch nicht in die Augen springend, die Wirksamkeit d.rfelben beschränke sich auf das Wippacher ^hal, Unterkrain, und das Land Krain habe noch geringen Nutzen erfahren. Diese Anstalt entbehrt bisher der Sympathien im Lande; es sollten Hand-stipeudieu gegründet und mit solchen Zöglinge aus Krain betheilt werden, welche die ähnlichen Anstalten in Görz nnd Marburg besuchen könnten. Die Abgg. Dr. Deu uud Dr. Bleiweis beantragen die Erhöhung des Gehaltes für den zweiten Lehrer an dieser Schule von 600 fl. auf 800 fl., und der hohe Landtag genehmigt sofort den Voranschlag für diese Landesanstalt pro 1.870 im Ev fordernisse mit 6396 fl., mit der Bedeckung von 470i> fl. und mit dem aus dem Laudesfonde zu deckendeu Abgange von 1696 fl. Bei dieser Gelegenheit wird über Antrag des Abg. Dr. R. v. Savin schegg (namens des Finanzausschusses) das Gesuch des bisherigen zweiten Lehrers, Franz Zeppitsch, der diesen Dienst kündigte, um Wiederverleihung dieser Stelle vom hohen Hause abgelehnt. Ueber Antrag des Finanzausschusses (Referent Dr. R. v. S avin sch egg) saßt der hohe Landtag folgenden Beschluß: 1.) Der Voranschlag des Landeskulturfoudes für das Jahr 1879 wird inbetreff des Erfordernisses mit der Gesammtsume per 1796 fl. 79 kr. und in Bezug der Einnahmen mit der Gesammt-summe per 830 fl., somit mit einem Abgange per 966 fl. 79 kr. genehmigt. 2.) Der Landesausschuß wird beauftragt, den Abgang per 966 fl. 79 kr. aus dem Laudesfonde zu bedecken. Ueber Antrag des Finanzausschusses (Bericht-erstatter Abg. Robic) genehmigt das hohe Haus den Voranschlag des Jrrenhausbaufoudes pro 1879 im Erfordernisse mit 3124 fl. 60 kr., mit der Bedeckung von 676 fl. und dem Abgange von 2448 fl. 60 kr. Auch der Rechnungsabschluß dieses Fondes pro 1877 — Einnahmen 19,663 fl. 57 kr., Ausgaben 19,663 fl. 57 kr. — wird als richtig an erkannt. Abg. Deschmann erstattet namens des Finanzausschusses Bericht über das Präliminare des Theater-foudes pro 1873 und über dessen Rechnungsabschluß pro 1877. Referent beziffert das Erfordernis pro 1879 mit 3245 fl. 49 kr. und die Bedeckung mit 3247 fl. Abg. Dr. Vosnjak beschwert sich über die Beeinträchtigung der slovenischen Bühne in langen Tiraden und stellt den Antrag: Dem slovenisch-dramatischeu Vereine sei die bisherige Subvention im Betrage von 2400 fl. und der Achtel-Logen-gelderantheil auch pro 1879 zu bewilligen. Der nationale Abgeordnete konnte es nicht unterlassen, gegen die Person des Berichterstatters mit Ausfällen zn debütieren. Abg. Dr. v. Schrey widerlegt den Schmerzensschrei Vosnjaks und bemerkt: Fonde, welche ein selbständiges Vermögen besitzen, müssen auch selbstständig verwaltet und dürfen mit dem Vermögen des Landesfoudes nicht vermengt Werden. Die Subventionierung der deutschen Bühne gründet sich auf historische Rechtsverhältnisse des Landes, auch die Logenbesitzer haben in der Theaterfrage ein entscheidendes Wort mitzureden, und diese wünschen die Erhaltung der deutschen Bühne. Der dramatische Verein hat seine slovenischen Theatervorstellungen Heuer eingestellt, er besitzt keine ausübenden Bühnenkräfte. In die Wagschale fällt, daß die deutschen Vorstellungen auch vom slovenischen Theile der Bevölkerung besucht werden. Der Abstrich der Snbvention für die flovenische Bühne ist daher vollkommen gerechtfertigt. Abg. Potocnik theilt mit, daß ungeachtet der beantragten Subventionsentziehung für die slo-venische Bühne im Verlaufe dieser Saison doch slo-venische Theatervorstellungen stattfinden werden (?). Abg. Dr. Zarnik bespricht die überall auftretende Theaterkrisis und beantragt: Bei Hintan- gabe des landschaftlichen Theaters sei Rücksicht zu nehmen, daß der slovenischen Bühne zu ihren Vorstellungen in erster Linie Sonn- und Feiertage eingeräumt werden mögen. Referent Abg. Deschmauu widerlegt die Angriffe des Abg. Dr. V osnjak, betont, daß der Theaterfond von der Gebarung des Landesfondes ausgeschiedeu und selbständig verwaltet werde. Der Theaterfond hat gegenüber den Logenbesitzern Ver pflichtuugeu, die eiugehalten werden müssen. Referent stellt namens des Finanzausschusses folgende Anträge. Der Landtag wolle beschließen: 1.) Der Theaterfond ist auch bei künftigen Präliminierungen wie bisher als selbständiger Fond zu behandeln, und nicht als ein Subfond in den Landesfond einzubeziehen. 2) Der Landesausschuß wird beauftragt, bei Hintangabe des landschaftlichen Theaters an einen Unternehmer bei jenen Vertragsstipulationen, die auf die Prälimiuieruug des Theaterfondes von Einfluß sind, darauf zu achten, daß dieser Fond für Theaterzwecke aus eigenen Mitteln, abgesehen von allfälligen Privatsubscriptioueu, aufzukommen habe, sich aber auch hiebei die Ermöglichung einer angemessenen Anzahl von slovenischen Theatervorstellung gen angelegen sein zu lassen. 3.) Mit Bezug auf die Petition des slo-venisch-dramatischen Vereines nm Gewährung der bisherigen Subvention aus dem Theaterfoude wird iu das Laudesfondspräliininare pro 1879 in einer neu zu eröffnenden Subrubrik „zur Förderung fl» venifcher dramatischer Zwecke" ein Betrag von 1000 fl. eingestellt uud die gedachte Petition dem Laudesausschusse zur Erledigung abgetreten. 4.) Der Rechnungsabschluß des Theaterfondes pro 1877 wird in den Gefammteinnahmen mit 12,886 fl. 51 kr., abzüglich des darin als durchlaufende Einnahme enthaltenen Beitrages des Landesfondes mit 48^5 fl. 75 kr., sonach mit 8020 fl. 76 kr., iu deu Gesammtansgaben nüt 12,886 fl. 51 kr., abzüglich der darin als durchlaufende Post enthaltenen Abfuhren an den Landesfond per 2494 fl. 75 kr., sonach mit 10,391 fl. 76 kr., wornach sich ein durch den Landesfond bedeckter Abgang von 2371 fl. ergibt, ferner mit dem Gefammtvermögen Per 67,190 fl. 9 kr., und deu Gesammtschulden per 41,549 fl. 55 kr., sonach mit einem schließlichen reinen Vermögen per 25,640 fl. 54 kr. zur genehmigenden Kenntnis genommen. Diese Anträge werden — mit dem Znsatzan-trage Zarnik aü 2 — vollinhaltlich zum Beschlüsse erhoben. Der Landtag faßt weiter folgende Beschlüsse: 1.) Der Ortsgemeinde Radovica bei Mött-ling wird die Einhebung einer lOOperz., beziehungsweise 50perz. Umlage zu allen direkten Stenern sammt Eindrittel-Zuschlag in allen Ortschaften der Gemeinde Radovica, mit Ausnahme von Sleindorf, das ist in den Ortschaften: Boldrez, Bojansdorf, Krafchenberg, Radovica und Radoöe für die Jahre 1878 und 1879 bewilligt, damit die Auslagen für den Schulbau zu Radovica theilweise gedeckt werden. (Berichterstatter: Abg. Pfeifer.) 2.) Der Landesausschuß wird angewiesen: Das Gesuch des landschaftlichen Aushilfsbeamten Friedrich Drenik um Nachsicht der zur Erlangung einer definitiven Beamtenstelle vorgeschriebenen Studien nach eingehender Prüfung selbständig zu erledigen. (Referent Abg. La sch a n.) 3.) Das Gesuch der Wundärzte in Krain um Passieruug der halben Vorspannsgebür bei Reisen in Jmpfungsangelegenheiten (mit Ausschluß von Nebengebüren) wird genehmigt. (Referent Abg, Pfeifer.) Es erfolgt Schluß der Sitzung. Laibacher freiwillige Feuerwehr. Als unterstützende Mitglieder haben den Jahresbeitrag pro 1878 geleistet: Frau Fanny Galle................................mit 5 fl. Herr Karl Galle .............................. 5 „ Albert Ramm .................................' 5 " „ Paul Skale................................5 " Franz Slovsa ......................................5,, „ Dompfarrer Urbas.............................„ 2 „ Nachstehende Herren haben sich als unterstützende Mitglieder streichen lassen: Herr Dr. Franz Supankik, „ Johann Mauser, „ Ignaz Wutscher, „ August Winkler, „ Eduard Mahr, „ Joh. A. Hartmann, „ Val. Hvrmann. Angekommene Fremde am 11. Oktober. Hotel Stadt Wien. Elvcnich, Kfm., Frankfurt. — Müller, Kfm., Budapest. — Wiener, Kfm., Wien. Hotel Elefant. Cannitz, Hdlsm., Pisino. — Otto, Unterkrain. — Simon, Hopfenhändler, Saaz, — Eberl, Kfm., und Neumann, Wien. — Gräfin v. Aichelburg, Gailthal. — Mikusch, Hauptsteueramts-Adjunet, Pettau. Kaiser von Oesterreich. Schantar, Trirst. — Puntschuh, Lehrer, Koschana. Gedenktafel über die am 15. Oktober 1878 stattfindenden Licitationen. 3. Feilb., Svigelj'schc Real., Gorikica, BG. Oberlaibach. — 3. Feilb., Bertattc'sche Real., Preloge, BG. Nas-senfuß. — 2. Feilb., Loknikar'schc Real., Dörfern, BG. Lack. — Reass. 3. Feilb., Pohar'sche Real., Johannesthal, BG. Ratschach — 3. Feilb., ZrimKek'sche Real., Groß-maierhof, BG. Adelsberg. — 1. Feilb., Lavrik'sche Real., Terboje, BG. Krainburg. — Reass. 3. Feilb., Doliner'sche Real., Nassenfuß, BG. Nassensuß. — 1. Feilb., Furlan-sche Real., St. Beit, BG. Wippach. Theater. Heute (ungerader Tag): Angot, die Tochter der Halle. Komische Oper in 3 Acten von Elairville, Siraudin und Koning. Musik von Charles Lecocq. Morgen (gerader Tag): Zum ersten male (ganz neu): Der Feind im Hause. Lebensbild mit Gesang in 5 Abteilungen von A. Langer. Montag (ungerader Tag): Ein Erfolg. Lustspiel in 4 Acten von Paul Lindau. Verstorbene. Den 11. Oktober. Anna Polley geborne Wirant, Realitätenbesitzerin, 52 I-, Jakobsplatz Nr. 2, Entkräftung. Telegramme. Wien, 11. Oktober. Graf Andrassy, Tisza und Wenckheim wurden heute vom Kaiser in dreistündiger Audienz empfangen. Die „Wiener Zeitung" veröffentlicht ein kaiserliche- Handschreiben, mittelst welchem der ReichSrath auf den 22. Oktober einberufen wird. Agram, 11.Oktober. Der landtägliche Adreß-eutwurf erachtet durch die glänzenden Siege der Armee die Aufgabe des ungarischen Königs, die durch der Zeiten Ungunst entfremdeten Länder seiner Krone wiederzugeben, für erfüllt und glaubt, die Occupationsaufgabe sei nur zu lösen,' wenn die Organisation der occupierten Provinz allmälig dem Organismus Dalmaziens, KroazienS und Sla-voniens in ihrem staatsrechtlichen Verhältnisse zu Ungarn angepaßt und die Integrität der Königreiche Dalmazien, Kroazien und Slavonien rechtzeitig zur That wird. London, 11. Oktober. General Haimes soll den Oberbefehl über 35,000 Mann in Peschawer übernehmen. Der Ausbruch der Feindseligkeiten scheint unvermeidlich. Die Abtheilung in Peschawer erhielt angeblich den Befehl, Alimusiid un« verzügüch anzugreifen. Tclegrafischc?Mrsbericht am 12. Oktober. Papier-Rente 60 70. - Silber-Rente 62 35. — Gold-riente 71'—. — 1860er Staats-Anlehen 110 5t). — Bank-actien 787. — Kreditactien 22160. — London 117 30. — Silber 100 —. — K. k. Münzdukaten 5 59. — 20-FraneS. Stücke 938'/,. —100 Reichsmark 57 90. Witterung. Laibach, 12. Oktober. Trüber, regnerischer Tag, schwacher SO. Wärme: morgens 7 Uhr -s- 12 2«, nachmittags 2 Uhr 13 6° 6. (1877 10 6': 1876 -j- 20 4'6.) Barometer 742 70 mm. Das gestrige Tagesmittel der Wärme 4- 12 6», um 0 5» über dem Normale; der gestrige Niederschlag 10 50 mm. Regen. Wer sich ein reichliches Nebeneinkommen rasch und sicher schaffen will, wende sich sud „1000" an die Annoncen-Expedition von O. L. Vrtude L Lowp. in Wien. (462) 6—1 In lg. v. Kleinma^i- L fgll. 8amdsi-g8 VeilagsbuelikanälunA in I^aibaed ist erschienen: kratilra ra navaäno leto 1879. Soeben erschienen in neuer Auflage: Gicht und Rheumatismus, populär gehaltene, lcichtverständliche Anleitung zur Bekämpfung dieser Leiden. Mit zahlreichen Attesten. Preis 35 kr. ö. W., und wird gegen 40 kr. ö. W. in Briefmarken franco versendet von Älein-mayr L Bambergs Buchhandlung in Laibach. ____________________________(447) 7-1 Politischer Volkskalender für das Jahr 1879. IX. Jahrg. Preis 30 kr. Herausgegeben vom Uem!en xoÜMm Vereine in Ainz. In Laibach vorräthig in Jg. v. Kleinmayr K I. Dumbergs Buchhandlung. rr* «> ^ ^ > « <2 N Z .---.LZ- Mm! Hr. fWr, Doeent der Zahnheilknnde an der Universität in Graz, wird in Laibach im „Hotel zum Elefanten" vom 14. bis 31. Oktober d. I. seine zaklitirMeke L zaknieckni^e Draxi8 ausüben. Alle P. T. Patienten werden ersucht, sich frühzeitig zu melden, um alle Operationen mit Muße und möglich schmerzlos vollführen zu können. vr. 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Hochachtungsvoll (455) 3 -3 Laibach, Preschern-Platz. 8 Druck v,n Jg. v. Kleinm»>,r L Fed. «-»berg. Verleger: Ottornar B > mbkrg. Aür die Redaction verantwortlich: Franz Müller. l, Josesstä!