PrikmwerakionS-Preise Für Laiback: Ganzjährig - . 8 fl. 40 kr. Halbjährig - - 4 » 20 » vierteljährig - 2 „ 10 „ Monatlich ... — » /0 » Mrt der Post: Ganzjährig................12 P- Halbjährig................... " vierteljährig..............3 " Pr Zustellung ins HauS »iertelj. 25 Ir-, monatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. Laibacher Ncdaction "^ak'nhosgasse Nr. 132. Taablatt Expedition- & Jnserate«-vureau: Congreßplatz Nr. 81 (Buch-banblunq von Jg. e. Klein-mayr & Fed. Bamberg.) JnsertionSpreise: Für die einspaltige Petitzcil ä 4 fr., bei roiedertjoUevKyjt ^ schaltung ä Anzeigen bis 5 Sm®!| Anonyme Mittbeilungen werden nicht berücksichtig!; Manuskripte nicht zurückgesendet. Bei größeren Insel, öfterer Einschaltung^ chender Rabatt. Für complicienen Satz besondere Vergütung. Nr. 187. Mittwoch, 18. August 1875. — Morgen: Ludwig von T. 8. Jahrgang. „Le potlacite ga.“ Der Prozeß des ..Laibacher Tagblatt," der m der vergangenen Woche weile Kreise der Bevölkerung unserer Landeehauplltadt lebhaft in Athem aebalien hat am letzten Donnerstag abends, mit der Ä'”*u»9 te« Ing-Kagt-n.in b-n ,»ri «aupi. iraa n und zwar trotzdem die Geschworenen alle Schuldfragen ohne Ausnahme bejaht hatten, dagegen Stbem Lchuldspruche in einer secundaren Frage sendet Franz Spitaler, verantwortlicher Redacteur r,8aib». w»rd. Ion«* a htn« der Ehrenkränkung, begangen durch Schmah-und Verspottung des landschaftlichen SecretarS Matthäus Krcc, vom Aerichishofe schuldig erkannt und ru 14 Tagen Arrestes veruriheilt. gegen welches L^mntnis.bekanntlich der Angeklagte sofort die Nichtigkeitsbeschwerde anmeldete. Nickt die Personen, die in diesem nun seit sieben Monaten anhängigen Prozesse verwickelt waren und über welche sich jedermann bereits vor dem Urtheils-spruch"sich seine Meinung gebildet hatte, interessieren uns indem wir gegenwärtige Bemerkungen n.ederschre,-S S m bi« 6.4,, b,r M=4.«f«a „nb bi- hn be-"-'.' den näheren Umstände, die Erregung, die er in Kreisen h-rvorgerusen, drängen uns zu 5m Worten der Erläuterung. Wir treten keck -n d e Aufgabe heran, w.ewol w.r ganz gut wissen, baß es uns vom Gesetz- nicht gestaltet ist ein r.ch.er-Sfi Urtbtil der Kritik zu unterwerfen. Unsere 8ufaabe soll es lediglich sein, unseren Lesern klar , JLJ wieso es gekommen, daß der GerichtS-dof "den Angeklagten ttotz des Schuldspruches der Teschwornen in den Hauptschuldfragen sreigesprochen. Das Gesetz fordert bekanntlich von den Ge fchworenen keine Rechenschaft über die Gründe ihrer Ueberzeugung; es schreibt ihnen keine bestimmten Regeln vor, von welchen die Vollständigkeit und Hin länglichfeit eines Beweises zu beurthcilen wäre. Es fordert sie nur auf, alle für und wider den Ange» klagten vorgebrachten Beweismittel sorgfältig und gewissenhaft zu prüfen und sich dann selbst zu fragen, welchen Eindruck die in der Hauptverhandlung wider den Angeklagten vorgeführ-ten Beweise und die Gründe seiner Vertheidigung auf sie gemacht haben. Nach der durch diese Prüfung der Beweismittel gewonnenen Ueberzeugung allein haben die Geschworenen ihren Ausspruch über Schuld ober Nichlschulb bes Angeklagten zu fällen. Sie müssen sich dabei beständig vor Augen halten, baß ihre Be-rathschlagung sich nur auf die ihnen vorgelegten Fragen über bie der Anklage zugrunde liegenden ober damit in Verbindung stehenden Thatsachen zu beschränken hat. Nicht die Geschworenen, sondern die Richter sind dann berufen, die gesetzlichen Folgen auszusprechen, welche den Angeklagten im Falle feiner Schuldigerklärung treffen. Die Geschworenen haben baher ihre Erklärung ohne jcbwebe Rücksicht auf die gesetzlichen Folgen ihres AuSsprucheS abzugeben. Darum war es auch, wenn nicht im hohem Grade taktlos, so doch höchst unzeitgemäß und eines gesetzkundigen Juristen wenig würbig, wenn ber Vertreter bes Privatklägers mit unsäglichem Pathos unb mit Aufwanb ber gewaltigsten Lungcnmittel bie Geschworenen auf bie Folgen einer eventuellen Schulb-lossprechung bes Angeklagten für feinen Clienten aufmerksam machen zu müssen glaubte. Sein Client stünbe für alle Zeiten gebranbmarkt da. bes unschätzbarsten Gutes, ber Ehre, in den Augen seiner Mitbürger verlustig u. s. w. lauteten die diesbezüglichen Ausführungen. Es war daher der Herr Vorsitzende in seinem vollen Rechte, als er in seinem Resume bie Geschworenen aus biefen Passus der Rede des Verlheivigers aufmerksam machte; bie Ungehörigteit einer derlei Auslassung nachdrücklichst betonte und bie Geschworenen warnte, berselben bei Schöpfung des Wahrfpruches etwa Gehör zu schenken. Worauf bie Geschworenen bei ihrer Beraihung zu achten haben, die hochernste Pflicht ihres Amtes ist vollinhaltlich in dem Eide enthalten, den sie zu Beginn der Hauptverhandlung zu Gott, dem Allmächtigen, schwören. „Sie schwören unb geloben vor Gott, bie Beweise, welche gegen unb für ben Angeklagten vorgebracht werden, mit ber gewissenhaftesten Aufmerksammkeit zu prüfen, nichts unerwogen zu lassen, was zum Vortheile ober zum Nachtheile des Angeklagten gereichen kann, das Ge. setz, dem sie Geltung verschaffen sollen, treu zu beobachten, vor ihrem Ausspruche über den Gegenstand der Verhandlung mit niemand, außer mit ihren Mitgeschworenen, Rücksprache zu nehmen, der Stimme ber Zu- oder Abneigung, ber Furcht ober ber Schoben» sreube kein Gehör zu geben, sonbern sich mit ber Unparteilichkeit unb Festigkeit eines redlichen und freien Mannes nur nach den für und wider den Angeklagten vorgeführten Beweismitteln und ihrer darauf gegrünbeten Ueberzeugung so zu entscheiden, wie sie es vor Gott und ihrem Gewissen verantworten können." (Schluß folgt.) Imilleton. Tn Kreislauf des Waffers in der Natur. (Fortsetzung.) »«•J b«6 32 Z°ll d°« ben 3(ihrt8 so b( b{i uns erreicht die jährliche „bedecke 2Q ^ Diese Wasscnnenge «egenhohe nu ba<( Wasser unserer Brunnen, nun ist es, rvjrnj ^ unb auf diese Weise Duellen und F ll^e |ü^rt ro{vb. Früher glaubte erm? 6 hk Duclleii ihr Wasser aus großen Tiefen vian, daß die Li Meere erhielten, aber ouf g°he.mniS°°ll WQuä unri(6tig, Quellen ent-kese Meinung 1 ^xten, wo meteorische Wasser Gegenden znsammenfließen; des-dvn h^ergeieg ^ Finals eine Quelle auf dem halb findet m Gegend, sondern stets unter höchsten Jßun ^nge unbeantwortet gebliebene biesem. Eine * Menge der atmosphärischen Frage Mt die, Niederschläge ausreiche für die Wassermenge, welche die Flüsse alljährlich dem Meere zuführen. Genaue Messungen und Berechnungen Haben aber ergeben, daß die auf jedem Flußgebiete niederfallende Regenmenge beträchtlich größer ist, als bie Wasserquantität, welche aus bemselben Gebiete ins Meer gelangt. So führen z. B. sämmtliche Flusse Englands nur 40 Pitz, der dort fallenden Reinmasse in« Meer, die Seine nur 33 Petz.« der Rhein etwas weniger als 15 Per;. Da» Wasser, welches als Regen hcrnicbcrfällt, kommt größtenteils nicht birect, sonbern erst auf Umwegen in bie Flüsse. Ein Theil sickert sofort in den Boden unb erreicht hier auf verborgenen Wegen die Niederung, ein Theil aber rinnt längs der Abhänge herab und höhlt mehr oder minder tiefe Rinnen in den lockere» Boden. Dabei wird, je nach ber Menge nnd> bet Schnelligkeit des WafferS, Sand und Gestein mitgeführt, Felsen werden anSgehöhlt und mächtige Gesteinsblöcke bonnernb In bie Tiefe herabgeschmettert. Wo, wie bei gewaltigen Wasser fallen, ununterbrochen beträchtliche Wasserinassen mit großer Geschwinbigkeit vorüberströmen, ba wird bas unterliegenbe Gestein förmlich ausgesägt und der Wassersturz schneidet, rückwärts schreitend, sich in die Felsen ein. Ein interessantes Beispiel dieser Art liefert der Niagarafall in Nordamerika. Wenn man zwischen Queenstown unb betn Eriesee den Fluß untersucht, so erblickt man unverkennbar, wie ber Wassersturz langsam zurückgewichen ist, und man kann nicht darüber im Zweifel sein, waS dereinst hier erfolgen muß. Nach Jahrtausenden werden nemlich die großen norbamerikanischen Seen nach und nach auöfließen, sobald ber Katarakt bis dorthin zurückgewichen ist, und grüne Thal-Lanbschaften mit Stabten unb reger Bevölkerung werden einstens da entstehen, wo heute der eilende Dampfer feine silbernen Furchen zieht. Ob dieses Ereignis aber erst nach 10,000 oder nach 40,000 Jahren ein« treten wird, darüber freilich find die Geologen noch nicht einig. Uns kam, die ganz genaue Zeitbestimmung gleichgiltig fein. WaS nun dort langsam, kaum merklich, während Jahrtausenden sich vollzieht, da« tritt in anderen Gegenden, unter anderen Bedingungen, auf den Zeitraum einiger wenigen Stunden zusammengedrängt, furchtbar und verderben« Politische Rundschau. Laibach, 18. August. Julaud. In Wien finden fast täglich Berathungen der ungarischenMinister statt, die sich mit den Vorbereitungen für den künftigen Reichstag beschäftigen. Am Montag sollten dieselben in einer unter dem Vorsitz des Kaisers gehaltenen Sitzung abgeschlossen werden, zu welchem Zwecke noch die Minister Wenckheim, Tisza, Szell und Trefort nach Wien berufen wurden. In diesem Ministerrathe wurde die Thronrede endgiltig be-schlossen und die dem Reichstage zunächst vorzulegenden Gesetzentwürfe bestimmt. Die Thronrede, mit welcher der kroatische Landtag am 23. d. eröffnet werden soll, ist, mit der Gutheißung des Kaisers versehen, wieder an die ungarische Regierung nach Pest gelangt. Bekanntlich wird Basus Mazuranic als königlicher Commissär die Thronrede im Namen des Kaisers verlesen. Die Jubiläumsfeier des Erzbischofs von Prag, Cardinals Schwarzenberg, verlief, wie die vorliegenden Berichte beweisen, ohne sonderliche politische Aufregung. Selbst die Alt» czechen trugen nichts dazu bei, der Feier den Charakter eines streng kirchlichen Festes zu benehmen. Die Anreden, welche der Cardinal am Samstag vom Balkon seines Palais herab an die Menge hielt, welche von dem Fackelzuge herbeigelockt war, entbehrten jeder politischen Spitze. Die Jungczechen und die Deutschen in Böhmen blieben dem Jubiläumsfeste gegenüber theilnahmslos. Was die Frage der Derwaltungs-reform in Ungarn betrifft, so hat die Regierung, wie „Hon" versichert, ein vollständiges Programm, das jedoch nicht auf einem radicalen System-Wechsel beruht. Die Losung lautet diesem Blatt zufolge Decentralisation, welche einerseits den obersten Regierungsbehörden die Hände frei macht, andererseits das Schwergewicht der politischen Administration in das Municipium verlegt, dessen Organe, in einer Behörde vereinigt, verantwortlich gemacht und einer ausgiebigeren Regierungscontrole unterstellt werden sollen. Demgemäß sollen die Schulaufsicht, Straßen und öffentlichen Arbeiten, die Domesticalkasse, ein Theil deü Steuerwesens, ein Theil der Militärangelegenheiten und die Bagatellsachen im Wege der Decentralisation an die Autonomie übertragen werden und soll Hand in Hand mit dieser Decentralisation die ArrondierungS-frage und die Frage der Domesticalsteuer gelöst werden. „Hon" gibt zu, daß diese Reform nur all-mälig durchgeführt werden und daß sie in organi schen Zusammenhang mit d:n Erfordernissen des Staatshaushaltes gebracht werden muß. Was aber die Regelung dieses Haushaltes anbelangt, so erklärt „P. Lloyd", daß durch Ersparnisse eine we- sentliche Besserung heute nicht zu erwarten ist und daß Steuererhöhung und ein abermaliges Anlehen nicht zu vermeiden sein werden. Noch im Laufe dieses JahreS dürfte eine größere Operation, fei es mit den Staatsgütern oder in anderer Richtung, durchgeführt werden, obrool eine solche Operation nicht schon im Voranschlag als Factor erscheinen werde. Auf jeden Fall sei für den Äugenblick nur ein provisorisches Auskunftsmittel, aber keine organische Finanzreform zu gewärtigen und werden die finanziellen Maßregeln der Regierung auch jetzt nur ein Uebergangsstadium zur definitiven Regelung des Staatshaushaltes bilden. Vom Schauplatze der Jnsurrection in der Herzegowina liegen keinerlei belangreiche Neuigkeiten vor. Die Fehde in der Umgebung von T r e b i n j e dauert fort, bald wird um diese, bald jene Ortschaft auf zwei Wegstunden im Umkreise der Festung gekämpft. Diese ist also nur berannt, nicht cerniert. In Klek bereitet man alles zur Ausschiffung der Truppen vor. Ausland. Die Enthüllung des Hermanns-Denkmals bildet, wie begreiflich, den vornehmsten Erörterungsstoff der deutschen Blätter. In zweiter Linie kommen die Nekrologe aus den jüngst verstorbenen Abgeordneten v. Hoverbeck, mit dem übrigens fast gleichzeitig noch zwei andere Mitglieder des deutschen Reichstages, Knapp und Gebert, ihre Augen für immer geschlossen haben. Im kirchen-politischm Rayon wird es nun wol für einige Zeit stille werden, da der EultuSminister Falk sich auf Urlaub begeben hat. Vorher ist demselben noch die angenehme Kunde zugegangen, daß sämmtliche katholische Geistliche der Provinz Posen, weite ein Staateamt bekleiden, sich zu der ihnen abverlangten Gehorsamserklärung entschlossen haben. Ucbcrhaupt scheint die klericale Widersetzlichkeit in Posen stark auf die Neige zu gehen, weshalb man auch nicht blos dem Grafen LedochowSki ein Jahr von der ihm zudictierten Strafhaft erlassen, sondern auch alle Priester, die in der Angelegenheit des geheimen Delegaten wegen Zeugnisvermeigerung festgehalten wurden, auf freien Fuß gesetzt hat. Ob der Dom Herr Kurowski, wie man vermuchet, in der That die unterirdischen Functionen des „großen Unbekannten" versehen habe, das mag problematisch sein, ist in der Hauptsache aber auch ziemlich gleichgiltig. Am 16. d. endeten in Berlin die Conserenzen zur Feststellung einer deutschen Wehrord-nu ng. Die militärischen Kreise sollen mit den Resultaten derselben sehr zufrieden sein, nicht so der Minister des Innern der wider dieselben Einspruch gethan zu haben scheint. Man will durch die neue Wehrordnung ein präciseres Rekrutierungöverfahren herbeiführen. Weitere Benutzungen werden über die Controlordnung gepflogen werden. Nach den Infor- mationen der „Nationalzeitung" kämen diese Neuerungen dem Publicum sehr zu statten. Aus München wird die Nachricht, daß König Ludwig am künftigen Sonntag daselbst eine Parade abhalten wird, bestätigt. Mau hat dieselbe in den militärischen Kreisen Baierns mit großer Ueberraschung ausgenommen, da der König sich seit dem 16. Juli 1871 seinen Soldaten und Offizieren nicht mehr gezeigt hat. Der Napoleonstag hat der 6 o n a t> or« tistischen Partei abermals willkommene Gelegenheit geboten, die Reclametrommel für den (Sudeten von Woolwich zu rühren. Das „PayS" veröffentlichte an diesem Tage einen wahrhaft dithyrambischen Artikel auf Lulu. Es wird übrigen«, Dank der Nachsicht der von Buffet gestützten Ber-watiungebcamten, für den Sohn Napoleon DL fleißig Propaganda gemacht. In Lyon und ander« Orten wurden Adressen colportiert, und sind and) mehrere bonapartistische Führer nach Arenenberg abgereist, um „Napoleon IV,“ ihre Glückwünsche persönlich darzubringen. Auch der Photographitschwindel ist wieder im Flor, und erscheint diesmal Lulu als „englischer Artillerielieutenant" abgebildet. Auf der Photographie befindet sich zugleich ein Schreiben des Prinzen, worin derselbe erklärt, „daß er Frankreich liebe, aber in die Armee Englands getreten sei, weil er das Waffenhandwerk erlernen müsse, um, falls er den Thron besteige, die schlechten Leidenschaften im Innern Niederhalten und den Feinden Frankreichs die Spitze bieten zu können." Von den Nachrichten, welche während der letzten paar Tage über die o r i e n t a l i s ch e V erw ick» l u n g eingetroffen sind, ist die Meldung aus Kon-stantinopel unstreitig die wichtigste, der zufolge die Fürsten Milan und Nikita bei der Pforte die for« melle Versicherung ertheilten, daß sie in der Affäre der Herzegowina die stricte Neutralität aufrecht zu erhalten entschlossen seien. Obgleich die beiden suje-ränen Fürsten damit noch keineswegs die Lttpstich-tung übernommen haben, auch ihren Untttthanot die Theilnahme am Kampfe zu verbieten, so ist die Meldung doch deshalb interessant, weil die Erklärung der beiden suzeränen Fürsten unzweifelhaft als eine Wirkung der gemeinsamen Action der drei Nordmächte zu betrachten ist. Diese Einigung der drei Kaiserreiche hat in Europa einen sehr gutta Eindruck gemacht. Selbst französische Blätter, tric das „Journal des DebatS" geben der Hoffnung Ausdruck, daß es den alliierten Mächten gelinge" möge, die Ursachen der Beunruhigung deS tutopSv schen Friedens zu beseitigen. Endlich hat sich die Pforte zu entrgijfF Maßregeln gegen die Aufständischen entschkM-Wie aus Konstantinopel gemeldet wird, hat die tut* kiiche Regierung den Commandanten der zu SchaM« und Motiastir stationierten Armeecorps den Befehl drohend zutage. Wie wuchtig und sicher scheint der Bergkoloß sich über den Erdboden zu erheben, und wessen Kraft schiene hinreichend, solchen Riesen zu stürzen? Wieder ist es daS Wasser, welches die Ketten löst, die Felsen auf Felsen für die Dauer einer Ewigkeit aneinanderbinden würden. Und die Felsen eilen von der Höhe herab, Baum und Strauch mit sich forttragend in Sturmeseile. Wehe allem Lebendigen, das sich auf dem Wege dieses wilden Heeres befindet! Am bekanntesten ist der unheilvolle Bergsturz von Goldau am 2. September 1806, durch welchen 457 Menschen ein schreckenvolle- Ende nahmen und eine blühende Gegend auf lange Zeit hinaus verödet wurde. Heule hat sich diese Stätte deö Jammer« freilich wieder mit grünem Rasen be> kleidet und Längst über alteil Schutt ist nntrmtffm «troorfen frischer Tristen grünes Kleid. «leich wie ein stilles, freundliches Vergessen Sich 1entt auf dunkler Tag' uralles Leid. (A. Grün.) Während das fließende Wasser der Niederung zustrebt, führt t« neben kleinerem Gestein und Geröll eine nicht unbeträchtliche Menge von feinzer- theilten Bodenbestandtheilen mit sich. Diese geschlämmten Massen gelangen in die Flüsse und durch diese ins Meer. Natürlich ist die Menge der Suspensionen, welche die Ströme mit sich führen, im einzelnen außerordentlich verschieden; sie hängt ab von der Bodenbeschaffenheit der Gegenden, durch welche sie fließen, der Wassermenge und Strom-geschwindigkeit. Der Rhein liefert jährlich 1000 Millionen Kubikfuß Sedimente in die Nordsee. Die Sandsteingebirge der Neckar-, Main- und Mosel» gegenden geben durch zahllose Bäche und kleine Flüsse brträchtliche Massen an den Rhein ab, der seinerseits den Schutt des Thonschiefers längs seiner Ufer fort-führt. Der feinste Thonschieferschlamm wird am weitesten in das Meer hinausgeführt, während der Sand zum Theil schon in der Maas (am Brill) liegen bleibt. Während also das Gebirge im Oberläufe deS Stromes abgetragen wird, häuft es sich vor der Mündung desselben wieder auf, eö entstehen hier Anschwemmungs-Producte, neue Land-bildungen, Deltas, deren Basis der See zugekehrt ist. Beim Mississippi schätzt man die Schlammmenge, welche im Wasser diese» Strome» jährlich bei der Stadt New Orleans vorbeifließt, auf 4000 Millionen Kubikfuß. Der Ganges wälzt sogar fl derselben Zeit fast 20,000 Millionen Kubikfuß fest« Massen dein Meerbusen von Bengalen zu. Um pt von die,er letzteren Masse einen besseren Begriff ztt machen, kann man daran erinnern, daß sic gleich (fj dein körperlichen Inhalte eines kegelförwigenBerg« von 5000 Fuß senkrechter Höhe und 13,000 8«8 Umfang oder gleich .dem Gcsammtinhalte von -U,Otw Würfeln, deren jeder 100 Fuß lang, breit und hol ist. Es sind also ganze Berge, welche ungesehen t® Flußwasser an uns vorüberrauschen und man erkennt hier deutlich die nivellierende Wirkung de» Wassers. Natürlich wird nicht fämmtlicher Schutt, den ein Strom fortwälzt, ins Meer getragen, ei-Theil bleibt vielmehr im Mußbette lie^ und er höht dieses nach und nach. In derselben Weise wirft, bezüglich des Meeresboden», der Schutt, den tot Flüsse in die See führen. (Schloß folgt.) ntbeilt die nächst der Herzegowina',chen Grenze Stontmnbtn Truppenkörper so rasch als möglich ShiZm ^nsurrectionS-Schauplatze zu senden. Es S allerdings ziemlich lange währen, bis diese on Ort uud Stelle sind, und werden v°r-wK mol jene Bataillone genügen müssen, welche Saae in Äle! ausgeschissc werden sollen. Wie S Sufa telegraphiert wird, hat bereits ein tür. LÄpf-- di- di-,'-r Stadt passiert. D-r Aufstand der Swaneten im * . größere Dimensionen angenommen Ä X S na» ten'wiung™ d-r mÄ rott Blä»-r WM'" I«. Sme ro.it.re ^tnrburge Unterdrückung desselben ab< ftlVi ber au« P-I-r-. gklchlckt wo bje Auflage einer Steuer a!f9Suaostn 'die Ursache des Aufstandes sein. »ISmsrotr H ist, daß die Swaneten Christen und SSrimancn sind. Gut informierte Correspon-Ä die Ansicht aus. daß seit der Ge-Z “4mf »«fllanb mal d-° itbmtendfte im Kaukasus sn. nachmittags um halb 6 Uhr, begleitet von einem Logger und einem kleinen Boot. Ein am anderen Tage eingetrofsenes Telegramm meldet, daß Capitän Webb, nachdem er die Hälfte des Weges zurückgelegt, an Bord des Loggers ausgenommen wurde. Das Wetter war rauh. — Schnelligke it der amerikanischen ahnen. Die größtmöglichste Zugsgeschwindigkeit aus den Eisenbahnen, welche bisher vorgelommen, wurde kürzlich auf der Linie von Jersey nach Trenton, Staat New-Jersey, Nordamerika, erreicht, die Entfernung von 92 Kilometern zwischen beiden genannten Städten von dem Zeitungszuge — Newpaperstrain — in 59 Minuten zurückgelegt. Diese Geschwindigkeit beträgt mehr als 93 Kilometer per Stunde und wurde eine Minute lang in Newack angehalten und bei New-Brunswich langsamer gefahren. Die deutsche Meile gleich 7 b Kilometer angenommen, war die Schnelligkeit de« Zuges fast 12‘5 Meilen per Stunde, eine Schnell» ligkeit, die mit äußerst weniger Ausnahme nahezu das Doppelte unserer Bahnen bei Personenzügen ergibt. aut Tagesgeschichte. Als Nachtrag zu unserer gestrigen Notiz über v " vom Ps-rde und plötzlichen Tod des ba.er.schen im Sturz in Tegernsee theilen wir zur Prinzen Karl 6er Verunglückte nicht der gleich- «2. der Kaiserin Elisabeth und Sohn des Her-t-m.ge «-Uder ° ^ Indern der bereit« 80jähr,ge L vor, Sohn Königs Max I.. bair. Feld- und Großprior des M-l.h°sarrilter°rdens. Im ? t L“ fübrte er als Bundesfeldherr das Obercom-tz-hre 186 19 . siiddeuts»en Truppen in dem jando übet So bekannt seine Wohlthätigkeit für Sme« ml ebenso berühmt war auch sein Patticularis-verliert Baiern wol in ihm e.nen ^re.hetts-Kgmfer von 1814, nicht aber einen ^r Jetztzeit. — lieber die Stimmung des Klerus tn O^erreichil-b-Schlesien. Bon einem Preußen erfiflß die Brest Ztg." folgende, aus solchem Munde und 5S”rt" dlemlW-W-lim- »'* «6'"“ Jnt war ich aber über die Gesinnungen, die hier wLrS.- entt 3 o-n.rrei* au finden vermeinte, lernte ich ,,Wm«-« ■.««.«. bi. W. ,, üfier das Verhalten des Fürstbischofs Heinrich, ^ Ur^e*1 f-mmtlid) nickt einverstanden waren. Dabei i» 36«.« I.» »Mi* M fi* -1« Mi««--- |.i.. l.i 7^e. »Erst N-y ^rden und überlasse e5 nun Htnber Gefahr P■ tas Martyrium zn über- W niederen Kttrns,^ ^ ^ ^ Eenk 7„ i in Preußen den Gehorsam versage. - Die fc, 6* Österreich wüßten recht gut, daß. wenn sie den 2? T fflefetsen denselben Widerstand entgegensetzten, ^sefsu-nellen Gesetz- ^ ^rselbe von der Regie- > dem me mic in Preußen, vollständig im 2^n werdeu würden. Sie begriffen ihre «°n-vtich gelassen " fc„ rte fcen Staat zu immer fotteS in Preußen ' uut) Gesetzen den Gehorsam ^eren M°ßreg- »» gegeu ba5 canonische Recht W91'"' ?o8 Gewissen verletzten." - Allgemein be° schießen oder ^ ber Austreibung der Jesuiten. Denn *iJete man «ns 9 ^ b(m 0 103-10 <16 00 216-75 Defosilendank . . . . 135 — 136 — Eocomple-Anstatt . . 745 - 160— Franco - Bank .... 84 — 34*25 Handelsbank 5$ 50 6f- Nationalbank . . . . 931— »82— Oest. Bankaesells. . . Union. Bank 90-30 60-60 8erciii»6,nt! Berkehr»dank 85— 85-50 Alsölb-Bahn . . . . 124 — 124 60 Jtarl Ludwiabahn . . «ais. «Ils.-Badn . . »alt. I>t. Oofef»b . . 221 75 222 — 17» 50 180— 150 75 160-25 Slaal»bahn 27«- 274 50 Lübbahn 100*75:101— Pfandbriefe. Allg. oft. Bod.-Credit, bto. in 33 3. Nation. 6. W. Ung. Bod.-Creditanst. Prioritäte-Obl. ranz Josef»-Bahu )tft. Nordwestdahn ©iedcnbürgci . . . SlaalSdahn .... ®iibb.=@t|.|n 600 Fr. Mo. »0118 Lose. Qrebit»kos« . Rudolf» - Lose . Wachs. (3M°n.) lOOft. fübb.EJ. fttenkf. IOC m v!ark . Paindurg London io W. etert Pari» 100 Aranc» . . Münzen. Kais. Mün,.Ducat-n 20<(}ranc»(mtf • • • • 'Jircufi. Kassenscheink. Silber gilt Ware ioo-iwov- 90'—' *•''** s*’W| **‘2 861« 66.« »4- 9*30 72*75 140*- 104» tü 9441 94*54 73.- 14S« 104 MS- 165-60 13-60 9i*M St.iO 5416 16»**' 14-- 54» 44'# 11V451U*# 44 06 44* 5161 517 8*92 :S*9S 1-64*0 1*66** loi-iojieiu Telegraphischer (Kursbericht am 18. «ugust. Papier-Rente 70 75 - Silber-Rente 74 lS -1860er Staate «ulcheu 112 M.-Bankaktien 931. __________ drebit 215*30 London 11185 — _ foo" Seut* ucaten 5 27'/,. — 20*&ianc8 »tildfe ö J1 «• mark 54-80. Druck von Jg. v. Ältiiimaot * tzed. Bamberg. Verleger Dttemar Samberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Spitaler.