^^K^^VT^^A!^ ^ ^W«M/^^ V U^AT A^G^> Nr 217. Pränuinerationsprcis: I>» Comptoir ganzj. sl. N, l»ill'j. si. N.5». FNr dic Zustellunq <»s Ha»!« halbj. 5.,) tt, Mi! tci Post ga»i,i. sl. 15., haldj. sl. 7.50, Freitag, 23. September ^nscrtionOgrbilhr bie W Zcilcn : Ima1«s>lr., üm. «> ll., »m. 1 fl.; sons! pr. Zcilc I m. «ll., i!m. »lr.. üm. N> l>. u. s. w. InscrtionSstcmpcl jcdrsm. !»0 lr. 1870. Aintlicher Theil. ^c. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allcr-l'öchstcr Eutfchlicßung vom I.^l. September d. I. dem "^inistcrialsccrctär im Ministerium des Innern Doctor Victor Pozzi den Titcl und Charakter ciucs Sectious-ralhcs taxfrei allcrgnädigst zn verleihen geruht. Taaffe m. p. Sc. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom Itt. September d. I. den Statthaltercirath zweiter blasse Anton Herlth zum Statthaltcrcirathc erster Klasse nnd den Titnlar-Statt-haltcrcirnth Franz Saukot zum Statthallcrcirathc zweiter blasse bei der mährischeu Statthalterci allcrgnädigst zu ernennen geruht. Taaffe m. p. Sc. k. uud k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom !». September d. I. den Ehrcn^anouicus und Professor an der bischöflichen theo-wssischeu Diüccsaulchraustalt iu St. Polten Dr. Thcol. Anton Kcrschbauiucr zn>n Doiuherr» des dortia.cn "vthedralcapitels allcrguädigst zu crncnueu geruht. Strcmayr in. p. Sc. k. uud k. Apostolische Majestät habcu mit Allerhöchster Eutschlicßuug vom 12. September d. I. dcu Consistorialrath, Dechant uud Stadtpfarrcr iu Frcistadt Georg G u ul pcubcrgc r zuu, Ehrcncauonicus dcs Viuzcr «athcdralcapitcls allcrgnädigst zu crucnucu gcrllht. Der Aliuistcr dcs Innern hat dcu Vczirkshanpt-manu zweiter Classe Johann Frciherru Wrazda vou it u„Wald zum Bezirlshauptiuaunc erster Classe, dauu dcu Statthaltcrcisccrctär >iarl bischer, sowie dic auf Vczirtscoiumissnvostcllcn eingereihten Vczirl<"' jcdock, wie es den Anschein hat, Pu^s ""licrisscncn Vrrwirrnng in den verschiedenen ^dsle../. '"" "ls einer Gehässigkeit gcgeu unsere ^'tc zuzuschreiben war. i»achl,l!i ^' ^^lemlicr war nämlich durch eine ssnnd-allei' D° »?I ^'lscr Polizcipräscctnr die Entfernung dcr Sein >""^ ^" TcparlcmcnlS der Seine und des trieua ., ^ ^'"""' ^ Stuudcu unter Androhung belndcu n '^" Verfahrens gegen die Dawidcrhan-blcfcr Ve, ^°^"^ worden. Da die allgcmeiue Fafsung ""Nnrisck. ^/'^ ^fürchte,, ließ. daß auch österreichisch-Strenac .i^""?^Nchörige dclltschcr Zunge unter der fort d"r f , Maßregel leiden lünntcn. beeilte sich so-zn einer li/.- ^- ^«er, ^c Pariser Polizcipräfcclur °"lcytlgcndcu Erklärung zu veranlassen, welche auch an demselben Tage, nämlich am 6. September erschien. Diese Behörde that in der nachträglichen Bc-lanntmachnng kund, daß jener AuSweisnngelicschl nur fur die Unterthanen der gcgcu Frankreich kriegführenden deutschen Staaten Gcltuug hnlir. Allerdings belief sich am 7. September trotz jcncr berichtigenden Kundmachung die Anzahl der aus Paris ausgewiesenen Personen ans Oesterreich-Ungarn auf die Zahl von fünfzehn. Es waren diese fünfzehn jedoch Personen, welche nicht in Folge dcS KricacS von dieser Maßregel betroffen worden waren, sondern die aus polizeilichen Gründen auch in einer friedlichen Zeit wären verhalten worden, dic französische Hauptstadt zu verlassen. Außerhalb Paris mögen auch an anderen Orten Frankreichs durch Irrthum der betreffenden Localbehördcn Ausweisungen unserer Staatsbürger stattgefunden habm. Dem Ministerium dcs Acußcrn sind in dieser Beziehung zwei Beschwerden vorgekommen, eine von einem Bürger Ungarns, die andere von eincm Heimalbcrcchligtcn der westlichen Ncichshälfte, welche oarü'ber Klage führen, daß sie aus Straßburg ausgewiesen wurden und von den französischen Behörden eine inhumane Vehanolung erlitten Sie wnrden nämlich nach ihrer bei der l. und k. Gesandtschaft in Karlsruhe abgegebenen Ansfage ohne bekannte Veranlassung verhaftet, durch mehrere Tage gesanglich angehalten und endlich, von allen Reisemiltcln entblößt, übcr die Grenze geschafft. Das Ministerium dcs Acußcru hat nicht ermangelt den k. und t. Botschafter in Paris anzuweisen, wegen dieses eben so rechtswidrigen wie rücksichtslosen Vorganges bei der französischen Regierung zu rcclamircn und eine angemessene Entschädigung der beiden Beschwerde-sührcr sowohl für den erlittenen Schaden, als auch für dic erfahrene üble Bchaudlunq zu crwirkcu. Da cö verlautete, daß noch andere unserer Staatsbürger iu ähnlicher Weise vou der Willtür französischer Behörden zu leiden hattcu, wurde die Erhebung vou Eutschiidigungsansprücheu für jeden derartigen Fall in Anssicht gestellt; doch ist dem Ministerium des Acußcrn bisher ciuc wcitcrc Ncclamatiou solcher Art nicht zuge-kommcu. Was cudlich die bckauutc Vcrfüguug dcs Generals Trochu betrifft, wodurch alle beschäftigungslosen Personen aus Paris ausgcwicscu wordcu siud, so ist dieselbe gleichmäßig gcgcn In und Ausläudcr aller Nationalitäten gerichtet, nnd es muß anerkannt werden, daß sie innerhalb der Befugnisse dcs Commandanten einer belagerten Stadt gclcgcn ist. In welchem Maße diesseitige Staats-! augchörigc durch diese letztere Maßregel bctrosfcu wordcu siud, kaun uoch uicht übersehen wcrdcn. Für das Vos dcr ans Frankreich ausgewiesenen oder flüchtigen österreichisch ungarischen Staatsbürger ist dnrch dic t. und k. Gesandtschaften nnd Consulate uach Krüfteu gesorgt worden. Viele», mittellosen Personen dieser Kategorie siud Reise Untcrstütznngcu verabreicht wordcu, dcsglcichcu wurden ihnen dnrch die Verwendung der k. uud k. Vcrtrctuugsbchördcu theils Fahrpreisermäßigungen, theils die ganz freie Fahrt auf den Eisenbahnen verschafft. Die eifrige Thätigkeit dcr k. und k. Missionen und Consulate bei diesem bedauerlichen An lasse ist dcr vollsten Ancrtennung werth; insbesondere verdienen die erfolgreichen Bemühungen dcr Botschaft uud dcs kaiscrlichcu Cousulatcs iu Paris, der Gcsaudt^ schaftcn iff Bern, München uud Karlsruhe, sowie die dcs Gcucralcousuls iu itöln rühmend hcrvorgchobcu zu wcrdcu. ^ Endlich muß mit dautbarcr Aucrkcunuug der Unterstützung erwähnt wcrdcn, welche uuscrc Flüchtliugc bci dcu Bchördcu der deutsche» Staatcu, den deutschen Eisen-bahnvcrwaltnugcu uud dcu iu mehreren Städten zur Hilfeleistung an die Ausgewiesenen errichteten Comites gcfuudcn haben. Nameutlich habcu dic Vchördcu des Großhcrzogthums Badcu für die Weiterbeförderung dcr aus Frankreich übergetretenen mittellosen Personen w stcns sürgcsorgt. Dcu über schweizerisches Gebiet heim-kehrenden Ocstcrrcichcrn und Ungarn ist seitens dcr kön. baicrischcn Bahnvcrwaltuug mm Lindau bis Salzburg völlig freie Fahrt gewährt wordcu. Viele wegen Mangels au Erwerb aus Frankreich abgereiste Arbeiter haben in den rheinisch wcstphälifchcn Fabriken nnd sonstigen industriellen Etablissements gute Verwendung gcfuudcu." Tvien, 81. September. ^. Die heutige ..Wiener Zeitung" briugt die amtliche Anzeige, daß die bisherigen Statthalter von Mähren und Tirol, die Hcrrcn Äarouc Poche und Wasser, sowie dcr Landeschcf von Schlesien, Herr Varon Pillcrs-dorss, ihrer Stellungen enthoben wurden. Es kann nicht unsere Aufgabe bilden, einen solchen von dcr Regierung im Bereiche ihrer Exccutivgewalt mit voller formeller Berechtigung unternommenen Schritt der pu-blicistischen Discussion zn unterziehen, da er als solcher derselben vollkommen entrückt ist und von diesem Slandpuultc einer Beleuchtung nicht bedarf. Bei dem Umstauoe jedoch, als dieser Negicrungsact unzweifelhaft in Zusammenhang mit den jüngsten parlamentarischen Vorgängen gebracht werden wird, an denen auch die yt-lianntcn Slll.ltswiirdenträycr hervorragenden Antheil nehmen, scheint es uns nicht überflüssig, diese Vorailnqe selbst ein wenig zn präcisircu, um der öffentlichen Meinung jenen Gesichtspunkt, vou dem dcr citirtc Regierungeact allein objectiv beurtheilt werden muß, klar zu machen. Wir wollen hiebei die letzten Ziele, welche die Vinke oeS Reichsralhrs bei der Stellung dcs genugsam dislulirlcn VertagunMntrages im Auge halle, gan; außer Acht lassen nnd nnö mit dcr einfachen Feststellung dcr Thatsachen beanügcn, ohne diefe an sich lritlsircn zu wollen. Als Sc. Majestät dcr Kaiser am 17. d. M. in feierlicher Weise dcn Rcichsrath in a. h. Person eröffnete und in der a. H. Thronrede, deren streng verfassungsmäßiger Charakter selbst dic vorgeschrittensten Or gane nicht zu leugnen dcn Muth halten, dcr Vertretung dcr Wcslhälflc des Reiches die Nothwendigkeit nahe legte, dcn conslitutioncllcn RcgieruncMpparat dcr Gc-sammtmonarchic wie ihres westlichen Theiles, seine gesetzlich geregelte Thätigkeit entfalten zu lassen, da lag in diesem '»Ippcll des Monarchen, an die Vertreter allein schon ein genügend zwingendes Moment, um ohne allzuweit getriebene Bedenken an die constitutioncllc Arbeit heranzutreten, von einer Seite jedoch, welche sich mit dcr „Vcrfassungspartei" ibcntificirte, ohne sie gerade formell und materiell vollgiltig zu repräscutirtn, erach-l.le man es als im Partei-Interesse gclcgcn, die Con-sntuirnna dcS ReichsrathcS bis zum Einlieffen von Vcrstärtimaen ans iNöl,men hinaus zu schieben und der ll'ir ausgesprochenen oerfasslinasmäßigen Intention der Krone ein ebenso klar ausgesprochenes Xcm lioat, enlgc-sienziistellen. Vom einseitigen Parlcislandpnnlle lößt sich gcgcn ein solches Vorgehen, sobald es sich parlamentarisch gellend zn machen weiß. formell nichts einwenden, die Pcn'tl'itactik ist mitunter in dcr Wahl der Mitttl nicht sc'upulöö. Eben fo fcharf jedoch, als man hicbci zwifchen einer Taktik der Vcrfassuugspartci und einer specifischen Partei» taklik distiuguircu muß, eben so scharf war anch die Grenzlinie für die Haltung der Herren Statthalter Baron Poche und Wasser und dcs Vandcschcfs Baron Pillcrsdorff in ihrer Eigenschaft als Vcrtraneusmäuucr ul,d Repräsentanten uicht blos dcr Regierung, soudcrn gleichzeitig auch dcr 5irouc gczogcu. Iu bcidcu dicscu Eigcuschaftcu dürfen die genannten Repräsentanten der höchsten Erccutivgcwalt sich nicht in so offenen Widerspruch mit dcn Intentionen dcs Monarchen wie der Rc^ gicrung setzen, als sie es durch ihre Stimmgebung für ciucu Autrag thaten, dcr uach dcr eigenen Motiuirung dcs Antragstellers nur „politischen Rücksichten" entsprang, somit iu keinem Zusammenhange mit cincr principiellen Vcrfassuugssragc stehen lmmtc. Unter solchen Verhält nisscn mußte die Regierung sich zu dem erwähnten Schritte bestimmt findcn, sollte dic staatliche Autorität nicht in bcdcntlichslcr Wcisc durch Vorgänge alterirt wer dcn, in ocncn Träger der höchsten Erecutivgcwalt es dcr ihucu übrrgcorductcu Staatsregicruug übcrlicßeu, dcu tics greifenden Conflict zwischen ihrer amtlichcu Stellung und dcr Fordcruua.cn dcr Partcidisciplin selbst lösen zu müssen. Die Regierung hat diescu Schritt sicherlich uicht ohuc das lebhafte Bedauern gethan, so bewährte Kräfte dcm Dicustc dcs Staates entziehen zu muffen, sie hat jedoch hicmit nur unwandelbar feststehenden Verhältnissen Rcchnnng getragen und jcnc Pflicht mit voller Bcrcchti guug geübt, welcher nachznkommcn die gcnauutcu Staats' ,Functionärc bcdancrlichcr Wcisc unterließen. — Politische Uebersicht. Lnibach, 2l. September. ^ .Das Vaterland" briugt heute untcr dcr MW schr,ft: Concurres,z"cinln leitenden Artikel dcr nachstehende Sätze enthält: .In politischen Kreise» circullrt folgende Sage: Graf Geusl habe kürzlich die Häupter der Uebcralrn Partei um sich versammelt, antwortung desselben einbringen und nachdem die Erwiderung erfolgt, protestirend deu Landtaqssaal verlassen. Ueber die Haltung des Adels ist noch nichts entschieden. Die „Epencr'sche Ztg." fühlt in einem Artikel über die Lage in Oesterreich aus, daß der richtige Wef, für Oesterreich eine aufrichtige Versöhnung mit dem unter Preußens Führung nahezu geeinigten Deutschland sei. Der Artikel schließt mit den Worten: „Wir sollten meinen, die jüngsten Ereignisse und die ernste Theilnahme des deutschen Elements in Oesterreich an denscl< dcn hätten den einzig richtigen Weg noch deullicher nahegelegt." General Steinmetz, von dem bereits längere Zeit die Sage ging, daß er in Ungnade gefallen, wird als Generalgouverneur nach Posen geschickt. An diese, dcn Einflüssen der Iunkerpartei zugeschriebene Entfernung eines der fähigsten Generale reiht sich daS Vorgehen gegen Dr. Iacoby in Königsberg, der, weil er in öffentlicher Versammlung gegen die Annexion von Elsaß und Lothringen sich ausgesprochen, auf kriegsrecht liche Anordnung verhaftet und in eine Caserne inter-nirt wurde. In London fand am 20. September eine von 1000 englischen Demokraten veranstaltete große Manifestation zu Gunsten Frankreichs statt. Dieselben drückten ihre Sympathien für die französische Republik aus, und verlangten, daß England die Republik anerkenne und ihr zur Erlangung eines ehrenhaften Friedens behilflich sei. Aus Brüssel, 20. September, wird gemeldet: Wie man hier über London erfahren haben will, hat Lord Granville am Sonntag der Pariser Regierung Mittheilung von den Präliminar-Forderungen Preußens gemacht, wonach die Gebietsabtretung für Deutschland einen Zuwachs von etwa einer Million Seelen cnihiellc; das Gebiet umfasse das Elsaß ganz, von Lothringen nur einen Abschnitt. Die Zusammenkunft Bismarck's mit Jules Favre dürfte zwischen heute und morgen nicht im Hauptquartier, sondern vielleicht in Compi^gne stattfinden. Es heißt, Preußen habe auch Napoleon in Wilhelmshöhe von seinen aufgestellten Präliminar - Bedingungen Mittheilung gemacht. Das Plebiscit für Einverleibung des Kirchenstaats in Italien scheint nicht mehr fern zu zu sein. Bereits ist, wie die „Italic" meldet, eine große Buchdruckerei mit dem Drucke der Stimmzettel beauftragt, welche bei dem Plebiscit von der Bevölkerung abgegeben werden sollen. Aus Rußland kommt auf weitem Umwege eine beunruhigende Nachricht. Der „Manchester Examiner" meldet aus Berlin: Rußland rüstet und ist entschlossen, gegen eine Annexion französischen Gebiets von Seile Deutschlands zu protcstiren. Dies stimmt jedoch wenig mit der Aeußerung deS „Journal de St. Petersbourg." Dasselbe bespricht die Verantwortlichkeit des Kaisers Napoleon für den Krieg und meint, daß der Kaiser Kricgsurhclicr sei, für welchen Frankreich unter mil» dernden Umständen mitverantwortlich sein müsse. Das Alatt hofft, daß der Friedensschluß bald aus der rich-tiqcn Würdigung der Nothwendigkeiten und mit Berück« sichtigling der Ehre der Kriegführenden hervorgehen nud weitcrem Vlnlucrgießen eiu Ziel setzen werde. An anderer Stelle lobt das Journal, daß Faorc'S Circular die Entscheidung dcm durch die Eonstituante auszusprechenden Nationalwillen unterwerfe; sie hält die Zu» sllmmcnkunft Bismarck's mit Jules Favrc für ein glückliches Ereignis;. Aricgöchronik. Ein Bericht der „Köln. Ztg." aus Paris empfiehlt den deutschen Herren vom Gehölz von Bondy aus direct mit Hanpttraft auf der Straße von Pantin gegen die Hauptstadt vorzudringen. Denn das Fort Pantin, dessen Einnahme in Folge der ebenen Lage nicht schwierig sei, bilde den Schlüssel von Paris. Bei Wegnahme deS Forts Pantin lönnc eine Armee mittelst der Hauptlebensader Rue d'Allemagnc und Rue Lafayette, zusammen 5 Kilometer lang, bis zur Op6>a, also ins Centrum der Stadt führend, sich ohne Hinderniß durch die ganze Stadt mit Leichtigkeit entfalten. „Sollten die Franzosen es selbst erkennen, daß die Rue d'Allemagnc ihre schwache, gefährliche Stelle sei, und würden sie Bar-ricaden aufrichten, um das Militär in die hohlen Nebengassen zum Einzclkampf abzulenken, so ist dies bei der immensen Breite der Route, die man, da sie eben und gerade ist, von Artillerie bestens bestreichen lassen kann, nicht lange mit Erfolg zu bewerkstelligen. Ist man aber Herr der Rue d'Allemagne, so ist man nahezu auch Herr der darein mündenden Verkehrsadern, als da sind: Rue de Crimue, dc Vera-Cruz, des immensen Boulevard de Puebla, durch welchen man in Verbindung mit dem Boulevard de la Vileltc und der Nue de Paris den gefährlichen, wegen seiner krummen, engen und steilen Gassen zu fürchtenden Stabttheil Belleville und Charonne cernirt. Rechts von der Rue d'Allcmagne hat man die ganze äußere Goulevardlinie, mittelst welcher man Lacha-pelle und Montmartre im Rücken fassen kann; steigt man die endlose Rue Lafayette hinab, so stehen die Rue St. Denis, St. Maur, die Quais IemapPeS und Valmy, die Faubourgs St. Denis, St. Martin. Boulevard Magenta und Strasbourg, Faubourg Poissonniöre und Montmartre, sowie in der Verlängerung der Boulevard Haußmann und die innere Stadt zur Verfügung. Werden dagegen die von der Natur fchon begünstigten Punkte Mont Valerien, VincenneS und St. Denis m erster Linie angegriffen und wirtlich zum Theil in Schutt gelegt, so ist damit für die innere Stadt wenig gewonnen. Montmartre mit seinen hohlen, krummen Gassen bringt sicherlich manchem braven deutschen Krieger deu Tod. Gestern Nachmittags war ich dort, und stellte mir beim Durchpassiren der Rue Mont Cenis, de la Bonne und anderer einen Straßcnkampf daselbst als peinlich vor. Ich wollte auf den Tour de Solferino auf dem Hügel Montmartre, vielen Deutschen gewiß bekannt, dort, wo vor 55 Jahren der greise Held Blücher mit seinen tapfern Schaaren auf Paris eindrang. Die Müh' len sind jetzt nahezu alle verschwunden. Dcn Thurm, wo man bekanntlich ein wunderbares Panorama vo» Paris genießt, und wo gewiß schon mancher der Lcscr ein Frühstück eingenommen, oder wenigstens einen Trum Bier getostet, durfte ich nicht besteigen, da eine Tclc-graphenstation daselbst eingerichtet ist; am Fuße desselben, neben der uralten, ehrwürdigen Abtei marschirlen und exercirten auf dem holperigen Terrain Mobilgardcn und Freischützen. Unten auf der geräumigen Place St. Picl^ ist ein kleines Lager errichtet; neben diesem, hart im Schutze des Hügels, sind Carrousels, und selbst ein Thespiskarren hat es nicht verschmäht dort Schutz zu suchen; eine un° geheure Menschenmenge ist auf dcm Platze neben der gewaltigen Markthalle versammelt, und sieht den Exercitien zu, eine andere dcm Anfstcigcn eines Luftballons. He^' Nadar nämlich und einige College» wollen dcn belagerten Parisern mittelst Lufltelcgraphie zu Hilfe komuM'-Der Himmel war bedeckt, fönst hätte ich mir für cincn Fr. Entrue das Vergnügen gemacht, mit in die Höhe zu steigen. ES ist dies eigentlich lein Entr«e, sondern eine freie Gabe für den 8oeour8 intLin^tion^I. Niemals hat mein Auge den Montmartre so ameisenartig M>t Menschen bedeckt gesehen, wie an diesem Tag; man hättc wetten sollen, es wäre eine Kirmeß oder ein Patronats' fest gewesen, das vom Publicum gefeiert werde. Krämer und Händler, Blinde und Lahme, Musikanten und Hunde, Soldaten und Matrosen, Blousenmilitär, Kunstmachel und Trupps, welche Marseillaise nnd Mm-ir pour ^ ?iitrio sangen, Carrousclgcräusch, militärisches EoM" mando und dazu das steile amphilhcatrialische TerraM mit den seltsamen Gebäuden, den Ruinen, dem Kloster und dcm Thurm, die Tausende geputzter Menschen und das ganze endlose Paris vor unS — cinen malerisch"'"' Anblick kann man sich nicht denken! Ich passirte "tth-rere seltsame, alte, krumme Gassen, um vom jenseitigen Rücken dcs Hügels in die Ebene von St. Denis hinab' zusehen; wie aber erstaunte ich über die Demoliticmcn und Vcrwüstuugcn einzelner Grundstücke, die man '" Schanzen verwandelt und mit schweren Geschützen arinu hatte, welche von Marinesoldaten und Matrosen bedieln werden. Die Position ist nicht übel, man sieht die Fol' tificationen und schleudert die Kugeln über dcn nördlichen Montmartre, über die schöne große Kirche Not'^ Dame de Montmartre auf die Route St. Dcniö hinauf Tic dem Hügel vi«-ü,-vi« belcgenen Häuser waren thc>>' weise verlassen oder wurden geräumt. Ich ging wicdcl nördlich in die Stadt hinab, passirte die neue Kettet brücke der Forlification und die Rcdoute auf die M^ St. Denis hinaus. Man arbeitete nicht, doch war n^ der Militär noch Geschütz darin; die zur Rechten aM Wall neben der Eisenbahnstation des Chemin de 3^ Femllelon. Pädagogische Winke. Von Prof. A Heinrich. I. Der Beginn des Schuljahres rückt heran und bringt den Eltern neue Sorgen, Sorgen nicht allein in ma-terieller, sondern in viel entscheidenderer, in pädagogischer Hinsicht. Wie häufig geschieht es, daß Väter, welche über die Entwicklung ihrer Kiuder nachzudenken pflegen und sie nicht gleichgiltig dem großen Strome, der alljährlich eine gewisse Strecke des schulmüßigcn Ganges zurücklegt, überlassen wollen, wie oft geschieht es, daß Väter sich bei einem Fachmanne Rathserholen über das, „was sie mit ihren Knaben anfangen sollen." Anderen fehlt die Bekanntschaft mit Lehrern, wieder andere glauben, das Nichtige selbst zu treffen und verfehlen es doch. Daher dürften die vorliegenden „pädagogischen Winke" manchem erwünscht, vielen zum Vortheile sein. Sie wurden vcr-al'laht durch das Werk eineS ManneS, der vor nicht 'vender als 1830 Jahren das Licht der Welt erblickte, und das ich diese Tage aus einem anderen Anlasse in ..die Unterweisung zur Be-des M. Fabius Quin-^ulUwns Zeit verstand man unter einem Rhetor mcht einen Nedmr schlechtweg, sondern einen Staatsmann; denn ohne die kcmer öffentlichen Bedeutung ««langen" ginnt seme Unterweisung nicht erst für das reifere Alter sondern huldigt der Anschauung, daß die Erziehung zum großen Manne schon mit der zartesten Kindheit beginnen solle. So gestaltet sich sein Werk zu einer Pädagogik, deren Grundsätze heutzutage als richtig anerkannt und somit wohl es werth sind, wieder einmal der Oeffentlich-leit vorgeführt zu werden. Die Erziehung beginnt sogleich nach der Geburt deS Kindes; denn sobald dieses geboren, soll der Vater von dessen geistigen Anlagen die beste Meinung, auf sie die größten Hoffnungen haben; dann wird er von Anfang an sorgsamer sein. Denn falsch ist die Klage, daß nur den wenigsten Menschen ein gutes Fassungsvermögen verliehen sei; im Gegentheile, man wird die Mehrzahl geschickt und lernbegierig finden. Das ist der natürlichste Zustand deS Menschen, und wie der Vogel zum Fluge, das Pferd zum Laufe, das wilde Thier zum wüthenden Angriffe geboren ist. sa ist uns die Geschäftigkeit und Gcschicklichteit des Geistes eigenthümlich, deshalb nimmt man auch einen göttlichen Ursprung der Seele an. Stumpfsinnig und ungelehrig kommt der Mensch ebensowenig naturgemäß zur Welt, als mißgestaltet am Körper und durch erschreckliche Gebrechen auffallend, daher höchst selten. Ein Beweis hiefür sind die mannigfachen Hoffnungen, welche die Kinder in ihrer zartesten Jugend den Eltern erwecken. Ersterben dieselben bei zunehmenden Jahren, so hat es offenbar nicht an der natürlichen Begabung, sondern an der Pflege gefehlt. Wohl übertrifft einer den andern an Talent, das gebe ich zu; aber er wird nur mehr oder weniger, er wird es in längerer oder kürzerer Zeit vermögen, und es wird sich Niemand finden, der eS nicht durch Bemühung zu irgend etwas gebracht hätte. Das erste pädagogische Postulat ist demnach ^ gute Meinung, die Hoffnung der Eltern Sie crzeuN Freudigkeit und Liebe, Nachsicht und OpferwilligM-Wie thöricht sind doch die nicht seltenen Aeußeruliae".' „Mein Bub ist ein E..., der bringt's zu nichts. Seht Euch den Mann an, der solche Worte fallen läß^ Ihm fehlt es entweder an der nöthigen Bildung, °^ an der eingehenden Sorge für sein Kind. ^^., f!^ rühren dergleichen absprechende Urtheile von unvcrnii», > großer Sorge, von zu überspannten Erwartungen " exaltirten Wünschen her. Wenn das Kind nicht aM' blicklich begreift, nicht Dinge begreift, die oft erst c>" vorgerückteren Alter angemessen sind, so verzweifeln ^!> tige Ellern und klagen die Natur deS Schülers an, ! die Wahl des Stoffes oder die Methode des Let)"^ i verurtheilcn. ^ ^ Doch nicht allein in der guten Mcimmg bc,^ die erste Sorge für das Kind, sondern ferner " Wahl vernünftiger Wärterinnen. Die sind es, v°'' ",^ das Kind sprechen lernt, daher wähle man nicht Wärterin, die sich albern ausdrückt oder die gar ten Satz hervorbringt. ;,„ Es gibt in der That Menschen, welche "Hl Stande sind. sich in gcordneicn Sätzen auszndn'n ' Briefe und andere Aufsätze zu verfassen, ist l" ' „„ geradezu eine Höllenpcin; sie hacken lieber Holz. Sta" ^ V. zu sagen: „Gestern war ich mit mcincm ^'"N' ^ im Casino; wir tranken ein ganz famoses BM ^ fanden eine angenehme Gesellschaft, so daß "" ",! Mitternacht nach Hause gingen," drücken sie stcy . folgendermaßen aus: ..Gestern im Gaslhausc, ^ der Dingsda, der V., war auch dort; er hat em , 1551 Circulate bclegene Wall Caserne war von DouanicrS bezogen. Draußen waren die Gaume nur der Krone beraubt, auch standcii noch cine Anzahl Baracken und ^ Kmipcn. Die Ebene nach St. Denis zu ist öde lü^d lttr. '^uf dcni Wall waren mehrere schwere S'ücke sichtbar, man reiht da,? i!fi >!lcr »nf wca.cn des Ni^derfchlags der Ku ltl!', legt noäi frij.-l) u,.> >,>lintc, eine neue Pfcrdc-Ciseüdahu zum Tluppen- und Vcrwllndclen-Tlanepor! u», und zwar unmittelbar ini schütze des Walles, dic Gürtelbahn trifft nicht überall unmittelbar den Wall. Fünf Tage schon arbeitet man, nnd in vierzehn Tagen wird alles vollendet sein, Appell an die Höflichkeit der deutschen Truppen und Heercommandantcn ihre Feindseligkeiten bis dahin einzustellen. Ucbcrhaupt, die Foils wögen gern in Ordnung scin, die Walle sind es bei weitem noch nicht/' Ueber den Abzug der französischen Flotte von Hcl-ßoland wird den „Hamb. Nachr." daher vom II. d. M. geschrieben: „Wo h'utc Morgens noch französische Schifft ankerten, da liegen heute Abends die preußischen Panzerschiffe „Wilhelm 1.," „Kronprinz" und „Friedrich K>ul." Weit und breit sieht man von hier au? lein franzö-schcs Kriegsschiff, öchon seil 3 Tagen hatten sämmtliche Schiffe wegen des Sturmes fich auf hohe See begeben müssen, nnd huitcr dcr Düne lagen nur noch einige ^ro'.nantschiffc und Avifodampfer im Schutz eines Panzerschiffes. Heule Morgens wurdc diese tlcinc Flottille durch eine dcr Cmucllcn, dic aus See kam, verstärkt, und bald dampfte das ganzc Corps, groß nnd klein, nach Westen. Um 3 Uhr Nachmittags gingen die lctz-ten Franzosen aus Sicht, und znr selben Zeit gewahrte wan von hier daS preußische Geschwader, welches westwärts ging, ^gc.i 0 Uhr indessen ttchrt machte und auf Helgoland zu kam, wo es auf dein srühcren Ankerplatz der Franzosen gegen 8 Uhr Abends vor Anker »lug. Ob dcr Krieg in dcr Nordsee damit beendet ist? Wir wissen es nicht, hoffen aber, daß wir heute zum letztenmal in diesem Krieg zwischen Deutschland und Frankreich die französische Trkolorc gesehen haben. Fragen wir, welche Crfolge die Franzosen in der Nordsee erreicht haben, dann muß ein jcdcr zugcbcn, daß dieselben sehr gering, tanm ncnncnswerlh sind. Die ganze große Flottille. welche Deutschlands Nordtüstcn bcdrohtc, hat nur wcuigc Handelsschiffe erbeutet, uitt' statt eines Angriffs auf Wilhelm^lmsen oder eines Erscheinens vor Enxhavcu oder Ärcmcrhafeu Hal fie ruhig ihre Zcit b^i Helgoland todlacschlagcn." Bom K r icg s s cha u p l a tz in Elsaß melden die badifch^n Blätter Folgendes: Freiburg, 16. September. Gestern wurde die Brücke zwischen dem Fort Morlicr und Ncubrcisach durch die Franzosen angetragen. Auch soll cin llciocs Gefecht zwischen den FcstnngStruppcn und dcr deutscher, Avautgardc stattgefunden haben. — Heute kamen dcr Maire von Schalampi im Ober-Elsaß mit noch scchs Genossen unlcr starker militärischer Gc^ecknng mil dem Zehn-Uhr-Hug hier als Gefangene durch, weil sie auf badischcs Militär geschossen haben. Sie wcrde>i nach Nastatt transportirt. In Schalampi sollen sogar Weiber und Mädchen mit Dreschflegeln nnd S'öckm auf das deutsche Militär cingchaucu haben. — Gestern sind unsere Truppen unter Führuug dcö Generals Keller siegreich auf Mülhauscn vorgerückt; viele Waffen uud Gefangene crbcntcl. Ans diese Nachricht hin stnd die um Mühlhcim gelaacrtcu Truppen gestern fiüh auch über dc" Nhein, und werden jetzt zu Kellers Truppen gestoßen sein. , , ^ Die ersten 20 Verlustlisten ergeben, nach cmcr Zusammenstellung dcr „N.-Z.." au Todten uud Bcnvun- ftntiö Bier; s' Bier war famos; wir scin bis nm a 12 °°N bliebeu. s' waren einige Freunde da, wir haben uns '°l)r gut unterhalten." .... n sichtig, d. h. logisch sprechen liegt so sehr >n der /t«t»r des Geistes daß nnr Vcrbilduna cö bcic>l,gc!, ,""". Und in der That, unsere Kinder lernen von K,n-."' und Wärterinnen, waS sie später wieder vergessen "U'sscn. So hat manches Kind für gewisse Dinge ganz N'"e Bezeichnungen, die cS sich oft zufällig gemacht. "7 bei denen man es thörichter Weise dann jahrelang N" w h«t, ^ ^^.^ ^ ^ Wasser, deutet nnt der '^.",/'"li dem Glase und sprudelt dabei dcn Laut bu. t ei., ^^' Das finden nun Papa, Mama und War-!> ^"iehst. u,id von unn an heißt für d.cses 'l'"d Nasftr" .>be" bis ins dritte, ja vierte Jahr. ., ^coch mehr! Die Wärterin will, daß daS Kind ^'M'M'd sic rust: ..Mach tschitscha. machtschitscha! stt«n. ?""" das Kind zu dem Begriff .sich "icdcr-'väw^ " " Nanz gut sich hätte aneignen können, vcra/s "" ^°rt verstehen lernte. daS es w,cdcr men,, "uß, und höchstens dann anwenden kann, fMp-l cl «"^geworden, selbst als Wärterin oder Niama nea.,^ .^u'U)cilspoesic treibt nnd kleinen Kinder »e,, ' ! ^"lttbcn Fehler begeht, wie er ihr selbst gelassen» ^°''acn wurde. Falsche Angcwöhnnngcn vcr-lvei ' ^' Menschen nnr sehr schwer. Daher besteht eine dem a; .°^""N darin, schon in dcr zartesten Iugcnd zuführen "" deutliche, logische, richtige Sprache vor- deten: 2 Generale. 54 Slabsofficicre (darunter 14 todt)/ tt22 Subaltcrn-Offieicre (darunter 194 todt) >Z09 Feldwebel, Vicc-Fclowebel, Fähndriche. S'rqcür.tcu, Un^ tcrofficierc ()arnn!er 2^8 todt), 10,348 G.freite, Spiel-lenlc nnd Gcnmnc Darunter 1779 todt), 17 Aerzte, Va;arcthgcl)i!fcn. Vermißt sind: 1 Officicr, 1 FähN" dri,!'. 23 llntcrofficiere, 1894 Mann. Gesamml.ibgang : 879 Officicic. 13.685 Mann. Von den Verwundeten find etwa 15 Proc. bei dcr Compagnie Micw, oder geheilt znm Regiment zurückgekehrt. Von den Vermißten sind etwa 800 ausgewechselt worden. Zürich, 18. September. AuS Paris liegen folgende Nachrichten vom 10. vor: De^ .Mveil" erscheint h^lbbogiss. Er sagt: Kein Brot, nehmt eine Milliarde den Vaüdfliichtigen. Der „UniuciS" sp>>cht von 13 dl'ulschcn Regimentern welche am 9 vor Metz gctödtet worden seien. Der ..Coustitnlioncll" ^äl'lt 410.000 Vertheidiger ohne die Fremden, die Kabylcn und die Via->il,e. Die „Libert«" spricht von nur 400.000 Pcrlhci , gern, sie wünscht drn Friede«. Das „Ar»'nir" befehdet die kaiscrfrcui,blichen Mobilofficicre. Dcr „Figaro" sa,^t: Gebt die Proumzcu zu K>ici,scentrcn her, preibt Henriols Opfer zu Laon, vertanft die K ondiamanten, Die „France" träumt von Faorc's Zusammcnlnnst mit BiSmarck. DaS .,I. dcS D^bats" bczcichucl die ^ügen ,>ls Frankreichs Unglück. P, cußcn stürz'e das französische Plcbiscit-Ncich, wofür Frankreich vcrcutwoillich. DaS nichlbefragle Enropa werde sich jetzt nicht cmmiscl>n. Das „Amtsblatt" prophezeit den Belaaercin Mangel an Proliilint binnen einer Wochc. Die Maircs vcrzcich N!U zur Nationalgardc alle Männer zwischen 21 nnd iiO Jahren. Die Thore stehen offen ohne Erlaubniß-schein bis Abends; die Mobilen bleiben bei dcn Äüraer» cinPiarlicrt Die Rindfllischlazc betrügt 2l0 Centimes für daS Kilogramm. Dcr Staalsrulh ist anschoben. Die Slraßc Impuratricc wurdc in Ruc Uhrich umge^ tauft. Noch immer dauert die Flucht nach Tours fort. München, 21. September. Ein Bulletin des Kricgöministcriums berichtet aus Vagny. 20. September, 7 Uhr: Gcstcru heftiges Gefecht bei Villcjuif und Mout-rougc. Drei französische Divisionen vom Corps Vinoy machten, gestützt anf cinc neu aufgeworfene Schanze, einen AnSfall, wurden aber von den zwei baicrischen ArnicccorpS, die zuletzt von dem 5. nnd der Spitze des <'.. preußischen Armcccorps unterstützt wurden, zurück^ geworfen. Sieben Geschütze wurden in dcr Schanze von dcn Baicrn genommen, über 1000 Gefangene gemacht. Nückzng dcs FcindcS in Anflösung. — (Wiener Weltausstellung.) Ein Wiener Älalt beschäftigt sich mit dem nugeblich „cinsseschlafeuen" Proicclc der Wiener Weltausstellung, inde», ' cs fiir das Schicksal derselben nur lhcilwcisc .,dic Passivität gcroisscr Industriellen," hauptsächlich aber gewisse „Inlrigncn" in den verschiedenen Kreisen der Regierung verantwortlich machen möchte. Wie die „Oesterr.'Corr." aus authentischer Quelle vernimmt, culbehrt diese Mittheilung jeder Vcgrun-duug. Die Vorciuleiluugcu, welche für die Wiener Welt-auöstelluug uu Jahre 1873 bisher gclrofscn werden louu-ten, beruhen auf ciucm vollständigen Eiuvcrstäudniß der Fachmiuistcrien und dcs Ministeriums des Aeußeru. — (Entscheidung im Wicuer Arbeiter-Proceß.) Die Eulscheidung des ObcrlaudcSgenchts iu dem Processe wider die vierzehn Arbeiterführer ist nuu herab» gelangt. Danach wurdc das Erlenulniß der ersten Instanz bezüglich dcr Schuld unl-r Aeccpnruua. dcr crstrichtcrlichcu Gründe vollinhaltlich bestätigt; bezüglich dcö Strafausmaßes trat eine Aenderung nur bei den wegen Hochverralhs vcr-urlhciltcn Arbcilcrführern Nudrcas Echcu, Johann Pabst und Johann Most, welche zu siwf Jahren schwere» Kerkers vcrurlhcilt waren, ein, indem die Slrasc deß Tcheu auf vier, die des Padst und Most auf ie drei Jahre her. abgesetzt wurdc. Oberwindcr behält souach scchs Jahre schweren Kerkers, und dasselbe gilt auch von allen übrigen hier nicht genannten verurteilten Arbeitern, da deren Strafe obcrgcrichllich bestätigt wurde. - (Der Tiger von Schmir u.) Der ..Tiroler Vote" erzählt folgendes ergötzliche Ocschichlchen: Dcr Besitzer eines der schönsten Schlösser in der Umgebung Me-ranS erhielt vou einem Freunde in Innsbruck eiucn schonen bramicu Jagdhnud mit weißen Flecken. Trotz der glänzenden Verhältnisse, iu denen sich nuu Lastor befand, crfaßlc ihn au den Rcbgcländen Mcrans heiße Sehnsucht nach dcu Tannen- und Birleuwäldcru Iilnsbrncks. Ohne Rücksicht auf die bescheideneren Berhällmssc, unter denen er am Iuu sciuenl Iagdvcrgnügcn nachgehen konnte, verließ er schnellen Kaufes die' Stadt au der Passer und kam ungefährdet dlö in die Gegend von Grics am Brcuncr, Dort muß ihu aber ein häslcin vom rechten Wege abgeführt habcu, denn kaum wurdc Easlor von seinciu Herrn als verlaufen n, den Zeitungen ausgeschrieben, glaubte ein Jäger in den Forsten von Schnürn ciu Ungeheuer wie ciucn Tiger gesehen zu haben Um sich über ' seine Eutdcckuua. GcwißhcU zu ver-/ckasfen qiug cr iu einen benachbarten Widum und bat ich eine Naturgeschichte aus. Augcstrcnssleö Sludnlm übcr-«uale ihn unwiderlegbar von der Richligtctt scuicr Ent-deckuna Msogleich bot er die wehrhaften Mäm^cr des Thalcö auf, dcm Ungelhüme zu Leibe zu gehen. „Komgs-tiger" sagte er. sei es zwar keiner, aber ein „gcmemer Tiger" ganz gewiß. Mit Sensen, Flinten und Stöcken bewaffnet zog der Landstnrm ans. Die Recken im Loden-Hemde hallen in ^spannier Erwartung ihre Aufstellung genommen, doch dcr Tiger war schlau, er erschlen in ihrem Kreise nicht und uuverrichteter Dinge zogen sie heim. Des andern Tages bewog die Neugicrdc den Herrn Cooperalor, durch das Revier zu streifen, und da begegnete er dem ver, laufcucn Jagdhunde. Nach Hause zurückgekehrt, beschrieb er dem Jäger den ihm zu Sicht gekommenen H;'l.d, der ihn alsbald als seinen Tiger erkannte. Der Herr Cooperator gab nun den Rath, den Tiger abzufangen und ihn so lauge in Gewahrsam zu hallen, bis sich sein Herr um ihu melden wird. Das geschah denn cnuh und die Schmirner hatten somit ihre Halden und Forste von dem Ungethüm befreit. — (Ein Vatermörder.) Zu dem Arzte in dem Ort Slrizau (Bezirk Iglau) kam die Magd de« Försters Franz Schwab athemlos gelaufen, mit der Bitte, er möge uur schnell zu Hilfe eilen, der Förster sei von seinem eigenen Tohne erwürgt worden. Der Arzt eilte in das bezeichnete Hauö und fand den Franz Schwab bewußtlos, mit unzweifelhaften Spuren von Erdrosseln am Halse, liegen. Alle Bemühungen, ihn zu retten, blieben erfolglos, er starb nach kurzer Zeit. Die sogleich eingeleitete gerichtliche Ulllersuchung stellte den Sachverhalt bei eidlicher Aussage zweier Mägde folgeudcrmaßen dar: Franz Schwab saß im Vorhause auf einer Truhe, als sie sein Hilferufen hörten und zugleich sahen, wie er von seinem Sohne ge- ! würgt wurde. Als die Mägde herbeikamen, ließ der enl« artete Sohn seinen Vaters aus und begab sich weg, gerade in das Wirthshaus. Der Förster ging nach kurzer Zeit in den Hof, kehrte aber gleich wieder um und stürzte mit dem Rufe: ..Es ist aus mit mir" zu Boden, um nicht wieder zum Bewußtsein zu kommen. Die inneren Verletzungen hatten den Tod des ohnehin krauten, mehr als ! 70 Jahre alten Mannes schnell herbeigeführt. Der verbrecherische Sohn wurde sogleich verhaftet. — »« Millionen Pfund Sterling als Kriegsentschädigung, Festungsschleifung und äußerstenfalls Neutralisirung des Elsasses und Lothringens zuzugestehen. Helsingör, 22. September. Das Franzosen geschwader ist, südwärts kommend, nach Norden vor-beipassirt. Trieft, 22. (September. Anläßlich des Einzugs der Italiener in Rom versuchte der Pöbel die Illumination zu erzwingen, acclamirte Italien und die Republik. Die Polizei räumte die Straßen Gs soll zwei Leichtverwundete geben Se. Majestät der Kaiser ist vorgestern 7 Uhr Abends in Graz angekommen und auf dem Bahnhöfe von den Spitzen der Behörden empfangen worden. Eine große Menschenmenge war daselbst versammelt und brach in begeisterte Zurufe aus. Abends sollte eine musikalische Serenade stattfinden. Es scheint jetzt in Berlin thatsächlich die DiSvo> sition zu einer Verständigung mit Oesterreich-Ungarn vorhanden zu sein und eine ganz verläßliche Kunde meldet, nach einer Wiener Korrespondenz der „Bohemia," daß Graf Bismarck, wenn cS ihm nicht gelingt, in Oesterreich ein ReactionSministerium zu etabliren, was mit Bezug auf Ungarn ganz besondere Schwierigkeiten hatte, auch geneigt wäre, mit dem Grafen Beust, einst der von ihm Gehaßtestc, überein zu kommen. Wenn man in Berlin nun diese Verständigung will, so ist es die Sache des dorlseitigen Cabinets, die entsprechenden Pro« Positionen zu machen. Es ist llar, daß Oesterreich das Ansinnen einer Allianz nicht abweisen oder auch unbedingt annehmen lann. Es mutz von Preußen gewisse Garantien und Vortheile für seine Zusage erlangen. Das, was sich nach dem Kriege in Deutschland vollziehen wird, ist in jedem Buchstaben eine Verletzung des Prager Friedens, Preußen kann es vollziehen, ohne Oesterreich zu fragen, es hat dazu die Macht; dann wird Oesterreich seine Ansprüche schweigend einer spä» teren. passenden Zeit vorbehalten. Preußen kann unsere Zustimmung begehren, dann aber, das wird der eminenteste Realpolitiker unserer Zeit am besten verstehen und würdigen können, wollen wir dafür bezahlt sein. Die Grenzen nach Süden und Westen sind uns verschlossen, es bleibt nur der Osten übrig. Oesterreich treibt keine aggressive Politik, es will leine Gebietsvergrüßerung. Aber was eS auch ganz entschieden wollen muß, ist die möglichst lange Erhaltung der Türkei und die sorgfältige Vermeidung jeder Vergrößerung Rußlands. Wenn Preußen dazu die Bereitwilligkeit zeigt, wenn es unsere gemeinsame Mission gegen den PanslaviSmus erfassen will, dann könnte eine Basis, eine Einigung gefunden werden, W,ll Graf Bismarck oder König Wilhelm nicht — und bei der patriarchalisch absolutistischen Gesinnungsverwandtschaft zwischen dem Könige von Preußen und dem Kaifer Alexander ist mit Sicherheit anzunehmen, daß der König nicht wollen würde, selbst wenn Bismarck, wie wahrscheinlich, dazu geneigt wäre — dann wird Oesterreich sich ganz auf feine Kraft und feine Interessen zurückziehen. In keinem Falle aber darf man verlangen, daß cs den ersten Schritt thue, daß es in Berlin die Allianz beantrage oder erbitte. Das erste Wort muß von Preußen kommen. Prag, 21. September. (Pr.) Auf der Statthaltern traf die Nachricht ein. daß der Statthalter erst am Sonntag mit dem „königlichen" Rescripte wiederkehre. Die Wiedereröffnung des Landtages ist daher bis Mittwoch verschoben. — Von czechischer Seite geschehen Schritte, um den conservativen Adel auch fernerhin zu gemeinsamem Vorgehen zu bewegen. — Der deutschböh-mischc Lehrcrtag faßte auf Heinrich'S Antrag die Resolution, ein Volksschullchrcr dürfte nie das Werkzeug volksfeindlicher Parteien sein; auf Kleinwächter's Antrag den Beschluß, das Wehrgesetz habe die Voltbschul-lehrcr durch einmalige sechswöchentliche Waffennbung zu begünstigen; der den Fortgang des Unterrichts gefährdende Paragraph 26 des Wchrgcsetzcs fei zu ändern. Die Zöglinge der Lehrcr-Blldungsanstalteu seien zum einjährigen Freiwilligcndienst zuzulassen. Prag, 21. September. (0i. Fr. Pc.) DaS Pra< ger Abendblatt meldet: Die Antwort dc« Wiener Ca-binels nach Florrnz über die Emrückung der Italiener in den Kirchenstaat überließ Italien die Verantwortung und sprach die Hoffnung aus, die Occupation Roms werde die geistliche Vollgcwalt des Oberhauptes der Christenheit nicht stören. Prag, 21. September. (N. Fr. Pr.) In czcchi-schen Kreisen wird den von Nieger in Wien fortgesetz» ten Conferenzen mit dcm Grafen Taaffe keinerlei prak» tische Bedeutung beigelegt. Es gilt daselbst als unzweifelhaft, daß die czechischen Abgeordneten sogleich nach Mltlheilmig des Rescripts den Landta.i verlassen, ohne auch nur an dem Beschlusse übcr ReichsrathSbcschickung theilzunehmcn. Eine Fraction von ihnm will noch eine „encrgischc" Resolution gegen die Verfassung, den Reichsrath und dc,ö Ministerium beantragen. Ueber das Verhalten der Feudalen ist noch nichls Velläßlicheö btkannt. Ol) die nächste ^andtagssitzmig Montag odcr Dienstag stattfindet, ist noch nicht bestimmt. Trieft. 22. September. Die „Tr. Ztg." schreibt: Dem von den meisten Städten des Königreichs Italien gegebenen Beispiele folgend, scheint man gestern auch hier beabsichtigt zu haben, den Einzug der italienischen Truppen in Rom durch irgend eine öffentliche Kundgebung zu feiern. Zunächst war es das italienische Con-sulat, welches die Fahne aushängte und die Fenster be» leuchtete. In anderen Häusern war letzteres ebenfalls der Fall und cs war natürlich, daß sich bei diesem Anblick eine größere Volksmenge als gewöhnlich auf den Straßen ansammelte. Vermuthlich wäre auch Alles ruhig abgelaufen, wenn cs nicht einem Haufen Straßenjungen (denn andere ^eute müssen wohl einsehen, daß derlei Freudcndemonstrationen nur einen Werth haben, wenn sie vollkommen freiwillig sind) eingefallen wäre, das übliche „fuori luwi" zu schreien und wie man uns sagt, selbst Steine gegen dunkel gebliebene Fenster zu schleudern. Auch „Garibaldi" und die „Republik" ließen einige hoch leben. Dadurch wurde das Einschreiten der Sicherheilsbehörden hervorgerufen und es kam, da einige der Ruhestörer den Polizeiorganen Widerstand leisteten und sie, wie es heißt, selbst mit Steinen be-warfen, zu einem Conflicte, wobei mehrere Personen aus der Menge leicht verwundet wurden. Der Schauplatz des Tumults war hauptsächlich die Piazzetta S. Giacomo vor dem Hause Hierschl, in dem sich das italienische Cousulat befindet. Vier Personen sollen verhaftet sein. (Vergl. Orig.-Telcgramm.) Berlin, 22. September. (Tr. Ztg.) Die „Pro-vinzial-Correspondenz" sagt, Deutschland soll demnächst durch neue politische Einrichtungen für alle Zukunft ge« sichert werden. Delbrück ist auf Wunsch der baierischen Regierung nach München abgereist, um eine Verständigung über die Grundlagen der demnächstigen Einigung anzubahnen. Berlin, 21. September. (Pr.) Die „Provinzial-Corr." schreibt, die Absperrung der Stadt Paris vom Verkehr wird für die Bevölkerung überaus empfindlich. Vinnen Kurzem wird die eigentliche Belagerung beginnen, wozu die schleunigste Herbeischaffung des Geschützes im voraus angeordnet und ins Werk gesetzt wurde. London, 21. September. (N. Wr. Tagbl.) Die Zusammenkunft zwischen Jules Favre und dem Grafen Bismarck fand heute im großen Hauptquartier in Meaux statt. Jules Favre wurde von Herrn v. Keudell empfangen und sofort zum Bundeskanzler geführt. Die Unterredung währte im Gauzen eine halbe Stunde. Graf Bismarck tauschte mit dcm französischen Minister dcS Neußcrn die Vorschläge aus, auf deren Basis ein Fric-denstractat später abgeschlossen werden soll. Am Schlüsse der Unterredung soll Graf Bismarck an Faure die Frage gerichtet haben, ob cr sich für bevollmächtigt haltc, die Präliminarien eines Vertrages abzuschließen? Die Antwort lautete ausweichend. Faore erklärte, die preußische" Vorschläge zur Berichterstattung nehmen zu müssen und sagte zu, in kürzester Zeit um Erneuerung der Conferenz ersuchen zu wollen, wenn die provisorische Regierung die Vorschläge accefttiren sollte. London, 21. September. (N. Wr. Tagbl.) Da die vom Grafen Bismarck geforderte neue Grenze zw>' schen Deutschland und Frankreich die Vogcsenlinie ist, so wird kein Anspruch auf Abtretung von Metz erho' ben, dagegen wird die Schleifung dieser Festung gefordert. Telegraphischer Wechselcours vom 22. September. öpcrc. Metalliaucs 58.—, — 5perc, MetalliqueS mit M>- und November-Zinsen 58.—. — bpcrc Natioual-Aulehen 67.^> - 1860er Staats-Nulchen 98.80.—-Banlactien 714. — Credit- Ncticn 259.50. — London 124 2. Mllnz-Ducateu 5.65. - Napoleond'orS 9.89. Angekommene Fremde. Am 21. September. Elefant. Die Herren: Guttmaun, »on Eilli, - Nwer, von W. Vellach. — kovacic, von Krainbura,. — Eesnil. von G"« fenbrunn. -- Demäar, Schulinspector, von Senosctsch, - Der« melj, Lehrer, von Adelsberq. — Praprotnil, Lehrer, von VreM-— v. Lcmprnch, l. l. Major, von Nndolfswerth. - Poll, l. l. Lieutenant, von Nudolfswerth. — Pindciscn, Handelsmann, vonOberöurg, — »lettig. von Fiume. - Ozeftclla, Ingenieur, von Wien. — Dr. (Yerbctz, von Idria. — Pcstl, l. l. Lieute< nant, - Frau Dc Echwegcl, von Konstantinovel. > Ttndt Wien. Die Herren: Mallner, Verwalter, v»,l Iauer-! bürg. — Cdler v. Gamdsberg, l. l. Sccrctär, von Trieft. — Olshansen, Ingenieur, von Madmannsdorf. Mira, Süd' vahubeamtc, von Marburg. -- Plan, jlaufm., von Wien "" ' SchulVr, Postbeamte, vou Lulowih. — Sckittnig, Beamte, von Egg. - Stclzner, t, t. Director, von Prcßburg. - K0' nov, schwedischer Consul, von Trieft. — Loser, jtaufm., voN Trieft. — Krausenel, von Trieft. — Frau Gräfin MarglM von Verdl. Baierischcv Hof. Die Herren: Pccaric, l. k. Lieutenant, »oü Otocai. — Verves, Bauunternehmer, vou Veldes. .Kaiser von Vesterreich Die Herren: Steil, Lehrer, "ou Koltinz, — Wrann, von Pillach. Theater. Heute: Therese .Nroncs. Genrebild in 4 Actcu. Morgen: Uucia von ztammermoor. Oper iu 3 Ac15.4 NW maßig halbhciter 0,0« 10,. Nb. 32«,..->2 I- ?.,l NW. schwach sternenhell Heiterer Tag. Nachmittags Feder- und einzelne Haufenwollc"-Klare trocleuc Luft. Abeudrolh. Da« Tagesmitlel der Wär»" -j- 10 I", um 80° unter dem Normale. Verantwortlicher Mcdacteu!': Ignaz v. K l e i n m a N^^ ^liH»'!«»«^«»»'»^,^ Wie», 21. September. Der Umsatz wickelte sich au heutiger Vorse geräuschlos ab nnd hat, menu cr auch nicht unbedeutend genannt werden kaun, denn doch au I""'!^ Wllz^lllllllU/l. sität verloren. Die Börse war vou dcm in Form ciiieS Gcrllchtcs auftreteudcu Gcdautm prcloccuftirt, daß die Unterhandlungen Inlcs Favre'g zu scheitcril drohen, u»d "!!' sich eiue größere Reserve auf, so zwar daß ein Nachlassen der Curse bemerkbar war; zu diesem Resultate d.r heutigen Bewegung trugen llbrigens auch die Nealisirungen bei, welche durch das g^"" rapide Steigen hervorgerufen worden waren. ^. Allgemeine Staatsschuld. FUr 100 si. Geld Wllllvl» Einheitliche Staatsschuld zu 5 pLt.: in Noten verzinst. Mai-November 57.65 57.80 „ „ „ Februar-August 5765 57.80 „ Silber „ Iäuuer-Iuli . 66,80 66.30 „ „ „ Apr,l-Octobcr. 67.— 67.10 Stcneranlehen rückzahlbar (^) —.— -^.— L°sc v I.1«39 ....'. .240.-241.— .. .. 1854 (4 '/„) zu 250 fl. 83.50 84.50 " « I860 zu 500 fl. . . 92— 92.25 « .. 18«0 zu 100 st. . . 103 50 104.— ^' '' 1V64 zu 100 fi. . .115 25 115.50 1^0 st. ° W. .„ Silber .. 12050 121.-Fur l(X) st. Äöhmen .... zu 5p«. ^ Waare Galizlen .... „ b „ ?1.25 7175 Nieder-Ocsterreich. . „ 5 „ -.^ ^.'^ Ober-Oesterreich . . „ 5 „ —.— _.'^ Siebenbllrgen ... „ 5 „ 74— 75.— Sie«ermail ... » 5 « ^ -— ^ Una°ru.....b» 77.50 7850 «. Actien von Bankinstituten. Geld Waare Anglo-iislerr. Banl abgest. . . 229 — 229 50 Nnglo-uugar. Baul .... 84.50 85,50 Banlvercin.......216.— 218.— Booen-Ereditlllistalt . . . . 260 — 264.— Ereditanstalt f, Handel u. Gew. . 255 75 256.— Ereditanstalt, allgcm. uugar. . . 34 50 85 — Escompte-Gesellschaft. n. ü. . . «80.- 885.-Franco-osterr. Baul . . . . 10l.— 101.50 Gencralbanl.......75 59 76 - Handelsbanl.......90 50 ^1.50 Nlltionalbaul.......714 — 715 — Niederländische Bllnl . . . .210—211.-- Vcreiusbanl.......95.50 96.50 VertehrSbanl.......93.— 94,— ». Actien von Transportunternet,, mungen. Geld Waare Alfijld-Fiumaner Bahn . . .170 50 171.— Böhm. Westbahn.....239.50 240.50 Larl-Ludwig-Bahn.....243.50 244.— Donau-Dampfschiffs. Gesellsch. . 555.— 557. - Llisalieth-Westbahn.....216 — 216 50 Elisllbeth-Ncftbllhn (Linz - Bud- wiisei Strecke).....183.— 184.— Ferdil^nd«-N°rdbahn . . . .2095—2100.— l FUnfl'lchen-Varcser-Vllhn . . 167.50 169.50 > Geld Wal,,»j ,ssran','Ias?vhs'Vabn .... 190,- 19050 Lembera.-Ezcrn.«Iafsyer-Vllhu . 199.— 2sX).— Lloyd, üsterr........330.— 335 — Omuibus........—. - —.— Rudolfs-Bahn......162.— 163.- - Siebeubürger Bahn . , . . 170,— 171.— Stlllllsbahn.......378.— 379.— Slldbahu . ......185.25 185.75 Slld-nordd, Verbind. Bahn . . 172.— 1?3.— Theiß-Bahn.......231.— 232,— Tramway........155.— 155.50 «. Pfandbriefe (fiir 100 fl.) Mg. ijst Bodm-Ercditvlnstalt Geld Waare »erloSbar zu 5 p. Prioritätsobllssationen. ^ 100 fl. ü. W. Geld Waare Elis.-Wcstb. iu S. verz. (l. Emifs.) 92 50 93 — Fcrdiuands-Nordb. in Silb. verz. 103.— 103.50 Franz-Ioscphs-Bahn .... 93.75 94 — K.Carl-i'ndw. B.i.S.verz.I.Vm. 101,— 102 -Oesterr. Nordweftbahn.... 93.50 94.— j Weld -W' ^ Sicbenb. Bahn iu Silber verz. . 90.— .7^59 iStaatsb. G. 3°/« ä 5.00Fr. „I. Cm. 138.^' '^ ^_ ^S«db.G,3"/««500Frc.....11l.5^ llf-^ S " Franlfi'rt a,M. 100 fl. detto ")4." ''" ^ Hamburg, ftlr 100 Marl «ai-cc» 91 .10 ^^ ^ London, filr 10 Pfuud Slnlinn 124.40 i^, Paris, silr 100 Franco ... ^l^ " «"- K. MUnz-Ducattl . 5 fl. 86 lr. 5 st, ^ ^ Napolcc,n«d'°r . . 9 ,, 91 .. >' " ^ ^ VerciuSthaler... 1 „ 83 . 1 > ^ Silber . . l22 ,. 75 „ l2.^ . ^ Kraiuische Grundentlassu^a - Obligatiouc''. ^r>-valnotiiuug: -.- Geld. - Waare-