LMchki TaMtt. Redaction und Expedition: Bahnhofgasse Nr. 15. Zränumerationspreise: Nr. 129. MHA-LL'Ä! Donnerstag, 6. Juni 1878. — Morgen: Lucretia. Mit der Post-GanzjLhr.fl.12. Zum Berliner Attentate bringt die Wiener Presse düstere Enthüllungen. Die Polizei fand in der Wohnung des Tr. No-biling einen Londoner Brief, in welchem über den Socialistenspcktakcl vor der deutschen Botschaft anläßlich der Anwesenheit des deutschen Kronprinzen genau Bericht erstattet war. Aber noch mehr; in den socialistischen Kreisen Londons scheint man von dem bevorstehenden Attentate auf den Kaiser Kenntnis gehabt zu haben. Graf Andrassy hat heute den österreichischen Delegationsmitglie-dein gesprächsweise mitgetheilt, daß nach einer ihm gestern aus London zngekommenen Nachricht englische Detectives einen Tag vor dem Attentate Nobilings auf den deutschen Kaiser die englische Regierung benachrichtigten, unter der Socialistcn-' Partei Londons herrsche eine große Bewegung und es scheine irgend ein wichtiges Ereignis bevorzustehen. Das ist denn auch eingetroffen, wie man weiß. Es werden wol in dieser Richtung Recherchen angestellt werden, welche die geheimen Fäden zwischen dem Verbrecher und seinen etwaigen Londoner Complieen aufdecken. Daß die Communards an der Themse es ans die deutsche Kaiserfamilie abgesehen haben, bewies die Demonstration gegen den Thronfolger. In Berlin waren am veifloffenen Montag die Truppen in den Kasernen eonsigniert, welche den Arbeitervierteln zunächst liegen, nm einen allfälligen Straßenexceß niederznschlagen. Der Berliner Korrespondent der „Presse" meldet, daß Ansnahmsmaßregeln wahrscheinlich seien. Im Falle eines Pöbelansruhrs wäre die Verhäugung des Belagerungszustandes unvermeidlich. Das „I. de S. Petersbourg" möchte sogar deni Kongreß zu seinen anderen Sorgen noch die Lösung der socialistischen Frage, rücksichtlich die Abwehr des Socialismus zuschieben. Leider gibt das Befinden des greisen Kaisers - » ZnIertionSpreise: Ein- . . — ^ ^ . Ikaltige Petitzeile ^ 4 kr., bei 11 Wiederholungen » S kr An- 11 HL» zeigen bis 5 Zeilen 20 kr. ^ zu Besorgnissen Anlaß, welchen man nur bisher noch keinen offiziellen Ausdruck gestattet hat^ Ter wohlinsormierte Berliner Spezial-Berichterstatter der „Presse" meldet derselben, daß die Aerzte die Wnnde am rechten Oberarni mit großer Besorgnis vor einer Blutvergiftung betrachten, welche das dort noch immer nicht behobene Schrotkorn bei weiterer Annäherung an die Hanptarterien veranlassen könnte. Es ist in Gegenwart der Kaiserin ein Conseil abgehalten worden, ob die Bulletins die drohende Gefahr erwähnen sollten. Tie Entscheidung wurde aber von der Monarchin dem gestern abends eingetroffenen Kronprinzen überlassen, und sie scheint dahin ausgesatten zn sein, daß man die Nation ohne dringende Noth und sactische Anzeichen einer eingetretenen ernsten Verschlimmerung nicht beunruhigen solle. Das offizielle Bulletin kantete denn auch, cs sei eine wesentliche Veränderung in dem Befinden des Monarchen nicht eingetreten. Die eingeweihten Kreise verhehlen sich freilich nicht, daß man sich auf die Eventualität eines Tages der nationalen Trauer gefaßt machen müsse. Ter Papst richtete persönlich an Kaiser Wilhelm ein Telegramm, worin er sein Bedauern über das Attentat nnd den Wunsch nach einer baldigen Wiederherstellung des Kaisers ausspricht. Wie versichert wird, hat Kardinal Franchi im Aufträge des Papstes an den deutschen Klerus dringende Weisungen znr Bekämpsung des Socialismus ergehen lassen. Der Papst soll auch eine längere Unterredung mit dem Kardinal Ledochowski gehabt haben, um sich über den Socialismus in Deutschland genau zu informieren. Ueber Oesterreichs politische Ausgabe hat der polnische Delegierte Tr. Tunajewski in der Delegationssitzung vom verflossenen Dienstag ein in mancher Beziehung beherzigenswerthes Wort gesprochen. Er sagte: Aus geschichtlichen Gründen wendete sich die frühere Politik Oesterreichs gegen Deutschland und Italien. Nach dem Oriente hin war sie blos eine negative. Heute bleibt nur die Alternative, sich entweder bescheiden nach innen zu concentrieren oder eine positive Politik nach dem Orient hin eiuzuschlagen. Redner begrüßt in letzterer Beziehung die Mittheilungen des Ministers als Anzeichen einer solchen Politik. Dadurch erst, meint Redner, würde Oesterreich seine Bestimmung als Ostmark ersüllen. Es sei jedoch natürlich, daß einer solchen Entwicklung Oesterreichs Gegner erwachsen; in erster Linie sei es das russische Reich, welches mit einem größern Gewicht aus die österreichisch-ungarische Monarchie, namentlich seit Ende des 18. Jahrhunderts, drückt, der Panslavismus, welcher um so gefährlicher ist, weil er die Vereinigung sämmtlicher slavischen Stämme auf Grundlage der orientalischen Kirche zum Zwecke hat und seine unterminierende Arbeit über die Grenzen Galiziens bereits begonnen hat. Einen Beweis hiesür erblickt Redner in den Präliminarien des Friedens von San Stefano. Dauernd könne der Friede nur dann sein, wenn die Ursachen der fortwährenden Beunruhigungen so viel als möglich beseitigt werden. Die Bevölkerung Galiziens habe schon vom Anfang der Krisis an nicht begreifen können, wieso die europäischen Mächte sich so sehr um die Zustände und das Los der Bulgaren, Bosuiaken und Serben bekümmerten, während viele Völkerschaften gerade in jenem Staate aller Rechte entblößt sind, welcher deren Befreiung auf seine Fahnen geschrieben hat. Was die Politik Oesterreichs betrifft, müsse der Satz gelten: Wer nichts wagt, gewinnt nichts, und wer etwas wagen will, muß auch den Völkern hohe Aufgaben und große Ziele zeigen; denn so willig auch die Völker Oesterreichs immer den Rufen ihres Herrn gefolgt sind, ist doch in den großen Augenblicken und entscheidenden Tagen der Geschichte außer der Jeuisseton. Tigerjagd in Java. Von O. M. Roberts van Son. II. Da der Tiger keinen sicheren Wechsel ein-halt und er dort, wo die Gegend sehr wildreich ist, Nicht leicht zu ködern ist, gehört es zu den Seltenheiten, einen Tiger aus dem Anstand zu schießen. Wahrend meines Aufenthaltes in Ma-diun, wo sich sehr viele Tiger befinden, habe ich es öfters versucht, ohne daß es mir jemals gelang, trotzdem ich das Brüllen, das hauptsächlich nachts im Walde schauerlich ist, ganz in meiner Nähe hörte. Der Hauptgrund dieser Thatsache wird wol darin zu suchen sein, daß der Tiger überall Nahrung genug findet. Bei Hellem Mondschein stellt man sich mit einem oder zwei Be- gleitern auf einen schon früher dazu gerichteten Hochstand, der so wenig auffallend als möglich sein muß. Als Köder nimmt man ein srisch von der Kuh getrenntes Kalb, das in einem fort nach der Mutter schreit. Anstatt des Kalbes wird auch zuweilen ein Kitz gewählt. Aber ersteres wird, wenn es zu haben ist, vorgezogen, da man es weiter hört und der Tiger dadurch von größerer Distanz herbeigelockt werden kann. So wie der Amerikaner Mr. Darling in Java bekannt war als Rhinoceros-Tödter, so war es Herr la Bretonniöre als Tigererleger. Er ging in der Regel ganz allein aus die Tiaerpürsche und soll sehr viele getödtet haben. Es gibt in Java drei Gattungen Tiger: den Königs- oder bengalischen oder auch gestreiften Tiger (Matjan Lorreng), den gefleckten Tiger, Leopard (Matjan tutnl) und den schwarzen Tiger (Matjan itam), in Europa als schwarzer Panther bekannt. Der Javane fürchtet diesen am meisten, während er sich aus dem Matjan tutul wenig oder gar nichts macht. Der schwarze Tiger klettert wie eine Katze und hält sich auch gern aus Bäumen auf, von welchen er seine Beute bespringt. Während der Matjan tutul ein feiges Thier ist, das sich kaum traut, einen Menschen anzufallen (mit einem Prügel bewaffnet, fürchtet ihn mancher Javane nicht), ist der Matjan itam dagegen sehr verwegen und läßt sich nicht sobald einschüchtern. Hat man ihn nur früher bemerkt, als er selber schon einen belauert hat, so kann man ihm noch ausweichen. Ist man ihm aber bereits so nahe gekommen, daß sein Sprung ausreichen würde, einen zu erfassen, so wird er auch nicht lange auf sich warien lassen. Vor einem Königstiger ist man auf einem Baume ganz sicher, denn er klettert nicht, nur muß man so hoch auf demselben sitzen, daß einen der Tiger mit einem Sprung nicht erreichen kann. Lebendig werden alle drei Gattungen Tiger auf dieselbe Art, nämlich in ausgestellten Fallen, welche den hiesigen Rattenfallen, aber im vergrößerten Maßstabe, sehr ähnlich sind, gefangen. Als Köder wird da wieder ein Kalb oder Kitz verwendet; wenn aber der Tiger schon schwer auf den Anstand herbeizubringen ist, so geht es noch schwerer, ihn in eine Falle zu locken; doch gelingt dies dem beispiellos geduldigen Javanen zuweilen doch. Zur Vertilgung dieser Raubthiere bedient sich der Javane oft folgender Methode. Er befestigt ein großes Stück frischen Büffelfleisches so hoch Folgsamkeit auch noch der Enthusiasmus noth-weudig, welcher nur durch große Aufgaben gefördert werden kann. Ein solches entschiedenes Auftreten würde uus alte, Jahrhunderte alte Allianzen sichern und neue zu gewinnen im stande sein. Tagesneuigkeiten. — Aus Schneider Gunkels Leben berichtet Anton Langer im Feuilleton der „Deutschen Ztg.": „Geboren 1802, begründete er schon im Jahre 1827 als fünfundzwanzigjähriger Mann jenes Geschäft, das ihm einen europäischen Ruf verschaffte; es ist dies keine von Lokalpatriotismus diktierte Phrase, denn ein Frack von Gunkel war so gnt eine Specialität, als eine Geige von Amati oder Stra-duari, und kein Engländer oder Franzose von Rang und Stellung verließ Wien, ohne sich den unentbehrlichen Schwalbenschweif aus dem Atelier am Graben mitzunehmen. Besonders die ungarischen Cavaliere — damals noch leidenschaftliche Frack-und Zilinderträger — scheuten kein Geld, um den neuesten Schnitt von Gunkel anzuziehen. Freilich kostete ein solcher Frack 70 bis 90 sl., Wenn man aber die Güte des Stoffes damaliger Zeit, die Form, welche der „Meister" mit eigener Hand znschnitt, die Präcision und Sauberkeit, mit der alles genäht war, mit unserer heutigen Methode vergleicht, so wird man darauf kommen, daß unsere Fracks tl'rrujourä'Lui, die nur für Kellnerjnngen tangen, um 14 bis 18 fl. viel zu theuer sind. Gunkel war in allem konservativ. Conservativ war er auch in dein Platze, den er einnahm, in dem alten Grabenhanse, an dessen Fenstern im ersten Stocke der Wiener mit Freude, der Fremde mit Staunen die Schneidergesellen sitzen sah, die lustig d'rans losstachen, auf demselben großen Platze, wo in den Nachbarhäusern Cavaliere und schöne Damen aus der Bel-Etage kokettierten. „Sie verdienen das Brod", sagte er einmal zu mir, „sie sollen anch die lichtesten Zimmer im ganzen Hanse haben." Gunkel war auch uie aus die Namen „tkillsur" oder capriciert. „Gunkel, Schneider", das war der Titel, auf den er stolz war, den er auf den Ausstellungen zu Ehren brachte. Nur einmal im Jahre verschwanden die Gesellen von den Fenstern und diese wurden von feiner, eleganter Gesellschaft in Beschlag genommen — es war am Tage der großen Frohnleichnams-Prozession, an welchem Gunkel seinen ersten Stock seinen Elite-Kundschaften als Loge überließ, während die Gesellen mit ihren Weibern und Liebsten sich unter dem blauen Himmel von Weidlingau, Dörnbach und vom Krapsenwaldl gütlich thateu. — Ueber eine Katastrophe auf dem Aelber Tauern berichtet der „Tiroler Bote" aus an einem frei überhängenden Ast, daß der Tiger muthmaßlich es mit einem Satze vom Boden aus erreichen kann. Gerade unter der Stelle, wo das Fleisch auf dem Baume hängt, werden in einer Flüche von 6—8 Quadratschuh, dicht neben einander, scharf gespitzte Bambuspflöcke, die erst im Feuer angebrannt und dadurch gehärtet werden, mit den Spitzen aufwärts in die Erde eingerammt. Wenn nun der Tiger seinen Sprung macht, das Fleisch erwischt und mit demselben niederfällt, spießt er sich an den Bambuspflöcken. Da der Tiger, wie die Katze, ein sehr zähes Leben hat, findet man ihn nie an der Stelle todt, denn er schleppt sich, wenn auch noch so schwer verwundet, weit weg, wo er dann verendet aufgefunden wird. Eine von Bambus herrührende Stichwunde hat sowol für Menschen als Thiere meist einen tödtlichen Ausgang. Die Wunde ist um so gefährlicher, wenn die Spitze der Bambus ungebrannt ist. Daher die große Furcht der javanischen Soldaten, welche sonst zwar auf europäische Art uniformiert sind, jedoch nur barfuß gehen können und wollen, vor sogenannten Borrangs, in deren Verfertigung so- dem Jselthale folgendes Nähere: „Am 28. Mai brachen bei 50 Männer: Gutsbesitzer aus dem Jselthale mit ihren Dienstleuten, sowie Händler aus Pinzgau und Unterinnthal im Windischmatreier Tanernhanse bei Tagesanbruch auf, um 460 Kühe, 40 Kälber, 28 Pferde und 25 Ziegen über den Tauern zu treiben. Nach den allergrößten Anstrengungen und verschiedenen Verirrungen bei dem fürchterlichsten Sturme wurde die Höhe des Felber Tauern erreicht, um einen entsetzlichen Gang auf dem nördlichen Abhange erst zu beginnen. Welchen Kampf mit den Elementen nun die 50 Männer mit ihren Herden ausznstehen hatten, spottet jeder Beschreibung. Sturmwind, Nässe, Kälte, Schneeverwehungen re. wirkten mit, um die rüstigsten Männer an den Rand des Grabes zu bringen. Der Sturmwind wüthcte mit solchem Ungestüm, daß Menschen nnd Kühe niedergeworfen, eine Ziege wie ein Blatt fortgetragen (?) wnrde. Regen, Hagelkörner, frischer Schnee, faustgroße Ballen von früher gefallenem Schnee, Steine schwirrten in - der Luft (?) und benahmen vollständig die Aussicht; dabei das Angstrnsen der durch Frost und Nässe erschöpften Menschen, das Brüllen der fallenden Kälberkühe, das Geschrei der Kälber und Ziegen; alles dies bot eine Schreckeus-szene, die nur in einem Meeressturm oder einer Schlacht an Furchtbarkeit ihres Gleichen findet. Soweit bis jetzt bekannt, sind vier Männer (zwei aus Virgeu, zwei aus Windischmatrei) erfroren, zwei Todtgeglanbte wurden gerettet, von den übrigen mußten die meisten durch die aus Felber-Thal zur Hilfe Herbeigeeilten vom Schauplatze der Katastrophe weggeführt nnd gelabt werden, um dem Ersriernngs-tode zu entgehen. Mehr als 100 Kühe, ein Pferd und 21 Ziegen sind erfroren, die überlebenden find mehr oder weniger verletzt. Der Schaden dürfte sich auf 16- bis 18,000 fl. belaufen. — Glückliche Lottospieler. In der Neapeler Lottoziehnng voni 25. Mai hat ein Geistlicher, Namens Mattia Salvatore, die bisher in deu Annalen der kleinen Lotterie unerhörte Summe von 2.110.000 Lire, d. i. nach Abzug von 278,520 Lire Steuer, 1.83l,480 Lire gewonnen. In derselben Ziehung gewann ein anderer glücklicher Spieler 300.000 Lire. Der höchste Gewinn, welcher bis dahin in dem Neapeler Lotto seit dessen zweihundertjährigem Bestände gemacht worden war, hatte sich einmal auf 800,000 Lire beziffert. Lokal- und Promnzial-Angelegenheiten. — (Zu Bis chos Rndigiers Jubiläum) wird in Linz auch der Fürstbischof von Laibach, Dr. Joh. Chrysostomns Pogacar, erwartet. Bischof Zwerger von Graz ist bereits in Linz angekommen. wol die Dajackers auf Borneo als die Balinefeu (Einwohner der Insel Bali), mit welchen die Regierung längere Zeit Krieg führte, eine außerordentliche Gewandtheit besitzen. Die Borrangs werden aus drei starken, vier Zoll langen, einem halben Zoll breiten, an beiden Enden scharf gespitzten und dann gebrannten dünnen Stücken Bambus, so in einander gesteckt und mit Rohr in ein Kreuz mit sechs Spitzen gebunden, daß, wie immer auch hingeworfen, eimge Spitzen nach oben gekehrt sind. Wo die Leute nur vermutheten, daß unsere Truppen hiukommeu könnten, wurden alle Waldungen, Gebüsche und Wiesen mit diesen Kreuzen bestreut. Nicht allem für den barfüßigen Javanen, sondern auch für den Europäer, der Schuhe oder Stiefeln trägt, sind sie äußerst gefährlich. Die Folgen einer Verwundung durch Borrangs sind: fürchterlicher Schmerz, Anschwellung und Vereiterung des be-treffenden Theiles, wobei noch ein heftiges Wuud-fieber das Seinige thut, um den Patienten kampfunfähig zu machen. Eben so gefährlich sind die Verwundungen von Bambuslanzen und Pfeilen, welche außerdem noch vergiftet sind. — (Beschwerde.) Die Blütezeit des Obstes ist glücklich abgelanfen, nicht so angenehm ist die Blüte des Bettelwesens, deren wir uns erfreuen. Ans verläßlicher Quelle erfahren wir, daß gestern in einer einzigen Wohnnng in der Herrengasse 22, schreibe zweiundzwanzig sogenannte „Schnallendrucker" sich eingefunden haben. — (Die Reservemannschaften) beenden heute in Laibach ihre Waffenübungen. — (Das optifch - inechanifche Kabinet) im ehemals Lercher'schen Hause am Rathausplatze eröffnete heute die Ansstellnng seiner dritten Serie, enthaltend sehr interessante Ansichten von Venedig, Syrien, Schweiz, Rom, England (London), Petersburg (Paläste), Oesterreich (Wien und Umgebung, Prag u. a,), Rheingegenden, eolorierte Opernszenen aus „Faust", „Pean d'Ane", „Wilhelm Tell" und unterhaltende Kinderszenen. Der Eigenthümer dieses Kabinets gewährte der Militärmannschaft ermäßigten Eintrittspreis und wird bereit sein, diese Ermäßigung im Interesse der Belehrung uud Wissenschaft auch den Schülern des hiesigen Obergymnasiums, der hiesigen Oberrealschnle, der Lehrer- und Lehrer-innen-Bildungsanstalten und den Zöglingen derLehr-institute Waldherr und Mahr, auch den Zöglingen der hiesigen Mädchen-Erzichnngsinstitnte Rehn und Hnth zu gewähren. — (Gottesdienst.) Am Pfingstmontage hält Herr Pfarrer Schack in der evangelischen Kirche zu Cilli Gottesdienst; diesem folgen die Commnnion und eine Confirmation. — (Aus dem Herrenhause.) Ferdinand Fürst von Porcia, Großgrundbesitzer in Krain, hat seinen Sitz als erbliches Mitglied des Herrenhauses am 3. d. eingenommen und die Angelobung geleistet. — (Die Feuerwehr in Gottschee) arbeitet eifrigst an ihrer Ausrüstung und an der Beischaffung von Löschgeräthen. Zu diesem Zwecke empfing das dortige Feuerwehrkommando Geldspenden von Sr. Majestät dem Kaiser, von den Herren: Josef Regnard, k. k. Finanzrath in Triest; Wilhelm Dollhof, k. k. Bezirkshauptmann in Gottschee; I. C. Mayr, Kaufmann in Laibach; Thomas Verderber, Kaufmann iu Retz; Michael Kastuer, Kaufmann in Laibach; Joh. G. Wiukler, Kaufmann in Laibach; Franz Sonvan, Kaufmann in Laibach; Paul Ruppe, Kaufmann in Triest; A. Pollak L Sohn, Fabrikant in Wien; Johann Wolf, Kaufmann in Jlz; Georg Höuigmann, Kaufmann in Graz; Josef Kren, Kaufmann in Graz; Mathias Fitz, Kaufmann in Graz; I. Loger, k. k. Fiuauzwach-Oberanfseher in Tscher-nembl; von der Versicherungsanstalt „Assicuratrice" in Triest und von zwei ungenannt sein wollenden Freunden des Fenerwehrinstitutes. — (Das Bad Töpliz in Unterkraiu) wurde im Mai l. I. vou 75 Kur- und 45 fliegenden Gästen besucht. — (Selbstmord.) Die „Marburger Ztg." berichtet: „Am 3. d. M-, 10 Uhr nachts, hat sich Albert Müllereth von Laibach, Dreher in der Marburger Südbahn-Werkstätte, neben dem Friedhöfe zu St. Magdalena erschossen. Müllereth war 19 Jahre alt und soll diese That aus Noth verübt haben; sein Taglohn betrug achtundsechzig Kreuzer." — (Nuglückssall.) Am 4. d. wurde, wie die „Cillier Ztg." mittheilt, nächst der Station Pöltschach durch den nach Triest abgegangeueu Lastenzug Nr. 196 der Postillon Josef Wergles überführt und in Stücke zerrissen. — (Ausstellungszeituug.) Der Annoncenexpedition Rudolf Mosse in Wien ist die Aufnahme von Annoncen für die deutsche Ausgabe der „Pariser Weltausstellungs-Zeitung" übertragen worden, und die Umschläge derselben sollen mit Annoncen der Aussteller besetzt werden. Durch diese Annoncen werden die Besucher der Pariser Ausstellung auf die ausgestellten Gegenstände aufmerksam gemacht werden. Zur Ueberuahme der erwähnten Annoncen ist für Krain die Zeitnngsagentnr, Laibach, Herrengasse 6 (Annoncenbureau), ermächtigt. — (Wolfsjagd.) Dem „Slov. Nar." wird aus dem Laaser Thal geschrieben: „Die ganze verflossene Woche mühte sich Josef Nanut aus Pod-goro ab, und endlich kam er am Freitag auf die Spur der Wölfin und bis zu ihrem Lager. Der Ort heißt „Pozar" und liegt in der Nähe der Grenze zwischen den Waldungen von Schneeberg (in Krain) und Cnbar (in Kroazien). Biel Mühe kostete cs noch, zu den Jungen zu gelangen. Sie befanden sich zwischen den Felswänden in einer Vertiefung, in welche man sich weder durchwinden noch durchgraben konnte. Nach langem Nachdenken fand Nanut einen Ausweg, er kroch bis an den halben Leib durch, streckte daun feine Hände aus und lockte die jungen Wölfe dadurch an sich, daß er ihre Stimme nachahmte. Die bereits ausgehungerten Thiere krocheu hin und her und wie ihm eins oder das andere in die Hände kam, packte er es und erwürgte es. Bis auf den Abend hatte er so sechs Junge abgethau. In der folgenden Nacht wartete inan ans die alten Thicre, aber die Nacht war vergangen, und obwol die Wölfin dem Nanut, der mit einem Beil bei ihrem Lager auf sie wartete, so nahe kam, daß er ihren Athem spürte, so entfernte sie sich doch, als sie die ungewohnten Gäste auswitterte, und erst am Samstag abends glückte es, sie zu erlegen. Das siebente Junge hat Nanut erst am letzten Sonntag aus der Höhle herausgelockt und erschlagen. Am verflossenen Montag wurde die ganze Wolfsfamilie, das männliche Haupt ausgenommen, der Gemeindevorstehung in Altenmarkt (bei Laas) Präsentiert. Von den Jungen sind fünf weiblichen, zwei mäuulichen Geschlechts, sie sind ungefähr drei Wochen alt." — (Ans den Nachbarprovinzen.) Am I. Juni l. I. brach in Karlstadt (Kroazien) ein großer Brand aus, der mehr als 40 Häuser eiuäscherte und 120 Bewohner obdachlos machte. — In Kärnten hat das Fenerwehrwesen nach Bericht der „Klagenfurter Ztg." einen sehr erfreulichen Aufschwung zu verzeichnen, es gibt derzeit keinen größer» Ort, der dieses humaue und nützliche Institut nicht in seine Mauern ausgenommen hätte, namentlich hat das Gitschthal sich in dieser Beziehung ganz besonders ausgerafft, um dieses Institut bei sich eiuzubürgeru; es sind mir noch einige slovenische Ortschaften zur Einsicht des Bessern zu bekehren, und auch diese dürften ehestens zur Ueberzeugung gelangen, daß die Feuerwehr mit gleichem Eifer, mit gleicher Opferwilligkeit die Häuser der Deutschen und Sloveueu vor Brandunglück schützt. — Der Herr Unterrichts-minister hat das Projekt, betreffend die räumliche Vereinigung der Universität mit der technischen Hochschule in Graz, in der Erwägung, als die projektierte Vereinigung weder die angehofften ökonomischen Vortheile gewähre, noch ohne tiefgehende organisatorische Aenderungen ausführbar und wünschenswert!) erscheine, abgelehut und bestimmt, daß es bei der bereits beschlossenen Herstellung eigener Gebäude für die technische Hochschule verbleiben solle. — (Die Generalversammlung) der Actionäre der Nudolfsbahn findet am 13. d. in Wien statt. Tagesordnung: 1.) Bericht über den Bau und Betrieb der Bahn. 2.) Bericht des Auf-sichtsrathes über die Prüfung der Jahresrechnung pro 1877. 3.) Wahl der gesellschaftlichen Functio-uäre. — Jene Actionäre, welche der Generalversammlung beiwohnen oder ihr Stimmrecht nach Maßgabe der 21, 22 uud 24 der Statuten ausüben wollen, haben ihre Aetien bis längstens 10. Juni l. I. in Wien bei der Hauptkasse der Gesellschaft (Stadt, Kantgasse Nr. 3) zu hinterlegen. — (Vorsicht beim Milchgenuß.) Die Gefahr des Genusses der Milch von tuberkulösen Kühen wird in einem Schreiben des Professors der Veterinärmedizin Dr. Leonhardt in Frankfurt a. M. an den niederrheinischen Verein für Gesundheitspflege in ausführlicher, begründender Weise geschildert und die Errichtung von Milchkuranstalten in Städten dringend empfohlen. Die Uebertragung des Tu-berkclgiftes durch die Milch von perlsüchtigen Kühen auf deu Menschen, namentlich die eminente Gefahr für Säuglinge, wird auf Grund der zahlreich an-gestellten Forschungen als evident hingestellt und dadurch zugleich zu einer brennenden Frage für die öffentliche Gesundheitspflege gemacht. Die Experimente des Geheimrathes Gerlach ergaben bis jetzt folgende Resultate: 1.) Das Tuberkelgist findet sich in der Milch des tuberkulösen Individuums vor, und kann die Consnmenten inficieren; 2.) die Milch von verschiedenen kranken Individuen sei mit verschiedener Intensität wirksam; 3.) gesunde Kühe, die in geschlossener Respirationsatmosphäre (Stallung) mit tuberkulösen Kühen Zusammenleben, können durch die Luftwege augesteckt werden, und zwar nach den gemachten Beobachtungen sogar häufig. — Stadtveterinär Siegmuud ans Bafel berichtet hiezu: „Einem Förster in Thurgau starben seine bis dahin gesunden und blühenden Kinder, als sie von der Mutterbrust entwöhnt uud mit der Milch seiner einzigen, seit Jahren gehaltenen Kuh ernährt wurden, an aenter Tuberkulose. Die Kuh erwies sich beim Schlachten tuberkulös. Die gesunden Eltern hatten darauf das Glück, ihre später folgenden Kinder gesund zu erhalten. — (Eisen bah »arbeiten Resiutta-Ponteba.) Die Arbeiten auf der Strecke Resiutta-Chiufa-Forte sind ihrer Vollendung nahe, die 168 Meter lange Brücke bis Ponte Peraria ist fertig, und dürfte diese Strecke in der ersten Hälfte Juni dem Verkehre übergeben werden. Auf der Strecke von Chinfa-Forte bis Rio Costa da Prefa arbeiten 2000 Personen, Brücken und Viaducte sind fundiert, die Brücke über die Fella ist nahezu fertig, der Via-duct auf dcm Dogna bereits in Angriff genommen, die kleinen Objekte sind bereits fertig und an den fünf Tunnels wird fleißig gearbeitet; diese Strecke soll bis Frühjahr 1879 vollendet sein. Auf der Strecke von Rio Costa bis Ponteba sind eben auch 2000 Arbeiter beschäftigt, 2«! kleine Objekte ganz, neun größere Objekte zur Hälfte fertig, au der Verkleidung der acht, 2050 Meter langen Tunnels wird gearbeitet, die Baustelle für deu Bahnhof in Ponteba ist noch nicht definitiv bestimmt. Auch die zwei letzterwähnten Strecken dürften im Frühjahre 1879 dem allgemeinen Verkehre übergeben werden. Das neue Eisenbahnprojekt Triest-Wippach-Haidenschaft. m. Die Kosten des Baues und der Betriebseinrichtung wurden zusammen auf 1.478,340 fl. veranschlagt und vertheilen sich auf die Rubriken: Vorarbeiten und Bau-Aussicht 56,000 fl., Grunderwerb 206,440 fl, Erdarbeiten 232,983 fl., Nebenarbeiten 35,927 fl., Kunstbauten 105,526 fl., Beschotterung 12,034 fl, Oberbau 463,680 fl., Hochbauten 125,900 fl., Einfriedung, Signale, Telegraf, Mobilien u. s. w. 22,900 fl, rollendes Materiale 166,950 fl. und für verschiedene unvorhergesehene Auslagen 50,000 fl. Es gibt nur sehr wenige Bahnen zweiten und niederen Ranges, die in der günstigen Lage waren, eine so geringe Kostensumme zu benöthigen. Die Anfertigung des Vorprojektes behufs Erlangung der definitiven Concefsion und die Herstellung des Ausführungsprojektes nehmen eineu Betrag von 14,000 ft. in Anspruch. Die Grunderwerbungen erfordern folgende Einzeln-Ans-gabeposten: für die currente Bahn 52,234 fl, Stationsplätze und Wächterhäuser 121,662 fl, Materialgräben u. a 4663 fl, Gebäude-Ablösungen 1700 fl, Entschädigungen für Gerechtsamen 7140 fl., Kom-missionsgebüren 6664 fl, geometrische Arbeiten 12,377 fl; für Entwässerungsanlagen wurden 9000 Gulden, für Wege 2000 fl, Stütz- und Wandmauern 8800 fl-, für die Strecke Triest-Obcina (Zahnradbahn) 139,600 fl., für die Strecke Obciua-Haiden-fchaft 324,080 fl. prälimiuiert. Der Bahnhof in Wippach, welcher ganz nahe dem Städtchen gleichen Namens nächst der Aerarial-Poststraße auf sehr günstiger Stelle zu stehen kommen soll, wird 11,300 fl kosten. Als größere Bauten werden bezeichnet: Durchlaß bei der Proseceostraße 3600 fl., Durchlaß über den Torrente Martesin 5640 fl., Blechbrücke über die Südbahn 4200 fl, Blechbrücke über die Raschka 5920 fl, Steinbrücke über die Bregniza 4200 fl, Blechbrücke über die Braniza 2180 fl, Durchlässe über den Merslawsky 4260 fl. und 3400 fl, Brücke über den Motschiuuik 4720 fl, Brücke über die Wippach 4260 fl, Blechbrücke über die Bela 3190 fl. Triest wird sich hervorragend bei Ausführung dieses Projektes betheiligen, denn es liegt im Interesse dieser, einen jährlichen Verkehr von 400 Millionen Gulden nachweisenden Handelsstadt, mit den nächsten fruchtbaren und industriellen Gegenden der Nachbarprovinzen in erweiterte Verbindung zu treten. Nicht minder berührt dieses Projekt die Interessen unseres Heimatlandes Krain. Es ist nicht zu zweifeln, daß dieses Projekt auch Vonseite der maßgebenden kommerziellen, industriellen und land-wirthschastlichen Autoritäten Krains einer Prüfung unterzogen werden und die Ausführung desselben größtmöglichste Unterstützung erfahren wird. Witterung. Laibach, 6. Juni. Morgens Nebel, dann fast heiter, um I Uhr nach» mittags stürmischer NNO., eine halbe Stunde anhaltend, schwarzes Gewölke in NNO., mäßiger NNO- Wärme: morgens 7 Uhr -j- 12 6', nachmittags 2 Uhr -s- 16 2" 0. (1877 > 281°; 1876 -j- 26-8° O., Barometer 73738 mw. Das gestrige Tagesmittel der Wärme -s- 15 7°, um 2-1° unter dcm Normale; der gestrige Niederschlag 30 00 mm. Regen. Angekommene Fremde am 6. Juni. Hotel Stadt Wien. Albine Edle v. Schneid, k. k. Hos-sekretärsgattln; Skodler, Blumrich, Kslte., und Schacherl, Wien. — Straub, Kfm., Schönau. — Frömcke, Reuter, Kslte., und Thamm, Direktor, Graz. — Weber, Commis, Altenburg. — Loser, Kfm., Triest. — Czap, Hauptmann, und Novak, Oberförster, Görz. — Krenn, Kaufmannsgattin, Gottschee. Hotel Elefant. Splngardi, Ingenieur, Turin. — Vieen-tini, Kfm., Sagrado. — Stua, Kfm., Cormons. — Za-nelli, Hdlsm, Padua. — Aite, Hdlsm., und Carnera, Beamter, Triest. — Reich, stuä.^urjs, und Friedmann, Reis, Wien. — Aljanw, St. Martin. — Zadnik, Beamter, Gnrkfeld. — Petfche, Hdlsm., Altenmarkt. Hotel Europa. R. v. Gras Heimstatt, und Freiherr von Falkenstein, Baden. — Stiger, Cilli. — Pavliiek, Hauptmann, Maearsea. — Budnar, Marburg. Baierifcher Hof. Grünwald, Wien — Cifenftütter, Cilli. — Kurzthaler, Dom^ale. — Prescher, München. Mohren. Lenzer Maria und Kramer, Graz. — Fieber, Wien. — Kaufmann, Prag. — Zuckeigl, Przemysl. — Mayer, Laibach. Verstorbene. Den 5. Iu ui. Auguste Schrener, Kaufmannstochter, 16 I., Franziskanergasse Nr. 12, Lungentuberkulose. — Alfred Treo, Privatierskind, 3 I, Maria Theresiastraße Nr. 10, Scharlachbräune. — Johann Aite, Weinagent, 54 I, Pttersstraße Nr. 22, Lungentuberkulose. Den 6. I nn i. Franz Jakopit, k. k. Reservelieutenant, 24 I., Krakauergasse Nr. II, Lungentuberkulose. — Franz Ludwig, Zwäugling, 16 I., Zwangsarbeitshaus, Lungenentzündung. Lebensmittel-Preise in Laibach am 5. Juni. Weizen 8 sl. 94 kr., Korn 5 fl. 85 kr., Gerste 5 fl. 20 kr., Hafer 3 fl. 41 kr., Buchweizen 5 fl. 85 kr., Hirse 5 fl. 85 kr., Kukurutz 6 fl. 40 kr. per Hektoliter; Erdäpsel 2 fl. 50 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 10 fl. 50 kr. per Hektoliter; Rindschmalz 92 kr, Schweinsett 82 kr., Speck, frischer 70 kr., geselchter 75 kr., Butter 82 kr. per Kilogramm; Eier I'/» kr. per Stück; Milch 7 kr. per Liter; Rindfleisch 54 kr., Kalbfleisch 52 kr., Schweinfleisch 68 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 kr., Stroh 1 fl. 78 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz (! fl. — kr., weiches Holz ^„^kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 24 fl., weißer 20 fl. per 100 Liter. Gedenktafel über die am 8. Juni 1878 stattfindenden Li- citationen. 3. Feilb., Bartol'sche Real., Hrib, BG. Reisniz. -Reasf. 3. Feilb., Kerrsche Real., Gora, BG. Reisniz. -3. Feilb., Pirz'sche Real., Kosese, BG. Stein. - 3. Feilb., Veterlin'sche Real., Großpölland, BG. Reifniz. — 3. Feilb., Lesar'sche Real., Soderschiz, BG. Reisniz. — 3. Feilb., Na-dajneselo, BG. Adelsberg. — 3. Feilb., Jalovc'sche Real., Schutna, BG. Landstraß. — 3. Feilb., Zitnik'sche Real, Visvko, BG. Laibach. — 3. Feilb., Bratouz'sche Real, Podgritsch, BG. Wippach. — 3. Fcilb,, Vidrich'sche Real., St. Veit, BG. Wippach. — 2. Feilb., Gibac'sche Real., Bnichanawas, BG. Großlaschiz. — 2. Feilb., Killer'sche Real., Neumarktl, BG. Neumarktl. — Neuerliche Feilb., Puael'sche Real., Podgoro, BG. Großlaschiz. — Reass. 3. Feilb., Strach'sche Real., Jlovagora, BG. Großlaschiz. — 1. Feilb., Pelc'sche Real., Reifniz, BG. Reisniz. — 1. Feilb., Belauz'sche Real., Niederdorf, BG. Seuosetsch. — 1. Feilb., Ales'sche Real., Uranschiz, BG. Stein. — 1. Feilb., Krasove'sche Real., Oberlaibach, BG. Oberlaibach. — 1. Feilb., Dolenc'sche Real., Niederdorf, BG. Oberlaibach.— 1. Feilb., Rnpert'sche Real., Grdb ad Somiegg, BG. Laibach. - 1. Feilb., Rojc'sche Real., Kosese, BG. Laibach. — 1. Feilb-, Tratnik'sche Real., Kleimnlatschou, BG. Laibach. — 1. Feilb., Pattar'sche Real., Grdb. ad St. Marein, BG. Laibach. — 2. Feilb., Mauerhofer'sche Real., Neumarktl, BG. Neumarktl. — 1. Fcilb., Leustek'sche Real., Kleinlaschiz, BG. Großlaschiz. — 1. Feilb., Pre-lesnik'sche Real., Hoslern, BG. Großlaschiz. Marktbericht von L. Iacobius L Söhne, Berlin-Hamburg. Hamburg, I. Juni 1878. Im Effectivgefchäfte herrschte vollständige Gefchäfts-losigkeit, während sich für Termine lebhaftere Stimmung geltend machte, und fanden zu ermäßigten Preisen größere Umsätze statt. Einfuhr vom 24. bis 30. Mai: Weizen 1700 S. 44102 Pud. 18309 Ztr., Roggen 4000 S. 8830 Tschetwert 29705 Pud. 3324 Ztr.; Gerste 9972 Ztr.; Hafer 4159 S. 4502 Ztr. 534 F.; Erbsen 457 S.; Bohnen 371 S.; Mais 1676 S.: Malz 767 S.; Wicken 150 S. Weizen: Flau, Mecklenburger Mrk. 224 bis 232, schlesischer, österreichischer, russischer und rumänischer Mrk. 210 bis 235, polnischer Mrk. 230 bis 240. Roggen: Flau, russischer Mrk. 135 bis 145, Mecklenburger Mrk. 140 bis 165. Gerste: Flau, rumänische und galizische Mrk. 144 bis 165, schlesische, ungarische, böhmische und mährische Mrk. 170 bis 200, seine Mrk. 210 bis 230. Hafer: Still, russischer Mrk. 135 bis 155, schlesischer und böhmischer Mrk. 150 bis 190, Mecklenburger Mrk. 150 bis 160. Bohnen: Einzeln angeboten, mittel uud kleine nach Qualität Mrk. 160 bis 170. Erbsen: Still, Futtererbsen Mrk. 155 bis 165, Kocherbsen Mrk. 210 bis 230. Wicken: Ruhig, kleine und mittel Mrk. 125 bis 170, große Mrk. 160 bis 190. Mais: Ruhig, rumänischer Mrk. 150 bis 154 per 1000 Kilo Netto. Kleesaat: Weiß flau, Mrk. 50 bis 75, roth ruhig, Mrk. 40 bis 52 per 50 Kilo Brutto incl. Sack. Timothe: Rnhig, Mrk. 20 bis 26 per 50 Kilo Brutto incl. Sack. Mutterkorn: Mrk. 60 bis 70 per 50 Kilo. Kanthariden (spanische Fliegen): Mrk. 475 bis 500 pr. 50 Kilo. Spiritus: Rectif. Kartoffelspiritus pr. 100 Liter Mrk. 44 bis 48; rectif. Rübcufpiritns a 100 Perz. Mrk 43 bis 46. Nachmittags-Bulletin: Die heute morgens constatierten günstigen Erscheinungen im Befinden des Kaisers dauern fort, der Appetit hat sich etwas gehoben. Petersburg, 5. Juni. Fürst Gortscha-.M Gesundheit hat sich gebessert, er nimmt nebst Schuwaloff und Oubril wahrscheinlich am Kongresse theil. Telegramme. Wien, 5. Juni. Das Abgeordnetenhaus nahm den Kaffeezoll mit 24 fl. an. — Die ungarische Delegation votierte 95.925,044 fl. als Gesammterfordernis des Kriegsbndgets; Gesammt-abstriche: Ordiuarinm 1.007,623 fl., Extraordi-narium 622,175 fl- Die „Pol. Korresp." berichtet aus Bukarest: Das russische Oberkommando beschloß die Besetzung Plojeschti's durch 1 Infanterie- und 1 Kavallerieregiment nebst einer Batterie, angeblich wegen Gefährdung der russischen Verbindungslinien durch die Aufstellung der rumänischen Armee. Berlin, 5. Juni. Es wird ein Erlaß zur Vertretung des Kaisers durch den Kronprinzen erwartet; die Gerüchte über Einsetzung emer Regentschaft sind unrichtig. — Oubril reiste mit dem Grafen Schuwaloff nach Petersburg ab. Attentäter Nobiling ist noch immer bewußtlos. Gestern abends wurden wieder verschiedene Personen wegen Majestätsbeleidigung in öffentlichen Lokalen verhaftet. Buchdrucker Primasch in Posen, Vizepräses des social-demokratischen Lesevereins „Concordia", wurde wegen Majestätsbeleidigung vom Kreisgerichte zu vier Jahren Gefängnis verurtheilt._______________________ Zur Vertretung einer großen Zuckerfabrik Böhmens, welche Raffinad und Pile erzeugt, wird am hiesigen Platze ein umsichtiger, energischer und vertrauenswürdiger Wiener Börse vom 5. Juni. Allgemeine 8taats-sckukä. Papierrente . . . Silberrente . . . Goldrente .... Staatslose, 1839. „ 1854. „ 1860. . . I860(5tel) „ 1864. . . Grumlentkaftungs- Obligationen. Galizien .... Siebenbürgen . Temeser Banat Ungarn.......... Anäere öffentliche Anleken- Donau-Regul.-Lose Ung. Prämienanleihen Wiener Anlehen . . . Äetien o. Lanken. Kreditanstalt f.H.n.G. Escompte-Ges.,n.ö. Nationalbank. . . . Aetien v.Tranrpoet Unternelimnngen. Alföld-Vahn .... Donau-Dampfschiff -Elisabeth-Westbahn ^erdinands-Nordb. . ranz-Ioseph-Bahn Galiz. Karl-Ludwigb Lemberg -Czernowitz -Lloyd-Gesellschast . Geld 63 75 66 20 73 80 334 — 108 25 114— 122 — 139 — 86 25 77 77 25 78 75 Ware 63 85 66 3V 73 90 336 108 50 114 50 122 50 139 25 86-75 77 50 77 75 79 25 104 26 78 5V 93 80 230 75 813 — 11850 449 -175 50 2105 132-252 75 123— 495 104 50 78-75 94 — 231-- 813-- 119 — 450 176 — 2110 133 — 253 25 123 50 497'— Nordwestbahn .... Rudolfs-Bahn .... Staatsbahn............. Südbahn................ Ung. Nordoftbahn . . Kfanäbriese. Bodenkreditanstalt in Gold........... in österr. Währ. . . )?ationalbank......... Ungar. Bodenkredit- . Prioritiir8-Oülig. Elisabethbahn, l.Em Ferd.-Nordb. i. Silber Franz-Ioseph-Bahn. Galiz.K-Lndwigb,i.E. Oest. Nordwest-Bahn Siebenbürger Bahn Staatsbahn, 1. Em. Südbahn L 3 Perz. „ L 5 „ . Krivatlose. Kreditlose........... NndolfSstiftnng. - - Devisen. Geld 109 50 116-50 263 — 75 50 115-75 109 25 9150 98 70 95 50 Ware 110— 116-75 263-50 76'— 116'- 109 75 9175 88 90 96 — 92 40 105— 89 — 10150 89 65 50 155 50 113 — 93 75 164 50 1450 London ........... Geklirrten. Dukaten........... 20 Francs . . . . 100 d. Reichsmark Silber............ 92 70 105'50 8985 102— 89 25 65 75 156'— 113 50 94- 16L 75 15 118 75 118 85 5-61 5'62 9-481.-, 9 49 54-55 58 60 103 90 104 — Telrgrafischrr Kursbericht am 6. Juui. Papier-Rente 63-60. — Silber-Rente 66 —. — Gold. Rente 73-85. — 1860er Staats-Anlehen 113 75. — Bankaktien 811. — Kreditactien 229 —. — London 118 85. — Silber 104.—. — K. k. Münzdnkaten 5 63. — 20-Francs-Stücke 9-49. —100 Reichsmark 58 55. Primtssrn-Wnffrr, echt, per Flacon 84 kr. stets frisch vorhanden bei Lall Liujn«6i. (266) 1 I/» .1 L H »I! Buch- und Papierhandlung, L-ZH) Unter der Trantsche 2. 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Juni ü. ^ f6StA68teI1t, und kostet liieren ÜLS ZLQ2S OriZinallos nur 3 ü. 42 Kr., Las Kalbs oriZiuallos nur I ü. 70 Kr., Las viertel Origluallos nur 35 Kr., uuü werden diese vom 8tsat6 garantierten vrigmsl-l.ose (Iceine verlioteuen kromesseo) gegen frankierte kinsenclllng des ketrages oder gegen postvorsvtniss selbst naoli den entferntesten liegenden von mir versandt. , ^ ^ , ^eder der LetneiliZten eroalt von mir neuen seinem Orißioallose auek den mit dem Staatswappen versehenen OriginalxlLN gratis und naek stattgedadtsr Aedung sofort die amtlioke Liskungsliste unaufgefordert Mgesandt. W Mi V«MU Ser köM- n-oltlcin ertolgt von mir direkt an die Interessenten MlM prompt und unter strengster Versvkvdegenlislt. jjM" lede kestellung Irann wan einLeli auk eine posteinrslilungskarte oder per reoommandier ien krief maotieo. DM- »an vende sivti daker mit den Aufträgen vertrauensvoll an (225) 9—9 8amuv1 üvvkövkvr 8vii., UnuMivr und Wvvlisvl-Loiuptoir in Ilamburx ^üllgst am 3. ^pril 6. F. l»Lttva -rviedsr medrörv meiner lntsrssseLten das 61üvL, ,!t>„ xrü88l6N IlauplLe^iiin dv» n»ir Lu xewimrev. v. O. Druck von Jg. v. Kleinmayr L Fcd. Bamberg. Verleger: Ottomar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Müller.