Bericht der in Laibach . .. .un. »in »ifi—r-'"”"“" ■ - - (1891 auagez. durch die mit dem Allerh. Wahlspruche gez. gold. Med., 1902 durch die »Üb. Schubert-Med. des Wiener Mlnnergesangvereines, © 1908 durch die groSe Bach-Medaille der Wiener Singakademie) © über ihr 207. Vereinsjahr vom 1. Oktober 1908 bis 30. September 1909. o o o Herausgegeben tob der Direktion, verfaßt vom Gesellschaftsdirektor Dr. Viktor Pessi&ok. Laibach 1909. Verlag der Philharmonischen Gesellschaft. Druck von lg. v. Kleinmayr A Fed. Bamberg. Wir erlauben uns, die im vorigen Jahre an alle Besitzer von für die Geschichte der Philharmonischen Gesellschaft interessanten Schriftstücken oder anderen Raritäten gestellte höfliche Bitte zu erneuern, uns solche Gegenstände zum Zwecke ihrer Aufbewahrung im Gesellschaftsarchive, bezw. in der Raritätensammlung, freundlichst zukommen zu lassen. Wir werden auf jedem der Gesellschaft gewidmeten Stücke dankbar den Namen des Spenders verzeichnen. Die Direktion der Philharmonischen Gesellschaft. IBericlhU der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach (1891 ausgez. durch die mit dem Allerli. Wahlspruche gez. gold. Med., 1902 durch die silb. Schubert-Med. des Wiener Männergesangvereines. -8) 1908 durch die große Bach-Medaille der Wiener Singakademie) 'S) über ihr 207. Vereinsjahr vom 1. Oktober 1908 bis 30. September 1909. Herausgegeben von der Direktion, verfaßt vom Gesellschaftsdirektor Dr. Viktor Pessiack. Laibach 1909. V o r I h k der Phil h t» r m o n i s o h e n Gosel 1 so h h ft. Druck von lg. v. Kleinmayr & Fed. Ramberg. Inhaltsangabe. Seite 1. Jahresrückschau.......................................................... 3 2. Bericht der Jahreshauptversammlung vom 8. Dezember 1908 .... 4 3. Haydn-Jubiläumsfestkonzerte..............................................18 4. Konzertinstitut........................................................ 28 5. Konzertprogramme.........................................................29 6. Bericht über die Gesellschaftsschule.................................... 34 7. Spenden..................................................................38 8. Verkehr mit anderen Vereinen.............................................39 9. Mitgliederverzeichnis....................................................40 10. Vereinsrechnung..........................................................51 iih Jahresrückschau. 1908. Beginn des Unterrichtes an der Musikschule. 23. Sept. Direktionssitzung. 13. Oktbr. Die Direktion überläßt wie im Vorjahre dem Laibacher 16. Oktbr. Schulkuratorium ein Schulzimmer für den Violinunterrieht der Schülerinnen der Lehrerinnenbildungsanstalten. Direktionssitzung. 20. Oktbr. Die Direktion beglückwünscht ihr Ehrenmitglied Herrn Professor Richard Heuberger zur Allerhöchsten Auszeichnung durch die Verleihung des Ritterkreuzes des Franz-Josef-Ordens. Direktionssitzung. 11. Novbr. Solenne Feier des fünfzigjährigen Jubiläums des Singvereines 13. und der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien durch Aufführung von Novbr. Dachs Hoher Messe in Il-moll und Beethovens Missa solemnis sowie durch Veranstaltung eines Festbankettes im großen Musikvereinssaale, bei welcher dem Direktionsmitgliede Herrn Kommerzialrate Max Samassa als Vertreter der Philharmonischen Gesellschaft die Ehre erwiesen wird, den Reigen der Festsprüche zu eröffnen und dem Jubilanten unter stürmischem Beifalle der vielhundertköpfigen illustren Versammlung die Glückwünsche der Philharmonischen Gesellschaft darzubringen. Der Laibacher Stadtmagistrat verfügt mit dem Erlasse vom 14. Novbr. 4. November 1908, Z. 23.075, eine Reihe von Sicherheitsvorkehrungen zum Schutze des Publikums bei öffentlichen Veranstaltungen in der Tonhalle. Gegen die die Gesellschaft beeinträchtigenden Bestimmungen, und zwar 1.) daß der Fassungsraum des großen Konzertsaales für 274 Sitze und 120 Stehplätze und jener auf der Galerie für 70 Personen bestimmt und 2.) angeordnet wurde, daß die Sitzreihen mit Beseitigung der bisher beliebten Stehplätze unmittelbar an die Seitenwände anzuschließen haben, wurde der Rekurs an die k. k. Landesregierung ergriffen, welche diesem mit der Entscheidung vom 2. Juli 1909, Z. 14.819, insofern stattgab, als der Fassungsraum des Konzertsaales und der Galerie bei Anwendung von Stühlen mit 350, beziehungsweise 44 Sitz-und 100, beziehungsweise 80 Stehplätzen normiert wurde. 4 15. Novbr. I. Mitgliederkonzert, bei welchem Liszts Festklänge zur zweiten Aufführung in Laibach gelangen. 23. Novbr. Fräulein Edith Bock, Schülerin des Herrn Musikdirektors Zöhrer, legt in Wien vor der k. k. Staatsprüfungskommission die Prüfung für das Lehramt der Musik mit gutem Erfolge ab. 24. Novbr. Desgleichen unterzog sich die Gesellscbaftslehrerin für Solo- gesang Frau Antonie Nebenführer vor derselben Kommission der Staatsprüfung für Gesang mit ausgezeichnetem Erfolge. 25. Novbr. Direktionssitzung. 29. Novbr. An dem Kaiser-Jubiläumsfestabend des Laibacher deutschen Turnvereines ist die Direktion durch den Gesellschaftsdirektor vertreten. 3. Dezbr. Direktionssitzung. 8. Dezbr. Die Philharmonische Gesellschaft hielt am 8. Dezember mittags ihre Jahreshauptversammlung unter dem Vorsitze des Gesellschaftsdirektors Herrn Finanzprokurators Dr. Viktor Pessiack ab, welcher die Versammlung begrüßte und sodann folgenden Bericht über die Tätigkeit im vergangenen Vereinsjahre erstattete: „Das abgelaufene Vereinsjahr stand im Banne des sechzigjährigen Regierungsjubiläums unseres erlauchten Monarchen. Unsere Gesellschaft, deren reichhaltige langjährige Geschichte eine ununterbrochene glanzvolle Kette dynastischer und patriotischer Kundgebungen durchzieht, eröffnete unter den ersten den Jubiläumsfestreigen am (J. Mai 1908 durch Veranstaltung eines großen Festkonzertes, welches mit Webers Jubelouvertüre, die österreichische Volkshymne, gesungen von einem mehr als zweihundert Kehlen starken gemischten und Jugendchor als Schluß, in eine überwältigende Kaiserhuldigung ausklang. Das Beinerträgnis dieses Konzertes in dem namhaften Betrage von 1000 Kronen wurde im Sinne des hohen Jubilars dem k. k. Landespräsidium zugunsten des Wohltätigkeitsunternehmens ,Für das Kind1 übergeben. Natürlicherweise bildete das außerordentliche Jubiläumskonzert, in dem unter anderem auch Grädeners Spielmann, eine Rhapsodie für Chor, Orchester und Sologeige, zur Erstaufführung in Laibach gelangte, den Höhepunkt der gesellschaftlichen Veranstaltungen. Allein auch neben dieser hohen Warte bietet das artistische Bild der Philharmonischen Konzerte einen sehr erfreulichen Ausblick. In den fünf ordentlichen Mitgliederkonzerten gelangten nachstehende Instrumentalwerke zur Aufführung, und zwar Sinfonien: Schuberts Siebente, Mendelssohns Dritte (Schottische), Beethovens Achte, Dvoraks Dritte und Liszts Tasso; Ouvertüren: Reinecke: ,Zur Jubelfeier1, Beethoven: ,Die Geschöpfe des Prometheus', Wagner: ,Faustouvertüre1 und ,Meistersinger- Vorspiel1 und Goldmark: ,1m Frühling1; andere größere Werke: Griegs Erste ,Peer-Gynt‘-Orchestersuite, Beethovens Chor-Phantasie und Schuberts Ballettmusik aus ,Rosamunde1; Instrumentalkonzerte: Poppers Konzert (E-moH) für das Violoncell und Wieniawkis Zweites Violinkonzert. Als Solisten, beziehungsweise Gäste, traten auf: Fräulein Marie Jirassek (Gesang), Herr Friedrich Rupprecht (Violoncell), Herr Josef Zöhrer (Klavier), Herr Theodor Christoph (als Dirigent), Herr Richard Link (Gesang), Fräulein Theresina Schuster (Violine), Frau Winternitz-Dorda (Gesang) und Herr Hans Gerstner (Violine). Man ersieht daraus, daß sich unsere gediegene artistische Leitung wie immer in vornehmen Bahnen hielt und dadurch den ausgezeichneten Ruf, dessen sich unsere Gesellschaft in der ganzen Musikwelt erfreut, neuerlich bekräftigte. Überaus tatenfroh erwies sich im verflossenen Jahre unser wackeres, unermüdliches Quartett Gerstner. Es brachte eine ganze Reihe wirkungsvoller Werke zur Erstaufführung, wie Haydns Streichquartett op. 50, Wolf-Ferraris Klaviertrio op. 5, Mozarts Streichquintett in Es-dur, Weingartners Sextett op. 33, Hugo Kauns Streichquartett op. 41 und Silvio Lazzaris Klavier-Violin-sonate op. 24, und sorgte durch Heranziehung zahlreicher heimischer und fremder Kunstkräfte für entsprechende Abwechslung. So hatten wir Gelegenheit zu hören die Fräulein Helene Seldern (Gesang), Magda Kulp (Gesang) und Ophelia Landau (Klavier) sowie die Herren Theodor Christoph (Viola), Felix Günther (Klavier), Dr. Erich Mühleisen (Kontrabaß) und Rupert Mayer (Violoncell). Angesichts dieser Leistungen ist es eine Ehrenpflicht des Publikums, unser vortreffliches Kammermusikinstitut mit allen Kräften zu erhalten. Herr Musikdirektor Zöhrer als erfolgreicher artistischer Leiter der Sinfoniekonzerte und Herr Konzertmeister Gerstner als verdienstvoller Veranstalter der Kammerkonzerte wurden im Laufe dieses Jahres durch die Widmung prächtiger Lorbeerkränze geehrt. Aus Anlaß der heutigen Hauptversammlung sei diesen vortrefflichen Künstlern neuerlich der wärmste Dank für ihre hingebungsvolle Tätigkeit zum Ausdruck gebracht. Herzlichen Dank spricht die Direktion auch allen übrigen verdienstvollen Mitwirkenden aus, den Solisten, den Mitgliedern des Streich-chores, den Kammermusikern, dem Frauen- und Männerchore und insbesondere der Sängerrunde des Laibacher deutschen Turnvereines für ihre treue Gefolgschaft. Die Musikschule legte anläßlich der beiden Vortragsabende der Musikzöglinge ein sprechendes Zeugnis von der Tüchtigkeit 6 der Lehrkräfte und von der guten musikalischen Ausbildung der Schüler ab. Die Schülerzahl stand zwar im abgelaufenen Jahre jener des Vorjahres etwas nach, nichtsdestoweniger war die Direktion genötigt, zwei Aushilfskräfte anzustellen. Von den 218 Zöglingen, die unsere Anstalt besuchten, waren 24 ganz und 43 teilweise vom Unterrichtsgeld befreit. Dem tüchtigen Lehrkörper sei für seine gewissenhafte Pflichterfüllung die volle Anerkennung der Direktion ausgesprochen. Die administrative Tätigkeit der Direktion entfaltete sich in 12 Direktionssitzungen, deren wichtigste Beratungsgegenstände das Pensionsnormale für die Lehrer, das Projekt der Erweiterung der Tonhalle, die Vorbereitung des Jubiläumskonzertes sowie das Gutachten des Laibacher Stadtmagistrates über die zur Sicherheit des Publikums in der Tonhalle zu treffenden Vorkehrungen bildeten. Der Vermögensausweis des vergangenen Jahres schließt leider mit einem Vermögensabgange von 2014 Kronen ab, wovon der größte Teil auf die Schule entfällt. Aufgabe der Direktion wird es sein, durch Erhöhung der Subventionen — das Land Krain hat seine Subvention schon seit fünf Jahren eingestellt — sowie durch größere Sparsamkeit der Minderung des Gesellschaftsvermögens Einhalt zu tun. Anderseits erlebte die Gesellschaft die Freude, daß die staatliche Subvention auf 3000 Kronen erhöht wurde, sowie daß ihr der am 13. September 1908 in Graz verstorbene Professor Dr. Kajetan Dittl den dritten Teil der Ertragnisse seines Stiftungsvermögens hinterließ. Die Gesellschaft hatte im Berichtsjahre wiederholt Gelegenheit, an auswärtigen Festlichkeiten befreundeter Vereine teilzunehmen, so an der glänzenden Feier des fünfzigjährigen Bestandes der Wiener Singakademie in Wien, wo sie durch die Verleihung der großen Bach-Medaille ein Gegenstand großer Auszeichnung war, ferner am Steirischen Sängerbundesfeste in Marburg, wo sie mit einem Fahnenbande ausgezeichnet ward, und endlich am sechzigjärigen Gründungsfeste der wackeren Neumarktier Liedertafel. Wie in den Vorjahren, so wurde unsere Gesellschaft auch im besprochenen Vereinsjahre von der hohen Regierung, von der geehrten Krainischen Sparkasse sowie von der löblichen Stadtgemeinde durch Jahressubventionen in wohlwollender Weise unterstützt. Es sei mir daher gestattet, diesen Gönnern, und namentlich der hochsinnigen Regierung für die Erhöhung der Staatssubvention den ergebensten Dank auszusprechen. Mit den Gefühlen aufrichtigen Dankes wende ich mich an alle Freunde unserer Gesellschaft und richte an sie die Bitte, uns ihre werte freundschaftliche Gesinnung zu erhalten. 7 Dies gilt insbesondere auch der deutschen Presse in Laibach und Graz, und in erster Linie dem ausgezeichneten Kunstberichterstatter Herrn J. Ohm Ritter von Januschowsky für seine eingehende, geistvolle Besprechung der gesellschaftlichen Veranstaltungen. Gerne gehorchen wir endlich dem Gebote der Pietät, indem wir mit herzlicher Teilnahme jener lieben Mitglieder gedenken, welche der Tod nur zu frühzeitig von uns getrennt hat. Es sind dies die Herren Josef Lehner, Franz Friedrich Goßleth Ritter von Werkstätten, Alois Tschech, Peter Laßnik, Martin Golf, J. Vinzenz Krisper, Lambert Fridrich und Frau Therese Eger. Ein besonders ehrendes Andenken wollen wir jedoch unserem hochherzigen Wohltäter Dr. Kajetan Dittl bewahren, dessen Freundschaft uns leider erst durch seinen Tod offenbar geworden.“ (Zum Zeichen der Trauer erhob sich die Versammlung von den Sitzen.) Der Herr Gesellschaftsdirektor schloß mit den Worten: „Das Bild des abgelaufenen Vereinsjahres wäre jedoch kein vollständiges, würde ich nicht der Ausschreitungen eines Teiles unserer slowenischen Mitbürger gedenken, die auch gegen unsere altehrwürdige Philharmonische Gesellschaft gerichtet waren. Meine verehrten Anwesenden! Ein Beethoven, vor dessen unerreichter Größe sich alle Kulturvölker des Erdballes beugen, rechnete es sich zur Ehre an, unserem Vereine als Mitglied anzugehören. Wie soll man also die Hand nennen, welche sich er-dreistete, die Philharmonische Gesellschaft durch Steinwürfe beleidigen zu wollen? Die Ereignisse vom 18. September 1908 sollen uns eine Mahnung sein, alle unsere Kräfte zusammenzufassen, um die Philharmonische Gesellschaft, das ruhmvolle Erbe einer großen Vergangenheit und den Stolz des Landes Krain, in immerwährender Blüte zu erhalten.“ Der Bericht wurde mit großem Beifalle zur Kenntnis genommen. Sodann gelangte das Pensionsnormale für die Lehrer mit einem Zusatzantrage des Vereinsmitgliedes Herrn Dr. Vok zur Annahme. Über Antrag der Direktion wurden die Herren Dr. Wilhelm Kienzl, Professor Paul Weinwurm und Landesgerichtsrat Josef Hauffen zu Ehrenmitgliedern ernannt. Nach dem vom Vereinskassier Herrn Emil Randhartinger vorgetragenen Rechnungsabschlüsse war der Stand nach der Kassagebarung: Einnahmen (einschließlich durchlaufende Posten) . K 67.584 '97 Ausgaben (einschließlich durchlaufende Posten) . „ 67.222'83 Barrest . K 362' 14 8 8. Dezbr. 13. Dezbr. 17. Dezbr. Laut Gewinn- und Verlustkonto: Ausgaben . . . Iv 27.032-81 Einnahmen . . . „ 25.018’12 Abgang . . K 2.014 • 69 Die Rechnungsprüfer Herren Laiblin und Dr. Vok erklärten, die Kassa und Rechnungsgebarung in musterhafter Ordnung befunden zu haben. Herrn Randhartinger wurde der Dank votiert. Dar Voranschlag c das Jahr 1909 mit einem Erfordernis von 26.299 Kronen, dem eine Bedeckung von 22.890 Kronen gegenübersteht, wurde genehmigt. Dem Gesellschaftsdirektor sowie den Mitgliedern der Direktion wurde der Dank für ihr erfolgreiches Wirken durch Erheben von den Sitzen ausgesprochen. Bei der hierauf erfolgten Wahl wurde Herr Finanzprokurator Dr. Viktor Pessiack mit Akklamation wieder zum Gesellschaftsdirektor gewählt. Mit großer Stimmenmehrheit wurden ferner die bisherigen Direktionsmitglieder, die Herren Franz Kaudela, Dr. H. Neuberger, Hermann Edler von Nickerl, Dr. Robert Prax-marer, Emil Randhartinger, Dr. Rudolf Rothaug, Dr. Rudolf Sajovic, Max Samassa, Heinrich Wettach sowie die beiden Rechnungsprüfer, die Herren Dr. Franz Vok und Karl Laiblin, wiedergewählt. I. Kammermusikabend unter Mitwirkung des Pianisten Eduard Bornschein aus Klagenfurt, II. Mitgliederkonzert mit dem ausgezeichneten jugendlichen Pianisten Paul Weingarten aus Wien als Solisten. Aus Anlaß der Feier seines fünfzigjährigen Gründungsfestes richtete der Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien an die Philharmonische Gesellschaft nachstehendes, außerordentlich schmeichelhaftes Dankschreiben vom 30. November 1908: „Auf den würdigen Verlauf der aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestandes unseres Vereines veranstalteten Festlichkeiten zurückblickend, ist es eine unserer ersten und angenehmsten PHichten, Ihrer altehrwürdigen und berühmten Gesellschaft für die uns durch die Entsendung einer Vertretung zu unserer Jubelfeier erwiesene außerordentliche Aufmerksamkeit sowie für die in der Beglückwünschungsansprache Ihres Vertreters enthaltene liebevolle Anerkennung unseres Wirkens den innigsten Dank auszusprechen. Wir bitten Sie, uns auch fortan Ihre liebevolle Gesinnung, die uns mit gerechtem Stolze erfüllt, bewahren zu wollen.“ Die Direktion erhielt von ihren neuernannten Ehrenmitgliedern überaus liebenswürdige Dankschreiben, die für beide Teile so ehrenvoll und so bedeutsam sind, daß sie das allgemeine Interesse 9 unserer Gesellschaftsmitglieder verdienen und daher nachstehend veröffentlicht werden: Hochlöbliche Direktion! In diesen Tagen, da das Christkindchen sich anschickt, die herzlichen Wünsche und Hoffnungen allen Menschen, die guten Willens sind, in Erfüllung zu bringen, wurde mir durch Ihre gütige Zuschrift von gestern die mich beglückende und aufs höchste auszeichnende Weihnachtsfreude kundgemacht, indem Sie mir gütigst meine Ernennung zum Ehrenmitgliede der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach bekanntgeben. Ich bitte, den Ausdruck meines innigsten und herzlichsten Dankes für diese ganz besondere Auszeichnung gütigst entgegenzunehmen, eine Auszeichnung, die ich um so höher schätze, als sie von einer Gesellschaft verliehen wird, die in ihrem mehr als zweihundertjährigen Bestände als ein segensreicher Hort der Kunst und echtester Kunstpflege sich immerdar bewährt hat, und als sie mir als einem Manne zuteil geworden ist, der im Bereiche der Kunst zwar immer „guten Willens“ war, dessen künstlerische Leistungen aber ihn auch nicht zu dem entferntesten Anspruch auf eine solche Auszeichnung und Anerkennung berechtigen. Ich danke demnach herzlich dem lieben Christkind für diese herrliche Gabe, wünsche der hochverehrten Philharmonischen Gesellschaft und allen ihren P. T. Mitgliedern Glück und Gedeihen für alle Zukunft und möchte als unscheinbarer und gänzlich unwürdiger Zwerg gegenüber einem Heros unserer Kunst (vide Bericht der Philharmonischen Gesellschaft 1702 bis 1902) doch dessen Schlußworte in dem Briefe an die Philharmonische Gesellschaft mir zu eigen machen, die da lauten: „Wo die Gesellschaft meiner bedarf, werde ich jederzeit mich dazu bereit finden lassen.“ — Genehmigen Sie, hochverehrte Herren, mit dem Ausdrucke meines verbindlichsten Dankes zugleich die Versicherung besonderer Hochachtung, mit welcher ich mich zeichne in Ergebenheit Professor llud. Wein wurm, Ehrenmitglied der Philharmonischen Gesellschaft. Wien, 14. Dezember 1908. An die verehrliche Direktion der „Philharmonischen Gesellschaft“ in Laibach. Von allen den zahlreichen Ehrungen, die mir im Laufe meines arbeitsamen Künstlerlebens zuteil geworden sind, hat mich — es sind das wirklich nicht leere Worte — keine so tiefinnerlich erfreut und erquickt wie die mir von seiten der altehrwürdigen „Philharmonischen Gesellschaft“ in Laibach dargebrachte. Daß diese mich in ihrer jüngsten Hauptversammlung zu ihrem Ehrenmitglied ernannte, kommt ja nicht von nur hoher, aber kunstunkundiger Seite, nicht von wohlmeinenden Freunden und nicht von Menschen, die mir einen Dank für erwiesene persönliche Dienste ausdrücken wollen, sondern von einer 2 10 6. Jänner künstlerischen Vereinigung, die den Künstler in mir nur im Hinblick auf seine Kunst eliren will, ihn damit der höchsten und volkstümlichsten Auszeichnung teilhaltig werden lassend, die es im Reiche der Kunst-Republik geben kann. Ein anderes ist es freilich, daß ich selbst mich unmöglich so hoch einschätzen kann, um mich als dieser hohen Auszeichnung würdig zu erachten, die nur den Ersten unserer Kunst von Rechts wegen gebührt. Das drückt meine freudige Stimmung herab, wie jede Schuld, die man auf sich nimmt. Wenn ich dessenungeachtet die mir von Ihnen angebotene Wahl zum Ehrenmitgliede annehme, so geschieht das in der Hoffnung, daß es mir noch gelingen werde, die von mir empfundene Kluft zwischen meinem Wollen und Leisten wenigstens einigermaßen auszugleichen, um dereinst der mir erwiesenen Ehre würdig zu sein. Auch behalte ich mir vor, meinem Danke außer mit diesen schlichten Zeilen durch die Widmung eines größeren Werkes Ausdruck zu verleihen, um deren freundliche Annahme ich schon heute bitte. Und so sehe ich denn der gütigen Einsendung des mir zugedachten Ehrenmitgliedsdiploms freudigen Herzens entgegen und zeichne mich unter Wiederholung meines Dankes mit Stolz als Ihr in ausgezeichneter Hochachtung ergebenes Ehrenmitglied Dr. Wilhelm Kienzl. Graz, 16. Dezember 1908. 1909. II. Kammermusikabend unter Mitwirkung des Ehrenmitgliedes der Philharmonischen Gesellschaft, des gefeierten Komponisten und geistvollen Musikschriftstellers Dr. Wilhelm Kienzl am Klavier. Die „Laibacher Zeituug“ vom 9. Jänner brachte über diesen bedeutsamen Abend nachstehende Besprechung: Die Kammermusik ist eine Klippe für Komponisten, ein Prüfstein fürs Publikum, denn sie wirkt nur durch die reine Bedeutung des Inhaltes. In einer kleineren Stadt bilden daher die Kammermusikabende den edelsten Sammelpunkt für die gebildeten Musikfreunde, und es ist ein großes Verdienst des Konzertmeisters Herrn Gerstner um das Musikleben der Stadt, daß er es mit seinen gleichgesinnten Mitwirkenden durch Beharrlichkeit und hingebende Kunstbegeisterung verstand, die Zahl der Freunde der intimen Kunst zu vermehren und das Interesse für sie in weitere Kreise zu tragen. Ein ehrendes Zeugnis für den ausgezeichneten Ruf, den die Kammermusikvereinigung in der musikalischen Welt genießt, ist die Anerkennung, die ihr von berufener Seite zuteil wird, ist die erfreuliche Tatsache, daß hervorragende Tondichter bei ihren Vorführungen mitwirken. Wir haben bereits die Mitwirkung des 11 jüngst ernannten Ehrenmitgliedes der Phiharmonischen Gesellschaft, des Komponisten Dr. Wilhelm Kienzl, gewürdigt, dem das Publikum in herzlichster Weise seine Sympathien zum Ausdrucke brachte. Doch auch die liebenswürdigen zwei Werke des Tondichters: das Adagio für Cello und Klavier op. 69 und das Klaviertrio op. 13 eroberten sich rasch die Herzen der Zuhörer. Das Trio mit dem Motto: „Leben ist Streben“ ist ein Jugend-werk des Komponisten, voll sinnlicher Freude, frei pulsierenden Lebens und echt jugendlich-feurigen Überschwanges. Mit einem schwermütigen Gesang des Cellos beginnt düster der erste Satz, um in dramatischer Entwicklung durch leidenschaftliches Vorwärtsdrängen und mutigen Kampf in hoffnungsreichere Gefilde geführt zu werden. Der Satz ist kräftig und kühn aufgebaut, dabei klar und bestimmt in der Form. Das Hauptthema wird in immer neuen Gestaltungen im ersten und letzten Satze, in rhythmischen und modulatorischen Veränderungen vorgeführt. Meisterhaft ist die Durchführung und der Rückgang zum Thema. Das Scherzo fliegt reizend und anmutig prickelnd in raschem Fluge dahin, um Sammlung in einer sanften, gemütsvollen Kan-tilene des Trios zu suchen. Den Glanzpunkt des Werkes bildet jedoch das gesangvolle Adagio, in dem sich die drei Instrumente in poetischer Einheit zusamenschließen. Von inniger Empfindung und Wonne des Tones durchweht, bietet es den Streichinstrumenten Gelegenheit zur Entfaltung der Eigenheiten ihres Charakters. Das Finale zeugt von erregter Spannung und Siegesgewißheit der unverbrauchten Lebenskraft. Wie der erste bietet der letzte Satz dem Pianisten in der brillant geschriebenen Klavierstimme eine schwere Aufgabe, die Dr. Wilhelm Kienzl mit Temperament, Schwung und männlicher Energie meisterte. Herr Konzertmeister Gerstner (Violine) und Gesellschaftslehrer Herr Rudolf Paulus teilten sich in die Ehre des großen Erfolges eines schönen Werkes, welches uns nur lebhaft bedauern läßt, daß Meister Kienzl ihn nicht weiter auf dem Gebiete der intimen Kunst folgen ließ. Das Adagio für Cello und Klavier op. 6t), dem der Go'ethesche „Trost in Tränen“ als leitender Gedanke zugrunde liegt, ist ein von edlem Wohlklang gesättigtes Gesangstück mit einem Mittelsatz von leidenschaftlichem Charakter in kräftiger Steigerung chromatischer Akkordfolgen. Dankbar und sanglich für Cello geschrieben, übte es, von den Herren Paulus und Dr. Kienzl vorgetragen, großen Eindruck. Der Abend wurde mit dem Streichquartette op. 12 von Mendelssohn-Bartholdy zur Erinnerung an die am 3. Februar folgende hundertjährige Wiederkehr seines Geburtstages eröffnet. a* 12 10. Jänner Mendelssohns charakteristische Physiognomie findet sich in dem Werke, das sich durch Klarheit und Logik des musikalischen Gedankens und Beherrschung der Form auszeichnet, am glücklichsten in der reizenden Canzonetta ausgeprägt, die in leichtbeschwingte Elfenmusik — Mendelssohns Spezialität — duftig und zart dahin-schwebt. Von den Herren Hans Gerstner, Alfred Jagschitz, Theodor Christoph und Rudolf Paulus zart und stimmungsvoll ausgeführt, fand das anmutige Werk lebhaften Anklang. Als Solistin des Abendes erfreute die begabte junge Sängerin Fräulein Stephanie Handl die Zuhörer mit dem Vortrage von: „Freundliche Vision“ von Strauß, „Wanderers Nachtlied 1 und II“ von F. Schubert, „Ein Traum“ von E. Grieg und natürlich der unvermeidlichen „Verschwiegenen Liebe“ von H. Wolf. Links und rechts liegen im Hugo Wolfschen Liederkataloge die köstlichsten Perlen, die noch keine Hand berührte. Warum daher immer und immer dasselbe Lied von allen Sängerinnen bevorzugt wird, ist schwer zu erklären. Ähnliches gilt von der „Freundlichen Vision“ von R. Strauß, die fast auf keinem Liederprogramme fehlt. Robert Franz, Jensen u. a. ältere Liederkomponisten sind beinahe neu geworden, so selten werden sie gesungen. Wir haben länger kritisch bei der Wahl der Lieder verweilt, weil wir über ihren Vortrag nur Rühmendes berichten können. Fräulein Handl besitzt einen weichen, biegsamen Sopran von heller Klangfarbe, der trefflich geschult ist. Die junge Dame sang die Lieder mit zarter, inniger Empfindung und der verständigen Auffassung einer echt musikalischen Natur. Hiebei geht auch eine feine, durch deutliche Aussprache unterstützte Zeichnung der Einzelheiten Hand in Hand. Die Begleitung besorgte trefflich ihre Lehrerin Frau Nebenführer. Fräulein Handl fand nach jedem Lied rauschenden Beifall und gab das reizende Lied „Auf leisesten Sohlen“ von Dr. W. Kienzl zu, das sie über stürmisches Verlangen, vom Komponisten begleitet, wiederholen mußte. Nach dem Konzerte fand im „Goldenen Zimmer“ des Kasinos eine gesellige Zusammenkunft zu Ehren des gefeierten Meisters statt, an welcher die Direktionsmitglieder sowie eine große Anzahl ausübender Mitglieder und viele Musikfreunde teilnahmen. Der Gesellschaftsdirektor begrüßte das neue Ehrenmitglied mit einer schwungvollen Ansprache, worauf Herr Ohm Ritter v. Januschowsky den berühmten Komponisten insbesondere als deutschen Tondichter feierte. III. Mitgliederkonzert. In der kurzen Spanne Zeit von einigen Tagen hatte dio Philharmonische Gesellschaft das Glück, ein zweites Ehrenmitglied unter ihren Mitwirkenden zu begrüßen: Professor Richard Heuberger, einen treuen, wohlwollenden Freund 13 der Gesellschaft seit der Zeit der zweihundertjährigen Jubelfeier. Am Konzerttage gab die Direktion dem willkommenen Gaste im Hotel „Elefant“ ein Diner, welches einen intimen Kreis der Phil- harmonischen Gesellschaft in der anregendsten Weise vereinigte. Anläßlich der nach dem Konzerte im Kasino-Inselzimmer veranstalteten geselligen Zusammenkunft wurde der illustre Gast vom Gesellschaftsdirektor mit herzlichen Worten gefeiert, wofür jener in ebenso herzlicher Weise dankte. Über den Verlauf des Konzertabendes entnehmen wir der „Laibacher Zeitung“ nachstehende Besprechung: Im Zeichen der Anmut stand das dritte Mitgliederkonzert der Philharmonischen Gesellschaft. In einer Zeit, wo die Re- volutionäre in der Musik die Oberhand gewonnen haben, der Umsturz aller guten harmonischen Kombinationen auf der Tagesordnung steht, ist ein von Kakophonien freies Programm, das sich mit einem kleinen Orchester begnügt, ein geradezu seltenes, gewiß jedoch ein interessantes Ereignis geworden, denn es forderte den Musikfreund zu Vergleichen auf, wie die Schwierigkeit der Orchestration mit der Verringerung der Instrumente wächst und die größte und schwierigste Kunst des Instrumentierens in dem Schaffen aus wenigen Mitteln liegt. Man kann zudem ein begeisterter Anhänger der neuen Richtung sein, ohne den gesunden, natürlichen Sinn für echte Melodik verloren zu haben; man kann mit dem größten Interesse ein Tongemälde von Richard Strauß bewundern und doch mit hellem Entzücken eine Sinfonie von Vater Haydn genießen. Diese Beobachtung drängte sich im letzten Konzerte dem Musikfreunde überzeugend auf. Trotzdem die lebensfrohe Londoner Sinfonie in D-dur von Ilaydn den Abschluß des Abendes bildete, war von der so gefürchteten sinfonischen Flucht nur wenig zu bemerken. Die Zuhörer erfreuten sich herzhaft an der entzückenden Frische des Werkes, das mit verjüngtem Reize auf sie wirkte. Schwungvoll und feurig vom Orchester unter der trefflichen Leitung des Musikdirektors Herrn Zöhrer vom Philharmonischen Orchester, dessen Streicherchor durch neue jugendliche Kräfte verstärkt ist, vorgetragen, fand die Sinfonie lebhaften Anklang. Eine Bemerkung glauben wir hiebei nicht unterdrücken zu sollen. Die moderne Orchestrationstechnik mit ihren Klangeffekten nimmt den ganzen Mann, die ganze Kraft des Bläsers in Anspruch. Ist es zu wundern, daß er sie bei der selten gewordenen Aufführung Haydnscher Werke nicht einzuschränken vermag? Die Folge davon ist jedoch das Decken der Streicher durch das Blech — ein Übelstand, der sich übrigens auch bei Wiener Konzertaufführungen bemerkbar macht. 14 Das Ehrenmitglied der Philharmonischen Gesellschaft, Herr Professor Richard Heuberger, folgte zum drittenmal im Verlaufe der letzten Jahre mit liebenswürdiger Bereitwilligkeit der Einladung seitens der Gesellschaft und führte sein in Laibach noch unbekanntes Werk, die Suite: „Aus dem Morgenlande“, vor. Die feinkünstlerische Begabung des hochgebildeten Musikers zeigt sich im anmutigen Inhalt der Komposition im knappen Rahmen von drei Sätzen, in trefflich gefügter Form, geziert mit allen Reizen charakteristischer Orchestertechnik. Die Suite läßt natürlich, da ihren Sätzen keine programmatische Erklärung beigefügt ist, der Phantasie den weitesten Spielraum. Der erste Satz — der, nebenbei bemerkt, ursprünglich ein Zwischenspiel in einer Oper bildete — scheint anfänglich das Gebet irgend eines morgenländischen Vorbeters, in das der Chor einfällt, darzustellen, um rasch einer prickelnden, feurig-sinnlichen Tanzmusik zu weichen, die pikant maurischen Charakter trägt. Die Kennzeichnung wird durch farbige Lichter der Instrumentierung originell beleuchtet. Den zweiten Satz eröffnet eine weiche träumerische Melodie, die von den Holzbläsern aufgenommen wird; interessant ist die thematische Durcharbeitung dieses Satzes, besonders die Gegeneinanderführung dreier Gesangsthemen. Der letzte Satz braust leidenschaftlich im feurigen Schwünge dahin von unfehlbarem, populärem Effekt; eine sehnsüchtige, getragene Melodie unterbricht ruheheischend den Taumel der Leidenschaft, gleichsam ein Spielplatz idyllischer Träume, verliebter Pläne! Von Professor Heuberger mit feinem, künstlerischem Horaus-arbeiten aller Schattierungen dirigiert, übt das reizende Werk zündende Wirkung, die sich in rauschenden Beifallsbezeigungen äußerte. Der Komponist wurde durch nicht endenwollende Hervoi'-rufe veranlaßt, den letzten Satz zu wiederholen. Die Opernsängerin der deutschen Bühne, Fräulein Mary von Sesmont, sang drei liier noch nicht im Konzertsaale vorgetragene Lieder von Professor Heuberger, die seine vornehme Künstlerschaft auch auf diesem Gebiete bekunden. In der zweiten Abteilung brachte die Sängerin Jensens „Klinge, klinge, mein Pandero“, Dr. W. Kienzeis „Lebe wohl“ und Anton Rückaufs „Unterm Apfelbaum“ zum Vortrage. Fräulein von Sesmont hat eine unverbrauchte, jugendfrische Mezzosopranstimme, die Schmelz und Wohlklang besitzt und natürlich ebenso wie der Vortrag noch weiter ausbildungsfähig ist. Die Intonation ist tadellos; angenehm berührt das Legato und das ruhige Ausspinnen des Tones. Dem Temperamente der jungen Dame scheint vorläufig die Wiedergabe zarterer Lyrik näher als das Leidenschaftliche zu liegen und in diesem Sinne waren auch die Lieder gewählt, 15 von denen Heubergers „Komm zurück“ (Hafis-Bodenstedt) und Riickaufs „Unterm Apfelbaum“ (Klaus Grotli) am meisten gefielen. Die Vokalisation bedarf noch der Kontrolle; auch schien im letzteren Liede vom Portamento zu weiter Gebrauch gemacht. Das Publikum zeichnete die Sängerin durch warmen Beifall aus, für den sie durch Zugabe eines herzlich unbedeutenden, aber ins Gehör gehenden Liedes von Hildach dankte. Das Konzert eröffnete Franz Schuberts anmutige Ouvertüre im italienischen Stile. Direktionssitzung. 16. Jänner Konzert der Kapelle des 27. Infanterieregiments zugunsten 28. Jänner des Militärkapellmeister-Pensionsfonds unter der Leitung ihres ausgezeichneten Dirigenten Militärkapellmeisters Theodor Christoph. Die Philharmonische Gesellschaft verband mit der Haupt- 1- Februar probe zur tags darauf stattfindenden Mendelssohnfeier ein intimes Familienfest. Es wurden nämlich drei Herren und zwei Damen des Chores, die schon 25 Jahre und darüber demselben als Mitglieder angehören, durch Widmung von goldenen, brillantbesetzten Hingen ausgezeichnet. Es sind dies die Herren Karl Gebauer (seit 1S78), Heinrich Drassal (seit 1879), Josef Schmalz (seit 18G5 mit zwei Unterbrechungen) sowie die Damen Fräulein Karoline Bock und Eleonore Finz. Der Gesellschaftsdirektor leitete die Feier durch eine sinnvolle Ansprache ein, in der er, von der Bedeutung des Ringes ausgehend, die Treue im allgemeinen und insbesondere die im Dienste der edelsten aller Künste pries. Die Ehrung erweckte bei den Versammelten freudigen Widerhall. IV. Mitgliederkonzert zur Feier der hundertsten Wiederkehr 2. Februar des Geburtstages Felix Mendelssohn-Bartholdy unter Mitwirkung der jugendlichen Violinvirtuosin Adila von Aränyi aus Budapest. Physikalische Experimental-Abende des Professors G. Däline 5. und im großen Saale der Tonhalle. Februar An diesem und den folgenden Tagen kommissionelle Inspi- 8. Februar zierung der Gesellschaftsschulen durch die Direktion. Die Direktion beglückwünscht das liebenswürdige Sängerpaar, 13. Febr. Professor Dr. Otto Puschnigg und Fräulein Anna Schulz, Mitglieder des Männer- und Frauenchores der Gesellschaft, zu ihrer Vermählung. III. K ammermusikabend, an welchem sich Fräulein Edith 16. Febr. Bock, eine Tochter des Ehrenmitgliedes der Philharmonischen Gesellschaft Herrn Sanitätsrates Dr. Emil Bock, als Pianistin überaus vorteilhaft einführte und der Schule der Philharmonischen Gesellschaft, aus der die jugendliche Künstlerin hervorgegangen ist, große Ehre machte. „Fräulein Edith Bock“, so schreibt die ,Laibacher Zeitung1 über ihr Spiel, „überzeugte den Zuhörer von 16 20. Febr. 22. Febr. 24. Febr. 27. Febr. 28. Febr. 3. Mürz 7. März ihrer echt musikalischen Empfindung, die auf ein tieferes künstlerisches Verständnis schließen läßt. Klar, rein, überzeugend spricht ihr Vortrag mit Anmut zum Hörer und findet auch für das Kräftige den richtigen Ausdruck. Besonders angenehm berührt die Delikatesse des Anschlages, das bestimmte Ausarbeiten des Melos.“ Bei der hierauf stattgehabten geselligen Vereinigung im Inselzimmer des Kasinos beglückwünschte der Gesellschaftsdirektor die junge Künstlerin zu ihrem schönen Erfolge und sprach ihr den wärmsten Dank der Direktion aus. Die Gesellschaft erhält von Fräulein Karla Raab von Rabenau als Vermächtnis des Fräuleins Mathilde Raab von Rabenau Beethovens Gesichtsmaske mit Lorbeerkranz und Glassturz, ferner Beethovens Todesanzeige sowie mehrere Musikalien und Bücher, darunter die Orchesterpartitur zu Beethovens IX. Sinfonie. An diesem Tage werden der Gesellschaft die von Dr. Kajetan Dittl vermächtnisweise liinterlassenen Musikalien, durchaus älterer Herkunft, übermittelt. Unser Ehrenmitglied Herr Dr. Wilhelm Kienzl in Graz erweist uns in Ausführung seiner brieflichen Zusage die Ehre und übersendet uns die Orchesterpartituren zu zwei Kompositionen für Männerchor von eigener Meisterhand: zwei Geschichtsbilder, betitelt „Bauernkrieg“ und „Kreuzritters Heimkunft“, mit einer gedruckten Widmung. Die Direktion spricht dem Meister für die große Auszeichnung ihren wärmsten Dank aus und gibt der Hoffnung Ausdruck, Dr. Kienzl werde die Philharmonische Gesellschaft durch die persönliche chorische Belebung seiner Musenkinder erfreuen. I. Vortragsabend der Musikzöglinge im kleinen Saale der Tonhalle, der den besten Verlauf nimmt und durch die durchaus gelungenen Produktionen der meist den Unterabteilungen angehörenden Schüler den tüchtigen Lehrkräften Lob und Anerkennung in hohem Maße einträgt. Eine dreigliedrige Abordnung der Direktion unter Führung des Gesellschaftsdirektors überreicht dem jüngsternannten Ehren-mitgliede Herrn k. k. Landesgerichtsrat Josef Hauffen das von der Künstlerhand des Direktionsmitgliedes Malers Heinrich Wettach stammende, in der Idee und Ausführung prächtige Ehrenmitgliedsdiplom. Direktionssitzung. V. Mitgliederkonzert, bei welchem dio sinfonische Phantasie „Es muß sein!“ von Dr. Anton Rojic, einem gebürtigen Laibacher, der in Cilli die Stelle eines Staatsauwalt-Stellvertreters bekleidet, zur Uraufführung gelangte. Das Werk, eine wertvolle, achtunggebietende musikalische Arbeit eines Dilettanten, erfreute sich 17 großen Beifalles und brachte dem persönlich anwesenden Komponisten zahlreiche ehrenvolle Hervorrufe ein. Nach dem Konzerte, welches auch mehrere Gäste aus Cilli, Pettau, Rann und Hrastnig mit ihrem Besuche erfreuten, versammelte sich eine überaus stattliche Zahl von Konzertteilnehmern in dem großen, im ersten Stockwerke gelegenen Spielzimmer des Kasinos zu einer ungezwungenen Feier des Komponisten, welche eine ganze Reihe herzlicher Trinksprüche auslöste. Direktionssitzung. Das langjährige Mitglied der Gesellschaft Franz Ritter von Knobloch, k. u. k. Oberst d. R., wird zur ewigen Ruhe bestattet; eine Abordnung der Direktion gibt ihm das letzte Geleite, an die Hinterbliebenen ergeht ein Beileidsschreiben. An diesem und den folgenden Tagen stellt die Philharmonische Gesellschaft die vom Direktionsmitgliede Maler Heinrich Wettach ausgeführten Ehrenmitgliedsdiplome für ihre neuernannten Ehrenmitglieder Dr. Wilhelm Kienzl und Rudolf Weinwurm aus, die sodann ihrer Bestimmung zugefülirt werden. Die „ Laibacher Zeitung“ widmete diesen künstlerischen Arbeiten folgende Besprechung: Der heimische Künstler Herr Wettach hat in der Buchhandlung Drischel zwei Diplome für Ehrenmitglieder der Philharmonischen Gesellschaft ausgestellt, die einen neuen Beweis für seine große Geschicklichkeit in dieser Richtung erbringen. Geschicktes Arrangement, fein zusammengestimmte Farben, schöne Motive und eine sehr gefällige Schrift machen zusammen einen äußerst angenehmen Eindruck und geben eine schöne Bildwirkung. Das Fehlen jeder Effekthascherei, die wohltuende Sicherheit in der Behandlung des Figuralen und Ornamentalen, das Vorherrschen des Urkundlichen und die Unterordnung alles Beiwerks unter diesen Hauptzweck sind rühmend hervorzuheben. Dabei sind Beziehungen der Ausschmückung zum Inhalt nie außer acht gelassen. Alles in allem geschmackvolle, anerkennenswerte Leistungen der Diplommalerei und heimischer Kunst, sehr persönlich im Charakter und immer Neues bringend. IV. Kammermusikabend, an welchem Georg Schumanns Klavierquartett op. 18 in C-moll zur ersten Aufführung in Laibach gelangt. Direktionssitzung. Direktionssitzung, in welcher die Zahlung der Versicherungsprämien für die nach dem Gesetze vom 16. Dezember 1906, R. G. Bl. Nr. 1 ex 1907, versicherten Gesellschaftslehrer von der Gesellschaft übernommen wird. Der Gesellschaftsdirektor spricht in Angelegenheit der Philharmonischen Gesellschaft im k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht vor. 8. März 12. März 15. März 21. März 23. März 6. April 20. April 3 18 2. und Zwei Festkonzerte zur Feier des hundertsten Todestages Josef 3. Mai Haydns. (31. Mai 1809.) Die ganze Welt wetteiferte, die Wieder- kehr dieses bedeutungsvollen Ereignisses in würdiger Weise zu begehen. Die Philharmonische Gesellschaft fühlte sich hiezu um so mehr berufen, als sie mit berechtigtem Stolze den unsterblichen Meister zu ihren Ehrenmitgliedern zählt. Leider bekundete das Publikum für ihre Intentionen nicht das wünschenswerte Entgegenkommen. Nachstehend möge der Bericht der „Laibacher Zeitung“ über den Verlauf dieser erhebenden Feier Raum finden. Haydn-Gedenkfeier. In denselben Maße, als der „Geschmack“ zugenommen, hat das Lebensideal aufgehört, wahrhaft künstlerisch zu sein, deshalb bewundern wir immer wieder mit freudigem Staunen jene Wunderwerke der Kunst, von denen aus eine starke Dosis Idealismus und Kunstreligion in uns hineingekommen ist, die uns doch trotz aller Verirrungen zwingen, zum reinen ästhetischen Ideal der Kunst und des Lebens zurückzukehren. „Die Schöpfung“ von Haydn hat sich die Welt und mit ihr die Menschheit erobert; sie ragt wie ein Riesengebilde von durchsichtiger Reinheit und Klarheit, von unvergänglicher Anmut und stets erneutem Jugendreize in die Wirren unserer Zeit, ein Schatz von hohem Werte, wie die größten Werke unserer Klassiker und dauernd wie sie. Wir verehren in Haydn den Meister, der jene Epoche begründete, in welcher die deutsche Instrumentalkunst die Welt eroberte, wir verehren ihn jedoch auch als den Schöpfer unserer herrlichen Volkshymne, die jedes patriotisch fühlende Herz höher schlagen läßt und jedem Österreicher teuer ist. Eine Haydn-Feier ist daher auch eine patriotische Feier im schönsten Sinne des Wortes. Die Philharmonische Gesellschaft ehrte ferner das Angedenken ihres unsterblichen Ehrenmitgliedes. Mit Rührung lesen wir in der Geschichte der Philharmonischen Gesellschaft die Einzelheiten der Ernennung Haydns zum Ehrenmitgliede im Jahre 1800. Die Gesellschaft hatte nämlich ein Ehrenmitglied in Wien, einen geborenen Krainer, den pensionierten Landschaftstrompeter Wolfgang Schmith, der allerhand Aufträge für den Verein in Wien besorgte. Im Jahre 1800 reiste Domherr Pinhak über Wien nach Böhmen und Mähren. Dieser, mit einem Empfehlungsschreiben an Schmith versehen, hatte den Auftrag, Haydn um die Annahme der Ehrenmitgliedschaft zu ersuchen. „Unser geliebter Ilaydn aber befand sich damals gerade beim Fürsten (Esterhazy) zu Eisenstadt,“ 19 berichtete Schmitli nach Laibach. Pinhak reiste nun weiter und traf auf dem Rückwege mit Haydn zusammen. Uber die Zusammenkunft schreibt nun Schmitli der Jüngere, der ebenfalls zugegen war, an seinen Freund Johann Novak: „Es wird ohne Zweifel die ganze löbliche Gesellschaft sehr erfreuen, daß sich unser unsterblicher Haydn so bereitwillig finden ließ, ein Mitglied derselben zu werden und ihr durch seinen Beitritt einen neuen Glanz zu verschaffen. Seine Worte dabei waren: ,Ich erkenne die Ehre, so mir die Philharmonische Gesellschaft in Laibach durch ihre Einladung erzeigt, und weiß solche zu schätzen, nur bedauei’e ich, daß ich ihr mit meinem Beitritt nicht viel nützlich sein werde.1 Er war sehr erfreut, daß eine inländische Gesellschaft schon so weit gediehen war . . .“ Zum Schlüsse seines Schreibens meint Schmitli: „Die Schöpfung“, wenn sie dieselbe ausführen sollten, würde ich aber vorzüglich einer genaueren Produktion nach vielen Proben anempfehlen. Wir werden später auf die erste vollständige Aufführung der „Schöpfung“ am 21. März 1823 zu sprechen kommen und wenden uns dem Verlaufe der Gedenkfeier zu. Sie ward, sinnvoll den unsterblichen Mann feiernd, der der Form und dem Inhalte nach die Kunstart des Quartetts geschaffen, am 2. Mai mittags mit einer Kammermusik-Matinee eröffnet. Die Musikbühne schmückte inmitten von grünen Gewächsen und Zierpflanzen die Marmorbüste Josef Haydns und es leitete ein von Herrn Dr. J. J. Binder gedichteter geistvoller Festprolog die Feier ein, den Fräulein Hilde Mahr mit innigem Verständnis und schönem Empfinden ausdrucksvoll vortrug. Er lautet: Bei dieses Namens Klang horcht auf die Welt. — Und leise — der Weihrauch wallt empor — erklingt die heil’ge Weise vom hohen Kirchenchor: ein frommer Meßgesang. Dann zieh’n die Oratorien vorüber, — schlichte Arien und Scharen von Sonaten, von feinem Gliederbau, gar wohl geraten und säuberlich genau gefügt; '— gezierten Ganges schwebt her das Menuett; 3* 20 freut sich des neuen Ranges, wo Trio und Quartett zur kleinen Kunstgemeinde der Freunde Kreis vereinte, die da in Haydns Namen zum Saitenspiel zusammenkamen. Dann /ieder braust’s wie Sturmeswek’n und immer höher schwellen der Töne reiche Quellen; du hörst und glaubst zu seh’n, daß sich die Augen weiten: Wie in der Welt die Elemente, in anmutsvollem Streiten sich wirbelnd, durcheinandergeh’n, so hier die Instrumente mit Sang und Klang sich jagen, fassen, haschen nach einer Melodie, sich suchen bald im raschen Verzug der Harmonie, sich flieh’n und wiederfinden und endlich binden zu einer großen Sinfonie. Das ist Haydn! Zu einer Zeit, wo Unnatur in Banden schlug die Geister, erwuchs auf ländlich stiller Flur der Töne großer Meister zu seiner hohen Sendung : In nie gehörten Tönen von schlichtester Vollendung Natur und Geist hold zu versöhnen. Er winkt: die Fessel fällt. — Zum freien Spiele ladet im eig’nen Elemente den Chor der Instrumente der Meister. — Lichtgebadet liegt da vor ihm die Welt im heit’ren Frtihlingsglanze; er winkt zum Tanze, — 21 und unter Beben regt sich das neue Leben : Wie locken da die Flöten, es lacht und grüßt das „süße Holz“, und wichtig macht sich das Fagott; wie Regenschauer rieselt es in den Geigen . . . Donnernd erdröhnt die Pauke drein, grell rufen auf die Hörner, Posaunen sprechen stolz Fanfaren; das Waldhorn greift rasch die Melodie auf, gibt sie dann kecklich weiter, bis endlich in dem Säuseln der sanftgedämpften Saiten der Mensch die Weise faßt und mit der Kehle Kraft einsetzt und jede Stimme und jedes Instrument nach eig’ner Fuge und Natur einstimmt in sel’ger Harmonie, das All im Eins wie sie. Welch holder Zauber faßt uns an! Ist denn beseelt die stumme Welt? — — Im Zickzack rennt der Blitz, zerreißt die Wolken, schimmert mit Leuchten spielend. Dann dröhnt es mächtig donnernd hin durch der Elemente Chor und Hagel prasselt nieder. -— Jetzt lacht der Sonnenschein; hier rauscht der Gießbach herab die Felsenriffe und munter plätschert dort der Quell geschäftig drein. Und über allem wölbet des Himmels blaue Glocke sich herrlich auf; im Äther schwimmt der Mond und schaut hinein und lacht in lluh’, im grünen Hain •— dem Liebespaare zu. Verzückt senkst du die Lider der nniden Augen nieder und glaubst geschloss’nen Auges, traun das Bild noch deutlicher zu schau’n, das f'. i mit göttlicher Gewalt der Künstler nur in Tönen malt, bis sie mit leisem Singen im Hauch der Luft verklingen. Und du erwachst, verwundert: Welch schöner Traum ! . . . Das war Haydn ! — — Verrauscht ist ein Jahrhundert, seit ihm, dem Frühlingskind, ein Maienlüftchen lind die Seele weggeküßt, als eben er den Lenz begrüßt. Unsterblich aber lebt er fort dem Volk in eines Liedes Hort: Wenn Trommeln und Drommeten zum Waffengange rufen, wenn keck im Wind die Fahnen weh’n fürs Vaterland die Kinder beten, die Bürger an des Thrones Stufen mit ihrem Kaiser fest zusammensteh’n: Da tönt das Kaiserlied, das alte, ergreifend schöne: Gott erhalte! -wie einst es rief zum Siegeslauf die deutschen Kriegerherzen auf. Doch Völker, Welten neigen sich vor dem Meister, kühn und mild, führt er der Jahreszeiten Reigen ; entrollt er gar der Schöpfung Bild, auf daß der Hörer, tief gerührt, anbetend niedersinke und Gott, der gnädig ihn geführt mit väterlichem Winke, lobsinge Dank und Preis dem Namen des Herren Halleluja ! Amen ! 23 So sei auch heut’ im Rauschen der mächtigen Akkorde, erfüllt vom hohen Worte, des Meisters weihevoll gedacht, indem wir sinnend lauschen : wie Gott die Schöpfung ihm gemacht, der mit der Töne Kunst Natur zu uns, uns zur Natur gebracht, um inniger uns nur mit ihrer reinen Jugend Prangen in holdem Zauber einzufangen, der den geliebten Meister im Reiche hoher Geister ja selbst unsterblich hat gemacht! Der anmutige Genius, das heitere, frohmiitige, sinnige Gemüt Haydns tritt in der liebenswürdigsten Weise in dem reizenden Streichquartett op. 94 in Es-dur, im lebensprühenden ersten und letzten Satze, im schalkhaften Menuett, im herzeuswarmen Adagio, einem Vorläufer Beethovens, sinnig zutage. Die Herren Gerstner, Jagschitz, Wettach und Paulus brachten in zarter, inniger Erfassung liebenswürdig das Werk reizvoll zum Vortrage. Sie können seine Ausführung zu ihren besten Leistungen rechnen. In ähnlicher Weise erfreute die Wiedergabe des Klaviertrios op. 3 in C-dur, dessen Klavierpart die Pianistin Frau Pauline Prochaska aus Graz stilvoll spielte. Sie erwies sich auch im Vortrage des Themas mit Varationen in F-moll als gediegene Künstlerin. Das Publikum ehrte die Künstler durch herzlichen Beifall. Die entzückende, schalkhafte Anmut, welche die meisten Lieder Haydns charakterisiert, fand in Frau Martha Winternitz-Dorda eine ausgezeichnete Interpretin, denn die Künstlerin wußte jedem Liede den herzerquickenden heiteren und sinnigen Ausdruck zu verleihen. Dio ergreifende Seelendichtung: „Das Leben ist ein Traum“, welche, weit ihrer Zeit vorauseilend, zu jenen Schöpfungen zählt, die Franz Schubert so herrlich fortbildete, war von so tiefem Eindrücke, daß das Lied über begeisterten Beifall wiederholt werden mußte. Das Publikum erzwang schließlich noch eine Zugabe. * * * Wir leben in einer Zeit, wo das Revolutionäre in der Musik die Oberhand gewonnen hat, der Umsturz aller guten harmonischen Kombinationen im Schwünge ist, wo man nur den einen Wunsch hegt, die sämtlichen Töne der diatonischen Tonleiter möglichst zu gleicher Zeit erklingen zu lassen, wo die einzelnen Akkorde 24 und deren Verbindungen ihren spezifischen Charakter gänzlich verloren haben und „Kakophonien“ das Werk beherrschen. Solche Musik hat nur für den gebildeten Musiker Zweck, der die interessanten Kombinationen in der Partitur verfolgen kann; was bleibt aber für den Zuhörer, der wirkliche und nicht auf rechnerischem Wege konstruierte Tonverbindungen hören will, der nicht in Entsagungspoesie, die 'wie ein giftiges Narkotikum die Last des Lebens, ^ie jeder mit sich herumschleppt, noch fühlbarer macht, schwelgt, sondern seinen gesunden Sinn für erhabene, echte Melodik bewahrt hat? Die Philharmonische Gesellschaft hat sich der Überzeugung, daß Konzertaufführungen jeder einseitig-parteiischen Richtung entsagen und nebst den hervorragendsten Erscheinungen der Neuzeit die unsterblichen Werke der Klassiker liebevoll pflegen müssen, nie verschlossen. Hiefür liefert ihre Geschichte überzeugende Beweise und einen neuen, erhebenden die jüngste Aufführung von Haydns unsterblicher „Schöpfung“. Verhältnismäßig spät scheint die erste Aufführung des volkstümlichsten aller Oratorien von seiten der Philharmonischen Gesellschaft in Angriff genommen worden zu sein; nachdem Bruchstücke aus ihr und den „Jahreszeiten“ und eine vollständige Aufführung dieses Chorwerkes am 30. Dezember 1822 vorangegangen waren, erfolgte nämlich erst am 21. März 1823 die erste vollständige Aufführung der „Schöpfung“. Der Bericht hierüber entwirft ein fesselndes und lehrreiches Bild von den Musikverhältnissen der damaligen Zeit, Der Chronist schreibt unter anderem : „Am 21. März wurde die ,Schöpfung1 von Haydn aufgeführt, unter einer Teilnahme, die nicht bloß der Philharmonischen Gesellschaft, sondern dem ganzen Lande Krain Ehre machte. Wie ein Ereignis ging die Nachricht durchs Land und die Musiker aus den entferntesten Teilen des Landes (z. B. Neu-stadtl) zogen zur Metropole, um dort in der ,Schöpfung1 mitzuwirken.“ Der Chor war nach dem Urteile der damaligen Presse dergestalt, dal.i er nichts mehr zu wünschen übrig ließ. Außerdem war der Chor noch verstärkt durch Leute aus der Militärkapelle, welche, ihren Direktor Oberleutnant Callaus an der Spitze, mitsangen. Der Mädchenchor scheint damals bedeutend in Blüte gestanden zu sein, denn die Schützengesellschaft gibt ein Gesuch an die Philharmonische Gesellschaft ein, wo sie an den Mädchenchor das Ansuchen stellt, er möge aus Anlaß einer Festlichkeit zu Ehren des Geburtsfestes Seiner Majestät des Kaisers Franz mitzuwirken die Gefälligkeit haben. Vergleicht man die damaligen Begleiterscheinungen bei Aufführung von Haydns „Schöpfung“ mit denen der jüngsten Zeit, so 25 muß man leider zugesteheil, daß nur eine Erscheinung noch an jene verschwundene Epoche mahnte: der ausgezeichnete, 120 Mitglieder zählende Chor mit seinen anmutigen, stimmbegabten Sängerinnen, der sich mit herzerquickender jugendlicher Begeisterung seiner herrlichen Aufgabe widmete. Herrn Musikdirektor Josef Zöhrer, der mit kunstbegeisterter Hingebung und aufopferndem Fleiße das Werk in ungezählten Proben vorbereitet hatte, ist das glänzende Zusammenwirken von Chor, Solisten und Orchester in erster Reihe zu danken, dem nur Worte der höchsten Anerkennung gebühren und die zu einem seltenen großen Erfolge führten. Herr Musikdirektor Zöhrer wußte jenen lebensfrohen, sinnigfreudigen Zug in das Werk zu bringen, welcher der „Schöpfung“ den Stempel unvergänglicher Frische und Anmut aufprägt. Welch mächtige Wirkung übte der berühmte Clior : „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“, der Chor mit der herrlichen Fuge: „Vollendet ist das große Werk“ und der glänzende Dankesschlußchor! Die Anmut der lieblichen Geschöpfe, „jedem Ohre klingend, keiner Zunge fremd“, mit ihrer heiteren Andacht, dem glücklichen Bewußtsein himmlischer Güte, aus deren Weisen ein Born ewiger Jugend und Schönheit sprudelt, wurde durch Frau Martha Winternitz-Dorda sowie die Herren Rudolf von Weis-Ostborn und Hermann Jessen in gewinnender, überzeugender Weise zum Ausdruck gebracht. Alle drei Künstler vereinigen mit der hohen Intelligenz gebildeter Sänger echt musikalische Naturen, künstlerisches, feines Empfinden und eine ausdrucksvolle charakteristische Vortragsart. Jeder der Künstler begeisterte das Publikum durch den Vortrag der in Fleisch und Blut des Volkes gedrungenen Arien, mit ihrer holden Natürlichkeit, ihrer unschuldigen Anmut und ihrem Frohsinn, zu herzlichen Beifallsäußerungen. Besonders entzückte Frau Winternitz durch den reizvollen Gesang der Lerche, des Taubenpaares und der Nachtigall. Die Huldigung, die ihr in Gestalt prachtvoller Blumensträuße gebracht wurde, weckte freudigen Widerhall. Das Zusammensingen der drei Künstler klang wie aus einem Guß und war von bestrickender Tonschönheit. Der reizende Zwiegesang zwischen Adam und Eva mit seinem Liebe atmenden Adagio, seinen jubelvollen Kadenzen wurde von Frau Winternitz und Herrn Jessen mit hinreißender, liebenswürdiger Wärme vorgetragen, die allgemein entzückte. Warme Anerkennung verdient schließlich die schöne Leistung des Orchesters, das die genialen Tonmalereien ebenso klar wie ausdrucksvoll ausführte. Hiebei sei rühmend der saftigen Geigen, der tüchtigen Holzbläser, namentlich der Flöten, Erwähnung getan, 4 6. Mai 8. Mai 9. Mai 13. Mai 18. Mai 21. Mai 23. Mai 24. Mai 25. Mai 27. Mai 1. Juni 3. Juni 7. Juli 15. Juli 17. Juli 3. August 2li denen im Vorspiele des dritten Teiles eine so wichtige Rolle zufällt. Der Übereifer eines Instrumentes im Chaos, das zu früh einsetzte, ging fast unbemerkt vorüber. Die Aufführung der „Schöpfung“ war ein wertvolles musikalisches Ereignis und ehrte die Philharmonische Gesellschaft, ihren Musikdirektor, die ausübenden Mitglieder sowie die mitwirkenden Künstler. Vermählung des Direktionsmitgliedes Professor Dr. Rudolf Rothaug mit dem Mitgliede des Frauenchores Fräulein Pola Schulz, aus welchem Anlasse die Direktion ein warmes Glückwunschschreiben an das liebenswürdige Paar richtet. Zur Feier des 25jälirigen Bestandes des Dresdener Gesangvereines „Orpheus“ entsendet die Direktion einen herzlichen Drahtgruß. Ebenso beglückwünscht die Gesellschaft den St. Pöltener Gesang- und Musikverein zu seinem 50. Wiegenfeste. Direktionssitzung. Die Gesellschaft empfängt von ihrem Ehrenmitgliede Professor Rudolf Weimvurm in Wien die Partituren und Klavierauszüge zu Haydns „Schöpfung“ und „Jahreszeiten“ als Ehrengabe, wofür sie dem liebenswürdigen Spender den wärmsten Dank ausspricht. An diesem Tage stirbt der langjährige Disponent des Großhandlungshauses J. C. Mayer, Herr Paul Drachsler, der in seiner Jugend unserem Männerchore als Mitglied angehörte. Eine Abordnung der Direktion erweist dem Dahingeschiedenen die letzte Ehre beim Leichenbegängnisse. Schauturnen des Laibacher deutschen Turnvereines daselbst. Magisch-physikalische Vorstellung von Morlay-IIolms im großen Saale der Tonhalle. Begrüßung des in Wien tagenden III. Kongresses der Internationalen Musikgesellschaft aus Anlaß der Haydn-ZentenSrfeier. II. Vortragsabend der Musikzöglinge, begleitet von einem noch größeren Erfolge als der erste. Fräulein Edith Bock gibt im kleinen Saale der Tonhalle ein Konzert vor einem geladenen Freundeskreise. Direktionssitzung. Schulschluß an den Musikschulen unter feierlicher Verteilung der Zeugnisse durch den Gesellschaftsdirektor in Anwesenheit des Lehrkörpers. Direktionssitzung. Der Gesellschaftsdirektor spricht der Witwe des Herrn Paul Drachsler persönlich den Dank der Gesellschaft für das dieser von jenem hinterlassene Vermächtnis von 200 Kronen aus. Direktionssitzung. Der befreundete Cillier Mannergesangverein feiert das Fest seines 60jährigen Bestandes mit einem glänzenden Verlaufe. An diesem beteiligt sich eine Abordnung des Männerchores mit der Fahne, die Direktion erläßt ein herzliches Glückwunschschreiben. Für die Einladung zur Feier des 25jährigen Stiftungsfestes der Akad.-techn. Ferialverbindung „Carniola“ in Gottschee dankt die Direktion durch einen Drahtgruß. Das k. u. k. dritte Korpskommando bewilligt die Mitwirkung der Kapelle des k. u. k. Infanterieregiments Nr. 27 bei den Philharmonischen Konzerten in der Saison 1909/10. Beginn des 94. Unterrichtsjahres an unserer Musikschule. 15. August 12. und 13. Soptlir. 16. Septbr. 20. Septbr. Konzertinstitut 1908/09. 1. Dirigent und Chormeister: Herr Josef Zöhr er, Musikdirektor der Philharmonischen Gesellschaft, Lehrer für Musik an der k. k. Lehrerbildungsanstalt, Ehrenmitglied der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach und des Männergesangvereines in Görz, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone; 2. Konzertmeister: Herr Hans Gerstner, Leiter der Kammermusikabende, Mitglied der k. k. Prüfungskommission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, Lehrer für Musik an der k. k. Lehrerbildungsanstalt, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes ; 3. Chormeister-Stellvertreter: Herr Heinrich Wettach, akademischer Maler; 4. ein Damenchor von 59 Mitgliedern (Seite 42); 5. ein Männerchor von 52 Mitgliedern (Seite 43); 6. ein Orchester, bestehend aus Mitgliedern, Lehrern und Schülern der Philharmonischen Gesellschaft (Seite 44), ferner aus Musikern der Kapelle des k. u. k. Infanterieregiments König der Belgier Nr. 27 und auswärtigen Instrumentalkräften; 7. heimische und fremde Solisten sowie andere Miticirkende (Seite 44). Vereinssekretär: Herr Alois Lindtner, k. k. Landesgerichts-Oberoffizial i. H., Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes. Vereinsdiener: Anton Petritsch. Vereinshaus: Tonhalle, Kongreßplatz Nr. ü. A. Mitgliederkonzerte. 15. November 1908: Erstes Mitgliederkonzert unter der Leitung des Musikdirektors Herru Josef Zöhrer. Vortragsordnung: 1. K. M. v Weber: Ouvertüre zur Oper Euryanthe. 2. Franz Liszt: Festklänge. Symphonische Dichtung. [Erste Aufführung in Laibach.] 3. C. Saint-Saens: Le Rouet d’Omphaie. Poeme Symphonique. 4 Rieh. Wagner: Kaisermarsch. 13. Dezember 1908: Zweites Mitgliederkonzert unter der Leitung des Musikdirektors Herrn Josef Zöhrer und solistischer Mitwirkung des Herrn Paul Weingarten, Pianisten aus Wien. Vortragsordnung: 1. L. v. Beethoven: Coriolan-Ouvertüre. 2. L. v. Beethoven : Klavierkonzert in G-dur, mit den Kadenzen von Johannes Jirahms. Solist: Herr Paul Weingarten. u> Allegro moderato; b) Andante con moto; c) Rondo vivace. 3. a) Fr. Chopin: Nocturno C-moll; | b) Schubert-Liszt: Erlkönig; j Herr Paul Weingarten. c) E. Sauer: Echo de Vionne; J 4. L. v. Beethoven: Zweite Symphonie, a) Adagio molto und Allegro con brio; b) Larghetto; c) Scherzo, Allegro; d) Allegro molto. 10. Jänner 1909: Drittes Mitgliederkonzert unter der Leitung des Herrn Professors Richard Heuberger, Komponist [Wien], und des Musikdirektors Herrn Josef Zöhrer und solistischer Mitwirkung des Fräuleins Mary von Sesmont. Vortragsordnung: 1. Franz Schubert: Ouvertüre im italienischen Stile. 2. Rieh. Heuberger: a) Der Spielmann; | u v0|1 muloin b) Junger Knabe, der du gehest; , ^ary v Sesmont. c) Komm zuruck; > 3. Richard Heuberger: Aus dem Morgenlande, Suite für Orchester; unter Leitung des Komponisten, a) Andante und Allegretto; b) Andantino; c) Vivace. [Erste Aufführung in Laibach.) 30 4. Dr. Wilhelm Kienzl: Lebewohl ; Adolf Jensen: Klinge, klinge, mein Pandero; Anton Rückauf: Unterm Apfelbaum; 5. Jos. Haydn: Londoner Symphonie in D-dur. 2. Februar 1909: Viei’tes Mitgliederkonzert (Mendelssohn-Abend) unter der Leitung des Musikdirektors Josef Zöhrer, mitwirkend Fräulein Adila von Aranyi, Violinvirtuosin aus Budapest, der gemischte Chor und das Orchester. Vortragsordnung: I. Abteilung. Reformations-Symphonie: a) Andante und Allegro con fuoco; b) Allegro vivace; c) Andante; d) Andante con moto — Allegro. [Erste Aufführung in Laibach.] il. Abteilung. Violinkonzert, gespielt von Fräulein Adila v. Aränyi: a) Allegro molto appassionato; b) Andante; c) Allegretto non troppo und Allegro molto vivace. Choral und Schlußchor, für gemischten Chor und Orchester, aus dem Lobgesang. 7. März 1909: Fünftes Mitgliederkonzert unter der Leitung des Musikdirektors Herrn Josef Zöhrer. Vortragsordnung: 1. Anton Rojic: Es muß sein. Symphonische Fantasie für großes Orchester. [Uraufführung.] 2. Anton Bruckner: Zweite Symphonie, a) Moderato; l>) Andante, feierlich, etwas bewegt; c) Scherzo, mäßig schnell; d) Finale, ziemlich schnell. B. Ausserordentliche Konzerte. Zwei Festkonzerte am 2. und 3. Mai 1909 zur Feier des hundertsten Todestages ihres Ehrenmitgliedes Josef Haydn. Sonntag den 2. Mai: Kammermusik-Matinee. Ausführende: die Frauen Pauline Prochaska [Pianistin aus Graz], Martha Winternitz-Dorda [Opernsängerin aus Wien], Fräulein Hilde Mahr [Sprecherin | sowie 'r. 3], [Allegro, Andante, Finale.] Sämtliche Musiknummern sind Jos. Haydns Werke. Montag den 3. Mai: Die Schöpfung. Oratorium in drei Teilen für Solostimmen [Sopran, Tenor und Baß-Bariton], gemischten Chor und Orchester von Josef Haydn. Ausführende: Frau Martha Winternitz-Dorda aus Wien [Sopran], die Herren Rudolf von Weis-Ostborn [Tenor], Hermann Jessen [Baß-Bariton], beide aus Graz, ein gemischter Chor und Orchester. Dirigent: Musikdirektor Josef Zöhrer. C. Kammermusik-Konzerte. 8. Dezember 1908: Erster Kammermusikabend (122. Aufführung) veranstaltet von den Herren Konzertmeister Hans Gerstner, I. Violine; Alfred Jagschitz, II. Violine ; Heinrich Wettach [aus Gefälligkeit], Viola; Rudolf Paulus, Violoncell; unter gefälliger Mitwirkung des Herrn Eduard Bornschein, Pianist aus Klagenfurt. Vortragsordnung: 1. Edvard Grieg: Sonate für Klavier und Violine, op. 45 in C-moH. [Allegro molto ed appassionato; Allegretto espressivo alla Romanza; Allegro animato.] [Erste Aufführung in Laibach.] 2- L. v. Beethoven: Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncell, op. 18 in A-dur. [Allegro; Menuetto; Andante cantabile mit Variationen; Allegro.] 3. Johannes Brahms: Trio für Klavier, Violine und Violoncell, op. 101 in C-moll. [Allegro energico; Presto non assai; Andante grazioso; Allegro molto.] [Erste Aufführung in Laibach.] 6. Jänner 1909: Zweiter Kammermusikabend (123. Aufführung) veranstaltet von den Herren Konzertmeister Hans Gerstner, I. Violine; Alfred Jagschitz, II. Violine; Kapellmeister Theodor Christoph [aus Gefälligkeit], Viola; Rudolf Paulus, Violoncoll; unter gefälliger Mitwirkung des Fräuleins Stephanie Handl, Gesang, und des Ehrenmitgliedes der Philharmonischen Gesellschaft Herrn Dr. Wilhelm Kienzl aus Graz, Klavier. Vortragsordnung: 1. Zur Erinnerung an die 100jährige Wiederkehr des Geburtstages von Felix Mendelssohn-Bartholdy [geb. 3. Februar 1909] dessen Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncell, op. 12 in Es dur. [Adagio non troppo und Allegro non tardante; Canzonetta; Andanto espressivo; Molto allegro e vivace ] 2. Wilhelm Kienzl: Adagio für Violoncell und Klavier op. 69. [Neu.] Am Klavier der Tondichter. 3. a) Richard Strauß: Freundliche Vision; b) Franz Schubert: Wanderers Nachtlied c) Hugo Wolf: Verschwiegene Liebe; d) Edvard Grieg: Ein Traum; 4. Wilhelm Kienzl: Trio mit dem Motto: Leben ist Streiten, für Klavier, Violine und Violoncell, op. 13 in F-moll. [Allegro moderato; Scherzo-Allegro molto; Adagio; Allegro vivace.| [Erste Aufführung in Laibach.) Am Klavier der Tondichter. 16. Februar 1909: Dritter Kammermusikabend (124. Aufführung) veranstaltet von den Herren Konzertmeister Hans Gerstner, I. Violine; Alfred Jagschitz, II. Violine; Heinrich Wettach [aus Gefälligkeit], Viola; Rudolf Paulus, Violoncell; unter gefälliger Mitwirkung des Fräuleins Edith Bock, Klavier. Vortragsordnung: 1. Peter Tscha'ikowsky: Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncell, op. 11 in D-dur. [Moderato e simplice; Andante cantabile; Allegro non tanto e cou fuoco; Allegro giusto.] 2. W. A. Mozart; Fantasie für Klavier, C-moll Nr. II. Fräulein Edith Bock. 3. Edvard Grieg: Unvollendetes Quartett für zwei Violinen, Viola und Vio- loncell, F-ilur. [Sostenuto und Allegro vivace c grazioso; Allegro scher-zando.| Nachgelassenes Work. [Erste Aufführung in Laibach.] 4. L. v. Beethoven : Trio für Klavier, Violine und Violoncell, op. 1 in C-moll. |Allegro con brio; Andanto cantabile cou Variazioni; Menuetto; Finale-Prestissimo.| Klavier: Fräulein Edith Bock. Lieder, ’ l gesungen von Frl. I Stephanie Handl. 33 21. März 1909: Vierter Kammermusikabend (125. Aufführung) veranstaltet von den Herren Konzertmeister Hans Gerstner, I. Violine; Alfred Jagschitz, II. Violine; Heinrich Wettach [aus Gefälligkeit], Viola; Rudolf Paulus, Violoncell; unter gefälliger Mitwirkung der Opern- und Konzertsängerin Frau Irma Senberk, der Pianistin Fräulein Valentine Karinger und der Frau Professor Julie Mancio aus Wien, Klavierbegleitung. Vortragsordnung: 1. W. A. Mozart: Quartett für zwei Violinen, Viola und Violoncell, G-dur. [Allegro vivace assai; Menuetto; Andante cantabile; Allegro molto.] 2. a) Franz Schubert: Die böse Farbe; \ b) — — Am Grabe Anselmos; j Frau Irma Senberk. c) Richard Wagner: Schmerzen; ) 3. Georg Schumann: Quintett für Klavier, zwei Violinen, Viola und Vio- loncell, op. 18 in E-moll. [Allegro con fuoco; Thema mit Variationen; Intermezzo-Andante sentimento; Allegro marcato con fuoco.] Klavier: Fräulein Valentine Karinger. [Erste Aufführung in Laibach.] 4. a) Johannes Brahms: Immer leiser wird mein Schlummer; b) Dr. A. Rojic: Vor der Schmiede <) Richard Strauß: Cäcilie; D. Gast-Konzert. 28. Jänner 1909: Konzert zugunsten des Militärkapellmeister-Pensionsfonds. Vortragsordnung 1. Goldmark: Sakuntala, Ouvertüre 2. Richard Wagner: Vorspiel zum Bühnenweihfestspiel Parsifal. [Erste Auf- führung in Laibach.] 3. a) C. Löwe: Prinz Eugen; j Lieder, gesungen vom Herrn Ober- b) E Lindner: Vom Scheiden; | leutuant Richard Turba. Am Klavier c) R Strauß : Heimliche Auf- ( aus Gefälligkeit Herr Oberlt. Richard forderuug; I Spitzer. ‘1. Richard Strauß: Tod und Verklärung, Tondichtung. [Erste Aufführung in Laibach] Gesellschaftsscliule. Schulinspektoren: Herr Dr. Robert Praxmarer, k. k. Bezirkshauptmann. Herr Josef Zöhrer, Musikdirektor, Dirigent und Chormeister der Philharmonischen Gesellschaft, Lehrer für Musik an der k. k. Lehrerbildungsanstalt, Ehrenmitglied der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach und des Mannergesangvereines in Görz, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone. Lehrkörper: Herr Josef Zöhrer (wie oben). Unterrichtete: Allgemeine Musiklehre (höherer Kurs), Klavier und Chorgesang. Wöchentlich 20 Stunden. Herr Hans Gerstner, Konzertmeister der Philharmonischen Gesellschaft, Leiter der Kammermusikabende, Mitglied der k. k. Prüfungskommission für allg. Volks- und Bürgerschulen, Lehrer für Musik an der k. k. Lehrerbildungsanstalt, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes. Unterrichtete: Violine, Viola und Ensemble. Wöchentlich 1!) Stunden. Herr Gustav Moravec, Lehrer der Philharmonischen Gesellschaft. Unterrichtete: Violine, Viola und Klavier. Wöchentlich 24 Stunden. Frau Tony Nebenführer-SSeyfhardt, Lehrerin der Philharmonischen Gesellschaft, Gesanglehrerin an der Lehrerinnenbildungsanstalt des Schulkuratoriums in Laibach. Unterrichtete: Gesang (Solo und mehrstimmig), Klavier und den Anfangskurs in der allgemeinen Musiklehre. Wöchentlich 21 Stunden. Herr Alfred Jagschitz, Lehrer der Philharmonischen Gesellschaft. Unterrichtete: Violine. Wöchentlich 24 Stunden. Herr Rudolf Paulus, Lehrer der Philharmonischen Gesellschaft und Musiklehrer an der Handelslehranstalt des Herrn Artur Mahr. Unterrichtete: Violoncello und Klavier. Wöchentlich 24 Stunden. Schulstatistik 1908/09. Im Schuljahre 1908/09 besuchten die Musikschulen der Philharmonischen Gesellschaft 187 Zöglinge (gegen 218 des Vorjahres). Von diesen sind im Laufe des Schuljahres 12 ausgetreten, daher am Schlüsse 175 verblieben. 174 Schüler besuchten einen Unterrichtsgegenstand, 13 deren zwei. Den allgemeinen Theorieunterricht und Chorgesang besuchten 155 Schüler und Schülerinnen. Dem Geschlechte nach gehörten dem weiblichen 110, dem männlichen 77 Zöglinge an. Auf die einzelnen Fächer verteilen sich die Schüler in folgender Weise : Klavier 105, Violine und Viola 71, Sologesang 22, Violoncello 2. Die Differenz erklärt sich durch den Besuch von 13 Schülern in zwei Fächern. Der Geburt nach stammen aus Krain 125 (darunter 85 aus Laibach), aus Steiermark 19, aus Böhmen 8, aus Niederösterreich 7, aus Kärnten 6, aus Tirol, dem Küstenlande und Kroatien je 5, aus Bosnien 4, aus Mähren, der Bukowina und Siebenbürgen je 2, aus Ungarn 1 Schüler. Es besuchten die Volksschulen 67, die Gymnasien 35, die Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten 24, die Realschule 20, die Bürgerschule 17, die Handelsschule 1 Schüler. 23 Zöglinge waren der Schulpflicht entwachsen. Von den Eltern der Schüler waren dem Berufe nach: Staatsbeamte 54, Kaufleute 25, Gewerbetreibende 21, Militärs 17, Privatbeamte 14, Ärzte 12, Fabriks- und Realitätenbesitzer 10, Bahnbeamte 9, Direktoren, Professoren und Lehrer 7, Advokaten und Notare 6, Maler und Musiker 6, Diener 5, Privatiers 1. Es standen im Alter von 7 Jahren 2, von 8 Jahren 9, von 9 Jahren 13, von 10 Jahren 19, von 11 Jahren 22, von 12 Jahren 25, von 13 Jahren 26, von 14 Jahren 14, von 15 Jahren 4, von 16 Jahren 18, von 17 Jahren 6, von 18 Jahren 6, von 19 Jahren 9, von 20 Jahren 5, von über 20 Jahren 9 Schüler und Schülerinnen. Der Dauer des Unterrichtes nach besuchten die Gesellschaftsschulen: das erste Jahr 59, das zweite Jahr 49, das dritte Jahr 27, das vierte Jahr 20, das fünfte Jahr 12, das sechste Jahr 8, das siebente Jahr 4, das achte Jahr 3, das neunte Jahr 3 und das zehnte Jahr 2 Schüler. 36 Der Muttersprache nach waren nach den Angaben der Schüler und deren Eltern: 175 deutsch, 7 slowenisch und 5 italienisch. Mit Vorkenntnissen sind eingetreten 62 Schüler, ohne Vorkenntnisse 125. 131 Schüler waren solche, deren Eltern als Mitglieder der Philharmonischen Gesellschaft angehörten, 56 solche, deren Eltern wicht Mitglieder waren. 128 Schüler zahlten das volle Schulgeld, 29 waren von der Zahlung gänzlich, 30 teilweise befreit. Wie in dem abgelaufenen so erhielten auch in diesem Schuljahre die Schülerinnen der Lehrerinnenbildungsanstalt des Laibacher Schulkuratoriums den Violinunterricht in den Schulräumen der Philharmonischen Gesellschaft. Das Schulgeld beträgt pro Monat und Gegenstand: a) für Mitglieder der Gesellschaft und deren Angehörige 5 K b) für Schüler, deren Eltern nicht Mitglieder sind Das Schulgeld wird in Monatsraten am ersten eines jeden Monates im vorhinein eingehoben. Der Lehrmittelbeitrag von 2 K ist von jedem Schüler bei jedesmaliger Einschreibung ausnahmslos zu erlegen. Schüleraufführungen. 27. Februar 1909 um 6 Uhr abends: I. Vortragsabend der Musikzöglinge. Vortragsordnung: 1. G. Lange: Sonatinensatz für Klavier. Marie Kobelka [Schule Moravec]. 2. J. Schitz: «Erzählung» für Violine. Otto Lorant [Schule Jagschitz]. 3. Kuhlau: Sonatine für Klavier: a) Allegro; b) Vivace. Friedr. Kortschak [Schule Paulus], 4. E. Humperdink: Duett aus der Oper «Hansel und Gretel». Grete Ranzinger und Berta Cantoni [Schale Nebenführer]. 5. Heinr. Hofmann: a) Notturno; b) Tanzlied; für Klavier. Antonia Wahl [Schule Zöhrer]. 6. a) J. Harold. Gavatina, | j„r y;0ijIie Wilhelm Rosner [Schule Gerstner]. b) HansSitt: Mazurka; I L 7. W. A. Mozart: Sonatensatz für Klavier [B-dur], Grete Priboschitz [Schule Zöhrer], 8. a) Benjamin Godard: Berceuse de Jovelyn ; | für Violine. Hans Bass b) Siegm. Bachrich: Rokoko; I [Schule Gerstner], i). a) E. Meyer-Helmund: Frühlingsnahen» ; \ Lieder. Fräulein Grete Viditz b) L. Gordigiani: «Tra la la - ; I [Schule Nebenführer]. 27. Mai 1809 um 6 Uhr abends : II. Vortragsabend der Musikzöglinge. Vortragsordnung: 1. F. Mendelssohn : Elfenchor aus dem «Sommernachtstraum» für Frauen- stimmen. Soli: Fräulein Grete Viditz, Poldi Lilpop und Tini Dzimski [Schule Nebenführer]. 2. W. A. Mozart: D-moll-Fantasie für Klavier. Fräulein Grete Polz Edle von Ruttersheim [Schule Paulus]. 3. a) Johann Svendsen: Romanze;) f. Violine. Rieh.Lorant [Schule Gerstner]. b) Franz Drdla : Serenade; / Klavierbegleitung: Frln. Marie Gatsch. 4. a) A. Rubinstein : Dor Asra; | Lieder. Fräulein Gisa Kulavics [Schule b) Fr. Liszt: Die Loreley; j Nebenführer]. 5. Fr. Schubert: Impromptu für Klavier [As-dur], Fräulein Maria Gerstner [Schule Zöhrer], 6. Henry Vieuxtemps : Ballade und Polonaise für Violine. Jos. Klauer [Schule Gerstner]. Klavierbegleitung: Fräulein Grete Priboschitz. 7. Stephen Heller: Caprico brillante über die «Forelle von Schubert für Klavier. Fräulein Marie Gatsch [Schule Zöhrer]. 8. G. Meyerbeer : Arie der Alice aus der Oper Robert der Teufel». Fräulein Maja Weiss [Schule Nebenführer] i). L. v. Betthoven : Erster Satz aus dem Klavierkonzerte op. 15, Kadenz von Karl Reineclce, mit Begleitung eines zweiten Klaviers. Solo: Fräulein Irene Landau [Schule Zöhrer]. 10. Jos.Haydn: Kindersinfonie für Streicherchor und sieben Kinderinstrumente. [Allegro; Menuetto; Finale.] Leitung: Konzertmeister Hans Gerstner. Spenden. In diesem Jahre sind der Gesellschaft nachstehende Spenden zugekommen: Herr Theodor Christoph, Kapellmeister des k. k. Infanterieregiments Nr. 27, spendete der Gesellschaft mehrere wertvolle alte Klavierauszüge zu Mozartschen Opern sowie eine alte Militärpartitur zu Beethovens „Fidelio“. Fräulein Mathilde Raab v. Rabenau, gestorben am 12. Februar 1908, liinterließ der Gesellschaft Beethovens Gesichtsmaske mit Lorbeerkranz und Glassturz, ferner Beethovens Todesanzeige und mehrere Musikalien und Bücher, darunter die Orchesterpartitur zu Beethovens IX. Sinfonie. Herr Dr. Wilhelm Kienzl, Komponist und Musikschriftsteller in Graz, widmete der Gesellschaft die Orchesterpartituren zu zwei Männerchören, Geschichtsbilder: „Bauernkrieg“ und „Kreuzritters Heimkunft“. Herr Professor Iludolf Weinwurm in Wien spendete die Partituren und Klavierauszüge zu Haydns „Schöpfung“ und „Jahreszeiten“. Der am 21. Mai 1909 verstorbene Disponent des Großhandlungshauses J. C. Mayer, Herr Paul Drachsler, hinterließ der Gesellschaft ein Legat von 200 K. Die wechselseitige Brandschaden-Versicherungsgesellschaft in Graz leistete aus Liberalität die Versicherungssumme für die aus Anlaß der Septemberexzesse des Jahres 1908 an der Tonhalle zertrümmerten Fensterscheiben. Allen geehrten Spendern sei au dieser Stelle der verbindlichste Dank der Gesellschaft ausgesprochen. Verkehr mit anderen Vereinen. 1.) Im gegenseitigen Austausche der Jahresberichte stand unsere Gesellschaft mit nachstehenden Vereinen: Bielitz-Bialer Männergesangverein; Budweis : Deutsche Liedertafel; Eisenach : Deutscher Sängerbund ; Grazer Männergesangverein ; Hermannstädter Männergesangverein ; Klageufurt: Musikverein für Kärnten ; Laibach : «Glasbena Matica» ; Linz : Musikverein ; Gesangverein «Frohsinn» ; Marburg a. D.: Philharmonischer Verein ; Nürnberg: Deutscher Sängerbund; Pettau: Musikverein ; Prag : Gesangverein «Tauwitz» ; Weimar : Großherzogliche Musikschule; Wien : Wiener Männergesangverein ; Wiener Sängerbund ; Gesellschaft für Musikfreunde ; Schubertbund ; Brahms-Gesellschaft. 2.) Im gegenseitigen Austausche der Programme stand unsere Gesellschaft mit nachstehenden Vereinen: Aßling-Hütte : Mannergesangverein «Stahl und Eisen» ; Cilli: Musikverein ; Domschale : Gesangverein «Andreas Hofer» ; Görz : Deutscher Gesangverein ; Hermannstädter Männergesangverein ; Laibach : Sängerrunde des Laibacher deutschen Turnvereines; Marburg : Philharmonischer Verein ; Männergesangverein ; Neumarktl: Liedertafel; Pettau: Musikverein; Pilsen : Deutsche Liedertafel; Pola : Deutsche Sängerrunde ; St. Pölten : Gesang- und Musikverein ; Regensburg: Liederkranz; Triest: Männergesangverein; Weimar : Großherzogliche Musikschule ; Weißenfels : Deutsche Sängerrunde ; Znaim: Musikverein. Außerdem wurden unsere Programme in 201) Exemplaren im „Konzert-Programmaustausch“ des Verlages Breitkopf & Härtel in Leipzig publiziert. Verzeichnis der Mitglieder der I=liillxa,rm.orLisclierL O-esellscliaft (nach dem Stande vom 1. Oktober 1908). I. Direktion. Gesellschafts-Direktor: Herr Dr. Viktor Pessiack, k. k. Finanzprokurator für Krain. Direktor-Stellvertreter: Herr Dr. Robert Praxmarer, k. k. Bezirkshauptmann. Sekretäre: Herr Dr. Hermann Neuberger, k. k. Staatsanwaltsubstitut. „ Dr. lludolf Sajovic, k. k. Finanzkommissär. Kassiere: Herr Emil Randhartinger, Prokuraführer. „ Emmerich Lang, Beamter der Krain. Sparkasse. Archivar: Herr Heinrich Wettach, akademischer Maler. Hausverweser: Herr Franz Kaudela, Architekt. Instrumentenverweser: Herr Max Samassa, Fabrikant. Vertreter der Musiker: Herr Hermann Nicherl Edler von Ragenfeld, k. k. Finanzrat. Vertreter der Sänger: Herr l)r. Rudolf Rothaug, k. k. Professor. Musikdirektor: Herr Josef Zöhrer, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone, Ehrenmitglied der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach und des Männergesangvereines in Gör/., Chormeister und Musiklehrer der Philharmonischen Gesellschaft. 41 jahr der H. Lebende Ehrenmitglieder. Ernennung: 1895 Herr Josef Zöhrer, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone, Musikdirektor, Dirigent und Chormeister der Philharmonischen Gesellschaft in Laibach und Ehrenmitglied des Männergesangvereines in tiörz. 1904 Herr Richard Heuberger, Ritter des Franz-Josef-Ordens, Professor an der k. k. Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien, Chormeister des Wiener Mannergesangvereines, Komponist und Musikschriftsteller in Wien. 1904 Herr Albert Samassa, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone und des goldenen Verdienstkreuzes, Rentner in Laibach. 1904 Herr J)r. Emil Bock, Ritter des Franz-Josef-Ordens, k. k. Sanitätsrat, Primararzt, emer. Privatdozent in Laibach. 1908 Herr Rudolf Weinwurm, Komponist, k. k. Universitätsmusikdirektor, Ehrenchormeister des Akademischen Gesangvereines, Professor an der k. k. Staats-Lehrerinnenbildungsanstalt in Wien. 1908 Herr Dr. Wilhelm Kienzl, Ritter des Franz-Josef-Ordens, Komponist und Musikschriftstoller in Graz. 1908 Herr Josef Hauffen, Ritter des Franz-Josef-Ordens, k. k. Landesgerichtsrat in Laibach. Aus dem Ehrenbuche der Gesellschaft. Außer den oben angeführten Ehrenmitgliedern verzeichnet die Philharmonische Gesellschaft in ihrem Ehrenbuche auch die Namen zahlreicher noch lebender und verstorbener Ehrenmitglieder. Wir entnehmen diesem Verzeichnisse nur die auf dem Gebiete der Ton- und Dichtkunst oder durch besondere Verdienste um die Gesellschaft hervorragendsten Namen mit der Jahreszahl ihrer Ernennung zum Ehrenmitglied«. 1794 F. B. Dussek. 1800 Josef Haydn 1818 Karl Lipinski. 1819 Ludwig von Beethoven. 1820 Johann Gänsbacher. 1821 (ieorg Hellmesberger. 1824 Fried. Benesch geb. Procli. 1824 Nikolo Paganini. 1825 Franz Ziehrer, Tonkünstler. 182G Antonie Hochmayer geb. Costa. 182G Josef Kleindl. 1828 Heinrich Proch. 183D Josef von Eybler. 1831 Leopoldine Blahetka, Tonkünstlerin. 1832 Adalbert Gyrovetz. 1S3G Antonie Codelli, Freiin von Fahnenfeld geb. Freiin von Schmidburg. 1836 Anselm Hüttenbrenner. 1837 Marie Ehnes, Hofopernsängerin. 1839 Konradin Kreutzer. 1841 Dr. August Schmidt. 1841 Ludwig Schindelmeißer, Kapellmeister in Darmstadt. 1841 Josef Edler von Wertheimstein, Großhändler. 1843 Marie Milanollo. 1845 Gottfried Preyor, Ilofkapellmeister. 1849 J. N. Vogl. 42 1851 Anton Avril, Tonkünstler. 1851 Louise Eder, Opernsängerin. 1851 Anna Fischer, Edle von Wildensee geb. Luschin. 1851 Eduard Leithner, Hofopernsänger. 1852 Karl Steinlechner, k. k. Finanzministerialsekretär etc. in Wien. 1853 Gustav Satter, Tonkünstler. 1854 Se. Exzellenz Alexander Freiherr v. Bach, k. k. Geheimrat. 1854 Emilie Prückner, Edle von Dambach verehel. Skubitz. 1855 Anton Door, Tonkünstler. 1855 Arabella Goddard, Tonkünstlerin. 1855 Emma Freiin v. Hausmann geb. Gräfin Ilohenwartb. 1855 Ludwig Strauß, Tonkünstler. 185G Otto von Königslöw, Tonkünstler. 1857 Fanni Freiin v. Sterneck. 1859 Franz Rappoldi, königlicher Konzertmeister. 1860 Anton Genser, Ritter v. Fichtenwald, Hofrat und Vorstand der deutschen Ritterordenskanzlei. 1862 Wilhelm Tschirch, Hofkapellmeister. 1862 Ferdinand v. Hiller. 1862 Martin Hozhevar. 1863 Se. Exzellenz Anton Ritter von Schmerling. 1864 Johann Rainer, k. k. Professor und gewesener Chormeister des Männer-gesangvereines in Klagenfurt. 1864 Viktor Ritt. v. Rainer, Vorstand des Mannergesangvereines in Klagenfurt. 1864 Johann Leopold, Sekretär des Männergesangvereines in Klagenfurt. 1865 Julius Heller, Musikdirektor des Schillervereines in Triest. 1868 Karl v. Ritter, Fabriksbesitzer in Görz und Vorstand der Liedertafel. 1874 Dr. Anton Schoeppl, Ritter von Sonnwalden. 1876 Anastasius Grün (Graf Anton von Auersperg). 1877 Dr. Viktor Leitmaier. 1878 Anton Nedved, emorit. Musikdirektor der Philharmonischen Gesellschaft. 1878 Dr. Friedrich Keesbacher. 1885 Dr. Johannes Brahms 1885 Dr. iur. Eduard Wlassak, k. k. Regierungsrat bei der hohen k. k. General- intendanz in Wien, Ritter mehrerer hoher Orden 1889 Josef Luckmann, Präsident der Krainischen Sparkassa. 1889 Dr. iur. Suppan, Amtsdirektor der Krainischen Sparkassa. 1891 t^c. Exzellenz Josef Freiherr v. Bezecny, Großkreuz des Franz-Josef- Ordens, Ritter der eisernen Krone II. Klasse und vieler hoher Orden, Generalintendant der Ic. k. lloftheater in Wien. 1891 Josef Hellmesberger sen. 1891 Wilhelm Jahn. 1891 Pli. et J. Dr. Eduard Hanslick. III. Ausübende Mitglieder. A. Damenchor. •'rau Christoph Annie. Hegemann Klise Högler Relly. » Leskowitz Gusti. » Mikula .loseiine. Nebenführer Toni. Ohm von Januschowsky Marie. » Petz Fanni. Frau Puschnigg Anna. Ranth Sabine. Röger Paula. Rothaug Pola. Swoboda Wilma. Verhouz-Böhm Anna Wutscher Toni. Krln. Bock Lina. 43 Frln. Bock Edith. » Böltz Irma. » Cantoni Berta. » Cidrich Ella. » Czehak Gusti. » Detter Berta. Detter Hilda. Dzimski Klementine. » Ebner Adele. » Finz Lori. » Gerstner Edith. » Handl Stephanie. Junowicz Otti. » Kaudela Adrienne. » Klauer Anna. » Krziwanek Gusti. Kulavics Gisa. » Lilpop Leopoldiue. » Lindtner Aloxa. » Lomberger Klara. » Luschin Marianna. » Mahr Hilda. Zusammen 59 Frln. Mahr Marie. » Mikula Fritzi. » Mulley Sophie. » Petricic Helene. » Petricic Mitzi. » Pöka von Pökalalva Fanni. Rabitsch Gertrud. » Ranth Mitzi. » Ranzinger Marie. » Scheschark Henriette. » Schmidinger Edith. » Schmiedt Margarete. » Schüller Laura. » Siegl Hermine. » Szantner Christine. » Treo Erna. » Treo Alma. » Treo Ina. » Viditz Grete. » Weiss Maja. » Weiss Dora. Frauenstimmen. B. Mitwirkende Herr Arko Anton. Dr. Binder Jos. J. Berdnik Max. Brosch Karl. » Cerer Valentin. Detter Franz. » Drassal Heinrich. » Drobiunig Franz. » Eberle Josef. » Fabiani Fritz. » Fabiani Josef. Fürstbauer Anton. » Dr. Galle Karl. Gebauer Karl. » Gratzl Josef. » Hamann Leo. Hauffen Josef. Hebenstreit Josef. » Hoffmann Ferdinand. Hold Josef. Hudabiunig Karl. » Huttmann Heinrich. Dr. Janeschitz Siegfried. » Klauer Josef. Krisper Viktor. » Lacker Franz. Lang Emmerich. Zusammen im Männerchor. Herr Langof Adolf. Leitner Ludwig. Luschützky Hubert. » Meisetz Franz. » Ohm v. Januschowsky Alex. » Palouc .Max. » Peerz Rudolf. Dr. Puschnigg Otto. » Reboli Karl. Reichenauer Willy. Röger Josef. » Dr. Rothaug Rudolf. Schätzer Hugo. » Schmalz Josef. » Dr. Schoeppl Siegfried, Ritter von Sonnwalden. Schrautzer Karl. » Schuster Fritz. » Smerdu Rudolf. Stoiber Eduard. Tekauc Karl. Vidrich Otto. Wabitsch Hans. i> Wannisch Karl. Weber Alhin. Winkler Heinrich. 52 Stimmen. C. Streicherchor. Frln. Schmidinger Mitzi. Herr Christoph Theodor, k. k. Kapellmeister. » Gerstner Hans, Konzertmeister der Philharmon. Gesellschaft. Hopf Frz., Instrumentenmacher. » Jagschitz Alfred, Lehrer an der Musikschule der Philharmon. Gesellschaft. » Dr. Janeschitz Siegfried, Advokaturskonzipient. » Klauer Josef, Studierender. » Morawec Gustav, Lehrer an der Musikschule der Philharmon. Gesellschaft. » Dr. Mühleisen Erich, k. k. Steuerinspektor. Herr Nickerl Edler von Ragenfeld Hermann, k. k. Finanzrat. Paulus Rudolf, Lehrer an der Musikschule der Philharmon. Gesellschaft. » Pogacar Karl, k. k. Finanzdirektionssekretär. » Ranth Viktor, Kaufmann. Dr. Sajovic Rudolf, k. k. Finanzkommissär. Tschech Karl, Beamter der Krainischen Sparkasse. Wettach Heinrich, akademischer Maler. » Wutscher Siegmund, Fabriks-- buchhalter. Zusammen 17 Mitwirkende. D. Solisten und andere Ausübende in den Konzerten und Mitwirkende bei den Kammermusikabenden. Frau Mancio Julie aus Wien [Begleitung], » Procliaska Pauline, Pianistin aus Graz. » Senberk Irma, Opernsängerin am landschaftlichen Theater. » Winternitz-Dorda Martha, Opernsängerin aus Wien. Frln. v. Aranyi Adila, Violinvirtuosin aus Budapest. » Bock Edith [Klavier], » Handl Stephanie [Gesang]. Karinger Valentine [Klavier], » Mahr Hilda [Sprecherin], Zusammen lö Frln. v. Sesmont Mary, Opernsängerin am landschaftlichen Theater. Herr Bornschein Eduard aus Klagen-furt [Klavier], Heuberger Richard, Komponist aus Wien [Dirigent], Jessen Hermann, Opernsänger aus Graz. Dr. Kienzl Wilhelm, Komponist aus Graz [Klavier]. » Weingarten Paul, Pianist aus W ien. v. Weis-Ostborn Rudolf, Konzertsänger aus Graz. Mitwirkende. IV. Beitragende Mitglieder. Mit Personon Herr Achtschin Karl, Kassier der Krainischen Sparkasse......................5 Dr. Ambrositsch Edwin, Rechtsanwalt.......................................2 » Avian Ferdinand, k. k. Finanzrat............................................2 Bamberg Ottomar, Buchhändler, Buchdruckereibesitzer und Präsident der Krainischen Sparkasse.................................................3 » Bamberg Ottomar jun., Buchhändler...........................................2 Barbo Josef Anton, Graf, k. u. k. Kämmerer, Landesausschuß usw. 4 Frau Bass, Oberstabsarztensgattin...............................................2 45 Mit Personen Frau Bauer Therese, Hauptmannswitwe.............................................3 Frln. Baumgartner Alma..........................................................2 Herr Dr. Baumann Karl, k. u. k. Oberstabsarzt...................................1 » Behofschitz Stephan, Handelsmann............................................3 » Belar Albin, k. k. Landesschulinspektor und Leiter der Erdbebenwarte 2 Frau Bele Juliette, Lehrersgattin...............................................1 Herr Biener Alois, Braumeister in Unterschischka................................3 » Binder Adolf, üeometer in Loitsch.......................................... 1 » Dr. Binder Josef J., k. k. Schulrat und Direktor der deutschen Lehrerinnenbildungsanstalt ...............................................1 Frau Binter Mathilde, Oberbezirksarztensgattin in Stein.........................1 » Bock M., Oberstabsarztenswitwe in Vigaun....................................2 Herr Dr. Bock Emil, k. k. Sanitätsrat, Primararzt, Vorstand der okulisti- schen Klinik am hiesigen Landesspitale usw................................3 i> Breindl K., k. u. k. Major im 17. Infanterieregiment.......................3 Frau Boschek Emilie, k. k. Landesgerichtsrats Gattin............................1 Herr Brunswik de Korompa, k. u. k. Oberstleutnant...............................3 » Bürger Karl, Privatier......................................................3 » Bürger Leopold, Handelsmann.................................................2 Frln. Buzzolini Emma............................................................1 Herr Cantoni Viktor, Kaufmann...................................................3 Frln. Chiossino Marianne, italienische Sprachmeisterin..........................1 Herr Chorinsky Rudolf, Graf, k. k. Hofrat bei der Landesregierung in Laibach...................................................................3 » Christofori Karl, k. u. k. Hauptmann im Generalstabe........................1 Frln. Cidrich Paula............................................................ 1 Herr Coufal Anton, k. u. k. Hauptmann im 7. Feldjäger-Bataillon .... 1 Frau Czansky Irene, k. k. Majors Gattin.........................................1 » Dacar Maria................................................................ 1 Herr Dirmayr Richard in Hrastnigg...............................................2 » Dischendorfer August, k. u. k. Oberstleutnant...............................2 » Doberlet Franz, Handelsmann.................................................3 » Dölling Anton, Direktor der Gewerkschaft Littai.............................1 Frau Drennig Pauline, k. u. k. Artillerieoberoffizials Gattin...................3 Herr Ebner Paul, Beamter der Krainischen Sparkasse..............................3 Frau Ecker M., Handelsfrau......................................................3 » Eckert Karoline, Majorswitwe................................................1 Herr Dr. Eger Ferdinand, Rechtsanwalt und Landtagsabgeordneter ... 2 » Eger Franz, Handelsmann.....................................................2 » Elbert Julius, Handelsmann..................................................3 » Elsner Ignaz, Sekretär der k. k. Tabakregie.................................1 Frau Englisch Kanda, lnspektorsgattin.......................................... 1 Herr Erben Ignaz Adolf, k. u. k. Medikamentenoffizial...........................3 Miß Everitt Flo, Lehrerin der englischen Sprache................................1 » Farler Amy..................................................................1 Herr Fedrigoni Franz, Edler v. Etschthal, k. u. k. Oberstleutnant iin 27. Infanterieregiment .........................................................2 » Festl Franz, k. u. k. Militärintendant......................................3 » Fischer Anton, Ingenieur der Stldbahn.......................................1 > Fritzen v. Reilsberg Robert, k. k. Oberleutnant...........................1 » Fröhlich Hermann, k. u. k. Oberleutnant im 27. Infanterieregiment 2 » Galle Franz, Herrschaftsbesitzerin Freudental u.Landtagsabgeordneter 2 Frau Galle Lilly, Finanzprokuraturs-Sekretärsgattin.............................1 » Galle Mario, Private........................................................1 Herr Gatsch Friedrich, k. k. Obergeometer.......................................3 46 Mit Personen Frln. Gauser Maria v., Private...............................................1 Frau Giontini Marie, Buchhändlerin...........................................1 Herr Glaser Oskar v., k. u. k. Rittmeister...................................3 Frau Gnesda Josefine, Hotelbesitzerin........................................3 Herr Goldstein Josef Philipp, Optiker........................................2 » Götz Bertram, k. k. Rechnungsrevident...................................2 » Grabner Viktor, k. k. Finanzsekretär....................................3 » Günzler Max, Hausbesitzer...............................................1 » Gutmansthal-Benvenuti Nikolaus, Ritter v., Legationssekretär i. R. in Weixelstein........................................................ 1 Frln. Guberth Johanna....................................................... 1 Herr Hamann C. J., Handelsmann...............................................3 » Hammerschmidt Ed., Privatier............................................3 » Hauffen Josef, k k. Landesgerichtsrat...................................2 Frln. Haussenbichl Kmilie, Private.......................................... 1 Herr Dr. Hegemann Ottmar, evangelischer Pfarrer.............................2 Hecking Hans, Beamter der Krainischen Sparkasse.......................1 » Dr. Hille Hans, k. k. Gymnasialprofessor.................................2 » Hitzl Stephan, Handelsmann...............................................3 » Hladik Moritz, Forstmeister i. R.........................................3 Frau Hohn Amalie, Oberpostkontrollorswitwe...................................3 Herr Hollegha v. Hollegau Karl, k u. k. Oberst i. R.................2 » Dr. Holub Josef, k. k. Bergamtsadjunkt................................. 1 Frau Hotschewar Josefine, Realitätenbesitzerin usw. in Gurkfeld .... 1 Herr Hübscher Eduard, Oberlehrer in Bosiljevo................................1 Hudabiunigg Karl, Sekretär i. R. der wechselseitigen Assekuranz . 2 » Hudovernig Josef, Handelsmann...........................................3 Institut Huth-Hanß............................................................16 Frau Ihl 1 jina, Handelsmannsgattin..........................................1 Herr v. In der Maur Gilbert, k. u. k. Leutnant im 5. Dragonerregiment . 1 » Jaksche Hans, k. k. Regierungsingenieur.................................2 Frau Jamsek Klothilde, Advokatensgattin in Littai............................1 Herr Janesch Johann, Privatier...............................................2 Dr. Janesch Hans, Rechtsanwalt in Rann.................................2 » Jappel Ernst, k. k. Leutnant im 27. Landwehrinfanterieregiment. . 1 » Jellen Karl k. k. Forstinspektionskommissär.............................3 Frau Jeuniker Emilie, Private................................................3 » Junowicz Rosa, Regierungsratsgattin.....................................3 Herr Kagnus Josef, Sparkassekassier i. R.................................... 1 Frau Karinger Josefine.......................................................2 Ileri' Karinger Karl, Privatier..............................................1 » v. Kastl Karl, k. u. k. Oberstleutnant i. Ii............................3 Frau Kästner Jakobine, Handelsfrau...........................................1 » Kastreuz Anna.......................................................... 1 Herr Kaudela Franz, Architekt und Baumeister.................................3 » Kenda Heinrich, Handelsmann.............................................2 Frau Kirbisch Polyxena, Hausbesitzerin.......................................1 Herr Kittag Heinrich, k. k. Finanzrat........................................1 » Klauer Jakob, Handelsmann.............................................. 1 Frau Kliment Melitta, k. k. Hofrats und Finanzdirektors Gattin .... 1 » Kocevar Antonio, Edl.v. Komlenheim,Landesgerichtspräsidentenswitwo 3 Herr Dr. Kocevar Ottokar, Edler v. Kondenheim, k. k. Staatsanwalt- Stellvertreter in Rudolfswert..........................................2 » Konrad v. Konradsheim, Baron, k. u. k. Rittmeister im 5. Dragoner-regiment..............................................................2 47 Mit Personen Herr Konscheg Georg, k. k. Finanzrat..........................................3 » Kordin Adolf, Handelsmann................................................1 Frau Kortschak Auguste, Arztenswitwe..........................................3 Herr Kosler Johann, Fabriksgesellschafter.....................................1 » Dr. Kosler Josef, Privatier..............................................2 » Kosler Peter, Fabriksgesellschafter......................................3 » Kovac Johann, k. k. Rechnungsrat.........................................2 » Kraschovitz Alois, Handlungsbuchhalter...................................2 Frau v. Kreipner Amalie, Oberstenswitwe.......................................1 » Kreuter-Galle Lina, Hausbesitzerin.......................................1 Herr Krisch Peter, Gastwirt.................................................. 1 » Krisper Hans, Handelsmann................................................3 » Krisper Josef, Handelsmann.............................................. 1 » Krziwanek Moritz, k. u. k. Oberst und Regimentskommandant... 3 » Kulavics Gustav Karl, k. k. Landesregierungsrat..........................3 » Küsswetter Richard, k. k. Finanz-Prokuraturskonzipient.................. 1 Laibacher deutscher Turnverein............................................... 1 Herr Landau Alexander, Photograph.............................................3 » Laschan Max, Ritter v., k. k. Finanzkonzipist............................1 Frau Lassnik Louise, Handelsfrau..............................................1 Fam. Lehner Josef, Zimmermeister und Hausbesitzer.............................3 Herr Leirer Ignaz, k. u. k. Oberstleutnant....................................3 » Lininger Johann, Handelsmann.............................................3 Fam. Locniker.................................................................3 Frau Löhner Antonie, Private..................................................1 Herr Lorant Adolf, Handelsmann................................................2 » Luckmann Anton, Rentner..................................................3 » Luckmann Josef jun., Direktor der Filiale der k. k. priv. Kreditanstalt f. H. u. G.................................................. 1 » Luckmann Karl, k. u. k. Hauptmann........................................3 Frau Luckmann Melanie, Private................................................1 Herr Ludwig Heinrich, Lehrer..................................................3 » Luschan Albert, Ritter v., k. k. Landesgerichtsrat.......................1 » Lukesch Heinrich, Oberbuchhalter der Krainischen Sparkasse ... 3 » v. Luschin Wilhelm, Konzeptspraktikant der k. k. Finanzprokuratur 1 » Luschin Hugo, k. k. Richter in Radmannsdorf..............................1 » Lusenberger Anton, k. u. k. Stabsarzt....................................3 * Dr. Mahr Alfred, k. k. Bezirksarzt......................................3 » Mahr Artur, Inhaber und Direktor der Handelslehranstalt .... 3 » Mathian Johann, Architekt und Möbelfabrikant.............................3 » Maurer Heinrich, Handelsmann.............................................3 » Mayer Emerich, Bankier................................................. 1 » Mayer Emerich jun., Handelsgesellschafter................................1 » Mayr Josef, Privatier....................................................1 Exz. Matuschka Ludwig, k. u. k. Feldmarschalleutnant und Divisionär . 2 Herr Mihelcic Richard, Handelsmann in Sagor...................................3 » Mikusch Adolf, Schirmfabrikant...........................................3 Frau Mikus Martha, geh. Gerber................................................1 » Modic Susanna, Oberrechnungsratsgattin...................................3 Herr Moline Charles, Fabriksbesitzer..........................................3 » Moro Viktor, Versicherungsinspektor......................................3 » Mühleisen Artur, Privatier.............................................. 1 » Dr. Mühleisen Erich, k. k. Steuerinspektor...............................2 Frau Mühleisen Mario, Staatsanwaltsubstitutenswitwe...........................1 Herr Dr. Müller Max.......................................................... 1 48 Mit Personen Herr Dr. Nejedli Josef, k. k. Gymnasialprofessor i. R..........................1 » Dr. Neuberger Hermann, k. k. Staatsanwaltstellvertreter...................2 Frau Nickerl v. Ragenfeld Margot, Finanzratsgattin.............................1 Herr Odendall G. F., Dr. der Philosophie in Littai.............................1 Frau Paichl Hermenegilde, Doktorswitwe.........................................1 » Pammer Pliilomene, Direktorsgattin........................................1 » Panholzer Viktoria, Handelsfrau...........................................3 Herr Parma Viktor, k. k. Bezirkshauptmann in Littai............................1 » Pauer Julius, Werksdirektor...............................................2 Frau Perhauz, Private......................................................... 3 Herr Perles Adolf, Brauereibesitzer............................................3 » Pertot Michael, k. k. Polizeioberkommissär................................3 » Dr. Pessiack Viktor, k: k. Finanzratprokurator............................3 » Piccoli Gabriel, Apotheker................................................3 » Pistorius Karl, k. k. Leutnant im 27. Landwehrinfanterieregiment . 1 » Pöka v. Pökafalva Franz, k. k. Postkontrollor i. R....................... 1 » Pöka v. Pökafalva Wilhelm, Heizhausvorstand der k. k. Staatsbahn. 1 » Pollak Robert, Handelsmann................................................1 Frau Praunseis Arpalice........................................................3 Herr Dr. Praxmarer Robert, k. k. Bezirkshauptmann..............................3 » Praxmarer Rudolf, k. u. k. Hauptmann im 27. Infanterieregiment . 2 » Dr. Pregel Anton, k. k. Bezirksarzt.......................................3 » Priboschitz Anton, Verwalter..............................................3 » Dr. Racic Josef, k. k. Hofrat und Finanzprokurator i. R...................3 > Radicevic Martin, k. u. k. Oberst und Kommandant des 27. Infanterieregiments ..................................................................4 » Randhartinger Emil, Prokuraführer..................................... Ranzinger Raimund, Spediteur......................................... » Ranzinger Raimund jun., Spediteur..................................... » Ranth Viktor, Handelsmann............................................. » Rauch Kamilio, Direktor der Baumwollspinnerei in Littai . . . . Frau Rechbach Marianne, Baronin............................................ Herr Recher Viktor, Privatier.............................................. » Recknagel Karl, Handelsmann........................................... » Regnard Eduard, Privatier............................................. » Reichenauer Wilhelm, k. u. k. Artilleriemajor......................... Frln. v. Renzenberg Pauline, Lehrerin...................................... Frau Ribitsch Amalie, Oberlandesgerichtsratswitwe.......................... Herr Dr. Riedl Franz, k. k. Gymnasialdirektor in Gottschee.....................2 » Riedl Kornel, Ingenieur und Obermaschinenkommissär der k. k. priv. Südbalm.............................................................. . . . 2 Rieger Simon, Gewerksdirektor in Ferlach (Kärnten).......................1 Righetti Kamilio, k. u. k. Hauptmann im 27. Infanterieregiment . . 2 » Rizzoli Emil, k. k. Landesgerichtsrat in Rudolfswert......................1 » Rosner Milan, Handelsmann.................................................2 » Röger Hans, Direktor der Hauptagentschaft Assicurazioni Generali 3 » Rubbia Konrad, k. k. Landesforstinspektor.................................3 » Rudesch Alfred, k. k. Notar in Radmannsdorf...............................2 Frau Rudesch-Kosler Olga, Herrschaftsbesitzerin................................3 Herr Dr. Rüling Reinhold, Ritter v. Rödingen, k. k. Hofrat der Landesregierung i. R...........................................................2 » Saxl Konrad, Oberprokurist der Kreditanstalt..............................1 » Dr. Sajovic Josef, Advokat................................................2 » Dr. Sajovic Rudolf, k. k. Finanzkommissär.................................1 Frau Sajovic Seraphine, Private................................................1 49 Mit Personen Herr Samassa Albert, Privatier................................................ 1 » Samassa Max, Fabriksbesitzer...............................................3 Frau Satter Maria, Professorswitwe in Gottschee................................3 Herr Schaffer Albert, Privatier................................................3 Frau Schaschel Marie, Hofratswitwe............................................ 1 Herr Schauta Josef, griifl. Auerspergscher Forstmeister in Hammerstiel . 3 » v. Schemerl Alexander, k. k. Hofrat i. R.................................2 » Scherl Edmund, k. it. k. Leutnant der Sanitätsabteilung Nr. 8 . . . 1 Frau Schiffer Lina, Handelsfrau............................................... 1 Herr Schiffer Viktor, Handelsmann..............................................3 » Schischkar Raimund, Sekretär der Krainischen Sparkasse .... 2 » Schitnik Franz, k. k. Bezirkshauptmann in Radmannsdorf...................3 Frln. Schlehan Emma............................................................2 Herr Schleimer Peter, Privatier............................................... 2 Frln. Schmalz Alice........................................................... 1 Herr Schmid Alois, k. u. k. Hauptmann........................................ 1 Frln. Schmidinger Mitzi, Musiklehrerin.........................................2 Herr Schmidt Emmerich, k. u. k. Oberleutnant, zugeteilt dem Generalstabe 2 » Schmitt Ferdinand, Handelsmann.............................................2 Frau Schmitt Marianne, k. k. Ingenieurs Gattin...............................1 Herr Schneditz Guido, k. k. Oberlandesgerichtsrat..............................4 Frau Schneider Anna, Handelsmannsgattin........................................3 » Schöpfer Anna, k. u. k. Majors Gattin......................................2 Herr Dr. Schoeppl Anton, Ritter von Soninvalden, Amtsdirektor der Krainischen Sparkasse.....................................................3 Frau Schrey Antonie, Edle v. Redlwerth, Advokatenswitwe........................3 Herr Schrey Josef, Edler v. Redlwerth, k. u. k. Hauptmann i. R.................1 » Schüller Ferdinand, Gewerksdirektor........................................3 Frln. Schulz Marie, Lehrerin...................................................1 Herr Schwarz Theodor, Baron, k k. Landespräsident im Herzogtum Ifrain 3 » Dr. Schweiger August.......................................................2 Frau Dr. Seemann Fritzi........................................................1 * Seemann Mathilde, 1 rivato...............................................2 Herr Seemann Paul, Fabriksbesitzer.............................................2 » Simonis Josef, k. k. Hauptmann im 27. Landwehrinfanterieregiment. 3 Frln. Skedl Anna, Private..................................................... 1 Frau Smielowski, Baumeistersgattin.............................................2 Frln. Smole Balbine, Private...................................................2 Frau Souvan Dorine, Private................................................... 1 Herr Stanzel Josef, Forstdirektionseleve in Radmannsdorf.......................1 » Dr. Staudacher Josef, praktischer Arzt.....................................1 » Steinherz Wilhelm, Handelsmann.............................................3 » Stöckl Ernst, Handelsmann..................................................3 » Dr. Svoboda Heinrich, k. k. Obcrrealscliulprofessor........................1 » Svalla Heinrich, k. k. Obergeometer........................................3 » Szalay Anton, öffentlicher Gesellschafter der Firma J. C. Mayer . . 2 » Szantner Franz, Schuhfabrikant.............................................4 » Tauzher Karl, Hausbesitzer.................................................3 Frau Temniker Ottilie, Advokatenswitwe.........................................2 » Terdina Grete, Handelsmannsgattin..........................................1 » Terdina Solma, Private.................................................... 1 Herr Dr. Thomann Rudolf, k k. Finanzrat der Finanzprokuratur .... 4 » Tischina Franz, k. u. k. Major im 17. Infanterieregiment...................3 » Tönniea Emil, Kabriksgesellschafter........................................3 Tönnies Gustav, Fabriksgesellschafter.....................................2 50 Mit Personen Herr Tönnies Wilhelm, Fabriksgesellschafter...................................3 Frau Tornago Anna, Edle v., Oberstleutnantswitwe..............................3 Herr Dr. Trenkler Rudolf, k. k. Regimentsarzt................................ 1 » Treo Wilhelm, Raumeister.................................................3 Frau Tschech Therese, Oberlandesgerichtsratswitwe.............................3 Herr Tschurn Karl, Oberbuchhalter der Krainischen Sparkasse i. R. . . 3 » Dr. Valenta Alfred, Edler v. Marchthurn, k. k. Professor u. Primararzt 1 Dr. Vallentschag Otto, Advokat..........................................3 Frau Verderber Leopoldine, Rechnungsratsgattin................................1 Herr Vesel Josef, k. k. Professor.............................................1 Frln. Viditz Grete............................................................1 Herr Dr. Vok Franz, k. k. Notar...............................................3 » Waldstätten Alfred, Baron, k. u. k. Major im Generalstabc .... 2 Frln. Walland Mitzi....................................................... ... 1 Herr Wallerstein Moritz, Oberingenieur der Alpenland. Baugesellschaft . 3 » Walter Alois, k. u. k. Leutnant im 27. Infanterieregimente .... 1 Weber Ferdinand, k. u. k. Oberstleutnant............................... 2 Dr. Weiss Anton, k. u. k. Oberstabsarzt.................................3 » Werner Karl, k k. Realschulprofessor.....................................3 » Wettach Heinrich, akademischer Maler.....................................3 » Wiesthaler Franz, k. k. Gymnasialdirektor................................2 » Wigand Moritz in Preßburg................................................1 » Wurzbach Alfons, Baron, Herrschaftsbesitzer ................................3 » Dr. Wurzbach von Tannenberg Artur, Advokaturskandidat. ... 2 y> Zellich Leopold, Adjunkt der k. k. Tabakregie...........................1 » Zeschko Albert, Handelsmann..............................................2 » Zeschko Guido, Privatier.................................................3 » Zeschko Ludwig, Privatier................................................3 Frau Zeschko Seraphine........................................................3 Frln. Zhuber v. Okrog Klementine..............................................2 Herr Zois Egon, Baron, Gutsbesitzer...........................................2 Anzahl der Mitglieder. Der Jahresbeitrag beträgt für einzelne Personen 15 K, für Familien (bis zu drei Personen) 30 K, jedes weitere Familienmitglied zahlt 2 K. Für Angehörige der k. u. k. Armee und der k. k. Landwehr sowie für alle außerhalb Laibachs domizilierende Mitglieder sind die Jahresbeiträge auf Zusammen . . 499 Der Jahresbeitrag beträgt für einzelne Personen 15 K, für Fai (bis zu drei Personen) 30 K, jedes weitere Familienmitglied zahlt 2 K. Für Angehörige der k. u. k. Armee und der k. k. Landwehr sow alle außerhalb Laibachs domizilierende Mitglieder sind die Jahresbeitrag die Hälfte ermäßigt. Auskünfte, die Gesellschaft betreffend, in Richard Drischels Musikalienhandlung in der Tonhalle. Rechnungsabschlüsse. 52 Bi- Aktiva vom 30. Sep- k h An Kassa: Barvorrat ain 30. September 1909 298 24 » Effekten und Lose der Gesellschaft: Wert am 30. September 1909 6593 25 » Effekten des Musikschulfonds: Wert am 30. September 1909 3671 60 » Effekten des Lehrerpensionsfonds: Wert am 30. September 1909 27650 Transit-Zinsen: Laufende Zinsen von Wertpapieren 67 41 » ICrainische Sparkasse: Wert der Einlagen am 30. September 1909 .... 80178 63 » Instrumente: Wert am 30. September 1909 2230 » Mobilare: Wert am 30. September 1909 4355 71 » Musikalien: Wert am 30. September 1909 5826 43 » Vereinshaus (Tonhalle): Wert am 30. September 1909 80000 _ » k. k. Postsparkasseamt Wien : Guthaben am 30. September 1909 386 24 y> Vereinsabzeichen: Wort am 30. September 1909 233 80 . •» Schülerbibliotek: Wert am 30. September 1909 40 — » Konto pro diverse: 5 Debitoren 4660 79 216192 10 1 Laibach, am 30. September 1909. Der Gesellschaftsdirektor: Dr. Viktor Pessiack m. p. Der Zahlmeister: E. Randhartinger m. p. 53 lanz tember 1909 Passiva K h j Per Musikschulfonds: Stand am 30. September 1909 3671 60 ! Kammermusikfonds: Stand am 30. September 1909 2306 57 1 Instr umentenfonds: Stand am 30. Septembor 1909 595 09 Lehrerpensionsfonds: Stand am 30. September 1909 72784 47 Leopoldine Gregorizh-Stiftung: Stand am 30. September 1909 10052 84 Hypothekenschuld: Stand am 30. September 1909 10000 — Reservekonto für die Geschichte der Gesellschaft: Stand am 30. September 1909 981 45 » Sängerlade: Stand am 30. September 1909 105 40 » Damenchorlade: Stand am 30. September 1P09 51 05 Kontokorrent: Staml am 30. September 1909 11488 73 Konto pro diverse: Schulgelder: am 30. September 1909 für 1909/10 . . 1300 — i Gesellschaftsfonds (Kapital): Stand am 30. September 1908 . . . . K 108997-05 Vermögensabnahme » 6142’ 15 Stand am 30. September 1909 102854 90 216192 10 Geprüft und richtig befunden : Julius Elbert m. p. Dr. Franz Vok m. p. Soll 54 Gewinn- und K h An Gehaltekoiito 12200 — ! » Remunerationen- und Überstundenkonto 1239 — » Orcliesterauslagenkonto 2392 30 » Steuern- und Gebührenkonto 1220 40 1 * Buchdrucker- und Buchbinderkostenkonto 555 69 i » Hauserhaltungskostenkonto 1367 38 » Beleuchtungskostenkonto 982 46 » Beheizungskostenkonto 1773 22 » Instrumentenreparaturkonto 179 92 » Moliilarreparaturkonto 351 90 » Hypothekenzinsenkonto 450 — Konto für außerordentliche Veranstaltungen 794 98 » Konto für Widmungen der Gesellschaft 1045 35 * Assekuranzkonto 68 68 * Allgemeine l’ensionsanstalt 324 — i Künstlerhonorarkonto 710 — Verwaltungskostenkonto 1973 33 » Mobilarkonto fiir Abschreibung 229 25 l 27857 86 Laibach, am 30. September 1909. Der Gesellschaftsdirektor : Der Zahlmeister : Dr. Viktor Pesaiack m. p. E. Randhartinger m. p. Lehrer- Einnahmen K h An Dotation der Gesellschaft für 1908/09 200 — ! * Zinsen von Sparkasseeinlagen 1720 99 » Zinsen von Wertpapieren 878 — i Ä Leopoldine Gregorizh-Stiftung : Anteil am Hausertrage für 1908 ... K 1191 ■ 26 Zinsen von Spareinlagen » 386'63 1577 89 Stand am 30. September 1908 78460 43 82837 31 Laibach, am 30. September 1909. Dr. Viktor Pessiack m. p. Verlustkonto Haben K h | Per Effektenkonto der Gesellschaft (Kursgewinn) .... 430 25 Interessenkonto 901 36 Mitgliederbeiträgekonto 6284 — » Mitgliedereinschreibgebührenkonto 192 —! » Schulgelderkonto 6052 50 » Schülereinschreibgebührenkonto . 318 — ! Subventionenkonto 4400 — - Mietzinskonto 2300 — Konzertsaalertragniskonto 160 — Garderobekonto 477 60 Spendenkonto 200 — >' Gesellschaftsfondskonto für den Saldo als Vermogens- abnabme 6142 15 27857 86 1 1 Geprüft und richtig befunden: Julius Elbert m. p. Dr. Franz Vok m. p. pensionsfonds Ausgaben Per Einlagen in der Krainisclien Sparkasse : Büchel Nr. 223535 . . . K 5899 16 246857 ...» 7900-15 276535 . . . » 26326-33 * » 287423 ... 1972 03 » 303824 ...» 303680 » » 282207 (Leop. Gregorizli-Stiftung) ...» 10052 84 K 55187-31 » Effekten: 100 Stück 3% Südbahn-Priori- tiiten. Wert am 30. September 1909. . » 27650 — K ~ h 1 82837 31 Stand am 30. September 1909 82837 3! 1 E. Randhartinger m. p. o c£>33 c ,*3 erq pr co 00 Ü* CD o 05 00 o co o CO o CD CO o Q- ic CO S 05 1