LmblichcrWMtung. ^V.. s^ ,« ^D/>L> lm.«0lv., 3m. 1 si.z sonst pr.Ztile Im. ßlr., Lm.8lr., > ^«>H Sm. 10 lr. u. s. tv. InsertionSsttmPel jebesm. 3u li. -^-^-^ v " ^ ^c. f. k. Apostolische Majestät haben nachstehende "lluhöchstc Handschreiben allcrgnädigst zu erlassen geruht: Lieber Graf Velcredi! Um den durch die Kriegscalamitäteu in Meiner ^«arkgrafschaft Vtährcn hervorgcrufcucu Nothstand lhun-''chst zu lindern und dcr arbeitenden Classe in möglichst luufnsscndcr und anhaltender Weise Bcschäfliguug zu ^bcn, wiinsche Ich, daß der Van dcr mährischen Lau« ^öciscnbahncn mit Aufgebot aller Kräfte in der Art bcschlcnuigt werde, daß mit dem Unterbau derjenigen ^»>cn, welche die durch den Krieg am meisten beschälten Gegenden durchziehen, noch im Laufe dieses IahrcS begonnen weiden kann. Zu dicscm Ende sind nicht nnr die bereits augc-uuipftcn Verhandlungen mit der südöstlichen Staatsbahn "cziiglich der Linie Tctschitz-Laa-Wicu zum Abschlüsse zu "l'wgcn, und ist dicsfalls zunächst auf die Inangriff» ''ahme des Unterbaues dcr Strecke Tctfchitz-Laa zu wir« ^u, sondern es sind auch nnvcrwcilt alle Einleitungen !u trcffni, daß dicjcuigen Eiscnbahnstrcckcn, welche eine unmitlclbare Verbindung zwischen Brunn und Olinütz u»d Brllun, Ung-Hradisch nud Trcntschin bezwecken, '" Ausführung konnmn. Zur Elleichtcrung dcS Zustandekommens dieser zu« "Mst als mährische Landcsbahncn zu betrachtenden Schienenwege bin Ich geneigt, den betreffenden Unter-"chnuiugcn in der Form eines seiucrzcit iu Acticn zu« Uickzudezahlenden Barvorschusscs eine Staatssubvcnliou ?""" zuzuwenden, wenn sich ein Consortium gebildet /^^ wird, welches im vorgeschriebenen Wege die förm-W "ismdahüconccssiou erlangt hat und hinlängliche Knautien bietet, daß mit Hilfe eincS vcrbältnißmäßigen ^ aat^iorschusscs dcr Ausbau der conccssionirten Bahn ^"lllinmen sichergestellt sei. . Hicbci würde Ich einen besonderen Werth darauf ^cn, daß dic einzelnen Bezirke, welche von dcn zu ^bauenden Bahnen durchzogen werden, dein Nntcrnch« ^c>' durch größtmögliche Erlcichtcrnngen bei den Giund-^^löslingeu und bei dem Unterbau förderlich wären uud ^ das Land Mähren fclbst durch Uebernahme eines ^rlMnißmäßigm Theiles dcr zu licgebcudlu Aclicu uud "lioritälen sich bcthcilige. . Zur Beschleunigung der Verhandlungen hat nntcr "t>n Vorsitze VicincS Statthalters für Mähren ein be-Anderes Comit«' znsammeuzutrctcn, welches auS Abge-""ttcn des Landcsauöschusscs, dcr mährisch-schlcsischcn ^icllschafl zur Beförderung dcS Ackerbaues, der Brim-'s ^ und Olmützcr Handels« und Gcwerbclammcr und ^"U'9cu von dem Statthalter zu berufenden Notabili' ^/') zu bestehe» haben und seine concretm Vorschläge ^"1!', V^inistericn vorznleacn haben wird. I . ^>c Vcslimmung dcr Ziffer dcS nach Maßgabe des ?". Mus der obigen Voraussetzungen nnd nach Vtaß-len^ ^^ verfügbaren Geldmittel des Staates zu crthci' lvilisü ^laatsuolschusfts behalte Ich Mir vor und das' ' ^^^ die Einlcünngcn deratt getroffen werden, ciu, '^^ '"' ^crlanfc dieses Jahres dcr Betrag von sz" /"illion Gnlden östcrr. Nähr. für mährische Nolh. ^iscnbllhilbantcu zur effcctiucn Vcrwcndnng gelange. ^rülm, am 18. October I860. Fran) Joseph m. p. . Lieber Graf Vclcrcdi! ^elira.s bewillige die Neorganisirnng dcr technischen G^, "''ltalt in Brunn nach den von Ihncn beantragten Ew ^M' wonach mit dem Institute zwei auf der siil> ^b.cr Hochschule», ftehcudc Fachschulen, und zwar nuf , ">^>ucubau und technische Chemie, Weilers zwei ^rs/'s'^ ^'^crcren Untc>richtsstnfc befindliche Special^ U"d m kaufmännische Wissenschaften, so wie fiir Werk-^istislw'"^" ^,^^ endlich ein Svccialcm s für Mon' Ä^' .", nlö Vorbcrcilungi'schnle snr den Bcsnch dcr '""cnnc verbunden werden sollen. ^'hÄ ^ beauftrage Ich Slc, bei den wcitercu ^"d»vi,'N - 6"' ^bcr die Ncorgauisiruug besonders den "er m/^MHaftlichcu und indnstriellcn Verhältnissen Mci< 3tech„^"Grafschaft Mähren und dcr Hanptstadt Ariiuu l'ichls^,^ ^' tragcu, im Einvernehmen mit dem Nntc» statlil^ ^ ^'^' Vcrfassnng des ncucn Oraanisalions-^"^ dcii, !'ll ^ Vrüuncr technische Institut zu schreiten B>'.. ^^' baldigst zur Gcuchmiguug vorzulegen. '"", nm l8. October 1866. Frau, Joseph in. p. Lieber Fiirst.Erzbischof Landgraf v. Fürstenbcrg! Die jüugsl vcrflosscuc Kricgscpochc hat Ihnen neuer« dings Gclcgcuhcil geboten, Ihrm wclllhätigen Patrio« lismus, Ihre hervorragende Loyalität und Ihren nach» ahmuuüöwürdigcu humauilären Sinn, lcl^tcrcn insbe« sondere durch die Umgestaltung des Knabcuscmiuars zu ssrcmsier iu ciu großartiges Mililärspital, in hervorragender Weise zn bethätigen. Ich finde Ihncn hicfür Meinen Dank u„d Meine volle laifcrlichc Anerkennung ausznsprecheu. Bmnn, am 18. October 1806. Franz Igsepl) in. p. Lieber Bischof Graf Schaaffgotsche! Sie haben während dcs jüngsten Krieges wieder« Holle Beweise von Patriotismus und edler Opferwillig-tcit durch Förderung militärischer Zwecke gegeben und durch muthuollcs Aushallen ans Ihrem Posten wcscnt' lich zur Milderung dcr tranrig.cn Folgen des Krieges beigetragen. ^ Nehmen ^>ie hicfür den Ausdruck Mciueö Dauteö ulld Äiciucr vollen Anerkennung entgegen. Blünn, am 18. October 1866. /ranz Joseph in. p. Lieber Landeshauptmann Graf Dubsty! Der jüngste Krieg hat Sic Mir ncneroinas als cincn Älann voll oeö edelsten Patliolisninö uud dci opferwilligsten Hingebung gezeigt. Sie waren iu der schwierigsten Zclt mit Aufopferung bcinnht, die Inlcr« essen dcö Laudcs zu schirmen, und Ich spreche Ihncn hicfür Meinen kaiserlichen Daul und Mciuc volle A»< erleuunng auS. Brüun, am l8. October 1866. Franz Joseph in. p. Lieber Fürst Hugo zu S al m ' R e if fc rschc i d! Wäl)lend des lctztctl Kliegcs haben Sie iu hcivor-ragender Wcisc uutcr jene Patrioten gehört, welche sich durch Földcruug militärischer Zwecke, durch bclcitlvillig. >lcs Eutgcgcukolumcu gegenüber den mililärischcn Anfoi« dcrungcn nnd durch wcrtthäligc Linderuug dcr Leiden Meiner Armee mittelst Errichtung von Militälspitälern auszeichneten. Ich finde Mich augcnchm veranlaßt, Ihncn hiefür Meiucn Dauk uud Nicinc volle kaiserliche Anerkennung auszudrücken. Brunn, am 16. October 1866. Fraw Joseph m. p. Se. l. k. Apostolifche Majestät habeu mit Aller« höchster Entschließung vom 18. October d. I. zur Unter-stütnmg wahrhaft Bedürftiger uud Nolhlcidcndcr iu dcr Landeshauptstadt Brüun den Betrag von zehntausend Gulden österr. Währ. allergnadigst zu widmen geruht. Sc. k. k. Apostolijche Majestät haben mit Allerhöchstem Handschreiben vom 18. October o. I. allcrgnä-digst zn genehmigen geruht, dak in Brunn und Olmütz ciu vicrclasslgcs Gymnasium mit böhmischer Unterrichts« spräche errichtet werde. ^^ Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth haben mit Allerhöchster Entschließung vom 11. October d. I. cine erledigte Ej.telnpräbende dcs adeligen Damcnstif« leS Maria Schnl zu Brunn dcr Frciin Marie von Schön an allcrgnädigst z" verleihen geruht. Dcr Staatsminislcr hat über Vorschlag dcs Lem> bcrgcr crzbischöflichcu OldinariatcS r. l-n. die am sogenannten „;wcitcn" Obcrgymuasium zu Lcmbcrg erledigte Ncligionslehrcrstcllc dem bisherigen Rcligionslchrer um dortigen k. k. akademischen Gymuasium Michael No» dccki uud die hicdnrch in Erledigung kommende Stelle dcm Ncligiouolchrcr am dortigen l. k. Franz - Joseph-Gymnasium Eduard Will omiher verliehen. In Folge Allerhöchster Entschließung vom 13. Octo-bcr d. I. wurde dcr Posldircclor Philipp Iügcrbaner von Prag nach Innsbruck übersetzt uud dic Postdirco lvröstclle iu Prag dem Iuusblnckcr Postdircclor Herman Richter vcllichcn. Dcr Iuslizministcr Hal die beim Nen-Sandcccr Krcisgerichlc erledigte NalhSsccrctärSstcllc dem NzcSzo« wer Kreisgcrichtsadjnnctcn Joseph Paözynski verliehen. Richlalnllicher Theil. Laibach, 23. October. Seitdem die Einverleibung der annectirlcn Länder / eine vollzogene Thatsache geworden, die Verwaltung dieser Provinzen ans der Form der militärischen Occupation in jcnc ein«r geregelten, an bestimmte Admini-slratiovorschliftcu gebuudencn getreten ist, wird mm den neuen Provinzialcn auch die Brudcrhaud gereicht. DaS Organ, durch welches die Veisöhnungsansprache an die neueu preußischen Bürger gerichtet wird. ist die „Pro-uinzial-C2rrespondcnz," »uclchc in einer ziemlich späten Anwandlung von Großmnth den preußischen Vollbür-yeru die Pflicht dcS herzlichen und brüderlichen Ent« gcgcnkommcns gegen die nen hiuzutreteudeu Vollsgcnosscll — „dienende Brüder," wie wir sie leider nennen müssen, da sie dcr höhcrn Weihe der Gleichberechtigung noch nicht theilhaftig geworden sind — mit warmen Worten ans Herz legt. An wessen specielle Adresse diese Mah. nung dcs ministeriellen Organs gerichtet ist, geht ans dem Satz: „nicht mit eifernden Worten, möchten sie noch so beredt erscheinen :c." deutlich genug hervor; es ist die große Vlchrhcit dcr preußischen Tagcsprcsse, dcr diese väterliche'Mahnung, diese Appellation an das mensch- > liche Gefühl dcs Mitleids gilt. Die „Prov..Eorr." will, daß nnnmchr alles als abgethan gelte, was dcr überwundenen Zcil der Trcn-ullng nnd dcs Zwiespaltes angehört. „Nicht zurückschallen auf die Tage der Fciudschaft, dcr „Mißverständnisse" — deren gab cS wohl in der abgelaufenen Periode gcnng — und dcr gegenseitigen Vcrbittcrnna,, sondern vorwärts blicken auf die ncncu gcmciusamen Aufgaben gegenseitiger HilfSlcistuug und Fördcrnng behufs scgens« reicher Entwicklung dcs Gcsammtoaterlandcs!" Damit würde nun freilich am besten allen Nccrimiuationcn ein Ricacl vorgeschoben. Aber wir glanben, daß sich die Rückblicke nicht ganz werden vermeiden lassen, umso« wcnigcr, als das „Vorwäilsblickcn" zn wehmttlhigcn Vcialcichcn mit dcr Vergangenheit auffordern dürfte. Indeß die Thalsachcu müssen einmal anerkannt werden >'.»d die anticctirtcn Völker werden am Ende mit dcm Dichter singen müssen: „und ich mußt' es dennoch tragen, aber fragt mich nur uicht wie!'- Dcr „Nürnbccgcr Corr." schließt einen gegen die Wochenschrift dcr baicrischcn Forlschiittspartei gerichteten Ar'.ilcl „Wo ist dcr ^icg dcs Ncchts geblieben?" mit folgenden Worten: „Wir können Prcnßen in keiner Weise davon freisprechen, anf entschieden widerrechtlichem Wcgc die gegenwärtige Lage dcr Dinge geschaffen zu hadcn. Aber das geben wir zu, daß hierin lein cut-scheidender Gruud liegt, sich ihr gegenüber so zu verhalten, als ob sie nicht wirklich bestünde, odcr darauf zu rechnen, daß sie keinen Bestand habe. Sie ist nuu, wie sie vcstcht, durch Vcrträgc in allcr Form Rechtcus festgestellt, und ihre Wiederaufhcvnng wäre nur durch cincu abermaligen Krieg zwischen Dculschen zu erreichen. Darauf zu rechnen, tonnen wir nicht für patriotisch halten." Zur römischen Frage schreibt man der „A. Z." aus PariS: Die Gcsaudteu Oesterreichs nnd Spaniens besprachen sich mit Herrn Marquis dc Monsticr über die Thunlichlcit eines gemeinschaftliche,! diplomalischen Schrilles bci Gelegenheit dcr französischen Ränmung Roms. Der Minister ersah keine ?tothwcndigkeit odcr Opportunist cincs solchen Schrilles, da er die Gewiß« hcit besitzt, die Septeluberconuentioil wcrdc von Ilalicn mit derselben Gcwisscnhastiglcit rcspcclirt werden, mit welcher sie von Frankreich vollzogen wild, und dcr Kaiser machc jedenfalls daranS cinc persönliche Ehrensache. Der Nnnliuö gedenkt sich damit nicht zu begnügen. Dcr Papst würde cinc vollständige Freizügigkeit und eine sehr freisinnige Reciprocität zwischen dem ihm zu verbürgen« dcn Staatsgebiet uud Ilalicn gewähren, wenn der Schutz, dcsscn das Lavalctle'sche Rundschreiben erwähnte, in einem von Frankreich, Oesterreich nnd Spanien zu unterzeichnenden Actcnstück bestimmter stipulirt wcrdcu würde. Iu diplomatischen Kreisen glaubt mau zu wissen, Freiherr v. Hübucr werde mit dem Kaiser hierüber con« fcrircu. So vicl läßt sich erfahren, daß der Gedanke ciucs moralischen Protectorates dcr kalholischen Regie« rungcn bereits amtlich besprochen wird. Um dcn Papst in cincr so versöhnlichen Stimmung zu erhalten, uud nm zu cincr glücklichcu Lösuua der beinahe furchtbaren römischen Frage zn gelangen, wird^cr Kaijer vielleicht daranf ciugchcn, den Vollzug dcr lVcptcmbcrcouucntion mit Erklärungen dcr obcngcnanulm Höfc zn umgeben. 1600 D!e bezüglichen Nntcrhandlnngen haben kaum begonnen, m,d die Einwendungen der italienischen Regierung, das Entgegenwirken deS Palais Royal u. dgl. werden nicht ausbleiben. Oesterreich. Wien, 20. October. Von verschiedenen Seiten erachtet man eS für angezeigt, ein gewisses Befremden darüber an den Tag zn legen, daß der Termin für die Einberufung des ungarischen Landtages in dem AUcr^ höchsten Handschreiben vom 17. d. nicht ausdrücklich be> stimmt wurde. Die mannigfachen Auslegungen, die hieran geknüpft wurden und wohl hie und da nicht jenen Ton der Winde zu bewahren wußten, die jedermann allen dic Allerhöchste Unterschrift dcS Monarchen tragenden Aclcnstückcu unzweifelhaft schuldig ist, übersahen den in dem kaiserlichen Handschreiben mit Nach» druck kundgegebenen Allerhöchsten Willen, „den Landtag seine hochwichtige Wirksamkeit binnen lürzcstcr F r i st" beginnen zn lassen. Sie übersahen ferner, daß der Mon» nrch, unbeschadet der zur Zeit obwaltenden Hindernisse, den Hofkanzlcr anwies, „die erforderlichen Vorkehrungen ungesäumt einzuleiten", und wer Natur und Umfang dieser Vorkehrungen kennt, wird sich kaum der Einsicht verschließen, daß, sobald dieselben getroffen, der Zusammentritt de« Landtages binnen kürzester Frist erfolgen kann. Der sofortigen Einberufung setzt sich gegenwärtig der bösartige Charakter der Epidemie als ausschließliches Hinderniß entgegen. Ein Zweifel daran ist ebensowenig berechtigt, als jene mindestens gesagt leichtfertige Anschaunng cincS hiesigen Blattes, die in der Maßregel eine „erheiternde Episode" erblicken will. Dcr letzte Bericht über den Stand der Epidemie vermag leider nur drei Eomitate und zwei Städte namhaft zu machen, in welchen die Seuche nachgelassen hat, keineswegs erloschen ist, wogegen elf Comitate, zwei Districtc und achtzehn Städte aufgezählt werden, die, bisher verschont, nnnmchr gleichfalls unlcr dcr fchrccllichen Hcimfuchung zu leiden haben. Die Zahl dcr im ganzen Lande an der Eholcra Erkrankten, welche am 10. d. 4167 betrug, wuchs am Schlüsse dcr nächsten Woche, also bis z»m 17., zur Höhe von 6819 an, eine Steigerung, l die um so betrübender ist, als die Zahl der Todesfälle dieses Verhältniß weitaus übersteigt, indem sie sich im glei-chen Zeitraume von 3211 auf 8519 erhob. Wählend dcr Dauer der Epidemie erkrankten 48.845 Personen, von denen 21.55l> erlagen. Diese Ziffern beweisen mit erschütternder Mahrbeit, wie extensiv und intensiv die Seuche auftritt. Allerdings verzeichnet dcr Bericht eine geringfügige Abnahme in den Schwcstcrstädten — von 121 Erlrankuugfällcu auf 111. So erfreulich dicse Erscheinung ist, so muß sie doch zur strengen Borsicht mahnen, alles zn verhüten, waö dcr Epidemie nenen Nahrungsstoff zuführen könnte, wie dies bei dcm Zusammenfluß von Bewohnern aller Gegenden, auch solcher, in denen die Krankheit zumeist verbreitet ist, zu befürchten wäre. Diese nnd leine anderen Erwägungen waren maßa/bcnd, als die Feststellung des Termins offen gclasfen wurde bis zu einem hoffentlich nicht fernen Zeitpunkte, da die Gnade dcS Höchsten das Land von solch herbem Drangsal befreit haben wird; wclchcr Zcitplmkl von Seite unseres Allcrgnäoigstcn Monarchen, Zeuge des Inhaltes des Allerhöchsten Handschreibens, gewiß nicht weniger lebhaft herbeigewünscht wird, als dies von Seite ocS Landes und seiner Bewohner dcr Fall ist. (Wr.Abdpsl.) — Die „Wicncr Zeitung" theilt in einer langen Ncihc von Pcnsionirnngen u. a. auch mit, daß Feld» zeugmeister Ludwig Ritter v. Bencdek, Fclomarschall-Lieutenant Alfred Freiherr v. Hcnilstein und Generalmajor Gideon Ritter v. Krismanic pcusionirl wurden. Die „Debatte" setzt dcm bei: Es fehlt jeder weitere mildernde Zusatz, dcr sonst bei solchcn Gelegen» heilen üblich ist, nnd wir glauben deshalb nicht irre zu gehen, weuu wir in diesen Pcnsionirungen den Abschluß jcncr militärischen Untersuchungen erblicken, mit welchen daS Kriegsgericht in Wieucr-Ncustadt betraut worden war. — Eine Wiener Corrcspoudenz mcldct, daß iu Folge dcr bereits abgeschlossenen preußisch. sächsischen Milttär.Eonvention der Abmarsch der l. sächsischen Truppeu schou für dm 28. d. M. definitiv anberaumt ist. Die in Obcröstcrrcich stationirtcn Truppen werden den Anfang machen und soll den bcrcitS eingeleiteten Dispositionen zufolge am 5. November dcr gänzliche Abmarsch sämmtlicher sächsischen Trnppcn voll< cndct sein. Venlbera. 18. Oct. In den nächsten Tagen schon soll der neue Statthalter mit dcr Acra der Reformen beginnen, welche uns zugedacht sind und worüber bereits in Wien zwischen dem StaatSmiuistcr Grafen Bclcrcdi und dem Statthalter Grafen Goluchowsli das uoUslün-digste Einnehmen erzielt worden ist. Zunächst soll die Organisation dcr Gemeinden und Bezirlöoertreinngen auf Grund dcr vom Landtage volirten und von Sr. Maj. dcm Kaiser bereits sanclionirtcn Gesetze dnrchge-führt werden. Dadurch wird die Autonomie d«S Lan-deS eine breite und sichere Grundlage erhalten und eine gesetzliche Stätte für die Enlwickluug aller gcistigcu und materiellen Kräfte geschaffen werden. Natürlich wird dies wichtige nnd umfassende Werk nicht ohne die cner-gischesle Unterstützung der l. k. Behörden vollführt wer« den können, und ebenso wcnig wird eS möglich sein, die Beamten zu diesem Bclmse in ihrcn altgewohnten Functionömcthoden fortarbcitcn zu lassen. Deshalb hat Graf Goluchowsti gleich nach seiner Ankunft eine neue Amtöiustruclion ausarbeilcu lassen, welcher die gewiß nicht geringfügige Aufgabe zugefallen ist, das galizischc Bcamteuthum zu ncucr uud fruchtbarer Thätigkeit aus-zurülteln. Was den Landtag betrifft, so hört man von sehr bcdeutuugvollm Vorlagen, die demselben voraussichtlich gemacht werden dürften. Man spricht von einer Vorlage, mittelst welcher die Landtagswahlorduung eine sehr erwünschte Verbesserung erfahren soll, nud zwar im Sinne jener Grundsätze, welche vou deu Abgcoronc-tcn Professor Dr. KoczynSli und Dr. Zyblilicwicz im Landtage ucrtrctcu wurdcu, uud welche cinc entsprechen» derc Vertretung des städtischen Elementes im Auge behalten. Dies soll i» dcr vor den Landtag zu gelangen« den RcgierungSpropllsitiou ohne Aeuderuug dcr Gruud» sützc, wclckc in dcr derzeitigen Wahlordnung adoptirt sind, soudcru duich cinc bloße Dislocation dcr Wahl« bezirke bewirkt werden, so daß zu dcr diesbezüglichen Beschlußfassung blos die einfache Majorität dcS Landtages auslangen wirb. (Deb.) Agra»»», 22. October. Grstcrn fand hier die Einweihung dcr g r. - o ri c u t. Kirch c durch den Herrn Stadtpfarrcr Georg Nilolic statt, da dcr hochwürdigstc Herr Bischof Nilanor Gruic verhindert war, selbst diesen feierlichen Act zu vollziehen. Ausland. Dresden, 18. October. Die Angaben dcr „Eon» stitut. Ztg./' daß dic Landcscommission sich gegen die Verpflegung dcr iu den Easerncn cinquarticrtcu Manu-schastcu auf Kostcu dcs Staats sträube, daß dcr itönig-slciu dic Summe von 11 Millioucu bergc, uud daß dic sämmtliche», bei dcr Armee befindlichen Reservisten bcrcitS Urlaub erhalten haben sollen, werden vom „DrcSd. I." als völlig unbegründet erklärt. Kassel, 19. October. Das Gesetzblatt ucrlüudigt cinc Verordnung vom 13., die Militär-Dienst» pflicht in dcn ncn erworbenen Laudcsthcilcu bctrcffcud. Dic allgemeine Wehrpflicht beginnt nach Maßgabe der in dcr prcußischcu Mouarchic giltigcn Bestimmungen mit 1. Jänner dcS Kalenderjahres, in welchem dcr Verpflichtete das 21. Lebensjahr vl'llcudet. Dic nach dcn LaudcSgesctzcn vom Militärdienste Befreiten blcibcu auch fcrucrhin von dcr persönlichen Dienstpflicht bcfrcit. Die Bestimmungen sür Einjährige treten maßgebend in 5lraft, so daß dcu bis zum Iahrc 1868 inclusive pftichtig Wcr-dcnden dcr Nachweis wissenschaftlicher Bilduug erlassen wird. AnS Florenz erfährt daS „Fremdenblalt," daß am 25. d. M. daselbst Bevollmächtigte der chcmuligcn italienischen Souveiüue, welche Mitglieder dcö österreichischen Kaiserhauses sind, mit Bevollmächtigten dcr Florentiner Rcgieruug zusammentreten werden, um dcn Artikel 22 dcS FricdcnsvertragcS, die Ausfolgung deS Prioaleigcuthums jener Prinzen betreffend, auszuführcu. Gleichzeitig wird, auf Eiuladuug dcr ilalicnischcn Regierung, ein Agent dcs Königs Franz II. in Florenz cr-schcincn, wclchcr über die Aufhebung dcS auf dic Güter dcr neapolitanischen KöuigSfamilic gelegten ScqucstcrS verhandeln soll. Vuu der italienischen Grenze wird dcr „A. A. Ztg." geschrieben: Für das Plebiscit am 21ten und 22. d. ist officiell folgcude Formel zur Beantwortung durch «i odcr »o im geheimen Scrutininm vorgeschrieben: .,I)i< llil>ril»l»li 1" ilcstl'li uiiimw l»I iv<;no I5mimu ! d c n st e. Die römische Frage ist, wie unser EorrcspoN' dent bemerkt, in der letzten Zeit nicht Gegenstand der diplomatischen Erörterung unter den Mächten gewese»» PariS. Was die orientalische Frage a"' belangt, so wird erzählt, Herr v. Vudbcrg habe se>t seiner Rückkehr nach Paris mehrfache Besprechungen über diese Angelegenheit mit dcm Marquis v. Moustier gehabt, die uatürlich keine Uebereinstimmung der Cabinet, von Paris und Petersburg dargelhan haben. H<^ o. Mousticr soll dem russischen Diplomaten zu verstehen gegeben haben, dic Cabinelc von Paris und London scicu im Klaren darüber, daß Rußlands Hand den Er< cignisscn auf dcr Iuscl Kreta nicht fern geblieben, und daß sic die Aufmunterungen und die materielle Hilfe, wclchc dic Eandioten vc»n derselben erhalten haben, durch' ans nicht billigen können. Herr v. Budbcrg soll sich erstaunt gczcigt, dic Mitschuld, dcreu sciue RegicrM gczicheu wird, iu Abrede gestellt, die Erhebuug der Kre-lcnscr als die spoutaue Bewegung einer unterdrückte" Bevölkerung bezcichuct und sich schließlich gewundert habcu, daß die christlichcu Rcgieruugcn deS Occidents nicht mchr Sympathien für jene Ehristcn kundgebe!', zu dcrcu Gunslcn sie doch dic formellen Bürgschaften im Vertrage vou 1850 slipulirt haben. Ueber die Ai'l" wort, welche Hcrr v. Mouslicr hierauf gegeben hat, ve» lautet uichts, es läßt sich aber annehmen, daß sie nicht cinc solche gewesen ist, aus wclchcr eine Rechtfertigung dessen, was Rußland zum Vorwurf gemacht wird, dedu-cirt werden könnte. Ucber dic in Port»au'Prince erfolgte Explosion dcs Arsenals berichtet die „A. Allg. Ztg.": „Am I4te>' September Morgens 4 Uhr wurde dcr kaiserlich fran> zöfischc Gcncrakonsul und Geschäftsträger Graf McjcaN durch ciuc fürchterliche Detonatiou aufgeweckt uud fühlte sich gleichzeitig auS dem Brtlc geschleudert. Um M greifend, erreichte er ciueu großcu Balten, wclchcr sich gerade oberhalb sciucs KopfcS schräg au dic Waud gc< stemmt hatte und seiu Aufstehen verhinderte, abcr z» seinem Hcilc diente, Deun gleichzeitig ficlcn Tausende uou Steiucu, Kauouculugclu u. dgl. auf das bereits ze^ trümmcrte Haus uud ließen dcn thcilwcisc Vcrschüttcici', welcher im clstcn Augenblicke an ciu Erdbebeu geglaubt hatte, nicht länger im Zweifel übcr die Natur dcS 6l< cignisses. DaS iu gcriugcr Entfernung vom Eousulal' gcbäudc befindliche Arsenal war iu dic Luft gcflogci!, in welchem beiläufig 35.000 Pfund Pulver uud ci»c Menge von Bomben, Granaten nnd andcrcr gcarbcilc' «er Muniton aufbewahrt gcwcsen waren. Immcr noch hörbare, bald schwächere, bald stärkere Detonation^ zeigten, daß die Zerstörung dcs ArfcnalS einc vollst5tt' digc war. Als nach einigen Minuten St,llc eintrat, gelang es dcm Grafen Mcjcan, sich aus scinciu Gesä"g' uissc kriechend zn befreien, und übcr die Trümmer sein"' Treppe und dcS HauscS ins Freie zu gclaugcu. Sc>>^ Rettung ist um so wunderbarer, als sein gcscunlntes Mobilim-, groß uud klein, mit AuSuahme ciucr einzige" Tassc uud eineS Glases, in die kleinsten Trümmer g^ schlagen war. In Folge dcr Explosion dcS Arsenals nnd dcr dadnrch veranlaßten Zerstörung dcr umlicgc^ dcn Häuser brach ein Brand auS, welcher mit dcr cl" wähnten Erschütterung übcr huudctt Häuscr ucruichtc^» An Menschenleben gingen zchn bis zwölf zn Grunds, Verwundete zählte mall mindestens vierzig." Uebcr d>c Entstchnng des Unglücks war beim Abgang dcr Ran)" richt noch nichts crmittclt, fowic dic näheren Ulustä"" des Vorfalls auch erst mit dem uächstcn Poslsch,ff >'^ traglich mitgetheilt wcrdcn löimcn. Peteröburss, 19. October. Der finnlä»' dischc Landtag wird auf den 22. Jänner in H"' singsfors cinbcrufcu. — Durch cincu kaiserlichen Utas >v>^ wird dcr in Folge dcS AttcntatSproccsscs zusaunucl'^ ruscnc Ob crc r im in a l g e richtsh o f, nachdem Aburthciluug allcr in dcn Proceß Verwickelten crfo'ö ist, anfgeh oben. ^ . Mexico. Lant cincr Dcpcschc dcr „Patrlc, " Vera-Er uz, 20. Scptcmbcr hat General Tho"'^ Mcjia, der zum Eommaridantcu der Ntilitärdivision San Luis Potosi ernannt worden ist, an sci»e/^ , pen cincn TagSbcfchl erlassen, worin er ihncn die >n tärischcn Maßregeln anzcigt Wclchc die ^cgierunc, Kaisers Maximilian ergriffen hat, um nach dcM/'l i dcr Frauzoscu die Nuhc im Lande aufrecht zu cryal Nachrichten anS Vrew-Pork znfolge trifft P"I,^ dent Iohnfou, gegen dcn sich von allen Seiten^ drohendes Ungcwitter zusammcuzicht, dic >w^)igen stalten, mn dcm ausbrcchendcn Sturme zu beM ,^ Iu allcr Slillc wird eiuc bcdcutcude TruppcnlNalY^^ Washiugton zusammengezogen, um etwaigen " ^„g schritten des EongresseS bei dessen nächster Versal'"' ^, mit Macht entgegentreten zn lönncn. Dic "° ^,, Blätter rücken in äußerst heftiger Sprache ncge' ^ ^ sou zu Felde. Wcudell Phillips ciuer der H"p ^.,g, dcS Präsidenten, verlangt dessen allsogleiche Ab! c" .^n, sobald die Artikel der Anllage eingereicht scin "> ^^, ohne erst dcn langsamen Gang einer gcnchtucyc Handlung abzuwarten. 1607 Hassesneuigkeiten. « .^' k. l. apostolische Majestät haben mit allerhöchster 'l.'chl,ehlmg vom I^l. October d. I. dem in London als ^"handler ctadlirtcn österreichischen Unterthan Maz' Gre« ° l m Anerlcnnunsi seiner besonderen Verdienste um den tpon iistl vrcichischer Weine nach England das goldene t tdlenst! reuz mit derKrone allcrqnädiast zu ver» 'Nhen geruht. lull "" ^^^ neue Äeamten-Pc usi onsnormale ^, lvie das „Grazer Tagblatt" meldet, von Sr. Majestät ^ Kaiser genehmigt worden sein. h — Nach authentischen Verichlen de? „Wr. Med. Pr." ^«"st sich l,^ ^^^ ^^ scij hem Ausbruche der Mcra in Oesterreich (Anfang Juli) bis Mitte ctober an der Seuche bereits erkrankten Personen in "°er Cumme auf mehr als 200.000, worunter bisher ^ezu 100.000 der Kranthcit erlegen sind. ^ Im ersten Halbjahr 1L06 betrug die Zahl der im u^ze» Kaiserstaate zur Aufgabe gelangten Telegramme ^'"1.?17 mit 25,808.604 Worten. Verglichen mit dem °ljahre ergibt dies eine Vermehrung der Depeschen um ^>Ü91, der Wortc um 9,036.699. An Gebühren hiesür .'"den in den ersten sechs Monaten des lausenden Jahres '"gc»ommcn: 820.023 fl., um 173.978 sl. mehr als in l conespondirendcn Periode des Vorjahres, l .^ Prof. Hyrtl's erste Vorlesung über Ana-i i!^ 2"b auch diesmal, wie alljährlich, dem auf Ueber« jungen vorbereiteten Auditorium eine lleinc Ncde über "mische Etaatsweishcit und wissenschaftliche Freiheit zum y/'^"' „Die erste Vedingniß, glücklich zu sein, ist der uyln dcö Landes, dem man angehürt," so begann Hyrtl ^ ^lcde, warf vorerst einen Rückblick auf die Verhängnis;« ^ jüngste Vergangenheit, den er mit den Worten schloß: /.'. 'st Friede-, die Noth gebiert den Muth, die Hcmmnih k'gm die Kraft. Im allgemeinen Ringen nach Vollen« ^/ M "^ "^ selbstsüchtiges Wesen, das die Universität als räd ^Me zur Reparatur der ausgeri.benen Staats' ^." ^'"rächte; sprach sich indessen anerkennend für den lass ^ ' ^"' speciell Oesterreich der Universität zukommen slei 'm^ "^ "^^ Freiheit beanspruchen liwne, als die ° presse im freien Staate. C ^ In der „Bohemia" wird über den „Reichsrittcr "didus v. En gels h o fe n," der vor einigen Tagen ber (^^^i^ ^„f seinem Gute Stockern bei Wien starb, ^blt, dcrfclbe sei ein seltsamer Kauz gewesen. Er hatte , kn einem imposanten Weinlager eine großartige Samm» ^ von Steinen alchüolischer Qualität und endlich eine section von — Semmeln, wie sie seit dem Jahre 1760 ^ allen Preisen in Nicderiisterrcich und speciell in Wien gc> ^"n wurden. Sein Großvater hatte die Sammlung be« «vnnen, Vater und Sohn sie getreulich bis auf deu heutigen .Ä ^Ugesetzt. Die Exemplare aus den Zeiten der fran» bis i Invasimi, namentlich aber aus den Iadrcn 1819 c>^ .^, erinnern Icbhalit an unsere Tage und speciell i>n ?!^" ^"s"U Bcckmann's. Während seines Engagements sehr , -^ "'^ ^" ^len war das Gebäck einmal plötzlich ^ew! " geworben. Eines Abends erschien Fritz mit "Mt?" ""^"^ Knöpfen am Rocke. Das Publicnm lachte 'h ""gemein. b! ct " ^''^ Erfindung auf chirurgischem Ge -ost /s?"^l in ärztlichen Kreisen viel von sich reden. Gar sich ^ch'eht es, daß eine in den Körper eingcdrungcne Kugcl ^Nych ^^ ^urch die eigene Schwere senkt oder von einem daß " '" ihrer Vahn aufgehalten und abgelenkt wird, fo besbt" ^'^rstthrt, durch ein Glockensignal genau die Stelle Var^' wo. die metallene Kugel im Fleische'sitzt. Der Ap-sletZ . "'Hl compcndiös, so daß er von den Militärärzten lenler, 3^l'ührt werden kann. — Versuche, welche compc-slch;„ ^ks damit angestellt werden, sollen lehren, ob er ^rPraris bewähren wird. ^dtirolz . "V°tc sür Tirol" meldet: Die Verbindung ^ der Ü'^ ^"" Herzen der Monarchie wird durch den ^ 'vif , ? " slerthaler Vahn bewerkstelligt werden : 'ine dir f ^"' ^^ """ "^" ""^ "" maßgebender Stelle > "ldti Verbindungsbahn zwischen Salzburg und l"8 A„. ^"^ "- Nürgl würde der Knotenpunkt werden — ue gefaßt. ^gelh^ ^" Prag hat vor längerer Zeit ein jugendlicher "Ncz hör' Namens Gerstbcrger gegen den Musikrcfcrcnten 'k'Ner cz^'^" VlaltcS, durch dessen Recension er sich an ^ 'nit ° ^^"kt fühlte, eine Injurienklage angestrengt, ^er d^ " Tobuldlossprechung des Angeklagten endigte. ^ ^"llasw„^lü"lte Virtuose zeigt nun an, daß er gegen Mbal,rr i"'a"l '" ^csem Processe, Carl Schissner, "^ in Nr"^ Oltomar Smolil, Adjuncten an der Orgel» ^ «2, bei dem t. k. Landes« als Strafgerichte die aus zwölf glaubwürdige Zeugen dasirte Klage wegen Mein« eides eingebracht habe. — In Kirsch bcrg nächst Wilocnschwcrt ist am 12ten October der Sohn eines dortigen Kaufmannes an einer Cigarre erstickt. Derselbe schlief des Abends mit einer Cigarre im Munde ein, und als seine Mulller des Nachts durch das vor fciuem V.'tte brennende Licht sich ver» anlaßt sah, in sein Zimmer zu treten, fand sie ihn todt mit der Cigarre im Halse im Bette liegen. Alle sofort ange< wandten Belebungsversuche blieben fruchtlos. — Die „Köln. Ztg." meldet unter ihren Localnach-richten: „Der General G. Klapta, Führer der vor wenig Tagen aufgelösten ungarischen Legion, weilte am 11. in unserer Stadt, in welcher sich gleichzeitig mehrere sonstige Mitglieder der ungarischen Emigration, anscheinend zu einer Besprechung mit dem berühmten General, eingefunden hatten." — Aus Viarritz wird geschrieben, das; der kaiserlich e P r i n z dieser Tage mit genauer Roth einem Unfall entgangen ist. Er siel sammt seincm Hofmeister in ein Düngelloch, und ohne das Dazwischentreten eines Lakaien wären beide verloren gewcfen. Der kleine Prinz kam mit einer nicht gefährlichen Verwundung am Knie weg. Locales. ClMm-Mllolm au5 der 5lM LMach. Am 21. October verblieben in der Behandlung 10, bis 22. Abends sind zugewachsen I, zusammen 12 Kranke. Davon sind genesen leine, gestorben keine, es verbleiben somit in Behandlung 12 Personen. Seit dem Beginne der Epidemie sind in der Stadt «rkrankt 163, genesen 85, gestorben 90 Personen. Laibach, am 23. October 1860. Von der l. k. E ani t üts «Landes commission. — Der Feldmarschall-Lieutenant Joseph Freiherr Ma-roicic di Madonna delMonte wurde dem General« commando zu Ofen mit der Bestimmung zur Inspicirnng der in diesem Generalate dislocirten Infanterictruppen zu» getheilt. — Am 22. d. Nachmittag 4 Uhr wurde der hier auf der Durchreise an der Cholera verstorbene israelitische Handelsmann aus Prohnitz, Sigmund Hirsch, unter Vcglci-lnng des Vorstandes der evangelischen Gemeinde und Gebet des Herrn Pfarrers Schack am hierortigen protestantischen Friedhofe zur Ruhe bestattet. — Vom l. k. Finanzministerium wurde der Hütten-und Fabriköadjunct in Idria, Leopold Urbas, zum Hütten« und Fabriksrerwalter daselbst ernannt. Eingesendet. Der Unterzeichnete smdct sich verpflichtet, in Namm der acht unmiindigm Kinder und Waiscn dc5 verstorbnen Schwagers Hcrrn Ioh. P u r c u t a dcm linsigen .ss r c» n t c n - V c r s c> r ^ g u n n <5 - u n d U >i t c r st Uhr wieder znrück. Allcrhöchstdclftlbc hat dcr Pfarrgcmcindc Toditschan 3000 Gulden und drei anderen Pfarrgemcin>-dcn je 1000 Gulden gespendet. Um halb 8 Uhr lio aali sich Sc Majestät durch rie dichtgcfülltcu Straßen in das Tdcatcr, wo eine Fcslvorstcllung stattfindet. Die Stadt ist glänzend beleuchtet. Qlmiitz, 21 October, Abends, Ee. Majestät dcr Kaiser wnrd/bcim Cintritte in das Theater von rem zahlreichen Festpnblicnm auf das chlfurchlövollstc be. grüßt. Allcrhochstdersclbc vcrwelllc bis zum Schllisse der Vorslcllnns,. Dichtc Grnppcn harrtcu dcr Rück-fahrt des Kaisers. Morgen cif^lgl dic Abreise nach Troppau. Trieft, 21. October. Der Kricgsdampfer „Elisabeth" hat vom Kricgöministerium Befehl erhalten, sogleich nach Mexico zu gehcu. Diakovar, 21. October. (Pr.) Aci dcr Feier deS Zrinyi-Festes hat Se. Excellenz Bischof Strohmaycr 50.000 Gulden zur Errichtung einer Universität in Agram gespendet. München, 20. October. Fcldmarschall Prinz Karl, Höchstcommandircndcr dcr königlich baierischcn Trnppen, wird alle seine militärischen Mlrdcn und Aemter niederlegen. Karlsruhe, 20. October. Die betreffende Com« mission dcr Abgeordnetenkammer beantragt nebst Zu« slimnuing zum Waffenstillstände und Fricdensvcrtrage, die Kammer inogc im Protokolle erklären: «Die Ncgic-rnng wolle 1. dcn Eintritt der süddeutschen Staaten, insbesondere Badens, in die Verbindung der nord« deutschen Staaten zur möglichen Wiederherstellung eines GesammtdcnlschlandS mit aller Entschiedenheit erstreben; 2. bei diesen Bestrebungen danach trachten, daß bei dcr Gestaltung des bnndeSslaatlichcn Verhältnisses nicht nur die hicmit vetträglichc Selbständigkeit der Einzclstaatcn in ihren innern uclfassnngsmäßigcn Zuständen erhalten, sondern dafnr anch eine Gcwähr durch die Bundesverfassung erlangt werde, nnd 3. bis zur Erreichung des bezeichneten Zieles jede irgend mögliche Annäherung Badens an Preußen nnd dcn norddeutschen Bund, sowohl auf vollöwiithschaftlichen Gebieten als durch uer« lragsiuäßige ^»icheruug des Zusammengehens filr den Fall eines Krieges und Verabredung dcr entsprechenden militärischen Einrichtungen, zu erreichen suchen. Paris, 21. October. Dcr Kaiser, die Kaiserin und dcr kaiscrliche Prinz haben hcnle Morgens Viar« ritz verlassen. Das Befinden Ihrer Majestäten ist ansgezeichnci. Vriissel, 21. October. (N. Fr. Pr.) Kaiser Na« ftoleon hat sich an dcn Kaiser von Oesterreich gc« wendet, nm den Kaiser Maximilian von Mexico zur Abdanlnng zu licwcgeu. Der Wiener Hof hat jede Einmischnug abgelehnt. Napoleon hat Befehle gegeben, daß, falls Kaiser Maximilian nach Miramarc rciöt, die frauzüsischcu Truppen in Mexico sich unvcrwcilt einzuschiffen haben. Bukarest, 21. October. Sämmtliche Confnln haben dcm Fürsten Karl vor sciner Abrcisc uach Eou» stantinopcl officicll ihre Glnckwiinschc znr erfolgten An« crkcnunug uou Seiten rcr Pforte dargebracht. Telegraphische Wechselcourse vom 2A. October. 5pcrc. Mrtalliqncs 61.90. — 5perc. National Nnlehcn (!7.W. -. Bcmlacticn 718.— Lreditacticn 151.40. — 1800rr Staatsanlehm 80.10. — Silber 127.75. — London 128.75. — K. t, Dneaten 0.11. Das Postdampfschiff „Bavaria," Capitän Taube, welches inn 30. Scptemlicr von Hamburg und am 3ten October von Southampton abgegangen, ist uach einer sehr schnellen Ncisc am 15. October wohlbehalten in Neiv'^ork angekommen. OeMfts-Zeitmiss. ?)eue Zollämter ss^e" 2;enozicl,. Uin dic RccMna der Vcvlchrt'vl'rhältnisst zwischen Ocstcncich, liezichililgöwcisc Tirol, einnsoilö nnd doin ad^trrlciicii Vl-iiczirn cmdercrscitö zu bcschlcn-nigcii n»d Stürmern zn vrriiieidm, hat das Fiimilzmiilistsrilim, wie die „N. Fr. Pr." ucrllilunit, dcrcitö dic uülhigni Emleitun-geu znr Ausslclllmci jencr Z o l l o r g a n e getroffm, welche tiinf-tisshiii zwischen Iieidcn Staaten beliehen norden. Im Fmcmz-Inspectoralö-Bezirkc Niua kommen zn den bisher bestehenden Zollämtern Riva, Torbole nud Ponte di Storo (Lodronc), dann Vermisillo nen hinzu die Nclicn;ollämtcr zweiter blasse zu Mamma d'Äuia, Vorsshctto, Vö (bestimmt sik' Verzollungen in Vü nnd Umgebung). Äla (erster Classe), V^llarsa, Tcrragnolo. Im Fina!iziuiit sogleich »ach deren Auf« stelluuq. Auch werden iu eiucm Theile deö Vezirkeö Brisen jene bcsuiidcreu Einrichtungen filr den Dienst der Zollämter uud der Fiuanzwache iuö ^eden treten, welche gegen die Grenzen des Zollverein? nnd in Südtirol schon seil längerer Zeit bestehen. Im Gau;eu werdeu somit 13 neue Zollämter ausgestellt; da daö vene, ziauischc Königreich bisher 53 zählte, so ergibt sich ciue Vermin-dernug um 40 Zollämter._____________________________ Theater. Heutc DicuStag dcu 2 8. October: Der Zerrissene Posse mit Gesang iu 3 Ncteu uou Johann Ncstroy. Morgen Mittwoch dcn 2 4. Octolier: (iiuten Abend. Dramatischer Scherz in 1 Act. Fener in dcv Mädchenschule. Lustspiel iu 1 Act. Regen nnd Sonnenschein. i,'nstsviel in l Act. lsu7Htg7"330.4o — 0.a Ö. mäßig halbhritcr ' 22. 2 „ N. 329,«5 -j- 5,« O. mäßig heKer 0. 10., Ab. 330,n" -- 0,6 0. schwach sternenhell ' Morgen« Neif. Die lalle und heitere Witterung anhalten^. ! Verantwortlicher Redacteur: Iguaz u. Klcinmayr.