Nr. 130, Montag, 10. Juni 180^. 126. Jahrgang. Mbacher Zeitung Prännmeiationspreis: Viit Postvrr! rn du n«: nanzjälirin »»> X. halbMriss 15 li, Im K»nlor: galizjllhrig »2 ^ lialbiälnis! 11 X, ssiir die ZustrUiinss ink Haus ssll»ziäl)rig 2 K, Inseitionöycbüh»': ,fin llriür Insl'sai>> Dir 'Laibachrr Zeitung» ericheini täglich, mtt Ausnahme der Eon» mid Feiertage, Vie Abminiftratlon befinbel sich »o»nr>'iN'!nv 9ti, i!, die Medallion Talinaüiigasje Nr, ic», Srreclistunden dci Nedalüoii ovil « bie >o Ubr vor. mittanv, Uüiranlierlr Vr!r!l' luerden nicht anssemmniieü, V!nin,slripli' »ich! zurüclciesteNt, Amtlicher Heil. Den 7. Juni 1907 wurde in der k. l. Hof« und Staats« druckerci das IX. und XXIII. Stück der rumänischen Ausgabe des Reichsgeschblattes vom Jahre 1907 sowie das XXII,, XXXVIII., XI.V. und XI.VII. Stück der ruthenischen und das I.VI. Stück der rumänischen und ruthenischen Ausgabe des Reichsgesehblattes vom Jahre 1907 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» uom 7. Juni 1907 (Nr. 12!)) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß° erzeugnisse verboten: Nr. 22 «Der jüdische Arbeiter» vom 31. Mai 1907. Nichtamtlicher Heil. Das Krönnngsjubiliium in Ungarn. In einer Betrachtung über das Krönnngs-jubilänmin Budapest weist die „N'elie Freie Presse" auf die Verändernngen hm, die sich in den letzten vierzig Jahren in Ungarn vollzogeil haben. Die Beziehungen zwischen Österreich nnd Ungarn haben sich so gestaltet, daß in beiden Staaten die Kräste, die zur Trennung drängen, täglich wachsen, so daß die Festmesse anläßlich des Krönnngsiubi-läums beinahe, den Eindrnck eines Neqniems für den Dnalisnlus hervorrufen werde. Die leitenden .^lassen der ungarischen Kation, loeltfrelud. dein niodenlcn Loben abgeneigt, siihren einen offenen oder heimlichen Krieg gegen die Gemeinsamkeit. Aber anch das llngarn der Staatsrechtsvergötte-ruug lverde bald verschwunden sein. Draußen stehen bereits Millionen und fordern Einlaß in die Gesetzgebnng. Ein neues Ungarir wird lebendig, ganz verschieden von dem früheren. Das „Neue Wiener Tagblatt" bemerkt zn der Veuileihung der Würde eines Geheimen Rates an Franz Kossnth, sie sei wieder mir als Ausfluß der großen Güte des Monarchen anzusehen, der in den sechzig Jahren seiner Negiernng so viel Unangenehmes erlebt nnd wieder vergessen nnd so viel Undankbarkeit immer wieder nnr mit neuen seichen der Huld belohnt habe. Dao „Illustrierte Wiener Extrablatt" bemerkt, daß in Ungarn trotz des freudigen und seltenen Anlasses keine rechte Feststimmung aufkom- men wolle. Der gekrönte König hat den, Schwnr von 18<)? gehalten, was sich nicht von allen Männern sagen läßt, die sich heute als die Epigonen Franz Deaks aufspielen. Die führenden Politiker spielen eii, gefährliches Spiel, indem fie sich gegen das allgemeine Wahlrecht sträuben. Wenu sie die Zeichen der Zeit zn deuten verstehen, werden sie die Mfe, die in den Straßen von Budapest er schollen, zu beherzigen wissen. Die „Deutsche Ieituug" führt aus, der Zweck der begehrten Verfassungsgarantien sei der „magyarische Absolutismus". Die königliche Macht soll eingeschränkt werden, das Selbstbestimmnngs recht des >tö'nigs soll verschwinden. Darnm hoffen nnd wünschen alle wahren Freunde der Monarchie, daß man anch im höchsten Festesjnbel nicht ver-gesse, was die Verfassimgsgarantien sind. Portugal. Der königlich portugiesischen Gesandtschaft ist, wie die „Pol. Korr." erfährt, ans Lissabon seitens der Negiernng eine telegraphische Mitteilung zn gegangen, welche die Gerüchte über den angeblich beunruhigenden Zustand der öffentlichen Ordnung in Portugal als durchaus uubegrüudei, erklärt. Es herrscht, line diese Mitteilung versichert, voll ständige Nuhe im ganzen Lande. Die von der Negiernng getroffenen Maßregeln, sowie ihre vorsichtige finanzielle Gebarnng finden in der Be völkernng überwiegend eine sehr freundliche Aufnahme. Zur Kennzeichnnng der von einem Londoner Blatte gebrachten Meldung, daß das portngiesische Königspaar Gegenstand feindseliger Kundgebnn^ gen in der Öffentlichkeit sei lind daß König Don Earlos infolge der herrschenden Stimmung uur selten den Palast verlasse, verweist eine der „Pol. ,Norr." von berufener Seite '.ugehende Mitteilung auf folgende Nachrichten Lissaboner Blätter der verschiedensten Parleirichtnngen: Die „Noticias de Lisboa", ein Organ der oppositionellen Nege-nadores, verzeichnete am W. Mai: Ihre Maiestä-ten der König nnd die Königin machten hellte früh einen Spaziergang im Eampo Grande. Bei der Nückfahrt verließ die Königin den Wagen und ging zu Fuß bis zur Avenida de Libcrtade. Der progressistisch oppositionelle „Eorreio da Noite" meldet am 31. Mai, daß dem Könige bei der Ankunft in Villa ViVosa von der Bevölkenmg im Bahnhofe nnd in den Straßen ein sehr warmer Empfang bereitet wnrde. Der parteilose „Diario de Notizias" meldet am !i0. Mai. daß der König mit dem Kronprinzen Don Lniz Filippe Kavallerieübnngen im Hippo-drom, in der Nähe von Lissabon beiwohnte nnd berichtet über die eifrigen Vorbereitungen, die in Arganil von der Bevölkerung für einen würdigen Empfang des Königs und des Kronprinzen getroffen werden. Dasselbe Blatt erwähnt, daß der >tönig am .'ll. v. M. vormittags in Villa Vixosa die Kavalleriekaserne besncht und nachmittags eine Ausfahrt gemacht hat. Tos republikanische Blatt „O Seculo" veröffentlichte am 2. Juni einen sehr ausführlichen Bericht über den glänzenden Empfang, der dem Könige ill Elvas, welchen Ort er seit Jahrzehnten nicht besucht hatte, bereitet wurde. Bei der An» kunft, sowie während der Fahrt durch die Stra-ßen wurde der Mouarch mit den lebhaftesten Akklamationen begrüßt. Der Ort hatte Schmuck angelegt und die Frauen warfen Blnmen in den Wagen des Königs. Die angeführten Tatsachen, welchen viele andere angereiht werden könnten, lassen wohl keinem Zweifel Naum, daß die erwähnten Meldungen tendenziöse Märchen sind. Josef Ehambcrlain. Ans London wird geschrieben: Die Berichte aller Augenzeugen stimmen darin überein, daß der einstige Kolonialminister Ehamberlain bei seiller Anknnft ans dem Süden einen betrübenden Eindruck größter Hinfälligkeit gemacht hat. Er war uufähig, fich ohue Hilfe zu erheben und zn be-wegen uud kaum imstande, die Hand zum Gruße zu heben. Ein kürzlich veröffentlichtes Schreiben aus seiner Umgebung an den konservativen Klub iu Birmingham hatte dahin gelantet, daß er auf Feuilleton. Leichtes Volk. Ein Streiflicht übers Lumpendasein. Von H'aul,' Airchhoss. (Schluß.) „Hä?" schreit der Edi nnd stürzt wie aufge Peitfcht 'nach der Tür. „Wa—as?" schreit anch der Seff nnd verliert einen Teil seiner Selbstbehen'schung. „'n eingeschriebener Brief siir'n Herrn Ednard Gastelmeier!" wiederholt der Kleine gleichmütig, schon alls der Treppe. „Warniil haben Se das nich gleich gesagt — Sie Nilroß, mit Verlaub zu sagen!" brüllt der Lange die Stiege hinnnter. Der Hanswirt bleibt noch einmal stehen. Er fühlt sich doppelt beleidigt: erstens durch das Wort überhaupt und zweitens, weil es doch nicht anf ihn paßt. „Ich lasse meinen Iästen ruhig ihr Bier ver-konsumieren", rnft er mit Würde hinanf. „Aber von Leute, die keencn Feuuich Jeld nich haben, laß ick mir prinzipiell nich beleidigen!" . Oben aber fuchtelt der Lange wie ein Irr-sinniger- mit den Armen dnrch die Luft: „Weun das inch eine von den Tanten is, laß lch mich hängen!" Der Scff Hai sich schon wieder bernhigt. ..Ich hab' 'ne Vision!" sagt er und versucht, scme knöcherne Stirn in sinnende Falten zu legeil, „eine deiner Tanten seh' ich in der Heersch)aste moralischeil?" „Unsinn!" knurrt der andere kurz. „Im /Tiefen Keller' haste vergessen, den Champagner zu bezahlen; da habeil Sie dir 50 Mark abgeknöpft." Laibacher Zeitung Nr. 130. 1204 10. Juni 1907. den Nat seiner Ärzte beschlossen habe, noch längere Zeit an seinem bisherigen Erholungsorte der, Ruhe Ai Pflegen, bls er sich so gekräftigt, fühleil würde, um loieder an eine Teilnahme am öffentlichen Leben denken zn könneil. Diese Ankündignng stellt sich als allzn optimistisch heraus. So wie sich der Staatsmann jetzt befindet, ist an eine Wiederaufnahme öffentlicher Tätigkeit durch ihn nicht zn denken. Es wird freilich gesagt, das; er. nicht die geringsten Folgen der Ncise verspüre; es wäre aber nur um so schlimmer, wenn der Zustand absoluter Erschöpfung, in welchem Chamberlain ankam, nicht zum grössten Teil auf die Anstrengungen de« Neise zurückgeführt werden könnte. Von ihm nahestehender Seite wird trotzdem erklärt, daß die Nachricht, er beabsichtige seinen Parlamentssitz aufzugeben, absolut unbegründet, sei, und daß seine Familie hoffe, ihn wieder im, Parlamente zu sehen. Es fällt schwer, sich dieser Hoffnnng anzuschließen. Politische Ueberficht. Laibach, 8. Juni. Die serbische Negiernng wurde, wie man aus Velgrad meldet, vom k. nnd k. Gesandten, Frei-l)errn von Ezikann, verständigt, daß seitens Ö st e r-rcich-Ungarns die amtliche Einladung zur Entsendung von Delegierten für die Verhandln!!-gen über einen neuen Handelsvertrag der serbischen Negierung nächstertage zugehen wird. Diese Mtteilung hat in serbischen Regie-nmgskreisen einen sehr guten Eindruck gemacht. Man gibt in diesen Kreisen der Hoffnung Ausdruck, daß die Verhandlungen, sei es für den Abschluß eines definitiven Handelsvertrages, sei es Zunächst für ein Provisoriuni für 1907, in der kürzesten Zeit beendigt sein werden, und daß der beiderseitige ErPort schon demnächst die wünschenswerte Klarheit über seine Chancen gewinnen wird. In einer Erörternng der innerpolitischen Lage führt die „Zeit" ans, daß die Art, wie sich die Parteien für den Eintritt in das neue Haus vorbereiten, darauf schließen lasse, daß das nationale Pnnzip durch das allgemeine Wahlrecht keine Abschwächnng erfahren habe. Die Arbeit mit dem neuen Hanse werde nicht leicht sein, denn, man wird dieser Tatsache Nechnuug tragen müssen. ^ie besagt klipp und klar, daß die Völker »Österreichs die nationale ^rage allen anderen voranstellen und sie vor allen anderen, gelöst sehen »vollen. Der nationale Ausgleich ist daher die dringendste, nicht länger zu vertageude Aufgabe der öfter reichischen Staatstunst. — Die „Arlx'iterzeitung" wendet, sich gegen die Frei alldeutschen, die ihr parlamentarisches Dasein dem Kompromiß mit den Christlichsozialen zn dauken haben. Sie endeil nnn damit, daß sie das Schicksal des deutsck>en Volkes cm den Klerikalismus ausliefern. Sie seien die (befangenen des Klerikalismus, die Wegbahner ihres Einflusses. Aus Petersburg wird gemeldet: Dic Versionen, Kaiser Nikolaus habe anläßlich des jüngsten Empfanges des Dumapräsidenten Gol» vin die Gelegenheit ergriffen, mn an den Vorgängen in der D u m a und an deren Tätigkeit Kritik in verschiedeuen Richtungen zu üben, gelten in unterrichteten Kreisen alö der inneren Wahrscheinlich keit keineswegs entbehrend. Sicher ist, daß den sehr steptischen Auffassungen hinsichtlich der Aussicht auf eine systematische Arbeit uud auf fruchtbare Leistnugen der Duma durch die jüngste Entwick lung der Dinge in dieser Körperschaft neue Nah rung zugeführt wordeu ist. Vou einem bereits gefaßten Auflö'suugsbeschlusse kann auch derzeit, wohl uicht die 3lede sein. Gerade an den entscheidenden Stellen glaubt man, der Duma die Gelegenheit, sich zu besinnen, nicht abschneiden oder verkümmern zu sollen und verharrt in dein sich allerdings mit immer größerer Resignation paarenden Wunsche, alle Möglichkeiten eiues moüu« viv<^u6i mit ihr zu erschöpfeu. Die Überzeugung indesseu, daß sich die Notwendigkeit eines dritten Appels an das rnssische Volk früher oder später gebieterisch einstellen werde, gewinnt täglich an Festigkeit, sowohl als an Boden. Wie die „St. Petersburger Pol. Korr." erfährt, soll nun ernstlich die Kolonisation der nach dem Frieden, von Portsmouth bei Nnßland ver-bliebeueu Inselhälfte S a ch a l i n s von der Ne gierung in Angriff genommen werden, seit eine im Frühjahr v. I. vom Handelsministerium dorthin entsendete Erpedition von Ingenienren des Berg"-banes festgestellt hat, daß dieses bislang als trau--rig-öder, Verbannungsort bekannte Eiland einen überaus günstigen Boden für das Aufblühen einer reicheil Verglvei-ks Indnstr'ie bietet. Der Führer der erwähnten Erpedition. Ingenieur Tul<'inskii, hat im Laufe vou neun Monaten die, Boden- uud klimatischen Verhältnisse der Nordhälfte Sacha lins untersucht uud gefunden, daß diese Besitzung zu den allerreichsten Nußlands gehört uud wegen der in ihrem Boden ruheuoen Schätze den Naiuen eines russischen Golkonda verdient. Das ganze westliche Ufer Sachalins bildet ein nnunterbroche-nes Kohlenlager, während sich längs der Ostlüste eine Reihe von Naphtha-Seen zieht, deren, einige eine Oberfläche von 90lA) Quadratfaden haben. Eine Kommission des russischen Handelsministeriums ist zur Zeit eifrig damit beschäftigt, die Maßnahmen auszuarbeiten, welche die Schaffung einer russischen Industrie im fernen Osten, namentlich anf Sachalin, ermöglichen werden. Dazu gehört der unverzüglich in Angriff zu nehmende Bau einer Amur-Eisenbahn und die Hebung der Schifffahrt in den Flußmündungen des „Amur". Die fehlenden Arbeitskräfte können für die erste Zeit, aus Chiua uud Korea bezogen werden- doch auch Privater llnternehmuugslust sollen die Wege aus Europa nach Sachalin gebahnt werden. Tagesneuigleiten. — (Das Tischtuch als Autographen sammln ug.) Wir lächeln mitleidig über die Stammbücher, die unsere Großmütter als ihr kost' barstes .Heiligtum schätzen, und die mehr oder weniger jungen Damen, die mehr oder weniger berühmte Dichter, Komponisten, nnd Schauspieler mit Bitte» bestürmten, sich mit ihrem Nmnenszuge anf ibreni Fächer zu verewigen, sind allgemach ano den Reihen der wirtlich existierenden Persönlichkeiten geschwunden und in den eisernen Bestand der imaginären Witzblattfiauren hinübergewcindert. Der Sport des Smnmelnö von Autogrammen bat darunter freilich nicht gelitten; er ist einer der wichtigsten Neben-zweige der Geschichtswissenschaft geblieben. Darüber darf man fich freilich uicht wundern, das; er, wie jeder Taminclspm't, hin und wieder auch seltsame Blüten treibt. Über eine der seltsamsten kommt jetzt ans England und au5 Frankreich die Kunde. Dott benützt man neuerdings — das Tischtuch sozusagen alo Auto-qrapheualbum. Hat mau irgend einen Gast an seiner Tafel, der entweder berühmt ist oder dessen Anden ten man lino irgend einem Grunde festhalten möchte, so ersucht man ihu, einfach mit deui Bleistift seinen Nmuen aiuf das Tischtuch zu zeichnen, womöglich unter Hiuzufügung irgend eines Ke!inzeicheu5, dab auf seinen Beruf oder feine Liebhabereien Bezug nimmt. Ein Weltreisen der wird daher vielleicht seinen Namen in einen Globus einzeichnen, cm Musiker ein paar Notentakte hinzufügeu. Und dann nimmt die Hausfrau da?' Tischtuch schleuuigst in Verwahrung uud bestickt den Nmuenvzua mil seidenem, buntem Fadeu. so daß er erhaben zutage tritt, der Mitwelt uud Nachwelt zum ewigen Gedächtnisse. — (E i n w i tz i a, c r Gesetzgeber.) Die Automobilisten des schönen Staates Illinois sind sehr wenig erbaut von der Tätigkeit des Parlamenten in Springfield, oas kürzlich ein Gesetz votierte, das den Automobilfahrern manche Einschränkungen auferlegt. Hohn, Spott und Witz wurden gegen die »eueu Bestimmungen mobil gemacht: das Amüsauteste aber er eignete sich im Parlamente selbst. Dort sah John N. Robinson, ein Farmer, der durch seiue witzigen Ein-Me seineu Gesetzaebuuaskollegeu schon mehr als einmal ihr schweres Amt erheitert hatte uud der gewissermaßen der anerkannte Humorist de5 Hauses ist. Auch zu dem Auwnwbilgesetze nahm der ftol> sinnige Volksvertreter Stellung uud mit Ernst uud Würde stellte er eiueu Amendemeutsautrag, der eine Reihe vou umwälzenden Reformen vorschlug. Tie fünf Paragraphen bestimmten: ,.l. Fills das Pferd eiues Farmers ein Automobil nicht passieren will, nimmt der Chauffeur seinen Wagen auseinander und lierbirat die Teile auf dein nächsteu Felde. 2. Bei allen Kurven muß ein Manu dem Automobil vorangehen, der alle fünfzehn Sekunden mit einem Horn Signale gibt. .". Die Schnelligkeit auf Landstraßen wird auf zehn englische Meilen per Stunde eingeschränkt, bis der Chauffeur einem enttäuschten Gendarmen begegnet, der seit :>l) Tagen keinen kühlen Trunk genossen zu haben scheint. 4. Komrnt dem Auto ein Farmer-Wagen entgegen, so hält der Chauffeur eine halbe Meile, vorher an: er steigt ab nnd nähert sich dem Fuhrwerk mit einer weißen. Flciaac, Zigarren nnd eiuer Flascl>e trinkbarer Spirituosen. Fallo der Kutscher des Farmerwageus uicht geneigt ist, das Automobil passieren zu lassen, so holt der Chauffeur Geschenke für des Farmers Frau und Kinder. Wenn „Du hast der dicken Steffi 'n 20 Markstück gegeben. Wenn sie's biegen könnt', dürft' fie's behalten. Gebogen hat sie's nich — glaub' ich — llber behalten." „Im Fmdl' hab' ich 'ner Kellnerin 8 Mark für'n Kuß gegebeu," sinnt der' Seff weiter, „dir gab sie nachher 'n Dutzend gratis." „Mit der kleinen Welsä>en im ,Kaiser-Caf5' hab' ich 'ne halbe Stunde lang ,Kopf oder Krone' mit Zweimarkstücken gespielt", erinnert sich der Edi, „sie hat natürlich immer richtig geraten." „Summa suinmarum: futsch!" resümiert. Seff kategorisch. „Futsch!" bestätigt der Lange phlegmatisch. Schweigen. Von draußen fließt, die warme Sonne durchs Feufter nnd schmeichelt sich wohlig in die müden Glieder. Die Amseln singen. „Auch in der tiefsten Not hält sich das Men schnherz an schwachen Trost!" deklamiert der Seff plötzlich. „Wieviel Erbtanten haste, Edi?" Der bricht in Lachen aus und hält sich lachend den brummenden Schädel. „Unsern Lebdisgeleitsprnch müssen wir al> ändern", sagt er, „also: ich besitze nuumehr uoch drei effektive Erbtanten; zwei sind ledig und über die sechzig..." „Eine ist kinderlos verheiratet," fährt der Seff kopfnickend mit Ernst nnd Würde fort, „ihr Mann ist ein hoher Siebziger und leidet seit Jahren an Asthma! — Hoffentlich haste von gestern noch irgendwo 'ne ,Henry Clay' für mich?"-------- Kinder der Finsternis. Roman von Anton von Persall. (84. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Keine Nacht soll darüber vergehen uud dann, dann — Er drückte die Stirne, um nicht zn denken und eilte dein Festplatze, zu. Die Gesellschaft saß noch in der Bierhalle. Er hörte die Stmnne des Polizeircrtes, Klärchen, unö Soran faßen dabei. Er konnte nicht in den Kreis treten. Am Gesicht wird uiau ihm dc>5 Ungeheuerliche ablesen, Soran bor allem uud dieser Möller ------Klärcheu! Erst iu i>ie Krmuergasse! Diese Überwindung wird ilnu wieder die Kraft und das Necht geben, ihr unter oie Augen zu treten. - Ihr alleö zu bekennen. Dan'iber war er sich selbst noch nicht klar. Vielleicht war es grausam, Torheit! Wozu ihr Leben vergiften l Und sein Kind — der unschuldige Knabe! Soll er ihm das nicht gönnen, lvas Cassau ihm gönnen wollte, die Unwissenheit! Den Fluch uoch weiter vererben? Wozu? — Soran würde es zwar verlangen. Der hat ant verlangen. Nimmennchr, er allein will es tragen, ganz allein, das ist größer alo die Qual teilen. Nur jetzt uicht an den Tisch! Er hatte so die Absicht abends nach dor Stadt zu fahren. Klärchen wus;tc davon. Im i'lbrigeu wird er sich schon herauo» lügen, betreffs seines plökliä>en Verschwindens. Oh. die Lüge wird jcr jetzt von uuu an sein Leben sein, aber es soll eine heilige, eitle große Lüge sein! Zuletzt entschloß ei- sich, einen Bediensteten zu Klärcheu zu senden. Er sei plötzlich in der bewußten Angelegenheit iu die Stadt abberufen worden uird komme erst morgen zurück. Sie möge ihn bei den .Herren entschuldiaeu. Er wagte nicht mehr den Waaen anspannen zu lassen, in der Furcht, Klärchen möchte konmren und ihn zuruckhalteu, so ging er zu Fuß der Vorstadtstation zu. Al5 er hinter sich blickte, erhob sich die rote Glut zwischen den Kuppelu der Bäume, als ob ganz Guudlach iu hellen Flammen stände. Der Zug polterte in die Halle, nahm ihn auf und brauste der Stadt zu. Iu der Krmuergasse heri-schte noch reges Leben, als Johannes sie betmt. Aus den Siughallen ertönte Musik uud Gelächter. Die Destillationen prangten im verführerischen Licht buntfarbiger Kugeln, die in den Auolagefenstern standen. Selbst der Handel ruhte uicht. Da und dort schien er sogar mehr für die Nacht berechnet, den traurigen Gestalten nach, die ein- und ausgingen. Unförmliche Ver-t'änferinneu riefen ibm rhre Aufforderungen zu, ae» schminkte Mädchen iu auffalleudeu Kleidern ver-schweudeteu, uuter dunkleu Eiugängcu stehend, ihre verführerischen Blicke. Schinipfworte folgten dem Achtlosen, während aus den Echuavsbutiken der widerliche Geruch des Alkoholo drang, das Gröhlen Trunkener, der Diskant einer Dirne. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeituna Nr. 130. '1211 10. Juni 1907. auch das nicht frnchiet, jo hol der Ehanfsenr das Necht, den Wagcn über den Hanfcn und don Kntscher tot zu fahren. 5. Alle Tourenantos innssen sich in ihren, Anstrich dcr Färbnng der Vegetation anpassen, dainit sic so wenig wie niöglich nnangenehn, auffallen. Tie Wagen nuissei, mi Frühling griii, sein, im Inni die Farbe dcs goldenen Weizens haben, im Inli nnd Angnst Stanbfarben, im Oktober rot. im Noveniber gelb getönt sein nnd i>n Teze,nber lveiß lackiert werden." Das Hans, das offenbar Sinn für ein hunwristifches Intermezzo hat, trat mit Vergnügen und großem Hallo in die Beratung des Antrages ein nnd allerlei amüsante Gründe nnd Gegengründe winden vorgebracht, bis Mießlich Mr. Robinsons Vorschläge abgelehnt wnrden. — (Ein Insekt als Lebensretter.) Zur Zeit der französischen devolution lebte in Paris der Abb<^ Latreille, der außer einer Geschichte d<'r Salamander nnd einer Naturgeschichte der Äffen fast ausschließlich Schriften iiber Infekten veröffentlicht hat und daher anch mit dem ehrenden Beinamen des „1^in<^ 7^U verhaftet nnd znr Verbannung nach Cayenne vernrteilt. Alo er in Paris in feiner Zelle saß. erhielt er den Befuch eines Käfers, den er sofort al5 der Wissen-schaft bisher nnbelannt erkannte. Der Arzt, der gc» rade in die Zelle kam, bemerkte die Erregung dcs Gefangenen und zog nähere Ertnndignngen über ihn ein, worauf Latreille ihm sage» ließ: „Ich biil dcr Abbs Latrcille, der in Eavenne sterben soll, ehe er seine g'-ohcii wissenschaftlichen Forschungen hat veröffentlichen können." Daranf wnrde cine Bewegung eingeleitet, die gerade rechtzeitig zur Befreiung des Naturforschern führte, denn das Schiff, das ihn nach Carienn? bringen sollte, ging mit Mann nnd Mans zngrnnde. Latreille nannte den Käfer, der ihm das Leben gerettet hatte, in seinem großen Werke iiber die Gattnngen der Krnstentiere nnd Insekten dankbar als „Inttl'l'tnin niilii < :>i i^»ii!!il!l>". ^ (WasErdbeb en t o st e n.) Gleich in den ersten Meldungen über die Erdbebenkatastrophe in Chile wnrden ganz bestimmte Zahlen über die Höhe dec- dnrch sie vernrfachten Schadens angegeben, die natürlich nnr anf ungefähren Schätzungen bernhen und keinerlei Anspruch alls Genauigkeit machen können. Wie riesig die Verluste bei einem solchen Erd-beben aber find. haben erst jüngst die finanziellen Wirkungen gezeigt, die dieK'atastrophe vonSan Fran cisco anch in Europa gehabt hat. Professor Milner schätzt in einem Artikel iiber die Kosten der Erdbeben do, Gesamtverlusl bei diesem Erdbeben anf etwa 1ÄX) Millionen Kronen: kostete doch das zerstörte Naihan^ allein 24 Millionen. Dazn kommt der Verlnst an Menschenleben, von denen jährlich in der Welt im Durchschnitt etwa 35M Erdbeben zum Opfer fallen. In Perioden, die reich an Erdbeben find, steigen diefe Zahlen natürlich anßcrordentlich. Am l^. Oktober l^!)1 verlor Japan !)M> seiner Einwohner, das heißt doppelt soviel, als es der Krieg mitEhina gekostet hat, (K anin, che n verliI g n n g d n r ch Dampf.» Anstralien leidet, wie bekannt, sehr nnter der Kaninchenplage. Diese Tiere verinehren sich in einer ganz unglaublichen Weise, verwüsten ganze Landstriche nnd nnren bisher dnrch keines der vielen zur Anwendung gebrachten Mittel auszurotten. Neue-steus hat man nnn, wie der Promethens nach „La Natnre" berichtet, init anscheinend recht gntem Er solgc ein neues Mittel, gespannten Dampf, gegen die Schädlinge versucht. In einem kleinen fahrbaren Kessel wird der Dampf erzengt nnd dann dnrch eine kurze Rohrleitung in ein Eingangsloch der von den Kaninchen bewohnten Erdhöhlen hineingeleitet, nachdem man alle übrigen erreichbaren ^ffnnngen der Höhlen fest verschlossen hat. Die hohe Temperatur nnd der Trnck des Dampfes töten die eingeschlossenen Tiere sehr bald. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Von der Save bis zur Donau. Von Lea Fatur Dem stolzen König Triglav entspringt die klare Save und eilt durch Obert'rnins gesegnete Fluren, borbei an Städten, iiber moosbedeckte Steine zn Füßen N'ildzerklüfteter Felsen, über weite, weißc' Tchotterbänke, dnrch Ebenen, Täler nnanfhaltsam l'anfch^nd. sehnsnchtsvoll... Woltenliebende F<>lsen-Häupter, auf deren wildgezackten Spitzen manch weiße Nirchk'in thronen, manch düstere Ruinen trauern, siegeln sich in ihren Finten. Langsam fließt zn ihr ^ geheimnisvolle, nnter verschiedenen Namen ans- tretende, versiegende nnd »nieder entspringende Ti-mava; munter hüpft ihr das Kind der Berge, die schnelle Tavica, zn . . . Von Bergeshöhen kommen ihr weiß fchänmende Gießbäche entgegen und eilen weiter, dem fernen Ziele zn. Glitzernd im Sonnenstrahle bewegt sich die Cave wie ein lebendig gewordenes silbernes Band. Zu-» sammeng^bnndene Stämme,, leichte Flöße, wiegen sich anf ihren Wellen; wind- und fonngebräunte Männer stenern leichten Siunes über verborgene Untiefen. Eilende Eifenbahnznge. lriehende Tücher, lacheilde Mädchenangen grüßen die Flößer. Und diese grüßen wieder nnd den ranhen Kehlen entringt sich das alte Flößerlied! „Anf der Save klalvn Wellen, auf dem Fahrzeug leicht nnd flott, fchwimmen froh wir gegen Cissek, suchen singend unser Brot." Leise hallt es wider von den Bergen nnd die Wellen plätschern leise an die Bänder deS Floßes. Wasservögel fliegen anf: blühende Wäscherinnen rnfcn den vorüberschwimmenden Männer,, ein „Zres-no" nach, die Männer antworten gedehnt „Bog dal!" Das Wasser glänzt in perlenden Tropfe» an den langen Stangen, mit denen fie das Floß in der Mitte des Wassers halten, nnd weiter geht's ohne Unterlaß. Wilde Gesellen sind diese Flößer, wüst sind ihre Reden, von Sturm und Sonnenschein mitgenommen ihre Kleider. Wilde Gesellen sind sie nnd kehren sie ans der zn Fnß gemachten Heinn-eise mit dem blin kenden Erlöse ihresGeschäftes ein, fo drücken fich fried-liebende Männer gerne beiseite, denn schnell bereit ist dcr Flößer zn Zank und Tätlichkeit. Doch nnr anf dem trockenen Lande! Anf der Tave schwimmernden Wellen ranchi er sein Pfeifchen, fingt sein Lied nnd limfängt mit liebevollen Blicken die grünenden Ufer, die himmelanstrebenden Berge. Und bleiben die steinigen Höhen, die seinen Blick beengen,, hinter ihm zn° rück. liegt vor ihm offen und lachend das blühende Land, fo wird anch des Flößers Seele weit nnd licht nnd möchte fliegen mit Wind nnd Wollen in nnab sehbare Fernen... Schon trägt das eilende Wasser die Flöße vorbei an dem reizenden Lichtenwald: lauschend bergen sich die weißen Hänser nnter schwerbeladenen Bäumen-, stolz wacht die hohe Kirche von Savenstein; schon schimmern in der Nähe, die Zinnen des anf steilem AbHange prangenden Schlosses Reichenbnrg. Und zn Füßen des Abhanges blickt es hinnnter mit leeren, tranrigen Angen ein zweites, kleineres Schloß, das sich furchtsam dem Berge anschmiegt. Zwei Brüder, erzählt dre Sage, wohnten hier; der ältere bewohnte das größere Schloß, dem jüngeren ward das kleinere znteil. Liebe zn ein und demselben Mädchen entzweite die Brüder. Eines Tages blickten sie dnrch ihre Fenster aufeinander; von Haß übermannt, ergriffen sie ihre Flinten nnd schössen. Sie hatten gut gezielt, beide waren tot. Aber sowohl Haß als Liebe lebt über das Grab. Messe nm Messe ward anf dein Altar der Tchloßknpelle für das Seelenheil der Brüder ge lefen. Doch deren kahle Schädel, die man auf den Altar gestellt, wandten sich stets erbittert vonein ander ab ... Jetzt ist dieses Schloß das Heim von Männern geworden, die ihre Tage in dül-sterem Schweigen, in steter Arbeit verbringen. Kein Ton der Welt darf hinüberklingen in ihre stille Wüste, worin einzig der Gruß ..!U<>m<'„t<> »»<»,-!!" erschallt, Nud wenn das ewige Schweigen den Mund de5 Trapisten für diese Worte geschlossen, hat er das Ziel erreicht, dem wir, wenn anch auf verschiedenen Wegen, doch alle zneilen, dann empfängt kein Sarg seinen todten Leib ..... in der Tiefe des Grabes wird ans Afchc nnd Stroh ein Ki-enz gebildet, daranf wird der tote Vrnder von den lebendig toten gebettet... Und die Save eilt vorüber an den stillen Grä bern. leise ranscht es in den ziehenden Wellen! „weit verachtende Menschen, weltliebende Menschen, Stroh nnd Asche wird doch schließlich unser aller Los!" Sanfte Hügel mit üppigen Weinbergen ragen auf; reichbebante Felder. Gärten, in denen dnnl'le Nosen anf hoben Stöcken neben flimmernden Glas tngeln glühen, umfrieden das Städtchen, das sich so lieblich an die Wellen dcr Save schmiegt, vom Kirchlein der hl. Rosalia überwacht. Es sinnt die Stadt nnd fragt mit blntendnrchdufteten. neugierigen Fenfterangeni „Sage doch. Save, du vielwisfende, wm-um taufte man mich anf den Namen dcr grünlichen Gnrk, da doch dn an mir vorüberfließt?" sFortfetzung folgt.) — lVom Instizdienste.) Das k. k. Ober-laudesgericht für Steiermarf, Kärnten und Kmin hat den Kanzleioffizial Herrn Franz Urban?,? in Laibach znm Kanzlei-Oberoffizial in der i». Rangs Nasse mit Belastung anf seinem Dionsiposten ernannt. (T e r L aiba ch e r G e m eind e r a t) hält morgen um l> Uhr abends eme öffentliche Sitzung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Berichle der Personal nnd Nechtssektion: n) über die öffentlichen Straßenanffchriften in Laibach ^Referent Plan-tan); l>) über die Einladung des Biirgermeisters der kgl. Hauptstadt Prag zur Beteiligung einer Ab ordnnng der Stadt Laibach am 5. Sokoltage in Prag über den Bericht des Stadtmagistrates, betreffend die Errichtung eines Drahtgitters an Stelle des Holzzannes an der Besitzung des Ivan Dacar-„An der Stiege": ) iiber das Gesuch der Aktiengesellschaft „Union", betreffend die Abschreibnng der Nachzahlung für deu elektrischen Strom pro 19(1<; (Referent Mal l y); d) über einige vorgeschlagene Umgestaltnngen auf der elektrifchen Straßenbahn (Referent .^nbic): <-) über das An gebot der Allgemeinen österreichischen Gesellschaft für xüeindahnen in Wien nm Ankauf der Straßenbahn in Laibach durch die Stadtgemeinde, bezw. lini Revidiernng der Preife für die Abgabe des Stromes zn StraßenbahnzNiecken (Referent 6 n b i c). Hiernnf geheime Sitznng. (Für das große F rü h l i n g s fest,) das der Gefangsverein „Slavec" am kommenden Sonntag in Koslers Nestauratiousgarten veranstaltet, wnrde folgendes Programm festgesetzt: Militär-mnsi!'. Tambnraschenchor, Gesangschor, Promenade-konzert. Gcsangskonzert, Volksfest oder „Laibach in ^i5ka". Tanz. große Landstnrmschlacht. Knnstfener-werk. Inrpoft. Vestkegelschiebe» nnd verschiedene sonstige Unterhaltungen. Der geräumige Garten wird in die moderne Stadt Laibach umgewandelt werden, die sich von der Tirnan nnd Kral an hinnnteir bis Vodmat, mit allen Plätzen »nd Gassen, mit den, Rat-banse nnd dem Schloßberge sowie mit den alten Schanzen erstrecken wird. Jede Programmnummer wird fich in dem einen oder anderen Teile der Stadt abfpielen: freilich werden die Konzerte nnr anf dem Ratbansplatze vor gen, Rathanse stattfinden, wohin gegen die Landstnrmschlacht ans dem Schloßbergie nnd anf den Schanzen geschlagen werden soll. Die Post wird ihr Hauptgebäude auf dem Wege „Na ovinkih" auf dem Cchloßberge haben, nährend der Glückshafen an der Martinsstraße znr Anfstellnng gelangt, wo anch in, Salon des Gasthauses „Pri Tonet,," ein großes Tanzen stattfindet. Das Best-kegelfchieben wird am Au^gange der Martinsstraßc im Tunnel unter der Eifenbahnstrecke veranstaltet werden. Bei den einzelnen Unterhaltungen wird es der ganzen Bewohnerschaft fowie den auswärtigen Gästen freistehen, iu allen Ttadtwilen Ständchen zn veranstMen sowie nach Belieben zu singen nnd zn schwärm?,, ohne Fnrcht vor der „Speckkammer", denn diesmal wird Laibach in l^i^ka liegen, also ohne Polizeianssicht fein. Die Gastwirtschaft hat die Schloß-berg'Nestauration übernommen; ,Ichankstellen gelangen aber anch in den verschiedenen Stadtteilen znr Aufstellung. *' (Tennis-Tn rnier des Laib acher S p o r t v e r e ines.) Das Tennis-Turnier beginnt Sonntag,, den 16. d. M.. um 3 Uhr nachmittags und der Nennungsfchlnß findet entgegen der jüngst gebrachten Notiz, schon an, li. d. M. nm 7 llbr abends, die Anslosnng am gleichen Tage um >/^9 Uhr abends im Kasino statt. Die Propositionen und Nennimgs' bögen sind beim Klnbdiener auf den Spielplätzen des Vereines »nd im Eaf<"> Kafino erhältlich. Die Anmeldungen wollen — wie bereits erfncht wnrde schriftlich an Herrn E. Mayer jnn. gerichtet werden. Laibacher Zeitung Nr. 130. 1212 10. Juni 1907. ^- (Von o e V ö st e r r e, ichis ch e n Z cntral stellc zur W a h r u ll g d e r l a u d il n d forstwir tscha f tlich e u Interessen.) Ter bisherige PrösilX'nt der agrarischen Zelltralstelle, ssiirst Karl Anersperg, hat diese Stelle nieder-gelegt. — (Die Han öz i n 5 st e n<'r in Laib ach.) An5 Hansbesiherkreiscn erhalten N'ir folgende Zn-schrift: Die vielen Klagen der Hnnobcsitzer, daß d llber Anregung der Sektion Küstenland, die Sonn tag, den ll». d. M., einen Ansflng anf die Golica nnterninimt, Nnirden vom Gan Aßling die benachbarten Sektionen Cilli, Gau Karawanken, .Wagenfurt, Villach und Krain zu einem Znsammentreffen am genannten Tage ill der Golica-Hütte eingeladen. Mitglieder nnd Frennde der Sektion Krain erhalten nähere Anskünfte bei Herrn Allton Ie^minek, Kaufmann, Petersstraße. — Die Zoishütte wird am 20. d. M. eröffnet nnd von drescm Tage an ständig bewirtschaftet werden. — (Das Gartenfest des Gesangs-v e r e i il e s „L jnbliansfi Zvo n",) das gestern unter dem Titel „Ljudski tabor" im Nestaurations-garten des „Narodni Toni" wiederholt wurde, er-frente sich eines zieilllich großen Vesnches. Statt der Laibacher Vereinskapelle wirkte bei der Unterhaltung die Krainbnrger Vürgerkapelle mit, die ihr Aestes leistete. Außer den Gesangsvorträgen des Männerchores des „Lsnbljanst'i Zvon" produzierte sich ein Tamburaschenchor, dessen Leistungen mit Beifall aufgenommen wnrden. Der Glückshafen fand lebhaften Zuspruch und der Kinematograph befriedigte seine Besucher. Sowohl die Musikkapelle als auch der Männerchor ernteten reichlichen Beifall uud mußten manches daranfgeben. Des Nachts wnrde der Garten durch zahlreiche Lampions reichlich belenchtet. In der Arena entwickelte sich gegen 10 Uhr ein ^alizver-gniigen, das sehr viele Paare anfwies und bis nach Mitternacht dauerte. x. (Grazer Orpheum ill Lai bach.) Das Programm der heutigen Kabarett-Vorstellnng im Hotel „Union" ist aus heitern, iMnoristischen, ernsten, musikalischen,, instrumentalen Piöcen zn sammengestellt lind ist ein sehr feines nnd ausgewähl tes. Die Vorstellnng findet bei nicht numerierten Tischen und Sitzen statt, weshalb das Publikum er sucht wird, rechtzeitig zu erscheinen. Die einzelnen Nummern werden dnrch den Conferencier bekannt gegeben werdeil. — (E r r i ch tnng ei n e r n e n e n ^1i e i ch s -st raßenb r ii ck e.) Die ans Holz konstruierte Brücke anf der Laibacher Neichsstraße in Wcrschlin wird dnrch eine Brücke mit Eisenfonstrnktion ersetzt werden. — (Todesfall.) Am 8. d. M. verschied in Krainburg na6) längerem Siechtum Frau Franziska B n l'-a r, geborene Grazil-, Gemahlin des Bäckermeisters Herrn Josef Bix'ar nnd Mntter des k. t. Gmnllasialprofessors Herrn Josef Buöar. Das Leichenbegäilgnis fand am U. d. M. statt. (To d e sfal l.) Freitag, den 7. d. M., starb iil Standen bei Nndolfswert der pensionierte Gerichtsoffizial Herr Johann Praprotnik nach langem Siechtum und schwerem Leiden. Das Leichenbegängnis fand gestern nachmittags statt. — (Eine Sch l a n ge n k o l o n i e) hat sich in den am rechten User errichteten Böschnngsmanern der eisernen Reichsbrücke über den Gnrkflnß in Nn dolfswert eingeniswt. Jetzt in der wärmeren Jahreszeit kann man von der Brücke alls alle Augenblicke ein nnd ausschlüpfende Kreuzottern beobachten, von denen nuu bereits eine erkleckliche Zahl vorhanden sind. Vor zlvci Tagen wnrden nur an einer Stelle 7 Stück dieses gefährlichen Neptils, das ill den Steinspalten seine sicherste Znflncht findet, bemerkt. Man wird namentlich beim Grasmähen unterhalb dieser Böschungen besondere Vorsicht beobachten müssen. — (Ein b ruch sdi e b st a h l.) In der Nacht anf den l!. d. M. wnrde, wie bereits lnrz gemeldet, in das Geschäftslotale des Hausmanns Franz Gschella in Natschach eingebrocheil nnd die darin befindliche eiserne Handkasse mit dem Inhalte von 2000 l< nnd 15 Sparkassebücheln, weiters aus der Schublade ein Geldbetrag v»n 220 l< nnd !> Kilogramm Kaffee gestohlen. Die aufgebrochene Kasse wnrde am (>. d. M. im Walde nnweit, voll Ratschach mit sämt-licheu Sparkassebüchelu aufgefuilden. — Tatverdächtig ist der 2!i Jahre alte, wiederholt wegeu Tieb-stahles abgestrafte Taglöhner Franz Plnzar ails Ratschach, der seitdem spurlos verschwnnden ist. __^__ ^ (Viehnlarkt in Laib ach.) Anf den vorgestrigen Viehmartt U'nrdell 720 Pferde lind Ochsen sowie 2^2 Kühe nnd Kälber, ',»sammen l).">2 Stück, allfgetrieben. Der Handel mit Pferden gestaltete sich sehr gnt, da sich tüstenländischc uud italieuische Käufer eiilgefnllde,l hatten, jener mit Rindvieh mittelgnt. (K nrIi st e.) Ill Krapina-Töplitz siild in der Zeit vom 2!). Mai bis :i. Inni 2l1 Personeil znni >inrgebrauche eingetroffen. Theater, Kunst und Literatur. — (Das neue Österreich,) wie es sich iu der jetzigen Znsaminensciznng des auf Gruud des allgemeinen nnd gleichen Wahlrechts gewählten Abgeordnetenhauses präsentiert, zeigt nns sehr klar nnd denllich die bei G. Freylag n/Berndt, Wien VN/l, mit gewohnter Pünktlichkeit erschienene G. Freytag-schc Reichsratswahlt'arte von Österreich 1907 (Preis 2 Kronen). Jeder Wahlkreis ist nach der Parteiznge-hörigkeit des Gewählten dnrch Farbendruck < jede Partei anders) gekennzeichnet, so daß eine sofortige Übersicht über die derzeitige Volksvertretung ermöglicht ist. Eine Znsamlnenstellnng der Partciverhält nisse ill verschiedenen Sessionen sowie ein alpha-lx'tisches Verzeichnis der Abgeordneten, endlich sehr interessante schematische Darstellungen über Größe, perzentnelles Verhältnis der Nationalitäten, Steuer-leistuug, Beruf und Beschäftigung der Bevölkerung, Staatseinuahmen nnd Ausgaben Österreichs, Bei träge beider Reichshälften zum gemeinsamen Hans-Halte der österreichisch'Nngarischen Monarchie. Anteile beider au der Gcschäftsbeweguna der östcrrci chisch-ungarischcn Ballt' nsw. ergänzen die wertvolle klarte in der besten Weise. (N ene M u sikalieu de r „G lasb e il a Matica".) Die „Glasbena Matica" ill Laibach hat heuer schon zum zweitcnmalc neue Musit'alien her ansgegeben, und zwar diesmal das 34. Heft von (5horpartitnren mit 1^! Männer- uud gemischten Chören, redigiert von Matthäns H n b a d. Ailf 41 Seiten Großauurt eilthält die Sammlnug folgende Nnmmern: 1.) Stjevau St. Mokraujac: Xo/.in-, gemischter Chor. 2.) Dr. Gnstav Ipaveci X:>«<> ^or<', gemischter Chor mit Narytonsolo. !>.) Emil Adami5: l^klicl, in pti6, gemischter Chor. 4.) Fr. S. Vilhar: Xa O/.i'sn-^'n^v!) Mälinerchor nlit S.opran? nnd Barytollsolo. 5.) Alois Sachs: läiln, Mänilerchor. ti.) K. Nendl: ^vt'<-, Mäililerchor. 12.) Stauto Prenlrl: t^iovcli^Ivli x«<)es l. l. TeltMhen-sttlchllll^llz-Vlllelllls. Berlin, 9, Inni. In ihrer Wochenrnndschan schreibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitnng" zn dem Kröilnngsjnbilänln Sr. Majestät des Kaisers nnd Bönigs Franz Josef: „Immerdar stand lind steht der >taiser und König als Vorbild trener Pflichterfüllung vor den Angen der Völker Österreich-Ungarns nnd der ganzen Welt da, von den« nnab-lässigeil Wnnsck beseelt, die Wohlfahrt der von der Vorsehung seiner Fühiimg anvertranten Völter zn fördern nild die Machtstellnng der habsbnrgisäien GesnllltUlonarchie zn erhalten nnd zn festigeil, Ungarn selbst, das deilte den Tag der Anerkennung seiner staatlichen Selbständigkeit im Rahmen des öster-reichisch ungarischen Reiches mit seinem Herrscher feiert, hat feit vierzig Jahren anf allen Gebieten des öffentlichen Lebens eine Zeit großer Entwicklnngen znrückgelegt und die Grundlagen geschaffeil, anf denen eine weise Negiernng des Landes zum Wohle des Staates und des Reiches fortznbauen vermag. Mögen die Beweise der Verehrnng, die dem Herrscher in diesen Tagen dargebracht loerden. neue Bürgschaften werden für eine gedeihliche Gesta,ltnng der Zukunft Ungarns nnd der ganzen österreichisch-lingarischen Monarchie. Belgrad, !> Inni. Infolge der Weigernng der Inngradikalcn, vor dem Rücktritte des Ministers dos Innern von der Qbstrnktion abznstehen, entschloß sich die Negiernng znr Demission des Gesamt-k'abinetts. Ministerpräsident Paüi<"- überreichte hente vormittag dem Könige die Demission. Hiemit ist die Forderung der Iungradlkalen erfüllt und sie werden die wegen des gewalttätigen Vergehens der Polizei gegen ihre Parteigänger geführte Obstrnktion ein stellen. Über die Bildung des ucueu Kabiuetts verlautet, daß sie Pa5i<' übertragen werden wird, in^ welches Kabinett die meisten bisherigen Minister mit Ansilahme von Proti^ wieder eintreten sollen. Eine selche Lösnng würde demnach sacklich keine Verände rnng bedenken, und die Demission des Gesamt-kabinetts sich bloß als eine Formalität darstellen, nwdnrch die Regierung dem scheidenden Minister des Innern Proti,- nochmals ihre Solidarität beknndet. Die Beilegung der .Urise ist daher in der kürzesten Zeit zu erwarteil. P e t e r s b u r g , <^, Iilili. (Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur.) Kaiser Nikolaus genehmigte den Beschluß des Ministerrates, betreffend die Erteiluug der Kouzessiou zum Bau eiuer Eisenbahn von der Station Kansk in Sibirien bis znr Beringsstraße mit dem Ball eines nntersecischen Tllunels nach Amerika. L o u i sville (Kentucky), 8. Illni. In Gradli ville sind bei eiiiem Wolkenbrlich zehn Personen nms Leben gekoulmen. Der Stnrm setzte gestern unl 10 Uhr abends cm. Der Brig Creek ist in einen reißenden Strom verwandelt: nach Mitternacht trat er ans den Ufern und wnsch die meisten Hänser Gradyvilles weg. :^>< Personen werden l.x'rmißt. St. Louis, 8. Juni. Im Staate Illinois wütete ein Wirbelsturm. In Newminden verursachte er den Tod voll vier Personen. In West-?)m'k sind dadurch zwei Personen nmgekomnien, Hl) Personen haben Verletzungen davongetragen. Lottoziehungen am 8. Juni 1907. Linz: 63 14 6 72 74 Trieft: 90 68 72 19 79 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe Z06 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. a 2U. N. 733-6 21-8 SW. schwach heiter " 9U. Ab. 735 0 14-9 NW. schwach halb bewöllt 7U. F. 735 4 10-6, O. schwach Nebel 9. 2U.N. 733 8 24 5,SSW. mäßig heiter 0'0 l)U. Ab, 7342 171^ windstill 10>7U. F. /35 0 1)j-4 » j . >00 Das Taqesmittcl der Temperatur vom Samstag beträgt 15-9°, Normale l6 9°, vom Sonntag 17-4°, Nonnale 17 0°. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Kinn? eis. Unserer heutigen Nummer (Stadtauflage) liegt ein Pro» gramm des hiesigen Kinematographen Edison (Wiener Straße, Haus Deghenghi) bei, worauf wir unsere P. T. Leser besonders aufmerksam machen. (2314»,) Laibacher Zeitunq 'Ar. 130. 1213 10 Juni 1W7 ßrazer Orpheum in Laibach. <.**¦»> :; :i Heute Montag, abends 8 Uhr im grossen Saale des Hotel „Union" Katoett-ftüMtai des gesamten Ensembles vom „Grazer Orpheum". Tiefbetrübt geben wir aNeu Freunde,, und Äckanntcu Nachricht von dem Ableben unseres imtigstgeliebten Vaters, Schwiegervaters, Ontcl« und Großvaters, des Herrn Michael Kramaräiö Malers welcher gestern um k> Uhr nachmittags nach langem, schmerzvollem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, selig im Herrn entschlafen ist. Das Leichenbegängnis findet morgen um 5, Uyr nachmittags vom Sterbehausc Rosengasse 2l zum Hl. Kreuz statt. 2.^32 Laibach, am 10. Juni 1907. Die trauernden Hinterbliebenen. Wer die Strömungen und Bestrebungen unseres ^ß A f Jfe f^ ^ f 0^ modernen Kunst- und Qeisteslebens in einem f 11 m* Xa Hl Kl humoristisch - satirischen Zeitspiegel betrachten B [j II f^ 111 # I und verfolgen will, der lese jeden J4ontag ^l J% ^M %p J^ ^0q die neueste summer der Münchner M0Eamm 9 wmmmW ¦¦¦¦¦¦ €inzelverkauf und yibonnements bei lg. v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibaoh, Kongressplatz ffr. 2 und Süöbahnhof (Kiosk) sowie in Steinbrüok, Südbahnhof (Kiosk). ¦ ! ^ t ,! Dic Endesgefertigten geben allen Verwandten, Freunden nnd Bekannten die höchst l betrnbendc Nachricht von dem Hinscheiden ihres innigstgeliebten Gatten, beziehungsweise Vaters, Schwiegervaters nnd Großvaters, des Herrn Johann vilhar ! Privatiers l welcher nach langem, schwerem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, hente ! nm 7 Uhr frilh in seinem «2. Lebensjahre selig im Herrn entschlafen ist. l Das Leichenbegängnis findet Dienstag den 11. Juni um .'i Uhr nachmittags ! vlini Trancrhanse Wiener Straße Nr. 2^ ans den Friedhof zn St. Christoph statt. ! Die heil. Seelenmesse» werden in der Pfarrkirche zu Maria Verkündigung gelesen ! werden. l Laibach, am 9. Juni 1W7. ! Amalie Vilhar geb Luckmann ! Gattin, ! Edmund Ritter v. Strigl Olga Vilhar Vladimir, Nichard, Milan > l, u. l, slrlillrriehaüptmann Tochter. Enlcl. I Schwiegersohn. > Leichenbcstattungsanstalt des Franz Doberlet. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- ^^^ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibachl ÄT ranz- mM o s* «^ ff"- ^^\^88^^*r Strasse MT ¦•• O. Aktlenkapital Ii 120,000.000- *^|Fr* lieservefond ü 63,000.000- ri7tS1 Kontokorrente. Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. Safe - Deposits. — Verwaltung von Depots. — Weohselstube. I Kurse an der Wiener Oörse (nach dem offiziellen Kursblattej vom 8. Juni 1907. Die notierte» ttuisl' verstehen Nch i» ttronenwährmia. Die Notierunn sämtlicher Nltien und der „Diversen Lole" «ersteht sich per Stück. «iiel^ j ll»are Allgemeine Staatsschuld. (tmheüliche Rente: lonv, steuerfrei, Kronen (Mai-Ätob.) per Nasse. . »7 80 9«-drtto (Jan.-Juli) per lkasse g? ?.^ N7'9< 4 2«/« «. W. Noten Febr. «lug,) per Kasse......89 »b SU'bö 4 2 «/„ 0. W. Silber (Upril'Olt.) per Kasje....., 89 <» «9 il> »8«0er Ntaatslose 50« fl. 4°/„lb0 Ul) l5L U(> L«S0er „ 10« Vb i»S4er ., 5») fl, . ,l,zz?d^b?5 Dom.-Pfandbr. i^ 180 fl. ü°/^89^5L«1üs Staatsschuld d. i. Reichs. rate vertretenen König» reiche nnd Länder. Osterr. Golbrentc, stfr., Gold per «llssc .... 4«/«l,«4< liS ßl ibsterr. Rente in 5k^°nenw. stfr., 5 . per Kasse. . . 4"/<, b? ?b 98 9b delto per Ultimo . . 4"/« 9?'?5 98 95 »tlschieibungln. ,El!flll,ctt,bahn in G., steuerfrei, zu 10,«UN fl, . . . 4"/„ — - —-. Franz Ioief-Bahu i» Silber (div. St.) . . - ü>/^/n iL2 lk l83-!ic> Gal. Karl Luowiss-Vahn (d,v. Ctülte) Krollen . . 4°/,, 9?'l>< 88 50 Nudolfbahu i» Kroneuwährung. stcuersr, (diu, St.) . 4"/„ «?üc 98bo Borarlbclher «ahn, steuerfrei, 4«0 Kroncn . . 4"/<> 9« iO 99 :i0 Zu zi»«i,jchuld»elsch»il!UN!llN »bglftl«P»ltl l»sl»b»h»'Alll»Nl Glifabelh.«. «Wfl.KM. ü'."/„ von 400 Kroncn . . , . 468 7b 470'?k detto Linz-Aubweis 20N fl. ö. W.S. 5'/<"/„ , . . . >34-ü< 43U5.'! betto EalzbuiliTlrol 200 . ö. W. L. b«/„ . . . . iliU'—430 «! Veld Ware Po« Sllllll» i»l z»hlung üb«. no»»»«« Gllnibahu > Priorität». Pl>llg«Nou»u. Vßhm. Weftbal,», Eu>. 1»9b, 40« Kronen 4°/„ . . . , z,8'4t 99'4> Vlifabethbahn «00 und 300« M. 4 ab 1n°/„......114i>c> »1b »l Elifabethbahn 400 und 2000 M. 4»/n........lib-— lie - Franz Io!cf-Uah» Em. 1884 (div. St.) Silb. 4°/« . , 88 - 9ä'9l Galizifche Karl Ludwig-Bahn (div, St.) Vilb. 4°/„ . . 9?'5k 88 5l Un<,,»aaliz. Uahn iioo fl. E. 5°/« ,09 «s N0'2, «orarlberger Bahn En>. 1884 (dlv. Et.) Silb, 4°/. , . 9« - 99'- Staatsschuld der lländer der ungarischen itrone. 4°/, ung. Goldrente per Kasse . ili-U: lii 2 4°/» detto per Ultimo in-Ob lii », 4°/« ung. Rente in Kronen- »Hhr. stlrei per Na!,1c . . 8^3! 93 ü! 4°/„ dcttu per Ultimo 93 3? l»'k! 3'/,°/» detto per Kasse . 82 10 82 »l Ung. Prämien Uni. il loo fl. . l»I — l9Ä -detto k bo sl. , <91'- lW-- Tl,cih-Neg,-Luso 4°/„ . , .t44b»«4?i>l 4°/, ungar, Grundentl.-Oblig 93 4« 94'4 4°/„ lroat. l>, flav, Vrundentl.^ Oblig........S6-— —- Andere öffentliche Nnleyen. Aosn. Lande«.Anl. (div.) 4°/« , ,240 v»'4l «o«n. herceg, Eifenb.-Lande«. «Inlel»en (div.) 4'/,°/° . , 99 l< too i, 5°/« Nonau'Neg.-Anlethe 1878 i«3 z« l04 h> Wiener Verlehrs-Nnlcihe 4°/» 98 1« !<9ü detto 1900 4°/« 98 4' 99 4i «nlehen der Stadt Wien . . iuu 70 lUl?, detto (S, ob. G.) , , , illi — >^ -detto (1884) .... 9S-65 8?'«> detto (1898) .... 97-5« 9K'5, detto (1900) .... 97-75 9«'?< detto Inv,.N.) 190« , 98-2; 99 2l BSrsebauMnleben verlosb. 6°/° S-< - 99 - »ula, Vtaat«eifenb.-Hyp,°«lnl. 1889 «old .... ß°/n N9-5N l20 ki< Vulg. Staat«. Hypothekar «lnl 1»8ll.....«°/, ll9 b» 1LN ^ Geld Ware Pfandbriefe «. V°de»lr..aNl!,0st.in5c>I.»l.4«/o 97 3' 98'- Böhm, Hvpoth^nvanluerl. 4°/« 9«'6» 9960 Zentral «od.-Kred.-Ät., «fterr., l 45 I. Verl. 4>/l°/<> . . . 1015« 102 bl ^ential-Äov..Kred..Nl.. öfterr., ' SKI. Verl. 4°/« .... 988« 8980 Kreb.-Inst.Merr.. f. Berl.'Unt. u.üffentl.«rb.Kat.^vl.4°/« 97 7° 96 25 Lanbesb. d. Kön. Galizien und N Lodom. 5?>/, I. rilckj. 4°/„ 9« 7» 97 7b Mahr. Hypllthelenb. verl, 4°/„ 9775 8»?»' l' N,.österr.Lanbe2.Hyp..Anst.4"/» 98'6<> 99n« ^ bctto inll. 2°/»Pr. verl.3'/,"/° 81?b 92 7i> dettu K.'Schuldsch. vcrl. 3'/i°/l> 8i'»l> 92'b« ' detto Verl. 4°/« 98'50 89 3<> Osterr.»ungar. Nanl 50 jähr, uerl. 4"/« U. W..... 98-65 98 «5 detto 4°/« Kr..... 89 70 100-70 Lparl. I.Ost., 60 I. verl. 4°/« 100 10 10110 ^ Eisenbalm.Prioritäts. Obligationen. >, Ferdl«and«.Nllrdbllhil Em. 1886 — >- —-- n detto < — — , Lüdbahn o. 2°/<> Jänner»Juli n buo Fr. (per St.) . . . 28? 2b 289 2b Eüdbahn b 5°/«..... 1»2 Regnlierungs - Lofe ^ 1W fl. ü. ll»..... 248-?» 2Ü8'?Ü ^ Serb.Präm..«nl. v.iooFr.»«/, 04- 104-n zl«,lrzw,llch» fose. !> Vubap.'Äasilila (Dombau) 5 fl. 2l- 28 — ^ Kreditlose 100 fl...... 433 - 448 — > Clarli'Luse 40 fl. K. M. . .,23'. 14»-- Ofemr Lose 4« fl..... 18«'— 190 — Palffy.Los« 40 fl. N. M, . . I7«>- 180- Noten K^euz. «st. Ges. v.< 10 fl. 4i bv 4Sö0 ) Roten Kreuz, una. Ges. v., 5 fl. 2ü Lt »u Lü Rudolf.Lose 10 fl...... «2—. ?L>- ', Lalm.Lose 4« fl. K. M. . l8»'K<> 193-^0 Geld Warc Tiirl. E..«..«nl. Piäm..0blig. 400 Fr. per Kasse . . . —.— — — drtto per M. . , , l80 b0 181 i» Wiener Komm.»Lose v. 1.1874 4S1 — 471- — Oew..Ech.d. 3°/« Präm.»Schuld». ». Vobenlr..«nst. Gm. 1889 73— 82- «lktien. >llln»Pl>lt>zln!kMty»uugen. «nsstg.Tepl. Eill'nb. 5oc> sl. . 24l>, — 8«0 - <,bW fl. KM. Ü820'— 2>»>!N'— dctto (lit. l!.) 2uo fl. per Ult. 1u70 — il>?ö -Donau » Dampffchiffahrts. Ges., 1., l, l. priv., 500 fl. KM. Wä'— 1004 - Dli^.Äodenbncher Eisb. 400 Kr. 562— bg4-- Fcrblnands.sturbb.iooo fl. KM. 5ü40 — oä?<1 — Uemb..Czer,l..Iassy. Eisenbahn» Ge!ellschaft, 200 fl. S, . 564 - 56« — iiloyd,0sterr., Trieft.,5uufl. KM, 4«2— 468-- vslerr. Nordwestbahn 200fl. S. 425— 4»?- detto(M. U.)20N sl,G. p. Ult. 418- 4«1- ^raa»Dl>terEisenb,1NUfl,abgst. »1U-. 224'- «taatSeisb. 2 fl.S. per Ultimo 668 L5 6u8-2c Sübb. 200 fl. Silber per Ultimo 130 «l» 131 2i Südnordbeutfche Nerbinbungsb. 2«« fl. KM...... 389- 401 - Tramway. Ges., neue Wiener, Priorität».«lltien 100 fl. . —— — -Ungar. Westbahn (Naab'Graz) 200 fl. S....... 40» — 4«4 7! Wr. L°llllb..NNien.Vef. »00 fl. ««0-.------ »«nlen. «nglo.Ös»err. «anl, 120 fl. . . »00 75 201 »!l Vanluerein, Wiener, per Kasse — —------> bttto d« Ultimo . . . 58b 50 536 »^ Oodenlr.'Mst. östrrr,,200fl.<3, 1018— 10^3-- Zentr,.Bod,»Kredb, Ost,, 200 fl. 550— 554 -Kreditanstalt für Handel und Geiuerbe, 160 fl., per Kasse — — — — delto per Ultimo 652 75 «287! Kreditbank aNg. ung., 200 sl, . 752-50 ?b3'o Gescllschas!, nieder» gsterr., 400 Kronen . . . 5g2'— 564 — Giro» unb Kassenverein, Wiener, 200 fl........ 458— 481 — Hypvtyelenbanl, Österreichische. 200 fl. 30°/o «..... 280— 284 - Länbcrbanl, «sterr,, ll00 fl. per Kasse....... --- --- detto per Ultimo .... 435 5>) 436'ö< „Merlur", Wechselst.» «Nlen. Gesellschaft, 200 'l. . . . 60K-— nio-— «eld War< bsterr.ung. «anl 14U0 «ronen 1768 — >?76 — Unionbanl 200 fl...... bd«50 k»53 z« Verfehrsbllnl, allg., 140 fl. . »!»!> 5« 33» üo znlnftrle.zlntlNllhnmnzln, Äauges.. allg. österr., 100 fl. . ,2l'— 124 — Brlixerttllhlenbergb.-Gcs.ioofl, ?2Nö0 724'— Eise!ibahnw.>Leihg., erste, 100 fl. 19? .!5 19« 25 ,,ElbclüNHI", Papicrf. u. V..O. »5l — 18>>'— (z!e!tr..Ocs., allg. «sterr,, 20N fl. 43575 4»i> 25 detto internal,,200fl. S2i— «üL — Hirtenberger Patr... ZNndh. u. Met..Fabril 400 Kr. , . 1104 — 1110 — Licsinger Ärauerei luu fl. . . 278 — 281 — Montan'Gesellsch.,üsterr..alplne 5755« K?«'5l! „Poldi.Hüttc". TiegelglMahl. F..U..G. » fl. ... 465 — 4L7'50 Präger Eifen.Inb..Ge!. Ein. 1805, 200 fl...... «54»'— »55» - Rima.Murany > Salgll»Tarjaner — „Gchobnica", U.»V. s. Petrol.. Ind., 500 Kr..... bO6'— zu — „Steyreiniühl", Papierfabril und V..0...... 453 — 4>5 — Trifailer Kohlenw.E, 70 fl. . 2«5 — 269 — lull. Tabarregie.Eef. 2»a Fr. per Kasse . —>— — — dett« per Ultimo 41!» — 414'— Wassenf..Vef., öst«rr., in Wien. 100 fl........ 540— b44'- Wagaon.Leihanftalt, allgem., in Pest, 400 Kr..... —-— - — Wr. Äaugesellschast 100 fl. . . 15«'— Its - Wicnerbcraer Ziegclf..«tt..<»^ ?2l — ?««»-' Devisen. Any, Sichten un» Zchtck». Amsterdam....... t88'5z isg-^ Deutsche Plätze...... ^7,75 i^,^ London........ «44 f,^» z»41'^^ Italienische Nanlplähe ... 9562 95?? Pari«......... »z »<2b 9b 97' Zürich unb Vllsel..... 95 82' 9595 Vllwten. Dulaten ....... li>zz n^ 20-Fianlen Stücke..... i»l? l« ilo 2o.Marl-Stacke...... 3» 5» 2» z« Deutiche Äeichsbanlnoten . . i,?-??> l1?-97» ^talienischr Vanlnoten . . . 95-55 9o>?5 Nubel-Ätotrn . . , . 852« 2 53?» von Keulen, rt'nmibrlefeu, Prioritäten, Aktien, I «Ma» WJm jÄMSHy^^ÄT i Privat - Depots (Safe- Deposits) \ Iconen etc., I>eviseii un__^^___^____^^ I VeKlawg yoa Binlelagen Imlönto-Korrait n< ant filn-Kant«,