,.> Ms Mjhum und die Diözese Eavant. v. Äs>n^ Das Dctana^Schallthal, Von Lavantcr Dumlapitular, ^n< ^ ^vsis^ mit dm ScolsmWstatwuen St. Georgen in Stalls, St. Martin bei Schnllcck, St. Johann am Weinberge, St. Egid bei Schwarzenstcin, St. Pankraz in Obcr-Ponikl, St. Nlichnel bei Schönstem, St. Peter ill Zavodnjc nnd St. Andrä in Weiszwasscr. Von Ignaz Gro/cn, Lavanie: Domlapilülar. 1884. Im Lclbstucrliissc dec; Vrrsasscr5. M Helianal SchaNljal Das Dekanat Schallthal. Das seit 1872 Schallthal, früher gewöhnlich Skalis genannte Dekanat nnifaßt den alten Pfarrsprengel St. Georgen in Skalis mit den dcrmali-gen Seelsorgestationen: St. Georgen in Skalis, St. Martin bei Schalleck, St. Johann am Weinberge, St. Egiden bei Schwarzenstcin, St. Pan-kra; in Ober-Ponikl, St. Michael bei Schönstein nnd St. Peter in Zauodnjc; dann die I8Z)i ans dem Dekanate Oberbnrg Hieher zugetheilte Cnrntic St. Andrä in Wcißwasser. 3 Die Psnnc St. Georgen in Altalis. l8kill6, ^ 8k«Illl,.) Ueber den Ursprung dieser Pfarre bemerkt I »haun Anton Varbo, damals Dechant in Bleibnrg, frnher Dechant in Skalis, in eineiu an das Lavanter f. l>. Ordinariat anläßlich der damals beantragten Regulierung der Pfarre Skalis erstatteten Gerichte ddo. 22.'Juli 18M Folgendes: „Ist Skallis schon eine nralte Pfarre vom U). Jahrhunderte, wozn der Inhaber des Gntts anf der Stiegen, nachdem er katholisch geworden nnd erblos verstorben, die Mayrgrüude, Waldung und wenige Unterthanen zur Errichtung einer Pfarre in seinem Gntt verstiftet hat, die zu dieser Pfarr gehörige Zehende aber sollen von Patriarchen iu'Aglar seyn". ' Die Qnelle' dieser Notiz gibt der Berichterstatter Varbo nicht an: anch ist uieines Wissens m den bisher bekannt gewordenen älteren Urkuu-deu vou eiuem Gute .,nnf der Stiege" nirgends die Nede; aber ich bemerke, das; das anch bei den Sndslaven gebräuchliche Wort ^kiilo (Mr.)') llnd Stiege, dann die Ortsbenennnng n:l 8k^!ull mit „anf der Sliege" gleichbedentend sind. ') Vom lalciiiischrii «cül-l».', dir Stiege. Siehc' das sl!ll'ischl' Wurtl'vbiich »im Vulc Kür.-ttl/iü. Niiin sloveuischeti Wm'tl,' «k-l>!l (drr ssl,'l>5, dir Felswand) ist der Ortsname l-ilx.llc, schm, dl'vhall' nicht aliznk'ltcii, wril zu 2lali5 ein Frls oder eine Felsenwand nicht vorfindig ist. l' 4 Die weiteren obigen Augabeil, daß die Pfarre Stalls im M. Jahrhunderte errichtet nnd vout Aglaier Patriarcheil mit Zehenten dotirt worden sei, mögen ihre Richtigkeit haben. Die Pfarrgrcnze n. Die nördliche Grenze des alten Pfarrsvrengels Skalis bildeten der lio-lnnjll Vach von seinen Quellen an der kärntnerischen Grenze bis herab hinter Forchteneck nnd von da weiter die oberen Marken der Gemeinden l^Ieüivoo nnd ^iikovco (Zirkoviz) bis hinab zur Grotte, genannt Ilndil wilnjn, an der Pak. Von der Pak nnter der Ilndn lukn.jil stieg die östliche Grenze den I'/illk an seinem westseitigcn Abhänge hinanf nnd lief dann über den liülimk-Berg links an St. Johann nnd I^^ko vorüber an die I'ei'^ic'i» nnd weiter nach diesem Vache dnrch den Hclfenberger Graben bis znr sogenannten Ncx^cl;-Mühle am Ende der ^owkk:». l,d- i. des Helfenbcrger Passes). Von dieser eben erwähn^ ten Mühle zog sich die südliche Pfarrsgrrnze ilber V,l>0, dann über die limkl», (Hinter der Gntcn-dorfcr Filialtirche St. Gertrud) und an sjl<>1»»k:> p«,' und auf den ^roäcilük, vil>, wo sich die Pfarren Skalis, St. Egiden nnd St. Andrä ob Heilenstein be-rühren. Weiter lief die Grenze in gleicher Richtung nach dem Graben „I'eko!-, dauu au der 'l'i<.jli^ (Skaliser Pfarre) liud am .^miovl^iV sSchöu-steiucr Pfarre) vorüber auf deu Hochberg l^'^l>l) uud stieg vuu diesem herab zur Pak im l'cvmk-Grabcn ob s^)ic».i«. Hier übersetzte sie 5 die Pak und giug dm Verg ttkoriw hinauf zwi-scheu I^tcilijo uud ^,nin«k bis auf dessen West-seitigeu Abhang uuter der Filialkirche St. Autou, und stieg vou da au^ der 6i-m:ul^ (Praßbcrger Pfarre) vorbei znm ^voii^ki poto^ (Vach) ob St. Florian oder itatzeustciu hinab. Von da im Graben zwischen deu Felswänden Kam«n«:i. und ()s,'«dc;n sich fortziehend erhob sich die Grenze länqs des Waldessaumes bis anf deu ^I«m«n au der Kärntner Grenze. Hier am l>I<;m«n bildete daun die Landesgrenze über St. Veit am 1l:l/wk bis an die oberwähuten ^uelleu der liowliM zugleich auch die Pfarrgrenze zwischen Skalis uud Schwarzeubach. Errichtung von Seelsurgestatioueu. Im Äereiche dieses Pfarrsprengels wnrden behufs leichterer uud ersprießlicherer Pastorirung noch folgende Seelsorgestatiouen errichtet, uud zwar vor dem Jahre 12<>l: eine Kaplanci zu St. Martiu bei Schalleck uud die Vikariate St. Viichael bei Schönstem, St, lKgiden bei Schwarzensteiu und St. Johann am Weiuberge; dauu gegen Ende des vurigeu Icchrhuudertes die Curaticu: St. Peter iu /^voclnju, St. Hermagoras im Markte Schönstem, St. Nikolaus im ?I««,vc^, St. Oswald in Zirtoviz, zur hl. Maria im Markte Wöllau und St. Pantraz in Ober-Ponitl; von welche», ^uratien jedoch alsbald alle bis anf jene iu /:>,v<»<1iiju uud zu Obcr-Ponikl wieder aufgelassen wllrdeu'. Einverleibuug nach Oberburg. Die Pfarre St. Georgen iu Skalis mit ihren' Perti-ucnzien gehörte znm Patriarchate Aglai (^l,lii!o>, slov. 0^I«j) nnd war der Patriarch ihr Lcheüs-herr nnd Patron, 6 Da die Pfarre^ Skalis ostscitig, und zwar von St. Antun in .^(Ol'ix) bis hinans anf den Bergrücken .^leilxmo an der Kärntner Grenze, an das Gebiet des Benediktiner^ Stifteö Obcrbnrg grenzte, so ist es erklärlich, daß nnd wärmn das genannte Stift die Pfarre Stalls in feinen Besitz zu bekommen trachtete. Zn dicfem Zwecke traf das Stift mit Ortolf, Pfarrer in Skalis, fulgcude Vereinbarung: Das Stift Obcrbnrg verzichtet anf die ihm seit l2:')A einverleibte, entlegene Pfarre St. Michael in Pcileustein und übergibt selbe ihm, dem Pfarrer Ortolf, übernimmt aber dagegen die Pfarre St. Georgen iu Skalis. Beide Parteien, das Stift und der Pfarrer Ortulf, wcudeteu sich hierauf bittlich an Gregor, Patriarchen von Aglai, um Genehmigung dieser ihrer Vereinbarung, nud der Patriarch, welchem dieser Pfrüudeuumtausch als für beide Parteieu vortheilhaft dargestellt wurde, willfahrte dieser Bitte, iudem er uutcrm 5>. Iuui l^llü Leopold, deu Archidiakuu uouSa u u ien, bevollmächtigte und beauftragte, dieseu Pfründeuunilausch zu vullzicheu. Diesen» Auftrage uachkummeud iuvestirle der Patriarch dcu Pfarrer Ortulf ,uit der Pfarrpfründe St. Michael in Pcilenstein uud iibergab die Pfarre Skalis dem Stifte Oberburg, wie er darüber au dcu Patriarchen Bericht erstaltet iu seinem Schreiben vom tt. Inli I2M, welches also lautet: „Rcuercndo in Christo patri ac, domino G. vencrabili sancte nedis Acjuil. Patrinrclie. L. Ai'cliidisiconus Saunic suoruin (V) lmniilis et, deuolus cum reuerenuia sul)iectionem tain de- 7 bitam quam dcuotam. Paternitatis uestre re-cepi litteras sub bac forma. G. (lei gracia fianctc scdis Aquil. Patriarcha, Dilccto filio. L. Avcliid. Saunie Salutem et benedietionem in domino. Ex partc dilcctormn filiorum Ab-batis ct Conuentus monastcrii Obr «in burdens is ctOrtholfi ])lcbani plcbis de Šchclach suit nobis hurnilitcr supplicatnni, nt cum iideni Abbas et Conuenl.us dc Plebe sancti Michaelis in Peylstayn, quam duduin eis et monasterio ipsi eonecssinius et idem Or. de Plcbc ipsa dc Schelac.b commu-tationem utriquc parti utiliorcm paraii siiit J'acerc, sicut nobis per speeialcs litteras inti-inaruntj eonnniitationi liuiusniodi nostrum pre-bemus assensum. Nos igitur ipsonun deuotis supplieationibus excitati deuotioni t.uc ]>er ])re-sentes committimus et prccipiendo mnudaimis, quatenus purtibns coram tua preseneia cuoea-tiSj commutationcm auetoritate nostia facias de plebibus antedietis, prefalum Abbatem vel mineium cius nomine suo et dicti Conuentus in memorate Plebis dc Schclaeh, ct dictum Or. ncl cius nuneium in su])ra die.to IMebis sancti Micliaelis eorporalem possessioncm in-ducens. Datum Vtini quinto excunte Jnn. IV. Ind. Quarum auetoritate lil.terarum partibus in mca prcsencia cuoeatis, Currcnte ab incarn. domini, Anno Millo dueeto sexa^o primo, oe-tauo idus Jul. de uolnntate ut.iins(juc partis iunctus sum offieio inilii commisso nomine commutationis, ecclesiam sancti Geor^ii in «Sehelach abbati et Conuentui de Obreinburcb, et ecclesiam sancti Michaelis in Pcylslayn Ortulfo Plebano prius ccclesie sancti Georgii 8 conferendo. Ad ciiius rci maiorcm firmitateai et incmoriain, prcsentibus turn sigillo inco, prc-(lictormii abbalis ct Conuentns, Craftonis A i* c li i (1. C a r i n t h i c, et prcl'ati Oi thulfi mnic Plcbani in Pcylstayn sigilla apponi feci, vcstrc supplicans paternitati, quateims coinmutationem liuiu.smodi per me nuctoritatc vestra f'actam dc ccrta scientia confinnarc curetis, utriscnic per vestras littcra« .si>eoia!es.') Dicson so vollzo^encll Pfrmldmcmstanscl) ra-tificirto mid bcstätiqtc dor Patriarch Grcgur schvll ain 15'. Inli 1As>I, wubri or dcm Stifte Obor bllrg zllqlcich nuch das Archidiakouatsrccht übcv die Pfarrc Skalis verlieh, nnd zwar mittelst fol-acnder Urkunde: rG r e g o r i it s dei grad a sancte sedis Aquileg1. Patriarulia dilcctis filiis Abbati et Comient. I\Ion. de Obremburcli, »Saluten» et bcnedictionein in domino. Cum dilectu.s fil. L. Archidiaconus »Saunic auetoritate litera-ruiii nostrarum coinmutationem Plebis sancti Micliaelis in Peil stay n, quam dudum nobis ct monasterio ucstro j)ro anime nostrc ]]OstroruiiH]ue succes.sorum remedio in perpe-tuuni dediinus et coiicessimus cum Plebe Haneti Gcorgii in Schelacli, quam dilec-tii.s liliuH OrtliolCus Plcbanus ip.sius liactenus obtinuerat, Icccrit, sccundum quod idem Arclii-diaconus per speciale.s literas suas patentes nostrarum continentes de uerbo ad ucrbum seriem littevarum cius ct aliorum plurium si-^illis munitas no.s plenius cdocere eurauil. ') Obcrburg. Archiv. A»5 dcr (5olifiv. Urklindc vo»i 8. März 132I. 9 Nos uestris deuotis supplicationibus excitati, quod per eundem Arcliidiaconuin factuni auc-toritatc uostra est in liac partc et in predictis suis litteris, (juaruin tcnorcm dc ucrbo ad uerbuin present i bus annotari inssiinus, conti-nentiir, ratuni habenins ct firmum, et tcnore prcsentis pa^ine confirniainus, ius Arcliidia-conatiis in predict a Plebe dc Schelacb et Capellis cidein IMebi iinniediate subicctis, se-cunduin quod uobis olini in prcdicta Plebe sancti Michaelis illml eoncessiinus uobis et per nog lnonasterio uestro de sj)eeiali gratia ]>ro nobis ct nostris successoribus (M»n(erentes. Tenor auteni litt.era.rmn supra dicti Arclii-diaconi talis est: ,.(llie se(|uuntur litcrac L. Arcbidiaconi Saunic data<1 anno. 12sil, octavo Idus ,Julii):t. Datum 0 i nit. per nianuni dileeti Cancellarii nostri ina^istri Nicliolai V 1 e b an i d e T r i c e s i in o. X V intrante Augusto, Anno dni Millo, duccnto, sexa^o. priino, Quarte Indie."1) Die ci^ciltllchc Schcukmi^- und Oinv^lci-bnn^s-Uvtlludc b>.'zü^lich dcr Pstnikivchc St, Geor^ in Stalls und dcvcn Kapl'llcn, d. i. ^ikariats-lnchcn, cvhu'lt das Stift Oborburii nntcrm 12. Au-qiist l2.'r. Ihr Wort-lant ist: „Gregorius Dei ct apost. gratia palriav-cha Aquile^ensis liionasterio in Obennburg, ■ atriarcbe littcris patentibus mil-iiiti» ciusdem domini patriarclio sigillo pen-denti a nobis visis et perlectis de verbo ad verbum plcnius continetur (adsentimus) et ') Notizcnblatt für Kunde öst. G. Quellen. 8. Jahrg. Seite 485. 11 ad plenarn roboris finnitatcm prcscnteni littc-rani scribi nostriquc pendentis sigilli muniniine (fecinius) roborari. Datum Acpiilcgio in capitulo maioris eeclcsie anno doniini niillcsinio CCLX1, XII intruiitc Augusts), indictionc XII." ') Acide diese Urkunden vnsctzcn wir trotz chvcr Datirulig voni Jahre 12l>1 in das Jahr 1200, weil ihre Nümc^inszahl XII nicht mit dem Jahre l261, wohl aber mit dem Jahre 12l>9 übcrein stimmt, nnd U'eil der in der letzten Urkunde genannte Abt Johannes dem Stifte Obcrbnrg 1268—1280 vorgestanden ist. Das Vogt ei recht nber die Lente nnd Güter der Pfarrkirche in Skalis besaßen zn dieser Zeit nnd von Alters her die benachbarten Herren von Thnrn. Statt aber der Kirche den schnldigcn Schlitz angedcihen zn lassen, verursachte der Vogt G nnd a ch ervonThnrn derselben großen Scha--den. Als Sühne hicfnr eedirten G nnd ach er nnd Härtnid von Thnrn dem Stifte Ober-bnrg ihr Vogtcirecht über die Kirche in Stalls, nnd zwar 1288 lant der Urkunde: „Nos Gun dach er us et Mcrtnidus (1 c turri noturn facirnus per lmnc tenorem tani presentibus qiiam i'uturis, quod nos de bona uoluntatc cessimus onini iure aduocacic, ({luun habuimus in ccclesia et possessionibus saneti Gcorii plebis in 8alach ex consensu nxoris nice G. dicte Kathcrinc et lieredum nostrorum ei donauinius cam vencrabili Abbati. Ot. o b b e r e n b u r g e n s i s lnonasterii totique c.onuentui cinsdem loci perpetuo possidendsnn, pro niagnis dainpniH, que eidem cenobio intu- ') Laud-Arch. 12 liimis intlebite. Et lie liec donacio cassetur, »igillo doiiiini nostri Wl. Illustris comitis de lie wen l)ii re 1), ct sigillo ineo uidclicct. G. ro- boranms. iluius rci testes sunt. Wlfingus. Otto plebanus. lienrieus Wolricus. Ludevicus 0 «acerdotes. Fridricus dc podgur, Wlf'ingus, Wer i) hard us l'ratres ijisonim. licriiianus de turri. Wolfing us ct Syghardus de C haze list cyn ') ct alii quani plures. Data apud turrim, Anno dni M°, CC". LXXX« VIII. XVI11 kal. tebniarii." (ODcrbuvo. 3(rd).) Als später Engclschalk, weiland Gundach crs Suhn, in l^ruße ÄcdrälMiß nnd Noth gerathen, vmn Stifte Oberbnrg ein Darlehen von 1Z Mark Pfennige nahm, übergab er am St. Ia-tobstage. den 2-V Inli, 12lN'dem Stifte Ober-bnrg znr Tilgnng der Darlchensschnld und als Vergntnng fnr den erwähnten dnrch seinen Vater zugefügten Schaden das besagte Vogteirecht. Dies beurkundete Enqelschalk wie folat: „Notuni sit uimiibus tarn prcscntilms ((uam luturis, ad quos peruenerit presens >Seri])tuni, quod cum domestica expugnacionc dcuieto, penuria videlicet inimiea, mihi Pjugclslialk o de Turre non modica in aliinoniis, ct aliis rebus ncccssariis necessitas iminincret Kcue-rendus pater ct dominus Otto vcnerabilis Monastcrii Obcrenburgensis Abbas, cum Tredccini IMarcis denn. illius taliter dcl'ectum penuric rcleuauit, qnas dedit mihi ac plonarie persoluit, nullo prorsus solucnde pecunic de-nario pretennisso, scilicet quod relaxatis damp- ') Katzelistcill ill Oberlrain.^?) 18 M8 et grauaminibus, ossensis et iniuviis, esti-matis ad ualorcm Sexaginta Marcarum denn. et, ultra, quod liiihi non existit incognitum, ([lie et quas paler meus felicis meinorie Gnn-(I a char us de Turre Obercnburgensi Mona-stcrio, et plebi de Sliaelach contra iustieiam, nosceret intulisse, lllud ins, quod inihi ex progemtoribus lneis In ecclesic ac, dicte plcbis de tthaelaeli, hominibus, bonis et possessio-nibus nomine aduocacie coinpclcbat et coni-petere uidebatur quoeumque nomine censeii ])ossit, de eonsensu, iauore et bona uoluntate uxoris mee et liberoruni nieoruni, dedi, donaui, et tradidi monastcrio Ol)erenburgeiiHi. Resigna.-eionem et Rcnunciacionem laciens de amplius non reuocando dictam donacioncni in nianibus Venerabilis doniini Ottonis abbatis predicti, pariter et conuenlus. Renuneians nichiloniinus per ])rcKcns .Scriptnm omnibus excepcionibus tan» Canonicis quam Cuius libet, j)cr (jiias i.stiiiB lacte donacionis eifectus posset, quoino-dolibet impediri. In Cuius rei Tcstimoniiun, presens Scrip-tuni donaui predicto ObercDburgcnsi Monaste-vio, domini mei lllustris Comitis Vlriei de lievnenburk, ct. domini Ebcrardi de A I ten-burk, et mei Sigillovum nninimine Roboratum. Testes vevo, qui dicte donacioni, Resignacioni et Renunciacioni advocacie et Juvis, (juod milii c-ompetcre dinoscebatur in illa, nee non et omnium excepeionum ad recuperanduni cun-(1cm, interlnissc noscunluv sunt: doininus Vol-kerus plebanus de vrazlautz, domini Ludowicus et Viviens plebani de propst-perch etde Kyctz, Hermanns Carniola- 14 II ii us, Wlui uff us de Meynpacli. H ermannn s filius Ilcrinaniii prcdieti, Nyeolaus de Kor1) Judex ibidem et alii. Acttun anno dni Mllo. dueent. Nonages, primo. In die sancti Jacobi. Daüun in probstperch ~) feria sexta immediate Semiente." (ODi'i'ö. Uvt.) Die dem Stifte Obcrbur^ incurpurirtc Pfarrkirche St. Georg in Skalis und ihre Kapellen erscheinen im Olierbnrger Stifts-Urbare uoin Jahre 1426 alsli ver,«ichnet, nnd zwar nnter der Ueber- fdjrift: Nota Census Kcclcsianun Monasterio incorporatarum.:>) „Ecelesia S. Georgii in Schaleclitall loeanda est .semper (jiini Monacliis, et idein plebanus tenetur solvere 20 mr. geen." „ Capella »S. M i e b a c 1 in Schonst a i n «oluit plcbano aj)nd S. deorgium annuatim mr. 1 £cen. cuni obedieneia et reverencia condigna.1' „Capella S. JOgidii propc Sell warcz-stain soluit plcbano ad S. Georimn annuatim 5 mr. d. cum obedieneia et reverencia eondigna." „Capella S. Johannis am hard*) soluit plcbano ad S. Gcoriuni annuatim 3 mr. d. cum obedieneia et reverencia condigna." „Iste tres eeelesie pertinent ad ceelesiam a. Georii in Schellach." Die Kaftllle St. Martin bei Schalleck war rxemt nnd wird deshalb in dieser Nota nicht angeführt. >) lim'« Gügüüd i» Obcrbiir^, z>l luclchcr Nllch der ') Prafzbelss. ') II. Theil. T«5 Vexed, Ttijt Obcrburg S. 319. i) St. Johann am Weinberge. 15 Die Pfarrkirche, Pfarrpfriinde, zu Skalis war, wie das obige Citat ans dcm Oberbnr-ger Stifts-Urbare fagt, nur mit Ordeilslenten, d. i. mit Venediktincrn ans dem Stifte Obcrbnrg zn besetzen. Es dürfte aber mitnnter anch irqend welcher Weltpriester au dieser Pfarre angestellt wurden sein, weil der Oberbnrger AbtWnlfing (1200—1-jOtt) in dem niit Friedrich Grafen von Hcnnbnrg am Ul. Mai 1Z08 geschlossenen Vergleich versprechen mnftte, daß er zn den Kirchen ill „Schälach vnd Lovnen" nicht Weltgeistliche, sundern nach alter Gepflogenheit immer nnr Ordenspriester, nnd zwar im Einverständnisse mit seinen« Kapitel ernennen werde.') Anch mnßte es vorgekonnnen sein, daß Snb-diakoncn nnd Diakonen die geistliche Krankenpflege in Skalis zn besorgen hlitten, weil Otto von Thnrn am 1l^. Inli 1275, der Kirche zn Skalis cinen Mansns zn Trezan gegeben hat nnter der ansdrncklichen Vedingnng nnd gegen das vom Obcrbnrger Abte Johannes schriftlich gegebene Versprechen, daß in Znknnft Diakonen nnd Snb-dialonen fnr die Krankenpflege allda nicht mehr verwendet werdend) Daß ein Diakon, Namens Ulrich, der Pfarre Skalis vorgestanden, werden wir ersehen bei der Pfarre St.' Martin nntcr Schalleck ans der Urkunde vom Jahre 1264. Das Ver leihnngs recht betreffend die Pfarre Skalis gehörte selbstverständlich den, Stifte Oberbnrg seit diese Pfarre demselben einverleibt ') II. Theil. Das Vmcd. Stift Oberl». S. 83. ') Ebeudort S. 57. 16 war. Merkwürdig ist diesbezüglich folgender Ans-nahlnsfall: Znr Beilegung des Streites, welcher zwischen den beiden Obcrbnrger Aebten Ulrich nnd Niklas geführt wurde,') begaben sich nicht nur beide Strcittheile unter das Schiedsgericht der Grafen Ulrich und Hermann von Cilli, sundern das Stift Oberburg räumte diesen beiden Grafen anch das Recht ein, die damals erledigt geweseue Pfarre Skalis, jedoch uur für diesen einzigen Fall. einem Priester zn verleihen. Von diesem Rechte Gebrauch luachcild verlieh Graf Hermann von Cilli — sein Vrnder Graf Ulrich wnr inzwischen am ^6. Inli l)l<;^ gestorben - die Pfarre Slalis dem gewesenen Abte Ulrich von Oberbnrg, und zwar nuter besonderen Vegünstignngen am Mitt Woche nach de»l Perchen Tage l<>l>>>m'lt!om5!, (Krscheillllng./. s'I>.) !Z!»!>, was er also beurkundete: „Wir Graf Hermann von (5ili vergehen mit difem brif vnd tnn chllnd, daz sich der Vrsam. herre. Abt Niela vnd der Connent ze Oberu-burch. geu vuserm liebeu prüder. Graf Vlreich eu seligeu. vud vns. des verpnnden habent. mit iren trcwen. vnd mit ihren ftrifen, di si vns dar-vber geben habeut. vmb di Pfarchirchen ze fand Jörgen in dem Schälachthale. Daz wir diselben Chirchen. mit alle den» vnd darzn gehört, swi daz gehaizzen ist. swi sey prüder ^Ititla der Vaizzt inne gehabt hat. mit allen wirdeu. eren vud rechteu. di darzu gehörent. mugeil geben vnd lazzen. emphelhen und autnmrten. aiuer Person, di des wirdig ist. zn iren leben, zu aiuigcu mal. uud fnrbazz nicht mehr. vud swem wir si also ') Ebcndort 3. 1^0. 17 lazzen vnd empfelhen. geben vnd antwnrten. der sl)l dem Abt. mid dem Eminent, vnd dem Gots-hans ze Oberiibnrch. dhaines dienstes. noch dhain gchorsanie nicht gepnndcn sein. noch von der selben Chirchen ze geben dhain zins noch dcs Pc,bst>.'s zohcnde. noch collcttcn dl'll Lcqntcu. noch dem Patriarchen, waz des ans diselben (5hirchcn gelegt wnrde. daz sei trist, nüt dein rechten, daz sul daz Gotshans ze Obern bnrch. allessampt fnr in qclten vnd geben an allen seinen schaden, vnd er sol di Chirchcli. ledichlich. vild freilich mit allen iren nnezen innehaben, vnez an seinen tod. oder als lanss. vncz daz er mit einer Pieren ^otMbc beraten wirdct. Su'enn der aines ^eschicht. so di e^eilante Chirchen. da,^ c^enante Gotshans. vnd den Connent vnnerzo^enlich vnd lediqlich hin wider Mlqenallen. mit allen wirden vnd eren. vnd rechten, als sen di emalen innegehabt habent. Nn haben wir angesehen, di frenntschaft. di der erber mann her Vlrcich der alt abt ze Obernbnrch. zu vns hat. vnd haben im geben, vnd geben im mich mit disem bris di egenante Chirchen ,^e sand Jörge,, in den» Schalachthal, mit alle dcw vnd darzn geHort, init allen nnezcn. vnd mit allen wirden vnd rechten, in aller der mazze. als vor in disem bris begriffen worden ist anch vcrhaizzen wir im mit vnsern treN'en, an allez generde, ob im der abt. oder swer nach im abt wnrde. oder der Connent ze Obernbnrch. dhain ingrifs tnn wolde. an den egenanten gelnbden vnd piinden. di in dem vrif geschriben stent. daz unr vnd vns er 'erben, im des vor sein si'illen. vnd snlle ihn dar-"nf schirinen. vnd dabei beHaben genedichlich, an allez gcnerde. Vnd daz im daz stet vnd vnnerbr» chen deleibe, geben U'ir im disen offen prif ver- 18 sigeltcn mit vnscrm anhangelldem Insigel. Vnd »nit vnsers liben Herren abtNiklas, vild des Lonnents ze Obernbnrch anhangenden Insigeln. Dar-under wir cgenanter Nikla abt. mitsampt dem Connent dcs cgenantcn Gotshanss ze Obern-bnrch veriehen. daz daz allez daz in diseni brif geschriben stet nüt vnserin guten willen vnd gnnst. geschehen ist. ze ainer niercren geMgnns der war-heit. vnd geben ze Cilli. ain nächsten Mittichcn nach dcni heiligen Prechcntag. nach Christes ge-pnrd. Tansent iar, drcn hnnderl. iar, darnach in dem newn vnd sechczikistem Iare."') Eben diese hier besprochene exceptionelle Verleihung der Pfarre Skalis war vielleicht Ursache, daß das CMitwnsrecht des Stiftes Oberbnrg rncksichtlich der Pfarre Stalis alsbald, vermuthlich nach dem Tode des ubgenaniiten Pfarrers Ulrich, in Frage gestellt wnrde. Der Laibacher Schulmeister Iuhann, des weiland Dietmar Mila Sohn, hat nämlich anf Grnnd eines vum Papste Gregor XI. erwirkten Gnadenbriefes An-sprnch anf die Pfarre Skalis erhoben. Dagegen protestirtc das Stift Oberbnrg nnd der Prätendent Johann Mila wnrde suhin vonl Aglaier General-Vitär Georg znr ^iechtfertigilng vorge^ laden. Mit der endlichen Anstragnng dieser In-cidenzstreitigkeit wnrdc aber Jakob der Abt von Sittich vom römischen Stnhle betrant nnd be-anftragt, welcher am 12. April 137>> den An-sprnch des Johannes Mila anf die Pfarre Skalis als widerrechtlich znrnckwies nnd die Rechte des Stiftes Oberbnrg anf die Pfarre Skalis bestn--tigte, wornber folgende Urkunde ausgefertiget wnrde: >) Oberb. Url. 19 „In nomine domini amen. Anno natiuitatis einsdcin Millo CCC1»0 LXXV11I0.; Ind. XII1I. die XII mensis aprilis bora tereia, ucl quasi pontificatus sanetissimi in Christo patris et domini, domini Gregorii diuina prouidencia pape XI. anno octauo, In presencia mci no-tarii publici infrascripti ct testium subscripto-ruin, In Ccnaculo nouo Monasterii Sytticen-sis, aqnil. dyoc. ttedente pro tribunali Reuc-rendo in Christo patrc ac domino, domino J a (jo bo dei gracia a b bate monasterii in ttyttich, ordinis Cistcrciensis aquil. dyoc. Hiipradicic, Kxecntorc ct. iudicc a sedc aposto-lica ad infrascripta spccialitcr (lci)U(utn, Con-panierunt in iudicio honorabilis et di.seretus vir, dominus .Johannes de My la presbker Monguntinensis dioe., ])crsonalitcr ct pro se-ipso tanquam actor ex vna ])arte, etFridri-cus de pure bau sen Salczpurg-ensis dyoc, procurator et Sindicus, ac [>rocuratorio et sin-dicavio nomine Reucrcndi in Christo patris ct dominij domini abhatis et eonuentus, monasterii in Obernburch, ordinis sancti be-nedicti, aquil. dyoc, Pctcntes liumilitcr et. denote ipsum dominuin Jacobum abbatem «upradictum, ut in causa sen causis, <|iie uer-titur sen ucrti spcrabatur, Inter ipsum donii-nuni Johanne m de Mil a, supradictmn, et ■prelatos dominum Abbatem et conuenturn dc 0 b e r u b u reh, iuxla proposita, exposita et alle-gata, et dudum insinuata, niunicioncs acta, et piiuilegia, et iura suam difmiitiiiam sentenciam i'erc dignarctnr et ])ronnnciarc lpseque doiui-nus Jacobus A hi) as sepedietus deliberato animo sententiain diffinitiuam in scripta re- ^>» 20 (lactam protulit in hauc lormam, Christi nomine inuocato habentes prc oculis sohun dcuni de proborum et iurisperitorum super hoc coni-nmnicato eonsilio In causa seu causis que uertitur seu ucrti speratur Inter venerabileni in Christo patrein dominum abbatein et con-ucntiim rnonastcrii in obernbnrch, ordinis saiicti l)enedicti parte ex vna, et honorabilein virum doininuni Johann em de Mi la pres-biterum Moguntinensis dyoe. parte ex altera, de et super parochiali eeelesia sancti Gcorii in Schal achtal, aqnil. dyoc, supradiete, nostrani diffinitiuam .scntcnciain protulinius et prof'eriinus, pronunciaviinus et pronunciannis in hunc inoduin, visis et inspeclis, omnibus et singulis iuribus pullis litteris priuilegiis, et productis uniuersis produeendis in causa su-pradicta ct singularitcr singulis seruatis, eciam inn's sollcmpnitatibus neeessariis ut oj)ortet de sini]>lici et de piano precluso ctiain, (juod partcs hincinde nobis sollempniter promise-runt se alia iura non haberc nee seirent alia pvoducenda, proserrinius et pronunciamus proul. supra, dictum parroehialein ecclesiam sancti Georii in Schalachtal cum capellis iuribus et pertinenciis, ac iure arehidiaconatu.s spec-tare et pertinerc, et esse incorporatani vnitam et annexam Abbacic, monasterio ct couuentiii in Obernburg- I])siusque domini Johann is de Mi la graciam in forma communi jjaujic-riun, ])cr sanctissiinuin in Christo patrem et domimim nostrum dominum Gregorium su-pcrna disposicione papam XI. sibi lactam, proccssus insinuaciones purilicaciones accc])ta-cioncs,, ])i'otcstacione.s peticiones et iinpctieio- 21 nes exiude secutas, quantum ad bcnefieium ecclesie sancti Georii in »Sclialachtal, su-])vadicte duin taxat esse et fuissc iniustas iii-(lcbitas sriuolas atque nullas Presentim cum eadem ecclcsia sancti Georii non sit nee i'ucrit solita per scculares clericos gubernari, et inaxiine cum iam dicta eeelesia per Centum et sedeeim anno» ymo citra sit et fucrit per ipsius monasterii monaohos pastoraliter gubernata, prout Idem privilcgiis suis suf'fi-cienter doeuerunt et possunt doecre, donante domino sepius iui'uturum, nee hominum me-moria incontrariuui cxistere ])erliibetur, Pro-nunciamus eciam ct deelanimus nomine et modo, quibus supra, Ipsius domini .Jobannis de Mila, graciam ])roces8iis, puriiicacioncK insinuacioncs litlcras et instrumenta protocolla et cednlas quantum ad aliud bencficium ob-tinendum quod cadat sub gracinin ut prcmit-titur per sedem apostolicam sibi i'actjun esse l)onas vtiles, sanas saluas ingiter et illesas, nee sibi quo ad aliud beneficium vigor« eius-dem gracie obtinendum per buiusmodi noKtram sentenciam sen pronunciacionem debere ]>re-iudicium aliquod geuerari Expensarum igitur condempnacionem ct taxacionem carundem nobis injxisteruin rescruamus In cuius rei te-stimonium sigillum nostrum pvesentibus est inpensum, Datum ct actum anno Indie, die inensc bora, unno pontilicatus et loco predictis rresentibus uenerabilibus viris et dominis Petro priori, Petro subpriori Jobanni portario bainrico pursario, Iicrch-toldo s crib a et monaeliis conuentualibus monastcrii in Sytticli, et aliis qnaiii pluri- 22 bus tcstibus, ad preinissa speeialitcr uocatis et roiyatis."') Zil diejcr Urkunde ist zu bcmerkeu, daft sie uach deiu Tode dcs Papstes Gregor XI,, welcher am 12. Dezember 137l) erwählt wnrde und am !^7. März 1A78 qesturbcu ist, ausgefertigt wurde. Ucbrigeus wäre es immerhin möglich, daß sein Absterben am 12. April 137.^ in Sittich uuch unbekannt war. Aber anch die Nömcrzinszahl oder Indietiou l4 dieser Urkunde stimmt nicht mit der Jahreszahl 1Z78. Abgaben. Das Stift Oberbnrg hatte vor der Einvcrleibnng der Pfarre Skalis den dritten Theil der dem Archidiakonatc Saunien auferlegten Kollekten zu entrichten. Nachdem es aber in den Besitz der Pfarre Skalis gekommen war, glanbte der Ärchidiakon dem Stifte Oberburg rncksichtlich der demselben zugefallenen Einkünfte der Pfarre Stalls einen höhereu Kollekteu-Veitrag bemessen zn sollen, worüber sich aber der Oberbnrgcr Abt Leopold beim Patriarchen Ottowmn« beklagte, vorgebend, daft dein Stifte schon die Entrichtung des Drittheiles der Kollekten beschwerlich falle, nnd erwirkte, daß der Patriarch mit Urknnde, <1do. Ijtini 1311, lnäiu. nonil, (N<; nono oxoinüo me,,»« .lunii) erklärte, das Stift Oberbnrg sei nicht verpflichtet, mehr als den dritten Theil der Kollekten zn entrichten, nnd der Archidiaton dürfe dem Stifte rücksichtlich der Pfarre Skalis einen höheren Aeilrag nicht anftheilcn. Der Urknnde Wortlaut ist folgender: ') Oberb. Url. 23 Aquilegcn. patriarcha. No tun» fore volumus vniuersis, quod cum dilectus silius Leupol-dus abbas Monastcrii de Obremburch aquilegcn. dioc. nobis exposuerit, quod solucndo tereiam partern collcctarum omnium qua vni-uerso clero in nostro Archidiaconatu Sannie constitute multipliciter sit granatus Archidia-conus et Clerus Archidiaconatus ciusdem eis-dem abbati et Monastcrio non compacicntcs oecasione grauaminis supradicti, ip.suni racionc reddituum plcbis sancti Georgii in Salach ') Aquilegen. dioc. site in dieto Aveliidiac. et ipsi Monastcrio annoxc (sic.) cnndcin abba-tem et dictum Monastcriuin in solucionc collcctarum ultra dictam tcrciam partcm Gra-uarc iiituntur. Quare nobis humilitcr suplicauit, ut sihi super hoc providcrc paterna solicitu-dinc dignareinur. Nos snis siiplicacionihus in-clinati uolunius «t lnandanius, (piod ad solu-cionem collectarum ultra dictam tcrciam partcm iviiiiiinc tencatur, ncc ad id occas. reddituum dicte riebis per Archidiaconnm, sen Clermn Archid. Saunie aliqualitcr compcllatur, ucl ultcrus agrauctur, Mandantcs ne aliquis Archidiaconus dicti Archidiaconatus ipsos ab-batcm et Monasterium ultra dictam tereiam partein agrauare uel turbare sen et pro red-ditibus dicte Plebis alirjuid de colcc.tis Jm-poncrc sub obtentu nostrc gracic audcat uel prcsuinat. et si aliquis inde senserit .se gra-vatum coinpareat corani nobis recepturus Ju-stieie complemcntum. Et in tcstimoniuin pre-dictorum presentes litteraa fieri Mandauimus ') Slalis. 24 V^ttllll ^NllO till! IVlillkIlil) ^ICCLNt^l» Vll(1««llll0, Ebeliso wnrde eine gleiche vom Stifte Ober-bilrg gegeil den Archidiakon vorgebrachte Veschwerde uoni Patriarchen I'il^lin», ani II. März IA21 erlediget.-) Dennoch finden wir in der Kollekteu-Ulnlaa.e uoin Jahre l.-l^.-j anch anf die Pfarre Skalis einen besonderen Äeitrag anfgetheilt, denn cš Ijeiftt bnrtn: ,. Plcbe.s in Scliarlaoli, quani tenet D. Abbas Ottembur^ensi.s, marc. 3U.:I), luäfjrciib in bei1 Nota K.stimaciones Ecclesiaruin sccunduin taxacioneni decime Hüllt 142(5 niiž--briitfütf) benicvft i[t: „Eccle.sia S. Gcorii 8chalacb lion tax at in-".1) Skalis unter den Bischöfen von Laibach nnd dann von Lauant. Im Jahre 14lN kam die Pfarre Skalis mit dem Stifte Oberbnra. an das damals nen errichtete Visthllill Laibach nnd verblieb bei der Diözese Laibach bis sie 178t> der Diözese Lavant einverleibt wnrde. Daß man gegen Ende des 18. Iahrhnndcrtes im Pfarrsprcngel Skalis drei Cnratien, näinlich zu St. Nikolaus ill I^siv««, zil St. Oswald in s'irkov(,-u nnd in Wöllan errichtet, dicselbell aber alsbald wieder aufgelassen hat, wurde bereits vorne erwähnt. Diese Auflassung der neugeschaffenen Cnraticu wnrde ill I'!c«ivo<; und in t^ir-kovcc allmälig verschmerzt, nicht so aber in Wöllan. >) Obcrli, Url. ') Obrrb. Urk. ') Sichr lll. Theil. S. :'i. <) Siehe II. Theil. 2. 31». 25 Diese Stimmung der Wöllaner kennend, snchte Gabriel Paner. 'Inhaber der Anrg Wo'llan. 180,^ cinc neue Negulieruug der Pfarren Stalis und St. Martin unter Schalleck durchzusetzen und stellte zu diesem Zwecke flitzende vier Anträge: l. Die Pfarre Stalis nach Wöllan zu übersetzen, die pfarrpfründlichen Realitäten von Stalis und St. Martin einziehen nnd den Dechant ans dem Fonde zn befolden; oder ^. die Pfarre, Stalis nach Wöllan zn übertragen, sie aber bei ihren verstifteteu Genüssen zu belafseu mit Ausnahme ihrer Oeki.nil.mne (Gnmd-besitz), welchc gcgcu die Herrschaft Wöllauer oder gegcu die St. Martiuer Pfrüudeu-Oett'numie zn vertaiychen wäre; oder :;. die Pfarre in Skalis zn belafseu, dagegen aber emeu Kaplan von dort nach Wöllan znr Veanfsichtignng der Schnle abzngeben; oder 4. der Pfarrbesih z,l Stalis habe einzugehen, jener von St. Martin aber gegen dem zn verbleiben, das; deffen Müude gegeu die Slalifer ausgetauscht, die audereu Slaliser Vezüge, uäm-lich: vou Nuterthaueu uud an Zehenteu, dem Dc-chante (Pfarrer) belasseu. jeue vou St. Martin aber eingezogen werden. Der Inhaber Gabriel Paner hat hiebei ein mit 100 fl. bewerthetes .v^aus iu Wollau uueut-yeltlich lüs Pfarrhof augeboteu. Alle diese Project wurdeu jedoch schließlich verworfen und wurde bei deu hierüber gefüln'teu Verhaudluugeu betout, der Antragsteller snche ans Eigennnh die Pfarrs-regnlirung dilrchzlisehen. Äehnfs besserer Arrondirnng der Pfarren hat endlich am I. Jänner 1"5>> die Pfarre Skalis an die Pfarre St. Martin nnter Schalleck abge- 26 treten die Gemeinden, Dorf- und Gegend Iielöo und Wöllan, dann das Hans Nr. W der Gemeinde Stalls nnd die Hänser Nr. 1, .-! und 4 der Gemeinde At. liri^lni«. Seither zählt die Pfarre St. Georaen in Skalis folaende Gemeinden, als: 1. ŠkaJis mit Gerbinc, Jirezovo, Pleterje, Lazišc, Podljubela mib Glinc; 2. 2(tt=2Mlnu (Stara vas); ;3. .^miibäborf (Pesja vas) mit Ötsfjcnbcrg; 4. Prologe; 5. Podkraj ober Untcrccf; 6. Podgorjc mit Taj na, Straža nub Kovnina; 7. Kalčc mit liabja klada; 8. Zabrdom mit Gradišcc ltnb @t. Stafo&jJ). Plcšivcc mit Pusta ^ora; Ocrna gora imb Oerni potok; 10. Cir-kovee; unb 11. St. Brictius mit Dcbrcc, Dru-covo, Vidcmla, IJrastovec mib Strupnik. Der Llltheranismus inl Echallthalc. Es ssibt kanm eine zweite Pforre in der nntercn Steiermnrl, welche su reich mit Schlössern besetzt gewesen wäre, wie die alte Pfarre St, Georgen in Skalis. Darin standen die Schlösser: Schanmbnrg, Gntenbüchel, Forchtencgg, Thnrn, Schalleck, (icken stein, On ten hart, Helfenber^, Schwarzenstein, Wöllan, Lil--gcnbcrg, Schön st ein nnd Katzen stein. Es ist demnach nicht zn wnndern, daß die lnthcrischcn Wirren in diesem Pfarrsprengel, korznqlich bei dem daselbst begüterten Adel, dessen Neigungen die lutherische Lehre Nechnnng trug, mehr als in gar manchen anderen Pfarren Anttang nnd Anhang gcfllnden hat. Schon bei der im Jahre 15)28 abgehaltenen allgemeinen Kirchenvisitation wnrde tonsintirt, das; die lntherische Lehre sich hier bereits festgesetzt 27 und Unordnungen hervorgebracht habe, nnd wnrde dariiber Folgendes protolollirt: „Ini Schaltall. Sand Jörgen." „Franz Li echten berger (ans Wöllan) hab anch von der nieß Sagt dein pharer daselbs, Er hab zn Inn gesagt, Er bediirff mit khaincr meß zn Inn khomen, Er sol sy da haiin lesen. Idein der Liechtcnbcrger hab verpotten, die Lcwtt sollen nit opffcrn,' die meß sei nichts, Wo sy oftffern oder begeen lassen, So nniesscn sew Im Zwier so Vyl geben. Idem der Li echt en b er gcr hab verpottcn, das man den thne Zinß nit geben soll, das sagt anch der Zechmaister Aartlme. Er Habs von mcrt Nainsail begert, Haber gesagt, sein Her Licchtcnbergcr hab ^)ms verpotten." Idem Zcchmaister Sagt, Liech ten berger, Frannstettcr vnd altenhansscr haben verpotten, den khne Zinß zn den khirchen zn geben, Sondern wo sy ein phnndt Pfennig geben fiir ein khnc, So sey es gcnng. Die Pharlenit daselbst zn Sanndt Jörgen Sagen, Es sey ein gemeine redt, die Herrn haben In das opsfern verpotten. Her Iorg Pupsfingcr. Herr Hannö Neyff-nitzer vnnd Herr Jacob ^hrainbnrger. all drcy gesellbriestcr, Zaigen ann Ir Aeschwä'rde mit dem Verpot der meß vnd opffer, Anch thne Zinß zn den thirchen." „S chcnstci n. Her IorgPopffi n g e r Sagt das der Richter zn schenstam Andre thindc (?) hab osfenlich verrncfst, das man nit upsscrn Soll." „Altenhansserin. Die Altenhanserin hat ein Eaplan, Hais; her Iorg Werschytz. hat ein Wcyb, der selbig Sagt zii den Lewtten, Wan man zn der meß lewt, So sollen sy die orcn 28 verschoppcn, halt nichts von der meß. Die Fraw altcnhansserin hat geschafft nut Iren panrcn, das sy zn Irs Caplan predig solcn gen, das sagen di drey vorbenannten gcscllenbriester zl» Scmndt Iorgcn, die Altcnhanserin Hal' auch verpotten zn opffcrn, Auch die meß. Welcher Ir panrcn ainer ein meß laß lesen, der mncß Ir ein gnlden geben. Pharcr vnd Pharlcwt zn Sandt inerten zn schaleckh Sagen von der altenhan-serin vnd Iren Caftlan, Wye vor stect. Vcyt Annsel ist von ir als Ir holdt dar zne verschafft aber nit gangen, Wie er selbst hat bekhcnndt. Die andern Seindt anß Furcht darznc gangen. Die Altenhanserin hat anch verftotten Icren holden, dein Sacrament khein er ,^ne thlien, vnd gesagt, Wo sy wißt, das es in Nntz vnd gnet wäre, Wo sy Inns nit vervietten, Habens ansß Ieren aigncn ninnd geHort. Si haldt anch von den Heyligen nichts. Martin vnd Lamftrecht, di Zechlewt zn Sanndt niertten, Sagen, das sy der lnasfen anch von Iren panren gehört haben. Dye Altcnhansscrin had in verpotten opffer, Sel-gerät, Zinß von khnen, vnd dein ftharer das Angeldt fnr dyc selen verpotcn zu geben." „Die Comnlissari haben der Alte n h a nsseri n gcschriben, das Sy Iren Cavlan Herrn Jörgen Werschitz fiir scw gen Cili soll schickhen bei Vermeidung khy. Mt. :c. Vngenadt nnd straff, ist aber nicht beschechen. Es ist den Commissaricn anzaygt worden, das der selb Ir Cavlan 9ioch bei Ir sey gewesen, als Ir das schreyben ist zne-khomen." „Her Hannß Lcrch gesclbricstcr an der packt), Anch dye pharlewtt daselbst Sagen, das 29 die Altenhausserin hab geschafft mit Ire» Holdon, wann sy robayttcn thomen, das sy zn der predig Ires Eaplan Herr I o r g e n W cr s ch i tz mncsfen gen. Er predige Sclham ding, hab er gehört von del, pharlcwttcn zne schönstain. Der Nichter daselbst habe verpotten, nit zn upfscrn Noch zu begeen lassen." „Her Jörg trnebeneckher." Her Iaeob ^hrainbnrger Vieari zn Sanndt Johannes Sagt, Her Jörg trnebenegkhcr hab seinen holden vcrpotten, den thne Zinß znc geben, hab Ims vnndcr angcn selbs gesagt." „Idcln Franz von Lichtenberg, Jörg Trnebneckher hat yeder ein ansigcloffenen Mnnich." ') Wir finden also schon l5>28 den im Schall-thale begilterten Adel, namentlich den Franz von Lichtend erg ans Wöllan/ Jörg von Triebenect ans Schwarzcnstein nnd die Fran von Alten Hans in Forchteneck als Anhänger nnd eifrige Veförderer der lntherischen Glanbens-nenerniig. Anch Lichtenbergs, N'elcher l5>4<) mit Tod abgegangen ist. Erben nnd Aesitznachsolger anf Wöllan, die Herrn von Wagen, waren warme Verehrer Lnthers nnd seiner Irrlehre, mid eben. als Aalthasar von Wage»^ die Herrschaft Wöllan innehatte, geschah es l:"i74, d"ß die Slaliser Filialtirche n. l. Fran im 31iarlte Nöllan den Katholiken entrissen nnd sodann als lnthelischcr Tempel benutzt wnrde. bis sie Äischos Thomas Chrön 1000 wieder znriick eroberte.") ') Visit, Prot, i»i s. l>. ScllUll'r Ord, 'Avch, ') Aisil, Pro«, vc», N;s',8. Lcnl'. Tmxlap. Älch. ^'l"(i. ^:;. ^l^, >>'). 30 Der Adel wollte sich als» auch hier mit seinen Schloßkapellen znr Abhaltnng des lnthcrischen Gottesdienstes nicht begnügen, sondern wollte hiezn die öffentliche Marktkirche haben, offenbar, nni so die nene Lehre, welche er, weil sie den herrschenden Neigungen Nechnnng trng, mit Eifer ergriff '), mich nnter das Volk zn verbreiten. Die Erfolge aller dieser Anstrengungen mnßten jedoch hier ganz nnbedentend gewesen sein. da ja der Vikar von Schönstem im Jahre l5>!>7 in seiner Pfarre nnr einen gewisfen Simon Fischer nnd drel andere nngenannte Personen als Häretiker anzngeben wnßte.^) In den Jahren 1:')7l) bis li)!)0 waren gerade Hanns von Helfen berg. Georg nnd Hektor uun Triebe neck. A alt ha far Wagen nnd Christoph Höritsch zilm Thnrn ain thätigsten bemiiht mn die Errichtung cines lnthcrifchcn Tempels in der Grafschaft Cilli.-') 15>!)7 luerdeu ein geunsfer Si in on Fischer nnd drei andere Personen M Schönstem als Häretiker angegeben. (Visit, Prot.) Anch noch nach der l dnrchgefnhrten Gegenreformation fnchte der Lntheranismns fich im Schallthale zn behanftten. bis er gegen die Mitte des l7. ^ahrhnndertes spurlos darans verschwand. U'ie dies im Folgenden dargethan wird i W0l den 1!>. September berichtet Mathcs 01 n6,5, Pfarrer zn Skalis. dem Fnrstbifchof Thomas Chrön.- „Der Predicant laßt sich ') liol'iü, Gesch. dl'ö Prut, !!! Ttcicr. 32. 2) Visit. Prot. m Laib, Dmiikaft, VIrclM('. I'', ^I.Nr.3. ''I Ll'se III Thcil, Das Drlaoa! Cilli. 31 nicht viel irren, sundcrn er lommt geschwind, wo man seiner begehrt. Als derselbe den 13. September zn Thnrn bey Sigmnnd Georg Neu-hanß über sein abgcleibte Mntter, die man hernach dcsselbigcn Tages nach Windischgraz in den zerstörten luderischen (nie.) Friedhof zur Begräbnis; gefnhret, die Lcichenpredig gethan, zn derer ist er von Pragwald bernffen wurden. Ehe dann aber gedachte Nenhanserin gestorben, ist vbclgedachter Predicant eine zeitlang zn Thnrn gewesen, die krante Person nnd andere nach seiner Art providirt nnd ein wenig vor ihrem Abscheiden anf Pragiuald verrnkt." ') 1lil)2 am 14. Inni schreibt der nämliche Vikar M. l:,„«i5 seinem F. Bischuf Thumas: „Ter Predicant Hannß I)<>1iil,l>«ki soll nach Vermelden etlicher Soldaten von Koftreiniz daselbst vur wenigen Tagen gesehen worden seyn. Ist ohne, Zweifel von seinen Gönnern dahin bcschieden worden, damit sie ihn von dorther zn ihrer Gelegenheit wiedernm bekommen können; dann sie lant vermelden, daß sie lieber anf ihr ganzes Vermögen als anf solche Lcnte verzichten wollen."'^) Nil! am li. Fcbrnar bei der Synode zn Oberbnra sagt Michael Stich, Cooperatur zn ©frttiš: „Ilaercticos ihi esse, sed nobilcs. Atl nol)il(!in Saucr (nuf SBülfslli) venire pracdi-^antes sania ost. Ilaerctici libri lial)entur ct le-^untur apud Mobiles lingMia g-cnnanicu. Fainilia ^obilimii non permittitur venire ad oificiuin Ca-tliolicorum. Paedagogus, qw'i est cives in Schön- ') Obcrburq. ^lrch. ") (5dc>,dort. 32 stein, alitur apud Saurer. — Urgentur et co-guntur subditi ad Uobatum inviti. — Nulli sunt monachi extra inonasteriuni ibidem —." ') 1020 nm ß. ^cOruar kt bei* 8i)iiobe jit Okv&nrij: ,,D. Michael Sticli, vicarius sub Schallek ad s. Martinum, exaniinatus in omnibus bcne constil.it, nisi duos in parocliia sc haberc haereticos assent, nimirum N. D. D. Itambsehis hei (auf n Vifilations-Protott'lle nutirt: ^Ilucrc^ic.iun ])crsonum nullnin lia.net in paroehia jtraeter (lonuni Cavoli Saurer sovoreni, quae diebus his disccssnra ex provincia." ;l) U'»l1 an« 25i. Inli wurde bei der zu St. Martin bei Schallecl abaehalteueu Visitation 011 fi^c^cicf)net: — „Conlessi onincs ad l'a.selia prae-tcr I.). Uanibscbissel. ,'Jussus est (paroclius) ilium nionere. Item cjns diiae h'liae et doniina Haerclica similitcr nionendae. Dominus a 'Schayev llaerclicus discessit et. baln'tat niodo in ])aroeliia s. .Joannis in Vinctis (©t. 3ol)nitH am Weinberge)." 1(i4l an» 2tt. August befanden sich iiu Markte Schönstem iwch sechs Häretiker.-') 1047, Geschluß Thuru deu i). September. Friedrich Goblthouen schreibtau deu (General-Vikar ssrauz Max.. V:»«il»u^, Freyte Suphic ') Visit, Pro!. L.iib. Noiülap. Arch, ^. 27, Nr. -!'.'. '» Visit, Prot. ') El'l'ndovt. ^) Visit. Pv0t. Arch. Slalis. 3 64 von Heritsch Freyin, Tante der Fran Gobl-khonin, von ihrem Arndcr, als er emigrirte, ihres hohen Alters wegen zllriickgclassen, wollte zur katholischen Religion riickkehren mid ware eben der Pfarrer nin Dispensation für sie eingekommen, ist plötzlich gestorben. Er bittet nnn. den Leichnam am nngeweihten Friedhofe bei der Marktkirche in Wöllan begraben zn dürfen.') Das Weitere iiber dieses Kapitel folgt hierin bei der Kirche von Wöllan. Dic Pcst. Anf eine Pestsenche im Schallthale nieiset hin der lutherisch gesinnte Aalthasar Wagen, Inhaber der Vnrg Wöllan, in seinem an die Verordneten gerichteten Schreibe» vom I.Inli l i)80, worin er sich i'ibcr die vielen Wallfahrten M- damals im Vane begriffen gewesenen Kirche St. Ur-snla ani ?Io6ivs!c ereifert, „dadurch N'illen u»ir, sagt er, in grosser gefar sein, das; sich die Leidige Infection nit wider (wie dan nachcnl in die Drey Jar hcrninb befchehcn) bey nms einreyßen nnd wir also nincttwilliger weyft die gefar anff uns laden."") Ebenso kehrte anch Wagens Vesihnachfolger zn Wöllan nnd Gcsinnungsgenofse Äarthllnä Hcritsch die Pestgcfahr heröor, als der Laiba-chcr Bischof Thomas allenthalben verkünden lies;, er, Blschof, werde am weißen Sonntage I6()l) die der katholischen Kirche gewaltsam entrissene Marienkirche in Wöllan in feierlicher Weise in Besitz ') Laib, Toiiikiift, Alch. I'':l.^. 13l. 2) III, Theil, Tel. Cilli, Scitc 5.'»^. 35 nehmen. Hc-ritsch fragte nninlich am 24. März 160l) die zn ihm in enoähnter Angelegenheit erschienenen bischöflichen Abgeordneten, ob der Aischof, do die Infection wieder einreißt, don Lenten wohl abge-tiindet habe, damit sic nicht dahin erscheinen nnd dainit so bei der Einnehmnng der Kirche die Infection im Markte (Wöllan) nicht c-inreißt- (Sicho Kirche in Wöllan,) !l>25) berichtet Ntartin Ebenperqer, Vikar in Skalis, seinem Vischofe Thomas (5hrön, es habe die Pest im Hanse seines (EbenpeMrs) Ärnders einc^erissen, loelchen Aericht der Bischof mit folgendem Kondolenzschreiben c-rnncdert: Honortibilis ac cHlccte Due. Kili. Saluten» ac paternam bencdictionem. l)o-lentcr ex literis Keu'V5 Tuac aceepimus saeui-liain stra^eniquc pestis in doino fratris tui. Orabimus pro defunctis. Consilium autem nc Obcvl'!iv,q, Archiv. ') Sichl- bci „Pfarruorstchcv" von Slalis. ') Mitlhril. dci! hist. V, X. ^«, 2i<). 3« Die Pfarrkirche Et. Gcorq. Ein ursprünglich gothischer Van, als dessen' Ucbcrrcstc noch vorhanden sind im dreiseitigen Cliorabschlnsse das mittlere spihbogige Fenster, dessen Stab- nnd Masjwcrt aber ansgebrochcn ist, dann ebenfalls im Chorabschlnsse das Salraments-Hä'nschcn, ein init gothischer Steinfassnng und zierlichem Eisengitter oersebcner Wandschranl, und endlich dic Strebepfeiler. Dieser alten Kirche war ein Gloctenthnrm vorgelegt, welcher aber anfangH des 17. Iahrhnndertes einznstiirzcn drohte und deshalb abgetragen werden ninsite. Dafiir wurde li;<»s> nnd ls!<>7 der dermaligo (^lockenthlirin an der Ni'lckseitc des Chores anfgebant, worüber der damalige, Pfarrer Marti n Eb<' npcr g e r nnterni 1. Mai 1W7 seinein Fürstbischöfe Thon,as berichtet, „der alte a,ebrochc.'ne Thurm sei wiederum Uom Grunde ans anfgebant, welcher nicht nm eino Spanne anf der laien (Lehnc, Abhang) sein (Yrnnk gehabt/' Hi 14 flui 18. $\\li .,;i])M(] s. (ic<>rl'<>,Il;«i:>. «Oll^eciiUmil; 1?. li. V. ^l:u!i»c :^ 1i»t«>« l^viril- 39 latcrc Epistolae, consecratum; \. s. Annac in inedio eccleniae, cjnani dcnioliri et iraternitateni ad arain H. V. Mariae transfcvri niamlat, ct 5. h. Dorothcac, (jiiam vcl ad niunirn vcrti vel (lenioiiii niandat. Ticsl! qothischc .Nirchc wnvdc wlihrschl'inlich iin vorigcn Iahvhmidcrtc imiblUlt, luobci sic ucuc Fcnstt'r, nciw Thiivcn und cin .ttaMmM'ölbc crhiclt. Aiich nnndcn nn das Ktirchcuschisf ^wci nmc Kapcllcn nnnrbmlt, ostsciti^ dic ^l^scnlriniz-nnd wcstscitiq die St. Iuscfsüiftcllc. In dcv so nnlbantcn itirchl.' sind.nnn cbcn-falls fiinf Altiin' ttnfgchcllt. nnd ^nuir: d>,'r Hochaltar >>. ('«oi'^ii ^l.) mif dl'sst'n ^tiickniand l^c- idjviesicn ftcfjt: .Stimpfibus pjirocliianornin el; bend'artormn anno 177T) altare lioc oiTectnni et anno 17<,i'<>i'tt .Ic^n; dann zwl't Kapelknaltlirl', N'chls l<. .lo^cz»!, niit cinein schönen Altarblalle, darstellend den sterbenden hl. Josef, nnd links der Noscn-trmiz^'lltar. Die ^an.^el wnrde l7W crbant. ?l»l nmr-niornen Waschbecken in der Westseite «n den Chor aiM'lianten Sakristei ist zn lcsen: I)(;n« »icü« et, oimliil. l^llU8 en»- i»<1o i»:nn^. I)i,i>IcI^ ^^ei-cX pllr I.il^lUlto nVll )ltt tie,! s«<^It. Von den drci Thnrmgloclen nnlrden gegossen die mittlere !7.'>2 in Cilli nnd die beiden anderen 185<) bei .^ülülc^-l in Laibach. Monumente welche hier an der Fiirche, eiilgcMlinelt silid: 40 l. Ncchts iiu Kirchenschiffe ein Grabstein mit dem Wagcnsbergischen Wappen nnd niit folgendeilt Epitaphe: „Hie ligt begraben der edl vnd vest Her H a u s W a g e n znWa g c n s P e r g der gestorben ist den 15.'Tag Aprilis in 155.';. Jar den Gut gnadig vnd barmherzig sein wcl. Amen," ^. Jin Chore links an der Wand ein Denkmal mit folgender Grabschrift: Post carnis onus depositiun K. ae Deo devotus j>raesbyter M a r t i n u s E b e n p e r g- e r, Colleg-ii Ma riaui Obcrhurgcn. ac R'!.lL in XRO Principis D. D. Tbomae Noni Epi Labaccti. Sacratiss. Rom. Imp. divi Ferdinandi II. Hun-gariae ac Bohcmiae Kegis, Areliiducis Anst. etc. Consiliarii et in excelso hanun provincia-rtnn legiinine locuintcnentis, Alumnus, prima-vius Capcilanus, l'aroelms Obcrbtirgcn. liujus lociVicaiius ct Comniissarius in pace sepultus — 3. Julii 10-24. Diesev Monninent errichtete sich Martin Eben-pcrger, gestorben am 6. Febrnar M26, bei seinen Lebzeiten und zlvar vor dein Hochaltare. Z. Inl Schiffe links ein Leichenstein, dessen Inschrift also lailtet: „Hie ligt begraben der woledel gebornc Herr Herr Friedrich von Gabelt'hooen zum Helfcnbcrg, Thnrn vnd Glleteuhardt wclchcr den i>. Iannarii Il>49. Jars dann dic woledcl geborne Frao Frao S ibila r>on Cabl-khooen cin gebornc N ambschi sl in die den 25. Innii des 165Z. Jars in den Gschloß Thnrn scc. cntschlaffen, denen beiden und allen ehrist-glanbigen Selen dic Almacht des Höchsten barmherzig sein wolle, vnd haben diese Grabschrift dercil hintergelasns Kinder vnd Erbeil Herr Adam Sei- 41 fr id vnd Herr Carl, Frcw Eva Catharina vnd Frav Margaretha im 1654 Jahr zu ewiger Ge-dechtnuß aufrichten lassen." 4. Vorne au der Anßenluand der Kirche eiu kleiner Grabstein, daran zu lesen ist: Ili lixon pegrabcn die wolgeborne i'rciln iVeiln Maria Josepha ihres alters iviit. 2 jam und Maria reiiatha von Gabklliovn ihres alters 3 qua-teniber, wclihe den 13. marzi, die andre aber den 31. niarzi im 1676 jar in gott verschieden sein. amen. 5. Im Lhore rechts ein Grabstein, welchen Nikolaus Franz äol Xo^io, Inhaber mm Thurn nnd Schalleck, gesetzt hat seinen Verwandten, speziell seiner Gattin Josef a geb. von Stein-hardt, gest. zu Thuvu am 13. August 1834. Die KirchcnMt. Daß die Pfarrkirche in Skalis seinerzeit Unterthanen besessen hat, erfahren wir aus einem Schreiben ät. Krainbnra. am 18. Juni 1543 des Laibacher F. Bischofes Franz an T ho mau Schwelluer, semen Gewaltsträger in Graz. Der Bischof schreibt: „Ans dcr beigeschlossenen Instrnktion wolle Schwclluer oeruchmeu, wie er dein A d a m uonT r u cbcnckh z u m S ch N' a r -zensteiu auf sciue Klage, berührend eine vermeinte Vogtei von der Hübe am I^tcliiü^k, antworten solle. Er möge sammt dem bischöflichen Procurator allen möglichen Fleiß anwenden, damit der Kläger von dieser unbilligen Klagc komme, da es beweislich ist, daß derselbe Gruud ?LtoIii^ek gehörig zur Pfarrkirche St. Georg im Schall-thale, viel mehr als 50 Jahre verwachsen, öde 42 mid ganz nnbcsctzt gclcgcn. Wann cr abcr vor^ bringc, man hättc ihm tin solchc Vogtci N'as gcbcu, so sc>ll cr cs bcwciscn. ') In ncncrcr Zcit bcsaß dic Pfarrlirchc cincii Acrghold, niclchcr jährlich ^!6 kv. lin V^lpccht ,zu cntrichtcn lMcc. >3ch0n I.') 17 iini 21. Dczcmbcv habcn die Vriidcr P ü p c l u»d Oclih a v t v D n F 1,1 r ch t >,' n c ck «,'inc ^l)gl>,'i und cincn Zchcnt dcr Kirche in SklUis Icdig lil'l^ssl'ii. Tic bcziililich,,' Urlnndc lmitct: „Ich pl)l,'pcl. vnd Gcbhlivt prwix'dcr pliido ^on Fncvchtcncch^' N'ir tw^n chnnt an disoiu priclU' —, dlis >vir niit vcrdachtcni niwo^tc die noitcy hlidcn lcdich lassen, hinh sund O^'^ricu cc schaclacch. czwo hwcbcn duczc cirkuicz^) da iaslc anf gcs^sscn ist vnd wolrcich. wir u>.ir go-nantcn prn.>cdcr ftaidc wir l^'bcn incr dom ^»tos ylins cc slNid Gcoricn. dcn ^hciltcn indcm vl.n-st dlN>' pDcd^ör') dor ce fridrcichcs lolls in d^'in ucwcn gcrcn'tc cs scy chorcn »dcr nn'in. vnd ich pli^pcl hmi dcn ccl)cntcn linch lcdich l'Mii dcin qwctcn slind Ocuricii linf dcm N'crchDV ^) dcn ich ulin dcni qotcs Hans in gchabt Han. vnd dcw sclbcn qclnbdc dc>u wir habcn ^ctan dcn: lyoctcin sand Gcoricn dcw habcn wir l^cian mit aUcr vnscr crbcn hant dnrch got und vnscr n^rdcrcn willcn. vnd d^is das stctc vnd vnncv-prochcil plcibc cc vrchundc dcr warhait dar vl'cr qcb wir discn pricnc mit mcincs prnux'dcr pc>0-pclciucs han^cntcni infill. Tcs sint gcccunictt hcr iacob fpharrcr cc sand Gcoricn hcr ') Obcrb. Arch., ') Zirloviz. <) Vili. 43 verchtolt der Priester her tomas u rid man dcr chnteubacher Oundacher noii dem tu-ren engelschalch von deni tnven luluinch uou liudcke uttc Gcbhartes sun Nl)u dom turcn vud ander piderbc leute. der prieuc ist gcbl,'ii dli^ s a n d G c l) r i c n c c s ch a >,' l a ch an saud t^iuas abcin d?r nor lvcihcnlichtcn stct in dcin sibcna'l^'ntcin iav." (Obcrb. Uvk.). Untcv And. 1'iwtm- (1626 —N!45) bcsajz dic Kirche <>() ^nh>.', 7 Schafe nnd cinm Wcin-!^rten. dicser bewcvtln't »ut »'><» fl. Tie Arndc?r-ichm't hiev besaf; aber laut NeMer ž;5> >iülie nnd einen auf 5,0 sl. gescbäl,Uen Weinqavten, Die .ttühe N'inden jcde init 6 kr. die öchafe ,^n 2 lr. verzinst. (Skills Arch.) 1690 bcslis; die Pfarrkirche laut Visitatwns-Protl)koll /» Weingärten, 17.^3 aber nur zwei, einen in Lilicnbcr;^ den andern /:l In-do»,. Im Visit. PrlitDwlle r>r>n UNI wird bemerkt: Ter in anno h'ebant apiul ham- eeclesiam (in Skalis) nundinae: in fest<> Corp. Christi, die dedicationis ot doniinica infra Octavam Corp. Christi, (|uo toinjiorc dahatnr ecclesiac Stanb-vccfjt, sed ante 5 annos d. Saurer ad sc at-traxir. Stiftungen: I. I '',<)5> a,n 12. 3ll'vember beurkundet H a r t-nid der P elta u e r. es habe D yc tp ol d n> e i-l and oou Cb a hen stain cinen am Anchberg gelcqenen Mlinsus ,uit allen Zngcliörunqen der Vsarrkirche in Stalin,^ilr Beleuchtung des Äiarien-Ältarec- geschenkt. Ter Wortlaut dieser Urkuude ist folgender: 44 „Kos igitur Hacrlnidus Betouieusis, Tenorc prcscncium tam modernis quani po-steris eupimus liori manifest um, quod cum iidolis noster, domiuiis Dye tpold us quondam de Chat zensta in pic nieniorie, vmim Mansum situm in Aycbpereli cum omnibus suis attineneiis et iuribus quesitis ct inquiren-dis, in quo Martinus Colonus tune pro tempore residebat. ob remedium animc sue ct suoruni predeeessorum plebi in Soli aelcell ad Oberm -buri^ense Monastei'ium pertinenti saua nionte ct aniino dcliberato leiiavciit jure proprictario jiro luininc altaris i;loriosissinie virg'inis inatris dei pcrpetuo retincnduiu. ISanc, cum idem dominus Dyctpoldus, vt merit urn mcrito et beneficium benetieio in au^nieiituin salutis amplius cunmletur. juri aduoeatieio quod in duolnis Mansis sitis in Saneto Miehaele, baberc a nobis ct nostris prog-enitoribus vide-batur. sano usus eonsilio rcnunciaucnt tam libcraliter (iiiani libenter, ipsuni ins adtiocati-cium Oberuniburgensi Monastcrio in remissio-nem suoruni peeeaniimini resiuiiando. Pcnsatis et ponderatis in nostre consideraeionis trutina ipsius doinini Dyetpoldi lidelibus seruieiis, quibus sc nostris preileeessoribius et nobis ))ro temporc uite suo semper cxhibuit liberalem, premissam donacioneni et resignacionein tam in Man.so, quam in Aduoeacia donmi 01)erm-buriivnsi et ])lebi in Seliaeleeh salubriter per ipsum cxliil)itam, gratam et ratam liabere uolumus. ae presentibus contirm.-nnus, tam sa-lubris donaeionis et ordinaeionis in future» seeulo partieipes efliei cupientes. Kcnuiiciainus quoque et abdieanuus oinni iuri pro nobis ct 45 noslris successoiibus, quod inqnani iu.s in prenotatis aduocaeia ct Manso videlicet, a uostii.s liabere anteeessoribus uidebainur, niehil nobis, et nostris bcredibus iuris in buiiismoili ile cetero vendicantes. Vnlmnus ((iio<|uc of prcsentibus proiiiulg-ainus, ut. lioinlcs antedioii domiiii Dietpoldi, niehil iurisdictionis am-niodo bnbcant in aduocacia et Manso snpen'ns (leuotatis. Sed ^fonasteri um Obcrmbnr-?ense et Plebes in Sebaclccli mera in ln'is gaud can t liliertatc. Vt antem ]>resen.s scriptum robur obtineat pcrpoiue finnitatis, Ici'inius ipsnm »Sigilli no.srri pondentis muniinine iobo-rari. Actuni et datum lietouvii, anno doinini ^r. pCC. V. XII. Inn-ante Xouenibri, 111. In-dictionis.') 3. 1328 mi dl's qntl'll St. Tymiism Tligc gibt Ulr^'ich ^on Fiivtuck (Forchmick) zwei in Pll'sin'itz (I'lo^v^) liclclicn^' Hul'«,'», ci»c .^ir Hirchl,' Sr, Gc^n^'n in >3üili>'', dn' lind^iv abcr dciil c^iitcn ^t. N'illillNls in l'I^ive<> fürs cwi^c Licht dcii l^'illNiiNcii Hcilil^'il zu Chic», ihni und sciiu'n Vordcrii zllin S^lcuhcil unl) licinkundct diese Schcnkilii^ »üso: ..Ich il'll'cich ooil Fnvtlick v^v^ich vud tun chmtt niit din'üi Pri^V' ^-, d^ ich inii ror-dachtcni mlittt', ond niit llN^' moiiicr mx'wm, inriucs rechten ai^cns, zwi) hübm. die in do,n plesiu'ih gelegen siitt, da iliilci,', ond lhlimlis lins gesezcn waren -^, geschaffen oder gewidemt, liiner onf das qotslwuZ ,^e fand Geoi'ir. vnd den ander l,uif dcn gmen fand ^iielaius,-) alft' daz man den rwr- ') Orig Url. ^iii Oberb. Arch. ') Tl, ^ticolliuö im Plcschiviz. 46 genanteil lptshlinscr l,'Dn den vurgcnantcn Huben, ennchleich belenthen schol, den hie genanten haili^ gen ze lobe, mid ze ere, nieinner sele vud aller ineinner modern ze tröste vnd ze lx'lf».'. Auch vcv-qich»,' ich mciv. daz ich dchaini incincr vmmit oils daz hir gouult l^ut !azc, dchain vmst n'cht. Pln-tigcn pf('nnl»^ wcd^'v >icrichtc, ^'ild M'lchn vMNcn i,n d^,'v pyavlcr mchtct oder cvi^^lt, oii^ uiaiucm qcslaccht, d>,'r schl?l daz ^^n^'iuinl nM sch^'ilicn vnd cc vDytcn, mW mcinan andcr. Tliz discv Widmung statt mid vnncvchrcitt p^leib,,', ^ib ich vl,n'gc>iaiit^' wlr^'ich. discu offcn pricf, niit ui^incv. vnd mcms vcttcrii G^'bharts v»n Turn mi I^ui^cntcii In sil^'ln, z»,' vvchlmd? dcr nnn'chcit. Tcs sint gczcilgcn, >M sinnen ^'l>u turn. Prn dcr H».'iurcich 0011 Obcvnbnrch pyarr^'v zc sand Ocovn, wlschlilch v»u Libenstain, cncz d^'r a nun an, vnd andV'v cvdcr lcntc. Daz ist gcschchcn, dn nach Christs l^'bnvt ^lilinq^i luavcn, drclU'zclicnhnndcN Iav, i.'üd darnach in dcm acht vnd czwlnnchstcin Iarc, an dcs ^ntcu sand dyoniscn tagc." '^ 8. Alartin Hnditsch zn Prtt^'^ besitzt j^'tzt d'k' Hn^'n, darauf ^nvlN' ^^ai'tin T^'rqlall qchallcn nnd davon zur Vttcnchtun^ die .Nirchc ,>n öt. Ior^cn die völlig ^l^tydnrft ge^cben. Zolchc Huben hat Herr Naiindschiißl an sich ^ bracht, daoon cr anstatt dcö il'cl U» h. M Bc-lcnchtnnsi zn ^cdcn M^'sa^t. aber unr ciiunal de',n Herrn Tlimnan ^^meröber^er) seli^ geschickt, Vl)>i D-llo an liai er sich erbmen, dic i<» y. Inhlet ^nr ^elenchtiing stättiq zll geben. DiUnm 5'. Mai 15)81. (Stalls'Arch)/ ') Ong im ^l'l'rb. Avch, 4? 4. Peer Daniel, ^ioinmissar m Tkalis 1711—17^0, vermachte ein Capital von Z5»,)<> fl, mif Lcsnng hl. 3^essen, für ^renzwegandachten nnd für die Vcrköstignng des zuleiten Kaplanes. 5. Grafheiden Ioscf IgNliz, ^om-niissav in Skalis 1742—1759, iV'girtc 4«,)0 fl. aus jährliche zwci Ilihrtagc für fich und fiir die Fvau Agatha Elisabeth Grafheidcn. (i. ('opln!< Ll)icnz, Kaplan in Slali^ 1747—17.^4, gcswvbcn in Altcnniavkt, vcrniachtc 1W0 fl., daniit dic drci Scvls^rgepiiestcr in Zkalic-jährlich Z<» hl, Messcn am Altarc !<. .Io:n,>n!> Xoz>. stir scin und scincr Verwandten Scolcnhcil lcseil nnd ansierdein anch nl)ch jährlich cincn I^hrtag nut Messc nnd Vigil für ihn begoheii. 7. Xvn^kov! ("- Johann Geura.. K^m-nlissav in Skalis 17'V—1785, stiftete ein alljährliches ^»nnvei^urinin niit einein Bedecknn^öfapiialc von ^x> fl. 8. ^lnlioveo Margaretha legine in ihrem Testamente <1to. 19. November 1824 ein Kapital von 1«»<» fl. anf einen fnr den seligen Georg ^lnn<»vec, Techanl in Zkalis, zn be-gehenden ewigen Iahrtag. 9. Perger Gregor, Inhaber des Tomi-nillMK Gnt(.'nbüchel, gestorben am 27. Februar 1^4Z. lcgirte, in seinem Testamente äto. 15. Oltob. I<^36 cin kapital von 1<»<» fl. zn dem Zn'ecke. das; nir ihn nnd scine verstorbene Ehefran Therena geb. I^:nln'(-nik alljährlich ein Iabrlag gehalten, dann 4s auch alle Jahre für sic beide und für Sebastian .wi-ilv^k ciu Vater nnser uud .Vvc >I:uiu voiu Altare oder von der Kanzel gebetet werde. Hiezn kauiinen in nenerer Zeit noch inehrerc froinme Stiftungen. Der Kirch- und Friedhof. Auch die Pfarrkirche in Süilis war mit FortifilatwnsMancrn ningeben. welche aber nnn fast l^auz beseitigt siud. Ter s» eingefriedete ,> ^I'uni.') — Nin diese Zeit ^1641^ lxsas; die Kirche einen Weingarten. 20 .^nlie nnd l.'> Schafe. Termalen hat die Kirche anfter dem Hochaltäre «. Xi^ol-n noch einen Nebenaltar 8. 1'e!l-l .Vp<»8t. an der Epistelseitc nnd einen Marien altav iu der rechts angebauten Kapelle. An der Rückwand des Hochaltares ist zu lesen: Ilnwr <10s>. Bcidc iiudcrcil Gl^ckcn N'nrdcn in Laibach ^osscn, die niittlcrc 17^>/> bci Iohmui Ilüob, di,: große 184»! bei Antmi Zaniassa. Ziicrst nurd diese Kirche i^'nannt in der v»rne Ecitc 45 liebmchteu Iirliuide vlin N^8 a»l St. Tiiinisius Tligc (9. Oktober), lraft welcher U l-reich vo u F u r tnek cine in P lcfiwi tz gelegene Hübe, dem guten St. Nikolaus in Plesiwitz fürs ewige Licht schenkte. !«'-^ besaß die ^tircbe drei Altilre, uäinlich: den Hochaltar «. Xic^ni und z>vei Nebenalmrc, rechts !?. Olitimrinno und links cinon nicht kon-sekrirtcil Altar. Damals besaß die Kirche anch 21 Kühe und 45) Schafe. Sowohl UiZI als auch ^l>i4I nnirde aufgetragen, den nicht konselrirten Sc^itcualtar ,^u eutfernen. ^) I»'''")5i am 4. De,^embcr ^u Schönst, in vermacht Jakob Dull er, Schaffer der Herrschast Schönstein, im Veiseiu des Andreas Wobi tsch, Pfarrers zu Skatis, Michael Flut heu, Pflegers dcr Herrschaft Schönstem. Martin Nu^üio i) !l/a I l nnd M a t he n fen P l a n pe rg c r, Bürger zn Schönstein, Andreas ^'eide. Bürgers zu Wöllan, A n d r e a s L e p ch ^ und M aihi a s e n ') Laib. ^omkap. Arch. Visit, P. 4 50 No P. Wöllaner Unterthanen in Pleschinitz. seinen in Schwarzenbcr^ ^'ornu g>.»r:l) gelegenen, nach Forchteneck init Bergrecht dienstbaren Weingarten znr Kirche St. Nitolails in Plesinil) anf jährliche drei hl. ?)lessen daselbst, welcher Weingarte», nach dem Todl,' scin>,'r (dcs Stiftcvs) bcidcn Binder dcr iiirchc znfallcn soll. wähvond b>.'i dcrcn L^bczckcn 8 <3i»icr W^'in oom W^in^u'tcn dcr Kirchc anf ciuc jäln'lichc ÄtcstV' gcrcicht lu^rdcit solk'n. ') Dic ^^kalic St. Nikolans in I'lo^i ve^. 17^? lunvdc hicv cine Cnvatic errichtet und wurden dnsclb^n zu^'thcilt die Gc^'ndcn: o Dorf init 8 .v,. Obcr I'lo^ivc;^ nnt 14 H., (^i-m pol^k init^4 H. inch ?usw i;x>!a init 2 .^. Als Sech'orger habcn hier gedient: M:lt!lik Simon Thad., p. (! n l> i >»> i r. L^lUlaplan vmn 2. Mai 1787 bis Ende Auqus: 1790.') Schmidt Alois Anton, Promwr vom 1. Zepk'mbcr 1790 bis Ende April 1797: dann Provisor zn St. Pankraz in Ober-Ponikl. Mit Ende April 1797 wurde diese Lokalie Nncder aufgchoden nnd der Lokaliesprengel wieder d^r MiltterMrre in Skalis zugetheilt. Die von 1<^< bic- ^,<97 hier riorgenoinmenen Tmnnngen sind im Tlaliser Tmnn'ngsbnche iininatrituiiri. ') Stift, Akt im Lao, Ord. Arch. ') L^V' II. Tl,eil T. 149. öl Hier bci der Kirchc in pl^n'ec lebten später: Xo l n r V inz cllz. cnicritirtcr Pfarrer VDN Schönstem, ^'on 1821 bis zn seinem Tode, den 17. Mai 1838. änsöl.j Michael. D^fizicntpricst^-, g^'l'. ,;,i Peilcnstcin ani I. Scpt. 1789. m'd. ain I!>. So^l. 1618, von 184(» bis zn scincin Adstorbcn, dcn 15. An^. I857. 2. St. Oswald in Zirlovi^ il'il'kovcel. Tics,.'Kirche hat nur zwci ^'Utäiv. 1. s. 0.^ nakli liL^. im Chore nnd 2. im SchiftV linls cincu klcim'n Altar z. ^rogorii 1'. Ncchts iin Zchiffc ist ein,.' lk'inc itanzcl anbracht. Im Thnrni' Hangcn dr^i Glocken: Ti^' ^rlM, gc^osscu 1617 bl'i O^ir^ Stcinmch in (Mi: du' inittlcic uon l07li und die llein^ gcgosscn 1781 rwn Iol). Ilikub Ncidt in Laibach. Vci dcr 1641 ln'cr alMhaltcimi Visitation nnirdo üln'r dil'sc .Hirch,,' notirt: I^'olc^ia ». Ox- waldi v Zerkov/.ali: Altare, s. Oswald», nltare s. Urbaui a latere Eyanjr. oonsocratum. 1'raota lapidoa nieiisa, angnstuin. Habet vineam, vai--cns 23 et oves 31. Tic LDtalic Zt. Oswald in Zirloviz. Anch hicr ivnrd^' 1787 einc LokMiplanci errichtet, zn welcher 1/' >>änicr aus d>.'r Ps^wc Skalis nnd IN HäniVr an^ dcr Pfarre Tt. Martin lici 2chal!cck mit 224 Scclm iin Olin^cn ;ri-^cthcilt nnirdcn. 4* .'v_' Als Lokalfaplan diente lner der Exfran^is-laner ^'. ^1i«:lon^ .lolen».' von ^787 bis zuni 2Z. ^iovember 17!><>, an N'elchem Tage er von Vier ans die Pfarre 2i. Ialob in Galizien ab,^og. ') ^tach dem M.^ll^' d^ Loti-llfapllincc' wnrd».' voin Tckaimwmtc ^üUiv di»,'Anflassnng dcr Locali»,' b^linlm^t. N'l,'il ilu^ Erriclunng U'cdl'r nothwendig noch o^^'M't, sondern ron dcv Ovnndlicrrsch^ft Tbnvn nnv linf^cdvnngcn wovdcn N'ar. Dagc^cu dlN>,'n dic .Vvn'chcnÜimni^n'r Va vtl)I »iä Vi (i^ul-ino>.'rnin!n verordnet»,' endlich nntcvin I^. i?l-lodcv !7'.N di>.' Änflassnnq dcv Lotalic, N'ovanf iibcv Laoam,.'!' ilvdinaviats-Anovdnnn^ voin ^^>. ^)l^ todcv ^7i'I — I4Hänscv di»,'scr Lolalic nach St. Vcit ob Waldcck cin^cpfarrt. die iiwiqcn abcr wicdcv ihivn Aclittcvpfarvcn Zkalis nnd St. Manin zn-gcwicscn wnrden. 18liN am ii. Anglist, als am Taqc nach dcr lNl'r stattl^'fnndlnen soqcnanntcn Scho'nsonntaqs-fcier ivnrd^' da B a rthl m ä II o tnn ^c> I<. Grnnd-b»,'sitz>,'r in ^ivlom'^ ^tv. N>, ^-schlai^'n anf^'fnnd^'n, nioi'iiber das F. A. Lavantcr Ordinariat mit Er-lasst' vom l9. Anlinst 1^l!() die Nirchc in Zivlooil) mit Intcvdikt b'.'l^^tl' nnd .^N'ar anf so lango, bis man sick dcn Bcnn'is ocvschafft habcn un'vd».^ das; dovt tcinc Ezxx'ssc mehv zn besorgen scicn. Ilobor vorgebrachte ^itte wnrde am 8l>. Inni ^<^6 dein Priester Josef ^nlner gestattet, an Sonn- und Fcicnagen cine hl. Messe mit Vorlesung des Evmi- - ') LciV Hl, Tycil ^, l'^'. i)3 gclinms und nut einer Christenlehre in der Kirche daselbst bei offcncin Thore zn hallen, während die Abhaltung jeder weiteren Feierlichkeit verboteil blieb. LnkncrIoscf, friiher ^nrat zn St. Indol am X,»/.jek 18Z3—1845, geb. zu Llit^nl'l'r^ lilii 4. ^'ln.'i794, ovd. am N'.'Scpt. 1,-ü!». IMc hi^ in Zirlm'ch «ilc-T^fizil'iit 1647—187»» nnd starl, in Lnttcnbcrg am I«». Tcz^inb. 1^7^. 3. .^. Ni ic tii in Vi (1 ^ln I -l. ') Ein lnibsch icstam'irk'o ^irchk-in, nx'lckM d^' 'nal».'n nnr oin^'n dcm hl. Ii,iV>ii>i^ 1''p. c.'. gcwcil,-t^-n Altar dat. )tach cvl,a!tt'ncr Mitlhcilnng b^int d».' «li'ckc 8t. ^iicii>l.>> drci ThnrnnilDckVn Tic llcinc (^i^ckc ist schiiftll,is: anf dcr inittlcicn stchl,'n gcichril'l'^n dic vicr Eran^'Iistcn-?la!iicn. dic Anfjcln'if: dcr gwßm lank't: „C'antil!^ in.-nnu» lnil«! Domino et no dosol^Nn- i(.>ii:l. i,nn" 16^-'" Visitations-Bcvichtc sa^-n ül'cv dicsc ,^ivchc: 1031. Eeelesia s. Briotii v Videmli : Altare 1. s. Hriccii, '-. s. Lui'iac :i e«>inu Kj)istarva t'onestia. — Ha hot vaccas 23. ovcs 45. 1641 wnrdc dl,'i dcr Visilalimi !.'>,'fl)l)lc!i, dcil Ncbcnaltar 8, I.n^i:^ zn dcniulircn. 1733 bcsaß di>,' .^iichc cincn klcincn in 11,'n» tovien, Pfarre >3lalis, i^'lc,'n Veingarteü. dcsscn Ertralinis; init ^ fl. 25> fr. im Inl'ontar bewcrthet erscheint. ') Auch V<>ll<.'in!ü gl'üaunt und Vocll >»>.'!. .',4 Noch ini 17. Jahrhunderte standen in dicsev Tochterlirche ^wei Altäre: 6. .IiN'o!,i .^i<>!>t. ii,^ Chmv nnd rechts ein nicht konsekrirter Nedcnaltar. Letzterer wnrde beseitiget, dafür aber dort rcä)ts-eine lleine ziapclll' niit ciiu'in Altars 5. Uilinni I^.p. ('. crblUlt. Uckv dl'n früheren Zlistand dl'r .Nirckn' l-zibt nn>> cini^'n Anfschlllß das VisitlNions-Protok^ll V0N U>41. wlirin es heißt: Ui4l. Eeclesia s. Jacol)i in Lnbentzn. ---Altaic s. Jaeolii I'.onsccratuin , altenim altare in jinrrc Evang\ non consecratuin . niandnvit hoc (nltarc) ejici, Clioruin ani^liari, 1 ones tram in purto Kjiistolac fieri et illam retro altare I'lamli, lncnsain ante l'oras aut'erri. 1 labet vineam. vneeas 1*2, oves 8. 1?8."> liesiis; die .^irchc lwch cinen Weingavtcn, l^'lcgl.'n /:l !>n!om. dessen I^hresevtrag niit !.-> fl. ^ kr. beziffert wild. Jin nenesten .^ivchen-InvcntlN' koinult diescr Weingarten nicht inehr vor. Üant Inventar von 18»U zahlt svran^ s'ori^nik dieser Kirche von eineni ihr berg-rechlinasügeu Weingarten jährlich an Bergrecht 21 Grenzer Oe. W. Am 3t. Iakobi Tagc <25>. Inli) 1583 hat Valtha i a r W a g e n.' Besitzer des SchlvsscK 'Völlan. hicr in der .Nirchc Zt. Jakob durch den Prädilanten Ioliann D,'!ii:>n^1. 55) nachfolgend bei der Kirche von Völllin berichtet U'erden N'ird. An der Westseite der Kirche St. Jakob erbebt sich eine Vergspitze, genannt ^r.-ldi^ d. i. der Bnrgsiall. Es wird also hier seinerzeit ('!!!,.' Bnr^ gcstmldcn seiu,, run nn'lchcr jcdi?ch kciiu- Mmicr-rcstc mchr sichtbar sciu Mm. Und dcr Naini! dicscr Aurg? Wahrscheinlich ^ilssculicrq odcr ^'ilicndcrss. Tas jctzig>.' Gut odcr d^v Hof Lil^ii^rq lic.U an cincr Bcrqlchm' nordn'cstlich vom roMiiannll-n ^nnli,> vo8). Tlis dcrinaliq»,' Outs^'balid»? 5ürfn' ini 1'!. Iahrlinndcrtc^rbaul. sp^il^r libcr nm-lnnit wm-dcn st'in/ Eiuc ^<»<' Cuil^ "Uc ^ldbilduna dcsn'llx'n enthält G. M. Visch^o ^cklösscrbuch. C^> stcht. oon dcr V^irköstr^ßc bosehen, mfen nnd frci, ohnc ir^cnd N'elch.,' ^iiili-,- oder Bescnigun^-mancr, west'halb zn r,erinilthc!, ist. daN dac> alto Lilgcnbcrq ans dein ist. Möglich, d^n dic Wrbospwclien^ Filialfirch,.' St, Iawb /,!l >»,-trai>i. 5N gelegenen Schlof;eö Lilienber^ gelvescn sind. Der letzte ihrcr ^tachrommcn wnrde, wie Vnlvn^or cbendort deichtet, am Kirchhofe von Mnnkendorf von drei Vanern erschlagen. Besitzer von Lill;enberg im Schallthale lvird aber l^'wcscn smi A n d r ^ a i' von Lil g c n d c r g, wclchcr ini f^l^'ndcn ^bcrbilvgl.'v Ulliuidcn-N^^cstc gcnannt nurd: 1.'>M Donilcrsta^ vol Fabiaili inid S^'listilini N'stituirt Lcnuliard Griin sinyzcr auf Vci^ lninlniiss Siginnnds vl)u Licchtciibcrg. Andrea v von Lylicudcrg und Georgs v 1.1 ii G l. o Y a ch iX'in Jakob, P f a v v o v z u S t. Vlichacl bci Sch iiustoili, dit,' Oiitcr, dic or !x'w»lmm hat. nämlich: cinc Hndc in Pauln-qavtnl. dic andcrc, an dcv Stranschakh c^scsscn, clilli <>!»!>^:Uw!>o 1itt6>:l« ni8 l^l^lit^r 0XL. Mai 1.'>.'','.» füv znv V>,'zal)l!lli^ d>?r Stcncrn oor^'str!?ck^' Z»i(i fl. 4<» kv. jcnc zwci Octvcid^ch»,'ntl' ,^n Franz. dic fnihcr Fried, uon Ncchper^ innoqchlUu hat. ') Iobst von Lill^-nl'er^ (anch Lilicnbori^ zeichnete sich 15)2!^ bei der Vela^ernng von Wien ans.'-) erhielt 15l4 das Amt Cilli anf vier Jahre ') Obcrb. Url. !>7 auf Verrechnung, hatte bis 1526 die Aemter Schönstein, ziatzenstein und Vischossdovf im Ve-standbesitze. erhielt 1527 am 14, Jänner das Antt Cilli in Vestand anf weitere 10 Jahre nnd I5'/>0 am 22. Inui dasselbe ?lmt pfandweise auf Lcl'cus-lauq. 1535 übcrlicß K. Ferdinand zur Ve-lohmmg (ictrencr ^riclpdienste seinem obersten Vwmautmeister I^bst' von Üil^enberq dic Mautli ,>n ^vdi^ und im gleichen Ialuc mtzweisc die Herrschaft ^stermz. ^5-i^ lies; sich I^bft v o u Lili e n b e r q, l. Hl,'fka!iimerrlUl^ da>^ Amt Cilli durch Hans Frciy. von <-iinn^a ablösen.') - Spätere Vesmer vmi Lilgcnber^ nuneii: Max ssreiyerr von Heritsck l',^2, welcher in einem Schreiben ä,o. 2>lgenberg am I. Juli 1626 dem Priester A n d r c a s 1' i > o t -l r zum Autritte der Pfarre Swüs gratnlut und lim ersucht, ilim den Ze!)ent. welchen er (yeritsch) schon seit eilf Jahren im Bestände dat. noch ferner zu belassen. -) 1629 Oberbnrq den s. Mai. Ein Ungenannter, vermuthlich der Anwalt E l i a s A ndri a n, be --richtet dem ^reiHerrn Höritsch./'! er Hade dessen Extralt wegen des Schlosses Üilgen berg uud des Hofes Onetenpnchel .«anf^ausciilag nicht allein seinen, (des Schreibers) Vetter Thol-lei^?1. sondern anch dem Ackazen IssenHansen konulilmizirt. Ersterer habe geautnnn'tet, er sei mit ') Mllchm-, Gl'sch, d, ^l. l) Obclb. Arch. 1) Hai,»5 Tigm, Fl-cih. u HuriNch, w»,' au-« eincm andcvi)!, 3clncidc>, von N>ä9 li^rorgi'I,!. 58 ?l)(Ill<;>:l behaftet lind habe ohnehin drei zieinlich wcit von einander c^ele^enc 33irthschaften, getraue sich daher nicht eiii Viehrercs zn unternehmen; Issenhansen sei aber bereit, sich um beide Güter in Trattati on cinznlassen, falls »,-r, Höritsch. dic verfallenen Intcrcsfcn von seinen bei der Landschaft in Oesterreich nnter der Enns liqnidii'tcn Schuldbriefen miznnehmen sich resl)lviret. Weiter heißt es: ktarl Jailer sei bereit als Schiedsrichter in ihrem (des Schreibers und des HöritW Streite zu erscheinen, nur könuo cv vor dl,'M 9. nicht abkmumen. Schreiber bcanrragt an: 13. Mai in Gnteuftnchel das Schiedsgericht abschalten.') (Hanns Sigui Höritsch verdufte Plikenstein an Elias Audrian inn N..',0(> fl. T^er .Streit Wischen diesen Veiden betraf Ändriaus Zinsenzahlnn^.) 1639 führte Hauns i,tarl Saner deu Titel Freiherr wn ,^osiak, Herr auf Wöllau. Schönstein und Lillieuberl). 1747 ueunt siä) Graf svranz Josef Sauer Herr zn Wöllau nnd Lilienber^. Tann habcn Lil^enber^ die rou Gabe lkurcn-) nnd von 17R» bis 17!»2 di^ Grafcn von Sauer zu Wöllan besessc-,^. vl)u welch' letzteren sich Herrn von ^ilienoerg nanntcu die Grafen Johann Ludwig Ni»;^, Franz I^scf 17-^7 und Vincenz 17li!X '^on den Grafen Sancr erkaufte es sauunt Wöllan Gabriel Paner ain 27. November 17512 nnd ist diescs Gnt anch seither init Wöllan vereinigt geblieben. ') Obcrb. Arch. 59 Schloß Thun« mit dcr Tchloftfapttlc. ^icscs altc und noch nwhl crhaltcnc ^chl^s; lü)N auf cincr mäsiii)cn Anhöbc am Fnßc dcs ^.i«>>e1:l-Vcrqcs. Sein Dominium U'ar mit 846 ss. "I kr. Oomm. nnd 47 fl. ö lr. .',',, Pf. Ii„8t. Erträgniß in drci Acmtcrn ,»it IC5' Hmiscrii be-"nsagt, N'!.'lchcc' Eitrli^ns; in F^c dcs Ocsctzcs wm 7. Ccptcmw 1,^48 niit 44.^2:') fl. W tr. Conv. M. abgelöst lvnrdc. l!')4i? windl,' di<' Hl'MclMt Thinn vDin dli-wali^cn Vl,'fitzcr FranzHl-rit sch cni dil' Landschaft ciniicfchätzt. Alis dicscr Schätzung wird dicr Fol^'ndcö mit^'thlilt: „Turm"/ „M'in Franz Hcritsch zni» Thnrn schatzlmg." Das .^schloß Tnrm 20^»//.: nianrhoff faimnt Znqch^rnn^ I5(» //.. i.' llcinc Pnccinrald daselbst <>0 //., l'in mnl mit stampf II', //.. aichwald 4C //., "in mittcrcr Tannenwald 30 //.. „Itcin so pin ich in dcm qnltpncch mit 45 //. ^ .^ 17 dl. c^clls cin^'Icibt." „Snma dl,'r fchal.>nn!i v^n sinkh, gnlt vnd ljNctlcr 1626 //. 1 lr. 1 dl. -Vndcrthanc ii.' michcl am Trabctz. stefsan ladrumi. wlasi ladriinn. martin radman. mllip 'chladlschctli, tlcincn ^imcrman. Plassc zu Tkautz, x^nri ü'ilnl'zilti. Enzi zn ö'adcr^, (5'uzi Hi)fslalt, Primuc- daselbst, michcl. (^nri zn Prclas,, »unlin zn lai'änschaäi. lp-c^Dr malcucrschnilh, Inri Po-qaschnckl,. Inri zn u'r»,'ß, Primn>5 gcrilschnclh. ^rc^N' tadrnn. vrdann zn hancndorf ^^(.'l^Iiiic^. in dcr Gcm. ('evim?X Florian zn nancrch, pri- 60 inns au der penekh, gregor atzman, Juri pnstiuekh, Iarne an der paucth, siman loolf, gregor rad-mau, Ierue Podlomschcth, llenient schkodelschckh, Achlih schuieder, Paulle zu lcscheua, lilkas slawe-nilh, Petter zu Pudgor. Wastimi zu PodlM-, nuntiu witib, Iarile wolf, villip uuilcwcrscbuikh, IlN'iw stciucr, audro schkndclsckM), grc^'v surscha, Juri zu laschcch, thaiuasch Ziiuun'viuau, Iarne nmh, lm'as l.'csß, Jacob uiech, niathcs roschaich, steffau arnschckh, Puugraz kadruu. Juri mech, audio uiaurcv, iaunrs mcch, Juri zu c;aberkh, licuhart gn'bmschct'h, Paul zu Dmutz." Vcrgrccht. Hulden: Thomas HellMcl, Os,uald. wastiau Porch, Pfarrer zn St. Michel, Iuritsch au der goritscheu, inargaritta schursche, wastia schleinitz, kaspar ohepekh, mathiasch 3)ing-laub, N'laß dabrlN'iiik (l)oln-:lv»nk), inathcs ftle-terschett), kaspar ZanpleN), ^rban zu schiuirdorf, th»mas mewenueth. nielas walch. lristos ^'alekli. achaz supau, inathe warkh. Jacob mech, kaspar l'etterscheN), St. 3)iichel Weingarten." „Äeschehen 17. Iilli 4^'.sten Jars." ') Der Burgfried. Bezüglich eines zur Herrschaft Thnru augeblich gehörigen Vnrgfricdes wird im Urbar der Herrschaft Schönstein 5 nnirde das Schloß Thurn von den rebellischen Vanern ausgeplündert. Ans der Heit von 1680 finden wir dieses Schloß im G. M. Vischers Schlösserbnche abgebildet. Besitzer des Schlosses Thnrn. Als älteste Vesitzer sind bekannt die Herren von Thnrn, nnd Zwar als Vasallen der Grafen von Hennbnrg. Von diesen werden genannt: tt, u <^01 t'n « . 1262 domwiell, pmxinllr post to8t»u,'l I). I^u^rittii der Vriider Leopold uon Lengenbnrg nnd Ulrich (uon Sanueck).") Otto nnd Heinrich von Thnrn, Zeugen in der die Kirche von St. Martin bei Schatteck betreffenden Urknnde ^lli,ii: Hertnid vl.ni Cilli, ') Urbin' i»i Land. Arch. °> Krours, Dil> Frric» uuil Zaniil'ck, S 11^, ') Eiche boi dcr iiachfoll^'iidcii Abh. iibl!r dic Pf. Tt. Martin b. 3challcck, ->) II. Thril, Ttift. Ob^i'b. 62 Landrichter in Smmicii, Wilhelm nnd Vlreich die Vriider von Scherfenberch, Leupold von Go-nowi; nnd Chi.ll!.' von Marchpurch benrknn- freu, „quod super libcratioiic Gundaclicri de Ohungcspcrch (iKiiticišuen]), quem de-prehensum in dampnis ecelesie Gurcensis homines Ditrici cpiseopi (Gurcensis) captiva-nmt, talis forma concordic cxtitit celehrata, quod dictus G und ach cms et iVatres sui Albertus dictus Stuednicli el; Gunthe-vus se obligarunt, quod in proximo festo s. Jacobi — prefalo Episcopo 4 marcas den. sint soluturi. (iO marcas soluerc tencntur a proximo festo Pcntecostes ad uinun annum. — Insuper dieti fratres cum duobus amicis domino Gundachero de Wei en et Lcu-po 1 do (1 e P1 umens t ain promisserunt, quod concordiam perpetuam et amicitiam inierunt cum d. Kn gel her to de Turri, aliisque suis coadiutoribus, qui una secuni Gundachc-rum captiyarunt." ') Leopold von Thnrn, Zengc iil der SchenNings'.Urknnde dlc». 12?^ Leopolds von Sewcnek.-) G und acher mit Gemahlin Katharina und Härtn id von Thnrn eediren 1288 das Vogteirecht über die Kirche in Skalis zn Gnnsten des Stiftes Oberbnrg. Zen^e Hermann von Thnrn. (Siehe S. N.) EnWelschalk von Thilrn, Gnndachers Sohn, verzichtet llmnosti^l ox^iigll^tianu clovio- ') Land. Arch. ') IV. Thril, Vas Dl'k, Frahlai!. S, 7. 63 tu» am 25. Juli 1291 auf das vorgemcldetc Vogteirccht. (Siehe S. 12). Guudacher uou Thuru versöhnt sich 1293 mit dem Couucute Obcrburg.') Gundacher uon Thurn uud sciuc Hausfrau Dorothea uerkaufteu 129« ihreu halbcu Theil au der Veste Thuru dem Grafeu Ulrich uou Heilnbnrg.^) Guudacher uud E n g clsch a lk o o n T huru. dauuOtto des Geb hard vuu Thuru Sohu 1317. (Lese S. 43). Nach dem Aussterbeu der Grafeu uuu Heuu-burg, 1322, erbte Friedrich oou Sauneck, nachmaliger Graf uou Cilli. das Schloß Thuru. Guuzl uou Thuru, seiue Wirthiu Ka-threi uud ihre Kinder, dauu Niklau Gimzlcins Vrilder oerkaufcu 1327 dem Obcrburger Abte das Gilt Ool'0V0.^) Gebhard oou Thuru. Ulrichs vou Forch-tcucck Vetter. Sicgler, uud Simon von Thurn, Zeuge, 1328. (Siehe S. 4»;). Guuzl oou Thuru, Burggraf iu Praß-berg 1329/) Guuzl vou Thnrn nud Kathrei seine ') II. Theil. Stift Oberb, 2. 70. 2) ^!M!l!. 1). 8t. III,? ^» II. Theil, Stift Obcrb. 3. 104. ') Ebcndort S. 16«. 04 Wirthin 1334, dann Friedrich von Thnrn 1334. 1335.') Zwischen denen von Thnrn nnd ihrem nenen Üehcnsherrn, Friedrich Freien von Sann eck, Grafen von Cilli. entspann sich ein Rechtsstreit. Erstere wollten nänilich nicht als Eigenlente oder Hurige der Grafen von Cilli, sondern als freie, nnabhängige Besitzer von Thnrn gelten. Dagegen legte Nndölf der Veist 1357 am l^. Mai das Zeugniß ab, alle Tnrner seien von jeher Eigenlente der Grafen von Hennbnrg geniesen nnd hätten nunmehr als solche des Grafen von Cilli zn gelten. Aber erst bei der Gerichtsverhandlnng (Tar-ding) zn Sachsenfeld am 25. Fcbrnar 1358, welcher Otto von Lichten st ein, der Schwager des Grasen Friedrich von Cilli, vorsah nnd zn welcher beide PMeien, der Cillier nnd sämmtliche Tnrncr, die Vrnder Gebhard, Eberhard, E k h a r d nnd H a n n s, entboten wnrdcn, wnrde diese Streitsache zn Gnnsten des Cilliers entschieden. Znm Taiding waren erschienen der Graf mit seinem Vorsprrch (Anwalt) nnd von den Tnrncrn die zwei Aeltesten, Eberhard nnd Gebhard. mit einem gemeinsamen Vorsvrech. Die ehrbaren Herren. Ritter nnd Knecht von Steier, Kram nnd der March forderten sie, die Tnrner, als den anderen Nechtstheil anf. ihr Recht zn weisen nnd zn bezengen. Da nahm Euerhard der Tnrner das Wort nnd sprach: Er wolle dem Grafen das, was cr bei seiner Trenen sage und spreche, glanben ') II. Tl^'il. Stift Oberd. S. 113, 114. 65 und sich das genügen lassen. Der Graf erklärte nun, die Turner seien ihm leibeigen. Die Versammlung fällte nnn den Anssprnch: Eberhard der Tnrner solle dem Grafen vun Eilli nnd allen seinen Erben sich für eigen schwören. Mit den beiden anderen Turnern, Geb hard nnd Eckhard, möge der Cillier sich miseinandersehen nnd ihre Leibeigenschaft durch das Zeugniß zweier Verwandten derselben erhärten. Der jüngste der Tnr-uer, Hans, erklärte am 15. Inni 1358, er habe von seinen nächsten und ältesten Freunden in Erfahrung gebracht, daß sein Hans den Grafen lion ßcnnlmrg mit dem Leib zugehört habe nnd in ihrer Gewähr gestanden sei,' weßhalli er sich als Leibeigener des Grafen von Cilli bekenne. Alle vier Vrüder die Thurner beurkundeten am 15. Mai 1Z59, daß sie den ganzen „Turm znm Turm im Schellachthnle" vom Eillier Grafen als Lehen tragen. ') Vlrei ch von T h n r n Siegler 1369.'--) Oettly von Thurn, Burggraf Zu Flödiuk, bekmnntt 1374 den Zehent in Alt-Wölkni als Leib-geding vom Stifte Oberburg. ^') Hermann von Thurn, Vnrggraf zu Wöllau, erhält den Zehent zu Wöllau 1399, nach OcttlyZ Tode.') 1439 zerstörten die Cillicr selbst das Schluß Thurn, welches aber später wieder anfgcbaut wurde. ') Krone's. Dio Flcieil von Ecnmcck, S. 106, 107, -) ^1. Thcil. Stift Ow'b. S. 142. ->1 Eblüidort S. 115. ') Ebcndort S. 158. 5 66 Nach dein Anssterben der Grafen von Cilli, 1456, wurde Thurn ein landesfnrstliches Lehen ilnd besassen später dieses Schloß: Iob st von Thnrn, welcher 1510 einen Grcnzstreit mit dein Pfarrer von Skalis hatte. (Siehe Dotation der Pfarre Skalis.) Franz Heritsch, welcher 1542 die Herrschaft Thnrn znr Landschaft einschätzte. Christoph Heritsch 1557. 1575, Barthelm ä Heritsch zmn Thimn nnd Wöllan 1598. Chr ist of He ritsch zmn Thnrn nnd Lilgenberg 1611. Sigmnnd Georg von Nenhans 1601 zn Thnrn, dessen verstorbene Mnttcr am 13. Sept. 1601 anf den lutherischen Friedhuf nach Windisch-graz überführt wnrdc. 1612 am 31. Dezember gibt Ha uns Ludwig Saner zn Wöllan der Landschaft zn vernehmen, er habe vom Sigmund Georg von N e n Hans das Schloß , Thnrn erkauft; da aber dieser Verkanf retraktirt wnrde, so ersncht er, Thlun wieder alls den von Nenhans zn schreiben. 1615 zil Thnrn am 1. Mai gibt Sigmund Georg von Nenhans zn Greifcnfcls der Landschaft zn vernehmen, daß er das Schloß Thnrn im Schallthal mit allen Gütern, so auf ihn geschrieben sind, dem Wolf Niklas von Windischgraz Freiherrn von Waldstein und Thal vcrkanft habe. (Anfsandnna. L. Arch.) 67 1022 verkaufte Franz Weltz er zum Eberstein auf Weltzeneck, Thnrn und Lemberg, das Gut Thnrn im Schallthal dein Friedrich Gabclhufen zn Gabelhofen, Hclfcnberg und Gnteuhard. 1623 am 0. April wurde Friedrich von Gabelk offen mit Thuru belehnt. 1647 am 31. Aufist belehnte Kaiser Ferdinand den Friedrich Gabclkoffen mit dem Thurme im Schallthale, welchen Gabclkoffen vom Franz Welzer nnd dieser voiu Niklas von Windischgraz erkanfte. 1658 am 2l». November zn Thnrn theilten Adam Seifried uud Karl, Söhne des verst. Friedrich von Gabelt offen zum Thurm nnd Helfenbcrg, die Gült Thurn, welche beiden Söhne 1667 mit Thurn belehnt wurden. 1700 am 15. März zn Thurn vermachte Adam Seifried Freiherr vvu Gabeltoffen seinen Besitz seinen Söhnen Johann Josef, Frauz Albrecht und Georg Seifried. Der älteste Johann Josef erhielt das Schloß Thnrn. 1738 wird seine Witwe Anna Maria Elcunora Inhaberin von Thnrn genannt nnd bezeugt dieselbe, daß nachdem ihr Gatte :i!> iitt,o«t,liw gestorben ist, die Herrschaft Thurn zn ihrer Disposition eingcautwortct worden sei. 1742 waren Eleonora Freiin von Gabclkoffcn, dann ihre Arndcr Signmnd, Anton. Franz nnd Lndwig Freih. von Gabel-koffen zur Hälfte, zur anderen Hälfte Ignaz Freih. von Iauerbnrg Besitzer von Thnrn;'mit 5' 68 29. Sept. 1802 Josef Franz Bayer; nut 2. Februar 1805 Johann Nik. dol Xc^i-u; dann Maria .^n!ii« geb. 22.-') Der Priester Josef ^nmüiä, geivescner Kaplan zn KIl>,vil,:l in der Tricster Diözese, wurde am tt. Septenlber ^1.-> vom damaligen Inhaber Johann Niklas äol Xl^ro als Schlußgeistlicher iu Thurn alifgenonimen. Die Pfarrvorstchcr von Skalis. Friedrich. Pfarrer von Skalach. 1173 Zengc bei dem vom Patriarchen Ulrich zn Niez vollzogenen Gntcrtansch zwischen Saiz nnd der Pfarr-pfrnnde Gunobitz. ^) ') Stiflbricf. Lav, Ord, Arch. 2) Schüuil), Lcx. ->) II. Thril. S. 12. 70 Hartuid. Pfarrer um das Jahr 1230.') 1'. Heinrich, Pfarrer 1243 und Zeuge (Stift Oberb. S. 27 und 28), war 1204 Domi-nikaner-Ordensftriester in Pettan. ^) Hermann, Pfarroorsteher. nnd Nlrich der Diakon, Pfarrftfri'lndenvorstehcr, beide nach dem Pfarrer 1'. Heinrich.'') Ortulf. Pfarrer hier bis 1201, dann Pfarrer in Peilcnstcin. Er vermittelte die Einverleibung der Pfarre Stalls zum Stifte Oberburg.^) Otto, Pfarrer 1288. Zenge in der Ur-kuude Gundachcrs von Thurn betreffend die Uebergabe der Vogtei an Oberbnrg. '>) Leopold. Pfarrer 1308. Mit ihm ftastorirte hier 1'. Ehnnrad Pern a wer. Sie beide waren Conveutualcn des Stiftes Obcrburg.") Jakob. Pfarrer 1317, Zeuge der von den Forchtenckern znr Kirche in Skalis gemachten Schcnknng. (Seite 42) Heinrich, der Bruder von Oberburg, Pfarrer 1328, 1334 und 1335. ') >) Urlundc von I2«4, Pf. St. Martin bci Schallcck. ') Ebcildort. 2) Ebcndutt. <) Lcle Seite 7. 5) Seite 12, «) II Theil. Stift Obcrb. S. 83. ') Ebcndort S. 105 n»d II(i. 71 Wilhelm, Stiftsvrofcß von Oderburg/Pfarrer zwischen 1335 nnd 1350.') Niklas Veist. Pfarrer zwischen 1350 nnd 1367. wird schon 1355 Abt von Obcrbnrg genannt, wurde später dieser Würde entsetzt, dann wieder als solcher eingesetzt.'-) Ulrich, als Pfarrer ernannt vom Grafen Hermann von Cilli 130!); war bishin Abt zn Obcrbnrg. ^') Nach Ulrichs des Pfarrers Tode bcansftrnchte 1374 IohannMila. später Pfarrer in Tüffcr, die Pfarrpfrnndc Skalis, wnrde aber 1378 mit seiner Prätension abgewiesen, wie schon vorne gesagt wnrde. Heinrich, Pfarrer. 1434 (?) Versprechen ihm die Schönsteincr Vnrger, daß sie keinen Priester verhalten werden, in Schönstein Messe zn lesen. (Obcrb. Urt. Register). Martin, Pfarrer 1400. Am 10. Mai 1400 ertheilte K. Friedrich I V. dem Martin, Pfarrer zn St. Georgen im Schallthale, seinem Kaplane, „seiner Friiinblait nnd (irbarkait wegen" die Ve-willignng. sein fahrendes Habe nnd Gnt, nnd was er noch künftig gewinnen mag, nnbeirrt zn geistlichen Stiftungen als Seelgcräth verwenden zn dürfen.") , ') II. Thl'il. Stift Obrrb. S. 130. 's Ebciidort S. 141, ') Ebendort. <) Müchar. Gcsch. d. St. VIII. 72 Wenzel, Vikar, entrichtete 1408 und 1499 den Zins von seiner Kirche «. (^omü in 8eiilü-locllwll an Oberbnrg.') Sigmund Krneq, Pfarrer 151^, hatte einen Grenzstreit mit Iubst von Thnrn. >) Lnkas 8t,ola, Vikar, entrichtete 1521 und 152!) den Kirchenzins nach Oberbnra..") Im Jahre 1520 hat der Laibacher Fürstbischof Chr ist of Nan be r anf seiner Dnrchrcisc sich in Skalis, sein Gefolge aber in Schönstem einquartirt. Jörg Popfinger, Vikar in Schönstein, bemerkt darüber in seiner nach Oberbura. vorgelegten Naittnng: „Am Suntag nach Eantiani im 20. Jar ist nlcin g. Herr zn San Jörgen gc-lcqen vnd das andere Hoffgesindt hie zn Schcn-stein, mail nut dem Esel, michel mit 2 Samrosscn lmd der Thoman Schneider selb dritter, vbcr nacht vcrzert 2tt kr., vnd den habern Mathes. Vikar 1574, 1575, 1598 bis zu seinem Absterben, 1604. Er war 1593 Hilfsftriester in Obcrbnrg. 1596 am 5. Oktober verleiht der Laibacher Bischof Johannes dem Kaspar Hobl die Vrakonnik Hnbc, welche eheoor Mathcs (i!u.^i«, Vikar zn Skalis, inncssehabt. 1597 wnrde ihm verhoben, daß er in der Ädvent-zcit Trannn^en vorniinmt. 1601 am 19. Sept. bittet er den Bischof Thomas, dieser möchte seinen Sohn Andreas bei der nächsten Ordination kä ^l'lnwm 8nli(!ill«<: hier Vikar gewesen sein. Ebenpcrger Martin, Vikar nnd Kommissär, installirt vom Fürstbischöfe Thomas Chrön am 25. Inli 1605, gestorben am 6. Fe-brnar 1s>2tt. Er war Pfarrer in Obcrbnrg I lX)2, 1l)04 und sott von dort am 21. März 1604 (1605?) nach Skalis abgegangen sein. 1600 im Febvnar schreibt der Oberburgcr Pfarrer Andreas Fell mann dem Bischöfe Thomas nack Laiback: — "I^u^u Vcttttm» Rnmm Paternitain' pro lld„° domino Martino Ebenpcrgcro, tit Vcstra Km,a Patcrnita» dignc-tur ilium proxirna ucntiira ordinationo ad >> Oberb. Alchiv. ') Ebcndort. 75 presbytcratus ordinem consecrare, quia Ohcr-burgi egcmus sacerdolibus ■—." ') 3GO5 ©fnli« am 5. 9(pri( fdforcibt Martin (SDcnkrflcr bem ft. $üt[cljof £t)omaš: — Prae-. terea ad installationcni mcam Advcntum Ite-vcrciidissinij dcsidcrio exspcctavi, fiet certo, quando Domino Deo Ordinarioqne mco placi-tuin i'uci-it, quibus me totiim resigno. Quantum vero ad orationcs ct pulsus Ecclcsiac contra Turcas, Paganos ct, inimicos attinet, mibi sin-gularitcr cs.se comendatos K"!,11 Paternitas Ve-stra scire desiderat, ]>aroclios, quos nondum monui, Dominica in albia apiul H. Virginem in Wölandl; in magno illo populi (concursu) faciam. —2) 1607 zn Skalis an, l. Mai berichtet Martin EbenpenM seinem F. Bischöfe Thunias, er sei gestern nach dein Frnhinal init der Fran von Stein qesnnd in die Ner>hanscrische Teplitz qe-komnien nnd habe gleich das nächste Zimmer bei der Teftlih in P»seß genunimen. Kanm zwei Stnnden später seien die Frauen von Michcl-stätten, zwei Wagen mit Proviant, gckDmmcn. Der alte zerbrochene Thnrn (Kirchthnrm in Stalls) sei wieder vmn Grnnd ans anfgebant, welcher nicht nm eine Spanne ans der Lain seinen Grnnd gehabt. Der Glaser sei hente gekommen, die Fenster einznmachen. Wann die Stnbe wird vollendet nnd ausgepicht sein, werde er den Bischof bitten, nach Stalls zn kommen/'') 1615 Martin Ebenpcrgcr, Pfarrer zn St. Georgen in Skalis, berichtet den» Gre- ') Slalis. Archiv. ') Oberblirss. Arch. ') Ebcndort. 76 gor Zurler,') bischöflichen Secrctär und Geheimrath zu Oberburg, Folgendes: Die Kirche bey St. I o hau us; (im Weiu-berge) hat zwey kleiue Weiugärteu, 1 Acker, 1 Wiese uud deu Vichzius. Der Pfarrer aber hat vuu der Kirche tciucu Gcuuß außer vou der Naituug '/.. Guldeu. Vou der Pfarrmeuge hat er seiue Cullectur uud zwar bey Jedem 1 pcilov-uik Weihen, 1 Wutscheu Most uud 1 Käse. Der Herr Math es Lavorschek bey St. Michael vor Schöustciu hat auch vou der Kirche kciue Gcniessuug als seiue Eollectur. Das Kircheuregister uud Zehentuevzcichniß lonrde schou eingeschickt. Die Kirche u. l. ^rail zu Wöllau hat 2 Weingärten, 1 Wiese, die bedieut eiu Viearins vou Skalis Ulit 1 ungarischen Gnldcu, Item Jakob Anschelin von eiuer Wieseu 1 fl., Juri ttkli«li, vou eiuer Wiese 5l) k., Adaiu Mcsuer zil Wöllau vou einem Acker 4l) k., Marka Koschlak von einem Acker 4 k., Mattheus Schupauitz vou einein Acker 15> k. Also haben die Priester keinen Genns; von dieser Kirche außer 10 fl., welche der Pfarrhcrr ') G. Ziirlcr. U>00 Vrschcr dcs Schlusses Mültliik, schreibt 16l5> den 22. April dein Vischose Thoiuas, soilicm Schwager, „cr wäre uor Jahren in eincni fiir seinen gcringcil Stand ziemlichen Wohlstande nnd Vcrniuqcil sscwcsen, niln aber sei er in seinem Alter seiner Sohne yallicr. so er den einen ans der tnrlischrn „Gesän^hnns" erledigen miissen, deil anderen aber nbcl verheirathct habe, der ihm nnn das Ucbrigc a,ar ans gemacht, ganz nnd gar arm geworden, so daft er, wcxn er ihn, den Aischof, nicht hätte, Almosen nnd Aettelbrod suchen müßte. Er bittet nnn den Bischof, daß er ihm eine Iahrcsbcsoldnng, die er bisher nie «errechnet nnd «erlangt hatte nnd daher noch bei ihm zu Gutem habe, nun anweisen wolle. (Oberb. Arch.) 77 und Caplan theilen, der Caftlan 5 st., dieweil er alle Sonntag die Fri'lhmcsse verrichtet, der Pfarrherr 5 fl., weil er dem Laplan das Frühmal gibt. — Sonst habe er nichts zu schicken als einen St. Ursnlancr Käse, den der Herr vorlieb nehmen wolle. 1019 Graz am 8. Jänner dclegirt F. Bischof Thuinas, weil er verhindert ist zur nächsten Synode (am St. Dorothea Tage) nach Obcrlmrg zn koinmen, den Martin Ebenpcrger als Synodal-Comnn'ssär nnd gibt ihm dci den Domherrn Andreas Fell mann, Vikar in Franz, und den Andreas Tantschcr, Vikar zu Windisch-araz.') 1619, Graecii die 12. Augusti. „Salutem ct patcrnam Benedictionem II'1,? ct nobis in Christo dileetc d. Fili. Sonmium tun in super Confinnatione Paroehiae nostrae in Scalis in pcrsonani t.uani 18. ])ractcriti McnsisJulii habi-tuin ex tins nobis transmissis intelleximus sat bene; ct l)cnc ctiam soinniasti: nain Hccunduni te Joseph SUH1U8 et soinnimn iiiterprctaiiiur et dicimus, eadem die, qua soinniasti, Confir-mationis litteras i'uisse confeetas. Sed (juia Joseph diipliecin soninionun habuit cxplana-tionem, unain ad lMiaraonein et altcram ad lVatres, inteiToganms an alicjuicl de eompo-sitione ct cxpaditionc ])lcnaria Sleiiraruin solu-taruin licneiicii S. Andrcae et Pavochiae Scha-lek soinniaverisV Loco t.ui rcspondcnnis: quia bene somniasti ((]uainuis nuignis laboribus et; instantiis) et nos Joseph sunms, hoe ncgotium tandem aliquando ad desideratum iineni esso ') Oberburg. Archiv. 78 deductuin, dc quo os ad os pluribus. Sed quia in somniis uersamur et in iis inaneamus. Nos ctiam praeterita nocte somnium liabuimiis, uidclicct: nos liinc disoessissc ct in tliennis totos itincrc defatigatos aliquot lioris rcibcilasse, sed sornno expcrectos soninium nos fcicllit; quid autcni soniniuni lioc significet, non nostrum Gasparuni, scd 11. T. Joseph Ijaberc cupimus, ct explicationeni tuain cxpectanms. Interim autem ualeas et pro nobis etiam Dcum ores. Thomas Epus Labaccnsis." ') 1620, Graecii ex aula Jtaubcriana die 5). .Itlnmn'ii. F. Vischuf Thunlas schreibt dem Martin Ebenpcrgcr und bestellt N'icder ihn, dann den And. Fell mann nnd And. Tant-scher zn Synudal-Cummissären, N'cil er, Aischuf, verhindert ist, der Synode persönlich zn fträ-sidircn. „P. S. Dilectc lili! Yolunius et mandamus, ut vos ipsi Cominissarii nostri visitationein ])er Dioecesim nostram universalem per nos aut substit.utos nostros pro])e(liem instituendam ac futurarn Clero noslro in Synodo tune congre-gato generalitcr pronmlgetis, ad quain serio quisque se paret. Kt hoe tali niodo non erit opus alienis Visitatonlms aut Visitatione juxta S. praeseriptionem Canonum. Vale." „N. H. Urgent quideni malevoli et adver-sarii, triumpliamus taincn })cr causae nostrae bonitatem et, veritatem." 2) 1620, Graecii *28. Februarii. Marti no Ebenpergcr in Sealis. Thomas episeopus ') Stalls. Archiv. ') Obcrburg. Archiv. 79 proscrt, sc ipsius ac Andrcae Tautscheri litcras aeeepis.se in quibtts felicissimc et rebus ccelesiasticis utilissimo transacts in cssc Ober-burgensis Synodi conveiituni si^niiicatur. „Quae „res inlinmun ct. mala valctutline debilitatuin „corpuseiiluni minim in modum rccrcavit ct „animo etiam novuin fcrvoris zcluni indidit." — „Pro liae ]{fl!> Tuac sollicitudinc atque in „boe oonventu nouata opera Canlum ununi „Moralem transmittimus, ut eurn ad suum illnd „»•ravicynibaliiin adliibcat, et ubi Nos ad IV1^ „Tiuun advenerinms (quod propediem sulurum „spcranius) proJ'ectus sui specimen exliibeat. „Pcrstet interim in Eoclesiastici zeli fcrvore „ct pro exaltatione s. Matris Ecclesiac atque „Imperatoris nostri Aug1",!1 orarc non desistat, „donee liost.es vorae fidei penitus conterantur „ct sub pedes pientissimi Caesaris superba „colla sternautur: prout liunc divina bonitas „suae ineipit potentiae cxererc radios, ct pas-„sim iuimieos strati bus afliecre, quac omnia „fusius oretenus \l\ Tua a nobi» intellect." „P. S. ad decimas Vinearum Kovaliuin, quod nttinct, voliimus omiiino —, nt dominum Saw re r vcl per scipsuni, vcl alios sacerdotcs sil)i adscitos adcat ct rcquirat serio Decimas pro partc Parocliiac s. Gcorgii debitas. Quae si benevolo dabuntur, rectc quidem, sin7 autem jure agendum erit. Vcrsutias bic olfacimus hacrcticas. Nc annus transcat r.cgatiationis dceimarum praeveniendum est ae jure expostulandum. Et quid in hae re eHeceris reddes nos per singula ecrtiores, ut ex Cunda-nientis eausac Procuratorcni edocere ac in solidum informare quacamus. Vale, et serio 80 quidcin, modestc tamcn cum hoc Equo cholerico et rabioso ages, itcnirn vale. D. Gazhnikum1) ex nobis saiutet per occasionem, cique gratias agat pro sic f'elici sua interpositione inter D. Scheyrer et Pa-rocbum in Schallegk. 0 et .si is quoque aut alius quispiam consiniilis dcxteritatis vir vicinus adessct, cujus opera negotium prac-fatum cum D. Sawerer cornponerctur absque strcpitu judiciali aut litibus, perquam optabile esset. Sin minus jure experiri oportcbit. Movcat ergo Tua K. ornnem lapidem, ne torpide oniit-tantur decimac. Eideui Duo Sawrer de nove coDJugio corditusadgratulari vclitnostro liomino et supradicta oinnia i'elici tcrminare fine. Vale ac Deuni pro nobis ora." N. 11 „Ex Anbalto Nova plurima poterit cognosccre, quae hie non vacabat poncre. Ejus consilio quoque utatur. Et nullatcnus timeat. —" 2) 1620, ^riieeii, 29. ^u^ti richtete Bischof Thomas ein Schreibeil an Martin Eben-perg er, welches znni Theile schon im II. Vande: „Das Dekanat Oberbnrg" Seite 74 abgedruckt ist. Der Schlnß des Schreibens lantet: Et qiiia ctiaiTi Clcriconnn Ordinationein Obcrburgi cclcbrarc constituimus nioncns 11. tuain, ut pridic cum D. Fclmano inibi coni-pavcatis, et licet nos nonduiu adessc conlin-gcret, examen Ordiiuuulonnn peragatis ]>rac-sentibus solitis Exaiuinatonbus. ') lFiu'nilc uon Tchlangenburg, Inhaber der Herrschaft Schlaugcnburss. ') Obcrbiirci. Archiv, 81 F. 8. Lstiim acelosiun haereticum , cj111 piscationc sua Kll° Tnae vini intulit, noli liniere ^fili mi. l'cr Doi gratiain ipsuin adlnic egregie conipesccmus. Vale et rivnrn illuni diligenter observa et tnere, Itcrmn vale. ') 1521, Graz, dru 2«. Immrr. Bischof Th u iua s schreibt dorn Marl ill Eboupcrger, Vitär llili) ^l:^,(!liüiüolion (^<>mlM88lUlu« zu Skalis: „Dio anschliche i)i'00o««ill Iilwrcticc)« ans Scheuste in mit großer <1ovoticm verrichtet, habeu wir mit sonders herzlichen Freuden vnnd wohlgefalleu veruouloeil, nwlleu euch auch ill solliches Gebeth ferer zu <'/>,>25^ I'^x «iiZti o UlU'iuno Nni800Nl^Ii ^I t,-tonl>ni'j5, Z0. .slilii. Dcs Vischofs Thomas Krön Schreiben an Martin Ebenpergcr, Viear nnd Commissar zil Skalis: Der Bischof schickt diesem eine Vcschwcrde-schrift des Saner znr Einsicht nnd befiehlt ihm, da die Unterthanen zn seiner (Skaliser) Pfarre gehören, so solle er sich nm den Sachverhalt er-tnndia.cn oder anch sich inzwischen mit Andreas Saner besprechen nnd vergleichen. Welters schreibt der Bischof: „Sonsten haben wir becden Herrn Sa wer er gebriiedern alß Selzamcn aigensinnigen 3tachparn berait zn mehrmalen Schryftlich bericht geben, das wir ansscr Malefizthatten Nyeinandcn zn stöllen schuldig sein, aber sy repctiren offt Ire nu^8, glcichsamb wir etbo Ire Sclanen oder ') Obcvburq. Arch. ') Stalls. Archiv. 6» 84 Pawern wereu. Olim 1»ao« mominigso inva,dit. Wollen Incus widerumben roemlipLNttii-cn. Dan sti bcrant uill an der Stadel haben. Xutot ot consignet tua Jl* singula, quae in nos aut nostros iecerunt, prae.scrtirn in uiolationc Fc-storum, et in rebus ccelesiasticis. Ego dcbco istos scmcl aggredi ct cxpugnare, ut discant sapcrc.4 — „P. S. Qiiacso agat scrio in istos prae-8iini])tuosos hacrcticos, ne toties molestcinur.') 1020 am 3. Febrnar hat Martin Ebon-pcrgcr sein Tesianient verfaßt. Der Wortlaut dieses im Pfarrarchiue zn Skalis anfgefnndenen Dokumentes ist folgender: J •{• M. Tcstamentuni Prncsbyteri Martini Rhcn-perger, Collcgii Muriani Obcrburgensis Alumni et Vicarii in Scalis. JHS Mria. In ^oinl'no der hailiiien Drayfoltithait. Amen. Testament mmd lezter wil des Erbirdigeu gaistl. Herren Mertcn Ebenftcrger Pfahrern ound Commiss, zn Skhalis, weliches er ans den !l. Febr. in 10^0 Jars In bai Sainer bäder gebrnder, als Primosch lmud Johannes, anch zn gegen Word Herrn Michael Stich, viclulo» bei St. Mertcn, Herrn l^mlo l-)I>^liu,/, vic^, bai St. Johanns, Herrn Merten Glnschiz, vi«iu-. bai St. Ilgen, Herrn Vlasiu lli^üiti«^ ('<)<>l>u,-uwr(;!l bai St. Iergcn, wie wol schwohcs Luibs, doch gncter oernnnft, gethan hat, loie Herr Noch volgt. Erstlichen onnd zu oodrist befilch meine arme Secl Gott main Schevfcr, der selbe wolle mainer ') Obcrbin'g. Archiu, 85 vund allen kbristlicheit Seeleit ill Jener Wcldt gnädiq vilnd boremher.^ sain wele ainen. Verschof vnd teftir, das man main Laichnom, Nwn dor almechtig Glitt von disein Iomer thal niaill arme seel abfordert, damit nlon das selbig vnter maiil I^»iwi)^ vor den Großen Altor bc'-ttrul'l'ii vnd bcstadt w^rdc, vnd dmnit inun nach inir llach thristlichcr khirchcn ordnnnq bcstndt, vnd auch nach »lir vcvichtot wcrdo dcr ^. 7. dl.'r drai-sigstc wl^ anch ^iniiiilü^lliini!,. Anch damit lnon lnit dcr Pristcrschosft vnd Mcssnern Schcnist, als; sic thiinrn, vcrglaichcil vild abkhoni«.'». , Vcrschoff vnd testir der Pfvr khirchcn St. Ier-gcn ain thurotli sumbt ainer Albell voil Spinot. Itcnl v^rschvff, daniit inon armcn Laiten ain Faß wain per draisi^ Einpcr des bcstcli aMn, anf weniqist /i khochtc Svaisscn, vnd in Vrod thain abqanli lassen szeschehen. Verschvff, duinit nwn voil lnain verloß das cilte I>iv«nwil!Nl> veraten, vlld die Staler von verloffenen 1li25i Ior Ir Z^nr. <^ld. anf oberbnra. Sonlb i)0n«iott vnd 2 ?/. Pfeffer verichten vnd bezolen. In ibriqen was; ,'iber das Invcmwnnm ver-honden wird, darmit solen Sich inaine Prider zn glaich thailen, Ierer Schloester 4 nicht vergessen. Vir deil Herrn Matheß Glilfchiz Seligen die Staler vnd z)on«i(m voll N!Ol> Jar bezolt fl. 85. Itein den thromern an anßgenillnmenen wo-reli bezolt fl. ^',l», welche Nierdell all dem Innen-wi'io abgezoqeil. Die hnoen Pnilssard qenant, testir die selbe mainen zwaien Prider. als Iohail vi,d Primosch. bail ich die selbe »lain brnder seligen Casper 86 Ebenfterger auß lnaincs aigncn Sekhcl khaufrcchts wais erkhaufft Sambt dm 10 Pfeuig bezolt: damit die fclbeu Sich nnt Ir für. gd. verglaicheu. Iteni testir vud verschoff Herren Michael Stich, Pforheren bai Schulekh, main lougcn Noien tomuschkhen Muntel sombt den Noien womaß mit Schniren gebrauibt, vud main Samatini ranche Winter Hauben. Item die lateinische Vibel Sombt mainen ^roniinio vnd ^o««Lc>. Item Herrn Vlasi, inain Coftlon, main khlai-ncn Nuien tomoschkhcnelt Noth, den ich nur Zwo-mol on gehübt, verschuff. Mer gedachten Coftlan on sainer khost bin ich ime schuldig ill geld fl. 14, ain Schuff Waz und ain Stokh Solz vir sain ordinari Wain, ain faß Wain per 24 Emfter, das man im gibt. Mainer anß worterin loelche in mainer Schwären khronkheit nomcnss Vrscha Werlingin ucrschoff Nokhcn ^ schoff, waz 2 schoff, Huoern 3 schoff, in geld damit man ir gibt fl. 1. Item verschuff domit mon main hanß gesiud troilichen bezolt vnd abfertiget wird. Item uerschoff der khuua, welche an ircn henden crkheuuct. das mon ir gibt fl. 2. Item verschoff, das mon den Doctor vnd Aftotekher ir an fordcrung truilichen bezalt. Itenl vcrschoff main antmon Peter Pleuel am ranhe hilt dekhen, haden 3 schoff vnd am stokh Solz. Item den Vide, main Schwägern, fir same bai mir gehobt zwo thue verschoff das mon ihme gibt thue aine sombt aiueu tholb. Den Guldschmid anf windisch Gräz hoben mit ainandcr khain ratung: so Hot von mir em-pfohen zwen vnd zwanzig fl., so blaib noch fl. 5. 87 Die Stnicr von den 1625 Ior ist bay ainan-dcr in burn geld ft. 100 ghct ob 20 fl. Ausstand in Schnlden: Herr herizh pstond geld uun dein trad Und wain Zehet ist schnldig.....fl. 50 Herr hannß Caret Sanrcr ist schnldig . fl. Z0 hcrr Andre Snnrcr zn Schönstcin . . fl. 14 Herr Sigmnnd Khopclhoffcr zn Tnrrn . fl. 20 Soua Mathcnsch rcstirt.....fl. 2 Mathia Wcrtisch schnldig.....fl. 4 Stephan Khascha schnldig.....fl. 4 Inri Pleterschckh ist ucligc von 1625) Stoier Schnldig. Von der Coplanai von allen Ioren vcllic^c Stoier entricht und bezohlt nach vcrnnil^ der qnitnna.. Schenschnikh, khaplanai Vntcrlhon ist schnldia...........fl. Z khaftlanai Vntcrthoncn saind an dicnsttrad schuldig holicrn 12 schoff, Nokhen .'j schoff. Hienlit bitt Ener Fnr. gdn. alcr qncdigist, daß werden main izt gethonen leztcn willen und uerschoffnng nicht endcrn und brechen lassen, sondern fuliches bestaten und eunfirniiren werden, anch bcfilch ich nnch zn uodrist Gott dein al-mechtiiM, faincr lieben Mnetter ^:u-i^ und Ener Fnrr. qdn, anch der ganzen Clcrisai, des lcblichen Stifts Obcrbnrg Ooiw^ii N:ui:l,. Veschehen bay St. Iergen zn Skhalis den ^;. Fcbrnarii in 162« Jars. Martinns Ebcnpcrgcr. Michael Stichins ni. p. I^uwu ^olllllon/m. ^,. 1>Iil8in« Iludritiu« »u. p. Mit 4 Siegeln. Des EbcnUergers Wappenschild hat in der Mitte zn nnterst einen zugespitzten Berg, darneben 88 rechts und links einen Stern und darüber einen Panther. Martin Ebenperger hat demnach bei Lebzeiten sein Epitaph sich errichtet, und zwar vor dein Hochaltare nnd wird seiner Anordnung gemäß wohl auch dort begraben worden sein. Dermal ist sein Grabstein in der südseitigen Wand des Kirchenschiffes eingemauert. 1626, am 2)5. September, hat F. Bischof Thomas dem ^nžu nnd l'i'im»«, Brüder des seligen Vikars Martin Ebenperger, nachdem dieser siir sie, die Brüder, und insbesondere für des ^n/>« Sohn Ehristof im Testamente gebeten hat, die Hübe v 1'»»,llnrtn bei Schönstem, die fi'ir-trefflichste in diesem Reviere, kaufrechtsweise um 26 Dukaten in Gold verliehen.') I' i >-o t,ll r Andreas, I'r<>n-<)tui-) Pfarrer zu Slalis, zum Antritte der Pfarre. Auch ihm wurde das Wiudischgrazer Vene-ficinln «. .^,ll!l-0l».u vcrliehcil. 16^5) aul AI. Ottober meldet ^ir<»t:u- dein Philipp ^«rpj,,) daß er das Veneficium «. /Viuli-ouo dem Dienstman (Pfarrer in Altenmarkt) eedirt habe, weil er es ans den Schnldeu uicht löseu konnte. Zligleich bittet er, vom Vitariate Skalis enthoben zu werdeu und uin die Verleihung ') Ssalis. Archiv. 89 der Pfründen St. Egideu bei Schwarzensteiu und St. Johann am Weinberge. >) Er nennt sich su-dann in den Kirchenrechnuugcn 1044 Administrator, von 1l>45) bis 1047 aber Pfarrer zu St. Egidcn und zu St. Johann. 1047, 1049 kunllnt cr vor als Pfarrer von Oberbnrg. Unter ihni haben als HilfsPriester in Stalls gedient: 1^«><^i^:l, Georg 10.-52, 10.').'); si:^t.1»c Georg 1li-Vi; 'l'<>n 1< Matthaus !l>4<.), 1041; Nu6i!i,ik Ächaz l<>4-^ 6<>Ioj Matthäus 1644. , 1040 am 2. Antust bat Andreas Staidlcr um die valaute Pfarrpfriinde Skalis.2) 0 i 3 l) 1 oAndrea s. Vikar, l 047 bis 1050. Am 5. Mai 1047 beauftragte der F. Aischof Otto den Philipp'I'«»-pi,i, Mär in Fraßlau, deu gewefeneu bischöflichen Hofkaplau Au-dreas ('igolu iu die ihm verliehene Pfarrpfrnnde Skalis zu iutrodnziren. ^i^ilc, übernahin hier am 8. Mai 1047 das PfründewIuveutar vom bis-hiuigeu Admiuistrator Gabriel ^li!><5li5. lio1)i<; Andreas, Dollor der Theologie, Vitär 105)0 bis 105)5!. Gebürtig von Nadmauus-dorf iu ^raiu, ordiuirt Ki/^.) auf deu Tischtitcl des Stiftes Viltriug, pastorirte cr als Koopcrator i'/u Jahr zu Weiz iu der Seckauer Diözefc, 4 Jahre zu St. Margaretheu au der Raab und 4 Jahre in AMng. dann i) Mouate als Vikar 'an der Kathedralkirche iu Laibach. 1058 wurde cr ol) vumuliit:!. «inl, morit:^ vit^o i)!<»!>:llu8 ot ') Lailmch. Doiulaft. Arch. 1^»c. Zl. ') Stalin. Archiv. 90 litoratuit»,« msi^ms zilm Pfarrer in Oberlaibach promovirt.') 1652 Primus ?oi-«c, Kaplan hier, gel», vun Monsbnrg (Non^o«), ordinirt 1651. Häuser Georg, Vikar von 165« bis 1061. Er wurde 1658 am' Sountttge .ludilllw vom Oberburger Kommissar Georg Hafner in der Filialkirche u. N,-il;tii dem Volke als Pfarrvorsteher vorgestellt. Er dieute I64!> hier als Kaplau und starb hier am 16. November 1661. risvnik Johann, Pfarrer zu Praßberg und zugleich Administrator der Pfarre Skalis vom 17. Jänner 1662 bis 1. Mai 166-;.'-:) ^omxi^ Audreas, Vikar vom 1. Mai 1663 bis zu seinem Tode 1671(?). Er übernahm am 5. Juni 166^i vom Administrator I^ovnik das Pfründen-Inventar, worunter sich anch befanden eine Taufmatrik von 162!> bis 165?>, dauu ucuc Trauuugs- uud Sterbebücher, die alle jetzt uicht mehr vorhanden sind. Deu Empfang der Erbschaft nach And. 'IVm,. /iö bestätigen seine Geschwister ans Pillichgraz am 27. Inni 1672. Kapläne: Lanbenger Mathias 1666, Wolf And. 1668, Nulik And. 1669. ^Ikpullu (?) Adam wird im Urbar der Pfarrkirche St. Egiden bei Schwarzeusteiu 1671 genaunt Vikar nnd Kommissar in Skalis. ') Laibach. Dmnlap. Archiv, ') Siche II. Theil. Net. Obcrb. S, 225. 91 8o a:».,- Mathias, Vikar und Kommissar seit 1673. Geb. zn Krainbnrg 1039, ordinirt 1608. Er wird gestorben sein 1680, weil in diesem Jahre sein Verlaß abgehandelt wnrde. 1078 am 31. Jänner nennt er sich noch Vicluiu« et Oom-mi8«iiriu8 m ^«iili». 1i,0«»a Georg, ^rt. I^il). ot, I^inl. Uir^i^ter, I'rotcin. ^pokt.) Vitär nnd Kommissar 1087 bis 1697. Alumnus zu Oberbnrg 1677, 1678. Er nennt sich 1678 Administrator in Stalls. 1706 am 15. März schrieb er von St. Martin bei Krainburg. t^valio,- Urban, Vikar und Kommissar 1697 bis 1701. Er war 1691—1692 Alumnus in Oberburg, 1692—1697 Pfarrer in Franz, 1701 Pfarrer in Altenmarkt nnd 1715 Pfarrer zu St. Martin bei Krainburg. II n m 8 ilk A ndreas, Vikar nnd Kommissar von 170 l bis 1705. Er starb zu Graz im Monate September 1705. Xu/Illn Mathias Valthasar, Vikar und Kommissar 1706 bis 1710. ?(;<;,' Daniel, ijaoeiU. der Thcol., Vikar und Kommissar 1710 bis 1732. Laut Marians Raster Chronik ist Daniel Peer, geb. von Fraß-lau, wo seine Eltern den sogenannten Peerenhof in liukovljo besessen haben werden, im Jahre 1673 in die Raster Schnle eingetreten. 1732 erhielt er die Pfarrpfrnnde Altcnmartt, wnrde dort in der Crypta der Pfarrkirche 8. 1^uc;i'iUji begraben am 02 15. Mai 1742, alt 07 Jahre. Er diente als Notar deiin Ordinariate Laibach, dann als Pfarrer zu Leutsch 1707—1710. Xil^kciviü Nikolaus Johann, Vikar und Kommissar 1732 bis 1742, später Pfarrer zu Altenmarkt. Laut Raster Chronik war Nik. Ioh. Xi-:»«k0vj<:, Kommissar in Altcumarkt, von Fraß-lan gebürtig, nnd begann seine Studien zn Rast 1693. Im' Sachsenfelder Gebnrtsbnche heißt es aber: Ki'^ovio .I«un. I^io. p!c«!>)'tc.l ^ ^ilxen-l'ol>tti«, p. t,. ill l'liiil, lunmiu'lmi lic>ii«livc«. In seinem Testameule 7<)l, absowirte er die theolociischen Studien mit Anszeichnnna. an der Universität zn Wien, wnrde sodann als Präfekt im Generalseininar zn Graz angestellt, Pastorirtc dann als Kaplan in Hocheneck' 17!)0—i)5. in W. Feistriz 1795-07, als Pfarrer zn Pischäh 1797—I80l> nnd als Dechant nnd Pfarrer zn Drachenbnrn von 180!) bis zn seinem am 2Z. Inli I8Z4 erfolgten Absterben. 6 „ i> chant, Pfarrer nnd Bezirtsschnlanfseher vom 1. Inli 1809 bis zn seinem Tode., 2. Tezemb. 1^25. Gebürtig von Nenstadtl, diente er als Kaplan zn Hocheneck 1800-1802, in Nlli 1802—7, dann 94 als Provisor in Gntcudorf 1807—9 und hier in Skalis 1809. lli-o/lm Thomas, Provisor 1825, 1826. Vindiü ssranz, f. b. qeistl. Rath. Dechant, Pfarrer und Vezirksschnlanfseher vom 23. April 1820 bis 20. April 1835. Geb. zn Vi,xc i» Io h a n n, Pfarrer vom 23. April 1857 bis zu seinem Tode, 14. Dezemb. 1881. Geb. zn Üak 19. Dezemb. 1807, ord. 4. Auq. 1833; Kaplan zn St. Nnprccht ob Tnffer 1833 bis 34, in Tnffer 1834-37, in Praßberg 1837 bis 40, in Koslreiniz 1840—42, in Greis 1842 bis 44, zn St. Veit liei Montpreis 1844—45 nnd zn Weitenstein 1845—47 ; als Knrat in Saiz-dorf 1847—57. Er stiftete zur Pfarrpsründe seinen cigeilthümlicheil Weingarten in Xlrlö«. 1I^«uk Josef, Provifor 1881—82. 95 ^l'!l,scnil< (locto Orovoni^) Franz, f. b. geistl. Nath, Dechant und Pfarrer seit 9. März 1882. Geb. zn St, Florian am 1io5 11. Nov. 1826, ord. 27. Inli 185)1, Kaplan in Lak 1851—53. in Schönstem 1853-5«, in tzromljo 1850-58, in Obcrbnrg 1858, 1859, in St.' Panl 1859, 18(>0, Chorui'kär in Marbnrg 1800—02, Pfarrer zn /iUnlkovjo 1802—04, zn Obcr-Pnlskan 1804—70 nnd zn St. Egidcn bei Schwarzenstein 1870-82. Dic Hilfspriestcr. I'ovtt Matthäns l'oop. 1015; Illldritiu» Vlas 1<>2n Georq 1<)32. 1033; 6l»«l,Il0 Geor^ 1034. 1035; ^u»k Matthäns 1039, 1041; ^luöi'lliik Achaz 1043; «u!u,j Matthäns 1044; sFuInüink, Michael 105)0; ?m«<; Primns U(i„8-pn,^e»«i« 1i;51; ?ovi« Matthäns 1004; Lan-binger Mathias 1000; 5!:^ bis 1008; Wolf Georg 1008, 1009; kl^NK And. 1609; .In^ovic, Aarth. 1073, 1074; Nolko Jakob 1082—80; Nm-iü And. 1086-90; Vidnuner Jak. 1690, 1091; 8,'<»5I Ioh. Valth. 1l;<)1, 10i>2; ^1:u:o1i Blas. 1092—97; I^v:u-Georg 10!>7—99; Knnstl Ioh. Vaftt. 1099—1701; li'cömk And. «nl>ul-»um. 170 l, 1702; Scbast. Schasfer 1701. 1702; Xopiivink Michael 1702—0; Xo8il,- Christof 1704-13; l)ul)i«i Mathäns 1700—8; 1i«„^ loömk Phil. ttnillt. 1709-11; 6luv:l,l(' (5asp. 1713—23: .Ic^Ioöoik Casft. 1721. 1722; l'oci-1)io/»ik Aarth. 1723; ^:^c^c1»ik Josef 1723; ^i-iutovmk Georg 1723—3«; Xi'näiu Urb. An-gnstin 1724—28; Thalmeiner Ioh. «niitt. 1728, 1729; ^clLl^ Oswald, Mär 1730, 1732; Nach- 96 tigal Mart, 1731; ^Imi^viö Franz .Aul 1732 bis 1734; Volovsck Mark. 1734—39; Ko^il-Ioh. Vap. 1739-42; lii-oxk Nik. «nli^id. 173<) bis 42; Vo^'m Jak. 1742—48; l^pll^ Lor. 1742_54; ^Q«t»>lm Barth. 1749—52; ./clovsak Josef 1752, s 30. Dez. 175«; Pilgram Josef 1755, 1750; 1cl/il' Jus. 170<)—71; GasMlM Ant. 1707—70; ^köo Ant, 1771; Voiil- Lor. 1771—7^; /.»Mi, Ioh. 177)j—70; Vcchnk Sim. 177.^—77; Knnstl Ioh. 1770—78; x'o« Thom. 1777_7<); li^l^o Ant. 1778—V; V'«mil,in Mich. 1779—85; ^lu-» Karl 1780—80; ^plU Georg 1784—80; ^ll^ni-c; Ant. 1785, 1780; Iic>/l»:nl 1^l!u.il1n« 1780, 1787; Xolm- Vinz. 1787—90; I'«,-I«> Franz 1788—91; Pranlbrr^cr Maxinnis !792, 179.-;; /^<»-(; Ant. 179.'!, 1797; ^li»ÜAl!imi I)l>lllj»ion5i 1798, l7!)9; /^ul'li^unlIoh. 1799—1804; .^lwri Ioh. 1804, 1805; «»»-o. k;n- Jos. 1805—7; .Inn Ant. 1800—9; Vmlli5 Franz 1809—11; Xovtu-il- Oeur^ 1811. 1812; Riser Ig. 1812 ^4; I'oäv^^l;,, Greg. 18l3; I1^n,o>-ji<^ Matthäns 18l)l; ^u-iii^ Philipp 1814—10; Anzl Matthias 18l<>—18; Xouönik Val. «818, 1819; Dovu,,- Georg 1819—21; ^ll-<).j Ioh. 1821—25; /iliiik Vinz'. 1824, 1825; Xo^vll,- Ioh. 1825, 1820; ^likiiln' Ig. 1820 bis 1828; X^5Ioh, 1828—^; 1-^m1c Greg. 1830, 1837; Protman Ant. 1837—40; 1ii-lnsol< Val. 1838-40; Wolfhardt Fried. 1840 97 bis 1542; Gö'tzl Ig. 1540, 1541; «pcmkl) Matthäns 1541,' 1842; (>m^«n Matthias 1542 bis 1845; Tanschl Josef 18l2—1844; ?ivc Greg. 1844, 1545; Nedlcin Josef 15^l5. 15K!; Wlidm Mart. 1545—47; ttioliulilik Mart. 1840—48; I^lwo Ant. 1847, 1848; !^<1mk Ant. 1848-50; ^ll'k Franz 1848—51; ^kei--jmK'.Ant. 1850; .w^> Jus. 1550-52; N:^k Karl 1851—54; Nlllon Ant. 1552—57; ^,(.1»«j Ioh. 1854, 1855; ttimmKl! Karl 1855—57; Xoki« Jos. 1857—50; Xl>«:,» Franz 1859, 1800; Xujtii^ And, 1860-6^; ?,ek(»««k Grcq. 18l!)!-l;5); ^ovllk Matthäus 1805 l87l; I^L-nm-(l Iuh. 1808; l!<^l Ich. 18<>8, 180!); ?oöm' Jos. 1809; .1:,m'Franz'1509—72; ^ti-I)I(iv«Lk Val. 1871—1875; 0i/v.j Franz 1572 bis 1,87«; Ili^^k Ios. 1575—1852; 0«tl'<./m^ Ant. 1878-50; Ichf von ?o1 1580. 1581; Oclko Ioh. 1581—52; Xolnik Ioscf 15^2, 1553; 1Il».^ok Ioscf 158^. Die Dotation der Pfarrpfvnndc Et. (hcura.cn in Stnlis. Wi^> schon vorne') erwähnt wnrde, sott cm Besitzer des Gntes „anf der Stiegen" die Pfarre St. Georgen in Stalis errichtet nnd solche mit Meiernrnnden, Waldnnqen nnd mit einiqcn wenigen Unterthanen, der Patriarch von Aglai aber mit Zehenten dotirt haben. Die nrsprnnqliche Dotation lonrde späterhin dnrch nene Erwerbnn-P'n anfgebessert, so 1.'i''l5 dnrch Antanf einer Hilbc in», v!lln in der Geincindc Untercck (?6lNn rrchlcn Ufer drr 'I',njilvu, ssesscii Ncutluster. ^) Vil, ob der liil/clul^k Hllbc, Geül. 1'cr nos prciatum Excciitorcm ct Commissarium auctoritatc aplica tarn copio.se ac larg-ifluc, ut ])ronittitur, aHsignati«. Ij).si vicarii ct coriun quilibct, qui suns; ucl iucrint pro temporc, per sc ct ydoneon ])rcsbileros in Spiritualisms Officiis, ct cum cultu diuino, secundum instituta Canonica, ac secumlum conswetudincs, ct mores laudabilcs, et ritum Ecclesiarum Parrochialium prcdietanim, ct hactenus ob.seruatos in diciis ccclesiis, ct ereditis sibi plcbibus inseruire denote et lau-dabiliter, pront secundum deum et homines congruit niinistrarc, Curanujue animariim in ipsis populo ct piebibns celebri studio exer-cere ct regere tcncaiilur ct exerceri per mi-' nistros ydoncos ordincnt et procurent. iSpi-ritualia Jura, decimam, et procuracioncm sedis aplicc „Leg'atorutn sen Nuiiciorum cius, ct alia caritatiua subsidia et (piascuni(|ue impo-siciones, quocunquc nomine ceiiseantur, ad partcm sc racione dictarum plebium concer-nentcm, debent soluerc, liospitalitatem seruarc, et quecunque alia incumbencia oncra suppor-tare. Rursus, pro liospitalitate et oncribus 101 dicti Monasterii supportandis, ao in signum mibieccionis et reucrencie, Vicarii, qui sunt uel fucrint pro tcinpore, sanctc Marie in W ras] aw Yiginli, in Sciialacb Viginti quatuor. In Pey lenstein Viginti sex dena-riormn l)onormn Wicnnensiuin Marcbas Annis singulis in fesfo sancti Martini videlicet, XI die mensis Nouenibris, Jpsi Keuerendo ])atri, duo Abbali ct Conuentui in O))evnbur^; qualibet contradiccionc seinoia, dave et sol-uere teneantur, et licet, ])rel'ati Vicarii, et quilibct Vicariorum, ecclesiarnni Parrocliialium predictannn, (jui snnt nel sucrint pro tenipore, paucioribus snictibus ct redditibns, (jitani ])er no» eis Hii])erius as.signalis, po.sscnt coniode sustentnri, Epalia Jura. ])crsoluere et alia quecunque incmnbencia oncra supporlare, Pre-latus tamen Keuercndiis ])ater, dns Nicolaus Abbas, <)iii super kuo, Conucntusque sui nomine, lil)eraliüiteni sedis a])lice non am arc Kerens, nee ingrate, nee ea volens abnti, sed earn poeius, cum ]leucrencia, et graciaruin iiecionibus suscipiens, dicte assignacioni, lie-«eruacioni, ct deputacioni, prout preniii.titur, t'onsensit, et suurn Conueiitusriue sui assensnin prebuit et con sen sum predictos itaque iructus, redditus, et proucntus, Obiicncioncs per nos wt |»rcini1titur assignatos, sic uolumus, per Vicarios, qui per leinpora sunt uel i'uerint in.stituti, possideri, recipi, et teneri, ut iisdein, Qt non plurihus, merito contenti, de aliis qui-iHiseunque, videlicet, Cappellis sen filialibus ecclesiis, ac Juribus, snictibus, redditibns, pro-«entibus uel ])crtinenciis ipsanun Cappellarum scu iiliiiliuin ecclesiaruni, olim dictis Ecclesiis 102 subiectaruni sen subditarnm, ct ad eas, sen carnni quainlibet pertinentibus sen spectanti-bus, qua nun Cappcllarum sen filialium eccle-siaruin el; quanmicunquc canundcin plena et libcra Collacio, prouisio, ordinaeio, histitucio, et destitucio, ad dicto.s A))batcin c(; Oonucn-tuin Monasterii in Ob em burg, Aquilcgen. dioe. specfat ct pertinet, so nullatenus intro-niiltaut, neti in eisdein quidijuarn vendicent sibi Juris quouis qucsito colore, oecasionc uel causa, Non Obstan. si aliqui super pronisio-nibus si))i iaciendis, de Pavrodiialibus ecclesiis^ ucl aliis beneficiis ccclesiasticis in Ciuitate uel dioc. Aquilcgcn., aut; ad Collacioncin, pro-uisioncin, prcscntacioncm, .sen quanmis aliam disposicionem Abbatis et Conucntus in Obern-hurg, dictc Aquilcgcn. dioc, spcciales uel gcncrales apliee sedis uel Icgatoruin eiu.s lit,-tcras iinpetrarint, Keiani si per eas ad inlii-bicionern, rescrvacionem et de<:retum uel alias, quoinodolibet sit processurn, quas <|uidem lit-teias ct processus liabitos per easdern, ac queeuiKiue inde sceuta, Sanctissimus in Christo pater, ct dns noster, doininus Vrbanus pajjaVI. su])radictus; wit ad preiatas eccle-sias lion extendi, sed nullum per hoe cis? quo ad assecu(5ionern ICeclesiaruin uel Bencficio-nun alioruin preiudieiuin generari, prout in diciis litteris aplieis cum aliis non obstan. oportunis Clausiilis clare superius annotatur." ') Hieunt wlirdcu also dein jcweiligm Pfarr-uorstehcr udcr Vitär zu Slalis allc bishin l^c-nusstllcn und iluicgehabtm Zillsilnqen, Zehciit^ ') Orig. Nrt. iin Obcrbnvg. 'Archive. w:; und Früchte, Einkünfte, Wiesen. Weiden. Aecker, Wälder. Opfer nnd sonstigen Vlntheile für seinen Unterhalt nnd für die sonstigen Bedürfnisse zn^ gewiesen, zugleich aber auch angeordnet, daß alljährlich am St. Martinstage der Vitär vou Skalis 24 Mark dem Abte nnd Eonvenle von Oberbnrg als Zeichen seiner Abhängigteit nnd Hnldignng zn entrichten habe. Nach dem Oberbnrger Stiftsnrbare mm l l^<: hatte der Pfarrer von Skalis dein Eonvente ^il Oberbnrg nnr 20 Mart alljährlich zn befahlen, hatte aber jährlich von der Kapelle St. Michael in Schönstem l Grazer Mark, von der Kapelle St. Egiden bei Schwarzenstein 5) Mart Pfennige nnd von der Kapelle St. Johann am Hard (am Weinberge) A Mark Pfennige cum <»!io, l^olxli^liil zn bekommen.') Znr Pfründen-Dotation gehörte also: 1. Die pfarrpfründliche Gült. Den Aestand derselben macht ersichtlich das im Archive zn Stalls vorfindige Urbar von 15) lO, das alfo lantet: „Vermertchtt das Vrbar vnnd Negister zw Sand Jörgen im Schall lall .>,!»<» I)<»l»ii>l llecilllo." Am Wrefowim: Ianse, Iaeob poteeina, Vrban Wergles, Iaeopitsch, Iarne Enntzitsch, Äliichelh; Im platt: Andrey, Marco. Gregor, ain Oden pey der padlstloben. D u b r a w: Casper. Audrey. Am Gleinn-): Ein Oede hneben. Pri-mns daselbst. Pleteryach: Pernnhartt. Audrey, Mathey Hasfncr. Zw Hnnhdorff: Fortnnat, Thomas. Anl Lwbell''): Thomas Iann, Zw ') Siehe Seite 14. ') ^-l ^lilül!,. 2) ^.ud«!.i:l, Aerg »urdöstlich Hütte»- Tlaliö. 104 Alten Wellen: Gregor Qnartitsch, 2ncas Schobrga. Ain Hanpnechell') nnd Tessen sind zwo Oed hncben vnd sein nut Tannach verwachsen. Inry ani Widem, Ambros Mech, Ambros 3)icch, Inri Lesniakch. Stchrnba am Chr a st etch, Primos im Winkchell"); Vieari zw Schon stain dl, I ?>1iarkh, Vicari zw sand Gillgen dl. 5) Markh. Vieari zw sand Jo-Hans dl. 4 Markh. (Diese Unterthanen hatten jährlich nebst dem Geldzinse noch an Naturalien zn entrichten: 3tt Hühner, 15> Faschinghnhner, ^! Schaf Hirse. eschribenen perlen allenn c^c-hörtt halber Zehent most qen Sand Jörgen." „Aermerkcht Ganhen Zechennt lnust lien sand Jörgen: Im Strasse, vndterm Podiger (^«(^»rjo), pey dem Gregor an der gorihen, Oswaldt im Dobye, ^chahenstain." „Vermerkcht das Pergkchrecht: Hanns Moschainmer dint redemmer (Eimer) Z, Vrbann Edellman dint rcdemmer I, Verkch dinntt redemmer l." ,Vermerkchtt Traydt Zechentt von Etlichen Hnebcn die ganntzlichen gehören gen Sand Jörgen vnd ain zw fiteren Ausgenommen ') I'ctulmj<>.!<, ') Bei jcdcm dieser Untcrthllücu sind die Geld- und Naturalgiebiglcitcil verzeichnet. 105 Mcrttin im Winkchll vud zwo Hueben zw Hnntz-dursf: vonn Serqatsch Oedenn c'zantzer zehentt vnnd von des Marttin Hneben; Turnn nut Silben Hueben dapey Mcheu; Znnn Odenper^ fnnff Hneben a.anhen Zechentt; vnnd ob dem Lippmkch von einer Hncln'ii s>linntz^n hmst Vlaftrssich." „Marlchlt Schonstain; Am Skorcll s.^koi'iio); Zw Pollnnn; PN) Kotzmsiain vnttcr Ldm (I.o»>). Pcy Snnd IlN'ob; Poy dcr Tcpplih (in dcr '^o-1)<)I6i<-:l) vnd dasclb vilib lui den vcrg halben Zccholltt." Zw Smcrswrff vnd Tcrsyschc halbcn, zlu Hlmhdovff cllich Hncln'n glinh, cttlich halben. Vndter Podigcr qnnnhen; Im Plesyin^ pey Sand ^iitta halbcii; pry Snnd Ostvaldt halben; Pey Sand Wrieeyn halben; vndiern Lwbell halben. Zwm Wellen vnd daselbs drey Garben" „Ilem Zwenn WeimMtten ligen zw Weltsch sliol^o) hayssen Vrathe vnd Sivestev dy sein geschaffen worden .yv dem Tysch einem pharrer darnnlb scholl er der Sell all Snnntag gedenlchen vnnd mit messen vnd viqill Iarllichen Pegeen nach lawtt der Stifft prieff." Am Ende dieses Urbares ist noch folgendes I'm nlulnori:,, lvohl anch ans dem Jahre l5,l(», M lesen: „Ich Sigmunnd Kchrneg dy Zaytt Pharrer zw Sand Jörgen im Schalltall Ich hab ain Zwyltracht mitt Herrn Iobsten von Turnn gehabt von eines Pyniberch (Grenze) halben pcy dem Forst vnd vndten in dem pach dcr vndtter dem Eyfscnhnettl ansrynntt in dem mir her Iobst lanng Irnng gethan hatt. daranff hatt mein genediqer Her von Laybach Hcrrn Iobstenn ai,i Ann'laytt vnd pschaw we- 10li stymbt vierzechen Tag nach Sand Jörgen Tag, da pey Her Iobst selbs gebessen ist mind sein Ambtt-mann Johannes Nesser vnd Signlnnd von Liech ten berg anff sein will, vnnd alisf meines Hernn Gnaden von Laybach tayll Fridrich Lamberger, dy Zaytt Phleger zw Ekhenstain, vnnd seiner Gnaden Ambalt Jörg vnd Sebastian, vnnd andre frnm Lewtt. Das sich Her Iubst nyndertt recht erfnnden hatt vnnd wesnnden der prnn vnnd des eyssenhnettl Haws am Eckh anfs meinen grnndten stctt vnd dye selber pawm dy vndtter dcm Hawse sten da pay der rechtt weg des pymberch vnd der Aychen pawin ains .... vndten in dem pach was .... dye Tennkch Kanntt ist . . . . gegen den pach der gen Sand Jörgen gehörtt, das yeder nian .... hatt, das mir Vnrccht wcschehen ist vnd her Iobst hat darzw .... Sweygen wen Vr hat .... weyssen." Nach dem Urbare von 1752 gehörten znr Pfarrhofgnlt Stalls folgende Unterthanen nnd Zehente: Unterthanen: ^,i«tt>vnili Adain; .^ilnoil, Caspar nnd 0!m Jakob n^ liic/ove»,; .llm/o s?o,'>ukl>v«l)k) Martin I)o!)l<,v.^^, Urban I'IovcI, Florian V^i^.'l, KIll,ii(;l>il(, ^iriiitt,nu,^Ili!:>!>, Georg (tlmäuli, Caspar Xl>«!l, Vl:».!iiü v 1'il8jc;m, I^Io-toi«(!k Matthens, ^romn« Matthäus, ^iilntt v I'ltiwi-ji) 1ii»,'/l,ol'nik Matthias, ^toiclc nu 6o>--dinuli, ^tojiru Matthias, O«ti'<>voi'«ilik Oede, ^,lUnl>L!««k Georg nnd ^likn« oder ^ilillkl. Hänsler: Simon ^oij^kov^k, Josef !io>'-N^c, Adam I^ljllc,-, der Wächter in St. Gertrand, 1'0lllc«ul,!, 1':>«I^>') /cu^i-l^ 1Indi6 nnd Viliok in 1>i'd()<;'o, Zangerl nnd Kvltitlö in Alt-Wöllan. 107 Dir vorbeuanuten Unterthanen hatten jährlich zu entrichten an ordinari Zins 14 fl. 19'/, kr., mi unsteigerlicheu Zins 12 fl. 41-/,, kr., dann ''i7 Heuudl, 17 Fasching-Hühner nnd 2 Kapaunen, 1«0 Eier. 2(>'/> Schaf Hafer. 40 Schaf Roggen. 22 Schaf Hirse, 8 Schaf Weizen nnd 1 itüh; dann unisiten sie spinnen 72 //. Nupfcu, nnd zuführen in, Winter 7.^0 gauze nnd 120 halbe Spalten (Holz), »der Holz fällen in der I.jndolu nach Pfingsten. Endlich hatten fie Zug- oder Haudrobot zu leisten wöchentlich von St. Gcorgi bis St. Andrea zn 4 Tage, die übrige Zeit aber zn 2 Tage, wobei jeder '/,. //. Arut zn betoniincn hatte, lill'/dm'mk nnd /<>l>,I>o,««k hatten jeder 20 Faßreifftan^en beizustellen. Die Hänslcr luaren verpflichtet zn 7 Tage un Jahre zn jeder Hand- nnd Weingartarbeit zu roboten, zusammen jährlich 40 //. Nupfen zu spinnen. 2 Schaf Weizen, 8 Schaf NoMN. 2 Schaf Hafer, 2 Schaf Hirse. 2 Schaf Hnideu, 4 Henndl. 1 Faschina/Hnhn, 20 Eier nnd li0 lr. zu entrichten. Ansserdem hatten noch ttk:>/il, 1'uk-liu^, I1()Ii!«ok und /vi/^ovcc, znsammen 1 p<'-ll)vmk Hirse zn geben, jeder Unterthan iu Hnnds^ dorf fiir die Gemeinde 11 kr. zu zahlen, die von Wöllan und M-Wöllan Hirse als X^l'lov.nk '), dann .Ilm uud .Iil8t,lol)nik zusaunuen jährlich 1 Küh zu entrichten. Getreidezeheut: Eigeubäuuig vou der Herrschaft Lilicubcrg, dann von der Herrschaft Thuru (uut Ausnahme der diesseits des I^ziLnu-Vaches liegenden Aecker, von welchem dem Pfarrer nur der halbe Zeheut gebührte), in Huudsdorf ') Hicuon cicbiihrtcn Vü dcr Hrrvschast Nüllan. W8 von ciuigen gegen den I.opoiiii-Bach liegenden slcckeru, v»u I'l-olci^o^ I)c!»-c^ nnd l^i-Iiiilk; mit der Herrschaft Schöustcin zur Hälfte vum Schüusteiuer Herrschaftsgrunde, vum Markte Schönstein und wn Schmersdurf; nnt der Herrschaft Wöllan Zur Hälfte iu und I'Ic5iv«(!, dauu Vl! vuiu Markte Wöllau, vou ^llt-Wöllau und wu dl,'n Wöllauer Hcrr-fchafts-Ori'liideu; wü'der uiit dl'r Herrschaft Schönstem der Garbeuzcheut zu qleichcu Theilen iu I.<>k<>vi«:l,, ^l'opoläicli, aiu I>oi>l, iul!^I«ll!UNll und ^!<<>!'i><>; endlich mit dem Sftitale Cilli der Garbeu-zeheitt zu gleichen Theilen /^ linlom und iu ^Xl»"- Lämmerzeheut: mit der Herrschaft Schönstem zu gleicheu Theileu iu ^opol^io:,,, I.sM!) I^^uvi^l^ ^1«»r>>l) nnd >^!m>!«,lv<;L nud Voäoülijo. Im Gau-zeu 74 Lämmer, dcwon de»n Pfarrer 37. Weinzeheut: Eigcnliäuuig in Lilienberg oder /ll l'cx^^o,'in»i, in ^t>?>ž(;-Verli, DoliijoBerq uud Schumrzeuberg; dann zn gleichen Theilen: mit dem Spitale Cilli: in 'lVi»ll,, /ll, liniom, nii 01)i««t<;l!>, in ^liliovll, und Iji^m:l klllll^; mit der Herrschaft Wöllan in Xlu»o,ll^i nud Ill-lltttovci; und mit der Herrfchaft Schönstein in der I^oko-vi«^,, am l^,„> nnd iu ^Iiu>n<». In der EinkommeN'Fassilin vuu 1812 ist das Gültenerträguiß berechnet, wie folgt: An nnsteigerlichem Gelddienst 1l)U'fl. 20 kr.; an Nolwtgeld !84fl. 1 kr., an Kleinrechten-und Landemieu-Nclnitiun Zi) kr.; an Ziusgetreide- 109 Nclnition 18 fl. 24 kr.; an Sachehcnt: 1"/,i Me-tzen Weizen, '^ Maß Noggcn, 7 '/>. Metzen Hafer mid I"/. Metzen Hirse; anZinsgetreid: 5 2'/^ Metzen Weizen, !2>/, Metzen ^luggen, l!> Metzen Hafer und 12'/^ Melden .Hnse; nn Xoi,1«vl,ik. Zch'nt: Z2 Masi Wcizcn mid 1 >/,i Mchcn Hirse; an Kkilircchtcn: 2 Kntz, l^Hiihucr, .'»!) Hcundl, ^()l) (zi^', Z!» Länimcr nnd 40 Nl,'ifstangi.'u; an Landomk'n. Ml,irtnaricn nnd Allttstaxcn dnrch-schm'ttlich 5>7 fl. )> tr.; an Wcinzchcnt durchschnittlich !> Startin, 0 Eimer; nnd an Garbcn-zehcnt: 87l> Schier Weizen, 59!) Schober Nuq-geii, 05) Schuber Gerste nnd 145> Schaber Hafer. Für alle, diese ihre Mltenrechte erhielt die Pfarrpfrnnde Skalis ein Entschndigilngstapital von l!).45)l) fl. 20 kr. 6mw.-Mnnze'. In ^ dre ch t. Sulches besaß die Pfarrftfrnnde anf den znr Pfarriuilt nnterthanil-zen Griinden der niederen Jagdbarkeit. Fischerei recht. Lant Ertrmuiiß-Fassiun von 1«12 besitzt die Pfarrpfriinde das Fischereirecht ei'ttenbänniH ini Klli!<,» hat sich Hanns Lndluig Saner, Besitzer der Herrschaft Schönstein, das Fischerei-rrcht iin s.l,!>mi:>, nnd I lOij:», Aache angemaßt, wnrde. aber dafiir gepfändet. Den darüber ansge-bruchcnen Streit beendete Saner damit, daß er ') Dcr Vach .^»Ixxlolj^u, sriihcr auch Nixlmjil ^olll, gciminlt. 110 freiwillig das bezügliche ^ccht der Pfarrpfrnnde anerkannte. Von den in dieser Streitsache gewechselten Schriftstücken können fugende mitgetheilt werden: 1020, Schönstein 'den Ui. Mai, Hanns Ludwig Sane r an Vischof Tho n» a s: Am 27. April, als er, Saner, seinen Fischer in den Nach l.nlioml, Khrenssen zn fangen geschickt nnd dieser schon etwas gefangen nnd im Sacke gehabt hatte, hat sich Achaz, des Ambrusen »ll ^rc/ovLlli Sühn, des Skaliser Pfarrers Amtmann, freventlich nnterstanden, dem gedachten Fischer den Sack mit den Khrenssen wegzunehmen. Da er, Saner, in diesem Vache nnd an diesem Orte Khrenssen fangen zn lasfen schon über ein Jahr im rnhigen Pusses; ist, so ist ihm dnrch diese Psän-dnng, da sie in seinenr Landgerichte geschehen ist, doppelte Gewalt angethan wurden. Weil der Pfarrer vm! Stalis, an den er nm Satisfaktiun geschrieben . keine Antwurt gibt, su wendet er sich an den Bischuf, dieser, wenn er die Pfändnng veranlaßt hat, wulle sich mit ihm abfinden, sunst aber dem Skaliser Pfarrer befehlen, das derselbe ihm den Achazen behnfs Ansglcichnng stelle. (Ska-lis. Arch.) 1l>2l>. Graz den 28. Inli. Bischof Thomas erwiedert dem H a nns Lnd. Saner, er habe das Ersnchschrciben am 25>. d. M. empfangen nnd darans entnuinmen, dasi der Skaliser Pfarrer mit seinem Gesellpriesler m,d mehreren anderen Personen ihm, Saner, mit Hinwegnehmnng eines Pntrichs das Khrenssen im Aache Ilolin»!.'», verwehrt nnd also Gewalt angethan habe, welche anf .-j<)l) Dnkaten im Golde ästimirt niird. Daranf antwortet der Bischof, daß er nicht nnd niemals gedacht habe, ihm an dem Seinigen etwas zn nehmen, Ill ebenso sich aber auch versehe, er, Sauer, werde etwas Solches eiuem audcren zu thnn sich auch nicht an-masseu. Das Vächcl Nciluin:», gehört allein nur znr Pfarre Stalis und ist allein nur diese Pfarre im ruhigen Posfeß des Fischens in diesem Äache. Die Herrschaft Schönstein hat da keiue Fischensgerechtig-teit; hat sich solche N'cder uuier der Innhabung des Hanns Sigm. Frcih. von Wagen noch zuvor, als sie noch ein l. f. Pfandsshilling war, an den anf den Skaliser pfarrpfrnndlichen Gründen entspringenden Bächen angemaßt. Wenn aber Saner sich jeht dieses Necht angemaßt hat und deßhalb gepfändet worden ist, löune er, Bischof, dein Pfarrer nicht Unrecht geben, znmal der Pfarrer von ihm, Bischöfe, den Befehl erhalten hat. keinen Fremden in diefen Bächen fischen zn lassen. (Skalis. Arch.) N>2<), Graz, den 4. November. Neinprecht M uriz Frei h. v o n K h n e n b n r g, Verwalter der Landcshanvtmannschaft in Steier, gibt dem Laibacher Bischöfe Thomas, Statthalter, zn vernehmen: H a n n s Lnd. S a n e r z n m zt' o si a k h a u f W ella n nndS ch ö n st ein. Erbland-Fürschneider in Krain nnd in der windischeu Marl, h"be sich beschwert, wie daß sich der Staliscr Pfarrer Mert Ebenberger sammt seinem Gcsellpriester nnd mit etlichen nnd 22<> seine, des Saners, Lente am Bache I^otuni:,,, wohin er sie krebsen geschickt, zn überfallen, ihnen einen Putrich zu uehmen nnd sie davon zn jagen, baß er, Saner, darüber Satisfaktion verlanget, widrigens wenn der Bischof nicht fchnldig zn sein vermeint, er den 1. Erchtag des Hofrcchtes gegen chn zn Necht erscheine. (Skalis. Arch.) 112 KiAl, Schönstem den 14, Iäuucr. Hanns Lud. Sailer an F. Bischof Thomas: Wegen des strittigen Orts in dein Bächlein, Ilotmn:,, genannt, nntcr dein Pfarrhufe St. Jörgen gelegen, darin zu fischen uud zil threlusscu so weit sich des Pfarr-Hofes Gründe, erstrecken, berichtet er, Sailer, seine Nefolutiuu dem Bifchofe. Omuohl es iin Lande gebräuchlich ist, daß das Fischwasser, ansser es hat Jemand eine Vanngerechtigteit darallf, immo «N Hü K. Waldnngen I»i NciU'/^i, V I»/!!!) '/:> I^ol)l)Ioj und in I^i^o. Die Psrnndc besitzt dcin-uach cinVn Grnnd vvn 1^0 Iuchrn und 2! l ^ K. lnit eimin Ncincrtmg von .'!2.^ sl. i)^ kr. nach dein altcn Kataster. Hk'zn konnnt noch der mit 1200 fl. dowerthelc, in X^o «^'lcgene Weingarten, welchen der verstorbene Pfarrer Johann I^l-n/on in seinem Testament . 27. Inni l'^7l) znr Pfarrpfrilnde allda leqirte, wofür jährlich eine hl. Messe in der Filiale St. Iatob, dann ein Iahrwn nnd eine Krenzwegnndacht in der Pfarrkirche zn halten sind. Anch joll darans der Pfriindner armen kranken Wein verabreichen. Die Pfarrvfrnnde besitzt das MitdennlMNgs^ N'cht nnf der vom I o h a nn 1' l c; <,«i-^ o, k mit Geloil-lignnl^ des Techanteil And. U i-^k ans pfarrpsrnnd-lichem Grnnde an der hopol:» erbanten Hansmiihle. Das Stolerträssniß ist mis jährlichen >^5 fl. 5)0 kr. berechnet. ' Ueber die vor der Pnblikation des Stolpatentes vom l.'i. Dezember 1774 hier üblich gewesenen Slolnebnhren findet sich folgende Anf-zcichnnng ans dem Jahre !7!>Z vor. De m P f a r r e r: „Von Einschreibnnq deren drcinlaligen Verkiindignng ((iheanfgebot) .^0 kr,; , vm, jchcr Copulation 1 Maß Wein nnd 1 Stnkh "rudt; von jeder Kindstauf I Halbe Wein :'», 2 lr. und ein halbes i^äbel Brodt per I'/>> kr." Diese Stolgebiihren geben dein Pfarrer jährlich 10 fl. 8 114 27 kr. 2 dl., „darnon zu bezahlen kommt die ein-gcwilligte Päpstliche Steycr zur erhaltnng der Gräniz Statt Jährlich mit l> fl. 5 kr. 2 d'l. ktola deren zwei Capläne: „Von jeder Copnlatioil 12 kr., eine halbe Wein :>, pr. 2 kr. nnd ein Stnkh Vrodt pr. .'l kr. Von der Aindstanf derjenigen, welche die gewönliche Lol-leetnr gebe», li kr., von den anderen 12 kr. Dann von jeder .^indstanf eine halbe Wein pr. 2 kr. nnd ein Stnkh Vrodt pr. 1 kr." „Vom Begräbnis; ist die Stolla auch deren Kapläne; von einer Kindsbegräbniß li kr., von einem erwachsenen aber mit dem 1i. I>,i!)«,-ii 12 kr." „Von den I'l'<»m8i fl. 41'/. kr. Nach der'Ende 188?! rektifizirten ssassion erträgt die Pfarrpfrnnde: an Grnndcrtrag W1 fl. 90 kr., an Interessen vom Grnndablösnngskapitale 919 fl. 1 kr., an alten Stiftnngcn 58 fl. 25 kr. nnd an Stola 18 fl, 25 kr., znsammcn 1297 fl. 41 kr. Davon sind in Abzna. gebracht: für die Verpflcgnng zweier ^aplänc lli5 fl,, fnr das nach Oberbnrg zn zahlende ^l«»8alo .'!2 fl. 68 kr., znsammcn .'l47 fl. (»8 kr., wonach sich ein Reinertrag voll 949 fl. 7A kr. crgiebt. ') Ordinnr. Arch 115 Der Pfarrhof. Ob dem Hansthore des pfarrhöflichen Wohn-gcbäudes ist ein Denkstein eingemauert, daran das Wappen des Fürstbischofes Thomas Chrön und die Inschrift: ^!«»»«« IX. I^in» I^^!>luc;ii. I'. 1^. — I.. I). 15. IU. 5l. V.') Dieser Bischof wird also größere Vanteu am damaligen Pfarr-hofe vornehmen haben lassen. Eine dieser Vanten mnß 1<><>7 stattgefunden haben, weil der damalige Pfarrer Martin Eben berge r dem Bischöfe Thomas am 1. Mai 1s»(>7 schreibt, er werde, sobald die Stnbe vollendet sein wird, ihn, den Bischof, nach Skalis zn kommen bitten. Das jetzige Pfarrhofgebände wnrde in den Jahren Itt15> bis 1K27 erbant. Der begonnene Van mnßte der eingetretenen Mis;- nnd Hnngersjahrc wegen unterbrochen werden nnd tonnte deshalb erst itt27 vollendet werden. Die Kaplliucien. Bis Ende des 17. Iahrhnndertes war hier m Skalis gewöhnlich nnr ein Hilfspricstcr angestellt nnd erst seit 1701 kommen ständig ihrer Mci vor, wovon der eine l^oporutoi-, der andere aber bis 174^ «npLi'inimol'Äi'ins oder enraws looi und später auch l^oz>cn:Uor titnlirt wird. 1l^'.)l.) beDg der Eooperator von der Pfarrs-^cmcinde „28 modio« tiitici, «0 nilul» vini, 80 zx>,l. Frl. Maria Sidonia Kopl hoffen, Pathin KÜ11, Ittl^. Herr Josef ') vßloll Frciill uou Lebeubcrss, auch Liiwc»l>!N'g. 11? v. Goblthoueu. Pathc Ui0l. IuHaun «ntor, ««l idil i» u,«o Wöllau, und dessen Fran Urfula, Patheu 1l!<)-;. Johann Josef v. Gabltofeu nnd Fil. Anna Const an tin von Gablkofcu, Pathen 1»;l)li. Fran Maria Anna Schweizerin. Pathiu 1702. Maria Const, v. Gabl-kofeu. Pathin 1704. Johann Josef Freiherr von Gablkof-fen nnd Anna Maria Eleonora gcb. Rues;, gestorben <>5> Jahre alt am N. Februar 1752, hatten folgende 14 binder: 1. Karl Josef Leopold, lU'tanft aiu 14. Nov. 1704; Patheu: Frauz Leopold Graf Gaisruck und Maria Nosiua Gräfiu Gaisrilck. 2. Thomas Franz Anton, getanft 22. Dcz. 1705>; Pathen: Wolf^anl-, Fried. Frcih. von A del st ein nnd Fran Maria Ele on ora Freiiu vou A del stein, geb. Gräfiu von N rising. -j. Joachim' Suim. Iq.. getanft 0. Dcz. 1700; Pathen: Fr'anz Albert von Gablkoffen nud Frau .'»tath. Elis. vou Teuffeubach. 4. Auua Maria Iosefa Eleouora. qctauft am 7. Iäuucr 170tt; Patheu: Georg Seif. vou Gabltofeu uud Coustautia Kul-uleriu. 5. Maria Maximiliaua, getauft 27. März 1709; Patheu: Leopold vou Teuffcubach uud M a x imilia u a Sllsa n n a Gräfin M a n f ch-wandncrin. s. Otto Ferd. Cajetan. getauft 1. Nov. 1711; Patheu: Graf Otto H eiuri ch v o u S ch ra t-teubach mit Gemaliu Frau Auua Theresia geb. Gräfin vou Wildeusteiu. 118 7. Anna Theresia Maria Antunia. getauft 1. Juni 171il; Patheu: Graf Gaudolf Wilhelm uou Schrattcubach niit Gc-malin Theresia Maria geb. Gräfin von Lcnghcim. 8. Max Angnstin Vcneditt. getanft 4. Aug. 1715; Pathen:' Max August in Graf Thuru V^lL«il,««i,,^ lnit GemalinMaria Eleon. geb. Gräsin von Wagens berg. 9. Franz Hanibal Jakob, getailft 24. Inl. 171«; Pathcni Franz Ant. Graf oun Saner mit Gcinalin 3)iaria Anna l^eb. Gräfin K as chin in. 10. Maria Iusefa Marjetha, ;iebmen :'.. Inli 1717; Pathen: Graf Felix von Schratte n b a ch, Domherr in Salzbnrg, nnd Ali a r i a Ioscfa Gräfin von Wildenstein, vertreten dnrch Grafen Gaudolf von Schrattenbach, des Domherrn Bruder. 11. Franz Xav. Josef, geboren 22. Jänner !719; Pathen: Graf Max Josef von Schratten bach mit Gcmalin Eva Elis. geb. Gräfin Prundekh. 12. Anna Maria Kath.. geboren 20. Feb. 1720; Pathen: Georg Jg. Freih. von Man erbn rg nnd Witwe Maria ktath. Freiin von Adelstein, geb. Freiin uon Prindlin. 13. Josef Karl Franz ä. ?.. geboren 24. Mai 172.'!; Pathen: Franz .tt'arl Freih. von Adelstein nnd Margaretha Snsanna von Hohenwart. geb, Gräfin uon Gais-ruck. 14. Franz Ernest Dismas Joh.Nep., geb, ZI. Mai 1724; Pathen: Franz Josef Freih. von 119 AdelsteiII mit Gcmalin Vi a via Thercsi a geb. Freiin Schatzlin. Franz Anton, des I osef Ehrislian Wa g^ ner und dor Hcdwig ehelicher Sohn, getanft 29. Inli 1706; Path'cn: Franz Antun Graf Saner nnd Maria Anna Gräfin Saner. Josef Leopold Wagner, geboren 2«;. ON. 1708, Eltern nnd Pathen die Vorgenannten. Varon Ford. Leopold von Tenffenba ch nnd Fran Maria Eleonora von Adel stein, Pathen 170«. Johann Georg von .ttopl-hofen nnd Fran Eleon. oon Adelstein. Pathcn l71!i. Leopold von Gablkofen nnd Fran Eleon. Maria von A del stein. Pathen 1717. Maria Lonstantia Frciin von Gabeltufen, Pathin 17li). Frl. Eleonora von Gablkofen. Pathin 17iN. Maria Lnzia ehel. Tochter des Johann Georg Cik, Präfekten in Wöllan, nnd der Fran Helena, getanft l^. Dez. 1723; Pathen: Josef Kasteliz, Präfeet in Schönstein, nnd Anna Maria Josefa Eleon. Freiin von Gablkofen. Otto Fcrd. Cajetan Frech, von Gabcl-tufen lledig) mit Schwester^ Maria Iusefa Eleunora/Pathen 1724, 172tt. Frl. Anna Theresia Maria Ant on i a Freiin von Ga-bclkofen. Pathin l7^<>. Hanibal Freih. von Gabelt ofen nnd Frl. Theresia Freiin von Gabeltofen. Palhen 17^7; Aaron Otto Ferdinand Cajetan nnd V. Frl. Theresia Ant. M. von Gabeltofen, Pathen !72<.', !7^0, l7W. U. Josef von Gabelkofen mit Gemalin Maria Eleonora, Pathen 172!'. Maria Tschikin. Präfektin in Wöllan, Pathin 17Z0. 120 M. A. Ioscfa, ehel, Tochter des Franz Anton Nnndner und der 3^iaria Jilstina <1c ./ovio, l^cb. in Wollan ani 3. Jänner 1737; Pathen: Josef Georg Schreckingcr von 3teyenbnrg, Hanptpfarrer zn St. Aiartin bci W.-Graz, nnd 3)iaria Anna Gräfin von Saner gcb. Go's chin. Anna Maria Fran^iska ,^'av. Elconora, chcl. Tochter des Baron Karl Iofef Leopold von Gabllofen ni^d der Maria Anna ^eb. Gräfin von Heinrichsper^ ^eb. in Thnrn !>. Sept. 1737; Pathen: I oh. Josef V. v. Ga beltofen nut Geinalin Anna M. Eleonora. Antonia InlianaNndner, qeb. I.^.Okt. !7.'!7; Pathen: Sigisni. Sicbenaicher, Kaplan in Frasilan, nnd Fran Maria Ant. .No'schner von Ehrenberq. Johann Paul, ehel. Sohn des Anton Dembjcher, Präfekten in Wöllan, nnd der Fran Maria Inliana. <^eb. 27. Dez. l73!). qe-tanft in der Schlußkapelle zn Wöllan; Päthe Ioha n n P a nl I< (; i- »i i ö c r, Präfekt zn Leinberg. Anna Maria Elis., ehcl. Tochter des Franz Pischler, Priifelten in Wöllan, nnd der Fran Const. Glisabetha, qeb. 23. Inni I7^t). qetanft in der Schloßkapelle. Franziska Agnes. ehel. Tochter des I oh. Georn Do ^,-if;„i«, gewesenen Präfekten zn Schwaizenstein, nnd dcr Fran Maria, gcb. 13, Dez. 1742, Maria Ther. Eleun. Inliana, ehel. Tochter des F r a n z Josef A n q in ii llne r, Präfekteil in Thnrn. nnd der M. Ma^d. geb. Gngin. geb. 31. Jänner 1740; Pathcn: Leopold Karl 121 Josef Frcih. von Gabelt liven und Frl. Anna Theresia Maria Antonia Freiin von Gabeltoven, vertreten dnrch Georg Mess an, «il^llloiii« in Wiederdrieß. Joses. ehel. Sühn des Jakob Niedl, <'<»»-^<»i« lüincnliinl» i» /^>'!is>vlx, geb. 2. Jänner 175)4; PatheIosefBü em, i,l«p«(;wl' ininoi:>Iil,n>. Iose,f Anton Ul1>:^ ans Laibach, seit November 17^<'> Präfekt in Thnrn, getränt a,n 17. Feb. 17i;<», mit Maria Kath. 0>)(5k:l ans Oberbnrg. Tränender Priester: Otto Ferd. Frcih. von Gabeltoven, Iio!,«lici:U»« «. ^!. ^ii^. Inli 175)1 in der Schloktavclle zn Wöllan mit der Präfettens-Tochter Iofefa Pischlrr. Josef l' l« « niIi, Vnr^er in Cilli. topnlirt "m 4. Fcb. N8)i mit Theresia, des Josef U«l!»l^1<) Pi-äfekten in Thnrn. Tochter. Frl. M a r i a A l, t o n i a Gräfin G a i s r n ck, belpaben l>5 Jahre alt an, 25. Feb. 175)!. Ioha n n a K n t s ch enits ch i n. Präfettin in Thnrn, begraben 2,^ Jahre alt am 2!>. März 175)^. 122 Die Pfarre St. Wartin bei Schallcck. „Die Pfarre St. Mnrtin ist im 14. Jahrhunderte ans der Pfarre Stalls entstanden, wozu die Maycrgrnude nnd vier Bergholdcn die Herrschaft Schallcg verstiftet, die Zeheude aber sullen vom Patriarchen in Aglar seyn nnd bei Errichtnng des Visthums Laibach ist die Pfarre Skalis sogleich an das nene Visthnin Laibach abgetreten wurden, die Pfarre St. Martin aber ist noch dnrch nichr als Ml) Jahre umn Patriarchen in Aglar verliehen worden, bis solche endlich anch kraft des I'livil^^ii, welches Weiland Baiser Friedrich dein Äischuf in Laibach verliehen, alle Pfarren nnd Venefieicn in seiner Diözes Jine ol<1!-luu-il) zn verleihen, voin Patriarch in Aro temporc fuerit, dare Hospieiuni ad uelle Plebani. Item in lesto beati Martini tenetur sibi dare partem oflcrtorii ibi oblati. Ceterum dixit quod dominus lier: Patriarclia i'elieis memoric, ipso domino H. tune temporis Plebano inscio ad instaneiam domini I^elot't'i quodam priuilc^ium dederit exemeionis Capclle prediet.e, quod cum ipse pereepisset acccssit ad dictum dominum. H. Patriarcliam supplieans sibi reucrenter, quod cum tale priuile^ium datum esset in suum et Ecclesie sue preiudicium, ipsuin di^naretur de Jure ct gracia reuocare, <(iii inclinatus suis precibus ipsum ])er suas litteras reuocauit, (|iie littere cum in testiino-nium reuocaeionis huiusinodi oblate i'uisscnt dicto Egeloi'i'o, ipse eas omnino eomminuit 125 et eonl'regit. idem Herinaniiiis saeerdos et Wlricus dyaeonus qui eidcni Plebi longo tem-pore prei'uerunt itirati et interrogati per oinnia dixernnt. idein Otto dcTurri et eins (Vater Henri eus. Geb hard us ein is de wein. Clmnradus oi'fiüi alis Gundakeri de turri. Key nli er us ein is d e wein. Herman us de wein. Dauid. Gotfridus. Ilenricus. Albero, Günther per oinnia iurati et interroyati dixerunt et hoc idein tota conmnitas Plebis sub testimonio assciierat. Et ad petieionem mcain preiali Jacobus Prior Hütüiiiciisi» et L. Areliidiaeonns karniole et niarehie |)resentem litterain suonun Si^illo-nun niuniniine roborarunt, Actuni in l'lebc SHiKiti Georgii in S hei ach, die Dominico post Epiplianiain VII. Indict." •) Lant dichr Urkundl! hnln'N dlso dor Dommi-klNicr VrM'r Heinrich, l^w^scncv Pfarrer wn Stalls, und die sibrigen Zen^en ausgesagt -. (5'f>e l ^ f vun Schelel besitze das Patronatsrecht über die Kaftrllc St. Martin; subald diese vakant wird, hnbe er dein Pfarrer vmi Slalis eine «iceilinctc Person fnr dieselbe zn präsentiren, der Pfarrer nw- den Präseniirtcn zn bestätigen. Dieser so bestellte Vitar oder Capellar habe dein Pfarrer von Stalis als feinein Pfarrer nnd Vorgesetzten in ') Qbl'lb. Url. in Oberb, Avchw. Dirst' Urlniidl', in wl'lchor dir Iahn-özlihl scl,l< nild N'l'lchl' ^wohnlich i,l dlis Jahr 12^1^ odcr l^'»0 c;^tzl wnrdr, ^hürt in das Jahr l2«4, wc'il drr darin ssl!!!a»nt(,'Patriarch ^l!rt<»! allen geistlichen Angelegenheiten zu gehorchen. So sei es gebränlich gewesen st'it mehr denn 40 Jahren zn den Zeiten der verstorbenen Skaliser Pfarrer Friedrich nnd.Hartnid. Hatte der Pfarrer von St. Georgen sin Skalis) eine Collecte zn entrichten oder den Patriarch zn bewirthen, habe ihm der Vikar eine Beihilfe geleistet. Haben der Vikar oder die nach St. Martin Zugetheilten irgend einen Exceß begangen nnd hat deshalb der Pfarrer von St. Georgen die Kapelle mit Interdikt belegt, oder den Vikar lll> s>M<:i<> snspendirt, so haben diese solchem Anftrage Gehorsam geleistet. Anch sei dcr Vikar verpflichtet, den Pfarrer jährlich zweimal zn bewirthen nnd ihm am St. Martinstage einen Theil des erhaltenen Opfers zn geben. Nnn sei es aber geschehen, daß dcr verstorbene Patriarch V. lVcrt'hold 1215—1251) über Anlangen Ege-lofs (von Schallcck), jedoch ohne Wissen des damaligen Pfarrers H., ein Exemtions-Privileginm für die Kapelle St. Martin ertheilt, solches aber. nachdem der Pfarrer darüber in Kenntniß geseht, dagegen bittliche Vorstellung gemacht, wieder schriftlich widerrnfen hat. Dieses Widerrnfsschrciben habe jedoch Egclof, dem es vorgelegt wnrde, vernichtet. Diese Anssage bestätigten eidlich anch der Priester Hermann nnd dcr Diaton Ulrich, welche dcr Pfarre Skalis lange Zeit vorgestanden waren, wie anch die Brüder Otto nnd Heinrich von Thnrn sammt den übrigen anniesenden Zeugen. Dcmnngeachtct aber wnrde die Kirche St. Martin in der Folge als eine cremte Kapelle behandelt. So hat gleich den übrigen selbstständigen Pfarrern nnd Kaplänen anch der (^»«llmin« >» klnlok I)j23 zn den Cullccten beiznstcncrn nnd 127 Mar eine halbe Mark.') Su wird auch im Ober-burger Stiftsnrbare vun 1426 die Kapelle St. Martin nicht nnr nicht nnter den mit der Pfarrkirche St. Georgen in Skalis nach Oberburg iu-korporirten Kapellen, sondern nnter den dem Patriarchen zehentvflichtigen sclbststaudigeu Kirchen aufgeführt.'-) Selbst das ursprünglich dem Pfarrer von Skalis zngestandene Confirmatiuns-Necht des Vi-kariates oder der Pfarre St. Martin bei Schallcck ging im Lanfe der Zeit anf den Patriarchen von Aglai über, wie dies folgender Visitationsbericht von 15)4:'> ersichtlich macht: „Pfavr Sannt Merthen zn Schollegkh. Lc-hcnnsherr die Nöm. Khnn. Mt. Confirm at or der Patriarch zn Aglan. Die Vogtey soll zn der Herrschaft Schollcgkh gehören. Hat ein Fillial M Sannt Christuff vnnder Schollegth. Hat im ^schloß ail, Capveln vnd im Gschloß zn Ekhcn-stain anch ein Cappeln. Cononnnicanten in die 15(>. G»tts Leichnambs Nrncderschafft so in der Khirchen gehalten nürd."") Ueber diese Sonderstellung der Rirche von St. Martin gibt Ansklnrnng .1. Niiu>c,1>i in einem seiner Dokumente (Vuch 1. S. 5U0), laut welchem der Cardinal Vertrand l'^-j dem Patriarchen von Aglai zn defsen besserer Snbsistenz nntcr anderen Pfarren anch die von St. Martin bei Schalleck geschenkt hat. Erst dem rührigen Fürstbischöfe Thomas ^hrön ist es nach vieljährigcr Anstrengung ') III. Theil S. 4. ') II, Theil, Das Stift Obl'l'l'. S, .'jl«, .'jls>. ') Straßbllrgcr Copialbuch abschriftlich i,n L. Arch. 128 gelungen, das Vikariat St. Marti» sammt dessen Patronats- nnd Confirmationsrechte fiir diis Vis-thnm Laibach zn gewinnen. Neber die hierüber stattgefnndcnen Verhand-lnngcn taun Folgendes mitgetheilt werden: Als im Herbste UM) der Päpstliche Nnntins .?onnne« li:>,pl. ^:rlvll.^u!>l nach (5illi gereist war. nm dort den Grnndstein fiir das >tapn-zinertloster zn legen, sandte Bischof Thomas den And. Fell mann, Pfarrer in Franz, nnd den A d a m A parnit, Pfarrer ill Peilenstein, znr Begrnßnng des Nnntins nach (5illi. In dem diesen mitgegebenen Briefe <1w. Oberbnrg am 24. Oktober'160!) schreibt nnn der Bischof dem SttlUtttuä: „Praeterea facile Paternitas Vestra reconlabitui'j qualiter in visitations siui apo-stolica Labaci cfc duni flimiinead Verchnikam ') navigarcinus, casuni proposueriiii ccclosiac pa-vocliialis s. i\Iai-t.ini. in Scliallck ad dioecesini redimcnriac. Ncscio nam, quauam injnvia ante-cessoruni incoruin instant! nioinenti interstiterit, nt dictain ecclesiain Archidiaconi Patriarchates, vcl })otins ipsenict J'atrinrcha uti suain arhi-trarcnt et ad se traherent. — Nc itaqne oi'ficio nico decs.se videar — snpj)lico litteras Patri-ardiale.s antiqtiissiinas unaiuun Archidncalibus pervestigare acsuuin unieuique lestituere" —,2) ') Oberlail'ach, ') Lliw. Ord. 'Arch. I'':l«e, 21. In diese,» Schreiben koiniilt auch fulliende die Kirchen uun X>,»l in Krain be trcjjcitbc Stellt* uor: „Iiidiil^ciiüns proniissjis pro eedo aiis in inont.o Coniiiio-prope ;ircoiii ScJiiirl'oiilxu'^, .scilicet H. A^notis ;i<; 8. .lodoci, (|ii:uj toties fulniirio t,;ic,(;;u; ac (Iciinnn punitiiH exustao I'linnuit, nr, in iis ;uiti(|ii:i emu cultu divino rosnscitut.ur devotio cL jjiot.'is iniscri-corditcr coiifcrrc di^nctiir 1111"." sic li'1;', P. V. obtestor." 123 1610. In die Conceptions H. M. Virginia aliam habui (ep. Thomas) audientiam et sup-plicem libellnin pro assistentia gratiosissima. in ncgotio Eeclesiae S. Martini in ttchalekh tradidi. Kespondit Serenissimus (archidux): Ho-die dabo responsum. (9JJittfj. beg fjift. $0. f. toiii. 1862, 27.) 1612, Obcrbnrg am 15. Juli. Bischof Thomas schreibt au dm Domhcrru Aud. Fcll-mauu uud au dic l5ommissärc Aud. Taut-sch <: r in Altoumarkt, Vitu s tt o I o / i 6 iu Obcr-burg llud Mart. (Kbou Perser ill Skalis, cr habe gchört, daß drr Gcucral-Visitator drs Patri-archcu, der Triestcr Vischof Ui-^iiin«, uwMU die Kircho St. Martiu bci Schallcck visitirm wullo. Da dieso Kirche als Filiale vou Stalls zur Lai-bacher Diözese P'hört, uuu aber aus Irrthmu seit Icchrcu vom Patriarcheu ulkuftirt ist, so seudet N', Vischuf, seiueu Sekretär Neiuer Weyer aus Trier'), mit gehöriger Iustrultioll uud bc-fü'hlt, daß sie, die Obgeuauutel!, oder ciuer voil ^hueu sich mora,eu mit Weyer liach St. Martiu verfüqe, dort deu Visitator bitte, die Kirche uicht zu visitireu, liud falls cr dies doch thäte, daß sic daM'geu ftrotestireu -) Diese Abqesaudteil silld iu St. Mariiu au-ssclau^t. als der Visitator voll dort bereits abgereist war, uud hat dieser laut Bericht <1w. Neu-tn'chcu aiu 17. Juli l<>12 seiues Notars Jakob ^n>.^>vi^ trotz dem bischöflicheu Proteste die Kirche St. Martiu visitirt, weil dieselbe eiue selbställdiqe Kirche, also uicht eiue Filiale vuu Skalis ist, uud ') Ll,'se S. 2l!, Dck. Oberb. U. Thl!il. ') kmb. Ord. Arch. ^:,«c. 21. N 130 weil sowohl der gegenwärtige Pfarrer, wie auch seine Vorgänger dem Patriarchen fträsentirt worden sind. ') 1617 ging Vischof Thomas in dieser Streitsache vi:l i'l»,oIii tüuUiu« :^oi'o ii« niiUiniu« «ouiitori <-x W)« oxoinplo. Ir habt gar rechts gcthau, das Ir vcrpetschiert vnd das Ieunigc, so vorhanden, m Verloahrnng gethan, anch den Gottesdienst ^Yssig zn verrichten gedenlht. Demc wollet also vleyssig nachkhomeu, vnd Euer Ernstliche anfsicht haben vnd erhalten, damit in prilttMUkmm lmM ^pi«c0piU,i,8 die Patriarchalischen OMninios iin allerwenigsten mit ein- oder znegelassen werden; Nllch von denen Steuer Quittung, 1'l-llo«o>it,:U,il)n vdcr Omlii'MiUiom» bryesfen nichts von Handen khomc. Wir werden Morgen anf Laybach. 8ill ') Laib, Old. Arch. Nl8c 21. 9' 132 urxot lio^lll, iu88!0. Schyeriß wieder zurukh vnd so dann nach Grätz, da wollen wir selber alle Sachen ersehen vnd disvoniren; anch des H. Michael') vättcrlich ingedenkh sein, vnd alles zum bessten zn halten. Sehet nnr wol anf, habt achtwng auf die Schüsseln vnd Kirchen, damit Vnß nnr durch die Patriarchalischen, amicher cingriff be-schehe; biß anf weyttern beschaid. Den Anbald hettcn wir gern alßbald zn ench abgeferttigt, der hatt ye vor den Newen Jahrs Tag sambt niir gar nit weil. Vnd seyd dnrch euch die Spörr berayt geschehen, So khan dise Sach anf etliche Tag wol bitt fjafceii. Tantuin nulla rationc admittantur Patriarchates nee ad Ecelesiain isthinc, nec ad Aedes Parochiales, nt quidpiain disponant contra Priuile^ia nostra. Et interim ad Jiegem scribeinus et praecanebinius, nc quis ex Clcro Patriarchali pro Ecclesia supplicct, nee litterae Praesentationis ad Officiates Patriarchae ex Aula diriffantur. —2) So blieb nnn die Pfarre St. Martin bei Schallet beim Visthnme Laibach, bis sie sammt dem ganzen Dekanatsbezirke bei der unter Kaiser Josef II. durchgeführten Diö'zcscn-Ncgulirung an das Bisthum Lavaut abgetreten wnrde. Dem Vikariate St. Martin werden schon ur-sftrüuglich zugetheilt luordm sein die Gegenden oder Gemeinden: Xouovno mit dem Pfarrsorte St. Martin, Oirkovco znnl Theile, I^Uitl, mit ^«!.iL, Ober- uud Uotcr-Schalleck. Hieoon wnrden 17^7 zllgewiesen vier Hänser: I^smikoi', .1iuil»Iim-«ok, I^u«nik und Mkži«, mit 2'2 Seelen der Ge- ') Wahrscheinlich Mich. Stich, scit 11 bei der Anfhebnng der Lokalie St. Oswald fünf (Nocl-voj^k, I'iidüönik, Voiö^ovnik, Ovderäolc nnd Xkpiiömk) nach St. Veit ob Waldegg, die anderen aber wieder znrnck nach St. Martin cingcpfarrt. 1858 wnrden endlich bchnfs besserer Ärrondi-rnng aus der Pfarre Skalis Hieher nnigepfarrt die Gemeinden Dorf- nnd Gegend- Ilolöo nnd Wüllnn. Ein Nömcrstciu. Vei meinem diesjährigen (1882) Exknrse in das Schallthal wnrde mir zn St. Martin bei Schalleck ans meine Frage, ub durt irgend welche Inschriftstcine vurfindig seien, geantwortet, es sei daselbst kein solcher Stein vorhanden anßcr eines einzigen, welcher am pfarrftfriindlichcn Acker, Parzellen Nr. 15l>, nnterm Stallgcbändc im Frühlinge dieses Jahres (1882) beim Ackern herans-gehoben wnrde nnd beim Vrnnncn nächst dem PfarrlMichen Stalle angelehnt ist. Vci Vesichti-gung des an zwei Ecken, links oben nnd rechts nntcn, beschädigten, im Nebligen aber noch ziemlich wohl erhaltenen Steines fand ich daran umstehende sftätrömische nnd deshalb schlecht gefaßte Inschrift. Sie ist zn lesen: Dii« Ul^iilm«. liiwlmi« ^)«-'lltinu^ t)I>iit ^in,oi:ttinn8, welcher 134 70 Jahre alt gestorben ist, und der Gemalin l^llnllillli,.') Dieser Stein ist im Schallthale meines Wissens bisher der einzige dort gcfnndcnc römische Inschriftstein. 45 c. in. D. ■ M. BAEB. SPERATI NILS OBIT A. Lxx SPERATVS FILIUS ETCAIDIDE.VXORI. [iö C. 111. Lutherische Ncligiu». Ueber die Verbreitung derselben in den Schlössern der hiesigen Pfarre nnd im Markte Wöllan wolle vorne bei Stalls nnd nachfolgend bei Wöllan nachgelesen werden. Die Pfarrkirche St. Martin. Sie ist 20 ,». 86 cm. lang, 5 m. 6!) cm. breit nnd besteht ans einem Schiffe, an welches rechtseitig eine ziemlich tiefe, schmale Kapelle an- ') Der Name I'-lttdm» lommt uur am Nöiuerstcme zu St. Stefan in '1'lirjc, Del. Tüsfcr, und zn Sclallbci 135 gebaut ist, und ans dem rimd abgeschlossenen Chore. Darin sind 4 Altäre anfgestellt, nämlich: «. ^llli tini I^p. im Chore, dann zwei Nebenaltärc im Schiffe, rechts «. .Io«os,^i (friiher «u. np. I^otii ot, ?lmli), links ««. lionlu'ii, nnd in der Seitenkavelle». ^n-^oloilun t^u«toäum. Der Chor (1'lo«l),vtEiium) wnrde verlängert nnd nen gewölbt. Anch das Schiff, welches ursprünglich eine Dielcndeckc gehabt, hat ein Gewölbe aus neuerer Zeit. Der Gluckenthurm ist dem Schiffe vorgelegt. In ihm fand ich !802 drei Glocken; die große vom Konrad Schneider in Cilli, 1712, ,die mittlere mit der gothischen Aufschrift: mmtimiy slveoi'-r:u»:l«8i^8 Gießerei ein neues ans vier Glocken (4042 Pfnud schwer) bestehendes Ge- Aeiblliz; Hpui'lU,!» zu Frauciiburq in Ob>.'rstcicr, eine ^»n'lUill in Cilli i»id <^!u>cjiall zu Feistritz ,u,d Wcildstciil ob Graz, ') Die ^'lllsschrist ist sscwmmcn ans dein Iv('«i>i»,!!zu-num der 1. Lcction llüttiitini oMcii «. ^Illi'lim 1'^'. 136 läut, welche Glucken der aus der Pfarre St. Martin bei Schalleck gebürtia, gewesene Probst und Stadtpfarrer von Pcttan, 1),-. Johann Voünkk, am 4. Inli 186!) hier feierlich benedizirte. Erwähnenswert!) sind folgeüdedie hiesiqc Pfarrkirche betreffende Visitatiunsberichtc nnd Notnen: 1631. Ecelesia s. Martini. Tabernacultun in muro a i)artc Evangelii in choro. ') — Baptisterium in incdio ecclesiac ponatur post portam parvain a partc Epistolac ad murum. — Altaria: 1. s. Martini, 2. a partc Evan-gclii B. V. Mariae, 3. ss. ap. Petri ct Pauli a parte Epistolac, et 4. in medio ecclcsiae ad murum a parlc Evangclii s. Catliarinac. llabct vincam, 40 crucis. ccnsum ab agro, vaccas 6G, oves 21.'") 1641 die 25. Julii. Ecelesia habet quatuor altaria conseerata. Altare in Sacristia muratuni destrui et ejus loco mcnsain ligncam cum ar-mario do subtus provideri inandat. — 1674 die 13. Septcmbris. Ecelesia s. Martini sub Scliallek. Ante duos eirciter annos exstructa Cajjella babet novmn altare s. Antonii 8pa-^Ki'iö am 15. Dezember 1874 vorgenommen. Stiftnngcn: 1080 am 10. Mai legirte der Pfarresinsasse Andreas Kuüku seiuem /.» ^>'^oln in der Gemciudc Wöllau gclegcueu Weingarten zu deu Kircheu St. Martiu'uud St, Audrä und znr Kapelle St. Ulrich mit der Verbindlichkeit, daß für ihn allwöchentlich eiue hl. Mcsfe in der Pfarrkirche gcleseu luerde. U>k1il,nxjn Gregor, Pfarrer, gestordeu 1872, vermachte 200 fl. 'anf Haltnng eines Jahr-wges uud ciuer Krenzwcgandacht !e., welches Legat 138 aber wegen Unzulänglichkeit des Verlaßvermögcns anf 200 fl. reduzirt wnrdc. Besitz der Kirche. Ansser obigem Stif-tungsweiugartcu besitzt die Pfarrkirche mich noch die ihr 'vom Pfarrer M ich a c l K rell (1743—1773) geschenkte, in der Gemeinde Wöllan liegende Wiese (1640 ^ 5t.) Die Fricdhüfe mit ihrcll Kapcllcu. Der vormals mit Manern umschlossene nnd verschanzte Kirchhof der Pfarrkirche war zngleich anch der pfarrliche Friedhof bis man diesen 1842 anfgelasscn hat, woranf anch seine Uinfricdnngs-maner beseitiget wnrdc. Anf diesem alten Kirch- nnd Friedhofe stand eine St. Urban i-Kavelle. welche aber schon lange nicht mehr besteht nnd von der nichts weiter bekannt ist als nnr folgende im Visitationsbcrichte vom Jahre 1631 enthaltene Notiz: III coomowrio «k««!Inm «. ^idirin s)1>- «<;»I!U>!, nlttUC IN «0 lN1AN8tUM, ljNN,l0 N0N eoludrowr. War diese Kapelle ursprünglich vielleicht als Tanfkapclle erbant? In dieser Kapelle wnrde am 25>. Jänner 1688 begraben Otto Friedrich Freiherr von Tenffenbach. Der ncne an der Westseite der Pfarrkirche gelegene Fricdhuf wnrde 1842 angelegt nnd 186!) erweitert. Anf diesem Friedhofe steht die elegante Grnftkapelle, welche Othcnio MariaGraf 1^ i«1i n o >v «I< i, Neichsgraf von Werdenberg, des sonverä-nen Ordens des hl. Johannes von Jerusalem 139 Comthnr auf klj<^wlaup, im Jahre 1870 über dem Grabe seiuer Cuusiuc Frau I^onis« ost f. Nativ. B. V. M., excursus ad S. Jacobuni sa Bcrdoin. 21. Sept., S. Matlliaei Ap. et Ev., peractio ad S. Andrcam. Dominica post f. S. Micbaclis concursus et dedicatio nd S. Acgidium. Dominica 111.' post f. »S. Michaelis dedicatio et concursus ad »S. Joannem in V. 143 28. Octob., SS. Ap. Simonis et J., pcrac-tio ad S. Andreani. Dominien IV. post f. S. Michaelis dedi-catio et concursus in Wöllan. Dominica post f. Oni. Sanct. dedicatio ad S. Brictium. 11. Novemb., S. Martini, concursus ad S. Martinum, dominica sequenti dedicatio liujus ecclesiae et Indulgentiae pro Confrat. SS. Ang. Oust. Dominica II. post f. S. Martini concursus in Skalis. Dominica 1. Adventus excursus ad S. Aegi-dium. 30. Octob., S. Andrcac Ap., concursus ad S. Andrcam. 4. Decemb., S. Barbarac V. et M., excursus ad S. Joannem in V. G. Decemb., S. Nicolai Ep., excursus ad S. Nicolaum in Wcutschc. 8. Decemb., f. Immac. Concep. li. V. M., peractio in Wöllau. 26. Decemb., f. S. Stcpbani, peractio in Scalis. 27. Decemb., f. S. Joannis Ap. et Ev., excursus ad S. Joannem in V. 28. Decemb., f. SS. Innocent. Mart., perac-tio ad S. Andrcam. Die Filiallirchcu und Kapellen. St. Audrä in Schallcck. Dich 5iirchc liegt in dcr Ortschaft Schallcck, nahe der Schloßrnine und knapp an der von 144 Wöllan in die 1Iu<^». luknjl», führenden Vezirks-straße. Sie ist eine gothische einschiffige Kirche, welche dnrch den späteren Anbau zweier Seitcn-kaftcllen eine Krcnzform erhielt. An einen: Steine am Chorabschlnsse unter dem Dache ist zn lesen die Iahrzahl 1516, angeblich das Erbannngsjahr der Kirche, wofür auch die spätgothischen Formen dieser Kirche sprechen. Das Westportale hat stichbogiges.Stabwcrk, über dem Sturze zwei Engel mit flatternden Gewändern, welche ein leeres Wappenschild halten.') Diesem ähnlich ist das innere Sakristeipurtal, welches ursprünglich über dem Wcstportale an der Empore als Zngang in den Glockenthnrm angebracht gewesen sein soll. Die Rippen des gothischen Gewölbes im Schiffe ruhen auf Halbsänlen. Der ehemalige schmälere gothische Scheidebogen wurde beseitiget nnd dnrch ciuen breiteren halbkreisförmigen Triumphbogen ersetzt. Der Chor hat ein Netzgewölbe, dessen Dienste anf Consulen aufsitzen. Im dreiseitigen Chorabschlnsse befinden sich drei gothische Fenster. Das Maßwerk des mittleren besteht aus Dreipässen, die beiden anderen sind zweitheilig nnd besteht deren Maßwerk ans Klee-blattbö'gcn uud Aicrpässcu; davou ist jedoch das rechtseitigc vermauert. Im Chore ill der rechtsci-gen Wand neben dem Altare ist noch das ehemalige Sakramentshänschcn (Tabernakel) mit seiner gothischen Stcinfassung sichtbar, welches Ki.'ll zn vermauern befohlen wurde. Vou den beiden Seiteu-kapcllen rechts «. Viti, links «. I<>:ltt!l»i, hat die süd-scitige ein Kappen-, die nordscitigc aber ein Tonnengewölbe. Die Strebepfeiler der Kirche sind obeu ') Mitth. des hist. V. s. Ttci. XVII, 226. 145 durch Halbtrcisbögeu verbunden und unter das Dachgcsimse gczogeu. Der Hauptaltar «. ^nl^-o:l« ^p. voiu Jahre 1617, hat gothische formen. Am Altarblatte «. Andreae ist 511 (efen: „Ad honorem 8Sa.° Triadis, Beatissimae Virginia Mnic nee non S. Andreae haue effiliern II. 1). Dns. Marlinus Conipar Paroclius S. Martini sub Scliillleg et, Dns. Jo-anncs rPantsclicr Areis Eklicnstain Possessor et Du« proprio Acre fieri enrarunt Anno 104O <^« 27. .Inunnlii." Au der Nückwaud dcs liuk-scitii^cu Kapclk'imltavcs «. I^!a8ll>i I^. ^I. ist auf-l^cschvicln'u das Chruuoqrnmm: ,.I5ri»8iNo Du» /V i.ol» 10!» "I.I^ :ui^(;>V<;ut," (1767). Dcv auderc Kaftclkualwr «. Vil,, wurde 1770 reuovirt. Die Kauzcl wurde 17Z7 »imMrtigt. Zu bemerken kumlut iwch. daß der Hochaltar dem hl. Christoph uud dem hl. Audreas geweiht war, wcßhalb die Kirche auch St. Christoph-Kirche qeuauut wurde. Au der westlicheu Schmalseite der Kirche erhebt sich der Thurm, iu welchem ich drei Glocken faud, eiue kleiue mit der gothischen Aufschrift: »lmctli. nimiii, N!!l, p!<> l!l)!>!« ,»«<;cx;cv (l505), Welche aus der Schallecker Schloßlapelle hiehcr übertragen wordeu sciu soll; eine mittlere Glocke, Aufschrist: 15cx venit, in pl^c. Oeun nonw <'lu> !> auher abgegebeuc große Glocke, sscgusseu vou Conrad Schueider iu Cilli 1712. Bemcrkeuswerth ist, daß der Vau dieser St. Christophs- oder St. Audreas-Kirchc gerade in die >^eit fällt, iu welcher der Laudeshauptmauu S i g-muud vou Dietrichsteiu deu schou I4!»0 zur Hiutauhaltuug der besonders uuter dem Adel eiu-«Msseueu Unsitte des Saufeus uud Flucheus cr- 10 146 richteten St. Christophorus-Ordcn in Steiermark mehr zu verbreiten anfing. Zn den Obliegenheiten der Mitglieder dieses Ordens gehörte es auch, überall, wo sie an einer Kirche oder an einem Bilde ihres Ordenshciligen, des hl. Christoph, vorbeikamen, abzusteigen nnd ein „Vater nnser" zn beten oder ein Geldstück zn opfern. Und so ist noch gegenwärtig anch an dieser Filialkirche, an der Anftenwand des Chores, der hl. Christoph in Riesengestalt gemalt nnd daneben an der Straße ein steinerner Opferstock zn sehen. ') Der vorne gebrachte Visitationsbericht von 1545 nennt diese Filialtirche „St. Christoph" unter Schallcck; ein späterer hier folgender Visi-tationsbcricht, vom Dezember 1li3l, aber sagt: Ecclesia 8. Christoph or i ct S. Andreac sub castvo Schölcg. Altare 1. Cliristophori et 8. Andreae, 2. a partc Evangclii 8. Aegidii ct 3. s. Erasmi. — Arniariuni, in quo scrvabatnr ymum »Saeramentuni, inuro claudatur, in Sa-cristia altarc dcstruatur. Habet unam vincani, vaccas 25, ovcs Jl.a) An der nördlichen Außenwand der Kirche ist ein angeblich ans dein Schlosse Schallcck hichcr übertragener Grabstein cingcmanert. Sein Epitaph lantct: „Hie ligt begraben die edel geborne Frav Frav Rosina Ürsnla Nambschislin ein gebornc Werueg. Der Almcchtigc ucrleich ihr ') Eine St.- Christoph - Vrndorschaft stiftctc schon Heinrich der ssindliiiss 1380 zur Vrrichiili^ mid ^liüi Unterhalte eines Hospizes bei St. Christoph ain Ävl bcrsse zuni Schuhe der Reisenden, (Wiener Zeitschrift: Nas Vaterland I««3, 3ir. 'N7. 2) Laib. Domlapit. Arch. I''. 27. 147 ein frolichc Auferstehung Ameu dm 16. Augusti I. D. 1626 Jar." Uutcr diesem Epitaph ist das Wappeu der Verstorbeucu angebracht und darunter lateinisch die Stelle 19, 25 mis Job. Diese Frau wird vielleicht als Protestantin gestorben und in der Schlußkapelle begraben worden sein? Das Schloß Schallcck. Schallcck, ein Gnrker Lehen, gehörte zu den ältesten Vnrgcn des Landes und wird noch bis Ende des vorigen Iahrhundcrtes bewohnt gewesen sein. Das Dach des dreieckigen Wartthnrines ist vor ungefähr 25 Jahren zusammengebrochen und steht seither diese ehemalige Vnrg als eine völlig dachlose uud im schnellen Verfalle begriffene Nniue da. Von der ehemaligen Schloßkapelle, welche im Visitatiousbcrichte von 1545 (lese Seite 127) erwähnt wird, sind nur mehr wenige Spnrcu sichtbar. Aus dieser Kapelle sind an die Filialkirche St. Andreas in Schalleck abgegeben worden nnd dort noch vorhanden ein altes Madouncubild und cine Glocke. Auch der obbesprochenc Grabstein der Nosina Ursula vou Namschißl soll aus dieser Kapelle znr Kirche St. Andrä übertragen worden sein. 1635 wurde das Schloß von den anfstä'ndi-schen Ballern ausgeplündert. Das Dominium Schallcck war beausagt mit 1023 fl. 57 kr. I)om. und 83 fl. 43 kr. '/, dl. Illint. Erträgnis; in 3 Aemtern mit 105 Häuscru in Dudi'ovll, Hnndsdorf (I.'u«jn vos:), Xunoviw, 10" 148 Ko/jllk, 1'kk, i^ioldKo, 1'lo^8ktt, Aavol'äe, Ober-llttd' Uuter-Schalleck, ^oinu, St. Veit ob Wald-cck, und l.'llk<»V(;o. Ueber deu Vurgfricd von Schalleck sagt das Schönsteiner Urbar vuu 1575: „Item das Schloß Schallegg hat anch einen Vurgfricd, aber was man diesseits der Pakh von Malefizisch Personen fängt, die ist man nach Schönstein über das Pachl zn antworten schuldig." Schallcck nnd Wöllan hatten die Fischerei in der Pak „biß anfs Thenfs Loch (lmdk Nlknjll) an dem hangendten stain vnter Waldekh."') Besitzer der Veste Schalleck. Ea, elof von Schallcck, welcher nm 1243 das Excmtions-Priuileginm für die Kirche St. Martin erwirkte. Otto von Ecken stein und dessen Hausfrau Ofney (Enphemia) 1314. Nicla der Schallcckcr und sein Bruder Ottel. Sie beurkunden zn Fraßlail 1335 am 31. August, „daß wir vou dem cdlcu vusern Herrn Herrn Fridr. vreyn uon Sewnck... ge-loest vnd chanfft haben daz halbe Haus Schalet iu dem Schclachthal gelegen mit alle dcv vud dar zu gehört . . als vuz Hcrtel der Cholhtzcr vcr-chauffct hat au (ohue) die chirchcu nicht vnd waz dar zn gehört, daz haben wir in nicht verchanffet, auer daz ander allez haben wir von in chanfft vmb 54 march silber." Nnn sollten sie diese Hälfte der Bnrg Schatteck sammt der schou bcsesscueu vom Friedrich Freieu vou Scwuek zu Lcheu tra- ') Schreiben , 0, April 161« im Obcrb. Archiv. 149 gen „an die chirchcn zc sand Martin nicht vnd daz dar zn gehört." ') Friedrich der Freie von Sanncck, welchen der Gnrker Bischof Lorenz 133(> ani St, Jakobs Tasse (25. Inli) zn Weitenstcin init der Veste Schalleck belehnte.') Niklas K i m b c r g e r. Er erklärt 1353 am St. Mcrthcntage die Veste Schalleck vom Grafen Fried, von Cilli erhalten zn haben.") McrtvonNeichenet erhielt 1371 am Sonntage nach dein Anffahrts-Tage die Vcstc Schalleck vom Grafen Herinann von Cilli zn Lehens) Kathrci. Heinrichs Göhcndorfcrs Gattin, nnd Agnes, Iörqs von Alten-bnrss Ehewirtin, (gcbornc von Neicheneck?) wnr-dcn 1403 vom Grafen Hermann von Cilli mit Schalleck belehnt.") Hans nnd Siqmnnd von Sobriach vcrkansen 144!) Schalleck an Ianko von Voran/'» Andreas Holle merer wird nm lüliO Mitbesitzer von Schalleck gewesen sein, weil der Fraßsaner Vikar Jakob Mindorfer (1553—15l!<>) die Landschaft nm Freisscbnng zweier Unterthanen seiner PfarrMt ersncht, welche dnrch Andrecn Holle merer zn Schall eck nnd Gabrielen Patriarchen eingezogen worden sind.') Die Gebrüder Maximilian nnd Nillas, die Gebrnder Sebastian, Gabriel nnd Valentin, dann ') Land. Arch. ') Dr. Kroiics. Dic Frcion vo» Saiiuccl. ') Schiuüh, Lex. ^) Elirildort, ") Ebciidolt. «> Ebcndurt. ') IV. Thcil. Das Delanat Fraßlini. S, 43. 150 die Gebrüder Summit) und Caspar — alle vuu L a m b e r g z n m Nottenpichl benrknndcn 156 l am St. Georgen Tage, daß sie ihren ererbten 4. Theil von Schallcck, welchen ihre Väter, die Gebrüder Andreas, Georg nnd Hanns, vom S o-briachen überkommen, ihrem Schwager Sig-mnnd Schratten zn Kindberg verkanft haben. ') Namschüßel-) Erasmns genannt als Ae-sitzer von ^Schalleck im Schünstcincr Urbar uon 1575. Kommt noch 1600 vor.. 5 N amschnßelEras m n s der Iiingere von Schüneck nnd Schallcck, 1611, 1615. , Namschüßel Georg. 1618 zn Schalleck am 5. April beschwert sich er sammt Max Hüritsch, daß der Pfarrer von St. Ilgen in der Pack gefischt habe. ') Lmid, Arch. Anfsandnrl. 2) Tie Namschiißel lvarcn schon im 15>. Jahr» hnndertc im Schalllhale begütert. 145>!> am 1l). Juli bc-sttitisste.U'. Friedrich dem Lcouhard N. den Hos genannt Namschüßelhof im Tchönsleiner Urbare, welchen Graf Ulrich vun Cilli dem Johann Namschüßcl, Lcouhards Vater, verliehen hatte. — In Oberbur^er Doliimeuicn werden ans der Familie sliamsclniszrl qcnannt: Ortulf 127«, I2.W; Leopold I.'l»«. 1,'l«>, UiW, (Siehe II.Theil: Stift Obcrb.), 1.'U!4 Freitag vor Elspctentass Wülsing der N. „nd seine Wirthin als Viirqeii siir Heinrich den Aner. Matcrnus N. sandte 15)20 Wildbret dem Vischose nach Obcrburq, 15,'ili am 1l> Juli zu Oberlmra. llagt der Vischos den Chr ist of R,, Inhaber dc>? Amtes Tpilal, wegen an der Alpe ueriibter Gewaltthat, 15>75> den 12, Feb. schickt der Äischos nach Stein znr Hochzeit der Schwester Namschi'chelö Wildbret und ,^wei Biberschwänze, 1580 Schalkct am I«. Mai bittet Erasmus R, den Bischof nm weitere Vclassnns, des ihm vcrpachlelcn Zehcntcs. 15!»!) den W, Oslober beschlvereil sich die Tncherer über Eras« Ulns N,, daß cr anch von Nrnbriichen ihrer Unterthanen 151 Franz Christoph Namschüßel von Schöncck nnd znm Schallcct verkanfte 1621 einen Theil seiner Giitcr seinein Vrnder Georg. Dieser Georg Namschüßel von Schöneck nnd Schalleck verkaufte 1029 einige Güter seinem Vrnder Erasmns. Namschüßel Erasmus wnrde am 4. September 1049 vom Kaiser Ferdinand belehnt mit der Vestc Schalleck, die er von seinem Vrndcr Georg erkanft hatte. M a rgaret h a, Witwe des Eraslnns N a m-schüßcl, geb. Gräfin von Vnchheiin, bekam nach dem Tode ihres Mannes die Veste Schalleck in ihren Besitz nnd verkaufte dieselbe I0l;4 ihrem Vetter Otto FreiHerrn von Tenffcnbach. Dieser starb 1088 nnd hinterlies; Echalleck seinen zwei Söhnen nnd Töchtern, für welche Leopold Freiherr von Tenfcnbach das Erbgnt ad-ministrirte. 17.'l!) erscheint A n n a M aria Elco n ora, Witwe des Johann Josef Frciherrn von Gabel- Wcinzl'hi'üt ucrlciügt hat. Erasmus N, zu Sckaslcck bittct 1<>(«) dcn l l.Iüli u»l Nachlaß vuin Z^h^iitpachlschilliü!^', KI01 dcn '!!. Juli n>„ Vl'rläiissrvui'ss des Zch^iitftachl^s. 1»>,,u Muusbm'ss, Tariu luird gcuauut Daniel Namschüstl'l zu Schl'iül'slh uud Wildcul'th, Vidam des 'vcrsluvbrncu ^iillas Iil'»!x»!u> zn WolsMuhcl nud Äiousbülss. (Oln>rb. Archiu) Adain Sci fried uuu ^iamichilNel, grsllirben 1<>80, und seine Fnui Kaihavina (ilisM'th, geb Gnisiu von Sanran, Besitzer von Nndevbuva,, hallen drei Töchter iiu Stiste Mahreuberzi. Geors, der Tohu siel aber ^<;^ als Malthescr-Nitler bei i<^roi><>!»w. (Aussaud.im Land. Arch.)- 152 kofeu, Inhaberin der Herrschaft Thllrn, als Besitzerin des Schlusses Schalleck, welches seither mit Thiirn vereinigt geblieben sein wird. Schlosz Eckcnstcin. Vom Schloße Schalleck kanin eine halbe Stnnde Weges, in östlicher Richtung stand hoch oben ans einem Felsentegel die alte Anrg Ecken-stein. Der steiermärkischcTopograph Georg Mat-thäns Bischer fand diese Vnrg nni das Jahr 1670 bereits als eine völlig verfallene Nnine, wie dies die Bilder Eggen stein nnd Schallcckh seines steirischen Schlösserbllches zeigen, >lnd stand damals, wie am ersteren Bilde zn seheil ist, bereits südlich unter der Nnine das nene Schloß oder Gntsgebäude Eckcnstcin, welches sluvenisch , genannt wird. Das Visitationsprotokoll von 1545) bemerkt: „Hat — im Gschloß Ekhenstain anch ein Cappelu." Demnach mnß dieses Schluß im Jahre 15)45 noch bewohnt gewesen sein. Von der alten Bnrg ist noch dermalen einiges Manerwerk vorhanden. Das nene Gntsgcbände wnrde vom Inhaber Ladislans Graf Cavrian (1853—^57) elegant hergestellt. Den Besitz nnd das Duminmm des Schlusses Eckenstein lernen wir kennen ans dem nnter Kaiser Friedrich IV. im Jahre 1480 aufgerichteten Urbare, das im Ansznge also lautet: „Vermerkht die Znegehöruug des Gschluß Egkenstain." ') (Die Unterthanen). „Inrie Wiritsch. Zw Preles: Paul daselbs, Paul Peter, Andre, Enzy. ') Land. Arch. 153 Nidcr Pcroschih: Michel Wichcr, Gregor Wichcr, Jacob Stubar, Idein, Mathe, Idem, Michel Wichcr. Oswald Stobar. Ober-Per uschitz: Greg. Schnmlakh, 2a-rentz an der lewtten. Au der Go ritzn: Jacob, Thomas Zim-mermalm, Martili Vlrcich. A in Wetcrnik: Vrban Edlmann, Vrban, Vlreich Sabntelnit, Nneprecht, Pongratz Ambt-nilin s/np:>l>), Marko am Seel. Zn Sannd Oswolt (^iikov^o): Audrc Mawrcr, Gregor Nachne. Am Pl'ebisetz: Mathe, Andre Mawrcr, Philip Liftniker, Mathe am PlcsiN'eh, Ponqratz, Larentz Schneider, Lareich. Primus Pertolt, Toru-nik, Slropllit. Simon Wnrnit, Vlreich Skassa, Rneprecht Swaiqer, Marin Pokusyackh. Medwed cin lnpatnickh. Lareich dasclbs, Hamise zn Weltzsch. Jacob Tzepko.' H ofstctter: Inri Driel im Mairhof, Grc-. 2 dl. lin^t. nnd wnrde für ihr Erträgnis; entschädiget mit einem Kapitale von 4208 fl. C. M. Besitzer der Vcstc Eckenstein. Als die ersten bekannten Aesitzcr kommen vor die Ecken stein er, nnd zwar werden ans dieser Familie genannt: Hermann mit Agnes, nnd Otto mit Ofncy (Envhcmia) N',I4, ein Ulrich von Eckenstein IZ22, Achaz Eckensteiner, Pfleger zn Gnrkfeld 1456, 1458 nnd desscn Sohn Hermann'); dann Sebastian von Ecken-stcin, welcher als dcr letzte seines Stammes in dcr für die Christen unglücklichen Schlacht an der Sutcl bei Kaisersberg am St. Vartholomänstage 147A (1475?) in türkische Gefangenschaft gerathen nnd dort seinen Wnnden erlegen ist. ^) ') Oro/.en. Culjsksi Kroiiika, 1.03. 2; Scl)mu|f. SJcj. 157 Ulrich dcr Mcrtingcr von Eckcnstcin 1329, 1331 und 1334. ') Friedrich dcr Freie von Sau neck, welchen der Gnrlcr Bischof Lorcnz zu Wcitcnstein am St. Urbanstagc 1335 mit dcr Vcstc Eckcn-stein belehnte.") Hermann nnd Wilhclni die Grafen von Cilli belehnt mit dieser Vcstc vom Gnrker Bischöfe Johannes am St. Angnstini Tage 1387.^) Von da ab wird Eckenstcin im Besitze der Grafen von Cilli geblieben fein bis 1456. Friedrich Lambcrgcr erhielt vom Kaiser Friedrich am Montage vor dem St. Gilgentage (31. Angnst) 1489'die Vcstc Eckenstein' ftfleg-weisc, ^) nnd wnrde 1498 vom Kaiser Maximilian damit belehnt. Er kommt noch 1510 als Pfleger von Eckenstein vor."') Nach Friedrich des Lambcrgcrs Tode ging Eckcnstein anf seine zwei Schwestern nber, nämlich: halb anf Barbara des Georg Schey-rers Witwe, halb aber anf N. verehelichte Apfaltrer. Dicsc zweite Hälfte ererbten später weiland Hannfens des Aftfaltrers Söhne Georg, Hanns nnd Wolf, welche dann anch die Scheyrer'sche Hälfte der Veste an sich lösten. Friedrich Graf von Zollern lanftc am 18. Febrnar 1500 Eckenstein vom Kaiser Maximilian nm 2000 fl,?'>) Apolonia von Altenhans nnd Georg ') Sichc U, Thcil. Stift Oberburg 2) Schiini^. Ll'x. ') (Lbcndurt, <) Mitlli.^d^s hist. V. X. ») Siclic S. 10) Lese vorne S. 28. -) Obcrb. ?lrch. ') Land. Avch, Anjsaüd, <) Obcrb. Arch. 159 Antheile an dieser Veste) ihrem Arnder Hanns verkauft haben.') Hanns der Apfaltcrcr verkaufte 1563 am 30. Mai Eckenstcin seinem Vetter Georg von Scheycr. ^) Georg der Scheyrcr prudnzirte 1568 die Anfsandbricfe seiner Vetter Franz nnd Panl von Schcyern nnd des Hanns Aftfalterer nnd wurde so alleiniger Besitzer von Eckenstcin.") Lant Schreibens VlincI< genant nnd ober St. Johann gelegen, in das Bergrecht aufgelassen, davon der ganze Zehent nach Obcrburg gehörte. ^) Georg der Scheycrer starb 1584 nnd hinterließ Eckenstein seinen Söhnen Hanns, Georg, Adam, Abraham nnd Ehristof.'"') 1598 belehnte Erzh. Ferdinand die Vriider Hanns, Georg nnd Abrahmn von Scheycr n, dann ihres seligen Vrnders Adam Töchter: Sofia, Mammilla, nnd Maria mit mehreren Gütern zn Ectcnslein nnd am 9. März desselben Jahres die Gebrüder von Schcycrn mit Eckenstcin. Hanns der Scheyrer starb 1620 anf Eckenstcin, 1021 Fran Snsana von Schcyern, beide als Lutheraner. Nun werden genannt 1621 Franz nnd Hanns Adam von Schcycrn. Hanns Adam von Schcycrn mit Gc-inalin Anna Margarctha 1634. Herr von Scheycr, ') Land. Arch. Ansscmd. 2) Ebcudort. 2) Ebcüdort. <) Obrrb. Arch. °) Ein Christos Schohrcr crhicll an, 22. Oll ober K52? von, Laibach« Bischöfe in Oln-rbnra. cinr schöne Hirschhant. 160 Häretiker, bemerkt ein Visitations-Vcricht von 1041, sei nus der Pfarre St. Martin, also wohl von Eckcnstein hinweg, in die benachbarte Pfarre St. Johann übersiedelt. Dies geschah nachdem 1l>Z4 Eckenstein wegen Stencrrückstände eingcpfändet wnrde. Johann Tant scher wird am Altarblatte der Filialkirche St. Andreas bei Schalleck M40 genannt m'tti« I5k!lLi!«tl»,in pn^o^or. Margaret ha Dclcin geb. von Gabel-kofen (Ehefran des Iercmias I)o!ol«, Freiherrn von Löwcnbnrg) tanftc am 27. Febrnar 1058 mn l5)l)0fl. den schon N>34 cingeftfändetcn Maierhof Gorizcn sammt dem gemauerten, im Grnnde ganz rninirten nnd eingefallenen Stock Eckenstein. Hannscns von Schcyer selig gehörig. Eckcnstcm die alte Veste scheint also nnter Hannsen Schcycrcr, also vor 1020. gcränint nnd dem Verfalle preisgegeben worden sein. Der Herrschaftssitz wnrde herab anf die ^m-icli, verlegt, welche bishin der Eckcnstcincr Maicrhof gewesen sein wird. Anna Maria von Gabclkofcn geb. von Gaisrnck ertanfte den Hof Gorizen (Eckcnstein) am 5). April I W1 von der Fran Margaretha Delein. Hanns Georg voll Gabclkofcn besaß Gorizen 1W5, welches er nach seinem Absterben seinen sechs Töchtern hinterließ. Diese waren: I. AmiaMariaFranziska, 2. Maria Iusefa Lndovika, 3. Anna Maria Theresia, 4. Fran Maria Anna Cäeilia Frciin von Forstcnhanßcn, 5. Anna Maria Susanna Maximilian«, nnd l>. Anna Maria Con-stantia Lncretia. Maria Collstalltia von Gabclkofcn übernahm am !». Inni 1720 in Folge des mit 101 ihren Schwestern getroffenen Vergleiches den Hof Gorizcn. Sie verehelichte sich 1732 mit Franz Josef Freiherrn von Adclstein. Antun Karl von Adclstein übernahm 1770 am 21. Angnst zn Gntencck das Gnt Ecken-stein oder Gorizen von seiner Mnttcr Maria Con-stantia geb. Freiin von Gabclkofen. ') Später erkauften dieses Gnt: Maria Anna Freiin von Moskon am 1. Novemb. 177i), Maximilian Pilz 178l unser bev 3nl)slbmifl bcö Wut on ftvcif). y. SJiniiTšbcvci eia ^intvait mit bcr Untci'jdjrift: „.lolumn ]5:ilth. von (!:ibcll.'' 2)C'3 flcimniitcii v,Mut. ^voti). won $iciierSbcvfl Gutter unu-cine flcboviii1 tvrciiii Don Vlbclficiu. 11 162 St. Nikolaus in Nelöo (Vol«e). Diese bis 1858 zur Pfarrkirche St. Georgen in Skalis gehörig gewesene Filialkirche liegt in der Gegend liolöo an der von Schalleck an der Schloß-ruinc Eckenstcin nnd dann an dieser Kirche vorüber nach St. Johann im Weinberge führenden Bergstraße. Sie besteht ans einem Chore, der ein Kappcngewölbe hat nnd die ursprüngliche Kapelle gewesen sein soll, dann ans einem knppclartig gc-gcwölbtcn Schiffe, das anfänglich wohl eine flache Dielcndecke getragen haben wird. Schon 1641 standen lant Visitationsprotokoll wie noch jetzt drei Altäre in dieser Kirche, nämlich ein Hochaltar 8. ^ittolai d?. ?. im Chore nnd zwei Altäre im Schiffe, rechts ». Hcl^nao Vi<1. nnd links «. (?oi-tllläi» V. In der Mitte der westlichen Schmalseite erhebt sich an die Kirche angelehnt der Glocken-thnrin, welchem eine gemauerte Halle vorgelegt ist. Im Thnrmc hängen zwei Glocken. Die kleine Glocke (140 Pfnnd) mit ihrer Aufschrift (iu guthi-thischen Minnskeln): „mai-ii». «. ioliluio« «. Mulu« di!s", soll hier die nrsprüngliche Kapcllenglucke gewesen sein. Die große Glocke (230 Pfund) wurde 1731 bei Conrad Schneider in Cilli gegossen. Die Kirche ist dnrch mehrere Um- nnd Zn-banten recht nett hergestellt worden, wobei aber jede Spur der alten Vanfurmm verloren gegangen ist. 1U41 besaß diese Kirche einen Weingarten, dann 31 Kühe nnd tt Schafe. 1642 wnrde die Kirche kanonisch visitirt, wobei sfolqcndes notirt wnrde: „l^cl(^i:>, >;. Xico- lai in Wclzh. Calix cuprous intus et loris dcauratus cum Hiniili patena, Altaria tria, 103 Mains ad honorem S. Nicolai cum suis para-mentis, Icone et aliis requisitis exceptis tellis cerata et viridi ac antipendio, alterum ad cornu Euangclii Sanctac Cnicis et S. Helcnae, terliiun ad honorem ö. Gertrudis cum omnibus requisitis, exceptis ut supra, conseeratuni. Albae duae cum requisitis, Casula una cum suis requisitis utcunque bona, altera nullius yaloris, vreeoli stannci cum scutelhi, Campanac duae in Turri, Campanulae 2 ])ro Missa, altera pro vener. Sacramento, Candelabra '2 Cerrea, 8 lignea ]>arvi valoris, Armariolum pro supel-lectili co user valid a et supra quod induuntnr Saccrdotes, vas cuprcuni i)io aqua benedicta".') 1800 verfertigte Jakob ? oü 0 vnik, vulxu 8t,l-ukl, Hällslcr allda, cmc ueuc Thurnuihr fur diese Kirche. Hier in der Gegend liolöo besaß das Stift Obcrlmrg einen Weinzchcnt. we^en welchen das Stift mit dem Vischufc uon Gnrt einen Streit hatte, der 1431, beigelegt wnrde. ^) Die Marienkirche im Mnrktc Wöllan (Vo1<;n^). Diese erst seit 1858 der Pfarrkirche St. Martin zngcwicsene Filialkirche, 12 Klafter lang nnd 4 Klafter im Schiffe breit, hat einen dreiseitig abgeschlossenen Chor nnd ein recht geräumiges Schiff, an welches cine.Kapelle angcbant ist. Die ursprüngliche Anlage war gothisch nnd sind an den Fenstern die uerbanten gothischen Vugenfcldcr noch sichtbar. ') Arch. ?!»,mll8«il, Anton in Laibach gegossen. Die frühere kleine Glocke dieser Kirche wnrde I84l an die damals im Ansbane begriffene ncnc Filialtirche St. Katharina in Üem-berg verkanft. Ueber den frühereu Zustaud nnd Besitz dieser Kirche berichten die Visitations-Protokolle noch Folqeudes: 1G;}1. Eedesia I». Mariae Virginis in Wclent filialis in Soalis. 1. Altare 15. M. V., 2. a parte Evan^clii s. Franci.sci, 3. s. Joan- 165 njs Bapt. Secundum et tcrtium carcnt omnibus ueeessariis. Quartum in inedio ccclcsiac s. 8. Ursulae ct Mavgarethac, quod dcstruatur. — Hahct duas vincas, 2 prata, agrum, vaccas 72, ovcs 62; a jure inontano aceipit ab uno 12 crucif., ab a'lio 1 kr. 1 bl. Item habct rustieos inscrvicntcs 15 sl. 28 kr. 3 bl. ct censum a 2 vincis, 2 pralis et agris.1) 1641 die 25. Julii. „Ecclesia B. Mariae V. in Wiillandt. Calix argenteus deauratus cum simili patena, palae duac, Corporalia 3, vela 8, All>ae 3 cum rcquisitis, Casulae 5 cum suis rcquisitis, Vrceolli ex stannoopere Nirenbergcn. cum scutella, Missalia 2, Anl.i])endia 2 ex coreo, Mappae 2 novae ct pulcbrae ])ro summo Altari. Altaria 4. Summum ad honorem H. Mariae V. op time picturis et 6 Angelis pro lu-minibus exornaUim cum omnibus rc([uisitis ad hoc necessariis, alterum S. Joannis liapt. per IllmM,IU Tliomam Crön Episcopum Laba-censem, tcrtium ad honorem S. Francisci, «inai'tum ad honorem S.S. Ursulae, Margaritac et Genoueuae per Kmum D. D. Michaelem a Cumperk E])iscopum Aristonopolitanum cum omnibus reliquis rcquisitis exceptis tellis . . . et coloratis suiit etiam satis exiguc exornata, tres pagellac sccretorum, crucifixi 4, Campa-nae "1 in turri, trcs ])ro Missa, Vas cupreum pro aqua bencdieta, Vexillum uiiiim siiiceum novmii, alterum exiguum, cont'cssionalc. In ►Sacristia Mensa, in qua Saeerdotes induuntur. Em schlecht altogcilotorischo Alnmr vnd cm khlil'-ncrs »lit ihvcil Spccrcn."') ') Laibach. Domlap. Arch. 1^8«. 27. Nr. ,^l). 2) Slalis. ?lrch. 166 1668. Ecclesia B. M. V. in Wcllon cst consccrata, quam Lutterani anno 1574 occu-parunt in caque suam hacresim usque acl annum 1600 debachabantur, quo tandem anno Episcopus Labacensis cum magna sacerdotum plebisque undique concurrents commitatu in grcmiuin s. matris Ecclesiae recepit eanique Ü. Aprilis pracdicti anni rcconciliavit. Altaria habet quatuor. 1. B. Mariae V. consecratum; 2. ex partc Epistolae s. Joannis Bapt., 1G06 a Thoma Ej). consecratum in i'esto a. Bar-tliolomaei; 3. ex parte Evang. s. Francisei; 4. s. s. Ursulae. Sunt consecrata.1) Schätzung der Kirchcugült. 1542. „Einlag des wertts unser l. Fravcn zn Wellen." „Anff dcr Numischen khn. Mt. bcgern vild vcrglcichnng der ansschns Irer Mt. erblandt die beschchen ist zn Prag den 11. tag des nwnats Iannarii des 42 Jar." „Daranf schätzen wir N. Zechlent v. l. Fraven zn wellen gilt ncmlich fnnfs pfllndtt 4(X» dl. mim,« 5 dl. : yer 1 pfnndtt vnib 25 //. thnt 137 //. : 4 //. dl,, danon von 100 //. zugeben 1 //. thnt die gcpnr darnun zn geben 1 //. dl. 22 kr. 2 dl." „Mcr schätzen wir ain wcingarttcn v. Fraven zngchürig vinb 10 Gulden Ncnisch danon thnt die gcpnr zugeben 6 kr." „Hernach lwlget die vnterthanc» : Caspar am teautz, Oregur am tcantz, blaschc Sckhasche (>^k:l/n), mathia hubleschcr." „Znm Wellen 14. tag Iulii annuluni im 42." 2) ') Laibach. Domlap. Arch. I'zlso. 43. Nr. 25. ') Land. Arch. 167 Die Kirche m Wöllan besaß also 1542 cine kleine Gült und einen Weingarten. Obligate Messen. Im Rcgesteubuchc des Obcrbnrgcr Archives wird eine Verglcichsurkuude vom 8. Dezember 1477 citirt, in der es nntcr ojtbcrem I;cif3t: „Sigismundus a Liecliten-berg e contra conquestus cs, quod — ncque ejus civil)us in Wöllan vicariu.s Scallensis inissam (luotidianam in Wöllan pcrficiat." 2)ic Ijicritkr getroffene ©ntfd)cibung tautet: „Vicarius autcm Scallensis missas quoiidianas pcragi i'aciat in Wöllan, si non fucrit, impeditus, sed c contra pereipiat 20 SJZarcsi ^ifenniac." Hierans erfahren nnr, daß die Pfarrsgeist-lichkcit zn Skalis ubligiert war, täglich, wenn nicht behindert, in der Kirche zn Wöllan seinen, des Liechtenberg, dortigen Bürgern gegen Empfang jährlicher 20 Mark Pfennige die 'hl. Mefsc zu lesen. (Sigm. vmi Liechtenbcrg war also 1477 Vcsiher des Schloßes Wüllan, weil er die Wöl-laner seine Bürger nennt,) Diese Verpflichtnug der Geistlichkeit wurde später, wie wir aus dein Nachfolgenden entnehmen werden, auf wöcheutlich drei zu lesende Messen rcduzirt. Zur Lesung dieser Messeu wurde in der Folge ein eigener Kaplau bestellt, welcher hier iu Wöllan residirte, uud hier selbst gewisse pfarrliche Nechte allsübte. Eiu solcher Kaplau war Ha uns W c ills chits ch, welcher wegen dieser Nechte mit seinem Pfarrer zn Skalis in einen Streit gcricth, der 155l) zur Entscheidung gelaugte, wie folgt: 1550 „am khottember mitich vor sandt thonms tag des heyligcn Zwelfppotcn" haben Wilhelm S chU'a b, Eommisfar uud Pfarrer zu Prasperg, und Mach or Kr äfft. Pfarrer zu Momprciß 168 ' von wegen Herrn Greg urn (ljo^ut6oOl;u«it(n- meines .In» mich gebraucht. — 1574, Graz deu 25). Oktober. Erzherzog Karl. uachdem er erfahren, das; knrz vcrschienener Zeit zu Schalleg Aenderung und Neneruug iu den Ncligiunssachen vorgenommen wurden, fordert den Aischof Conrad znr Berichterstattung darüber anf. 1574. den 97. Oktober berichtet Aischof Conrad dem E. H. Karl den Sachoerhalt betreffend die Okknvirnng der Wöllancr Kirche durch Wagen, bemerkt, Wagen soll den Kirchenwein- 173 garten abgefcchsnet nnd die Kirchenlade in still Schloß geliommen haben. Der Landcsfürst wolle Hilfe schaffen. 1574, am ZI. Oktober. Erhebnngen. Matthäus Snißganetz (^vi/^nvott) nnd Vastian Illo^i, die Zechftröftste der Kirche in Wöllan, haben, sagt ersterer, weder die Kirchenbüchsc, noch die Register über die Unterthanen, welche znr Kirche gckanft wnrden. Diese Register nnd Stencr-gnittnngen sind in der Kirchenlade im Schlosse beim Herrn Wagen. Vertten bei der Naitnng hat Herr Wagen die Kirchenlade in das Schloß erhalten, nachdem er die Kirchenbriefe einzusehen begehrt nnd Abschrift davon hat nehmen wollen; aber die Vricfc ori^inuliwr behalten nnd nicht Heransgeben wollen. Wageil hat zwei Schlüssel von der Lad nnd der Zcchmcister den dritten. Sein Vater seliger hat ans eine Zeit anch einem katholischen Priester, welcher den Gottesdienst, wie von Alters herkommen, verrichtet, zehn Dnkaten in Münze neben den zehn, so von der Kirche folgen, zn einer Verbesscrnng gegeben, etwa bei vier oder fünf Jahre lang, welcher die (5ol-leetnr anch in der Pfarre gehabt. Ist von der Kirche ein Hansel im Markt gekanft. darin der Priester gewohnt, welches der Vastian Hlev nnn hält nnd lanft von diesem jetzigen Herrn Wagen. Sonsten, so viel er s/vi/^voc) gedenkt, ist allzeit der Gottesdienst mir vom Herrn (Pfarrer) dnrch einen Gesellftriester verrichtet worden nnd dem Pfarrer ans der Kirchenlade jährlich zehn Dnkaten in Münze gereicht. Dieser Zechmeister hat gehört die Vriefe lesen vom Herrn Andrä Schlesinger, Gesellpriester, nnd Lanrenz Schneider, welche Ariefe ans- 174 weisen, daß Niemand mit den Unterthanen, allein die Zechmeister zn gebieten haben. Der Gottesdienst ist alle Sonntage nnd Feiertage nnd wöchentlich ansser demselben zweimal mit einer Messe verrichtet worden. Die Kirche hat sechs Unterthanen, welche Vaargcld dieneil der Kirche. Item hat zwei Weingärten, sind die Unterthanen an der Nobot alle Arbeit dabei zn thnn schnldig. Ist noch ein Faß des vertilgen Weines vorhanden nnd zwei hcnrigen Most im Kirchcnkeller, davon Lanrcnz Schneider den Schlüssel, welchen ihm der Hlcv zugestellt hat. Item Zinsäcker, nnd Wiesmattcr nnd Zins-knhe. Die Zinsen nimmt er mitsammt Lanrcnz Schneider ein, der die Kirchcnregister hat, nnd verschreibt, was er einnimmt nnd ansgibt. Der jetzige Herr Wagen, noch sein Vater, noch die vorigen Herrn von Wöllan haben nie weder die Büchsen nnd Kirchlade, noch einigelt Schlüssel davon gehabt, sondern die Kirchenftrüvste, deren allzeit drei gewesen. Die Kirchenraitnng ist nie im Schlosse, dann allein vcrttig gehalten worden, sondern allein im Markte Wöllan, vor dem Pfarrer, nnd gleichwohl in's Schloß dieselbe, ob Jemand dazn kommen wolle, angekündiget. In der Kirchenbüchse sind nngcfähr 2^ fl-, das andere ist in Schnldcn. Die Edellente, d. i. Herr Hü ritsch, Nanmb-schnsscl, Schayer, Frciberger') :c. gehen Mr Predigt sznm Prädikantcn) nnd zwei Schneider zn Wüllan, d. i. der Lanrenz mit seinem ') Alcr.cmdcr Frciborsscr zil Nridebeil Ilüd Wald-:tt,!i:M. In der Pfarre Schalleg bei St. Mertcu, so Herr Urban Lagkhner hält, ist in der Religion bisher keine Aenderung fiir-gcnommcu, noch in einige Kirche eingedrungen worden. Sondern gleichwohl die Edelleute, so iu der Pfarre, gehen gegeu Wöllan znr Predigt mit ihrem Gesinde, nnd der Glinschekh, item Georg Schmid unter Schalleg. Communieirt nnd beichtet mit seinem Gesinde, so deutsch versteht, dort. Im vcr-schienen 7.-j. Jahre hat sich die Aendcruug mit der Neligion angefangen zn Wöllan, hat den Kelch der Pfleger dein Prädikanten zn sich ans der Kirche ans eine Zeit nehmen wollen, aber Herr Urban nicht gestattet. Hat in der Kirche prädieirt nnd commnnieirt bei seiner Zeit. Ehe hat er dort die Messe halten lassen. Dem Glinschekh hat der Präditant ein Kind in seinem Hause getauft. Er und sein Gesinde, das deutsch verstehen kaun, nachdem der Prädikant ein Dcntscher und deutsch alles thut und hält, beichten uud eommunieircn da zu Wöllan. Hält den Schulmeister und gibt ihm den Tisch, welcher zn Wöllan vor nnd nach der Pre-d'gt singt. 176 Im 72. Jahre hat gleichwohl Wagen die Naitung im Schlosse begehrt, Vikar aber nicht thun wollen. Des 7.'>. Jahres hat er ohne alle Vertnndignng in's Schloß genommen. Der Prä-ditant heißt mit Namen ^uäicii.» ^I:«,»-,„« Ii«l-- Als Kirchen-Unterthanen werden genannt: Primns li<>in«:»,!(, Panl l-,!<,«,/.:»,, Sebastian ^«,»1 Leonhnrd .1 il« t, >-c d, Matthäns !-,».-t)otu nnd Markns .^I(!»,XÄ. Diese sagen, sie hätten friihcr nie gerobotet znn« Schlosse (Wöllan), jetzt aber hätten sie müssen beim Kalk nnd im Weingarten roboten. Vlas ,1^» sagt, dies habe angefangen, als Erasem Gall^) das Schloß gehalten. 1574, Oberbnrg den (i. November. Bischof Conrad theilt dem Landesfnrsten das Nesnltat obiger Erhebung nnd Zengenanssage lätto. .'N. Okt. 15)74) mit. Darans kommt hier noch zn erwähnen: Der sektische Prädikant >Vllll. N:»,i-inn liol-i'on»n8 wnrde schon 1573 vom Valth. Wagen anfgenommcn, hat an etlichen Sonn-nnd Feiertagen in der Kirche zn Wüllan nach beendetem katholischen Gottesdienste wider des Vikars Willen gepn'diget nnd das Sakrament gereicht, ist dann bald wieder abgezogen, aber im Sommer 15)74 wieder nach Wüllan riickgekommen, wo er dann abermals in der besagten Kirche zn predigen angefangen hat. Die Kirchenschlnssel sind nnn iin Schlosse verwahrt nnd, wenn der Prädikant predigen soll, so schickt er den Thorwärter ans dem ') Wird in einem späteren Schreiben geüanüt 'Andreas Maicr, Wird ein Prcilszr s!><>!!!^»,>«) sseniejen sein. ') War Vm'innnd der Hanns Wagen'schen Erben llnd besaß 15)7l) das Tchlosz Medcidrirß. 177 Schluss, um zn länten und nach vollbrachter Predig wieder zn schließen nnd die Schlüssel hinanf in das Schluß zn nehmen, also daß von solcher Zeit an einen katholischen Gottesdienst allda zn verrichten nicht gestattet wird. Dagegen helfen bei Wagen keine Bitten nnd keine Beschwerden. — Endlich bittet der Bischof den Landesfürsten, den ubgenannten Prädikanten beim Wagen abzuschaffen, den Wagen zn verhalten, daß er sich mit dem Vikar wegen der Gewaltthat abfinde n. s. f. 1574, Wöllan den 10. Dezember. Balth a-sar Wagen schreibt dem Landcsfürsten nnd rechtfertigt sich über die ihm zugestellte Klageschrift des Bischofes Conrad: —'..Was erstlich des H. Bischofes zn Laibach Klage von wegen des Kir-chcls nnter Wöllan gelegen betrifft, ist obermel-detes klirchl meiner Jurisdiction unterworfen, darin von meinen Voreltern Veränderung nnd Cinsehuug der Priester ohue eiuiges Widersprechen "der Hinderniß des H. Bischofes zn Laibach oder seines Vikars zn St. Georgen bcschehen," Bcrnft sich dann anf die l. f. Concession, vermöge welcher d,n Landstanden, welche Lehenschasten unt> Vogteien haben, darin Prädikanten, die nicht sek-^lsch, sondern der Angsbnrger Confession sind, zn halten. „Demnach ob ich gleichwohl ohne eini-l^s Vcrhinderniß — ein ganzes Jahr zuvor uud darüber eiueu evaugelischeu Prädikauteu iu ernenn-wn itirchl habe lehren lassen, hat sich doch fol-gends ein Osellvriester zu St. George», welcher zuvor nicht längst ans einem Kloster seiner Un-^ebühv halber entsprungen, unterstanden, nnd den Kirchschlüsst'l abgezogen uud mit sich gelragen; weil ich dann der Predigten nicht entbehren mö- 12 178 gen, sind die (Schlüssel) folgcnds durch meiner Diener einen mit Glimpf nnd ohne einigen Tn> nmlt abgefordert wurden." Daß er ans Eigennntz die Kirche eingezogen, die fünf Kirchen-Unterthanen zu ungewöhnlichen Roboten gebrancht nnd den Kirchcnweingarten abgcfcchfilet, längnct er. Er sei, Gott Lob, nicht eines so verkehrten Gemüthes, das; er lxintt LCclL«i^«ti<:il. in ^iOpiiu»» n^nin convertircn würde. Die Kirchen-Unterthanen haben gleichwohl, wie von Alters her, so anch jetzt, neben seinen Unterthanen zum Kalk und beim Schluß ') gearbeitet nnd ist keiner jemals deshalb beschwert worden, sintemal soliche Nubut ihnen suwohl wie ihm zu künftigen gefährlichen Flncht-zeitcu nützt. Anch rücksichtlich der Weingartarbeit geschehe ihnen- kein Unrecht. Die Kirchcnlade sei im Schlosse, weil sie der Brunst wegen ubcn duch sicherer ist, als bei den Zechvrüpsten. — 1574. Wöllan den 22. Dezember. Ueber erhaltenen Aefchl <1w. 27. November verantwortet sich Aalt ha far Wagen in einem an dm Landesfürstcn gerichteten Schreiben im gleichen Gegenstände nud im gleichen Sinne wie oben. Er behanvtet darin sogar, der Vischof masse sich ein Necht über die Kirche in Wöllan an, dessen sich zuvor keiu Vischof uutcrwundcn. nnd der Vikar von Stalls habe diese Kirche nie mit ad-miuistrirt, auch nie durch einen seiner Gcsellbricster versorgt, sintemalen wissentlich von seinen Voreltern besondere Priester aufgenommen wnrden, welche dieser Kirche vurgestanden sind nud im Markte Wöllan uder anderswo ans herrschaftlichem ') Am Schlosse Wöllcm schmicn damals grüßeic Ballten vurgDiioiilill!.'!! wurdrll zu sein. 17!) Grunde seßhaft waren. So sei anch bisher in Verrichtung des Gottesdienstes nichts vcrsänmt worden, sondern haben sich zn gewöhnlichen Sonntagen nnd Feiertagen von Adelsftcrsoncn nnd gemeinen Leilten in ziemlicher Menge im benannten Kirchl erfunden. Ueber den Vurwnrf wegen Eigennutzes fühlt fich Wagen gekränkt, siutemaleu er seine O)u«ci(m!,i!un nicht weniger als der Bischof mit Hilfe Gottes i»wct.:mi in diesen Fällen zu kouferoircn vermeint. 1475) unterm 10. Jänner stellt der Erzherzog Carl dem Bischöfe Conrad obige Ne-Pliken Wagen's gegen Rückschluß zur Aeußerung zn. 1575, Oberbnrg den 4. Fcbrnar. Gegen-äußcrung des Bischofes Conrad an den Landes-fürstcn über Wagen's Neftlikeu. Der Bischof kauu uicht anerkennen, das; Wagen irgend ein Nccht anf die Kirche in Wöllan besitze, nnd daß von seiuen Voreltern Veränderung nnd Einsetzung der Priester dort beschehen. Seine Voreltern bis alls seinen seligen Vater haben ja das Schloß Wöllan gar nicht besessen. „Gleichwohl werde ich berichtet, als sich zn meiner Zeit im Leben des Herrn Wagen's Vaters seligen begeben, daß ein Vikar zn St. Georgen, (l i- (^ ^ <» ri u« 1!« ^ n, tot / genannt, Mangel au Priesteru gehabt, sciu ein Kaplan, der allda die gebräuchlichen wöchentlichen drei Messen verrichtet, dnrch die Zechprö'ftst mit des Vikars gntem Willen nnd Wissen bestellt nnd »hm, Vikar, anch bei der Pfarr dienstlich uud gewärtig gewcseu, dem soll des Herrn Wagen Vater seliger, nachdem er gnt katholisch nnd zur hl. Messe eifrig gewesen, etwa Handreichnug aus seinem eigenen freien guten Willen, uud das 180 allein bei zwei oder drei Jahre lang, da dieser Mangel der Priester bei dem Vikar zu St, Georgen gewesen, gethan. Alsbald aber ein anderer Vikar, Priester Thomas Somcrsftcrgcr, der in solchen» Vikariat nahe bei 20 Jahre gewesen, nnn anch seliger, angestanden nnd seine beiden Gesellbriester gehabt, ist der Gottesdienst wieder wie je nnd allwcgcn znvur dnrch ihn nnd seine Priester bis ans des jetzigen Herrn Wagen nn-befngte Intrnsion von St. Georgen dahin verrichtet." Sonst sei keine Veränderung der Priestcr-schaft nnd des Gottesdienstes vorgenommen worden bis znr jetzigen gänzlichen Abstellung der hl. Messe. Su wird sich alldort Herr Wagen anch der geistlichen .jn!'j«,>, weil er kein Ol'dmlu'iu«, nicht unternehmen können, sondern dieses einem Vischof zn Laibach nnd seinem Vikar zn St. Georgen, darum sie daselbst auch die zeheutliche Gerechtigkeit mit der Scelsorge, die Nachbarschaft zn Wöllan, anch bei dieser Pfarre alle pfarrlichen Rechte, wie anch die Sepnltnr haben, nnd sind Wagen's Vater nnd Mntter in der Pfarrkirche begraben, ohne Mittel gönnen nnd unbenommen lassen müssen. Die Wöllaner Kirche gehört zur Pfarre St. Georgen, die aber ist mit allen ihren Kapellen nach Oberbnrg in-torporirt. Niemand als der Abt nnd der Convent hat lant Privilegium die Macht, allda Priester ein- und abzusetzen. Wagen gesteht, er habe einen Prädikantc», verschweigt aber, ob dieser ein qua-lifizirter oder seltischer sei. — Ob dem Vikar die Schlüssel mit Glimpf und ohne Tnmnlt abgenommen worden seieu, soll das I''ilclll!» sprechen. Wagen sucht seine Gewalt dami-t zn beschönigen, weil seine Venachbarten eines Predigers bednrftcn. 181 Ob die Seelsorgc für die Nachbarn ihm zustehe? Den Vorwnrf, daß Wagen lion:,, oodo«iu,«t,ic^ in i)l'0i>i'i«im n«nn> konvcrtiren wolle, Habe ihm nicht er, der Bischof, sondern etlva sein eigenes Gewissen gemacht. Daß Wagen die Kirchennnter-thancn zn nngewöhnlichen Roboten nöthiget, worüber sich die Leute mit weinenden Augeu beklagen, ist wahr nnd niögen dieselben darüber dnrch nn-Parleiische Commissäre einvernommen werden. Wa-g>.'n sei nie Vogt der Wöllaner Kirche gewesen, wie konnte er die Kirchlade in sein Schloß nehmen? Hierauf bespricht der Aischof noch Wagen's Aenßernng vom 22. Dezember 15>74 in eben diesem Sinne nnd wiederholt seine frühere Bitte an den Landcsfiirsten, seinen Vogt. Is)?-), Graz am 15).April. Erzherzog Carl sendet gegen Nückbng Wagen's nnd des Laibacher Bischofes Conrad Berichte nnd Gegcnberichte an Polydor von NolNl^-iiunn, ErzPriester iln Sannthale nnd Pfarrer in Tnffcr, nnd all Hanns von Helfenberg. Vernialter in Cilli, mit dem Anftrage, den Streit wegen der Kirche in Wöllan gütlich beiznlegen, u»enn thnnlich, sonst aber zn berichten, was sie in dieser Sache vorzukehren befinden würden. 157i« 'I'8ell>v«t,it,»(;i! genannt sein soll nnd nnn bereits da zn Wöllan in des Herrn Wagen Ae-hansung wohnhaft, sein Gütl von Laibach dahin gebracht worden, nnd soll Wagen, wie sie es vernehmen müssen, neben dem Kirchlcin znnnchst, da vormals die Meßnrrci gewesen, für ihn, Prädikantcn, ein Hans mit der Kirchnnterthancn Hilf uud Nobot aufzubauen, ihm auch bei ihrer Jedem Weizen und Roggen eines statten jährlichen Dienstes zn reichen, nnd sammt den Kirchenäckern, die sonst die Vnrgcrschaft uud die Unterthanen zu Neu- uud Alt-Wöllau, welche Gründe nun ihm die Kirchcnnntcrthanen anch banen uud alle audere Nobot verrichten sollen, zn geben Vorhabens sein. Es wird auch insgemein verstauben, daß, alsbald dieser vermeinte Prädikant dahin gekommen, Herr Wagen von Hails zu Haus den Bürgern bei 1 Dnkaten in Gold, uud Uutcrthaucn bei Pön eines Kalbes dnrch seinen Amtmann geboten, zn seiner Predigt zn gehen." Seit zwei Jahren werde 183 weder das ^Vvo Kllu-ia, noch das Wcttcrlänten verrichtet, auch Kirchenrcchnnng nicht gehalten, Schließlich folgen wieder die früheren Bitten wegen Abschaffung des Prädikantcn n. f. w. 1577, Iudenbnrg am 15. Oktober. E. H. Carl sendet dem Bischof Conrad zwei anf dessen vorstehende Beschwerde erfolgte Berichte (ein schriftlicher nnd ein mündlicher) des Negimcnls-rathcs Balthasar Wagen, damit der Bischof darüber seine fernere Nothdnrft fürznnchmen nnd anzubringen wisfcn werde. Im schriftlichen Berichte, präsentirt am 4. Inni ^577, äussert sich Wagen, er N'crde. falls der Bischof nut seinen Beschuldigungen nnd Klagen gegen ihn nicht abläßt, keine Scheu tragen, solches mit ihm rechtlich auszuführen. In der mündlichen Antwort anf des Herru Doktor Walthers ihm bcscheheurs ssürhalten stellt Wagen in Abrede, !. daß die Kirchennnterthanen für die Siedlung des Prädikanten Zahlnng geleistet hätten; sondern da diese Unterthanen schuldig seien, ihm mit Nobot Kalt zu führen, habe er ihnen gegen Nachlassung dieser Nobot 42 kr. Zn zahlen anheim gestellt; sagt weiter: 2. daß er nicht vorhabe, die Unterthanen für den Unterhalt nnd für die Vehansnng des Prädikanten zn belasten; ">. habe er weder das Läuten, noch, die Nech-nungslcgnng abgestellt, wohl aber bcfohleu, ihm über die Ncchnnng Bericht zn thnn; nnd 4. daß er den Unterthanen den Besnch der Predigten bei Strafe eines Dnkateus nicht befohlen habe. 1577, Obcrbnrg am tt. November. Bischof Eunrad an E. H. Carl. — „Daß er, (Wagen) 184 uun fürgeben solle, die Unterthanen des filial-kirchlein zu Wüllan wären ihm, mit der Robot Kalk zu führeu schllldig, desseu sind sic nicht geständig. Es sei ihnen ailch zur Zeit. da sie nm des Prädikanten l.^ütleiu gegen Laibach zn schicken ans einen Abend, ganz verzückt bezwungen, nnd ein Jeder 4^ kr. dazn zn erlegen müssen, nichts solches fürgehalteli, sondern allein sie bei Ent-setznng der Hnbcn niit einer Petschaft dahin ernstlich gezwnngen wurden. Welchem Prädikantm, alsbald er dahin angekommen, die Kirchenschlnssel — zugestellt nnd überhändigt worden, der sich ihren Anzeigen nach nicht allein der Forderung eines jährlichen Getreidzinses, sondern anch der Hcrr-schnng nnd Gebiets über die armen ^ent nnter-fangen. Anch vertten nnd heuer die itirchenwein-garten, die sie mit der Nobot aller Nuthdilrft uach baueu, abzufechsuen und die Kirchenraitungen zn halten ohne alles Vurwisscn mein und ineiues Vikars zil St. Georgen angemaßt. Alis wessen Gewalt und Befehl, ist zn vermuthen, weil ihn Herr 'Wagen dahin bringen lassen, introdnzirt nnd aufgestellt. Ja dieser Nnbilligkeit zugesehen nnd verhängt, das, da er ein Vogt seines Verühmens uach, das er doch nicht ist, wäre, nicht sein soll. So ist je anch das gewöhnliche >V vo IVIm-ill, Morgens nnd Abends, noch gegen den Wetter Som-incrszeitcn seit deren dahin genommenen Schlüssel nicht geläntet worden, bis anf des Herrn Wagen jetziges nächstes Verrücken hinans anf Vruck an der Mnr, da die Schlüssel wieder dem vorigen Mesner restitnirt worden. Es soll auch das Aufbieten zn des Präditanten vermeinten Predigt bei -einem Dllkaten nicht allein beschehen, sondern darüber Einige mit Gefängniß gestraft worden sein." 185 Was die übrige Verantwortung Wagons betrifft, bcrnft sich der Bischof anf feinc früheren vier Ae-richtschreiben nnd Beschwerde, was er bei allein Widersprechen Wagens hieinit asfirmirt nnd bestätigt haben will. Folgen die Bitten, wie in den früheren Klagschriften. Schließlich bemerkt der Bischof, er werde gegen W a gen nicht proeediren, sondern überläßt sich hierüber der Entscheidung S. F. Dnrchlancht nnd der Negiernng. !5)77, Präs. 10. November. Gegenbericht des Aalth. Wagen an E, H. (5arl über- vorstehendes Schreiben des Bischofes Conrad. „Daranf zeige üh — an, daß diese Unterthanen bei Menschen Gedenken nnd folgcnds meinem Vater seligen nnd mir sulchc Kaltroboten neben meinen Holden, nnd ist solches dieser Ursache halber angethan worden, damit die berührten armeil Kirchenholden neben den meinigen Renten im Schlosse (das dann mit einer Ringmauer nnd fünf Thürmen zn der Wehr eines Einfalles oder Streifs halber versehen) ihr Znflncht sammt Weib, Kind und Gütlein dahin h iben mö-. November. E. H. Carl au Michael linpiö, Pfarrer in Cilli. und an 188 seinell Verwalter') in Cilli. Der Erzvricster im Süluithale und Ha nils von Helfenbcrg^) hätten die ihnen nntcrm 15. April 1575 anfgetragene Commission znr Ilntersnchnng in den zwischen dem Laibacher Bischöfe nnd Valth. Wagen wegen der Kirche in Wöllan schwebenden Streite bisher unterrichtet gelassen. Ueber Anlangen des Laibacher Bischofes werden nnn !i!6 nnd der Verwalter zn Conunissären in dieser Sache bestellt mit dem Befehle, mit nnvcrlegter fnrderlicher Handlung fnrzngehcn. Gleichzeitig werden der Erzvricster und Hanns von Helfenbcrg hievon verständiget nlit dem Anftrage, die betreffenden Akten den nenen Colnmissären sogleich znznstcllen. l581, Oberburg am 20. Angnst. Bischof Johann berichtet drin E. H. Carl, ungeachtet der angeordneten Commissionen nnd des Befehles, den katholischen Gottesdienst in der Kirche zn Wüllan wieder einzuführen, wird die Abhaltnng dieses Gottesdienstes verhindert nnd settische Kon-ventikel wie zuvor gehalteu. Wageu habe das ^vo Nm-ia- Ulld Geuiitter-Geläut ganz eingestellt und scktische Zechmeistcr bestellt, die Naitung selbst voll ihnen aufuimmt und das Einkommen großentheils fiir den Prädikauteu verwendet. Der Erzherzog wolle dem Balth. Wagen ernstlich befehlen, daß er die Abhaltung des katholischen Gottesdienstes nicht verwehre nnd die sektischen .^onventitel einstelle. 158!., Graz am Z. November. E H. Carl hält dem Balth. Wagen alle Uebergvisfe bezüglich der Wöllaner Kirche, ihrer Administration und ') Hanns uoii Äictüi,^ ,i>!!liinr,i Pi'ädilantcn. (Sichc NI. Thcil. S. 51, Naö Tclnnat Lilli). 189 Unterthanen vor und befiehlt ihm, inner ncht Tagen nach Ueberantwortung dieses Bescheides über die angezogenen Artikel seinen lauteren ausführlichen Bericht in »pckic mit Grund zu schreiben, damit die Sachen einmal zn Ort gebracht werden mögen. Dieser Befehl nnrd dem Laibachcr Aischofc behufs Znfertignng an Wagen geschickt mit der Weisung, der Bischof möchte berichten, wie dem Wagen seine Uebcrgrisfe bewiesen werden könnten, "nch möchte er nrknndlich nachweisen, daß die Wöllaner Kirche eine Filiale der Skaliser Pfarrkirche sei. 1582, Pragwald den 15. Jänner. Valth. Wagen berichtet über vorstehenden Befehl, der Laudesfürst werde sich zn berichten haben, daß sich vormals anch widerwärtige I)«nn,llin Dispouiruug, so ihueu bei solcher Kapelle zu 192 thun gebührt, einign weiteren Eintrag oder Irrung nicht zufügest. 158.'j, Oberdnrg den 7. Jänner meldet der Bischof dem Wagen (in Pragwald), daß er ihm den l. f. Befehl wegen Rückgabe der Kirche in Wöllan dnrch seinen Sekretär Christ of Hklil','5 sende. Wagen wolle ihm zn wissen geben, ob er diesem Befehle nachzukommen nnd sich wegen eines entzogenen Zehcntes von seiner Burg Wöllan mit, ihm abzufinden gefinnt sei. 15.^, Oberburg den <>. Febrnar. Bischof Iuha n n beanftragt den Sebastian 1i <> !c:», I i <<. Vikar zn W.-Graz. nnd Konstantin X<»«?li-, Vikar zn Praßberg, sich nach Wöllan zn verfügen, dort mit dem Vikar von Stalls die Kirche zn besichtigen nnd dann über ihren Znstand Bericht zn erstatten. 1i)tt-l, Oberbnrg den <:. Juni. Bischof Johann berichtet dem E. H. Carl. er habe den Wagen nicht allein schriftlich nm Vollzng des l. f. Befehles vom 2. Dezember 15tt2 ersucht, sondern habe er sich, da dies nicht geschehen, selbst an denselben Ort verfügt, aber anch vergebens, denn Wagen giebt vor, er sei von S. f. Durchlaucht zu eiuem Leheus- nud Vogtherru über die Kirche in Wöllan deklarirt wordeu. — 158)!, Graz am 4. Inli. E, H. Carl schreibt an Balth. Wagen, er hätle sich versehen, Wagen werde seinem Befehle vom 2. Dez, v. I. nachkommen, aber der Bischof von Laibach habe berichtet, daß Wagen keinen Gehorsam leistet, was der E. H. nicht ohne sonderliches Mißfallen vermerkt nnd seinen Befehl mit sonderen: Crnste wiederholt. 193 158:;, Obcrburg am 14. September. Bischof Iuhauu schreibt dem Valth. Wagen, er habe ihm den l. f. Befehl vom 4. Juli d. I. zugeschickt und zu wissen begehrt, ob er demsclbeu die gehorsame Vullziehuug thuu wolle. Darauf sei ihm keine Autwort, wohl aber glaubwürdig vorgc-tommeu, daß er, Wageu. sich am nä'chstverschienc-ueu St. Iakobstage uuterstaudcu habe, da das gewöhnliche 1'iU,'<>cmium iu St. Iakobs-Filial-kirche uuterm Eck, Pfarre Skalis, gchalteu nwr-deu, mit seinem Prädikauten zu verschaffcu, zunächst dabei eine Predigt anznrichtcn uud das arme Völlleiu oou seiuem Gottesdienste dahin zu bernfeu. Der Bischof fühlt sich darüber beschwert nnd fordert. Wagen solle sich darüber mit ihm vergleichen, nnd sich künftig deffen enthalten. 15«:;. Prewaldt (Pragwald), den 7. Oktober. Wagens Antwort an Bischof Johann. ..Betreffend I. f. Durchlaucht überschickteu Befehl (v. 4. Juli 15)8?)) getroste ich mich nicht minder deun E, G. daß I. f. Dnrchlancht mich mciues habendeu Rechtes und.jn.^ nicht werden entsetzen, sondern mich bei meiner ordeutlicheu Instanz gc-meiueu Landesgebränchen nach verbleiben lassen. Dauu ich Vogt uud Leheusherr dieses Kirchcls zu Wöllau sowohl als der audereu Kapelle bei St. Jakob, dero <3. G. iu ihrem Schreibeu Vtel-dnng thn», bin uud derohalbeu E. G. gar nicht befremdend fürkommen foll, daß ich meinen göttlichen Wortes ^l!»z»w,m derselben Orte habe Predigen lassen. Verständlich, E. G. werden laut getroffeuer ^teligious-I^u^icntioi! weiter diesfalls in mich nicht driugeu, souderu vieliuehr als ein hochverstäudiger gemeiner Nuhc- uud Friedcus' beförderer sem, Thue mich hieuebeu E. G. dieust- 194 lichen und uns alle in den Schutz des Höchsten befehlen. 1583, Obcrbnrg den 3. November. Bischof Johann sendet Wagen's vorstehendes Schreiben dem E. H. Carl znm Beweise, das; Wagen nicht allein den an ihn crgangenen Befehlen „nicht gehorsamct nnd nicht zu gehorsamen besinnet sei, sondern, daß er noch ein anderes sektisches Kon-vcntikcl in St. Jakobs Kirchen nnter den Ecken, anch St, Georgen Pfarre im Schallthale znge-hörig, allda er bereits an: St. Inkobstage, als die gewöhnliche Kirchwcihc daselbst gehalten worden, Männiglich zn großein Aergernisse mnth-willigcr Weise predigen lassen, nnd das Alles allein im Scheine einer vermeinten darin habenden Vogt- nnd Lehensgercchtigkeit." Wagen bernft sich anf das ihm in Wirklichkeit nicht zukommende Vogtei- nnd Lehensrecht. Warnin kommt mir mit seinen Aeweisnrknndcn nicht vor. Wciters bernft cr sich anf die Neligions-Paeification, die aber den Landlentcn nur gestattet, in ihren eigenthümlichen Schlößcrn für sich, Weib, Kind nnd Ge-sind das Augsburgische Confcsfious ^xclozni,», zn halten, nicht aber sich in katholische Kirchen ein-zndrängcn. Wie denn die Vogtcien über diese Kirchen nnr darnm den Laien zustehen, damit sie dieselben in der katholischen Religion nnd Gottesdienste vor Unglänbigcn nnd Ketzern schuhen nnd schirmen, Würde aber das Vogtcirecht dahin zn verstehen sein, daß die Vögte das Necht hätten, sich der Gotteshäuser zn mächtigen und darin jede beliebige Religion üben zu lassen, dann würden die Vögte ohne Zweifel die Ordclisftersonen ans den Klöstern und Conventen, nnd die Weltvriester von ihren Pfründen nnd Benefizien verflossen nnd 195 ail ihre Stelle ihre Uagigtl-o» pruiiontoZ »m-ünig einsetzen. Der Bischof erwartet in dieser Sache den Schntz des Landcsfürsten. 1584. Graz den 14. Jänner. E. H. Carl hält dem Valth. Wagcu des Bischofes Ve-schwcrdcpnnktc vom .'). Nov. v. I. vor mid sagt: „So hätten wir wohl Ursache unnmchr, mit der voraugcdeuteteu ernstlichen Einsehuug gegcu Dir Zu verfahren, jedoch damit Du nnserc augeboruc Sauftmüthigkeit nm so viel mehr zu spürcu, so wollen wir solchen Ernst noch derzeit unterlassen, Dir aber hiemit zum Ueberfluß aberuml ganz ernstlich auferlegt und mandirt haben, Dich angeregten Deines angemaßten Unfngcs, sowohl bei einer als der anderen ocmcldeten Filialtirchen, dermassen gänzlich zu cuthalten, damit im Wider-spiele nicht uoth sein, eines zum anderen zu rech-ucn, uud alsdauu gegen Dir solche crustliche Wege und Mittel fürznuehmen, die Dir schuierlich genug fallen, auch Audercu ciu Exempel uud Bedenken macheu sollen, Dir m dergleichcu Fällcu uachzu-folgcu" —. Hierauf antwortet Valth. Wageu Fol-<;eudcs: „Es habeu auch Eure f. D. im Schließen solchen Befehles eiue sehr schmerzliche Bedrohung iusenrt, lvelche mir als Derselbcu bisher vcr-hoffentlich unterthänigsten getreuen Diener, Nath und Unterthan ganz uuverschnldeter Sacheu auf-geladcu wurde, deun mit Hilfe des Allmächtigen so sollen E. f. D. an meiner Person tcin Exempel eines strafmäffigen Ungehorsames, sondern viel mehr eines gehorsamsten, ehrbaren und aufrechten Gemüthes Änderen znr billigen Nachfolge für-stellen; wie ich mich dessen ohne Rnhm zu melden 1W gegen E. f. D. eifrigsten Vermögen nach befliessen, getroste mich hierauf nicht minder dann Herr Bischof von Laibach zn E. f. D. gleichen l. f. Schutzes nnd allgemeinen ordentlicheil Rechtes; dann jetzigen nnd vorigen Herrn Bischöfen von Laibach dnrch mich schriftlich nnd miindlich zn mehrmalen angezeigt nnd ausgeführt worden, das; ich nnwidersprcchlicher Lehens- nnd Vogthcrr gemeldeter Kirche zn Wö'llan bin, anch mich bisher meines rcchtmäsfigen Posfesses billig gehalten, kann auch zn ewigen Zeiten das Widerspicl sich in dieser Sache nicht befinden. Wie dann ebenfalls nowi'inm nnd gänzlich wissend, daß ich nnd meine Voreltern des anderen angezogenen .Kirchels bei St. Jakob, nntcrm Eck genannt, Lehens- nnd Vogtherr sein, nnd sich kein Bischof von Laibach solches .In5 nus zn entziehen bisher unterstanden. Da aber wuhlgcdachter H. Bischof dnrch nnrnhige Leute, so den rechten Grund dieses Handelns nicht haben, je dahin pcrsnadirt ist. mein .lun I^Uio-niUn« 0t O)1!ll,tilmi» dispntirlich zn machen nnd zn iufirmiren, dadurch er mich ans meinem Possesse zn heben vermeinte, so mag er solches gegen mir als, Gott Lob! einem wuhlaugesesscncm Landmannc durch laudesgebräuchigc Mittel des ordentlichen Rechtes für die Hand nehmen, wie den dergleichen <^8n« i» ximill im Lande vor Augen sind —. Bitte derohalben Euere f. D. nnterthänigst, die wollen gemeldeten H. Bischof von Laibach anf dergleichen ordentliche Wege — ernstlich weisen uud von mir Gehorsamsten die unverdiente schmerzliche Commiuation gnädigst aufheben —. !5>^l, Graz, 4. Mai. E. H. Carl sendet dem Bischöfe Johann obige Erwiderung Wageu's zur Einsicht mit dem Befehle, darüber 197 seinen ferneren Bericht und Nothdnrst sanlint seinen Scheinen nnd Gerechtigkeiten (Dokumente), nach welchen er fleißig snchen möge, vorzulegen. 1584, Oberburg,' 18. Mai. Bischof Io^ hann an E. H, Carl, Der Vischuf beruft sich auf die früheren Berichte, in welchen sein Necht anf die fraglichen Filialkirchen genng nachgewiesen sei. Wagen wisse es gar wühl, daß er ans diese Kirchen keinerlei Necht gehabt nnd daß er sich diese vermeinten Rechte allda mit Haltung eines scktischen Prädikanten eigcngewaltig intrndirt Er, Bischof, findet es fiir nicht thnnlich. daß er wegen dieser Sache in's Necht gewiesen werde nnd daß kirchliche Sachen vor der Landfchranne berechtet würden. Dies würde anch die l. f. Hoheit prä-jndiziren, da lant der goldenen Bulle die Gotteshäuser des Stiftes von aller anderen obrigkeitlichen Jurisdiction cxcmt nnd nnr dem Landes-fürsten vorbehalten sind, Es ist Ncchtcns, daß über Kirchen nicht Laien, sondern nnr Geistliche zu disftoniren haben. Wagens angefiihrtc Beispiele slnd nicht zntrcsfend. 1584, Wöllan, 1. Dezember. Ueber diesen ihm mitgetheilten Bericht äußert sich Wagen im gleichen Sinne, wie in seiner letzten Erwiderung. 1585 am 23. März. Vischuf Johann bedanett, daß er S. f. D. so oft mit seinen Schreiben belästigen muß. Wagen habe sich anfangs nie anf die erste Instanz, sundern immer unr ans seine vermeinte Gerechtigkeit bernfen. Er, der Bischof, habe die Original-Instrumente seines Stiftes vorgelegt, nnn möge der E. H. ernstlich verlangen, daß anch Wagen seine Gerechtigkeit in Original fnrbringe. Anch soll dem Wagen befohlen werden, daß er die Kirche übergebe nnd 198 inzwischen lito pon^onto in derselben seine Neuerung nnd Neligions-^xcreitium einstelle, bis der Streit entschieden sein wird. 1585. Graz den 25. März. E. H. Carl befiehlt dem Verwalter in Cilli. die Kirche zu Wöllan zn sperren nnd keineni Theile irgend ein Nxoi«itiuiil darin zn gestatten, weil sie, der Bischof und Wagen, ihren Streit vor der ersten Instanz, wie es sich gebührt, ordentlich anstragen sollen. 1585 am 28. April. Valth. Wagen dankt dem E. H. Carl, daß er ihn nnd den Bischof von Laibäch nnn, wie er schon früher verlangt, an die erste Instanz gewiesen. Daß aber die Kirche zn Wöllan inzwischen gesperrt nnd seauc-strirt werden solle, darüber fühlt er sich beschwert, weil er dadnrch des rechtmäßigen Possesses, wie anch seines von seinen Voreltern habenden .In« der Lehenschaft nnd Vugtci entwehrt wird. Zum Beweise dieses seines Rechtes werde er nicht mit bloßen Worten fürlommen. Anch sei er gar nicht gesinnt, Jemanden ein Unrecht znznfügcn und habe Niemanden znr Kirche zn kommen gezwnn'-gen. Bittet demnach, es wolle ihm keine so hoch beschwerliche Seqnestration aufgeladen werden. l585 am 14. Juli. Bischof Johann an E. H. Carl. Der Bischof verwahrt sich gegen den von Wagen im vorstehenden Schreiben gemachten VorMrf, daß er, Bischof, zn seinem Vortheil nnd i^lc.Ml-nnx seines Vora/bens Ihre f. Durchlaucht zn ungleichen Fürnehiueu überführt, und bittet, da Wagen gegen die Sperrnng der Kirche Ciusprachc erhebt, dem Verwalter nochmals die angeordnete Sperrung aufzutragen. l585, Graz. 20. Inli. Der'E. H. Carl an Hannscn von Mettniz, Verwalter in 199 Cilli. Dcm E. H. ist des Verwalters Schreiben l!w. s;. Mai, betreffend die nuterm 25. März anbefohlene, aber bisher noch mwcrrichtetc Sperrung der Wüllancr Kirche, zugekommen. Dariibcr befiehlt ihm der E. H. nochmals ganz ernstlich, die Sperrung der Kirche ohne allen Verzng zn vollziehen. 1585, Obcr-Cilli, 29. Oktober. Der Verwalter Hanns von Methnizz an Bischof Johann. Ueber den l. f. Befehl vom 27. Juli wegen Sequestriruug der Wöllauer Kirche habe 'Valth. Nagen ein Schreiben an ihn gerichtet, welches er da bcischließt mit der Bitte, der Bischof möchte ihm, Mclhuizz, unbeschwert zn seiner Nach-richtniig dcrwegcn schriftliche Erinnerung thnn. 1587 (?).' Johann Bischof von Laibach crsncht, die I. Oe. Negiernng nlöchtc die ihr namhaft gemachten Zeugen in Angelegenheit seiner Streitsache mit Balth. Wagen wegen der Filiallirche zn Wöllan über die vorgelegten Neisartikel :ul ^«r^^tnlu» roi lnouwrium ez,a-miniren lassen. 1587. Graz, .-N. Inli, E r a s e in Sanran zn Laybegg. der Landschaft-Präfidcnt nnd Verwalter der Uandeshanptinannschaft. beauftragt die iul doc; ernannten Cominissäre als: Pol yd or v o n j^I (, n t ll ^ n il, i> ll, Erzpriester im Sannthalc, .oder desfeu Eommissär M ichael X u ^> i 587. Cilli, 15. Oktober, Die Commissure Polydor vou Nontu^unnil, Propst zn 200 Nndolfswerth. General-Commissär des Aglerischen Patriarchthnmcs durch Steier und Krain, Erz-priester im Sannthale und l. f, Nath, dann Daniel I<„i>i« nnd Urban ^cxtc»,' fordern die betreffenden Grnndobrigkeilen nnf. ihre vom Bischöfe Johann als Zeugen benannte Unterthanen ailf den 28. Oktober, Morgeils 7 Uhr, in das Wirthshans zn Schalleck mit Ledigzählnng ihrer Gelübde znr Einvernehmung abzuordnen. Als Zcilgen sind genannt: <^ Anr^er uon Wöllan, 15 Anra,er uun Schönstein, ill Holden des Valth, Wagen, 7 Holden des Alex. Mnscl^ ton, 16 Holden des Varth. Höritsch, 5) Holden des Ferd. Leiser. 1 Holde des Will). Leiser, 20 Holden des Nambschisscl, !() Holden der Gebrndcr von Scheyir. 12 Holden des Pfarrers von Skalis, 5' Holden der Wö'llaner Kirche, nnd Primns Ii^n>«^k, anjcho der Prä-dikant, derzeit dein Höritsch nnterwurfen. Den Zengen waren folgende 24 Fragen znr Vcantwortnng zn stellen: 1. ob sie katholisch getanft nnd an der Tanfc nicht flüchtig nnd meineidig geworden? 2. wann nnd dnrch wen die Wöllaner Kirche crbant worden sei? wer damals das Schloß Wöllan innegehabt? I. ob der Schloßinhaber zn solchem Gebän etwas ans Seinem gegeben? 4. wer die Manrcr n. s, w. bestellt nnd ans-gezahlt? 5. ob die Skaliser Pfarrlent, Nachbarn nnd Wöllaner Bürger hiebci geholfen? (). wer den Grnndstein gelegt? 7. ob, wann nnd von wein die Kirche geweiht worden? 201 8. vb damals »nid später auch Opfer hiezn gebracht worden seien? !). WM die Opfer verwendet worden? 10. von wem nnd ans welchen Mitteln die Kirchenerfordernisse angeschafft wurden seien? 11. ob sie den sel. Franz von Lichtcnberg nnd etliche Inhaber des Schlusses Wöllan gekannt, ob diese znm tath. Gottesdienste in die Wö'llauer Kirche mit anderen Pfarrlenten gegangen nnd die Messe eifrig gehört? 12. ob sie einen eigenen Kaplan im Schlosse gehabt oder aber mit einem dieser Kirchen sich versehen haben lassen, wie sie, mit den .Napläuru nnd deren Vesoldnng gehalten? I.'j. ob nicht jeder Priester, der zn Wöllan den Gottesdienst verrichtet hat, nnd der Mcßncr dem Pfarrer in Skalis nnterworsen war, von ihm anch aufgenommen nnd abgesetzt werden konnte? 14. ob nicht die Zechprüpste der Wöllancr Kirche von je bis anf Wagen's Neuerung dein Priester für Verrichtung des Gottesdienstes jährlich 10 Dukateu gereicht? 15. »b nicht jeder Pfarrer vuu St. Gcorgeu bei der Kirche in Wöllan die Kirchem'echuuug aufgenommen? 16. ob die Zechleut uicht immer durch Wahl eiugcsetzt uud vom Pfarrer bestätiget wor-deu? 17. ob die Kircheuunterthanen uicht zur Kirche uud soust Niemaudem zn roboten hatten? ^. ub sich irgend ein Inhaber des Schlosses Wöllau vor diesem Wagen irgend eine Iuris-diktiou über die Kirche, Kaplan :e, angemaßt ? 202 19. ob die Kavläne, genannt iin Weisartikcl, die hl. Messe gesprochen und alle kath. Ceremonien gcbrancht? 20. ob nicht zur Zeit der KaPläne. welche Lichten berg uud Hanns Wagen gehalten, den sonntäglichen Gottesdienst:e. der Pfarrer von St. Georgen und sein Gesellpriestcr gehalten? 21. ob einer derselben, Namens Herr Hanns Nepl, ehelich verheirathet gewesen oder seinen Anhang nicht einem andern Ehemanne habe vorgehalten nnd deshalb keinen Dienst habe bekommen können, daher sich anf die Nncpcls Hübe habe begeben müssen? 22. ob dieser Herr Hanns die Nnepcls Hübe nicht kanfrccht wie ein Vancr besessen? 23. ob auch früher der Weingarten :e. für den Kaplan verwendet wurden? 24. ob nicht das Hans in Wöllan, darin der Herr HannsKrabat (Prädikant I)o!.jlm«ki) sein Wohnnng gehabt und jetzt Xk>^ besitzt, von der Kirche gckanft nnd verkauft worden sei? Anf einein Blatte ans dieser Zeit findet sich die Vemerknng: Conrad Pleithcrsth offer ge-wcster Zechmeist zn u. l. F. zu Wöllau, uugeacht er sektisch geweseu, daznnial ist die Kirche daselbst dnrch H. Wagen eingezogen, im 7)!. Jahr, als der Hanns Knvitschitsch Panrichtcr in Steyer. H. Wagen jnng gewcst." 1587, Eibiswald 20. Oktober. Martin Ne n-dor ff er, Pfarrer zu Eibiswald, bezeugt cidcs-stättig brieflich: „so bin ich in Zeit Herrn T h o-man S ch a i m ersp e r g e r seligen, gewestcr Pfarrherr zn St. Georgen im Schallthale, dahin gedachte u. l. Franen Kirche in Wöllan inkor- 203 ftorirt, vier Jahre lang Kaplan gewesen, haben mir jährlich die Zcchlcnt allda zn Wöllan zehn Pfnnd Pfcnige von Verrichtung des Gottesdienstes dahin znr Besoldung gegeben, und obwohl des Herrn Wagen Gcrhab') sich eines oder des anderen wollen anmassen, so hat doch Drliknn» seliger gewesener Bischof zn Laibach keineswegs darein wollen concediren, — 1587, Cilli am :51. Oktober. Pulydor, der Erzpricstcr, sendet dem Landcsverwescr, Fried. Freih. von Herberstcin, das vom Pfarrer äliichacl Xupiü mit den Zeugen iu pm^otniu» >'oi mLmm-iirm anfgenommene Protokoll in Angelegenheit der Wöllaner Kirche. 1588. Oberbnrg ani 1Z, Oktober. Bischof Johann an Valthasar Wagen. Er erinnert ihn, wie er. Wagen, im Monale Juli 1574 dem Mathes ttlnliil', Vikar zn St. Georgen, die Schlüssel der Kirche in Wo'llan gewaltthätig abgenommen, nnd an alle deshalb erfolgten Altionen und Klagen, nnd schreibt dann: „Sintemal aber die Sachen bei dem l. Schrannengerichte dahin gcrntcn, daß Ihr nns nm vermeinter Unordnung willen damals der Klage entgangen nnd die Tag abgenommen, dessen wir nns gleichwohl :li>ji^:m<1<> beschwert, so lassen wir es jedoch anjcht dabei be-rnhen nnd wollen nns anch solcher Aftpelation hiemit vcrzigen nnd begeben haben." Damit er, Vischof. abcr dennoch dasjenige, so ihm nnd seinem Stifte dnrch Wagen abalienirt worden, reenperire, crsncht er nochmals, Wagen möge gütlich die Kirche hemnsgcben nnd den Schaden gutmachen. 1588. Graz in Landrccht'en den 10.,Dez., ') Erascm GaN z» Wicdcrdncß. 204 Han us Graf zn Moutsort, Herr von Pregenz, zn Tctnang, Argen nnd Pegga, Landeshauptinann, bekennt, daft der Lai bach er Vi schuf Johann vor ihm nnd dem Gerichte seinen ersten Tag geklagt hade fzea.cn Valth. Wagen wegcnder Kirche zn Wöllau, daß er anf gütlicheui Wege den Streit beiznlcgcn vergeblich versucht habe —, daher er zu klagen verursacht worden, nnd begehrt darnm Rechtens. 1593. Skalis den 10. Jänner. Vikar ttlu-«,(", an Bischof Johann: „Schickh E. F. G. 12 Crauabct Vögl vnd die Weluerische Sinagog las Ich E. F. G. ahuftenolhcn sain i>ioptoi- ^or- 1594, Graz am l4 Feb. sncht Bischof nochmals sein Nccht anf dic Kirche in Wöllan nnter Vcrnfnug anf drei Dokumente dcm Aalth. Wagen nachzuweisen nnd diesen gütlich znr Heransgabe dieser Kirche zw bewegen. 1594, am 18. Feb., Graz im Landrcchte. Sigismnnd Fried. Frcih. von Herbcrstein. Landcsverwcser, bekennt, daß VischufIohann hcntc, 18. Febr., vor ihm nnd dem Gerichte seinen ersten Tag geklagt hat gegen Valth. Wagen. )595, am 4. Feb. im Landrcchte beurkundet der Landeshauptmann Sig. Fried. Frcih. v. Herb er st ein. daß Bischof Johann hente, 4. Febr.. seinen anderen Tag geklagt habe gegen Valth. Wagen. 1595. am W, Graz im Landesrechten den 7. Dez. Der Landesverweser N ndolfFreih. v o n T e n f-fcnpnch brkennt, daß der Laibacher Bischof "lihann znvor seinen andern Taq geklagt hat "Mn Balth. Wagen zn Wagensperg, Wüllan nnd Prcwald, Da aber dieser inzwischen zeitlich abgeleibt, fordert Kläger, dem Hanns Si g mnn'd Wagen als des Äeklagten hinterlassenen Erben nnd als Gerhaben Zn schreien, daß er znm nächsten Rechten komme. '> Valth. Wagl'ii war alsu d,'b. und ,'!». 206 Diese Vorrufnng des Hanns Sigmnnd Wagen wurde, wie der obgenannte Landcs-venueser am 13. Nov. 159li beurkundet, auf beider Theil Willkühr bis zum nächsten Rechten verschoben. Eben su beurkundet derselbe Laudcsverwcscr am 29. April 1597, daß die weitere Verhandlung bis znm nächsten Rechten verschoben sei, weil die Sache in gütiger Handlung steht. Anmerknng. Hierauf starb in Graz am 24. August 1597 'Johann Tantscher, Fürstbischof von Laibach, nnd wurde 1598 Thomas Chröu Zum F. Bischof von Laibach ernannt. Eben während dieser Sedisuakanz ging das Schloß Wüllan in den Besitz des Varthelmä Heritsch über. 1598, Oucrburg dcu 14. Noveinber. Thomas, erwählter F. Bischof von Laibach an Varthlmä Hörits ch z u m T h u r u u ud Wü l-lan. Der Bischof schreibt, wie E. H. Earl in seiner Bedrängnis;, aus sonderbarem Verhängnis; Gottes zur Strafe für uusere Süudcu gcnöthiget n>ar, settische verführerische Prädikanteu cinzll-lasscn. Der jetzt regierende Landesfürst sei nnn bemüht, wieder zn retnpcriren, zu restaurircn und in den rechten wahren Weg, Schlag und Stand die nralte hl. rö'm. kath. Kirche und Religion zn bringen. Schon habe er nicht allein beim Hanvte in Steier den Anfang gemacht, sondern zn Laibach die verführerischen Präditanten aus den Städten, Märkten nud Flecleu bei Leib- und Lebeusuer-lieruug verwiesen. Auch habe er ihm, Bischöfe, ernstlich auferlegt, im Laibacher Bisthums-Distrikte fleißig zu vigilireu uud Fürschnug zu thun, wo irgend einer Kirche durch solche Prädikanten Eingriff, Präjudiz oder Abbruch noch fürohiu bc- 207 scheheu wollte, selbe zur Swud zu rckufteriren und dem Willen und der Meinung ihrer Stifter zuzuführen, wozu der Landesfiirst seineu Beistand, wenn nothwendig, zugesagt hat. Schon sei ihm M Laibach die Spitalskirche «. 151>8n,dc;t1mo, welche die Uukatholischcu ganz gegen den Willen des Stifters uahc au ^() Jahre usnrftirt halicu, nber-gebeu worden. Ihm, Höritsch, wird es erinnerlich smi, wie sich Balth. Wagen die Filialkirchc in Wöllau augccignct hat, daselbst er anch durch einen sehr ärgerlichen vcrführcrischeu Prädikauteu, der nnch eine dnrch einen Bischof konsekrirte Person gen>esen sein soll, sein llxLi-ttitinm l>nd vermeinte ^«i-^llcnta expediren lassen hat. Er, Bischof, könne dies kraft seines bischöflichen Amtes und riicksichtlich des l. f. Auftrages nicht länger zu« lassen, ersucht daher. Heritsch nwlle^ die Kirche m Wöllau sammt Zngehöruug übergeben. 15!)8. am ^. November hat F. Bischof Thomas den And. Fell mann. Pfarrer zn Oberburg, Mathes Nlnäiö, Vikar in Skalis, und Er'asem X^^Iiö, des Stiftes Gewaltsträger, zn Barthelmä Heritsch in Angelegenheit der Wöllaner Kirche abgeordnet. Heritsch, welchem zu-crst das (vorstehende) bischöfliche Schreiben bchän-diget wurde, befand im Eingänge das Schreiben dem mündlichen Fnrbringen Fellmanns fast gleich, das Schreiben zu leseu nähme viel Zeit in Anspruch, er werde es mit der Weile leseu uud daun drm F. Bischöfe, beantworten. Auf die ihm ge-uiachte Beulertnng, der Schluß habe rillen andern Anhang, als der Fnrtrag, er möchte also das Schreiben leseil und Bescheid geben, was zu thnn "' gesinnt sei, hat er das Schreibe» gelesen und dann die Erklärung gethan: der Bischof soll ihn 208 nicht geringer und nnwnrdiger achten, wie den Herrn Wagen. Ei, sei ihm so wohl als Wagen zu Ehr nnd Recht gesessen nnd wolle als ein nn-wiirdiges Mitglied des Landes anch Freiheit genießen als Andere, nnd ans dem vom E. H. Carl zugestandenen Rechte nichts begeben, sondern daselbst die, Endschaft erwarten. Ans die Einrede, die Freiheiten gingen nicht ans die geistlichen Rechte nnd ihre dazn gehörigen Kirchen, mit welchen die Weltlichen nichts zn thnn haben, sondern berühre« nnr die politischen Sachen, nnd wenn anch Weltliche eine Kirche gcbant, so ist selbe nnr fiir den katholischen Gottesdienst gemacht worden, welchen nnr von den geweihten Bischöfen ordinirtc nnd ordentlich berufene Priester zn verrichten haben. Weil aber Wagen dem anwesenden Vikar (si!„6il?) die Kapelle widerrechtlich mit Gewalt eingezogen nnd ein nnleidcntlichcr Prädikant darin gehalten wird, so wolle nnd könne der Bischof dazn nicht schweigen —, erwiederte Höritsch: der Bischof habe nicht die Macht, ihm ein solches Begehren zn thnn. Er sehe noch keinen fürstlichen Befehl. Wird ihm I. F. Dnrchlancht deswegen beschreiben, werde er wissen Bericht zn thnn. Wolle der Bischof ihm nicht Spruch erlassen, er sei zn Ehr nnd Recht gesessen nnd lasse sich ans dem hangenden Rechte nicht, heben —. Endlich wurde Hcritsch um schriftliche'Antwort ersncht. 15)!)<), Graz am .".1. Jänner. E. H. Ferdinand an Bart hl. Heritsch. Der E. H. habe erfahren, Heritsch, obwohl vom Bischöfe Thomas nm Abtretnng der Wöllancr Kapelle ersucht, wolle slch ans dem Posseß ohne Recht nicht heben lassen. Der E. H. erinnert, wie Wagen diese Kapelle nbgedrnngen, er, Heritsch, cilso 209 auch, wenn er die Kapelle nach seinein Meinen erkauft, sich keiner Gerechtigkeit daranf zn behelfen habe, so hat er sich weder einer Vogtei noch Lehenschaft anznmassen, sundern das Spoliirie zn restitniren. Es wird dein Heritsch also streng befohlen, diese streitige Kapelle sammt Zngehörung innerhalb der nächsten vier Wochen den, Aischofc abzutreten, dann den trabatischcn Präditanten Ha uns ini Namen des Landesfiirsten dahin zn halten, das; er in den nächstfolgenden acht Tagen nicht nur Wöllan, sondern alle Länder des Erzherzogs bei Vcrliernng Leib und Lebens ränme. 1599, Oberbnrg am ^.'!. Februar. Pfarrer Andreas sscllmanu an Bischof Thomas Hi Siaiuarf). ,,-— Intellcxi in Scalis, quod d. Her its suia subditis (V) acccpit — anna; nimiruin liis, qui sunt sub districtu turis, lan-ccas, JJombardos, gladios ct reliqua, quae pertinent ad deiensioncin; aliud cst, (iuod ioclt, daß er hatt laffen die gresten Paumb gegen die thirchen abhauen, damit er mitler Zeitt, da es darzn thoincn sollt, sieglich möcht schiessen, hatt auch lassen sein gsloss niit ^00 Doppelhathen be-sczen, bai nebeii die furig Werh, hatt lassen 9. St. Jörgen zu Schallthal am 1. März. Vikar Math es (^luäiö berichtet seinem Vi-schofe Thomas, er könne ans die Erkundigung wegen der Wöllancr Muuitiou nichts verläßliches mittheilen, obwohl das allgemeine Geschrei dahin geht, daß sie znr Erwehrnn'g der Kirche in Wöllan gerichtet sei. Das aber ist' gewiß wahr, daß er 14 210 etliche Büchsen von Thurn auf Wöllan zu den daselbst scholl früher vorhandenen hat führen, pntzcn nnd Probiren, dazn anch viele.Nngcln gießen lafsen, su doch, Gott Lob, gntcr Friede im Lande ist. I'l'omdo «il^toril, «l^)i<;nt!<>nl»i» «ud-intolli^ondu loliinjno. Was aber des Präditanten 6i.°,0c«8Nl» anbelangt, sei im Wenigsten zu bemerken, daß sich derselbe je etwa wollte davon machen, sondern er gebe trotzlich für, er wolle nnd getrane sich wohl länger zn Wöllan in seinem tenflischcn W,n«toi'il> nngcirrt nnd rnhiglich zn verbleiben, als alle katholischen Priester in ihren Pfarren dieses Reviers, nnd hört nicht anf zn viUmmim-on, es sage dazn der Papst, Bischof oder Fürst, anch Jemand Anderer, was sie wollen. 159!), Graz am,tt. März. F. H. Ferdinand verordnet, dein Prädikanten zn Wöllan, welcher den ordentlichen Pfarrern daselbst mit Praktizirnng ihrer Schäflein merklichen Eintrag gethan, ernstlich zn befehlen, das; er sich straks alles ferneren Exereitiums gänzlich enthalte, bei Sonnenschein ans demselben Anrgfried in aller Stille hebe nnd in den nächsten folgenden drei Tagen bei Vcrliernng Leib nnd Lebens alle I. F. Dnrchlancht Erbfürstenthum nnd Lande ränmc, sich anch darin bei gewisser Exeqnirung gehörter Vcdrohnng weiter nicht betreten zu lassen. Dieser Befehl wurde nnterm gleichen Datnm anch dem F. BischufeTh o m a s mitgetheilt mit dem Auftrage, achtzugeben, ob der Prädikant demselben nachkommen werde oder nicht. 15!,!), Oberbnrg den 21. März. Bischof Thomas an A art hl. Hcritsch zum Thnrn und Wöllan. Der Bischof erinnert den Heritsch, 211 dieser habe das freundliche Anfnchen des Bischofes wegen der Kirche Mm Wöllan nnd wegen der Abschaffung des Prädikantcn ohne Bescheid gelassen, weßhalb er, Bischof, dann beim Landesfürsten Hilfe gesucht hat, uud sohin ihm, Heritsch, einen l. f. Befehl wegen Cedirnng der Kirche uud wegen Profligation des Prädikanten iibergeben hat lasfen. Weil anch hierauf weder eine Exekution noch eine Antwort erfolgt ist, habe der Landesfnrst äo uuvo I^ur Oo(;,'«tu,>'> (15>W März 8.) den Prädikanteu — baudisirt, die Kirche aber, weil mit hochstraf-mäßiger Gewalt abgerungen, zu restituiren befohlen; ersucht der Bischof ihn, Heritsch, nochmals nachbarlich der Obrigkeit stattzugeben nnd die Kirche sammt Gülten nnd Zngchöruug ihm zu cedircn. 1599, zn Oberbnrg den ^'). März. Bischof Tho nl a s legt dem Landesfürstcn vor eiu Schreiben des Varth. Heritsch znm Beweise, daß dieser ans unerheblichen uud nicht beibringlichen Ausfliichten weder die Kirche rückgebcn, noch den Prädilanlen abschaffen u>olle. Dann bringt der Bischof wieder die Gründe uor, warnm die Kirche als nach Skalis gehörig anzusehen uud warum Hcritsch schuldig sei, diese Kirche rückzugcbeu und bittet dann. I. F. Durchlaucht geruhe ihm diese KaMe (Kirche) dnrch den Hauptmanu der fiirst-licheu Grafschaft Cilli oder durch besondere Com-uüssäre «iu.'l, «liopitu,» noch vor oder bald nach den nächstfolgenden heiligen österlichen Zeiten ein-nntworten; init dem Präditauten aber, ob er E. F. D. ernstlichein Dekrete nicht nachgelebt, der verwahrten Strafe nach verfahreu lasscu. Vermeint dann H. H öritsch hiezn einiges .jus der berühm-tcu Leheuschaft uud Voglei zu habeu, das >uag er fulgeuds an Ort uud Eud, als es sich gebührt, weil 14" 212 die Kirche «lieculln-i sow nicht unterworfen ist, prodnzircn. — 15!)i). Undatirtcs Concept des Bischofes Thomas an E. H. Ferdinand. Dcr E. H. habe den Prädikantcn mit feinem vernieinten c;x«r-«kin ganz hinwcggcschafft nnd dem Barth. Hö-ritsch bei llamhaftem Pönsall auferlegt, ihm, Bischöfe, das profanirte Kirchl fammt aller Zu-gehöruug straks abzutreten. Als er, Bischof, nnn Vorhabens war, dieses Kirchl «olcluni ^i<»c,o««j()uo und eben wie mit der Laibacherischcn Kirche geschehen, zn okknpiren uud darin wieder den schuldigen Gottesdienst anfznrichten, hat sich Höritsch znmal nnter nächstgehaltcnem Landtage nnd noch während dcr Geschwierigkeit der Sektischen ver-nchmen lassen, ihm, dem Vischofe, in seinem Vorhaben allen Widerstand zu thnn, wie er dann nicht allein das Geschütz zn Wöllan aufstellen, sondern auch die Vänme nnter dem Schlosse zn dem Ende abhanen lassen, damit er anf die. fu das Kirchl wieder einnehmen wollten, desto leichter zielen nnd schießen tonnte; hat anch obgedachten Prädikantcn ungeachtet dcr l. f. verpönten Verordnung allc-wcil daselbst truhig aufgehalten. Damit solcher Trutz und Ungehorsam andern znm Beispiele nicht ungestraft hingehe, fo wolle S. F. D. den Höritsch verweisen, den verwahrten Pönfall abfordern nnd bei doppelter Pön verordnen, damit er dem Al> fehle nachkomme.') ') Weilers beschwert sich der Bischof: Nachdem Nil las ssre ih. U- Eckh, so einen Pnidilailte», Varth. Knaifl, alldort z» Eckh. als auch Gcora. And. Ka-hiauer gleichfalls einen Prädilantcu, Tauiel Eiland, zu Fissann znr Hjerfi'ihriliig der benachblirlen Psarrnit'!ia.ell aufgehalten, habe er, Bischof, beide Herrn schriftlich uud 213 Eine zweite nudatirte Einlage des Bischofes Thomas an E. H. Ferdinand. Der Bischof habe einige brüchige Personen zu bestrafen gebeten, wie er anch gebeten: „Mir ans l. f. Macht ein offene Patent gnädigst zn ertheilen, das ich Nlügc in den Stctt vnd Märlhtcn meiner Diöecs die Henßer vnd Pnechläden vifitiren, die örgcrlich huchschödlichcn Omnontio!, winkhl Predigen in heußern. verrfürische vnberncfft vnd vnordinirtc nlunassendc Leerer, vcrpotue Piicchcr vnd Schncl-lcnhaltcr, was ich dergleichen in meinem Distrikt erfahr, findt oder pcttrit, ohne ainichc Verwhcrnng, Hindcrnnß vnd cintrag alles nit allein ab- vnd einstellen, sondern anch die verdächtig Piiccher verbrennen, die verführerischen Prcdiggantcn, Schncl-maistcr vnd Pncchfiirer ansfchaffeu, die entwentcu, Mtranbtcn vnd fpolierten Kirchen fambt allen vnd Heden Iren ein- vnd zncgehörnng, nicht ausgeschlossen , widernmbcn alspalt rccn^orirLii, ein-Mhcn vnd alles zu dem rechten, alten, wharen, allein saligmachenden Catholischen Glanbeu vud staudt bringen möchte, Imfal nür aber ainiche Hindcrnnß, Eintrag oder widerwärtigkhcit crwiscn werden wolte, das mir auf Erstes mein anrncffcn dns tti'i^Imml «Lcul.'u-o vnwaigerlich vnd gnct- Nütlich ersucht, wcil I. s, D. ohnedem dic Laüdschasts' ^„rndllmltcn aus drm La„dc sscschasst und proscribirt hätten, siü woNto, die Prädilanlcn cxich hinwcssthnn nnd nicht Matten, daß weiter in des Bischofes geistlicher Iurisdiltwil Eintrag neschehc. Diesem Lchlchcn wnrdc !>icht nur nicht stattgegeben, sondern das Schreiben wurde un Landtage in oi>i8«l»i)i <»c!mm vurgelesen, und hat Kahiancr' noch den Landschasts-Prädilanteu, Georg ^leiucnt, welchen I, f. D. samntt den anderen proscri-"lrt, wieder accefttirt, nnd so das uermeinte Nxl'.i-eitinin bieder in Schwnng gebracht. Vitlc um Abhilfe. 214 willig mit scharftfen Ernst zu Hülf bey- vnd zue-spriuge." Ferner habe er. Bischof, sich beschwert, daß Ho ritsch seilicm durch drei Abgcsaudtc iiber-gebcucu Ersuchen um Abtretung der Wüllauer Kirche uicht- stattgegebcu uud uoch stä'ttigs einen sehr ärgerlichen Prädikauteu, „Namens./ol>imne» ein Crabbath", mit Gewalt daselbst anfhält. Writers wird erzählt die durch Valth. Wagen ausgeführte gewaltthätig«: Einziehuug der Wöllaucr Kirche und die darüber erfolgteu Verhandlungen, woraus hier nachstehendes mitgetheilt wird: daß Wagen einen Freithof für die Settischen um die Kaftelleu gemacht uud etliche Altäre aus der Kirche gebrochcu. Bischof Conrad habe darüber nm Schutz, Schirm uud Wcuduug gcbctcu, wogegcu aber Wagen dllrch damalen gewöhnliche Praktiken mit Hilfe nnd Nath seiner nnkathulischen Cmisorten listig dahin gebracht, daß Bischof Conrad in die Landschranen gewiesen worden. Ehe es da zur clmtcijtlUlo liti« gelaugte, starb der Bischof. Der uachfolgende Vifchof Valthasar Nad-titsch war nie vollkommen gesuud bis er auch zu Gott seiueu Abschied genoiumcu. Bischof Johann habe sich dauu dieser Sache so stark uud eifrig wie der Bischof Cou-rad angenommen; aber Wagen hat mit Hilfe und Fürschuß seiner uulathulischcu Mitstimmer uud Auhäuger dcu <^:»«iml deriuasscu gehindert uud prolougirt bis er, Wagen, Todes verblichen. Da sich dann Wagens Crbeu der Erbschaft nuter-faugcu, hat ihrcu Protlirator der Schlag gctruffeu („aber, ich acht es, unr wahriiungslucise, weil er uoch lebt"), so daß Bischof Johann darüber 215 in Rechten still halten mußte, bis auch er in Gott entschlafen. Während der Vacanz des Visthnmcs habe Varth. Hü ritsch die Herrschaft Wöllan känflich au sich gebracht. Er, Thomas Chröu, zum Bischof elegirt, habe gleich den Varth. Hö ritsch crsncht ilm Abtretung der Kirche nnd um Ausschasfuug des Prädikantcn, der einen Altar ans der Kapelle ans-sscbrochen nnd sein voriges Weib an die Stelle dahin begraben, nud neulich in einer Predigt unter andern nnnothwendigen ungereimten Worten meh-reren dieses zn E.' F. Durchlaucht Hoheit uud flirstlichen Autorität Verkleinerung geredet, E. F. D. hätteu dem Papste seiue «illvo llonoil; krumme Füsse knsseu müsscu. Darauf habe Hö ritsch dcu unverhofften ansfchlapfenden Bescheid gegeben, daß ihn, Bischof, dies zn begehren nicht die Macht sei, weil er ein fürstliches Mandat nicht sehe. Wenn er, Bischof, nachdenkt, daß er hierin nach der Meiuuug des Hö ritsch iu die Fnß-stapfcn seiner Vorgänger treten nnd nm die seiner Kirche geranbtc Filiale als Bischof vor den seinem Glauben feindlichen Schrauucu, so nnr in politischen Sachen urtheilen, aber uicht mit kirchlichen und geistlichen Gütern nud Nechleu zu thuu nnd zn schaffen, noch viel weuigcr als Untatholische darüber Recht zu sprechen haben, dessen sie vcrmög erzählten Nechten nicht bchigt siiw, t,!l>»>n <(iilil>> zu Necht stcheu uud ihreu Spruch crwarteu ulüßte, daß er dies weder thnnlich, noch rathsam, viel weniger noch vor Gott nnd seiner höchsten Obrigkeit verantwortlich befindet. Sollte es aber doch', was er nicht verhoffl, dazu kommcu, so sind seiu Gegentheil uud die 21<) Schrannc hierin dcrmassen verdächtig, daß noch etliche nachkommende Bischöfe tmam lili« nicht erleben werden. — Der Bischof bittet demnach nni Ansfertignng des Patentes; nnr damit künne im kiirzesten Wege Necht geschaffen werden. In einem dritten nndatirtcn Schreiben sieln sich Vischuf Thomas veranlaßt, dem E. H. Ferdinand znr Kenntniß zn bringen, 1. Hanns Lndwig Sanrcrs von Treffen Anflehnnng gegen die l. f. Verordnnng, 2. die Errichtung eines Friedhofcs in Laibach fnr die Sel'tifchen ') nnd Z. daß weder Varth. Hü ritsch nuch sein Prädikant die l. f. Befehle zn vollziehen bedacht seien. Der Bischof bittet sodann nm nenc Befehle gegen Saner nnd Hö'ritsch nnd nm Ab-stellnng des Friedhufes in Laibach. ') Die betreffenden Stellen lanlen: „Was Massen Haus; Lndwig Sailrer uoil Trcsfcn, derzeit Vcrord« uetcr in Krain, sich <1c, ix,vc> wider V. f. T>. osst vndt dilh bedrohende ernstlich cra.ana.ciic Vcsclch ganz trnhiq undt ninctU'illisscr Weiß einen secr cra/rlichen vndt vn-länqst von Lalibach anch ans; Der» Lrblandcn bandisirtcn Prcdicantcn 1''l!> idi.'liinin ^I'i <>!>«!'»ni — in seinem Gschlos; daselbst zll Trcnen abcrnialcn sainbt anch seinem Wcyb anfznhaltcn unterstehe. Darbcy Ich ein grosse Vcy-sorg zn tragen höchlich verursacht werde, das es leider an dem nicht allein beruhen, sondern dieses mulim, c.,-^iolnim ll>io «ziiiiw s»rio«o n Landthans; dein Herrn Otto Hainrichcn von Wernelh hochverpotlncr, gewaltätigcr weis; wider dem ^andtsriedcn mit bewehrter handt, blossen Tollich vnd Währ angriffen vndt Iinc dcrinassell zna,cscht, das, wo nicht ein cntwchrnna. der Anderen dazwischell lhnmrn wär, Er den gedachten von Werncth vnzwcifcnlich crsto-6)en hct,"' „So dann — ll>an Ich mich wider die versiirte vnd vcrstolhtc Pnrgcrschasft zn Laybach des Iiinc,st anssscrichtcn s^rcythosss, oder villmrhr Vonoinischcn Ätayrl,oD vndt lhrantssnrtens willen höchlich beschwärent mit stillschweiqen Mr nicht siirnbcr pafficrrn, denn'fy dessen a,ar lhein !^r° «ach qehabt, wcill Innen b>ß ans ^-»to die gewöndliche «!<»p>'i.'l lintliliritittu sich solches ,^n vntcrsangrn, vndt nnnmehr die fachen mit crbannss cinrs mit ösfentlichcn «cluulüw cicN'iilbten Grnff-tcn durch des Margen Stöttncr nachgelaffencn wol-vcriniisslichcn vndt trnhigen, daher anch anderen znm ^rmftl ^nin ncwen i.^:». «mit. Uebcn den Erfolg dieser Befehlsübcrgabc (am 12. Nov.) erstattete der Pfarrer Fcllman feinem Bischöfe folgenden Bericht: „Primo niinidir d. Ilcrits, no« tain sero vcnisse, ct (licit: non licituni csso tain scrotino tcniporc pracisentarc maiulata principis, tanicn 220 jubet proserri, quac profcrciula sunt. Protuli per longiun; nolebat and ire; jubct ad propo-situm ad ire, nollo, dicit ausculfare longas ac difl'usas prolationcs et circumstantias. Auditis his Tiiiratur, Rmn™ ita serio et rigide apere et procedere, qnod Va,° Rm?° Patcrnitatis untcces-sores non secerunt, et lianc rcm jam cssc coram Tribunali, il)i? si quid obtcntum suerit, cedes. Resert, sc quoque esse mcinbrum provineiac —. Item miratur, quid cum isto parvo muro velit Rm™ cum habeas, plures Ecclesias, non indigere ista. Post prolata interogatus, an vclit Scr™° Archiduci obedientiam praestarc vcl non. Rc-spondit: Episeopus non pracseribct mihi moduin, an (lcl)crem ego obtemperare vel non. Tandem astante Lupo ') incepit d. H e r i t s dicere ostendendo Lupuni: Non cssc ininistnim solum illius, sed omnium provincialium, ab ipsis cnim habet majorem ])artcm solarii. Praeterca ex-cusat sc d. llerits, quod non venerit ad primitias V. R. Patcrnitatis, qnia videtur odio prosequi a V. R. Patcrnitatc; ideo non crat ausus acecdcrc; ])arimodo intellexit, V. R. Paternitatcm essc ejusdem animi ct scntentiac, nemini Lntbcrano nobili conferrc vclle nllam decimam; itaque alios f'uere Episcopos, qui tamen amanter et familiariter vivebant (mm suis proximis Nobilibus ct proviueialibns. Pro-latis iis inccpirnus disputare de petra Ecele-siae, brcvibus tantum responsis discessinms. Sequenti vero die, qui crat 13. Novembris, retulit d. Her its: Intellcxisse man datum Serenissimi et primo lioc rcsponsi dat, ilium ') Der Prädilant. 221 esse in juste accusatum proptcr deeissas ar-borca, quia 11011 fecit illas decidere mala intcntione vcl propter oceupatores Ecclesiae, scd i-ationc pur^ationis; qnia circumquaqiie arcis Iioc iecerat, ut vidcrc possit ad caste-luni Hiuini, et nemo potest illi lioe compro-barc, quod ideo fieri curavcrit, prout aceu-satus est. 2. respondit, se quam ])riimun rela-iioncin S. Archiduci iacturum, similitcr Y. K. Patcrnitati; 3. respondit propter Lupum codcni niodo sicut superius patet; 4. clavos Ecdesiae ncniini daturos putat, quia in illius sundo Ec-clcsiarn sitain esse et ad areem iiieorporatam, nee jus suujii ulli dare nee prim us esse vult in tradenda Eeelesia sine scilu doininorum provincialium. Similitcr nee Lupum ausus est i'epelere sine consensu supcrionun provincia-lium; sin vero vi aliquid illi contigit, hujus sc desendcrc non poterit." 15W,Wöllandcn l7. November. Varthlmä Hcritsch all Alschof Thomas. Er hal'l.' l'cr-mciilt, dcr Aischof wcrdc ilbcr scinc lwricM Ve-richte, die Sache auf sich beruhen lassen lind werde weder S. F. D. noch ihn damit weiter molestiren. Ans dem ihm präsentirten l. f. Aefehle mnßte er aber vernehmen, daß sich <1c »ovo sein Ocmm-l'ill.t' nnterstehet, die Sachen wider alle Billigkeit und Nechl zn nrqiren nnd ihn bei I. ^. Dnrch-lnncht zn eriminiren. Nnn könne er nicht länger stillschweigen, sondern mnß sowohl seine Unschuld, als nnch sein nnwidersprechliches .ln« I. F. D. alsbald entdecken nnd berichten, anch dermassen sich befendiren, daß vcrhoffentlich seine I)0!:U,ol-08 hi,l-fiiro ln>i I. F. D. von seiner Gerechtigkeit ihn zu cutsetzen werden abgewiesen werden; deuu seiue 222 Sachen seien so just nnd billig, daß I. F. D. ihn nicht nnverhört verurthcileu, viel weniger seine lion», ohne genngsamc Ursachen transfcriren und benehmen werden, wie er sich getröstet. Denn einmal wird weder der Bischof, nuch kein Mensch in alle Ewigkeit darthnn, daß Jemand Anderer, er sei Bischof oder Priester. Geistlich oder Weltlich, hätte jemals Vogtci oder Lchenschaft über die Kapelle als er nnd seine, pi-ilcdll^c;«««,-«« gehabt oder daß solche eine Filiale zn St. Georgen oder einem anderen Ort gehörig gewesen, sondern je nnd allweg vom Anfange bis anf den hcntigen Tag haben die zn Wöllan nach ihrem Willen nnd Wohlgefallen damit zn thnn nnd zn schaffen gehabt, wie solches nnr zn viel bewnßt ist. Dcro-halben wie kann es ein abgcdrnngcnes nnd svoliirtes Gnt sein? Da aber I. F. Gnaden etwa einen Stiftbricf nnd das (>olttlluil,,» beweisen kann, so erbietet er sich ohne weitere Disputation nnd Befehl alsbald davon willig zn weichen. Kann aber I. F. G. das nicht beweisen (wie es einmal unmöglich ist), mit was Fng nnd Necht könne dann I. F. G. solches von ihm begehren? Er, Hcritsch, will sich deshalb gänzlich versehen, I. F. G. werden ihm ainichen Eintrag in seiner gerechten Sache zuznfügcn unterstehen. Wie er daun hicmit I. F. G. nicht allein protestirend vermahnt, sondern auch trcnlich gewahrenct will haben. I. F. G. wolle sich I)«,- inclil'^timl was zu attcutircu uicht uutcr-winden, sondern sich vor großem Schaden zu hüthen wühl betrachten. Denn solches so wenig will gebühren, als ihm zn gednldcn. — 1599. Obcrburg am 22. November. Bischof Thomas schreibt dem Varth. Heritsch: er habe seine vom 17. d. M. gcthanene, mit etlichen 223 sehr hitzigen, nngcreimtcn Anzügen und wrmmis besprengte Deklaration und Protestation empfangen und obwohl er (Bischof) kraft l. f. Befehles genugsam verursacht wäre, die nicht geleistete Exekution nud die Deklaration Ihrer F. D. alsbald Mummen zn lassen, habe er doch ans sonderbaren nachbarlichen wohlmeinenden Affekte seinen General-Vikar M. Andreas Stnrzcnstciucr, Domherr nnd Prediger zn Laibach, ersncht, die uicht wohl fnndirte Deklaration kurz zn beantworten, und ihn, Heritsch, in Christo vermahnen und bitten wollen, diesen Handel etwas besser zn erwägen uud der hl. katholische» Kirche das Ihrige ex priro-copto ovln,^(;Ii<: berichtet wieder seinem Bischof e Th o-was, der Präditant habe sein ^xc»'.iin>i seinem alten ^ ') Scharftimii i^oiüli) bci Sachsciiscld, IN. Theil, 15 22tt Brauche gemäß vollzogen, aber im Beisein weniger Edelleute. In vi^iliii, ^iltiviUtti« I)l»»ini kam heim der Vannrichter auf Wö'llan und warnte den Hcritsch, er soll sich vor Schaden hülhen. In dem verschwindet der Prädikant. Etliche sagen, er wäre ans Laibach, Etliche aber, er wäre zn Prc-waldt (Pragwald), »der beim S chrattenpach, damit man ihn sl) vcrtnscht. Er ist nicht ans dem Lande. 1000. Oberburg am 0. Jänner. Vischof Thomas berichtet dem E. H. Ferdinand, er habe am 1. Jänner d. I. von den geh. kathol. Negiernngsräthen das Vefehlschreiben sammt eingeschlossenem an Heritsch gerichteten ernstlichen Dekrete nnd pönfälligen Mandate erhalten. Der Bischof wiederholt nnn, was er über die Niistnng des Heritsch erfahren. — Nachdem aber Heritsch den letzten Hofbefehl vom Gencralm'tar empfangen, habe Hcritsch ihm, Bischöfe, ein seltsames Vricfl geschrieben, welches ihm nachbarlich beantwortet wnrdc. Darüber er sich mit seinem Vrndcr Maximilian Herits ch z n m T h n r m nnd mit seinem Schwager Franz Frcih. von Schrattcn-pach') zn ihm, Aischof, nach Obcrbnrg, den 2. Dezember, :ul c^IIolzniin» gekommen, darunter über Bischof Johann, der sich anf das ordentlich Recht gelassen, aber des Heritsch Behelfe besser sein sollen. Entgegen aber habe ihnen er, Bischof Thomas, die «lun'o« <5lml)nc>«, wohin und wem die Kirche nnd derlei Streitigkeiten gehörig, die Handschriften und die Petschaften ihres noch katholisch ') 15?s) drn 4, Mai hat der Vischof vm, Obcrbiirg aus den Herren Schrottenbach und Hrritsch zn ihren hochzeitlichen Fn'ndcn Fische znr Verehrung geschickt. (Nmlcs Pirt 3laililng des Dan. X»i)iö.) 227- Gweseucu Vaters und der jetzt lebenden Wagen Ehu fürgewieseu, wie auch des Bischofes ordentliche Instanz, l-ininionin i»<>nt,iüc,in>>> als des exi-nlirten Laibacher Aisthnms Ollmm-inm, oder den ^»»tin« vVp. in Graz fürgeschlagen. Als auch der abgehanenen Bänme ?e. Oteldnng geschehen, habe Heritsch gestanden, daß er die, Aänme am Schlosse :u1 p!'()«j»u(;Uml, aber nicht um zu schießen, abhanen lassen. Znm Schlüsse habe er, Bischof, deu Heritsch stark ermähnt sowohl der Kirche als des Prädikanten willen, solche nicht länger vor- und anfznenthalten; denn die Entschuldigung, daß der Prädikant nicht von ihm, sondern von der Landschaft bestellt, könnte ans Ursachen nicht statt haben. Die Herrn möchten sich also vor Schaden hnthen. So seien sie von einander geschieden und er, Vischof, habe vcrhofft, der Prädikant werde alsbald abziehen. Hierauf meldet der Bischof nnn, was ihm der Vikar von Slalis in drei Briefen in Betreff des Prädilauteu berichtet. sLese oben.) 1600, Öbevbur^i incuse Fcbruani. Parochi And. Fellmann cpiatola ad cpiscopimi Tho-*nam Labaci. Accepi itcrmn littcras ccrliii-catorius a Matliia vieario in Sdialais proptcr Lupum ') JJcllcnsem, qui 11011 cessat sua dac-nioniaca — cxcrcitia cxcrcerc, prout V. ]l. V. ex iis inulusis lillcris fu.sius intellect. — 1600. Graz den l0. Februar. E. H. Ferdinand bcschcidet des Heritsch Eutschuldigungs-schreiben vom 1. Dezember: der E. H. habe, in ber gehaltenen Erkundigung befuudeu, daß der Vischof vou Laibach sich loegen der ihu, Heritsch, ') Der Prädikant 15* 228 angewendeten Instanz selbst unterredet nnd habe dasselbe gleichwohl seinen Weg; weil aber der Präbikant über den l. f. Befehl bei ihm, Hcritsch, dnrch die ganze Advent- u. Wcihnachtzcit gcpre-diget nnd die ^xorciti». gehalten hat, so hätte er, E. H., wohl Ursache, den dadnrch verwirkten Pö'n-fall abznfordcrn. Doch ans sondern Gnaden soll cs, doch allein für diesmal, beim höchsten Verweise bleiben, aber mit der ernstlichen Commi-nation, falls noch fürkommen sollte, daß er, Hcritsch, diesem oder einem anderen Prädikanten Unterschleif gibt, nicht nnr die verwirkte Pün von ihm eingefordert werden wird, sondern mich andere ernste Mittel fürgckehrt werden sollen. Endlich wird noch dem Heritsch befohlen, dem Bischöfe bei Einnehmnng der Wöllancr Kirche keine Vcrhin-dernng zn erzeigen. Gleichzeitig wird dem Bischöfe dieser Bescheid mitgetheilt nnd bedcntct, die berührte Kirche mit einem katholischen Priester ehestens zn versehen. IM), Obcrbnrg den 19. Fcbrnar. Pfarrer And. Fellmann sendet dem Bischof Thomas nach Laibach ein Schreiben dlo. 1A. Febr. des Mathcs (^ln^il^ Mars in Skalis, in welchem dieser dem Fellmann mittheilt, er habe am lchten Montag den Hcritsch nm Ansfolgnng der .Nrchenschlüssel ersucht, aber vergebens, weil er kein Schreiben vom Bischöfe hatte. Heritsch habe vorgebracht, daß der Bischof ihm zngesagt habe, in Sachen zn prolongircn nnd Stillstand zn halten. 1000, Skalis nm 2-l. Febrnar. Vikar Math. l-luüiü gibt dem Obervnrgcr Pfarrer And. Fellmann zn vernehmen, dasi der Wöllancr Mamonist sein tcnflisch llxorc.itimil am letzten 229 Samstage zn Ekenstein bei denen von Scheycr mit Comnulnion mißbraucht und die Edelleute versehen. Am Sonntage hat er das Kind des H. Nambschissl getauft und zn Schalleck ein". Copulation gethan. Der Prädikat ist derzeit zn Wöllan, ob er sich da aufhalten wird oder nicht? Am Erchtagc sind die Generale wegen des Prä-dikanten umgegangen. Schreiber hat Surge, die Edelleute werden sich um die l. f. Dekrete wenig kiimmern. Es wird mehr Ernst gebraucht werden müssen mit dem Land-Profusen. 1000, Oberburg den 14. März. Bischof Thomas an Aarth. Heritsch: Der Bischof erinnert den Heritsch au die l. f. Befehle zur Rückstellung der Wöllaner Kapelle nnd an das nachbarliche f'ollolzniui», welches der Bischof mit Heritsch, dessen Bruder und Schwager zn Ober-bnrg gehalten hat, wobei letztlich beschlossen wurde, der Präditant habe uicht alldort zn verbleiben, der Bischof aber solle nach Beendigung des vur-gcstandeneu Landtages die Kapelle ^rocL.^ilnlll-litoi- zu Handen nehmen nnd retonsckrireu. Hiebei ist es damals nnd bis dltto geblieben. Unlängst aber kam ihm, Bischöfe, ein l.' f. Befehl zn sammt dem Berichte, welchen er, Heritsch, am I. Dezember 1509, also den Tag vor dem Besnche in Obcrbnrg, gegen ihn, Bischof, erstattet hat, welcher Befehl'ihm, Bischöfe, ernstlich auferlegt, zn berichten, ob deu wegeu des Prädikanlen erlassenen Dekreten nachgekommen wurden sei, nnd wie es nnnmehr mit der Kapelle stehe. Diesem Auftrage habe er. Bischof, nach gepflogeucr grüud-licher Nachforschung entsprochen. Wessen sich darüber der Landessürst endlich nnd kategorisch entschlossen nnd was ihm, loci Oi'ämlu'io, derselbe 230 zur Nachrichtung aller ferneren Nothdnrft habe zukommen lassen, das wird He ritsch aus dem beiliegenden Befehle (la«i mo^o <^i,iti anstellen wird, 23 l ob er, da die Infection wieder einreiht, den Lenten abgetnndet habe, damit sie nicht dahin erscheinen nnd damit so bei der Einnchmnng. der Kirche, die Infection in, Markte nicht einreißt. Or, Hcritsch, wird den Vischof darnm bitten. Der Mcßner habe ihn,, Vikar, die Kirche anfgethan. .UUn-o li. N. V. ist nnuersehrt, ailch «. l^-un-«i^i. Es seien keine Bücher, keine Kelche, anch nicht Leuchter nnd Kerzen, allein nnr etliche alte Tücher. Es stehe in der Kirche, dasi sich Gott erbarm. Die mitgeschickten Kirchenschlüssel mögen dem Bischöfe übergeben werden. Dieses Schreiben sendet Tags daranf der Vico-^rttililN^ol»,,« nnd Pfarrer zn Oberbnrg, And. Fcl l m a n n. an den Vischof nach Laibach, behält aber die Kirchenschlnssel znrück. KMO, Schönstem den tt. April, präsentirt am 0. April zn Skalis. Johann Sigmnnd Wagen an A,i s ch of T h o m a s: „Als ich in erinnerlmg khomcn, das dieselb morgen die Ea-Pellen I'). V. zn Wöllan sollen einnehmen vndt ,-Lc.l>i>«(;c,l-il'0!,/ habe ich E. f. G. fo m'el geh. anznfiegen mit mnbgehen allem, das in sollicher mein lieber Herr Vatter H. Valth. Wagen, anch mein liebes Arüederlcin eines begraben liget. Obwollen ich nnn ucrgwiß, das ihr f. D. — die Aioliernng der begrebnnsse niemallen gdst. anbe-uolchen, anch beständiger Hosnnng gclebe. E. f. G. werden dieselb anch nit gestatten, sonderlich aber erncntcs meines lieben H. Vattern vnd Ärücder-leins Grab nit tnrbircn, So habe ichs doch E. f. G. vmb so vill mehr anznbringcn Vrsach gehabt, vnnd dergleichen Jahre vull den Gottlosen .Uhczern usnrftirte vnd dnrch Valthasarn Waagen mit gewalt eingezogne .Nhirchen v. l. F. zn Weltall mit einer ansehnlichen, bey Menschen gedenkhcn in diesen Land vncrhört Volksrciche andechtigc Procession, dabey sich Hr. Erzpryester im Saan-thall, Aglar Patriarchthnmbs, Hr. Michael ^ l> l; ^ u von Sachsenfeldt vnd sonst andere 2.'j Pfarrn n,it schönen andächtigen Crenzen vnd vbcr Zehen Tansent Seelen der andechtigen.Nhirch-fartcr bcfnnden, widcrnnlb eingenumen, in ^oitti-li^ltli1>n« ro«()l>«c;c,!i!t, vnd das Hochamt sambt dem ^'o 1)«m» liui<1:>l,ni8 verricht. Vorher aber, nachdem der ^<:ti«tt!> ?>nL<^>«iutt, daselbst ein Altar Gottloser Weise anßbrcchen vnd die Statt sein I'ii>o^iclni!l» begraben lassen, ist diesclb widcrnmben anßgegraben ohne Vloftf, Hände vnd Messe, weliche sainbt den hillzenen Trnhl vnd khlayderll verfaulet, aber der (üul-pun schälidlich 233 anfgcvlasen vnd Schwarz, doch ganzer, befunden, hinans; für die Khirchen gezogen, vnd ailf die Gcmain begraben wurden." „Drey vnsinnigc seelische Landlentt') haben mit gcspanten Nörrcn zn Nuß die I'n»!i trnzigclich anznsprcngen vermaint, sein aber «nil» «(wl'ilmoilc; danon abgehalten worden vnd sich der Ehrwyrdigell andechtigen 1'ru^««i<'n entsetzt, Oou» cxwriuit ill(i8." „Hr. Varth. Hcritsch, alß des Gschlosi Wellen Inhaber p>c) 1,l^,l!t,l^:^ pwtiUo, hatt nnt fiirgcb- vnd einwendnng der besorgenden laidigen In<'nimlt vnd brott, das sy mit Inen gebracht, vnd nnt dem lieben Wasser, vordcrist aber mit Gott Innerlich woll gcsvcysct vnd cuntmit gewesen, anch Ihren Weeg frölich Gott lobelld widernmbcn nach hcmß gcnomcn." „Des sey Gott vnd Maria sein anscrwöhltc Muctter, die heylige Hilnelsthönigin sancht allen anserwöhltcn gelobt vnd gcbcncdcyt in alle cwig-khcit. ^lüLii. Elliott. ^i»«u." „Die Khirchen V,1»:n-,c;n, weils der Prädi-cant in Hcnden vnd nit bethomcn mögen werden, ') Landftäüdc. Nach cilU'm späteren Berichte: Max. Heritsch, Hailns Purser und Matt), 234 haben wir ox 0,0 ^ol»i1i« Viri vln I^!il«t>>r )i«.lt>^)«t!l>l««1 zn Schellekh, vnd anderer Vn-terthanen anzaignnq denlnach urdenlich beichribcn." Dieses sein I^io nl^ilioriir hat Vi schuf Thonias Chrun init folgcndeni Nnbrnm ucr-schm: Cantfite Domino canticum novuni, quia mirabilia fecit. Quoniam bonus, quoniam i» 8aeculum misericordia cjus. Notatc ct Dcuin laud ate eiusque Matrcm Virginem gloriosissimam. Rccupcratiiin Saccllum B. Virginia in Wellan 9. April Anno 1000 cademque rccon-secratum. Viliuilinll li. ^liulilo Vn'^ini« Caftrllcn zll Wöllan nach cm^cnDincncr gmlu^saincr Mnildt-lichcr Iilforiluitlun, sals horrll Erasnlcil Nauinb-sch nsscl zil Schcllckh vndt l^dcrcr, wcil khcin audcrs Ncgistcr uit bokhliiilcil hatt khönon U'crdcll) in bcywefti! Herrn Micheln Schema Erzpriesstcr undt Pfarrers zn Sachsenilcldt vudt Anderer Bill mehre Geystliche Persunen in dio Ii«<',l)u<;lli:lti<>-IN8 ot I,<,is)li!« gedachter 5thl'rchen, das ist 0a,l,ini(;:l in vVIliiu, 0. Aprilis ^,»10 1600 beschriben, voni Herrn ^s)n»coi'itt()i'L I'. I^. I^.') verzeichnet wie volqt: Die Unterthanen der Kirche n. l. F. in Wöllan: Im I'loulckivo^: Gregor .Ill«t,i«linikl>, dient Geldes A0 kr., Stencr I fl. 30 kr. Nobut znr Kirche nnd deren Weingarten. Hat von der Kirche em Schaf. Jakob .limn, dient Geld 50 kr., Steuer 2 fl. W kr. Robot. 1 Schaf. ') Lese: '1'lwmu I^piuou^o I^lld.leun»i. 235 Pmll «li llfl ll zn Draneh, dient Geld 1 fl. 24 kr.. Stener 4 fl. 48 kr. Robot, hat 1 Kuh dor Kirche verstiflet. Mark» >?ui«c^FttULtx (Žvi/^voc;), dient Zins 1 fl. 28 kr., Stener 4 ft. 48 kr. Robot. Marlo .^kll»^ v 'I>o1>o!i(wiM) von 1 Schaf 2 kr., 1 Fasching Hnhn. Robot. IItt1»li«!(ck« Panle') dcs Prädikantcn gewesener Amtmann, Zins 40 kr,, Stener 2 ft. Hat dem Prädikanlen gearbeitet jährlich l!0 Tage. Bedachte Unterthanen dienen ailch aufs Gschloß Wüllan wegen der Geniain jährlich 1 Schafel Haber Cillier Maß nnd 1 Hnhn. Voglei soll anch ins Oschloß (wie Etliche jedoch «„!) tU,I)i<> angezeigt) jährlich .'5 Tag Nobot, jedoch gegen Essen nnd Trinken. Die Unterthanen zeigen an, daß gedachte Vogtci anch dem I'l'a(^u::mtoli gefolgt sei. Weingärten: Einer .^Ixii-uln genannt nn-term Eck. Die Briefe hat Valth^ Wagen gc-nonilncn nnd das Kirchcntrnhel zerschlagen. Der 2. Weingarten in I^lillouu. Ein KaPlanei -Hänsel im Markt vorzeiten; das dcs Vastian IIlcp mitten i,n Markte, darin der Kaplan, genannt der Frnhmesser, gewohnt haben soll. Daß ein Priester im Hansel gewohnt l"Mgt H. Era sein Ramschüssel. Dem Kaplan wnrd'en erfolgt oon der Kirche 10 fl. nnd vom Gschlosse W'sl. 1 Wiese, so vor Jahren Lenard Ianschc-lin gehalten nnd dem Conrad Plcikershofcr ') Xv-litiö. Diese Hllbe X-l OI.IiZ« hat Vischof Thoiüac! an, «. Dc.',. Kitt!) drin Mich. ttl-l^otmZck verliehen. (Slalis, Arch) 2W (Pfleger auf Wöllan) versetzt, davon gedient worden i Pfund Wachs. Zwikl Aalthasar nnd ^«»liii. dienten von 1 Acker nnd I Wiese 18 kr. Mehr eine Wiese pciä va«i<)j v t!uvuil(il>. Kirchen-Kühe: Marko I'«xl>L«!mik hat 2. Je eine haben die Unterthanen v «wri vii,«i (Alt-Wöllan), dann Stef. v Xuknllllioi^i, Schnl-livamv z)s>ll ^lidoknm, Xoiiiix v ?!«lll»i und Peter ^li:u-/Ä I^'i-doln; dann zu Wöllan: Martin Koi-uilm-, Anton ^lllii8llu.r, And. frevln- UNd I^0Vl'0 ^liUtllNX. Der Kühe sollen bei 47 sein oder gar 53. Eine Commission ist hicvon vor 12 Jahren gehalten worden nnd ist die Beschreibung derselben sammt Schriften in Herrn Vlasi 1i,u»8iil,ii, Pfarrers zn St. Nikolai bei Windischgraz, Händen verblieben nnd daselbst zn suchen. 1000, Skalis den 26. April. Math. 61uäi6 an Bischof Thomas in Graz: Was der Bischof befohlen, habe er dein Hcritsch zn verstehen gegeben; einen Bescheid daranf habe er noch nicht bekommen. Der Prä'dikant will sich nicht beirren lassen, er bleibt trotziglich allda. Am 10. d. M. ist des Herrn Pirsch ers Hansfran ') beim Max. Heritsch zeitlichen Todes fnrgcwordcn. Max. Heritsch habe nnn schriftlich ihre Sevnltnr in der Pfarrkirche (Skalis) begehrt. Er. Vikar, habe ihm dies nicht bewilliget, sondern ihn mit seinem Begehren an f. G. (Bischof) gewiesen, Max. Hcritsch hat jedoch erachtlich es verschmäht, H. f. G. diese Ehre anznthnn nnd hat sich sammt ') Des Heritsch Schwester. 237 H. Pirsch er unterstanden, ohne alle Begrüßung die Leiche bei der Wöllaner Kirche im Fricdhofe zu begraben. Varthlmä Heritsch soll dazu Mathen haben mit Fnrgcbcn, der Grnnd wäre scin. I. f. G. werden ihn, zu thnn wissen. 1tt00, Skalis am 25. Mm. Vikar M. sl N^ i 6 an Bischof Thomas: Er. Vikar, habe sich nach Befehl mit H. G rcgorNotter'-) zn H. Hcritsch verfügt nnd ihm des Bischofs Mcinnng nnd Begehren angcdcntct. Heritsch hat daranf geante wortet. was Register nnd Urbar anbelangt, wisse er nm kein anderes, als das, wovon er ein Exemplar I. f. G. hat znkommen lassen, so aber, wie er nns vorgewiesen, nicht unterschrieben, also nicht das Original ist. Daß er ein anderes vom Wagen erhalten habe, ist er nicht geständig. Es wäre also bei Wagen zn snchen. Belangend den Kirchengrnnd, will Hcritsch nicht nm niehr als drei Wiesen wissen, die im nencn Ncgistcr verzeichnet sind. Er begehrt, dieselben ihm in Zins zu ^gebcn. Wenn man darüber Bedenken habe, ist er bereit, einen Revers ansznstcllen. Im Falle dcr Nichtbcwillignng will er den Weg znr Wiese, die zwischen seinem Eigenthnme liegt, nicht gestatten. Er, Vikar, versehe sich. daß diese Gründe ihm selbst in Ansehnng seiner Mühen nnd Wege nm eine billige Verzinsung überlassen werden. Betreffend den >ielch, das Meßgewand nnd an-drre Zngehörnng will Heritsch nnr wissen, daß zwar der Prädikant einen Kelch gebraucht habe. den aber Valth. Wagen nnd der Prädikant haben machen lassen, was wohl schwerlich wahr sein wird, denn die Kirche hatte, als sie weg- ') Vilar zu St. Martm, 238 genommen wurde (1574), einen schönen Kelch ans der Zeit meines ^»toco«««»^ Thum. Saner-spcrgcrs Der Prädikant sammt Weib nnd >^ind sei gleichwohl von Wöllan gewandert, alier nicht weiter, als das; er alle Tage wieder zn Wöllan sein mag; er soll sich laut Nachricht zn Ostcrwiz, eine Weile zn Sannek nud Pragwald anfhalten. Max. Hcritsch hat zn Nottcr vermeldet, wenn der Prädikant gleich nicht zn Wöllan wohnen werde, solle ihm an der Besoldung nnd Einkommen, wie er es bisher gehabt, nicht gebrechen. Er, Vikar, habe dem Heritsch anch den Eingriff mit der Sevnllnr der Pirsch er in fürgc-halten nnd verwiesen, ist er aber nicht geständig, daß die Pirsch er in ans sein Geheiß zn Wöllan bestattet worden sei, sondern, weil die Leiche schon anf den Frcithof gebracht worden war, habe er nicht verwehren mögen, sie zn begraben; will demnach hierin keine Schnld tragen. Das sagte er aber nnter Anderen, daß, wenn man nm die Se-ftnltnr eines seiner Neligiunsgenossen einen der katholischen bitten müsse nnd nicht vcrwilliget würde, nns die Todten vor die Pfarrhofthüren gelegt werden sollen, damit wir sie begraben müssen. Sollte der Bischof wegen der .Archcn-gründe noch ein Bedenken haben, so soll die Sache dnrch Abgeordnete erhoben werden, 1600, Stalis am !1. Angnst. Vikar M. (?Insi6 an Bischof Thomas: Der Neber-bringcr dieses Schreibens, Panle Hoblisch er (r«u«iLi'No'hren, welche sie etliche Male lusgcbrannt, gedachte andächtige Prozession (zur Wöllaner Kirche am Tage ihrer Wiedereinnähme), als sie in schöner Ordmmg nnd Andacht mit Kreuzeu und Gesängen zu der Kirche such zugenähet uud einen Stein znr Andacht und Zähren bcwcgeu uiügeu, trotziglich hindurch gedrungen, die Ordnnng nnd das einfältige Volt zu turweu und zu verjagen sich uuterstandeu, und anch ihn. den Bischof, 'der in I'ontiü^lidu» sammt seiner Prie-stcrschaft nnd Nu8,u^ voran gegangen, mit Uuge-stüunnigkcit angerannt; aber diese Muthwlllcr, welche gleich darauf in das Schloß Wöllan zn Varth. Heritsch als znm Frühmal berufen, geritten, hinderteil sie nicht, sondern haben d,e Kirchenweihe nnd Neeuneiliiruug des Frieohoscs l'ald darauf angefangen nnd mit Gottes Hufe zn Ende gebracht. ' ' , ..^ Damals habe er. Bischof, die vcrstifte cu Guter der Wüllauer Kirche uach erhaltenen An- ') 1«0s; am 3, Juli schreibt Äischos Thomas an A„d. Pirschcr ,^i Hcrlonslrin nächst Pcilcnstcn, ,n Zchcnt-"unclMnlicit. (Oln'lb. Ärch,) Dicscr Pirschcr war >MrM-tcr. ist abcv „ncl, V^richl vu» 1lN^ talholi,ch gchm'dcn. (Obcrb, Synod. Alt,) 1U 242 gaben, sonderlich des Erascm Nanmbschissel zil Schallcck, dcs Hcritsch Schwagers, der ihm, Bischöfe, zur selben Zeit die grüßte Humanität in Darreichung aller Nuthdurst erzeigt und ein erlebter Nachbar daselbst ist, beschrieben nnd anthcn-tizirt. Der Bischof beschwert sich, daß hierauf ohne sein nnd des Skaliscr Vikars Wissen nnd Zugeben etliche Mische Personen, darunter dcs obvermcldcten Pursers Hansfran, so dcs He-ritsch Schwester gewesen, nud ein Kind des Max. Hcritsch uon Pakenstein, auf lutherische Manier im Friedhofe (bei der Kirche in Wöllan) begraben worden mit dem Vorgeben, weil Kirche nnd Fricdhof anf ihrem Grunde stehen. Sie wollten sich auch forthiu kciueswcgs weder vom Bischöfe noch Pfaffen verwehren lassen. Als er, Bischof, am 1,. August aus Kärntcn von der Visitation über Windischgraz auf Skalis gekommen nnd den bandisirten Prädikauten Hanns Ottln-^llk alldort im Schlosse Wöllau erfragte (allda er auch bis anf den !). Angust, sein Weib aber ohne Scheu im Hanse hcrnieden im Markte verblieben), schickte er seinen Vikar zu Hcritsch, um ihn vor Schaden zn wahrcn. Anch habe er dem Vikar befohlen, die Wiesen der Wöllancr Kirche abzumähen nud das Gras für Kirchcnbedürfuisse zn vcrkanfcn. Heritsch habe dem Vitar dies verboten und eudlich das abgemähte Gras weggenommen. Den Kelch, welchen der Prädikant gebraucht, nnd andere Zugehöruugen halte Hcritsch ebenfalls im Schloße znrück, so daß die Kirche von allen Sachen entblößt ist. Der Prädikant halte sich zuweilen anch bei Franz Schrattcnbach zu Osterviz, zuweilen aber beim Adam Schrott in Sanneck auf. Alles dieses konnte er, Bischof, 243 dem E. H. nicht länger verschweigen. Bittet nm Abstellung dieser Mißständc. ') 1600, Wöllan den 14. September. Varth. Heritsch an Bischof Thomas: Er wundert sich, wärmn sich der Bischof des abgeforderten Erbhuldcn Xv^rtiö so hoch annehme, nnd bittet nochmals, diesen Erbholdcn bis 21. d. M. ihm zn stellen. Belangend die Wiese sagt Hcritsch, ') Diesem Gesuche ist beigesngt folgendes 1'. 8. G. H. bey mir hatt, sich auch zn mehrmallcn mein Vü-^i'm« der Pfarre zn Windischgräh über einen auch sehr schädlichen Ucrsiikrerischen Prädilantcn Namcus Stephan, welichcn H. Mathes Amman (Zum Grottenhof 1585. Ill, Theil, S. 56l!). Pfaudliuhaber der Herrsch, tindt Landgerichts Windischgräh zu nächst oberhalb der Statt in seinen, Gschlosl zn 'Gradisch genannt, der Vurgerschafft (wclichc seyd gehaltner E. s. D. heylsanien l^Ii^io»« i«. lui'iülUicmtt (.'<>»i,ni«»i<)„ sich, Gott lob, alle ansscr etlichen wenigen halssterrissen, dnrch den Prädieauten verblendeten Wcybspersuncn catholisch befinden) und anderen hernln« geseßncu ob der calholischcn n,!i^il»n nit sondern Scheuch tragenden Personen, Iren Seelen zum Nachtail vnd Schaden, vnd bis; anf «luto, weil er nit bandisirt, stats ücbcndcn seelischen ^xcücitio under euer f. D. anhgangnc osfne l^mim'll! vnd m-mcklt!!, Strasfmässig aufhält. Ätit snrgcbcn brschwaret, das ,cr, mein Vic-liin», sel,d Ich vor 3 Monaten die dermalen noch befnndne Lnlhrische Vurger in meiner Visitation (^I»i«tc) gewonnen, st) nach öffentlich gethaner piotVi»«!»» des hl, eath. glaubeus selbst absolnirt vnd communicirt, und Imc beuiilch geben, Vlciß anzn-khcren, damit gemeltc Weiber anch in die Schoß der hl. christl. Khirche khoinrn möchten; Dassclbig lenchtlich ins Werkh zn richten Imc getrauet, wo nit der vcrfnhrisch Prädicant so Nahet vnd so Starth in Weeg gewesen were." Nncsfen derowegcn bey V. f. D. —Die gernhcu grnauntcil Ammanischen Prädieanleu aus; derselben gegent vnd Iren Erblanden pm- ^('«i'ütim! zn baudisiren. Ime Ainman nl>cr ernstlich bey Straff aufzulegen, das er mehrgemelten Prädicanten Ihcincn Pla<) noch Nnterschlaips verstatten Wijllc. — llxittiil. 5, 8^i>t,. 1600 pur M^riim! ^imtiim». 16' 244 dieselbe sei sein erkauftes Gut imd er wäre deshalb gauz befugt gcwefeu, das Gras hiuwcg zn nehmen. Daß die Wiese in das angezogene Schreiben gekommen, rühre daher, weil Fran Wagen sie dem Prädikantcn als Zubcsseruug gegeben. Wäre sie Kirchcugut, würde er sie zuwider seinem, Gott Lob, katholischen Gewissen nicht eine Stunde vorenthalten. Die Stellung des obgenanntcn Erbholdcn fordert Heritsch vom Bischöfe abermals am 13. Juli 1l>01. Unter eben diesem Datum begehrt Heritsch auch, der Bischof, weil er dem Vikar befohleu hat, die ihm, Hcritsch, gehörige Wiese abzumähen, wodurch er ihm einen Schaden, den er WO Dukateu iu Gold ästimiret, zugefügt, wolle sich mit ihm bnmeu 14Tagcu vergleichen, widri-gens er sich zu beschweren gedrungen sein werde. 1601, Laibach am 15.'Juli. Bischof Thomas crmahut und ersucht den Barthl. Hcritsch, dieser möge doch den Prädikautcn, welcher wieder zu Wöllau sciue ttxoi-citi:», wie früher ohuc Scheu admiuistrirt, eutfcrueu uud die Ixilia cecIc«iaL nicht ilsurpiren. U!01. Wöllan am 19. Juli erwiedert Varth. Heritsch dem Bischof, daß er den Prä'dikanteu uicht aufhalte, ihm keiucu Uuterschleif gebe. Der Prädikaut auch nicht bei ihm wohne, er also nicht gegen die l. f. Befehle handle. Auch gegeu die Bcschuldiguug, daß er Kirchcugüter usnrftirc, verwahrt sich Hcritsch; er habe den bischöflichen Gesandten erklärt, daß er jedes Gnt, das als Kir-cheugut ihm uachgewiescu wird, sogleich heraus gcbeu will. 1001 (?) im Oktober. Vikar Mathcs 61 u-üiü berichtet dem Bischöfe Thomas, er nud 245 der Vikar von Schönstem seien (am 4. Oktober) zu Varth. Heritsch gegangen nnd haben nach Vcfchl von ihm die Kirchen-Ornate, Kelch und Urbar gefordert. Heritsch habe darauf geantwortet und sich bei seinen adelichen Ehren, Gilben nnd Trene verpfändet, daß er uon Niemandem Kelch, Ornate, Urbar oder andere der Kirche gehörige Sachen empfangen habe nnd daß er auch nichts davon wisse. Wegen des Xvn,rt,i6 will er keine Abkanfnng gestehen, darnm ihm F. G. denselben nicht nehmen können, ansser wenn ihm F. G. einen anderen Erbhulden zn seinem Begnügen geben. Die Wiese, deren Zngehörnng zur Kirche genng approbirt ist, nnd andere unwissende Gründe, seien sie bei ihm oder bei seinen Unterthanen, ist er abzutreten nnd sich wegen des weggeführten Grases nnd sonstigen Schadens zn vergleichen cr-bietig. Letztlich bitte Hcritsch, F. G. möchten alsbald nach Heimkunft des H. Wagen einen Tag bestimmen, dazu fachkundige Pcrfoueu berufen, welche da nach ihrem christlichen Gewissen die Wahrheit sagen, damit sich beide Theile darnach zn richten wissen und sich redlich nachbarlich um Jedes uud Alles vergleichen. ?. 8. Den 4.'Oktober, als er ^Inäiö, nut dem Schö'nstciner Vikar bei Heritsch gewesen, haben sie den Prädikantcn sammt einem Heritsch'schen Reitknechte in das Schloß (Wöllan) reiten gesehen. Anch l'oiiii, ^uuita auw lo«tnin 8. Ui«!>u,<:li8 hat der Prädikant zu Schönstem im Schlosse die Fran sammt Hofgcsind nnd etliche Vnrgerspcrsonen cummnnieirt, nnd hält sich so derselbe in den Schlössern hernm anf, eine Weile 246 zu Schwarzcnstein, Schöncck, Osterviz, meistens aber zu Wöllan. (Undatirtcs Schreiben). 1602, ain 8. Mai werden einvernommen Paule K Id'/ll, bei 60 I. alt, Simon Xv!i.r-tiö bei 90 I. alt uud Audrc !-?^lr'/ll, bei 56 I. alt. Aus ihreu Aussageu ist zu entnehmen, daß die streitige Wiese allwcg der Kirche gehört und zu Handen der Zechmeistcr gedient habe. Ebenso sei der Acker znr Kirche zinsbar gewesen, jetzt muß mau von ihm dem Heritsch zinsen. Der Garten sei, bis Valthasar Wagen die Kirche eingezogen, kleiner gewesen. Vor 12 Jahren seien Herr Sebastian Wokalitsch uud Herr AlasNussiau als Commissä'rc wegen der Wol--lancr Kirche verordnet wordeu. Die Coinnüssion wurde zu Schalleck gehalten uud H. Russian soll die Schriften habcu. Vikar Sommcrsbergcr habe einen silbernen Kelch znr Kirche in Wöllan erkauft, deu der Prädikant hat. Den Acker haben die Kapläne innegehabt. Herr Hanns Kr ab at war Kaplan zu Wöllau und nach ihm noch zwei. 1602. Wöllan am 10. Mai. Heritsch Varth. acceptirt den Vorschlag, am 2^. d. M. dnrch beeidete Zcngcn die Güter der Wöllancr Kirche zn eruircu; doch soll diese Commission au eiuem uuverdächtigeu Orte nud zwar zu Schönstem iu des Burgdorfers Vchausung stattsindcn. 1602 zu Wöllau am 18. Inli' wnrden die Zengeu wegcu etlicher augcblich der Kirche iu Wöllan gehörigen Grüudc einvernommen. Als Commissure fnngirten dabei der Erzpriestcr Michael ^c^il,, Pfarrer zn Sachsenfeld, Hanns Sigmuud Wageu, Franz Schrattcnbach, und Gregor Zurler. Hiebci haudcltc es sich um die Wiese im Langenfeld, welche eine Zeit lang 247 dem Khanzen Plcikhenshoffcr, welcher Pfleger in Wöllnn gewesen ist, versetzt war, um einen Acker sammt Wiessleck v ^olc^i nnd um ein Gartl. Zeugen warcn: Panl Kki^ll, Simon I(v:^--ti 6, Andre >^ I(:», x.^, .1 n r i II! c; p, ^ n,- i Enzclin, Gregor Grncbcr nud .In,-i ?«IIl. 1002, Wollan am 20. August. Varthl. Heritsch an Bischof Thomas: Dieser werde sich erinnern, daß sie sich einer gütlichen Commission wegen etlicher vermeinter Kirchengriinoe dergestalt verglichen haben, was der Zengcn Ans-sage sein wird, das seien sie zu leisten schuldig. Die gedachte Commission sei nnn verrichtet nnd beschrieben. Dabei hat nach der Zeugenaussage sich befuudeu, daß vou der Wiese zx,u,i>l:i»«i nnd k. UupliomiiiL, zn tun-sekriren, weil dieser Pontifikal-Akt dem Volke noch nicht verkündiget worden ist. Zndcm mnß anch noch die Kirche auf einer Seite ein neues Dach bekommen, was in Kürze geschehen wird, da die Zimmerlente hiczn schon anfgcnommcn sind. Der geeignetste Tag für die Altarwcihc wäre der Sonntag nach Christi Himmelfahrt, d. i. am 22. Mai; damals ist auch großer Concurs in Wüllan. 1000, St. Georg in Stalis am 7. Mai. Martin Ebenpcrgcr, Viear. berichtet dem Bischof Thomas folgenden Vorfall. Wie E. f. Gnaden vor sechs Iaren Dlimi-uioa. in ^Il>i« vnser l. Frawcn khirchen zue Well an «um »lm>n>s> i)oi»,Ii ilpz)I:ui«u haben eingenommen vndt dieselbige i)«>' incui-lll,»» ot iw-^li^oiltilin! der Lntrischen «ii'c:l>, t,L0wiunl snl),i-ouill ot, illik ^Iniilnll, sehr abgenoinmen, vndt in die khirchcn geregnet die selbige alberaith von Nuwcn lassen bcdckhen. Vnndt dieweil ich noch andere llotcnU,« gespürdt, habe ich lassen etliche khörb khalch zn den thirchen füeren nachdem dic selbige von den langwirigen regen wetter vndt windt anßgewaschen vndt löcher bekhomcn. Die khirchen Vndterthan aber die haben den Saudt zuegefirdt auf daß mau besseret vuudt uicht gar 251 zu gruudt gicugc. Diß hat gesehen von gcschluß Her Hauß Ludwig Sauer sioinc«« «piiiu^ khumbt Herab gercudt luit etlichen sciueu Dienern, fragt bchcudt, wo sie den sandt uomcll. Da sagt der khircheu vndtcrthau einer mit Namen Gregcr Iastrobuikh Gut hats geben vndt das wasscr gebracht. Darauf lost der Her Säur aus; Zweyen Wagen ein Noß ein Foldiu vndt ein Par ochsen außsvaucu, vndt auf gschloß thrcibcu. Den 0. dits sciu die khircheu vudtcrthau khomeu zu ihnic vndt diemitig vmb ihr Vich bey ihme angelaugt, er aber uicht der Mciuuug ihneu zu gebeu gcsiuet. bis sich die armcu thirchcu vudtcrthaueu, waß das Vich bey dem Hern Saner im Stal vcrzcrt vergleichen, den vukhostcu Estimirdt vudt schazt drei tag 8 fl. daß got erbarme, wo ist die lieb hinkhomcu —. Auch gegcu dcu Vudterthau vcr-meldt waß sie hetcu für Pfaffen, daß sie ihme deßwegen gar uichts schreiben, oder aber weise vudt vcrstäudigc leut uicht schikheu. Damit ich in tiUi <;il»n uichts ullgcrailubts anhebe so habe wclleu G. f. G. diemitig auzeigcu waß hiufüro diseu zu thuu sey, voll dcu thircheu vlldlcrthaucu werdeu E. fl. G. mit mereru verueinen. Dieweil poll(>,lli„il in inoiil ist hete ich wol gern zu E. fl. G. Pcrsuulich loelleu khomeu aber heut dcu Soutag wcllicher ist Dominica oxiuuN ist der Erste vudt grosse c,on«u,'8 vudt khirchtag alhir bey u. l. Fraw'cu. uicht ob khöuucu khoiucil —. (Oberb. Archiv.) 1tt0l) am 7. Inli wnrde dem F. Bischöfe Thomas folgendes Schreiben prnfcntirt: Hochwnrdiger Fiirst Gnädiger nnd gebiethender' Herr! Euer Fürstlich Guadcu wüuscheu wir in Uutcrthälligkeit glückliche langwierige Negieruug, 252 Guer fürstl. Gn. werden sich noch gnädtiglich zn erinnern haben, das nach Erobernng nnd Consecration der welanischen Kirche noch 2 Altar eins 8. .loliimi« lillpt. nnd das andere Nimtm-. vir-gilnin! nach deni alten nöthigern anfznrichten gc-wcst, nnd Ener fürstl. Gn. daßelbig Werk ehestens vorznnchlnen gebothen, welches wir gern nnd gc-horsamlich vollzogen. Dieweil dann aber benannte unser Kirche dnrch grofte der ganzen alhirgen Christi. Gcinein zusamcn Tanfcn nnd Gottsdicnst allnial in einem Jahr freqnentirt wierdct, nnd an wahrer Andacht ein Mangl in dem erscheinen will, daß die bemalten 2 Altar nicht geweiht; haben wir ans Anhalten und demüthiges Begehrn der ganzen gemein alhier mit eignem Umgehen, Encr fürstl. Gn. nntcrthäniglich zu behelligen nnd demnthiglich zu bitten, die wollen uns gcwond-lichcr väterlich, gnad (Inmaßen sie nnd diesselb bevor, dsi isic die Kirche ans der Kezer Gewalt mit großer Müh uns erobert und reconcilirt) nnd noch jetzo in dem genießen lassen, dß sie sich alhero zu bemühen nnd benannte 2 Altar zu con-secrircn nicht wollen beschweren laßen. Und ob welches in logto «. I^uiLinii oder «. Ii:u't,1loll>-lnlioi, da dann ein ziemlicher «oncu,-» des Volks znm Gottesdienst geschieht, solche c(m«L«l-at.i<)n möchte für genomcn werden, Erachten wir nns dadnrch größere Gnad geschehen, als wann es vor oder nacher geschehen wnrde. Ob aber anch unser Begehren zll der Zeit Ener fürstl. Gn. uit zuwider nnd ungelegen? — Wie wir uns dann keineswegs vermessen wollen, Encr fürstl. Gn. disorts Ordnnng nnd Maß fürznschrcibcn. So ist aber anch noch in alhicrigcn ganzen Nefier viel jlmges und nngefirmten Volks, welches alles vcr- 253 laugt zu ehester Gelegenheit des heiligen Sakraments fähig zu werden, nnd sonst mit Begier Encr fürstl. Gu. Anknnft alhcro begehrt. Was nnn hierüber Encr fürstl. Gn. väterliche Ver-willignng nnd Gutdünken sein wird, bitten wir für uns nud die ganze Gemein ganz nntcrthänig-lich, gnädiglich ehestens zu verständigen, ans dß wir solches bei andern Pfarren verkündigen laßen, und nns nach aller Nothdnrft zn richten wißen. Sulchcs nnd alles, was Euer fnrstl. Gn. in väterlich. Gunst erweisen, wollen wir sammt der ganzen Gemein in unsern demüthigen Gebet und möglichsten gehorsamen Diensten, nni Euer fürstl. Gn. zu beschnlden, uutcrthäuiglich beflißen sein. Euer fürstl. Gnaden gehör, uud Vutcrthäuig ^lar-linns ^dcn^or^or, Vi^lliiu« bey St. 6e0lF zu 8cil1i8. Mathens Möscha, Leonhardt Qnar-^ltsch, Zechbrobst unserer lieben Fran zn Welan. llnd die stanze Gemein daselbst. Der'hierüber gefaßte Beschluß des Bischofes tolltet: „Fiat in nomine D. N. Jesu Christi et B. M. Virginia et ss. Patrononun Et hoc in fcsto s. Bartholoinaei A})li ut petitur. Decre-tum per Epuni Thomani die ut supra." (Dbcrb. 1 (JOG am 24. Slutntft. Consecratio duorum Altariiiin: S. Joaiinis' Haptistac: ac SS. Mar-Sarcthae, Ursulac et XJ. Millium Virginum et Martynun. In'Ecclsac H. M. V. in Wöllan, in die S- Bartholomäi 160«, Mensc Augusto. Sacratissiinac ]ieliquiac, in Altarilms duo-'»"s Ecclesiac JJ. M. V. in Wöllan (quani D. ^- JESU Christi, et cjusdcni Virginis nialris GJU8 henedictae gratia et auxilio, Ilacreticonun 254 ex manibus ante G annos ereptam recupera-vinius.) in (lie S. Bartholomaei Apli. conse-crandis reponendae. In primo, S. Joan nig Baptistae, Altari: 1. Reliquiae S. Joannis Baptistae Patroni. ,2. S. Pctri Apli. 3. S. Pauli Apli. 4. S. Jacobi Minoris Apli. 5. 8. Simonis Apli. 6. SS. Hermagorae et Fortunati harum par-tium patrononun. . 7. S. Theopliori Martjris. 8. S. Gereonis Mtris.; 9. S. Roniani Martyr. 10. S. Primi Martyr. 11. 8. Sebastiani Martyr. 12. 8. Grcgorii Papae. Et aliorum Sanctorum anonym. In Secundo Altari, Sanctarum Ursulae, Marga-retbae et XI. Milliuni Virginum et Martyrum: 1. S. Ursulae ct Sociarum Virg. ac Marty-rum Patronarum. 2. dc loco et lapide, ubi Cbristus ligatus et flagelatus suit. 3. Vbi dmn.s. suit 30 argenteis eniptus. 4. llcliquiae, in quibus Conubia B. M. V. annos septcm jacuit. 5. De loco, ubi B. M. V. flcvit super Ilie-roHolitnarn: dicens: quare abstulisti mibi niiimi incum unigenitum. 6. De capite S. Rosulae lining e collcgio S. Ursulae. 7. De dente S. Apolloniae V. M. 255 8. S. Maxcntiae Virg. ct Mar. 9. Dc lactc B. M. V. 30. S. Joannis Apostoli et Evang. 11. S. Margaretliac V. M. 12. Dc SS. Innocentibus ])ro Dnino. occisis. Et alioruni Sanctorum anonymorum. 1607, Wcllau 15. Sept. Hauus Ludwig Sauer au Vischof Thu mas Chrüu. Er habe des Bischofes Schreiben erhalten, darauf zu antworten zwar uicht gemeint, weil er dcu Vischof Aicht für seiuc ObriMt crteuut; aber doch vou Nachbarschaft wegcu, also uicht fchuldigcr Weise schreibe er, uachdem er aua.ezeia,t wordcu, dasi er ^lersscruiß gegebeu, uud will mit seiueu Leutcu, die der röm. kath. Nelia.iou oerwaudt siud, bc-zcusscu. daß er jederzeit, weuu der^leicheu Feiertage, so wir die Evangelischen oder, wie mnu sie Pflegt zu nennen, Lutherischen uicht feiern, gefragt, «b man dieselben feiern werde oder nicht, uach dem er uuu Vcricht cmpfaugeu, darnach fich mit seiucr Arbeit gerichtet habe; er will bczcugcu, daß an dein (?) Tage nicht allein seine Lente,^ fondcrn auch andere in dem Revier dort gearbeitet haben. Warnm man nur ihn gescheu habe? Er habe es um seine geistlichen Nachbarn nicht verdient, daß sie ihn angezeigt haben. Will der Vischof wider 'hu beim Laudesfürstcu um Eiufchuug eiukommeu, s" kann er ihn: dies nicht verwehreu, hofft aber, baß er nicht nngchört kondcmnirt werden wird. 1620. Oberburg am 9. April. Vischof Thomas an den Pfarrer Martin Ebcuperger N'Skalis: Es habe ihm Maxim ilia u Höritsch abschrieben, daß der Häretiker Johann von Scheyer gestorbeu sei, uud habe für dicseu im Naincn der Witwe um das Vegrälmiß am Fried- 256 Hofe bei der Kirche in Wüllan gebeten. Da die Häretiker den Fricdhof der genannten Kirche mit der Mauer eingefriedet haben vor ungefähr 40 Iahreu und dariu noch Niemand Anderer, als allem nur Häretiker begrabcu wurden, hat er, Bischof, ihm das gcbctcue Begräbnis; im besagten Friedhofe bewilliget, jedoch, daß die Witwe oder die Erben des Verstorbenen ein namhaftes Almosen zur Kirche in Wöllau erlegen. Der Pfarrer möge demnach trachten, daß ihm solches Almosen bc-häudigct werden wird. Und weil Maximilian Hö ritsch eine Klage gegeu dcu Vikar zu St. Egideu uud ciueu anderen Pfarrer des Aglaier Patriarchates vorgebracht, so wolle er, Pfarrer, damit dem Kläger ein Bescheid gegeben wcrdcu kauu, den erwähutcu Vikar ehestens vorrufen, ihn über das bctreffeude Fischcrcirecht einveruehmcu und ihn mit seiner Information und mit den zwei beigeschlossenen Schreiben am nächstfolgenden Montage ihm, Bischöfe, schicken. 1021, Oberbnrg am V.November. Bischof Thomas an Martiu Eben verger, Commissar in Skalis: „Der Zweyen Herrn Franz vnd Hanns Adamen v. Schcycr zusambt Eurigeu Schrcibell habcu wir zwar rechts em-vfangen, aber mm-wm oxlri», «««lo^iuni Dci »zuio will (^ll,t!i<>1i<:lU!> in«»ltu!c(i dolninicu Hu«u,nli!l,o mit ganz betriibteu geäugsligteil Herzcu vernonuneu. Woltc Gott, wie sy schrcyben, das gedachte Fraw in die ewige Fveyd vud Seeligkheit Ir leben vnd Abschidt eonvcvtirt hettc, wäre nichts zn elagen oder zn beschinerzcn; l^^d «ci'is»tmll o«t: Xon I>ulx;l>it D^lllil I/:ttr<;m, i ^<:«lo«iilm nolnit Iiuliuic ^l^ti'^lii. Das Predigt yezo die verstorbene Edelgeborne Fraw Iren Kindern vnd Frennn^ 257 den. I5t,inilm 8.^»1ant lUczuo n0Nl88iml>, f)l0ui-liomit. Wan den obncrmeltte Herrn von Schcycr zu der Wüllncrischcn Kirchen cin Allniosen zu raichen vnd nut dcr Pfarr ^. Nmtini zn Schal-Icakh gncttc Nachparschafft Fryd vnd Lycbe zu haltten bedacht, Wollen wir ion, non vcilii» «6i begertermassen bey unser lycben Fraw zn Wollen «oiluüi» «oiiumäi« be-lMben khönnen vnd inü^en. Ir sollet sy diesen-nach von vnsert weqcn beschaiden vnd daniit ains vnd anders geschehe ener Vleyssige obachtt ssebcn vnd vnß sodann aiqcntlich roliUion thncn." 1G22 die 23. Jamiarii ex Oberburgensi residentia. P. Episcopi Tho mac epistola ad M a r t i n u m E b e n p e r g e r, commissarium Scalensem. „Charitas Dei urget nos, Generoso ac lllustri isti Domino pvacsentium cxliibitori p. J o a n n i C a r o 1 o 8 aw r e v concedcre ac inipartiri quantum possunius in Domino ct con-scicntia nostra. ') Itaque sciat 11. T., quod foris extra ecclesiae J5. M. V. in Wöllan parietes (intra iamen septa Cocmcterii) liccntiam dc-derimus locum Sepulturac ac Epitiiphii, insuper Ci'yptae «i velint, cligendi quein maluerint n>agis idoncuin ac opportunuin. Eleemosynam autcni Ecclcsiac illi paupcrculae laciant, sc-cundum voluntatcm illonim ex iiis])ivatione tloinini Dei sanctani. Quam si dedcrint, reci-piet K. T. et applicaliit ad Cultum Dei. Op-time vale ct niemorare dantiuin piam et sane- ') 1622 starb Hanus Ludwig Smirr, Ii'hal'cr von Wöllan. 17 258 tanj. Vale ct superscripta absque rnora ct impcdimento sacito. — 1655, am St. Matthäus Tage ist Frau Barouiu Elisabeth Sauer iu der Pfarre St. Iohaun am Weinberge gestorben. Ihre Tochter Frciiu Felicitas bittet dcu Gencralvikär Philipp 'I'lpin, ihre 3)inttcr iu der Marienkirche zu Wüllan begraben zu dürfen. ') 1689, am 19. Mai vermachte Andreas Xu«ll,n der Wöllancr Kirche 40 Eimer Wein vou seiuer lctztjährigen Fcchsuug. Xi-i^kovi^ Iohauu Georg, Pfarrer iu Skalis (1750—1785) legirte eiu Kapital vuu 1000 fl. zu 2 <>/<, zilr hiesiqeu Kirche auf ciu jährliches ^nnivc;r«:n'ium mit einem Ilosjniom-Amte, Vigil und I^lxu-u uud auf Ui ewige Messeu. Die Lokalknplanei iu Wöllliu. Am 18. Inui 1785 hat die Regierung die Errichtung einer Statiouskaplauei in Wöllan bewilliget nnd zwar su, daß einer der beiden Skaliser Kapläne nach Wüllan uersctzt werde, in Skalis aber sudann nllr ein Kaplan uerbleibe. Statt aber dieser Anurdnnng nachzntummeu, wnrde ans Versehen über das Ansinnen der Ncgiernng der Priester ?. Gott hard s^i-/^,'li!i vum Laibachcr Ordinariate für Wüllau vorgeschlagen nnd selber von der Regierung als Lokalkaplau iu Wüllau eruauut im April 1787. Kaum aber, daß man deu hiebei unterlaufenen Verstoß erkannt hat, verlangte die Negiernng nnterm 5. Juli 1787, das Ordiuariat solle deu Priester 1'. Gotthard ') Laib. Domlaft. 'Arch. I^l»«, 134, Nr. 4. 259 Har/ai-oN für irgend eine Cnratic in Vor-schag bringen nnd sodann einen der Skaliscr Ka-Pläne nach Wöllan versetzen. Diesem Verlangen entsprechend beauftragte das Ordinariat den Dechant von Skalis, einen dortigen Kaplan nach Wüllcm zu dirigire», wogegen aber der Dechant die Vorstellung machte, m Skalis seien zwei Kaplänc nothwendig, während ein Stationskaplan in Wöllan entbehrlich sei; denn nnr der Herrschaftspächtcr Max Lenz endorser wünsche zu seiner Bequemlichkeit einen Priester in Wöllan zn haben. Das Gnberuium wiederholte zwar seinen Anftrag vom 5. Inli 1787 an das Ordinariat, erklärte aber endlich am 12. August 1700 die Curatie, richtig Expositnr. Wöllan für nnnothwendig. wo-ranf'dann das Ordinariat 1701 am 23. Februar dem Lokalkaplane I". Gotthard Oili/ll,-«^, Exfraliziskaner, den Kaplansposten zn Oberbnrg anwies. Gegen diese Verfügung des Ordinariates erhob sich aber mm Johann llidiö, Vezirkskom-missär') zn Wöllan, indem er dem 1'. Gotthard mit Dekrete l!w. 14. März 1701 den Anftrag ertheilte, sich bis znr Herabgelangnng einer höheren Entscheidung von Wöllan nicht zn entfernen und bis hin seine geistlichcu Verrichtungen fortzusetzen. Ueberdics nahm er dem 1'. Gotthard am Faschingstage noch das Ordinariatsdckret ab nnd sandte es seinem (des Iiil>iö) Schwager Leuzcudurfcr nach Sachscufcld. Dieses Vorgehcu des Vczirkskommis-särs wurde obendrein noch vom Nreisamle iu Cilli gebilliget. weßhalb das Ordiuariat sich veranlaßt sah, den 1'. Gotthard am 31. März 1791 anzu- ') Zugll'ich auch Afterpächter der Herrschaft Wüllcni. 17* 260 weisen, bis auf Weiteres in Wö'llau zn verbleiben. Endlich wurde aber noch im Jahre 1791 die Ab-bernfnng des ?. Gotthard von der Regierung genehmiget nnd Wöllan wieder an Skalis abgetreten. Der gegen ihren Willen nach Nöllan zngcthcilt gewesenen Gcnieinde I'odg-oi-jo hat das Ordinariat schon am 16. Dezember l790 bewilliget, in den Verband der Pfarre Skalis wieder rückznkchren. Die hierin öfters erwähnte Gült der Kirche Wöllan finden wir in nenercr Zeit mit der Herrschaft Wüllan vereiniget. Wahrscheinlich wnrdc sie dahin vcrkanft. Fiir ihre (der Kirchengült) Geld-und Naturalbezüge erhielt die Herrschaft eine Ab-lösnng von 414 fl. CM. 1848 an: 15. Anglist baten die Gemeinden Markt- und Alt-Wölläu, X:U^ und ^l,n1om das Krcisanit (5illi nm Errichtuug einer Scclsorge-station in Wöllan oder um Ücbcrtraguug des Pfarrsitzes vou St. Martiu uach Wöl'lau. Die Bitte wurde jedoch abschlägig beschicdcn. Schlosz Wüllan, Ve!oii8ki xraa. Zil den nnr mehr wenigen alten Nittcrbnrgen des Landes, welche noch erhalten sind nnd noch bewohnt werden, gehört auch das Schloß Wöllan. Wie es A. Trost' vor 200 Jahren für G. M. Wischers steicrmärtisches Schlößerbuch gezeichnet hat, so steht es im Wesentlichen anch noch hcnt-zutage vor deu Augcu des Beschauers. Der Zu-gaug zum Schlosse ist bequem uud die Aussicht vom Schlosse über das frcuudlichc Schallthal uud die dasselbe umsäumende Gebirge reizeud. Au: uordsci-tigcu Fusse des dort steil abfallenden bewaldeten Schloßbcrgcs liegt der gleichnamige Markt Wöllau. 261 Während nach den zeitgenössischen Berichten im Jahre 1635 alle übrigen Schliißcr des Schall-thalcs in die Hände der aufständischen Vancrn gefallen sind nnd von diesen ausgeplündert wurden, hat sich die Vestc Wöllan allein gegen diese Anfrührer bchanptet; wenigstens wird sie nicht unter den von den Vanern eroberten Schlössern genannt. Die Schloszfaftcllc. Daß das Schloß Wöllan in, 10. Jahrhunderte eine eigene Kapelle hatte, entnehmen wir ans dem bei der allgemeinen Kirchenvisitation im Jahre 1528 anfgenummcncn Protokolle (vorne S. 27), laut welchem sich der damalige Schloßbesitzcr Franz von Lichtenberg gcänßcrt habensoll, der Pfarrer von Skalis möge mit keiner Messe mehr zn ihm tommcn, er soll die Messen nnr daheim lesen; dann ans der am 31. Oktober 1574 zu Protokoll deponirtcn Zeugenaussage, im Schlosse Nüllan sei vor Zeiten anch eine Kapelle gewesen »zum hl. Christus" nnd habe der Pfarrer noch M- Zeit des Inhabers Franz von Wagen (gestorben 1553) aus Gefälligkeit zuweilen die hl. Messe darin gelesen (Seite 175). Diese alte in einem Ningthnrme befindliche Kapelle ließ der Inhaber Hnbcrt Graf 11 :,.>'„nu«aui- 1853 restanriren nnd gehörig ausstatten, woranf sie der Dechant Andreas i^i-ck am 19. September 1853 ki'om Iminllnlilllwo (Üoiicoptioms 15. V. U. bcucdizirte. Die Mefzlizcuz fiir diese Kapelle wurde schon am 9. Februar 1853 vom f- b. Lavanter Ordinariate ertheilt. 262 Das Urbar der Herrschaft Wllllan. Das angeblich älteste im Schlofft Wöllan vorfiudige Stocknrbar ist jenes vom Jahre 1598, welches Ha uns Sigmund Wagen zu Wa-gensftcrg auf Pragwald nnd Schönstein bei Gelegenheit, als er die Herrschaft Wöllan für sich und vormnndweise für seine Geschwister dem Varthlmä Höritsch znm Thnrn nnd Pakcilstein vertanfte, aufgerichtet und dein Känfer übergeben hat. Unterfertiget wurde dieses Urbar zn Wöllan den 24. Aftril 1598 voin Ha uns Signluud vun Wagen und über sein freundliches Erbitten von seiner verwitweten Mutter Katharina geb. Schrot tin, vom Adam Schrott zn Kindberg, Sau neck und Ein öd, vom Felizian Wagen zn Wagcnsberg und vom Erasein von Dietrich st c i u z n P n l s t a u, welche HannsL u d. Wagen Vetter, Vrnder uud Schwager nennt. In diesem Urbare sind verzeichnet zncrst die Unterthanen, n. z. im Markte Wöllan: Paul Falbitsch, Matthäus Posch, Vastiau Khlcv, Laure Trobiua, Mathiasch Vogkh, Mich. Grall. And. Tschräbar, Thom. Trobina, Lorcnz Falbitsch, Schnlid. Matthäns Khribcrschcckh, And. Fleifch-hackher, Adam Veber. And. Hafner, Ieruey Wretzl, Laur. Martiniz, Phil. Weyda, Thom. Schnaifcha, Thom. Entzclin, Lanr. Lach nnd Eftella Martiuizin. Im Alten Wöllau: Greg. Quartitsch, Bast. Nagkh, Greg. Grnebcr, Matthnnsch Lemftl, Mich. Vr'chl. Sigm. Quartitsch. Jak. Hänseliu, Stcf. Zlvigkhl. Marko Plcschetfchnickh, Jury Euu-zeliu, Greg. Grueber, Stef. Zäugcrli, And. Skassa, And. Khraiucr nnd Aast. Khlep. 263 Laßuitzen (I^önica): Greg. Zwigkhl, Greg. Ienschcckh. Urb. Sattler, Khanzian Vmbser, Grc-ssar Nainipctsch (v Vllul.ji peöi), Vrb. Hribcr-schcckh. Michl. Vinbßer. In dor Eben: Jak. Oschicll mid Khanziau Grilll. Na Srcduimb: Imy Khuckhl, Nncp. Ieu-schcckh nnd Achaz Tvubina. VndcrnStain: And. Pctschctschnickh. I m 'Winnckhl: Matthcy MMnigkh. Im Thcin: Matthcy. Am Egkh: M. Haw. Hnnndtzdovff: Flurian, Ennzi Nonackh, Mich. Khuttni^h von der Laßnickh Hnbc, Vndorn Fursst: Andre. Inry TaMr nnd Vaste Taschll'r. A,n Strcßni in: Thmnajch Jan. Vnndcrn Lnl'el (^uixil^Bcr^) 3^athcnsch .^hlep. In dcr Grneb'cn: Matth'. Mallnnschcckh. Plcschinetz: Casp. Leftkho. Sk'f. Dncllcr, Cklncnt Mcrkhnz. And. KHMniA Zn Gcr-mada: Inry Khlcp. Ambt ')eltschnickh: Vlas Vmbscr. Vlas Wnckhmnatt), Flmian Thrnnckhl. And. Sittar. And. LchcansclM), Mich. M^nschl,'ckl), Lor. Thrnnckhl, Michcl Sapo^lcdom. Thon». Srcdcn-scheckh, Iancsch Aber. Mnicnt Hansicr nnd Matty. Panscher. ^ ,. , La aqkh < I.ok^): Inry Sittar. ZnLa ß a ch: Clelncnt SrätschnM. Im Thcln-Vrban SrätschniM. Vey Weilten stain: Mart. Nnßkh, Florian Praprotnigkh, Phil. Doneschczsih. Mart, itoitschnilsih. Forsstrecht vndcrn E«kh: Iernc Ncp-"igg. Prim. Hoblitscher, Jak. Snppan, Thoni. 264 Qncder. Matth. Messa. Greg. Quartisch, Jak. Hansclin, Lnk. Vogkh. (Im Ganzen haben diese Unterthanen cinge-dicnt: 78 fl. 48 kr. 3 dl. im Gelde, 94'/,. Schaf Weizen. 58 Schaf Roggen. 121 Schaf Hafer, 96 Hiihcr, 215) Eier, 2 Castranncn, 1 Lamm, 2 5iütz, 1 Frischling, 51 Käse, 150 Haarreistcn, 1 Pogatschcn. 40 Faßreife, 2750 Weingartstöcken und 14 Körbe Mist oder Di'mgcr). Pergkh recht gehn Wöllau gehörig. In Vabina Khlada: Clem. Schamobor, Sim. Zwickhl, Michl Khlep, Greg. Grneber. And. Flcischhackhcr. Iiny Klep. Osw.'Taschler. Mathe im Thein. Stef. Zangcrl. Lnk. Wirlitsch, Inry Klep, Jak. Pongarttnigkh, Stcf. Zangcrl, Pon-garttnigkh, Amb. Nanresonen (n^ liro/ovim), Sim. Hobl. Sim. Mcscha, Sim. Qnartitsch, Erascm Nambschissl. Osw. Taschler, Martiniza Wittib. Math. Vnibser, Spctta Camclitza, Matth. Schwischganctz, Canz. Grill, Von denen ins Gschlusß gehörigen Weingärten. Im Kantsch: Greg. Sanranigkh, Phil. Veide, Ainb. Nanresollcn.' Ianesch 31iech, Stef. Kllditsch, Prim. Khirschner, Icrnc Thnmpl, Sim. Hobl. Thoin. Enzelin. Inry Goritschnigkh, Dum. Khirschner, Von den eigenthümlichen Weingärten alda nnd Nambschakh, Flor. Khirschncr, Sint. Vugkh, Jak. Schcbiga. Arne Aristonigkh, Vrb. Hribcrscheckh, Thom. Snasche. Wartzcch Goritza: Matth. Lempcl, Vast. Klep, Michl Hlep, Math. Neschanitz. Herr Gregor bey Sant Mörthen, Vrb. Wcdcnickh, Greg. Schallawcin. Lanr. Grill. Inry Khleft, Gcra Khlepin. Michl Khlcp, And. Scassa, Bast. Mör- 265 khautza, Hanuß Falbitsch, Lanr. Martinih, And. Tschrenar, Ncrglin Weingarten. Greg, Ian, And. Scassa. Lasp. Krcinitz. des Cosel Ncnbrnch, Herr Gregor bey S. Mörtten Pfarrer, Ierny Ncpnikh, And. Qncdcr. Vlas. Tcitthonnigkh. Jury Pe^ tschetschnigth. Herr Hanns Dolliaußthi Predicant, Michl Mcch. Varthl. Höritsch, Greg. Lempcl, Sini. Mescha, Strascha: Thum. Vsdolz, Greg. Grncbcr, Prini. Khicrschncr, Pet. Messner, Von dcm cigcn-thiinilichen Weingarten. SuPotti oder Starinitz: Mathey Nergl, Greg. Iaßtrebnigkh von Z Weingärten, Sim. Vresonmckh. Im Thein: Matth. Khottniglh, Mathia, Mich, nnd Mathiasch Khottniglh, Jury Hndonor-nickh, Jak. .tthcncr, And. i,n Thcin, Mart. Nagkh, And. Vaga. Lüsstcnbcrg: Jak. Strauß. Na Vcr ch i ober S ch w a r tz)l st ain: Zech-lcnth von einem Weingarten. Nakhitonctz: Inry Stermbscheckh. Mich. Vlagotinschelh, Thom. Schnpanitsch, Enntzi Zwigkhl, Vrb. Grill. Slef. Iaeoftitsch. Matth. Vlagotinscheckh, Christoph bey St. Anndre. Inry Ihellcn, Lnk. Gnmbser, Matth. Zwiglhl. Nnp. Ienscheckh, Greg. Ienschcckh, Jury Ihcllen, Inry Koll, Michl Grill. Loßnitzcn: Greg. Ihenschcckh, Greg. Vrnprcch, Greg. Vrainickh, Marko Sadnconnickh, Canz. Vlnbser, (5anz. Grill, Vast. Iaitznigth, Jak. Oschicl, Jak. zn Sellich, Enntzi Arnatza, 3)tichl des Enichi Sohn. Michl Vmbser, von den eigenthümlichen Weingarten. Dul> ritsch (Oclberg): Clem. Sratschnickh, Jury Sprachmann. 266 Seltschnigkh: Ianesch Haber, Phil. Poß-nitsch, Vlas. Wogkhonnigkh, Hr. Georg Namb^ schissl, Jury Terglan. Mich. Michnc, Matth. Katalan, von den Weingärten znm Gschluß gehörig, Mich. Mlanscheckh,'Clem. Sratschingkh, Mich. Cuprum, Thum. Prnnscheckh, Matth. Lcßkhon-scheckh, And. Ainbtman, Iännschc Drcscha, Achaz Tullinger, Vcncdikt Tullingcr. Sim. Mlatschackh, Vast. ' Kuttcnscheckh, Inry Zeltschnigkher. Vrb. Ihcllen, Herr Geurg Nanlbschissl. Iannsche Haber, Herr Georg Nambschissl. Jury Sitter, Int. Prnngl, Osw. zll Salloschcn, Stef. Pristanschcckh, Illry Enntzclin, Thom. Leßkhunschcckh, Clem. Pri-stauschcckh. Vey St. Anndree vnder der Khir-chen:') Ianncsch Delitsch, Lienh. Mathschnigth, Iannschc Trescha, .'! Weingärten znm Gschwß, Qnartitsch, Visuckher nnd Patriarch, Kamell, Thellingcr. Die Pergkholden raichcn von jedein Emftcr Schreibgellt am weissell Pfennig nnd von einer Pollonitzen ain schwarzen Pfennig. Traidt Zehent gehn Wüllan. Mit dem Pfarrer von St. Georgen (in Skalis) zn gleichen Theil in Trantz, zn Zeroben, Wnn-demli oder bey St. Fritz, in Laschischach, vndern Lubl, zn Kaltschim, Laagkh, Vrsin Potockh, am Pleschinetz nnd Zerthnitz oder St. Oßwaldt. In Alten-Wöllan zwei Theile dem Bischöfe von Laibach, ein Theil nach Wöllan. Michl Laß-uigth gibt aber ganz nach Wollan. Im Markt Wöllan, wie in Altwöllan. ') St. Audrä ub Heileustei». 26? Vou Wöllanderischen Panfeldt ist Herr Pi-schoff und der Pfarrer ihrcs Theils Zehent dnrch Wechsel vergnügt worden, gebührt jetzt ganz ins Gschloß. Wein Zehcnt gen Wöllan. Ini Duolach Perg mit dein Pfarrer von St. Georgen anf gleichcil Theil; dann den ganzen Zchent in der Stcrmtza von 14 Weingärten in der WabinaKlada von 3 Weingärten, im Khautsch von 7 Weingärten, inHob'lisch von 1 W., in der oberen Wabina Klada von 4 W., in der Woschega von 4 W.. in Wal-lntzt von 1 W., im Neb er von 1 W. nnd im Zeltfchnigkh von 3W.; endlich mit dem Vi-schofe zn Laibach zil glcicheil Theilen in der Loß-uitzcn vou den eigenthümlichen Weingarten. Mayrhofs Grünn dt gehn Woll an. Eiu Stuckh au der Strnga genannt; bey den Tenchtlcn nnd der Khirchc 1 Agkhcr; ! Panm-gartten bey dem Markht sannnt 1 stnkh agger dabey; bey der Mühl 1 stngkh agger; 1 Stnckh Agger bcy der Strassen; l Stnckh neben des Herrn Erasemb Nämbschissel gelegen; l Stnckh auf dem Eißvain genanndt; 1 Stnckh Agger an der Gmain; an der Prussöckh 1 Aggcrl; bey dem Gschloß 2 Paumgartten und bey dem Mayrhof 2 Garten. Wißcn. Aine Wißen an der Läschzech, 1 große W. Dobcrschcckh gcnanndt vnnder Alten-Wüllan, im Nupach nnd Laßnickh 2 Wisien, vnndcr der Strascha 1 Wisen, bcin, Eyßpain 1 Wisl, ein 268 Wiscn in der Trcbitsch des Schwischgoueh Wisen genanndt, 1 khlainß Wiscl zn Alten Wöllan und 2 Wisen im Zeltschnigkh. Weingärtten gehn Wöllan gehörig. In der vnndern Wabina Klada 3 Wein-gärttcn, bey der Preß 2, vom alten Qnartitsch 1, von Scassa 1, Nämbschagkh Wcingartten, im Kantsch 1 Weingarten nnd 1 Ncnprnch, ill der Loßnitzen 2, im Zcltschnickh 2, des alten nnd jungen Haber, Icllcn Weingarten, Zcltschnickher, in der Strassa 1 Weingarten Rainfall genanndt, in der Wartza Kamell gcnanlldt nnd der Thel-linger Weingarten. Mühl. Ain Alianth Mi'lhl znlll Gschlusi gehörig an der Packh zwischen Schallögk nnd Hnndtßdorff am Wöllanerischen Palvfeldt gelegen. Tencht. In der Puschcga 2 Tencht nnd 1 beim Mayrhoff. Wälder: Ein Waldt im Zcltschnickh, 1 im Khantsch. 1 Aichwaldt von Lagth anf die hoch biß znm Pcrg Hardeneckh gegen Zeltschnickh über gelegen, nnd 1 Aichwaldt vnndcr Zcltschnigth Weingarten gelegen. Vischwässer. Wirdet von Wöllan anß an der Paagkh so weit sie den Purgkhfridt beriirct neben der Herrschafft Schönstein gefischet. 269 Mchr ein Fisch lind Khrcnsscn Pack) in der Loßnitz gelegen; der Pach Trebnsch im Pnrgg-fridt. item aincr vnndcrn Zcltschnickh. Purgkhfridt. Das Gschloß Wöllan hat Rings vmbhcer Einen Pnrggfridt. wie man dessen von Alters Heer in der Pusses ist. Voggthcyen. Schlichen bey St'. Jacob. Mehr des Khir-chels vor dem Margtht Wöllan Voggtcy nnd Lehcnschasft, doch soll sich Herr Hiiritsch dariibcr ohne ineill cntgellt selbst schcrmcn.') Das Gschloß oder Erpautc Pnrggstall. Ain 3)iayrhoff sammbt allen Zugehörigen Waydcn nnd Halten. Dic'Geld- nnd Natlual-Eindicnnngcn, Zchentc nnd Roboten der Herrschaft Wöllan wnrdcn in Folge des Griindentlastlll'lgsgesetzes vom 7. September 1848 mit einem Kapitale von 54.870 fl. abgelöst. 1509 zn Schönstein am 4. November hat Hanns Sigmnnd Wagen zn Wagen-sperg ans 'Pragwald. Schönstem nnd Alte'nbnrg dem Barthlmä Hörltsch znm Thnrn, Patenstein nnd Wöllan vom Schönsteiner Landgerichte einen Ort (Terrain) nn Answechsel zu seinem Wöllaner Pnrgfricd nut aller Bnrgfriedgercchtigteit. wie er znvor einen Pnrgfricd 'zn Wöllan gehabt, gegeben. Dieses Terrain liegt am rechten Ufer der Pak nnd ist im Tanschvertrage also bezeichnet: ') Waren angcmahte Voglcicu. Sichc Wöllaner Kirche. 270 „Erftlichen von Hnndtsdorffer Steg, so das Wellcmdcrisch Pnrckhfridt in die Packh bei obner-meltcn Steg sich endet, an vnnd gradt dnrchs Dorff nach den alten West vbcr die Gmain neben den Zann gar zn dcs Gemainers bchausnug, vnnd forth neben dcs bcrncrthcn Gmainers Zann bis in das Pächl Leftena genant, Nach dem Pachl aber ans wind anff bis zn den Turnerischen (Schloß Thnrn) Pnrckhfridts Confin, Neben den Turnerischen Purckhfridts Confin anf vnnd anff bis zu des Herrn Nä'mbschnsl lSchalleckcr) Pnrckhfridts Cousin, so nach der Schluctten des Wasser Gra-bcnle vndtcr Sanct Merttcn Khirchen, so Herr Nämbschnsl vnnd sein Forfordcrn znnor der Herr-schafft Schönstain in das Landtgericht die Malefiz Pcrsonncn hat vberanttworten lassen, vnd von den orth nach den Zann, so dcs Pfarrers vnnd Wel-lanischc grnndt schaidt, abwcrts in die Packh zn-ncrstehn, vnnd volgnndts nach der Packh (sambt derselben hicilor in Wellanischcn Khansf wegen damallen bciligilndt Landtgcricht vurgchaltncn hal-bcn thail Fischerei) bis widernmb zum obucrineltcu hnndstorsfer Steg." Mehr gibt Wagen dem Höritsch jene zwei Kirchcn-Hnben zn Dranz, welche sich Wagens Vater in dem Thnrn'schcn Vnrgfricd Wechsel vorbehalten hatte. Dagegen gibt Höritsch ans dem Wöllaner Burgfrieden dem Wagen zur Herrschaft Schönstem iu Äuswechscl einen Ort (Terrain) nnd zwar: „Von dcs Mascha vngczaintcn Wisen voin Egkh neben der Strassen anfwcrts' gegen dcs Pct-schertschnickhs hauß anf der rechten Scitten bis zn der Strassen der vndtcrn Seittcn also, das des Petschcrtschnikh behailsnng in den Gericht verbleibt, 271 vimd durchaus nach der hoch neben dcr Strassen der vndtcrn Seittcn bis zn des Penanickhs holz-statt gar fürs Fenster, vnnd bleibt sein bchansuug auch in Laundtgcricht, durch die Furt nach der schlnettcn seines Paumgarteus wider durch ain khlaiuc Furt durch ab, Nach dcu Steg in Grabeu bis zu des Pruuscheckhs Mülstat durch aus; dem Pach bis zu des Andre in der Thaina Zann, von danncn ansscrhalb des Hudawaruickhs wiseu ucbcn den Zaun uach den Weg durch das Feichtcu hölzl biß widerumb zu des Mascha ubnermeltc vngc-zeintc Wiscn ans Egg." Hicmit wurden zugleich auch die Landgcrichts-rcchtc !u den ausgewechselten Terrains ausgetauscht. Besiegelt habeu diesen Tauschvcrtrag ') ausser deu bcideü Cliutraheuteu die vcrluitwetc Äliutter Katha-riua Wagiu geb. Schruttiu, Erasem Nämbschnsl zn Schallcg nnd Fclizian Wagen zn Wagensberg. 'Demnach scheint sich chewr dcr Wöllancr Vnrgfried, dessen das Schünstcincr Urbar von 1575) nnr mit den'Worten erwähnt: „Item ob Schönstain hat Franz von Lichtcnbc r g seliger jetzt Aalthasar Wagen gegen Wöllau einen Nnrgfricd nach lant seiner Gab- nnd brieflichen Gerechtigkeit", nicht über die Pak hiuaus erstreckt zu habeu. Besitzer der Beste und Herrschaft Wöllan. ' Gundackcr von Welcn 1275, Aürgc fnr deu vou den Gnrker Lentcu gefaugcueu Guu-dache r vou C h u ugesbc r ch. (Siehe Seite (>2. Thurn.) ') Wüllancr Schloß Archiu. 272 Friedrich von Chungcsberg (Königsberg) und seine Gcmalin Agnes verkaufen zu Pct-tau 1322 ain Pfingstmontage die zwei Besten Wöllan nnd Heckcnbcrg dem Herde gen von Pettau.') Dr. Carlmann Tangl bemerkt in seiner Abhandlung „Die Grafen vonHcnnbnrg" -). Die Grafen von Hennburg hätten im Schallthalc vermuthlich anch Wöllan besessen nnd es habe Friedrich der Freie vun Sann eck als Repräsentant seiner Mutter Katharina geb. Gräfin von Hcun-bnrg ans dem Verlasse Hermanns, des lchtcn 1A22 verstorbenen Grafen vonHcnnbnrg die Herrschaften Praßberg, Schönstcin, Thurn, Schal-leck^uud Wöllan ererbt; — was aber rücksichtlich Wöllans bisher uucrwiesen ist. 1.-j!>.-i zu Wien am Montage nach ^lisori-om-äik Oomim entschied Herzog Albrecht zwischen Johann von Lichten st ein nnd Grafen Herman von Cilli, welcher jenem die Veste Wöllan ohne Absage feindlich abgenommen, und vcrurtheilte den letzteren znr Genugthuung.") Wie kamen denn die Lichtenstein zum Besitze Wöllans? Wenn obige Vcrmuthnng Dr. Tangcls, daß Wöllau zn den Hcuuburgischcn Besitzungen gehört habe, wahr wäre, könnte die gestellte Frage vielleicht auf folgende Weise richtig gelöst wcrdeu: Ein Otto von Lichteusteiu war 1>lIA verlobt mit der Anna, Schwester Friedrichs des Freien von Sanncck, also einer Nichte des letzten Heunbnrgcr Grafen, die er, Otto, wahrscheinlich anch hcirathetc <) Muchar. Ocsch. d. St, VI. 220, ') Arch. f. K, öst. Gesch. Qllcl. XXV. Ad. der k. Alad. d. W. ") Schüiuh. 3cx. 273 und mit der er möglicher Weise die Herrschaft Wöllan, sei es als'Erbtheil nach ihrem Onkel Hermann Grafen wn Hennbnrg oder als Heirats-gnt von ihrem Arnder, iiberkoinmen hat. Sigismnnd wn Lichtenberg mnß schon 1477 Wöllan innegehabt haben, weil er sich 1477 beschwert, das; seinen Bürgern in Wöllan die früher übliche Messe nicht gelesen werde. (Siehe: Filialkirche in Wöllan). 1477 hatte er als Pfleger zn Fnrchtencck mit dem Laibacher Bischöfe Sigis-mnnd einen Streit wegen Zehentcn anf dem zn Fnrchtencck gehörigen Maicrhofe. ') 14!»2 war er Pfleger zu Fnrchteneck nnd Amtlnann zn Schön-stcin nnd Kahenstein. 1501 am Donnerstage vor St. Fabiani nnd Sebastiani vermittelte er, daß Lconhard Grimßnitzer einige Güter dem Schönstciner Pfarrer Jakob rcstitnirtc.'-) Franz von Üichtenberg. 1513 am 12. September schickt der Laibacher Bischof Christoph seinen Kaplan nnd Schasser Hansen zn Franz von Lichtenberg nm zwei Faß Wein nnd bittet ihn anf die Bezah'lnng bis znm St. Andreastag zn warten. 1580 zn' Ostern zahlte Franz v. L. dem Bischöfe von Laibach den Pachlschilling für den Zchent in Alt'Wöllan. 1537 am 1. Angnst verpfändet der Laibacher Bischof dem Franz v. Lichtenberg für vorgestreckte 50 Psnnd weißer Münz del, Wcin-zchent zn Alt-Wöllan. 1540 am Sonntage nach 8«. ^llniluti« beschcinet der Laibachcr Bischof Franz Katzinner, daß er seimm Swag Franz von Lichtenberg 100 Pfund Pfenige schnldig geworden sei.") ' Am St. Thomastage 1537 stellte ') Oberburg. Archiv. ') Ebl.'ndorl. ^) Ebeildort. 18 274 Lichtenberg cine Schenknngsnrknnde aus, in welcher er als der letzte seines Stannncs seine Tochter Veronika nnd ihren Gatten Hanns Wagen zu Wagensberg als seine Vesitznachfolger bestiinnlte. Er start, 1541. ') Hauns Wagen zn Wagensberg, Wöl-lan, Pragwald ilnd Schönstcin nnd seine Ehcwirthin Verunika gcb. vun Lichtenbcrg, lucrden 1541 die Herrschaft Wöllan übernuinmen haben. Hanns Wagen starb a,n 15. April 1553. Sein Grabstein befindet sich in der Pfarrkirche zn Skalis. Von seinen beiden Sühnen Valthasar nnd Felizian crerbic die Herrschaft Wiillan: Aalthasar Wagen zn Wagcnsbcrg, Pragwald nnd Schön stein, einer ehrsamen Landschaft Verwalter, vermalt mit Katharina geb. Schrot. Er besaß auch die Herrschaft Vla-gunemb, d. i. Il!:>,<^,v!,il. »der Neifcnstein bei Cilli. Er starb !5!)5, nnd hinterließ seine Aesihnngen seiner Witwe Katharina, seinem Sohne Hanns Sigmnnd nnd seinen übrigen Kindern. 1570, Graz den 1. Inli. Hanns Herr zn Schcrffenbcrg nnd anf Spilfterg. Lands-hanptmann. berichtet an Walthasarn Wagen zn Wagensperg: Eonrad, Bischof von Laibach, habe geklagt, daß des Wagcnsperg Pfleger zn Wöllan Erasem Stroblpcrgcr den vom Vi-schofc znr Einhebnng des Zehcntcs in Alt Wöllan geschickten Lenten den Zehent gewaltsam weggenommen habe. deßhalb wird dem Wagensperg aufgetragen, solchen Zehcnt zn restitniren nnd sich mit dem Aischofc zn vergleichci^, wo nicht, so solle Wagcnsperg seine Beschwerde dem Landshanptmann vorbringen. (Ob. Arch.) ') Schimch. Le^'. 275 Hanns Sigmnnd Wagen zu Wa a. cu s-berg, Freiherr auf Schoustciu. Sauucck und Pragwald, verlauste am 24. 3)ia'rz 1598 die Herrschaft Wöllau an Valthasar Höritsch. Auch verkaufte er vor 111 12 Altcnburg an Albrecht von Dietrich stein, dessen Ehefrau zn St. Maria in Xowu-j« begraben liegt (II. Theil S. 182); llN8 aber'Muxovnn oder Neifeustciu. Dagegen erwarb er U>l4 Sanneck. Varthlmä Höritsch znin Thnrn und Pakeusteiu. ein Schivager des Erasmus Nam-schüsiel ^n Schalleck, besaß Wöllan von 15!>8 bis 1W.-;. Seine zwei Vriider hießen Georg Christus und Maximilian, l 579 am 4. Mai schickte, der Laibacher Vischof den .Herrn Schrottenbach nnd Hö-ritsch zu ihren hochzeitlichen Freuden Fische zur Verehrung.') Haiius Ludwig Saner znm Kußiak, Graf auf Waldegg, Erblaudfiirschiieider iu Kraiu, hat am 9. Jänner 100^ mit Varthelmä H ö-ritsch seine Gült. 100 Pfund Geldes, um die Herrschaft Wöllan vertauscht. Seme eheliche Tochter Magdalena, verehelicht mit Georg Sigm. Nainbschnßl von Schöneck nud Schalleck, quit-tirte uach dem Tode ihrer Mutter Auua geb. vuu Wci ch selb u r g, a,u 25. Oktober des Jahres (?) deu Empfang ihres Hciratsgntes i^r 600 fl. Seine zweite Frau war Veronika geb. von Haimb.2) Lant Lehensbrief l!w. Graz, am ') Oborburss. Archiu, ^) Andrc'as von Haiiul' und sl'inc G^naliil tfelicit a^', Hamiscii Lri »infers Tochter, hatten drei Töchter, nämlich: oüisse Acwüila, Maria Mordaxin nnd Elisabeth Sauerm (de^> Iörq Sauer vo» Koßiak Ehc-Wirthin). (Obige Lehensm'lnnde in Wöllan.) 18' 276 4. März 1611 kaufte Hanns Ludwig Sauer von seiner Ehefrau Veronika uud ihren zwei Schwestern die Gült Kavl.') 1622 nach dem Tode Hanns Ludwig Saucrs theilten seiue drei Söhne die väterlichen Vesitzuugeu. Hauus Karl erhielt Wöllan, Andreas die Herrschaft Schönstem und Paukraz, welcher schon am 4. Inli 1623 als todt bezeichnet wird, die Maicrschaft Laschitsch. ^) Hanns Ludwig Sauer scheint 1622 am 22. Jänner gestorben zn sein nnd wnrde am Kirchhofe zu Wöl-lau bcgrabcu. (Lese S. 257.) Hanns Karl Saner zn Kosiiak, Inhaber von Wöllan seit 1622. Seine Gcmalin hieß Anna Margaretha. Er wurde mit Diplom vom 2. Mai 1630 in den Freihcrrnstand erhoben, uud wird noch am 29. August 1638 als Taufftathc iu Schönstem genannt. Georg Friedrich Saner, Herr auf Wöllan, Ankeustcin, Schönstem nnd Lilgcuberg 1660. Johann Lndwig Saner, Freiherr zn Koßiak, Herr auf Wöllan, Schönstem, Antenstein nnd Gilgenberg, vermählte sich am 20. Fcbrnar 1662 mit Maria Franziska geb. Gräfin von Schrvttcnbach. Er wnrdc am 27. August 1668 in den Grafeuswnd erhoben. 1702 hinterließ er seiueu Söhnen Wöllan, Straußcneck und Lilgenberg. Franz Anton Saner Graf von uud zu Aukeustein Freiherr zu Koßiak, Herr auf Wöllau, ') Zll dieser Ol'ilt waren dienstbar: (^rcssor Ol'woy» nielh, Stefan Gafzmelh, ober der Cnpl, Stefan in der Vellach, Lamprecht Perfft iu der Ocbriach, ^lcha?, Prerafl-nicth cbcndort, Vlas Popiesiuclh, Hanns Rablccth in See. ') Im Schünstcincr Urbare von 1575 »uird genannt ein Lasendorfer Hos oder Lajchisch in ^lvucli^o. 277 Schönstem, Lilgcnberg, Dornan, Ebensfeld imd St. Johannes, oberster Erblandfnrschneidcr in Kram und in der windischen March, k. k. geheimer Rath nnd Kämmerer, 1 702. Seine Gemalin war 17Z3 Witwe nnd nannte sich Anna Maria Gräfin Saner von nnd zn Ankenstein geb. Reichs-gräfiu von Gaschiu, Fran der Herrschaften Wöllan nnd Lilicnbcrg. I743 erscheint sie noch als Pathin im St. Elidier Tanfbnche. Franz Josef Saner des hl. röni. Reiches Graf von nnd zn Ankenstcin, Freiherr zn Koßiak, Herr der Herrschaften Wöllan, Lilienberg, Dornan, Ebensfeld nnd St. Johannes ie. 1747. Aon 1758 bis 1705) wird Sigismnnd Graf Ninds-inanl Vornuind der Graf Franz Josef Saner'-schen Pnpillen genannt. Vinzenz Saner des hl. röm. Reiches Graf von und zu Aukcnstein, Freiherr anf Koßiak, Herr der Herrschaften Ankcnstein, Lcßkovez, Wöl-lau, Lilienbcrc^ Dornan, Ebensfeld nnd St. Io-hauncs?c. 1707. 1782 war Max Josef Graf Wildenstcin Vormund der Vinzcnz Graf Saner'-schcn Erben. Vinzenz Ernst Graf von Sauer. Herr der Herrschaften Ankcnstein, Wöllan, Schwarzenstein, und Gült Maria Wöllan. Er stand 1787 uoch unter der Vormundschaft des Karl Grafen Stcinach. GabriclP a ner, Inhaber der Herrschaften Wöllan, Lilicnberg, Schwarzensteiu und des Amtes Skorl, welche er am 27. November 1792 känflich an sich brachte. Mitbesitzerin war seine Gcmaliu Fran Theresia geb. edle von Charuotzay, Eduard Triglcr, Inhaber von Wöllan, Alieuberg, des Doininiinns Schwarzcnstem und 278 der Gült Maria Wöllan. welche Güter er 1829 im Wcge exeentiver Lizitation erstand nnd sie ihm am 7. Dezember 1832 adjudizirt wurden. Er besaß diese Güter 22 Jahre. Hnbert dc !:i, I«'o u< n f;,, o'Graf N i^r-„aneoni- IInvor/.az;t) Inhaber von Wöllan nnd Lilienbcrq von 1851 bis 1858. Karl Ritter von ^dkmovic^i do l^«Lpin, Inhaber von Wüllan nnd Lilienbcrci in Folge Kanfvcrtraa.es vom 2!). Oktober 1858. Nach seinem Tode, 10. Febrnar 1874, erbte nnd besitzt diese Güter seine Witwe Fran Ijiu.uc.il. geb. Gräfin von Wickenburg. Untcr-Wöllan. Viktor Graf von Ilkrnknoon,', Bruder des Grafen Hnbert von Ill^i niinonur, Inhabers des Schloffes Wöllan, bantc sich am Ostende des Marktes Wöllan vor 30 Jahren einen Herrnsitz, welcher Unter- oder Ncn-Wüllan genannt wird. Viktors Sohn Graf Felix vcrkanftc 1882 diesen Herrnsitz dem Carl Ritter von ^äamovicii) Inhaber des Schlosses Wöllan. Die Pfarrvorstchcr. Voll ion» hnundlml Vollici ^«^Villdi^ii^ (silin»), welchcnl 1345 am 4. Ana.nst die Kapelle 8. Niutiin ^lopo 8l;ll^IoI< verliehen wnrde.') ^tirni«I«,n», Vreslaner Diözesan-Pricster und Hofkaplan des Grafen Herman vonCilli, >) Land. Arch. Notiz a,!s dem Iixilix (>)<1, sFüdur- 270 Wurde über Präsentation des eben genannten Grafen vom Patriarchen Anton am A. März 1.398 znm Pfarrer :ul p^'ncliilliom o^clcyiui» u. ^liulliii in ^dlolltt-litlU ernannt. ') Vn,1ontinu«) Vikar 1477. ttnc.in» <1« 1'iilil,nlin, Gcncraluitär von Aglai, beanftragt am ZI. März 1477 den Pfarrer zn 1'!'!/kli (Untcr-Pnlskan) Peter Eg lasp erger einzn-schreiten gegen Sigismnnd orali iuri.sdictione so aducrsus aliuni, qui cum armis adortus Aicrat, iustc uirn ui rcpcllcndo deleiiderat.'-) ^ltxlolin^ I'i-imli«, Vikar 152«, 1542; ist 1528 uor der Visitations ^ominission in W.-Graz erschienen nnd hat I5l2 sein Gülten- nnd Pfrilndcn-Einkommcn fatirt. Kranichcr Jörg, Pfarrer nm 155< > lant folgenden Coneeptes ans der Zeit des Laibacher Bischofes Urban (1544-1558): Ich Jörg ') Land. Arch. ') Ebendort. 280 Khranicher pharer zusandt mcrten vntcr scha-leckh Bethen für mich vnd al inein nachkhnmen Nach dem Ich gegen den wolgebornen gestrengen Edlen vnd vestcn her Iorgcn zil hcrberstain neuperg vnd gntcnhaag No. kh. M.Nat vnd Landsncrbescr In Stcyr anch her Jura. Sig-mnndt Freyher zn hcrberstain :c. Iorg von altenhans zn Ekhenstain pan^ratz schratnpach zn Ekhcnliera. (Heq^enlicrq) Crist off wac^n zn wagnsftera, Ansf mein Snp-plicirima. so Ich einer Ncnprnchc halben am Sitn-perg so znin l^schlus wcllan ssehoril-z vnd von demselben Ncnprnch der traydt Zehendt ^en St. Mertcn znr Pfar gehörig disen Abschidt geben. Nach dem sunst der hochwnrdig Fiirst her vrba-nns pischoff zn Laybach alhir iin markht wellan den traydt Zchcndt zn nemen hat villcycht khnnfftig ansnchcn gepctn so sole Ich dahalbm solch ansprach niit 3iccht oder an recht vertrctten.') Lakner Urban, Pfarrer 1574, 1580. Wnrdc am .-',1. Oktober 1574 als gewesener Vikar von Stalls nber die Rechtsverhältnisse der Wöl-laner Kirche einvernommen (Seite 175)). 157l', hatte er hier einen ärgerlichen Handel, worüber ihn mit allem Ernste vurznnehmcn Erzh. Karl mit Schreiben (lto. Graz am ZI. Dezcniber 1570 dein Laibacher Bischöfe befiehlt.^) I^kinici, sFakhiner) Lnkas, Pfarrer 1585. ist im Zchent-Urbar von 1585 unterfertiget.") Ein Priester Lnkas Fakhinitsch hat ain 30. April ') Obcrb. ?lrch. ') Laibach. Domlap. Archiv. ') Lau, Ord. Arch, ZclMstrcit von 1742. 281 1615 der Congregatiou der Arnderschaft ^littii» Ooloio«:»,« in Eilli beigewohnt. (III. Theil. Seite 256). 1595 wurde hier ein neuer Vikar N. angestellt. Herr Gregor bey St. Mörtheu Pfarrer 1598, mit drei Weingärten in ,,^Vm't/>74 alt 07 Jahre, diente zuerst zwei Jahre iu einem Spitale in Wien, dann ein halbes Jahr im Marianischen Lullere zu Oberbnrg, als Vikar zu Schwarzen-bach sieben Jahre und zu St. Michael im Imm-thale 15 Jahre. ') ttolko Matthias, Vikar 1082 bis 1698, gcstorbeu 70 Jahre alt am 13. April 1702. Kaplan zn Altcumarkt 1073-1680. 0,-Illnlli Ludwig stcNtc 1097 als ernannter Vikar den üblichen Revers ans. kommt aber in den Matrikcnbüchern sein Name nicht vor. Ilnl-iä Andreas, ^>t. I^il). et ?1>i1. U^-ssistLl-, Vikar seit 1704, begraben 71 Jahre alt in der Pfarrkirche allda am'8. März 1722. Er war im Marianischcn Eollcge in Obcrbnra. 1,084 bis 1080, diente als Administrator zn St. Paul 1080, als Kaplan in Skalis 1080—90. in Altcnmarkt 1092—90, und in Fraßlan 1700, 1701; dann als Provisor hier in St. Martin 1701 bis 1704. ko,,iö Markus, Vikar 1722 bis 1727. «cilont.-l!- Johann Panl, Vikar 1728 bis 1732, dann Pfarrer zu St. Paul bei Prag-Wald, wo er 00 Jahre alt am 10. März 1749 begraben wnrde. Kaplan zn St. Paul 1717—20 und in Fraßlan 1720—28. ') Laiblich. Domlap. Arch. 284 5liodi<: Josef. Vikar 1732. 1733. Ans Laibach gebürtig; im Marianischcn College zu Obcrbnrg 1720, 1721. Kaplan in Fraßlau 1729—32, Pfarrer in Franz 1733—35. Thalmeiuer Johann Josef, Vikar 1733 bis 1741. ^wmnns in Oberbnrg 1716 bis 1721. c?«0iiol-;ttl)l- in Fraßlau 1724. 1729, 0'm-atn« in Skalis 1728, in Schwarzcnbach 1729, nennt sich am 17. März 1741 llouliliatil« plln,-eiln» All «. ^Iic;!!lw!c:ni in Schönstcin. 1-1802 und zn St. Martin bci Windischgraz; dann Curat zu St. Peter an, Krunenberge 1803—23. Lobenwein Anton, Provisor 1830—37. XiiL/ Michael, Pfarrer, installirt am 12. November 1837, in den Ruhestand getreten am 22. April 1850. Geb. in Snlzbach am 22. Sept. 1770. ord. 18. Sept. 1808, Kaplan in Snlzbach 1808 nnd 1809, in Cilli 1809 nnd 1810, in Lanfen 1810-12, nnd in Tnffer 1812-14; Pruvisur in Tüchern 1820—25; Knrat ^n St. Leunhard ub Tiiffcr 1814-18, zn St. Michael ub Praßbcrg 1810—20, nnd zn Obcr-Ponikl 1825—.-!7. juk Franz 1828—30; I.nkaiio And. 1830—34; Kotzbcck Georg 18Z4. 1835; Oludoönik Franz 1835, 30; Lobcnwcin Anton 1830. Nach erfolsster Pfarrsarrundirnnq: Koeoli Naimnnd 1858- tttoklnu Mathias 1858—02; Nu«t»ii!< Jak. 1862-05; s^ooj Varthl. 1805 bis 07; I'il'kuviö Franz 1807—72; I'uluk Franz 1872, 73; 0ov«l' Ioh. 1873—75; Pichlcr Simon 1875; «k«t, Martin 1875. 70; Sattler Josef 1878; Ootko Ioh. 1882; 1l^«uk Josef 1882, 83; Kutnik Josef 1883. Dotation dcr Pfarrpfriindc. Den ersten Answcis über das hiesige Pfrnn-deileinkomlnen finden wir in der hier folgenden Einschätzung llw. 18. Inli 1542 des Pfarrers Primns ^lolii-iilll. Sie lantet: „Anf der Noinisch. tn. 3)tt. bcgeren vnd ver-gleichnng der ansschns Irer Mt. Erblandt, die beschehen ist zu Prag den 11. Tag Iauuarii des 42steu Jars." 287 „Darcmf schätz ich Primus nwdryna Pfarer pei schalegth kn. Mt. zu« gehörige pfarhoff samftt den klai- ncn niayrhoff seinem Zugchurung geuallnten pr.......80 //. ^nier schätz ich main forstlam so ich zun, ftreuen geprauch pr.... 80 //. „mer hab ich znm tisch des pfarhufs fnnf klainc wcin^artcl dio schätz ich vml, . . .'.....100 //. „Item s» bin ich bey ainer lantschaft mit 5) //. 4 si. 20 dl a.cltz cingclcibt schätz ich ain Pfnndt gelts pr. . 24//. „Summa der schatzuns; von der lMlt stuckh ond gnettcr hie vorftemclt 349//. 35 kr. von hnndcrt ain znnerstenern macht 3 //. 30 k. „Hernach nolgendt die Weingarten so in meinem pcrqrecht gelegen scindt: martin Schagcsch, Plasi am pleschiwetz, knßan, lnkas dmcl, andre dmel, rneprecht am rieheineth." „Snmma aller nieingartcn 51 ^X. Danon thnet die gepnr ... 51 k. Summa so thuen und der pcrgg- meister steucr in snmma . . . 4//. 21 kr. Veschehen den 1^. tag Inlli Im 42istcn Jar." ') Eine specificirte Erträgniß-Fassion des Vikars And Ilin-i« vom Jahre 1716 lautet also: Inf'onmitio ac specificatio oinnium pro-uentuiiiu Vicariatus S. Martini pvope Schallcgk. Vicarius loci colli^it; dccimani grani per totain Parocliiaiu, id est: ') Land. Arch, 288 Tritici Siliginis et aucnae a 52 i'undis et duobus Dominiis, Schacllekcnsi ct Ekenstainensi, et importat uniuersim, ut sae-pius suit data in affictuni ad Tricnnium.......85 fl. 2. colligit dccimam vini dc 18 vi-neis vel ccllariis, annis fertili-bus acquiruntur 30 aut 40 Vr-nac circiter plus niinusvc, una Vrna 1G nicnsuranini, hoc anno vero vites i'rigorc liycniali dc-structac et gran dine dccussae, faxit Dcus ter optimus, darent decimam partciu prioruin anno-ruin, ideoque in conscicntianoii possum acstimare. 3. habet Vicarius ius montanuin 20 Vrnanun, einitur autcni teni-pore Vindeiniac 30 cr. aut 36 cr., faeit......12 si. 4. Stolla, exceptis Sacris, quae raro dantur, non importat ultra 6 fl. 5. de millio Cuplcunik 15 scapbia graecensia. 6. de avena pariter Cnpleunik seaphia 5'/2. 7. Agnellos pro deoiina Vicarius percipit annuatim 14, uniis per 12 vel 15 cr., doini absuraun- tur, facit.......3 sl. 30 cr. 8. de Uutliyro ultra suain neccs-sitatcin vcndit 8 aut . . . 10 fl. 9. Gallinos habet pro Collectura annuatim 14, domi absumuntur 1 fl. 289 Exposita ordinaria annua. In prinii.s pro steura Provinciae Graeeensi persolvenda circiter GO fl. quia habet 5 ?L '/4 ratione dc-eimae et iuris niontani. 2. pro nouo Collcgio Labaci an-nuatim........4 fl. 3. pro Dacio Carnali de proprio consuinmo Oberburgum . . Ml. 4. Vicarius tenctur Eeelcsiae IV rochiali........22 fl. census animus.....1 fl. 6 cr. 5. duo famuli, quilibet seruit C fl. 12 fl. fi. Coqua habet pro Solario . . 8 fl. 7. duae ancillae, quaelibct habet solarii 4 fl. 30 cr., iacit . . 9 fl. 8. Pastori in vcstimcntis . . . 2 fl. 30 cr. Pro Laboranlibus conductis per annum, quia absolute nullum siibditiini habet Vicarius, con- sequentcr ctiain millam Kabot- tam, ut fundiiH doinesticus co- latur ac laboretur, exponuntur excepto victu pro solario . . 20 fl. Hac dc causa, ut tot homines con- ducti unaeum iamilia possint per annum siii'ficientem Victum habere, tertia pars decimarum ordinarie in subsidium dome- stiei f'undi ap])licatur ac ab- sumitur. Pro solo sale per annum procu- curando ordinarie exponuntur 18 fl. Ad f'abrieain vi deereti et rcversa- liiun quotaunis applicandi sunt 10 fl. 19 290 Vltimatim pro victu ct arnictu Vi-carii per annum Gratioaissimis JSupcriorihiiR discutiendum re-linquo, facile cxponuntur . . 50 fl. Et luicc est ucra ao genuina infonnatio proucntuuin ac ex])osit.orum Vicariatus 8. Martini prope Scballek, quain liuniillime deponit 1716 Andreas Hariscl), Vic. loci.') Die hicsM Pfarrftfrnnde besaß dcinnach cine tleme Giilt. Die hiezu gehörigen Verghulden hattei: vermöge Ncktifikaüuus-Urdar (1,753) zu verabreichen : An Bergrecht in natni-l», 1! öst. Eimer Most nnd in Geld 1, fl. 28 kr., an Flcischkrcnzern 1 fl. 5 kr. nnd an ftaktirtcn Nubutgeld 2 fl. 15 kr. An Xoplovilik-Zehcnt: .'!7 V, I'olovoi^ oder 15 Mctzcn Hirse, dann 2 I^olovmlc oder 32 Maß Haidcn. An Sachehent: 13'/, I'olovnik (5 Metzen 16 Maß) Hafer. An Alleinrechten: 15'/^ ^ännncr, 15 Hennen, 1, 5lavann, 18 //.Spinnhaar nnd (> .Uäse-Gruschen. An Garbenzehent in der heiniischcn Pfarre einen 1805 berechneten Ertrag von 344 fl. An WeinM'itt durchschnittlich 14'/., öst. Eimer Weinnwst. An Landemien, Äiortnarien nnd Taxen jährlich im Dnrchschnitte 7 fl. 32 kr.') Alle diese Natural- nnd Geldgiebigteitcn wurden znfulge k. k. Patentes vom 4. März 1849 abgelüst mit einem Kapitale von 5540 fl. CM. ') Lcw- Ord. Arch. 2) Erträgmhcmswcis von 1505. Lav. Ord. Arch. 291 Das Fisch fa unrecht. Die Pfarrpfründe daselbst besitzt das Necht, im Flnsie 1':^^, so weit sich die ftfarrftfründlichen Grundstücke erstrecken, gemeinschaftlich mit den Herrschaften Schalleck nnd Wöllan zu fischen. Die Stolal, ebnhren wurden hier so wie ill Skalis berechnet. Auch hier wnrdc nach den Tanfen nnd Trannnc^en Wein im Pfarrhofe genommen. Darüber 'berichtet der Pfarrer von St. Martin 175)3 an das Ordinariat: 1>u«t l):^- tisiiiuni apponuntur patrinis qua! nor lnensurae vini, dc quo datur media vicario cum parti-cula panis, Integra, siunulitio. — Appomuitur nuptialibus eonviviis octo nionsurac yini, de quo datur una vicario cum fVustro piuiia, al-Icra famulitio.') Pro Haptisniatc libcrormn legit. Patriun iamilias G cr., lnquilinorum 12 cr.; lllegiti-mornni pnicter pocnani corporalem vcl mnlc-tam, quae cadit; ccclcsiao, 1 fl. 12 cr. ^ A Pascliatc post rcnovntionem fontis 5 prinii praetor stolam ordinaria.ni 15 cr. — Pro de-niiiitiat.ionibiis copnlandorum 30 cr. Pro so-lemnizatione Matrimonii 12 cr. Pro eduotione «nonsae unus aureus.2) Der Grundbesitz. Nach der alten Kata-stral-Vemcssnnss besitzt die Pfründe an Ackerland 13 Joch 27!» sli K., an Wiesen 16 I. 73 ^ K,. an Weiden 14 I. 1475 sH K., an Nebenssrnnd 1 I. !>55> ^j K.. an Gartenqrnnd 300 ^ K., an Waldnngeil"34 I. 1008 IH K-, dann an Van-area nnd nntnltiuirtem Äodcn 733 ^ K., zn- ') L>N', Aich, 2) Pfcnv-Alch. in Sl Martin. 19' 292 sammcn 81 Joch 83 s^ K. mit cinein Reinerträge von 294 fl. 48 kr. CM. Das Pfründencrträgniß stellt sich nach dcr am 21. Oktober 1872 adjnstirten Einkomlnen-Fassion folgendermaßen herans: Grnndcrtrag 290 fl. 37 'kr., Grundcntlastnngs-Neute 201 fl. 76'/-. kr., Interessen uum Stcllungs-Iuvcntarial-Kapital 2 fl. 88'/2 kr., Stiftnugsbczüge 20 fl. 51 kr. und Stolare 17 fl. 90 kr., zusammen 599 fl. 43 kr. Hievun abgezogen die Grnndstener mit 77 fl. 43 kr. uud die Kaplanvcrpflcgnng mit 157 fl. 50 kr,, ergibt einen Reinertrag von 364 fl. 50 kr. Dcr Pfarrhof. Das alte pfarrftfrnndliche Wohnhans stand parallel neben der Pfarrkirche, an ihrer Ostscite. Es stand an der Skarpc, war schmal nnd lang. 1810 vezog der Pfarrer den uencn Pfarrhof und wnrde später im alten Pfarrhofe die Pfarrschule, welche hier 1823 errichtet und vorerst in dem dcrmaligen pfarrpfründlichcn Domestikenhanse gehalten wnrde, untergebracht, bis dieselbe in dcr ncncn Schnl-Aera, seit 1870, hier aufgelassen uud die Pfarrgemeindc nach Wöl-lan eingeschult wurde. Iu »jüngster Zeit wurde eiu Theil des alten Pfarrhofgcbändes abgetragen, in dem noch belafscncn Theile aber im vergangenen Jahre 1882 eine Kaplanswohnnug hergerichtet. 1810 wnrde an dcr Nordscitc der Kirche ein neues ebenerdiges Wohnhans für den Pfarrer erbaut, anf welches Pfarrer Gregor IU i k 1 u, ,1 / i u 1857 ein Stockwerk anfsetzen liesi. Dieser Pfarrhof mit seinen anch vom eben genannten Pfarrer hergestellten Garten-Terrassen ist nnn einer der wohnlichsten nnd frcnudlichstcu Pfarrhöfe der hiesigen Diözese. 293 Pfarrer Gregor N i 1il ^ u / i » hat größtcu-theils aus eigeueu 3)iittelu erbaut 185)3 den Pferde-und Horuvichstall. die Vorsteuvlchstalluug uud die Holzlcgc; dauu 185)4 die Wageu-Nemife. Die Kaplauci. Hier besteht eiu systemisirler Kaplausposteu. 1848 habeu die damaligen Pfarrsgemciudeu dem Kaplaue eiue fire Naturalieusammluug ucbst eiuer freiwilligcu Mosttollcltur bewilliget uud bezicht mm der Kaplau vou diefeu Geuieiudcu uud vou deu 185^8 Hieher muqepfarrtru Geuiciudcu 1^1^« 67 Schaff Weizeu. 12'/. //. Neistcu uud 25 sogc-nauute Käscliroscheu uebst eiuem llubestimuiteu Quautuul au Weiinuost. Außerdem gebührt dem Kaplauc die freie, Mittags- uud Abcudkost aus der Pfarrpfüudc. Die Wohuuug hat der Kaplau bisher uoch iulmer im Pfarrhufe, nnewuhl für ihu, wie schon ubeu bclucrlt lmirde. im Jahre 1882 ciu eigcues Quartier im altcu Pfarrhofgebäude hergerichtet wurde. Dic Pfarrsmatrikcu. Das Taufbuch vom September 1632, das Sterbcbuch mit eiuem Folium vou 16li8 dauu 1683 uud das Trauuugsbuch vou 1671 siud die a'ltcsteu diespfarrlicheu Matrikeu. Auszüge aus deu Geburts- uud Tauf-protokolleu: Veuigua, des Erasmus vou Namfchifl Tochter, Pathiu am 13. Iäuucr 1634. 294 Frl. Iustina Ram schist. Pathin am 23. Ilmi !634, am 16. Mai 1630, 1637; Ernest, des Friedrich Gone ton er Sohn, Pathe 13. Aug. 1634. Maria Sibilla, ehel. Tochter dcs Johann Adan: uon Schaier und der Anna Marg. ge-' tanft 11. Sept. 1634. Pathcn: And. ^i>,i-, ^>iu-oonu8 in 8ka1i8, loco (icor^ii (^ i !»,>n:l» «i i, l)ls,t<>. !l,z)0»t. od <Ü!lnyillci I^lIi!l.cc!Nlj>«, nnd Frl. Veronika Saurer in. Ernest, dcs Fried. Gob el oucr Sohn, und Maria, des Erasmns Nam schißt Tochter, Patheu 1634 am 26. Sept. Ferdinand, chel. Sohu dcs Erasmus Nam-schisl und der Nosina Elis., getallft anl 19. Dez. 1634. Pathen: Pfarrer And. 1'iiutll,- nnd Frau Anna Marg. Schaicriu. Elisabeth. Tochter des Eras. Naumschißt, Pathiu 1635. 1636. 1637. Eva Kathar., des Herru Gobelouer Tocht.^ Pathin 1635, 1636. Katharina Elis., dcs Johann Karl Freihcrrn von Saner Tocht.. Pathin 27. Inni 1636. Juliana, ehcl. Tochter dcs Eras. Namschißl uud der Nosiua Elis., getauft am 8. April 1637. Path. Pf. And. 1>i i'l/t ir,- nnd Fran Anna Eleo. von Schrott cup ach. Fclizian, Sohn. und Frl. Instina. Tocht. des Eras. Namschißl. Path. 13. Mai 1637; dabei ^««inwliu Voupi^ilm, anch des E. Namschißl Sohu. Andreas uou Schaicr, Pathe 24. Juli 1637. Frau Knucgnud uou Schaicr, Pathiu 6. Sept. 1637. 295 Maria und Magdalcna N am schißt, Pa^ thincu 1637. Georg And. von Schaler, Pathe 3. Sept. 1638, 1040. Ernest Gabclkliner, Maria, Iustina, Feli-zian und Vcnigna Na in schißt, ledig, Patheu 1038. Maria Dnrchen baltin, Gattin des Präfetten in Wüllau, Path. 27. Sept. 1739. Vespasian. Sohn des Eras. Nam schißt Pathe 1645. .Is»llo«li8, ljliondllili I»l'i»,(x:opt<»l' i^zincl ^Iil,8-MUlll 1i,i»,ll»8«Ili8«I, l»:ttol- ill(!t5. l. 3il)U. 1l)45). Anna nnd Elisabetha Ramschißl, , Iiul»«l^li««1 und Frl. Iustina vlin Namschißt, Path. I651. Herr Kart v. Galilkoffen nnd Frau Anna Maria v. Gablkl.'ffeu, Pathcn 1661, l663, 1665, 1671. Otw Friedrich vun Tenfcnbach und Ge-malin Frau Negiua Ludovika. Diesen wuideu sseliliren füllende fiiuf Kinder: 1. Christiau Friedrich, getauft 7. Dez. 1664; Patheu: Adam Saidtfrid nnd dessen Gc-maliu Auua Maria. 2. Auua Cäeilia. getauft 28. Juli 1667; Patheu: Karl Si'amund vun Gaisrnth mit Fran Eva. ^. Maria Theresia, getauft 10. Dezember 1671; Pathen: Adam Saifridt «t iI!n8ti-i»»iillH liomiilu Uurgai'ctiil»' Del ein. 296 4. Barbara, getauft 4. Nov. 1074; Pathcu: Adam Saifridt loco .loanni« .1u,l:ol)i 5. Ferdinand Leopold, getauft 14. Febr. 1078; Pathcn: I oh. v. Gablk offen und Frau Margaret!) a von Del ein. Herr Karl Gabelkofcn uud Fran Auua Maria, Gemalin des Bruders des Karl Gabcl-kofcn. Maximilian Fcrd. Saner, Pathe 20. Februar 1007. Frl. Leonora von Tenfeuvach, Pathin 10. Jänner 1608. Fran Margaretha von Gablkoffcn, Pa-thin 1071. Maximilian Graf Saner, Pathe 1071. Herr Johann Karl von Gabelk offen 1071. Fran Margarctha Delein, Pathin 107)l. Max.. Ferdinand Graf Saner, Pathe 1074. Frl. Leonora, Tochter des Otto Fried, v. Teufcnpach, Pathin 1078. Ferdinand Leopold von Tenfcubach, Pathe 1681. Marcius G a li z Ilclconora Batnix (Beatrix?) nata conmiitissa a S a u r a ring (©emeriti?), Pathcu 1082. Frl. Franziska Elisabetha von Tenfenpach, Pathin :;. Sept. 108i). Josef Anton Ferdinand, ehel. Sohn des Johann Georg von Kopclkoffcr uud der Frau Eva Maria geb. Du lein, gctanft am 10. März 1694; Patheu Johann Karl von Kobclkhoffcr loon Olmiini 8i>i und Frl. Maria Coustautia Kobclk hoffer in !<>«<> der Anna Lncrctia von Schrotttenpach geb. Nattmaunstorffcrin. 297 Frl. Sidouia Teuf fcup ach. Pathiu am 30. Nov. 1<)l)7. Josef Frcih. Gabelkoffer und Frau Va-rouiu Katharina Teuffeup ach, Pathcu 24. Nov. 1702. Maria Barbara, chcl. Tochter des Raimund H <3oil>,I(Nn il!> Imol; I^id. lim-, und der Frau Sidunia Ludovika, gctanft am 2. Dez. 1703 in Nroo >?(;N(»1Io0^ in c.il8u oxtium:^ nL<;L88itHti»; Pathcu: Leopold Ferd. Varou Tcuffcupach und Frau Katharina Frmn Tcuff^upach. Frl. Johanna Lndom'ta Iofcfa Frciin oou Gablkoffcu, Pathiu 20. Auq. 1704. Iohaun Josef vou G aliclkoffeu ilud Frau Iosefa Kath. Elif. Freiiu vou Teuffcupach, Pnthcu 27. Okt. 1704. Johann Georg Frcih. von Gabeltoffeu M Eckcustciu, Helfcubcra, :c. uud Frau Iosefa Kath. Elis. Freiiu vou Tcuffeupach, Patheu l>. Okt. N05). Frl. Maria Theresia Maximiliaua Freiiu v. Gabclkoffeu, Pathiu 1700. 1710. Iuhauu Josef Freih. vou Gabclko ffcu, Pathe per i)i ehel. Tochter des Paul Tribut, Pächters der Herrschaft Schalleck, uud dcr Frau Maria Kath./a,elauft 24. Iäuuer 1717, Pathcu Matth. Alteu'bersser. Pf. iu Schöusteiu, uud Maria Lukrctia Constant, von Gabelkoffcu. Paul Tribul kommt vor 1719 als Präfctt 'n Schalleck nnd 1721 als Pächter von Schwär-Msteiu. Vou seiueu audcru Kiudcru umrdcu Dis-'nas Issnaz Ioscf gebor, am I. Febr. 1718 uud Auua getauft am 15. Sept. 171l). 298 Frl. Maria Lncrctia Const, von Gabelkoffcn, Schwester der Johanna Lndovika Ioscfa, Pathin I. Feb. 1718. Otto Fried, von Gabelt offen und Frl. Leonora Maria von Gab elk offen, Pathcn 21. Febr. 1720. Christof Baron von Adelst ein nnd Fran Leonora von A del st ein ans Gntcnhart, Pathen 28. Sept. 1720. Fran Maria Elcouora von Gabelkoffen, 6cmlilm in ^Iinl-li, Pathin 27. Feb. 1722. Josef Varun von Gabelkoffcn und Frau Elconura von Gabelkoffcn, Pathen 30. Juni 1723. Anna Maria Eüonora von Gabelt offen, Pathin, vertreten durch ihre Tochter Auua Maria Elconora Iosefa 172.'!. Otto Varon von Gabelkoffen und Frl. Anna M. Theresia von Gabclkofscn, Pathcn 1729. Franz Josef Freih. von Adclstein nnd Frau Maria Constautia Lncrctia geb. Freiin von Gabelt offcn zcugtcn dic nachbcnannten sechs Kinder: 1. Franz Josef Siqisin. Dismas, geb. 12. Febr. 1734. Pathcn Graf Waa.cnsbcrq, cii^iit^ noun in Graz, und 31t. Theresia Gräfin Wagcnsbercz. 2. Karl' Anton Wolfgana.. qcb. 2. Fcb. 1735; Pathcn Johann Karl Frcih. von Adclstein nnd Frl. Maria Theres. Maximil. Frciin v. Gabclkoffcn. 3. Anton Maria Iohan::. qctanft 9. Mai 1736, Pathen Johann Karl Freih. von Adclstein vertreten durch I o h. K a s v. v. P r autcnau, 299 und Frl. M. Ther. Max. Freiin v. Gabcl-koffcn. 4. Franz Xav. Maria Josef, gob. 20. Nov. 1737; Pathen: Josef Georg Schröckingcr von N a y b u r g. .^auptpfarrer zil St. Martin bei W.-Graz,' und Maria Gräfin Sa nor geb. Gräfin Gaschiu. 5. Anna Maria Marg., geb. 1«. Inui 1739; Patheu: Franz Frcih. mm Gabclkoffcu vert, dnrch Hanibal Franz Frcih, uun Gabclkoffon, und Frl. M. Thcrcha Frciin von Gabcl-kuffcn. tt. Anna Maria Theresia Ivhanna, geb. 2. Mai 1740; Pathcn: Ioh. Karl Freih. vun Adcl-stciu nnd Frl. Anna Maria Maximil. Frciin vun Gabclkoffen. Aus den Trauungsbüchern: Johann Andreas. Sohn des Matthias vou Sichten, ans der Pfarre Gntenstein, getraut am 13. Jänner 108 l init N., Tochter des Otto Fried. Frcih. von Tenffcnftach. I^ili. Ni»r. Nailnnnd, Sohn des Bernhard von Giraldine /»l.>o, getränt am 23. Jänner 1701 mit Sidonia Lndomka. Tochter des Otto Fried. Frcih. von Teuffenpach. Johann Iofef Baron von Gabclkoffen, getränt am 7. Mai 1702 mit Maria Eleonora, Tochter des verst. .Mrl Christian Freih. von 3tneß. Beistände: Adam Seif. vun Gabcl-koffeu. Leopold Ferd. Bar. von Tenffcupach und Baron von Andriani. Franz Josef, Sohn des verst. Wolfgang Fcrd. Freih. von Adelsteiu, getraut am 2l>. Mal 300 1732 mit Maria Const. Lncretia, Tochter des verst. Iuh. Georg Frcih. von Gabelkoffen. Beistände: Johann Josef Freih. von Gabelkoffen, Besitzer von Thnrn, Fried. Jacob von nnd ^n Schlangcnbnrg nnd Franz Leopold von Schlangenbnrg, Vikar in Vleibnrg. Ans dem Todtcnbnche: Otto Fried. Freih. von Tenffenftach gestorben am 25. Jänner 1688, begraben in der St. Ulrichskapclle der Pfarrkirche St. Martin. Maria Barbara, des Naimnnd Gerald in 8 Stunden altes Kind, begraben am 3. Dez. 1703. Ferdinand Leopold Freih. von Tcnffen-pach gestorben 3« Jahre alt am 7. Mai 1713, begraben in der Pfarrkirche St. Martin. Georg Freiherr von Gabclkoffcn gestorben 70 Jahre alt am 30. Jänner 1724, wnrde in Skalis begraben. Anna Maria Ioscfa Lcovoldina Freiin von Gabcltoffen begraben 55 Jahre alt am 17. Sept. 1730. Franz Josef Sigis. Dismas Varon von A del stein begraben 3'/. Jahre alt am 7. April 1737. Karl Ant. Wolfgang Bar. von A del st ein begraben 2 Jahre alt'am 18. April 1737. Anna Maria Margarctha Freiin von Adelstein begraben 3'/. Monate alt am 1. Oktob. 1739. 301 Pfarre St. Johann nm Weinberge s8v. .Ilmx nil llviii^). Wer vom Sannthale aus durch den Helfen-bcrgcr Engpaß s>^<»t,o«kil,) dem ?il««c'H-Bache entlang iu das Schallthal reist, erblickt, sobald er aus der lehten Enge dieser Straße hinausgetreten ist, vor sich hoch ol'eu ani steilen Abhaute des sich von 3iurdwest uach Südosten erstreckenden Bergrückens deu Pfarrort St. Johann am Weiu-ber^e, besteheud aus der Kirche, deiu uetteu Pfarrhofe, dem Schulhause uud eiu Paar audereu Hä'uschru, gestellt auf ciueu vorspriu^eudeu uud senkrecht abfalleudeu Felseu, wie auf eiue iu deu Vcr^ eiuqefiigte Cousole. Der Pfarrort unrd deshalb slooemsch «v. .llli>/ iu», poöi, uud wurde ehemals auch deutsch St. Iohauu am Felsen qcuauut. Auch uutcr dem Nameu St. Iohauu äm Hart kommt iu alteu Nrkuudcu dieser Pfarrort uor, heißt aber uuu deutsch allgemein St. Iohaun am Weinberge. Schou iul Obcrbnrgcr Stiftsnrbarc °) oou l420 wird diese Kirche als eiue zur Kirche St. Gcorg in Skalis gehörige Kapelle angeführt mit deu Worten: ,,^:l,z)«I!:l, A. .loluunii» inn Imrcl »oivit, pio Es war demnach schon damals ein Seelsorger (Vikar) bei dieser Kirche, angestellt. ') N«», pl;öl — am ssclsrn. ') NI. Theil. Stift Obcrb. S. 3ll>. 302 Eiugcpfarrt waren hierher die Gegenden und Gemeinden: 1. St, Iuhauu mit I5ll,v„«; 2. ko!o; 3. ?i«Ij^kli, Nlit ^toi« nnd I'«wli»io1c; 4. I'i,c;«^u. mit?odvm, 8t,l:l1>0Vl>(i nnd Xaviiilco; 5. (!oil>ll mit I)<»1)iovl», und Dolnovcil (Gutenhart); 6. I^i^io mit /loliso; uud 7. I^u^iUnik mit Volinlo. Letztere zwei Gegeudcn, I.i^jo nnd I.uM-nik, bilden die Steuergemcindcn ^ipjc oder Xo/jc;^ nnd aus dieser Gemeinde wnrdcn 1791 cilf Häuser znr damals ncil errichteten Lokalie St. Iodok aui Xo/.j«Ii nmgcpfarrt. Vuu den dcvmalislcn Pfarrsgcmcindcn haben nach nenercr Zählnng: St. Iuhanu 25 Hänser mit 136 Seelen, Kok, 20 .. „ 155 !'!(;! i^kl^ 41 „ „ 218 1'il-0«cu 21 „ „ 151 „ (!einil 30 „ „ 19!) I.ip',0 52 „ .. 202 „ I.<>l'):it»lk 1/? ., „ 11« zusammen 215 Hänser mit 1177 Seeleu. Im Jahre 1iU3 uach dem Ablebcu des Vikars Philipp Merciua wurde das Vikariat St. Johann mit Interdikt belegt. Dies uud die Ursache solcher Strafuerhäuguug meldet der Ve-richt c^w. Skalis am 11. Jänner 1,613 des Pfarrers Martin Ebenpergcr an Thomas, Bischof von Laibach, der da lantet: — „Den 8. dieses ist der her Philip N^r-xin,a, Vikar bey St. Johann, in Gott entschlafen vndt den tag hcruach zn sciucm ruchc Petleiu bestätigt. Zu Nachts zwischen 5 vndt 6 sciucu Geist aufgcbeu. ist alsbald alles; verziukht vndt gestolen worden, seinen Nokh Wameß seine khleid cntfrembdt den bcitel abgeschuiten. Wie ich den ,Mj frilmell briestern armselig an dcr Pankh ligcudt gefunden hab khan ich Enrer f. G. nicht erzclcn.') Anf der Allsttnseitc dieses Berichtes notirtc bcr SBtfdjof: „Notandum. Lnpii isti Vicini, Syndici ct. Parocliiani Filialis Cnratic ad s. G corgi urn spcctantis, qui in sumn Pastorem 11. Philippuni Morzinam Prcsbytcrum, im-pic in ejus iufiriiiit.'itc descrtuni, tantain spolii ct rapinac cxcrcucrunt iniquitatcm (nioncntc illius diei lectionc Breviarii ex s. Paulo 1. Cor. 5) intcrdicto suppositi et publice pro Concione excoinnmnicari jussi snnt, quoad rcstituaiit singula ct pocnitentiain cgcrint con-dignain. Aliis in cxcmpluni ct corrcctioncm. 14. Januar 1G13.2)" Wir finden zwar das Vikariat St. Johann schon im nächsten Jahre, 1i)14. wieder besetzt, allein, weil der Vikar noch eine andere Pfarre mitznftnwidircn hatte, wnrde hier nnr jeden zweiten Sonntag dcr pfarrliche Gottesdienst gehalten. 1642 am 11. März verordnete der Laibachcr F. Bischof Otto Friedrich, daß fiir die beiden Vikariate St. Egiden bei Schwarzcnstcin nnd St. Johann am Weinberge wegen deren nnge-ungcndcr Dotation nnr Ein Vikar bestellt werde.") Um wieder nnd fnr beständig einen eigenen Seelsorger zn bekommen, fühlten sich die Vikariats-Insasscii bewogen, am 24. Inni (alfo am Tage ') Hier brrichlct Elicüpcrncr weiter: „Was abcr den Mannorsteiu auf Laibach ^rn St. Niclo anbelangt scili schon zu .^:lli« bci St. Ol'm'gcii tt sanch, biß Smitag rcit ich ans Gonobiz dnisclbig zn bcsichüstl'n wie viel samb ,nan nuch n>ird l'cdcrfl'n undt also initanander auf Obcrburss schilhru," Obcrl'. ^lrch. ') Obcrl'urg. Arch. 2) Lail'llch, Domlaft. Llrch. 304 I'atlucilni') 1650 die Erklärung abzugeben, daß sie die Vikars-Kollektur aufbessern wollen. Seither ist auch diese Seelsorgestatiou immer mit einem Priester besetzt gewesen. Die Pfarrkirche. Ursprünglich eine einschiffige gothische Kapelle, erhielt sie durch den Anbau zweier Sciteutapellen die Kreuzforin. Sie hat im Innern eine Länge von 10 Klaftern, und im Schiffe eine Höhe nnd Breite von 5) Klaftern uud soll 15)?,tt erbaut wordcu seiu. Das Kirchenschiff hat ein gothisches Rippcngcwölbe, bestehend aus zwei Jochen. Die Nippen ruhen auf Dreiviertelsäulen, welche unten Sockel, oben aber Gesimse haben. Anch der Chor mit seinem dreiseitigen Ab-schlnsse trägt ein gothisches Nippengewö'lbc, dessen Rippen hier ans Halbsäuleu uud diese iu halber Waudhöhe auf Consolen aufgebaut siud. Eine dieser Consolcn (ob der Sakristcithnr) hat ein Wappenschild mit einer Taube im Felde uud die dieser gegenüber befindliche Console ein halbgc-stürztcs Wappenschild mit einem qucrliegenden Dreiecke im Felde, wodurch dieses iu ciuc obere uud untere Hälfte getheilt wird. Im Chorabschlusse ist das mittlere Fenster vcrbant, die beiden audereu siud zweitheilig mit Klccblattbo'gen nnd im gothischen Vugeufelde mit Vierpäfscn. Das Scitenfenstcr links im Chore ist Hurizontal abgeschlossen. Das innere Satristcithur im Chore ist rundbogig nmrahmt mit einem gothischen Bogen. Daneben besteht noch in der Wand das ehemalige Tabernakel oder Sakramentshäuschen mit zierlicher Eiscnvcrgitternng. 805 Die beiden Scitenlapellen haben Kappengewölbe und rechtwinklige Fenster mit halben Nnndfenstern dariibcr. Altäre hat die Kirche nur drei; den Hochaltar 8. .lainnii« i;^»t., und zwei Kapcllenaltäre. rechts ». lilil-Iiln-iw V. ^I., gcinalt 1740 von Johann Praxingcr, Maler in Sachseufcld. privilcgirt vom Papste am l). Inli 1875). nnd links «. ^0^,!l,i« Xozi., erbant 1770 von Johann Vi-Imik in Mainbnrss. Die Krenziuessbil'der wnrdcn 1807 nm ^25 fl. migckanst nnd am 13. Okt. 18l>7 lwn 1'. «<)-k, Qnardian in Nazareth, qeweiht. Am Tanfstein in der Johannes-Kapelle ist eingemeiselt die Jahreszahl 1008 nnd auf der Kanzel geschrieben das Chronogramm: I5NO lN)o ,)^0o' :lf;»(i« ^Iou3. (1801.) Die Orgel wnrde vom ^ln-ok«, Grundbesitzer in Gallizicn. angefertigt. 1806 ausgestellt nnd vom Dechant Greg. I^IikI^n/in am Souutage ttcxl^okim^ (4. Februar) 18l><; geweiht. Der Glockeuthnrm, 22'/. Klafter hoch, angeblich 15.^0 nbant, ist der Kirche vorgelegt. Vorne ob dem Thnrm-Porial ist ein Stein eingemauert, darauf das Chronugramm zn lesen ist; ,,»Vl) I^iDlunnDo <»0t,lr« liuno oiD1»lnIo Nli^o,'" (1709). Iu diesem Jahre, 1709. soll der Thurm nmbant lvordeu seiu; andere aber meinen, dlest's Chronogranlm dahin verstehen zn sollen, daß der Thurm 1,709 ueu aufgebant worden ist. Im Thnrine hängen vier Glocken: die große, 1400 //. schwer, mit'der Aufschrift: .^ii«to .^-, lNmo« oi-i» plo nodi». ^in,n 172Z Koinliäli« 2« 306 die mittlere: Gewicht bei 700//.. Aufschrift: ftamttll. Um'iil, UlUö,- I)ci m-i», ^>l> nodi«. Durch das Fayer mils ich und Kouradius Schuaydcr in Cilli haben uiich gegoßeu :u,,w 170^"; die kleine. Gewicht 300 6/., Aufschrift: tz:n>Lto ^ollNüC« 0!Ä Z)!(1 lwl»>8. 1724 Xl)I!l^l!I« ^olllllli- (loi- s>l!1l>,6 n>6 l'iilüt; die Sterbeglocke, 22'/^ //. schwer, nlit der gothischen Anfschnft: „voiliuni clu,i>i»i ilianot in Das Uhrwerk wurde ^«57 vou der Praft-bcrgcr Pfarrkirche erkauft, rwn einem hiesigen Autodidakten umgearbeitet uud 1870 hier im Thurme aufgestellt. So der Zustand der Kirche dermalcu. Wie dieselbe in früheren Zeiten beschaffen war, werden Eiuigcs dauuu uachstchcude Visttativus-Notizcu melden: 16 J 4 die 18. Julii visitatio aptul s. Jo-anncni in Vinctis. Yenerabilc Sacramentum conseruatur in vase argentco dcaurato, quod inter 14 dies senicl renouatur. — A Hernia doininicis diebus eclebratur, quia habet aliani ])arocbiam. Syndici Jacob Jclovslick et Flo-rianiiH Tuseli. Vicarius Paulus Sclialouez. ') 1641. Visitatio Paroehiac 8>S. Joannis JJaptae et Euan^. in Vinctis suj)ra pctrain. Allaria 3. Majus ad honorem R Mariae Vir-ginis et, >SS. Joannis Jiapt. et ICvang. cum omnibus |)aramcntis necessariis exeepta tela ce-rata, A Herum SS. Joannis JJaj)tae decolationis ct S. Nicolai honorem simiJiter exeepta tela cerata prouisum. Tertium ad coruu Epistolao ') Stalls. Arch. 30^ ad honorem S. Margaritae cum omnibus rc-quiaitis excepta tcla cerata consecratum. In summo Altari Tabeniaciilum pulchre depiefum, in, quo Ciborium cum Venerabili su|>ra Cor-porali totum argenteum et deauratum cum conopco conserualur. Monstrantia tota argentea et pulelire et perbcllc auro in locis necessariis exornata etiam vitro occlusa comode, ubi sacra ponitur Hostia, ultra 100 fl. constans, Calices 2 cum patenis argenteis et dcauratis, Cap-sula tota argentea et intus deaurata cum bursa et conopeo pro infirmis, Capsulac pro sacris liquoribus Jirgcntcac, separata pro infirmis supra cupream patenam in sc])arato armariolo, item Oalix prol'anatus vilis pro ablutione, Corporal iu 3. bursac 3. Vela 2 et unum ni^rum, nibil valet, palae 3. purificatoria 2. Strophiola supra Calices 3. Missalia 2 Komana, unum novum alterum vetus. scatulae 2 ])ro conscr-uandis hostiis, Rituale Komanum exiguum et lacerum/ Armarium pro reliquiis conseruandis ad cornu Evangelii in muro ferreis cancellis occlusum, ubi ])Hus Venerabile seruabatur. Ba])tist,erium liabens intus cupreum vas, j" quo aqua baptismalis seruatur, ad dextram ■ingressu Ecclcsiam ad nmrum comode can-cellis ligneis aecomodatmn, cum ordinaria <'lausura, supra quam })ictura, ubi Christus a Joanne in Jordane baptizatur, cernitur, cuni cereo Pascbali ex j)arte. Vas cupreum pro aqua benediefa, tapete supra Cathedram et Imago !*• M. V. Albae 5. duae pro usu, 3 antiquae uullius ualoris factae, cum suis requisitis. «upcrjiellicia 3, duo bona. Mapae 7 exiguae. Hcliquiarium vitro occlusuin supra Tabernacu- 20* 308 lum, Tabclla vitro occlnsa B. M. V. Dolor, et Crucisixo. Tabulae sive imagines inclusae 6, . dime Majores, una Ji. Catharinae, altera 15. Dorotheae, inter minores: rcditus ex Aegypto Jesu et Mariae, altera Josephi, Tertia S. Do-minici, quarta s. Franeisci, Cruci/ixi 3. Cani-panae in Turri 2, pro Missa (!, candelabra ex auricfilco 2, lignca 10. Vrceoli ex stanno cum scutella substratoria 2, lainpa« ex limo, casu-lae juxta Kitum s. Ecclesiae constituti coloris 7, 5 pro usu cum requisitis. Tlmribulnm nullius .valoris absque navieula. Ecclesiae boinbardaa 3. Antipendia tria. Sacellum in Coemiterio, in quo Altare ununi, ad honorem SS. Vdalrici Floriani et ,S. Michaelis Areliangcli per Rdmu!n D. D. Mi-chacleni a Cumberg Episcopuni Christonopo-lilanmn SuslVagancum Labaccjiscm die G. No-vembris 1640 cum omnibus neccssariis, sed nondnm depictum, consecration. Tabellae se-cretorum (>. N. li. Iluius Parocliiae constitutiones Visi-tationis I'actae per Dm. Maximum Kigum (?) visitatorem sunt vel ablatac vel amissae, ideo 4 nesciebat se Vicarius dirigere subsequens. ') i 1G74. — AltJiria lateralia s. Joannis ct 8. Margarithae erecta 1G52. — In coemeterio erat capella a. Antonii dicata, mine ])iol'anata cat. — Tunis ad poitam majorem super navini Ecclesiae construcla est. — Zil bcuu'rkl'u kuiumt noch, daß die Kirche mit einer hohen Malier umgeben, alsu einst ein Kastell uder Tabur war. ') Elalis. Arch. 309 Besitz der Kirche. Laut Inventar von 1860 besaß'diese Pfarrkirche eine Vergrechtsgült. bestehend ans acht Vcrgholdschaften mit einem jährlichen Ertrage mm I fl. 44 kr. W. W. Ein Nek-tifikatiolis-Urbar hierüber wnrde nicht vorgefllndcn, wcßhalb die Gült mich znr Ablösung nicht vorschriftsmäßig angemeldet werden tonnte. Mehr besitzt die Kirche noch eine in der Stcnergcmcinde 1',-oIj^ nnweit der Pfarrkirche liegende Weingart-Ncalität inl Flächenmaße von 1 Joch 11W'^ K. Stiftnngcn. Hier besteht lant Sakristei-Tabelle eine nnvcrbricfte nnd bisher noch nicht konfirmirte Stiftnng, welche mit dem in der Gemeinde I^).i« liegenden sogenannten Sttascherg-Weingartcn' (Flächenmaß I Joch 525 ^ K.) bedeckt ist. ?l»s diesen, Weingarten hat d,e Kirche dein Pfancr jährlich 12 Cillier-Eimer Wem für alljährlich zn lesende 12 hl. Messen nnd als Opfer-Wein zn verabreichen. Der Weingarten soll am 9. Sept. 1747 an die Kirche gekommen sem. ?lls Stifter dieses Weingartens wird in einer älteren Stiftnngstabcllc angegeben Andreas Vo«„.,:rk in der ncneren aber die Familie Straßbcrg. ) 2. Johann Caspar von Vrandenan (1730 Inhaber von Schlangenbnrg nnd Nenhans) stistcte hichcr 2ttl) fl. in Aer'arial-Obligationen, damit fnr ihil nnd seine Verwandtschaft, wie anch für alle Pnruchianen. welche filr die Errichtnng der Kreilz-Wegandacht beigetragen haben, allmonatlich emc ') Sollte ctwn Johann Karl Slmßbcrsser, luplllirt ^'l Tchülisteii, anl 2!». I'll, 1«5)4 ,nit Elisabrlh von Nrn-Hans, Stiftrr dicjrs Weingartens sein? 310 Krcnzwegandacht und eine heil. Messe verrichtet werden. 3. Johann Bernhard Xrni«, Vikar hier 1750—1750, errichtete daselbst eine mit Aerarial-Obligationcn ftr. 450 fl. bedeckte Stiftung anf Lesung jährlicher 16 Messen nnd Haltung jährlicher uier Exequicn für ihn und seine Verwandtschaft. 4. Matthias N nxdornik, Salocher Vcrg-hold. hat am 14. Sept. 1778 sein znr Herrschaft Saloch dienstbares Verggrnndstück, Xu/^rija genannt, znr hiesigen Kirche vermacht dergestalt, daß die Kirche das Eigenthnmsrecht, der jeweilige gering dotirte Pfarrer aber das Nntznngsrecht haben sollen, wofür der Pfarrer jährlich vier Iahrtage halten nnd ncbstbei noch besonders zwei hl. Messen für ihn, Stifter, und für dessen Eheweib Marga-retha pcrsuluircn solle. Zeuge: Taver Angnstin Freih. von Diencrsberg. 5. Anton Protmann, ehemals Kaplan allda, gestorben als pens. Pfarrer von St. Martin am Pachern zn Marbnrg in der St. Magdalcna-Vorstadt am 14. Jänner 1805. hat 300 fl. (5M. Hieher legirt anf jährlich zn lesende zwei heilige Messen. Außer diesen wnrdcn noch Messenstiftungcn hier errichtet: 1852 für Martin ttul-sok, l876 für Barbara ?ot6k nnd für Georg (-uljak. Der Friedhof bei der Pfarrkirche, also auch am Felfcnplateau gelegen, wurde bereits zweimal vergrößert, 1852 nnd 1870, uud am 27. Juni 1852 vom Dechant And. Urck und am 22. Angust 1870 vom Dechant Gregor ^likiau2»n geweiht. 311 Die Kapelle am Fricdhofc. Aus den obgebrachtcn Visitationsbcrichteu vom 1641 und 1674 erfahren wir, daß hier am Friedhofe ucbeu der Pfarrkirche eiuc Kapelle mit eiucm Altare «». U^nlrici ot, I^Iurilmi uud ^. ^li-c!>i^!i» vVrcIilMssoli) bcucdizirt am 6. November 1640 vom Snffraganbischofe Michael u O,m-doi'^'), bcstaudeu hat; wahrscheinlich dieselbe, welche im Berichte uou 1070 als. pwfauirte St. Autuuikapelle amMhrt wird. Vermuthlich wild diese Kapelle als Taufkapcllc errichtet wor-deu sem. Gutenhart mit seiner Hauskapcllc. Guteuhart, slovcuisch I)0dwvc!ll ^enauut, lieqt rechts ucbcu der Äczirksstraße Mscheu St. I,.'-hauu uud Wöllau iu der Gemeiudc (^ouil «ud H. Nr. Z2. Das hicher <^ehmiss gewesene Domi-uium ist in der Landtafel eingetragen als: „Gu-tcnhardt, die erkauften Nobidischcu Gülten, das vuu der Herrschaft Wcitensteiu erkaufte An,t Fölß uud der wu der Kirche St. Iodot ül'cruvmmeue Unterthan." Veansagt war dieses Dmninium mit ^»//.Rustikale und mit 12 Häusern. Unterthanen hatte es in St. Johann, >^I<>, ^'I'.ju, ^ilov:», Dorf liclöo, Gegend liolöo nnd iu ^„kovje. Die Geld-'uud Natural-Erträgnisse dieser Gült wurden abgelöst mit ciucm Kapitale uou 547A fl. 10 kr. Couv. M. Guteuhart hatte seinerzeit eine Hauskapelle. Eiu Crucifix dieser Kapelle befiudet sich derzeü iu der Pfarrkirche St. Iuhaun. ') Pfarrer in Altenmarlt, genannt Xlimilr .'l Kmu- 312 Besitzer. . Die Arüder Friedrich, Georg Seifried und Ehrenreich von Gabelkoffen auf Helfen b erg und Gntcnhart werden genannt m den Jahren 1l>20. 1<>22. . Am 17. 3)iärz 1622 verkanfte zn Gntenhart Friedrich von Gabelkoffcn 7 //. Herrngült dem Georg Andreas Holzapfel zum Wasen nnd Pnchcnstein.') Friedrich von Gabelkoffen znm Hel-fcuberg, Thnrn nnd Gntenhart starb Ui49. Georg Andreas Sailer, welcher dieses Gut N) verstorbene» Icvcmms Ol)><;:l Frcihrrru von Lcbcnberg ucnbnrq), Verwalters ^n Ältenburg nnd Besitzers der in der Aiarltgemcindc Prnßvera, sseleqenen ('liliiu!- nnd KIl»IIo (jeht Dclu.-l) Huben. Sie, die Witwe 1)e!«!l, beschluert sich als Notha.erhabin ihrer Kinder !!> in einem Schreiben an den Laibacher Vischus, daß ihr T)anicl ?l!to!i», Vcsil^er des Hofes Wnrzenegg slirclcl:), ein Ttlick drs zn ihrer (^I'moHnbc qchuriqen Grundes dlirch Versetzung der Grenzsteine entzogen habe. Dagegen halt ihr 1'üti>:li-, Vikar iu Schöustciu, wurde am 2. Mai 1647 beauftragt, dcu Gab, Wlieliö, Vikar in Schwarzenbach, anf die Vikariate St. Johann uud Schwarzeusteiu zu iustallireu.') ') Laibach. Domlap. Arch. ^»o. 66. Nr. 4. Z16 6al)!-itiu8 (Had, itiu«) Vlas, Vikar, gestorben an: 24. August 165(1. Er war in Ober-burg Diakon 1614, Priester 1615 und 1616, Kaplan in Trifail 1617. tziiuo,-! Lureuz. Vikar 1650-1652. Er hatte einen Weingarten zur Pfarrkirche legirt. Geboren zu Oirklo in Kram, urd. 1740, pastorirtc er in Nu-KIo 2 Jahre, in Michclstättcu 8 Jahre, in Mousburg 2 Jahre nnd in (!oln«on>k 3 Jahre. ^osin Lukas, Vikar, wurde 1669 amovirt. ^liiüik Andreas, Vikar 1670, 1674 Geboren zu Monsbnrg 1630, diente er als Kaplan in Stalis 1 '/2 Jahr und in Ricz 3 '/2 Jahre, als Frnhmcsscr in Wind.-Graz 16!>3- 1702. Uolsl^c Thomas, Vikar 1686 bis 1680, Priester im Marianischen Collegium zn Oberburg 166!), 1670, Kaplau in Trifai'l 1670, 1671. in Fraßlan 1672-82. Vikar in Grics 1689-1714. Sichert Michael. Vikar 1689—1709. Vikar in Greis 1684—1689. Kopvivnik Michael. Vikar 1709 bis 1722. Priester im Marianischcn Collegium zn Olierbnrg 1698—1702. Kaplan in Staiis 1702 bis 1706, gestorben als Vikar in Schönstein am 1. Ottober 17.^-j. 1).-ii,i»l Matthäns, Provisor (?) 1722. Kaplan in Oberbnrg 1705, in Skalis 1706-8, in Schönstein 1708—13, in Lcntsch 1715. 1716, wieder in Schönstem als Om-utn« 1722—24. 317 Schaffer Karl Sebastian, (üin-lttus 1723, 1724, Vikar 1724—1733. Kaplan in Oberbnrg 1095—97. in Fraßlan 1097—1701. in Skalis 1701, 1702, Vikar in Trifail 1704. I'avliöiö Andreas, sudstitutug, 1723 iln März. Nachtigal Martin. 0uratu8 1731. l^ik Matthias, Vikar 1733 bis 1739. Geboren in Fraßlan. Hilfspricstcr in .taveri nnd Niez. Kaplan in Franz 1731, 1732, in Fraßlan 1732 nnd 1733, zuletzt zn St. Michael im Iannthale, Id-.i 6 koviö Johann Georg, 0n,-ittn» 1739-41. Vikar 1741. dann Vikar in St. Martin bei Schallet nnd in Stalls. Xllz)n8 Johann. OaiutW 1741. Ein ge-borner Laibacher. Alnnlnns in Obcrbnrg 1730, 1737, Kaplan in Franz 1737—40 nnd in Fraß. lan 1740, 1741. gestorben als Pfarrer in Franz am 9. Nouembcr 1794. ölill-tinu//i Josef Karl, Vikar 1741 bis 1,750. Er war ans Kärntcn gebürtig nnd wnrde voin Scckancr F. Bischöfe ordinirt. Almn-nns in Oberbnrg 1739—41, Pfarrer in Trifail 1750—53, Pfarrer zn St. Peter bei Königsberg 1757. Kr nie I oh. Bernhard, Vikar 1750 bis 1750. Alumnus in Oberlmrg 1734—30, 318 Kaplan in Praßberg 1736-38. in Franz 1738 bis 1741. in Fraßlan 1741—47 nnd 1740, Vikar in Lentsch 1756—67, in Nicz 1767 nnd in Praßberg 1768. Werendler Josef Max. Vikar 1756 bis 1768. Almmms nnd Oekonom in Oberbnra. 1742—44, Kaplan in Nicz 1752 nnd 1756 in Fraßlan 1753. 1754, znlctzt von 1768 bis zn seinem Tode, 29. Mai 1785, Pfarrer in Praßberg. Bernhard Matthias, Vikar 1768 bis 1773. Er war 1750 bis 1762 Almnnns nnd Cooperator in Obcrbnrg. 1754 kommt im Franzer Matrikenbnchc our ein Priester Matthias Bernhard als IN'KCl'LLtNtj CÄ«t!l lil'uäi. Prinz (I'riinc) Karl Iudok. Pfarrer von 1773 bis 1707. Gebürtig ans Laibach diente er in der Seelsorge seit 1757, kam 1770 als Kaplan nach Altenmarkt, wnrde am 20. Angnst 1707 znm Pfarrer uon St. Panl bei Pragwald ernannt, wo er am 14. Inli 1811 starb. /.^ ore Anton. Provisor 1707, 1708 und Pfarrer 1708 bis 1807. Gebürtig ans Kram, Almnnns in Obcrbnrg 1782, 1783, Kaplan in St. Panl 1784. in Skalis 1785, 1786, zn St. Egid bei ^m-juk 1787. wieder in St. Panl 1788 bis 1702. in Schönstem 1702, 1703 nnd in Skalis 1793—07. Pfarrer in Greis 1807 bis 1817, zn St. Egiden bei Schwarzcnstcin 1817, 1818, mid wieder in Greis 18 l 8 bis 14. Sept. 1820. Gestorben im Ruhestände zn Greis 60 Jahre alt am 18. Dez. 1827. 319 8«!ii,-<)t.i Josef, Provisor 1807, 1808. öl)p Lnkas. Pfarrer, installirt am 24. April 1808, gestorben 02 Jahre alt am 2. Juni 1812. Gebürtig ans Karner-Vellach in Kram. ordinirt in Laib'ach. Kaplan in Galizicn 1792 bis 1790, in Schönstein 1790—1801; zn St. Petcr-in /.llv«; Lcrch Matthias 1830-40; X^mlui Franz 1840. 1841; /Xi-Ii<' Johann 1841. 1842; Xolln' Mattha'ns 1842—45; Protman Anton 1845-48. Die Dotation dcr Pfarrftfriinde. Dieselbe war vom Anfange an cine nnge-nngcnde. So berichtet darüber am 9. Felirnar 15)45 Mach or der Pfarrer von Stalis seinem Bischöfe. Er schreibt: „Die selbig Vicaraj (St. Johann) hat gar khain gnld (Gült), dan allain l><)ll(!(:wl'il!n 'l'i,ti<;l (^i^Li'et Vini: 40 Schaff Waitz. 40 Emfter Weins. 100 kaiß (Käse), hat ain tlaincs gartl bey dem pharhoff. 4 klafftcr lang. nit mer. Er mag gar thain viech da halten als etbo ain Han vnd ain Hin, vnd daselbig init sorgen der bösen Nach-parschafft halber. Vormals hat der von Nenhaws 321 am hneben dar zue geben, aber vor etlichen Iarn wider ain zogen. Ich hab nit ain tändl Traid, uit ain trophen weins von dersclbigen Viearaj, dann die 5i markh. die ich O. F. G.'Iarlich zur stell. Aber E. F. G. haben dauou traid vnd wein Zehendt." ') Die so geringe Dotation war Ursache, das;, wie schon gesagt wnrde, die beiden Vitariatc St. Johann und St. Egideu 1047 zusammen gezogen und vereint dein damaligen Skaliser Pfarrer And. ? i r <» t, :^ i- verliehen wurden. Die Anfbessernng des Pfrnnden-Eiukoniineus, zu welcher sich die hiesigen Vikariats-Insasseu darüber am 24. Juni K^l) verpflichteten, scheint eine wenig bedeutende gewesen zn sein, wie ans dein Visitationsprotololle von 1690 zn entnehmen ist, worin es heißt: Vici>i'M8 i» «uIlLttlnr:», !>:U)ul, m»lii'u8 tiilici 4N^ vini nin.l« 50, i„ «t<>!!:>, lloieno» «ii^itLi' 5l)." Kläglich lautet auch die Erträguiß-Fassion Vom Jahre 1017 des damaligen Vikars. Ihr Wortlaut ist: Sincera confessio annnonmi piovenfumn parodiiae 8. Joannis Jiaptistac in Vinctiw, dioeccsis Lahacensi«. In tritico colli&it loci Curatus anniic a Parochianis niinutiin, simul vero dcccm nio-dios mensurac Grncecnsis, id est, ©rn^cu fir= liiifl über [till $d)U. J)c altcrius specici fni-iHento ncc ^ranuin: caret insupcr oinni dc-cima ct (undo. In vino contribuunt parochiani annuatim 48 parvas urnas, simul suinptim duo ©tnrtiit. Vincae ad ])arochialein usiiiii f'niclnuni nullac. ') Aaibaä). Domlap. ?lrch. ^.l8l,'. I.'^I. 3tr. 4. 21 322 J)e casco ct lino cmcndieantur annue cujiis-lil)Ct librae sen pondo qiiatiiordeciin. Kedditns stolac annnales oh parocliianormn paiicitateiu eonmique inopiam accrbe deplo-randam (iiiinquc floronoruin SSiuiiiiiani neqiia-quain exeqtiant. Dc liinc loofili« Curati uti ct duorum eiden» fanmlaiitiuni tota per annum victus ct amictus ratio, uti liquct, miscrc dcpcndet. Haccquc in et sub fide sacerdolali con-signavit in acdibus supra nicinoratae parocliiae die 28. Julii 1716 Michael Coprjuniy loci Curatus. Dcrnialcn gchlircn znv Pfarrftfriindc 1. an Grundstücken:' 5i Ivch (^striipp bcinl Pflurhufc, Z lk'ine Accker in I'<. öst. Einier Wcinnwst, X! Kl^ftcr weichcs Arcnn-holz, 45) //. Flachs nnd 2 ft. )N kr. .^ascgeld. Nach dem Ncktisitatimls-AnKwch'c vuin ^li. März 18 bczicht nnn dcr Pfarrpfrnndiu'r vun Grund nnd Vudcn 20 ft. 87 kr., uou der Kol-lcktur i)2 fl. rwn Stiftnn^cu 2.-j fl. ! fl. 48 kr. Davon sind iu Abzug gebracht auf Steuern Z fl, ^ kr. nnd anf verschiedene Auslagen „»tcr dru Tri« failcr Pfariprololullm. Viclll'icht hat cs drr Pfarrer Iuscs Karl ^Iillü»»'///.! 1750 von 3t. Johann nach Trisail init-gcnonlllicn? ') Geb. Frciin u. Mauerburg. III. Thcil, S. ^19, 325 Franz Freih. v, I^o» l,l o nti»i (jnvoni«) und Frau Eleonora Freiin v. ^orlncntilii, Pathcn am ^;. Angnst 172<;. Franz .^. Max, ehel. Sohn des Sigismnnd und der M. Iosefa v. Fnhrenberg, gcb, 27. April 17ZZ; Path. Mar^ Siegf. nnd'Sns. Veronika Straßbcrger.') Fcrd. Cajctan Frcih. v. Gabelhoven, vertreten dnrch seinen Präfekten Ernst Leop. ^rl^ko, nnd Frl. Anna Theresia M. Ant. Freiin v. Ga-bclkuuen, Pathen 0. Inni 17.'l«. Frl. Carvlina von Arantenau (ans Nen-hans). Pathin 1755)—1758. Frl. Iusefa vun Arantenan, Pathin am 16. Jänner 1760, Herr (Johann Caspar) vun Vraudcnan, nnd Frl. Iusefa von Vrandcnan, Pathen am 20. Inli 1762. Pfarre St. Ggid öci Kchmarzenstcin. Anch diese Pfarre niar. wie schon ^esa^t wnrde, ein Vikariat der Pfarre St. Georg in Skalis nnd wnrde deshalb mit ihrer Mntterpfarre 1261 dem Stifte Oberbnrg einverleibt, doch fo, daß die Kirche St. Eqid oder ihr Vikar fortan dem Pfarrer von Stalis untergeordnet blieb nnd demselben jährlich fünf Marten Pfenige znin Zeichen der Abhängiisieit entrichten mnstle. n>as n,ir im Oberblirger Stifts-Urbare von 1426 mit folgenden Worten verzeichnet finden: „Oniipcllll 8. ') Aon Görzhof. IV. Theil. Del. Fraftla», 2.1lN. 32« Egidii prope Schwarczstaiu soluit plcbano ad S. Gcorium annuatini 5 mi\ d. cnm obcdicncia et reverencia condiinia." ') Lant eben dieses Urbars hatte das Stift Oberbnrg hier ein eigenes Urbavamt gcnailllt ^Ol-iicillni «. ^illii" init Uuterthaneu und Zchcltt-holdcn bei St. Essidcil, St. Iuhmm im Wcin-bcr^c, i>n Schallthale ilnd bcl St. Audrä ob Heilenstein. Ni56 des nächsten Freitags nach St. Margarethen Tag. Ocrtcll uon Greizz, seine Wirthin nnd Erben benrknndcn, das; sie ihrem gnädigen Herrn Abt Ulreichen zn Oberbnrg nnd dessen Convcntc verseht haben zwei Hnben gelegen zn „Zcylaw pcy sand ylgen"") ans sechs Jahre mn 20 3)iarken Aglaicr Pfennige. >') Diese Urtnndc nennt nns zncrst die Kirche St. Egidi, welche aber damals sicherlich schun lange bestanden haben wird. Wegen seiner ungenügenden Dotation wurde dieses Vikariat am I I. März 1li42 vom damaligen Laibacher Fürstbischöfe Otto Friedrich Grafen von Vnchheim mit dem Vikariate St. Johann am Weinberge vereiniget. Mcr schon 164!) finden wir diese Union der beiden Vencsizien wieder gelost. 1787 wnrde bei der bishinnigcn Tochterkirche St. Pankraz in Ober-Ponikl eine Lokaltnftlanei oder Cnratie errichtet nnd dahin die südliche Hälfte der Pfarre St. Egiden abgetreten. Seither sind bei der Pfarre St. Egidcn geblieben die Gemeinden: ') II. Theil. Stist Obcrb. S. 3N1. ') Ortschaft ttilovir Yicr bci 2t. Egidc». ') Obcrburg. Arch. 327 1. Arnaec mit bcni ^Sfavrovte ©t. (Sflibcn, mit Gorica, Plate, Preša, Požcrlija, Lave ititb Vodolje; 2. Lo/nica mit Vianja peč '_) uitb einigen ,'gnu* sent imn Kalče; 3. Silova (ZilovaV) mit Kote, Kozjiro^, Sole, Vrlie, Trnjjiv.'i2) linb Holčnik: 4. Podknij (Untev^cf) mit Zu vrlioiii, Itaztlel3) nnb Kovtc, bnun 5. La/e mit Na lieri, Pod pcčjo, Koželj, lirdo, V ^I'MNM, Schwarzensteiu (^Iluiiö) und Vilich-grubeu (i-'oNiov^ittlx)»). Die Pfarre steht unter dem Patronate der Lmbachcr-Äisthumsherrschaft Obcrburg. T>ic Pfarlkirchc. Das Kircheugebäude au lvelchem seiuc ursprüngliche Aulage durch Um- uud Zubauten ucr-loreu gegaugeu ist, besteht aus deiu dreiseitig ab-qeschlussenen'Chore, iu N'elcheiu noch rechts hinter dem Hochaltäre die ebeiuals als Tabernakel benutzte Wandnische vorhanden ist, dann ans dein Schiffe nud aus zwei rechts und liuks au das Schiff angebauten Sciteukapclleu. Darin stehen ') Vi-imjll,>cö, dculsch: Nlibciistrin odrr Nabriist-l^, wird hirr sscimiint l'in ^il'ü'lich hoch ailf^l-lhürnitcr Fcls. durch wclchc» das Vächlcin I>"/.ül^ i» cinc», »ügesähr 150 Schritt laiMi, hlildlr^isiolmissc!, Aoc,c„ flirßt, ') 'l'i-ichlv.-l.Gral'c» „„d Äach, N'l'lchrl- bl'i I'<^I schhaft Iobst Nadlviger. Die Nadwiger tommeu vor als Oberburger Amtleute. 328 fünf Altäre, nämlich: im Chore der Hauptaltar g. ^'iäii ^i)j).^ im Schiffe zwei Seitcualtnrc, rechts 8. (^01-äitt !i. V. i>l. inld links ««. (lorlli« .lL«u, dann in den Scitcukaftelleu, südseitig ^llttii« Dow-i'08lio nnd nordseitig ^iiu>» Ko^uin. Tcr der Kirche vorgebaute Glockeuthurm steht anf spitzbogigcn Gurten nnd hat in seiner ebenerdigen Hatte ein Krenzrippcngewölbc. Vuu den drei Thurmglockcu wurdeu gegusseu die große 1707 bei Nikolaus Vuffetti nnd Kourad Schneider in Cilli, die beiden auderu aber !6!).^. Die Kirche war mit einer starken Mauer nm--friedet, die in neuerer Zeit beseitiget wurde. 163.^ bcsas; die Kirche I.-iii Kühe, 8 Schafe uud ein Pcinstokh (Vieucustuck). Verzinst wurde jede Knh mit 8 kr., jedes Schaf nnd der Pein-stokh mit ^z kr. Ferner bekam die Kirche an Verg-rccht von einem Weingarten unterm Kux! I. //. Wachs nud von einem Weingarten in der Höhe l») 1 Eimer Wein, daun Zehent von den Wciugärteu des Markus I^oxlll,k und des Matthäus Hobl. (Urbar v. 10W.) .1 nri l^ 1 i«« hat auf seiner Hubc ciucu Weingarten angelegt und den Zeheut der Pfarrkirche vermacht und entrichtet. Der Weingarten wnrde znr Herrschaft Vrnmberg bergrechtpflichtig. Nach.Inri 1<'!i(i^ hat die Hübe bcscffeu Alas (?«i'»ls»v'«cl( füuf Jahre bis 1! ž, U r ban T n m-Perg er nno Älasins «»«ro^nik. (Urbar.) '1681 am 10. Febrnar kaufte Georg .1n.j<> n i k voll der Kirche den Weingarten v v, I»o1» nm 48 fl. Zengen: Gregor Xoi- <» 6 o «, Pri m il s I^nlx, Gregor i)lon nnd And. ^V o I>. (Urbar.) 1084 legirte M i ch a e l 15, n t n i I< eineil Weingarten-Antheil der Kirche. (Urbar.) 10!)0 cliu 21. ^»xnuti. I^lL8i^ ». ^o^llln 8nli ^wor/e,i8tilin 1>ill)Lt vinoa« 2, vil«u»8 140 ot ovo« 20.-') 10W am 20. September vermachte Adam Kllälln n^ I.«!)l><»v(;i» der Kirche den Zehcnt von eillcnl Wcingartthcilc. (Urbar.) ') Wrikhard Katziancr Frcih. von Katzeüstei». Sichc Schloß Schwarznistci». ') i8isi<. Prot, Laib. Dumlapit. Arch. 1^. ««> '»- 4. 330 1828 kaufte Sebastian X>i/l^n, v„!<;o Xoi'0«c^, zur Pfarrkirche ciucn Glaslnster um den Betrag vou 100 fl. Laut Inventar von I860 besaß die Pfarrkirche 10 Berghuldeu nud wurde dieselbe für das aligelüste Bergrecht cutschädiget mit eiuem Kapitale vou 110 fl.'20 tr. CAc. Dauu besitzt die Kirche einen lul Brunuberg dienstbar gewesenen Weingarten, welcher am 10. März 1710 vom Varthl. i(u i-,»ll.u«(i1( erkanft wurde, und einen anderen lul Edelthnn, Tüchevu dienstbar gewesenen Weingarten s>o>. An Hof-, Kuh- und Bicucnzinsnngeu bezieht die Kirche jährlich 2 fl. 3! kr. (5M. ' Der pfarrliche Fried Hof war hier ursprünglich in dem mit ciuer Niugmauer nmgebenen Kirchhufe. Der neu augclegte Friedhof wurde am 0. September 1840 vom Dcchaute Andreas ll i-ck benedizirt. Stiftungen. 1735). Caspar I)i-eu dient von einem Weingarten, gescliätzt 10 fl., das Interesse nnd gibt von diesem Zinse dem Pfarrer l 5> kr. für eine Mcfse. 17?j5. Jakob .^o vlilk zahlt statt des verstorbenen (5 l e nl ens X 0 r 011 den Zius von l 0 fl. davon dem Pfarrer für eine Meffe 15. tr. 17Z() stiftete Primus ^»(illen^ok zur Pfarrkirche 10 sl. auf eine alljährliche Messe. 1730. Varthlmä Inl:llc errichtete eine mit AO fl. bedeckte Stistnng anf jährlich zn lesende acht Mes« 332 sen, welche Stiftung der Pfarrer Georg 1^1 or-Hu,!l und die 5tirchenvrüpste Adam nnd Pautraz Oiou am 1. Februar 175)0 acceptirtcn. A giles U i- ?l, i> i» , ledige Edelthllm Tücherer Uuterthanin, übergab der Pfarrkirche am 14. August 1791 einen Betrag von 40 fl. fiir eine Meffeu-stiftuug. Zellgeli die Tiicherer Nückfaffen Urban Öi-cu und Äiartiil ttlu«,«. Namcnsfertiger Gregor Ilotliik, Hcrrfchaft Schloarzensteincr Snpan. Matthäus Xa» e 81, ik hat 1763 gestiftet und angeordnet, daß l. alle Samstage in der Kapelle ^Iltti-i« Uol<>i'<»«:>.o eine hl. Mcsfc fiir ihn und seine Ehegattin Maria verrichtet werde, nnd 8., daß alle Jahre fiir feine Seele ein ^imivci'-«Äl-nlili mit Mesfe, Vigil und ^ilxn-u. abgehalten werde. Hiezn hat sein Sohn Johann I( :>.«u «,iiIc, vul^c» Xol'os««, 1807 noch zwei andere Iahrtage gestiftet, ciilcil fiir seine verstorbene Gattin Urfnla und für seinen Sohn Matthäus, den anderen aber für sich und für die ganze Vefrcundtschaft. Als Bedeckung diefer Stiftung wurden bestimmt zwei von der Herrfchaft Neueilli 1757 nnd 175!) erkaufte Spitalgnlt Cillier Getreide- iind Weinzeheute zu St. Egideu im Werthe von 3W0 fl., auf welchen die jährliche Abgabe von l>4 fl, zur Persolviruug der Stiftungsverbiudlichkeiten haftete. Dicfe Zeheute belegte M atth ä u s I< u « « «-ni!< 1703 auch mit einer Stntnng fiir fiillf Pfarrsarme, welche alle Samstage, nach seiner Stiftmesse mit emem Almofell erquickt werden solleu. Dermaleil deckt diefe Stiftllug eiue Grilud-entlüstungs-Obligatiou über 5^0 fl. 333 Die Adelstein'sche Stiftung, über welche der hier folgende Stiftbrief vom 24. Antust 17«5 Aufschluß gibt: „Ich c^ctlmil gcbohrne Grafiu von ^lto„>8, uuu vernüttib'tc Freyin von Adrlfteiu. nberhaberin des Ehelousortlich Anton Karl Freyherru v. Adel-steiuischeu Verlasses uud Nothgerhalun nienicr Kiuder. beurkuude mit gegenU'ärtigeu Stift-Vrief vor mich, meiue Erben uud Nachkommende nn der Hcrrfchaft SchU'M^eusteiu, dasi obgedacht mciu Gemahl scel. i„ ^<>ni<"»>i 12 dann anch der Müt-tcrl. Fran Maria .«itonstauzia venoittibter Frcym von Adelstein gcbohrner Freyiu v. Gablthoucn letztwilliger Anordnnug vom 22, Septbr. 17s)9. Kraft eiuer vorqefnndcuen cigeuhäudigeu now 8iiio !);,<<> eine Stislum-, unter fulgender anhero von Worth zn Worth gleichlanteud übertragenen Inuhalt errichtet habe. „Erstlich hat ein alhiesiger Hr. Vi(;lU'!N8 in „8t. lltc!>t!>ti<>!i^>!> lnnälltoli^ zn lesen nnd end-„lichell „Fünftens am H. Antoni Tag. sol ein al-„dasiger Hr. Vi«l»>in« nach der Filial Kirchen „Ponitel alljährlichen zn der nenerrichteten Antoni „Kapellen eine Prozession von der Pfarre ans „halten, aldort aber bei solchen Antoni Altar zui „>!!t0Ulil>»(!l>l <„N0!Nll08« Hoch- „amt halten. „Vor welche zwölf Hl. Meeßcn in der Schloß-„kapellen, vor die Prozession von den Fahlthor „bis dahin, vor das Hochambt am Hl, Silfester-„Tag bei dem Hl. drei .^önig-Altar. vor die hl. „Mecß ain ersten Frcytag in der Fasten, bei dein „Todt-An^st Kristi-Altnr nnd vor die Prozession „nnd knwmüo«« Huchanlbt bei dein H. Antoni „zn Ponitel verobligiret sich Hr. smülnwi- einein „jeglichen Hr. Vicminm unveränderlich von seiner „sonst ohne denen «xti-l». Anlagen dienenden Stelicr „nach Schwarzcnstein lant ^n!)l'«p:u--lomncn Kirchiueih Festgedachtnüsses den Sonntag nach Maria Schnee, an Hl. Kayetani Tag als den 7. Angnsti jeden Jahrs in gesagter Mutter -kirch beim Hochaltar eine H. Nieeß iul mwntio-iiol>> snnlllUoii« zn lesen. Was also hier nicht ausdrücklich abgeäudcret worden ist, so hat es nach Eingangs beschriebener Anordnung meines seel, Gemahls sein bestes Verbleiben; nur da anjezo die Prozcssionssührnngen allgemein eingestellet, somit jene, die mein Gemahl obbemeldtcr umsseu verstiftet hat, auch zu unterbleiben haben, als ist dieses gemeinschaftlich mit dem dermahlig daselbstigeu Hr. Pfarrer Mathias Trampusch dähiu verwechselt wordeu, daß Z. I.o«<, diesen 2 verstifteten Prozessionen erdeüte Mutter-Kirch, zu dieseil verstisteten, nnd dahin i'lbertrageneu H. Meeßeu die Beleuchtuug, Weiu nnd alle übrige Erforderuusseu ex,)>oprl0 beizuschasfen haben 'wird, zumahleu ohuehin die ganze in Schwarzenstcin erfindlich geiveste Kapellen Einrichtung an mehr berührte Mutter Kirch abgegeben wurden ist. In Folge dieser Stiftuug wird dahero erwähntes Gottes Hanß Pfarrkirch St. Egidi von denen nach Schwarzenstein steuerbaren Realitäten verfahlendeu Abgaaben nicht nnr anf alle Welt-zciten losgesprochen, sondern auch die durch meiueu Geiuahl bereits dahiu ausgewiesene Waldung niltcr 336 Golag in ein wahres Eigenthum su gestaltig gaa-bcn frei ciäiict, nnd überlassen, daß hievon^nich-mahlcns erdeütc Pfarr Kirche die mindeste Abgabe zn pi-ile^liroil gehalten, sondern solche ein jedweder Inhaber der Herrschaft Schwarzcnstein zn tragen haben solle. Ein welches anch in den dicsfälligeu über erdcütc Herrschaft Schwarzcnstein angeschlossenen Verkaufs- i'u«pc Kallfs (lontl-l^t lUs>. I. Augnsti 1785 i; 8 ausdrücklich ansgc-tragen worden ist. Alles bei dem Allgemeinen Landschaden Vnnd im Steyer, «t, cui» l':l,cn!ww i»t:>,!)n!zn>l^. Zu wahrer Urkuud dessen, nieine, dann des mir ox s)l1'<:<> beigegebcnen Herrn Mitwisser nnd i-ospc Herren Gezeiigen hiernntergestellte Hand nnd Pöt-schasfts Förtignng. I^itum Herrschaft Schwarzenstein den 24.' Angnsti 1785). (I^. l^.) (^otlm-i. Frcyin v. Adelstein gcborne Gräfin r>. ^ttoin«, Wittib als iberhaberin des Ehcconsortlichen Verlasses nnd Nothgerhabin meiner Kinder, (l^. 8.) X:<.v«>- Augustin V. u. Dinerspcrg m/9. als gerichtlich beygegebener Mitwisser. (1^. 8.) Xllvici- Freyhr Gall m/i>. v. Gallenstein als crbettcner Zeng. (!>,. 8.) Martin Schmidhofer ,»/i>. als erbcttener Zeng." Schwarzcnstcin. Der Vnrgfricd dieses von der slowenischen Veuülkernng 0>:^iiö genannten Schlosses ist im Urbar vom Jahre 1575) der Herrschaft Schönstein') also beschrieben: ^ ') Land. Arch. ^87 „Item Georg Seifridt von Trneb-negg hat zum Schloß Schwarzenstain Inhalt König Ferdinands Gabbrief einen Blirgfried, Nämlich vom Schloß Schwarzenstain bis zn dem Filial-Pfarrkhirchen St. Gilgen und von demselben Filial dein Zirkl gemäß gerings nm bcmeltes Schloß biß zn dem Iesernig voil dann hinnmb nach dem Perg Khossl genanndt alsviel der Traf gegen be-inelten Schluß Schwarzenstain geht gerichts in das Dorf Dobrona, von da bis ,^n sein des Trneb-neggcr zloai Hnben Sabarts (^!l di'd«»»?) ge-iianndt, ferners bis ^n zwai Hnben ob Strachwen (>>t!-!^!<»v»!l<) genanndt des von Altenhans gehörig, von derselben nach dem Traf des Vcrg Naßwor bis znm Dorf Sabolnigg (>?wl»<,1lnk?), so dem von Helffenberg gehört. Von Sabolnigg bis zu der lhirchen vnd in dns Dorf St. Pangratien Pnnithl genanndt; von derselben thirchen vnd Dorf zn des Bischofs von Laybach Hnben Vras-saban ll'i'^/livi») vnd von derselben biß an das Dorf Im Winkhl (V k<»w!>) gcnanndt, der ans dein Landtgericht Schönstain von neuen gegeben vnd verliehen, also daß er vnd seine Erben solchen Vnrgfrieden anf den Lenten, so darinen sind. vnd sich desselben (doch außerhalb des Vlntgerichtes) wie andere Lmidtlent (Landstände) in Steyer, so Anrgfried zn ihren Schlößern haben, gebrauchen vnd freyen sollen vnd mögen." Dieser Bnrgfried wnrde alfo ans dem Land-gerichts-Äezirte Schönstein ausgeschieden. A d a m v o n Trnebenc g kh znm schwarhen-stliin hat den Besitz und das Dumininm von Schwarzenstein nnd Truebcnegg bei Gonobiz am 4. Inli 15.l2 eingeschätzt. Darin heißt es in Betreff Schwarzensteins: 22 A38 Meiu Geschluß Schwartzc-ustaill Schätz ich !>>-. f)00 //. dl, Mayrhof saiudt gründleu ^iOO //. dl. Zway Weilll^artteu 50 //. dl. WeinM'tteu zu ^lioseu-ber^ 50//.'dl. Gehültz zum Geschlos; !<)<)//. dl. Das Dlimiuiuiu Schw a rze ll st e ill. 1. Ambt Schwartzcustaiu. Uuterlhalielli Michl zu Las. Lorentz zu Las, Poll^ra,^ schneid« zu Las. Math^' zu Las, Mauvrr W'lüU'dikt A,ubt-mauu zu Las, Mathe vudtcriu stain sl'od porjo iu dcr Gciu. I.n/.c?), Audvc vudtcriu stain, Licn-havdt mu Pnchl, Osbalt Nuttuickh. Achahin ain Puchl, Stcffau Osterlnauu, Philipp aiu Pansch (V xol'ilm:u?), Iakub au dcr Goritzu, 3)iathc, Vibau, Fritzl, Nitlas Fritzl, Lulas ^vitzl uud Andre, allc sechs zu Prellas, Lntas Pudwinein, Bernhardt schucider zu saut Iohauus, Siiuou Sonnackh, Puugrcch zu Pcruschitz, Gauibser s^,-»« uder ^lnjnk?) aiu Lapatnikh, Jury tuschau, Stcsfau ani Saluertz, Mathe Wach, Flm'iau aiu Sawertz, Wastian Schmiualsih, Äiathe Tupol-luuschekh. Achatz Stossier, Gregor Müluer ill der Terncm. Schkiirll (ill t^kol'no): Mathias Ambtiuau daselbs, Achatz »:>. ^l«<,«(;1>ill?ll:u, Matheus, Hausche Wuluschuith. Audre Hriberllith, Hailsche Schneider mu karpli (^l>. koi^io!»), Oswald Nmul. 2. Ambt Saauthal: Siiuaildl Aulbtulau M Olltteudurff, Primus vlld Aiichl Verluga, Petter Weber zu Veldtbrach (Felbcrudurf, V^,'l)j<;), Philipp Walch zu Podlug, Alase Wassulmigkh zu Royach, Paill Sterman zil Nider Podluli. Jury Neppitsch zu Nider Pirupauiu, Mathe Dauueitz zll Pleterwitsch. Nicla Stare zu Gutteudurff, Alase zu Pudlug, Wastiau Walthu, Steffau Kuscher, Jacob Wayda zu Lotschitz. .^;9 Noseuwerg: Panle Ambtmau daselbs, Andre Schknriauetz. Iain's Pnngartilikh, Iantsch nn l^uppy, Osn>alt anl i)iain. Jacob ^uschctz, Iliry Schkoriaueh. Hrascheckh, Ambrosicns Witib ua vililioll:ul>) Ruprecht Schkurianetz. Vergholdeu. Z>l Schwarhcustciu: Michl Weber zu Echallegg. ^^lireo i^ach, Jury SchN'iqa, Juri Vischettlisskl), Vrdoii m; Lu(.'i^0,>!, Inri Woschnath, Wastian mid Ierxe Gedriider. ilineprecht Eermie, Caspar Lampelschalh. Caspar zn Peruschih; zn Prelas: Caspar, Iansche, Lien-hardt, Greqor Duwerschalh. Lieilhardt Wicher, Häuschc Pinter, Cntzi Rndnakh, Kllna in», .^i: l!7 Eiuier nnd tt Maß i,i nululn, 100 fl. 5).'; kr. 3 dl. im Gelde. 3 fl. 15 kr. au Freirechtgeld, ü!»'/, Hicndl, 1! Tage Nobot zur Weiugarthau. füuf Wageukörbe Düugcr iu den Weingarten und 1!> //. Gefpnnst. Iu letzterer Zeit war SchU'nrzenstciu mit 72l fl. 1)0,». uud 70 fl. 44 tr. Itu8t. Erträgnis; in füuf Aemtern mit 70 Häuseru beansagt. ^) ') Giiltl'ilschähuiig im Land, Arch. ') Schinns Lex. 22" 340 Diese Gült uerkanftc Ferdinand Freiherr von Dienersbcrg au Gabriel Paner. Inhaber der Herrschaft Wöllan und verblieb dieselbe bei dieser Herrschaft bis ihr Natural- uud Geldcrträgniß l^5)4 mit einem Grnudcutlastungskapitale von 18912 fl. 45 kr. CM. abgelöst wurde. N;.'l5> wurde das Schluß von den anfriih-rerischcn Vauern verheert und zerstört. Die Tchlostknpcllc zu Schwarzcustcin. Frauz Josef Freih. von Adelstein verpflichtete in seinem Testamente vom 2tt. Iäuuer 17l>7 deu jeweiligeu Besitzer von Schwarzenstein au der Schloßtapelle daselbst die I)«l>ic,l!!!„li«l!>, ^lttmlmliim», Velenchtuug und den erforderlichen Ornat zn erhalten, in welcher der Pfarrer ;ul ». ^o^illiulil alle Munat gcqen .'!<) tr. nnd dem Mittaqmale eine Messe zn lesen hat. (Landtafel.) Äns dem vm'uc mitgetheilten Will- uud Stift-bricfe «»!>. lM'!ci> di^ sijeichwistcr Wi ü trr ül'l'r Vl'lslNif von 1<»Hii-bl!,i iil dcv Pf. Wcilcustciil an I li st>,'!l dcii '.'l u cv ans. «ofertisst hllbo!!. Eiil Achaz ssleniliiiss bl'iirsiiiidrt aiu 'Acha^cil Taqc 1^8. das; cr dir Kirche St, Michel bei Schl'„stcin rinc Hilde 5» prcsien <1i>'»^ i» Schmcrsdulf?) aczcbcn. Vielleicht war a»ch dieser Bescher von 3chwar< zensteiu. ') Sie bcsasM Ul,>rliiil ,ind auch später das Echloü Triedniecl, südlich vn» «l'i,obitz sselesse», welche? in der Folge i„ ocil Vesi^ der Karthanse Seiz ül'erssessaiisse!! ist, Heu Ä>lra.stall Triebeneck tomile ich tro» vielseitiqeil Viach» frassl,'„s iwch nicht allsfiildia macheil, An>? Oderburlier Urliillden lami iiber die Triebenecler Folgendes mitgetheilt werden: Achak. Eiegler des üehnöbriesec- uoin U». Äng. 141 li des Wnlprecht uon Walsec an .Heinrich den An er,; Siegler des Schuldbriefes . Samstag U>.'r dein Allfferlag 14 N), ansgestcllt vo»l Heinrich An er seinem Z42 Adanl von T. znm Schwarze»stein 1542, 1543. Seiner Witwe Martha a.el,, v. Windischgraz stellt der Laibacher Äi schuf Urban am Ili. Inli 1548,cincn Schuldbrief ans über 25)0 ft., die sic ihm znr Vezahlnng alter Stellcrrückständc dargeliehen nnd dafür den Getrcidezehcnt zn Schönstcin verpfändet erhielt. (Obcrb. Nrk.) Georg Seifried v. T. znm Schwarzen stein, Nath nnd Landesvcrwcser in Steier-mart, 1570, dann anch Rath des Erzh. Karl nnd Verordneter der stcier. Landschaft. Einer der thätigsten Beförderer des Tempelbancs zu Schar-fenau. (III. Theil), Sohn Adams v. T. nnd der Martha geb. Windischgraz. Seine Witwe Elisabeth geb. Leysserin benrknndct am 8. März 15!)i, daß sie jenen Zehent ob Schönstcin, welchen der VischofUrba n ihrer Schwiegermütter Martha verpfändet hatte, anf drei Jahre nm jährliche 25 fl. in Pacht bekommen habe. (Oberb. Nrk.) Witwe M aria, richtig Veni g n a. v o n T., g e b. Fr e i',i n von Stadl, erhält für sich nnd ihre 5 Kinder Heinrich, Andreas, Erascm und Inlins von T. am 15. Oktober 1595 vom Laibachcr Vischofc Johann den Zehcnt am Schkörll (^ioi'no) ob Schönstein alif weitere drei Jahre in Pacht. Am 25. August 15W zn Schwarzcnstcin Schwaqcr Chilli ratcn de»l Drufch.'r von Warasm; Sicqlcr der Urliiüdc . 24. Iiliii 14.'j<>, laut welcher dic Ariidcr Iost und Hanils Fürt teil ekler dem Iür< sse» Ectchclhaymer mehrere Güter bei Gonoliitz veracht haben- (Andre T. Sieger 1^04. III. Theil. Cilli. 2lN.) Jörg T, Anwalt zu Obcrburss 15W, 15N. Hcl. tor uuii T Eiüuchnler in Stcycr 1574. -U)5 schreibt die Witivc Benign a v. T.. gcb. Freii n von Stadl, dem Bischöfe Thomas, sic sei der tröstlichen Znversicht. der Bischof loerde ihr nnd ihren Kindern dc» Zehent an, Scörl, dessen Pacht mit Ende N'>'.>!» ablansen N'ird nnd lvelcher schon in die 5><) Jahre don Triebnegthern nnsge-lassen ist. noch wcitcr nnd ohne Steigernnss belassen. (Oberb. Urt.) Erase»! von T.') wird 1<^02 um Ans-tnnft qcsra^ nn'gcn der angeblich nach Schwar-^cnsiein qehöriqen Vogtei nber die ilirchc St. Gilgen. lOberd. ilrk.) H a nnsLudwi g von S a li c r zn Wollan erwähnt in einem Schreiben voin 25. Oktober 1<>I7, er habe vor vier Jahren, also 1l>1^, das Schloß Schwarzenstein von den Gebrüdern Trie> bcneck ertanft. ll!I5 am -^. Febrnar belehnte E, H. Ferdinand den Lndloig Saner mit der Pcste EchwarMstein samint den dazn gehörigen Höfen, Stücken nnd Mtern, loelche dieser von Crasem nnd Inlins Gebrüdern von Triebcneck kanslich an sich gebracht. (Oberb. Urk) Hanns Si'gmnnd Wagen kanftc Schwar-zenstcin am 30.'März UN8 vom Hnnns Lud-lvig Saner. Georg von Schratten bach lim'u, vo-mim,« :„-,tli« <1(imil>l>« ^ttllnn L« 8 o »l li o Ii uon Schwarzenstcin «»^rciilni« cll^iwnon«, 1s>l>4.2) IDha n n U l r i ch M a n s ch w a nder Freiherr uon Schwunan nnd dessen Gattin S lisa na Max im ilia na geb. Gräfin Gaisrnck, 1682. Gräfin Snsanna im Schlüsse Schwar-^enstein 17 l/), Fränlein Maria Elcmwra Gräfin Manschwander von Schwarzcnstein 1712.-'') Franz Lcupold Graf Gaisrnck anf Schwarzenstein 1,720; gesturben 1729.<) Franz Josef Freiherr uon Adelstein. Herr anf Ottersbach, Niplßach, Alt-Ncn-hoffen, Frandßberg, Gnteneck nnd Schwarzcnstein, und Maria Constantia Lneretia, geb. Freiin u o n Gabelkoffen, getränt am 2l>. Mai 17Z2. Franz Josef Freih. uon Adelstein uerkanfte z»l Guteneck am 21. Dezember 176l) das Gut Schwarzenstein feinem Sohne Anton älarl (Gül-tenanfsandilng). Anton KarlFreiherr uon Adel st e i n und Caje tana geb. Gräfin uon Attems, ') Eachscufcldcr Taufbuch 11. Nov. 1»!5i. März. -^ Taufbuch uun St, Egid und St. Iuhaun. ^) Sichc Äiatritcuauszügc. Z45 welche 1785) nach dem Tode ihres Gcmals zu Schwarzeusteiu die vorne besprochcue Mcsseustif-tllng errichtete. 1805) verkaufte Fcrdiuand Freiherr von Diene rsberg dic^ Gült Schwarzeustciu sammt dem Amte Skorl (.^Icorno) au Gabriel Pauer, Iuhaber von Wöllau. das Schlußgcbäude uud deu dazu gehörigen Gruud brachte aber Matthias X^osnik vu!^<» icornäoo, Nealitätelibesitzcr zu ^,'illw«, käuflich au sich; nach welchem diese Objekte Markus Georg Lipold, Freisasse uud Aür^er iu Praßberq. uud dcsseu Geuialiu Auua i^eb. Xii8L«nik 1807 ererbten. Nach dem Tode dieses Besitzers, 184l>. gma. das Schloß Schwarzeustciu sammt Zubehör iu deu Aesitz seines Sohucs Iohauu Lipold, ebeufalls Freisaß uud Vlirzier iu Praßberg, über, welcher 1849 deu Schwarzcusteiuer Grund stückweise au verschiedene Parteien, das Schloßgebäude sammt eiuem Ornudtheile aber dem Vaucr S e-bastiau <^ 1 u «i ^ v„1^o li l o «, verkaufte. Diese Familie 0Iu^ bewohnt nun das schou stark baufällige Schloß Schwarzmstcin. Die Pfarrvorstcher. Reifuizer Haus, Vikar 1528, gcnauut im Protokoll der allgemeinen Kirchenvisitation. (Siehe vorne Seite 27)'. Gall (Niehart), Amtmann nnd Vikar zu St. Gilgcu. cutrichtete 15^1 deu Kirchcuzius nach Oberbnrg; wird 1542 iu einer Gülteuschätzuug gcuauut Gall Niehart. 346 Khilletz Franz, Vikar, hat 15>74 in der Fastenzeit das Vikariat verlassen. Am 14. Mai 15)74 stellte er zu Oberbnrg folgenden ^levers ans: „Ich sfranz MMctz gewcster Vicarillsi zn St. Gilgen Ackhennc hicinit. Nachdem Ich mich von bcrücrter Pfarr vor der gcwöndlichen Zeit in der Vassten, da ich der Armen gemain daselb-sten. wie Pillichcn, in Osster fessten vnd Marterwochen mit Adnnnistrieren vnd raichen der h. Sa-eramcnta, Beicht Hörn vnd Annderen Ceremonien, mcinenl tragenden Amt nach, hette beistehen sollen, Ich aber- ohne Wissen vnnd Abschidt meines g. Fürssten vnnd Herrn Herrn Conraden Vi-schonen zn Laybach — mich wethgemacht, darnm-ben da Ihr f. G. nnt niererm ernst vnd Straff als beschchen, gegen mir znncrfari«, die es nnn nur anß sonndcrcr gnaden nachsehen, hette mögen. Dieweil aber so Ich etbu an Psarhof vnd Gviin-dtcn daselbs zn Panen vnd Erheben hette sollen. Darnmbcn ich solche Panfelligthait zncrstatlen schuldig sein wnrdc, sich befinden inöcht, dcro-wcgen so gelob vnd versprich Ich, als offt mich Ihr f. G. deßwegen erfordern, daß ich ganz gc-horsamb vnd willig erscheinen, vnd vmb solche Verödnnd des gcpeiiß, die ich wie gehört schnldig sein wnr, nlit Ihr f. G. abthnmben will."—') Xociollr Andreas, Vikar, wird genannt in einem Protokolle vom 11. April !<;!:'>, welches wir nachfolgend bei der Dotation der Pfarre St. Egiden bringen. Xolleil», dürfte diesem Protokolle nach in der»zweiten Hälfte des 10. Iahr-hnndcrtcs hier gedient haben. ') Obcrburss. Arch. Z47 I. n,» or« ok ZNatthias, Vikar 1591, 15)92, später Vikar ill Schönsteill bis zn seinem Absterben. 1029 oder WW. Franz. Vikar 1597. 1000. Das Visitations-prototoll vom Jahre 1597 bemerkt: ^r.'u,l'.i«ln^ vicarius. Duos liacreticos lihros «ipud ipsum invcni. Carnes in Quadragesima ct die ftab-bathi comedit. — Purificatoria nulla. Keliqua omnia ad celebrationem Missac neoessaria sunt plus quaiii sordida. — rrem])lmn innmin-(lum. — Baptistcrium iinmundum atquc apcr-tuni ct araiicanuii tclis oplctuiu. — Ooiiiinuni-cantcs 800. •-- 1'arocbialis domus ruinani ini-natur. Niillnni icrc agnnn collit —propfcr quod nee iinmcrito tota vicinitas gravilcr conque-sta cst.1) 1000 a,n 25. Mai berichtet Mathcs (il»«,«: als ?. .^. in cinc», Schreiben an seinen Bischof Thomas: „Die Pfarlent von S. Gilgen haben sich vor mir wes>en irres scelsoM'rs Herrn Fran-zcn in einein vnd ander»! beschnmrt; dieu'eil aber auch wichtige Sachen dazwischen sein, hab ich sy zu E. f. G. beschiedcn, die werden bei imbc so woll als den Zechlellten, die nnt einer ncn erdichten Vogtcy, darmnben ich doch khein endliches wisseil int bethoiilen niiigell. sich nnter Schn'ar-zcnstcin ziehen, wissen zn reforniiren vnd zn dis-Ponircn.-) 01 u «i 6 M artin. Vikar. Im obigen (bei Vikar Kolloid) Protokolle ii:>, »»ilnui« «oiulitniili« ^ «ll»n8 venire no^lixil (. I»iuc) :», Ka-zenstein (war er etwa Besitzer von Schwarzcn-stein?) nnd «loin. s'!nl«t<>pl>. !i<»nll,vc.»^'i>i« 1^>o»toll vielllin« ^ullil« muw, «ilo«l-lin« l) lMlli«, (»diuaw« lui titnlnin loonl^lolii Nicl>!«tllott<;!l. Ii«cI, - Andreas, I^wtonot. lvp0»t,., Administrator 1044, Pfarrer der vereinigten Vi-kariatspfarren St. Egiden b. Sch. nnd St. Johann im Weinberge 1015) bis 1047; früher bis 1745 Pfarrer in Skalis. l) Obcrburg, Arch. ') iNrchcnrechlUliizicn. Z49 ^I ii.oIiö Gabriel, Vikar. 1647. Martin Xompni') Vikar in Schönstein, lvnrde am 2. Mai 1047 beanftracit, den Gabriel ^Ii!>«Iiä, bishinic^en Vikar zn Schwarzenbach, anf die Vikariatc St. Egi-dcn nnd St. Johann zn installiren. !','««<, or I Panl. Vikar, 1049,1050. Er war 1001 nnd 1002 Kaplan nnd Administrator zn Schönstem nnd bat anf die Kaplanei Bleibn^ nicktehrcn zn diirfen' niar 100.'^ nnd K)«i4 bei der Kirchenrechnnn^slecinn^ hier zn St. Egiden znl^egrn. Gebürtig ans.«rainbnrg, ordinirt 1645, diente als Kaplän in Frasilan 1045 ^^ nnd wieder 1l!52, in Oberbnrq U>5l. Vollöl- Thomas. Vikar 1052 enthält über ihn folaende Ansknnfte: 'l'Iioiül^ .-;<)!- lor, Crainbiirgcnsis, saccrdos «i 21 minis, scr-vivit prinnmi jipud d. Markovizb ad s. Pan hi in in Prewald 2 annis, in Fran/ 2 annis, itenini apud d. AiMcIpesh in Prcwold 'J' anni.s, iteruni in Franz 5 minis, in Triiail 1 anno, Fras-lavii 1 anno, in Scliaricnborg % annis, a.j)iid D. Valvasor (in Giillcncck) 2 annis suit sa-ccllanus ct juvcntiitis j)raccc])tor, in Wozh (Vačc) ad instantiani cjusdcin Walvasoris ser-vivit 2 annis, dcin iu'Sdiarscnberg 2 annis, liinc vcnit ad vicariatuni h. Ac^idii, (jno nianet jam bicnnio.1) Laborans licrnia ct lapidc Ki. 1 7 /:, '< * 350 SSifar. Orainburgensis, natus 151 si, ordinatus 1G40 ad litulmn- rnonasterii Michelstaettcn, servivit in Müttnik 31,., annis, dcin deseendit ad Sotlam ad s. I 'el rum, ubi .servivit 7 annis, dein viearius in Krajna (ad s. Laurcntiiun) 4 annis, postea apud Gurkam (in Cirklali) 2 annis (viearius). Dein infirmatiis niansit in Gurkleldt apud d. parocliuni Matliiani Iiueel-lain 4 aiinis; exinde veil it, in Peilenslein, ulti servivit 5 annis, in Scliönstein per 1 '/., annuin (l()siß-jr;68), in »Skulis HJtiS, 16C!). 1687 dicntc er wieder m Pcilcnsicili als l5»uptt'litor. .Iii^ovic. Vavthcllliä, l^oiuIjilU',' vom Dezculbl.'r 1<^72 bis Mai ll;7.-> ^ Klop, nnwu 1633, ordiiuitiis 1.(562, i'uit 3 anni.s cMpelljinua et 5 annis vicurius ubbatis Viotoriensis, Mur-hui^'i c.(jo]). 1 jinno, in SfilTui/, 1 unno, cotul-jutor ud a. Ae&ydium in Soli. 16727 1673, modo lG7.i>; 1674 cooj). in Skalis. 1' c v « Matthäus, Vikar I «73 bis 1680. Vml.Nrailiburg gebürtig, urdiuirt N>5)7. diciltc in ^!ak (l^copl)!i) sicbcn Jahre und in Skalis ciu Jahr, daun 1665—6!) hier in St. Egid als Coadjutor. I'c cc: Michael, Vikar 1680 bis 1606. Er diente 1678—80 als Kaplan iu Franz, HllukLi- Valentin, Coadjutor I6l)6 iu den Monateu Iäuuer nnd Febrnar. ?ii«liln Ludwig, Vikar von 16W bis 1728. Priester in Oberblm, 1684—86, Kaplan in Schönstein 1686—!)^ uud iu Fraßlau 1603 bis 1606. )i5l Üii'lttinlc Paul, Coadjutor 1728 im März und April. Iv<>>, o v«t.>k Floriau. Vikar 1728 bis 1740. Seiu Testament machte er am 11. Jänner 174<;. Vi unlcovic-Josef, Provisor 1740 im Jänner. 1<' l <» r j u n O c o rs,, Vikar st'it Februar 174l>, wurde hier'dcgrabcu 5)'l Iahrc >ilt am 11. Srp-tcmbcr 17i)l». Aus Mi'mtcudm'f c^bürtiq. Alumuus iu Oberbuni 17N8—li, früher Pr^kurcltl.n- in H'aoori I7))<). Al'ichtvak'r bei den Ursulinen in Laibach 1742, Kaplan in Altenmarkt 17455. 1744. Puhr Se b a stian, 1750, 17<><> Pl ^iisor. 1701 bis 1s)0.'i Vikar. Kaplan in Altenniarkt 175)5—5)9, Pfarrer in Praßberq l7. Kaplan in Differ 180l)-I<;, in St. Nuperti bei Tiisfer Provisor 1810. 1817; in N^oi-jo Provisor 18,7. 1818 dann Knrat 18l.^—21; Pfarrer in Laf !«2I—28^ in Praßbcr« '8-;7—41 nnd in .8,.,»>,<.. 1,^4! l,is .'!!. Mai l8l^. Gchork'N als f. b., Ncistlich^ Nath im Rnhchanix am ^8, Mär.^ 18li4. Werl Johann, Provisor l.^.'j7, dann Provisor in Ol'cr-Ponikl. ^'storben als Kaplan zu Altt'nmartt ain ^<>. Dumber !8.^l). Vrnnnor Fran,^, Pfarrer vom A. No.-vcml'l'r I.^;7 bis 2!>. Jänner l844. Gl'bon'n zit W.-Fcisiriz am 27. ^'brnar 18l)->, znm Priestor geweiht 7. Sept. I^x. Kaplan in Weitenstein ,182!». -jl»; Stadtpfarrlaplan nnd Vikar in 6illi I8.';o—-;7, Pfarrer und Dechant in Oberbim; ^84^1—5)5 nnd in Altenmarkt von !8!')5 bis zu seinem Absterben. 7. Inni 187!». ^ilioli^ ^ran,;. Provisor 1844, gestorben als-Pl'nsionirter Pf^rxer von Ooliovi, an, 19. An^. 1881. I(o5o Johann. Pfarrer vom II. September I,^l l bis 22, April lX5)<), Geb. ,^n St. Peter bei Weinhof in Krain 2. Febr. 18I7, md. 20. Inli 1840. Kaplan in I)oI>cl»-> 1841. 1842, in Nenkirchen 1842—45 nnd in Prascherq 1845—50. Gestorben im 3tiihestande ,^n St. Martin bci Schallcck am 12. September 1877. ^,'ill'cnik Franz, f. b. geistlicher Rath, Dechant nnd Pfarrer vom I. Dezember I87l^ bis 8. März 1882. Seither Dechant, nnd Pfarrer zn Skalis. Ilt»>!^Ii Josef. Provisor vom 4. März bis 20. Mai 1882. tzmi'oöliiic Franz, Pfarrer seit 21. Mai 1882. Geb. zn St. Egiden bei 'I'mj-.k am 25. Inli 1830, ord. 17. Inli 18<;4. Kaplan in Lich-teinvald 18l)5, Erzieher bei Graf Brandis in der Bnrg Marbnrg 1805, 1800; 5taplmi zn St. Lo-renzen in der Wüste 1800. 1807; zn St. Georgen nnterm Tabor 1807, 1808; zn Schleiniz bei Mar-l'nrg 1808, 1809; zn St. Martin bci W.-Graz. Kaplan 1800—72 nnd Provisor 1872; Kaplan in Hochenegg 1872—77 nnd in Fraßlan 1877—82. Dotation dcr Pfarrpfründc. Sowohl diese Pfründe, wie anch jene von St. Johann waren vom Anfange her schwach dotirt, wcßhalb sie, wie wir vernommen haben, in den Jahren 1045 bis 104!) vereinigt waren. 355 Eben im Jahre 1645 erhielt die hiesige Pfarr-pfrnnde eine kleine, Dotalionsanfbessernng. Lant Pfründen-Urbar von NiZ,^ kanfte nämlich Matthäus^ ll.j« voin Michael 8 olov « ok (>i!lov-«d<) eine Hälfte des Weingartens v I^v^Ii nm 42 fl. nnd iibergab sie der Pfarrpfründe St. Egiden gegen dein, daß der Pfarrer in jeder Qna-tembcrzeit squllijiiel lu^iuia) eine hl, Messe für die verstorbenen Familienglieder des Stifters lese. Diesen Weingarten übertrug 1651 der damalige Vikar oder Pfarrer an die Pfarrkirche St. Egiden mit der Aedingnng, daß die Kirche ihm alljährlich vier Eimer Wein gebe, der jeweilige Pfarrer jeduch das Recht habe, den Weingarten wieder rnckzn-nehmen. Das gleiche Urbar von 1638 bemerkt cmch: Item hat die Herrschafft Prnmberg »der wer etwa hat die Wcingärtten, genandt anf der hoch uder >V«rc;l!«(^l (»«, Viliol,), gebüret dem Pfarherrn drey Emper Mosst, so gnct als Perglhrccht ^n i'cittcn, wellchc raichnng als dnrch wissenschafft ihrer Gestreng Herrn Ferdinand Stain-thircher') gegeben mnß werden, weillcn etlicher ') Frvdiimud Siliiiilhirchcr z<, Frcicilbcrq mid leine verl'hl'lichlcii Schwestern Ältaria Mac^d. l,wu Gais-rncth, Anna Äiinria vo» Id li u sssften^ und Iustina Sem in its chin, Nothiierhaden der in erster Ehe erzeug-len ssrauz Stain ll> irchrr'schen Kinder, verehren ^liei Unterthanen der Steinshircher'schen Gnlt dein Hnnus (^eorss von Gaisrnkh zu Puchenstain au« 27. Feb. 1(xj4. Michael Stai nkhirchcr 1l')72 Sladlrichter in Cilli, 1,'>^1 Aiccdonicluits-Sekretär ni Cilli. ?)laria Saloinc Stainlhircher, geb. Frriin uo» Herb er st ein, lanfte, Kil!» eine Giilt uon 35' //., dciini die Slciinlhirchcr Gült siencmnt. uoin Hanus Sigül. (ijrnfen von Wagcnsbcrg. iatthes G naland r i,2) Hcrr C yp r i a n Wnalandri, vnd t>ey dein Herrn Matthesen Gnalaudri hat inaii wollen s>eb>n dein Herrn Merten Glnschitsch die !', Ember mm dcm Zchcdlwein, darüber hat er wallen von denl qe-biirllchen l^rnndt haben, also aber hat man den Snpan veber^eben als Simon Iellen, welcher seiner Perqkhobrigtheit eben soilil als 5! Ember qebcn miießen, also l^ibt er dein Herrn Pfarherr die besagten ^! Ember." Ter Vikar hatte ^il bekommen: „Vom Adam Slillni^kh vndter dem ^tuschl von einem Weingartten l Ember vom Lnkaß Khnschan ^^lulnxi- vil» Perkhrecht.....1 Enlbcr vuni Lienhardt Tellinger von eineni Pfarhoffgrilndt. . . . V.» Eniber vom Gregor Son lath von einer Wiesen undtcr Koschla gchöric; vndter den Pfarhoff . .' . '. l fl. )!0 kr/')" ') Inhaler uoii .>)ofrai!i s^i-movio). ^) Ätnllhids G11 alla >ld r 0 zum Poczled »»d Priiüii' berc, 1»!'^. Kutharina (^ila l l andro, ssl'd, l''!lri», Wüib 1»!.^. .^iiidcr: Cipria» lOlnistlinii. 1 und Oltilm, <^l'!UliIil! dri? Hainis TchlNlcr, srlu; K^!^. Ti^ l'^idl'ii Vriidcr Ciftria» mid I'>ü!!,<> bcslisscn I',>^!«'nv»,k, neben «des Michael >>c,>'l/ vnd lio'il Xo>i»''cn. „Er wisse 'von lheiner hueben Petelin-..scheth gehaissen: anch voil lhainen Kirchen D,en,t „vud smist auch uicht p,':»^!or ^uln',.^"',»!!».^ Laporschek autwmtet: ,,/V»iu' ü'''.»-i hatte Herr l'>ll»,„u» von Trüebnegth einen Pfleger Nameus Ehristoph Geyr gehabt, welcher mcht lcfeus khuudig geiuaßt. dahero gedachter Her l^. v. Trüebuegkl) wie ailch sein selige Muetter lio- 35s mxnll, von Triieb negkh neben 8 fl. Vcsoldnngs-raichiing Ine Pryestcrn ^wt!>ll.c:nn> erhandlen vnd-gebetten, das er gedachten lcsensvnkhnndigcn Pfleger helsfen, vnd das Vi-dlu-inm der Herrschasft Schwarzenstcin ganz nnd gar ans dein hmlbt- oder Oi'i^l»:»! Vll)!n-i<> abschreyben mnesscn, darinen seyen die Pugätschcn mid !2 Ayr das (ilull(!ll>-dcilicn vonl Vicmio 8. ^oss)',lw,!l!)0i-Sontag ins Gschloß Schwarzenstein lyfern dagegen nian Ime daselbstcn sein Essen, Trinkhcn, vnd die Nuttnrft vollanf raichen vnd geben müesscn. Also das man Ine gcinainiglich voll angesoffen hatte, jwm war allda vor disem ein Pfleger Panl Wnnder Namens, welcher einem Vicm'ici so .«V n äl-ol^ Xodclll, gehaisscn, alß er die Pogätschen vild ayr iiiorc; «oNw gelyfcrt, vnd sy bezecht gewesen, die Pogatschcn, so etbas zn hartt gebachcn, vber den Kopf derinassen zerbrochen, das sy Ime Vi«lu io hernnter vom Kopf anf die Schultern einem (^om-tt, gleich gefallen. Der Prycstcr aber darüber vnwillig worden, das Ime von der Pogatschn wegen ein solichen . Jänner 1027 Georg Freih. von Schrat ten bach, ^Domiixl« uici« i» !>«I»N'iu'!tcil«t(N!,",ilnd Friedrich Gabclhoffcr vor dein Bischöfe Thomas iu Oberbnrg, wo er (Schratteubach) anf vbbezeichnete die Kirche nnd Pfarrpfrnndc St. Egi-den betreffende Anspriiche verzichtete, was A i s ch o f Thomas in seinem Kalender mit folgeudcu Worten notirte: Item IllmttUH Dominus Georgius Baro a ,^Ii»l> 17K) sein Pfründon-Einkmumcu. Sein Eiiibekemitmü llintet: lnfovmatio prouentuum parochiae S. Ac- #i])o Sebworzenstein. Collcctura uini importnt per annum par-uas urnas 80, quando annns non c«t sterilis, venditur pietio ordinario una urna 30 cr. sacerct......40 fl- ego vendibile non liabeo. Collectura Iritici seapliia Cillicnsia 45; ex stolla per annum aecipio circiter 8 fl. qiuulianteni fiuuli })o.ssidco, dc quo anmiHtim tencor dare Camerae Obcr-biirii'ensi 5 11. Das ^tullli-o nnirde hier berechnet wie ni Skalis. . ^ Vezilglich des Weillschaiiles gelegentlich der Taufen nud Trauunaeu wurde auch hier 17^6 auflcgckii: Apud singula Kaptismata bilmntur quinquc rncnsurac Vini, de his coinpctit media mensuni vm-iiHo, media acdituo. (Viiiuin ordina-ric in his partibus edueilalui1 niensura pro J5 er.) In copulationc bibuntur de vino mensurac 8. Eductio sponsac solvitur florenis duobus. ') Milth. dcs l). A. f, Krai». 1802, 2. 10?. ') Laib. Tomlap. Arch. 302 Zu diesem Lokal-Einkommen ivnrde 1783 am 17. April dem damaligen Pfarrer Matthäus ^>'il,!»pi!.^ cm Congrna-Aeitrag von jährlichen !30 sl. 40 tr. angewiesen. Das Inventar vom Jahre 1800 weist folgende Dotation der Pfarrpfründc ans: 1. «) eigeuthnmlicher Grundbesitz mit 1 Joch 005 ^K Ackergrnnd, 3 I. 1110 H! K. Wiesen, 145 ^ K. Weide uud 880 ^ K. Weingarten, znsammen 5 I. 15)00 ^ K. niit einem Reinerträge uun 58 fl. 98'/2 kr. />) Stiftnngs-Nealität')' mit 4 I. 013 ^ K. Ackcrgruud, 8 I. 2i)5 ^j K. Wiesen, 110 ^ K, Garteil, 1085 ^ K. Weide und 334 ^ K. Area, zusammen 13 Iuch 837 ^ K. mit einem Reinerträge von 120 fl, 78'/. tr. 2. Kollektur in der Pfarre St. Egidi: 18 V, Mc-tzen Weizen, 20'/, öst, Eimer Wein, 55 //. Spiiuchaar nnd 53 Stiick Käse. Die Kollcttnr in der Cnratic Obcr-Ponitt (13 Mctzen Weizen, WV, öst. Eimer Wein, 43'/^ //. Sftinnhaar und 2 fl. 10 kr. Käse-geld) wurde 184!) exsciudirt nud dem Kurator in Ober-Ponit'l zugewendet. 3. Kapitalien, nnd znmr: ein Gruudcutlastuugs-kapital pr. 28 fl. 50 kr. EM. und ein Stcl-luugs-Inventarialkapital pr. 238 fl. Wie. Währung. Hiezn kommen noch die Stiftnngs-bezilge mit 48 fl. 8 kr. uud das Stolar-Erträgniß mit 10 fl. 50 kr. Die am 4. August 1883 behördlich richtig gestellte Einkommen-Fassion weiset folgendes Er- ') Melstcin'sche Stiftung. .W3 trägnist aus, als: an Grnndcrtrag Il)Z sl, 35 kr., an Grnndeutlastuugsreute 1 fl. 35 kr., an Cc.l-lcctur li^i sl. 04 V, kr., an Stola 5i sl. l»0 kr., von alten Stiftungen 5)1 fl. 90 kr., an Interessen von Psrnudcukapitalieu 1 fl. 00'/. kr. nnd vom Stcllnngsinventar 5 fl. 1 kr., zusammen 380 fl. 94 kr. Davon sind in Abzug gebracht die Grundsteuer mit 43 fl. 88 kr. nnd wnrde sohin der Neiuertrag der Pfründe mit 337 fl. 0 kr. berechnet. DerPfarr h o f. Das Wohngcbändc wnrde 185!) in Konkurrenzwege rckonstrinrt und recht wohnlich hergestellt. Das Maiereigebände )md die Getreideharftfe hat Pfarrer Martin ^«rn«, ersteres I8.'j4, neu erbaut. Zum Pfarrhofe gehört auch der im Schul-hmlse befindliche sogenannte Nischofst'ellcr, welcher ehemals zur Unterbringung der Oberburger Zehcnt-mid Vergrechtioeine gedient hat, dann aber mit Vertrag' Dez. l7)l ant 2. März.' Indok ^taiiunnd. ehel. Sohn des Max. Fried, von Gabclk offen nnd der Anna Eleonura, getauft am 17. Mai 1676; Pathen: Karl nnd Maria Anna v. Gabelt offen. Ferd, Matthias von Gabelkoffcn, Pathc !677, Inni 18. nnd 167!>. Frl. M a riaI f a bell a 3)i oskonin, exi-«tLn» in Schloarzenstcin, Palhin 1678 am 2!). Nov. und 167!) am 2. Juni. Georg Sigm. Anton, ehcl. Sohn des Ioh. Ulrich Manschwander Freih. v. Schwoll a u nnd der S n f a n n a M arimilia n a g c b. Gräfin von Gaisrnct, getailft 1682 am 6. Nov.; Pathc: Graf Georg Christian von San ran, Landcshauvtmaun. Ferd. Melchior von Gabel oven, Pathc l. Nov. 1686, 16!)4. Karl Josef Ignaz, chel. Sohn des Grafen Sigis. Max. von 1i:>.t k:>,x nnd der Gräfin Rusina Sofias gctailft 1695; Pathen Wolfg. M a x. Josef Graf von Gais r n ck nnd S n^-sanua Mariini liana Gräfin Mansch-Wanderin. Ferdinand von Koffen (Gabeltoffcn) Herr von Helfcnbcrg, Pathe Nü)5). Herr Fcrd. (Gabeltuffen) von Hel-fenberg nnd Frl. von Schlangcnbnrg. Pathen 1700 am 18. Mai. 305 Franz von Gab ell offen, Pathc 1702 am 3. Mm. Ferdinand von Gabelt offen in Hel-fenberq. Pathc 1702. Frl. Maria Leonora uou Gaisruck und Karl v. Nn essen stein ox :nec SchN'ar-zenstein, Pathen 3. Mm 1705. Frl. Anna Maria von Gabeltoffe, n, Pathin 8. Febr. I707. Karl Konrad von Nnessenstein nnd Frl. M. Leonora v. Gaisrnck nnd Schwarzenstein. Pathen !0. Dez. 1709. Frl. Anna Maria Inliana Mansch-wandnerin. Pathin 27. März I710. Frl. Maria Oleonora Gräfin von Manschwandncrin. Pathin 30. Inni 1711. Frl. M a x. iinili a n a v o n G abeltoff e n, Pathin I. Inli' 17 lI. Johann Ottmar, Prä felt in SchwarM-stein, nnd Sns. Ma^'imiliana Gräfin Manschwandner c^eb. Gaisrnck. Pathen 13. Nov. 1712. Ioh. Franz Panl, ehel. Sohn des Panl Ioh. Tribnl, Präfellen in Schwarzenstein, nnd der Fran Maria Kath.; Pnlhen Math. ?llten-berqcr, Pfarrer in Schönslein, nnd Maria Tschikin, Präfeltin in Wöllan. Gnetsolt (Gntsall) Johann Mich.. Präsekt in Schwarzenstein, n»d dessen Ehegattin Franzista Viktoria. l723. Teren Kinder: A'lna M. Const., Manft l). April 1723; Pathen Ioh. Vapt. V a-run Fermentini. infnl. Propst nnd Hanpt-pfnrrer zn St. Äiiartin bei W.-Graz, nnd M. Anna Const, i^eb von Gabelkossen. Anna Inliana Max. ^elanst >n« lilü«,iln«, llnd Maria Westermaicrin, Nichterin in Montftreis. Aus dem Trannngsbuche: Johann Jakob Fröhlich, Vingcr in Cilli. lzctrant 21. Nov, l7^l0 mit Maria Const. Gucts-holt, Präfektenstochtcr in Schwnrzenstein. Johann Lndwl'g von Hohcnbart, Witwer ans dcr Pfarre Franz, getränt 7. Jänner 1755 mit Maria Theresia Freun von Adel stein.') ') Siehe I V. Theil. Del. Fraszlau. S, 121 und 122. Ioh. Lud. u. Huhcnwatt und Ioh, Hohciiwart sind also emc ulld dieselbe Prrsönlichlcit. Z67 Aus dem Sterb ebnchc: Frall Franziska Ficrnbergerili, geb. von Gabel hoff ell. Witwe, begraben in der Pfarrkirche am II. April 170.'j. Herr Ferdinand Melchior von Gabclhof-scil alls Helfenberg, begrabeil 44 Jahre alt ill der Kapelle ^omuc 1). X. in der Pfarrkirche St. Egid am 5). Inli 1705). Frail Kath. Elis, Fran anf Helfen berg, geb. Kogellnann, Willue, begraben am 7. April 1708. M. Anna, Gemalin des I>.'h. Otto me r. Präfekten anf Schll'ar^eilsteili, Tochter des Cillier Biirgers 9taichard, alt 25) Jahre, begraben am K. Nov. 17 N. Franz Leopold Graf von Gaisrngk, alt 70 Jahre, begraben am N>. Dez. 1729'in dcr Pfarrlirchc pioz,^ «lu^IInin ^^oinuo Ouixini. Maria Nosina Gräfin von Gaisrngk, geb. Gräfin Schrattenbach, alt 7tt Jahre, begraben am 2)i. Dez. 1720, ebendort, wo Graf Franz Leop. v. Gaisrngk. Fränlein Maria Anna Max. von Gabel-hoffen. l>2 Jahre alt. begraben am 14. Nov. 1754. Fran Maria Theresia Lentzcndorfcrin,') Präfel'tl'n ill Schwarzenstein, gcstovbell anl 10. Sept. 17(55, begraben ill der Kapelle ^Aomao O. X. ') IV. Theil. Del. Tiiffcr S. 182. 368 Wmlic St. Pnnluaz in Gbcr-Ponill! III! Jahre 1787 wurde vom Pfarrsprengel St. Egideu bei Schwarzensteiu die siidliche Hälfte mit der bishinnigen Tochterkirche St. Pantraz ill Ober-Ponikl abgetrennt mid wurde daselbst bei St. Pankrnz cine selbstständige Lukalie oder Cnratie errichtet, U'elche im Süden die Pfarren St Peter im Sannthale nnd Ontendurf berührt, im Osten von der I^i'c^i!, nnd im Westen von der 'l^-il^vil begrenzt wird. Eingetheilt ist dieser Cnratial-Bezirk in drei Gemeinden. Diese sind: 1. Ober-Plinikl ((Fl)i-li.jll 1'onikva) mit Mittel-Punitl, ^iic/^vo, ^opolovoc; nnd Kill.j; ^. Uitter-Punitl mit I^oko nnd Koko^o-vc«; nnd ' 3. ^tluioncc mit VlNL, Og'i'i».):»,) Helfenberg und ^tcbolüilc. In diesen drei Gemeinden leben 8W Seelen. Die ^ukalie steht nnter dem Patronate des stciermärtischen Neligionsfondes. Schon 1801, als der Provisor Anton Alois Schmidt wegen Mangels an nothwendigem Lebensunterhalte Obcr-Ponikl verlassen hatte, wurde die Frage wegen Auflassung oder Wieder-besctznng der hiesigen ^!otalie ventilirt, bis man sich endlich doch für das Letztere entschied. Nicdcnmss, uun üi!<, das Triilci!, ixmücimii niedcrsciit^i. Gr^ciidru dicsl'^ Naxi^ns culit l'i? in^hrcrl' in Ttrirrüiarl, auch in andere» uo>> Tllwcn blüuohittr» Länder». 369 Die Kirche St. Pankraz. Dcr ältere Thcil dieses Kirchcugebäudes wird wohl das drciscitig abgcschlosscuc Chor sein, an Welches später das Schiff angebaut wurde. Dcr alte Schcidcbugcu zwischen dein Chore nnd Schiffe war cugc. loahrschciulich waren an demselben rechts nnd links Seitenaltäre aufgestellt. Dieser Schcidelwa.cn wnrde in nencrcr Zcit erweitert. Chor nnd Schiff find gewölbt, aber letzteres wird ursprünglich eine flache Holzdecke gehabt haben. Der jüngste Nnban sind die blidcnSeitenlapelleu des Schiffes. Am Thür-sturzc dcr südscitigen Kapelle ist die Iahrzahl 1088 cingeineiselt; N'ahrschcinlich wnrde die Kapelle in eben diesem Jahre erbaut. Außer dein Hochaltare 8. ?im(!i-itt,il ^VI. hat die Kirche noch zwei Knpcllcn-nltä're, rechts kl^ri» I)ull)w8ll,c nnd links «. ^>un«i«(;i Xil,vclll. An dcr westlichen Schmallscitc dcr Kirche steht der Glockenthnrm niit seinen fpitzbogigcn Gurten im Erdgeschosse. Von den drei früheren Thurmglocken war die kleine, langgeformtc und schrisllose Glocke die älteste. Die bcidcn übrigcn Glockcn warcn ans dcr Gießerei des Sleiumeh in Mli, die mittlere von 1807 und dic große von 180<). Dic nencn drci Glockcn wnrdcn 1870 in Laibach bei ^:u»u««l> gegossen. 15)75> besaß dic Kirchc cincn zur Herrschaft Schönstein bergrcchtpflichtigcn Weingarten, gelegen 'm ^wnidx'lu;!/. (Schönstein. Urbar.) Anch der^iialen besitzt die Kirchc cincn Weingarten (754 ^ K.) in ^«l-öo, N'ovon dcr Kn-rat den dritten Theil dcr Fechsnug für Lefung ber fogenauutcn Wctlermesseu bczicht, nnd einen Gemüsegartcn (55 ^j K.) in ?i'ouoka, nahe bci 24 370 der der Kirche, genannt, welchen der Knrat bennkt. 1641. Vicinitas ecclcsiae filiali.s s. Pan-cratii cxigebat; aliquot cxtraoidinaria.s niissas, quia vei'o pro iis nicliil solucrc uoluit, oininissac sunt. (SBifit. ^vot.) 1690 die 21. Augusti. Filialis ccclcsia s. Pancratii in J'oniqua pcccuniain, qiiain liabuit, exposuifc in rcpavalionc ttirris rnurei; babet vaccas 3G; ovcs 20 ct vineain uiiaiii. (58ifit. l!M) wnrde eine nene ,ftanzel beigeschnfft nnd ein silberner Kelch znr Kirche sseopfert, ans luelchem eingravirt sind die Worte: „l«p!u >V erweitert nnd am 4. Mai 1840 vom Dechante A ndrcasI) ick henedizirt. Die Vestc Hclfculicrg und ihre Schloszkapcllc. Diese Vcste stand l'/, Stnndc Weges nördlich von Sachsenfeld anf einer Vergtnvve im sogenannten Helfenbergcr Graben (^otl!«Iil»,), nnd zwar, ganz im sndseiligcn Winkel, welcher dnrch die Ein-lniindnngen der St. Egidncr Gemeindestraße in die vom Sannthale in das Schallthal führende Vczirksstrasie nnd des dortigen von Westen kommenden Vächleins in den I'Ll'cäic^-Vach ') gebildet wird. >) Diese Slcllc luird gcimxnt Vlx^utcl', d. h, Zll< sammenslusl der Wässcr, , 371 Helfenberg war ein Visthnm-Gnrfer Lehen. Seine°Onlt hatte Unterthanen zn Ili.'uü^o, Ground Mrin-P^cschiz. 1'(»-:>.j«M) Ober- nndUnler-Ponitl mid tt»,!<><^u-<',. Die Geld- nnd Natnral- EindieNNNge» diefei' UlllerthaNeN N'Nl'deN »lit eiM'M Kapitale von I<;.5)l!l sl. 5)l> kr. abgelöst. Die Vcsic wnvdc l4/>!) ii, d^r ^chde dcr Grasen vun Cilli mit dein Pischufe vi.ni Gurt durch dm Cillicr Fcldhauptm^iu,, Johann Vituvcu cr^'vl. N).-;!) abcv v»n den mlfriihrcrischen Vcm-l'rn aiis^'pliindcvt. Das von?l. Trost siir das G. Vi. Vischcr'-schc Schlößrrl'iich vor Wl> Iahr^il ^^cichiictcHclstm-bng z^t an der Stelle der ehemaligen Veste ein nicht besestlgies zweistöckig's Wohnhans. Dieses ist der Sage nach im vorigen Iahrhnnderle abgebrannt. Die hiebei gerettete alle Kapellenglockc wnrdc znr Kirche St'. Pankraz in Ponikl abgegeben. Sie wnrde l^7l) nmgegossen. Die Schlußka pelle. Von dieser kann nichts anderes berichtet werden, als daß sie wirklich eMnt haben muß. weil in den Malrilen von St. Egideii b. Sch, nnd von St. Johann im Weinberge Schloßgeistliche oder Aenefizialen von Helsenberg genannt N'erden, n»d zwar: I^o«jilk OsN'ald. «'..'ipollu!»« in luoo Hol-s"'l)u>^ 17I I und 1712, Im poch Josef Dominik, «.'l^N:u,u« <,'n«t,>l 1 lc.M'(!»1,<>,-^ >»(>„^li^:ltN8 Iloltt'clll,oi'i50ll«l«, 1719 bis 1721. Herman Anton. Er dürfte Impochs Nachfolger gewesen sein, weil er I72)j im Tanfbnchc zu St. Johann am 2l). Jänner nnd 25. Februar liou6tt anf der Veste Peilenstein') einen Verzichtbrief anf die Villa Peringerstorf denl deiltfchen Ritterorden ausfertigte. Heinrich lebte noch 1268. Konrad v, H. war 125)9 mit Herzog Ulrich von Kärntcn im Nonnenkloster zn 1W0 am Pfingsttage vor St. Margarethentage belehnte Heinrich Bischof von Gurk den Friedrich von San neck mit der halben Veste Helfenberg. 1340. Bischof Clmnrad von Gnrk belehnt den edlen Mann Herrn Friedrich den Freien von Sew-nek mit der ganzen Veste Helfenberch nebst Znbehör „in aller der weis als der sprnchbrief sait Hertzog Albrechts zil Oesterreich, der dar veber gesprochen hat", bcstinlmt. „Ze Weitenstain dlewzehnhnndert jar dar nach in dem vierzigisten iar des nesten fthinztag nach sand Lnzeyntag."") Von den Helfenbergern werden später noch genannt: Alchoch v. H. 13.')l> nnd sein Sohn Stefan 1357 bis 1.^78. welch letzterer znm Minuriten-kloster in Cilli eine Sliftnng machte nnd anch dort in der Minoritenkirche vor dem Krcnzallare begraben wnrdc.") ') Dil' Hl'lseiibersscr brsasscn cnich Peilcnstein. ') Land. Avch, Ädschrisl. ->) III. Theil. 15U und 178. 373 Hanus v. H., Untcr-Marschall in Steicr-mark, 1387, 139«.') Ein Zlloch von Helfenberg war 13!) 7 Pfarrer zn St. Nllprecht inVidem nnd cine Gcr-trnd v. H. ,1428 Aebtissin zn Göß. Des Hanns Söhne waren: N. von Helfen berg, vermählt mit einer Gradnekcrin, nnd Iodok (Iobst) v. H., Unter-Marschall, welcher lant Stanlintafcl (^„n^I. I). ttt,.) znerst nlit einer gcl». von Thnrn 1425 nnd später nlit Magdalena von Neichenbnra. 1405 verehelicht gewesen sein soll. Ein Iodok Ritter von H. koinmt bereits in einer Cillicr llrknndc vom ii.^Nov. 1414 als Zengc vor nnd (lant Schinnh. Le^ik.) mnsite I4t!<> ein Iodok v. H. auf Äefehl Kaiser Friedrichs eine Kaplanei anf dem Schlosse Peilenstein stiften wegen Streitigleiten zwischen Iodok von H., seinem Vater, Johann von Drachenbnrg nnd denen von Ab falterer. Demnach haben also zwei Iodok v. H., Vater nnd Sohn. ersterer 1414 nnd 1425, letzterer aber 14l;ll gelebt. Der erstere wird jener Iodok v. H. sein, 'welcher der Sage nach der Kerkermeister des Grafen Friedrich von Cilli gewesen ist nnd die nnglnckliche Gräfin Veronika von Cilli, geb. von Dcsiuiü, auf Osterviz ertränkt hat. Heinrich v. H. ein Sohn des oberwähntcn N. von Helfcnberg nnd der Gradnekcrin, vermählt >»it M aria v o n 3t a t in annsdorf 1445, welche «hm nachbenannte sieben Kinder gebar: ') Vergleiche die Stammtafel in j>e„ ^nuul. 0. 8tir. II. 807. 374 1. Georg, unverehelicht gestorben. 2. Andreas, vermalt mit Wand »la von Kai-nach !4H0; 3. Johann, dessen zweite Fran Am alia von Ab fält er gewesen ist; 4. Friedrich, verehelicht mit Barbara von Zinzendurf; 5. Margaretha, deren erster Mann Johann von Prank, der zweite aber Otto von Pain war; tt. Ioduk, heirathete als Witwer die Magdalcna Leisser; nnd 7. Nosina Salolne. Friedrich v. H., welcheln seine Geinalin Barbara von Zinzendurf mehrere linder gebar, darnnter die Töchter Regina, vermählt mit Johann von Wcixelberg, nnd Anna, vermählt mit Caspar von Sanran zn Reichen eck, cntschnldigt sich in einem Schreiben, <1tt). Helffenbcrg am ^?3. Inni an Bischof Franz von Laibach, daß er den bischöflichen Unterthan 1)l>6iü von der Hnbe abgescht. N'eil dieser, ein unverträglicher Mann, dem sein Weib entlaufen ist. sonst die Hnbe ganz verödet hätte.') An Friedrich v. H. hatte Bischof Franz einen Zchcnt verpfändet, zn dessen Abledignng ihin, dc»n Bischöfe, Georg von Altenhans ain 18. Inni 1543 einen Betrag von >(>() fl. geliehen hat. 2) Inliana, Tochter der obigen Margarelha v. H., ehelichte den Heinrich Freihcrrn von Winters hoffen nnd so kam vielleicht in Folge ') Oberbm-ss. Arch. ') Lbendort. 37 5) dieser Heirat das Schloß Pcilenstcin an die Frci-hcrrn von Wintcrshoffen. Iodok v. H., Heinrichs v. H. Sohn, hatte zwei Sohne: Johann, defsen erste Gemalin Katharina g cb. vonAla ft fti. Witwe des G andolf F r eih. v. .'ilainach, die zweite aber Varbara Äliordax war, starb >5«3. Er wird in einein Schreiben vom 29. November 1570 genannt Hanns v. H. znm Herteiislein, Perwalter der Hanfttülannschaft >md des Vizedol»amtes Eilli. Franz v. H., Ioduls Sohn, verinählt mit der Felicitas Tattenpetin, hinterließ einen Sohn Namens Johann v. H., welcher eine geb. von Idnngsfterg znr Frail hatte. Ihre beiden Söhne hießen: Franz nnd Instns Friedrich. 1575) U'erden als Helsenbergische Eiben genannt: Carl nnd Friedrich von Weixelbe'rg und Weixel stein, Hanns San ran nnd sein Arnder 9t/, dann N.. Vetter nnd Pslegesohn des H anns vo n H e l f e n b e r g , VerN'alters der Haiivtmannschaft und des Vieedomamles Eilli. Aei der Ertwertheilnng fiel deilen von Weixelberg nnd voil Sanran ein zn Helfenberg gehöriger Wald zu, den sie, ansroden nnd mit Neben bepflanzen ließen. Im 17. Iahrhnnderte finden wir die Herrn von Gabel tofcn im Besitze Helfenbergs nnd Zwar: 1620 nennen sich die Briider Friedrich, Georg Seifried nnd Ehrenreich von Gabel-kofen anf Helfenberg nnd Gntenhart. Ein vierter Arnder war Sigismnnd von Gabelkufen, welcher knrz vor seinem Absterben Prnnn-b"g tä'nflich an sich gebracht hat, aber schon 1U20 oder das Jahr znvorinit Tod abgegangen ist. 376 1622 am 24. Februar theilten die obge-uannteii drei Brüder von Gabelkofen nach dcin tödtlichcn Abfange ihrer Mntter, Witive Maria Magdalena gel>. Moßpachcrin, die ihnen zugefallenen Güter, worunter sich anch die Veste Helfcnberg befand. Es ist daher anzunehmen, daß schon der Vater dieser genannten Brüder die Vcste Helfeuberg eigenthümlich besessen habe. Friedrich von Gabclkofcn cmf Thuru und Hclfenberg starb 1li4l). Ferdinand Melchior von Gabelkofcn Herr anf Helfenberg llilib, begraben 44 Jahre alt am 5. Juli 1705. Seine Gemalin wird gewesen sein die am 7. April 1708 zur Erde bestattete Witwe Frau Katharina Elisabeth Fran ans Helfenberg, geb. Kogclmann. Johann Josef Freiherr von Gabcl-kofen vcrkanfte Hclfenbcrg am 21. Angnst 1720 an Otto Heinrich Grafen von Schrottcn-bach, Inhaber der Herrschaft Salloch. Später finden wir Helfenberg mit Salloch vereiniget. Vor nngefähr 80 Jahren kanfte Mathias ^korlin von der Herrschaft Salloch den Aurg-stall Helfenberg n»n 400 fl. nnd erbantc sich dort ein ebenerdiges Wohnhans sammt Nirthschaftsge-bände. Ihm folgten iin Besitze des Aurgstalles sein Sohn Mathias und sein jetzt dort hausender Enkel Johann Hlioi-lin. 1873 am 8. Inli vcränßcrtc Carl Freiherr von Puthon, Besitzer der Herrschaft Salloch, noch die übrigen zum Schlosse Hclfeuberg gehörig gewesenen Grnndstücke an Jakob .loxov-nik vnlj50 V<3l'>v, 1818 nnd Provisor in Tscherberg 1820. «tl-l>1 Johann, Provisor am 1. April 378 1824 bis 22. April 1825. Gestorben als pensio-nirter Pfarrer von Heilcnstein am 28. Ang. 1861,. Xnox Michael, Knrat vom 23. April 1825 bis 12. Nov. 1837; später Pfarrer zn St. Martin bei Schalleck. Werl Johann, Provisor vom 15). Nov. 1837 bis 25. April 1838. Geboren in 6illi am 28. Oktober 1799, ord. am 24. Ang. 1825, ge-stürben als Kaplan in Altenmarkt am 20. Dezember 1839. Diente als Kaplan in Lanfen 1825, 1820; in Franz 1820 -28; in Hochenegg 1828; in Weitenstein 1828-32; in Kostrciniz 1832, 1833; in 55>!>ik:», 1833—30; in Punikl 1830. 1837; Provisor in St. Egid b. Sch, 1837; Kaplan in St. Martin b. W. G. 1838, dann in Altenmartt. Panscher A n a. n st in, Knrat seit 30. April 1838, gestorben am 21. April 1845. Geboren zn Hochenegg 23. Ang. 1780, ord. 23. Sept. 1817. Kaplan in Ooerbnrg 1817, 181^; in Nann 1818, 1819; in Uuimv^ 1819-22; wieder in Nann 1822-25; in Tiiffer 1825—27; zn St. Jakob in Doi 1827, 1828; zn St. Johann im Weinberge 1828. 1829; zn St. Daniel in Naßwald 1829, 1830; in Mtschach 1830, 1832; in Stcrnstein 1832—35 nnd Provisor zu St. Martin bci Ooerbnrg 1835-38. Fohn Franz, Provisor vom 9. Mai bis 27. Ang. 1845. Geb. zn Ferniz am 22. Ang. 1811. ord. 4. Ang. 1835. Kaplan in Nohitsch 1836-39; in Peilcnstein 1839, 1840; in Skalis 379 1840, 1841; in Altenmarkt 1841-45; in Lich-tenwald als Kaplan 1845-51, als Pfarrer 1851-05); in Nast als Pfarrer 1805-77, seither iin Nnhestande. ^Volilo Martin. Kilrat vom 28. An^. 1845 bis 27. Aug. 1840. Geb. zn Pischäh am 10, Ott. 17<>9, ord. 7. Ang. 18.'!«. Kaplan ui Slift Griffen 1831. 1832; in Ncnlirchm 18Z2, 18ÜZ; in Tn'nnmwg I8)'))l—^5; in I)cl'"v^ 1«!j5-Z7; in Sl. Mm tin an der Pat 1^7, 1838; Provisor in Nmslift b, Ob. 18.'!8, 18!'.!); Kaplan in ^ui,-!»» !8)i<), 1840 nnd in Alten-niarkt 1840, 1841; dann Pfarrer zn St. Anton am Pachern 1841—45 und in Kapellen bei Rann 184<) bis zn seinein Absterben, 23. Ang. 187^. V«i'I>c>v«llk Anton. Provisor vom 12. Sept, bis 1!'. Dez. 184!>. Geb. zn Tüchern 8. Immer 1805, ord. 4. An«, l8il)i. Uavlan n, Dwchenbnni «833-35; in Monlpreiö 1835 bls 1838; zn St. Panl 1838—4l; in Tnfml 1841 bis 1843; in //>!,^ 1843-4N; in Sachsens 1849—50; gestorben als ^nrat zn Maria Nlck 22. Fcb. 1802. Vol. Franz. Knrat vom 20. Dez. 1849 bis 22. April !857. Geb. zn St. Egw w Schwarzenstein a>n 31. März 1811. ord. 31. Ink ^83l;. .Mplan zn Kerschbach 1837. 1838; in Gonobiz 1838; Benef. in M.-Graz 1838 bis 1840; Kaplan in Altenmarlt 18!0; in (^u1>--l»l 1840-1843; in Sachsenfeld 1844--49; Pfarrer m Kostreiniz 1857, seither im Nnhestande zn St. Peter im Sannthalc. 380 Urlaub Matthias, Knrat vom 23. April 1857 liis 8. Jänner 1875. Geb. in Franz 0. März 1810, ord. 4. Ana.. 1,841. Kaplan in Obcrbnrss 1842, 1843; zn St. Xaveri 1843 bis 1840; in Lichteinvald 1840—1853; in Drachcn-jillr^ 1853, 1854; provid. Kaplan zn St. Varthlmä 1854—57; (^stürben im Nllhestande in der Pf. Gutendorf a,n 2. Sept. t877. ttevor Iuscf, Spiritnal^ Provisor vom 10. Nov. bis 31. Dez. 1874; dermalen Knrat zn St. Peter in ^«.vocli^L. I'ii'koviö Franz, Provisor am l). Jänner 1875, Knrat seit 1. Inni 1875. Geb. in Praß-ber« am 25. Okt. 1840. ord. 25. Inli 18l>3. Kaplan in Mtschach 1803, 1864; zll St. Martin im Nosenthalc I8tt4—67; zn Martin bei Schal-leck Kaplan 1807—72, Provisor dort 1872; Kaplan zn St. Peter im Aärenthale 1872. 1873, nild ill 1)oli«ll>u 1873—75. Gestorben hier in Ober-Punikl am 23. Inni 1883. Die Cnratie wnrdc hieranf luä'hrend ihrer Vakatnr von St. Egidcn ans mitprovidirt. K u n«.j Josef. Knrat seit 10. Oktober 1883. Geb. zn St. Peter bei KonicMer^ am 1. Jänner 1830, znm Priester geweiht'27.'Inli 1802. Kaplan zn I<^l<)I)j(i 1802, 1803; ill Neichenbnrg 1803—05; zn St. Martin am Pachern 1805; in Nntschach !805, 1800; in Maria Nast 1800; in Franheiiil 1800-08; zn St. Urban 1808, 1809; in Zelniz 1809-71; zn Kapellen bei Nadkcrsbnrg 1871, 1872, und zu St. Barbara 381 bei Wnrmberg 1872—74; Provisor und dann Kurat zn Sobot 1874-8)j. Dic Dotation in, Betrage von jährlichen .'j15 fl. öst. W. bezieht dor Knrat ans dem Neligionsfondc. Matrikcu werden hier geführt nnd sind vorhandeil: das Gcbnrts- nnd^ das Sterbebnch seit 1787 nnd das Trannngsbnch seit 1788. Pfarre St. Michael bei Schönstem. Unter den drei im alten Pfarrsprengel von Stalls errichteten Vitariatspsarren u,ar die von St. Michael bei Schönstem die ausgedehnteste. Sie grenzte im Norden an die Pfarre Menmarft, im Osten an ihre Mntlerftfarrc Slalis, im Süden an die Pfarre St. Martin an der Pact nnd ,m Westen an dic Pfarren Praßberg nnd Schwär-Mbach. Das Visitationsprotokoll von l5i45> sagt über diese Pfarre: „Nat Nenn Mal. Erstlich Sannt Machor, Sannt ^lnthony Am Schrael (!>!«»»<>), Sannt Florian zn Khahenstain. Sannt Jacob, Sannt Peter (in /^volinjc;), Sannt Vrith, znm hl. Gcisl, Sannt Leonha'rdt zn Vortenegg vnnd Sannt Ulrich genanndt. — Vnser Franen Arne' derschasft. so in der Pharrlhirchen gehallten nnrdt. Vey Sannt Peter Fillial ist anch ein Ärncder- 382 schafft. — Commnnieanten sein nngencrlich in die 480." ') Das Patronats- und Verleih» ngs-recht wird insprnnglich n>ohl dem Pfarrer von Skalis zugestanden fein. Noch ^l.'llwird der hier bei St, 3)iichliel angestellte Seelsorger des Pfarrers von Skalis O«»i»cl-:»<<»l' (HilfsPriester) genannt, wird also vom Skaliser Pfarrer bestellt worden sei». Später ging das Wttmmts- und Collations-Necht der Pfarre St. Michael an das Aenediltinerstift Oberbnrg, U'elchem es sammt der Mntterpsarre St. Georg'in Slalis seit !2lü einverleibt N»ar, iiber, nnd gehört dasselbe anch noch dermalen zn der 14ii)! an das Visthnm Laibach übergegangene Herrschaft Oberbnrg, Tas Vogteirecht besaß die Herrschast Schönstein nnd ist selbes in dein 15)?5i nenerrich-teten Nrbar also iininatriknlirt: „Vogtey Kirchen mit Iren Incorpo-ricrtcn Filialen." „Die Herrschasst Schönstain hat — lhain sondere .^hirchen ^ogtey oder Vogtobrigkhait alß vber die Pfarrn zn St. Michell bei Schönstaiil vnd derselben hernachllolgenden Filial.^hirchen, dere» Lehennsherr vnd Confirmator ist ain jeder Herr Bischöfe zn Laybach vnd die ist bernerten Slifft Inneorporirt." „Erstlich vber die pfarrkhirchen zn Sandt Michell bey Schönstain saml't den hernach stenn-den Vienn Filialen, so dazu gehören. Diese Pfarr-lhirch hat weder Nhirchtag noch Khirchn'eich." ..Sanet Vlrich zn Gabrie: Alda Ime W'istof Hörilsch (zn Thnrn) den Bnrggfridt ') Copic in L. Archive. 383 aigennt, ist an Saut Max: vnd Saut Vlrichstag Khirchtag, vnd ini Herbst ainest Dcdicutio oder Kirchweich wie manns mimt." „Sanet Leonhardt zu Fnrchtnegg im Schloß. Alda ist vormallß an S. PrimnßtagKirchtag gewesen. Derseiber aber anjeho ablhnmben." „Veim hcilliqcn Gcist ist Ostcr- kund Pfulgsterchtaa. vlind an Sand Johanns Glits Tan-fl'rsiag Kirchw^. Dcnn Snntac; ^'or Sand Lav-N'nzm ta^ an Sand Aartlincs vnd Sand Barbara tag abcr Kirchwcih." „Sanct Pcttl,'r ini San^dniin, alda ist am tag Panli b^hcrnng. Valentilii vnd Sannd Pcttcrs Stnchlst'yr, Pl'tri vnd Panli Kilchiag. Am tag des hcilligcn Cix'nh crfindnng, an Snn-tag nach Iacobi, am dritcn Snntag nach Aiichaclis vnnd tag Vak'ntini vor Wcyhcnnachlc» ist aber KirclM'ich." ,,VN) Sanct Veit ist an sanm't Vcit vnd Anna tag ^hirchlag, vnd vmb dcr grosscn vnnscr Francn tag KirclM'ich." „Sanct Jacob in Toftoschiha alda ist an sanntt Phillip vnnd Jacobs tag. Iicni Iacobi Khirchtag vnd am Snntag vor Johannes dcs Tnnfcrs tag Nirchwcich." „Sanct Florian zn Katzcnstain ist am S. Florians-, Maria Magdalcna-, S. Mathcns im Herbst, Sannt Ursnla vnd Sannt Äialhias tag in dcr fasten Kirchtag. Vnnd am Osster tag znr Vessver ain Predig." „Sanct Anton am Scorl, Alda ist an S. Aliwnien-Gregorn, an S. Gerdranlen tag 'Kirchtag, vnd den Snntag vor Margnrelhä Kirchweich." 384 „Sanct Machor zu Schöustain. Alda ist am Osster- vnnd Psingsterichtag. an S, Mar-garethcil»- S. Achatzenn vlld Sauct Michaels tag vnd del» Sulltag vor Martini Khirchwrich." „Item die Sperr vnnd Inventlir nach absterben allies Pfarrers oder Vieari daselbst hat Herr Vischofe zll Laybach, vnnd beschiecht Jederzeit von Pleibnrg anß dllrch geilieltes Herrn Vi-schoss Ainblleit ünlid Offitier." „Vonn oder bei sollicher cillsetznng aines nenen Vicari noch voll der Vogtobriqkhait hat ain Pfailildt Inhaber der Hcrrschafft Schönstnin llichts Zne-ständigs. Es wcrdcil anch von bernerter Pfarr vnlld aillcs thails Filialll die Lailndtsteilern ^ccn Obernbnrq qcraicht." „Die Kirchen Naittnllciell werden von den Zechlenten ill bei sein des Vogt-Herrn vnd Pfarrers anfgenninbcn." ?lber scholl liMi wnrde dieses Pugteirecht der Herrschaft Schönstem bestritten, wie dies ans dem folgenden im Oberbnrgcr Archive vorgefundenen Schreiben ersichtlich wird: 15)^7. Ale;' Mnschkhon berichlct dem Laibacher Bischöfe Johann, er habe das bischöfliche Schreiben erhalten nnd beantworte selbes folgend: Am 27. November 1586 sey er in den Pfarrhof zu St. Michael nächst Schönstein gegangen, weil er erfahren, daß der bischöfliche Commissar Schloffitsch alldort die Kirchen-rechnnngen mache nnd er, Mnschkhon, als Pfand-nnd Kanfinhabcr der Herrschaft S ch ö n st e i n daher anch als Vogtherr der dortigen ssilialkirchen berechtiget nnd verpflichtet sey bey Abfassung der Kirchenrechnnngen zu interveniren. Schkoffitfch aber hätte ihm mit harten Worten bedeutet, daß 385 er keine Vogteyrechte besitze und daher aNdort nichts zu snchen hade, - - Weiters schrobt er. dor bischöfliche Conunissär hätte lieber daranf sehen sollen, daß in den Pfarrhöfen der Weinschant abgestellt U'iirde, dmnit nichl dann Tag nnd Nacht mit übermäßigem Triilü'n, Zank'li, Hadcr nnd Ucbcl-lcbcli verbracht U'ordc. Die Hofstatt, dic ihm Schkoffitfch nicht länger gewähren will, habe er vm> den Zechpröftstcn zn St, Michael gepachtet nnd laffc fich selbe nicht nehmen, da er den Pachtzins alljährlich entrichtet. Negnliernng der Pfarre. Im Jahre 17.^7 wnrdr bei der bishinnia.cn Filiallirche St. Peter in /:»v.rjo; 2. Schmersdorf (!)>-<»/»>i!'/>(!!) mit I^lo^ nnd Now'ov^; /j. Markt Schönstein mit (loll^l«, , ^koi'»c> mit I'ovmk'Graben; t>. St. Florian mit 6,-<;l>(;n; 7. ^ozx»!«!!':, mit I^»l>; und t<. !il»vno mit Gnten-bilchel, l^>ži«c, Forchteneck, IVinluvil nnd ^^Innj^-Graben. 25 386 Die Pfnrrkirchc St. Michael ist cine einschiffige 172^ bis 1720 erbaute Kirche mit Mi an das Schiff angebanten Kapellen, rechts ft. N<»«l>,ni nnd lints ««. <^,ri)l»!^ s!I>i'!«ti. Au der Außenwand des Chores ist hoch oben ein Denkstein eingemanert, der im Schö'ilsteincr Gedenkbnche als» abgezeichllet ist ' «^ . In diesem Jahre, 17'55, wird also der Kirchcnban ganz vollendet worden sein. Die Feilster sind rechtwinkelig mit rnndbugigen Oberlichien. DasGebände hat leine Strebepfeiler oder Stiitzen, obwohl die srnhere Kirche ein gothischer Ban gewesen sein dürfte. Von den vorhandenen Altären wnrden errichtet: der Hochaltar «. HliclüU'Ilk im Jahre 1748, der Nosenkrcmzaltar, ein Opfer der Ehe-lcnte Johann Josef n»d Helena Theresia Kastells 1742. nnd der Mar .^. ^(»',,l)!l« ^I»'l«t,i 175>7. Zn beiden Seiten drs Scheidebogens stehen im Schisse noch zwei Nebenaltäre, rechts «. ^n-ltü nnd links «. I>I!c.<>!lü. Die Kanzel ist ans dem Jahre l7W, das Orgelwert, verfertigt vom Io-haun Zeichen ans Trisail, ans dem Jahre 1>nd zniar: d^' Pfarrer Ivscf ^o^ilü» i k 75 fl., die Kulane Nikulaus ?olo6i>ik und Christus I(o8kr 50 fl., Matthias Postaiucr N8 fl, Lnkas nnd Gcrtrild I^iLo»iI< 80 fl., Iak'b vVl i««ci,-i,ik 40 sl., dlnn« Alasius .jc!«». Lnkas 'l'o-1«1i«c^ Matthias nnd Caspar K c»«, v«ok, Matthias Oolod und Nardara ^)iLn unl^'-uanntc Acträqc, Niofiir sich dicsc Wohlthäter die jährliche Lesung nlchrorcr Mosscn ansbednn^cn haben. 17<)l) hat die Kirche 500 fl. crle^t anf jährlich für diese Wohlthäter zu lesende 'i2 hl. Messeu. Vesitz der Kirche. 1780 wnrde 0M! der Kirche hinweg verkauft ein Weingarten iin lilu-^oti» Aerge. Anch besaß die Kirche inehrerc Accker. ') Laibach. Vomlap. Arch. ') Eblüidurl. 389 Von den kirchlichen Realitäten wnrden ver-änßert ein Weingarten in ^okovicir über Auftrag (N<>. 5. April !78l des f, k. Kreisamtes Cilli nnd sechs Aecker in Folge k. k. (Nnbernial-Erlasses zn Graz . 21. April l7l).';. Der Erlös pr. 5W fl. filr die verkanften Aecker nnnde znr Vedccknng der von den obgenanntrn Wohlthätern ansbednngenen elvigen Aiefsen verwendet. Dermalen gehören der Kirche nnr mehr noch die dem Organisten nnd Meßner znr Äenütznng überlassenen'Grnndstncke (I Joch »104 ^ K). Anch besiht die Kirche eine Grnndenllastnngs-Obligation iin Aetrage von WO fl. CM. Ohne, Zweifel war anch diese Pfarrkirche mit Ningmanern nnd Thnrmen nmschlossen. Stiftnngen: 1Z48 an, St. Martinstage gaben die Vrnder Wnlfing, Herman nnd Diepold die P olän v o n Katzen stain eine bei Dober beim Nossitz gelegene Hnbc dem Gotteshanse St. Michael, damit dafnr alldurt ein Iahrtag für ihren Vater Wolflein den Polän von Katzen st ein nnd ihre Mntter gehalten werde.') 1448. Ach atz Flemyng giebt der Kirche. St. Michael bei Schönstem, anch Friedrichen dem Pfarrer daselbst nnd dessen Nachfolgern eine Hnbc zn Pregen (>>r<^?), darans Mathe Tnrk gesessen ist nnd jährlich eine Mark Pfennige dient. Dafür soll alljährlich für ihn Achatzen »nd seinc Wirthin Clären ein ewiger Iahrtag am Tage nach dem Allerseelcntage mit einem Seelenamte und zwei Vigilien abgehalten nnd anch ein Amt ') Oberb. Urlund. Reg. 390 <1s N. ^Iln'in, V. mit zwei Seelenmessen gesprochen werden. Die Urknnde ist besiegelt mit der „odle n v e ste >i A u thonii O ri »i s sn i h e r, Vnrk-graffen zn Fnrtneth, vnd Jörgen von Fras-law anhangenden Insigeln. Nach cristigcpurd vicv-zehcnhundcrt Jar vnd darnach in dein Acht vnd viertzMcn Jar. An sand Achahl'» lag."') Frau Maria Katharina von Hohen-wart, sscb. Frciin von Prankh, hat in ihrcni Testaincntl! vmn >0. Inni 108l lcgirt 200 fl., wclchc ain Hose Gntcnbiichrl lici^'n bleibn sollen, zn dein Ende, daß von dein 5"/<. Intcrcssc licrcicht werden sollen 5 fl. der .^«. ^o^oii« s'Iüi^ti Vrn-derschaft, 5> fl. aber dem Kavlanc anf Lesung jährlicher 80 Messen. Barbara I)i-o,i setzte in ihrem Testamente llto. 20. Dezember 1728 die Vrndcrschast««. ^<»'. 1)s»i« O!!ll«ti als Universalerbin ein nnd legirte uoch besonders <>0fl., damit jährlich sechs Hl. Messen, eine fter 15) tr., lll^!>,i,^ V^»<'.!l« siir ihre arme Seele in der Vrnderschafts-.Napelle gelesen werden. I' itllni ö A n ton, Kaplan' zn St. Michael allda N77—1792, vermachte znr Pfarrkirche 500 fl. anf Haltung jährlicher zwei Anniversarien. Perger Gregor, Inhaber von Gnten-bnchel, gestorben am 27. Feb. 1843, stiftete mit einem Kapitale von 100 fl. einen ewigen Iahrtag für sich nnd feine Ehcfran Theresia, geborene Vnldcrschaftcu. 1. Die Noscnkranz-Vrndcrschaft, errichtet 17Z8 vom I<>. Sigismund Selderer, Prior -) Oberb. Arch, Orig Url. 391 zn Nenkloster nnd ^r, Anton Mallegg. Dominikaner zn Nenkloster nnd Präses der Rosenkranz Arnderschaft, konfirinirt lant der vom 1^,-. Pins S ch a ch e r m a ycr, Prior, gezeichneten llrlnndc , Ottob. 174Z v0,n !<'>-. Thomas Ripol, Goncral-Ministcr des PrediM-Ordcns, Dich' Brndn'schnft hailc ihre eigcnc Xt'a-Pcllc ««. Ilo!>!iu!! in der Psm'vtivche. ^ie wnrdc 1784 anf^'hoden nnd wnvd».' ihr Vcvnlö^'il, 13!) sl., an dl!ll Schnlsund abgcliefcvt. 2. Die Anlderschast «». s>»>pt>ri« Oln-iuli, welche anch eine eigene Kapelle in der Pfai rlirche nnd schon l li'.it) einen Weingarten besaß. Äei ihrer Ailfhebnnsj (l?84) bestand ihr Vermögen ans einer Baarschaft von 15>5, sl., einer Zinc'wh nnd drei Aeckern, welche am 2Ü. Sept. l7^5> nm den Ae-traq von 21!) sl. vevänßcrt nnlrden nnd wnrde dieses Vermögen anch dem Schnlfond zngewendet. Der Fricdhof liegt an der Pfarrkirche, wnrde l.^l < in östlicher Richtung erweitert nnd am l7. Nngnst 1,^44 vom Andreas llrck, Dechant in Stalis, eingeweiht. Das Spital nud das Spital-Vencsicium in Schijllstciu. Nm 26. Inli 171^ bcnrknndete zn Schönstein der Ortspfarrer Matthias Altenl> erger, wie folgt: Der selige Mathes I'clNü l»,«t,nik, gewesener Kaplan im Anrgerspilale zn Graz, habe sich vorgenommen, ein Spital im Markte Schönstein zn errichten, nnd habe ihn (Mathes Alten- 392 berger) Pfarrer und Testaments-Exeeiitor, wie auch dcn Stefan ?„<1!ü ^«tnil^ Pfarrer zu St. Anton außer Radkersburg, welcher aber schon vor ungefähr vier Jahren gestorbeu ist, bevollmächtiget, mit seinem Hab nnd Gut zn disponirell nnd dieses Gott gefällige Wert ansznführe». In Folge dessen nnd zn diesein Ende wnrde anl l7. Inli 17W mit der Marktgeilleiildc Schönstein Folgendes vereinbart : 1. solleil die Steuern nnd Anlagen, welche von dem vom Franz ^c/oröuill erkanfteu, früher Peteliu'schcn Hanse, Garten, Stall nnd Tenne zn entrichten wären, nachgesehen werden; 2. sollen die Schönstciner zwei ihrer Mitbürger für die Svitalmcisterstelle vorschlagen, der Pfarrer aber Einen von dcn Vorgeschlagenen znm Spitalmcistcr ernennen nnd als solchen bestätigen; 3. Pfarrer Mathes Alteubergcr wird, so lange er lebt, als Testameuts-Executor die Armen in das Spital aufnehmen; nach seinem Tode aber werden dieses Anfnahmsrecht der Pfarrer und der Markt ulteruzuivo ansznnben haben, nnd soll das Sviwl mit der Zeit nicht abkommeu; 4. die Sftitalsrcchnuug soll alljährlich vor drei oder vier Bürgern gelegt werden, wobei anch der Spitalmeister erwählt uud bestellt werdeu foll. 5. wenn vom Spilalc Jemandem etwas gegen Schein oder Versatz dargeliehen wird, so soll der Versatz gegen Rückzahlung des schnldigen Kapitales rückgcstellt werden; (). soll allwöchentlich in der Kirche St. Her-magoras am St. Margaretha Altare eine heilige Messe kraft des bischöflichen Dekretes ü; 7. soll laut Testament jederzeit ei» Priester beim Spitale gehalten werden. Da aber znm Spi-tale nnr W<^l» fl, verschafft nnd diese z»r Er-haltnng des Priesters nnd der Armen nicht geniigend seien, so legiert er, Aiathes Alten berger, als Beihilfe die mit Obligation . l«, Ottober !7>0 bei F r a n z A n t o n 9t e i ch s g r a fen S a n e r, Inhaber vun Wöllan, anliegenden lOOOfl. dem Spitale; 8. soll mit bischöflichem Consense ein anfer-banlicher, gottesfnrchtiger Priester, vor allen anderen ein Schönsteinerisches Kind, im Spitale gehalten werden, welcher fnr ihn. Altenberger, nnd seine Vefrenndte allwöchentlich a»l Freitage eine heilige Messe ill der St. Hermagoras Kirche an« St. Sebastiani Altare appliziren soll; 9. soll der Priester, wenn möglich, alle Tage nud zwar von St. Geurgi bis St. 31lichaeli nin l> Uhr, die andere Zeit aber nm 7 Uhr srnh die hl. Messe in der St. Hermagoras Kirche lesen nnd alle Samstage die Franenlitanei beten. Hiefnr sollen vom Spitale jährlich erhallen: der Priester 70 fl., die Kirche St. hermagoras 4 fl,, nnd der Meßner !! fl.; endlich 10. follen vorlänfig, bis mehr Mittel vorhanden fein werden, nnr zwei Arme im Spitale verpflegt werden. Diese Armen sollen täglich Morgens nnd Abends mit vorgebenden Zeichen des Glöcklcins, anf daß anch aus dem Markte die Lenle nnd Kinder znm hl. Gebete anfgesrischt werden, im Spital-Ol'ilwl-mm fnr die Stifter, Aefrenndle, fnr den gemeinen Martt nnd fnr die Wohlthäter den Rosenkranz beten nnd am Montage nnd Freitage der hl. Messe beiwohnen. 394 Znr besseren Dotirnng des Spital-Veneficinms haben nachgehends noch gestiftet: 1722'den 18. Angnst der Pfarrer Matthias A ltenderer noch 500 fl.; 1725. Leon hard Ärnneti 150 fl. anf Lesnng jährlicher 15 Aiessen; l 7 2(i den I. Jänner M athias 1' <»«t n, j n o»-oder ^/l»il>. -j00 fl. anf jährliche 40 hl. Messen; I72!>. Hcrmagoras Furtnnat Kod«»-, Cooperator in Lanfcn, 160 fl. anf jährliche 12 Messen :'l per 20 kr.; und zwar bei St. Hei'ina-goras !> Messen „pro mo:». «t, l'ilUii« il>oi Ui-^!>il,0li« iVIici lüoll«", drei aber am ^o^oii« ^Ini^ti Altare in der Pfarrkirche „mo (t'ülulirtor«) viv«liw," nach seinein Tode sollen aber gelesen werden sechs Messen l'ei St. Hcrmaqoras nnd sechs Messen in der (>»!>), ('li>l«li Kapelle nnd soll das übrige Interesse dein Spitalc verbleiben. 17AI. Karl Sigmnnd von Hohcnwart, Herr zn Gntenbüchel, legirte 100 fl. fiir den ^enesizialeil, 20 fl. fnr die Aelenchinng znr St, Hcrlnagoras Kirche nnd l> fl. dein Spitalc.') Hiezn ka,n noch die Stiftnng des Johann Lndwig Uinlik) Pfarrers nnd Coininissars zn Oberbnrg, Dieser lcgirte in seinein Testamente vom Z. Oktober !745 all sein Vermögen seinem Vrn-der Joses Karl IIxiok mit der Aestimmnng, daß darans nach dessen Absterben ein zweiter Kaplan in Peilenstein fnndirt werde, welcher jeden Donnerstag am Altare «. .loimmu ^«i>. in der Pfarrkirche zn Peilcnstein eine hl. Messe fnr den Stifter ') 1731 am 2, Apvil vrrlliüsstc dic Hofsonitilissioil zu (^raz die Obliqalioncil der M, Ältrübci^cr'jchcll »nd Hohcinuarl'ichcn Siistilüsscil zilr Ailfbcwlihrling ill der ^il»8!l i>,lN>i)«'!i!u zu Grnz. 395 und dessen Verwandte zn lesen hätte. Dieses sohin errichtete mit 25,00 sl. sjeht mit 1600 fl,, Notenrente) dolirte Kaplans Beneficinm hat das f. b. Laibacher Ordinariat mit Erlasse (,, 2. 3io-vember 17^l Hieher nach Schönstein znr besseren Dotirnng des hiesigen Spital-Venefieiums trans-ferirt. Diese Ilinck'sche Stiftung ist dermalen mit jährlichen «0 Messen belastet. Von 17««; bis 1801 war das Spital-Veuc-ficinin ein Eural-Äeuefieiuul nnd beanspruchte das k. f. Gnberninm in Grnz bei Gelegenheit der Wiederbesehuug dieses Aeuefieinms das Palronals' recht über dasselbe. 1815) beim Austritte des Benefiziaten G^ii^ Schntzmann wnrde das Aenefieiilm nicht wieder beseht. Es wnrde damals vom k. k. Gnberninm der Antrag gestellt, das Venefieinm zniu 9teligii.ms-fl,'nd einzugehen ader es der Pfarrpfri'mde St. Michael bei Schönslein gegen Verrechnung eines Pfarrkaplanes einzuverleiben, welchen Autrag es aber über Vorstellung des Ordinariates, daß dieses Venefieinm nicht ein «implex, smidern ein cnruUlm l>c,no!i<',m»> sei, mit NesMirnng vom ^1. Jänner 18 II! n»ieder fallen ließ. 1818 am 8. April wnrde der damalige .tta-Plnu zu St. Pctcr in« Värenthale, Valeutiu ^!'!)<)I«c,1<, als Veuefieiat vou Schünsteiu de-trctirt. Er nahm aber das Vcnesieinm N'egen dessen zn geringer Dotation nicht an, weßhalb das Ordinariat eine Dotations-Ansbessmlng bei der Regicrnng 1818 beantragte, jedoch ohne Erfolg. Seither blieb das Venesieinm nnbeseht nnd wird selbes vom jeweiligen Psarrvorsteher zn, St. Michael admiuistrirt. Der jeweilige Beucfiziat wohnte im SpitalhlNlsc. 396 Die Bcncfiziaten. I'otoö.iik Nikolans, Frnhmefser 171Z bis 172!. Am 14. Jänner 172l legirte er scim-li Weingarten der Kirche St. Peter in Nllvociii.io »Ulf eine Iahrtagsstistnng. Totter Franz. Vcnefiziat 1722. starb hier 55 I.chre alt, begraben ain 12. April 1738 ill der Krypta der Pfarrkirche. Er wird genannt l»o»(;<':l<;t,(>l' omnium (.'(^I^yilU'N!» ^):lr(il;l>illo. Wornigg Josef, Venefiziat 1766. In st in Jakob. Venefiziat 1770, gestorben gähen Todes mn Mitternacht am 24. März 1780. War Vikar zn St. Egiden bei Schwarzcnstcin 1768—72. 01(0! n Martin, Venefiziat seit l780. Cnrat-benefiziat vom 12. Dezember l786 bis zn seinem Absterben. 22. April 1804. Alnmnns in Obcr-bnrg 1702, 176A; Kaplan in Fraßlan 1769 bis 1780. Schntzmann Georg, Venefiziat von 1804 bis 3l. Mai !807 nnd wieder vom 1. Dezember 1808 bis 1815). Alnmnns in Oberbnrg 1777, 1778' Kaplan in Schönstein 1782, I78Z; in Trifml 1783 nnd 1789-9 l; in Prasiberg 1800, 1801; Pfarrer in M. Nenstift 1807, 1808; Dcfizient in Franz 1816 bis zn seinem Tode, 25, November 1819. In den Jahren 1820-18-!0 erbante der Kirchenkämmerer Paul 8 um odor ein eigenes 397 Vencfiziatenhans bei der Kirche St. Hcrmagoras, welches aber später als cil, Eigenthum der 3)iarkt-gcmeinde nnd nicht des Acnesieinnls ertärt wnrdc. Die Filililkirchcu. 1. St. Hcrmagoras nnd Fortunat in Schönste in. Im Urknllden-Negistcr der Herrschaft Ober-lnirg konnnt vor folgendes Newest: ,.1434 die dedieationis ecelesiac. Gives Seliüusiaincriscs sc obligant Ileniieo pavooho s. Georgii ct sucexssoribus ejus, quod' nee i])sum nee eoopcratorem sun in a,])iul s. Mi-diaclein velint cohere ad inisssun dieenda.ni in Scliönshiin, sed quando ipsi sponte vo-Jucrint, et paroeliiani s. Mieliaelis ermit illi obedicntes in parochialibus juribus sicut morn cst." Hierin handelt es sich wohl nm die Marlt-kirche St Herilüi^ovas nnd ssortnnat, da die Schönsteiner Bürger ihre», Pfarrer Heinrich in Skalis nnd desse» bei St. Michael nächst Schönstein eMmirten HilfsPriester gelolien, daß sie weder ihn, den Pfarrer, noch seinen HilfsPriester oder Vikar l,ci St. Michael verhallen werden, in Schön stein Messe zn lesen, Dieser Nevers wnrdc an: Kirchweihtage l4:'>4 ansgefertiget. War danmls die Martttirche eben nen erbant gewesen, oder eingeweiht worden? 1575 besaß die St. Machor Kirche einen Weingarten im „l)uu1". (Schönst, lirbar.) 1579 hat die Herrschaft Schönstein den Bürgern A3 Startin Kalk znr Erbannng des 393 Kirchthnrmes (vermnthlich bei dcr Marktkirchc) auf Wiedererstattnnq geliehen, (Georq Moscr's Nechniilig ini t. k. Slatth. Archive ^l Graz.) 1<)<)5>, pi'ilc«. ain 4. Juli, berichten Nichter nnd Rath des Aiarktes Schöilsteill de»l Aischose T ho »ins, daß sic anf sein Geheiß zuiei ^lllmc, nämlich: l. «. ^Illi^lliclllil« Nlld 2. «x. 1^:>!ii:mi ot ^(!!»u«!ln»! in ihvcr Marktkivchc St. Hcrina-qnvcls zligcvichtct hättcil nild bittcil di^clbcn, dc-r Aischof niögc dicsc Altärc ci»i Somlwqc :>»<(; sc«lu>» « .l:,<'c,!»i tmlsclnvcn, ^) Dicscr Aitl»,' willfahrte der Vischof laut uachstehciider AMeichmma. „1(505 die 24. Julii, quae suit, doininica ante lestuni 8. Jacobi Apostoli consccravit episcopus rriioinas duo alUuia: 1. s. .JonnniH Apo.sloli, 2. s. Marguritae in liliali ccclcsia 8S. Mcnua^drac et Fortuna!i in oppido Scliön-jitcin. Ooniinnati ea die 188."-) 16!! l am 15). De^lnber nnlrde diese Kirche visitirt nnd lunrde dabei iwtirt: Ecclesia ss. Herinagorae et Fortunati. In ca allure 1. as. Hermagorae ct F., 2. a eonm Evangclii s. Margarithiic, ot 3. a. Jounnis cl, s. Seliaslijini. Ecclcsia ipsii liabct ex parte Kpistolae (juatuor jiarvas (cnestras et inac-quales. - 1 label viiieam, censuni a duobus agris 3ü erne if. vaeeas VJ3 oves (J. l^4l erschienen die Schöllsteiner Vurger bei Gelegenheit der kanonischen Visitation sich bitter beklagend über Herrn Sanrer (Herrschastsin-haber) wegen Entehrung (viukuio) der Kirche St. '> Obl'lb. Arch. ') m,c»dorl. Dcr rrste Altar Ivird spMer auch alö ». ^ullln!!« ot u. Ul:l):l«t!!l!li bczcichnct. 399 Hmnagoras. In welcher Weise die Kirche pro-fcmirt loorden sei, wird nicht gesagt. 1l)!)0 besaß die Kirche noch einen Weingarten, 12 Kühe nnd 40 Schafe. 1770 wnrde die Kirche umgebaut. Ihre Anlage wird ursprünglich gothisch gewesen sein. Auch dermalen sind in der Kirche drei Altäre aufgestellt, alle drei vom Andreas s!o«ni-, Bild-hancr in Praßberg, angefertigt nnd vom Dechante Gregor kl ikl»u/in benedizirt, nnd zwar: 1. der Hochaltar ««. Iloünii^oil,^ <^< 1'V, 1^<»8 erbaut nnd a»n 2. Advent-Sonntage geweiht; 2. ^. I''!-u»ci^c> Xnv. anf der Evangelien-Seite, errichtet anf Kosten des Miihlbesibers Fr a n z V i > 1>» ik, geweiht am I l. November 1<^<>9; n>,d.'>. ft. ll<»«-,lli beigeschasst von der Marttgemeinde, geloeiht am 14. Ang. 1.^70. Im Thurme befinden sich drei Glocken k 400 //., 600 //. und 1200 //. ans den Iahreu 1840 und 1841. Stiftungen. Fran Hele n a Ka si eli ^in, Verwalterin der Herrschast Schönstem, stiftete am 21. Dezember l 7i'i!) zehn Gulden anf eine jährlich i>> vi^'i!!:,. .^. 'I'iioilüti« jül) lul^liixi« in inn-g:l<<„ ili zn lesende Messe, 20 fl. zur Beleuchtung des St. Hermagoras-Äildes bei den Messen an Freitagen "nud Samstagen, 20 sl. auf zwei jährliche Messen und 3l', fl. für jährliche Hliltuug einer Frauz Aaveri'Novenne, wie solche hier schon seit 1717 stattgesundeu hat, G corg I^l l- n, v 1 il k, Aiirger in Schönstein, übergab testamentarisch am I<>. Ang. 17/, "/» anf Lesnng cil«cr enngen 3)teffe vcrinachl. Ferdinand Ernst Karl Leopold Viktor Graf von Nothkirch-Panthen, S. k. t. Apost. Majestät Kämmerer, Äesiher des Gnlcs Schönstem imd Forchtenegg, geb. zn Wien a>n I I. April 1814, stiftete bei seinem Scheiden ans dein Schall-thale am 25. Mai 1872 in dankbarer lHrinnernng an die hier genossenen Gnaden Gottes 150fl. znr Kirche St, Hermagoras, damit die Interessen dieses Kapitales anf Paramente nnd ylnsfchmüclnng der Kirche verwendet werden. Die Cnratie zn St, Hermagoras nnd Fortnnat im Markte Schön st ein, Vci der Marklkirche St. Hernlagoras nnd Fortnnat in Schönstem wnrde N80 eine Cnratie i'l5cl,o ^xpci^itn!' errichtet, welcher die Marktgc-geineindc Schönstein nnt A.'l!» Seelen nnd die Landgemeinde I^okovicll mit 255 Seelen zngcthcilt N'nrdeil. Als erster Cnrat wnrde hier bestellt der damalige Spitalsbencfiziat Priester Martin 0 ko,-» 401 mit seinem Nrnesiziums-Eiukommen und mit dcr Wohnung i>n Spitale. Das Ansnchen ilm eine Nmstaltuug dcr hie-sigeu ^Positur ill eiue Lolaltaplanei und sohiuige Gehaltsaufbesserung für deu Cnrateu erledigte das k. k. Gnberninm zu Graz nnleim 2l!. November 1789 dahin, daß es diesem Ansuchen Nn'gl,'n beschränkter Umstände des Ncligimisfmldes nicht cnt-sprechcil könne. Nachdem der Curat Vtartiu OK er» am 22. ?lpril 18s>4 gestorben war, wurde die Curatie, nicht luieder beseht, wurden der Marlt Schmistein nnd I^>ks)vi<>?r nach St. Michael bei Schönstein wieder riickeinqepfarrt llnd die hier oun 1787 bis 1804 geführten Tans-, Trainings- nnd Slerbe-bncher an das Pfarranlt St. Michael abgegeben, wo sie seither verwahrt werden. 2. St. Anton in 6koi-li0. Westlich vom Markte Schönstem zieht sich von Norden gegen Süden zwischen den Aachen Lifai (I^idijll,), ^lioi-iikkl l><»><»>^ oder ^l^dol» nnd Pak (1^>!<:»,) der Aergriicten .^korno, in alten deutschen Urlnnden Skörl geheißen, ein Ausläufer des ^<>I«li vll>, und ans der >lnppc dieses Äcrg-rückens erhebt sich nieilhin doininirend ein Kirchlein, genannt St. Anton in »^km-m,. Der Schönstciner Pfarrer Matthias Altenberg er bezeichnet um das Jahr I(i!,»5> diese Kirche als ec^wum n,!!tiil!l» der Kirche hatte damals ein Nivpeilgewölbc und Neiue, schiuale spih-bogige Fenster, ,vas alleiu schon ans cm hohes 20 402 Alter des Chores schließen läßt. Au der inneren Wand des Churabschlnsses (hinter dem Hochaltäre) fand ich ein Stück eines Wandgemäldes, darstellend die Kreuzigung Christi, mit der Iahrzahl 1526 und mit dem Spruche: Hespiee quanta tulit .... Tot.us nobis fipitur in conle Qui (pro) riobis pnssus cat in cnicc.1) Das Schiff der Kirche ist ein späterer Zubau. Die drei Altäre der Kirche, nämlich der Hochaltar «. ^»wmi l'^miUl,« im Chore, nnd die zwei Nebenaltäre «. i^ütiixN« rechts ilnd «. li,«. ^uiii links, eine Arbeit des Antudidatten Johann V l»,I ll«>- vnl^o !> ll> u I«, Häuslers in der Plaß-berger Pfarrgemeinde ^'lilnvo«, nmren 1847 erbaut worden. Im Glockenthnrme, welcher am 15). September 1853 durch eiueu Blitzstrahl mertlich beschädiget, seither aber wieder restaurirt luilrde, fand ich zwei Glocken mit folgenden Aufschriften: Die tjvuftcvc: „Lccc enicem Dm fugitcpartes adversae (vicit) leo dc Iribn ,lud:i radix David Alleluja, Cusp. Franclii me lud it Anno 1701)-," bie Heinere: „vSanctc Antoni ora pro nobis. Anno 1730. Hallliasar Schneider Cilleae me fudit." Mehr kann noch ans älterer Zeit nber diefc Kirche mitgetheilt werden Nachstehendes: ') Vei mcmem zwcilrn Nüsllche dirsrr Kirche, lttliO, fand ich dilirs Ociüäldc schon »lit Kall ülicrtliiicht, A»f meine Fra^e, warinil denn dies geschehen sei, wnrde »>ir ssrantworlct: der verstorbene alte Meszner hiitte ssescisst, cs habe der Prasjl'erqer Pfarrer dieses Bild schon besichtiget nnd sich Alles nulirt, jeht liiime es schon nbcrliincht werden. 403 1631. Eeclcsia s. Antonii na Skornim. Altaria liabet iria: I. 8. Anlonii, 2. ;i partc Evangclii s. Grcgorii, ct 3. s. Gertnulis; amho liaec onmibii.s ncccssuriis sjxiliala. — Omncs ieiu'slrjic ahsqiic vitris, quac fuIgore cjectae Bunt. Habet, v'mcain, vaccas 42, oves 24. (Visit.-Pwt.) Mathias A l t c n b o r « c r, Pfarrer zu Schünstein. schnibt 1tt93—I6l)8 dcm Laibacher Geileralvikär I o h a >l n A ntou Thaluitscher: die Kirche St. Nutlni in !>k<,>iu» habe des Jahres >mr Mei größere Kontlirse, ain Palrueiinuiils- u»d Kirchll,'eihtage, zu Nielchri» vun uralten Zeiten her der Praßbcr^er Pfarrer init feiner Gemeinde >»'o 0c^«l<»l>!»li<(!>' erschienen war; seit zu'ei Iahreu Her Pflege er aber iu der an seine Pfarrkirche an-swssenden (cc»»Ugn!»,) Kapelle ^. ^»lcnii «^I'znln^ nnl Tage «, ^nlonii ^l>. das Bild dieses Heiligen nm Märe aufzustellen uud f>.' das Volk vom Äe-snche der Kirche in l^kurno abznhalten, N'udurch letztere Kirche in ihrem Einkommen geschmälert wird. Der Generalm'kar wolle dem Prascherger Pfarrer diese neue Praxis verbieten nnd ihm be-fehleu, daß er nach alter Gepflogenheit mit seiuer Gemeinde am St. AntoniTag nach .^koi »o tomme. Das Gleiche praltizire seit zu»ei Jahren auch der Pfarrer zn St. Martin bei Schalleck, daher anch diesem die gleiche Weisung zngeheu wolle. Am ^2. Mai 1747 wufte die Kirche von, s?r n u z ^I ^,' i:< 6 i <: eineu iu l l"ll',(; bei St. Mar-tiu au der Pak gelegeuen Weingarten, Orn/,iik genannt, (l Joch «75 ^ K.)' nm den Aetrag von 270 fl., N'elchen Weingarten die Kirche noch dcrmalcu besitzt. 26" 404 3. St. Florian am Katzenstein gelegen nordwestlich vom Markte Schönstem ob der nach Weißwasser führenden Straße. Schon vorne S. 3^4 wnrde eine Kirche St. Florian am Katzenstein genannt, loclchc 15)75 nntcr der Vogtci der Herrschaft Schönstein stand. Mathias I^i>l»r««k. Vikar in Schönstem 1599-!«20, dann die Kirchenpröpste Valentin Pnntschnech nnd Lanre Ozepckh, wie anch die ganze Gemeinde berichten in eincni llndatirten Schreiben dem Laibachcr Vischofe Thomas, die nraltc Kapelle St. Florian zn Katzenstein fei leider profanirt nnd entweiht. Ihre Voreltern hätten diese Kapelle bei ihrer Stiftung jederzeit erhalten, daher anch sie dieselbe nicht wollen abkommen lassen, damit der allmächtige Gott sie oder ihre Kinder nicht etwa mit billiger Strafe heimsnchcn möchte. Bitten daher, der Bischof wolle diese Kapelle zn einer ihm gelegenen Zeit wieder zn ihrer Heiligkeit bringen') In einem anderen am A9. Mai 1l>12 prä-sentirten Schreiben meldet die Pfarrgemeinde Schönstein dem Bischöfe Thomas, fie habe dnrch den Skalifer Pfarrer Merten die Nachricht erhalten, er, der Bischof, wolle die Consecration der St. Fluriani Kapelle nächstkommenden Pfingst> feier-Vrchtag vornehmen, wozn sie aber. oowohl sie den Stein nnd Kalt präparirt haben, keine Gelegenheit hätten. Sie könnten mit anderen hiezn nothwendigen Sachen nicht sobald anfkommen; dann sei t'<;>i^ »(!<'>>i», <:i!.'lw wegen N'ichtiger (Geschäfte und wegen großer Wässer zn tl.i!nnu'n verhindert war, su wulll' diese ssnnctimi bis anf das knnsti^' Jahr verschoben werden.') Dennuch N'nrde, wie das Visitalimisprotowll voin Jahre !<><)tt beinertt, a>n l/^. Inni !<>>^ der Altar «. I<'I<»ii:>ni in dieser Kirche wnsetrirt. Ueber diese Kapelle enthält das Visitatwns-Vrotutoll von !<;.'! I folaende 9ioti^: I'>x;lo«iu«. I<'!u- riiiiii in Katzenstein unieuin habet altarc. ftacel-luin a parte leva2) ascemlenti eju.sdem s. Floriani, lnuro taiituni Hcparatum, conaceratuni. 1 Iahet duos rusticos, a quolibet pcrcipit 32 cruciC, viiieain, vaceas 53, oves 114, censuni a qui-busdani vincis 10 crucis. ct 2 libras ccrac, ct iiiiimi a^rmn propc Sdiönstain. 1(54-1. E(!dlcsia h. Floriani liabel. inulla debita, dc quibus ncc census nee eapitale solvitur. D. Sauerer non I'aeit satisraetioncni.3) Iin Schmisteiner Urbare von !5>75) werden als Unterthanen der Kirche St. Florian angeführt Urban Meßner nnd Lnlas.^«^k»« in Topolschiz. Diese nralte Kapelle nnirde in der Meilen Hälfte des 17. Iahrhnnd rtes abgetragen nnd wnrde statt derselben am Bnrgstalle Kahenstein die derlnalige geräinnige Filialtirche St. Florian erbant. Dieser Kirchenban ninß !<><>!) schon zieni-lich weit gediehen sein, weil das Hanptporlal die Iahrzahl I0tü) trägt. 1775 war das 1'l'(^!).vto- ') Obcrb»rg. Arch, ') I^lunl!», ssriech. X«^;, slau. luv, deutsch lillls. ') Visit. Prot. 406 ,-lum der Kirche gewölbt, während das Schiff eine Dielendecke hatte. ?l»ßer dein Hauptaltare ». ^lm'ilmi ^l. im Chore besitzt die Kirche cmch noch zwei Nebeualtäre i»l Schiffe, nämlich: «. l^r-«l,la« V. ^l. rechts nnd «. Xntoni! d« l^lälul. (!. links, anf welch letzterem geschrieben steht: „Hactt ci'clcsia ct Huminuin altare erectmn est in honorem 8. Floriani ssu 1> Itdo Duo Matthia Vussar parocho in Schönslain Anno JG88." Hiemit wird wohl nnr gesagt sein, daß der Kir-chenban iin Jahre Ili88 uollendet worden ist. Der gothische Kelch dieser Kirche dürste anfangs des I<). Iahrhnndertes angefertiget worden sein. Die Aufschriften der noci Thurmalocken lanten: „Eece cruceni Domini fugite partea ad-vcrsac vicit Ico dc tribn Jiidu radix David Allcluja. Matthias Landtsman gos mich in Clngciifunh Anno IG84" auf bcr gröfjcrcu ©torfc; „Antoni Co.sinatscliin in ClagcnCurtli liat mich goHscii Anno 1702", Ecce cruccin Do- l„i,»i n. s. w. anf der kleinen Glocke. Neben dieser Filialkirche lonrdc lttili eine kleine Kapelle an der Stelle einer bishin bestandenen hölzernen Kapelle erbaut. A>n ZO. April 18!9 erbat sich der Pfarrer Vinzenz l. Oktober 1819 ertheilte Vollniacht znr Einweihung dieser Kapelle ». I^Iol'iiU!!, damit bei großen Concurfen auch darin die hl. Mesfe gelesen werden töuue. Im Thürinleiu dieser Kapelle hängeu zwei lauggeforintc kleine Glucken, vielleicht die der ehemaligen hiesigen St. Florianikirchc, wovon die kleine schriftlos ist, die größere aber die Namen der vier Evangelisten m gothischen Minuskeln trägt. 407 Die Kirche St. Florian besaß schon seit alten Zeiten ein Wohnhans. An seiner Stelle wnrdc 1883 ein nenes Hans anfgemanert, Die Vcstc Kahcustciu. Sie stand an der Stelle der obbesvruchenen St. Florianilirche, soll 1439 von den Cillier Grafen in ihrer Fehde mit Kaiser Friedrich gebrochen worden sein. Sie scheint seither nicht wieder anfgebant worden zn sein, da fortan nnr immer von einem Änrgstalle Kahenstein die Nedc ist nnd das Domininm oder Amt Katzenstein seit dem !5x Jahrhunderte mit der Herrschaft Schönstem vereinigt erscheint. I^lis) fand ich anf diesem Änrgstalle noch zieinlich viel altes Manerwert. Ohne Zweifel werden die Kirche nnd Kapelle St. Florian, wie anch das dortige Kirchenhans ans dem Vanmateriale der Vnrgrnine ansgebant worden sein. Das Domininm Katzen st ein ist beschrieben im Schönsteincr Herrschasts-Nrbar vom Jahre 1480.') Darin heißt es: Das ambt Katzen st a in. An dcrOber-Packh: (Unterthanen) Toppel an der Packh, Inricko Pottieina, Gregor Snessel, Gregor Sinidt, Peter Posnitz. Nnepprecht Snppan, Gal'lcna Mnlncr, Gallob, Wnlf Finckh. Michel wonackh, Tschcrne, lienhardt, Dolgy, Wide. Vnder-Plirgstal: Martin Sagradischim. Am Hanbenpcrg: Thomas nnd Martin Posnitz, Thomas. ') Land. Arch. 408 Ober - Krey: Ist öd vnd dient yetzo Michel Schnester, Thomas Sarko, Nadleschagkh, Oblackh, Zanfleckh, Simon, LnkasWalicher, Stackne, Niathcs Weiß, Pongratz, Peter Rositz. >!hnnrat Ol'lackl). Mathe Schulisch mm am Mnlstatt, Jury Motz schnegkh von l M»l. Gregor im Tschriedt, Mathe Schvalj llml»^', Martin pn'gcll, Mathe Snppail Mnlucr. Mathe am W^ / Mann Frolich I»l Okh rosse, Marin Fröhlich Globowitz, Gregor Iopp, 3)iarin Pudliin tochter, Ianse in den» ^mst, Michlaw vnnderm rosniur von 1 Hofstatt, Tram-pnsch. Ianse Trainpnsch, O.M'ckh Chndebornickh, Vrban schreltz Marin am Aretzll, Inri Katte. Oswalt, Marin im Mairhoff, Hanns Sleiß, Viathe, Gregor Pregcnschackh, Gregor an der Go ritzn, Inri Nafnrch (^ v>1»,'?). Schlcns am perg, Sliffnickh (.^Nvinil?). Michel Koschell, Philip Kribcrnickh, Thomas Vallc vnderm Pllrg-stall (!'<>,vnl:): Vrban, Gregor im Pach, Steffan snecher, Wernhart gessel zw Sawersllickh, Hanse Tschertneschnickh, Marlho klepp, Symon zn vetterspcrg. Tllebetz. A n dcr lakhen: ') Snpftan Iannses, Michl Trllnkl sl'!'«„1<1). Oswalt podbrato (I'ml vl-il<„ii, ?oclvli>tnik) vnttcr deni thor, Vrdan vnderm tor. Das spätere Scho'nsteincr Urbar voin !5>75 verzeichnet die Katzensteiner Unterthanen: l. an der oberen Pak nnd zn I'ml^m-jo nebst Freiholden an der Pak; 2. in der Snpp Wierttitsch, am Kmstock sli.i/.t,0l( bei St. Veit), zn St. Peter (in /^voänju); Z. in der Snpp zn Lackh (I.c>kl», in der Gem. Schönacker); 4. in der Snpp Topolschitz, am ') Ivokil, die A» all der Lifai, Gem. Schönackcr. 409 Stenll, im Maierhof; und 4. in dcr Snpp bei St. Gilgen ini Winkel, an, Zelschnik (^.-»ik), nnl Iaitze, zn Lak, Ita verchll, in illasdel nnd an, Arnosch (.Viillu^?). Anssiihrlicheres bringen wir hicriiber in dem beim nachfolgenden Artilel „Hen-schaft Schönstem" mitznthcik'ndm Urbluc vuni Jahre 1575). Besitzer der Vestc Katzen stein waren die Katzensteiner, nnd zwar: Eberhard von Katzenstein, Zengc in einer Urknnde 1173,') Dyftuld von Katzenstein, gestorben vor 12^/l, begraben sammt seinem Sohne im Kloster Oberlmrg.'-!) Herman nnd Diepold von Katzenstein, 1255 Lchenslcntc dcr Herren von Pcttau. ') Dieftold von K. nnd seine Ehefrau Tränt, 1327.') Wnlsillss, Herman nnd Diepold die Polän von Katzenstein. l348.^) 1423 am 25, Mai gestaltete Herzog Ernst dcr Margaretha. Wilnie des HannsKatzi-aner nnd Tochter des Grafen Konrad von S ch e r n b erci, den Vesitz der hall'en Veslc Katzenstein mit 13 Hnben nntcr dem Scharling (Skorl, ^orno?)'') 1438 am Itt. nnd 18. März verpflichtete sich Chr ist of von Katzen stein, der letzte seines Stammes, die herzogliche Veste Katzenstein ') Das Vencd Slisl Obrrli»,^ 11. ') (5bc»durt S 2«, '» Muchar. ^>(1ch. d, St, V. S, «2 Slijl Oberli. E. 78. war Hicronimns Vuitläuder Burggraf zu Katzensteil! llud Nichter zll Schön-stciu. ^) Iu dieselu Jahre sollen die Grafen von Cilli die Beste Katzenstein zerstört haben. 1447 foll Kaiser Friedrich dem Volkard vonAnersbcrg uud desfen Brüdern das Schloß uud Urbar Katzeusteiu zu Lcheu uerliehell hadeu.") I45A wurdeu der verwitweten Gräfin Katharina von (5illi als Leibgeding belaffeu auch die Aeluter Schöusteiu uud Katzeusteiu, welche sie aber 14tt9 gcgeu Ablösung au den Kaiser abtrat. Später wareu der Vurgstal! uud das Aint Katzeusteiu immer mit der Herrschaft Schönstem vereint. 4. St. Jakob iu Topolschiz.") Den ältesten Bericht über die Beschaffcuheit dieser Tochtcrtirche bringt uus das Bisitations-protololl"') vmu Jahre 10^l. Er lautet: „Kcclesia H. Jacobi in Topouslnz. — Altaic 1. 8. Jacobi, 2. a partc Evangelii h. Ur-bani, omnibus Hpoliatum, et 3. m. Pbili])pi ct Jacobi. — Tics habet parvas fencHtras, ut tcnipluin sit obscurum." Die Kirche war im gothischen Style angelegt, ihr Chor hatte ein niederes Gewölbe, das ') Muchar Gesch. d. St. VII. 274. ') Stift Obttl, S. l«0, '» Muchar. Gesch. d. St. VII. 342. <) Gcin. Topolschiz, 'I'l'zxiläic:!,, vo>l topol oder topullln — i>l)iinl!i», Silberpappel. ») Laib. Dymlap. Arch. ?. 27. Nr. 50. 411 Schiff aber eine Diclendecke. Unter dein Pfarrer Ferdinand Karg, 1822—1848, wurde das Schiff gewölbt und die Empore erhöht. Anch dermalen stehen drei Altäre in der Kirche, nämlich- l. «. .Incoln .Vp. iin Chore, dann im Schiffe rechts u. (!iU!»:ulnlio V. ol N. nnd links «. lirlillll». Die zwei Thnrmglocken wnrden 1843 nnd 1844 ge^uffen. Das warme Mineralbad (topli«:».) in der 1' o j) ci 1«i c, :^. Anl Fnße des Verges I,l>m quillt ein Mineral-waffer, 22 Grade Ii>. warm, hervor. Im Jahre 1838 fand ich hier ein ussenes Vade Baffin, über welchem fich ein von hölzernen Pfeilern a.etraa,enes Strohdach erhob. Der Besitzer diefer Qnelle' nnd des umliegenden Grnndes wird insgemein ^o^Iilmik genannt. Er ließ in den fünfziger Jahren ein kleines Badehans mit einem ziemlich geränmigcn Baffin aufmauern, anch einige Wohnzimmer für Fremde herrichten, so daß seither dieses Bad nicht nur von Einheimischen ans der dortigen Umgegend, sondern anch von Fremden, besonders ans der Win-dischgrazcr Gegend nnd ans Kärntcn besncht nnd gebraucht wird. Merkwürdig ist. daß dieses Bad schou seit Iahrhnuderten her bekannt ist nnd gebraucht wird. So besuchte dieses Bad schon der Laibacher Bischof Thomas Ehrön nud zwar am 31. Mai 1617, Wie cr in feiuciu Kalender') notirte: ,,1'o«w^ (nachdem er am 31. Mai 1«17 Morgens die ncne Schlußkapellen Altcubnrg benedizirte) a<1 U>0i»lug ') Mitth. des hist. P, f. Krain, 18«2, S. 2ij. 412 8. Floriani propeScliönstnin concessinuiH ibique ad ocliduuni halncnvinms pro levamine calculi ct nostraruin nassiomnn." ©t jdiricb bort, „in der Töpplitz bei Schönstain" Tags darauf (l. Inni) einen Brief an die damalige Inhalicriil dcr Pestc Forcht^nttk, wrlch« hicrin bei dcr Veschn'ibiluq dieser eben genamitcn Vesto init^ethcilt werden wird. Auch 1l)2A weilte Vischof Thomas „in der Tupplitz bey Schünstain" nud ej,pcdirte hier einen .Nanfucrtraa. . 1!). All^nst N>2.'), lant welche»! dcr Schmisteiner Vnrger Jakob Prcgl einen der Pfarrkirche St. Michael gehörigen Acker um 50 fl. crkanft hat.') 5. Hl. Geist in üavne. Diefe nördlich ub Schöilstein gelegene ^ilial-kirche hatte iin Jahre lli.'ll lant Visitatiunspru-tukoll drei Altäre, nämlich: l.«. ^^ii iw» im Chore, 2. ». .lulmm« lillpt. an der Euangelinms-Seite und Z. ««. Ii^!'!»:rilu;, ljiul)lo>>!:>ol Mld I^im-l-ttntii, nnd besaß dieselbe damals W Kühe nnd 4.'! Schafe. Der dermalige, an dcr Euangelinm-Scitc stehende Nebenaltar ist geweiht n. l. Fran der hl. Maria, l 845, wnrde hier ein ncner Hochaltar errichtet. Von den zwei Thnrmglocken ist die große, gegossen 18.'!9, bci W0 //., die kleine, gegossen 175)3, 250 //. schwer. 1786 wollte die Regierung anch hier in liilvno eine Lokalkaplanei errichten nnd lonrden damals bereits Verhandlnngcn loegcn Erbannl^g eines Pfarrhofcs gepflogen. Ta sich aber die Gemeinde Ii,u,v,!o um die Errichtung dieser Lutalie >) I^lidl^rium im Oberb. Arch. 413 Nur wenig iutcrcssirtc, auch der ganze hiehcr zuzuweisende Sprengel uur 15l) Seeleu zählte, so eut-schied das t. k. Kreismnt iu Cilli a»n 20!u!n:i« rechts uud ein zweiter Seiteualtar «. «1l)ilc!,ii>i lints. Ilu Glockenthnriue häugcu drei Glocken; eine große, 700 //. schn,ere Glocke von, Jahre 1847 ') Hics; rhrmnls St. Ulrich >>> Galnic odrr v -buchvnwald. 414 und zwei kleinere, 200 //. und 50 //. schwer, vom Jahre 1774. I85)j am l l. I»li hat das f. b. Lavanter Ordinariat die bishin jährlich am Ostermontage, a>n U9 Zen^e in einer St. Panler Urkunde nnd >2^2 Lehensträger des Stiftes St. Panl. Eberhard nnd Hermann von Schönstein. welche 12/ili in einem Diplome Eberhards Erzlnschofs von Salz-bnrg genannt werden, (Schnnch. Le^.) Tann u>ar sie ein Eigenlhnm der Grafen von Hennbnrg. Graf Hermann von Hennbnrg hat lant nachträglich ertheiltem kaiserlichen Willbriefe l1t<». Nürnberg am l<>, Inni l.'l18 das Schloß Schönstein dein Lavanter Aischofc Dictri ch Wolfsancr vcrkanft. ') Ist dies wahr, so mnßle ') Glas Hrriiiail» vo» .f)s»iibi!rq vcllailslc lcnlt Ur-luiide aiil Soliiitlisse nach Ostcr» 1^l<^ dci» Vischofr Dietrich von Lavant Schiuersdorf bei Schönstrm gcgc» Wiüdcr- 41b der Graf die Vcstc Schönstein wieder rnckgelösct haben, weil sic nach seinem 1322 erfolgten Tode dein Friedrich Freien von Sann eck, nachmaligen Grafen von Cilli, als Sohn der Katharina, geb. Gräfin von Hennbnrg. erblich zngcfallel, ist. 1330 am 2l). Dezelnber verpfändete sie der Freie von Sanncck an den Herrn von Nalsee, jedoch mir auf knrzc Zeit,'-) Dann blieb die Vestc im Besitze der Grafen von Cilli bis zu deren Aussterben 1405. 1436 war Iost Vaist Vnrggraf zn Schönstein. 143l> soll der Cillier Fcldhanfttmann Johann V,l,<)v«510 am 10. Inni trat Hanns Noha-tscher, Pfleger- zil Nohitsch. den Psandbesih der drei vorbenannten l. f, Aemter an, welcher Pfand-befih später an Iobst von Lilgcnberg ilberging. ii')'^n !7. Dezember überließ Erzh. Fer-diliand^ diese Aemter pfandweise dein Nilter Hanirs Katzianer, nnd !5^0 verkailste er sie ihm anf ewigen Wiederkanf. Als aber Hanns Katzianer, des Kaisers Feldhaichtmann, die Schlacht bei Essegg (vor (jorjiul) am 10. Oktober 15)-;? gegen die Tinten verloren hatte, wnrden Katzianers Gilter während des gegen ihn geführten Prozefses als verwirkt nnd heimgefallen notirt. Erst nach der Ermordung Katzicmers, 25. Oktober 417 1538'), erwirkte seine Tochter Scholastik«, Gcmalin dcs U lrich Freiherr n von Eitzing, 1540, im Gnadenwege, daß ihr nebst anderen Gütern anch die Aemter Schönstem, Katzcnstcin nnd Vischofdorf sammt den zwei Vnrgställen Schönstein nnd Katzenstein als Kauf ans Wiedcr-kanf bewilliget wnrden. 1554 ain 82 war Hauns Vogl Pfleger allda. Spätere Besitzer der Herrschaft Schönstem waren: Hanns Siginund Wage n 15>!>7, M a xi m i-liau Wagen zu Wagcnsbcrg Freiherr auf Saneck, Pragwald ulld Schönsteiu 1021, Hanns Carl Sauer zniu ktosiak auf Wöllau uud Schöustcin bis 1622 und nach ihm sein Sohn Andreas, welcher 102!) Schönstem an Georg Leop old Freih. vonStadl auf Nicgersburg verkaufte. Friedrich Ludwig Graf vonThuru 1081, Sigmuud Graf Thurn 17.^0, Maria Carolina Gräfin vonIlizag h y, geb. Grä-fiu von Thnrn, 17^4, 175i4;' mit N!. Juli 17l;.'i Frauz Graf vou Thurn; mit 28. 9tov. 17li8 Gabriele Gräfiu vou Thurn; mit 20. Sept. 1802 Josef Frauz Vayer; mit tt. Aug. 1800 Pompcjus Graf Brig ido; mit 22. Sept. 1800 wieder Iofef Bay c r; mit 19. Iäuner 18i)7 Franz l^«I Xo^ro; mit 1. Inni 1812 defscn Sühn Franz cld X^^rc»; mit 25>. Mai 1832 ciugeautwortet dessen Erben Iosefa, Franz uud Moriz licl ^o^io; mit 1. Sept. 18)j4 adjudieirt dem Josef Mayr; ulit 2l. Aug. 184!) Ferdinand Ernst 5tarl Leopold Viktor Graf von Nothkirch- 41us. Thomas Schnster, Lienhart Schmid Motschnik. N) Hofstätter. In der eben oder rann: Snppan Saß, Juri, Thumasch, Lienhardt Iassweh. Eppich, Inri Eppich. Schralonicth, Fidler, Niarolt. In Nagonickh: Iaeob, Philipp im psnrt. Sincho, Martin lippenschalh, Vrbanih Vlersch-Paulh, Zenzi, Martin ilaichnik, Lipnn:ischath, Martin. Ideln von Strelitsch, ^liossisch, ^'lndre, Juri ktlanschalh, Vallentin. Icrui Oschrethar. Zw Pridras: Iaeob, Idem, Am ztraßnickh: Philip, .Nunrat Schrnba, Popotuickh. Am werdo: Weber Werdnickh, Gveqor .^raschnickh, Oswalt Pod petscho, Aiallenersnickh, Iaeob schollen. Inng pnechler: Michel Kurmanschalh, Stcffan Etamoschath. Lienhart Praproluickh. ') Wtcllach, Kotl.jl,' iu >Uir!i- lt 8a n.^ n 0 icll 0 (illl, V(;i Ini): Simon, Simon am Werch. Au der scthschen: Peter dor Sctznickh, Gregor, Mathe Sawiucckh. In Grcdentz: Schedinath, Cclir. A in Dobrisch: Peter der Sctznickh, Gregor Pissornn. Vnder der Pncchen: Mathe. Im Swcin: Mathe im Hanbcnpcrg, Mathe under der Puechen, Martin Otzepackh, Martin im Swein, Vlrcich Kcrto. Nietz underm spach: Iannes Snppan, Ponglatz underm Erlach, Inri Smid, Tscheschen, Primns Kropfitz, Otrub, Nncprccht Gabcr, Marm-nackh, Clement Musitsch, Andre Kerch, Hanse nnd Anthuni Pischorn, Walthasar. Ain Hart: Mathia Lnknar, Frenkhus. In dem Win kl: Oswalt Knctc, Inry Wingcll. Jin raschstockh (lil^wii): Steffan Nussc, Pctschcrnickh, Thomas Wirt, Martin ttapplcnitz, Michl Krantz, Slymicth, Viichacl Slnpcsakh, Michel Tclopnst. Andre. Am Letzsch: Thomas Grebintzschach, Marin Weber. Im Zelschnickh (>^ol6nil<): Kntte. Am Grytze: Äiartin Kapplan, Inri. Zn Pudl^urie: Grecpr Marosch. An der Dobrnel (I>>!iiovljo): Ianse Mesner, Ianse Putteschay, Oswald Vrattnickh (Vi-ltt-nik), Primns rogcnickh, wudolnickh, Ottosnickh. Vndcr dem Pnrgstall: Pctcr. Na ra-sonitzc: Michel Pinter.' Znm Oster: Jacob, Inri am Prcssikh, Jacob im Kobnickh, Inri im Prcsscckh, Oswald Podbrato. 42 l Ein späteres Schönstcincr Urbar von 1575, welches sich ebenfalls im st. Landcsarchwe befindet, ist betitelt: S t o ck u r b a r der l. f. Herrschaften Schönstein nnd Qatzen-stein in der fürstlichen Grafschaft Eilli, ailfgcrichtct anf Vcfehl des Erzherzog ^iarl von den verordneten Pfandschafts Comnnfsären Georg Wncch-rer zn Drässendorf, Ihrer fnrstl. Dnrchl. Hofdicncr, nnd Daniel Cnpitsch, gefertiget !u,i.i!l, ein Ulbaraillt init Untcr^ thaiicu, über welche ein Amtmann (/,»i»!m) bcstrllt war. 422 Schratouick. Phillift Marold, Vlase Anthoni Nogo-nickh sun, Vlasc Mathe Vmbrecht sun. Pettcr Larentz Leuoschcckh sun, Äliichaell Liinoscheckh. Idein, Larentz Kerschftanckh, Lucas Simon Saucrschnickh sun, Jacob Aber, Juri Snrman Erben, Juri Werdneck, Petter Podwinscheckh, Achatz Kantschnicth, Florian Simon Cristan sun, Mathenß Iugan, Äliichacll Dwurnickh erben, Idem. Martin Tutz-man, Inri Ostruschnickh, Idein, Achatz Vorhanick, Scb. Asrcdnickh. Freyholdcn so in dieser Snpp Freyrecht dienen: ^liesa, Helena, Marina, Gera, Eita, Nadignudt, Leonhardt Woschitz, Inri Gngan. .'!. Suft ft a in nndter n K r a st o ck h. Vrban am Krastuckh, Inritsch Slrnba von der Posnitsch Hneben, Andre Werdneck. Im Duell: Idem And. Werdneck, Idem. Am Pnchlern: Thumasch Stanoscheck, Iaeob Vnsolnick, Mart. Praftrotnickh, Idem Florian Pnnftesch. Am verch: Gregor Verchonickh Medncd, Stcffan 9tadcrschetschim, Mathens ^hiirschner, Inri Grebcuscheckh, Mohor Knmerli. Am Dob ritsch: Anthoni Noglscheckh, Inri Pischorn, Äastian Pischorn. Vndter der P n e ch e n: Iansche Duschitsch, Lncas Sabnkounickh, Michaell nnd Gregor Schwinscheckh, Michacll Po-totschnickh, Mathiasch Dnrnieckh, Gregor .Nnrmau-scheckh, Mathenß Krainicklj, Mathenß Pollcnickh, Casftar Oratsch. Am obern Crentz: ^teffan dollar. Freylentt: Älasi na Pctschony, Martin Ichardt, Märe na Petschuuy, Aud. Praftrutniclh. 4. Suftft zn Nietz vndter der Packh: Lconh. ^herkh erben. Idem, Mich, Lncker, Stef. Kherth. Ant. Krofitsch, Lconh. >trofitsch, And. Pischorn, Mart. Hraschan, Mathia .Uoschell ond Nicla Tschesscn von der Stef. Marniacth Hncbcn, Michael Lneasen Krofitsch Snn, Luc. .^rofitsch 423 erben, Steffan Fthert. Jury Primoschilsch. Hufstet t o r z u S t. M erten: Stef. Vorschitz. Casp. Mositsch, Hannsi Globihcr, Sophia Attrawitza. A m H a r t. Phil. Vockh. A m D o b rnell: Steffan Vratnickh dient von seines Vaters Valentin Vrat-nickh Hncbcn, von der Oed in Dollach, von der Pudpetschoi Ocden, von der Osserniqg Ocden, von der Vodola Hneben, von der Osseckhar Hncben Senoschet llnd von einer anderen Oedcn, Lncas Dobnicth. Freyhulden: Iaeob Caltz, Panl Saielschnickh, Radignndt Vresina, Blase Seorl-scheckh bei St. Vierten, Silnon Marinackh, Niathe Potutschnickh. Ambt .^h atzen stain. An der oberen Packh: Mich. Carftnickh. Greg. Schncster, Slef. Mandl, Thoin. Hrenon-schcck erben, Thon», tterken erben, Niela Glaser, Mathe Jacob Nneprechtschitsch Snn. Greg. Glantz-nick. (5lcni. Scurianh, Val. Erhardt, 'Mathenß .^ropfitsch, Mich. Kranitz. Thon». Traver, Iarni Posnitsch, Nielan Vidnnscheck snn, Stef. Mändl nnd Aiathens Woneckh von einer Alnll an der Packh, Val. Sacp'adischninb. Zn Podqorye: Nnep. Marilst, Iaeob Sornickh. Am Hanbcn-Perq: Martin Posnitsch. Philipp Morin Hofstatt. Frey holden an der Packh: Flor. Inritsch, Sophia, Thom. Tschessen. Thom. Uasjiack, Thom. Sornickh, Ani^a Morinschinkin, 9tielan l5alh, Ant. Pertz, And. Schneider, Ant. Wowntschitsch, Inri Premarl, Vrsa Peyeonitza. Snpp Wierttitsch: Stef. Predneckh am Pridreß. Iaeob Sadneckh daselbst, Entzi Sinwn Wierttitsch snn, Idem. A in Kr a stock: Sim. Nonetschnick, Inri Knplcnoscheck, Blas kranitz, 424 Stef. Slinnick, Idem von der Oedcn Vustanu, Greg. Prapratnickh, Pet. Slopischcckh. Lor. Dclo-pnst', Mathcnß Snccher. Greq. Kosolnik. ZnSt. Potter: Vast. Sabudnimb, Mathech Potchmckh im Pach. Inn Panmbqartnickh, Jacob i>Icpft, Marin Woschitz. Jacob Grill erben. Vrban Tel-lebch, Thom. Vcrhonickh. Idem. Lor. Wrcsnickh, Eliaß Koschell, Greg. Knbermckh. Val. Oley. Vrban Snmkho. Jacob Iarne Tscherwctschnick Tochterman, Illri Wotschieonia.. Frey hold en: Greq. Tnrckh, Mart. Art, Panll Aslitsch, Pang. Mcdncd. Supp zn Lackh.') Gregor zn Lokach. ^) Idem, Antoni Trnnckl.-'') Anton Podwratnick,') Inri Sednscheckh,^) Jakob Podwratnickh. Leonh. Presctschnict,'') Leonh. Sabntonickh, Andre vndter dem Pnrchstall,') Iarne Narosomtza. ^) Inn Pnnt-schnech. Inri Inrkhomckh.'') Sup ft Tuftolschitz: Ant. Nadleschnickh, Vrb. Goritschnicth, Vlas Golob, Iansche Nostan-scher. Stef. Öblackh. Inri Wenkho. Inri Weiß, Seb. Pnndschnech, Lncas Noschitsch, Florinn, Cri-stoff Srallu. Viathenß Prcgl. Inri Napotnickh. Vlas Frölich, Mathe Sabrcsnickh. (5asp. Vini-schncckh. Ani Stcull: Lncas Stcnll. Lncaß, Nncp. Aernhardt. Entzi, Podgorschcckh, Lor. Otzc- 1) Lokii, bic ©djöitacfcicv 9(n am iiifat^93acf)c, .^ßfarrc ^rafjsicrg. J) Z.alokovnik in Lokove. 3) Trenkl. 1) Podvmtnik, pod vnitnn. 5) iScdoISek v scdlu °) Sdjüitoctercr ProHckit. ') Gregore pod grudiscin in Sdjouacfcv. 8) Kžoničiiik na lvž(;iiici, St. sJJiid)nc( ob ^ßto&sici'Q. °) Jurkolnik in <3d)iiuacfcr. 425) Pcckh, Vlasi Vrctzl crbcn. Ant. Wrchl, Aiathcnß Pregl ttothnickh Hnebe, Inri Pod^urschcckh Fndcr-Panckh. I m Mair Huf: And. Pristanscheckh, And. Slcpch, Vide Wcrqlcs. Flor. Drnhonickh, Stef. Slinnickh, Pang. Wocha, Stcf. Wnryan, Marco Has; Erben. Frcyholden: Greg. Sancrschnickh, Flor. Atzl'ftcckh, Dominico Walich, Mart. Atzc-pcckh, Ant. Scrschcn. Vlas AjM'ckh. Supp bci St. Gilgru im Winkl: Mathci Khnttcy, Osw. TcllincM, Lconh. Tcllingcr. AmZclschnickh: Vlasi Lach Erbcn. AmIai'tz«.-: Jacob TcllinM, Scb. Grill. Zu Lack: Lconh. Notnickh dicnt von Stranssen nnd Philiftischouc Hncbcn, Walthasar Malhiä snn von Stransscn Hilcbcu. Zn Kallcch: Inri Kanh, Idcm, Entzi Schmstcr, Mich. Kollcch, Osw. 5tmch. Nauorchn: Jarno Icllcn. Naßdoll: Iobst Nadwigcr (Obcr-bnrcicr Anitinanu allda). A in Arnosch: Stcf. amd Arnosch Snn, Inri Gorischeck nnd Mathia dcr alt Mcsner, Mathcnß Iasstrnickh. Grl'ssor Vmbrccht, Baste Soldlicr, Inri Suldncr, Mich. Iasscrnickh, Ainb. Hraschonch, Christof Nadwigcr, Idem, Vrd. Gamballc, Lconh. Simon, Frcy-holdcn: Margetha.^anitzianiha, Maqd. Saitzin, Casp. Topoloschcckh, inncttcr, Panl Zimcrman, Cafp. Tnrnickh, Inri iUcinitz, Mathia Mcssar, Iarnc Notnick, Nesa Scica, Nncp. Iescrnickh. Michell vndterin stain, Simon Wicrtitsch, Matheß Pnmbgartnickh. Traidt Zcchcndt dcr Herrschaft Schönst a in. Aml, Gnftf hat die Herrschaft 2 Garben, dcr Pfarrer von St. Martin an der Pak 1 Garbe zu nehmen. 426 Zu Nüctz (bei St. Martin an der Pak), an der Pak, zn Goreniach, vndtcr dem Skorl (^korno) oder an der Pak. In der Tovolschitz haben der Pfarrer von Stalls nnd die Herrschaft den Zehent zn gleichen Theilen. In der Rann mit dein Vifchufe von Laibach (voll Oberbnrg ans) zn gleichen Theilen. Zn Schmcrsdorf dein Pfarrer von Skalis zn gleichen Theilen. Ebenso am Scorl nnd in der Üakunitz. Im Sanodnemb haben zn nehmen die Herrschaft 1, Erasem Nanmschüssel anf Schalleck 1 nnd der Vischof von Laibach 2 Garben.') Zn St. Gilgen haben Garden zn nehmen die Herrschaft 1. Das Cillier Spital 1 nnd der Aischof von Laibach 2. Am Lamb (I^(m>) nnd im Plcschineh gebührt der Zchcnt der Herrschaft nnd dem Pfarrer von Skalis zn gleichen Theilen. Unterm Egk nnd im Wentsch haben Garben zn nehmen wie zn St. Gilgen. Im Markte Schön stein werden als znr Herrschaft zchentpflichtig genannt: Inri Nnepl, Agnes Witib, Tominik Ambschitsch, ein birchen-acker anf der Lak, Vlas Itonak, Valth. Wagen von einem Stnck Aanfelder, Lorenz Glanitschneck, Mathia Waltschitsch. Thomas ini Pach, Vide Snlinamp, Mert Bischer, Hanns Voyt, des von Trübneck zwei Acker, St. Machor Kirchen 1 Acker, Michel Lanentallcr, Caspar Snschnekh, Primns Stnrianz, Aiathc Zambflekh, Valentin Glossar, des Georgen Ranmbschüssel Maierhof zn Schönstein. ') III /!lv<»<1iijo wird sscimilüt der Lasciidorfcr Hof oder Laschisch. 427 Pcrkhrecht: 1. An der Path im Iwumok, ^I:U!<»ioi^l (mit Weingärten des Fraßlancr Pfarrers, des Wolf Hnrnnß und dcr St. Martincr Kirche), I'npol!«, 1'o^iokl, (mit Weingarten des Hanns Globizcr, des St. Martiner Pfarrers Stefan, des Wolf Hnrnns, des Achaz Koffar früher des Achazcn Grimsiher), Dll^^iiillll^, (mit Weingärten der Kirche nnd Arnderschaft St. Johann in 6uroil.iL), ^!:U!iii!l (mit Weingärten des Fraß-lauer Pfarrers, der St. Martiner Vrndersch.ift .nnd der Kirche in s)<»ic,'>«) nnd zn sü:dl),ilnik^. ill. Zn St. Gilgen: a>n Koslbcrg, im Wer-föch (St. Gilgener .Uirchenn'eingarten), vndtcrm Stain nnd am Gnph oder Lotschen. -'i. Äei St. Andre (St. Nndräcr .^irchen-nnd Vrnderschafts-Wmlgarten), im Stanichonetz (St. Pankrazer Weingarten), im Wodallacher. 4. Am Doliritsch. 5. Vndterm Schloß mid Laeawihen (St. Antoni Weingarten) nnd C>. Im Dnell (St. Machori Weingarten.) Weinzchcnt: 1. In der Loeawitz (Weingärten dcr Kirche nnd dcs Pfarrers von St. Aiichael, von St. Ma-hori- nnd St. Antoni), am Lam, in dcr Topo-schitza nnd am Seorl mit dem Skaliscr Pfarrer zn gleichen Theilen. 2. An der Path, wo dem St. Martiner Pfarrer der dritte, Theil gebührt, zn Slatina, Wo-kardi, Teina, Grabonikh, Draschincth, Poklckh, Topole, Malloncrch, Vraneth. am Schlörl in Penickh nnd beim Krcnz. 428 3. Bei St. Gilgen mit dem Laibacher Vi-schofe zn gleichen Theilen, und zwar: in Staini-chouctz, Lesconch, uu, <<»vj!, heiliiitcn unter X.lv<«ll!.io. ^!>ii;<,viu ist, wic Professor N. u. Zahn richliss bchauptct, nicht von lm>5!l!l odcr ^l>>«llll, der Virnbanin, abzulcitct, sun'ocrn vun <5!'»«, altdciltjch Grues, d. i. Grics. iliichtiq übersetzt bcdrutrt nlso ^r»«ov^u an« Gries nild ^rli^ovnili Gricöhold. 429 mit der Hand acht Tage zn robatcn. Von einer halben Hübe die Hälfte. Dcßgleichen werden sie, wenn eine Besserung am Schlosse künftig vorfallen sollte, zn robatcn haben. Anch in fürfallcnder Noth nnd Zeit dem Landcsfürstcn die Proviant nnd dergleichen Nobat, wann nnd wie man ihr nothdürftig ist, zn leisten schnldig sein. lieber die Beschwerde, daß etlichen Unterthanen bisher ihre Noß dnrch den Inhaber über Land genommen nnd ohne Lohn abgcrittcn nnd adge-niergelt worden, wird solches für künftig verboten. Beschweren sich, das; sie für Hasen- nnd Fnchs-Geyaidt übermäßig znr Nobat aufgeboten. Wird solches Ucberniasi eingestellt. Das La ndesge richt Schön stein. Die Pimcrk desselben nach der Reformation von 1524 sind: Das Pimcrkh des Landesgerichts Schönstain fecht sich an am Stain, da die Path in der Sann slenßt, da heißt es im grnen Tnlnpf; vo bannen aber an der Agger, so gccn Lctnsch gehören nnd dnrch die Pressikha (^»-o»ok^)') sonil der Träff herwärts gibt; weiter anf Frann-bnrg zn dem öden Schloß -) bis an die Pressitha ') ?l«8<:!t!!. scheint dainals der qauzc Verdrücken zwischen der Pal und der Sann bis zur Ortschaft ?,'««<,I, uutcr Prasiberg ssehrifzeu habeu. I'l'unukü, — eiu Durchhau. ') Dieses Schloß staud auf dem cbeu gcuaiiutru Rücken 1^«»ü1:l-tinll. Das Schloß ist spurlos verschwunden. Uutcr dem Volle besteht die. Sage, daß au der Vura.stäl!c hier ein Tabor gcstaudcn und daß hier sscqeu die Türleil ssclainpft worden sei. Den Namen des Schlosses rrsnhr mau erst aus der obia.ru Stelle des Schöustciiirr Urbares. 430 und auf das Pächl. Darnach auf Latayue') und hinauf zum Snpftan am Skhorl (.^Koi »u») so weit seine Acckcr reichen, dann enthalb St. Antoni Kirche nach dem Pach hinanf zu der Hnbeu im Sattl'^), so gecu Schönstaiu gehört. Dann nach eineiu Pnchl bis in den Pach. der da rinnt in den Weissenbach nntcr dein Podterschnigg nud weiter hinauf bis enthalb des Slenyschnagg und weiter bis zur halben Kirchen St. Veit, dieselbe gehurt halbe gecn Vleybnrg. Nota alda bei der .Uirchen St. Veit und verer so weit der Traf die Seiten gegen Schwarzcn-bach begreift, hält sich ein Streit mit Älcybnrg —. Darnach enthalt» hinab für den Watschonnikh auf das Bergwerk und nach dem Pach Welun sllownil.) bis znm Mori; hinanf nach dem tlciueu Pächlein bis zniu Trog bei der Straßen. Von da nach dem ganzen Verg bis znm Vcrhonnik; fnrtcr nach dem Acrg bis anf den Windischgrazer Verg ss,li-iMkil. ^oi:», im Süden von St. Nikolai bei Wicderdrieß) so viel der Traf herwärts begreift, ferer auf den Medvedt ob St. Oswald (im I'loülveo) und hinab in die Pakh (im Iliul.^ Inkil.ji», Graben) und bis gegen Schallegk. Weiter vom Schallegker Pnrgfried nnd der Edlinger Amt Ansgang am .^aschl bis an Stabonigg (.^w!x>I-uüv in der G. !><>ulL»l^) des von Helfenbcrg Dorf. Darnach hinaus für den Noßman, sein, des Helfenbcrger, Bancr, fnrter hinab nach dein Pach und hiuanf gegen Hclfenberg llnd für das Dorf, darin Leonhard Winter ist. Darnach anf Glawokho (dllolwlio, Weingebirg, südlich von ') 8«cioläok ill dcr G. Tchö!lactl,'r. 431 Pomkl), so weit der Iehcnt, nach Schönstain gehörig, gereicht. Fercr auf des Maligay Müll (au dcr ^«,'nstn'^) uud nnter Sclfchnigg (^ulrnik-Berg) hin auf dcu ithrastoschikh nach dem Weiu-Perg auf für dcn Strimir (Zwischen St. Nikolai uud Oelberg), nnd hinab un'cderum auf dcn grüucu Tumpf (au dcr Mündnna, dcr Pak). Iu dicscul Landrsgcvichtsbozirkc lagen die Anrssfrieden von Wüllau. Schalleck, Schn'arzcn-stcm uud Thuru nud wird ihrer iul Schöusteincr Urbar erwähnt, wie dies hicriu bei den gellaunteil Burgen vorkommt. „Malefiz Ncchteus liefürdernng." Das Malefiz Necht bei der Herrfchaft Schönstem wicrdet dafelbst im markht durch deu l'zc-schworucn und verordcntcn Panrichter im Steyer nebeu der Vurgerfchaft zu Schöustaiu nud dann etlichen andern benachbarten, die iusmiders als auß der Stat Wiudischa.rätz, von Wöllan, Praß-Perg nnd Fraßlaw zu beisitzern durch deli Pfaudt Inhaber befchribeu uud erbetteu luerdeu auf feinen vnkofßteu, deu er aus deu Landtgerichts-Püessen (Strafqelder) uud wauudelu znuembeu befeffeu uud gehalten. Er, Psaudt Inhaber, ist auch die bestellten Personen, als deu Pauurichter, Malefiz Redner und dcu ssreymau derselben gebüer jederzeit znnergnüegen schuldig. Das Hochgericht oder Stockh nnd Galgen sein die Müluer im Gericht gesesseueu zu zimmeren nnd aufzusehen schuldig. Wälder und Gehiilz. Der Herrschafft Schönstaiu gehören: 1. ein Schwarzwald, der Lefchen genanndt, bei Schiucrs- 432 dorf, und 2. der Wald, Scurl genanndt, gegen Katzcnstein über gelegen, hat Pucchholz. Aaß-Necht. Ans dem Wald Seorl, wann das Aaß gerathen thnet, hat der Inhaber der Herrschaft Schönstem vun denen Schweinen, die darein getrieben werden, das Aasirechtgeldt abznnehmcn, 4 kr. von einem alten, 2 kr. vun einem mittleren nnd 1 kr. von einem jnngen Schweine. Wild Pan. Im ganzen Landgerichte. Vogtcy Kirchen. Wie vorne Seite 383. Standgelt Zuestandt. Die Herrschaft Schönstein hat in ihrem Landgericht nnd in ihrer Herrschaft bei Kirchtagen nnd Kirchtagszeitcn das Standrecht einzunehmen von Crammerstand nnd anderen Waren. Straf- nnd Gerichtswandl. Das gemeine Wandl nnd Pneß ist 72 dl. Der Inhaber hat alle Vervrechnngen n. s. w. im Landgericht zn Pncssen, jedoch nicht zn hart. Der Üandesgerichtsdiencr oder Schergen Znstandt. Ain nntern Krästogkh von 4 Panrcn, als: von Iansche Dnschitsch, Lnkas Kharmanschcgg, Gregor nnd Michl Sasninschcgg haben sie von jedem ein Windischgrazcr Schaf Gemischct, nnd vom Inri Pnntschncch nnd Andre nntcrm Pnrg-stall in Lakher Snfte anch von jedem '/2 Schäfel Roggen abznncmben. 433 Mehr haben sie zu Schmcrsdorf, in der Nanner Supft, Topolschitza und Souoduimb, Lagkh, Path, Niez und Gnpf vou einer ganzen Hubcu 4 Aicr, von einer halben 3, von einer Hufstatt 2 zv uemben. Item zn Sauoduim. Toftolschitza, Kottlach und Gnftf von jedem Unterthan 1 Kas oder 1 Kreuzer. Stockhrecht. Jeder Unterthan, der nesanthnußt wird, hat für das Eiulegen nnd Heransnichmen 6 Krcnzcr als Stuckhrecht den Schergen zn reichen. Anlaet, Stcrbrecht nnd Gerungen. (Wie gewöhnlich.) Tafcrn Necht. Alle Gey Tafcrncr haben ein jeder 1 Startin Hofwcin zn nehülen nnd ansznschänten. Mchkhcr Recht. Von jedem Rind, welches an Kirchwcihcu oder .^irchtagcn geschlachtet wird. gebührt der Herrschaft die Zuuge. Handwercher Necht. Nichts außer, daß die Ledigcu auf der Herrschaft Schönstein Gründen gesessen, das Freirecht entrichten. Vischwaidt. Anf der Pal auf 2 Mcileu La'uge bis in die Sann. Hanns Globizer (anf Pakcnstcin) darf darin so weit seiue Grüudc gchcu für die Hausnothdnrft fischen. 28 434 Item der Bach Welun (Ilolmlja) geen Schönstein und Forchtcncgg zu fischen. Er afem Gall vermeint darauf auch zu feinem Schloß Wiedcr-drieß zu fischen zu haben, kann aber das Recht nicht erweisen. Anch Chr ist of Höritfch (anf Thnru) glanbt bei seinem Dorfe Gabrie in der Weluu fischen zu dürfen, kann auch nicht erweisen. Item der Vach Skhorl, die Toftolschitza uud Watschunitza gehören nach Schünstein zu fischen. Also auch der Vach ^n«I>im (^ulli,.); aber Balthasar Wagen will der Herrschaft Schöu-stcin keiner Fischerei darin gestehen, sondern ans guten Willen, weil diejer Vach anf seinen Gründen (Gntcnbüchl?) entspringt nnd dann bis in die Watschonniz neben und bei seinen Gründen fließt. Item die I^)(m.nnmifsiun alsl) begrenzt verzeichnet wnrde, wie folgt: „Vnd fecht sich derselbe nainblichen an beini Danielen Sortho Saneggerischen vnndcrthan, bey dein Plen-negg vnd geht hinüber anf den Pach oder Wasser Topolschitz, nach dein Wasser hinanf bis anf des Mathcnschen Srällo mnll, Schönstainerischen Vnder-than, von dannen hinanf nach dein Püchl vnd nach des Srällo gründtcn vnd seiner Haldt bis anf ain Aichen Paninb anf der hoch, daranf drey Crentz geschlagen vnd schier verwachsen doch woll sichtig, von dannen nach dcr hoch anf den Gregor Sansscr. Von dannen anf den.^hncschckh, von danncn hinüber oberhalb des Gläntschnegg; vnd am ort des Mä'ntschneggs Agger, der vom Hanß hinanf ligt, von dannen hinanf anf ain Nnndten Püchl anf die Goriezcn. Vnd hinab anf die Vcllnn a»lf ain alte des Khotoll Mnlstat; von danncn nach der Vcllnn hinnab. Von danncn weiter nach der von. 4.'!7 Schmcrstorf gcmain auf den grim Tmupf, von dannen nach dem Graben hinauf anf das Creich gegen den Perezcn. Vnd herab anf den Apftennegg iind dnrchans nach der Hoch vnd Traps' anf den Verhouncgg. Von danncn anf das Crentz bei des Martin Vischers Weingarten, vnd hinanf vber des Viinschnegg Perg. vnd hinab anf den Vrcschonicz vnd hinab neben den alten verfalnen Perkhgrnebcn, vnd dnrchanß hinab anf die Pakh vnd wider auf den Danielen Sorkho." Richter Erwählnng. Die Schünsteiner haben bei Erwähllma. eines Nichtcrs zwei ans ihrer Mitte zn erkiesen nnd felbe deln Pfandinhaber vder seinein Amtmanne vurzn-stellen, der einen davon znm Nichter ernennt. Weinschänkhen nnd Hand tie rnng alif dem Gey. Den Lenten am Gey ist das Verkaufen, Wein-schänken und Handtnen am Gey verboten nnd solches nnr im Aiarkte crlailbt. Die Ariicke über die Pak soll immer baulich erhalten werden, damit die Reisenden zn den Schönsteinern jederzeit handeln nnd wandeln können. Wandl nnd Straf. Wenn Jemand im Vnnifried nnd Markte Schönstein etwas verübt, so nicht Malefiz belangt, haben die Nichter nnd die Bürgerschaft zu richten nnd abznstrafen. Gmain, Holz nnd Waidt sollen sie wie von alters haben, doch soll darunter die Verwnstnng nnd Verfchwendnng des Gehölzes nnd Zimmerholzes verhütet werden, 438 Der Bürger Fischerei. Haben von alters so weit ihr Vnrgfried zn fischen gehabt, soll ihnen anch ferner „in der trneb vnd Fastagszeiten" mn der durchreisenden Gäste willen mit der Angel nnd Peeren doch nüt Maße nnd a»is der fürstl. Durchlaucht gnädigsten Gefallen nnd Ratification neben dem Pfandinhaber zn fijchcn nicht verwehrt werden. Tiefen im Nrbar verbrieften Rechten des Marktes Schönstem fügen wir noch Folgendes bei: Anf Vittcil des Marktes Schönstem wegen Beschwerung dnrch Wcinschänken anf dem Gene nmher, dllrch den Wuchenmarkt zn Wöllan nnd die Verführuug des Salzes neben Schönstem vorbei nach Wiudischgraz gegen alle alten Gewohnheiten nnd Rechte erließ Graf Friedrich von Cilli am )l<). September I4.-j(> an Iost Vaist. Burggrafen zll Schönstein, nnd Hierouymns Vo it lander, Richter daselbst, den Befehl, alle diese widerrechtlichen Uebergrisse abznstellen nnd dnrch eigens bestellte Aufseher die alte Ordnung übcrivachen zu lassen.') Am Montage nach l.!lo<:uL 14l»2 befahl Kaiser Friedrich seinem Pfleger anf Furch-tcneck nnd Amtmann auf Schönstein nnd Katzenstein, S i g m nnd Li ch tcnberger, allen Wein-ausschant unter dcnl Zapfen in Pfarrhöfen und auf dem Lande zll Schönstein hevnm. auch allen Handel nud Verkauf mit Getreide, Vieh, itäseu, Schmalz und anderen Waaren strenge zn nntcr-drückcn, alles dieses nur allein im Marttc Schönstein geschehen zn lassen und den Salzverkchr anf den altherkömmlichen Straßen festzuhalten.'-) ') Muchar. Gesch, d. St. 2) Ebendort. 439 1492 am Erchtage nach dem Palmtagc bestätigte der Kaiser diesem Markte auch das Recht des Wochcnmarktcs.') Gutcnllüchcl. (Mrof.) Dieses Gilt ist nördlich vom Markte Schönstem, in der Gemeinde liilvnel, gelegen. Das Oomimnln hatte Unterthanen mit Z4 Häuser» in den Gemeinden li^vn«, tt^Iierk nnd ^lo^ivo« nnd war beansagt mit 22.'l fl. 4.'! kr. Dom. nnd 22 fl. W. tr. Il»«t. Seine Geld- nnd Natnral-Eindienungen wilrden abgelöst mit einem kapitale von 5.091 fl. 10 kr. Die Schloßka pelle. Eine solche bestand hier nnter der Inhabnng des Franz .^'aver Frei Herrn von Gallenstein nnd wnrde zu derselben die Meszlizenz ertheilt am 21. September 1784, prorogirt am 20. Dezember 1785i nnd wieder verlängert ans zwei Jahre am 10. April 179)i. Die Kapelle wurde 1X4« nmbant nnd wird seither zn anderen Zniecken vernieudet. Der Priester Varthel m ä tt r o weide im Vache.^n!>l^ der sich nächst Glitenbnchel in die Nzux>vml,k:l ergießt, laut Schönstciner Stucknrbares vom Jahre I5i75> ans dem Grnnde aneignete, weil der genannte Aach ans seinen ') Schlmch. Lcz-. 440 Gründen entspringt und dann bis in die I^öov-mnld neben und bei seinen Gründen fließt.') Erasmns Ramschüßcl zllm Schöncck, von Schallcck und zu Gntenbiichel. Er verkaufte 1614 am 31. Mai vier auf Gutcnbüchel gehörige Unterthanen dem Georg Maxi m i l i a u Iabo r-uit zum Gamscneck; nud zu Lilgeuberg am 21. Juni 1014 seinen Edelmannssitz Gnlenbüchel mit 25 //. 4 si Herrngült dem Ma^r Hö ritsch.'^) Hanns Sigmnnd Höritsch bietet 1629 Lilgenberg uud Gntcnbüchel zum ^anfc.") 1637 war Mathias Plapart Bestand-inhaber von Guteubüchel. Wolfga u g Friedrich vuuHoh e n wart und dessen Ehefrau Maria Katharina, geb. von Prank 1051, 1062. . Karl Sig m und von H o h e u wart ilild dessen Gemahlin S n s a n n a M argaretha, geb. Gräfin von Gaisr n ck. Ihr Heirathsbrief verbrannte ihnen bei einer hier in Gutenbüchel ans-gebrochenen Feuersbriinst. Sie befassen Gutenbüchel schon 1081 und Aeide starbcu hier iu Gutenbüchel und wurdeu begrabeu, er 72 Jahre alt am I.'j. Jänner 1725 und sie am 8. März 1738. ') Sichü das Schönstem« Hrrrschafts-Urbar von 1575>. 2) Land, Arch, Äufiand. 1<)25 am 24. Angnst zn Gnl'tcüblichrl schreibt Franz Chr ist of »t ä in b s ch i c ß e 1 uon Schöneck dem Laibacher Bischöfe Thoinas: Als er, Nämbschießcl, lnit cinigrii Ca^ valieren (Valthasar Gnssi^ im>. und »c». nnd zwei Vriidern Eta intirchcr» durch Niederdurs geritten nnd dort ein böser Hund dic Rosse angefallen, habe einer ans der Comftagnia anf den Hund geschossen, worauf die Vanern znsammcn gelaufen, nm Hand anznlegcn; er aber habe sic beschwichtiget, ohne gegen die Reputation des Bischofes etwas gesprochen zu haben. lOberb. Arch,) ''I Siehe Lilgeilberg, uorne. 441 Johann Karl Ferdinand Freiherr von Lang. verehelicht seit 21. Inm 1741 nut Anna Maria Franziska Snsana, geb. von Hohenwnrt, nnd 1762 niit Vlntonia Freiin von Saner. 1755 am l>. August verkaufte Maria Anna von Gabelkofen, geb. Gräfin von Heinrichsberg anf Wieder-dricß, ihre bei Gntenbiichel gelegene Wiese der Fran Maria Franziska Freiin von L a n g. Franz Aaver Freiherr Gall von Gallenstein nnd dessen Ehegattin Anna Maria 17l>4. Im Jahre 17 wird seine Gemalin genannt Nosina, geb. von Sälen stein. Er starb hier in Gntenbiichel 1794. Valentin von Schildenfeld 17!»8. gestorben, hier 55 Jahre alt am 10. März 1804. Franz .^'aver Liningcr feit ,1804. Gregor Perger von 1824 bis'i84);. Johann Perger 1840. Stefan ?o«l)vnili kanftc das Gnt am 22. Inli 1855 nnd hinterließ es seiner Tochter Angelika, verehelicht mit Johann I)l,5i<^l. Flirchtcucct. Die Veste Forchteneck stand ober dem ^ollniju-Bache, nordöstlich vom Marlte Schönstein, in der Gemeinde 1l:rvuo. Im steirischen Schlöfserbnche G. M. Vischers von 1l>87 finden wir sie schon als eine dachlose ganz verfallene Nnine abgebildet nnd sind dermalen nnr mehr nienige Manevresle von derselben vorhanden. I.wn den anfständischen Vanern ansgepliindert. T>as Doinininm Forchtencck war mit .').''»5 fl. 9 kr. Dom. nnd 42 fl. 27 kr. Iin«t. Erträgnis; in drei Aemtern mit W Hänsern im Grazer Verge, 442 in?lo«ivoe, Oii'kovoo, I'o^goi'jo, I^okovioa unt> lilvvno beansagt. In mehrfacher Beziehung sind interessant die im st. Landcsarchive uorgefnndcncn alten Urbare von 1480 nnd 1524 dieses Dumininms, weßwegcn wir dieselben hier im Ansznge folgen lassen. Urbar von 1480. Permerkht die Zncgehörnng des Gcsloß Fnrch-tengh. — Unterthanen: Oswald daselbs dient von einer Hnben zn Isernach (.s«/6i'jo), Marolt von l Hnbc zn konirschach, Daniel von 1 H. in der Wclin (liolul^»,), Philip von 1 H. zn Livnickh, Idem von 1 Hnbe zn nwranlach (^lni i?), Primns Gelob von 1 H. zn kantischnickh, Idein von 1 Ocdcn Wielog, Item von I Oedcn genannt Oblata, Martin Pfcilschiffter von 1 H. zn Werde, Idem von 1 Hnbc zn Tybeincr, Michl von 1 H. am Gnph, Idem von 1 Oeden Plangerosche genannt, Mathe von 1 H. am Pleschipitz (I'le^v^l:). Gregor Ncchnc von 1 H. zn Tcmle, Oswald von 1 H. am perg, Mathe von l H. am Plesibitz nnd von 1 Ocde zn Wlata, Enzy von 1 H. zn kanschcnach, Ain Hlieben zn Tscherne sNnzt der Pfleger zn amen gras znm Gcsloß), Item mcr ^ öcdc Hncben nntzt der Pfleger, Thomas von 1 H. zn golob nnd von 1 Öcdcn zn Stcrmeh, Michel im Fnrt von 1 H. dasclbs nnd von 1 Oede in Windischa, Anthoni'Vrstolty, Nncprccht von 1 H. zn Slvnnickh, Oswald Icsernickh von 1 Ocdc in Oedwcisi, Vrban Kcrstnith von I H. zn Tschrcsch-nitz, Kanncs von 1 H. zn Stodl, Snvpan von 1 H. zn Lcsam, Florlan Wolsf von 1 H. an der 443 Goritzn, Daniel von 1 Mnl vndcrm Hans, Kndj Jure von 1 Mnl zn Hnntzdorf, Nncftrccht von 1 Mnl zn Koroschitz, Jacob Poscrl von 1 H. zn Wigantschi, Martin von 1 H. zn Sawerschcn, Swerttl von 1 Ocden, Vlreich Swart von 1 Oeden genannt Oschkho, Dominabitza von 1 Oeden genannt Storseryo, Zwctko Nneprccht anl Plcsiwctz von I Oedcn am Prehl, Dominabiha von l Ocdcn genannt die Wlaten (oder Nogaschnitz), Mathe Wcrbcnakh zn Hnntzdorf, Martin MMensalh, Vrban Gribinschickh, Jacob Tribitz Das Vorst Fnetter: 12 Unterthanen, hat jeder zn entrichten 1 Maß Haber nnd 9 Hnencr. Pawhof zn dem Gesluß: Hat ii ganh hnebcn nnd 1 krawtgarten. Wismad: 1 wisen genannt die karncr wi-scn hat bey 1^! madcrn, nnd 1 wiscn gelegen bey Schönstain bey 20 Madern, genannt die Gras-wiesen. Pnrgkhfrid, kann man nicht erfragen. Der lcwt Robot: Sagen die pawern, Sy haben 5)2 tag yeder znm Gsloß roboten mnessen; darinnen sollen die Herrn ein Mittel sehen. Die Wald daselbs: Dasselbig gcschloß hat nmb sich ain Wald Es hat anch oberhalb des Gesloß anch ain Wald, vnd die benannten Wald mag ain Phleger anslassen, so daß was gerat. Vischwaid: Item in der Wulan (lioimvja) hat sich ain Phlcgcr brawcht hintzt zn dein Nad-man, wiwol im der Phlegcr in Widerdrics Irrnng darinnen thnet. Siglnngsphenning und Schrcibphcn-ning: Itein daselbs gibt ain yeglicher 2 dl, 1 Pogatschcn nlld I Wnrst. 444 Urbar von 1524. Schluß F n r ch t c n c g k h in Verwesung von Walthasaren Alten'haws als Phlegcr da'selbs. Neforinirt Sambstag vor dem Sonntag Oc'uli ^Vlnlo iln 24gistcn. Unterthanen: I»ni Icscrnigkh, Inry Schantesy. Nielas in der Welnn, Inri Lipnikher, Inri Kantischnickh. Martin Pfeilschifftcr, Jacob Mech. Mathe Mcch, Nachne, Larentz. Gregor Oreschnikh, Thomas Kantschnikh, Golob, Ianse in Fnrt. Gregor Aftolnikh. Nnepl, Martin Merutsch. Siinon (5hodopnikh, Michl Skodler, Nolff an der Gorihn, Andre Wntsch, Nielas Chodopnikh, Oeden am Guroschetz. .^anfrecht: Die paliern genn Fnrchtenegkh gehörig haben weder kanfrccht noch briefs nmb die gnctter, sondern wo ainer ain gnct anniinbt oder empfacht gib er ^ phenning. Nubott: Itenl der pawern znm Slof; gehörig seindt nnr l.'^ nnd robotten zn aller ar-baytt als offt man Innen ansagt, wissen anch der Anzall nit wie nill tag es im Jar bringt. Sterbrccht: Sagt der von Altcnhaws, er hab thain Sterbrecht genommen. So sagen die pawcrn Sy geben thaine. Vischwaid in der Welnn von Ianschih bis in die Palh; in der Path von der Mnll bei Schönstein bis in die Sann; das Pachl Dober-schitza. Die khroschih ist nit lang, hat khrewsen. Bnrgthfrid: deines. Es ligt im Landgericht Schönstem nnd soll der Landrichter bis an der Sloßvrngkhcn zn greyffcn haben. Capellen im Sloß: Nielas Wclnn hat ain alte Mnll nberrngfht nnd new gepawcn, 445 dämm dient mau zn der Capellen I phnndt wachs. Gesch ii tz. In dem Sluß sind ha^khenpuxen 5, pnlfer bey 15 //., khngeln in aincm klain kherbcl, aber nit viel. Nr bar uun 1506.') Perinerkht die Vcreitnna. in dm .^ Acmbtern Sachsenneldt, anch dcs Ainbtcs zu FnrchtcneM nnd Ed^lthnlnb (Tüchciil) — zn dcin Gschloß Fnrchtcncgkh qchörig, su dnrch mrin Wulffcn Hur naß 2) Phloger, dcr Edlrn nnd vesstcn Hannscn Vl.'yth nnd Iucrgcn Prisstawcr, in ablucscn nnd ans limrlich mcin als der Zcit Pcstandts Inhaber VcmMr Hcrrschafft Fnrch-tcm'gkh nnd als ncbcn des Edk'n nnd Ernncsstcn Wi)lffl:n Lcysscrs, scim'r nngcn^^tcn gcbrnc-dcrn init Gcrhab, — bcrittcn wurden —. Gcsch» chcn den Erichta^ nach dein Palnisunntage, im 150(>. Jar, Ambt zn Fnrchtnegkh. Unterthanen: Mathia Wi) Vonie, S. 42. 2) Vorne, S. 45. 447 Wlreich «on Fnrtneck kommt noch vor als Zengc in einem Kaufbriefe voin 0. Dczemb. 13.84.') Nach dem Anssterbcu dor Grafeu von Heun-bnrg ging Furchteneck über in den Vesih ihrcr Agnatcu der Freien von Sanneck, nachmaligen Grafen von Cilli nnd zwar mit Friedrich dem Freicn von Sanncck, welchen zn St. Paul a»n Palmtage 1336 der Abt Heinrich von St. Panl mit der Vcstc Fnrteneck belehut, „als; cß vnserc Herren die Edlen von Hanmblmi lHennbnrcz) scl-lisscn von vnserm Gottßhauß zn lchcn gehabt haben." (Tangl. Mittheil. XIII. 85) Von den Grafen von Cilli wnrden init Forch-teneck belehnt: IZ5(i aui Erchtage vor Pfingsten Iobst von Fnrchtcncck n»,d I^W am Pfingst-tagc nach St. Iakobstag Hannsvon N ohatsch.^) 137l) am 10. Febrnar zu Oberbnrg vcr-tanschtcn Friedrich der F ii rttnekcr nnd Annly seine Hansfran ihre Hnbe am Lholniz gegen die dem Stifte Oberbnrg gehörige Hübe zu I'sxl^orjo. Dieser Friedrich von Fnrchteneck wird genannt als Zeuge l)!7« am Mittnioch nach St. Galeutage, als Sicglcr am 28. Oktober 1378 und als Vnrggraf von Sanneck am St. Iörgeutag 13l> I/') 1425) ani Guttesleichuamswge belehuteu die Grafen von Cilli deu Sigmnnd von Neu ha us, Hcmvtmann zn Nauu, uüt der Vcste Fnrchteneck,'') welcher zn Maria Ncnstift ciu Veneficinin stiftete, wo er, „Sig. von Ncwhaws aus dem Schclich-tal", am Mittwoch nach ^i«ol'i!) zn Graz. Samstag nach Pauli Ve-kehvllng, 2(», Jänner, verpfändete Kaiser Friedrich in satzweiseu Äesih dem Andreas Triebe nberger (kic), Pfleger zn Furchtenegg, das Schluß Fnrchtenegg mit dein ganzen Urbar nm 'l. Oktober erhielt nach dein Tow des H anus vouF u r ch teuect desseu Verwandter Audrcas von Furchteueck Namen uud Wappcu ') Müchln. Nachen inl Anh, f, .^. öst G, Q. 181!), S. 461, u»d Miltl). dl's hisl. V, f. St. IX. 285. 2!) 450 der Familie, jedoch gegen Negers, daß weder er noch seine (irbcu ans das Schloß Furchteueck?ln-sftrllch ulachcn werden. (Mnchar. G. d. St.) 14s>/> gab Wnlfing der Fnrchte necker vier Huben dem Minorilenllostcr in Cilli siir sein Seelenheil, (li!.. Theil IliU.) 1470 zn Graz an, 27. Angnst wies der Baiser der Margareth, des Pflegers zu Fnrchleneck Gemalil,, fiir ihre Dienste im Frauenzimmer der Kaiserin Eleonore die gebührende (5'hruug bei den Gefallen zn W.-Graz an. (Mnchar Gesch.) 1477 zn Nien an sannd Iorqen tag schreibt Kaiser Friedrich an Sigmnnd Liechten-berg, Pfleger zn Fnrchtenefgh, er, der Kaiser, habe feinem Hanptmanne anf Ober-Cilli, Andreas H ohenniarter, befohlen, den Streit, welcher zwischen ihm, Pfleger, nnd dem Laibacher Äi-schufe Sig m n n d N'egen Zehenten anf den Huben des zum Schlöffe Fnrchtenegtl, gehörigen Äiaier-Hofes nud in den Weinbergen Peynilh nud laffel in St. Gilguer Pfarre bcstaudeu, auszugleicheu. Der Nifchof fei zur Tagfahilug erschieuen nnd habe sein Necht nachgewiesen, er, der Pfleger, sei aber nicht erschienen nnd störe noch immer die Rechle des Bischofes, deshalb befiehlt ihm der Kaifer, deu Vischof in Ansnbnng seiner Zeheulrechte nicht länger zu behindern.') l402 an, Montage nach !.!,(;<:>> (^ befahl der Kaifer seinem Pfleger anf Fnrchleneck nud Amlmanu zn Schönstein, Signl. Li ch teub e r ge r, alleil Weiu-schant:e. a»lf dem Lande n:n Schönste!» zn unterdrücken. (Siehe vorne: Martt Schönstein.) 14l)4 überließ der Kaifer dem Sebastian ') Obcrburl,. Archiv. 451 Mindorfer pflegweise das Schll's; Fm-chtcneck und die Aeinter Schönstein mid Kahenstein.') 1500 wnrde Daniel Mindorfer nach Siginnndt von Lichten berg als Pfleger zn Fnrchteneck eingefcht. ? -) ^524 nennt sich i»> »bgclnachtcn Urbarc ValthaslN' von Altcuhaws Psl^cr zn Furch-teneck. 1528 wnrdc dic AllenhlNiscrin (Zn Fmch-tmeck) bei der all^cincinen Kirchcnuisitatilin als lnthcrisch l^sinl>t ans>cgcbc-n. 15,'l!'i. Bis zn dkscm Iahvo luar Fm'chtcin'ck sliinnil d^'in Äiillc nnd Mm'lk' Suchscnseld nnd dc,n Aint^ Tnchcrn n>n 15)5>0 fl. iin Pfmidbcsitzc der Vrilder Christas nnd A alt ha far von Alte »Hans, am 7. nnd X Otwber Ii'i''!l> kanien diese Pfandsiiicke ader n>n den dnrch Darlehen ans 2500 fl. erhöhten Pfandschilling an Hanns Ley-ser den Iiingeren.^') !5>l2 niaren die Pfandstncke Fnrchteneck, Sachsenfeld ilnd Edelthnm Tüchern i>n Psandbesitze der Beatrix ^n Tenffenbach.'): Diese Beatrix war die Witwe Hannsens des Leysers; denn der Kaiser Ferdinand bekennt zn Wien an, .'>!, Angnst 1l>l8, er habe den Hanns Leyser versichert, das; ^bige Pfandstncke ihni sein Lebenlanl^ nnd nach seinen» Absterben seiner Hanssran Beatrix sechs Jahre nnentscht nnd fnnchin seinen Erben bis ans sein, des Kaisers, Wohlgefallen nnabgelöst bleiben."') ') Mllchar Gl'sch, d St. ') Edciidutt. ') Ebcndm«. ') N', t. Slcilll). Arch, in Gmz. 2i1* 452 15W zn Wien mil tt>. Mai, beknndet Kaifer Ferdinand, wie folgt: Als wir nach weiland unsern gclocsenen Nath nnd obersten Feldzengmeister Maximilian Leysser (gest. 155)5)) ans sein Bitten nnser Schloß nnd Pfandschilling Fnrch^ tencgg (sammt Sachsenfeld nnd Tüchern) nach seinem Tode seinen Erben 15 Jahre lung nnab-gelöst verschrieben nnd wir jetzt von gedachten Leysscrs Wittib nnd Erben gebeteil wcrden, gemeldete Stuck nach Verscheinnng obgenminter 15 Jahre seinen, Leyssers, gelassen zweien jüngsten Söhnen Wilhelm nnd Ferdinand ans deren Lebenslang nnabgelöst zn verschreibeil, haben wir in Gnaden bedacht die ritterlichen Kriegsdienste gedachten Lcyssers in vielen ansehnlichen Kriegs-nnd Feldzilgen luider den Erbfeind, die Tiirt'en, nnd wider andere nnsere Gegner bis zn seinem Absterben, so halien wir ihnen die Vewillignng gethan, die Stück ihnen ans ihr lebenslang nnabgelöst bleiben zn lassen.') I5M), während der Unvogtbarkeit Wilhelms nnd Hannsens Leysser nennt sich Wolf Hnr-nnß im obigen Urbar von l5>l!<; Aestandinhaber von ^nrchtcilcck. 1575) zn Oraz am 1!). Inli hat E. H. Karl Fnrchteneck sammt Sachsenfeld mit einer Stei-gernng des Pfandschillings von ^.550 fl. anf l>.l)00 fl,, wovon aber Il')0O fl. anf Äangeld ver-wendet werden dursten, den Gebrüdern Ferdinand nnd Wilhelm Leysser'^) anf Lebenslang und ihren Erben anf weitere 15 Jahre verliehen.'') ') K. k. Statth. Anh. ') Vn'idcr des Gcoiq Lrissrr ziiin Priüiberq. Wilhelm, Schwa^cr deö Gcois, Hiivinlft, blias; Waldttt und Ll'chc». '') Schmutz. Ll^. 453 Ferdinand Leisser zn Nain nnd Forch-teneck wird noch ilMj als Pfandinhaber von Forchtcneck erwähnt. ') Nil? am l. Inni schrieb, wie wir nachfolgend darthlln worden, Bischof Thomas Chrön an seine Fran Nachbarin zn Forchteneck. War diese etwa die Witwe Leissers oder von Nenhans? ll'Wieder-driest; 17W Anna Maria Eleonora, geb. Nneß von Nnessenstein, Gemalin des Johann Josef Freih. von Gabel kosen. Nijti ain 7. September lanftc sellie Anna Maria gcb. Gräfin von Heinrichsberg, vermalt nut Leopold KarlIosef Freih. von Gabeltofen, welche anch Schalleck nndWieder-drieß besafsen. !7«<) erbte sie Maria Anna Freiiu von Muskun, gcborne Freiin von ') 15>!»» ain 7. Iöinil'r starb ^u St. Lmilbvrcht nn Stifle Äinrx Ll'ysl'r, drri Idhrc qoul'srucr Srlrcläv dos ^nUmclM Vischosc^ Iuha»», Da er lriiil,' uächstrii Erbo» n»d Vesrriindtl' im'hv halle, uc'rniachlc or die lirim Vischosl' vcrdiciilcil n»d rrsparlrn :>2 sl. ^ ft sciiirn Geschwistern M'vvn, Ursula mid Cmdüla (Oberd. Ärch,) l. Frriitt von Teufcnbach. 454 Webers berg vermöge Testamentes vom 30. April l7<>8. Mit 8.' April i7'.>1 erhielt sic Ma),' Freih. von Moskou; am 3, Dezeillber l7!>8 tanften dieselbe Sigmnnd, Anton, Franz mid Ludwig Freih, von Gabclkofen, von loelchen sic a>n 20. Sept. 1802 Josef Franz Bayer. Inhaber der Herrschaft Schönstein, tänslich il, Besitz nahnl. Von da ab blieb das Domininm Forch-tcneck fortan init der Herrschaft Schönstein vereinigt. Dic Schluszkapcllc zu Forchtcucck. Ans dein Visitatiuns-Protokolle von 15)45) (siehe Seite 383) erfahren wir, daß ini Schloße Forchteneck eine Kapelle «. I^tt»iu'(li bestand, bei welcher vorinals — also vor 15i45 — am St. Priinnstage Kirchtaq qeniesen, solcher aber abgekommen ist. Lant obigem Urbar von 15)24 hatte Niklas 1ic!>m6«k von seiner Miihle jährlich 1 //. Wachs zn dieser Kapelle M dienen. Hier bestand auch eine Messenstiftnng, ver-möge welcher der Vikar von St. Michael bei Schönstcin verpflichtet war, allwöchentlich eine hl. Messe in dieser Schloßkapelle zn lesen. Deshalb als Sigismnnd von Lichlcnberg, der l. f. Pfleger zn Forchteneck, 1477 die Beschwerde vorbrachte, daß der Vikar von Schönstein diese Messe nicht allwöchentlich verrichte, wurde ein Vergleich getroffen nnd zwar dahin, daß die Messe wöchentlich zn lesen, dagegen aber der Priester dafür nach altem Gebranche zn entlohnen sei. ') Aei der 15>28 vorgenommenen Kirchcn-Visi-tations-Colmnission wnrde vorgebracht, daß die ') Oberburg. ?llch. 455 Nltcnhanserin in Forchtcncck einen beweibten Prä-dilanten 9tamens Jörg Vor^cl; halte (siehe S. 27). Ohne Zweifel mnßle sie, denselben ans dein l. f. Schloße Forchtenect entfernen. Die Kapelle wnvde hieranf mehr nnd niehr vernachlässigt, so daß endlich in derselben tein Gottesdienst inehr gehalten wurde. In so deronten» Znstande befand sich die, Schloßlapelle i»i Jahre Ml7, weßhalb sich der damals im Bade zn 1'<>ix»I5i<'.il. N'eilende Bischof Thomas entschloß, die Kapelle zn Visitiren nnd sie wieder ihrer Bestimmung znznfi'lhren. Hievon verständigte er die ungenannte ^ran Pfandinhaberin zn Forchleneck niit einem Schreiben folgenden Wortlantes: „Edle, Ehren-Tngentreiche in Christo gelycbte sfraw Nachparin. Neben benorstöllnng Vnserer Nachparlicheu :lM',<;ie es dan anch der Angeilschei» selbst gibt), das ein vralte, lllsstig vnd andächtige Capellen !>^. l'iii»! «l, l^^. I.c,onl>!u
  • ll), beriierlte s!:>>>0ll«n vnd alle derselben Zliegehörung, wie sy iinmer i>» 1):ll'!lttnlln-l benaminet weiden thönnen, hyeranf unwail^erlich eilt- vud vbemntwuvlteu zn server unserer qrystlichen <1il-!l»0«!<,ll»l, vnd 9iachrichltnnq. Dan wir, lyeb es Ol.itt, Murren dahin ans Forch-tcnegth in aia.ner pc,-«<»n miß zn verfliegen vnd alle qeleqenhait zn ln'sichtiqen, dieselbe anch ferrer, da es die Nultnrst erfordert, vilscrn gnädigsten Herrn vnd Landtfnrsten fürzllbringen vnd die nuii-wcndige rcinodillni^ an die handt zil neinben ganzlich entschlossen sei. Versehen vnß aber aller gebnerlichcn, Christlich Nachparlichen gewehrnng vnd widerantwortt. vnß Hinach zn richten haben. ^c;«n nnd ^liii'iil Elvig gnaden vnd Seegen bene-bcns die Fraw Nachparin vnd vnß alle Tren-herzigist benölhendt. Dutin» in der Töpplitz bey Schönstain den l. .limii ^. 111!7. Der Frawen Nachvarin yederzeytt lvolge^ naigter in ^l,ii«w ^lionill« ^^»n« I.l^!>. ,1». «lNl." Ob llnd init welchem Erfolge diese angekündigte bischöfliche Visitation stattgefnnden habe, ist nicht betannt. Die Pfnrrvorstchcr. Friedrich. Pfarrer, wird genannt 1448 in der Iahrtagsstislnng des Achaz Flenlyng. (Vorne Seite ^ fl. Am Donnerstage vor St. Fabiani nnd Sebasiiani 15<)l restitnirte L e o n h a r d Grimßnyzer über Verinittlnng Sigmnnds von Liechtenberg, Andrä von Lyllenberg nnd G e o r ^ s v o n O l o y a ch dem Iatob, Pfarrer zn St. Michel bei Schönstein die Giiier, die er bekommen hat, nämlich: eine Hnbe im Panm-garten, die andere, an der Stranschakh gesessen, «uln ol)Ii^:»,tioll(i littoiu» suudutioulZ lkloliwr exocsnonlii. 2) Hanns, Vikar 1512. P 0 Pfinger Iörq, Vikar, legte! 528 -35 die Rechnungen zn Oberbnrg über sein Vikariat. Storch Jörg, ewiger (l»oipotiln«) Vikar zn Schönstem 15.-ll), zngleich anch Chormeistcr in Obcrbnrg. Nitzcmre Lienhard, Vikar 1541, 1544. Entrichtete 1541 seine Stcner nach Oberbnrg nnd ist genannt in einer Gnltcnschähnng von 1544. Nuepl Vlas, zahlte 1544 die Stener als Vikar von Schönstein. Mathes, Vikar 1550, 1560 lant Ober-bnrgcr Schafferanltsrechllnng des NiklasW 0 n-homo. ') Siehe III. Thcil. D.is Del. Cilli S. 229. ') Oberblir^er 3ü'gest. 458 Finsterle Blas, Vikar15tt6,15)75). 15>85i, später Vikar in Snlzbach, ?oi-()l1 i l, „« Franz, Vikar. !5)l».'i a>n Is). Jänner berichtet der Kommissär li!»«iü von Stalis dein Bischöfe Johann, der Vilar I^»i<>! habe am 5i. Jänner im Hanse dl's .Inri ^!'!l!?d in Schönstein eineil znichtigen Handel gehabt. Tags daranf habe inan ih»l die ^irchenschliissel abge^ nommen nnd ihn keinen Gottesdienst verrichten lassen. Die ganze Gemeinde beschwere sich, daß der Vikar den vfrnndlichen Stall abkommen lasse, daß er den nicht weit vom Pfarrhofe gelegenen Weingarten in Abban gebracht, davon ein Jahr kein Bergrecht entrichtet, weßhalb Heritsch den Weingarten eingezogen habe, daß er die Filialtirchen abgezehrt nnd abgetrunken habe. Am tt. März 15i!)A bittet die Gemeinde den Bischof, diesen Vikar, der ein Ansländer ist nnd fiir sie nicht tangt, zn entfernen.') , I^por.^k Matthias. Vikar !5)!)0, 1<^0. Am !8. Febrnar 1<>!<) beschioerten sich die Schönsteiner Anrger beim Bischöfe, daß ihr Vikar M. I.:>lx»««!i schon das dritte Jahr das Räuchern der Hänser zn Weihnachten nnterlassen habe, daß er den sonntägliche«: Gottesdienst immer bei den Filialkirchen halte, zn Hanse aber solchen ver-nachläßigc. (Stalls. Arch,) Die Vemerknng im Visitations-Protokolle von 1597 über den hiesigen Vikar: — l>> ^«lvonlil oopuluvit, hlliltilsi!' PO'^mlil«, ot «oiln:! ill n <>. Febrnar 1627 seine Pension I'm !62li in Oberbnrg entrichtet. IG20 Oberbnr&i 23. Msiii. Gregor ins Rosin a n cpiscopo T ho mac Krön ad Tlier-nias ') scribit cique exoptai, ut ci ss. Trinifas per aquain valet.udincm corj)ori.s l.ribual; ricinric rci'ert, (|iiod in proximo i'esto asccnsioni.s J. Christi Mathias A It e n b c r g e r primitias (lecantarc vclit, dcmuni quod Joannes Rasch a cpiscopo dcHcrvirc rccusct. Mittit cpiscopo Lagellulas liinas, quanim una vino rubro, altcra auteni vipatico iniplctae sunt. s-Obcvb. 9(vdi.) Itt.'ll. WMul den l. Mai. Hanns Karl SlNler Freyherr zn Mhosiakh nnd .hrrr anf Wüllan schreibt an Ichann (?) Vischof von Laibach, er wäre Willens gewesen die Osterfeicr-tasje in Olierbnrg znznbringen nnd dort dein Bischöfe ansznwarten, hätte aber erfahren, dasi der Bischof die OsterseiertlM in Laibach eelel'riren werde. Da er mm das Gegentheil gehört, habe er hente nach Oderbnrg tommen loollen, n>oran er aber nnn nicht nnr dnrch das Negenloetter verhindert wurden, sondern dnrch die Nachricht, der Bischof werde morgen nach Vaibach verreisen. Er rmpsiehlt sich daher schriftlich in die Gnade des ') Vei-miMich in 'I'opc>!üi<',!l bci Echöüstci», wo der Vischof m,ch i(ii? »lud 162!l badete. 400 Bischofes und bringt folgendes Anliegen vor: Nachdem die Pfarre S t. M ichae l b e y S eh önstein dnrch Absterben des Pfarrers erlediget ist nnd er herzlich wünschet, „damit dieselb Pfar nut einen feinen gotlsfilrchtigen gelerten Priester, vnd Sonderlich mit einen gnellen Prediger, (dessen Ich in dieser gegendt fast mangele) wellicher ihme das studieren baß: dann die geselschaft vnd Wain obgelegen sain liesse, versorgt werden möchte." Er bittet daher, der Bischof wolle diese Pfarre mit einem feinen friedfamen tanglichen «n!>>n<;31 ^or »>o<1nl>i jxovi.^iliili«, dann Vikar bis 164^. Wafsermann Philipp tanste hier im Inli nnd Angnst l03I. (^ s> m i> :^,- 31iartin, Vikar l ^ 1-l bis l <>5>2; war vorher nnd nachher Vitar zn St, Martin bei Schalleck. Altenperger Johann Vapt. znm zweiten Male Vikar hier lind zwar vom !^.'i. April l i!5>2 bis Ittl'1. Or war Kaplan in Skalis 1030, 10.^1, 461 hiev Vikar 1631—43, dann Vikar zu St. Martin bei Schalleck 1643-52. 1'l-o«l,«ll Paul. Administrator 1662. .Inr^j Matthias, Nu«c:»1. «. 'Il,«<>1. Vikar 13. Im Marianischl,'n (5>.'ll^c I«:.'!!)- 42, Kaplan in Schönstem 1664—72. Vilar in Ni^ 16 <5. in Peilen-stein 1653, 165>5. Die Psarrsgemeinde brachte 1774 bei der Visitalwn die .Aaac aenen ihren ^ifor Our: „quod siniiiilis annis, quibus csfc pfirocliiac liujus vicarius, grando ;ulco cninpos vastnvorit, ut sustcntationem suain vix habcant." Altenbcrlier Matthias, Vikar seit 1693. begraben hier 62 Jahre alt am Itt. Sept. 1722. Schiller Markus, Provisor 1722. 1( o l» iivnik M ichael, Vilar seit 30. September 1723. gestorben hier 62 Jahre alt an, 1. Ollober 1733. War 16!»5—1702 im Marianischen Culleginm in Oberbnrg, Kaplan in Skalis 1702—1706'. Vikar zn St.'Johann im Wein^ berg 1700-22. I'o^aöuik Josef, Vikar 1734, hier gestorben 45 Jahre alt am 23. März 1741. Er stiftete hier l)5 fl. ans jährlich 12 hl. Messen. ?l«»M> Franz, Provisor 1741. 462 Thalmainer Iohann, Vikar, augetrcten am 24. April 1741. gestorbeu hier 81 Jahre alt am l. Oktober 1772. Vou Kraiubur^ gebürtig. Alumnus iu Oberburq 17K». 1717, ebeudort iu der Seclsorqe bis 1721. Kaplau iu Fraßlau 1724 bis 172!). Pfarrer iu Schwavzeubach vou 172!). Er stiftete hier die zweite Kaplauci. Sciu Porträt bcsiudct sich im Pfarrhofc z,l Schüustciu. Ettl Fvauz Xavcr Valcutiu, Pfarrer seit 1772, gcswrbm hier als Iubclpriester. alt 75i Jahre, am 22. April 1.^)0. Aluiuuus iu Ober-burq l75>4, 1755>; Vilar zu St. E^ideu bei Schwarzeusteiu 17tt.'i-(i7; Kulumissar iu Ober-burO 17i> ^ukas, Pruoisur 180", 1801. Xolal- Viuzeuz, Pfarrer seit 1801, iu deu Nuhestaud qetreteu a,u ZI. Juli 1821. Geb. zu St. Paul bei Pragwald 20. Mai !75)s'.; auf deu Tischlitel deö Klosters Studeuiz ordiuirt iu Graz am 1'l. Mai 177!) als Couveutual des Domiuikauer-zllosters zu Leobeu; aus diesem Kloster vor AbleHUUg der Ordeusprofeß ailsgetreteu 1780; Kaplau: iu Öberbur^ 1782; zu St. Äiavtiu uutevm Kaleubergc 1782. 'l7.^:;; zu St. Paul b. P. 178)j, 1784; iu Niez 1784.-80; iu Fvauz 178l!. 1787; iu Stalls 1787 4)! ; iu Peileusteiu !7!)1; iu Moutpreis 17'11, 17!)2; iu Schöusteiu !7!>2 bis 17!Ki uud iu Sulzbach 17!>l>. >7!17; Provisor zu St. Peter iu /^voi<: 17!)7—1801 ; Vilariats-Pfarrer am j)l>lmv,>,<>/iu Kraiu 1801. Als peu-siouirtcr Pfarrer lebte er zu St. Nilolaus iu I'!c«ivc<>, uud starb dort 82 Jahre alt am 17. Mai 1838. 463 Xi»,voi^ Simon, Pfarrprooisor vonl 1. August 1821. Karg Ferdinand als Pfarrcr installirt am 23. April 1822. qcstml'cn am 2.'i. Oktobrr 1848. Gcburcn in Sachscnfcld am 18. Iänncr 1785), ord, am .'!0. Miüz 1812. Kaplan in I)<»1,('.,,u^ 1812, 18l3: zn Nclltirchcn 1813 bis 1822. ^cichliiMr Fmnz ju,,., Pil.N'isor vmn 24. Oktobcr l'iö'l-'l. Dl'^ml'cv 1848. .Mm'bm als Pfarrer zn St. Paul mn 2l). Iiinlicr 1881. ttovmk Martin, Pri,N'is^r vlnn 14. Dl'^'ml'cr 184.8 l,is 22. April 184!); d^'it f. b. Wstlichrr Rath nnd Pfarrcr,zn St. Pttcr ln'i Kmiiz^sberg. I^o^llt Matthias, Pfarrcr, invcstirt am 2-'. April 184<». ^'stMicn ain 1 l. Iannrr 185).^. Gcburcn zn Rodain i,l Illiricn a>n I.'l. Fcbrnar 1777. ord. ani 12. ScM'mln'r 1802. Kaplan zu Pischäh 1802—4. in Nciltirchcn 1804—9. in Videm 1800, 1810-, zn St. Vcit bci Ponikl 1810 l'is 1810; Pfarn'r z,l St. Vcil bci Montprcis 18l<»—4!). Schliß Gcm'tt. PrlN>lsi.'r ^om I I. Jänner bis 2.'l. April 18s>.'i. Gcstorbcn als Pfarrer zil Tn'iiiiciibcrq 10. Dczrinbcr 1^78. l^l! Franz, Pfarrcr win 2.'l. April 185,.". bis 2A. Inni 185)5). Ocb. z>l Doliov^ am 8. Sept. 1812, ord. am 4. Anli. 18Z5. Kaplan in Lcntsch 1830—Z8, in Schmistm, 18.-;8-40, zn St. Johann im Wcinb. 1840, 1814, zn St. Martin bci W.-Graz 1841-4/i nnd in Praschm, 184^—45; Pfarrcr zn Nätschach 1845—b!j und 464 in Pischätz 1855—64; dann Lauantcr Domkafti-tnlar, gestorben als Domdechant am 29. Mai 1880. ' kcNlück Antun, Pfarrer, invcstirt am 24. Inni 185)5), gestorben am 17. Sept. 1879. Geb. zn Nann am 3. Mai 1805. ord. 7. Sept. 1828. Kaplan zn hl. Krenz bei Sanerb. 182!) bis 1835; Pfarrer zn St. Gertrand bei Tnjfer 1835—44 nnd in Pischätz 1844—55. Oovmk Franz, Pruuisur vvm 19. Scpt. bis 31. Dczcmb. 1879. ?l)3«1«(ik Matthäus, Pfarrer, installirt am 1. Jänner 1880. Geb. am 1. Sl'pt. 1827, urd. am 25. Inli 1853. Kaplan zn ii<,^l!> in Kärntcn 1853—5)5; in Saldcnhufrn 1855, 185l»; zn St. Martin b. W. G. 185li, 1857; in Pi. jchäz 1857, 1858; in Trifail 1858, 1859; in Nätfchach 1859; in Hochcncgg 1859, I8l>0; zn St. Iakub in Gal. 18li0; 'in Gntcndurf 18l>0, 186 l und in Wcitcnstcin 18l>1; Qnksmlt zn I.il«j in Krain 1861-03; Kaplan zn St. Gror-gen bci Ncich. 1863, 1864; zn St. Anton am Pachern Prlwisur 1864; Pfarrer dmt 1865 bis 1867. Deficient zn W. Landsber« 1867—70. Pruvisur zn St. Peter im Sannthale 1870. 1871 l«nd in Lentsch 1871; zn St. Pcler in /.nvolwj«: Provisor 1871, 1872, Knrat dort 1872 bis Ende 1879. HUfspricstcr, 5lapläue. ^xoi'i And. 1641; Stich Michael 1652 bis 1661; 0»ti'oinil( Primns 1661, 1666; 1'io«cll 465 Paul 1001.1002; II«!l> Matthias 1004,-1 <>72; WchGcm'n 1l'>!».'!-!»<;; Wachar Lm'. I0!)0-W; Xlip-u» And. K'.'.'i» 17<»l ; I.jni11. l'Clp-ab. hicr 4. April !702;' ^l'olx.tnik Inh. von, ^5. April l7l)2-1708; D:ll,i8i Matthias 1,708—1^; „i,d 1722-24; Uclu.ic.l'nik Phil. 1713-24; ^lkopil, Jak. 1714—18; I'^nömk Iuh. 1724—28: I'ot>>>u-i<- And. 1724; ^>/oI Naim 1725). 28; Ncich Fva,,z 1728--l0; .Ic^-!,»v<-i>ik Casp. 172^. l72!': 5<.!,>1<.v^ Phil. >72!»—ZI; I'.xlvj.^ Frallz l7.';<) ^:>4; V<,lov5ck Marl. !7.'!>, 17Z2; ^!:,(^,:u^!ik Ich'f 17.-;2; ^tcilio I^s. 17.'!2—^'i; .ttilkr Url'. I7)l-') bis NZi); Zlitl Casp. 17:j9-4l»; No»<,^!l1w, Franz Karl 174!»—52; .w,1«. A,,t. 1752-l>2; Nucs; Franz «uj>»i1 4».'i; Linib^rgcr Jg. 1702—73; ll!,!l,'i^>i Mart. «„!>«> bis 1777; I'ilmix'. Ant. 1777—l>2; 'l'i:,,»pn« Malthmis 1777, !778; 1ti<- Lill. 178l. 1782; X>!«<:>» Matthias 1782; Schichman Mmli 1782, 17^'i nnd 178!)^-i)1, luicdor l8<)2, 180-;; O^wmii Ant. N8.'i 8l!; ^Iu>,> Karl 1780-8!»; i;i/jl,1< Gcor^ NUI^ 17l»2; />->^.ic, Antmi 17i»2. 17!».".; Kolur Ai»z 17l>2-96 And. 1810-18; /np:u, Ocurg 1818; KüstlThum. 18l<»; Sairin^'r Phil. 181!) bis >82l; (^i',,<; Varth. 1821^23; I'lo^nk Gcur^ 1823. 1824; Schilßl Michacl 1824—26; Fink And. 1826. 1827; 0>iu,6 Nit 1827, 1828; I.ükiui« And. 1828-30; 3)raicr Vinz. 1828; I^«M Franz 18W- .'l:j-. «,»on Ant. 18.^l, 18Ü4; Andn'c Jus. 18:-N, 18:;4; Sunntm^'r And. 183.';, 18)!4; Mcßncr Ant. 18-Z4. !^)'.5); Uu!,ii> Fmnz 18-;5>--l7; Anton Zcntvich l."-!.''.<;, 1837; Altnmnn Jus. I837; Pivtmmrr Jus, 1837, 1838; Scinn'ckcr Jak. 1X37^3!»; !<<:/-Ulm» Franz 1X38-40; Aanmtirch^'r Mich, l.^3'1 bis 1842; Fuhn Franz 18-10, 1841; I.-»!, Jus. 1841-45; Wulfhard Fried. 1842; Schntz Gcuni 1842, 43; l;ol<^v«lii I^. 1843, 1844; Ij^ic (Wcntz) Iuscf 1844. 1815'); 1<<„'o«oo And. 1845, 1846; s^lolilx-liili Max 1845—47; Fcich-tinM Franz jun. 1846—48; Kocxm Alas !847 bis 184i)');' 1'iv<; Grrss. 184i), 1850; IIm.k Stcf. 184<), 1850; ^<>^)<»<1luiö Just's !85<>; '1',,,-in Casp. 1^50, 1X51; Schntz Murg 1X5l) bis 185)3; Xl^nulmk Franz 1X51—54; 'l'ii^ l'cnill Franz 1853—56; I'i'nukci- Iuhann 1854 bis 1856; 1'njc>,1c Iuh. 1856—.5!>; /ick-u' Ant. 1856, 1857; I>otiu, Franz 1857—60; I',il,ov«i6 Iuh. 185!)—<;7; lilnli'^ Jus. 18l!0—62; ^lu- ') ftjcb, zu />-^<»'j4 dis ungefähr 1877 und slurb ailsjl'r AnstcllllUss zu Pöltschach l«.^. 2) Starb 18«;? in Wien als Professor am Ober-Gymnasium zu Olmich. Gl!b. zu Pouitt 1«2l, ord. 1«<5). 467 «ton Jos. 1862-66; 11m'Vi>t Jos. 1865, 1866; (!(>'Ioh. 1871-7^; 1i,'»j!«> Frai^ 1872—77; /ivo.tnili Jakob, lM. 'l7. Apiil 1878; Dovmk Frmlz 1878—80; l^k.»„i^ ?lnd. 1878-8l; 'I':l,»>io V>il. 1880, 1881; X.^lj Jos. 1881—1884; NovcM IohmlN 1884. Dotation dcr Pfarrpfriiudc. Das Visilatioosprotokoll voiu 15). Dumber lli-ll vl'vzoichlil't das pfarrpfvimdlichl' Eililom-»lcil also: Vicarii rcdditus: linbcl, quatuor rnsticos; a tribus percipil, 3 fl., unuiii caponem ct qua-tuor robbatas; a quarto 0 fl. 40 ur., duos caponc« ct quatiior robbatas. ]Ial)et intcgruni I'midiini. Dcciiiuis vini cf. Ininiciiii ad inedic-tatcin u GO Hindis cum domino Saurer; col-lcctni'iini a 100 fund is, stolam ct unuiii praluni. Solvit (vicarius) pro pcnsione J3 fl. 40 cr. üt '/._, libcrani pipcriis, ct pro dcciinis, quas elocat 100 modios. Das Slola-El'lrägniß. Darilbcv wnrdc 175Z FollMdcs iiotirt: Quoad Pur och um loci: Do no-vis IJaptisnuitibus, quorum (cm-porc Pnscbatis 5 ct tenipoie Pen-tecostes 5, practcr ordinarijuu Coopcratoris sfdlla.ni pciiduntm' 15 cr.; ])io s;ici'is vcro Li<[iiori-bus mittit Oberburguin 1 /1., pro bajulo l.r> cr.? luancnt. . . . HI. 15cr. 468 tran si atus 1 (I. 15 or. Dc introduetionibus inuiicruin post partum 3 er. dari solent, quarmn nnmerus 80 facit.....4 „ — „ Dc denuntiationibus matrinioniali-bus compelunt Parocbo 30 cr.? simiJes numeranfur 20 per annum 10 r— „ Dc sepultura prolium sine „Libera" solent dari 12 cr., liannn per annum occurunt 30.....G „ — „ Cum majoribus exefjuiis scpulturac 25 circitcr, de bis 21 cr. . . 8 „45 „ De cxc(|uiis in scpuKura inajori unacum Sacro, (juac ad 12 vices per annum cvcniunl;, coni])ctit Tavoebo 1 fl.......12 „ — „ Faii])crum sopullurae nunierantur 23 per annum, de quibus niliil percipitur. Ad secundatn provisionem l'aroclius obligatur turn ad proximiores, turn ad cxtrcinilatcs Tarocliiae 60 vel 70 vicibus, quae important eireiter.......23 „ — „ Omissis iis ex<'iirsibus, qui ob de-icctuni solutionis gratis perjjg'i solent. __________ Suinina 65 fl. — cr, »Stolla Coopcratoris. In Baptismale prolium earum, (|iia-ruin parentes Collecturam soli-tam dant, conipetunt 6 cr., ha-ruin Haptismata nunierantur 40 4 fl. — cr, 4Ü9 translatus 4 fl. — er. a non dantibus Collcctiirain accipit Coopcrator dc uno 12 er. nu- incro 40........8 „ — „ Dc qiialibcl Copulaiionc 12 er., quarum (iunl, 20 per annum . 4 „ — „ In niajoribus exequiis unactiin Sa- cro pereipit Coopcrator 30 er., quarum numerus 12 . . . . 6 „ — „ Provisiones ad iniinnos. Haec Pa- rocliia ampla, et tola aita est inter arduos monies, ct a distan- t.ia loci Stipendium l.axaüim ; pro- piii(|uiores solent dare 15 er., remotiores 30 er., niaxime rc- moti, ubi per 3, 4 horas 1 (I. competit; hae provisiones Cerme quotidic oeeurrunt, ex (juibus Cooperalor annual im aeeipit . G8 „ •—■ „ Summa 5)0 il. —er. I»i Ilihrc l,^, nnd 2 in ^<»iwI6ic.l». Diese hatten einzndienen: >. an nnsteilM'lichen Gelddienst . 38 sl. 5)0 kr. ^. an Nl)lwlM'lnitii)n, näinlich fiir i^i) Ta^e Handrobot, dann fnr 3 Tage M'ispännM nnd 7 Tal^e einspännige ^nhrrobot 2! „ 24 „ -'!. an Kleinrechten (2 Kapailnen)- Nelnition......— „ 48 „ Fiirtrag 61 fl. 8 kr. 470 Uebertrag 01 fl. 8 kr. 4. au Ziushafer (4 Schaf)-Ne- luitiou.......2 „ -^8 „ 5. au Laudemieu, Mortuarieu nud auderen Taxen jährlich im Durchschnitte . . . . ^ !) ,. 32 „ 2 dl zusamlncn iu W. W. 73fl.'28 kr.'2 dl Dieses Gülteucrträguis; wurde abgelöst mit ciucr Gruudentlastlings - Obligation 9ir. 153! lUo. 1. Mai 1850 s.o,' 30«)'st. CM. uud ulit ciuem Baarbetraac vou 6 fl. 'l5 kr. EM. Zeheute: Au Oarbeuzeheut hatte der jeweilige Pfarrer zu beziehen: «) zur Halbscheid iu Oildurk, liirvnu, uuter Forchteueck uud i»k Vrlxili; /^) ciqeubäuuig zu Huudsdorf v^u 4 Vesiheru. Muftzeheilt bei N» Vesiheru ^iittn 2:; Eimer, uud mi Lämmerzeheut 5>!) Lliuuuer. Diese Zeheule hatte seinerzeit der jeweilige Pfarrer omi der Stiftsherrschaft Oberlmrg pachtweise iuue, nnirde aber sulcher Paäit mm der Staatsverwaltung mit 1. November l78!) aufgehoben. Gruudbcsik: 13 Joch 507 ^ K. Mer-grnud. 24 I. 1220 ^ K. Wiesen, 2 I, .^27 ^ K. Weide, 251 ^ K. Garten uud 050 ^ K. Weiu-garten: im Gauzeu sammt der Aauarea 41 Joch uud 1270 s^ K. mit eiuem Neiuertrage (uach alter Aerechnuug) von 209 sl. 10 kr.' ö. W. Voiu obansgewieseueu Grunde wnrdeu 555 ^ K. für den Friedhof abgetreten. Nncksichtlich des Weingartens bemerkt die Ertragnis; Fassion vom Jahre 1782, denselben habe die Pfarrkirche St. Michael erkaust, welche 471 ihn aber einem jeweiligen Pfarrer znr Venühnng überläßt. Das reine Local-Einkommcnder Pfarrpfründe St. Michael bei Schönstem wnrde 1881 oon der k. k. Statthalterei anf 151 fl. 45 kr. berechnet nnd wnrde sohin dein Pfarrer eine CliM'na-'Ergänzung jährlicher 1<>.'l fl. 55 kr. gnadenwcisc ans dein Neligionsfondc gewährt. Der Pfarrhof mit feinen Wirthschafts-gel'änden lourde 177/l bis 1781 restanrirt init einem Kostenaufwande von ^48 fl. 14'/i. kr. nnd reeonstrnirt lonrde er iin Jahre 1804. 1874 am 5. April, d. i. am Osterfonntagc Abends :!'/> Uhr, hat sich vermnthlich in Folge des Pöllerschießens das Wirthfchaftsgebände des Organisten entzündet nnd ist dieses nnd sodann anch noch das pfarrpfründlichc Maiereigebände abgebranitt. Alls früherer Zeit ist mitzntheilen, daß 158« die nach Schönstem als Commissäre abgeordneten M a th e s ti In«i 6, Vikar in Stalis, lmd il o n-st anti» ><>l h o s e r, Vikar in Praßberg, die pfarr-Pfründlichen Gebäude daselbst nach dem Anstrittc des Vikars Alas Finslerle start abgeödet be-fnndeil haben.') Die Kaplnncicn. Ais zum Jahre 1765 war bei der Pfarre in Schönstein nnr ein Kaplan oder HilfsPriester angestellt, welcher oon der Gemeinde die obbe-schriebeueu Stolagebühren nud wahrscheinlich anch einige Natnralgaben, ans der Pfarrpfründe aber ') Overbuy. Arch. 472 die unentgeltliche Mittags- und Nbendkost zu beziehen hatte. Das.^oliu'o ist seither für den Kaplan entfallen, dafür aber hat der erste Kaplan daselbst alißer der ihni vom Pfarrpsründner nnentgeltlich zn verabreichenden Mittags- und Abendkost noch vl.nl dcr Pfarrgemcinde an s. g. Kollettnr zn bekommen 5> Zechen nnd >tt Mas; Weizen, .'l2 Mchcn nnd 21 Mas; NuMN, ll!0 Ncislcn Sftinnhaar nnd 7 sl. 5)^ kr. ü. W. als Käsc-Nrlnitwn. Die zwcitc Kaplanci znr hicsigrn Pfarrkirche hat gestiftet I»h a n n I»se f T h a l ni a i n e r, Pfarrer allda, mit einem Kapitale von 45M) fl., bestehend ans einer krainerifch landschaftlichen Obligation ^«l- .-^A)l) fl. nnd ans dem Schuldbriefe . 17. Angnst I75i<) des Franz Josef Frciherrn von A del stein nnd dessen Consortin Ataria (5onstantia geb. sfreiin von ^abelkoven. Der hiemit gestiftete zn'eite Kaplan wnrde lant Stiftbrief 14^ Mai l7<^ verpflichtet: 1. „Nebst den (mm-ilm« der Seelsorgc allwöchentlich ?>,!t,«,'»illivtt zwei hl. Messen, d. i. die eine Woche Zwei, die andere aber nnr Eine, nnd so fort dnrch das ganze Jahr" fiir den Stifter je Zwei nnd dessen Verwandte je Eine zn lesen. 2. Weil Jakob Appa th, Bürger zn Schönstem nnd Nncksas; zn Schmersdorf, l<)<)<) fl. zn diefer Stiftnng beigetragen, so soll der Kaplan fiir diesen monatlich zwei hl. Messen nnd in der Advcntzeit einmal I^x«<>n!on c.nm n»<» ^«»cliüno <»t'll(!!i licl',!»<',<<>l N!!! sammt Messe nüt dem Pfarrer nnd mit den: ersten Kaplan halten. Für alle diese Messen nnd für die Exeqnien soll der zweite Kaplan ans den Stistnngs-Inter-cssen erhalten 130 fl. 473 3. Ail Senn- und Feiertagen, wenn bei einer Filiale Gottesdienst gehalten wird, soll der zweite Kaplan mn U) Uhr den Gottesdienst mit Christenlehre nnd Messe in der Pfarrkirche verrichten. 4. Der Pfarrer soll dein zweiten Kaplane die gewöhnliche Kost Mittags nnd Abends mit Dargebung einer Halben Weines zn jeglicher Malzeit geben, wofür ^er Pfarrer 40 fl. jährlich ans der Stiftnng zn beziehen hat. 5. ^iach des Stifters (Thalmainers) Tode soll alljährlich ein ^noivor^m'im!» <;n»> Ollicio (lol'nl^toi'lml nnd init drei Messen von den drei heimischen Geistlichen gehalten werden; die cinc Messe soll sin- die Seele des Stifters, die zweite fiir dessen Aefrenndete nnd die dritte pro lnlcli-lins 6o<'„>!l'>t!tt gelesen N.»erden, nnd sollen dafür empfangen jeder der drei Geistlichen l sl., der Meßner fiir das Gelänt ?l0 kr. nnd die Armen 1 st. Fiir die Pfarrkirche legirle der Stifter besonders noch zwei steierische >Vol':l,i:l,! Obligationeil zn l<)0 fl. Das .ju« >)rjl0«^'lwncl! über diese zweite Ka-ftlailei übertrng der Stifter anf den jeweiligen Ol'limlu'mu der Diözese.^) Ätebstbei bezog der zweite Kaplan anch noch eine freiwillige Kollettlir von der Pfarrgcmeindc. Das Kaplanei-Gcbände, welches zwischen der Pfarrkirche nnd dem Pfarrhofe steht, ist eigens für die Kapläne erbanl nnd sind darin für beide Kapläne recht frenndliche Wohnnngen hergerichtet. ') Lavmit Stiftilügs-Arch, 474 Die Matrikcn. Vou don vorhaudenen Matriten reichen zuriick: das Geburts- lind Taufbnch bis 10W. das Trau-uugsbuch bis I l>5).'; uud das Todtenbnch bis WW. Auszüge aus den Taufbüchern: Elisabeth Freiin Sanr e r i n, Pathiu N. Februar U)Z.->. Aarou Johann Karl Saner, Pathe, vertreten durch seiueu Oekmwmeu Adanl Perger am 12, Febr. l,l^!. Inngfran Vlis. Freiin Saueriu, Pathiu 10Z4 a,n' 111. Olwber. Varou Il'h. .Uarl Sauer mit Gattin Anna MarM-etha. Pathen 20. März 1l>Z7. Instina, chcl. Tochter des Varon Sissin. Heritsch nnd der Anna geb. Ao^nin, l^etanft 1'1. Anq. l<;.^7; Pathen Erasmus'Ramschissl nud Sibilla .^ oblkolr2; Palhen Varon Karl Sigm. von Gaisruck und Iliaria Katharina Straß er in. Frl. Eonstantia von Ho heu wart, Pathili 165!) am 3. Aug. uud ittttO am 15. März. 475 Michael Flnckh, landsch. Pfenier im Viertl Cilli, Pathe 15. Mmz 1001. Maria Kath. (v. Hohenwart) ox U:^x>s (Gntenbiichl) und Ioh. Preql, Präfett in Wöllan, Pathen 21. Miirz 1002. Frl. Maria Theresia von HohenN'art, Pathin 27. Olt. 1002 nnd 1009 am 2. Dez. Gräsin V< aria Sophia ttcrwit. X o §; I <> v i /1» i,i (slob. v. Schrultcnpach, nachhcv v^'rrh. Gräfin Thnrn), Pathin 27, Jan. 1004. Wolfg. Fricd. vi.ni H ohcnwart, l'iovin-oiuli», nnd Fran Ursnla Trcqarin, Pfll'gl'nn in Wöllan, Pathm 27. Iänncr 1l>04. Ichann Scnnl'k v>.in SchU'arz^nsicin, z). tun« uil^iwilon», nnd Gci.n^ N'nd^lf Schlrich ud Oi-ixx^ voxillisol-, Pathcn 2. März 1004. Johann Scnnck ln'n SchN'arzcnstcin, «u-^i'L,»n« «:ls>it,mlon«, Ioscf S ch c i b a r v onEk h c n-durff, „Laidtcnandt", ztath. Stnchin, pn»,ol'^!i», (1, 0:lpiw,,oi, Paihcn 19. März 1001. Caspar Per a. c r, Nichtcr in Schönstc!», nnd dcsscn Fran Elisabelh. 2. Oktober 1007. Lormz Zalln, Präfclt in, Schlosse Schön-stcin, 1089, 1092. Johann Snttor, Präsckt in Wöllan 1084. Varthl. X Inn5,lik, Nichter in Schönstem, nnd Fran Elisabeth, Pathen III!»!. 1092. Gabriel U, :>, / i> i k , Präfekt in iuco (Schönstcin) cmmli« u ^ni'i^ Palho U>l»2 am 20. Nov. Ioh. Georg Priller. Präfett im Schlosse Schönstcin, 1094-90 (1<;9^ Präfeli in Wöllan). Narl Sigmnnd von Hohenwart zn Gntenbnchel (Sohn des Wolfg. Fried, v, H., l^e-tanft 17, Okt. 1052, begraben 15 Jänner 1725) 476 und dessen Ehefrau Susanna Margaret!) a geb. Gräfin vi.nl Gaisruck. Deren Kinder: Franz Anton, getailft l I. Sept. ! <;!)5 (^ 1097); Pathcu Franz Karl Graf v o n Herber ste i n nud Gräfin Regina Felieitas von Gaisrllck; Maria Anna, getauft 2. April 1l'.<)8; Pathen Franz Eras, von Hohenwart und Frl. Maria Conslanlia von Gablkoffen; Josef Ignaz, getauft - l 708); Pathcu Th. Karl Aarou Audriaui uud Frau Anna Maria Eleon. v. Gablkoffeu; Maria Frauziska, getaust 12. Febr. 1705 (mit 17 l0 verehel. Freiiu v. Laug) (->- 170,1); Palheu Ferd. Leopold Freih. von Teuffen- bach nud Fran M. Eleon. vou Gabel- koffcn; Sigiöüülnd Lndwig, getauft 27. Juli «70« (f 1707); Path'eu Fr. Eras, vou Huhcu- wart lind Frl. Maria Elis. Salzhnberin vou Holsteiu; Maria Regiua, getauft 2)j. März 170!); Pathen Adam Äalth. Kuschlau vou Mo st oll uud Frail Frauzisla Elis. vou Andriaui. Frau Anna Maria S ch w a i g e r i u, Pathiu 31. März !li9li. Iohauu Joachilu Lemacher, Pläfekt inl Schlöffe. Schönstein, 10!>8. Johann Iatob, chel. Sohn des ^«noro«,) Ioh. Vapt. M osheiln nud der Maria Theresia 477 geb. Keflerin, gctanft 25. Juli 1702; Pathin Frail Marg. Thersia von Hohen wart, geb. Gräfin Gaisrnck. Johann Karl Ferd. Freiherr von Lang in Gntenbnchel uud dessen Ebefran Anna Maria Franzista Snsanna l^'b. von Hohcuwart. Dcrcn Kinder: 1. Annli Ioscfa Cavoliüa, qcl>. am 13. April N4-j; 2. Franz X. Mrl Josef Anto», gcb. 28. ^lpril 17"l4; )',. Johann Franz Karl Josef, !^'b. 2.'l. Inni 1747. l»nd 4. Johann Josef Hic-ronynins, l^'b. tt. Aiärz I740. Franz Viichael .^asloliz, Priifckt in Schön-stcin 1755). Franz Maria Ioscf. ehelicher Sohn des Franz Josef Aaron (Nall von. (Gallenstein in Gntcnbnchel nnd Ehefran Anna Maria, geb. 2l. Nov. 17(il. Anna Constantia Antonia, ehel. Tochter des Franz Aaron Gall von Gallenstein nnd der Fran Nosina geb. von Salcnstein, geb, 2. Mai I7n 20. Juli U!54 mit Frl. Elisabeth geb. von Nenhans; Beistände Wolsg. Fried, von Hohen wart und Karl von Gabltoffcn. 478 Johann Ludwig Saner Frcih. zu Kofi akh, Herr anf Welland, Schön-Anlheustein und Gilgenberg getränt aiu 2<». Febr. 12 nlit 3)iaria Franziska, Tochter des Ma).' von Schruttclift ach Freiherrn anf (5gP'»bn'^ (Ha^'übcvg) und Oslmm.z, Hcvr nuf Pragwald, Huhmrgg, Lciil-b^'rg und Schönstciu. Frlix Graf von Thilrn getränt am 25). Februar 1lil)4 mit Sophia vcrwit. XL^lovi/l>, geb. Schrot ten bach. Iohauu Tribul, Priifekt iu Wiodcrdrich, ehelicht am I I. Juni l7l»0 die Präfeltens-Tochter Maria Const. Priller. Johann Adam Lintner von ilosialhof koplllirt am <^. ^-ebr. 1712 mit der Anna Maria Priller, Präfektens'Tochter von Schönstein. Johann Karl Ferd, Sohn des Ioh. .^'av. Freih. von Lang nnd der Maria Theresia geb. Freiin von Orschan, getränt am iil. Juni l740 mit Frl. Auua Maria Franziska Snsanua geb. von Hohenwart. Auszüge aus dem Todtenbnche. Georg I'«r„ <>«, Priester, gestorben tt. Sept. 170<), alt'W Jahre. Karl Josef Baron Audriau u Werburg, in vi:». li'nM'.tu« c«t, ct, no» iixjirovi^u« cxu^i-i'llvit ^2. '.luill 1714. Frauziska l5lisabetha Freiin von Andrian, geb. von Tenffenbach, Witwe des Josef Andrian von Werburg, gest. 27. Dezember 17W. Karl Sigismnnd vuu Hoheuwarl zu Glltenlmchel begraben 72 Jahre alt am 13. Jänner 1725. 479 Snsanna Margaretha von HohenU'art, geb Gräfin vonGaisrnct, in der (5rypla beigesetzt 8. März I7Z,^, I5m,ol:u'li'ix. Totter Franz, Friihmesser dnrch 17 Jahre, 55 Jahre alt, beigeseht in der Crypta ain 1^. April 17.'>8. Iloix^luct^r (>,»n!»ln 0(5ol(;«i:l' ill!!, Inij»« p.'»,^>olli:le. Fran FranziM Freiin von Lan^ geb. von Hohenwart, begraben 56 Jahre alt am 4. Jänner 1701. Stor »i a n n Matthias, Venefiziat in Schönslein, gest. l»4 Jahre alt ain !». Mai !7. Mai 1707. Franz Baron Gall von Gallenstein, 5^ Jahre alt gestorben in Gntenbi'lchel, begraben in Cilli ain «.' Dezember 17l)4. Die Curntie St. Peter ill /.-lv<>5^ s^ K. 51 Haus'3iummeru. 2. St, Veit mn lin/<<»Ii (d. i. au der Wasserscheide) Ulit St. Veit, ^lemon«, 0,-lov vr!» uud Voitiö v>^>) welche uur 25 Hmis-Num-lucill ^uf ciueiu Flächcimmsic v»u 1<>04 I»ch, 707 ^ zr. zählt' uud Z. ^ozx'l«i(!«.. Vou dieser Geiueiude siud uur dic Gcszeudeu Xo/ji lü^ct, Vil> uud v polo^i, 2li9 Joch 1012 ^j K. mit 10 Häuseru, Hieher ciu^epfarrt. Alle diese drei Gemeiudcu zähleu eiue Bc-völkeruu^ rmu 5!>0 Seeleu. Tie lius dem SchMhale über Schüusteiu uach Schwarzeubach iu .^äruteu führende Straße zieht sich durch die Curatie /:>,v<,<1n>c; uud berührt sowohl die Curatial-Kirche St. Peter als nuch die Filialtirchc St. Veit au« Nu/tok. Die Schaumbnrss. Au der Ostseite der Kirche St. Peter uud zwnr gleich voiu ^irch- uud Friedhofe alls erhebt sich eiue mit Nadelbäumeu bewaldete legelförmi^e BeiMihe, welche hier ili Zeit vou weiligeu Äii^ uutell erslie^eil werdeil kauu. Obe» au^elaugt siudet mau daselbst Gnmdmaueru ilud Forlisieatious-Orä'beu eiller cheulaligell Veste. Fra^t mau uach deiu ^iameil dieses Aurgstalles, so sa^t das Voll allda, er heißt Scl'ambera. oder Schalimberg. Auch ist hier uoch belauut, daß die daselbst qelegellell vier Hubeu Olrt^ I'oloüüik, I1n»viU uud >erden, in Betreff eines ihrer Kirche St. Peter gehörigen Waldes an den Bischof Thomas Chrön wendete. Auf diefem Schreibeu uolirte uuter anderem der JBijcIjuf: „Nonius i'imdal.iim sivc ccolcsiac jrii-(litmn ,'ic in propriefalcin donatiim cssc traditur a ConiitihuH a'Sr.liawinfourg, qui castnun ilüdutn ]ia.l)iiisse lama foil." Bekanntlich hat das Schallthal mit feinen Berge» nud deren Halde», so wie die be»achbarte Gegend Kärnlens de» Grase» von Hennbnrg nnd nachher deren Erben, den Freien von Sanneck, nachmaligen Grafen von Cilli. gehört. Nnn aber hat sich'Elisabeth, geb. Gräfin von Görz, Nilwc Hermanns des letzten Grafen von Hennbnrg. N',^l mit dem Grafen Wilhelm von Schanmburg vermählt, nnd hat beinahe ei» Iahrh»»dert später Herrina»» II. Graf von Eilli eine Elisabeth verwitwete Gräfin von S ch a n m b n r g geehelicht, mit welcher er einen Sticf- 31 482 sühn Namens Johann Graf von Schanm-bnrg iiberkomlnen, welcher später die Anna, Tochter dcs letzten Herrn von Pettan, znr Fran genommen hat.') Es ist demnach leicht inöglich, daß man im 14. oder Is). Jahrhunderte Gelegen^ heit nnd Veranlassnng fand, hier in /.ln'uä».^, vielleicht znr Sicherung der ans dem Schallthale nach Aleibnrg führenden Straße, eine Veste zn banen nnd sie SchlNlmbnrg zn benennen. Znr Schanml'nrg gehörte vermnthlich die alle kleine, 178? znr Cnratial-Kirche erhobene Kapelle St. Peter in ^volinjc. Die CuratialMrchc St. Pctcr. Im Visitations-Prowlle von 15)45 wird nnter den nenn Filialkirchen der Pfarre Schönstem anch „Sannt Peter" genannt mit dem Beifügen: „Aey Sannt Peter Fillial ift anch ein Brilede'rschafft."-) I,n Urbare voin >s)?5) der Herrschaft Schönstein wird gesagt: „Sankt Petter im Sanodllim, alda ist ain Tag Panli bekherllng. Valentini vnd Sannd Petters Stnehlfeyr, Petri nnd Pailli .'»lirchlag. Am Tage des heilligen Creich erfindnng, am Snn-tag nach Iaeobi, am driten Snntag nach 3)iichaelis vnd tag Valentini vor Weyhennachten ist abcr Kirchweich." Das Visitatiuns-Prototoll von ll'»)N eilthält folgenden Bericht über diese Kirche: ') Auch war Ulrich vo» Schlnmilmrq ! lttli, N0« Hcmptmcniii ans Obrv Cilli. I^l!)? wurde ('»lschicdcli, daß ihm Wulfg, Ncnhauscr dic ihm abgenommenen Gülcr rüclzttstclleu habe. 2) Lrjc S, !i81. 483 Ecclcsia ss. Peiri cL Pauli in Sauodnim, lial)ct 1. altarc ss. Pefcri of, l>auli; 2. a partc Kvan^elii s. llclcnac, caret iconc ct omnibus; 3. H. Valcnlini; ctiam carol, iconc d; omnibus. Diiac sunt. fencstrac ex pailc Kpisfolae |)arvac. llabct sylvani, vaccas II, ones 132. In alfari H. Valcntini est frai.crnitas laicoruin babens vaccas 10, ones 110.') Dic Kirche besaß drei Glockcil, cinc lp-^s^ 17Z0 bl,'i Ioscf i>:i»l!i«ll in Luibcich, ciuc mittlcro l?ZZ vom Casp. Vallh. Schncidci- in Cilli nnd m,o kl^ilx' >75).'j vu,n Zach. Ni^'dl in Lmbach gc'- Dil'sc 17^7 znr Curatilil^Kirchc crhol'^ncKaPrllo N'cN' so llcin, das; so wohl von Scik> der Achovdcn als ailch d^r ftx'incindc cine EnocitcrilNiz dcvsclbm od^r cin 9ll'nl,ail siir nollMndiq crlannt N'nrd«.'. lind so wnrtn' von 1l^U> bis l^I.'l die dmnalM qcmn-nli^crc <3nvatial'Kivchc' an Stclk' dl'v nrspviinlsiich^n Kapcllc nntrv dcv Lriinng des danialigcn Provisors Valentin s)v^i-«lii'k mit eiiu'in Kostcnanf-wandc von 5>lli7 fl. tt kr. Vanlozcttcl nnd 3<>2 fl. 47 tr. W. W., insamiitt'n in östen'l'ichischc-r Wäh^ rililg 5i<;i fl, ^l> tr-, anM'ant. Die Hm'd- nnd Zngrobot lcislclrn hicbei dic CnratialInsasftn, Die Geldmittel lunrden theils ans dem vorhanden qc-wesenen .«irchenverinögen, theils ans milden Vei-träqen anf^ebracht. Ohne Zioeisel lieferte zn diesein .^tirchbane die Nnine Schanmbnrg die erforderlichen Aansleine. Die nene Kirche ist ziemlich geränmiq nnd freundlich. Sie hat drei Altäre, nämlich: !. den Hochaltar «. I'^i-i ^p, dani, im Schisse rechts ') ^ail', Domwpil. Arch. ^-»«o. ^7. 31* 484 einen Marien-Altar und links einen Kl.. Vnlonlim-Altar. 1821 wnrde ein fnr die Kirche in Schwar-zcilbach angefertigter ?lllar nm 52 fl. ailgekanft nnd hier als Hochaltar anfgestellt. Am 'i0. Mai !8)il hat der Lavantcr Fürstbischof Ignaz Zinlinerinann die Cnratial-Kirchc hier konfetrirt. !83!> wnrde von der Cnratial-Geineinde die große, !270 //. schwere, bei Anton !>!l,in:^«i», ill Laibach gegossene Thnrmglocke beigeschasst. 1844 hat der Antodidatt Georg Vcrliuik in /llvoliüjü eine Thnrmnhr znr Kirche daselbst angefertiget, fnr welche ihm die Gemeinde W fl. zahlte. 1858 wnrden statt der beiden allen >777 renovirten Seilenaltäre z>vei nene Alläre errichtet, welche der Ehrendomherr nnd Dechant Gregor Ulkluli/i,l, Pfarrer zn St. Martin bei Schal-leck, am 7. November 1858 benedizirte. 185!) wnrde ein neuer Hochaltar erballt lind am 29. Inni l^5l) vom Dechante Gregor ^liklilu/ii» geweiht. Im gleichen Jahre erhiell die Kirche anch ein nenes heiliges Grab lind nene Krcnzweg-Tafeln. welch lehlere I'. l><») s>enannt. Am >'l0, Inli l l'.O8 schrieb die Gemeinde St. Peter in Savodna dem Fürstbischöfe Thomas Chrön, sie habe vernommen, daß ihr Mitnachbar Peter Slopischezig beim Aischofe «npplioiuulc) cinriim cacrac. Extcrnis pciisiini Ncniorarius ac Syndici cum liracsciiu Farochi imponcnt ct exigent ct in Serinio Kcclcsiac reponent 3. Arbores e nemorc exeidendas, (juas tamen semper designabunt Kinptoribus Ncniorarius cum Syndieis, niinores cum majoribus et mclioribiis debent venire 4 kr.; l(1agi J2kr. 4. Micliael Hezhoviiik a nobis pro bo(5 anno clecfu* ess, in Ncinorariuin, deinccps cligenl alii.1) Die Kirchc St. Peter bl'scisi ciilcu llutctthau in dcr PflN'N' Schöilstciu, niclchcr jährlich an Slencin 2 fl. 28'/, kr. ulld an Lalldcinin»» durchschnittlich !2 kr. dicntc. Stiftnngcn. ?u>!»»«', nnd l;:>>)d l^'nannt^n WcinlM't».'!! znr Kirche St. P^'ler in /ilv<><1».jo nnd zN'ar zn dcm Zwecke, daß ans dl,'in Erträgnissc dieser Weingärten alljährlich in der Pfarrkirche St. Michael bei Schünstein ein ^„nivcl'ttin-m»» nnd vier Qna-telnber-Messen verrichtet werden. Die Kirche scheint die WeinM'trealität gleich nach des Stifters Tode nberlminnen ,^n haben, jedoch ohne daß ihr ein Schirinbrief ansgefertiget ') Obcrbilrg. Arch. 48g und ohne daß die Stiftung m Ordnnng gebracht worden wave, wie dies ans Folgendem zn schließen ist. Franz Josef Sauer des hl. römischen Reiches Graf zil Aukensteiu, Freiherr anf Koßjak, Herr der Herrschaften Wöllan, Lilienberg, Dor-nan, Ebensfeld und St. Johannes, Erblandfnr-schneider in .^rain nud der wiudischen Mart, k. nnd k. Kämmerer, cincr löl'l. Landschaft i>l Stcycr dcr Land- nnd Hufrcchtcn Äcisihcr, U'ie anch im andcron Vicrtol zwischen der Mnr nnd Dran Land-kricqskmnmissär, l».'ü'nnt, daß die Kirchcnpröpslo des Gotteshauses St. Peter in .^vollüm, vor ihn gekonilnen nnd zn erkennen gegeben haben, daß die bcmeldete 5lirche St. Peter nach dem Absterben des Nikolaus ?ow6mk, Frnhmessers im Spitale zn Schönstem, einen im >I:»!i vrl, gelegenen Weingarten, welcher an seiner oberen Seite an den Herrschaft Schönslciner Weingarten grenzt, gegen Verrichtung gewisser heiliger Messen nbernoinmeu hat. — Und weil sie iiber diesen Weingarten mit leinen: Schirmbriefe versehen sind, habe er ihnen einen solchen, gültig anf !l<> Jahre ans-fertigen lafsen. — ^otnm zn Wöllan den Al. Oktober '1747. Nachdem man diesen Schirmbrief l8l">8 in einer alten Kirchenlade zn /uvo,!^ aufgefunden hatte, wnrde anf Grund desselben nnd der bis-hinnigen Uebung ein förmlicher Etiflsbrief am 1!». April l^!')«) ausgefertiget und vom f. d. Lavanter Ordinariate am 4. Mai 185)l> koilfirmirt, kraft welchem der Kurat vier Quateiuber-Messeu für deu Stifter jährlich zu leseu uud dafür 5 östcrr. dinier Weinniost ans dein Erträgnisse des Stif-tungsweingarteils zu beziehen hat. 489 Eine zweite Mcsscnstiftnng wurde von der Helena ttlivnik und Helena Ilridornik Nlit cinenl Vedecknllgstapitalc von 40 fl. 48 kr. CM. errichtet imd am 20. Jänner 1835 bestätiget, nnd zwar anf Lesnng zweier Messen. Der Fricdhof. Schon vor Errichtung der Lokalie wnrdc der 5lirchhof alda als Friedhof beni'cht. !84l> tailste die Gemeinde ein Stück Grnndes vom Varth. ^a^r^äiunik vi,!^<> Ii>«/nili nin .'ll) fl. CAi. Der hiemit erweiterte Friedhof wnrde 1847 eingefriedet nnd am (>. Oltober 1847 vom Dcchantc Andreas lllo^ geweiht. Die Filialkirchc St. Vcit in Ilk/ink odcr anf 8I«moll<5. Sie steht an dem vom 'l'ul^ti vi-1, gegen den St. llrsilla Vera, sich erstreckenden Vergrncken .^Iu-mcx: (First), welcher da die Grenze zwischen Steicr-nmrk ilnd tarnten nnd die Wasserscheide (i-nxlnk) zU'ischeil der Drave nnd Save bildet, wcßhalb auch die Kirche genannt wird St. Veit anf ttw»>o»o oder am iil!,/,wk. Ihre Längeiiachse länft voi, Westen nach Osten nnd wnrdc selbe von der Lan-desgrcnze qner dllrchschnitten, so, daß ein Theil des Kirchenschiffes mit dein Seitenaltare 8. ^muro nach Kärnten znr Pfarrre Schwarzenbach, später M' Cnratie St. Magdalena in Iaborien (.lilvorjc;-^lhorilwald) gehörte! Erst seit 1824, als bei der damaligen Katastcr-Vermessnng die Landcsgrenzc hier bei der Kirche nm 5i oder 0 Klafter westlich gm'ickt nnd festgesetzt wurde, gehört die ganze 490 Kirche zn Steicrmark. Knapp an dieser Kirche znicigt sich von der nach Schn'arzcnbach fiihrenden Straße der Fahrweg nach Iaburieil ali. Diese Filialtirche wird soniohl im Visitations-Prototolle oon I5)l5i (siehe S. >'^l) als anch im Schönsteincr Urbare (siehe S. .'l^.'l) genannt nnd N'ird an letzterer Stelle gesagt, das; hier am St. Veit- und am St. Anna-Tage Kirchtag, am Groß-franen-Tage aber das.Uirchweihfest gehalten wird. IM!)' am 22. Inli erhielt M Oberlmrg der Fürstbischof Thomas (5hrön ein Schreiben, in welchem M i ch a e l >V >- l«<^ 1, l> n »ik!>'), Zech-prupst zn St. Veit ain ^I(i>»oni<;i!, nnd die durtigc Gemeinde besagen^ sie hätten in dieser ihrer St. Veit Kirche einen ncilen Altar «. ^oonmu-cii errichtet »nd nachdem sie dnrch.Ini i I'l'(;nll.on,>ikn erfahren, daß er, Bischof, anf den Ursnla-Verg znr Vornahme der Cmiseerirnng koinmen werde, su bitten sie, ihnen anf dieser Neise den Altar 5. I^oniimlii zn weihen. Anf dieses Schreibell notirte der Vischof folgenden Aescheid: ^Vcni^üin« itli^u« <;l 4. imn« vVI- ,lÄ<; 4 ^Itiuiil, 2. et A. ^u^ll8t,i."'-) 1l!0!) am 4. Angnst eonseerirte Vischof Thomas den St. Lconhard-Altar daselbst. Ueber die hiebei in den hiesigen St. Leonhard Altar gelegten Neliqnien bemerlt der Aischof: ^^Ii<^li:>,u »«tu« ill cll)',ii,ll in ^Itnii «. I.<:l)Nll« lN!Z)<>NL!>(1i>,L l'NLI'IMt. 8o<1 l^l' (ill'Nl'LM (it lm'ttitn,!! I)«i lllttll, ') Wul)l Ijl'iiovmk liin v<',!iki v>l>, wo dir lk'öov-niükil Oltsftriligt, dic bm Schüüstcii! ill die I'ilk flicht, l) Obelbllrg Arch. 491 cujiis volunintc oinnia fiunl., niutatac simt cap-,.sulac ct huic nltari deslinata caj)snla in ilhul, illius autcm in lioc translala ost. Et ita Ecclc-siola ista. liis picliosis nohilitata ])iancl)ii, Reli-(liiiis. 0 ll^l den 21. August. ,^n 'I'l>o,m»i«.') Als; Michel I'tt/Ix» v l> ik (I',o<^>vi>ik) dcii Kirchcu grnndt vud Waldlciii zu >^. Voil, ^!:r ^!c»«;,ilC'l! Pr. 20 fl. vmb l'iil V^tt'ßthlliyd zu crlanfstn, Itoin Pr. l Nclchswlcr odcr Crliin'ii siir ciin Jahr ^nd vulglnids jarrlich pr. 2 sl. Dlciiuslgcld zn rmchcn: itLin aiil Crcnh l)>xr MlN'lcrsonl q^c» d^i« !^'d,nk vnd cin hlUiß z»v Wohnung cmsznschcil, auch der Nü'chcii, alß osfl cs Nott thuct, zu robben, in kanssrcchl auf sich, Chyisinm stin Ehowycrttin vud Iro bccdcr Ehclichc kindcv, s» abcr allc al'gcst^vl'l'n, bcstandcil vud dor Cmlditiliiu'ii kaiue cichalttru: Nach :»«j>:^ l.n»d >^t.ul>!,:m, sciuer cvstcu Ehe Söhnc vud Kinder, bittlich filrlhouieu, die Luudilwuen alle siclaisst, vud den «Mudt der ^estallt beswudeu, das I'iui!<; das Creutz vud heusl aufsezeu, die 3)iesiuerey, wie sich gebürl, verrichlen — wolle, versprechen. Nl. Die Kirche St. Veit besasi uoch bis 1W4 eine kleine Hübe. welche sie uiielhweise verlieheil hat mit der Vervflichtnng, daß der Pächter die Meß-uerdienste alda verrichte. (5ben diese Hübe verkaufte der Pfarrer zu Schönstein, Vin ^ e u z K <> l n,,-, nls Administratm' der Kirchengült ain 2. Oktober l^04 dein dauialigeu Meßuer Alasius ^,nu« uiu den Betrag von lW fl. nud ^egen die Ver- ') Obnburq. ^lrch. ') I^aellllrium des Bischofs Thomas m Oberburg. 492 pflichtnng, daß er «in verschiedenen Giebigkeiten jährlich .'> fl. )i kr. znr Kirche entrichte, nebstbei aber auch den Meßnerdienst wie von altersher nnklagbar besorg».'.') Dieser Gelddienst, so viel davon der Kirche gebührte, wnrde 1 ^? abgelöst niit einein Kapitale von 17 fl, 2« «. Viti lui Slemenich habet Iria altaiia: 1. in ehoro s. Viti consecratum; 2. a partc Epistolac H. Leonardi 1009 ab episeopo Thoma eonsc-cratuni; et 3. a p;irtc Evangclii s. Annac di-calum pcrt.inct ad parocliiain ttchwarzeupacli et j)rovidctur a)) ilia, csfc coiisccrat.mn. Supplicant niutari lituluni liiijus allaris, lit in honorem s. Ursulac, j)ront mine habet iconeni, consccretur. Nam ad ccclesiam h. Ursulac sin-gnlis annis vadit parocJiia ScJiwarzcnpachcn.si.s (Mini proocHsione, ut pridie i'esti s. Ursulae sit in niontc, quo die ad hoc altare, tanquain in nicdio itineris, cnpit honorarc s. Ursulain cum una Missa, ct similiter in reditu die ipsius i'esti s. Ursulae.2) 10W besaß diese Filialkirche 10 Kiihe nnd ^0 Schafe. Iin N>. Jahrhunderte wnrdcn, wie wir oben vernommen, jährlich nnr drei gottesdienstliche Ver-richlnngcn in der hiesigen Kirche gehalten, welche >) Kcmfbricf eier Provinzen mich Deserteure nnd Tabak-schwärzer ein, lveßhalb auch znweilen die Tabak^ ansseher init ihren Eordonisten an folchen Tageil Streifnngen hieher machten. So kam anch am St. Martini-Sonntage 1,^i2 der in Praßberg statiouirt gelveseue Oberaufsehcr Löfler niit seinen Cordonssoldaten Hieher, besonders, mn da den Weiuschmuggel ans der in tarnten gelegenen Weiuschäule ^nf steirischen Voden zn verhindern. Hiebei tain es aber alsbald ,^n einer Attagile, in welcher ein jnnger Änrsche, Blas ^»»viiwk vnl^o Ill'o/üik von /ilvociü.jl), erschossen, der Aufseher Löfler erschlagen, ein Paar Cordouisten aber verwundet nnd ill die Flucht geschlagen wnrden. Iu Folge dieses Excesses wnrde die Kirche St. Veit über kreisäintliches Anlangen init Lavanter Ordi-nariats-(5rlasse /j wnrden jährlich acht gottesdienstliche Vcrrichtnngen allda bewilliget. Hier sei noch bemerlt, daß der Knrat von St. Daniel in Naßwald, Valentin I(ol>6uik, 494 schon l7W am ^.^. November die Vitte vorgebracht, dieKirche St. Veit wegen hier vorgefallener Cxeesfe zn sperren. Am !8. Juni ^tt-') abends 7 Uhr besnchte ich inl Vorbeiliehen diese Kirche, wobei ich mir Folgendes notirte: „DasKirchengebände bestehend ans einem alten, gewölbten, an seinem Abschlüsse nahe bis an die Fenster in der Erde steckenden Chore nnd einem in späterer Zeit crbanlen stnl'a-tnrten Schiffe ist ein ganz ordinärer unansehnlicher Van. Unter seinen Gerathen ist am sehenswerthesten ein alter gothischer Kelch. Im Thurme, der sich an der Südseite des Chores erhebt, fand ich zwei Glocken. Die kleine ist lang gestreckt. Ihre in gothischen Minnskeln ansgesnhrte Umschrift las ich: i>uc. oiuiiu >»!»,,'>:,, 1)!c!,!l <1o!!!i»»5. Die an der Glocke angebrachte, einen Bischof darstellende Fignr ist eine änßerst primitiv eontonrirte Arbeit. Die größere Glocke (^''7 //. im Gewichte) wnrdc 1^1^ bei Martiil Pncher in Magenfnrt gegossen." Diese Kirche wnrde ill der Zeit vom 7. bis 12. Iilni !tt0U abgebrochen, nnd wnrde sodann am U;. Illni l.^s!'.) niit denl Äane einer nenen Kirche allda begonnen, welcher im selben Jahre wegen ungünstiger Witlernng nnr nnter Dach gebracht werden konnte. Der Äan wurde ausgeführt vom Josef I'uto5lill< v»1^o ('!>,, Inwohner bei Ui»/>>"(; vu!^o I)oloi)5l, (richtig i)olopu»t) anf sich go 495 nummen Hal. Äenedizirt lonrde diese nene Kirche erst ain 8. September 1873 vom Dechanle I uses ^ <»«i> ulillriö, Pfarrer Zu St, Egid bei Schwär-zcnstein. Die Seelsorger. 1'. Gotthard ^ro^ni-i^, Angnsiiner-Or-denspriester, N'nrde ain 7. November 1787 als erster Knrat daselbst bestellt. Im Ottober 17<»7 verließ er die Cnrntie ui>d diente dann als Pfarrer zur hl. Dreifaltigleit in W.-Äiichelil vm, 170? bis 1801. Xo!:lr Vinzeuz, Provisor von Dezember ,7s»7__18M. Ä,n 7. April !«()<) bat die Gemeinde N:lv^ das Ordinariat, ihn, den Provisor, als Knraten zn bestätige». l.^Ol ging iU. Xolill- als Pfarrer nach Oudovoc. in Kram, kehrte nach Steiermark znriick nnd war später Pfarrer in Schönstein. t^ci i' Lnkas, als Provisor Hieher delretirt am !». Dezember !«0l, als Knrat hier bestellt am 15 Inni ld02, angetreten ^.'l. April l^O«; gestorben als Pfarrer zn St. Johann am Weinberge am 2. Inni ltti^. ttc.n'>rl>t,t,i Josef, Provisor IW8. 180<). Er war Provisor in Weihwasser 1813, 1814, Mletzt Provifor zn St, Ialob in Koprein nnd N.»an-dcrte von dort 1821 in die Triesler Diözese ans. Lederwasch Franz, Pfarrer zn St. Daniel in Naßwald, wnrde am 12. November 160!) 496 zum Knraten zn ^!lvol!lmon«i«, ord. 18. Sept. 1813. Er starb 41 Jahre alt. Er lcgirte 77 fl. 20 kr. CM. fur die hiesigen Armen. I^Lräinoic Georg, Knrat in ^io!o, wnrde am 9. Sept. 182l) als Knrat hichcr dctretirt, N'signirtc abcr krankheitshalber diesen Posten. kom Thomas, Provisor vom 15. Jänner bis 2Z. April 1830. Gestorben am 30. Jänner 1837 als Kaplan in Galizicn, alt 50 Jahre. I^jovoe Stefan, Knrat vom 24. April 1830 bis 13. Jänner 1833. Geb. in Pischätz 21. Jänner 1770, ord. 15. Sept. 1811. Kaplan in Vnwv.i, 1811, 1812; in Kapellen 1812, 1813; zn St. Martin am Pachern 1813, 1814; in Schönstein 18!4, 1815; in Ncichcnbnra. 181,5 bis 1818; 3n Maria am See 1818, 1819; in Weitenstein 1819. 1820; in Neifnik 1820, 1821; in Tainach 1821, 1822; zn St. Panl 1822, 1^23; in Schönstein 1823; in Franz 1823, 1824; in Schiltern 1824—20; Provisor m Süsscnheim 1820 nnd Knrat zu St. Michael ob Praßberg 1820—30. Von Navoclnjo wnrdc er wcqcn des in St. Veit am Na/lok vorgefallenen Excesses (siehe ubcn S. 494) amovirt. Er starb als Dcfizicnt zn Gnrkfeld am 1. Oktober 1830. 32 498 Xl-l/ Karl, Provisor am 14. Jänner 1833 bis 30. Sept. 18-10. Geb. zn Wind.-Feistrih 24. Ang. 1802. ord. 8. Sept. 1827. Gest. als Kurat zu St. Wenzel ani 20. Juni 185,8. I^oöu'lk Matthias, Kurat vom 1. Oktober 1836 bis zn seinem Tode, 18. Nov. 1842. Geb. iu Gntenstein 10. Febr. 1803, ord. 8. Sept. 1829. Kaplan zn St. Egydeu unterm 'I'uijnk 1830—33; zu Vleiburg 1833-35; zu St. Michael bei Vleiburg als Provisor 1835 uud als Kaplau 1835, 1830. 1!lilo«llrv«ki Ignaz, Provisor vom 6. Dezember 1842 bis 30. April 1843. Geb. zu tztllliicll iu Kroatien !). Iuui 1798, ord 27. Aug. 1820, gestorben als Kurat zu St. Varthlmä bei Gunobiz am 21. März 1801. I!l-in«ok Valentin, als Kurat angetreten am 1. Mai 1843, gcstorbeu ani 3. Inni 1850. Geb. zu Neukircheu 7. Iäuuer 1805, urd. 8. Sept. 1829. Kaplan zu Obcrburg 1829—31; in Tüffcr 1831,1832; iu Sachscufel'd 1832—35; iu Pouikl 1835, 1830; zu St. Veit bei Ponikl 183«; bis 1838; iu Skalis 1838—40; Provisor iu Neustift b. Ob. 1840; Kaplau iu Fraßlall 1840—43. ^liklnvx Frauz, Provisor vom 17. Iuui bis 13. Sept. 1850. Geb. zu 6:,dl!,'jci nächst Cilli 11. Aug. 1817, ord. 4. Aug. 1842. Kaplau iu Sulzbach 1842—45; zu St.'Veit b. Montp. 1845—47; in Trifail 1847—51; in I.U(>6 1851, 1852; in St. Marein 1852.-50 uud iu Lichten-wald 1850 bis zn seinem Tode, 19. Sept. 1800. 4W KI ilk Franz. Kumt vom 14. Sept. 1850 bis 30. April 1804. Geb. in Tiiffer 21. März 1813, ord. 1. Ana.. 1830. Kaplan in Obcrdnrg 1K4O__42; m Nätschach 1842-44; in Trifai'l 1844, 1845; zn hl. Krcnz b. Sanerb. 1845 bis 1848; zn Stalls 1848—51 und in Lichtenwald 1851—5«;. Er wnrde als Pfarrer zn St. Martin im Noscnthale installirt am 1. Mai 1804 nnd starb dort allgemein bctrancrt in Fol^e, eines Stnrzes am 4. Ang. 1872. Hier in /.uvodnjc hinterließ er ein von ihm verfaßtes recht schätzbares Gedenkbnch. Koiio Franz, Knrat vom 12. Mai 18(>4 bis 30. Sept. 1871. Geb. zn Pischätz 30. Inli 1823, ord. 20. Inli 1852. «aPlan zn Trennen-berg 1852—5«; zn St. Martin im Nos. 1850 l'is 1800; zn St. Geora.cn b. Ncich. 1800—03; Provisor zn Felddovf 1803; Kaplan in Lichten-loald 1803, 1804; Pfarrer zn Snsscnbcrl-, seit 1. Oktober 1871. 1>o^6iü«1v Matthäns, Provisor seit 1. Oktober 1871, Knrat vom 4. Febrnar 1872 bis 31. Dezember 1879; dann Pfarrer zn Schönstem nnd vom 1. Jänner bis 31. April 1880 Mitprovisor von ^avolilijo. kov«,' Josef, Kilrat seit 1. Mai 1880. Geb. zn Friedan 2. März 18.32. ord. 1. Ana.. 1858. Kaplan zn Kapellen bei Rann 1858 bis 1M>; in Pischätz 1800—07; in Lak 1807 bis 1tt0<>; m Maxan 180l», 1870; ebendort Provisor 1870; in Trifail 1870. 1871; in Kostreiniz 1!^71, 1872; in Franz 1872—74; Spiritnal-Provisor in Ober-Ponill 1874; Knrat in 1'oä-30,'jt; 1,^75—80. 32' 500 Die Dotation. Da die Curatie allda unter dem Patronate dcs steiermärkischen Ncligiunsfondes steht, so wnrde bisher jcdeni hiesigen Knratcn die ihm gebührende Congrna im Betrage von 300 ft. CM. (315 fl. öst. W.) ans dem besagten Fondc angewiesen nnd verabfolgt. Die Collcctnr. Im Jahre 181.-!. als der damalige Kurat Valentin ^votcrüllik sich sehnte, von dieser beschwerlichen nnd gering dotirtcn Station wegzukommen, erklärte sich die Gemeinde, ihm freiwillig einige Naturalien zn verabreichen, welche Cullcctur sie dann anch seinen Nachfolgern vrästirte. l^54 am 1. März nntcr Nr. 388 verordnete das f. b. Lavanter Ordinariat, daß die bishin dem ersten Kaplan in Schönstein zugestandene Collectur in der Curatie Nilvodnjc, bestehend aus jährlichen 2'/'. Metzen Weizen, tt'/,o Mctzcn Roggen, 2 fl. 12 kr. Megeld nnd 2 fl. 12 kr. Ncistengeld, dem heimischen Seelsorger hier ohne Cinrechnnng in stine Congrna von Gcorgi 1854 an zuzufallen habe. Grundbesitz. Schon dem ersten Kuraten allda wnrde soviel Erdreich zugewiesen, daß daran ein kleiner Blumengarten neben dem Pfarrhofe nnd ein Gemüsegarten gegenüber dem Pfarrhufe angelegt werden konnte. Erst 184l! zahlte die Gemeinde 5l fl. CM. dem Varthlmä ^uFl-a-(liüllik vnlxo Ii,'«/mk für dieses Terrain. Zur Vergrößerung dieses Gartens kanftc der Kurat Franz ^lllk am 3. Dezember 1857 einen Grund-theil von 124 ^ K. vom Vart hl. AaFra-(iisnik um 8 fl. 10 kr. CM., 501 1«<)5 kaufte endlich uutcr Ein- und Mitwirkung der beiden .^irchcupröpste und Arüder Kaspar ?oN>5nik vu!«;o 8!iv,nk nud An-tou I'otoönik vu^'o ^oi6l)(i« die Gemeinde deu Nl'L/liik'schen Grund um den Preis von 1200 fl. nud übergab solchen der Enratial-Pfründe unter der Vedingnng, daß dieser Gruud vom jeweiligen Lurateu »hue Einrechnung in seine Cou-,k eiuc Wiese im ^Llul^lGraben. Der Kanfschilling pe,- 400 fl. wnrde bezahlt mit dcu Stiftuugstapitalicu des Paukraz Xi-l^jill; vul^o 1)u!op«t (l)ol0pu«<) mit 200 fl. uud des Peter.li^ukl, vul^o ^Iop-5nik ^lup^lnk?) auch u,it 200 fl. Für die Ve-Nutzung dieser Wiese hat der Kurat die betreffenden Stiftuugsverbiudlichkeitcu zu erfülleu. Der Pfarrhof. Viueeuz Sauer des hl. röm. Reiches Graf vou und zu Antenstein, Freiherr von Kosiat, Herr der Herrschaften An-tcustciu, Lcsluoctz, Wöllau, Lillieuberg, Doruan, Ebcusfeld und St. Iuhaun, Erbland Fürschneidcr in Krain nud in der wiudischen 3)iarch, t. l. Kämmerer und I. Oe. ^tegieruugsrath bekemtt, cs hätten ihm Josef Thalmein er. Pfarrer m Schönstein, dauu Häusche ttliv,iik uud 3)ii-chael Noxjö, .<,iirchcupröpste zu St. Peter in Auvocinju, unterin 20. Aug. 17lil» zu vernehmen gegeben, wasmasscn sie auf dem Vurgrnude oder vulxo ««imi«o (der Marktplatz) bei der Filialkirche St. Peter, welcher znr Herrschaft Wöllan eigenthümlich gehört, eiu Meßner- oder Kirchen- 502 haus schon wr drei Jahren anfgesctzt hätten. Da dieses Hans ohne seine, Sancrs, Lizenz aufgebaut worden, als kann dieses höchsten apprccheudiren nnd nnl so viel mehr, dicwcilcn in selbem uhn-znlässigcr Weinschank Handl vill ü^ti bewertet worden. Dahero niäre er anch entschlossen gewesen, uorbcrührtes Hans abwerfen zn lassen. Ans Bitten des Pfarrers nnd derKirchenpröpstc wolle er es aber stehen lassen, doch habe die Kirche St. Peter znr Stiftzeit 18 kr. nnd alle landschaftlichen Anlagen znr Herrschaft Wöllan zn entrichten; beinebcns aber zn keiner Zeit den mindesten Wein- nnd Möth-Ansschank, Vrodbacken. Allskochcil :e. anch nicht das Gebände zn erweitern befugt sein. — Datum Herrschaft Wöllan den 8. Dezember 1700. Dieses vorbesftrochene 17l)l) crbantc Kirchen-Hans, welches knapp an der Kirchhufmaucr, der jetzigen Sakristei gegenüber stand nnd im Fasching 1708 abbrannte, bezog der erste Knrat, I'. Got-hard sl,'c^ol'i(:, 1787 nnd bewohnte es bis in den Sommer 17^8, wo er in den nenerbanten Pfarrhof übersiedeln konnte. .184^ war das Pfarrhufgcbände schon sehr banfällig, weshalb es im selben Jahre ein nenes Dach, ein Dachzimmer, ein Vorhansgewö'lbc nnd ncne Fenster erhielt. 1877 wnrde endlich ein Stockwerk anf das bishin ebenerdige pfarrhöfliche Wohngcbände anf-gesetzt, so das; nunmehr der Knrat anch eine freundliche geräumige Wohuuug besitzt. Znr De-cknng der Äankosten im Jahre 1877 haben beigetragen: der Religiousfoud 13l)8 fl. 62 kr., die Gemeinde aber ^7!>7 fl. 2'', kr. DasWirth s chaftsgcb ä n d c. Das pfruud-lichcWirthschaftsgcbände, welches der Knrat Franz 503 Nak bei seiucm Pfrüudeuantritte 1856 hier vorfand, war schon so morsch nnd gebrechlich, das; es bei nächstem heftigeren» Sturme, oder größerem Schneefalle zusauimenzubrcchen drohte. Schon in» Sommer 1857 erbaute deshalb der genannte Kurat mit Hilfe der ihm zugethanen opferwilligen Gemeinde nnter besonderer Bethätigung des ktir-chentämmcrers Ant o n l'c>t,o ün ik v„I<;<> 'l'«Ic,I,Lo ein nenes, czeränmi^es qemancrtes Wirthschafts-gcbäildc. Wasserlcitnnss. Uin das Jahr 1845 wnrdc eine Wasscrlcitnilli, zn U'elcher die Gemeinde das Holz für die Röhren nnent^eltlich beistellte, znm Pfarrhofe ans^cfnhrt. Da das Qnellenwasfer vom und anf dem Grnude des Jakob X1:l,,i5,lik vul^,) Petcrwirth zum Pfarrhofe geleitet wnrde, fu wurde nachhinein mit Jakob Xlil.uül> i k ein Vertrag geschlossen, kraft welchem der jeweilige Knrat rnckfichtlich dieser Wasserleitung verpflichtet ist. alljährlich am St. Iakobitag eineu Iahrtag für die Verstorbenen der Familie Peter zuhalten. Trotzdem hat der nachmalige Besitzer der Peter-Hube Ferdinand Schwarz am 2. November 187li diefe Wafferlcitung zerstört. Iu Folge der hierüber angestrengten VcsWörungsklage wnrdc vom t. k. Bezirksgerichte Schönslcin am ^<>. November 187«; zu Necht erkaintt: daß sich der Knrat im faktifchcn Aefitze nnd Genufse der fraglichen Wasserleitung befindet, daß sich der Beklagte jeder weiteren Besitzstö'ruug in Betreff dieser Wasserleitung bei angemessener Geld- oder Arreststrafe streng zu enthalten habe, daß der Beklagte die zerstörte Wasserleitung biuneu 1 l Tagen klaglos anf cigeue Kosteu herzustellen habe. 504 Matrifcu. Das Geburts- und Taufbuch, das Trauuugs-und Todteubuch werden hier seit 1787 geführt. Die Curatic St. Kndrn in Wciszmusscr. Der Seelsorgespreugel St. Andrä in Weihwasser, sloueuisch v !5oNI> volll)/.nil<. 505 4. Die Oslovttki». ^or^ jetzt Krenzbcrg ge-N'Nlut, nut OMi'u; und 5i. Der Vi^oölii vrli, der östlich gelegene Theil der Cnratie. Die ganze Enratie mit ihren 570 Einwohnern bildet nnr cine Katastral-Gemeiude, genannt Weißwasser, slowenisch Ncio vcui«. Den Namen Weißwasser hat die Gegend von den Quellen im liolovo.^i v» I» nnd von dem davon zwischen dein Oklov^i- nnd Neluvoäki vrii abfließenden Vächlein Iwii». vodl»,, dentsch Weißwasser. Dieses Wchlein vereinigt sich mit dem am D,I«<.,-i vrl, entspringenden dnrch den Iliuli ^l:^)6ii (Tenfelsgraben) herab fließenden Vache, loelchcr fich nntcr dem Nanien ttlcol'n^ki z,oluk unter Schönstem in die Pak ergießt. Die Cnratie Weißwasser wurde 1^'->. bis M welcher Zeit sie noch mit ihrer Mntterpfarre Praß-berg zum Dekanate Oberbnrg gehörte, dem Dekanate Skalis (Schallthal) einverleibt. Dic (5uratial-iUrchc Et. Audrä. Schon vor 400 Jahren stand hier am Nolo-V0«c^-Grundc eine St. Andreas-Kirche nnd wurden znr selben am !). Mai )48^ über Einschreiten des Praßberger Pfarrers Thon,as Meyerl vom Papste ^ixw« IV. Ablässe ertheilt. KiAI anl 4. Dezeniber wnrde über diese Kirche iin Visitations-Prototollc sfolaendes notirt: Kcclcsia s. Andicae in Wcisscnpach — babct altaria tria, eonseerata; 1. s. Andrcae, 2. a coriiu Evangclii s. Radegnndis ct 3. a cornu Epistolao s. Rupcrti. Ecclesia iniiuitur niiuani. Ilabct vaccas'52, ovcs 85 et 14 al- 500 Vcaria. — Est in ea con (raternitas laicorum, quae liabct vaccas 8, ovcs 13. Missas scriptas esse sex. Verzinst wurde damals eine Kich mit 8 Kreuzer, cm Schaf mit 2 Kreuzer uud eiu Bienenstock (lUv^l'n'o) mit 4 Kreuzer. Diese Kirche war also 1,631 schon so schadhaft geworden, daß sie einzustürzen druhte. Und weil trotzdem die Gemeinde sich saumselig oder renitent zeigte, dein Anftrage, die Vangcbrecheu an der Kirche zn beheben, nachznkommen, so wnrde endlich die banfällige Kirche mit Interdikt belegt, d. h. sie wnrde gesperrt nud wnrdcn die siir hier bewilligten oder hicher gestifteten gottcsdicnstlichen Verrichtungen znr Filialkirche Maria in Schon-acker') verlegt, wohin anch die Paramente nnd liturgischen Geräthschafteu übertragen lonrdcn. Diese ernste Maßregel, dann anch Krankheiten nnd Mißernten, uun welchen angeblich die hiesigen Bewohner damals heimgesucht wnrden, bewirkten, daß sich die Gemeinde endlich anfrafftc nnd !65>^ die Kirche ncn anfbaute, nielche sodaun an: 2l. September 1N59 voin üaibacher Vischofc Otto Grafen uou Vuchheim konsckrirt wnrdc. Dieses Alles erzählen nmständlicher folgende im Domkapitel-Archive zn Laibach anfgcfnndcncn, Berichte uud Aufzcichuuugeu: 165^1 am 2!). Iuui bewilliget Johann Lndwig Freiherr uon Saner, daß die für den Kirchban und Friedhof erforderliche .Vioil von der lic!c,vl)«Lk-Hnbe genommen werde. 1055 am 7. September benachrichtiget Se i-fricd Portner in Sanneck den Praßberger ') Schönacker, Ix^>!» njiv.'l, in dcr Pfarre Prahbcrg. 507 Pfarrer Johann 1'iovnik wegen des Friedhofes in Weißwasser, er habe Philipp '1'i'nin (Pfarrer nnd Connnissar in Fraßlan bis 1055) Folgendes reskribirt: Die Kirche (in Wcißwasser) sei seit der Visitations-Erledigung uomIahre 1<>5)2 mit Interdikt belegt, die kirchlichen Verrichtungen seien von da zn einer anderen Kirche übertragen und bei dem bleibe es so lange, bis die Kirche in Weißwasscr mit allem Erforderlichen ausgestattet sein wird. 1658 Aprilis 21). Epistola J o an n i s PIcv-nik, paroclii Prasbergcnsis: »Scripseram in Quadragesima K(l° Domino propter ccclcsiam s. Andrcac v belib Vodali, sed nulluin rcspon-suni pcrcepi a K'l° Domino. Cum jam scqucnti septimana incipiemus dcstrucrc ecclcsiam prae-dictam, libcnter scircm, utrum audebimus celc-brare in vcstibulo cum portatili vcl aliquam ligneam Capcllam ex parto i'aecrenins, quia, ubicunquc ali<|iiam ccclcsiam aedificant, semper celebrant ct missas pcrHciunt ct. cum proces-sionibus veniunt, prout jam iniilti sc insinua-vunt, (juando incipient aedificarc, (piod velint venire proeessionalitcr, imprimis Adin. lt. D. Commissarius in Fraslau cum suis vicariis, ex Scbönstcin cum vicinis, ex Schwarzcnpacb et sine dul)io plurcs alii." 1058 Augnsti 12. Prasspcrg. Parochi P1 c v n i k epistola ad P b i 1. T r pin, vicarium gcneralem. Quandoquidcm appropinquat Dedi-catio Ecclcsiae s. Andrcae in Wcisscnpacb, quac crit 25. Augusti ct non audemus il)i peragerc sine licentia Divina, igitur volebam I'ogarc pro licentia, cum promisi in sesto s. Udalrici, 4. Julii, peregrinantibus in concione 508 quod petam et acquiram, si crit cxstructa Ec-clcsia totaliter, quia tune Chorus suit faetus cum Sacristia ex parte Evangelii, teeluni etiani suit sactum, altare cum integra mcusa lapidea ct fencstrac cum orbiculi.s vitreis, et celebra-vimus in clioro super altare portatili, quia tune suimus processionaliter il>i, suit ingens populus uon tantum ex mea paroeliia, sed ctiam ex alienis, ex Sehvvarzenpaeh, ex Slavigraeecnai, ex Schünsteinensi, ubi etiani limltuiii venit elemosynae. Volcbam R. Dominum insormare, prout se jam babet ilia Ecclcsia ct jam aedi-iicata sit; prius nullum sundamentum ba))uit. Fundamcntum structum et cstbsiun suit mibi usque ad humeros, suit liumidum, ideo sti|)ites dc Alno i. e. de Jeusba ') incussi sunt, prout }{. Dominus scripsit; chorus cst faetus qua-dratus, ubi possunt altare circumirc, prius non suit quadratus; et aunt tantum duae senestrae sactac, altac instar hominis ex cornu Epistolae, quarutn una ad altare lucet; jam inceperunt sornicen» saeerc in ehoro, ubi prius non suit, ct ex lapidibus Tubatain, dc quo habuimus copiani ad angulos ina^uos, quos sccuri eeea-runt, et jam in Sacriatia sacicnt fbrnieein, (|iii ambo erunt et ante Dedieationem sacti; reli-quum corpus seu navis Ecclesiae est etiam i'actum ante quatuor septimanas, ubi melius fuudamentum suit, quani chori, non liumidum, ideo non opus suit stipitibus, est multo altior ■quani prius: ctiam duac f'enestrae sunt sactac similes chori, una ad altare s. Urbani, altera ad altare s. Udalrici; item unam minorem ') .^^-l, die Erle, ^.lnn». 509 fecerunt ex parte Epistolae, item saciemua cathcdram, item Portkircben !); canccllos fer-veos icciiiius ad oinncs f'enestras, item in Sa-eristia; pavirncntum etiam iaciemus planuin, non prout prius; lapidcs etiam eurabo facevc pro aqua benedicta apud portas; in Sacristia cavitatetn ad instar armarii ciiravi fieri et pau-latini alia nceessaria curabo fieri. Igitnr iterum rogo R(ln™ Dominum, vellit cum Excell. Principe loqui et dare liccntiam, divina ibi pera-gcre in Dedicationc, ad (jiiam promissit so venturnm d. Parochus ex Schwarzenpacb." „1G59 suit noviter crecta ecclesia s.J An-drcac in Weissenpacb, et 21. Septembris con-secrata ab cpiscopo O'ttone. Kxstat Brevo •Indulgcntiaruin pro diebiiH s. Andrcac Apostoli; i'cria quarta nute dominicam Pabnavum, s. Ur-bani et s. Udalriei centum dicbus valiturum in perpetuuni, datum Komae 1482 die nona Maji a Pontificc Sixto VIII." 1689 erwcird die Kirche emm Weingarten. (Laib. Domk.-Arch.) 1748 erhielt die Kirche ein neues Steinpflaster, steinerne Altarstufcn nnd drei steinerne Thürstnfen. 1759 wnrde ein ncncs Dach anf die Kirche aufgesetzt. 1786 wurde die Kirche zur Curatial-Kirche crhobcu. 1793 am 25. Angnst hat der Dechant vou Obcrburg, Iohaun Kr ob at. die hiefige Kirche geweiht. Es ninßten alfu dauials namhafte Vcr^ ') Emporlirchc, Empore. 51(5 ändernngen im Inneren der Kirche vorgenommen worden sein. 181l) zeigten sich an den Kirchenmancrn be-dentcnde Nisse, so daß ncnc Schließen eingezogen werden mnßtcn. 1835 erhielt die Kirche drei uene Märe, «. ^.Nlll'03,0 ^p., 8. llllullici und li. V. NlU'iÄ«, eine uene Kanzel und uenc Stichle. 18Z<» wnrdc der Kirch- und Friedhof erweitert. Denselben, wie anch die drei Altäre bcne-dizirte der Dechant von Stalis, Andreas IIick, am 20. Inli l830. 1842 ani!). Angnst erkailfte die Kirche einen Weingarten (4:;i ^ K.) nm den Vetrag von 147 fl. Die Kirche besitzt derinalcn einen Weingarten am Xolovrat-Aergc nächst Praßbcrg, 1847 wnrde ein ncnes ans 10 Registern bestehendes Orgelwerk fiir diese Kirche angefertiget und hier anfgestellt. 185)2 erhielt die Kirche ncne Krcnzwcgtafeln, eine Opfcrgabc des alten ?>«l0vo««k, Kaspar 1jn,6u vu iiv. 185)5) fand ich, der Schreiber dieser Notizen, im Thnrmc der Kirche in Wcißwasser zwei Glocken; die kleine langgeformt mit der in gothischen IUi-uuukolu ansgefnhrtcn Aufschrift: incll« 1' mar-on« 1' iollllinio« 1' mlUilciNtt 1' <» icx s ^lm-ic; 1' voiü !' miln 1' pllco s; und die große mit der Aufschrift: 8. (^rL^ul-i oi:», pio „o!»i«. ^licnllol liclilL,- I^adlloi il»o sooit ^VulU) I). 1638. 1859 wurde das alte Meßncrhaus abgetragen und statt desselben ein ucnes geräumigeres anfge-mancrt, in welchem die Kirchentämmerer den Wein-ansschauk fiir die Kirche betreiben. 511 186!) haben die Pfarrsinsassen eine nene bei ' Albert K:im:l8«:i in ^aibach gegossene Glocke, ^365 //. schwer, lim den Vetrag vun 2^78 fl. ^2 kr. nnd 1870 eine kleine 707 //. schwere Glocke mit einem Kostenanfwande von 691 fl. 70 kr. ans eben derselben Gießerei beigeschafft. Sie wnrden hier feierlichst in den Thnrm anfgezogen: die erste am 1. Advent-Sonntage (zugleich 1'iUrc»^inia,il) 186!» und die andere am sogenannten Schönsonn-tagc (I^opil ,lo(^^i-r) d. i. am Sonntage msi-u outnvllln Ooipoli« (^Illi8ti 1870. 1881 erhielt der Glockenthnrm ein nencs Blechdach. Die Filial- und Wallfahrtskirche hl. Kreuz. Diese Kirche steht anf der Spitze des in südwestlicher Nichtnng von der Lotalie-.Nirche St. Andrä, jenseits des lio!^ vocill. Vaches steil sich erhebenden, 35,60 Schnh hohen Verges 0«Iov«k:l ^c>,'^ (zn dentsch Eselsberg). Ueber die Entstehnng dieses Wallfahrtsortes berichtet das Dekanalamt Stalis am .-!. September 1834 Folgendes: Der allgemeinen Sage nach soll vor nngefähr 36 Jahren (also 17!)8) der Aaner Sovinz (richtig Kovinok) einen Ochsen von seiner Herde verloren haben, welchen der Hirte nach ein Paar Tagen an der Spitze der eben diesem l><»vinok gehörig gewesenen O^lov^kll ^oin gefnnden hat, wo er nntcr einem Fichtenbannie, anf dem ein hölzernes Crucifix befestiget war, lag. Angeblich im Tranmc hiezn erinnntert ließ nnn Kovinok an der Stelle des erwähnten Fichtenbanmes eine hölzerne Kapelle oder Hütte anf eigene Kosten er- 512 errichten und darin das anfgefnndene Krcnz aufstellen. Von da ab finden an die Gemeinde-Insassen allda bei vorkommenden Unglücksfällen zn dicsenl Krcnzc sich zn verloben nnd, da sie ihrer Vchanp-tnng nach hier Erhörnng nnd Hilfe gcfnnden, so verbreitete sich der Nnf von diesem Wnndcrtrenze inlmcr weiter nnd wnrde dasselbe mehr nnd mehr vom Volke besncht. Im Jahre 18'i.'! wnrde von den hier eingegangenen Opfergaben eine Kapelle neben der hölzernen Hütte anfgemancrt. Vefonders stark war der Znlanf im Jahre 1834 wegen der enormen Dürre, die damals herrschte. Von Nah nnd Ferne strömte das Volk an Sonn- nnd Werktagen znm Wnnderkrenzc, nnd verrichtete da stnndenlange seine Andacht. Hiebci hatten die Wallfahrer, wie es im obigen Berichte heißt, keinen bestimmten Vorbctcr, sondern wählten sich einen solchen ans ihrer Mitte. Anch vernach-läßigten sie dabei ihren pfarrlichcn Gottesdienst an Sonn- nnd Feiertagen nicht. Am Schlnsse dieses Berichtes bittet das Dc-kanalamt, es möchte das Ordinariat intervcmrcn, „daß diese beiden Kapellen mittels politischer Behörde abgerissen, das Wnnderkrcnz abgenommen nnd jede weitere Andä'chtcley nntcr schwerster Ahndung eingestellt werde." Lant Ncfkriptes vom IN. September 18)l4 billigt das Ordinariat dnrch Erfahrnngen belehrt die angerathcncn Maßregeln nicht, sondern rathet, es sollen die Seelsorger das Volk im Privatwege von dieser znm Wefcn der Religion nicht gehörenden Winkelandacht abmahnen, anch demselben bc- 513 deuten, daß weder die Kapellen noch das Kreuz kirchlich gewcihet scion. 1837 wurde die gcmancrtc Kapelle cingc-wölbt. 1838 am 4. September baten der Knrat Andreas .^ i > k, die Zcchpröpstc Kaspar 15 n «i nnd Thomas 0 j «tor«o1<^ dann die Gcmcindc-vcrtrcter von Weißwafscr: A a r t h l m ä l^ t n, k n L, Lnkas ^orlo/nik, Leopold 8oi'novorü-nik und Jakob Zwickt die Kapelle, in welcher schon seit Jahren Privatandachten stattfinden, zn cincr Filialtirche zn erheben. 1839 wm'de diese Kapelle, welche 3'/.» Klafter lang nnd 2'/2 Klafter breit war nnd eine Apsis hatte, nm 3 Klafter verlängert. Anch wnrdcn an die Kapelle angebaut 1830 eine Sakristei, dann 183«) nnd 1840 ein Gluckenthnrm, 5'/2 Klafter hoch. 1840 am !). Dezember bewilligte das f. b. Lavantcr Ordinariat mit Znstimmnng des k. k. Kreisamtcs Cilli llw. 18. Oktober 1840 die zu einer Filialkirche umgestaltete Kapelle zu bcnedi-zircn. Hiebei wurde dic Herrschaft Schönstein als Vogtciobrigkeit über die Kirche bestellt, und wnrde angeordnet, Kirchenpröpste zn wählen, ein Iiwcutar aufzunehmen und jährlich Nechnnng zli legen. , 1841 wnrden zwei Glocken in den Thurm aufgezogen. 1841 am Pfingstmontage den 31. Mai hat Andreas Ilrok/Dechaut'vou Skalis. iu Anwesenheit von mindestens 8000 Menschen die Kapelle bcncdizut nnd das erste hl. Meßopfer darin dargebracht. Das Ordinariat bewilligte, jährlich zwei gottcsdienstliche Verrichtungen hier am Krcnzberge 33 514 zu halten, die eine am Patrocininms-Sonutage und die andere am Sonntage «lodic^tioni« «n^ollllo. Nachdeni es aber bekannt geworden, daß das Volk anch an Werktagen die Krenzkavelle besuchet und daß auch an Werktagen hier Gottesdienst gehalten wird, wurde dies dem Anraten unterm 24. November 1841 ernstlich verhoben nnd dein Dckanalamtc aufgetragen, mit aller Strenge darüber zu wacheu, daß solcher Gottesdienst am .Krenz-brrge nicht weiter stattfinde, damit dem Zusammenlaufen des Volkes dort nicht Vorschub geleistet werde. 1842 und 1843 wnrdc hier am Krcnzbergc ein Wohnhaus erbaut zur Veherbcrgnng der Priester nnd der Wallfahrer. Anch betreiben darin an ^onknrstagen die ilirchcnkämmcrcr den Weiuans-schank, dessen Ertrag der Kirche allda zn gntcu kommt. 1842 legte die Vogtei-Obrigkeit Herrschaft Schöustein die Vittc <1to. 15>. Inli der Gemeinde Weißwasser dein Ordinariate vor nm Bewilligung, daß fortan vier Gottesdienste am Nreuzbergc jährlich abgehalten werden dürften. Diese Vitte erledigte das Ordinariat unterm 27. Juli l.^42 dahin, daß cs uicht ermächtiget sei, dem Gcsnche gegen die bezügliche allerhöchste Vorschrift zn willfahren. 1843 wnrde eine dritte Thnrmglockc beige-schafft. 1848 am 5>. Oktober besuchte der Fürstbischof Dillon ^1:,,i'til> hlom^ok gelegentlich der im Dekanate Skalis vorgenommenen tano^ uischcu Visitation die Kapelle am Krenzberge. Die erbante Kapelle an: Krenzberge envies sich besonders an größeren Honknrstagen viel zn klein für die große Menge des Volkes, das hier 515 zusammen strömte. Es wnrdc deßhalb schon im März 1A4!> um die Genehmigung zur Erbannng einer großen Kirche uutcr Vorlage des Vauvlaues beim k. k. Gnbcrnium eingeschritten. Das k. k. Gubernium erledigte dieses Ein-schreitcu uuterm 20. August 1849 dahin, daß es zwar kciueu Anstand nehme, den angesuchten Van Zu bewilligen, bemerke jedoch, daß die vorhandenen Mittel, W21 fl. 55 kr. W. W. den adjustirten Kosten von 12,557 fl. 51'/-» kr. Conv.-M. gegenüber weit zn unbedenteud seien, mu der Ausführung des Vaucs versichert sciu zu köuueu; wcß-halb M verlangte, daß die Gemeinde oder sonst Jemand die Bürgschaft für die Durchführnng des Vaues übernehme. Endlich wurde anch dieses Bedenken behoben nud so wurde mit Ordiuariats-Vewilliguug vom 8. 3^ai 1.")5<> der Grundstein znm neuen ttirch-baue voin Anraten Nafacl Wegnnd am 17. Iuui ^«50 feierlich gelegt. Die Fest'vrcdigt hielt dabei der Pfarrer von St. Egiden bei Schwarzenstein, Josef (? o«p l>l!.i,-iö, Assistenz leisteten aber: Valentin ^rin^ok, Kurat in /ilcvollnjo, Si-:uon ^ii-«, Kaplan zu St, Martin im Rosen-thalc, Franz Nilk, Kaplan in Stalls, und 1'. (^UikNl« Olnoj«, Guardiau zu 31t. Nazareth. Teu Aau der Kirche überuahiu der Äiiaurer Lukas ^likok vu^o (>(»k:m, Häusler pmi i'o!«wln in Praßberg. Der Van an der Spitze dieses steilen Verges war mit sehr großen Schwierigkeiten verbunden. Das erforderliche Wasser mußte zum größten Theile vou weit entfernten Qnellen. der Sand theils vom Graben und theils vom benachbarten Verge in Säcken herzugeführt werden. Die Ziegel, Stein- 5! 6 platten, Bretter und Latten mnßtcn vom Fuße des Vcra.es anf Karren hinanf transportirt werden. Die Fuhren leisteten unentgeltlich die braven Gemeinde-Insassen. Anch von den benachbarten Pfarren »kamen znwcilen Vancrn uüt Fnhrcn zu Hilfe. Viele Ziegeln, Vrettcr und Latten trugen auch die Wallfahrer am Kopfe zwei Stnndcn weit vom Fuße des Vcra.es zur Baustelle hiuauf. Bcsuudcrs große Verdienste erwarben sich bei diesem Vanc der Knrat Nafael Wcgnnd, welchem es aber uicht gegönnt war die Vollendung des Vanes zn erleben, nnd die Kirchcnpröpstc Lntas lie! lo/liik nnd Georg 1^e«»,ik vul^o ?oöivllluik, dann Josef 1'ioünik vul^o Ovö.jllk, Kaspar ^oi-Io/nik vni^o I'o-6<»j8to,««k nnd Gcorg Xotuilc vul^o /5a-v oi'^nik. Entlohnt wnrdcn die Wcrklcntc allwöchentlich aus den Opfergabcn der Wallfahrer nnd anderer Wohlthäter. Auch Seine Majestät der Kaiser I^onlmimil lie- slütixo opferte im Monate März 15M! einen Betrag von 300 fl. zum Ausbaue dieser Kirche. So schritt der Vau allmälig vorwärts. 1852 wnrdc die Kirche nnter Tach gebracht, bis Ende 1854 aber cingewo'lbt. Anch das Mancrwcrk des Glockenthnrmes war 1854 vollendet worden nnd erhielt derselbe 1855 das Dach. 185l) wurde die Kirche mit Steinplatten gepflastert, deren Transport die Insassen von 6o-l'o».io, wo die Platten zugerichtet wurden, bis au den Fnß des Verges unentgeltlich besorgten. 1857 war endlich der Van dieser gcränmi-geu Kirche vollendet. Vcransgabt wnrden dafür 11.649 fl. 12'/2 kr. CM. 517 Inzwischen wnrdc anch für die innere Ans-stattuug der Kirche vorgesorgt. Schou 1855 haben die Jünglinge von den oberen Gegenden der Gemeinde Weißwasser eine große Kirchenfalme nnt den Betrag von 155 fl. beigestellt. Insassen der Curatie St. Michael ob Praßberg, besonders der alte ?Ilu,in^k, brachten für den Hochaltar das große Crucifix sammt den Nebenstatncn nnd die Leuchter znm Opfer. Die Gewerks- nnd Bergleute von I'lcvtlli nnd I^sjo opferten am 31. Mai 185l> ein Meßtleid sammt Zngehör, eine Albe. zwei Nauchgcfäße, ein N>8««,I« nnd zwei Niesenkerzcn. 1857 am 27. Inli wnrdc endlich die Acnc-diktion der uenen Kirche vorgenommen vom Grc-q o r N ik 1 :l n /in, Ehrcndomherrn, Dechant nnd Pfarrer zn St. Martin bei Schalleck, nnd wnrdc vun ihm anch ein Hochamt in der Kirche gesungen nnter zahlreicher Assistenz von Priestern und in Anwesenheit einer übcrans großen Volksmenge. 1858 haben hichcr geopfert: der Lavanter Domherr Ioscf Rc/m:,.,, ciuc Krcuzpartitel, die er ans Num mitgebracht; die ?l(!v:lljimol' Arbeiter ain Pfingstsonutagc einen Kelch, ein Oi-donuln, ciuc Monstranzc, eine (^a«ulu, eine ^!do und ein Nl«8iilL; dann die Schwarzenbachcr 14 Krcnzwcgtafcln, welche der Franzistaner-Or-dcnspriester 1>. Xi««^^<)in8 Iloöev^,^ damals Provisor in Wcißwasser, am 11. Inui 1858 benedizirte. 185!) am 16. November wnrdc für die hiesige Kirche eine Glocke im Gewichte vun 4290 //. bei Albert 8:; m u«»a, in Laibach gegossen. I860 am Rosenkranz-Sonntage hat hier am Krenzbergc der Abt von Cilli, Mathias V<> ün«Lk, die eben erwähnte Glocke nnd einen 518 ucueu NoscnkranzMtar gcwciht. Zu dicscr Glo-ckcnweihe strömte eine ungeheuere Volksmenge aus-Steicrmark, tarnten nnd Krain znsammeu. Aus dem Jahre 18li0 ist ein besonderer Unglücksfall, der sich hier ereignete, zu rcgistriren. Es war am Festtage ««. I^tii und 1'iuiü, den 29. Juni, daß während des Guttesdieustes eiue gewitterschwere dunkle Wolke über den .Nreuzbera. zog. Da fuhr Plötzlich eiu Blitzstrahl aus der Wolke iu den am Thurme aufgesteckten Blitzableiter, danu an diesem herab uud streckte einen am offenen Kirchthore stehenden fremden, unbekannten Bettler zn Boden. Der Arme wnrde sogleich noch lebend vou eiuigen Personen aufgc-hobcu uud iu der itirchc zum zweiten versperrten Thore getragen; doch alsbald, nachdem man ihn dort niedergelegt hatte, folgte ein zweiter Blitzschlag angeblich durch das versperrte Kirchthur herein in den Bettler, der ihn vollends tödtete, während seine Umgebung keinen merklichen Schaden dabei erlitten hat. 1802 am 8. August hat der Fürstbischof Anton Martin ttlcimüok die Kirche hier konsckrirt. Er, der huchsclige (!on8C0i':ttoi-, fühlte sich damals schon so geschwächt nnd so unwohl, daß er mir, dem Verfafscr, der ich ihm das Poutifital-Vuch hielt, bei der Weihe sagte: Weisen Sie mir mit dem Finger die Zeilen, denn mir schwindet Alles vor den Augeu. Sehr wehe that es ihm, daß er uach der Weihe nicht predigen tonnte, was er immer so gerue uud so salbungsvoll gethan. Er mußte sich vielmehr gleich zurückziehen, um ein wenig ansznrnhcn. Gleich nach vollendetem Hochamte übergab mir der edle Kir-chcnfürst das dort im Kircheuhause aufliegende 51!) Gcdcntbnch mit dm Worten: Ich habe m dieses Buch einige Worte znr Erinnerung an die hente hier vorgenommene Kirchenweihe niedergeschrieben, nehmen Sie das Vuch hin, es sollen alle anwesenden Priester, die mir assistirten, ihren Namen in dasselbe eintrafen. Und so ist nun im Gedenkbuche am Krenz-bcrge Znr Erinnerung an die Kirchcn-Kousetration Nachstehendes, vom genannten Fürstbischöfe com-Ponirt und eigenhändig geschrieben, zu lesen: Pohvala sv. križa. 0 križ! na visoko postavljon, Zastava, premage si nain! Visoko uam bodi pozdravljen Zaupaiijo našo si num. Iluriolmi ho tcbo bojijo, ]n via/,' to od iiekdaj čerti; Pii verni so te veselijo: Brez križa zvcličanja ni! Na £ori bandero i-astito V dolino ^loboko ^'lc.dis, Sovraziiikoiu svcijiin sordito So A'roko })o avcti sincjiš. Zastonj krivoverci trušijo, Jn škripajo s svojini zobmi; Kristjiini lo k'tcbi liitijo, Slovoncov zaupanjo si. Deržiino so svcte^i križa, Svct' križ nun) nobosa odpro; Svct križ nas ncbcsoin ])i*ilitiž;i, Lc s križein v riebcsa sc gre! In pcrpctuam rei nienioriam. Ecclcsiain sundae et victoriosissimae Cruets proj)c Aquas albas, quain populus devo- 520 tus Slovenoruni pie aedisicavit, Antonius Mar-tinus Slomšck m. p. Episcopus et Princeps Lavantinus solemniter consecravit die 8. Au-gusti, quac suit i'eria VI. post Dom. V1IL p. Pcntccost.cn 1862, assistentibus presbyteris subsequcntibus: Mathias Modrinjak m. p. Cap. Aulicus. Michael Stojan in. p. Dec. Frasslavii. Joannes Pražcn in. p. parochus Skalis. Ignatius Orožen m. p. parocli. Prassberg. Franc. Maranšekin.p. paroch. ad s. F. X. Gregorius Piuc m. p. Curatus ad s. Michaelem. Mathias Stoklas m. p. Cap. ad s. Martinuin. Joannes Modie in. ]). Cooperator Kiecensis. Sebast. Poznir. m. p. Coop. Fraslavii. Jacobus Pir.š in. p. Curatus ex Dioec. Gurcensi. P. Athanas Krajnik m. p. mag. Nov. Nazareth. Franciscus Burja in. ]). loci Curatus. Das vorstehende dem hl. .^rellze gewidmete Gedicht war des erhabenen Sängers letztes Lied. Sieben Wochen später rnhtc er bereits im Schoße der Erde. Ich erwähne noch, daß, als sich der Fürstbischof an diesem Tage hier am .Nrenzbcrge von den .Archcnkälnmerern nnd einigen anderen Ge-incinde-Insassen vertraulichst, wie ein Vater von seinen Kindern benrlanbte nnd er ihnen dabei bemerkte, daß sie ihn wohl nicht wieder sehen werden, fielen diese Männer lucinend vor ihm anf die .Nnie, bedeckten mit Thränen seine sie segnenden Hände nnd folgten ihm dann eine Strecke Weges den Berg hinab „clololttL» mu-xiiilc in vcl'Ix), c^nuü (Iix«!'ut, lznoniam am- ri!lU8 l'l»0IL!N <3^N8 non L8«0Nt vi8lN'i." 1862 erhielt die Kirche eine vom Martin 52 l Zeichen in Heilenstein nm den Betrag von 2-^)0 fl. angefertigte, ans 18 Registern bestehende Orgel, welche der Dechant nnd Ehrendomhcrr Gregor HliKlanxin am 14. September 1862 benedizirtc. 1808 am 11. Mai hat der Fürstbischof Jakob Maximilian ^to^i^noic hier am Hrcnzbcrge das Sakrament der Firmnng znr großen Frcnde der Gemeinde gespendet. 1808 hat der Schmicdmeistcr von St. Panl bei Pragwald, Andreas <^otin ^ für die hiesige Kirche eine Thnrmnhr nm den Vetrag von 800 fl. angefertiget. 1873'am 5. Oktober wnrdc die 1872 nnd 1873 ncncrbcmlc hl. Stiege (»nü^ u^uct;,.) vom Dcchante Iofef (-0»l»s»äili'i6, Pfarrer zn St. Egiden bei Schwarzcnstcin, bencdizirt. Dazn gehört außer der gedeckten Stiege ein <)il»toiilinl. Beide wnrdcn 1873 vom Thomas I^ntoni ni l'ili8^o gemalt. Eben bei dieser Gelegenheit ließ der obere lioiloxnik anch das 1'lc:8!i.vtLriuln der Kirche ans seine dosten mit einem Anfwande von 3W fl. al l!68c>0 malen. 1874 wnrdc Hier ein zweites itirchenhans znr Vcqnartiernng der Priester »nd Wallfahrer nen anfgebant. 1870 waren am 25. Inli, ain Vorabende vor dem St. Annafestc, bereits viele Wallfahrer am Arcnzbcrge versammelt. Da cntlnd sich gegell 8 Uhr Abends ein fnrchbares Gewitter mit gewaltigen Donncrfchlägen über dem .Nrcnzbergc. Plötzlich schlng der Älitz in den Thnrm der Kapelle, zcr-nß den Draht des Blitzableiters, fnhr von der Kapelle, wo er eine Weibsperson crschlng, in die Moße Kirche, tödtcte dort zwei Personen nnd bc- 5^2 schädigte nebstbei viele andere Leute. Es mußteir nus der Kapelle dreißig betäubte Personen ge-tragen werden. Außerdem zertrümmerte der Blitzstrahl alle Fensterscheiben, schleuderte große Steinplatten von der Skarpemaucr hiuweg', durchwühlte das Kirchcupflaster und durchbohrte die Kircheumaucr an mehreren Stellen. Der Schrecken der Wallfahrer war entsetzlich. Sie schrieen in ihrer Angst nnd Verwirrung: der jüngste Tag ist da. l8^0 am 1. August besuchte wieder der Fürstbischof Jakob Maximilian ."jtc-pi6i,ok den Krcnzberg nnd spendete hier das-Sakrament der Firmnng. Das große Kirchcngcbäude besteht aus einem Chore, au dessen Westseite die Sakristei angebaut ist. uud eiuem geräumigen Schiffe, welches gegen Osten nnd Westen je eiueu geradlinigen kapcllen-artigen Ansbau hat. Dem Schisse ist der Glockenthurm uorgelegt. Die Kirche ist lang im Schiffe W Klafter und im Chore 4'/2 Klafter; breit im Schiffe 5'/2 Klafter und im Chore 4'/. Klafter. Die Kapellen mitgerechnet hat das Schiff eine Breite von 12 Klaftern. Im Schiffe sind aufgestellt vorne an dessen Abschlnssc rechts ein Altar ««. (.'<»-<1i3 5e»u, links ein Altar «. (loi-ciig ^Ia,i:lo. In den Kapellen stehen rechts ein Altar 8. ^oarmin Ijuzit. nnd links ein Rosenkranz-Altar. Am Altare der kleinen Kirche oder der Kapelle ist das ursprünglich hier anfgefnndene Crn-eifix aufgestellt. G 0 ttcsdienstliche Verrichtungen. Die Wallfahrten beginnen hier alljährlich am St. Gregins-Tage, den 12. März, uud eudcu am St. Katharina-Tage, den 25). November. Iuzwischen 523 findet allwöchentlich am Freitage (mit Ausnahme des Charsreitagcs) cin Gottesdienst mit Predigt nnd 3)iesse — bei größerer Anzahl von Wallfahrern anch schon am Vorabende eine Vesper statt. Alljährlich am Freitage nach dem Aller-seclentage wird hier das Olliciunl «tclnioi>,-Amte fnr alle Wohlthäter dieses Wallfahrtsortes abgehalten. Große Konklirse finden aber hier statt: am Krenzanffindnngstage (3. Mai), am Pfingstmontage, am St. Johannes des Tänfers-Tage, am fnnsten Sonntage nach Pfingsten (Schünsonntag), am St. Anna-Tage, am Krenzcrhöhnngs-Tage (14. Sept.) nnd am Rosenkranz-Sonntage. Die Seelsorger. Als erster Knrat wnrde 1787 Hieher dckretirt ?. ^liunnul) Franziskaner im Kloster zn Rann, welcher aber diesen ihm angewiesenen Posten bis Ende 1787 nnd anch später gar nicht angetreten hat. Inzwischen haben hier pastorirt:' ^iinnuoti Franz, der aber alsbald znr benachbarten Cnratie St. Michael rncktehrtc. Nlr^o/.on Franz soll gegen Ostern 1787 Hieher gekommen sein nnd hat bis 1791 hier Pastorirt. 17V! Kaplan in Lanfcn, dort gestorben am 6. März 1793. 6m:dv« Andreas, Knrat bestellt 11 nnd in St. Lorenzcn am Dran-feldc von 18(>1 bis zn seinem Tode. 20. Mai 1807. Vom 0. September 1840 bis l2. Jänner !847 wnrde die Knratie von St. Michael (ob Praßberg) ans mitpruvidirt. ') Richtig Ilildom'mic. 520 'VVogund') Michael, Knrat. Angetreten am ^il. Dczeniber 184ft, installirt am i^. Jänner 1847. gestorben hier am ^. März 1858. Geb. zn Skal'is 10. Oktober 180-j, ord. 8. Sept. 182!). Kaplan zn St. Johann an, Weinb. 18:j0-.'!2, zn Nätschach 18:j2, 183.^. nnd zn St. Martin b. W. 18^;-Z5. Knrat zn Tschcrbcrg 1835) bis 1846, wo er anch die hl. Krcnzkirche crbante. ?. ^ioopliurn« (NelNldrlln«) 1I«6ovlii-, Franziskaner ans dem Kloster Nazareth, Provisor vom 4. März bis 2A. Inni 185i8. Geboren zn Obcrgnrk in Kram 28. Inli 179l). ord. 17. Oktober 18A0. Wnrdc später säknlarisirt nnd diente 1804, 1800 in der Triester Diözese nnd zwar als Kaplan nnd Schnllehrcr zn ^»-odiö in der Pfarre (^li-mu,. linr.i.^ Franz, Knrat vom 24. Inni 1858 bis 10. 3^ovcmber 1805. Geboren zn Nohitsch 17. Febr. 1821. ord. 1. Ananst 1844. Kaplan zn Kcrschbach l845, 1840, in Franz 1840—5)!, nnd in Nieh 185), ik Lorenz, Provisor vom 10. November 1805 bis 28. Febrnar 1800. Jetzt Dechant in Obcrbnrg. 6i«l)(;lnlli Martin. Knrat seit 1. März 1800. Geb. zn St. Jakob in Galizien .'!. Oktober 1820. ord. 1. Angnst 184ik:l 1854—56 ') Der drutschc ?lamc Wicgmid, 527 -und in Meumarkt 1856, 57; Provisor in Ko-streuiz 1857, 1858; .ttaplau iu Sachseufeld 1858; Kurat zu Wilcheru 1858—s;0. Dotation. Der .Nurat blicht aus dem Religiousfoude «inen Gehalt von M5 fl. ö. W. Im Jahre 1854 ist ihm zugefallen die bishiuuige Praßbcrger Kaftlaus-kollcktur in Weißwasser (bei allen 27 Grnndbe-siheru der (iuratie) mit eiuein Ertrage von 27 Quart (:, !» Maß) Weizen. 27 Quart Hafer, 8 Maß Haiden, 27 Haar-Reistcn, 20'/. KäsWuschcn und 1 fl. W. W. Grundbesitz: N20 ^ tt. Ackcra.ru„d, .^42 ^ K. Wicsengrnnd, '.»5 ^ .<»l. Garten und Vauarca 60 ^ K,, zusamluen 1117 ^ .<»t. mit einem Minertraa.e von 1 fl. 7!>. Hiezn wurden uoch am .->(). April 1877 von der Ijttk.vWck Realität 1370 ^H.'»i. Grund um den Betrag v0U 44.'! fl. angekauft. Davuu beuiitzt der >tnrat den uuter der Straße gelegenen Antheil, während der obere Antheil dem Meßner belassen ist. Des Anraten Wohnhaus ist das ehemalige Kirchenhaus. 1827 wurde es vom Kirch- uud Friedhofe abgesondert und erhielt beiderseits Feuer-mancru. Matritcu. Die Geblirts-, Traunngs- und Sterbe-Protokolle werden hier geführt und siud uorhaudcn seit 1788. HericsltillllMM »ml U«cs,triiyc zu den bisher nnter dein Titel „Das Vis-thnm und die Diöeese Lavant" Heransgegebenen fiinf Theilen. I. Mcil'. In der Ncihenfolqe der Bischöfe soll es Heisien: Z. Amclrich'Grafendorfer. 4. Hcr-burd 1207—75. 8. Wnlsinss von Stnbenber^. !). Werner Di04—17. II.Hcinrich II. lZ.^ bis 1.'j42. I-j. Pcter l. 1357—05 14. Heinrich IV. Krapf 1.^'j—87. 15. Konrad II. Turrer von Tiirlein 1.';!)2—1408. Z9. Leupuld I. Anton Elenter. Das Dnlnltnpitcl nun Anmut. .fo«6»nli Johann Panl, Dompruftst, war seit Oktober 178/l und dann 1784 j)l-o«!>.y-ttü- nwmmi« iin Marinnischen (.'ollc.^inul zn Ober-bnrci; 1784 bis Anqnst 1785 <>tliplan in Franz und 1800 vom März bis September anch Provisor der Pfarre Windisch-Landsberg. Das Dekanat Marburg l. D.-U. Die Dom- und Stadtpfarrc in Marburg. Kapuziner kl oft er. (S. 12). Im Garten des jehilien Franzistanerllosters ist ein Leichen- 530 steht eingemauert mit ber Snjdjvift: Anno 1(580. 3. Scptembr. pestc defuneti P. Marianus Tra-burger Concionator. Fr. Isidonis Clagcniürter Clericus 12. Septemhr. iaeent. liic sepulti. Seite l9 soll es heißen: Johann, Prior der Karthausc Seiz, dann der Erzpriestcr im Sanngaue und der Pfarrer von Marburg wurden im Jahre 1175 vom Papste beauftragt: Georg Schwenden krieg. Pfarrer in Marburg, uud Hermann, Abt von Rein, vidimir-ten am 27. Novcmb. 1405 eine Scizer Urkunde, uud 1461 am 11. Dezcmb. machte er, Pfarrer, mit Georg, Kaftlau iu Gams, cine Wallfahrt zum Grabe der scl. Hemma uach Gnrk. (Die hl. Hcmma. Klagcufnrt 187!).) 0 ti 6 I 0 sef, Pfarrer, starb zu Gams am 26. Jänner 1799. Vorstadtpfarrc St. Magdaleua iu Marburss. Valthasar Radmannstorffcr, Pfarrer am Nanll zur hl. M. Magdaleua vor Marburg uud Kaplau der Stiftuug iu der St. Jakob Kirche zu Lembach verkanfrcchtete 14.^5 am 1. Iäuucr deu Vrüderu Pcrnchart nnd Ambroseu eiuc Wiese bei 1'l-o«L<5li!l. (i'loxi^ili bei Gouobiz.) (Laudes-Archiu.) Seit 1875 ist hier zu St. Magdalcna der Sitz des Dechantes des Dekanates Marbnrg rechtes Drannfer. Pfarre St. Martin in Gams. LichtenwaldcrI 0 hann war l 466 Zeuge im Cauonisations-Prozesse der sel. Emma und neimt sich gewesener Pfarrer von Gams. 531 Standeggcr Jakob, Pfarrer, starb als Swdtpfarrcr in Pcttan 1803. Georg, Kaplan in Gams, bezeugt 1406, daß er 14ll1 bei seiner Wallfahrt znm Grabe der hl. Hemma von seiner Taubheit wunderbar geheilt worden sei. (Die hl. Hemma. Klagcnfnrt 187i>.) Dekanat Mahrenöcrg. Das Fraucnstift Mahrcnberss. I. S. 92. 1271 m dio ». U:n^:uclNl»,o vir^. ot mart, in Marinberch gibt Sigfried von Mcren-ber ch das Dorf U^olc, das den Herrn des dent-schen Hanscs gehört hat, dcil Nonnen von Mären-berg; dagegen er aber diese verpflichtet, den Brüdern Wilhemiten '), die bei St. Johann (in Hohen-manten) wohnen, ein im Werthe von 10 Mark Pfennigen stehendes Gnt zn übergeben, (^ant. ,-Ll-. ^U8t. II. Abth. i>. Xil.) 1271 am II. November schenkt Sey fried von Marenbcrch feinen Vanernhuf im Weiler i'olli-iUc dein Koster ^nr hl. Maria in Marenbcrg, gelegen am Fnßc des Berges Nadlach. Zengen: isr. tülnino «^«ord<»»^ 1<'r. Otto nonvorgu», , v il1. I^.it! 0N 1700. Die Rechte Admonts bez. der Pf. Iaring von Ad. Mnchar. Pfarre St. Iatol, in W. B. KirchenrechmullM 1581—1600. Stiftungen 170N, 1774. Erweitcrnng der Kirche, Hochaltar 1740. Pfarrhofban 1790. Fassiunen 1709, 82, A5. Psrnndcnweingarten in Ober-Klappcnbcrg 1704—00. Pfarre St. Acgydcu. Kirchenrcchnnngen 1576—1000. Legat des Urb. Vinz. Aöhe im für die Kirche 1730. Schnl-hansbail 1790. 534 Lokalic Unter- St. Knncguud. Kirchenbau 1008—72. Thnrm-Ncstanration 1765, 1810. Kirchcnrechmmgcn 1579—1631. Kaufbrief 156l. Bergrecht-Streit mit Christof Freih. v. Eibiswald 1039—47; erneuerte Ie-rung 1723, 1740. Pfarre Witschcin. Gerichtssprllch dcs geistl. Commissars Lorenz Lubsche in Sachcu des Pfarrers Peter D a m i-anitsch, der sich eigenmächtig auf die Kirche St. Georgen zurückgezogen hat 155)5. — Stiftungen 1679, 1747. — Üeberbau der Pfarrkirche 1083 bis 1689. Kirchenpflastcr, Einwü'lbung der Au-gustmskapelle 1090. Kirchen-Inventar 1732. Kirchenrechnnngen 1581—1000. — Pfarrverlcihnngcn 1533, 1555, 1563, 1509, 1701—89. — Visitationsrclationcn 1702, 1723, 1740. — Testament des Pfarrers Michael Landstrasscr 1546. des Pf. Xu/uli 1729. Vcrlaßaktcn nach Pf. Seb. Hklu-xot 1813. Urbare 1020, 1721—31. Nisi des nenen Pfarrhofes 1729. Verlafsuug dcs Zchentes z>: Wiclitsch an Pf. And. Xainl', 1093. Beziehungen zum Stifte Admunt 1547—87. Mostsammlüng der Voitsberger Carmcliter 1718—30. Pfarre St. Gcura.cn au der Pcszniz. Vergleich über die Abhaltung dcs Gottesdienstes 1545. Stiftuug 1717. Iiwentar 1732. Wicdererrichtlmg nnd Dotation der Cnratie, Er-bauuug des Pfarrhofes !807. 535 Dekanat St. zemchard in W. A I. 183. Geschichts - Matcrialicu im Stifte Admout». (Siehe obcu Iaring.),' Pfarre St. Lcouhard. Erzbischof Eberhard III. von Salzburg befiehlt dem Pfarrer Nikolaus zn St. Margarethen bei Fricdan l?), die Pfarre St. Lconhard, welche zwifchcn Gregor Iohannis nnd Johann Ottokari ulill« Leng heim er streitig war, zu scquestriren 1421. Kirchenrechnnngcn 1 75.-;—75. Inventar 1712. — Pfarrverlcihnnge'n 1548, 1504, 1585 Streit zwischen Admont nnd Gntenhag nm die Vugtei iiber die Pfarre 1078-8!). — Streit zwischen Adinont nnd dein Erzpriestcr wegen In-stallirnng der Pfarrer 1080—1758. Pfarrhof-Ilwcntar 1088. Bedachung 1790 bis 17!)ä. Fassionen 1084, 170l). Verpachtnng stiftifcher Zchente an Pfarrer 10!)2, 1700. iUcrlasiakten nach den Pfarrern Georg Adamit sch 1088 nnd Ioh. Kraxner 17^8. Kaufbriefe 1575, 1590. Begleitbrief des Pf. Ioh. Urdl»,nj5 für zwei nach Nom reifende Pfarrtindcr 105<). Daten zur Geschichte der Pfarre 1548 bis 1,702. vom 1'. Urban Ecker. Streit Admonts mit Obcr-Murcck nm die Vogtci und das Patronat über die Kirche hl. Dreifaltigkeit. Einführung der Augustiner daselbst 1001 bis 1004. Verzeichnis; der Opfer bei der Springcrkapclle zu Nadach 1020. 536 Dr. Zahn's „Stcicrin. Geschichtsblätter", I. 217, erzählen, daß 1622 am ^l. Juni mehrere Tausende von Leuten ill Prozessioil iul ««p,,1-oln-lii» «.inl'.tiiii! (Springcrkaftelle ill Nadach) ta-nlcn nnd die Kirche wieder anfznbauen mifingen. Pfarre St. Georgen in W. V. Die mit 1684 beginnende Aktcnreihe (im Ad-montcr Archiv) enthält nnr Alistcllnllqen von Kaftlänen nnd minder wichtige Korrespondenzen, dann Kirchen-Invcntare des 17. Iahrhnndertcs. Dekanat ßötsch. 1. 275. 1875 wnrde am rechten Drannfer ilnd am Draufclde einc ncne Detanatscinlheilnng vorgenommen. Die bishin ^nm Dekanate Kölsch gehörig gewesenen Pfarren St. Lorenzen nnd Maria in der Wüste, Maria Rast, Lembach nnd die Mar-bnrger Vorstadtftfarre St. Magdalcna wnrdcn in eili Dekanat, genannt Marburg rechtes Dran-ufer, vereinigt lind fiir dasselbe der Vorstadt-Pfarrer zu St. Magdalcna, Thomas lio/lul«, als Dechant bestellt. Dagegen wnrden aber die Hanvt-Pfarrc Kötsch nnd Pfarre St. Johann am Drallfelde mit den Pfarren des bishinnigcn Dekanates Zirkoviz zn einem Dekanate, genannt Draufcld, mit dem Sitze zu Kölsch vereinigt. Hauptpfarrc St. Gcorss in Klitsch. 1AW am 24. Oktober genehmigte der Patriarch 1'l^lulu» den Pfrnndentansch zwischen Nikola n s <1 c 1? o n 8 t,,- i t ^ Pfarrer zn Kutsch, und Nikolans von I^ii-iuclixi-ot/, vilim-ills pci'I)Ltuu8 zll St. Martin in Trifail. (Land. Arch.) 537 Winden au. 104.-; am 20. November zu Graz bewilligte die I. Oest. Negieruug dem Gnu-dacker Frcihcrrn vun H c r b c r st e i u auf sein Ansuchen, deu mit eiuer Planken eingefaßten Friedhof (lutherischen) in Windcnau mit einer Mauer einzufriedigen. (Land. Arch.) Pfarre St. Jakob in Lcmbach. Das Vcrnhard Krcdinger'sche Vc-ucficinnl: Valthasar N a d m a n n sdorfe r Pfarrer zu St. Magdalena und Kaplan d. i. Ac-ncfieiat zn Lembach. Michael X n l'«<;, Stadtpfarrer in Cilli, -kaufte 15i>7 die Besitzungen dieses Aencfieiums und stiftete damit zwei Convict-Plätze bei deu Iefniteu iu Graz. (Siehe III. Theil, S. 285.) Filialkirche St. Wulfgang am P a ch eru. 1495 zu l'ivillulo am 20. November wurde ein Ablaß zu dieser damals im Vane begriffenen Kirche crtheilt. (Land. Nrch.) Demnach wird die au ciuer Cousole im Chore gefundene Iahrzahl 50 vielleicht 1500 oder 150 l. wie sie Andere früher augcge-ben haben, zu leseu sein. Im Jahre 187!) hat Dr. Othmar Reiser, Advokat iu Wien, ein geborner Marbnrgcr, Ae-sitzer des Forstes bei St. Wolfgang, deu Chor (das Prcsbyterium) der verfalleneu Kirche zu einer Kapelle, deu au den Thurm austoßeuden Theil des Kirchenschiffes aber zu ciuem Försterhaus ausgebaut. Dclmnat Zirlwuiz. (Jetzt Drauthal) I. 439. Dieses Dekanat führt feit 1875 den Namen „Drauthal" mit dem Sitze zu Kölsch. (Lese oben „Dckauat Kötsch".) 538 Pfarre Schlciniz. Das Dorf Kkoko oder Usliolco, wie cs m den älteren Matrikcil auch genannt wird, wnrde so genannt uon der dortigen V«koken-Ansicdlnng. 1550 am 7. Inli hat die steier. Landschaft den Willenrainerischcn Hof den I'l-ido^ou- oder V^ku-Icon-Fainilien^lcxiö, Du^tsin nnd Vnkm^,-'), ein-geantwortet. (Professor Dr. Biedermann, Mitth. d. hist. V. Heft XXXI.) Der Willenraincrische Hof stand an der Stelle des Dorfes Kkoko. Das-Terrain alldort hieß ehemals Voc!<»^ nnd gehörte der Karthanse Sciz, uon welcher cs der Marbnrger Nathsbnrgcr Christof Willcnrainer am 17. September 1528 ertanft hat. Otto, Pfarrer in >8lo,mx, Zenge eines ain 28. September 1292 zn l^ivitilllc; zwischen >Vitic<>, Archidiakon Sannicns, nnd ^«knin, Pfarrer in Gonobiz, geschlossenen Vergleiches. (Land. Arch.) Ungcr Simon, Pfarrer zn Schlciniz, ernannt 15)!^8. 1599 dnrch den Stndenizer Verwalter uon hier ucrtriebcn, nach Anderen heimlich entflohen. Später Acnefieiat zn Maria Nenstift bei Pettan. (Dr. Zahn. Notizen.) Melchior Krcnzer, Vikar in Schlciniz 1599, gestorben 1003. (Dr. Zahn. Notizen.) Martin Tiffcrer, zilin Pfarrer ernannt am 24. April 1003. (Dr. Zahn. Notizen.) Er wurde 1599 uon der Reformations-Commission znm Pfarrer in Klech ernannt. i-; 6 (I m i n e k Matthäns kommt schon 1684 als Pfarrer uon Schleiniz uor. ') Unser Dichter VoIIiniilr also ein Dskuklin-Ab« löminling. 539 Pfarre Maria Ncnstift. 1495 am 27. Jänner beauftragte dcr Patriarch Nikolaus den Archidiakon Valentin den Streit zwischen Ulrich Mettlinge r nnd T h o-mas von Her berg nni dell Besitz der Franen-kapellc multti« ^liltiiuun» auszlltragcn. linger Simou wnrde ani 2(). März 1599 znin Kaplan allda ernannt. 1iLl)0i-i,ik Matthias, Vikar, Mitglied der Bruderschaft Uatii« Uoloio^ilc (zu Cilli), ist gestorben a,n lli. Oktober 1785. Dazer Martin, Pfarrer, Mitglied der Bruderschaft Ulttli« Ouloroslio, ist gestorben am 19. Juni 1794. Nach den neuesten Forschungen soll der in der von den Ciliier Grafen an die Kirche angebauten Kapelle (I. 494) stehende steinerne Altar der ehemalige Hochaltar der Kirche sein. Das Kirchcn-gebände wird seit 1878 restaurirt. II. Meil.'. Das Beuedilltmer-Ztist Merlmrg. Schon 12.->8 wnrde der Antrag gestellt, ein Visthum, nnd zwar das von I^cclcim nach Obcr-burg zu übertragen nnd den Bischofsih in das hiesige Benediktiner-Stift zn verlegen. Hierüber ist Mehrercs zu lcseu iln III. Theile, Seite 5. Seite 58 im zweiten Absätze soll es heißen: „In der Urknnde von 12(l4" statt 1201. 1202 am 14. Mai hat Leopold der Freie von Scwcnekke (Sannck) mit seinem Bruder Ulrich eincu Erbvertrag geschlossen .juxül ouiioll.-lm «jtllm 540 sud oastl'o I^il^«ill,,nc!i (Lemberg) in podo monti» (also bei der nntcr Kaiser Josef anfgelas-sencn nud e^secrirteu. nachinals zerstörten Filial-kirchc iin Dorse Lembcrg), in welcher unter Anderem bednnaen wurde: Et uhicuiHjuc sepultus luerit alter ex nobis, qui prins niorietur, ille cjui superuixerit eidem loco dare et legare tenetur et. debet centutn marcas uel ualorcm centum marcarum moncte currentis, quod iacerc et coinplere tenebitnr infra eundeni annum, quo mortuus f'ucrit. — Sed si locus ille in tanta remocione suerit, quod superuiuens eundem locum, ubi prius mortuus defunctus ex nobis suerit, absque graui dispendio attiugere non ualebit, det 0 bereu bürgensi monastcrio quinqua-ginta niarcas, domui dc Geyrav decem mar-cas, domui dc Scitz deccin marcas, domui Vi »^<»«I(;l:Il (Seile 245), d. i. die Ortschaft ^> l,«ov!jo zwischen St. Johann und (Mulm.'«, hat diesen ihren Namen nicht von ln „«Ici». oder xl'liukl», (der Virnbanm), sondern von ^i-»«,,-Schodcr oder Grics, alt GruiH, daher ^niäovjo uder ^li^ovljc eine Schodcrbank bedeutet. Seite Z<)i. Anmerkung ') 6ol-i«:l. bedeutet da nicht Eckenstein, sondern eine Gegend in /Vrnuöo, zu St. Egydeu bei Schwarzcnstein. Das Dclmnnt Gberburg. II. Pfarre Obcrbnrg. Seite 23 ist in der Anmerknng riicksichtlich des Hofes Stranßeneck zu berichtigen, daß diesen Hof Dr. Jakob Strauß, ein Schwegcr (Schwiegervater) des Andreas Tauts ch c r, 1578 bis 15!)0 besessen habe. Seite.^8. Die Gottslei ch uams - Vrnder-schaft. Ileber einen Altar dieser Arnderschaft notirte der Vischof Thomas Chrön, wie folgt: 147, in welchem Jahre er als Anhänger der lutherischen ^ehre iu Untersuchung gezogen wnrde. (Dimez, Gesch. Krains 1.211.) 542 Fell man Andreas war schon 1599 im Februar Pfarrer zu Obcrburg. ^ll^uk«^ Johann Andreas, Pfarrer bis 1612 (?). 1l)08, Graz den Itt. Dezember. Rudolf Freiherr von Teuffenbach, der Landschaft Amtspräsident und Verwalter der Laudeshauptmannschaft, beauftragt den Andreas Napokhai, Pfarrer zu Oberburg, seinen zum St. Niclas-Altar iu der Kirche zu Windischgraz gehörigen Unterthan Thomas Greschouuikh, weil dieser ciueu Gallcnhofuer Uutcrthan geschlagen, zum A d a m Micrze r auf Galleuhofen znm Abtrag nnd Verhör zil verschaffen. (Oberb. Arch.) Gleichzeitig mit diesem Oberburger Pfarrer Ioh. Aildrcas ^:izx>ki».i (richtig ^o^oicoj) lebte ciu Audreas ^«lwk^i, Stadtpfarrer in Cilli 1602 bis 10l.-l. Ersterer war Il>04 Iuäi,»l^i«w,', später bis 1iN2 Pfarrer, Commissar und ^ecii« Xpu-»to1i«li,tt i>.(; ^Ul^.c (^ll,c.«:^0il(; ^l:l,>L«t,iUl8 i!l»<:i!'lN8 in Oberbnrg. Kill wurde diesem von der Bruderschaft ^Illtli« Ooloi'o»!»,« in (5illi das Aencficium u. l. Frau uutcr Monsbcrg (Maria Ncustift?) uerlieheu. (Siehe 111 Theil,' 255 uud 280.) 161Z, Cilli, deu 'N. Oktober schreibt Andre a s N e p o k h e y ') dem Vischufe Thoin as nach Laybach, er hätte sich gestern auf die Neise begebeu, deu Aischof zu besuchen, habe aber nuter Weges durch des Bischofes Schulmeister erfahren, daß er, Bischof, nach L a y b a ch verrückt sei. Vor allen habe er die schuldige Abbitte thuu wolleu, daß er sich ohne alle Meldung bei ihm, Bischöfe, von Ob er bürg begeben habe, daran Niemand anderer Schuld geweseu als allem nur der ver- ') Aencficiat 1i. V. KI. unter Mousbcrg. 543 storbenc Schema ^), wie cr es mit dessen eigener Handschrift beweisen will. Anch habe cr wegen des 8. 8. .lommin ot ^icolm Altares zn Windischgraz seine Relation thnn nnd bitten wollen, das beiliegende Snft-plieiren zn nntcrschreibcn nnd das bischöfliche ?lu«Lt, beizusetzen. Alle anderen Ariidcr seien geneigt ihm zn fauorisircn, wolle also anch der Vischof sein I^Ii^et anf das Snpplieiren setzen. s> Ojxn'ili-m« zn >^'avcri, sondern Jakob .! u 8 ti u, uachinaliger Pfarrer zn St. Egidcn bei Schwar-^enstein. Pfarre St. Cautiau in Nicz. Das Schlost Altcnbnrg. Dieses Schloß besassen die Herren Hnrnns; ^8r«oll) nndzloar: Wolf Hnrnnft 15. Scptcinber Nil3. ') Oberburss. Archiv. 544 nand benrknndet, es seien die Verordneten der steirischcn Landschaft uur ihn gekommen nnd hätteu zu erkennen gegeben, daß sie vom Ha uns Sig-m u u d Wagen Frciherrn a nf Sch ö n st e i n nnd Pragwald, crzhcrzogl. Nathe, Eämmcrer nnd Landcsverwcser in Stcicr, als seines abge-leibten Vaters Halt Hasaren Wagen hinterlassener Erben nnd Gnts Gerhab das Schloff Alteubnrg mit seinen Zngehürnngen nnd die hernach geschriebenen Stnck nnd Gilter, so znvor znm Schloße Altenbnrg gehörig gewesen sind, eigenthümlich erlanft haben, welche er, Erzherzog, dem Wagen fnr ihn (Wagen) nnd anstatt nnd als Lehensträ'ger seiner Gebrüder: Felieian, Georg Andre, Erasem. Valthasar, Maximilian, Adain nnd Georg Ernreich nnlängst (Gmz 1(i. April Ui02) zn Lcheil verliehen hat, nnd ihn, Erzherzog, die Verordneten gebeten, er möge ihnen die angedeuteten Güter zn Lehen geben. Demnach belehnt Erzherzog die Verordneten mit diesem erkauften Schloße nnd Gütern. Die ubcrwähnten ertanften znm Schloße Altenbnrg gehörig gewesenen Güter sind: zn Pürkh I Hnbe, daranf Bastian Hannalt sitzt; zu Lentschach l, Hllbe, daranf Philipp Lalschnith sitzt; zn Arpolana ß ') 1 Hnben, daranf Adanl Schnnter sitzt; bei St. Veit-) ob Präßbcrg 1 Oed, die Oswald Gostcschnikh innc hat; zu (5lain Fraßlan l Hnbe, daranf Simon Na Träti sitzt; am Crenzberge l Hnbe, daranf des Lienhart Crainer witib sizt; zn Gomeriach') ') ^V>'ix»!<:, richliss Vlilpoljc, in dl'l,' Pfarrü Nir,;. ') Icht St, iltadc^lüid. 2) (.iumcl'ju ub Ältni^irq zur Ortschaft I)«!,I.'l2.) ^ivi6 (^uixli) Alas, Vikar, schreibt im März 1001 dem Bischöfe Thomas, er habe früher iu Bleibn^ ^edieut uud sei uuu schou drei Jahre (also seit 15!)8) iu Prasiberg. wo er iu Full^ der Mißjahre Noth leidet, uud bittet deßhalb um die Pfarrpfrüude St. Paul. (Skaliser Arch.) ll.^ri- Autou, Vikar 160!)-79, dieutc als Vikar auch zu Neul iu ^traiu. (Villvll«()i'. VIII, 178.) ') I.üüiül Vi,» im Dvil'tthlill' ill dcr Psnrvl- Nl'sz. ') St. ^lliloli in «!«'!-!«>, Pfarre Sch^lstriil ''> .IllVIlüj«!. 35) 546 Valvasnr Wolfgang. Vikar hier bis 1082, dann Pfarrer in Sachsenfeld, war cm Bruder des Johann Weikh. Freih. von Valvasor, Verfassers der Ehre des H. Kram. (XI. 105.) Ein geborn er Praß berg er. Doktor Johann >Voi-Is)«I<>i j <;' (richtig Ijrloxmii von l),I<>^ -^ Höhle), geboren zu Praßberg, ftratticirtc als Arzt in Graz bis 1700. Er niack)te sich nachmals einen Namen als Schriftsteller nnd wnrde als landschaftlicher Physiker in Obcröstcrreich geadelt mit dem Prädikate von Pcrcnberg. ^) Na laut noch vorhandener Seelenbeschreibnng vom Jahre 1 057 in eben diesem Jahre im Markte Praßbcrg die Familie: Simon Werlosnit, alt bei 58 Jahre, mit seinem Ehcweibe Magdalena, bei 48 Jahre alt, und seinen Söhnen Oswald, alt 10 I., Johann. 13 I. alt nnd Gregor 0 I. alt. lebte und behaust war, ^) so dürfte obiger Dr. >Voi1<»«!mi^ wohl im Markte Praßberg geboren worden sein. Der Stammfih der lii-loxmk ist aber am l-ilm'ttkovc« (jetzt zur Enratie St. Andrä in Wcißwasser gehörig), wo sich zwei Alpenwirthschaften znm oberen nnd uutereu lirlo/llik be-finden. Loknlic St. Michael ob Praschcrss. II. 230. Die Kirche St. Michael wnrde nicht 1021, sondern 1,031 eonsecrirt. (S. 230). ') Peinlich. Gesch. d, Pest. II., !54. ') Magdakiia wurde begraben 17. Jänner !C><;3, worauf der Witwer Simmi W. am l5. Scpt, Kilii die Eua ^ivkll ehelichte. Von den Söhnen licirathete Oswald die Anna 1'i/om ani ^, April ILss!^ nnd Iuhcm» die Agnes /lll>lcii»ili am 3. Febr. 166?. 547 III. Gheic. Die Abtci-Swdtpfarrc Cilli. Das Lutherthum (S. 43). Die Zeitschrift: „Steiermärkische Geschichtsblätter". herausgegeben vou Dr. I. v. Zahn, Laudesarchiv-Dircktor, brachten in« 1. Hefte des 4. Jahrganges emeu zeitgenössischen Bericht über die Zerstörung (1600) des lnthcrischcn Tempels in Scharfcuau (S. 51) und einen gleichzeitigen Bericht nber die Gegeurc-formatious-Commission in Cilli (1600). Unverkennbar sind diese beiden Vcrichtc von einem eifrigen Verehrer Lnthers nnd in sehr gereiztem Tone geschrieben, deßhalb auch minder verläßlich. Stadtpfarrc St. Dauicl iu Cilli. Bei der 1883 vorgenommenen Nestaurirung des Altarblattes «. 1<"riuim«ci X:l.voi-ii (in der sild-scitigcn Kapelle) fand mau anf der Rückseite des Aildcs geschrieben: „llx v«w hatt dys Vildtt Mallen Laßen Frau Helena Mnllimcu." Das Spital und die Filialkirchc zum hl. Geist iu Cilli. 1208 hat der Pfarrer Gerard ein Hospital sammt Kapelle zum hl. Geist für Arme in Wicu errichtet. Vald darauf bildete sich iu Wicu cm Mänucrbnnd, dcsfcn Zweck da war, Arme uud dürftige Neiseudc, uamcutlich auch Pilger, zu uu-terstützcu und zn beherbergen. Da der hl. Geist als Vater der Armen (?:tt,«>- pluiporuni) gilt, so uauute sich der besagte Mänucrbuud hl. Geist-Orden. Dieser errichtete mehrere Hospize oder Spitäler, z. V. Spital am Semmeriugc. (Hor--mayer. Wieu. 11. V. 3 H., Seite 183.) , 35* 548 Vielleicht, daß eben dieser Orden die Errichtung des Spitales nnd der Kirche zum hl. Geist vor der Stadt Eilli angeregt hat. Ein Nömcrstein. Bei dein Vauc des Wohn- und Schnlhauses der Schulschwestern zu Eilli uiurde im Frühjahre 1880 am Bauplätze, d. i. am Graben in dem von den Andreas Wogg'scheu Erben erkauften Garten (in der Nähe des ehemaligen Neck-, jetzigen Thcaterthnrmes), ein römischer Iuschriftstein aus-gegrabeu. Die Zuschrift dieses Steiues ist folgende: D- M- AVK- MAXIMO CIVIS SVJiVS EX REGIONE ZEVGMA V1CO IENNIA AN XXV- AVK- BASSVS- BAR'E VIVv« FECIT FKA'E AVK »SABINO CIVIS ÖVRVS EX REGIONE ZEVGM VICO Obige Inschrift habe ich, als sie nur von Cilli mitgetheilt wnrde, aclescn, wie folat: Diis Manilnis. Aiirclio Maximo, (qui crat) civis .Sums (i. c. Syrus) ex rcgionc Zeugma, vico Jlennia, annorum XXV Aurelius JJassu.s Barathe vivus fecit frater et Aurelio Sabino, (qui erat) civis Sums ex rc&ionc Zeug'ina^ vieo ...'). ') Dieser Iuschriftstein ist abgebildet und besprochen im ?>!, Hefte der Mittlieilmiqcil des hist. Vereines fiir Sleicrinarl. In diesen Äcricht, wie auch in jenrin über die Schaninburss und Franeubnra, haben sich bei der uon der Rednttiuu vorczeilonlniencn ^erl>.'ssnuss nud .Niirzuug incines Originalberichtcs ciuige Unrichlissleiten einc>eschlichcn. 549 Iu's Deutsche überseht lantct diese Inschrift: Ten Manen geweiht! Dein ^m-ölius U^xinn,^ syrischen Bürger mls dem Distrikte ^liu^ma, Flecken IlElmill, 25 Jahre alt, hat sein Vrnder ^»llolii,« 1ill,8«n« Ij?l>iUll« bei seinen Lebzeiten (diesen Grabstein) gemacht; wie anch dem ^ni-oüii« Kal)i,ni8, syrischem Bürger aus dein Distrikte /ouxmil, Flecken ... Pfarre Et. Martin in Tüchern. Bei der 188.-! vorgenommenen Nestailrirnng des Hochaltares der Filialkirche St. Anna in Vi-llo wurde an demselben folgende Inschrift ac- fintbcn: „Ad niajorein Dei Onmipotentis gloriain ejusquc Intenieratae Matris Virginia Mariao honorem Altare hoc R'"J" nobilis et veuerahilis vir dns. Christophorus Wolich Prothonotarius Aplicus Archiooniraternitatis Matris Dolorosae Cileae Praejjosilus, Connnissarius et Parochus Saxcnseldcnsis fieri fecit Anno Dni MDCLI." Dieser Altar wurde damals erbant für die Marienkirche in Plctrovitsch und später für die St. Annakirche erworben. 1507 und 1508 besasi die Pfarrftfrüude Tüchern 1^»I^cIo,n8 von Uolita^ilanu,, später Pfarrer in Tüffcr. Pfarre Sachscufcld. Die Marienkirche in Plctrovitsch erhielt 1651 einen ncncu Altar. (Siehe oben Tüchern.) H e r r s ch aft Arninbcr g. Als Besitzer dieser Herrschaft werdcu genannt: Georg Leisser nnd seine Gcmalin Anna geb. Grcißeucgg 1593, 1597. 550 Em er ich Regal, der 1597 Vrnmberg vom Leisscr kanfte, aber bald darauf starb. Sigismund vou Gabclkofcu, welcher Vrumberg kurz vor seinem Tode erkaufte. Nach seinem Tode erbten es seine Brüder Friedrich, Georg Seifried, und Ehrenreich. Hau us Stich, welchem es nach dem Ableben Sigismnnds von Gabelkofen seine sSigis-muuds) Ärndcr am 14. April 1020 verkauften. Mathias Qualandro znm Polled nnd Prumberg 16Z8. Cipriau nnd Fermo Qualandro znm Pogled und Prumberg 1642. ^ ulIin « iVli ^ iio. Seine Erben verkauften cs am 5. Fcbrnar 1666 dem Karl Miszlio. Die Pfarrvorstehcr von Sachsenfcld: Ooililllitt Marx, Pfarrer zu Saxcnfeld, vidimirte 1557 am 14. November einen Seizcr Stiftbricf cito. 24. Febrnar 1397. (Land.-Arch.) V:<.lvll«0l- Wolfgang Aarthllnä. Pfarrer 1682—1601, war ein Sohn des Varthl. Frcih. von Villvn«^ Inhabers von Gallcncck, und der Auua Maria geb. Freiiu von Naubcr, also ein Vrnder Johann Weickhards Freih. von V:ilvll«sii-, Verfassers der „Ehre d. H. Kram." Wolfgang Varth V. besaß anch das Stift oder Veneficiuln Gallencck. (Vll,!vil8or. Ehre d. H. K. XI., 165.) Pfarre St. Jakob in Galizicu. Die Filialkirche St. Knnegnnd. Am 22. Angnst 1881 nm 4 Uhr Nachmittags wnrde im Chore dicfcr Kirche, an der Epistclseitc gerade unter dein Fenster, gelegentlich einer ucucu Pfla- 551 stcrnug eine Steinplatte ausgehobcu und daruutcr ein Topf gefunden, in welchem sich l85ti Stück alter Silbermüuzeu befanden. Davuu wurden 125 Stück dein ncuerrichteten Lokal-Museum in Cilli unentgeltlich iiberlassen, die übrigen aber nach Graz zuni Verkaufe gesendet. Ueber diesen Fnnd theile ich aus ciueiu Briefe des Dr. Arnold Lnfchin von Ebengrenth, k. k. Universitäts-Professors in Graz, noch Folgendes mit: „Weitaus die Mehrzahl der Münzen des St. Aunignnder Fnndes bestand ans Wiener-Pfennigen, welche hierzulande feit der zwciteu Hälfte des 14. Jahrh, allmählig das Uebergewicht im Gelduerkchr erlangten. Ich nenne als besonders charakteristisch 158 Stück Pfennige Herzog Nn-dolfs IV., welche theils dessen Vrnstbild. 'theils ciuen Stechhelm nnd die Vlichstabeu I5-V anf-weiseu, dann 105 Pfennige mit dem Stciubock-kopf (sog. Sleinl'öcke), welche höchstuiahrscheinlich dem Jahre i.'jW angehören. Der Steiernlark dürften 128 Pfennige mit der Pauther - Figur (zwei verschiedene Gepräge) zuzuschreibeu seiu, aber für absolut sicher halte ich diese Zuweinlug uicht. Nebstbei fauden fich auch uoch verschiedene bayerische und Passauer-Gevräge im Funde vor, welche in Münzschähen aus dieser Zeit regelmäßig vorkommen. Fünf Stück gehörten deu Patriarchen von Aqnilea an (l Pagauus), 2 Soldiui der Dogeu Frauz uud Andreas Danduli (1327—30, 1343 bis 1354). Mit Rücksicht auf alle Umstäude darf man die Vergrabnngszeit des Miinzschatzes etwa in die Jahre 1400 — 15 ansetzen. Im Gauzeu gelaugtcu 552 bei 1400 Stiick in meine Hände. Der Silberwcrth der einzelnen Pfennige kann jetzt im Durchschnitt anf etwa 2 kr. ö. W. angeschlagen werden." Pfarre St. Peter im Samtthalc. In einer Obcrbnrger Urknnde ans der Zeit ,1220-28 erscheint als Zenge Otto der Pfarrer von St. Peter. sill. Thl. Das Benedict. Stift Oberbnrg S. 14.) Vielleicht war dieser Otw Pfarrer hier zn St. Pctcr im Sannthale? Pfarre St. Paukraz in Greis. Die in der Gemeinde St. Pankraz gelegene Ortschaft lii'it»« «du, z»r Herrschaft Tüsfer dienstbar gewesen, kommt vor im Urbar von 1265 (IV. Thl. S. 205) nnter dem Namen Fridelins Hofstätten nnd besaß selbe, genannt Frietleinsge-schieß, 1508 Franz von Scheycr. /.Ä<;0ic: Anton, Pfarrer in Greis 1807 bis 181? ging von hier nach St. Egidcn bei Schwarzenstein. (Siehe vorne S. 352.) Pfarre Hcilcnstcin. Die Herrschaft Schöneck. Besitzer derselben: D a n iel N a il m bschiissel zn Schcinckh nnd Wildcnckh 1000, Eidam des Niklas von lilmlxmw. Franz Christof Nainschnssel zn Schönegg 1025. Georg Namschüssel von Schönegg znm Schallegg 1029. Leopold Namschüssel von Schö'ncgg znm Wildcnegg (Daniels Sohn) 1630. (Siehe vorne Schallcck.) 55cj IV. Meic. Das Dekanat Lraßlan. Die Pfarre Fraszlau. Zur Kirche in Vrilxiimtx vermachten bedingt die Vrnder Leopold uild Ulrich von Sanncck Zehn Marten Geldes am 14. Mai 1202. (Siehe vorne Seite 540.) Die Pfarrvorsteher: Volker, Pfarrer 1288—97. Er wird Pfr. Zu Vl-il/I:nvi/ genannt als Zengc in der Urknndc l 1'outo co8to8 in c.:l»!l0 Driven, laut welcher Graf Ulrich von Hcnnbnrg deiu Abte Conrad von St. Paul einen Hof am Rain bei liirkkm-ik verkaufte. (St. Panler Urk.) 12!)-! am 17. Mai im Schlöffe Griffen taufte der Nelillm« linmo 5 Mark Einkünfte von der St. Marienkirche im Griffcn-thale. Die Kanfsnrtnndc haben besiegelt: Graf Ulrich und Gräfin Agnes von Hennburg, Volker, Pfarrer von Frazla n ch nnd Eberhard von Altcnbnrch. sGriffner Copialbnch.) Caspar, Vikar 1497, mnßte fchon 1480 Vikar hier gewesen feiu, weil im Herrschaft Schön-stciner Urbar von 1480 Herr Caspar von Frasla mit zwei Pfrnndcnweingärten, iin ^lilli vrll und in ttlittilm, vorkonlmt. Ini Citate (IV. Theil S. 42) lese: — „vmb fysch dy Ich geen" (gegen), statt gern, „Frafla hab gefncrt." P ohrSebastia n', Pfarrer nnd Kommissar seit 1. Mai 17l>8, war 1759 Provisor und 1760—63 Vikar zu St. Egidi bei Schwarzcnstcin. 554 ilokalic Et. Stcfau in Kmnilkkn. In der Anmerknug 1, Seite 5)6, wird eines an der Landstraße gelegenen Erdhngels erwähnt, in welchem 1884, wie die Zeitungen berichteten, ein gemauertes Grab gcfnnden wnrde. Nach mi.r zugegangenen ^tachrichten wnrde dieses Grab bereits erbrochen nnd leer gefllnden. Der in der Anmerkung 2, Seite 57, genannte Varthulomäns Vl>,I vl>.«<>i- war Besitzer von Gallencck, Vater des Ioh. Wcikhard ssreih. von Vu,Iv:>,«<) i-, Verfassers der „Ehre d. H. Kraiu." Die eben dort geuaunte Agnes Valui-soriu, eine geb. Scheycr, war Witwe des Hierouymus V l», I v:>.!!! 01- (siehe I V. Theil. Das Dek. Tiiffer. S. 74) nnd Mutter des obigen Bartholomews V., wie anch der Sophia vcr-ehcl. APsalter er zn Mötnik. Stranßcneck. 1.597 zn Stranßcnhofsen am 2. Jänner verkauften Hanns, Walther nnd Georg, des Jakob Straußen Söhne, ihre Gülten ihrem Schwager Andreas Tautscher. (L.-Arch. Gültenanfs.) 1702 hinterließ Ioh. Lud. Freih. vou Sauer deu Hof Straußeneck seinen Söhnen. (S, 27^).) Pfarre Franz. Burgstall. 1742 am 10. Angnst benrtnn-det die Witwe Snsanna Clara Apfaltrer, daß sie das Gilt Vnrgstall sammt der Hörnerscheu Gnlt (siehe II. Thl., S. 253). welche ihr Vater H anns Karl v 0 nS a n m burg erkauft hatte, ihrer Tochter Frau MariaAuuaStraß-berg übergebe, doch so. daß, wcuu diese ohue Leibcserbcu stcrbcu sollte, dieses Gut einem von 555 ihrer anderen Tochter Cordnla Cä cilia von Hohenwart erzensten Sohne zufallen solle. (L.-Arch. Gnlten-Anf's.) Pfarrer Snedie Josef war 1732—33 Vikar zn St. Martin im Schallthale. M ntrikeil - Alisz ii ^ e. Ueber Ioh. L u d-N'isi von Hohenwart nnd Johann von Hohcnwart (Seite 121 nnd 122) lese vorne Seite 300 die Matriken der Pfarre St. Egiden bei Schwarzcnstein. Pfarre St. Pan! bci Pragwald. Görzho f. Besitzer desselben: H anns vo n Schcncr n znEthe n st e in 1580. IusefFer-dinand von Straßbcrg nnd nach ihm 1726, 1720 sein Sohn Maximilian v. St. Am 15. Inli 1700 verkanfte Max Seifried von Straßbcrg diesen Hof an die Ehclcntc Fcr-dinand ^omäc nnd Elconora Maximilian« geb. Lopatnikin. Die Pfarrvorstcher. ttoloüiö Veit kommt noch 1622 als Vicar zn St. Panl vor. Pfarre St. Martin an dcr Pak. Pakenstein. Besitzer: Hanns Sia,mnnd Höritsch, 1000, nnd sein Arndcr Varthelmä Höritsch znm Wöllan nnd Pakhenstein 1001. Hanns Sigmnnd Hö ritsch verkanftc Pakenstcin vor 102!>an Elias Andrian nm 11.500 st. (Siehe vorne S, 58.) 556 , Die Frauenburg. Als ich im Laudcsarchivc das Herrschaft Schönsteincr Urbar vom Jahre 1524 zur Hand nahm, fand ich darin iu der Beschreibung der Landcsgcrichtsgrcnzen zu meiucr Ueberraschung den Nameu ciuer bereits ganz verschollenen Burg — der Frauenburg. Die betreffende Stelle des Urbars ist zu lesen hierin vorne Seite 42!). Die Fraucuburg staud auf dem höchsten Kegel des .^llltma genannten Bergrückens. Die Schloßruine ist da spurlos verschwunden; doch weiß das Volk noch zu erzähleu, daß am bezeichneten Kegel ein Tabor bestaudeu habe, iu welchem sich die Slovene» gegen die Türken vertheidigt hätten. Alljährlich wird auf diesem Äurgstallc das St. Johannes- oder Souucnwcudfeuer gebrannt. Au der südwestlichen Seite dieses Vurgstallcs liegt uuteu im Grabeu eine zur Normk-Hube gehörige Besitzung gcnaunt Aroumberg oder Brauu-berg, welche verinnthlich zur Fraueuburg gehört haben wird uud an welcher sich noch der Name Frauenburg erhalten hat. ') Die Pfarrvurstcher: Stefan, Pfarrer in der Pack 1575. (Schönstciiier Urbar.) .Ilikopil, Jakob, Pfarrer 1709 am 25. Februar. (Schönst. Taufbuch,) ') Mitthcil. des W. Vereines fiir Steierm, Heft XXXI, S. 127, worin die Francnlmrg unrichtig als znm Schall» thal gehörig angegeben wird. 557 Das Dekanat Differ. Die HlNlptpfarrc Tnffcr. Die Hauptpfarrkirchc St. Martin. An den noch der»nalen bestehenden Glockenthnrm war nrspriinglich an dessen Ostseite eine tiefere Nische oder Äpsis angebant, in welcher der Hochaltar aufgestellt war. Diese Apsis wnrde später abgcbrocheil nnd die Kirche gegen Osten verlängert. Die Tan stapelte oder der Karncr. Das Vencficiiml in dieser Kapelle hat 1438 gestiftet der Pfarrer Martin. (Siehe nntcn Pfarrer Martin.) Die Vorsteher der Hanptpfarre Tüffer. Martin von Gnrkfcld. 14Z8 ain 6. Inni eignet nnd freiet Graf Friedrich von Cilli dein Mert, Pfarrer von Tyffer, Wein- nnd Gctreidezehente nnd Kleinrechte bei Lichtenwald, dann fi'inf Güter zn Pirk nnd 1'tx^oi-i«!», zur Stif-tnng einer ewigen Messe. (Land. Arch.) Unter dieser Stiftung ist ohne Zweifel das Veiiefieinm u. ^olnmi« in« Karner zn Tnffer zn verstehen. Peter m o ^ war friiher Geheim-schrcibcr der Kaiser Friedrich IV.. nnd Maximilian I., Kanzler der Kaiserin, Gesandter Graf nnd nach seiner Gattin Tode Vischof von Trieft. (Hor-niayer. Wicn. 1«. Bd.. S. 150.) Als Aischof von Trieft tam er in Aesih der Pfarre Tüffer. ^,-nl>:>i- Primns, Pfarrer (?) nm 1541, nachmals lutherischer Prädikant. Seine Fran war eine geborne Klaus, Schniester des ans Cilli gebürtigen Michael Klans, des Kaisers Hof-Apo- 558 thekers. (Schmndi. Archiv fnr Heimatkunde, 1. V., S. 24.) Iu Tuff er geborne Priester. .Inlo/iö Martin Georg, ^'t. I^il). ot Kaplan zn St. Georgen bei Neich. seit 1720 nnd zn Ponill 1732; als Pfarrer in Ponikl installirt am 8. Sept. 1732. Mainacht Josef Karl ^do,ion«i«, bestellt am 23. Inni 1738 zn St. Georgen bei Reich, als ^nponmmorlu-ilis, 1775 als Pfarrer in Trenncnbcrg. .Ini-cxiö Franz /l:av., ^yl>oliimn», angestellt am 15 Jänner 1740 in Punikl als 8u-j>oi'mm>Qi-in'iliu, l7ii4 als Pfarrer in Ponitl, wo er 1775 anssagte. das; er im Commissariatc St. Georgen schon ijli Jahre diene. .1 l»,k<, I»« Josef. ^l>(ii i8^ seit 18. Mai 1753 als Opoiluil,« in Siissenberg gedient. XLi- t, Georg. ^lic;riu»8i«, wnrdc 20 Jahre alt am 27. Inni'1700 als Kaplan in Pomkl angestellt. I^s! üo 1- Ioha n n (S. 159) kam an: 4. Mai 1753 als^Cooperator nach Lcmbcrg bei Snssenberg. Iochcrl, geboren in Tnffer 3. Inli 1848, heißt mit Tanfnamcn Ignaz nicht Anton. (Siehe IV. Th., 104.) Tnfferer Aiirgcr. Valthasar Khos ch a r, luclcher nm 1582 eine Schiffinnhle an der Sann neben dem Markte erbantc. (Cillicr Dot. in Statth. Arch.) Jakob 1'c;,>iö war bis l075Aesiher von Gallenhofen bei W. Graz (Siehe I'cniö S. 191.) 559 j5Iilxutjil6ok Franz und Maria (geb. Trust) besaßen in der Hanptpfarre hl. Krcnz bci Sancrbrnnn, Gemeinde ^orovoo, Gegend Do-1)!l)v«.'>, eine Hnbe (jetzt ^Voil^nni). Dort wnrden geboren ihrc Kinder: Maria Katharina, geb. 5. Nov. 175.'l; Franz Anton, geb, 1«. Mai 1755 mid Rosalia, geb. 2.'j. Ana.. 1756. Ihrc'Pathcn waren: Franz U^k mid Snsanna Glaoinichin. (Taufbnch. Siehe IV. Th., S. IN!.) H e rrschaft T it f fc r. Seite 202 in dcr Anmerknng 7 lesc Duln-ova statt Ood(5!n:l,. Seite 205. Unter den in den letzteren Zeilen Mdort genannten Fridelins Hofstätten (später Frietleinsgcschicß geheißen) ist zn verstehen die Ortschaft liiiln« ««Io in der Pfarre Greis. Siehe S. 552. Peter Licbenberg, Pfleger in Tüffer 27 dem Patriarchen, daß er die in seiner Hnt befindliche Veste Arisperg dem Bernhard von Strassoldo übergeben werde, (ljuulclli, Ononnl. Il, 110.) S. 212 lese: Vulvas starb — 1581 statt 1l>81. Vnrg Tüffcr. V Hcrrengnlt bei Pirkhenstain satzweise eingcantwortet, er ihm diese mm als freies Eigenthnm iibcrlaßt. Lokalie St. Lcouhard. Als im Jahre 1883 die Kirche St. Leonhart) vom Thomas I^mwm itl l'i-«»<:<) gemalt nnd in derselben ein nener vom Oblak in Cilli angefertigter Hochaltar ansgestellt wurde, fand man im alten Altare Reliquien 5. >,. I^lici« «t, I)««»-jo, 12l>2 am Sonntage nach Pankratii verinach-teil bedingt den« Hanse Geyrao die Vrnder Leu-poll) nnd Ulrich von Sailnek lO Markeil. (Siehe S. 540.) Seite Z26 lese ill der li. Zeile ^'l'n oben: in der Form eines Rechteckes statt Dreieckes. Pfarre St. Gertraud. Kronobetvvssel Josef, Pfarrer 1788 bis 17W, wird gewesen sein ein Sohn des Andreas Albert KrunobewDgel nnd der Anna Maria geb. wn Fnhrnberli. Besitzer des Nätschachhofes. Pfarre Tt. Essidcn au der Steindrucke. Die Steinbrncke. I8Z4 sollen bei dein dainals nlWwöhnlich niedri. Zeile wn obe» lese !<>^l statt 152!. I lt h n l t. Dcknnat Schallthal. Scilc 2. Stnlis. Pslinc /l. Dcr Llilhcmliisiiins i», Sch»ll-thalc ii0. Die Pcst .'l>. Tiivkiicinsiillc .'!7. Dic Pfm'l'l'ii'chl' /j,^, Fililillirchcu: Si. ^likiliuis in ^l^ivcl^ ^j,^. St. OsN'dld ill Zivkwiz 51 St. ^iicli,,« 5).'!. St. I. St. Marti» bci SchMcck. Pf.un' l^. Eili ^,'i>-mcrslml l''l.^. PflNltlichc 1.-!4. FililUt'i,chc,l mid ztM'llcil: St. Andrn ^l.'j. Schloß Schal-leck l<7. Schist Eck'iistcii! 15^. Si. 3,'iwlmis in Vcl^«; 1<»^. MlN'il'ill'irchc in Völlali lli.'l. ^Mlwplmici WölllHi ^5.^. Schlaf; Wöllnil 2. Dic KliPlmici ^!»-;. Mliirill'ii ^!».'i. St. Iuhaml au« Wcinl'crqc. Psturc,-joi. Pfavr> l'irchc .'l<>4. Oillclih'N't .')1 l. Psm'Nwrslchcr /l!4. Kaplänc .'!Ä). Dulatiuil dcr PflNVpsrillidc .'>20. Mliti'ikcli .'^)i. St. Ea.it» l>ci Schttxilzcnstciil. Ps.nrc.^5. Pf.u^ lnchc ^^7. Schll.»n'zcnslci,l .'N<>. Psarr^orstchcr 345. Dotlitiuil .'>54. Matrikcn ^03. 564 Et. Pankraz in Obcr-Pomkl. Lokalic Zl!8. Kirche 'll)!>. Helfenberq .-'>70. Echmlstcitt. Pfarre St. Michael -N1. Pfarrkirche )i80. Spital in Schönstein .^)l. Filialtirchen: St. HerinaiiuraZ mid F. ^l)7. St. Anton in «!«)>-,',<> 401. St. Florian 404. Vchc Katzen-stcin 407. St. Jakob 410. Mincralbad 'I'»,)«'!. si<^ 4! l. Hl. Gcist in liilVllL 4l2. St. Ulrich in Gali^ 44Z. Herrschaft Schönstein 414. Markt Schönstein 4.'j<). Gnlenbnchel 'l.^9. Forch-teneck 441. Pfarr^orsteher 45)0. HilfsPriester 404. Dotation 4<>7. Kaplaneien 471. Matri-kcn 474. /l»,vo. » Oddelek za razisk. dejavnost Prir 2 OROŽEN I. Das Bisthum./5 262.3(091) Lavantinska škofija 4200808789 C0BI5S OSREDNJfl KNJ- CELJE