Erscheint jeden 1., 11. und 21. des Monates. Preis für Pettau mit Zustellung ins Haus: Vierteljährig fl. —.84, halbjährig fl. 1.68, ganzjährig fl. 3.30; mit Postversendung im Jnlande: Vierteljährig fl. —.94, halbjährig fl. 1.88, ganzjährig fl. 3.70. Schriftleitung und Verwaltung: Buchdruckerei Wilhelm Blanke, Hauptplatz Nr. 6, Pettau. Handschriften werden nicht zurückgestellt. Ankündigungen billigst berechnet. Beiträge sind erwünscht bis längstens 10., 20. und Letzten jeden Monates. Zur Bildung von Creditvereineu für das Kleingewerbe. Zu dieser Frage veröffentlichten die „Freien Stimmen" eineil Auszug aus dem Vortrage des Linzer Landtagsabgeord-ueten Dr. Carl Beurle im dortigen Genossenschaftsverbande über die Einrichtung von entsprechenden Crediwereinen für das Kleingewerbe. Um unseren Gewerbetreibenden Gelegenheit zu geben, den wesentlichsten Inhalt dieses Vortrages kennen zu lernen, veröffentlichen wir denselben wegen seiner Wichtigkeit an erster Stelle. Der Auszug aus dem Vortrage lautet: Welches System von Creditgenossenschaften kann den eigenartigen Verhältnissen des Gewerbestaudes genügen? Unsere Sparkassen gewähren lediglich Realcredit — sie sind es also nicht, die wir als zweckmässig vollendet ansehen müssen. Auch die Raiffeisencassa iu ihrer jetzigm Gestalt gei^ diesem Zwecke nicht vollkommen! Auch sie haftet und muss nach ihrer Einrichtung vielfach an dem Realcredit oder an dem Bürgensystem haften uud basiert auf sllbjectiver Coutrole der Darleiheusver-wendung. Das passt nnr für den kleinsten Kreis, an den das Systeni der Raiffeisenkafsen zuuächst denkt, für die Landgemeinde. Wir müssen aber auch Fälle denken, wo das Bekommen von Bürgen nicht so leicht ist — wie das eben gerade im Handlverkerstande oft geht, wo ein einmal gebrannter Bürge das Feuer fürchtet. Wir müfsen aber auch das weitere Ver-kehrslebeu, das Lebeu der mittelgroßen Stadt im Auge halten! Hier bietet uns nur der Gruudgedauke die Sicherheit, dass das, was die Gesammtheit der Gewerbetreibenden verarbeitet, von ihren Abnehmern auch bezahlt wird. Ich habe mir hiefür Folgendes ausgedacht: Denken wir einmal, die Gewerbegenosfeuschaft hat sich als Creditgenoffen-schaft organisiert. Die Rache. Erzählung aus dem Leben eines Dorsbewohners aus dem 17. Jahrhundert. 4. Fortsetzung. „Im Freihaus der Miuoriteu zu Pettau ist Weiuleitgeben, die Mass zu 2 Pfennige; der Wein ist gut, gehen lvir hinein", sprach der rothe Thomas zu einigen Burscheu, lvelche am Aller-heiligentage nach Beendiguug des Gottesdienstes am Kirchplatze zu St. Oswald außer Pettau stauden und an den Vorübergehenden allerlei auszusetzeu hatten. Keines blieb verschont. Alt uud Jung, Männer und Weiber wurde» erbarmungslos bekritelt uud schließlich auch die Abwesenden in Arbeit genommen. Es wurde das (^spräch endlich auch auf Jakobs Verlobung mit Helene und deren nach Weihnachten in Aussicht geuommene Trauung geleitet. Thomas, desseu Heimat in der Smach oder dem sogenannten Stadtberge und nicht weit vom Platzerhofe (heutzutage Die Genossenschaft gibt dem einzelnen Gewerbetreibenden so viel Credlt, als er selbst an Kunden creditiert. Wir nehmen an, dass der Tischler hente eine Einrichtung, der Schneider einen Anzug auf Borg verkauft. Er gibt dem Kunden die Rechnung und die gleiche Rechnnng gibt er der Genossenschaft bekannt. Für so viel wird er nun creditwürdig, oder „gut" wie das Wort im Großverkehr lautet. Für so viel creditiert ihm nun die Genossenschaft, aber nicht Bargeld zu uucontro-lierbarer Verwendung, sondern Ware bei jenem Kaufmann, den der Einzelne sich nach Belieben aussucheu kann, erforderlichenfalls mit einer Beschränkung auf gewiffe, von der Genossenschaft anerkannte Kaufleute. Der Gelverbsniani: kanft nun die Ware ein und statt seiner zahlt die Genossenschaft sofort bar gegen die Anweisung des Gewerbetreibenden aus, dieser bekommt daher den Sconto und kaun überdies dort einkaufen, wo die Ware am billigsten ist. Nun hat die Genosseusch. nicht bloS die Sicherheit, die in der nachgewiesenen Forderung an den Kunden liegt, sie hat auch die Sicherl)eit in der Ware, welche der Gewerbetreibende im Namen der Genossenschaft eingekauft hat. Damit hat aber die Genoffenschaft die doppclte Sicherl)eit und wenn sie diese Sicherheit noch dadurch schützt, dass der Gewerbetreibende den Credit an die Kunde iu ihrem Namen zu gewähren hat und dass er die von der Genossen-schast gezahlte Ware gewisiermaßen als Machthaber der Genossenschaft verarbeitet und verkauft, so schützt sie sich damit in jenen Fällen, in welchen allenfalls Gefahr wäre, dass ein auderwärtiger Gläubiger dem betreffenden Gewerbetreibenden anf deffen Forderungen oder Warenlager greifen will. Mit anderen Worten: Die Creditgenoffenschaft steht zum Gewerbetreibenden im selben Verhältnisse, wie der Comnrittent zum Comlnissionär nach dem Handelsgesetzbuche. Und wie wird der gelvährte Credit realisiert? Hier ist nun ein Punkt, in welchem die Creditgenosfeu- Platzern genannt) und St. Urbani gelegen war, war aber schon lange für Helene in wilder, verzehrender Leidenschaft entbrannt. Er war ihretwegen oft am Kirchplatze in St. Urban, wo er vergebens auf eiuen Blick Helenens gewartet hatte, ans dem er hätte schließen können, dass sie ihm geneigt sei. Helene hatte eben nach ihn ebenso wenig geblickt, wie nach den anderen Burschen. Als daher Thomas erfnhr, dass Helene Jakobs Weib werden soll, blieb er von St. Urban weg und ließ sich dort nicht mehr sehen. „Kommt zum Weine", sagte Thomas zu den anderen, die mit ihm noch am Kirchplatze zu St. Oswald waren, „dort wollen wir über den süßen Jakob und die heilige Helene weiter sprechen, jetzt laßt mich in Ruhe damit." Wer ihm genau beobachtete, konnte während dieser in ranhem Tone gesprochenen Worte ein plötzliches uuheimliches Aufflammen der Allgen bemerken; ein beinahe convulsivisches Zittere seines Körpers beurkundete noch deutlicher das drohende Hcr'.iorbrechen Die heutige Beilage entfällt und erhalten die Abliehmer dieselbe mit der nächsten Nnmlner. schüft das Mittel wäre, mit dem gegenwärtigen Borgsystem zu brechen. Die Genossenschaft erscheint als die Gläubigerin des gründen, fiir dessen Zal)lnngsfät)igkeit ihr jener Gewerbetreibende haftet, welcher den betreffenden Credit gewährt hat. Sie ist es denlnach, welche den Gewerbetreibenden der Mühe des Jncafso überhebt. Sie präsentiert mit Ablauf der Frift, welche vom Gewerbetreibenden nach Inhalt der Rechnung im Rahmen der Geuossenschaftsftatnten der Kuudschaft gewährt wird, die Rechunng zun: Jncassv und zwar in ihrem eigenen Namen. Der Genossenschaft gegenüber fallen nnn alle jene unmotivierten Zahlungsverzögernngen weg, unter denen der einzelne Gewerbetreibende so sehr zu leiden hat. Es werden da alle jene zahlen, welche sonst nicht gezahlt hätten ans Fanlheit, Lässigkeit, aus Geiz, der sich vou seinem Gelde nicht trennen will, oder aus jenem Leichtsinn, der den Schneider oder Schnfter nicht zahlt, weil er fich deukt: „Der kauu warten." Aber von der Creditgenoffenschast weiß die Knndschaft, dass die Genossenschaft nicht warten darf, sondern einmahnt nnd nöthigeu-falls anch einklagt. Sie erspart denl Gewerbetreibenden die Gänge, Auslagen und Berdrießlichkeit bei Gericht, sie kanu eueraisch Vorgehen, wie es unsere Banken thuu, sie hat eiuen viel größereu Überblick über die Kreditwürdigkeit der Kuudschaft. Sie wendet sich an den Brotgeber des Schuldners, sie findet Mittel und Wege, die der einzelne Gewerbsmann uicht findet. Mit der in Güte oder zwangsweise eingebrachten Forderung entlastet die Genosseuschaft ihr Mitglied, das ihr für den Credit vielleicht 6 Percent jährlich wird zahlen muffen, der aber eben denselben Sconto profitiert, wie der capitalkräftige Barkänfer! Bei einem kleinen Umsatz kann das 200 bis 300 fl. Gewinn für den Gewerbetreibenden bedeuten, uugerechnet den Bortheil, der fich aus der Verhiuderuug des Zinsverlustes bei jeuen unmotivierten Belaften von Ansftänden ergibt. Wo nimmt aber die Genofsenschaft die Mittel her, um diesem Creditbedürfnis ihrer Mitglieder zu dieueu? Hier kommt die Ähnlichkeit mit den Cassen nach dem System Raiffeisen znr Geltnng. Diese treiben die für das Creditbedürfnis ihrer Mitglieder nöthigen Geldmittel znm verschwindend kleinen Theile durch Stammantheile der Mitglieder auf, in erfter Linie durch Spareinlagen uud Anleihen. Diese Anleihen werden ihnen anch gewährt, weil sie Sicherheit bieten, sowohl durch die Art ihrer Geschäfte als auch durch die Solidarhaftung der Mitglieder. Rühmend konnte ja der Bericht über die Wirksamkeit der Raiffeisen'schen Darlehenskassen hervorheben, dass bei ihnen im Laufe ganzer Jahrzehnte niemand sein Geld verlor, niemand auch nur init einem Krenzer infolge der Solidarhaftung der Mitglieder zu Schaden kam. So werden die Genoffenschaften aber Credit bei Sparcaffen und Banken bekommen nnd sie werden ihn leicht und gerne erhalten, denn das Capital weiß ja nicht, wo es zinstragende nnd fichere Verwendung snchen der unter der Asche glimmenden, mit Mühe zurückgehaltenen Leidenschaft. Thomas nnd seine Genossen begaben fich also in das Freihaus der Bkinoriten am Rindermarkt zn Pettau, um einen guten neuen Koloser zu trinken. Der Schänken nnd Gasthäuser gab es damals noch nicht so viele als jetzt nnd so kam es, dass sich im genannten Freihause vieles Landvolk einfand, das dem Nachmittags-Gottesdienste beiwohnen wollte, aber ftatt über Mittag uach Hause zu gehen, lieber in der Stadt blieb uud sich beim Glase Wein gütlich that. Die Schankstube war gedräugt voll, so dass unsere Ankömmlinge fich mit harter Mühe uud nur durch Ertheilung der gewohnten Rippenstöffe durch die Menge fo viel Bahn brechen konuten, um zur Cre-denz zn gelangen und das billige Naß zu bekommen. Der Frater Kellermeister war mit dem Einnehmen des Geldes beschäftigt und achtetete zugleich auf den Suppan Kovatfchitfch, der hente das Geschäft des Schänkeus versah; deuu es herrschte damals uoch uicht die Gewohuheit des Borgens nnd jeder Gast musste beim Empfange des Weines, der in thönernen Krügen dargereicht wurde, denselben gleich bezahlen. In der Stnbe selbst war ein Lärm, dass man sein eigenes Wort nicht hörte, uud das Geschrei, das Singen uud Gejohle nahm keiu Ende. soll. Auf diese Art wird das vom Volke in den Sparkassen angesammelte Capital dem Gewerbetreibenden, dem Volke wieder zugeführt, währeud es hente lediglich die ohnehin drückende Macht des Großkapitals verniehrt, so dass der Mittelstand selbst die Waffe zu feiuer Uuterdrückuug hergibt. Nuu noch eine Frage: Wirv fich denn die Knndschaft an dieses Verfahren gewöhnen? Ich ftehe nicht an, auch di-'s zu behaupten. Die Knndschaft wird, soweit sie aus Bequemlichkeit nicht rechtzeitig zahlt, diese Fehler abstreifen, weil ja das Jncasso von der Creditgenossenschast in einer auch fiir die Kundschaft bequenien Weise besorgt wird. Die Kuudschaft aber wird sich darau gewöhueu müffen, wenn eben alle Gewerbsleute des Ortes oder doch eine Genoffenschaft znfammenhalten, alle Mitglieder der Genoffenschaft anch der Creditgenoffenschast angehören. Anch hier wird einiges Vorgehen die besten Früchte bringen, hier wird es erzielen, dass nach uud nach die Barzahlnng uud die püuktliche Zahlung ebenso iiblich wird, wie sie üblich ist bei gewiss viel weniger nöthigen Artikeln, z. B. Tabak und Cigarren. Ich setze als selbstverständlich vorans, dass die öffentlichen Corporationen derartigen Genoffenschaften ähnliche Vortheile gewähren, wie sie den Raiffeifencaffen theils schon gewährt sind, theils erst in Anssicht stehen. Gründungsliedertafel des Friedauer Männer-Gesangvereincs. Friedau hat seine» Männergesangverein! — Am Sonntag den 26. April l. I. beging man in festlicher Weise des Vereines Wiegenfest oder wie man mit Bezng auf die große Menge von in Verwendnng gebrachter Flüsfigkeit besser sagen sollte — sein Tauffest — in Form einer Äedertafel. Der Verein hat bei dieser Gelegenheit in gläuzeuder Weise den Nachweis erbracht, dass er trotz seiner seltenen Jugend schon eine anerkennenswerthe Fülle von Kraft und Leistungsfähigkeit in sich trägt. Als vom Friedauer Pfarrkirchenthurme die achte Stunde verkündet wurde, waren die ziemlich raumstarken Gastlocalitäten „zur Stadt Graz" bereits bis über den letzten Platz mit einer feftlich gestimmten, hörbegierigen Menge gefüllt. — Es waren zu dem Ehreuabende des jungen Vereines auch der Bruderverein in Pettau, fast in Vollzahl, mit seinem bewährten, beliebten uud beleibten Vorstande Herrn Franz Kaiser an der Spitze uud der Zwilliugsvereiu in Lilttenberg. vertreten durch eine Deputation von mehreren Mitgliedern, worunter auch der Vorstand Herr Dr. Namesuig, erschienen. Der Verein er-öffnete seine Erstlingsliedertafel mit einer kernigen Begrüßnngs-anfprache seines Obmannes Dr. Emannel Bayer, die in einem kräftigen „Grüß Gott" aus sämmtlichm Kehlen der Unsere Gesellschaft hatte schon einige Krüge geleert; auch bei ihr verfehlte der Wein seine Wirkuug uicht und in immer lanterem, lärmenden, schmutzigen Gespräche bemühten sich die Burschen, das kund zu thun, was ihre gemeinen Seelen dachten, so dass der Frater Kellermeister gezwuugeu war, ihueu Schweigen oder das Fortgehen zu gebieten. Infolge dieser Anfforderung betrugen sie sich etwas rnhiger und diese Pause beuützte einer von dieser lockeren Gesellschaft und lenkte das Gespräch auf Jakob uud Helene, um zu erfahren, warum Thomas am Kirchplatze zu St. Oswald beim Nennen dieser beiden so aufgebracht wurde. „Macht mich nicht wild, oder der Teufel soll mich holen, wenn ich ench nicht dnrchbläue, dass ihr um Ostern kommenden Jahres noch Merkmale davon tragen sollt", erwiderte Thomas in wilder Aufregung, indem er den eben in der Hand haltenden .Krug drohend in die Höhe hob — „wenn es Zeit ist, werde ich selbst sprechen; ich frage ench anch nicht über enre Dirnen aus, darum mengt euch auch nicht unberufen in meine Angelegenheiten." Er ließ den Krug abermals füllen, trank im raschen Zuge einen größeren Theil und gab ihn dann weiter. Im gegenüberstehenden Minoriten-Kloster betete man nach dem Nachmittags-Gottesdienste die Vigilien für die armen Mitglieder ausklang. Und nun begann die Abwicklung des Programmes, welches in wirklich bewunderungswerther Weise durchgeführt, von Anfang bis zum Ende von unermüdlichen Beifallsstürmen begleitet war. — Es ist nicht Sache dieses Berichtes, in eine zergliedernde Kritik der einzelnen Programm-numlnern bezüglich ihres inneren inusikalischen Werthes und der einzelnen Nuancen der Vorführung einzugehen, doch muss hervorgehoben werden, dass der Gesangskenner durch die muster-giltigen Änsätze und die Gleichmäßigkeit in der Nuancierung des Vortrages geradezu frappiert wurde; besouders wenn er in Rücksicht zog. dass ein Verein singt, dessen offi<-ielles Alter kaum nach Tagen zu zählen ist. Dem Chormeister, Herrn Rauschl, alle Anerkennung! — (Ä^höhte Beifallsansbrüche wurden laut, als auch die schwache Hälfte der Bewohnerschaft von Friedau ihre Vertreterinnen auf das Podium entsandte, um ihre klangvoll klaren Stimlnen mit denen der Männer im deutschen Sange zu vereinen. — Von den auf diese Weise zu Gehör gebrachten gemischten Chören erregten vorzüglich „das erste Lied" und „Maiennacht" Anerkennung und Beisall. Von den Einzelvorträgen, die in den Rahmen des Programmes hineingeschnliegt waren, sind in erster Linie die von Fräulein Marie Diermayer (Alt) und Herrn A. Senear (Tenor) in warmer, ansprechender Weise vorgetragenen Duette hervorzuheben; Herr Senöar sang noch mit feiner einschmeichelnder Simme und verständigem Vortrag den Wanderer von Schubert. — Es bleibt nun noch ein von Herrn Alois Alb recht gestrichenes Violinsolo zu erwähnen, welches dem genannten H^rrn Gelegenheit bot, seine vorgeschrittene Technik und gute Auffassung zu zeigen. Am Schlüsse des Programmes wurde selbstverständlich „das deutsche Lied" gesungen und zwar zur Erhöhung des Eindruckes uuter Mitwirkung all' der vierzig anwesenden Sängerkehlen. Hiemit war das Programm abgeschlosseri, nicht aber das Fest; denn nienmnd der Anwesenden wollte jetzt schon den Mdanken ans Heimgehen anskommen lassen und als noch die Pettauer Sänger über Verlangen mit bekannter Schneidigkeit zwei kräftige Chöre zu Gehör gebracht hatten, wurde unter den Sängern den gehobenen Gefühlen auch in kernigen Worten Lnft gemacht. Es sprach der Vorstand des Friedauer Vereines Dr. Bayer auf die Pettauer Sänger, Herr Kautz ha mm er von Friedau auf den Luttenberger Druderverein, worauf die angesprochenen Vereine durch ihre Vorstäude mit Segenswünschen für den jungen Bruder erwiderten. Herr Baron Falke von Pettau, den die Friedauer Sänger mit dem Ehrentitel „Vater" bezeichnen, sprach und trank unter lebhafter Acclamation auf die deutschen Sangesschwestern von Friedau. Seelen, in seierlicher Prozession bewegte sich darnach der Zug aus der Kirche um die Marienstatue am Rindermarkte und kehrte sodann wieder in die Kirche zurück. Diese Prozession lockte auch unsere Zechgesellschaft unwillkürlich an das Fenster. Als die Prozession unter Führung des würdigen Quar- ! dians Caspar Dietl wieder in der Kirche anlangte und der I Rindermarkt nach und nach leer wurde, setzten sich die Zecher ! wieder zu Tisch. Plötzlich sprang Thomas, vom Weine erhitzt und durch die früher geführten Reden über Jakob und ! Helene noch anfgeregt, auf, schlug mit der Faust auf den Tisch, dass die Krüge umfieleu und schrie: „Mein muss sie sein, mein, so wahr heute Allerheiligen ist, so wahr jetzt die Prozession hier vorüberging, so wahr ich hier sitze oder —" „Nun, wer muss dein sein?" frugen in Einem Tone dessen Genosikn. „Helene", war Thomas' dumpfe Antwort. „Kein anderer darf sie besitzen." Seine Tischgenossen lachten ihn ans und einer hatte den Muth, ihm zu sagen: „Lieber Freund, das ist kein Weib für dich; Helene bekommt einen braven Mann, wie sie es auch verdient, und zwei kann sie. doch nicht haben; zudem bekäme sie an dir was Rechtes!" — „Es ist wahr, ich bin ein Schlemmer", erwiderte Thomas, „aber ich kann ja brav werden und sie ist die Einzige, die Um welche Stunde eigentlich das Fest sein Ende gefunden, lässt sich nicht deutlich feststellen; gewiss itt, dass der Friedauer Männergesangverein auf diesen seinen Ehrenabend mit Stolz zurückblicken kann. Wir rnsen ihm aus ganzen Herzen zu: Er wachse, er blühe, er gedeihe! tt. I"'. Pettauer Nachrichten. (Gemkindrraths-Sitznngtn.) Den 22. April hat die erste Sitzung seit der 9!euwahl stattgefunden. Nach der Beeidigung des Herrn Bürgermeisters Ernst Eckl durch den Herrn Bezirkshauptmann Friedrich Marek wnrde die Wahl in die einzelnen Sektionen vorgenommen und ergab folgendes Resultat: I. Rechtssection: Dr. v. Fichtenau, Martinek, Franz Kaiser und Behrbalk. II. Bansection: Georg Murschetz, Orni g, Löcker und Wibmer. III. Finanz-Section: Hutter, Kaiser, Kasimir und Schwab. IV. Gewerbe-Section: Steudte, Sellinschegg, Machalka, Kollenz uud Jakob Matz UN. V. Sanitäts-Section: Behrbalk, Steudte, Hutter und Josef Fürst. VI. Armenrath, die Gemeinde-räthe: Eckl, Löcker, Steudte uud Wibmer; ferner die Herren: Franz Strohmayer. Stary uud Hein. Als Armenvater wurde Herr Steudte gewählt. Den 29. April fand ebenfalls eine Gemeinderaths-sitznng statt. Nach Eröffnung der Sitzung bei Anwesenheit sämmtlicher Mitglieder durch den Herrn Bürgerineister wird zur Verlesung des Protokolles geschritten, worauf Herr Ornig fragt, wie es komme, dafs, obgleich denl Wortlaute des Protokolles nach die Wahl der Sparkasse-Direction bereits vorgenommen wurde, für morgen den 30. d. M. eine neuerliche Sparkasse-Ausschusssitzung ausgeschriebeu sei, auf deren Tagesordnung abermals eine Neuwahl der Sparcafse-Direction stehe. Herr Bürgerineister eröffnet, dass diese Wahl morgen nicht stattfinden werde. Es wird hierauf zur Tagesordnung geschritten. 1. Freiwillige Feuerwehr in Pettau. Anzeige über die Einberufung der Generalversammlung sür den 6. Jänner 1891 und Bitte um Bestätigung der Wahl der Norstehung. — Wird zur Kenntnis genommen. 2. Freiwillige ^uerwehr in Pettau wegeu Genehmigung des Rechnuugsabschlusses pro 1890 und des Voranschlages. — Wird zur Keuntnis genommen. 3. Gesuch des Georg Dobai, Schuhmacher in Pettau, um Aufnahme in den Gemeinde^^Verband. — Wird abgewiesen. 4. Bekanntgabe der allerh. Genehmiguug zur Einhebung eines 20°/o Zuschlages zur ärarischen Verzehrungssteuer von mich gut machen könnte; — o wenn sie wüsste, wie mir mein Herz brennt, wie mich ein verzehrendes Verlangen nach ihr peinigt, sie würde sicher Mitleid mit mir haben." — „Sei nicht närrisch," antwortete ihm ein zweiter; „wenn du so sprichst, so kennst du Helene nicht. Sie hat ihren Bräutigam und für sie ist jetzt kein anderer Mann auf dieser Welt!" — „Und doch" versetzte Thomas, „und doch werde ich es wagen, trotz der Verlobung mit Jakob, diesem Heuchler, mit ihr zu reden; sie muss mich hören, und aus ihrem Munde will ich mein Urtheil vernehinen." „Schweig!" rief ein dritter, „heute hast du zu viel getrunken; morgen wirst du anders sprechen. Gehen wir lieber nach Hause, sonst sinden wir das kleine Thürl zugesperrt und müssen noch dem Thorwart den Sperrgroschen zahlen; für dieses Geld können wir aber am nächsten Sonntage beim Adler-wirth noch einige Maß Wein trinken." Dieser Rath wurde befolgt und die Gesellschaft begab sich nach Hause. Der früher so gesprächige Thomas war auf dem Heimwege sehr einsilbig und verschlossen geworden. Im Pellicerollischen Gehölze, (wie man es damals nannte), trennte sich endlich die Gesellschaft und jeder schlug den nächsten Weg über die Hügeln des Stadtberges zu seiner Behausung ein. (Fortsetzung folgt.) dem zum Consume ins Stadtgebiet Pettau eingebrachten Fleische pro 1891 bis 1893 ineluk?. und Abfindung mit Girstma yer wegen Elnhebung dieser Zuschlags-Gebühren. — Wird zur Kenntnis genommen. 5. Schreiben des Johann Girstmayer über die Besorgung der Einhebung der 20°/<» Zuschlags-l^bühr, wofür selber eine 15°/o Einhebungs-Entschädigung anspricht. Es wird beschlossen, Herrn Girstmayer zu ersuchen, die Einhebungs-Entschädiguug auf 10°/o zu ermäßigen. 6. Gesuch des Herrn Max Ottum käufliche Überlassung des Gartengrundes in der Ungarthorgasse zum Baue eines einstöckigen Geschäftshanses. Hierüber entwickelt sich eine längere Debatte und wurde der Sectionsantrag nach den Ausführungen der Herren Wibmer, Kasimir, Örnig, Matzun u. a. dahin abgeändert angenommen, dass die Gemeinde diesen Gartengrund im Offertwege mit dem Ausrufspreis von 30M fl. dem Meistbietenden überlässt, der auch den annehmbarsten Bauplan bietet und sich zur Inangriffnahme des Baues iinierhalb eines Jahres verpflichtet. 7. Gesnch der Stadtwachtmeisters-Witwe A. Roßmeisl um Bewilligung eines Krankenkosten-Beitrages pr. fl. 48.66. Wurde dahin erledigt, dass selber fl. 25.— bewilligt werden. 8. Wahl der Mitglieder in die Militärtax-Bemessuugs-Conlmission. Es wurden in diese Commission die Herren Kasimir und Löcker gewählt. 9. Vorlage der Gemeindearmen- und Bürgerspitalfond-Rechnungen pro 1890. Die Rechnungen werden zur Kenntnis i genommen und die Herren Kollenz und Wibmer als ! Rechnungs-Prüfer bestimmt. ! 10. Über das Gesuch des Herrn Theater-Direi tors Th. F. Mayer um eine Geldaushilfe aus Gemeindemitteln zur Deckmlg des Deficites von 430 fl. wurde nach längerer Debatte, an welcher sich die Herren Sellinscheggu. Kasimir betheiligen, auf Antrag des letzteren beschlossen, 60 fl. zu bewilligen. 11. Wagner's Offert und Berechnung wegen der L)lgas- ! Beleuchtungseinführung in Pettau. Es wurde im Hinblicke auf ! die noch zu wenig bekannte Leuchtkraft dieses Gases, in Erwä- ! gung, dass die Anlage fl. 40.000 kosten würde und in schließlicher Berücksichtigung des Umstandes, dass die Einführung des elektrischeu Lichtes nur eine Frage der Zeit sei, beschlossen, das Offert zun: weiteren Studium an die Bausection zurückzuleiten. 12. Gesnch des Bauvereines um eine Subvention von 300 fl. zum täglichen Fortbetriebe der Badeanstalt. Hiebei entwickelt sich eine längere Debatte, welche Herr Dr. von Fichtenau einleitete, indem er, bevor dem Referenten der HI. Section Herrn W. Schwab das Wort ertheilt wurde, Verwahrung dagegen einlegte, dass dieser Gegenstand in Anwesenheit von Bauvereinsmitgliedern, die gleichzeitig Gemeinderäthe seien, behandelt werde. Herr Kasimir betont, dass das Gesnch des Bauvereines nicht bezwecke, den Mitgliedern einen Vortheil zu bringen, sondern nur zu ermöglichen, dass der tägliche Betrieb sichergestellt würde, daher von einem Interesse der Mitglieder wohl nicht die Rede sein könne. Herr Ornig constatirt, dass 9 Mitglieder des Gemeinderathes, also die Hälfte zugleich Bauvereinsmitglieder sind, daher der Gemeinderath statntengemäss bei deren Abtreten nicht beschlussfähig wäre und führt weiter, sich den Anschauungen des Herrn Kasimir anschließend, aus, dass die Subvention nicht im Jntereffe der Mitglieder, sondern des constanten Betriebes und billiger Badepreise angesprochen werde, dass man bei deren Nichtbewilligung eben bemüssiget sein werde, die Badepreise zu erhöhen und den Betrieb während des Winters ganz einzustellen, da die Erhaltung des nöthigen Dienstpersonales nur bei constantein Betriebe möglich sei. Die Bauvereinsmitglieder würden hiebei am besten fahren, da die mangelhafte Verzinsung des Anlagecapitals eben nur aus dem nicht lohnenden Winterbetriebe herrühre. Auf mehrseitiges Verlangen wird dem Referenten Herrn W. Schwab das Wort ertheilt, welcher den Sections-Beschluss, jährlich 3 Bauvereinsantheile L 100 fl. zu erwerben, wärmstens befürwortet, wobei er von Herrn Wibmer unterstützt wird. Herr Dr. v. Fichtenau ist dagegen, da uach seiner Ansicht die Gemeinde bei allfälligen Verlusten zur Deckung mit herangezogen wiirde. Herr Kaiser beantragt hingegen, man möge dieser allgemein als Bedürfnis empfundenen Anstalt eine Subvention nnr dann geben, wenn deren Reinertrag nicht 4°/o betrage. Ein Vertagungs-Antrag des Herrn Steudte wurde verworfen und nachdem sich der Herr Bürgermeister mit Hinweis auf die schlechte Finanzlage der Gemeinde gegen die Subvention ausgesprochen, ein von Herrn Dr. von Fichtenau gestellter Antrag angenommen: Zn diesem Zwecke eine eigene Sitzung zu bestimmen, zu welcher die Gemeiuderäthe, welche auch dem Bauvereine angehören nicht zu laden seien, sür selbe aber Ersatzmänner einzuberufen. Somit kommt diese Angelegenheit zum dritte» Male vor den Gemeinderath. 13. Die Danksagung des Grazer k. k. Oberlandesgerichts-Präsidenten Herrn Josef R. von Wafer für den Glückwunsch zum 80. Geburtstage wurde zur Kenntnis genommen. 14. und 15. Unbedeutende Angelegenheiten, wurden im Sinne der Sectionsanträge genehmigt. 16. Eingabe des Herrn Professors Rudolf Gaupmann wegen Zurückleguug der Theater-Intendantur. Herr Referent Behrbalk theilt mit, dass Herr Professor Gaupmann seine Stelle als Theater-Intendant kränklichkeitshalber zurücklege und die Section beschlossen habe, den Dank für desftn Mühe-waltuug schriftlich auszudrücken. Gemäss Sections-Beschluss wurde hierauf eine Neuwahl vorgenommen, aus welcher Herr Selliilschegg als Intendant hervorging. Dieser erklärte, die Wahl nur dann annehmen zu können, wenn ihm sämmtliche Theater-Referate zugewiefen werden. Herr Dr. von Fichtenau spricht sich gegen diese Bedingung aus, da dies Sache der I. Section sei. Herr Ornig stellt, um den Bestimmungen des Gemeindestatutes zu genügen, den Antrag, die Wahl des Herrn Sellinschegg in die I. Secüow-vorzmrehmen/i .dami-t -ev dort als Referent für das Theaterwesen fungieren könne. Herr Fichtenau erklärt deshalb seinen Austritt ans der Rechtssection um Herrn Sellinschegg Platz zu machen. Herr Sellinschegg lehnte hierauf jede Wahl, auch zum Theater-Intendanten ab. Es wird daher beschlossen, Herrn Prof. Gaupmaun um Wiederannahme des Postens zu ersuchen. 17. Gesnch des Carl Hillebrand aus Leibnitz um Überlassung des hiesigen Theaters für die Saison 1891 d. i. vom 1. Novenlber bis Palmsonntag 1892. Wurde vertagt. 18. Gesuch des Mariuz Franz, prov. Sicherheitswachmannes um Aufnahme in den desinitiven Stand. Wnrde vertagt. 19. Gesuch der Frau Mislensky Fanni, Hanptmanns-Witwe, NM Aufnahme in den Gemeindeverband der Stadt Pettau. Wurde zustimmend erledigt. 20. Antrag des Herrn Czak auf Abhaltung von Viehmärkten im April und November jeden Jahres. Wurde angenommen. 21. Wahl zweier Mitglieder in die Pferde-Classisizierungs-Commission. In dieselbe wurden die Herren Ornig und Schwab gewählt. 22. Verfügung wegen Überlassung eiuer Theater-Loge an den k. k. Bezirkshauptmann. Wird zur Kenntnis genommen. 23. Ansuchen des Andreas Pischetz aus Waitschach um Verleihung der ftädt. Feldhütterstelle. Wurde demselben verliehen. 24. Besetzung der städtischen Wachtmeisterstelle. Es wurde in vertraulicher Sitzung Herrn Gendarmerie-Wachtmeister Unaar die Stadtwachtmeister-Stelle verliehen. 25. Wahl der Mitglieder in die Feuerbeschau-Commisston. In dieselbe wurden die Herren Fürst und Machalka gewähtt. 26. Allfällige Anträge. Keine. 27. Berathung über den Manthhaus- und Brückenkopfbau. Es wurde dessen Ausschreibung beschlossen. 28. Ansuchen der Latern-Anzünder um Lohu-Aufbefferung auch für die Sommermonate. Wurde abgewiesen. (jlltrsoualnachricht.) Der k. k. steierinärkische Landes-schulrath hat die Kindergärtnerin Frl. Josefine M itteregg er zur selbständigen Leiterin des Privat-Kindergartens in Pettau ernannt. — Herr A. MeSko, Weltpriester aus Groß^Sonntag in der Lavanter^-Diöcese wnrde von der Grazer Universität zum Doktor der Theologie promoviert. — In der letzten Sitzung des Landesschulrathes wurde die provisorische 2. Classe an der Volks^ schnle in Sauritsch als defiuitiv erklärt. Der bisherige provisorische Aushilfslehrer Franz Pristernik wurde als ständiger Aushilfslehrer für die Schulbezirke Umgebung Marburg, Windisch-Feistritz und St. Leonhard in W.-B. angestellt. (Zum Staatsbeamtentag). Am 7. Mai um 11 Uhr Vormittag findet im Gastzimmer des Herrn Osterberger rechts beim Hauseingange eine Versammlung der hiesigen Staatsbeamten statt, um über die in der Staatsbeamten-Zeitung Nr. 16 vom 1. April vorgeschlagene Kundgebung zu beschließen. (Ein deutsches Vereinshans.) Den 24. April hat im Gasthanszimmer des Herrn Knes lvieder eine Comit^sitznng stattgefunden. Erschienen waren 16 Herren. Den Vorsitz führte Herr Bürgermeister Eckl, der nach der üblichen Begrüßung das Protokoll vom 15. April durch den Schriftführer Herrn Sch ul fink verlesen ließ. Dasselbe wurde genehmigt. Von den 3 zum ersten Male erschienenen Herren wurden neuerdings 224 fl. gezeichnet. Herr Ornig beantragte die Ausgabe von Abzeichen (Bausteinen) mit der Bestimmung, dass jeder, der über erfolgte Aufforderilng dasselbe nicht vorweisen könne, 2 bez. 4 kr. als Beitrag zum Baufonde zahlen müsse. Herr Blanke beantragte die Herausgabe von Blocks in Heftform und Verwerthnng der Blockblätter zu 5 und 10 kr. bei jeder passenden Gelegenheit. Auch verpflichtete sich Herr Blanke diese Blockhefte nneiü-geltlich zu liefern. Herr Kasimir beantragte, sür jedes Fremdwort bei passender Gelegenheit 1 kr. einzuheben und hiezu ebenfalls Blocks zu verwenden. Hiezu sprachen die Herren Blanke, Bratanitsch, Ornig nnd Kottowitz uud verlangte letzterer die Erhöhung des Betrages auf 2 oder 5 kr. Schließlich wurde die Durchführung dieser 3 Anträge denl Neuner-Comits zugewiesen. Endlich beantragte Herr Ornig den Beitritt znnl Chek- (Clearing) Verkehr der Postsparkassa, um den auswärtigen Spendern die Einzahlung zu erleichtern und anch die Kosten für spätere Zahlungen zu verringern. Hiezu theilte Herr Bratanitsch mit, dass bereits fl. 182 50 eingezahlt worden sind und hievon fl. 18150 in die hiesige Sparkassa eingelegt wurden, daher der Beitritt zur Postsparkassa sogleich erfolgen kann. Nachdem noch Herr Schulsink mitgetheilt hatte, dass die Briefe wegen Zuweisung von Spenden vor einigen Tagen bereits abgefertigt worden find, daher noch keine Antworten eingelangt sein können, wurde die Sitzung geschlossen. (Affentierung.) Dieselbe findet Heuer auf der Schießstätte statt und zwar für die Stadt am 4. und für die Umgebung am 5., 6., 8., 9., 11. und 12. Mai. (Lparcasse-Ausschusg-Litzung.) Eine solche sand am 30. April statt und legte im Laufe derselben Herr Ornig sein Maudat als Gemeinderath nieder. (Zur Wanderversammlung des deutscheu Volksvereiues in Wien.) Diese Versammlung war von nahezu 300 Personen besucht, worunter sich auch Gäste aus Mahrenberg, Marburg und Windisch-Feistritz befanden und nahm einen gläirzenden Verlauf. Die Eröffnnng erfolgte um Uhr abends durch den Obmann des Vereines, Herrn Georg Schönerer, der den Herrn Bezirkscommissär Dr. H. Edlen v. Cron als Regierungsvertreter vorstellte und nach der üblichen Begrüßung'die Versammelten ersuchte, den Ausführungen der Redner mit Ruhe und Aufmerksamkeit zu solgen und so einen würdigen Verlauf der Versammlung zn ermöglichen. Nachdem Herr Schönerer noch mitgetheilt hatte, dass von den Reichsraths-Abgeordneten Dötz und Hanck Begrüßungs-Telegramme eingelangt seien,, ertheilte er Herrn Carl Jro, dem Obmannstellvertreter und Schriftleiter der „Uiwerfälschten deutsche« Worte", das Wort. Herr Jro besprach: „Unsere wirtschastlichen Zustände" nahezu Stunden nnd fand wiederholt großen Beifall. Nachdem Herr Schönerer den Vorsitz an Herrn Jro abgetreten, sprach als zweiter Redner das Mitglied Herr Carl Hermann Wolf, Heransgeber und Schriftleiter der „Ostdeutschen Rundschau" in 1-stündiger Rede über das Thema: „Liberal, klerikal, national" und erntete auch dieser Redner großen Beifall. Besonders wirknngsvoll waren die Stellen über die Stellung der Deutschen in Österreich als erste Cnltnrnation, Xowie über die korrupte Presse. Diese Ausführungen des Redners fanden stürmischen Beifall nnd wird die Bitte des Redners, die „Ostdeutsche Rundschan" kräftig zu uuterstützen, damit dieselbe möglichst bald zu einem Tagblatte erweitert tverden kann, gewiss Berücksichtigung finden. Hieraus sprach Herr Schönerer nahezu IVz Stunden über „Sociale Reformen." Der Beifall, der Herrn Schönerers Ansführungen wiederholt gespendet wnrde, hat ihm wohl den Beweis geliefert, dass seine Bestrebungen hier in ihrer ganzen Tragweite gewürdigt werden nnd der schädliche Einflnss der verjndeten Presse auf uusere Bevölkerung im Schwinden begriffen ist. Nnr eine Stelle seiner Rede wollen wir hier wiedergeben, da sie am stürmischesten beklatscht lvnrde. Ani Schlnße seirier Allsführungen sagte nämlich Herr Schönerer, dass so mancher schon ausgerufen habe: „Ja! der Schönerer kann leicht so reden, er ist ja vollkommen unabhängig." Darauf habe er nur Folgendes zu erwidern: „Bin ich deuu der einzige unabhängige Mann in Österreich? Ich glaube nicht. Ich fasse aber meine Unabhän-glgkelt dahin auf, dass ich deshalb nicht blos das Recht, sondern auch die Pflicht habe, alle meine Kräfte und meinen ganzen Einfluss einzig nnd allein zum Besten meiner prodn-cierenden Stammesgenossen, das sind der mittlere und kleiile Bauernstand und der Kleingewerbe- und Arbeiterstand, zu verwerthen. Gerade deshalb, weil ich vollkommen unabhängig bln, halte ich es für meine Pflicht, ausschließlich zrlm Wohle meiner Stammesgenossen zu wirken. Wenn diese Wohlthaten dann auch den Slaven zugute kommen, so kann nns das ja ganz recht sein und ihnen nur den Beweis liefern, dass wir durchaus nicht so einseitig sind, als manche glauben machen wollen." Große Wirkung erzielte Schönerer, auch damit, dass er sagte, nichts habe ihn so sehr erfreut, weder der Sedantag, uoch die Wiederaufrichtung des deutschen Reiches, als die von Bismarck verfaßte Botschaft des greisen Kaisers Wilhelm I. vom Jahre 1881 über die Anbahnung socialer Reformen. Herr Schönerer beendete seine Rede unter stürmischen Beifall und sich immer wiederholenden Hochrufen. Nachdem noch Herr Jro den Versammelten den Dank für den würdigen Verlauf der Versammlung ausgesprochen hatte, wurde' diese um halb 12 Uhr abends geschlossen. Herr Schönerer begab sich hieranf mit einer großen Zahl Gesinnungsgenossen in Osterbergers Caföhaus und fuhr mit dem Eilzug'wieder nach Hause. Vormittag hatte Herr Schönerer den Privatkindergarten des Herrn Notar Filaferro befichtigt und Nachmittag mit acht Genoffen einen Ausflug in die Windifche Schweiz gemacht, bei welcher Gelegenheit er auch mittheilte, dass er schon vor 20 Jahren einmal hier war, um die Herrschaft Thurnisch anzukausen. Vermischte Nachrichten. (personalnachrichteu.) Dem Landesgerichtsrach beim Kreisgerichte Cilli, Peter Lewizhnik, wurde anläUich seiner Pensionierung der Titel und Character eines Oberlandesgerichts-rathes verliehen. — Der Bezirksrichter des Bezirksgerichtes Marbnrg (rechtes Drauufer), Joh. Wieser, erhielt anlässlich seiner Pensionierung den Titel und Character eines Landes-gerichtsrathes. (Winzercurs.) Vom 1. bis 6. Juni wird an der Landes-ObstL und Weinbauschule in Marburg ein Winzer-nnd Hospitantencurs abgehalten werden, welcher hauptsächlich die Grünveredlung der Rebe und die Sommerbehandlnng derselben zi^m Gegenstände haben wird. Der Bestich dieses . Cnrses ist jedermann gegen vorherige mündliche oder schriftliche Alnneldung bei der Direction der Weinbauschule gestattet. Winzern kann über besonderes Einschreiten eine Unterstützung von 1 fl. täglich aiis Landesmitteln gewährt werden. (Sahnlinit Wöllan-Unttrdrauburg.) Wie die „Deutsche Wacht" mitthellt, beschäftigt man sich im Landeseisenbahiiamt bereits mit der Ausarbeitung des Projektes fiir die Verlängerung der im Bau begriffeuen Bahnstrecke Cilli-Wöllan nach Unterdranbnrg. (Der derein -er -eutschen Steirer in Wien) veranstaltete am 15. April einen Vergnügnngsabend mit Tanz, der sehr zahlreich besucht nxir. (Gemeinderathswahle» in Cilli.) Die Neuwahlen fanden den 27., 28. und 29. April statt. Der dritte Wahlkörper wählte zn Gemeinde« räthen die Herren: Dr. Neckermann, Julius Rakusch, Franz Pachiaffo, Michael Altziebler, Andreas Zorzini, Josef Wratschko, Anton Aichberger und Josef Jellenz und als Ersatzmänner die Herren: Leopold Wamprechtsamer. Anton Murko, Franz Herzmann und Johann Koroschetz. Im 2. Wahlkörper wurden gewählt zu Gemeinde-räthen die Herren: Anton Ferjen, Gustav Schmidl, Georg Skoberne, Gustav Stiger, Josef Rakusch, Alois Walland, Johann Radakovits und Josef Pallos und als Ersatzmänner die Herren: Markns Tratnik, Carl Regula sen, Johann Herzmann und Josef Negri. Der erste Wahlkörper wählte zu Gemeinderäthen die Herren: Dr. Sajovic, Franz Bahr, Carl Traun, Dr. Schurbi, Fritz Mathes, Dr. Tarbauer, Josef Bobisut und Adolf Mareck und zu Ersatzmännern die Herren: Josef Herzmann, Fritz Rasch, Josef Costa und Carl Pospichal. (Srand.) Den 19. April brach nm V4I I Uhr vormittags beim Bauer Markus Osmec in Unter-Kraping bei Wernsee Feuer ans und äscherte die Dreschtenne ein. (Änfgeld bei llerwendnng von Silber Mr Zahlnng der Zollgebühren.) Für den Monat Mai wnrde ein Aufgeld von 15°/o festgesetzt. (Todesfälle.) Den 21. April ist in Graz Herr Carl Reutter im Alter von 62 Jahren gestorben. Herr Reutter betrieb früher einen Eifenhandel in Diarbnrg, war daselbst längere Zeit Vice-Bürgermeister nnd Mitglied des Stadtschnl-rathes und von 1870 bis 1877 Landtagsabgeordneter. Ans dem Landtage war er auch von 1871 bis 1873 in den Reichsrath gewählt. In der zweiten Hälfte der siebziger Jahre übersiedelte er nach Graz, wo er von 1878 bis 1883 im Gemeinderath, ferner als Mitglied des Stadtschnlrathes und als Präsident des Gewerbevereines thätig war. (Aus dem Handelsregister.) In das Handelsregister für Gesellschaftsfirmen wurde die Firma: „M. B. Pro sch", betreffend deren Hüte-, Schnhwaren- und Nähmaschinenhandel in Marburg eingetragen. (Zum Mai-Avancement). Im Pionnier-Regimente wurden ernannt: Herr Oberstlieutenant Karl Bernard zum Oberst beim 81-Jns.-Reg., Herr Hauptmann 2. Klaffe Albin Regele zum Haupt« mann 1. Klasie, die Herren Oberlieutenant Josef Knie und Georg Köfler zu Hauptleuten 2. Klaffe, die Herren Lieutenant Vinzenz Merz, Karl Fischer, Franz Riml und Robert Neuberger zu Oberlieutenants, die ^rren Kadetoffiziers-Stellvertrerer Adolf Swoboda und Eduard Neth zu Lieutenants und der Feldwebel Lazar Komadina zum Lieutenant-Rechnungsführer im 8. Korps-Artillerie-Regimente. Herr Hauptmann Karl Jonas wurde zum 62. Jnf.-Reg. übersetzt. Herr Hauptmann Friedrich Scheibler wurde zum Major beim 57. Jnf.-Reg. ernannt. Herr Oberstlieutenant Schäffer des 87. Jnf.-Reg. wurde zum Obersten ernannt. (Vermehrnng der Lupferscheidemiinzen.) Der Finanz-minlster hat den 20. April eiilen dreßbezüglichen Gesetzentwurf im Abgeordnetenhanse eingebracht. (Selbstmord.) Die beliebte Schauspielerin des Josefstädter Theaters in Wien, Frau Fifcher-Pauly hat sich den 20. April erschossen, weil sie ihr Mann verlassen wollte. (Znm öahnban Lilli-Wöllan.) Die Begehnng dieser Bahnlinie wurde den 23. April beendet und ist die Trace bis auf zwei Stellen, beim Schloss Nencilli nnd bei Sachsenfeld, endgiltig festgestellt. Als Stationen wnrden bestimmt: Sachsenfeld, St. Peter, Heilenstein, Schönstein und Wöllau; als Haltstellen: Pletrovitsch und Hnndsdorf. ^. August 1888 fah sich Moltke endlich gezwungen, den jetzigen Kaiser Wilhelm II. um Enthebung von seinem Posten als Chef des großen Generalstabes mit der Begründung zu bitten, dass er nicht mehr ein Pferd besteigen könne. (Ans Lilli.) Wie die „Dentsche Wacht" berichtet, hat sich dort ein Fremdenverkehrs-Eomite gebildet und wurde znm Obmanne Josef Rakusch, zum Obmaun'Stellvertreter Alois Walland, znm Säckelwart Franz Pacchiaffo nnd znm Schriftführer Thomas Fürstban er gewählt. Über Antrag des Herrn Rakusch wurde dieses Comito durch die Wahl des Josef Arlt verstärkt. — Im Ausschuss des Stadtver-schöuerungsvereines Cilli wurden zum Obmann Riedl, zu dessen Stellvertreter und Ökonom Pallos, znm Secretär Rasch, znm Cassier Schmidl nnd zum Ausschuss Josef Rakusch gewählt (Line Pnlvtrrrplolion bei Am 23. April nach 7 Uhr Früh flog daselbst eiir großer Piilvertliurm, der 250.0M Kilograinin Pulver enthalten haben soll, in die Luft. Die Verheerungen waren furchtbar. 7 Personen, darunter 2 Frauen, blieben todt, 2 Officiere, Z Soldaten. 60 Banern und 21 Kinder wurden mehr oder weniger schwer verwundet. Der Schaden beträgt mehrere Millionen. Dass nicht mehr Menschenleben zu Grunde gingen, ist nur der Kaltblütigkeit des Conlmandanten der Forts-Besatzung zu danken. Er machte um 7 Uhr Früh die regelmässige Runde und vernahm in der Nähe des Pulverthurmes ein Geknatter, wodurch er auf die Größe der Gefahr aufmerksam gemacht, sosort Allarni blasen liess und der Besatznng befahl, sogleich das Fort zu verlassen und die auf den umliegenden Feldern zerstrenten Bauern zur Flucht anfzufordern. Kurz darauf flog der ganze Pulver-vorrath in die Luft. Hiedurch wurde die gauze Stadt erschüttert. Viele Gebäude riind um die Pulvermühle theils zerstört, theils beschädigt. Die Ursache des Unglücksfalles soll eine rein zufällige seiu. Die Felder und Gärten rings um die Unglücksstätte sind vollständig versengt und von den Bauernhäusern im Umkreise eines Kilometers steht nicht ein einziges. (Sarnnms hinterlalsenes Vermögen) wird auf fünf Millionen Dollars geschätzt. Der Haupterbe ist sein Enkel. (Jagd auf Ulölfe in tlngarn.) Kürzlich hat bei Pancsova auf obrigkeitlichem Befehl eiue Treibjagd stattgefuuden, auf welcher 17 Wölfe und 32 Füchse gestreckt wurden. (Zanlrtionirt) wurde der voni steiermärkischen Landtag beschlossene Gesetzentwurf, mit welchem auf Grundlage des Reichsgesetzes vomJuni 1890 (R.-G.-Bl. 109,) betreffend I die grundbücherliche Einverleibnng auf Gruud von Privat-Urkunden in geringfügigen Grundbuchssachen, die geringfügigen Grundbuchssachen bestinimt werden. Aus unseren Vereinen. (Die Gremial-Üranktnkalse in pettan) hat am 20. April im Extrazimmer des Herrn A. Knes ihre dießjährige Hauptversammlung abgehalten. Anwesend waren ein Herr Chef, (Herr Raim. Sadnik, Cassier des Vereines) und 22 Mit-gUeder. In Abwesenheit des Herrn Obmannes I. N. Fer sch eröffnete der Obmann-Stellvertreter Herr Ernst Grilz die Versammlung mit folgender Tagesordnnng: 1. Verlefuug des Protokolles der letzten Hauptversammlung. 2. Bericht des Obmannes über das abgelaufeue Vereiusjahr uud das Gebahren der Krankenkasse. 3. Bericht des Cassiers über die Einnahmen und Ausgabeu, sowie über den Stand des Vermögens nlit Schluss des Jahres 1890. 4. Bericht des Überwachuugs-Ausschusses über den Befund des Rechnungsabschlusses und der Bücher-Revisivn. Beschlussfassung über den Jal)res-bericht des Vorstandes nnd über die Entlastung desselben. 6. Beschlussfassung über die Pflichterfülluug der Krankenkasse an Mitglieder, welche außerhalb Pettau, event. auf einer Reise erkranken und an einem anderen Orte Behandlung nebst Pflege genießen müssen, beziehungsweise Ergänzung des § 6 der Statuten. 7. Allfällige Anträge. Die Einnahmen betrugen an Einzahlungen der Mitglieder und der Herren Chefs nebst Widmnngen, Geschenken und Sparcasse^Zinsen fl. 590.97, dagegen die Ausgabeu für Krankengeld, Ärztehonorare, Medikamente, Spital-Verpflegskofteu, Remuneration und Anschaffung von Drucksorten fl. 281.43; es verbleibt soinit ein Überschuss von fl. 309.54 auf das Reservefond-Conto, welches mit Schluss des Jahres 1890 fl. 348.36 ausweist. Dieses junge Institut zählt gegenwärtig 59 Mitglieder und wird den Anforderungen, welche an dasselbe gestellt werden, im vollsten Sinne des Wortes gerecht, was demselben zur Ehre gereicht. (Der Zweigverein Pettan des Vereines zum Lchntze des öfter. Weinbaues) hält am Sonntag den 11. Mai 1891 nachmittags 2 Uhr im Hotel Osterberger eine Generalversammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1. Verlesung des Protokolles über die letzte Generalversammlung. 2. Mittheilung über die Resignation des Obmannes. 3. Resignation des Ausschusses. 4. Neuwahl des Obmannes und des Ausschusses. 5. Allfällige Anträge. (Verschönerungs- nnd ^remdenverkehrsverein.) In der Ausschusssitzung vom 24. April waren 9 Mitglieder anwesend. Herr Ornig eröffnete die Sitzung mit der Verlesung einer Zuschrift des Stadtamtes wegen Abgabe eines Gutachtens betreffend die Errichtung einer Jmprägnirungsanstalt am hiesigen Bahnhofe. Da die Jmprägnirung mit Chlor-Zinklösung vorgenommen wird und diese Anlage für gesundheitsschädlich erkannt wurde, wurde beschlossen, beim Stadtamte die Verweigerung der Bewilligung zu envirken. (Anmerkung der Schriftleitung. Nähere Informationen haben ergeben, dass das Jmprägnirnngsverfahren mit Chlor-Zinklöfung durchaus keine gesundheitsschädlichen Folgen für die Umgebung mit sich bringt.) In das Fremdenverkehrs-Comite lvnrden die Herren Blanke, Kollenz nnd von Kottowitz gewählt und wurde beschlossen, in Znkunft die erstgenannten zwei Herren zu den Ausschuss« sitzungen einzuladen. Am Sonntag den 3. Mai wird im Bolksgarten ein Maifcst abgehaltcn. Hiebei wird die voll« ständige Harmoniecapelle des hiesigen Musikvereines Mitwirken uud wird auch für volksthümliche Belustigungen gesorgt werden. Zur theilweisen Deckung der Auslagen werden von Kindern und vom Militär einschließlich der Feldwebel 10 kr. und von den übrigen Personen 20 kr. eingehoben. Der Abmarsch erfolgt um halb 3 Uhr vom Caf^ Roßmann. Im Falle ungünstiger Witterung wird dieses Volksfest auf den nächstfolgenden schönen Lonntag verlegt. Mit Einwilligung des Herrn Brenölö wird auf seinem Gruude ein 1 Meter breiter Fußweg aus Vereiuskofteu angelegt. Da sich besonders bei Festen ein Mangel an Sesseln fühlbar machte, wurde beschlossen, Klappsessel anzuschaffen. Über Antrag des Herrn 2)iajor i. P. Rosen wurde auch beschlossen, im Volksgarten ein Ringelspiel der einfachsten Form für die Kinder aufzustelleu, um es bei Festen benützen zu köuuen. Schließlich wurde Herr Stary ersucht, die Sammelbüchsen alle 3 Monate zu entleeren. (Germauenbund'Verband.) Den 4. Mai v. I. hat die gründende Versammlung des Verbandes stattgefunden. Zur Feier des einjährigen Bestandes dieses nationalen Vereines findet Montag den 4. Mai im Gast-hausga'rteu der Frau Marie Tt'räschill am Rann ein geselliger Abend mit Kegelscheiben statt. Beginn um 7 Uhr abends. Die Mitglieder werden ersucht, möglichst zahlreich zu erscheinen, da der Obmann über den Stand des ^ndergartens berichten wird nnd auch ein Meinungsaustausch wegen der Errichturg einer Volksbücherei sehr erwünscht wäre. Freunde des Verbandes find sehr willkommen. Im Falle ungünstiger Witterung ist geselliger Abend im Gasthauszimmer. (Deutscher Turnverein pettan.) Aus dem Erträgniffe des Weihnachtsabendes wurde ein neuer Bock angeschafft. — Die Mittheilungen des Ganlnrnrathes des südösterreichischen Turngaues liegen im Cafe Roßmann auf. (Mullkverein pettau.) Der Verein „Südmark" in Graz hat unserem Musikvereine 25 fl. gespeudet. I'Is.ks.Lv mit„k^a886Nli6 k^inmungZgesekknke", aut (!arton, 8in6 vorrälkiZ bei Nk. ülanllv in pettau. 8LIlä- vM Ki686l86ll0tt6r. Xielit äuretiZe^vorftzner Leliottei' 80>VI6 Lrcitz IrLnn unentZeltlieli weZ- Zeküki-t ^veräen bei ^ Verschönerungs- und Fremdenverkehrsverein Pellau. Der Ausschuss gibt hiemit nochmals bekannt, das vorkbmmende Beschwerden in das Beschwerdebnch, welches in der Hanpt-Tabak-Trafik des Hrn. Kasimir ansliegt, eingetragen werden können. 8 In 8inä 2 mödliskis init ^)1^a61^tvo1161^ ^ussielit 2U veimietlien. xrt-tMt-t-tXDt-tXRXxxxrtrt-ti 8? cv-Z LS kl ev ev s « ^ Z Z 8 » 'r (O -I § VS Z « Z a s V» ev ev ev LS es es ev ev ^ L es 27" ev > SS« ev ev VS SSL ^ ^ ev V» V» ^ es es s oo VS s ev -s ev ev « rv VS es o VS cv aq - eA rr. H ^r^cv' L ko ^ D L L2 < S IL S-: ckq' P-: s - 'Z' " r>2 ^cv' v o ev LZ a S p- ^ Z' — Z l>r v Z ^ vü s7?> ^^ ks L !7r Z ?o Q: O:^: V xo >-> ^ 2 L 7-^°^- S kIT' n'Z t-^ckq' H ^ w ''vci'l, », p- v Z 72 r« m' S - x^. -< O ^ 2-2 pZ-M s> 2- ^1^. 6 empüekiti VritzkpLpitzr, 6ouv6rl8, (!on66p1- unä Lan^ltzi-pLpitzr, kr^elrpapitzr 6li 8l-08 & 6N 6etLi1 DE^ 2U f'abk'il<8-PN6I86N. -Mg Illllpaelr, braun 62/86 em. ^6url688 ü. 3.40 vveisL 62/86 4.50 ^Lüelienpapier in sekönen li'arben 63/95 om. ^6uri688 tl. 5.80. Lraun-kaelr, 8tark 63/90 om. ^6uri688 ü. 7.80 Alrodpapier, 34/42 em. . . „ „ 1.— 42/52 „ . . „ „ 1.60 63/90 „ . . „ „ 6.20 Lsmmtlieks 8cki'eilii'6l>ui8i1sn 6n Zi'08 un6 6n 66ta.i1 2u äu886rst billigen t^r6i86n. Vl'uek80r'l6n alle OatlunZen, kLl6: Werke, kroeliuien, 8t»tuteii, ?i-ei8-l!ourLnt8, Visite-Larteii eleZant un6 billig bei prompter I^iekerunZ. Hsi^l^LM-DMchZoirisii als kesvksflsvouvvpts mit k^irmen (Zruek, fsvlUpeN, VNIkfpSpiLN mit k^irmaöruek >.SvfkNS0k8iNV, NÜNVSS-I^snlkn ete. ete. in einer o6er mekreren k'arben, bei seköner^uskiikrunZ, sekneHer luieierunA unli billigslki' keneoknung. « I^rnit üer Ir. Ir. L6riil'k8lianp1nmnn8<;krltt kellau v«m 5. ^piil 2. 2093 8in<1 tli« VV «!üi»iLi<;«Il6n auf meinei' LesilrunK als „8oku1r«slil" erlclrlrl vvoräen. Ls »8l init' 80niit nielil K«8tatl6l, rniL äen Liii' «len ^Vein- nnä 0d8tdrln Kizii8liK6n Llellen <1en rilil klii82Nl'o<1«ii iin<1 816 odlK6n eilltzitzn (^ultuien rriixiifültren. lek Irrtlie rt1I.jriki'Ii(;Il «in 81üeli ^VtzinIrliKl mit 6<1tzl8t6n K6den80i't6n K686tlrl1k6n oilei' «iiiiKv lieilien 0d8ldriiim« v0r- <16N6 L68e!lriktiKunK autK6d6n. leli Itali6 «lÄdureli <1l6 I^U8l iin<1 I^l6li6 an il6i' KanL6ii 86-8i1runK V61'101'6N llmi I)6ad8ieIitiK6 M6IN6 L6a1itri1 2U v6rI(ÄuL6n. Xrilt6i'6 DrLt6ii iid6i' (xi'0886, LinrielilllNK, ki6i8 6te. 6rtlL6ll6 lek umK6lt6n<1. ^olllemsi' Ninire. ^ 6ai'oI1n6nIlok, am 26. ^pril 1891. G M modlierttz« Zimmer, 1 81a11 init ksuln kür 8 8tüek Viek, 1 ÜLudüätzn mit kaum kür 100 ^leter^entner l^eu, D Lind 80^l6i6li vora 1. I^ai an 2U A V6rllii6t1i6ii. M ^uskunkt ertkeilt i G VIsnIrv, k»vttau. « « » » r »GOGGGOMGGOGG»»»««»» 8in Zl^döQstz I^lLvisx (Lireiekkr) sekr ^u1 erkalten unä stark eon-struier-t, stimmdältiZ, ist billiZst kaben. ^nkraZe bei I^uämilla ^tzKsetiaiäki' ksttau. 1—2 kk'N8l ^ek! L 8eku!iinlr ?6ttau. Linpkelilen kn8eli6 külliinxen Isnäseli. koditsellei' Zsuerdrunn, Ilatiom's SisLsIiülzlör, Olölolisiibsi'ASi' Llluna-tzuslls, 8eItei'8VLSsei', HullZ^Läi-Littsr^LLLsr, 8M«L88er sin 8d;plii>i>) eiMr LrMMiiz. Küffsfle-Lkocoisliö (vepöt). üoeli I. Xiipkervilriol. I7n§. LoeLLsiuLts Lalaral ete. 2U dilligZten kreisen. W In 6er ?6ttauer Nusikvereinssetiule wirä am 1. Llai 6. ein neuer i.kki'euk'8 fün KIa8in8l»'umkn1e erölsnet. Oie I^eitunZ desselben ist 6er neuZexvonnenen I^el2rkraft tierrn plllljpp ^MKPLvIlilTvlH übertraMn vvoräen. — LinsekreibunZen können ^eäer^eit bei k^errn Kollenr oäer in 6er ^usikvereins-Lebule stattünäen. SoliulAelä kür 2 Slunäen ^öolieiillioli 1 ü. pr. liLonat. Die vineelion ll68 petlauei' l!i!u8il - ?ottsu von ävid SUilLkIls. älteste 8taät LteiermarkZ, mit vielen liömer-Denkmälern. Oie IImZebunA k'unäZtätte ^aklreieker röm. Laureste. ^eeresl^ölie 2)j2 1^. Linwotiner^^alil: 4500> liäu8er2LkI 30Z. Leit 18^ autonome üemeinäe. ^usüüKs ruiä 8ps.LisrAär»Ke. (Oie mit * be^eietm. ^ustluAsorte bieten seköne k'ernsieliten.) 81sä1psrd am I)rLuc^uLi. öalinLlIeen. *8diIo88 OderpeltLu. *VvHr8x»r1eii mit leiek. >V"1lli1i8ek« Selnveir entlLnZ äer Drau. *8tsä1derx mit VVeinAärte», VValä unä anderen Kulturen in unmitteltiarer I^älie 6er 8taät. ^usüüZs 2U V/aZ6L: *8etilo88 ^^urmderx (1 8tun6e). 8eklo88 vvrnLll (1 8tunäe). *8eliIo88 ^nLvvstein (2 8tunä.), 8elilo88 Il-sLo8l1»n (3 8tun6en). 8etiIo88 Ldeaskelä (1 8t.) 8eli1o88 Ilinrnised (^/, 8tunäe). 8elilo88 6ro88-8oniitLL (2 8t.) 0rt8ekLkten: 81. Ve1t(1 8t.) *)laiderK (1 8t.) Xeu8li'kt, VVaIlkLlirt8lvir6tie (2 8t.) 8t. ^olisvn (2 8t.) 8t. Larbsr» (2 8t.) 8t. Aartin (2 8t.) *8t. Ilrdavi (2 8t.) krsii-Ileim (2 8t.) 8t. Llsrxen (1 8t.) 8t. AarKarelken (2 8tunä.) *8»llril8eli (2 8t.) 8t. LardLr», Xo1lo8 (2 8t.) *koItzii8<;dLlc (2 8t.) *81. ^vSrä (2 8t.) 8t. (2 8t.) 8t. ^ntou (3 8t.) *m. vreiksHixLeil (3 8t.) 81. I^üi-evLe« VV.-L. (2 8t.) iie8livvel2 (2 8t.) 8elnlterll am k'u88e 6e8 I)onatiti6rA68 (3 8t.) *va8 obere, mittlere unä untere XyII«8er>VeinKedirKe l—4 8t. **üons1idefg, pi'svkivollk k^ennsiokt. — Lurorte: 8all«rl)runn (4 8t.) kaäein (5 8t.) Kiapina-Iüplitr (5 8t.) >VLi»8äii»-löplitr (6 8t.) 61eieIleilI>e?K (6 8t.) — 8tääte: (2 8t.) k'rieäsu (3 8t.) — I^ärlcte: koliitseli (3 8t.) 8t. I^e«nli»rä (3 8t.) I^attenderx (4 8t.) .^»»ter, .^ävoos.1sL, Xolars eto. X. K^. 862irli^8bLuptmLnn8ekakt, lc. Ir. l^62irlc8Zeriebt, lr. Ir. Haupt-8teueramt, k. k. ko8t- unä lelexrakenamt, 8taätamt, 8pareL88e, 7 .^ävoeaten unä 3 Notare. .^rLle, .^xollisLer sie. 6 ^rxte, 1 LbirurA, 1 Ibierar^t, 2 .^potlieken, Ls.äes.Lsts.11 äes kellLiLsr LLuvererires. ^äZlieb Oamvk-, Oouelie-, UVannen-, La88in- unä k'reibaä, am Orauflu88e. LisendLluiverdiLäruLK. Dreimal tä^lieb mit I'rie8t, ^ien unä 6uäap68t. VarnisvL. K. K. IV. kionnier-Lataillon in äer 80Zenannten Zro88en, kleinenu.Dominikaner-Xa8erne. (Intere88ante örüelrenselllaZ-unä kontonkabrü Kunden vom 8taätparkc;uai au8 8ielitbar.) vast- unä Vakeliäuser, Lolels. Hotel ^Voi8k, 08terberZer, I^amm, 3 Lafe8, 25 6a8tbäu8er. Veserde. 4 ^n8tr6i(:l^6r, 7 Läelrer, 4 6aumei8ter. 3 Linäer, 3 Lrant-vvein-krennereien, 1 Lrunnenmaeber, 2 kuelibinäer, 1 l^ueti-ärueker, 1 lZü6b8enmL6tier, 1 Lür8tenbinäer, 1 Dre6li8ler, 2 k'ärber, 3 k'ialrer, 5 k'Iei8(:bliau6r, 4 6erber, 3 6la8er, 1 6oläarbejter 1 l^anä8ebuI^maeb6r, 3 liutmaelier, 2 )k(Lmin-kexer, 2 Xür8ebner. 1 Xupker8elimieä, 1 ^6886r8eI^mi6ä. 1 Optilrer, 1 kbotoArapli, 1 k6Aen86birmmLcb6r, 4 8attler, 6 8elilo88er, 16 8ebn6iäer, 2 8ebmieäe, 20 8eliu8ter, 1 8eiler, 5 8penxler, 1 8teinmet2. 1 laperierer, 6 lisekler, 2 I'öpker, 4 I^I^rmaeber, 1 VerZoläer, 2 >Va6li8!ri6ber unä I^ed^elter, 1 ^Veber, .3 Ämmermei8ter, 2 2uekerbäelrer. lls-nävl unä iLäusIrle. 1 öuektiänäler, 1 LürstenerLeu^unZ, 5 k^ier-, 3 Li8en-, 2 Oalanterievvaren-, 5 Ketreiäe-, 2 6la8- unä korrellanvaren-, 3 liolrbänäler, 3 6ro88l>änäler, 2 Kun8tmüblen, 4 Xleiäer-, 3 Ivurx- unä 86linittwaaren-, 6 I^eäer-, 6 ^anukaeturvaaren-, 4 ^ekl-, 1 ^öbel-, 2 kapierliänäler, 1 kinAokenrieAelei, 1 8alami-Lr2euZer, 10 8peeer6itiänäler, 2 86bwekel- unä 8alpet6r-kaküneri6n, 2 Vieb-, 3 >Veinbänäler. LiroLen. 8taätpfarre: 8t. 6eorß, Mnoritenpkarre: 8t. keter u. kaul. Llims.. 8ebr miläe, „8teiri8eli68 Oörr." Mittlere ^Iabre8-1'6mperatur 10—11° Lel8iu8. 8ümpke in äer I^mZekunZ keine. I^ebel 8elir 8elten unä nur an WintermorZen. Mittlere ReZenmenZe 886 bi8 1094 I^Iillimeter Hölie. 8ammt 8elineetaA6. Linen 8clirotIen VVeeli8el äer Witterung ^ibt 68 8elten. HektiZe ^Vinäe ebenfalls 8ekr 8elten, mä88iA kommen selbe vor-lierrselienä au8 ^oräive8t unä 8üä^ve8t. I.LAS. ./^m Drau8trome. 6eAen ^oräen A68oliüt?:t äureb öerZe, A^^en 8üäen breitet 8ieb äs8 ^ro88e kettauer k'elä au8. öm^eben von VVein^ebirxen, äaber kür'si'subenvui'bei äem i)bertlu88 an krübreiken u. eälen I'raubensorten be8ten8 2u empkelilen. Hies-Ier. ln äen >VintermonLten vvöelientlieli 4 Vor8tellunA6n. v n1srrioLts-.^iLslLlteii. 2 l^inäer^äiten. eine 5-KIa88iAe Xnaben- unä 1 5-kla88ige ^ääeben-Volk886bu1e, IInter^ymna8ium, beböräl. eono688. ^u8ik86llule, 1^anävvirt8(:b. 8ebulAarten. Vereine. l' euervvellr. 6vmna8ial-IInt6r8tüt2unA8V6r6in, Lasino, Lital-niea, Nänner-6e8anA-, D6ut861^6r lurn-, Nu8jkverein (mit 8<;liule unä Harmonieeapelle, 35 Nann), l^auverein, Ver-8eliönerunA8- »L ?remäenverkelir8-Verein (veran8taltet klat2-mu8iken unä Volk8belu8ti§un^en), Ort8Zruppe äe8 äeut8eben 8e1iu1v6reine8 unä äk8 6ermanenbunäe8, Oevverbeverein. ^o1r11lLS.1iAkei1s -.^!^ns1s.1teL. ./^ll^em. l81' V8I'8vKöN8I'UNgS- unä fl'8M68NV8I'k8kl'8-V8I'8iN P8l1su. Für die Schriftleitung verantwortlich und Herausgeber: W. Blanke in Pettan. Druck von W. Blanke in Pettan.