Nr. 124. Dienstag, 30. Mai 1905. 124. Jahrgang. OMcher Zeitung. —^ ii>^"u,rraNr. u», Gprechslulide» der Nedaltivli vui, » bl« 10 Uhr I»le>a!e bis z» 4 Zeilen l,U l>, größere per Zeile i!i !>: bei üjtercu Wiederholliügen »ier Zeile Lb. ^ vormittags. Unfranlierle Briefe weiden nich! angenuinnien, V!a»»llripte »ichl zurückgestellt. Mit 1. Juni beginnt cm neues Abonnement auf die Lailmcher Zeitung. ^ Die Pränumerations-Bedingungen bleiben " erändert und betragen: mit Pofluersendung: für ßnibach: ^'Mhrig . . 3U Ii — Ii ganzjährig . . «2 li — ll laldjährig . . 15 » — » yalbjährig . . »I » — » "ertchahrig . 7 » 30 » vierteljährig . 3 » 30 » uwnatlich. . . » » »0 » monatlich. . . I » 8» » ^. Für die Zustellung ins Haus für hiesige °" nneuten fter Jahr 2 Kronen. >„. WW^ Nie ?l3numel , Ceiile k. nnd k. Apostolische :vl'aiestät haben '''/Allerhöchster Entschließung voin ll). Mai d. I. ."^lUiädigst zu gestatten gernht, daß dein Tel-^ "5chof nn Rllhestande Dr. Johann Ritter von ^ ^ a u n aus Anlaß der von ihm angesuchten Ent-^?ung von der Funktion als Präses der rechtZ-/s ^'lscheir StaatsprüfungS-.^olllNlission in Wien ^^^'ine vieljährige, ausgezeichnete Wirksamkeit in. .^ Eigeilschaft' die Alterhöchste Anertennllllg ^gesprochen werde. >,.., Seine k. und k. Apostolische Majestät haben ." Allerhöchster Entschließung voin 20. Mai d. I. i," ordentlichen öffentlichen UniversitätS-Professor ^/^lcii, Dr. Edinnnd V e r n a tz i k znni Mitgliede >,.?, Reichsgerichtes allergnädigst zu ernenllen ge-"^t. Gauts ch iu. i). Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 27. und 28. Mai 1W5 (Nr. 122 und 123) wurde die Weiterverbleitung folgender Preßerzeugnisse verboten: Nr. 11b «Gablonzer Tagblatt> vom 20. Mai 190b. Die in Iungbunzlau erschienene, bei A. Tuma in Hohen« mauth gedruckte Druckschrift: «^piktul.-l K r^IlilUäm. Upr^vil ,1. »f. Dubielc^». Nr. 36« «Osnni illn^ltLl» vom 30. April 1805 (Chicago). Nr. 131 «ilaMmllki. vom 18. Mai 1W5. Nr. 20 «6tu8 rnduwillx)'» vom 20. Mai 1805. Nr. 8561 «IV luäiiisuälmts» vom 23. Mai 1805. Nr. 2167 «II 8ol«» vom 22. Mai 1305. Nichtamtlicher Teil. Englische Marine. Für die englische Marine waren, wie man ans London schreibt, in den letzten Tagen drei wichtige Ereignisse zn verzeichnen: das Schlachtschiff „Dominion" lief uon Varrow aus, um in Plymouth der Admiralität übergeben zu werden, das Schlachtschiff erster blasse „Africa" wurde zu Chatham nnd der Pauzertreuzer erster Klasse „Co-chrane" zu Glasgow rwn Stapel gelassen. Die „Dominion" ist von Vickers Söhne '8 Fnß <^so bemessen, daß sie noch beqnem dnrch den, Suezkauat lalifen taun), ihr Deplacement 10.350 Tonnen. Ihre Maschinen sind nach dem Vicr-Minder-Tripel-Expansions Typ gebaut nnd ihre Kessel von Aabcock H Wilcox hergestellt. Die Kampfarmierung besteht ans vier 30'5-Z<'ntimeter-, vier 23-5-Zelltimeter- und zehu 15'5-Zentinu'ter-Geschützen. Die Volte lHeschwiudigkeit lvurde auf vierund-zlvailzigstündiger Probefahrt auf 18-3 Knoten festgestellt. Das Schlachtschiff gehört zu dem nenen Typ „Eduard VII." Dem gleichen Typ gehört die „Africa" an, das größte Schiff, das je von der Regierungswerft zu Chatham von Stapel gelassen wurden ist. Die Haliptabmessnngen sind dieselben, wie bei der „Dominion", anch die Armierung. Die acht schwersten Kampfgeschntze stehen auf beiden Schiffen in Varbetten. Eö sind vier achtzehnzöllige Untersee-Torpedorohre vorhanden, sowie sechs vier-zehnzöllige Torpedorohre znm Feilern über Wasser. Die Pauzeruug besteht alls Harvey-Stahl lind erstreckt sich von fünf Fuß unterhalb der Wasserlinie bis zum Oberdeck. Sie ist in der Mitte des Schiffes neun Zoll stark und läuft nach vorwärts und rückwärts in eine Stärke von vier Zoll aus. Die Maschinen liefern 18.000 indizierte Pferdekräfte zur Erzengung von 18-5 Knoten höchster Geschwindigkeit. Das Kohlenfassungövermö-gen beträgt 2200 Tonnen, was genügen würde, um die „Africa" neunundzwanzig Tage zn 10 Knoten oder vierundeinhalb Tage zu 18-5 Knoteil lau-feu zu lasseil. Die Aesatzung wird ans 778 Offizieren und Mannschaften bestehen. Die „Africa" wnrde erst am 27. Jänner 1904 in Angriff genommen. Mit der Indienststellung dieser beiden Schwesterschiffe ist ein weiterer bedeutender Schritt ill der Vollendnng der Klasse „Eduard VN.", des Flaggschiffes des neuen Atlantic-Geschwadcrs, gemacht worden. Es fehlen dann noch fünf: die „Britannia", „Commonwealth", „Hibernia", „Hindlistan" und „New Zealand". Ein nicht min- -der wertvoller Zuwachs für die britische Flotte ist durch den Stapellanf des Pauzertreuzers erster Klasse „Cochrane" entstanden. Das Deplacement beträgt 13-550 Tonnen, die Länge 480 Fuß, die Geschwindigkeit 23 Knoten. Der Präsident der Fairfield Ko., welche das Schiff gebant hat, Sir William Pearce, sagte in seiner Festrede, er freue sich, daß gegeuüber der Überlegenheit der Schlachtschiffe die Kreuzer nnnmehr schwerer gepanzert und besser armiert würden. Er, habe anch den Auftrag erhalten, die „Cochrane" mit Torpedonehcn anszurüstcu. Dagegen machte der Redner einige scharfe Bemerkungeu über die Schiffe, welche im Clyde nnd anderen Häfen liegen uud als Reserveflotte bezeichnet werdeil. Sie seieil nichts als lahme Eilten und modernen Geschützen gegenüber absolut nntzlos. Von besonderem Interesse ist die Nachricht, daß die britische Admiralität nunmehr hinsichtlich der Verwendbarkeit von Turbinen ails dem ersten Stadium herauszutreten scheint. Bisher waren nur Torpedoboote mit Tnrbinen allsgerüstet worden. Die Admiralität hat uuu aber angeorduet, daß ein Schlachtschiff mit Tnrbinenmaschinen gebaut werden soll. Die Schiffswerften am Clyde geben bis Mitte Inni Offerteil einzureichen. Die Maschinen sollen 23.000 Pferdekräfte liefern. Da die LeuMetou. Mädis Himmelfahrt. Novellette von M. Mittlvegcr. (Nachdruck verboten.) ^s Tottor Rothe ist ein Brummbär, das wissen s, ^ die mit ihm zn tnn haben. Aber am genane-^' weiß es sein Nachbar, der junge Domänen->"a,ter Werner Klark. Denn der kriegt schon seit i^U' und Tag kein freundliches Gesicht mehr von ^> '^l sehen, und seit ein paar Monaten erwidert «^ ."Ke Herr nicht mal mehr den respektvollen ">! des jüngeren. in Das Tischtuch zwischen den Nachbarhänsern i, kutzweigeschnitten. Diese Tatsache macht Wer->,>ss '^u-k schweren Klimmer. Der alte Herr, hm, fz, " Freundschaft hätte er ja am Ende entbehren l^>'n, doch der alte Herr hat eine Tochter, ein ^3?' herziges Mädel von neunzehn Jahren, ein !^,! ,^'l, wi^' ^'schaffen zn einer tüchtigen Laud- ^'frali. l^ llud die Marta ist ihm gnt, nnd alles könnte ,,,. !''ch klappen, wenn eben nicht der Vater wäre, !„!' dessenPfeife alles tanzen sollte. Eine solche Zn-i^U'lg! (5r, Werner Klark, sollte seinen Tell tot-s^>'n, seinen großen, schöne», Bernhardiner, der i>u,, 'll gleich, als sein Herr die Pachtung übertu,, '"en. einen wertvollen Znchthahn aus des Dok-1,^, Hiilinerhof totgebisseil hatte. Werner Klark i,^'.den Schaden ersetzt, hatte den alten Herrn >,„>, '^ geziemend um Entschnldignng gebeten damit die Sache für abgetan gehalten. Aber der Doktor grollte ihm von der Zeit all, und dann kam's noch schlimmer. Eines Tages Packte Tell, dlir im Grnnd so gntmütige Tell, Doktors Mädi, das ihn nach Kinderart gereizt nnd gelleckt hatte, am Röckchen und schüttelte es tüchtig. Mäd! schrie, als ob es am spieße steckte, sämtliche Knechte nnd Mägde anf dem Hof liefen znsammen. Unbeschädigt, nnr mit einem mächtigen Riß im Kleid, schluchzend lief Mädi nach Hause und berichtete, daß Tell es habe totbeißen wollen. Der Doltor verlangte in einem sehr groben Brief, der Nachbar solle den Hund totschießen oder an die Kette legen, da das Leben des Kindes soilst fortgesetzt bedroht sei. So'il verrückter Unsinn! Werner Klark schrieb sehr höflich, der Herr Doktor möge Sorge tragen, daß die Kleine den Hund in Frieden lasse. Sie habe ihn fortwährend geneckt, da sei es kein Wnnder, wenn Tell schließlich die Geduld verloreil habe. Den Hund totzuschießen oder ihn auzuketten, dazu liege keine Veranlassung vor. Nuu war alles aus. Der Doktor erwiderte den Grnß des Nachbarn nicht mehr, er war. ill seinen heiligsteil Gefühlen verletzt. Dic Hühner und „Mädi" — das waren seine schwachen Seiten, die Stellen, wo er sterblich war. Mädi war ein kleiner Nachzügler. Oskar, der jüngste der drei Buben, die anf Marta folgten, war schon zehn Jahre alt gewesen, als der Storch nochmals über's Doktorhans flog uud ein winzig kleines Mädchen in die Wiege legte. Es wnrde Margarete getauft, aber niemand nannte es an^ ders als „Mädi". Es wurde der Liebling des ganzen Haufes, das zierliche Geschöpfchen mit, seinem silberblonden Haar, seinen zarten Händchen nnd den großen himmelblauen Guckallgen. Voll allen wnrde eS nach Kräften verwöhnt und verzogen. Am meisten vom Vater, der den anderen Kindern gegenüber nichts weniger als weichmütig war. Der kleine Nachzügler ging ihm über alles. Seine erste Frage, wenn er von der Praxis kam, war: „Wo ist Mädi?" Und sein letzter Blick, wcnn er ging, galt der Kleinen. Wenn er mit Mädi sprach, dann klang seine polternde Stimme milder, und es war ein ganz rührender Aliblick, wenn der große, starke Mann, dessen Bart schon eisgrau war, das zarte Geschöpfchen anf dem Arm hielt uud es herzte und küßte. Mädi war, in des Vaters Allgen ein Wunderkind, nnd daß Tell es „beiliahe tot" gebissen, das verzieh er dein Nachbar, den er scholl seit der Hühnergeschichte nicht mehr ansstehen konnte, nicht. Mädi erhielt strengen Befehl, den Gntshof nie, wieder zn betreteil. Aber Mädi tat alles lieber als gehorchen, nnd da der Tell frei umherlief, war es also von steter Todesgefahr umgeben. Werner Klark nnd Doktors Marta waren sehr unglücklich über die Geschichte. Sie hatten scholl so wunderschöne Pläne gemacht. Auf den ersteil Pfingstsonntag fiel iu diesem Jahre Martas Geburtstag. Da hatte Werner den Doktor über« rumpeln wollen mit der Werbung nm seine Meste. Gewiß würde er dann in der doppelten Feststim-niling den Hühnergroll begrabeil und „ja" gesagt haben. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 124. 1108 30. Mai 1905. „König Eouard"-Klasse nur 18.000 Pferdekräftc nut ihren Maschinen erzeugt, so scheint der Vau von einem abnorm großen Schlachtschiff beabsichtigt zu seiu oder voll einem Schlachtschiffe mit Kreuzergeschwindigkeit. — Wie verlautet, haben sich an dem Modell IX der 30'5-Zentimeter-Marinegeschütze Mängel gezeigt. Es war das Modell VIII desselben Kalibers, über dessen mangel hafte Widerstandsfähigkeit im Rohrinneren kürzlich ausgedehnte Berichte verbreitet wurden. Zwei Geschützrohre des Modell IX scheinen nun ebenfalls nicht mehr gebrauchsfähig zu sein und es wird zugegeben, das; überhaupt die Rohre dieser Klasse von kürzerer Bestauddauer seiu dürften, als man anfangs angenommeu habe. Das; die Rohre größter Kaliber seit ihren Riesenladnngen eine kürzere Leistungsdauer besitzen als die der Feldgeschütze, sei nur selbstverständlich, und es wäre daher an sich nicht zn verwundern, daß derartige Außerdienststellungen vorkommen. Das sei auch in den Artillerien anderer Mächte zu registriereil. Aber über zwei Momente könnte allerdings die Diskussion eröffnet, werden, ob die Drahtgeschütze an sich weniger, aushalten als Ring- nnd Mantelgeschütze und ob das englische Eorditpulver überhaupt ein rationelles ist. Vielleicht darf man wagen, die erste Frage zn bejahen, die zweite unbedingt zu vernei' nen. Politische Uebersicht. Laib ach, 29. Mai. In einer Besprechung des bisherigeil Verlaufes der böhmischen L a n d t a gs ses sion konstatiert die „Zeit", daß die Genesung unserer parlamentarischen Verhältnisse aus jahrelangem Siechtum doch anch bis uach Prag zu reichen scheine. Wenn die weiteren Sitzungen des Landtages halten, was die bisherigen versprochen, schreiten wir, immer tiefer in den Waffenstillstand, der nils nach Zeiten wüsten K^riegslärms fast wie ein Wnnder scheinen mag. Es fei nnr zu wünschen, daß diese ungewohnten Tage, Wochen oder Monate des Waffenstillstandes nicht nur voll den Abgeordneten, sondern anch von der Regierung zu gedeihlicher Arbeit verwendet werden. Die Gelegenheit war schon lange nicht so günstig als jetzt, um die Basis für eine Verständigung zn schaffen. Die Regiernng würde einst die Verantwortung kaum tragen können, wenn man ihr den berechtigteil Vorwurf machen müßte, daß sie diese wertvolle, seltene Pause, diesen Waffenstillstand, dessen Daner eine ganz unbestimmte ist, unbenutzt hätte vorüberstreichen lassen. Das „Prager Abendblatt" meldet aus Wien: Nachdem Gerüchte über die Bildnng eines schon in den nächsten Tagen zu ernennenden Geschäfts-ministerinms in Ungarn verbreitet werden, für welches Graf K h u e n - Hed e r v a r y oder Feldzeugmeister Fejervary als Kabinettschef genannt werden, wird es in nnterrichteten Kreisen als nilrichtig erklärt, daß darüber eiu fester Ve-schliiß besteht uud daß die Lüftung des streng gewahrten Amtsgeheimnisses erst nach vollzogener Tatsache erfolgen wird. Die „Neue Freie Presse" führt aus, die steigende Zerrüttung des öffentlich eil Lebeus in Ungarn berühre Österreich nahe und müsse eine starte Rückwirkung auf das Verhältnis beider Staaten sowie anf die Zukunft der Monarchie haben. Nach den Stimmungen, die jetzt iil Ungarn herrschen, sei eine weitere Abbröcke-lung des Ausgleiches und eine noch stärkere Locke-ruilg in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern kaum zu vermeioeu. Eigentlich habe weder Osterreich noch Ungarn besondere Lnst, diese Flickarbeit an einem recht schleißigen Gewände fort Zusetzen. Mit innerem Grauen dächteil die Einsich-tigeii ill Österreich daran, wie fnrchtbar oie Opfer sein werden, die die österreichische Indnstrie in den Verträgen mit den Balkan-Staaten werde bringen müssen, nm durch Sicherung hoher Preise für Mais, Weizen und Schweine die zitterige Zollge-meiilschaft wieder, für einige Jahre oem ungari schell Parlament abzukaufen. Das nene ungarische Ministerium werde den Prozeß der Entfremdung nicht anfhalten, sondern nnr beschleunigen. Alis Ehristiania, 27. Mai, wird gemeldet: Im heutigen Staatsrate verweigerte König O s k a r die Sanktio n des Konsnlar -gesetze s, woranf die Regierung ihr Entlassungs-gesuch einreichte, das jedoch nicht angenommen wurde. Ill dem Gesuche führen die Minister an, die Zurückweisung eines von der Regiernng einstimmig beschlossenen Ansuchens, betreffend ein norwegisches Gesetz, welches vom Storthing einstimmig angenommen worden ist, nnd dessen Durchführuug das ganze norwegische Volk fordert, könne nicht mit den Interessen Norwegens begründet werden. Sie werde vielmehr eine Bedrohung der Souveränität des Reiches in sich schließen nnd der Ansdruck einer persönlichen Königsgewalt sein, die dem Grnnogesetze und der konstitutiouellen Praxis widerstreite. Der Vizekönig v o n H g y P t e n, Abbas Hilmi Pascha, tritt, wie mau aus Kairo schreibt, infolge der an ihn ergangenen Einladnng des Königs Eduard von England, der Vermählnng der Prinzessin Margarete voll Eonnaught mit dem Prinzen Gustav Adolf voil Schweden beizuwohnen, seine nnsprünglich für die erste Hälfte des Inili festgesetzte A u slandsreis e ill einem früheren Zeitvnnkte an. Da sich die Macht des Khedive, „Mahrnssa", znr Ausbesserung in England befindet, benützt er für die Reise das Lloydschiff „Amphitrite". Der Khedive wird sich zwei bis drei Tage in Konstantinopel aufhalteu, um dem Sultan seine Huldigung darznbringen; er wird dort seine Familie zurücklassen, die den Sommer an den Ufern des Bosporus znbringen wird, und sich dann nach einem knrzen Aufenthalte in Wien direkt nach London begeben/ Tagesneuigleiten. — (Ein königliches Spielzeug.) Ein ebenso originelles wie kostbares Geschenk wird König Eduard VII. von England seinem, Enkel, dem ältesten Sühne des Prinzen von Wales, zu dessen Ge- burtstag am, kommenden 23. Juni macheil. Der tie" Prinz Eduard Vbert, in der Familie „Eddy" ^ nannt, vollendet an diesem Tage sein elftes ^'bei^ jähr. Um ihm nun frühzeitig Geschmack ain ^ mannsbernfe beizubringen, den er, wie sein ^^' tat, später praktisch kennen lernen soll, wird der" nig ihm ein eigenes Schiff schenken. Zu diesem M /. hat er ein außer Dienst gesetzte Paketboot der Flo ' nach dem alten Typnö der nicht mehr in GebraM finolichen früheren Briggs umbauen nnd vollswn ^ mit Masten, Sparren, Tauwerk und Segel aus!^ ten lassen, so daß es jetzt wirklich wie, eine, allerlm'! Migg iil Miniaturformat anosieht und auch dul an5 seetüchtig ist. Im Inneren erhält das Schiff ^ sehr elegante, luxuriös eingerichtete Salonladu ' Tie Mannschaft besteht aus einigen erfahrenen " reil Teeleuteil und unter ihrem Schutze wird v^ Eddy nut seinen Geschwistern alsbald nach s^" Geburtstage die erste Probefahrt unternehmen- l ter allen Schiffseigentnniern der Welt durste ^ kleine Prinz, dessen eigener WapPeiiwinN^,," Hauptmaste stolz im Winde flattern wird, nüt P> elf Jahren sicherlich den, Nekord der Jugendlich" erreicht haben. — (ill on einem Pa nthe r°P aarc zl' fleischt) wurde in Sevilla die Tierbändige Tonna Fulicia. Das grausame Geschick der d" hervorragende Schönheit sich auszeichnenden M^ lerin hat eine ergreifende Vorgeschichte. Vor I"" ^ als Donna Felicia noch jung und nncrfahn'N l^/ hatte sie oen Liebeseinflüsternngen ocs ebenso 1,^ nen wie reichen Edelmannes Ton o'AlineM " luiderstchell tonnen ulld war ihm anf sein ^äM ^ folgt. Aald luar der Liebesrausch bei dem <^lan", flogeil und illul stand Donna Felicia, von den v>^ gen verstoßen, allein in der Welt. Sie wurde n mannigfachen Abentcnern Tierbändigerin nnd jüngst im Zirkus zu Sevilla auf. Ans dor ll^ ,^ licheil Knospe war inzwischen eine voll wif^l'U reife Frauenschönheit geworden. Don d'Mnu'ida ^ zufällig wl Zirkliö, und eine heiße Leidenfcl^l^ ^ flammte in ihm; nach der Vorstelllmg ging ^^' ^' ^ Bändigerin und brachte seine LiebeswerbüNg ,, Ta plötzlich erkannte er die. ehemalige Geliebte! fällig bat er sie um Verzeihung und schwor il)r,^, nencm ewige Treue. Tonna Felicia ging !^'^<, alls das Verlangell d'AlmcidaS eiil; doch ein ^u^,. der Haß war oeir ehedenü abgöttisä>cn Liel>e f»l ^,, trellloscn Marquis gefolgt. Ein Palltherpalir, sie kürzlich orluorbeil, sollte ^liächer ihrer verschM^,, Liebe werden. In dor eigenen Wohnung schnf !^ id hetzte die wilden ^1^" >'! auf. Oft wiederholte sie oao fllrchtbar.' ^^aiu^,, bis sie den Tag der gransainen Rache für 6^"" l' erachtete. Als Ton o'Almeida üll Vondoir d^'„^, nen Frau unl ihre Liebe warb, öffneten sich p'" ^ ilach einend Diilck auf einen elektrischen APP^ .^ Türeil und ans dem Vorzimmer stürmten ^^!' stieil ill wilder Gier auf den Edelmann los. ",^ hoben sie die mächtigen Pranken, um dem uNil, >,!, chen Edelmann den Tod zu geben, da erlvcuh ^, alte, llie versiegte Liebe iil Tonna Felicia. ^' ^„? die Peitsche, stürzte sich zwischen den Geliebten^ Goldene öchranken. Roman vou M. Diers. (I. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten,) Die Worte dieser glatten, selbstznfrieöenen Stimme hallten gleichsam noch im Nanme nach. Das jnnge Mädchen preßte die Hände iil einander. Dnnkel flog die Empörung und ohnmächtiger Zorn über ihre Seele. Diese Fran, die da in kühler Überlegenheit ihr ihre Pflichten vorgehalten hatte, ihr hätte sie entgegenrnfen mögen: Es ist ja Unsinn! Unsinn alles, was Sie da reden. Kein Wort hat Wert für mich, denn viel, viel besser weiß ich als Sie, wie .^inderherzen zu gewinnen sind! Ach Gott im Himmel, ob sie es wußte! Iifi ihrer vorigen Stelle, in der sie zwei Jahre gewesen war, war sie mit ihrem ganzen Herzeil hängen geblieben. Aber die Knaben wareil aufs Gymnasium gekommen, das Mädchen, ihr Stolz und Liebling, war konfirmiert und sollte sich jetzt vor allem ihrem Veruf, dem Musikstudium, zuwenden. Und dann nicht nur dort, soudern scholl im Seminar, wo die Vorsteherin ihr mit Vorliebe die untersten Klassen der damit verbundenen Schule znerteiltc, weil alle Kindcrherzen ihr zuflogeu. Nnd niemand, niemand hatte ihr Strenge vorgeworfen. Und gerade hier, bei dieseu verwöhnten, Verzärtelteil, altklugen, kleinen Mädchen des Sehlingschen Hanfes hatte sie mehr Nachsicht geübt, ihre pädagogische Einsicht direkt beschränkt und znrückgehalten, weil sie wußte, daß sie nicht au Gehorsam und Fleiß gewöhnt waren und eine sehr vorsichtige Hand zu dieser Gewohunng gehörte. Sie hätte auch gauz gewirkt, wenn die Mama mit ihrer verderblichen Einmischung nicht gewesen wäre. In der Schnle hatte sie den Sinn manches störrischen uud trägen Kindes bezwuugen, lind sie konnte mit ihrem jnngen, frischen Idealismus nie recht an eine böse Veranlagung glauben. Oft streifte sie es auch, daß sie hier einen ans-sichtslosen Kampf kämpfe. Daß sie es ihrer Selbstachtung schuldig sei, diese uufruchtbare, demüti-gmde Stellung aufzugeben. Aber da war ill. ihr das immer wieder erwachende Zutrauen, zu ihrem endlichen Sieg. Anch mnßte sie, gänzlich alleinstehend und von Kindheit a>l verwaist, wie sie war, das glänzende Gehalt, das Sehlings ihr gaben, schätzen. Außerdem erhielt sie so viel an Toilettengeschenken jeder Art, daß sie darin fast nichts anszngeben brauchte. Das war Frau Sehlings größter Ehrgeiz. Jeder Mensch sollte vor Entzückeil und Vewnnderung vor ihrer Generosität knien. Es mischte sich da ein kleines Stück imponierender Gutmütigkeit mit einem großen Hang zu imponieren und verehrt zu werden. Es lag iu Magdas jungem Optimismus, daß sie meist mehr das Stückchen Gutmütigkeit herausfühlte, als die anderen Regungen, und dadnrch wurde ihr anfangs diese Seite ihrer Stellung sehr erleichtert. So war sie null schon sechs Wochen ill diesem Hanse. Oft hatte sie sich mit Tränen niedergelegt und war dann mit frischem Mut wieder erwacht. ^ ----------- _ ^_---------— ,^ Ulld es war gut für sie, daß sie nicht wutz ^ all ihr Tun hier uur eine Danaideuarbcit ^, In dem luxnriö'sen Speisezimmer zog !'^ ^ Essen wieder endlos hin. Ein paar Hcrn'>''.^' gerade da wareil, hatte Herr Schling nüt 3". M gebracht, und die Unterhaltung war laut im^ ^,! An dem oberen schmalen Ende der ^^ ^ Herr Sehling. Er hatte ein ruudes, gerötet^' ^.,? sicht, einen gepflegten schwarzen BackenbaN,,, ergrautes dünnes Kopfhaar. In seinen ll ^ nicht uugutmütigen Augen lag ein epuklU .,^ Ausdruck. Er aß stets sehr viel' lind mit ocn" ,i lichsten Behagen, war auch bei Tisch meist i^ geräumt. ^ Frau Sehling iil großer Toilette sa!'^, f^ zwei der Herreil, die nicht aufhörten, ihr, ^! übertriebener Weise den Hof zu machen. .^ ^? ja mich keine üble Erscheinung, und ihr I^Hs/ leichtlebiges Wesen machte sie gefallsnm, ja ^ >,'^' Magdalene Heider saß ganz unten, 3 den Kindern. „il^ Niemand, selbst die jüngsten H^'«-" n"' kümmerten sich lim sie. Sie hatte für Ottai. ^ sogar für die große Hertha, die sich, wenn !' ^ Tischherrn hatte, ganz damenhaft g^'^ ' j^ Fleisch zu schneiden, das Kompott a".!" n^, kleine Handreichuilg zu tun und für jeos > p" samkeit der beiden, aufzukommen. So I"i"^ auch sein mochte, hier war es beinahe ciW / denn es beschäftigte Angen und Gedanke " sie vml der Beobachtung der Übrigen ab, (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 124. 1109 30. Mai 1905. '^ Pantherpaar und schlug Mit voller blicht auf die ^cst^n ein. Die gereizten Tiere ließen von ihrcul ^ton Opfer ab und stürzten sich aus ihre Herrin, die m wenigen Sekunden zerfleischt war. Don d'Almcida, ^^ selbst schlver verwundet, in den letzten ^ügen "Ul Auden lag, tonnte ihr leine Hilfe mehr leisten. — (Das Geheimnis des gefange-^eu Arz tes.) Eine ganz ronlanhaft klingende Zuteilung erhält ein londoner Blatt aus Lissabon: ^r ausgeMchnete Arzt Dr. Urbino de Freitas, der "°r zehn Jahren zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, ist jetzt freigelassen nwrden; seine ^lafe wurde vom, König Carlos in einfache Ver-^nnung aus Portugal verwandelt. Während seiner ana.cn Einschließung soll der Arzt eifersüchtig ein ^ ihn, entdecktes Geheimnis gehütet haben, eine ^^l,'re 5lnr gegen Lepra. De Freitas befindet sich jetzt '" Vegl^itnng seiner Frau, die ihn zärtlich liebt, anf ^>n Wege nach Berlin. AIs de Freitas damals in ^ssndon verhaftet nmrde, erregte sein Fall großes Aussehen in der Lissaboner Gesellschaft. Er wa,r an-^Cagt worden, die fiins jüngeren Brüder nnd Schwestern seiner Frau, die zwischen ihm ni,d einem ^chen Vermögen standen, vergiftet zn haben. Es "unte in der Hauptsache nur ein Indizienbeweis ^nen ih^ g^fülMt werden, aber eine Anzahl von Vor-!^llen, die die Zeugen berichteten, und das augen-^^'inliche Interesse, das der Angeklagte an dem Tode ^ linder gehabt hatte, überzeugten das Gericht von ^uier Schuld. Außer der Zuchthausstrafe wurde er ^.völligem Stillschiveigen verilrteilt; sein Kopf war !läi,oig in oincn groben, Sack gehüllt, der Schlitze ^' die Augeu hatte. Dank der Bemüliungen feiner ^/nu wurde der Doktor schließlich nach Loanda in ^^'tugiefisch-Westafrika gebracht, wo sie nüt ihm v'coer vereinigt lvar. Die dort ansässigen Europäer, ^? uenen sein Rnf gedrungen war, bereiteten ihni ^ncn fast königlichen Empfang. Während der lanuuche unterzeichnete der König die Strafmilde-'^ug; j^ kann Dr. De Freitas seine Lebensarbeit '^Lber verfolgen. In Coimbra in Portugal lebt ein ^'nnn, ^.,. hchmcht-et, von Dr. de freitas kurz vor ^scn Verbaftung vom Anssatz geheilt worden zu sein. . ^ („Wolkenkratzer" für Familien.) 'lUb Neloyork wird berichtet: Mrs. O. H. P. Beb '""nt will cknen Riesenhäuserkomplcx von Miets-^lnn,i,g?il bauen, die besouders für Familien mit l'ndern'bestiinint sind. Der Plan ist entstanden, weil ^'le Hauswirte Mieter boykottieren, die Familie ha° "l, so daß es ihnen fast nnmöglich ist. passende Woh-!'"nc;on zu fiuden. Mrs. Velmont hat eine große Bau« ^lle in Brooklyn ausgewählt, auf der sich ein zwei-^dzwanzigstöckiges Gebäude mit vielen hundert ^Nnnern erheben soll. Die Wohnnngen lverden allen ^ienischen Anforderungen entsprechen nnd zn Preisn vernnetet werden, die nur das .wavital verzinseil. ^ Erdgeschoß werden Läden eingerichtet, in denen I? Meter Lebensmittel nnd Kleidungsstücke säst zum ^^bstkustenpreis einkaufen können. Eine Anzahl sicher ^midinnen von Mrs. Belmont, hat denPlan "Nt Begeisternng aufgenonuuen. ^ (Selbsterkenntnis.) „Ich möchte ^"hl wissen, Knlicke, ob Sie es fertig bringen, ein-^ acht Tage lang keinen Schnaps zu trinken; zehn ^"rk gelie ich, wenn Sie standhaft bleiben!" — "Herr Mampe. in diesem Punkte schliche ick mir janz ""n öligen Schiller an: Nimm, ick kann se nich' dienen, deine .«»lrone, nimm se hin'!" LolaI- und Provinzial-Nachrichten. "* Laibacher Bicycle-Klub. (Schluß,) . Im Jahre 1«!>!) wurde Herr P. Kosler nach ^'n Rücktritte des Herrn Dr. Gratz y zunr Obnmnn ^^"ahlt. Im Verlaufe dieses Jahres löste sich der '"Und deutschen- Nadfahrer" auf, und an seine Stelle ^ der „Bund deutscher Herrenfahrerverbände ^torreichs". dein sich der frühere Knrstgan, den seit M!> ^^ ^>^h leitete, anschloß und dessen Leitung "' ^n Händen des Herrn Dr. Gratzy blieb, s v^n neuen Jahrhundert entkleidete sich das Nad-^en seines streng sportlichen Eharalters innner !"^n-, os fing an, als Verkehrsmittel zu dienen, und ^' >^lubs konnten ihren Bestand naturgemäß nur ^"^urch erhalten, daß sie ihren Mitgliedern Beauem- '^koiteu, Geselligkeit uud sonstige Vorteile boten ^ neliel, dem ^tadfahren andere sportliche Unter- ^.nnlngen einführten. So hat nnch der L. V. E. ^!er Zeitströmnng Rechnung getragen und außer ,^'l gefelligen Veranstaltnngen und Bequemlichkei-,^' die er den Einzelfahrern bot, einen neuen Sport, ^5 Netzball- oder Tcnnisspiel, eingeführt. ^ 3iach dem Tode des Obmannes Herrn Adolf von Kocher, der nach Herrn Kosler folgte, wurde ^' Dr. O. von GratzY wiedei- an die Spitze des deines berufen. Es wurde lUl^ ein neuer, giinstig gelegener Tennisplatz im tiefergelegenen Teile, des Koliseum-garlens, beqnem und trefflich ausgestattet, den Mitgliedern übergeben. Trotzdem das NadfalMen wieder mehr in Aufnahme kam, wurde einem dritten Sporte, dem Nudersporte, das Augenmerk zugewen» det, und derselbe 1l)M ins Lebei^ gerufen. Am l2. September IMi schied der langjährige Obmann Dr. von Gratzv, der nach Wien versetzt wurde; in Anerkennung seiner dauernden Verdienste ward er, samt seiner sportsrenndlichen Gattin, durch einen Abschiedsabend nnd ErinnerungszÄclien ge° ehrt. Die Leitung der GescWt? übernahm Herr Gustav K astn er, der M)4 zum Obmann gewählt wurde. Der .Mub verlegte von uun an fast seine ganze sportliche Tätigkeit auf die Pflege des Ten-nis- nnd Nudersportes, während gleichzeitig dieWan-derfahrten innner beliebter wurden und sich in aufsteigender 5lurve bewegten. Während der zwanzig Jahre gehörten 616 Mitglieder dem Vereine an, 4^ ausübende und lN8 unterstützende. Heute zählt der Laibacher Bicycle-.Mub 1 Ehrenpräses (Josef Krisper), 5 Ehrenmitglieder, M Mitglieder, dm-nntcr Ui unterstützende. Die Mitglieder gehören den verschiedensten Berussstän-den und Gesellschaftsschichten an. Der Klub steht un-ter der Leitung des Vorstandes, der sich für das Jahr 1!1()5 aus folgenden Mitgliedern znfanlmcnfetzt: Gustav K astn er (Obinann), Viktor N ag y (Obmannstellvertreter), Dr. Ottokar Koöevar von Kondenheim (l. Fahrwa,rt), Rudolf Kntt-ner (2. Fahrwart), Emil Ankerst (1. Schrift» wart), Wilhelm Nolf (2. Schriftwart), Bertram Götz (1. Säckelwart), Franz Go ritsch nigg (2. Säckolwart), Josef Lind end erg er (Zeug-wart). Ein reich auHgestatteles Festbanlet:, im Valkon-saale des Kasinos veranstaltet, vereinigte Mitglieder und Vertreter der befreundeten deutschen Vereine in froher, gemütlicher Geselligkeit, die durch Vortrage einer 'Abteilung der Musikkapelle des 27. Infanterieregiments wesentlich gehoben wulrde. Die Tafel schmückten die wertvollen Widmungen, Ehren» geschenke und Auszeichnungen, die der Verein im Verlaufe seines Bestandes erhalten hatte. Der Obmann des Klubs, Herr Gustav Käst-ner, hies; in herzlichen Worten die, Versammlung willkommen, begrüßte den Vertreter der Presse, das erschienene Gründungsmitglied des Vereines, Herrn Mar Guttmann, den Vertreter des Grager Nad-fahrerklnbs, Herrn Adalbert Dam as to, die Ver» lreter der deutschen Vereine und Klubs: „Earniola", „Kasino", „Edelweiß", „Grüne Insel", „Laibncher Deutscher Turnverein", „Philharmonische Gesellschaft", Sektion Krain des „D. und öst. Alpenver-eines", „Schlaraffia Enwna" und „Sportverein". Tiefelben überbrachten im Verlaufe des Abends dem L. B. E. die Glückwi'msclie der von ihnen vertretenen Vereine. Der Obmann betonte in seinsr Ansprache, wenn auch die sportliche Tätigkeit, welche, dem, Zuge der Zeit folgend, nach einer Nnhepause erst allmälUich wieder in Anfnnhme kommt, so wirke es doch ander-seits erhebend, daß die alte Sportkameradschaft nn-wandelbar geblieben sei, ja, daß das heutige Fest' mahl ein Liebesmahl im schönsten Sinne des Wortes sei. Herr Gnstav Eg er entwickelte in knapper Darstellung ein Bild des Werdens und Wandels, wie sie der Klub im Verlaufe der zwei Jahrzehnte er-fahren hat. Wir haben die wichtigsten Abschnitte aus der Geschichte des Vereines bereits veröffentlicht. Augenblicklich erscheint der Klub zwar nicht bernfen, Hoäiziele fportlichenWettbewerbs zu erstreben, aber in dem besclpidenen Nahmen, den er sich im Verlaufe der zwanzig Jahre gesclpfst'n, vermag er seinen Mitgliedern den Genuß sportliäM Betätigung zu ermöglichen, wie eine solche den Wünschen des Einzelnen wie dem Vorteile derGesamtheit entspricht, während er gleichzeitig auch dem Bedürfnisse geselligen Anschlusses gerecht war. In diesen seinen Aufgaben ruht die Lebenskrast des L. B. C. Das Bild, welches der L. B. E. am Ende seines zwanzigsten Bestandjahres darbietet, zeigt kräftige, Ansätze zu einem fri-schen Leben nach einer Zeit der Sammlung und Er> holnng. Viele eingelangte Trahtgrüße und Glückwunsch« schreiben aus nah und fem zeugten von den Sympathien, deren sich der Klub erfreut. Au die Teilnehmer des Festes gelangte die schön ausgestattete ..Gedenkschrift", ein wertvoller Beitrag zur Geschichte des SportwcsenH, um deren Verfassung sich die Herren Dr. I. I- Vindcr, Gustav K a st -ncr und Franz Goritschnigg verdient gemacht haben nnd deren Drucklegung die Firma Jg. von .^leinmayr .M>> ordentliche Mitglieder. Für hervorragende Leistungen im Iagdschntzdienste im Jahre ilXU wnrden nachstehende Prämien zuerkannt: 1.) Josef Str ah, Marinfeld, Jagdhüter des Herrn I. Strzelba, M k; 2.) Johann Hribar, Soteska, Jagdhüter des Herrn Johann Kovaö, 50 15; 3.) Franz Gr ü n-thal, Domiiale, Jagdhüter des Herrn Jak. Ober-walder, 10 1v; 4.) Matth. N'ajer, Nazdrto, Jagd-Hüter des Herrn Nudolf Grafen Margheri, A) 1v; 5.) Georg Vavpotiö, Podgorje, Jagdhüter des Herrn O. Baron Apfaltrern, 30 15; 6.) Matth. Krater, Lichtenbach, Iagdhüter des Herrn Wilh. von Fürer, 30 1<; 7.) Anton Om ejc, Mannsburg, Iagdhiiter des Herrn O. Baron Apfaltrern, Diplom und 20 Iv. Ferner wurde den beeideten Forst, und Iagdhütern der Herrschaft Ortenegg Johann Go-riup, Antou Skul, Franz Marot und Georg S kul eine Nemuneration ii 5 X, zusannuen 20 X, znerkannl. Von seilen des Vereinsausschusses wurden 3(> gutachtliche Äußerungel, in jagdliäM Angelegenheiten an verschiedene k. k. Bezirtshauptmannschaf-ten abgegeben. Wie alljährlich, so hat die Krainische Sparkasse auch im Jahre 1M4 in gewohnter muni-fizenter Weise deni Veix'ine 2lX) X gespendet; wir er-achten es als unsere Pflicht, an dieser Stelle unseren wärmsten Dank auszusprechen. Von feiten der Behörden und des Landesansschusses hatten wir uns wie bisher des größten Entgegenkommens zu erfreuen. Der geehrten IonrnaWik sprechen wir für die Bereitwilligkeit, mit welcher unsere Mitteilungen jederzeit in der zuvorkommendsten Weise aufgenommen wurden, unferen Tank ans. Delegierte des Vereines sind in nachstehenden Gerichtsbezirken ernannt: Bischoflack, Gottfchee,-Großlaschitz, Gurkfeld, Kram-bürg, Landstraß, Stein und Tschernembl; sie haben die Pflicht, in ihren Bezirken die Interessen der Jagd zn fördern nnd alle für die Jagd wichtigcnVortomm-nisse rechtzeitig zur Kenntnis der Vereinsleitung zu bringen, um dort, wo es nötig sein sollte, Abhilfe zu schaffen. Die Vereinsleitung wird auch für die Folge bemüht sein, die jagdlichen Interessen nach Möglichkeit bestens zu vertreten, und hofft dadnrch dem Vereine neue Gönner undFreunde zu gewinnen. Den Herren Vereinsnntgliedern und Delegierten sprechen wir für ihre Mitwirkung unserm Dank aus nnd bitten dieselben, wie bisher tren znm Vereine zu halten und es sich angelegen sein zu lassen, neue Mitglieder dem Vereine zu, gewinnen. — Die Einnahmen des Vereines bctrngen 3503 1v 3annes, Herrn Th. I ö rg, eine außerordentliche GenerailversammllNlg ab, bei welcher beschlossen wurde, von uuu ab den Titel „Männergesangsverein Vorwärts" zu führen. Die nötigen Schritte zu den hiedm'ch bedingten Statutenänderungen wurden bereito eingeleitet, -- (Vom Schuldienste.) Die Anshilfs-lehrerin an der Volksschule mn Hl. Berge im Schulbezirke Littai, Fräulein Dorothea Dereani, nmrde zur provisorischen Lehrerin und Schnlleiterin daselbst ernannt. —ik. -^ (Von der Erdbebenwarte.) Gestern mittags verzeichneten die Instrumente unserer Warte ein Nahbeben. Die Veweguug beginnt um 12 Uhr 15 Min. 52 Sek., zeigt um 12 Uhr M Mn. Ui Sek. einen Marimalausschlag voll (> Äilillimeteri, und endet gegen 12 Uhr !8 Min. '10 Sek. Vorherrschende Richtung Südwest-Nordöst. Entfernnng deo Bebenherdes an 120 Kilometer. L. — (Zur Veruntreuung der Geld-b r i e f e au f der S tr e cke W ie n - Tri cst,) die aus Amerika nach Kroatien und Krain abgeschickt und zwischen Steindruck und St. Peter unterschlagen worden sind, macht das Kreiogericht in Eilli jene Parteien, die aus dieser Briefunterschlagnng einen Schaden erleiden, darauf aufmerksam, ihre Schadenersatzansprüche bei dem genannten Kreisgerichte erheben zu wollen. — (ssoigen der naßkalten Witterung in Unterkrain.) Durch das Regenwetter, das vom 111. bis zum 25. d. M. l>ei inuner mehr sinkender Temperatur anhielt, wurde der Landmann in seinen Ernteaussichten wieder arg enttäuscht. Die Tempera-tnr sank in einigen Wochen so tief, daß am 27. d. früh in der Richtung von Rudolfslvert gegen St. Barthelmä Neif anstrat. Hiednrch wurde eine Haupt,-frnchtgattung, die Fisolen, vernichtet', die Schäden an Obst werden sich erst später zeigen. Insbesondere haben aber durch dao ungünstige Wetter die Bienenzüchter im, Gerichtsbezirke Treffen einen empfindlichen Schaden erlitten. Im übrigen hat das anhaltende Wetter den Graswuchs in eim»r nicht bald bemerkten Weise gefördert, so daß allgemein schon mit der ersten Mahd begonnen wird. Schwer getroffen erscheinen die Weingartenbesitzer, welche die erste Schwefelung bereite durchgeführt haben, und nun, nachdem der Schwefel durch die vehementen Regengüsse weggespült wurde, die Schwefelung nochmals vornehmen müssen. Das Getreide steht in außergewöhnlich hohen Halmen- es wäre indessen nur bei anhaltend wairiner und trockener Witterung eine mittelmäßige Ernte zu erhoffen. — (Tod eines Alkoholikers.) Am 26. d. wurde in der Laubhütte der Besitzeirin Maria Weinberger in Sagor der nach Tr5i.^e, Bezirk Gurkfeld, zuständige, l,5 Jahre alte Bettler Anton Knez tot aufgefunden. Als Todesursackiie wurde Alkoholismus festgestellt. —ill. — (T ödli chl er Sprung vo m W a g e n.) Fräulein Rosa Edle v. Schrey, wohnhaft Calender -gasse Nr. '1, machte gestern eiue Fahrt nach Waitsch. Plötzlich wurden die Pferde scheu; sie sprang vom Wagen ab, fiel aber so unglücklich, daß sie auf der Stelle tot liegen blieb. Die, Leiche wurde nach Laibach überführt. —I. — (Zur Volksbewegung in .Era in.) Im politischen Bezirke Rudolfs wert (48.970 Einwohner) fanden im ersten Ouortale des laufenden Jahres l>!4 Trauungen statt. Die Zahl der Geborenen belief sich ans 422, jene der Verstorbenen auf :^ Personeu, darunter 9(5 linder im Alter von der Geburt bis zu 5 Jahren. Im Alter von 50 bis zu 70 Jahren starben 91, vou über 70 Iahrcu l0! Personen. Todesursachen waren bei 2!i angeborene Lebenoschwäche, bei 45 Tuberkulose, bei 38 Lungen,' entzündung, bei 6 Diphtherie, bei 7 Scharlach, bei !i Typhno, bei 7 Gehirnschlagfluß, bei 5 organische Herzfehler, bei 4 bösartige Neubildungen, bei allen übrigen sonstige verschiedene Krankheiten. Verun glückt sind auf verschiedene Weise <> Personen; weitere lam l Selbstmord, hingegen kein Mord oder Totschlag vor. —o. — (Der Durchschlag des Karawante »tunnels) ist für den 8. Juni in Auosicht genommen. Es wird lediglich eine interne Veranstal tnng unter ausschließlicher Teilnahme der an dem Werke direkt beteiligten Personen stattfinden. — (Ein interessantes Gräberfeld.) Infolge der ungünstigen Witterung wnrde die Erforschung des Gräberfeldes auf den sogenannten Lajh-Gründen bei ilrainburg, in der abgelaufenen Woche sehr behindert. Erst mn Freitag konnten die Grabungen wieder aufgenommen warden; an diesem Tage wurden vier Gräber bloßgelegt. Bei zwei weiblichen Skeletten wurden schöne Beigaben vorgefunden: ein gut erhaltener Bronzering, eine eiserne Spange, eine hübsch ornamentierte Haarnadel sowie zahlreiche Glao- und Tonkorallen. In sämtlichen Gräbern wnrden — wie die durch Herrn Franz k a v n i k angestellten mikroskopischen Untersuchungen zeigten -^- Reste von Wollstoffen, mit welchen die Leichen bekleidet waren, vorgefunden. Die Konservierung der Metallfundc nach der Alelll-Krefting-schen Methode hat sich bestens bewährt. Nach Ansicht de5 Herrn Musealkusto5 Dr. Walter K m i d handelt e? sich hier um Langobarden-Gräber. Auf ihrem ^uge nach Italien dürften die Langobarden ini Gebiete der Stadt Krainburg ein Lager errichtet haben, um die autochthone Bevölkerung, die den lango-bardischen Herzogen in Görz und Friaul tributpflichtig war, im Zaume zu halten. — (G ro t ten nl u senm in Adelsberg.) Wie wir einem Berichte der Adclsborger Girotten-verwr in Ho^-evje, und Johann Drobniö, Besitzer in Videm, zu Gemeinderäteil geN'ählt. Theater^ ßunst und Oiteratur. — (Balduin Möllhausen f.) In Ver- liu ist vorgestern der bekannte Schriftsteller Valdüin! ^cöllhausen geswrbeil. Im Jahre 1^25 zil Bonn ge-, boren, unternahm er dreimal längere Reisen nach ^ Amerika zu industriellen und wissenschaftlichen Zwek-ken. Seit 1886 lebte, er m Berlin. Als Schriftsteller hatte er mit dor Darstellung seiner Reisen im ^M^' 1858 begonnen und ließ dann mehr als 150 Aändc Novelleil nnd Romane folgen. Sie spielen zunic^ iil Amerika und haben sich einen großen Leserkn'is erworben. — (Die „Ilia5" im Arabischen.) Eine arabische Übersetzung von Homers „Ilias", die von dem mohammedanischen Studenten am Kartouin College, Suleiman Vistani, verfaßt ist, wurde soeW' iil Kairo veröffentlicht. Der alte Klassiker ist in t"N Kreisen der Mohammedaner mit Begeisterung aui° genommen worden. — („Wiener Mode.") Das charakteristW Moment der Frühjahrvmode ist der Zug nach -^ wechslung, die sich in der VerschiedenhÄt der lM' schenden Modestile kundgibt. In interessanter -^l veranschaulicht dao soeben erschienene Heft 17 ^'l „Wieiler Äwde" diese im englischen lind franzöfiM" Genre sowie im Dire^toire- llild Reforinschnitt au^' gefiihrteil Modelle. Eo luird da jedem GesclMa ))technu!lg getragell, ebenso auch im Handarbeitt't^ nud dein Boudoir des reizend an5gestatteteu Heft^'- Telegramme des k. k. Der rusftsch-japanische ttrieg. P eteröb u r g, 29. H»iai. (Me.ldung dc'r rilssi' schen Telegraphenagentur.) In Shanghai verlluck't, das Vladivostot-Geschumder habe an der Seeschlacl!' teilgenonlmen. London, 29. Mai. „Daily Telegraph" im'l' del au5 Tokio vom gestrigen: Heute morgens wur' den bei llshilawa ().1eso) drei russische Torpedoboote gesehen. Gestern lag teilweise Nebel auf dem jap"' nischen Meere, aber wenn er sich gelegentlich li^ war prächtiger Sonnenschein, starker Wind und ci^ ranhe See. Die russischen Schiffe wurden znerst »M gegailgeneil Meldung wu,ren mehr als 21 Schiffe in der Nähe. Washington, 29. Mai. Das Staatsdepartt. ment erhielt die Nachricht, dao russische LinicnfaM „Borodino" sei in de>r Koreastraße gesunken. London, 29. Mai. Die „Morningpost" "^ det auS ShanglM, die baltische flotte sei gesckla-geil iuordeu und nordivärts geflohen. T fing tau, 29. Mai. Der Tsiiigwu-P"^' zufolge habm die Japaner einen Kreuzer nnd zcl)" Torpedoboote verloren. Tokio, 29. Mai. (Rentermeldimg. Offiziell-) Die flotte Roxdestvenskijo lourde zum größten Tcm vernichtet, ^uiöls Kriegsschiffe find gesilnken o^'l uniiden genommen. Zwei Transportschiffe ilild M' Torpedojäger sind gesunken. Tokio, 29. Mai. ha.lb :'. Uhr liachmittM^ (Renter-Meldung.) In der Schlacht nlit der japan'^ schen Flotte sind folgende russische Schiffe gesimlc"' Tie Panzerschiffe „Borodino" und „Imperc^r Alexander 111.", die Panzerkreuzer „Admiral Nach'-mov", „Dimitrij Tonskoj" und „Vladuilir M"?/ mach", das Küstenpanzerschiff „Adnüral Mako«/ die geschützten .<»lrellzer „Svjetlaua" nnd ,Mm:N^/ die Tranoportfchisfe „Uaniöatka" lind „Srtessi",-Die Panzerschiffe „Orel" und „Nikolaus 11.", ^ .^üstellpanzcrschiffe „Admiral Senjavin" und „Adl'N' ral Aprar.in" sind von den Iapaileril genonnnttN niordeii. Ini gaiizeil sind zehn Schiffe gesunken u"" vier genommen worden. Tokio, 29. Mai. Amtlich wird gemeldet! ÄdiiN' ra,l Togo berichtet der Regierung, daß die Gesm'^ Verluste der russischen Flotte am Samstag ">" Soiintag folgende sind: Zwei große SäLachtsch'l^' ein Küstenpanzer, fünf Kreuzer, zwei Schiffe „^' Freiluilligen-Flottt' und dr^ Torpedobootzerstorc^ silld zilm Sinken gebracht worden; zwei Schl"^ fchiffe, zwei 5lüstenpanzer, eiu Schiff der Freiwillig^'"' Flotte und ein Torpedobootzerstörer wnrden cM^' men. Es wurden mehr als 2000 Gefangene, aen^M' Adnüral Togo fügt hiuzn, daß das japanische ^ schluader ullbeschädigt sei. ^ Tokio, 29. Mai. Admiral Nebogatov ui'd:M" russische Seeleute befinden fich in japanischer 65^"'" genschaft. Admiral Ro/.destveilokii scheint entkomme' zu sein. Petersburg, 80. Mai. Die Petersburg Telegraphenageiltur nreldet aus Schanghai: '>' 29. d. M. abends ist hier die Nachricht einge,aMl1^ daß sieben japanische Schiffe, davon zwei Panzer, u>n vier russische Schiffe in den Grund gebohrt umrt«'"' ^H^achkr Zeitung Nr. 124. 1111 30. Mai 1905. Ungarn. zlH?"l>ap?st, H). Mlii. Dein unnarischcu Tolc-i,^^tM'respondlmZburmu wird doli luohluntcr-^n s ^^' vcisichm't,, daß die itvnchinatiol, Fn !^: ^rmiunii litisch<,' Situation ^^schiodcnen P^-sünlläMwn in don lohten Ta-^^bt hat, ein.' übor dic Andeutung der Sache tz^^chende Teiituiui crfalirm haln'n. ^ojervary ist »,^. "bg^mif^iu'n Wuche von Soiner Majestät txnn tie),x/ "icht in Audienz einpfan^'n worden und -eben ""a, daß er sich nächst(.'rtane nach Wien be->!! .!-^^^ 'UN vor Seiner Majestät zu erscheinen, """Ut unrichtig. ^in Duell mit tödlichem Ausgange. ^Udapl'st, ^l). Mni. ^nfol«e eine» Wort-^^.m der lehten Sihuna. des Abgeordneten-'^' fand beute vormittag eil, Säbelonell zn'i-^sn ' Mentalen H e n c z und dein liberalen !.^" Stephan Kegleo ich statt. Ueglevich wurde '^ä getroffen uud vorschied alsbald, l.^ '^aprst, -''- M"i. Das nngarisäpe Telegra-^^N-esp>)i,delizburemi nieldet über das Dilell ^^ ' ^'»i Drüsen ^legfevich und Dr. Hencz sol-^. ^lnzelheiwi: Die klinge des Abgeol'dn^ten ^s! l'"ng nnt solcher Gelvalt in den Körper des ^il/','^levich, ^s^ Die Spitze auf der anderen ^ ^anstaili. Es scheint, (»raf Keglevich habe ^. ^'lratens seiner Sekundanten ans der er-HU ^l'^n Äedingung, daß SreclM gestattet sein ^^anden. Bezüglich des Verlaufes des Duells ^eit^u^'tel- (^l-af ^eglevich habe init solcher Hof-^l^'^^^l'lssen, daß er die Parade des Gegners ^ h!^ ^"be und in, die vorgestreckte klinge förni-^H^UMra,urt sei. Als Sekundanten fungierten l^ ^'z oie Abgeordneten ^ranz Auzath und Ste-^s^abu lVoltsPa^tei), fiir den trafen .«.leglevich ^bs ".^ ^lal-olyi u»d Aurel Münnich. letzterer ^ '^1 sofort nach dein Duell zur Polizei uno er-' ^^ Anzeige. ^ü /,^r n o, ^!». Mm. Statt des erkrankten Ober ^s^di^ h(>- Oberst Vaso Antoni»' das Uriegs ^"lle übernonunen. '^ ^ brid, 29. Mai. Silvela ist heute mu 7 Uhr ^/Nesturben. Verstorbene. ^!»!,^ 28. Mai. IohauuaIuvancic. Inwohnerin, 7b I.' ,'^hH ^. Mai. Barbara Cvirn, Arbeitersgattin, «l I., '''. «^ »^. Marasmus. — Leopoldine Petruviic, Näherin, ^dascagasse 8, Banchfellentzündung. , ^ Im Zivilspitale: ^f' 2b. Mai. Maria Vodnjal, Besitzersgattin, 37 I, Am 26. Mai. Valentin Cerar, Tchuldiemr, 52 I., I^l.>ll^8j3 ««rebi-i pust tr»um». — Andreas Muzan, Inwohner, 66 I,. ^clsnackrcinumil Ilupnti«, ^mdnliil. — Anton Peterjev, Inwohner, 61 I., I)^»;,»«!.^. Am 27. Mai. Margareta Vele, Inwohnerin, 7U I., Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehühe 306 2 m. Mittl, Luftdruct 736 0 mm. «« 2U.N7^ 7406, 2l 0^ 3lO mcißig halb bewölkt ^ 9 . Ab. 740 6 j 1b 2 NO. schwach , heiter 30j ? U. F. ! 739 3 ! 10 1, SSO. mäßig > . > 0-0 Das Tagesmittel der aestriaen Temperatur 1b 2°, Nor-male 1b 7°, Verantwortlicher Redalteur: Anton Funtel. [Seide ist Mode j I Verlangen Sie Muster unsoror Frühjahrs- und I Sommer-Neuheiten: I Bedruckte Habutal, Radium, Taffetas oameleon, Ray6, Ombre, I EooBsai8, Broderle anglalte, Moussellne 120 cm breit, von K 1 -1 r> I an per Meter lur Kleidur und Blusen, in schwarz, weiss, ein- I farbig und bunt. I Wir verkaufen nur garantiert solide Seidenstoff.» direkt an I Private zoll- und portofrei in dip Wohnung. I Schweizer & Co., Luzern O 18 | I (Schwoi/) (*>») I«-» I | Seidenstoff-Export - Königl. HofUef. Razglas. Vsled sodne dovolitve se bodc prodalo iia javni dražbi v zapušèino zanirlega g. Ivana Turk v Ljiibljaiii spadajoèe posestvo pod \\. st. 221 kat. obc. l*eter«k© pred» inest.je 1. del ob.stojeèe ix dvcli njiv: pare. st. 384/S v raxni<»rju 9197 in in par«*. Ät. 290 v raxiiierju 711<» in s ko-xoleciu9 ki iniata lepo lego blizu novega po-kopalisöa. in sta pripravni za stavišèa. Vzklicna cena, pod katero se ne bode pro-dajalo, znaša 20.175 K 60 h. Vsak ponudnik raora pred dražbo položiti vadij v zneßku 2018 K. Dražba se bode vräila na lieu inesta due 31. inaja 1. 1. popoldue ob 3. wri. Natanèneji pogoji se bodo naznanili pri dražbi. V Ljubljani dne 27. maja 1905. Aleksander Hudovernik, (2^69) 2—2 c. k. notar kot «udni komisar. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 28. Mai. Iallitsch, Piwate; Pölz, Baumeister, Klagenfurt. — Walz, Cyemann, Oberingenieure; Altfaller, Hiizl, Putschner, Tausner, Ingenieure; Ludwig, Fabrikant, Oraz. Moritjch, Private, s. Tochter, Marburg, — Baldi» sera. Kfm.. Turin. — Griinzweig, Kfm., Vrlmn. — Iwancic, Eitel. Ksite, Trieft. - Stein. Kfm., Scund. ^ Meis. Kfm., Holabrunn. — Huhne, Kfm, Hamburg. — Stäber, Kfm. Dresden. — Wildi, Kfm., Wohlen. — Kafka, Kfm., Prag, — Vartusch, Klaviermacher; Göcken, Privat; Malkowitsch, Bern. feld, Heublum, Oblat, Steiner, Deutsch, Krautz, Bettelheim, Varraggi, Müller, Pohlmann, Hochhaufer, Hübsch, Kflte., Wien. Tieferschüttert geben wir allen Ver« wandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere mnigstgeliebte Tochter, beziehungsweise Schwester WWtyUev.Nln>ech Landesgerichtsrats-Waise heute den 29. Mai um 4 Uhr nachmittags Plötzlich verschieden i,i. Das Leichenbegängnis findet Mittwoch den 31. Mai nm 5 Uhr nachmittags vom Tranerhanse Salendergasse Nr. 4 auf den Friedhof zu St. Christoph statt. Um stilles Beileid wird gebeten. Laibach am 29. Mai 1905. Elise Schrey Edle von Redlwerth, Landes« gerichtsratswitwe, Mntter. — Josef Schrey I Edler von Nrdlwcrth, k. u. t. Hanptmann d. N., ! Bruder. Besondere Parte werden nicht ausgegeben. Beerdigungsanstalt des Franz Doberlet. ^ Betrübten Herzens geben wir allcn Verwandten ! und Bekannten bekannt, daß unser geliebtes, unver- ! gehliches Söhnlcin, beziehungsweise Brüderchen ! Heinrich Mayr heute den 88. Mai um halb 10 Uhr vormittags, ! nach langem, fchwerem Leiden, versehen mit den ! Tröstungen der heil. Religion, in seinem 11. Lebens« ! jähre ruhig im berrn entschlafen ist. l Das Leichenbegängnis findet Dienstag den ! 30. d. M. um b Uhr nachmittags statt. l Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarr« ! tirche gelefen werden. ! Der teure Verblichene sei dem freundlichen l Andenken und Gebet empfohlen. l Krainburg, den 28. Mai 190b. Mauritius und Anna Mayv geb Illl, Eltern. — Anica, Ielica, Irmira, Schwestern — _________________Rici, Bruder. Kurse an der Wiener Mrse vom 29. Mai 1995. «ach dem «Mene« Kursblatt T>le notierten Kurse verstehe» sich m Kronenwährung, Die Notierung sämtlicher Altien und der «Diversen Lose» versteht sich per Stuck. !^>»__________ ^,„ ""'ZlnatMuld. «eld Ware ü». ^l»> c? ^"«!"'<>> . ^ ilXI'.'.ö 100-75 ^ '^l>/^'"'pl N ^'2"/° w»'!»ü l('U-5ü !^ "'"' »5N ss, 3 2«/° .-'. --- V " üW ft. 4°/u lb».. IS1-- > " 100 fl, <"/„ lU» - l»!> — >«. ' »UV st, . . 2Vb — »»8 — , "'»^:' «1st.,. W5-— 888 — «»,. '^" ^ ü°/, . 8si3 65 8«b 85 ^'»^ dkl im Kelch»' . "»';? Königreich. ^l>> "°''e>'wühr,. stfr.° ^^per»,.', ^ ' ^° l0<>bUlU«-70 " ^!»dei.,.,">tlMo , i"/« 100 45 ll>U 85 ^«Ü, '"»<°n« Rs..te.st!r.° !t ^el!^°"e" , , 4°/« 11» - I2U-- 'X'^ ln^ ^ ' ^'/"° "s 5° 128 5U ^i.' <>><^ ^"„eiuoähr. X>I,N,"', . 4°/« lU0 »0 101-25 <^,„, «rvnen , 4°/« ill» 4U INI 43 >>/"««, KM, 5'/."/» 'i', "w z^^ ' ^ > «>U-b«b'l,U .i,' ." «!»'-».' - .-. 44»»5^44'2b Held Ware Vom Gtaatl zur Hat,!«»» überuommcnt «isenb.'Prlor. 0blln»tiunen. EUlabethbahn «W u. il» 2«, 4"/„dto, Renie in «ttoiienwähr,, steuersrei. per Kasse . . . 97 90 «8 lU 4"/ dto dto dlo, per Ullimo , 9?'8U! 88' - Ung Nt.°Eij.«nl, , —'— -'— bto. dtu. Lllbcr 1W sl. . . - —'— - — oto, StaatsOblia, (Ung. Ostb. u, I. 187K....... — " — -^ bto Schaiilregal-Ablo!.-vblia, -- - - dto Präm.-Ä. k 1U0 «l. -- 20« K 228 - 22k 8'^ dto dto «. 50U—IWli 22l bl» 2ü3 ü» IheihMeg.-LoK 4"/« , . ,. l?0 - 172 - 4"/, ungar. Vrundentl.-vvli«. S7'7k> W-?,', 4°/^ Iroat, und slavon. detto 98-»b «9 2t> Andere üssenll. Anlthen. 5"/n Dul!llU-«c8,'Anleihe 1878 , 106 t»ü 1U? bb Anlehcn der Siadt Görz , . —'— —-- «nlehcn der Stadt Wien , . , 1N»'40>1U4 4U dto. bto. (S'lber od, Gold) I22?z'i23 75 dto, dto. (1894). , . . 99', b 1 W'I,>> bto. dto. (1898), . . . 1«l1'80!1U1'80 Nürsebau-Unlehe», uerlosb. 5°/„ 9b'?5 icx»?b 4°/„ ttraincr Landes-Anlehrn , — —! —-— weid Ware pfllndbrits» »tl. Nodlr, allg,üsl,l»5«I.uer!,4"/i> W'«u iuu-8<, N.oslerl, Lande» Hup. Anst,4"/° ION'4!» 101-4N Oeft.-nng. Vanl 4U'/iiähr, veil. 4°/^ , . IU»-b5 INI'5,5 dto, dt'o. ' bUjä'hr.'verl. 4°/„ U'l'Uü 1"2 i!» Evarlaste. 1, dN,. >i<>^,. nrl,4°/° 101 2»' i0!i-2 L0 0est?rr, Äiordweslbahn . , l08 UU IN9 W Staatöbahn....... 426'- 4^8 — Südliahn o. »«/„ uerz. Iänn.-Iuli »2l >!U Zij» «0 dtu. 0.5"/, , , , 12« 4Ü l«? 4!, Uns, -galiz. Bahn..... l12 - ,13-. ^" „ Untertrainer Äalinen , ^"^ " YWtlst Los, (per Etüil), «elzinsliche os«. 3°/„ «odenlredil-Lose Em, I8«u ü«? — »l4- 3»/„ ,, ., Gm, 1«»» »<>?'- »1» 40 4°/„ Donau-Dampfsch, 1<«> sl. , "'— "^ ü°/„ Donau-«eguI,.L°se , , . »?« " «»^5^ UnuerzlnOllche üo«t. «udap.-VasiKca (Dombau^ 5 l>. ^'^ ^« ^ kreditlose 1U0 sl...... ^«^ ,«« ^ <3!aru-«ose 40 fl, KM. , - - '^" ^ I«N .5 Osener Lose W sl..... '''° ^ l?« Palssy-Losr 4<> sl. KM, , - '^ ' ' ^^ ^ Notenkreuz. Oest. «ücs.. v. 1U il. ^' b» «<> «üdolf'llüse lu"?,' " " . . «^ »»'- Salm-Lose 40 sl...... »»» ^ 2"!«'- St Ornois^ole 40 fl, , , - ^"'- ^-'-^ Wi'-ner C°mm,-Lole U. I, 1874 542>—551-t.» Ocimnstsch, d. 8"/« Pr.-Schuldv. d. Vodcnlrebitansl., Gm. 1««S 1N4-—1i«-l><> Laibacher Lose...... ""> -^'^- Veld -^Uarr Ultien. HranLpurtunter« n»hmung«n. Nussig-Tepl, Vilenb. 5»,! sl. . . 232« 2820 Bau- „. Vc:riel,«-Gel. für stäbt. Straßenb, in Wien lit. ^ . —'— —'— dto. dto. bto. IN. It . .-— -'— Nühm. Nordbahn 150 fl. . ,»71 — 377 — Äuschtichrader Ei!. 5U!> fl, KM, 307!, 3u«ü dto, dto, lül, U) Gesellschafl !i>>l> fl. 2. ... 588 — 5Ü0-50 Lloyd, vest,, Trirsl, 5lm fl. KM. «?« — «?«' - Oestrrr, Nurdwrstbahn 2NU Ü. E. 430 — 4^1 - dto, dto, (lit, l<) 800 fl, 2. 443 50 444 — Pran Duxer lkiienb, fl, abgst, 220 — 223 - Ctaat^ilenbahn 200 fl, Z, . . ««4 75 «»5 75 Eüdbahn 200 >!, s..... 89 — »0'- Südnordd, Veru,°V. iiOo ll. «Vi. 41 l— 412-70 Iramwau Grs., N«ieWr,, Prio- rltnt? Altie» l0!» fl, , . , 19 — I»-. Uu«. galiz, Eijniu. 2N0sl, Silber 408 75 404- Un„.Westb,(«aal> Graz)200fl.S. 40325 4<»4 - Wiener llullllbahncn-Vltt.Gef, , 12h — 180 — Hanken. Anglupest, Vanl 12« sl, . . 3»i? «z 3<»3 2ü Bankverein, Wirner, 200 fl. , 551 — 552- - Uodlr.-Änst,, Oest,. 200 fl. T, . iui8- 10^2 Krdt.Anst. f. Hand.»,, E. isofl. —------------- bto, dto, per Ultimo . . «62 50 6«K'5» Kreditlianl, Älla, una,, M» fl, . ??8 - ??!> — Lepusltenlillul, M,,.. 200 fl, , 4««'— 4«? - EKlumptr-Mj,. Ndräst., 400 li 08» —542 - Giro- u. Kasicnv,, Wiener 200 sl. 442— 445 - hilvothelb,, Ocst.,2O0fl.30"/.,V. 802—310-- ^eld !Wai-, Länderbanl, Oest,, 200 >I. . ,-------! -.- _ l)esterr,-»!!gar, Vanl, «00 fl, , in!» 140' - Liesinyer Araucrei ION fl, , , 3"l—«05'- MontanOesellsch,, Oest. alpine, l>27 5« 52«-zu Prazcr Eisen Ind,.OeI, 200 sl »«49 2«59' Lalgo-Tarj, Strinlohle» 100 fl. 5«8 - 5>i» - ..Echluglimihl". Papierf, 20« fl, 28»- - 2»« >- ,,Ete»rerm". Papierf, ,1, V,-W. 42» — 4Ü2- - Triflliler Kuhlenw, Gcfell. 70 fl. 2-3 — 2x7-— Waffenf,G,,Oest,inWien,100«. «11- «15 — Waaaon-Lelhanst,. All«, in Pest, 400 li........ «<,» — ««»' Wiener NaugeseNschafl 100!!. . 1«,'-><>» WienerberaergiegelAItien Gcf, ««0- 8U4- - V»ois»n. Kurze SMrn Amsterdam , , , , 198 8U 19»' - Deutsche Ma»e...... 11? »7 >i?-4? Lundon...... z4,>'2? !"40-4? Pari«........ 95-42 95t»? Ot. Petlisbul» , , , —' Halultn. Dulaten........ n>32 1, 87 20^ranlen-Stulle..... 19-u> 19-l« Deutsche Nelchsbanlnulen , . »1727 >»? 4? Italienische Äanlnoten . , . 95'4» 95-SN ^chel-Noten...... ! 2'»3„, 2 54 1 lt V"*u« »T»uaurl«reu, i'rlorUttlen, Aktien, V I-»««n ».lo., Oevlaen «•«»•» »»•"•«'»»• ^^^ Lob -VcrBlohenmg. •jr. C3« mwimy&w BäxlIc- -a.33.dL T^7-ecli.3l®r-<:>O!3<=3a.&ft Luu