Amtlicher Theil. Re,^s/' und t. Apostolische Majestät haben mil >" ^,,^' ?" Handschreiben vom 15). September d. I. "kU.tt... °""N ^s G.uudgesetze« übe, die Reiche ""N lwm 21. Dezember 1807. ß 5>. 5Wdnw'' ach"""" ^"d Staalsdruckerei. Hof. ^''^"lon N.tler von Beck. H«ll/°" a^ium, ^tath und Kämme, er Franz Grafen uarde, l>er e,s." »^britz. «ub Realitätenbesiher, Obercurator d' " Mneichischen Spareasse N.lolaus D»>ml»a, don ^ ""l«l,. slhss Rubelt Freiherr,, HildP > andt h "" Ottenhausen, " D ^'^"u^n Nath und Kämmerer. Feldzeugmeister ,^a„„ Ma,,,, Huyn, ^lubn ' ^"'">"krn und Gutsbesitzer, Präsit,enten der ^,/'^r»wwiher Eisenbahn'G^seUschaft Johann ^ ^'usicki, 3'lll>/" ll'hkim.'n Nalh nnd Seetionsches a. D. Gustav I' /°" "«bin. ^r. ^^ul'ssor an der Wiener Universität, Hofrath ?'b blÜ.^^ü"", Na,h und Kämmerer, a. n. Gesandten "ed«.7 ä^'s'»''' Monster a. D. Friedrich Grasen ^bli/l" Oheimen ^talh und Feldzeugmeister a. D, ^ ^chenn von Nodich. lchaf,,,," ^neralsecrelär der Akademie der WlssrN« °">«lm>! ^lnfsssu» an der Universität in Kralau ^"° <«'afen Tarnowski. ^nivf.sj, ^o^ssur an der böhmisch?» Karl'Ferdinands« ^0't,r, '" Plun. NegirlUNttL,alh Dr. Wen^l ^„n" ^'wlipriisidenten a'N Obersten G^richtthose ^ ^'"zbisli ^ dez'm'^^^rl auf Lrbensdautl in das Herren-"klchsralhe« aUergnädigst zu berufen geruht. Taaffe m. p. ^thij^- ""b f. Apostolische Majestät haben mit i? ^us. ^«lschliehung vom w. September d. I. "btil <>,'^"leus hfs böhmisch mährischen Maschinen- "«ttltliH^nq Wysoöan Anton Pravda znm auh?r. ''lch^u t^ ^nf.ssm für Maschinenball an der bäh. '^Ne„ huschen Hochschule in Prag allergnädigst zu ^^^ Conrad-Cybesfeld m. p. Nichtamtlicher Theil. Kundmachung. F r a n z - I o s e p h - G o l d. S t i p r,, d i u m. An der l. s. Bk'ftakademie in Leoben wird im Sludieliiahre 18^5/86 ein Franz-Ioseph G Slipen» diunl in, Iahllsbelrane von 30N fl. in Gold zur Ver» leihunq sselangen. Die Veweiber um dieses Stipendium haben ihr «ü'fte»chii«!dlil qeschrifbenes. an Sl'. f. und k. Apostolische Majestät ynichlete« Grsuch zu belea/n: l.) mit dem Tauf- oder Gebnrttscheine; 2) mit glaubwilrdigen Polumenlen iiber ihre Dilrftiu.keit unler Nachlveisunn des Slandes, der Ver« miigens', Einlummens« nnd Familien Ve,hältniss>' der Eltern, eventuell im Falle der Ve,waisu»g mit einem Nelege der Vormundschaslibehijrde über den allfälligen VermäftenKstand; 3) mit dem Mawriläszengnisse von einem Ober« gymnasium oder einer Olielvralschule, „nd wenn sie schon Hörer der Akademie sind, mit den betrefflnden Sludienzeua.n>ssen. Unter gleichen Verhätnissen genießen jene Bewerber den Verzug, welche die Studien der Akademie erst antreten, insbesondere jene, die auch die juridischen Stlidien mit gutem Erfolge absolvierten u»d hlefiir die erforderlich,« Belege beibringen. Die Gesuche haben »bodies die Angabe zu enthalten, ob der Bewerber bereits im Genuss»' eines Stipendiums oder irgend eines Bezuges aus öffentlichen (lassen steht, nnd sind längsten« bis'15. Oltober 1885. bei der t. k. Direction der Allerhöchsten Privat- und Familienfonde in Wien (k. k. Hosburg) einzureichen. Auf später einlangende oder nicht gehörig be« legte Gesuche wird leine Nilcksichl genommen. Wien am l5,. September 16^5. K k. Direttio» der Allerhöchsten Privat- und Familien fonde. Der Umsturz in Ostrumelien. Die Nachlichlen aus Ost,umelitN drängen heule das Interesse an allen anderen auswärtigen Vorgängen vollständig in den Hintergrund. Es war eine devolution, wie sie sich noch selten unblutiger und, so» weit die Bezeichnung „o>dnungLmäßin" nicht in der Anwendung auf eine revolutionäre Umwälzung paradox erscheint, ordnungsmäßiger vollzogen hat. Es ist dies umso ilberrajchender, als der Umsturz plötzlich eintral und die letzten Berichte aus Philippop?! tünch nichts verriethen, dass eine Katastrophe bevorstehe. Auch in den diplomatischen Kreisen war man durch die von dort eingelangten Nachrichten über das Vorgefallene auf da«, höchste Nberrascht, wiewohl seil Jahren das Streben der Rnmeliolsn nach Vereinignng mit Aul-garien ein öffeülliches Gcheimnis war. Wie es scheint, lag >« in der Absicht der an der Sfthe dn V'wi'gung in Ostrumelicn glstlmdlnen Per« löülichll'iten, die übrige politische W»ll mi» einem Schlag vor ein tkit aoeompN zu stellen. Ob dies auch i>» der Absicht des Fürsten von Bulgarien gelegen sei, inwieweit er überhaupt seine Hand im Spiele gehabt habe, lässt sich heute noch nicht benrtheilen. Allein die Thatsache, dass der Fürst sofort die Mobilisierung der bulgarischen Armee angeuronet und sich aus den Weg nach Phü'ppopel gemacht habe. spricht dafür, dass die Dinge dem Fürsten nicht überraschend kommen und dass ,r sie ansnützen wolle. Von wilchen Folgen ein solcher Schritt begleitet sein werde, darüber lässt sich heute auch noch nicht annäherungsweise eine Vermuthung anstellen, mau müsste besser, als dies der Fall ist, in die Vor« geschichte der Philippopeler Eseignisse eingeweiht isin. Eine Flut voi, Gerüchten wird sich voraussichtlich nun durch die Blätter ergießen. Manche bereits für abgethan gehaltene Combinationen werden wieder hel-vorgeholl werden, An die Kiemsierer Entrevue, an die Theilnahme des Fütste» von Bulgarien an den Manövern in Pilsen, an dessen Besuch bei Herrn von Giels in Franzi>„sbad wird von neuem elinnslt werden, und doch ist es besonders, wa« Kremsier anbelangt, immerhin fraglich, ob die Vermuthung, das« man sich dort mit den Ve'hältn'ff'N auf der Balkan Halbinsel befasst habe, eine berechtigte sei. Denn mit der Annahme, dass die Ereignisse in Philippop«'! in einen Zusammenhang mit Kremsier zu bringen seien, jchriut der kurze Zeitraum »licht zu stimmen, der seit der Kremsierer Entrevue nnd seit der Nilcklehr des Fürsten von Bulgarien von Franzensbad, die er «och zu einem Ausfluge nach Budapest benutzte, verstrichen ist. In einem so kurzen Zeilraume können so wichtige Ereign nisse, wie die vorliegenden, unmöglich vorbereitet worden sei». Auch über das, was diesen Ereignissen gegenltber tü»t,scher Seils geschehen werde, fehlt bith^r jede An-deutung. Denn darüber, dass die Phil'ppupeler Uevo« lution eine durch den Äerliuer Vertrag geschaffene Ordnung umstoße, kann lein Zweifel obwalten. Aller« dings war tücksichtlich mancher speciell die TUrlei be« treffenden Vestimmnngen des Berliner Vertrages die Macht der Verhältnisse stärker als das Gebot de« Ve»träges, und den besten B'weis hiefür liefert die Thatsache, dass die Pforte nie in der Lage war, von ihrem Nrchle, die Ballanpäfse zu besehen, Gebrauch zu machen; dass dieses Necht, durch dessen Ausübung die Pforte einer Uneinanderschließnng Ost»umeliens und Bulgariens hätte einen Damm setzen sollen, sich von vornherein als illusorisch erwiesen hat. Henilteton. ^ Verfehltes Leben. ^ d,r^n? ^" Worten fasst sich das größte ^/'Nr„ll?" zusammen. Es gibt Menschen, welchen d"2 heißt die g.ößtmöallche V^bM^" ihrer nattt.lichen Aulagen. ver< H s'nb. Fill!'!" die sich dessen tieffchmerzlich be-let. Losez .^"einzelt erscheint die furchtbare Tragik t« Welch '" ^wohnlichen Leben. Da ist ein Slot-^lufkssn/«. . ^reuvolle» Laufbahn de« Advokaten. d°» lchkns k ' wiediciner« fern bleiben und friueS tz^'l «uz s ." stch in das nstbche Amt sügeu muss. 5^°«sichU^"Vwck. s von m' " "ach kurzem Studium schweren h?^Mtii f'tchl u„t> Palette Abschied nimmt, um ^ ' .Nn!" 5" "blinden u. s. w. Lessing, kühnes b»tf. a,n,el?n " w"ph"l nicht ein ebenso großer ^.'^ ^« T^z, ^ ,^„^h^. ^ljch, und ^ 5 ^lizz/r.. 'Ug» Andersen in einer seiner reizenden "el«tl ' """" er schlank und gerade gewach, " wäre al« «tfter Held und Liebhaber da« Entzücken des Publicums geworden, denn er lieble da« Erhabene in der Kunst leidenschaftlich, aber er war bucklig und deshalb Policiuell." Wir brauchen nur au einen der ersten Ärcitaloren der Gegenwart zu er-innern, der seines unvorlheilhafte» Aeuheren halber dn Bühne fern bleiben musste, obwohl es ihn mit Macht auf die wellbedeutende» Bretter zog, um einen wenigstens lheilweise ähnlichen Fall anznsühren. Ein Talent, dem die Möglichkeit, dem inneren Schaffensdrange zu genügen, fehlt, kann leicht zum lebenzerstörenden Fluche werden. Neben dem einen großen, unerfüllbaren Lebenszwecke, nach dem mehr oder minder bewusit alle Kräfte drälige«, erscheint jede a," dere Beschäftigung ..ekel, schal und stach und uner« spriehlich". Und doch sind es zumeist die so schwer Betroffenen, die ihr trauriges Schicksal schweigend tragen, während manche Menschen, die sich einbilden, ihren wahren Beruf verfehlt zu haben, weil ihnen irgend ein hochfliegender Iugenotranm unerfüllt blieb, stch «nd anderen durch ewige Klagen das Leben verbittern. Man wird nicht laicht ei» Wesen sindm. bei dem sich nichl in der ersten Jugend n^nd ein scheinbar hervorragendes Talent zeigte. Ein Talent, das aller-dings nur infolge des völligen Mangels an nnderebevollen V?» wandle,, und schönfärbenden Freuoden so lange h?» vorgehoben und bewundelt wird, bis der also Beglückte daraus goldene Verge bauen zu können meint. So können z. B. viele Leute nicht einen hllbsch empfundenen Ver«, ja nicht einmal ein poetisch still« siertes Briefchen von einer jungen Dame zu sehen bekommen, ohne eine zukünftige Marlitt oder Droste« Hülsdorf zu prognosticieren. Ein paar fließende, wenn auch noch so gehaltlose V^rse aus der Feder eines jungen Mädchen«, ein nett gearbeitete« Aquarell genügen, ein ganzes Heer von AnbeletN — wir meinen hier sowohl männliche, als anbetende Tanten und Mütter — in Begeisterung zu versehen. Was Wunder. Wenn der so reichlich gespendete Weihrauch in berau« schenden Wolken de» jungen Kopf umnebelt, wenn alle andere» Studien und Beschäftigungen widerwillig bei Seite geworfen werden, um ein einziges, eigeu-finnig abgegrenztes Feld zu bebauen? Und ach, wie oft bleibt nach langer, mühevoller Aussaat die Ernte aus, oder sie ist eine so dürftige, spärliche, dass st" nur mit Scham und Verzweiflung betrachtet werden kann. Was solchergestalt die haonlosen, gutmüthigen Aufmuuterer an halben Talenten verbroche». da« mag ihnen die göttliche Knnst gnädig ve>z'ihen, die un« glücklichen Opfer maßlos aufaer^te.. ^'„^s we.de» ihnen, sobald sie ihrer f.,.chtl.,nen Tauschm.g !N.,e werden, nur zu »st fluchen. Kein Wml ist ,.i °lt ""d s" «"lndllch mlssver. standen wl'rt,..'.. "'s de. Aus p.ttch. das« e.n L.td e,,,?„ Dicht.-, mache. W^'t xchtiger h,rhe es. well du em paar Lieder im Lenz der Jugend f.ifch hinaus-g/sunge», bist du noch lange lein Poe», j» nicht ein« Laibacher Zeitnug Nr. 215 1742 22. September l»»5' Der Zweck der Schöpfung Ostrumeliens auf dem Berliner Congresse war, d.r Türkei lwch so viel Territorium in der Valkan^Halbinsel zu bewahre«, dafs sie in lebensfähigem Zustande verbleiben könne. Verkündete doch Ll'id Bcaconsfield nach der Schöpfung Ostrumeliens, dass für die Türkei ein sicheres Hinterland errungen wo,den sei. Gewissermaßen als Entschädigung für Östruimlien wurde Sophia Bulgarien zugewiesen; der Hauplkamm des Aalkangebila.es sollte aber der markant»' Grenzrand zwischen Bulgarien nnd Ostru-uielien bleiben. Durch die Vereinigung der beiden Länder entsteht ein Großbnlgarien mit überwiegenden Machlverhältnissen, während die Türkei auf ihre Küstenländer eingeschränkt wird. Die Vermuthung, dass dieses Ereignis unter der Mitwirkung Ruftlands sich vollzogen habe, bedarf kaum der Begründung. Wahrscheinlich aber nur das nichtofficirlle Rnsiland, de»n in diesem Reiche hat man ja bekanntlich neben der osficiellen auch noch mit einer nationalen Politik zn rechnen. Mit allgemeiner Spanmmg erwartet man nun die Nachricht, auf welche Weise die Türkei gegen diesen 6oup reagieren wird. Dm Pforte hätte das Recht, sofort mit Waffengewall gegen die Rebellen in Philippopel zu verfahren. Doch das Wahrscheinliche ist, dass sie, besonders auch wegen ihrer nahen Veziehung.n zu Deutschland, vor Einleitung irgend eines entscheidenden Schrittes erst eine Verständigung mit den Mächten suchen werde. Für Oesterreich ° Ungarn kann das Ereignis keineswegs gleichailtia. sein, denn Großbulgarien ist nun zum entscheidendsten Factor auf der Balkan-Halbinsel geworden. Auch Rumänien und Serbien dü,ften diese Vereinigung mit scheelem Auge ansehen. Das Ereignis kommt so überraschend, dass die Consequenzen desselben heute keineswegs zu übersehen sind. Inland. (Die neuen Pairs.) Im amtlichen Theile des Blattes publicieren wir die Liste der neuen Pairs. Hier führen wir noch an, dass von den vierzehn ernannten Lords sechs, nämlich Baron Hildprandt, Graf Krasicli, Professor Maasjen, «ras Reverlera. Graf Tarnowski unk Professor Tomek, sich der Rechten, filnf, die Herren Dr. v. Beck. Graf Bellegarde, Graf Huyn, Freiherr v. Rudich und Senatipiäsident Wierz-lmki der Mittelpartei, einer, N'kolaus Dumba. der Linken des Herrenhause« anschließen dürften. Ob FeldmarschallLieutenant Freiherr v. Beck und Sec< twnsches Kubin in einen der bestehenden Partewer-bände einzutreten sich entschließen, muss wohl erst ab-gewaltet werden. (Ein Erlass des Unterrichtsministers.) Die „Pol. Corr." veröffentlicht einen El lass des Unterrichtsministers vom 18. September und 19, Sep. temlier an die Statthalter von Böhmen und Mähren betreffs der Aufnahme von Kindern in Volksschulen von gemischtsprachig,.'» Gemeinden Böhmens und Mährens. Der Erlass lautet: „Den Nachrichten der Zeitungen zufolge wird in einzelneu Gemeinden, in welchen Volksfchulr« mit böhmischer und solche Lehranstalten mit deutscher Unterrichtssprache bestehen, auch von öffentlichen Organen auf die Eltern und deren Stellvertreter eine Pression dahin geübt, dass die schulpflichtigen Kinder die Volksschulen mit einer oder der anderen Unterrichtssprache besuchen. Mit Bezie< hung auf den Erlass vom 22. Seplember l88l er« suche ich Sie, das freie Selbstbestimmungsrecht der Eltern oder deren Stellvertreter, die Kinder in eine oder andere sprachlich verschieden eingerichtete Volts- schule des Schulsprengels zu schicken, mit aller Energie zu wahren. Ich stelle es Ihrem Ermessen anheim, je nach den localen Votkommnissen sür das Schuljahr 1885/86 die bereits vorgenommenen Einschreibungen in einzelnen Volksschulen zu annullieren und die An-Meldungen der Schüler mit voller Sicherung des Selbstbestimmungsrechtes der Eltern neuerlich vor» nehmen zu lassen. Ueber die erwähnten Voltommniss«' sowie über die getroffenen Verfügungen wollen Sie mir ehestens eingehend berichten." (Zur Congrua - Regulierung.) Wie d!e „Oesterr. Corr." mittheilt, bereiten die Bischöse eine Denkschrift an die Regierung vor. in welcher um Ab» änderung einiger Aubfiihrungsbestimmungen zum Gesetze, betreffend die Lona.nla-Regulierung, gebeten werden soll. Als besoude>s wünschenswert bezeichnet die genannte Correspondenz die Verlängerung des Termines filr Abgabe der Fassions-Einbetennlnisse seitens der Pfarrer an die pol,tischen Behörden. (DieSecession innerhalb der deutsch, liberalen Partei) hat sich nun vollzogen. Alle Versuche, die Einigkeit der Partei zn erhalten, sind an dem Widerstünde der Männer von der scharfen Tonart gescheitert. Das Resultat der Berathungen des Fünf« undzwanziger-Comilös, welches Samstag unter dem Vorsitze des Abgeordneten Dr. Herbst in Wien tagte, ist die Bildung von zwei Clubs, des „Deutsch-österreichischen Clubö" und des „Deutschen Clubs." (Social-politische Gesetzgebung.) Wie die „Presse" holt, werden die in der letzten Session des Reichsrathes unerledigt gebliebenen Gesetzentwürfe, betreffend die Unfallversicherung und die Krantencassen der Arbeiter, in der demnächst zu eröffuenden Reichsrathssession wieder eingebracht we»den. In den neuen Vorlagen wird auf die in den während der letzten Sefsion staltgefundenen Ausfchussverhandlungen an den in Rede stehenden Vorlagen vorgenommenen Aende« rungen Rücksicht genommen werden. Ob die beiden Gesetzentwürfe schon jetzt oder erst nach den Weih» nachtLferien des Parlaments eingebracht werden, ist noch nicht bestimmt. Ausland. (Die o st rumelische Frage.) Ueber das große Ereignis in Ost-Rumelien, welches die gesammte Politische Welt so jäh überraschte, kommen uns telegra» phische Mittheilungen zu. aus welchen sich ergibt, dass die Organisation der Erhebung über das ganze Land verbreitet war und dass die Agitation von einem einheitlichen Commando dirigiert wurde. Der Sturz der Regierung wurde thatsächlich zur selben Stunde in allen größeren Städten der Provinz proclamiert, und ohne Zwischenpause waren die Vertreter der neuen provisorischen Regierung auf ihren Posten. Der ge, stürzte General-Gouverneur Gavril Pascha Krestovik war erst vor wenigen Tagen aus Constantinopel zurückgekehrt, und im ganzen Lai'de herrschte so liefe Ruhe, dass niemand gerade in der gegenwärtigen Zeit den Ausbruch einer Bewegung erwartet hätte, die aller« dings insgeheim schon seit Iahreu vorbereitet worden ist. Da die meisten europäischen Regierungen von dem Ereignisse in Philipftopel vollständig überrascht worden sind, so ist es im Austenblicke schwer möglich, über die Haltuug, welche die Mächte der neuen Situation ge. genüber wählen werden, irgend etwas Positives zu sagen. (Preußen und der Vatican.) Die preußische Regierung hat die Votschläge des Vatican« verworfen, und zwar sowohl inb treff der Wahl eines mal vielleicht ein dichterisches Talent. Wie der Vogel singt im Maien, so der Mensch in der Zeit, wo das h?rz hochschlägt und die Wangen rosig erglühen. Aus jenen Unglücklichen, die, einen inneren Drang verkennend, von sinnloser Verhimmlung angespornt, einen falschen Lebensweg eingeschlagen, rekrutiert sich das Heer jener traurigen Streber, die sich und anderen zur Qual lebend, den Schrecke» aller Redac< teure und Ausstellungsrichter bilden. Daudet hat ihr äußeres und inneres Elend in den l!«^Iu»8ö« im „Jack" und in „Delobelle". in „Fromont und Risler" meisterhast dargestellt. Aller« dings ist hier nur von Männern die Rede. Auch im weiblichen Leben jedoch werden nach und nach die verfehlten Existenzen typisch. Die Vnachlnng jeder 5cht weiblichen Thätigkeit, die geduldig beim Kleinsten anfangen muss, um ins Größte zu wirken, ist ein gefährliches Symptom dieser Krankheit. Die Pflichten aeacn Ellern, Geschwister. Gatten od^r Kinder werden nur als störende Hindernisse auf der entgegenleuchten, den Ruhmesbahn betrachtet. Man schließt eine Ehe ohne jede innige Neigung, nur unter der Bedingung, dass der Mann die Kunstbestrebungen der Gattin schweigend dulde, und fühlt sich trotzdem alsbald unfrei, beengt in der einfach bürgerlichen Sphäre, ,a uuglücklich. Die Kinder, fast mit Unwillen b.'l ihrem Eintritt in die Welt begrüßt, verwähl losen spater Ullter d?r lauen, liel'wsen Aufsicht gewissenloser M«t« Una/. Mit dem besten Herzblnte wird ein undank-ba«r GNHe genährt, während die Zunächststeheuden darben und verkümmern. Da endlich kommt der Tag, wo das Resultat vieljährigen, einseitig«'!! Fleißes hinausgesendet wird in die Welt. Gewichtige Manu« scripte wandern zu den Verlegern, größere B>lder zu den Ausstellungen, um immer und immer wieder nach kürzerer oder längerer Frist mit höflicher Ablehnung an die Absenderin zurückzugelangen. Wohl ihr, wenn sie nuu Kraft und Entschlossenheit genug besitzt, den steilen, gefährlichen Pfad des Ruhmes zu verlassen und in den stillbeschränkten Kreis weiblicher Pflichten zurückzukehren. Dass da« äußere Elend bei weiblichen Wesen, die sich mit ganzer Willenskraft in eine falsche Bahn werfen, ein noch größere« wird als bei Männern, brauchen wir wohl nicht ausdrücklich hervorzuheben Darum: wer sich der göttlichen Kunst weihen will der prüfe siebenmal.siebrn die Flügel, ob sie ihn auch wirklich hinauftragen zum Tempel der Unstern, lichkeit, damit er nicht, ein zweiter Ikarus, ohnmächtla herabstürzend im Staube vergehe. Allen j,„en aber die trügerischen Illusionen, welche ihnen wie falsches Schaumgold zwischen deu Finaern zerstäubten, nach. trauern, seien die tröstenden Worte des Dichters zugerufen: " Vertlein'rs nicht in frevlem lllMmigen Das Icht am Husse» dl>r Vcr^nuaruheit. Wie bunt sich auch der Mensche» Lose fiissrn. Ein Blümchen blüht il»m doch zu jeder Zeit, E. Wahlh^im. Nachfolgers für das vacante ErMthum ^5' ^. auch in der Frage der geistlichen Erziehung w V narien. Dr. v. Schlözer. der preußische Gesandte" Vatican, wird in Rom am 21. d. M. mit «"»' Vorschlägen von seiner Regierung erwartet. !g (In England) hat die Wahlcampast" ^. großen Stile mit dem telegraphisch signalisierte» ">^ manifeste Gladstones begonnen, an da« sich ^<,^>. lange Reihe von theils zustimmenden, theils abl^, ^, den Besprechungen und Erklärungen knüpfen °" > Die „Pall Mall Gazette" trilisiert das Ma>M ^ reils in sehr abfälliger Weise; es begeistere lNH.,z geringsten, enthalte leine Wahlparole und biete n>^ als gewundene, allzu lange Gemeinplätze, lls N einen kalten Wasserstrahl auf die edelsten 3"'^! bestrebungeu und wage nicht einmal die kleinsten , besserungen. Gladstone getraue sich leiner Frage o ins Antlitz zu schauen, sein Manifest erwecke ^, Hoffnungen, keine Vegeisteruna. und genüge in" ^ den ernsten Bestrebungen der jungen Demokrat»?' ^ in Chamberlain, dem gewesenen Colleger« Madn ihren angesehensten und beredtesten Vertreter M- ^ (Aus Madrid) wird wieder einnia> ^ Aufregung gemeldet, weil eine Depesche aus v eingetroffen, in der Deutschland seine Rechtsanip ^ aufrechterhalte. Dass Deutschland nicht ohne n"^ vor einer spanischen Note die Segel streich^" ^ einen Rechtsirrlhum seinerseits eingestehen weld«'»^ zu erwarten. So lange man in Madrid auf ^l" ^ rM8umu8 verharrt, kann man in Berlin lanw ^^,, entgegenkommen und nur neuerdings an ein ^ gericht appellieren. Tagesneuigkeiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie del ^ für Tirol und Vorarlberg" meldet, zum Au«^" ^. Thurme« der Kirche in Ober-Lienz 300 fl>, >^ch wie die „Brünner Zeitung" mittheilt, sür dtt ^j. Hagelschlag betroffenen Bewohner der OrtM' miswald 400 ft. zu spenden geruht. ^< Se. Majestät der Kaiser haben, wie da« ^ garische Amtsblatt meldet, für die römisch'"'^ Gemeinde Waag-Bistricz 200 ft. und filr die r0^, katholische Gemeinde Duka 100 fi. zu spenden ^ — (Ein verhafteter Hotelier.) W« Hl< wird telegrafthirt: In der Straf.Nffaire deS "l" ,,", lichen MSrderS Piwald. Hoteliers vom ..P"';,!», soll die sensationelle Entdeckung gemacht wordt"^ dass das Gericht strafbaren Handlungen auf Ae ^h< kam. welche thatsächlich da» Verbrechen der »o^^s leistung enthalten, Vorläufig kann mit ÄiilM' j,je die Untersuchung nur mitgetheilt werden, dass ^„! Affaire auch ein Rechteanwalt verwickelt zu s< "^«' und dass aus diesem Anlasse vorgestern der UnterM ^' richter in Modrau und Hodluwiczka weilte, ""'«Hüüs stellen, wa» an den Gerüchten über Ieugenbel' ^ und anderen strasbaren Handlungen, welche m>t ^, mordung der Dienstmagd Kocourel zusammen? Wahres sei. ^eü' — (EineBraut. die schon ihre g^l ^ Hochzeit hinter sich hat) ist gewiss etM ^. teneS. Vor einigen Tagen hat sich Frau Daniel M"^ > die Witwe eineS der reichsten Miinner Callforxle"' ^ ihrem Großneffen P. I. Eolumbet veriM'^l Trauung wurde in San ssranclSco durch d" ^W>^ Neardon vollzogen, und gleich nach der feierliche' ^ lang kehrte das Paar nach San Jose zurück. D>e .< el' Frau steht in der Mitte der Siebziger-Iah" ^ freut sich zahlreicher Kinder und Grohlinber. I^ ^ Nachkomnrenschnst ist kürzlich durch dle G^'"" e" Urenkels vermehrt worden, und sie kannte b^" ^i° Großmutter ihres Mannes sein. der liing«" 3"» . »,< Privatsecretär fungiert hat. Ihre zweite 6he ^ ehemalige Frau Murphy weniger ostentativ a"^ ll als sie ihre goldene Hochzelt feierte, den" H b< paar Priestern wohnte niemand der Iei«"^' ^ V^ nicht einmal die Kinder und Grohlinber. und " b< Urenkelchen glänzte durch seine Abwesenheit "^« kündete auf diese Welse seine MissbiNlgung de» ten Schrittes. ,„ O^", - (Fünslinge.) Die Tochter ein" '^ ^ brunner Schlosse bediensteten Frau wallte "^ s ihrer Mutter mit ihrem Sühnchen «inen «" ,^> statten. In der Nähe de« Schlosses entlief ihr " ^ Junge und wlire beinahe von den Pf"" HgF Tramway - Waggons niedergestoßen worden. ^" erschrak die Frau sehr heftig, und dle 3olge y' ^ve eine ssrllhgeburt von fünf todten Kindern. °lc ,oo und zwei Mädchen. Vie Wöchnerin befindet ' ^,,gl - (Stoff für eine Nomanz^)H.jM< Wochen starb in Konstantinopel ein l""U^,l l"j Mädchen Namens Suleita Caraceni, Die ^«^ M ihr Kind selbst in den Sarg und schmücl" ^K' der Todten mit einem Kranze von No»"""''' h ^ Mutter am 10. d. M, das Grab öffnen l«ep. ' , < in dem Sarge bet dem stark verwesten ">cy ^^l in vollster Blüte befindlichen Strauch vc"» schl-''^ Die kleinen Aeste hatten sich um die Knochen »' ^sM sie waren beim Sargdeckel hinausgedrungen " ^!^ch" Zeltnn« «r. 215 1743 22. September 1885. den 3 ?"'^ ""t sUßem Duste. Frau Caraceni hat ibr.m ""^ auS dem Sarge nehmen lassen und in ""n Garten angepflanzt. °lso Äm V^ borsichtiger Richter) ,Sie heißen ^hre" ?/""": sind alt?" - „Iweiundzwanzig l°brn l^l^ " ' l^ht "ber nach der Altersangabe ge-Val,^ . ' "" bie Wahrheit und nichts als die vollste ^V^zu sprechen," ^oral- und Provinzial-Nachrichten. ö" Pressproseso Jouko contrn „Sloueuski Nnrod". ^chw ^^" nachmittags begann vor dem hiesigen hj. °"a.mchte die SchlnsSverhandlung im Ehrenbelei lneift, ?""^e ^^ Landtagsabgeordneten und Bürger Ion, ^°" glitsch im Gürzischen. Herrn Mathias »Tlm °' ^^"' ^"' verantwortlichen Redacteur des 'k'ickt^ c "°b" H'rrn Iva» Zelez»ikar. Dem it„? ^ Präsidiert Landesgericht« Präsident Ko dti,i ^' "^ Mutanten sungicre» Landesgerichtsralh L e lla«e ls<""^ ^"desgcrichtssecretär TomZlc. Die An-lhe!b> "^ ^"' Advocate» Dr. Suppan, die Ver-so„. ^ durch den Advocaturscandidaten Dr. Hra» ptls^/"t"ten. Der Piivallläger Herr I onto ist ^r. G "^lh^nen »nd hat neben seinem Vertheidiger sitzt ^ !' ^ pan Platz genommen, Redacteur Ieleznikar «iitsH,' ""em Tische in der Mitte des Saales — Die 3ttih, ""b""k 's* gebildet aus den Herren: Trcek. ^akn. ^ Uazzariui. Soh. Urbanc. Hafner. 3i,,z ". Olorn. Knüllt. Iitnil, Ianöar. '»«r und Lavric'. 45 ^" ^ogrklagte Redacteur Ivan Zeleznilar ist toil , ^ Currespnndenz erzählt, in einer Gemeinde tt „^ ' "iann. er sei zwar lein Jude. sondern getauft; sollte "ch Mathias (Gottes Gabe), aber bezeichnender ldei ^ ^llcibiades (Despot. Tyrann) oder IeremiaS b^itf,. Kultes) heißen. Der Mann sei großer Slatur. Alci.ie .^pfes; z^ seinem Kopfe sei Platz für Viele ^bot'» ^ ks herrsche lein Verständnis fllr das siebente lva« ^ "d fur die dritte himmelschreiende Sünde. Doch "^chm^ ^"""' kirchliche Hemde» und Mäntel, die er °'!l,th'" «"fertigen lässt, überheben ihn aller Un ttlll^' 'feiten. Die Correspondenz imputiert dem 'ation "°"ko. er habe bei einer executive« Lici< ^itcln» ^"^' el" Prager Jude veranlasst habe. alle «t ^, "" unter dem Vorwande zu entfernen gewusst. X>n ^ " die feilgebotenen Sachen billig erstehen und ^°ltt>,i ^ '^kn PreiS dem ausgepfändeten Besitzer bann «t>,t ^ten, Er habe alles um 55 st erstanden. als X»l ^.^ lllequierte ihm das Geld relournieren wollte. ^!e ^? ^laufte Gut zu behalten, erklärte Herr Ionko. Und ^ losten. wenn er selbe behalten wolle. 400 st. ^e> K,!l. ^e nicht bezahlt wurde, ließ Herr Ionlo A"?' wegführen, ^ttln ^ wird dem Herrn Ionlo in der besagten "> Wm ö gesagt, er sei auch Bürgermeister »ach ^s ,/""' der Sclaven, ein Autokrat in seinem Amte. 't '»ich» .^' "ulsse gelten, die Geme!nde'he>, ^ die Sclaven mlissen jene Wählen, die er wolle, ^sfhif ^n. wann er wünsche, aufstehen, Wenn Ionlo 'wen ^"^ ^'^ Gemeinderäthe gegen ihre Interessen ^^lstn 'nn^°" '"'ss"' s" nichts "der dürfen davon nichts "l seii,,/"" "icht nach dem Willen Ioulo's stimme und ^>u Htti^ ^ sich befinde, der werde am dritte» Tage ^ t»ll ll^ grilse,,. n»d es werde ihm gesagt: „Zahle. ^hl,n, .Duldest," Es gebe oft sieben Monate keine "^°den5,? Gemeindevertretung. D,e Correspondcnz des ^t„ ^^" Narod" erwähnt sodann die vielen Klage» ^"lll ^l""^^^' ungesetzlichen Schritte des Herrn *t"d,z "'<<" Wahl in den Landtag von Gllrz und ?^"st k, ^"^' lür Ionlo Stimmen mit 3 biS 5 fl x'"< wel^"' ""d solche zur Wahl zugelassen worden °'t ^z^^e ,ein Wahlrecht halten, worüber ein Protest «stickt "" ^" Landtag von Giirz und Gradista '^nde>,7 worden sein soll. Am Schlüsse der Corre . ^evül, b" Wunsch auügesproche,,: Golt mljge > ,^,"""'8 bald von diesen, Alp. von d„, charalter» °? l"cht l«" Mlchthabern befreien, an die man t au«., ^'""ern und die man nicht ansehen lü»ne. .... Utbe'Ä7' ^lni! schäme dich! ! "Ute s», ^^"gen des Präsidenten erklärt der An. Ivan Heleznllar. die fragliche 3^"' den j> ^lesen und zum Drucke befördert zu ld 'l« Mi., ^sser jedoch nicht »ennen zu wollen. '?c"t>'"z ''lle Dezember erhielt er dle fragliche Oorre« ? lVt'es ""Nentlichte diefelbe jedoch nicht, bis Vlief li^"> ^llm. .!^" »elangte aus sslitsch und ans dem ^'. Und ^"l. wa»">" er dieselbe nicht velvsfe.'t °" üeugen sich meldeten für die Wahrheit derselben. In der ganzen Correspondenz sei Herr Ionko gar nicht mit Namen genannt, er müsse sich also wohl getroffen fühlen, sonst würde er »icht klage». Der Präsident constatiert anö den Acten, die Corre-spo»denz des ..Slove»sli Narod" sei schon weit früher vor ihrer Veröffentlichung in Flilsch circnliert. uud dass ein Prolest gegen die Wahl des Herrn Mathias Ionlo in den Landtag von Gürz a» die l k Swtthalterei »nd den Landesausschnss von Gürz überreicht worden, die Wahl Icmko'S vom Landtag? jedoch genehmigt wor den sei. Als erster Zeuge wird Anton Kravanja. 39 Jahre alt, gewesener Gemeindediener, später Genleindesecretär in Flitsch. dcn Ioxku entlassi-n hat, vernommen, Ze»ge, welcher die fragliche Correspondenz flüher fchon für mehrere I,»teressenten abgrschlieben hat, sagt ans, er sei mit dem Inhalte gerade nicht uuznfrieden gewesen nnd man habe ihm auch gesagt, die Correspondenz w,rde ini „Slovenkli Narod" veröffentlicht werden. Ob jedoch alles richtig sei, was in der Correspoxdenz behauptet wird. da» könne er nicht sagen, da er bere,ts ziemlich lange von Flltsch abwesend ist, Vertheidiger Dr. Hraöovec frägt den Zeugen, lib er sich an ein nach Flitsch gerichtetes Schreibe» erinnere, welches er über Ionko gsschriebe» habe. Zeuge sagt, er sei über die Entlassung als Gemeint).secretär t'urch Ionko sehr irritiert gewesen. Das betreffende Schreibe» wird jedoch, da der Vertheidiger darauf ver» zichtet. »lcht verlese» und der Zeuge hierauf entlasse». Der zweite hierauf vernommene Zenge war der Schneider Anton Daljava. 46 Jahre alt. aus Flitsch, Nahezu zwei Stunden währte die Emvernahme dieses Zeugen, derselbe wird nahezu über sämmtliche incrimi« nierte Stellen der Korrespondenz befragt und sagt gröhtenthcils, vom Geklagte» als Ienge geführt. be< lastend gegen Ionko aus. Die Einvernahme gieng i» solch minutiüjes Detail, das« wir derselbe» uicht folgen kä»»e» , ohne den uns zugemessenen Raum weitaus zu überschreiten, Zeuge Daljava. der auch Mitglied der Gemeindevertretung von Flitsch ist. war früher auf gutem Fuß mit Ionlo Iouko lieh später das Anwesen seines (des Zeugen) Vaters, das in deS Zengen Besitz übergegangen war, wieder zum Theile verkaufen um den Betrag von 350 st, den er theilweife abgetragen, dessen Rest aber Ionlo wege» einer Abstimmung des Ieugeu in der Gemeinderathssihung in drei Tagen bei», Gerichte eintrieb. Der Vertreter des Privalllagers. Dr. Sup pan. lässt constatieren, dass die Bezahlung der Schuld längst früher fällig war. Was den Stimmenkaus bei der Landtagswahl für Ionko anbelangt, weih Z^uge nur vom Hörensagen, dass Geld für die Wahl Ionko's angeboten wnrde. Um 8 Uhr abends schloss der Präsident die Ver< Handlung und beraumte die Fortsetzung derselben auf heute Vormittag au — (Se. t. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer) ist gestern um 10 Uhr 48 Minuten vormittags, von den Manöuern in Dalmalien zurückkehrend, «» üaibach eiugetroffe» u»d hat nach einem Aufenthalte von vier Minuten die Reife nach Wien fortgesetzt. — (Oemelnderathssihung) Heute um 6 Uhr abends findet eine öffentliche GemeinderathSsitzung statt. A» der Tagesordnung der heutigen Sihu»g stehen u. a der selbständige Antrag des Gemeinderathes Herr» Potoc»il. betreffend die stilgerechte Renovierung der Hmiptfayade des Laibacher Ralhhauses. und der Antrag des Herr» Nü>germeisters Grasselli. betreffend die Absendung einer Petition au das l k Handelsministerium um Errichtung von Postfilialen in Laibach. - (Nati onalseier in Wi ppach.) Am l8ten September wurde in Wippach ein seltenes Fest begangen ; es wurde» uämlich zweien hervorragende» sloven,, sche» Palrlote» im SchulgMude zwei schwarze Marmor» tafeln mit goldener Ittschrisl ges.tzt nnd festlich enthüllt. Die eine Tafel gilt dem ehemaligen Görzer Domherr» Stefan Kocijailciö, aeboren in Wippach, einer der gelehrtesten Philologen Europas. Nicht weuiger als 30 verschiedener Sprachen war er in Schrift und Wort vollkommen mächtig. Neben alle» slavische» Sprachen splach und schrieb er auch hebräisch, ungarisch, deutsch, spanisch, italienisch, englisch, französisch, arabisch u»d die »nisten orientalische» Sprachen. Er schrieb Wissenschaft» liche Bücher und Abhcmdluuge», das meiste aber blieb ungedruckt i» Manuscriplen. welche sich in Göiz befinde», Stefan Kocijam'ic war iu alle» Eullnrländern beka»»t als einer der beste» Philologe» Die zweite Tafel gilt den, gewese»en Dechmite nnd Ca»onicus Georg Grabrian vo» Wippach, der sich d»rch seine „ner-müdllche Thätigkeit in Wipp.ich für das Wohl des Lim-des Krain. dessen Landtags-Mgeordneter er mehrere Inhre hindurch War. ei»en unsterblichen Name» erworben hat, R'tter des Franz-Iosef'Orden«. Präsident mehrerer Vereine, des Schulrathes n., hat er besonders für die Volksbildung Staunenswertes geleistet. I», ganzen Wip pacher Decanate hatte er den Schulbau gefüldert u»d die Schule» selbst mit gute» Lehlllästen versehen Er war ein wahrer Vater Wippachy. überall stand er »nt ieinem klugen Rathe bei Seine Werke, die Schule» im Wippacher Decanat, geben Zeugnis von seiner uner« müdlichen Thätigkeit. Alle Kirchen im Decanate hatte er renovieren und verschöuern lassen, wozu er au« Eigenem sehr viel beitrng Die beiden Gedenktafeln sind von de» Schülern deS Koeijanc'iö. sowie von den Patrioten Wippachs zu Ehren der beiden Landesllnder errichtet wurden. Von nah und ferne strömte hoch und nieder herbei, um an der Feier theilzuuehmen. Vormittags fand das Hochamt in der Pfarrkirche statt, so« »ach wurden die Gedenktafel» eingeweiht. Die Festreden hielt für Kocijantit Monsignor Gnbrielöii. Director des Görzer Seminars, für Grabrian der Ca-plan Johann Vidergar aus Podlraj bel Wippach. Beide Redner haben allgemeinen Beifall und Anellen-nung gefunden. Nachmittags 1 Uhr fand ei» Festbankett vo» 60 Gedecken statt, bel welchem es an Trinlsprüchen und Reden nicht sehlte; den ersten Toast brachte Graf Lanthieri auf unseren all>rg»äd!gsten Kaiser aus; der Toast wurde mit stürmischen Hivios uud mit Pöl-lerschüsse» ausgenommen. — (DaS 800jährige Inbiläum der Be-gründung der Pfarre St. Veit ol» Laibach) hat vorgestern in festlicher Weise unter masse»haslem Attdrange der Bevölkerung der Umgebung u»d aus der Landeshauptstadt Laibach begon»e». Um ^) Uhr früh wurde vom hochwürdigen Guardian l Eallstus Me d ik der neue Kreuzweg eingeweiht. Nach der Festpredigt weihte der hochwürdige Herr Canonicus Urbas das prachtvolle Tabernakel ein und celebrierte das Hochamt Nachmittags fand die feierliche Weihe des Monumente» des hl Veit. welches zur Erinneruug an die 800jährige Jubelfeier errichtet wurde, durch de» hochwiirdigen Ponl> Propst Josef Zupan, welcher sich in feierlicher Pro^ cession zum Monumente begab, stnlt. Die Feier des ersten Tages schloss mit dem I'oliouln Ilruällmulj in der Kirche. Die Schlussseier wird am l 8 Oktober durch den hochwürdigsten Herrn Fürstbischof Dr, M iss ia ab< gehalten werden, welcher daS Pontificalamt celebrleren wird. Abends wird der Ort festlich beleuchtet werden — ( Leben sret tun gstaglia) Die k. k. Lan» desregierung hat der Maria Lampik au« Moste, welche am 17 Juli l. I den l ljährigen Knaben Franz Inglil vor den, Tode des Ertrinke»ü im Laibachflusse rettete, die gesetzliche LebensrettungStaglia im Betrage von 26 st. 25 kr. zuerkannt. — (Der verunglückte Student Felix Roshnil). Schüler der VII. Gymnasialclasse, wurde Samstag bel Iosefsthal von Landleuten im Laibach-stussl todt aufgefunden u»d in die Todtenlapelle nach MariaFeld gebracht Gestern wurde der Leichnam uach der Todttnkopelle zu St. Christoph übertrage», und um halb 5 Uhr nachmittags unter Theilnahme des Lehr« lörpers und der Schüler des Obergymnasiums auf dem Friedhofe zur ewigen R»he bestattet. W!e man annlmmt. dürfte Roshnil vo» der Brücke bei Kaltenbrunn in den Laibachstufs gefalle» und beim Falle mit dem Kopfe an einen Felsen angeprellt sein. so dass er bewussllos wurde und sodann ertrank. — (Aus Veldes) schreibt man unö: Unser schöne Badeort war heuer leider »icht so gut besucht, wie er es zufolge seiner Naturschünheiten verdient hülle Die Schuld daran dürste wohl der Umstand tragen, dass trotz allseitigen Bemühens die Hauptersordernlsse für einen Nadeort: ein ständiger Arzt und ein Cu»> haus — oder überhaupt ein Verelniguugsort für Fremde — bisher nicht beschasst werden konnten. Zwar fehlt es nicht an Anlagen. um deren Herstellung sich insbesondere der verstorbene Baron Nittmayer. Gras A > chelburg, Malluer und andere verdient gemacht haben, doch genügen dieselben lange nicht den Anforderungen der Fremden. Unter die Pesideria dieses gehört auch eine Bademusik; auch fehlt es an schattige» Laubgäugen und an einer Wendclbah». Bespricht man diese Ucbelstände in VeldeS, so gibt jeder gerne zu. dass in dieser Richtulla, etwa« geschehe» müsse, doch die Mittel des Privaten, möge er »och so viel Wohlwollen filr Veldes haben, reichen hiefür nicht aus Es ist daher i>» höchsten Grade erfreulich, dass sich unter dem Vorsitze Sr. Durchlaucht des Fürsten Ernst Windisch. Graetz, unseres Obellrainer Reichsraths'Abgeoldneten, ein Verein zur Hebuug des Fremdenverkehres in Velbes gebildet hat, der organisatorisch au dle Lüsung aller berührten Fragen schreitet. Zu wünsche» wäre es, dass dieser Verein, der jedes politischen u»d nationalen Eha< ralters entbehrt und selbstlos sich sür das Wohl von Veldes bemüh.» will. die kräftigste Unterstützuxg uicht allein beim La»desausschusse, sonder» auch bei der Ge-mei»de Vcldes finde» würde. — (Hochsommerliche Allüren) H'mds-tage in der zweite» Hälfte deS September: die sch»">ß" triefende Menschheit seufzt verwundert ul) de» a."'ch'""» Spiels der Natur, und es wird so l'ft versichert, dass wir am Ende dara» glauben müssen, dass sich d.e «ltesten Thermometer eines so hohen Q»ecksill.,rstande» im Spät-sommer »icht eri.mer» lö.me» D" uerw.che«, Sommer, s. reich an Hihefftcle». hat uns da e.nen Eft.log t^ lueert der >„.ö wieder mitte» hmeinbannt in ,ene .bu.'ds'taavq'mle.,. um, denen wir u»s bei dieser sort-neschlitlene» I"hre»z-it lch«" definitiv erlöst Wähnten. Vierlmdzwanzig Grade sind eine Leistung, deren sich elbst ein Juli Mlttag nicht gerade zu schämen hätte. «aibacher gettnna «r. 215 1744 22. September l»»5. Dabei zengt die steigende Tendenz des Barometers von der Entschlossenheit der Wärme, vorläufig anszuharren Wie lange? Das ist eine Frage, über welche sich die ze-wiegtesten Meteorologen vergebens den Kopf zerbrechen Fiir die in der Hitze schmachtende Menschheit bleibt dabei nur der eine Trost: dass dies wahrscheinlich das letzte Aufflackern der warmen Jahreszeit ist vor ihrem gänzlichen Erläschen. Und noch ein tröstliches Moment kommt dazu. Die sengenden Sonnenstrahlen, die uns Städtern so lästig fallen, bringen die Weinbeere» zn einer wunderbar gedeihlichen Reife Das gibt hener ein Weinjahr, so vorziiglich, wie es Unterkrain — so bc< richtet man uns — seit langer Zeit nicht gehabt Viel' leicht in kalter Winterszeit wird der I8tt5er W?in, wenn er dulch seine Glut uns Körper und Gemilth erwärmt, postHumen Trost gewähren silr die Leiden, die uns der warme Spätsommer, dieser Johannistrieb des Sommers, bescheert. — (Krebspest in Krain) Der seit dem Jahre 1880 in Krain herrschenden Krebsenseuche wurde uon Seite des FischereiVereines in Laibach die größte Aufmerksamkeit geschenkt, und es wurde vor dem Zusriih-einsthen von Krebsen in verseuchte Gewässer gewarnt. Erst im Juni d I.. als mehrere Fischer berichteten, dass sie junge frische Krebse in den Gewässern um Laibach fanden, wurden versuchsweise einmal 800 und das zweite» mal 600 junge, zweifellos gesunde, aus der Gegend Von St. Georgen bei Großlupp bezogene Krebse in den Laibachfluss, in dm Gradaschza- und Iöcabach ausgelassen. Ferner wurden unter Aussicht des Vereines durch den Fischer Franz Vidmar in Körbe eingelegte Krebse zu ll) Stück in die Laibach. in den Gradaschzabach und in den Gruber'schen Canal am 3. Juli versenkt und daselbst gefüttert. Von diefen sind im Gradaschzabache 5, in der Laibach und im Grubercanal je 3 Stück ver« endet, die andern gesund und frisch geblieben und aus' gelassen worden. Demzufolge ist zu schließen, dass die Krebsrnseuche in der Umgebung Laibach wenn nicht er> loschen, so doch im Erloschen begriffen ist, und hat der Verein eine größere Partie Cinsahlrebse bestellt, welche nach Beendigung der Schonzeit im September zu Wiederbelebung der sanierten Gewässer benutzt werden. — (Von der Laibacher Volkslüche.) Zum Vorstande deS Laibacher Vollslüchenvereins wählte der Ausschnss den Thonwarenfabrikanten Herrn August Drelse, an welchen nun alle Znschristen zu richten und Spenden für dieses humane Institut zn senden find — Der Privatier Herr Ignaz Traun spendete der Volksküche den Betrag von 10 st — Die vom huchwürdlgen Herrn Canonicus Monsignore Lnkas Ieran durch Spenden von Wohlthätern dotierte „Studenten-kllcht" in der Volksküche hat im heurigen Jahre einen großen Zuwachs von neu zu unterstützenden Schülern der Mittelschulen erhalten. — (Nevaccinati on und Nothimpfung.) Schon im Hoskammer-Derrete vom 30. Juli l840 ist darauf hingewiesen worden, dass die Nevaccination der Geimpften und die schleunige Impfung aller Ungeimpf-ten erfahrungsgemäß das sicherste Mittel zur Bekämpfung von Blattern-Epidemien ist, und wurde aus diesem Grund? allgemein angeordnet, dass beim Austreten von Blattern Epidemien nicht nur die Nevacclnation der bereits Geimpften, sondern auch die Nothimpfung aller Ungeimpften vorzunehmen sei. Die Beobachtungen, welche im Vorjahre sowie im laufenden Jahre über die ecla« tante Wirkung dieser sanitätspolizeilichen Maßregel bei mehreren Blattern-Epidemien gemacht worden sind, ver« anlassten das Ministerium des Innern, sämmtliche Lan« desstellen anzuweisen, dass diese Bestimmuugen den Un-terbehörden in Erinnerung gebracht und die genaue Be^ folgunz derselben eingeschärft werde. — (Die Seebe Hürde in Trieft.) hat im Einvernehmen mit der Fiumaner Seebehürde und in Ergänzung deS Circulars vom 12. September verfügt, dass die Provenienzen aus Sicilien und den umliegenden Inseln, welche seit dem 5,. September von dort ausgelaufen sind. einer zehntägigen Observations-Reserve zu unterwerfen sind. — (Eisenbahn nach Krapina-Teplih,) Die Eisenbahn, welche Iagorien. Kroatiens Schweiz, diesen herrlichen Erdenwinkel, mit dem Südbahn> und ungarischen Staatsvahnnehe verbinden soll. ist zur That» jache geworden. Am 10. b. M. hat eine osftcielle Begehung des Unterbaues der nemn Linien stattgefunden, deren Resultat glänzend ausfiel. Die Bauleitung hat ihre Aufgabe, vorläufig die Stationen Bad Krapina Teplih. Heiligenlreuz und Markt Krapina mit Iaprtöit einer- und Tfchalathurn anderseits zu verbinden, binnen vier Monaten ausgeführt, uud wird die für Iagoriens Interessen so wichtige Flügelbahn am 15 November er> öffnet werden. , . „ , « ^ . — sDas hiesige Telegraphenamt) befindet sich von morgen früh an im Postgebäude. Knc.fs.l-gasse, 1. Stock (Eingang hofseits). — (Berichtigung) In Berichtigung unseres gestrigen Referates über da» Festschießen der Laibacher Rohrschühen-Gesellschaft werden wir ersucht, mitzulyelien. das« Herr Gregorltsch der SchichsN.Ossslllchaft be. reit» durch 5,2 (nicht 42. wie irrthümlich berichtet wurde) Jahre angehört. Neueste Psft. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 21. September. Der König von Serbien und das rumänische Königspaar passierten auf der Reife in die Heimat Wien. Der König von Serbien hatte eine zwriftilndige Unterredung mit dem englischen Botschafter. Graz, 21. September. Hier und in mehreren Orten der östlichen Stciermarl wurde um 1 Uhr 10 Minuten nachts ein Erdbeben mit Donnerrollen wahr-genommen. Paris, 21. September. Vei der gestrigen Arbeiter-Wahlversammlung im Nörsenpalais kam es zu ernsten Raufereien. Mehrere Personen wurden durch Revolver' schlisse lmwlmdet. Haag, 21. September. Gestern fand eine große Demonstration für Einführung deL allgemeinen Stimmrechtes statt. Die Redner erklärten, das Voll betrete diesbehufs zum letzten male den legalen Weg. Petersburg, 21. September. Die Zeittmgkn be-lrachtm die proclamierte Veremigulig Ost-Numeliens und Bulgariens als das unvermeidliche Resultat dcr Sachlage auf der Valkanhalliinsel. Bukarest, 21. September. Man signalisiert den Durchzug russischer Freiwilliger nach Bulgarien. Sophia, 21. September. Soeben wurde hier eine Proclamation desFilrsten affichiert, nach welcher derselbe den Titel eines Fürsten von Nord- und Siid^Vulgarien annimmt. Es herrscht allgemeine Begeisterung. Auf das Gerücht, dass die Türken in das Land eindringen wollen, füllt sich die Stadt Sophia mit den von allen Seiten herbeieilenden Reservisten und zahlreichen Frei« willigen aus allen Ständen. Die alten Volontärs und Vertheidiger des Schipla°Passes sammeln sich hier, um zur Verfügung des Fürsten zu stehen. Die Regierung erhält von überallher Telegramm«', deren Aufgeber sich erbieten, alles zu opfern, um Ost'Rumelien im Falle einer Invasion zu vertheidigen. — Infolge der Pro« clamation des Fürsten wurden in den Kirchen Vul» gariens Tedeums gesungen. Die Hauptstadt ist beflaggt. Abends wurde eine Illumination veranstaltet. Der Enthusiasmus übelsteigt alles Dagewesene. Per Fürst ist heute in Kazanlil und trifft morgen nachmit« tags in Philippopel ein, wo ihm spontan ein Empfang bereitet wird, der von dem Vertrauen und der Veg?i< strrung der Bevölkerung Zeugnis geben soll. Philippopel, 21. September. Nach Proclamierung der Vereinigung beider Bulgarien hält Fürst Alexander heute seinen feierlichen Einzug. Das gesummte Volt steht unter Waffen, alle Jahrgänge der Vollsmiliz sowie alle Turnvereine sind bei ihren Fahnen, auf allen Berggipfeln brannten heute nachts Freuden« fener. Alle Ballanpässe sind in den Händen des bulgarischen Militärs. Bei Chastov ist ein größeres Corps zur Verhinderung türkischer Einfälle concenlriert. Fliegende Corps sind außerdem concentriert bei Kird-zalsl und Nhodope. Der Generalgouverneur Gavril Krestovik und der erst kürzlich ernannte Armee« Commandant Borthwick wurden durch den Chef der proviforifchen Regierung, Stransty, welcher unter Vogm idrs Chef der Justizverwaltung war, ver Haftel. Rom, 21. September. In der Provinz Palermo wurden gestern 185 Erkraukungs» und 123 Todesfälle, in der Provinz Parma 6 Ertrankuugs- und 3 Todesfälle und in der Provinz Rovigo 2 Erkrankungen und 1 Todesfall infolge von Cholera constatiert. Nom, 21. September. Die sicilianifchen, mit Palermo durch die Eifenbahn verbundenen Städte fordern vorgeblich wegen Choleralgefahr vollständige Nbschlie-ßung von Palermo. Die Negierung ist entschlossen. Ordnung und Freiheit zu wahren. Madrid, 21. September. Der Kreuzer „Aragon" installierte auf den Pelews'Inseln spanisHe Garnisonen, ohne deutsche vorzufinden. Zwei fpamfche Dampfer occupieren Wp. Athen, 21. September. Anlässlich einer zur Ver. lheidigung der hellenischen Rechte organisierten Kundgebung sagte Delyannis, er hoffe, die Mächte würden den 3tu,t,u8 ciua aufrechlhalten; falls eine Störung des 8t,aw3 l^uo zum Schaden des Hellenismus stattfinde, werde die Regierung dem Lande folgen. Die Reduction der Armee und des Kriegsmaterials wurde vertagt. Große Demonstration in den Straßen. Angekommene Fremde. Am 20. September. Hotel Stadt Wien. v. Lichknscls, Professor, sammt Familie -Mrixner. l. l, Beamter, sammt Flau; Wawrzinsll) und Friedrich, Reisende. Wien, ilicichel! Louise, Bnchdrmlerei-bescherin, Vaden. — Mänhardt, Fabrikant, Birlitz - Diebel. Weinhändler; Grnnduer, Gasthosbesil^er, und Stegmüller^ .Ml»slmill)lr»l)csil)«-, Lcnioohnt. Hotel Elefant. Dr. Schichtl. Aduocat; Dr. Proßinang. sammt Frau; Albineri, Assecnranz-Inspector; uun Eclhart und Vlmnrich. Kails! ; Mahanek und N,)ttenberg, Reisende, Wien — Mundt, Plival, Rnthenan. — Petrie, Privat, wrnz. Ahnili, P>iuat, Trieft. Dr. u Rendit. Adwcat, f, Frau, SpalcUo. — Dr. Maltt), k, f. Aezirl«arzt, Krninbnrg. Gnsthof Siidbahnhof Paüvie, Amtsdiener, sammt Frnn. Wien, Vera,, Theater Garderobier, sammt Frau, Franzrnsbnd, -Sluga Fanny, Private, Cilli. — Mlali^, Privat, sammt Frau. Hrastnigg. Gafthof Kaiser von Oesterreich. Pogakar. Privat. W'^ Sternwarte. Gregorii. Pfarrer. Log. Strukell, "'^j So?a. - Süll». Uhrmacher; Duriava, Schneider; "' ^ und Schuller. Tischler; Knitten und Pirc, Kaufleute; ^m» Schuster; Sornig, Bescher. Flitsch, Verstorben?. Den l 8, Scptcmber. Johanna Leopold. MaM'"' sührers-Gattin, 4« I,. Petersstraße Nr 47. Wasj"sM ., Friederika Alumaner. !«iemers^Tochter. 1'/. Man,, Alt""' Nr, 8. Lel'ensschwä'che. , ..,,j. De,l 20 September, Rudolfina Mozit, Vuml». Tochter. 22 I,. Castellssasse Nr, t:i. Herzlahmuna ^. ^l Den 2l September Katliarma Veröc'aj, ^^. der christlichen Üiel'e vom heil Vineenz be Paula. 28 I." thai Nl II, Luiinentlchrrculose, ^^^^^- Lottoziehnugeu vom ls). September: Wien: .!l 2 45 !3 76. Graz: 5l 49 75 46 72^^- Meteorologische Beobachtungen in Laibaä> 5 ^Z ^3 Z^ Ä "k ^ " « Z«I Z'___________^.^ 7N.Mss, 789.14' 14.U ,SW,'schwach Nebel ..y 21 ^ N, 7W.14 22.4 NO schmach heiter 9 « «b. 7.^.04 1«.0 ! O schniach molldhrll ! ., Morgens Nebel, dann heiter, schiwes Äbeubrotli: ^'^c helle Nacht, Dns Tagesmittcl der Närme 17.5«, um ^^ dem Normale. Verantwortlicher Nedaclem: I, an Felir Noshnik. Die helle Sonne grüßet der Menschen Weh und Han« Und ihr verzweifelt Ringen und ihre Freuden arm Und ihrer Wünsche Sehnen und ihrer herzen Mtn Und gießet ihre Strahlen ll>» Leben oder Tod Was ist's, ob von Millionen der Eine a.!eng dahi" ^ Auf nnaeslo'rteu Bahnen die cw'gen Gestirne zirh'n Ob eine Lücke gerissen untilgbar holdem Kreis: Es gch'n die nlteu Dinge Hinfurt in alter Meis Dort unterm grünen Hügel, da schlilst ein reiches H^' Das nimmer höher schlaget in Freude oder Schmerz' Da sank ein Älütenleben vom Sturm gebrochen h>»' Da schläft ein uuentweihter, ein uiel treuer Sin» Da fließt uon lutt'ren Thräne« eine ungezählte Zahl, ^ AlS hätten sie zu trage» der ganzen Menschheit Ou" O theurer uns Entriss'ucr. was haft dn uns gethan ^ ^, So auilll's au« heißen Herzen, so »reu es Treue lan», Von deinen, Älumenbette viel süße Düfte weh'n. Und alle deine Lieben es leise weinend umsteh'» "^ Und heihc Gebete steigen in den blauen Himmel emp ,H Me!» jkind! Mein thenrer Vruder! O Freund, dc» verlo»! Kein Sänger wird verlünden deinen Namen nah "^ /^" Dir wird lein prunkend Denkmal wie einen, versu" Ste>» Ein besser Denkmal erlichtet dir unf're Liebe jung, Mit dcr wir dich umfassen in holder Erinnerung! Du wirst nicht vergessen werden - leb' wohl nun. " ,, leb >" ' Wli^' deinen Wert bezolget, auf iuimer bestehen <>"-So lange die Liebe lebet aus dieser weilen Welt. So lnng' der Liebe Thräne uon treuen Augen l^U' Laibach. 21. September 1885, In nenever Zeit §^ mehren sich die Klagen. dass anstatt der all.-in wilkfa"'^ ^ theter R. Ämndts Schwcize,Pillen andere P>äpa>n'l' ^^ echten ächwrizerpillen Uertanft werden, »uie der »" > y^o Bericht beweist: Neut it schein (Mähren), I^» ''" a^!. längere Zeit während meiner Krankheit an Verstopf!»'L^ei.f' Mein Hausarzt riech mir Apotheker !1t Brandt'^/?", sci"^ Pillen an, welche mir sehr qnt thaten. Leider lan» '" ',ch.' <<,, «chten Schweizerpillen, sondern nur nachgemachte, >" , :'<> keine Wirkung hal'en, bekommen. Ich eifnche etc " ^ hngrlinan». t, t, Major in Pension, , "MM!, Man versichere sich stets, oafs jede Sch"ch'" ^ tt ' 3i. Bnmdt's Schwcize»pillen (erhältlich .'l Schachtel '^ d^ den Apotheken) ein weißes Kreuz in rothe», F"«" „^pi>H' Namenszug R, Brandt's trngt und weife alle ai'delo ^M znrücl Danksagung. Für die viele» Beweise aufrichtiger Theilnab" nnch dem Tode unseres unvergesölichen !. he" sagen wir den Behörden, der l, k Gendarm" > ^,f, Herren Beamten der Fabriken in Josef«"»« ,„>t Kaltrnbrnnn. »uelchr nns in dieser schweren o ^,„ ihrer Hilfe beigestandeil, suluie allen Aeka»'" tiesa.esilhlten Dank, ^>s!ä!»'U' Auch fiir die zahlreiche Betheiligung an, ^ ^„ begängnisse. sür die plachtvolleu Nllinze ' ^,,^ » Gral'gesang dankt allen, besonders den V" ,Z gul » sessoren und Schülern de^ hiesigen Mi»""'"" » dns herrlichste . ssa»"^^ W die trauernde «, « Laibach am 22. September 1745 Course an der Wiener sörse vom 3 l. September 1885. «»«,»«»M^« 6°«««°.., 8»««.° ». ^tld War» I^teNle ''--'.- 8245 82 «l> rniente, ft^ „fr?i 90 «l, ion »o ^'«eg,N^ °«fi « W, „8,5 „8 70 » "!« 4°/» ,«n ft. . 12^,^ ,22 5» ^ ""lizjs^ '--,,. 10? 50 —'- ^" '"^llsch^ '.....1'0 75> 101 75 ii.''l'^erön„„/.,' - - - 105 25 - — ''^^'«s> ech^ ^ ' ' «"'»> l°8'!il. z„» 5»is^. "«''«c - . . . l«< »a --- l>«ben^u" slavonisch« . l«2 - ,U4 - Course an der Win Gelb War K°/„ Temesei ^anot .... in« Ll> l03 — .^«/^ unssansche......l03'— 108?.', Andere öffentl. Nnlehen. N?n>»l Meg,»V°I« 5"/o lNU N, . 11<>'Lk 1>S7l> t>to, «nleihc I«?», steii.-illei . ill«'— l<»5 — «ulcd.» d,Stabtgeme,nbe Wicn lU2?ki 108 — Tlnlebcn d, Stadtgcnn'mbc Wi»!n (S»ll'c, iind Gold) . , . , — - — -^r>i,ni^!!.jI>i>,b.V»abtgl'M.W>c» 1»K — i!ls.'5,ü Pfandbriefe tsilr 10« si) Vodcncr, »Nssi'stcis,«'/»"/»Gold i2i^ 12k — dto, I» 5,0 „ „ < >/^ "/„ »9 75, lon «5 dto, >!! 59 „ „ 4'/., , Uli'— »5 s.n dto. P,ämien°Sch»ldversch.!!"/<> W bo n» — l?)poty>:lcnb,i»l ioj. 5 >, < ° „ lUl— — — Orftolüss, z»,nlt N/, "/^ , l«i I« ioi-s.0 dto. ,, < 0/, . , 9« — «»40 Nnq. a«ss, Vodencr^bit-Uctiengel i» ^^'st ill I, l8«>! vrrl.5 '/,",'„ 102 90 108'?» PriorilätS > Obligationen «!!l inn ft.) lilisabclh'W^stliahu 1, Vulislw!, N5 25 ll^^k ss«rbi>ia»b»«^iorbl>ahn in ^iü> lu«-— 107 — Nrmlz>-Ich!!.....«2» u2 5o Galizischi ttarl ^udwlao^hl. «sin, I8UI MU st. 6. 4 l/,°/y l00'3l, ^oiwcfivahu . . , . 108 »0 1U4 .. Siebeubürgel..... <»»-2o 99 5» Wclb Ware Staatsbahn l. Emission . . . l9« l>c> 197 15 Sübbayn l^ ll°/l>...... I52'75 158'^. ^5°/°...... 12770 ,zt840 Ung-aaliz, Vahn ..... »«gl» «l»7« Diverse Uose (per St««) Ercditll'Ie uw si...... l?ü 50 1?S s,o aN>'^0<>! 40 ft...... <«.__ 4N5U <"/„ Douau-Dampssch. ,00 sl. . 1,4'— 114^75, ^.ilbacher Plamicu.Anleb,!! n»sl, «i zs, 22 — Olcncr i,'ose 4« si, . , . . 42^5 4»-. Palffy V°s« 40 si...... 37,5c. 8K.«-.<) «othl-n Kren,, öst, G<>s, v, ,» ft, ,»80 14 «c «udols^'ose n> sl..... ,8 ^i« i«7l S>,ll»-?ose '!!l,'!«-^l's>! 40 ft, , . . 49 75 50'25 Wa :»U'7uu ft, , , >oi 2s> 10> 7s, Vbncr,'Anst., Ocfl.W«)ft,S. 4N°/„ «W — 22»j — 2rbl,»Anft. f Hand, ». G, i<»»fl. 2s4 «n 2«4 «u .', dltbanl, ittlla, Un«, i!0N ft Ä^s..^ 28s.-? 5, Dcposilenb. 'Nil«, lluu ft, . , . ,u3 50 i»4'bli ,omplc «Scs,, zilicberos!. 5>on st, K85 — 5»a — k>h^o!hel>:llb.,öft, i!0N fl, !i5,"/«>i. s>» - »i- !?ä!lberbllnl, ösl, !iWsl,U»,s,o«/»<>r, 98— 98-50 Ocster.-Ilng. «.ml..... «b7 - 8«»- lliiionl'.inl >a<» ft...... 78 — 78«! VerlehiObanl VIU«. >4n fi. 4lua>e Nctien von Transport-Nnternehmnngen. (per Stücl) Nlbrc!v<«V«hn i!0l, fl, Silber . 59 — Ul — Älsöld.stiiüll.'Äabn ^Wfl, Gilb. i»4^— 18450 Nussia Tcft. liiscilb, «W si, «i^'t,----------------- Vohm. Nolbbah» 15><»si. . . > — —------- Wüslbnhil z«w ft. . - - 278 — »77 — «l'üschtichrad!-, z> !i»a si- , 18« — ,89 — Donau . Damp«ck!ssc»blt» - Ges, Oesserr. 5.(«> si, l^ali°Eis,(ü'at,-Dl',m»,chcrU 203 s.o Ferdinands Norbb. NW> sl. ffranz.Iascf V.chn 20« fl. Gild, 21175 «12 5.0 Mlilft!»ch^n.V.nc!er«i!<,A0ust,k. —------- Äalzssarl v»dwiss-V.«O)fl. -50 «3« — Ärai^löftiich« !i.«Ä, iiUUft,!j.W, —-— — — tt>chlcnl>crss'l!>!^!l,. 100 sl, . . --— -.>-.. «s.,scha»'lDderb. lfisenl'. iin« sl.E. >47- - 148 — ^!»bi,'rss-<5»>,'rnow.,Hasz — 5s>5 — Oefterr, Vtorbweslb, All« ft. Sil»', l«?'50 i«8 25 °t°. (lit. ») «00 si. S!ll>« . >k>> Äs. lkiu ?s> , 8!» — »5 s,o »ltudols.V.ihn 2<>'7b l»b «5 Süd>Norbb.'Verb..V,z!ouft,2M, i»0 — l«l' — Thellj.Vah» u Wr,, neil l0l»fi, I«4 — 105 — Transport.(«(seNschast i!>!> si. . —------------- lwss.'galn. Eisenb, Luu fi, Silber l?4'— 174 60 lln»i. Nordc>ftbal)>! ^»c» ft, Silber «74 »ü 175 »b Unss.Weftb (Naab.(Yl.,,)i!ib. in Wien wa fi. . — .^ ^..^ «iisenbabnw'Veih,,, l, «oil. 4N»/,, „950 «y »g ..Llbcmühl". Vapierl. u, U»,.G, «4 5l, «l. eo Mons, «no ,1 135 «a l»S'lo Oalgo'Tari. ltisemasf, in« >, , nn-— «i» >. Wissens >O, c>eft in W, >0l»,,, —________ TrifaNer KohllNW.« < 70 N —'— —— Devifen. Ocullchc ^<ä<,e......«1 «0 ,z «a l.'o!ld»».........125 50 l«b ?ü paril«.........4»?u 49-7K Peler«l>iir!,......— — —> — »aluten. Ducaten....... »90 »»l» «lck>:..... 9 »4 »l»e Silber......... —-— — — t>e»«I«he Meichslianluotr» , »1 «« »l 76