^H- Donnerstag, 9. Fcbnm 1899. Jahrgang 118. kaibllcher Mnng. ^"l ^) '. ^!bläh?c> ll ^ ^,'^5? u n a°nzj«hr ! ^ Amtlicher Theil. ^3^/'^ haben mit >, lM^s ^'"schllchung vom 20. Jänner d. I. ^ n^k,He/^^5^" geruht, dass der bisherige ^tcrsbu" ^'"llche ""d bevollmächtigte Botschafter ^n de76Z^ Prinz von und zu Liechteu- , ""ehAen unl. ^"lch fischen St. Andreas ^Orden ^ «no tragen dürfe. Majestät haben mit - 3? M t^3" ?lleßung vom 4. Februar d. I. M°r ^, "^th nn Eisenbahnministerium Doctor ^'sHM «n"r den Titel und Charakter eines ^ 'v allergnadigst zu verleihen geruht. ___ Wittel m. p. ^^chster'' Ents^l k^^lische Majestät haben mit be ?" dem N^""g "om 4. Februar d. I. N 'b"en Statt ^ "^ Charakter eines Hofrathes ' ^!' we tz " ^lterelrath in Lemberg Leopold l' '"«hnminisär Mlnisterialrath «xtra «wwm im >l"lum allergnadigst zu ernennen geruht. K ^ ------_____ Wittek m. p. ^W^n^"^ sür die im Reichsrathe t iu ^»nulid Z^' "Ud Lander hat den Rechnungs« L.^berrech,^" '" Edlen von Vonnott Ü Sit?. ?^ch "id den Nechuungsrevidenten ""^hofe^ p.'" Nechnungsrathe des Obersten ^ '" "Nannt. ^"«Nab! ^ llxxii^^'^""^e in der l. k. Hof. und Staats, l^?,^ ez»teiH ' U"d '^XXlX. Stiicl de! italienischen ,, Nichtamtlicher Eheil" "^ «"'N dn'Mi,flätter zeigen deutlich, dass eine ^ 'egiü)"r eim?/?e" Discussion eingetreten ist. Es l WNtte., 'uge wen.ge Aeußerungen zur Lage zu S w3n>"m"^7^/^""t die beiden oppositionellen 5" ^ Dr. ",^z"ft'Tirol: die Rede des Ab-'^^UP,,^'Grablnayr und die Beschlüsse des ^ ^^^ttag^zwlscheli beiden Manifestationen walten nach Ansicht des genannten Blattes mannigfache Widersprüche. Den Kcrn der Rede Grabmayrs bilde nicht die Sprachen-, sondern die Majoritäts-Frage. Grabmayr stelle, weim er die Zertrümmerung der Mehrheit mittelst Isolierung der Czechen empfiehlt, nicht das nationale, sondern das politische Princip zur Erörterung. Dass die österreichische Krise ihrer Wesenheit nach ein Ringen um die politische Macht sei, beweise auch die Kundgebung der deutschen Opposition. Dieselbe spreche nur vom Grafen Aadeni und seinen Sprachcnverordnungen und täusche sich und andere darüber, dass das Ministerium Vadeni der Geschichte angehört, dass seine Sprachenverordnungen durch eine Regelung der Frage ersetzt wurden, die sich mit den damaligen Forderungen der Oppositions-Deutschen fast vollkommen deckte, dass der eigentliche Stein des An^ stohcs, der Sprachenzwang, aus dem Wege geräumt und die von Pfersche-Ulbrich erdachte Dreitheilung des in Betracht kommenden Territoriums wirtlich durch-geführt worden sei: In Wahrheit handle es sich also nicht um die Abwehr nationalen Unrechtes, sondern um die parlamentarische Revolution einer Minorität, die unter falfcher Flagge, bewusst oder unbewusst, den Liberalismus einschmuggeln und in die Majorität ge» langen wolle. In welche Majorität, das wussten die Oppositions-Deutschen selbst nicht. Grabmayr wolle eine Mehrheitsbildung auf Kosten der Czechen, Prade eine solche mit den Czechen auf Kosten der Con« servativen. Diesen Kampf gegen die Mehrheit hält das «Vaterland» für aussichtslos, denn die Opposition werde den Ring der Majorität umso fester schmieden, je mehr sie auf ihn loshämmere. Die gegenwärtigen politischen Kämpfe werden nur enden, wenn man auf oppositioneller Seite sich in die Rolle der Minorität schicke. «Das wäre» — meint das Blatt — «ein Weg zum Frieden. Das wäre vielleicht auch der einzige Weg in die Majorität. Ob man ihn auch bcschreiten wird? Wir wollen hoffen, dass die Entscheidung dieser Frage anderen Factoren zufällt als Parteitagen und Vertrauensmänner-Beschlüssen.» Die «Münchner Neuesten Nachrichten» kündigten in einer Meraner Korrespondenz an, dass die Antwort der Radicalen auf die Rede Dr. vou Grabmayrs bald erfolgen werde, und diefe Antwort liegt denn auch heute in zwei radical-nalionalen Blättern fchon vor. Die «Ostdeutsche Rundschau» speit Feuer und Flammen. Sie bezeichnet die Rede Grabmayrs geradezu als den Versuch, «die deutschen Parteien au den Negierungskarren abtrünnig zu kuppeln.» Wer zu Grabmayr stehe, sei der Deutschen Feind. Die deutsche Vollspartei könne aus dieser Rede nur eine Konsequenz ziehen: «allerschärfste Ablehnung unter sofortigem Austritt aus eben geschlossener Gemeinschaft, die solchem Manne das frevle Wort ermöglicht.» Der deutschen Fortschrittspartei gibt das Blatt den unzweideutigen Wink, «dass Neuwahlen gegen sie und nur im Sinne der Radicalen ausfallen können.» Auf demselben Niveau bewegen sich die Ausführungen des «Grazer Tagblatt», das aus der Rede des «Großgründlers» Dr. von Grabmayr nicht mehr den Hass gegen die Deutschnationalen, sondern den reinen Deutschen-Hass sprechen hört. Selbst Männer sehr ruhigen Temperaments, die der deutsch-nationalen Bewegung fernstehen, seien beim Lesen der Rede Grab-mayrs von Scham und Wuth über diesen deutschen «Gemeinbürgschafter» erfüllt worden. Die «fcharfe Scheidung» von den Nationalen, die Dr. von Grabmayr begehrte, werde sicherlich durchgeführt werden, denn die Abgeordneten der dentschen Volkspartei, die Grabmayrs Angriff als einen ihnen zugefügten Schimpf empfinden, würden das Wort zur That machen, dass zwischen ihm und den Deutschuationalen insgesammt nichts Gemeinsames ferner bestehen könne; selbst Doctor Steinwender werde sich dagegen verwahren, dass sein Name in dieser Rede Dr. von Grabmayrs angerufen wurde. Ganz anders lautet das Urtheil der czechischen Presse. Die «Politik» bekämpft die Rede Dr. von Grabmayrs, der sich von den Radicalen lossage, aber ihre Phraseologie beibehalte. Wie hoch stehe da Abg. Prade trotz der Heftigkeit des Tones in feiner letzten Rede über den Vertreter des Tiroler Großgrundbesitzes. Prade habe eben das Volkswohl im Auge, Dr. von Grabmayr nichts als das Clique-Interesse, das sich nach Minister-Portefeuilles sehne. Mit der Kundgebung der deutschen Opposition beschäftigen fich die «Wiener Allgemeine Zeitung» und die «Reichspost». Erstere meint, positiven Inhalt und wirklichen politischen Wert könnte eine solche Kundgebung erst dann haben, wenn man wisse, welche Ansprüche eigentlich die deutsche Opposition in nationaler Hinsicht stellt. Deshalb werde dieses «Nothmanifest» nirgends einen tiefen Eindruck hervorbringen. Es führe übrigens eine durchaus gemäßigte Sprache und unter« scheide sich in Ton und Inhalt wesentlich von radicalen Kundgebungen. Aus dem Manifeste, insbesondere aus dem die taktische Frage betreffenden Passus sei zu ^ Feuilleton. , ^ischeu K"l> des deutschen und öster-"lpelwemucs im Jahre 1898. k'^li, ^ZinHit^?"'.^' Wegtafelu des Ver-r^l ^ Nothwein, und Sa- ^dK Tchln^ "»Beginne des Kotthalweges, '"°l> Ei." Golica ^^ebiete (insbesondere Krma) ,<>7 s,> A ^^after Zerstormlg ausgesetzt, l >en>"ltt. um V^"c"'^ (leider ohne Erfolg) i ^e" u drr Nn^ü ' ^Mern auf die Spur zu s>gen" ^"NHr'? .d5 hiezu berufenen Be-'5 dch ^'zud^gen '^"ud 's bedürfen Weder-!>e n,5 Nerm: , T)" ^ Ntdes selbstverständlich '^ni^^ s wÄ""'?^"feln immer wieder die Tafelzerstörer ihren aber könnte sich als Folge II THn fremde 'v' '/"südliche Schädigung des ^ >^r 5" vieMns einstellen. --Das von ^le^/ Mdenbuch^ Kren in St. Katharina auf-'Ü7"ai"" Weites des- b^ darauf aufgelegtes ^"""ges»t e, ^,^^^ ^. ;^ ' ^v erhlelt jede Schutzhülle ein gutes Pariser Aneroid. In allen Hütten wurde eine ueue einheitliche Hüttenordnung angebracht und der Verlauf von Ansichtskarten eingeführt, welche für die Golica von der Section verlegt, für das Dcschmann« haus von Kleinmayr in Klagenfurt bezogen und für die Zoishütte nebst einem prächtigen Automaten vom Herrn Consul Camillo Vetter gespendet wurden. Eine weitere Neuerung war die Veröffentlichung von Wochenberichten über den Hüttenbesuch iu den hiesigen deutschen Tagesblättern. Ueber Ansuchen wurde den Schutz-Hütten die Befreiung von der allgemeinen Erwerbsteuer zugesprochen. Alle drei Schutzhütten waren in den Sommermonaten zur vollsten Zufriedenheit ihrer Besucher bewirtschaftet. Mehrfach sind grobe Missbräuche gegenüber der Hüttenordnung, nicht etwa irrthümlich, sundern gegen die ausdrückliche Erklärung der Wirtschafter vorgekommen. Im Interesse einer geregelten Wirtschaftsführung müsste derAusschuss lüuftig in derartigen Fällen von dein Mittel der Veröffentlichung, unter Namensangabe in der Vereinszeitung, Gebrauch machen. Das Deschmannhaus wurde unter bewährter Führung des Peter Lavtizar nach Pott'schein Systeme bewirtschaftet. Besucherzahl 228. Nach Angaben des Sectionsfreundes Dr. Pregel in Graz wurde ein neuer Wasfer-Filtrierapparat angeschafft, welcher im nächsten Sommer in Gebrauch kommen wird. In der Golicahütte waltete im Sommer als Wirtschafter der tiesibelannte Mojstraner Anton Klancnit. Die Hütte beherbergte durch mehrere Wochen eine Mavmerunasabtheiluug des militär>»geographischen In- stitutes unentgeltlich. Besucherzahl 220. Dem neu-bestellten Grubenaufseher Franz Klinar beim Karls-stollen wurde die Aussicht über die der Section da« selbst von der krainischen Industriegesellschaft gefälligst überlassene Proviantlammer und die Verwaltung der Hüttenschlüssel außer der Bewirtschaftung übertragen (Thalstation der Golicahütte). An der Zoishütte wurden mehrere kleine Bauherstellungen, Ergänzungen der Einrichtung und dergl. nachgetragen. So wurde vom Zimmerman» die bedungene Dachrinnenleitung ausgeführt und thalseits ein starkes Holzgeländer angebracht. Die ganze Hütte erhielt außen einen Carbolineumanstrich; ein Theil der Wände wurde von außen probeweise mit einem Dachkitt verfugt. Die im nächsten Frühsommcr auszuführende innere Vertäfelnng der zwei Schl.iszitmmr wurde bereits vergeben und hiefür der Actrag von 150 fl. in Ausgabe gestellt und in einem SM-cassebllckM hinter« legt, um die Aaurechnung der Zoishütte abschließen zu tonnen. , , . . Die Bewirtschaftung der Zmshutte wurde dem Gastwirte Johann Puschner in der Kanter in der Weise übertragen, dass derselbe die eigentliche Gastwirtschaft gegen einen Zuschuss nach entsprechenden Weisungen auf cigene Rechnung zu besorgen hatte, wo« gegen sich die Section die Hüttcngebüren vorbehielt. Diese Art der Bewirtschaftung, in bester Weise besorgt durch das Ehepaar Kertsch, hat sich ausgezeichnet bewährt. Die Zoishütte war im letzten Sommer thatsächlich ein Bergwirtshaus, in welchem man neben ' Pott'jchen Sachen anch ftijche Speisen. ZMwein und Laibacher Zeitung Nr. 32. 238 9. Februars ersehen, dass vorläufig wenigstens unter den deutschen Oppositionsparteien noch Uneinigkeit herrsche. Auch hierin zeige sich, dass der Moment für eine gemeinsame Kundgebung der deutschen Oppositionsparteien noch lein geeigneter gewesen sei. Dagegen gilt es der «Reichspost» gerade als gutes Omen, dass in dem Manifest der Meinungsverschiedenheit der einzelnen Parteien hinsichtlich der Taktik Erwähnung gethan wird. Das Blatt zieht hieraus den Schluss, dass der Einfluss der ob-structionistisch gesinnten Gruppen auf der Linken im Schwinden begriffen sei. Das Manifest berechtige zu der Hoffnung, «dass eine gleiche Einheitlichkeit wie hinsichtlich der nationalen Forderungen auch hinsichtlich des aufrichtigen Willens herrsche und sich immer weiter ausbreite, die sprachlichen Wirren in Oesterreich durch maßvolle Festigkeit zu beseitigen oder doch wenigstens von dem dominierenden Platze zu verdrängen, von dem aus sie jede ersprießliche gesetzgeberische Thätigkeit im Interesse des Volks- und Staatswohles vereiteln >. Politische Ueberficht. Laibach, 8, Februar. Vorgestern fand eine Conferenz des mährischen conservative» Großgrundbesitzes statt, welche die durch die mährische Ausgleichsaction ge» schaffene politische Lage einer eingehenden Erörterung unterzog. In Bezug auf die Frage der Wahlreform in der Curie des Großgrundbesitzes wurde es als wünschenswert bezeichnet, den drei Parteien desselben die ihnen zukommende Vertretung, womöglich ohne Wahllampf, zu sichern. Bei der Besprechung des Antrages auf Errichtung nationaler Curien ergab sich volle Uebereinstimmung der vorgebrachten Anschauungen. Schließlich wurde der Beschluss gefasst, den dem Lande Mähren sowie den beiden dasselbe bewohnenden Nationalitäten so nothwendigen Ausgleich auf das thatkräftigste zu unterstützen und zu fordern. Die «Politik» enthält folgenden Wiener Situationsbericht: Von allen Landtagen dürfte der galizische Landtag am ehesten zusammentreten. Sein Zusammen« tritt wird für den 20. d. M. erwartet. Statthalter Graf Pin in ski hat mit der parlamentarischen Commission des Polenclubs, welche im Abgeordnetenhause versammelt war, über die Tagung des Landtages conferiert. In derselben Angelegenheit hatte der Landespräsident in Schlesien Graf Josef Thun eine Unterredung mit dem Ministerpräsidenten. Für die Einberufung des böhmischen Landtages ist noch kein Termin festgestellt. Heute (am 7. d. M.) sollen die Vertrauensmänner des Czechenclubs und des conservative» Großgrundbesitzes, Dr. Engel, Doctor Pacak, Dr. Kramar, Graf Palffy und Prinz Schwarzenberg, mit dem Ministerpräsidenten Grafen Thun conferieren. Gestern hat auch das Landesausschussmitglied Graf Adalbert Schön born beim Ministerpräsidenten vorgesprochen. Die Meldung, dass der Oberstlandmarschall Fürst Georg Loblowitz auch eine Besprechung mit dem Finanzminister Doctor Kaizl hatte, ist unrichtig, da Finanzminister Dr. Kaizl seit Freitag auf dem Semmering weilt. Das «Prager Tagblatt» veröffentlicht eine Unterredung mit einem hervorragenden deutschfortschrittlichen Vertrauensmann, welcher aus« führte, dass wegen der seit der Vorsession des Landtages eingetretenen Ereignisse, welche das deutsche Volk ins Mark trafen, der Wiedereintritt der Deutschen in den Landtag und das Eingehen in eine Verständigungsaction abhängig seien von einer Vcrhand- lungsbasis, welche zuvor außerparlamentarisch gewonnen und gesichert werden müsste. Gegenüber dem Umstände, dass czechische Blätter aus der letzten Rede des Abg. Prade Hoffnungen schöpfen und darauf rechnen, dass die Fortschrittspartei schon darum in den Landtag eintreten werde, um Neuwahlen zu vermeiden, welche die bisher fortschrittlichen Mandate der deutschen Volkspartei zuführen würden, erklärte der Vertrauensmann: Es dürften die meisten von uns, augeekelt und lampfesmüde, auf eine Wiederwahl ohnehin verzichten; aber nicht Prade, sondern Wolf und Schönerer wären unsere Erben. Wer sich die Dinge anders vorstelle, werde sich gewaltig verrechnen. Für Kenner der Verhältnisse und ehrliche Freunde einer Verständigung gebe es, falls es nicht überhaupt schon zu spät sei, nur einen Versuchsweg: den Verhandlungsfaden dort wieder anzuknüpfen, wo er im Juli abgerissen wurde, und mit der Landtagseinberufung einstweilen zuzuwarten. Nach mehrfachen Meldungen scheint die katholische Volkspartei gegenüber den wider sie gerichteten Agitationen nicht müßig bleiben, sondern den Kampf mit dem Gegner aufnehmen zu wollen. So liegt ein Bericht über eine am Sonntag in Pram stattgefundene Versammlung des katholischen Volksverein es von Oberösterreich vor, bei welcher, dem «Linzer Volksblatt > zufolge, sechshundert Bauern anwesend waren, die den Reden der Conservative» mit Aufmerksamkeit folgten und sich «an dem kölnischen Auftreten des Schönerer-Agenten Schamberger, welcher ebenfalls zur Versammlung erschienen war, erheiterten». — Am selben Tage hat der Vollsverein von Salzburg in Taxenbach eine ebenfalls glänzend besuchte Versammlung abgehalten. In dieser Versammlung sprach der Präsident Abg. Dr. von Fuchs unter lebhaftestem Veifalle, und es wurde ihm einstimmig Dank und Vertrauen votiert. Wie man aus Graz meldet, wurde die Thätig« keit des christlichen Bauernbundes cmf Grund des § 25, Absatz 2, des Vereinsgesetzes sistiert. Im Sinne der angezogenen Gesetzesstelle sind die Behörden berechtigt, die Thätigkeit eines Vereines, bei welchem die in den §§ 20 und 24 erwähnten Auflösungsgründe eintreten, bis zur endgiltigen Entscheidung über die Auflösung einzustellen. Eine der «Pol. Corr.» aus Paris zugehende Meldung constatiert, man begrüße es dort mit Be« friedigung, dass die Besprechungen zwischen Lord Salisbury und dem Botschafter Paul Cambon nunmehr in lebhaften Fluss gerathen und formelle Verhandlungen, zunächst allerdings ausschließlich über die zwischen den beiden Staaten in Afrika schwebenden Fragen, eingeleitet worden sind. Der in manchen englischen Kreisen kundgegebene Verdacht, dass das Pariser Cabinet vielleicht aus irgendwelchen Gründen suchen werde, durch delatorische Mittel die Regelung dieser Angelegenheiten in die Länge zu ziehen, werde in den Pariser maßgebenden Kreisen entschieden zurück« gewiesen. Eine der «Pol. Corr.» aus Sofia zugehende Meldung bezeichnet die dem gewesenen Ministerpräsidenten Dr. Stoilow zugeschriebene Aeußerung, dass er zurücktrete, um nicht von einem ähnlichen Schicksale wie Stambnlow betroffen zu werden, als erfunden. Ebenso sei es unwahr, dass Dr. Stoilow mit Enthüllungen gedroht habe und sich anschicke, Bulgarien zu verlassen. Wer das maßvolle Wesen Dr. Stoilows, seine Ergebenheit für den Fürsten und seinen durchaus lauteren Charakter kenne, musste, wie die Meldung betont, die erwähnten Behauptungen von v^ als tendenziös erfundene Sensationsnachricht. Der spanisch-amerikanischeF ll vertrag ist vom Senate zu Washington ^ Majorität von nur drei Stimmen genehnns' Nun bedarf der Vertrag noch der Zusti!^ spanischen Cortes, die am 20. d. M. zus"»'^ um für beide Staaten bindend zu sein. T>cl> nischen Regierung dürfte die Genehmigung ^ > Senat nun die Handhabe bieten, um gegen ^ und die Aufständischen auf den Philippine" ^ vorzugehen, deren Angriff auf die Stc> '^ > amerikanischen Truppen von diesen mit groh^ abgewiesen wurde. ^ Tagesneuigleiten. z — (Anorie.) Der Nordpolfahrcr I"'^ Payer ist der Meinung, dass Andree noch ^ i Leben sei und dass er sein Wagnis ruhmvoll') ° werde, doch könne Andrie, da sich die Ve^, < uon Brieftauben in der arktischen Region abe^ Täuschung erwiesen habe, nur selbst von !^?, geben, wozu der nächste Herbst wohl die "<„ " sei. «Ueber Andres augenblicklichen AufeM ^ Payer in einem Gespräche, welches die '^' ^ veröffentlicht, «lassen sich kaum Muthmaßungen"' « Ich halte es nicht für unwahrfchcinlich, dass . Osten des Franz-IoschLandes befindet und da> i «< schon seit anderthalb Jahren Sibirien zustre^ ,,«' er es, dann kann er nur die Flüsse auflud «' die Tundren und Berge dazwischen bedürftn ,,^ thiere oder Hunde, und kommt er zu spät, >^,. auch die Flüsse vereist. Auch hier, an dc^ Asiens, hat man im vergangenen Sommer vclö ^ ihm gesucht, nur die Taimyr-Halbinsel ist >^" I — (Vlner, der noch mit ^ xi^ sp rochen hat.) Aus London wird berichtet' ^ ist der Professor omsriw» des Hebräisch"'^ Universität Aberdeen, Dr. John Forbes, im patl^, ' Alter von 9? Jahren verstorben. Er "^, . Engländer, der noch mit Goethe gesprochen ^^ sah den Dichter 1«29 in Weimar. Sein A" ^ folgender: «Die Frische von Goethes Ausl^^ staunlich, wenn man bedenkt, dass er jetzt ii" ^,, steht. Sein Antlitz ist fast genau so. wie ^ ^ Bilder darstellen. Seine Stirne ist hoch u^^ Auge klar und durchdringend. Sein ^ ^ wundervoll. Von Statur ist Goethe eher ^, seiner Jahre aber hat er eine aufrechte H" .s'tts Gesicht trägt viele Pockennarben. Seine g^ ^ sind ganz zurückgekämmt.» ^i^ — (Vibelauslegung vor ^vz^ Ein wegen Bettelns angezeigter Landstreicher ' ,^^ vor dem Polizeigericht zu Lynn. Der ^n^M^ ganz entrüstet gegen die Erhebung der ^ ,,^, «Heißt es nicht in der Bibel», so sagte e ^ Tones, «dass der hungrige Mensch seinen ^h Hilfe bitten darf?» Der Nichter war jedH^ bibelfest und erwiderte mit einem anderen ^^ heiligen Schrift: «Der Mann, der nicht arbc>^^ Necht auf Nahrung.» Der Steit endigte "'^Gy ständigen Siege des Richters: er schickte sei»" '^ Gegner auf zehn Tage ins Gefängnis. ^i'^ — (Maun und Maus.) Ein st<^> Curiosum vollzog sich in Düsseldorf: M ^,,'tzi, wurden «Mann» und «Maus» von dem ^^' b^ ehelich verbunden. dergleichen erhielt. Der Besuch von 135 Personen bedeutet allerdings einen erfreulichen Aufschwung für die Steiner Alpen, entspricht jedoch lange nicht der großen Hüttenanlage und den sonstigen vielen Bequemlichkeiten des Hüttenzuganges. Zu letzteren zählt insbesondere die über Ansuchen der Section für die Sommermonate erfolgte Einführung einer bequemen Postverbindung von Krainburg zum Gasthause Poschner (ab Krainburg halb 2 Uhr, an in Krainburg 7 Uhr abends), durch welche sich die k. t. Postoirection Trieft ein großes Verdienst um den Fremdenverkehr in Kram erworben hat. Der Bau der Verschütte, für welche das im Jahre 1897 eingebrachte Unterstützungsgesuch an den Gefannntverein für das Jahr 1899 erneuert wurde, wird demnächst in Angrist zu nehmen sein. Die hiezu nöthigen Verhandlungen sind bereits eingeleitet. Die mit der Grundcrwerbung zusammenhängenden Fragen (Vermessung und bücherliche Einverleibung) wurden trotz erheblicher Schwierigleiten im wesentlichen erlediget. Touren. Wie auS den eingelaufenen Berichten über ausgedehnte Touren in den Tiroler Dolomiten und aus den dem Ausschusse mündlich zugekommenen Mittheilungen hervorgeht, wurden auch heuer von den Mitgliedern zahlreiche und theilweise sehr bedeutende Touren im ganzen Bereiche der Alpen (insbesondere euch in der Schweiz) ausgeführt. Roman aus dem Lebe» von L. Ideler. 30. Fortsetzung. Der Doctor hatte den Hut abgenommen und die Hände gefaltet. Der Gedanke zog ihm durch die Seele, dass es der Todten dort unten wohl sein könne, wenn ein Lebender nach Jahren noch so warm an ihrem Grabe trauerte. An seinem Grabe würde niemand trauern! Agnes Nilnpau wandte sich ihm wieder zu. «Das ist Leid, Herr Doctor, wenn ein Vater sein eigenes blühendes, lebenskräftiges Kind un-vorsichtigcrweise erschießt,» sagte sie. «Ich kenne Ihre Geschichte durch Käthe Grünau. Die Arbeiterfamilie, durch deren Kindes Tod Sie Ihr Unglück betraf, war Ihnen fremd!» «Aendert das etwas an der Thatsache?» fragte er bitter. «Viel!» war die rasche Antwort. «Sie trauern nicht persönlich. Und dann hat man mir erzählt, dass das gestorbene Kind überhaupt lebensunfähig gewesen sei und dass es über kurz oder lang doch hätte sterben müssen!» «Das ist wahr!» gab er ehrlich zurück. «Ich hatte das Kind schon lange ärztlich behandelt. Es war nicht lebensfähig. Das war meine Ueberzeugung, und das stellten auch die Aerzte fest, die nachher die kleine' Leiche untersuchte»! > Sie nickte. inl «Nun, dann muss das Sie trösten!' ^ «Und nun, Kopf hoch! Der Herrgott ^lh Menschen das Leid, aber er hilft es uns " ^l?l zusammenleben, ist ein freundliches Vely"^/ln nur angenehm. Aber einen wohlgemeinte^^ ei, ich Ihnen doch geben,» fuhr fie fort. ' ^ Sie sich nicht mehr gegen Mama! Ich ' F.^ erzählen; damit ist auch Ihr Verhalten ^^ Lassen Sie nunmehr also die Sache ^' M ^' Sie reißen sonst immer wieder eine ilv" ^ i 'doch heilen muss, und schaden sich dad" ! perlich wie seelisch!» -^^lHitung Nr. 32. 239 9. Februar 1899. ^t bem . 2^ube i" Spanien.) Man be-bemüht lnan s^ ' ^"^ Madrid: Seit längerer Zeit ^" betrachtet <-> ^" "'erkwürdigerweise als Unglücks-^ Anzabl ^ ^"^ '"eder " Mode zu bringen. Eine ^"urtheil ae "'""lUger Menschen hat auch bereits ihr i ^. ^rneud?A7 5^"n bekämpft und trägt ihn trotz ' Kannte,, m ^orathcns abergläubischer Freunde und ' ä" bewegen ^'"""^ "^r "ürde jeinals einen Spanier ^ ^^u,^,^'"'' einen Opalring an seinen Finger ' 3"'Lliche,l <>. "" lachen Ringe, der sich im Vesitze der ' ""n ihr n° "le befindet, glaubt nämlich die ganze ' ?"l!en. Dicier w " ^'" ätzten Kriege verdanken zu ' ^ ber Cowt tt'^ ^M^ einst jener berühlnten Schön-, °"lh llönic. Ä. '^ ^ Lastiglioue, zu deren Bewunderern ' ^ Mvartet. ^^ "°" Spanien zählte. Die Com-"" Gemais ^ Bestimmtheit, dass der ziönig sie zu ^ 5'^h. schwm '^ '"^^" ""rde; als dies jedoch nicht l ^ ih^ ' "e »hm Rache und — sandte ihm eines ^ !"^ ihn s -, """berbar schönen Opalring. Der König ^ ^ Kleinod " ^°""' Mercedes, die so entzückt von ' ?'°^ schenkt! "^ ^ bat, es behalten zu dürfen. ! " ^ge m ^ den Ring, ohne sich zu besinnen; von ^ »veniae, Vw ' ^gann Mercedes zu lränkeln und , ^ zu "it „7"^ lwrb sie. Der Ring, der ihr ?^nben ^ 5""be,l war, siel von selbst von ihrer - T^e ihn ^7? der König hob ihn ehrfurchtsvoll auf, ' >r. der s^"" ^^'" «ud schenkte ihn seiner Groß^ , wc dt"' Leb!, 3" ^^ristina, die mehrere Monate später i^los Sch" ch'^' ^lun wurde der ominöse Ring ! ^"' die ? ' ' der Infantiu Maria del Pilar, über-^ "öhlich !'" "euige Tage getragen hatte, als sie s^ i)lach di. ^^"'"'üsvollen Krankheit zum Opfer i^^nig dp. ^ ^^ "°" Unglückösällen entschloss sich ^>M u'^"« selbst zn liehalten; er steckte ihn an «'^' Köniai,, ttl-^ '""erhalb 24 Stunden eine U b'lh ist I ^^llUna, die nicht im geringsten aber-l Ws"" «" sick°^"^" Ring nach dem Tode ihres ^7Ü'""^liedm. ,K ""^ ^e von den anderen Fall! ächten D' z ^""", das umheimliche Schmuckstück ,H^ den Ri..^ Mah nun zwar nicht, aber Christina ^^uhp°t2 "'^" ihn zu tragen, um den Hals l^? ^"e befi'^' "" "elcher geheiligten Stelle er sich H^b"^ ist aber ganz fest U>"' von dpn^ bas Herrscherhaus die vielen Heim- nur dem fluch, hätte, und dass dieser auch ^°n" Vere^ ""glücklichenAusgange des Krieges ^der?" dürft ^"' ^°"en von Amerika sei. Der di>^ beruhigt sein, als bis ^, 'o '» thatsächlich zu existieren aufgehört haben ^" Wch7rd^en.) Der amerikanifche Bericht-e'hH>" über^"'^« ^"' veröffentlicht kurze ^'Va. ^ Eta. ^ 'Lagcrleben. der Truppen der ^ex^tt da .^ ^^'"^ des Krieges auf Cuba. '"^ "ber die im !-!«i buchen ^ " ^rrschenden Sitten, die sich von den L^. "ne h^ ^ «" sehr unterscheiden. Als Beweis i^r" »"ar 7'.^schichte mitgetheilt: Der General ! ' besaß ^/"z.ge Mann des achten Corps, der '<3"büch e ^,'' ^""als Wheeler aus einer h« >r des V"" , ""^ ^^"^ ^°°^"' jetzt ^^^ni ^e «en V?"' ^ Degenquasten, ,^ ^^^^nen Löffel gemacht waren. Am /berK Nleine^Wßt^wcifelud^ -^ . ?^"'^ ^"schuldlgung bei Ihrer Frau Manw /^""H w'" ich das!, verfetzte sie, und beide A !de.n ^ ^^5^sche"ke zu. ^In^ ^3^iM?^H^ leicht geworden, so K«t7"ag die bed? 3'^' «nd als er am anderen ch." ch'Ü ^flichem G^.7" c""cl der Veranda traf. ^U den, Äefi, d.>n x ^ ""^ ü' s" «"d erkundigte ß»löblich d ^.^"' «"en Dame. Diefe reicht. Oi!ke , H N.K tun^/.^'^ '^°b ihm einen e^ hrl?l ^" Tom ""'3 sl"'s leicht dahin und di> ci^tsch^ch^ 2 9"lte ruhten bew aus M'7 7das^ dessen Wellen leis! sll'ien ^"f ihren v^'^^^'tt und wäße Schaum-t^iU leis^lune, oi^ü'^'ugen. Die alten, dunkellt 'Hii^s war ln c ^^ umrahinten, rauschten v'^?^nSie,,,'?^uedevoll. ''^t^ '^^"ur. "^ lmmer hier wohnen?, fragte Uch^ -Sich in tiefer "3 i"' ^st'^ltnispV/le lugend ,?cht. Ist 'sie ^n^tt N^Al.'^^^^^^^ so wird eö ^^"w,^ndaufen^ °U.^^^^^ chwere Arbeit, die ^lr^ bringt, macht uur K.^' 'H's^ recke s^?t bleibt auf die Dauer i^ tzb>ln? °u> ^ sm,e stattliche Gestalt iu dic ^ " '" vH, das'h^M hat mich wieder,, fagtc ^ danken. Ir^i^"^^ ^um wenigsten ^ """setzun, loh.) ^ 30. Juni v. I. saß der General Sumner am Straßen-rande. Er hatte seine Uniform ausgezogen und trug nichts weiter als ein blaues Hemd, aber er rauchte eine Cigarre. Hin und wieder rief er einer Anzahl Soldaten, die vorüberzogen, Scherzworte zu. «Wer ist denn der Kerl da, der soeben mit uns gesprochen hat?» fragte ein Soldat seine Kameraden. «Ich weiß nicht», erwiderte ein anderer, «aber er muss mindestens General sein, denn er raucht eiue Cigarre!» — (Der Schrein für Buddhas Zahn.) Aus Colombo (Ceylon) wird unterm 10. Jänner berichtet: Der vom Reiche Birma geschenkte goldene Schrein für den in der alten heiligen Vergstadt Ceylons, in Kandy, aufbewahrten Zahn Buddhas ist, begleitet von 1400 Birmanenpilgern, hier angekommen. Der Empfang der Buddhapilger war ein Fest für die ganze Stadt. Ein Comite von 1? der angesehensten buddhistischen Bürger hatte alle Vorbereitungen getroffen, und als der Dampfer «Derbyshire» an dem Molo angelegt hatte, begaben sich alle sofort an Bord, um dem Führer der Pilger, dem Oberpriester von Regu, ihre Ehrfurcht zu bezeugen. In Procession wurde sodann das Kleinod, die Cassette, welche den Zahn in sich aufuehmen soll, vom Schiffe abgeholt, und von fünf Auddhabonzen durch die Stadt getragen, bis nach dem Maligakanda-Tempel außerhalb der Stadt, wo sie drei Tage lang ausgestellt wird. Der Schrein, eine etwa einen Meter lange Kiste aus Sandelholz, ist aufs herrlichste mit Gold ausgelegt. Buddhistische Sprüche sind in kostbaren Edelsteinen in Palischnft auf dem Deckel angebracht. Die Ovale, auf denen sich die schimmernden und glitzernden Schristzeichen befinden, sind reiner Achat und umgeben von Perlenkränzen. Der Schrein kostet nahe an 20.000 Pfund Sterling und wird in Kandy im Tempel Dalada Malagawa das zwei Zoll große Elfen-bcinstück aufnehmen, das als Zahn von Gautama Buddha gilt. — (Theatervorhänge aus Aluminium.) Ein Theatervorhang aus Aluminium wird für die neue Oper in Paris hergestellt. Die zu bedeckende Fläche hat die Größe von fünfzehnmal 16 Meter und wird durch den Vorhang wie von einer großen Metallmauer aus einem einzigen Stück überkleidet. Die Aluminiumplatten, aus denen der Vorhang zufammengefetzt ist, haben eine Dicke von 25 Millimeter, eine Breite von je 1 und eine Länge von je 3-5 bis 4 Meter; die Verbindung der Platten ist durch Kupfergelenke hergestellt. Wenn die Proben zur Zufriedenheit ausfallen, werden wahrscheinlich bald die Bühnen aller großen Theater mit solchen Aluminiumvorhängen ausgestattet werden. Local- ulld Provinzial-Nachrichten. — (Allerhöchste Spende.) Seine Majestät der Kaiser hat der freiwilligen Feuerwehr in Treffen 80 fl. zum Bau eines Feuerwehr-Depots gespendet. — (Personal Nachricht.) Das Präsidium der k. t. Finauzdirection für Kram hat den Steueramts-Adjuncten Heinrich Brilli zum Steueramtscontrolor in der X. Rangsclasse ernannt. — (Offert-Ausschreibung.) Das k. k. Handelsministerium theilt der Handels- und Gewerbc-tainmer in Laibach mit, dass die Direction der königlich serbischen Staatsbahnen die Lieferung von 16.000 Kilogramm aufgelüsten Jute-Abfällen ausgeschrieben hat. Die Offerte sind bis zum 16. d. M. bei der Direction einzureichen. — (Bestellbezirksänd erung.) Die Ortschaften Koöica, Stranskivrh, Selo, Articje, Borovak und Preska im politischen Bezirke Littai wurden mit I.d. M. aus dem Bestellbezirke der Postämter Sagor, beziehungsweise Mariathal, ausgeschieden und jenem von Littai einverleibt. —ilc. * (Gesellschaftsabend des Casino-Vereines.) Wir befinden uns jetzt in jenem interessanten Zeitabschnitte, den man Fasching nennt. Wie mit so manchem anderen im Leben, ergeht es uns auch mit diesem: Diejenigen, die im Strome der gesellschaftlichen Vergnügungen mitschwimmcu, werden beneidet von jenen, die außerhalb des gesellschaftlichen Lebens stehen, und gar viele jener ersteren vergleichen nach durchwalzten Nächten ihr Leben mit dem beschaulichen Dasein derer, welche durch keinerlei Verpstichtuugeu aus ihrer behaglichen Häuslichkeit aufgescheucht werden. Unsere Aufgabe kann es jedoch nicht sein, philosophische Betrachtungen über das Für und Wider gesellschaftlicher Vergnügungen anzustellen, uns obliegt nur die Verpflichtung, den Zustand jener Menschenkinder zu schilderu, die fröhlich mit dem Strome schwimmen, und mit ihnen alle zu bedauern, die ihrem Geiste nicht Nahrung, ihrem Gemüthe nicht Abwechslung, ihren Nerven nicht Auffrifchung gönnen. Dem Casino-Vereinc muss nun zum Ruhme nachgesagt werden, daft er erfolgreich dafür sorgt, damit nicht des Lebens graues Eiilerlei lähmend auf das Gemüth und die Nerven wirke, denn er weiß jederzeit durch gelungene Vcr-anstaltungen seinen Mitgliedern frische "nregung zn bieten. Auch ans dem vorgestern stattgehabten dntten Gesellschaftsabende hatte sich in froher Erwartung der zu erhoffenden Ueberraschungen ein ungemew zahlreiches Publicum eingefnnden, da? den großen Saal bls aufs letzte Plätzchen füllte. Die Erwartung wurde nicht getäufcht, denn eine reizende Dilettanten-Vorstellung überrafchte thatsächlich die Zuschauer aufs freudigste und versetzte sie in die beste Stimmung. Das hübsche, harmlose einactige Lustspiel «Die Versucherin» von G, von Moser bot mehreren Damen und Herren der Gesellschaft, die zum erstenmale die weltbedeutenden Bretter betraten, Gelegenheit, ihre liebenswürdige Begabung zu offenbaren. Die Jugend und Schönheit der Damen, das elegante, frische Auftreten der Herren verlieh der Vorstellung ein anmuthiges und vornehmes Gepräge. Wir müssen es uns jedoch leider versagen, die einzelnen Leistungen eingehend zu würdigen, und beschränken uns darauf, zu berichten, dass die Damen Vera von Valenta und Baronin Sella Zois sowie die Herren Ernst von Stabler, Alfred Ritter v. Sokoll und Arthur v. Theuerkauf verdientermaßen durch wiederholten, lebhaften Beifall geehrt wurden. Eines durchschlagenden Heiterkcitserfolges erfreute sich der Empire-Schwank «Drei Frauen auf einmal» nach Scribe von Cosmar. Die Palme gebürte hierin Herrn Baron Schö n berger, der in köstlicher Maske mit unwiderstehlicher Komik einen Gewürzkrämer charakterisierte. Er fand in dem gewinnenden Spiele der Damen Elsa und Stefanie Recher und Fräulein Martha Petritsch sowie der Herren Johann Meister, L. von Ruling und R. v. Sokoll die beste Unterstützung, ja das flotte Zusammenspiel ließ gar nicht vermuthen, dass man Dilettanten vor sich hatte. Die Zuschauer drückten ihre lebhafte Befriedigung durch reichen, anerkennenden Beifall aus. Besonderes Lob gebürt ferner Herrn Regisseur Mahr, der die Proben zu der Vorstellung mit bewährter Fachlenntnis eifrig und sorgsam geleitet hatte. In dem zweiten, nicht minder fröhlichen Theile des Abends wurde mit allem Feuereifer den: Tanzvergnügen gehuldigt. ^. — (Postball.) Der gestern seitens der Local-gruppe Laibach des Reichsvereines der Post- und Telegraphenbediensteten Oesterreichs in der alten Schießstätte veranstaltete Ball nahm einen sehr schönen Verlauf. Ein ungemein zahlreiches Publicum aus allen Gesellschafts-schichten unserer Stadt füllte die mit Blattpflanzen, Fahnen, Post- und Telegraphenemblemen :c. sinnig und geschmackvoll gezierten Localitäten, und im Tanzsaale, worin sich zwischen Blattpflanzen das Bild Seiner Majestät befand, bewegten sich die Tanzenden im flotten Reigen und in solcher Menge, dass sich der geräumige Saal schier zu klein erwies. Eine Abtheilung der Re-gimentslaftelle spielte mit unermüdlichem Eifer auf, war aber trotzdem taum imstande, den Ansprüchen der tastlos tanzenden Paare zu genügen. Es gab mit einem Worte ein sehr reges Treiben, das sicherlich bis in die frühen Morgenstunden dauerte. Allüberall herrschte eine ungezwungene, heitere Stimmung, die wohl den besten Beweis liefert, dass die Veranstaltung der Post- und Telegraphenbediensteten allgemeines Wohlgefallen zu erregen und wachzuhalten vermochte. Von der Iuxvost und dem Iuxtelephon wurde der ausgiebigste Gebrauch gemacht. Die erste Quadrille tanzten unter Leitung des Herrn Postofficials Ankerst nahezu 50 Paare; die zweite und die folgenden hatten ohne Zweifel eine noch weit größere Anzahl aufzuweisen. — Von den Honoratioren beehrten den Ball unter anderen die Herren Hofrath Dr. Rakic, Schulrath Director Dr. Iunowicz, Amtsvorstand Poka von Pokafalva, zahlreiche Postbeamte lc. mit ihrer Anwesenheit. —n— — (Vereinsabend des slovenischen Alpcnvereines.) Gestern abends versammelte sich eine sehr zahlreiche Gesellschaft im «Narodni Dom», um dem Vereinsabende des «8Iov6N8lco ^laninslco ärußtvo» anzuwohnen. Das Programm war sehr interessant und fesselte das distinguierte Auditorium. Herr Professor Laharnar besprach einen Ausflug in die durch ihre wilden Schluchten und furchtbare Zerrissenheit hervorragenden füdtirolischen Dolomiten und erläuterte feinen cinstündigen interessanten Vortrag mit prachtvollen größeren Abbildungen und zahlreichen Photographien. Herr Professor Orojen that in seinem Vortrage über Vodnils Vrsac wohl eudgiltig dar, dass der Kleine Triglav (2740 Meter) der Vriac Vodnils ist, welcher den Dichter zu der bekannten herrlichen Ode «Au Vi-suel!» ver-geisterte. Die erste Kritik dieser Ode hatte der damalige Professor der classischen Sprachen an, Laibacher Lyceum Pcsenegger im Jahre 1808 in der Wiener literarischen Zeitschrift -Annalen» veröffentlicht. Veide Vortrage wur. den mit großem Aelfalle aufge.lo.nme». Auch das rühmlich bekannte Gesangquartett «Ilirija- fand für seme eMen Zungen r^ < 4 Uhr nachmittags ist, wie man uns aus Stem meldet, in Tersain der im Steinbruche der Va.nmternehmer Kn/und Tavcar aus Laibach als Arbeiter beschaffte, 24 Jahre alte Franz Terstnar aus Depelsdorf von emem circa 5« kg fchweren Felsenstücke, welches stch von selbst losgelöst hatte, derart am Rücken getroffen worden, dass er ans der Stelle todt liegen blieb. Ein Verschulden au diesem Unfälle kann niemandem zur Last gelegt werden. —r. * (Ertrunken.) Am 27. v. M. gegen 1 Uhr nachmittags gicngen d« siebenjährige KaiWerttochter Laibacher Zeitung Nr. 32. 240 9. Februar lA Gertraud Iangre, die fünfjährige Eisenbahnwächterstochter Maria Iento und der fünfjährige Vesitzerssohn Johann Lukman aus Krtina zuiu nahen Radomljabache, um daselbst Weidenzweige zu fummeln. Maria Ienko betrat ein über den Bach geschlagenes Brett und fiel von demselben in das damals i 25 in tiefe Wasser. Auf die Hilferufe der Kinder eilte die Pflegemutter der Verunglückten, welche in der Nähe mit dem Waschen beschäftigt war, herbei, konnte jedoch das Kind nur noch als Leiche in einer Entfernung von 320 Schritten von der Unglücks-stelle aus dem Wasser ziehen. Hievon wurde der Gerichts-behörde die Anzeige erstattet. —r. — (Todt schlag.) Am 5. o. M. um halb 8 Uhr abends wurden der Besitzer Franz Kosak und sein Brnoer Johann aus Lobcek, Gemeinde Zalna, Gerichtsbezirk Umgebung Laibach, als sie sich, aus dem Gasthause des Franz Tomle in Lobcek kommend, auf den, Heimwege befanden, auf der Neichsstraße von vier Burschen überfallen und zu Boden geschlagen, so dass sie bewusstlos liegen blieben. Franz Kosak hatte am Kopfe eine etwa 6 cm lange, klaffende Wunde und hinter dem linken Ohre eine 2 om lauge, sichtlich tiefe Stichwunde erhalten und starb infolge diefer Verletzungen am 7. d., ohne das Bewusstsein, wieder erlangt zu haben. Auch die Kopfwunde feines Bruders ist fchwerer Natur. Auf dem Thatorte wurde vom Gendarmerieposten Großluvp der Stiel einer abgebrochenen Mistgabel und ein Pflock vorgefunden. Drei der Burfchen wurden eingeliefert, der vierte stellte sich dem Gerichte felbst. Unter denselben werden Johann und Michael Otrjanec, Kaischlerssühne aus Zagradec, als die eigentlichen Thäter bezeichnet. —1. — (Feuerwerkskörper als Eisenbahn-Signale.) Auf den amerikanischen Bahnen werden zur Verhinderung der gefahrbringenden Annäherung zweier in gleicher Richtung fahrender Züge Fcuerwertskörper, sogenannte Brander, verwendet, welche das Zugspersonal mit sich führt und im Bedarfsfalle während der Fahrt anzündet und abwirft. Das Entzünden erfolgt rafch und unbeeinflufst von den Witterungsuerhältnifsen. Es wird mitgetheilt, dass sich diese Feuerwerkskörper sehr bewähren. Am 3. d. M. fand im Westbahnhof in Wien ein Versuch mit aus Amerika bezogenen Brandern durch die Staats-bahndirection unter Theilnahme zahlreicher Eisenbahnfachmänner und auch von Vertretern des technischen Militärcomiti!s statt. Seitens des Eifenbahnministeriums wird die Verwendung von Feuerwcrkskürpern als Eifen-bahnsignale in Oesterreich weiter verfolgt und zu diesem Behufe zunächst die Erzeugung solcher Signalmittel im Inland angestrebt. — (Viehmarkt.) Auf den gestrigen monatlichen Viehmartt wurden aufgetrieben: 974 Pferde und Ochsen, 247 Kühe, 71 Kälber, zusammen sohin 1292 Stück. — Der Verkehr war im allgemeinen sehr rege, da Käufer aus verschiedenen Gegenden Rinder und Pferde aufkauften. Am regsten wurde in Ochsen gehandelt, für welche Käufer aus Mähren und Vaiern erfchienen, die viel kauften und gut bezahlten. Die Pferde wurden von Italienern gekauft und gleichfalls gut bezahlt. * (Aus dem Polizeirapporte.) Vom 5. auf den 6. d. 31t. wurden sieben Verhaftungeu vorgenommen, und zwar drei wegen Vacierens, zwei wegen Excesses und zwei wegen Diebstahlsverdachtes. — Vom 6. auf den 7. d. M. wurde keine Verhaftung vorgenommen' Franz Glavik, Knecht bei Schillinger, hat angezeigt, dass ihm ein ans 35 st. bewerteter Wagen durch unbekannte Thäter abhanden gekommen ist. —r. Theater, Kunst und Literatur. * (Deutsche Bühne.) Der liebenswürdige, amüsante Schwank «Im weißen Nössl» erfreute sich auch gestern bei der drittelt Aufführung eines guten Vefuchcs und der beifälligsten Aufnahme; es wird daher das grausame «Zum allerletztenmale» nicht allzu tragisch genommen werden dürfen. — Wie bereits gemeldet, findet heute zum Vortheile der beliebten Soubrette Frl. Minna Grub er die Erstaufführung des lustigen Vaudevilles «Die Prima Ballerina» statt. Die Nachfrage ist — wie wir hören — fehr lebhaft, und es dürfte daher ein volles Haus zu verzeichnen fein. — (Die Grazer Theater) wurden vom Grazer Gememdcrath an den königlichen Hoffchaufpieler Otto Purschian in Berlin vergeben. Purschian wird die Leitullg derselben mit Ostern dieses Jahres übernehmen. — (Liszts «Christus,.) Eine vollständige Aufführung von Liszts «Christus» faud unlängst in Leipzig durch den dortigen «Niedel-Verein» statt. Das überaus selten gehörte Werk, das in den vier Decennien, die seit seiner Entstehung verflossen sind, kaum zwanzig Aufführungen überhaupt erlebte, wurde bekanntlich in München und Wien mit außerordentlichem Erfolge zu Gehör gebracht, leider dort wegen der großen, diesmal fast viereinhalbstündigen Dauer mit einigen wenigen Strichen. Die Leipziger Wiedergabe des überaus schwierigen Tonwerkcs hinterlieh den tiefsten Eindruck. — (Collection Hartleben.) Eine Auswahl der hervorragendsten Nomane aller Nationen. Siebenter Jahrgang. Vierzehntägig erscheint ein Band. elegant ge- bunden k 40 kr. — 75 Pfennig — 1 Franc. Jährlich 26 Bünde; bisher 10 Bände ausgegeben (A. Hartlebens Verlag in Wien). — Die Collection Hartleben erscheint, mit immer steigendem Erfolge, nun bereits im siebenten Jahrgange. Wir empfehlen dieselbe unseren Lesern bestens. — Das bisher festgestellte Programm des siebenten Jahrganges der Collection Hartleben umfafst folgende Romane: I.—III. Black, William, Sabina Zembra. — IV.—V. Guidi, Orlando, Isabella Fiauclli. — VI. Brociner, Marco, Das Blumcnlind und andere Novellen. — VII. —VIII. Lesueur, Daniel, Hassende Liebe. IX. Iosika, Koloman, Freiherr von, Comtesse Tini. — X. — XI. Lancken, B. von der, Der Günstlmg, — XII.—XIII. Cameron, Lovett, Ein schwaches Weid, XI V. Gnglia, Eugen, Das Begräbnis des Schauspielers und andere Novellen. — XV. Cantacuzene, Olga, Car» mela. — XVI.—XVII. Casetti, Alexander, Das Vermächtnis. — XVIII. Roest, Nust, Firma Säwe. Curt und Comp. — XIX.—XX. Äraddon E,, Im Verdacht u. s. w. Die Sammlung nimmt nur vorzügliche Nomaue auf und bietet dieselben in schöner Ausstattung, gebunden, zu äußerst wohlfeilen Preifen. — (Die «Neue Mufit - Zeitung»), Stuttgart, Karl Grüninger, ein Blatt, das als unentbehrliches Vademecum, als sicherer Führer durch das weite Reich der Tonkunst jedem Musikinteressenten warm empfohlen sein mag, bringt im letzten Quartal eine Fülle interessanten Stoffes aus allen einfchlägigen Gebieten, zumeist in Form von geistvollen Aufsätzen erster Federn, ferner Biographien von Componiften, Virtuosen, Sängern und Sängerinnen mit deren treuen Porträts, Erzählungen und Humoresken, kritische Besprechungen über neue Darbietungen im Opernhause, im Concertsaale, auf dem Bücher- und Musikalieumarkte, in jeder Nummer auserlesene Texte für Liedercomponisten, Notizen ans dein Musikleben der Gegenwart, heitere Anekdoten, endlich 24 Seiten Musilbeilagen, bestehend aus wertvollen Clavier-stücken, stimmungsvollen Liedern, Duos und Trios für Violine, Cello und Clavier. (Preis vierteljährlich 1 Mark.) Die Verlagshandlullg sendet Probeuummern auf Verlangen gratis und franco. Neueste Nachrichten. Die Lage in Ungarn. (Original-Telegramm.) Budapest, 8. Februar. (Abgeordnetenhaus.) Alterspräsident Madarasz beantragte, das Haus möge sich von hellte ab bis nächsten Donnerstag vertagen. Der Antrag wird mit allen Stimmeil gegen diejenige des Abgeordneten Sima, welcher dagegen Einwendung erhebt, angenommen. Der Alterspräsident fchlieht die Sitzung mit dem Wunsche, das wiederzusammcntretende Haus möge Zustände vorfinden, welche der Nation und deren gekrönten König (stürmische Eljeurufe) zum Heil und Glück gedeihen. (Lebhafte Eljeurufe auf den Alterspräsidenten.) Nächste Sitzung findet Donnerstag den 16. d. M. statt. Tagesordnung: Fortsetzung der heutigen. Fürstin Marie Louise von Bulgarien f (Driginal-Tclegramme,) Sofia, 8. Februar. Die Leichenfeier der Fürstin Maria Louise verlief fehr impofant. Der Sarg wurde vom Fürsten, vom Kriegsminister und von deu Commandanten der den Namen der Fürstin tragenden Regimenter gehoben, die Bahrtuchenden wurdeu vou den Ministen», den Kammerpräsidenten und dem Bürgermeister getragen. Unter Kanonenschüssen und Glockengeläute setzte sich der Leichenzug in Bewegung. Dem Leichenwagcu folgten zu Fuß Fürst Ferdinand, Erzherzog Leopold Valuator, König Milan, Herzog Siegfried von Vaicrn, der russische General Bobrikow, Schakir Pascha, der rumänische Geueral Cantiauu, der Hofmarschall des Herzogs vou Parma Zileri. Der Sarg wurde iu die katholische Kirche getragen, wo der Erzbischof die Einsegnung vornahm. Er bleibt dort bis zu der morgen erfolgenden Ueberführung nach Philippupel. Zu Ehren der Fürstlichkeiten und Svecialgefandteu findet heute ein Galadiner statt, worauf um 0 Uhr abends die Abreise der Trauergäsle erfolgt. Wien, 8. Februar. Anläfslich der Veisehungs-feier der Fürstin Marie Louise vou Aulgarieu fand vormittags eiu Trauergottesdienst iu der Kapelle der russischen Votschaft, sowie ein Ncquicm in der Franciscanertirchc statt. Ersterem wohnten der bulgarische Ageut Sirmadjew, der russische Botschafter Graf Kapuist mit dem Personale der Botschaft, der türkische Botschafter, der rumänische uud serbische Ge-saudte bei. Iu der Frauciscanertirche war ein Katafalk aufgestellt, der mit der Fürsteukrone geschmückt war. Dem Requiem wohnten außer deu vorgenannte» Persönlichkeiten auch der Obersthofmeister Prinz Liechtenstein, Ministerpräsident Graf Thun. mehrere Minister, zahlreiche Hofwürdenträger, Mitglieder des diplomatische» Corps und hoho Fuuctionäre des Ministeriums des Aeuhern, sowie Bürgermeister Dr. Lueger bei. , Erbprinz Alfred uon Sachsen-Coliurg-s^l ! (Oiigmal-Telegramme,) 3 Meran, 8. Februar. Die Leiche des Ec^ ^ wurde in Anwesenheit des Herzogs von C^A ' uud des Großherzogs von Hessen nach'"^ Martinsbrulm eingesegnet. Ueber allerhöchst^, ' wohnte der Statthalter und der Brigadier b. gräbnisse bei. Ein Infauterie-Vataillon '«"« bildete deu Coudutt. Der Herzog uud dcr lM, sammt den Trauergästen folgten'dem Leiche^' zu dem eine Stunde entfernten Bahnhöfe. , . Wieu, 8. Februar. Für den ErbpN^ Sachscn-Coburg-Golha wurde eine sechstägW' ^ angeordnet. __________ Deutscher Neichstag. (Original-Telegramm«,) , . Berlin, 8. Februar. Der Reichstag ^ Berathung der Bauknovelle fort. Sämmtlich^, fprachen im allgemeinen ihre Zustimmung zlN' aus. Der Director der deutschen Bauk, Sie«""'. den Leistungen der Reichsbauk höchste M^ und wies darauf hin, dass auch das Ausl«". Leistungen volllommeu anerkenne. Die na'W", findet Freitag statt. Tagesordnung: ForG"' , heutigen Berathung. Französische Kammer. ^Onginal'Tclegramm,) Paris, 8. Februar. Die Kammer bc^ > das Budget des Handelsministeriums, ohne da" -Zwischenfall ergab. Der Berichterstatter über^,. entwurf, womit Revisionsangelegenheiten lilM >, von der Criminalkammer, sondern von den ^ >! Kammern des Eassationshofes verhandelt wel^ » legt den Bericht der Commission vor und er! ^ " derfelbe mit den Acten der vou Mazeml s^, ^ Unterfuchung, die 127 Seiten umfassen, morge^ »> Handlung gelangen wird. Der Berichterstatter Berathung über den Bericht für Freitag H " stimmung.) Kammerpräsident Deschanel er'^ der Bericht uud die Acten der UutcrsuchlW, , möglich morgen früh im Amtsblatte erschein ^ Hierauf wird die Budgetdebatte fortgesetzt. Die Neviswn des Processes Dreyf"^ "^ (Oiiglnal'Telegramm.) . h» Paris, 8. Februar. Bezüglich der ^ Z Beaurcpaires, er wisse durch zwei Officiere,^ Document des geheimen Dossiers einem sU ^ ^« dem Dreibunde angehörenden Macht entlM ^ ^ erklärt Freycinet in einem Brief an de>l l ^ Trarieui, dass General Chauvine, Haupts ^ > sowie alle auoeren activen Officiere der ^m ^ absolut ferne stehen. ^ Englisches Unterhaus. (Original-Telegramm,) ,< London, 8. Februar. Bei der FoM Adrefsdebatte brachte Bartlett einen Zus"^ in welchem effective Maßregeln verlangt ^^ Ehina bei der Aufrechterhaltung der ^<,F ^ des Reiches, fpeciell der Mandfchurei,. ^' (4, Walton beklagt die Weglasfung eiucs H'"^ Ehiua in der Thronrede. Die Debatte tM ------------------ ^ Versammlung der Albanesench^ (Original-Telegramm.) ^ ^ ! Constantino pel, 8. Februar. ^«^ abgehaltenen Versammluug der Albanescn-^u,,<: ^ etwa 500 muhamedanische Vertreter der .> der Vilajets Kosowo, Monastir und Sk«^ Vertreter von Slutari und Dibre erklärten ^?,^. deu Beschlüssen der Versammlung zuzustilN»^^ (4? liche Vertreter unterzeichneten zwei slcte, ,^ der eine eine Loyalitätskundgebuug bettlss^ dcr auderc sich aus die Frage dcr Vcrthe' !>!. andere Fragen bezieht. Von dem Inhalte ^< i ist nur bekannt, dass sich die AlbaneMF,.^ pflichteten, für deu Fall des Ausbruchcs H/, Unruhen in Macedouien 17- bis 20.000 ^ ^ l>^ albanefischen Commandanten beizustellen !^,»^, großeu Kriege das allgemeine Aufgebot ^ ^/ "> ^ Manu zu steigeru. Der Präsident der ^.^ gab bekannt, dass im Kriegsfalle dem Smt^ " drei Tagen Waffen in verschiedenen ^il . Die Philippinen. ^ (Original Telegramm.) . . »^ Washington, 8. Februar, ^''.d^,^ des Generals Otis zufolge ersuchte Ag"'"^/ " Unterredung mit dem Befehlshaber der Truppen. ___________________ 241 ________ 9. Februar 1899. Angekommene Fremde. ,^ 3". EliMü s ruar. Kreuter, l. u. k. Linienfchiffscaftitän; it!^ ß°""'tz. itfl e 3^""'' NpPelt. Pach, Blau, Peschel, Fischer, ,z "M, Di '«ilen. ^. ^nöet. l.l. Notar, Vischoflacl. - ?. « ^ ^°nl,a? H"^"' «eumarltl. - Svoboda, l. l. Oberthier- ^. z>''. Gmch^'^^' Kflte,, Graz. - Dr.Nurger,,. t. Notar, >t ' ^."'". liflt - ^ ^7 ^l' Dereani, <- Gem.. Stein. - Verenete, ,,, M»^ft l^ ' >lllll,e, Militärpriester, Trieft. - Eisler, Kfm., Un, 6 -K"''' Kfm., Praq. — Baum. Private, Bozen. " N?l°dfr «A .1" " r. Paönil, l. Comitatsforstliramter. Ogulin. v ""ichel' K"«? ^l' Dofupiel, Künigsberger. Matausch. Elias, l^ ,°"'i!a. ^O° I"'"'Kramer. Me., Wien.-Havas, Kfm.. Gr.. vl'!' V'n, ^ G"°/7"ann. Kfm.. Graz. - Elenberger. Kfm.. Wa« ' ^nhllulcn ^ ^"^"' i!eb. - Wrimersheimer. Kaufmann, ">tst, - N»^. ""2stol. Kfm.. Marczalli. — Albrecht. Kfm., ^^»^^Kfm.. Fiume. - Schmidt, Kfm., Weipert. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306-2 m. Mittl. Luftdruck 73 6 0 mm. 5 Ä !^ ^ ^ Kl 3 2Z LZli AZ ^^ , »nslcht V3Z Z «F DZ^i ß" , ^" ^ bt«H,mmel« IzZ « ^ÜTNT^ 737^0 7 ^7 ^SV. schwach halt, bewiM " 9 . Ab. 73i, 3 b-8 SW. fchwach bewiillt 9. l?U.Mg. ^39 3 j 6-3^ SW. mäßig ! dewöllt 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 6 1°, Normale: -0-9«. Verantwortlicher Redacteur: Anton Funtek. Aanöestheater in Faivach. 60. Vorstellung. Gerade. Donnerstag den 3. Februar gum Vortheile der Soubrette Minna »ruber. Neuheit! gum erstenmale: Neuheit! Prima Vatlerma. Vaudeville in drei Acten von Blum und Tochö, bearbeitet von Hugo Wittmann. — Musil von Karl Weinberger. Anfang halb 8 Uhr. Vnde 10 Uhr. ^S W W to£) ? W ioime schwarze, weisse u. farbige „Henneberg-Seide" *on ilL^lV^/V I *%- 44*V ^*k ^4^^V"W4 4^ kr' bis fl" l4"65 ^er mckx - $m> 8eftcei^ carriert, gemustert, ßr I I I I I MM I I I w /^^S Ir III \r «omofle k. (co.240 uer^. Dual, unb 2000 üerjcf). garten, SeffinS ic.) /Vlllllrll II 4^ ' I | | | I siK fi^ Zu Hoben o. Blousen ab Fabrik! An Private porto- u. zollfrei ins Haus! V **+*+*% + M [gfr + W* 00 Rt Muster umgehend. ^. r. (43) 13—2 Doppelte« Briefporto nac^ ber ©c^njeij. ¦^* *• %%& p. B)eier in ben iißuß|len ®zflim nub Jarlaut — G. Hennebergs Seiden-Fabriken, Zürioh (k, n. k. Hoflieferant). Course an der Wiener Korse vom 8. Februar 1899. «»«d.« »ü«ll» C»ur«»!M« l^ ^»lii,. ' - ' ^^ 2°" «, «tlb W°« V«n Gt««tt zur K«hl»»g übernommeiic (klst»b.»Plior.» Obllgationt». Vlüahkthbahn 60N u, 3 L00 M 4°/»...... l»9 50 l»0 bN ssranz°I°sef-V., »«. t«84. <»/, »» ««> l«0 s > «alizUche »llrl.2ub»l,.v»h«. divcrse stücke 4-/„ .... W«l004l> Vorarlberg« Vahn, /,"/, l»0 ?5 l22 — b»°, Otaats-Oblig. (Ung, 0,'lb.j V. I. 187S. b°/„..... «Ll »!i 1»l 4l dto.4«/,°/»Sch«nlreglll<«lbl,'Obl l«u 8») lNl 5« bt,, Prüm.Unl. k 1U0 fl. 0, W. lSl - 16» — dto, dto. k bO sl. », W. l«n ö0i>ll bU XH«ih»Rt«..Lose «»/, l«<> ft. . 18» - '40 — Pnmdenll.»Vbligatisne» , lroatlfch« und slavonische . »?'— s»'^ Andere 2ssenU. Anlehen. DonaU'«e<,..Lose 5°/, . . . . l»'''^ <3l - dU». .«lnlelhe 1«7, . . !0» 50 1UU 2H Nnleben b« Ctadt Gör» . . N« — — — Nnleöen b. Ltadtl,em^i,de Wien »04 g) t0ü »0 Unleben b. Etadtüeincinbe Wie» (Vubei ober Gold) . . . . i«? - — - Pranuen'UnI. b. Vtadtgm. Mn» i?^ bo l?» Lb v»rlel>«,M»letz». «trl>»«b. »'/, ,(» b« lOl 2ü ««lb > «are ßsandbries» (für 100 sl.). Vobcr, alla, »st.in b0I,v«l,4»/l St, 3„ S9 3> bto. Präm.'Schldv, »°/„, l. blo. btu. »«/<,, II. (,ür 100 fl.). sftrbinaub« Nordbahn Vm, 188» 101 »» 10« 4r ilesterr, Nordweslbahn . . . 1^0 l«l l!l »0 -«aatzbahnZ^nilFrcs.boop^t, «?z »n -.-— Hildbayu 3°/n i^ Frc«. «>0 p. St. js0 — ,81-— dto. 5 100 — zank«srtl»» (per Stück). »nglolüest. Nanl800st.«««/,»- "S 1^ ISO lO «aiilvcrein. Wiener. 100 ft. . «?S — 2?S L0 B°dcr,-»l,ist,.0est.M0fl,S.4««/c 48, — «4-- «lrbt.Anst. f, Hand, u, «, 1L0fl. —— —' - dto, blo, per Ultimo TevtbL. 3K2 su «N» 10 Lrcditdanl, «llg, una., 20« fl. . zg8 — 8S»'20 Deposltenbanl, NNg., llw fl, . ^!,!«'—»,2- »scumpte Gef,, Nbrlst., «)» fl. ?4»>—7^0'— Gir°-u,Llll!e»v.,Me»tr, «0Nfl. »«- «ö» - HyVothell!,.0esl„Laufl,«b<>/o«. 3«— »9- Lllnbcibllnt. Oest., 200 fl. . . »4? i»0 »4s - Otsttlr,-uil sl. . 90» — »1« ^ Unionbanl «00 fl..... 319 50 31» 00 »«<»hi«b«nl. «»,., »«» «l. < 173—1?e- Veld «are Aetien von Tkonüport» Anternehmungen (per Stück). «l«lst«.TepI, Eifenb, 300 sl. . »"»i <»»»- Völi«, Noldliahn l«, fl, . . »«»0 30 »zi>— Uufchtichrader «if, b00 fl, LVl, '?^»b l?Sb dto. dto, slit, ly 800 fl, «« — »4« — D«u«u. Dampfschiffahrt«. V«s., vesterr., b«M fl, «W, . . <«1 - 4s« — vur.VodenbacherE,-N,»nnsl,s ?5'— ?<> — cherbiall»d««urdh, lNOUfl, LM, »tö? 5 850? 5 Lemb,-Czernow.« Iassy - »isenb.» «efellschaft 200 fl. S. . . »»» 2» «94 5» «loyd. Oest,, Irlest. 5 fl,«M, «'i — 43« Oesterr. N°rbw?slb, 200 sl. 3, »<5— 345-»!> bto. dt«, (lit, U) 200 fl. s »ü? 25 «58 «n Prag Diixer Else»b. li>0 fl. V.. 100 »5 l«n 7» HtOlltsslleüba!,!! 800 fl. V. . »S» 1ü 364 6i> Eüdbahn 2»a^«es,.Wl,,i70ll.e,W. — — - — bto, — tramway Ges., NeueWr., Pii». rität»-Ucl!en 100 fi. . . . 130 — ,81 — Un«>«aliz. «« — «»nt«n-««sfllsch„ Oeft. .alpine ^»6 ?6 »3? »5 Praaer Eisen I»d, «es, »0« ft. ,l,0S- »N» balao»I«li. Kleililulllen »0 ft. 633 — «z« — „Och,^l»»b,'. P«pl«s.««fl. ,i>«. »o«.. «»»!W.....>, Wchi«l. ». ».^». ,«?—,?o- «>eN» ««e Irifailer Kuhl«nw,^3es. ?y st. »5«-. ,»3. Wasfe»s,.G,,0est,l!lUi.n.lnc,fl. 2l6 - »1«-— «ljaggon.üelhansl,, Nlla,, inPeft, Ni, Vaugesellschaft lW fl. . . ,A. °"H «Uenerberger glegel-Actien.««». ^,- ^ „„.^ Diverse Kose (per Vtück). vudapest'Vastllca (Dombach . , ,y ,.,<, Tredltlose lO0 fl...... 199 ,5 ^w-.. Tlary-Lose 40 fl. VM. . . . g««, ,z.__ 4"/,,Donau-Dampffch. 10Ufl,«Vl. 17«-^, igo-». Osrnei jiose 40 fl..... gy.^ g,.^ PaIsfl!°Uosc 4» fl. «Vt. . . . z..zz g^.^ Nolbf» Kreuz, vest.Ges,v,,10fl. zy,^ M,,^ Nolhe» ttrcnz, Una, Oes, °>.. 5fl. n-^y 1^.^) «ubolph.Lose iu sl, . . . z«.zy ,7.^, talm-Lose 40 ,l, «Vl, . . »z.^ «^ cl.'Venois.Lose 40 sl. CM, . »Z^- 8«-— Walbslein.Lose «0 fl, !lM. . . «5^ «^._ Vewlnstsch, b, 8°/„ Pr, Kchnld». b, Vodencrebitailstalt, I. > 99 70 Deutsche Plütz«...... 5» 9», 59 1». London........ 1«0 40 120 70 Pari» ........ 4? 50 »??5 «». V«»