Nöcesanblatt. -ofe*««3<=>- Jahrgang 1884. Laröach 1884. Im Verlage des fürstbischöflichen Ordinariates. : - i , - • - Alphabetisches Aegister nun IX. Jahrgang (1884) drs Seite Ausländer. Aufnahme von Ausländern in den österr. Clerus und von Ausländerinnen in österr. Frauenklöster 72 Andacht, dreitägige, zu Ehren der Allerseligsten Jungfrau Maria............................................78 „ Rosenkranz - Andacht im Monate Oktober..............................................................93 „ Anordnung von Gebeten nach jeder stillen Hl. Messe............................................. . 26 Almosen-Sammlung für Galizien..............................................................................84 Ausländer. Zeitlicher Aufenthalt ausländischer Ordenspersonen in Oesterreich und Ertheilnng der Priesterweihe an solche ............................................................................................87 Armeninstitute. Aufhebung der Pfarrarmen - Institute und Uebergabe ihres Vermögens an die Gemeinden 97 „ Durchführungsvorschrift dazu......................................................... 98 „ Die öffentl. Armenpflege der Gemeinden betreff. Gesetz................................106 Ausweise, periodische, für den Schematismus...............................................................104 Auszüge aus den Matriken. Stempel für dieselben......................................................113, 132 Anempfehlung des Gebetbuches: „Sv. molitve z odpustki“, vom Domkaplane Josef Erker.........................55 „ des Proprium Missarum für die Laibacher Diözese ......................................40 An st eckende Krankheiten, deren Verschleppung durch Krankentransporte.....................................83 Aloysianum, Ausweis der ins Aloysiauum aufgenommenen Zöglinge .............................................92 B Benedictio aquae baptismalis..........................................................................21, 32 Branntweinseuche in Krain. Veranlassung des Röthigen dagegen...............................................75 Breve apostolicum de lndulgentiis pro Pesto vei octava S. P. Francisci.....................................85 C Congrua-Ergänzung. Auszahlung derselben am letzten Tage des letzten Monates eines Quartals . . 4 Christenlehre. Die Abhaltung derselben ist eine gottesdienstliche Verrichtung..............................55 Clerus. Diäten und Reisegebühren für Geistliche............................................................66 „ Aufnahme von Ausländern in den österr. Clerus.......................................................72 „ Zeitlicher Aufenthalt ausländisch. Ordenspersonen in Oesterreich....................................87 Kroatien. Eheschließung Angehöriger Kroatiens und Slavoniens.................................... 74 und 103 Confeffionslose. Eheschließung derselben mit Christen......................................................75 Confefsionsloserklärung eines Ehetheiles. Bestimmung des Religionsbekenntnisses der Kinder aus solchen Mischehen ........................................................................... 88 Con grua. Bericht des Congrua - Ausschusses................................................................76 Kataster. Vorschrift, wann bei Grnndtheilungen die amtliche Vermessung unterbleiben kann..................114 Con curs. Verlautbarung für die Pfarren: Prem, Eovte, Sveta Gora und Götteniz 24; St. Oswald 40; Struge und Soteska 56; Weissenfels und Godovic 68; St. Martin bei Krainbnrg 76; Kokra und Babno Polje 84; Vojsko 92; das Flachenfeld-Wollwitz'sche Kanonikat und die Pfarre Altlag 96 und für Savrae 132...................................................................................... Deere tu m Urbis et Orbis in Betreff des Zusatzes zur Lauretanischen Litanei: ,.Begina Sacratissimi Eosarii 15, 25 „ „ Anordnung von Gebeten nach jeder stillen heil. Messe .......................26 „ 8. Eituum Oongr. de dubiis quoad offic. votivum in octava alieujus festi et quoad leetiones 8. Dominici.............................................................................................16 „ 8. Eituum Oongr. de amsndatione officii Ss. Eosarii B. M. V......................86 „ 8. Congregationis Indicis..............................................................................86 „ de recitatione öfficiorum votivorum per annum ...................................................28 Diäten und Reisegebühren für Geistliche ...............................................................................66 m Encyelica Ss. D. N. Leonis XIII. ad episeopos Galliae..................................................................41 „ de seeta Massonum........................................................................................57, 69 „ de Saeratiss. Eosarii recitatione......................................................................93 Einlagen, periodische. Zeitpunkt zu deren Einsendung................................................................... 5 Erker Josef, dessen Gebetbuch: „Sv. molitve z odpustki“................................................................55 Exercitien für Geistliche. Ankündigung derselben.......................................................................76 Ehehindern iß der Weihe oder des Gelübdes nach'österr. Recht...........................................................80 Eheconsens, politischer, wird für das Kronland Salzburg aufgehoben.....................................................82 Epidemie. Verschleppung epidem. Krankheiten durch Krankentransporte..............................................83 Eheschließungen: Angehöriger der Königreiche Eroatien und Slavonien...............................................74, 103 „ Eonfefsionsloser mit Christen.................................................................75 „ quieszirter Offiziere ..........................................................................82 „ großjähriger ungar. Staatsbürgerinnen........................................................91 3T Fürstbischof von Laibach Dr. Johann Chrys. Pogacar, dessen Todfall und Leichenrede.................................1, 10 „ Anordnung der Gebete für die glückliche Wahl eines neuen Fürstbischofes................12 „ Ernennung des Hochw. Herrn Dr. .Takob Missia zum Fürstbischof von Laibach .... 78 „ Eonsecration und Inthronisation Hochwürdigstdesselben.................................................105 „ Hirtenbriefe Hochwürdigstdesselben....................................................................117 Fasten Mandat pro 1884 12 8. Fr an eisen s. Breve apost. de indulgentiis pro festo vel octava 8. P. Franeisci............85 Freimaurer. Encyclieae Ss. D. N. Leonis XIII. de Massonibus.......................................................57, 69 o- Gebete, nach jeder heiligen Messe......................................................................................26 „ für die glückliche Wahl eines neuen Fürstbischofes.............................................................. 12 Gebetbuch „Sv. molitve z odpustki" von Josef Erker.....................................................................55 Gottesdienst. Die Abhaltung der Christenlehre ist eine gottesdienstliche Verrichtung...................................55 Geistliche. Diäten und Reisegebühren für dieselben ....................................................................66 Gelübde als Ehehindei niß nach österr. Recht.............................................................80 Grundsteuer Kataster. Vorschrift, wann bei Grnndtheilungen die Vermessung unterbleiben kann . . 114 Gesetz in Betreff der Aufhebung der Pfarrarmeu - Institute nebst der Durchsührnugsvorschrift...........................97 „ „ „ „ öfsentl. Armenpflege der Gemeinden...........................................................106 „ „ „ „ theilweisen Aenderuug des Grundbuchsgesetzes ...............................................113 H Heimatlose nach der Geburt. Zuweisung derselben in die Gemeinde ihrer Geburt.............115 Heimat. Legitimirte Kinder folgen dem Heimatsrechte ihres Vaters......................................................131 Seite Kirchenrechnungen. Instruction zur Verfassung derselben ..................................................35,45 Klöster. Aufnahme non Ausländern und Ausländerinnen in österr. Klöster.......................................72 „ Zeitweiliger Aufenthalt derselben in Oesterreich......................................................87 Kranheiten-Verschleppung durch Krankentransporte.............................................................83 Kirchensitz. Entziehung eines solchen.......................................................................102 I_. Legitimation. Anmerkung per snbsequens matrimonium..........................................................112 „ Legitimirte Kinder folgen dem Heimatrechte ihres Vaters.................................131 Litanei, Lauretanische. Zusatz zu derselben.............................................................15, 25 2v£ Missia Jakob Dr. wird zum Fürstbischof von Laibach ernannt...............................................78 „ Consecration und Inthronisation Hochwürdigstdesselben............................................105 „ Hirtenbriefe Hochwürdigstdesselben...............................................................117 Militär. Nachweisung über die Verspätung der Studien seitens assentirter Theologen.......................65 „ Geistliche Jurisdiction über Dienstboten, Ehefrauen und Kinder der Militärpersonen .... 65 „ Verehelichung quieszirter Offiziere.............................................................82 Matrikenführung. Legitimations - Anmerkung per subsequens matrimonium...................................112 Mat rikeusch eine von italien. Staatsangehörigen sind nach Ablauf von je drei Monaten an die betreff. polit. Behörden einzusenden........................................................... 4 Messe. Anordnung von Gebeten nach jeder stillen Hl. Messe................................................26 Messelesen in einer fremden Kirche........................................................................ 30 Messe npersolvirung an Sonntagen in einer Schloßkapelle......................................................17 Mischehen, Bestimmung des Religionsbekenntnisses für Kinder aus Mischehen a) im Falle des Absterbens oder Willensunfähigkeit eines Ehetheiles................................................... 81 b) im Falle der Confessionsloserklärung eines Ehetheiles..................................... 88 Missarum Proprium für die Laibacher Diöcese..................................................................40 Matriken-Auszüge. Stempel für solche....................................................................HZ, 132 2nT Norm ata ge. Das Verbot der Abhaltung von öffent. Bällen an Normatagen erstreckt sich auch auf die zum folgenden Tage gehörigen Nachttheile..................................................... 6 Nakelske fare zgodovina.................................................................................38, 51 o Ordenspersonen, ausländische, in Oesterreich............................................................72, 87 Okkieia votiva. Bemerkungen in Betreff der Recitation derselben..............................................28 ZE= Pogaßar Johann Chrys. Br., Fürstbischof von Laibach, dessen Todfall und Leichenrede...............1, 10 Proprium Missarum, neues, für die Laibacher Diöcese..........................................................40 Priester-Exercitien. Einladung dazu..........................................................................76 „ -Weihe. Ertheilung derselben an ausländische Ordenspersonen...........................................87 periodische Ausweise für den Diöcesan - Schematismus........................................................104 „ Einlagen. Zeitpunkt für deren Einreichung............................................................ 5 Pfarrconcurs-Prüfung.........................................................................................68 Seite Pastirstvo, drobtiniee ...................................................................................21 Preske fare zgodovina................................................................................. 7, 18 IE3 Eosarii saeratiss. ßcgina als Zusatz zur lauret. Litanei............................................15, 25 „ - Andacht...................................................................................... 93 Religionsfonds-Steuerbemessung mit Rücksicht auf die neue Grundsteuer .....................................28 „ Nachtrags - Einbekenntnisse zur Religionsfondssteuer............64 Religionsbekenntniß-Bestimmung für Kinder aus Mischehen a) im Falle des Absterbens oder Willensunfähigkeit eines Ehetheiles............................81 b) im Falle der Confessionsloserklärung eines Ehetheiles . . 88 S Salzburg. Aufhebung des politischen Eheconsenses für das Kronland Salzburg.................................83 Schlacker'sche Schullehrer-Witwenstiftung. Ausschreibung derselben pro 1884 .............................. 83 Stift meffenperfolvirung an Sonntagen in einer Schloßkapelle...............................................17 Stiftung zu einem nicht ausschließlich der Kirche anheimgegebenen Zwecke...................................90 Stempel zu Matriken - Auszügen.......................................................................113, 132 Seuche. Vorkehrung gegen Branntweinseuche in Krain.........................................................75 T Theologen, assentirte. Wann solche die Verspätung ihrer Studien nachzuweisen haben.........................65 „ Beginn der theolog. Vorlesungen...................................................................96 Tanfwafserweihe. Drobtiniee ..........................................................................21, 32 Triduum zu Ehren der Allersel. Jungfrau Maria..............................................................78 Todfall des Hochwürdigsten Herrn Fürstbischofes Dr. Johann Chrys. Pogaear, des Johann Zust, Job. Klapäiö und Blas Vomberger 24; Georg Krasovee 56; Dr. Job. Gogala 67; Valent. Sarabon 68; Franz Kramar 84; Mich. Peternel und Ant. Prokelj 92; Josef Pavsler 104; Kaspar Dornik, Franz Gnjezda und Job. Pivk 116; Ant. Lampe 132. TT Ungarn. Eheschließung großjähriger ungarischer Staatsbürgerinnen im Auslande...............................91 Weihe als Ehehinderniß nach österr. Rechte.................................................................80 hX3§£X>. Macher WcchMatt. Inhalt: I. Todfall Seiner fürstlichen Gnaden des hochwürdigsten Herrn Fürstbischofes Dr. Johann Chryfostomns Pogaöar. — II. Matrikenfcheine von italienischen Staatsangehörigen. — III. Behebungstermin der Congrua-Ergänzungen. — IV. Periodische Einlagen. — V. Zu den Normatagen. — VI. Zgodovina Preske fare. I. Aom- und Sntfpbntl-lapHsI in Amlimh gibt hiemit bi$ Harhrirht von beut hölhstbetrübenben Hinsrheiben Heineiz fnrstiirhen ©nahe» r bes Horhwiirbigsten, Horhgebornen Herrn Herrn Johann Ghrysoüomus Wogaear, Fürstbischof von Loitiach, Großkreuz des k. k. Franz Jofef-Ordens, Comthur des k. k. Leopold-Ordens, Mitglied des Herrenhauses des österreichischen Reichsrathes und des krainifchen Landtages, Doctor der Theologie rc. rc., melrhey nach limgeretj HranKheit, gestärkt bnrrh den Kmpkang bet; heil. Jarramente hent^ um 6 Mr morgens im 74. Kebensjshr^ selig im Herrn entsrhlalen ist, irbistljfj HiiHij bes geliebten Gtzrrhirten wirb Montag beit 28. Jänner: um 9 Wr; vormittags nnrh Ibhaltnng betj keierlirhen Hrerjnien in bei: AomKirrhh beigesetzt werben. Ai^ zweiten tttib brüten feierlirhen Hreixuien in ber Aomlrirrhe werben am 29. nnb 30. Jännerz um 9 Mr vormittags stattlinben. Ae^ in Gott rnhenbe Aurstdisrhol wirb bem krominen AnbenKen nnb Gebete bes Alerns nnb beq Gläubigen empkohlen. Haibarh am 25. Jänner; 1884. tt llir horbttiitr tilgt HiörrsangriLllich^it. Seine fürstlichen Gnaden, unser hochwürdigster Herr Fürstbischof Johannes Chvysostomus. ist heute um 6 Uhr Morgens selig im Herrn entschlafen. Dieses betrübende Ereigniß soll in allen Pfarr-, Kurat- und Klosterkirchen der Diöcese durch das einmalige Läuten der großen Glocke in 5 Absätzen den Gläubigen bekannt gegeben werden, damit sie es nicht verabsäumen, ihre Gebete für die Seelenruhe des geliebten Oberhirten dem Allerhöchsten darzubringen. Die irdischen Ueberreste des in Gott ruhenden Fürstbischofes werden am 28. Jänner um 9 Uhr Früh nach vorhergehenden Exegnien in der Domkirche beigesetzt werden, zu welcher Trauerfeierlichkeit in Tatar, Röchet uud Birret zu erscheinen die hochwürdige Diöcesangeistlichkeit hiemit eingeladen wird. Ueberdieß ist in jeder Pfarr-, Kurat- und Klosterkirche der gesammten Diöcese, sobald es th'unlich sein wird, für den Hingeschiedenen Oberhirten ein feierliches Seelenamt mit Libera abzuhalten, wovon die Pfarrangehörigen zuvor zu verständigen sind, damit sie sich daran in gebührender Weise betheiligen können. An dem diesem Seelenamte vorhergehenden Tage hat bei allen Kirchen der betreffenden Pfarre Morgens, Mittags und Abends das feierliche Trauergeleite in je 3 Absätzen stattzufiuden. Domkapitel Cnilmdj am 25. Jänner 1884. Ein volles Jahr ist noch nicht verflossen, und schon werden zum dritten Male die Spalten dieses Blattes schwarzumrandet in die Welt hinaus versendet. Höchstbetrübend war die Nachricht, welche das „Diözesanblatt" am 17. März und wieder am 17. Mai vorigen Jahres brachte, als es das Hinscheiden der hochwürdigsten Herren Bischöfe, nämlich des Görzer Metropoliten Dr. Andreas Gollmayr und des freiresignirten Laibacher Fürstbischofes Dr. Bartholoniäus Widmer berichtete. Allein heute erscheint das Blatt mit der traurigsten Botschaft, indem es das Scheiden seines Begründers, des allgeliebten Oberhirten, den verlassenen Schäflein mittheilt. Traurig erschallt durch alle Gaue der Diözese heute die erschütternde Nachricht: Beraubt sind wir unseres Vaters, denn Seine fürstbischöflichen Gnaden der hochwürdigste Herr Dr. Johann Chrysostomus P ogacar. 26. Bischof von Laibach, ist nicht mehr am Leben! Um den Verlust einigermafseu zu begreifen, werfen wir einen kurzen Blick auf den Umriß des großen und segensreichen Wirkens, welches Seine fürstlichen Gnaden während des vor zwei Tagen vollendeten 73. Lebensjahres entfalteten. Der hohe Verbliech?ne wurde am 22. Jänner 1811 in der Pfarre ßödine (nun Breznica) in Oberkrain von »ermöglichen und geachteten Bauerneltern geboren. Als Jüngling begann er seine Studienlaufbahn in Laibach, wo er auch vom Jahre 1829 bis 1834 die philosophischen und theologischen Studien mit vorzüglichem Erfolge absolvirte. Während seines Aufenthaltes am Gymnasium und Lyceum betrieb Pogacar außer den alten Sprachen, der lateinischen und griechischen uud den semitischen Dialecten, mit besonderer Vorliebe auch das Studium der neueren, namentlich der italienischen und französischen Sprache, in welchen er eine ungewöhnliche Fertigkeit erlangte, und welches Studium ihm nebst der Pflege der theologischen Wissenschaften bis in sein Greifenalter warm am Herzen blieb. Im October 1830 trat Pogacar in das Laibacher Clerikal-Seminar ein. Nach Vollendung der theologischen Studien wurde er am 27. Juli 1834 zum Priester geweiht und gegen Ende September des nämlichen Jahres vom Fürstbischöfe Anton Alois Wolf in das höhere weltpriesterliche Bildungsinstitut zum hl. Augustin in Wien geschickt, um sich daselbst den akademischen Doctorgrad in der Theologie zu erwerben. Der Bischof schrieb bei dieser Gelegenheit an Seine Majestät über Pogacar Folgendes: „Sein schönes und leichtes Talent, sowie seine gute Aufführung berechtigen zu den schönsten Hoffnungen". Er selbst erinnerte sich immer an die Studienjahre im Angustineuiil, wo neben Dr. Sehlör der selige Bischof Widmer eine Zeit lang fein Director war, zur größten Erbauung zurück. In Wien weilte Pogacar 2 Jahre und 10 Monate und wurde nach glänzender Ablegung der strengen Prüfungen zum Doctor der Theologie promovirt. Bon Wien in die Mutterdiözese zurückgekehrt, wurde er im September 1837 als Eooperator zu St. Peter in Laibach angestellt, wo er gegen 6 Monate verblieb. Von Seiner Majestät dem Kaiser Ferdinand 1. wurde er am 6. Februar 1838 zum Professor der Dogmatik am f. k. Lyceum zu Laibach ernannt, welches Lehramt er 14 '/„ Jahre, nämlich bis zum Monate November 1852 bekleidete. Während des erwähnten Zeitraumes von 14'/« Jahren wurde er aber aud) zu anderen Dienstleistungen verwendet. Durch 6 Jahre, vom 1. October 1838 bis 5. November 1843, tradirte er an der philosophischen Lehranstalt die allgemeine Erziehungskunde und nach Abgang Josef Dagarin’s als Pfarrer nach Krainbnrg, d. i. vom 1. October i842 bis 5. November 1843 fnpplirte er auch die Stelle des Religionslehrers und Exhortators an derselben Lehranstalt. Als ferner am damals in Laibach bestandenen Lyceum im Jahre 1844 die Lehrkanzel des Bibelstudiums A. B. erledigt ward, wurde ihm auch dieses Lehramt bis ^um Ende des Monates November 1845 zur Supplirung übertragen. Durch zwei Jahre, 1851 und 1852, trug er außerdem an der theologischen Lehranstalt die Metaphysik vor. Als im Jahre 1846 durch die Muuifizenz des Fürstbischofes Anton Alois Wolf ein Diözesan-Knabenseminar in Laibach — jetzt Collegium Aloisianum genannt — errichtet ward, wurde Pogaöar zum Director dieses jugendlichen Institutes bestellt und beschäftigte sich mit Freuden in dieser Stellung, welche er ohne Anspruch auf einen Gehalt übernommen und durch 12 Jahre tnne gehabt hatte, mit dem Unterrichte der Zöglinge in verschiedenen Lehrgegenständen des Gymnasiums. Am 24. November des Jahres 1851 wurde er von Sr. k. k. Apost. Majestät zum Domcapitular lf. Stiftung des Domcapitels in Laibach ernannt und am 22. December desselben Jahres auf das Canomcat canonisch investirt. Nachdem er der Verpflichtung zum Vortrage der Dogmatik und Metaphysik im Monate October 1852 enthoben worden ist, behielt er das Amt eines Prosinodal-Examinators aus der Dogmatik, wozu er bereits mit Decret vom 2. September 1850 bestellt worden war, bis zum Jahre 1868 bei. Mit Hinsicht auf die den Bischöfen zugesprochene Jngerenz bei den Mittelschulen wurde Pogacar im Jahre 1854 zum bischöflichen Commissär bei dem k. k. Gymnasium und bei der k. k. Realschule ernannt. Bei Errichtung des geistlichen Ehegerichtes wurde er kraft Decretes vom 28. November 1856 zum Ehegerichtsrathe ernannt, am 25. April 1857, nach dem Tode des Dompropstes Simon Ladinig mit der Function eines Ehegerichts-Präses-Stellvertreters betraut, und vom Capitel-Generalvicär am 15. Februar 1859 zum wirklichen Präses des Diözesan-Ehegerichtes bestellt, und in diesem Amte bis zum Jahre 1875 belassen. Vom 10. März 1858 bis zu der am 1. Mai 1861 erfolgten Activirung des Landesausschusses bekleidete Pogacar das Amt eines Verordnten bei der kraut, ständischen Verordneten-Stelle. Nachdem noch am 1. October 1860 dessen Ernennung zum Canonicus Theologus vorangegangen war, wurde er am 26. Juni 1864 von Seiner Majestät zum Domdechaute des Laibacher Domcapitels ernannt und am 17. Juli desselben Jahres auf diese Dignität feierlich investirt. Nach der am 28. September 1867 erfolgten Betrauung mit dem Direktorate der theologischen Studien wurde ihm am 22. April 1868 das Präsidium des Prosynodal-Examinatoriums, am 4. Juni 1868 das Präsidium des neu organisirten geistlichen Gerichtes und am 14. December 1868 das Präsidium des fürstbischöflichen Konsistoriums in Volksschulangelegenheiten übertragen. Mit Präsidial-Decret der hohen k. k. Landesregierung vom 21. März 1869 ward Pogaöar zur Theilnahme an den Verhandlungen in Angelegenheit der Äolksschuleu und der zu denselben gehörigen Privatanstalten des Landes Krain berufen, und am 20. Juli 1870 zum Mitglieds des k. k. Laudesschul-rathes ernannt. Obwohl stets durch Obliegenheiten verschiedener Aemter gefesselt, widmete sich der hohe Verstorbene zeitweise auch dem Predigeramte, indem er das Wort Gottes nicht nur in der Kapelle des Knabenseminars, sondern auch bei verschiedenen, namentlich feierlichen Gelegenheiten, sowohl in Stadtals Landkirchen dem gläubige» Volke verkündete, von welchen Reden auch eine Sammlung im Drucke erschien. Nebstdem war er gegen Ende der fünfziger Jahre Gründer und Redakteur der Zeitschriften: „Slovenski cerkveni casopis“, „Zgodnja Danica“ und der „Theologischen Zeitschrift" mit ihrem Beiblatte „Zeit und Ewigkeit". Nach dem Tode des Domprobstes Kos wurde ihm im Juli 1870 von Seiner Heiligkeit die Dignität der Laibacher Dompropstei und die derselben incorporirte Pfarre Radmannsdorf, auf welche er am 21. August 1870 feierlich investirt wurde, verliehen. Am 30. Mai 1875 wurde Dompropst Pogaiar von Sr. k. k. Apost. Majestät Franz Josef I. zum Fürstbischöfe von Laibach ernannt, am 10. August 1875 von Seiner Heiligkeit präconisirt, und am 5. September 1875, d. i. am 16. Sonntage nach Pfingsten, fand die feierliche Eonsecration und Jntronifation durch Seine Excellenz den hochwürdigsten Herrn Metropoliten in der Laibacher Domkirche statt. Durch 8 Jahre und einige Monate leitete Fürstbischof Pogacar in bewegten Zeiten mit weiser Hand das Wohl der Laibacher Diözese. Die Feier des 50jährigen Pnesterjubiläums, nach welcher er sich gesehnt hatte, zu erleben, war ihm nicht mehr gegönnt. Nach längerer Krankheit, öfterem Empfange der hl. Sacramente, und 42stündiaer schlummerähnlicher Ohnmacht flog seine edle Seele heute, 25. Jänner 6 Uhr morgens, zur besseren, himmlischen Heimat empor. „Et super nivem dealbabor“ waren seine letzten vernehmbaren Worte. Unausgesetzte Arbeit — war sein Prinzip, Liebe zu den Studien und Drang nach dem Wahren, Edlen, Schönen — der Hauptzug seines Charakters, Rettung der armen Seelen — sein Lebensziel. Seine k. und k. Apost. Majestät geruhten ihn am 21. December 1877 mit dem Cominandeur-Kreuz des Leopold-Ordens und am 9. September 1883 mit dem Großkreuz des Franz Josef-Ordens auszuzeichnen. In den Herzen der Diözesauen hat sich Fürstbischof Pogacar eine bleibende Erinnerung durch den Eifer bei den kanonischen Visitationen, und bei der Bevölkerung der Hauptstadt besonders durch die Verschönerung des Platzes hinter der Domkirche ein dankbares Andenken gesetzt. Möge dieses Andenken bei Priestern und Laien der Diözese im andächtigen Gebete für seine Seele Früchte tragen! Matrikenscheine umt italienischen Staatsangehörigen. Mit Bezug auf die im Reichsgesetzblatte unterm 28. Dezember 1883, Nr. 191, erschienene Verordnung der hohen Ministerien des Innern und für Cultus und Unterricht, betreffend das Uebereinkommen zwischen der öster-reichisch-nngarischen Monarchie nnd dem Königreiche Italien wegen Mittheilung der Gebnrts-, Trauungs- und Todten-scheine, dann der Natnralisationsnrknnden der beiderseitigen Staatsangehörigen werden in Folge Erlasses des hohen k. f. Ministeriums des Innern vom 28. Dezember 1883, Z. 19126, die Herren Matrikenführer hiemit angewiesen, daß sie die Gebnrts-, Trauungs- und Todtenscheine von italienischen Staatsangehörigen vom 1. Jänner 1884 aü- gesangen nach Ablauf von je drei Monaten, sonach mit Ende März, Juni, September und Dezember eines jeden Jahres und zwar in dem Falle, als dieselben in einer anderen als der lateinischen, deutschen oder italienischen Sprache ausgesertiget worden sind, unter Beifügung einer lateinischen Uebersetznng an die betreffenden politischen Behörden einzuseuden haben. Hievon wird die hochwürdige Curatgeistlichkeit in Folge Erlasses der hochlöblichen k. k. Landesregierung vom 3. Jänner 1884, Z. 28, zur genauen Darnachachtnng hiemit verständiget. Vom fürstbischöstichtll Ordinariate Laibach am 12. Jänner 1884. III. Behebnngstermin der Longrna-Ergaiyungen. Die hochlöbliche k. k. Landesregierung hat unter dem 4. Jänner 1884, Nr. 193, Nachstehendes anher mitgetheilt: Bei der Auszahlung der Congrua-Ergänzungen an die Pfarrgeistlichkeit in Krain hat sich bei dem ReligionS-fonde ein noch aus dem vorigen Jahrhunderte nachweisbarer, ungerechtfertigter Gebrauch eingeschlichen, vermöge welchem dieselben in qnartaligen Posticipatraten, jedoch schon am 25. des letzten Äionates jeden Quartales bei dein k. k. Landeszahlamte, sowie bei den k. k. Steuerämtern ausbezahlt werden, wiewohl alle Congrua-Ergänzungen ausdrücklich in quartaligen Posticipatraten zur Anweisung gelangen, und die Fälligkeit derselben demnach erst am letzten Tage des dritten Monates eines jeden Quartals eintritt. Da durch den vbbezeichneten Vorgang, vermöge welchem die ganze Quartalsrate schon am 25. des Qnartalsmonates bezogen wird, in Folge von Versetzungen der Pfarrgeistlichkeit in den letzten Tagen eines Qnartales in neuester Zeit Unzukömmlichkeiten zum Vorscheine kommen, daß abgehende, congruirte Geistliche die volle Quartalstangente am 25. des letzten Quartalsmonates bezogen, den Nachfolgern aber solche für die Zwischenzeit vom 26. bis letzten des gedachten Monates angewiesen worden sind, daher Doppelbezüge erfolgten und die ungebührlichen Ueberge-nüfse im amtlichen Wege eingebracht werden mußten, so wird zur Vermeidung von solchen Unzukömmlichkeiten, und damit die Auszahlungen ganz conform den Zahlungsaufträgen erfolgen, für die Folge, das ist, vom 1. Jänner 1884 an verordnet, daß die Auszahlungen der Congrua-Ergänzungen an die Pfarrgeistlichkeit aus dem Religions-sonde nicht mehr am 25. des letzten Quartalsmonates, sondern erst am letzten Tage des letzten Monates eines jeden Quartals zu leisten sind. Hievon wird die hochwürdige Curatgeistlichkeit zur Benehmnngswissenschaft hiemit verständiget. am 12. Jänner 1884. Vom fürstbischliftichen Ordinariate Laibach IV. Periodische Einlagen, welche von den Deeanaten und Pfarren bei dem fürstbischöflichen Ordinariate oder bei anderen Behörden einzureichen find. 1. Mit Beginn jeden Jahres sind die Pfarrarmen-Jnstituts-Rechnungen mit genauer Detaillirnng des Stammvermögens, der behobenen oder rückständigen Interessen, oder der etwa von den k. k. Bezirksgerichten re. zugewiesenen Strafgelder, oder vom Gemeindeamte überkommenen Musiklizenz- oder freiwilligen Lizitatious-Perzentual-Beträge, oder anderweitiger Schenkungen und Sammlungen mit Angabe der im Vorjahre bethellten männlichen und weiblichen Individuen an die k. k. Bezirkshauptmannschaften in so lange einzusenden, bis die Pfarrarmen-Jnstitute den Gemeindeämtern überwiesen werden. Solche Armen-Instituts-Rechnungen sind stets von beiden Armenvätern mitzufertigeu. Der letzte Rechnungsausweis ist bei der sb. Visitation vorzulegen. 2. Nach Ablauf eines jeden Jahres sind sofort Matriken-Abschriften vom verflossenen Jahre zu verfassen, von den Pfarrämtern mit Beidrückuug des Pfarrsiegels zu unterfertigen, und an die betreffenden D e-e a n a l ä m t e r zur Collationirnng, Vidirung und Uebermit-tellung an das Ordinariat einzureichen. 3. Nach erfolgter Zusendung der betreffenden Formulare seitens der k. k. Bezirkshauptmannschaften sind die im nächstfolgenden Jahre stellungspflichtigen Knaben aus dein Geburts- und Taufbuche sorgfältig zu erheben, und alle im Formulare angesetzten Rubriken mit größter Genauigkeit auszufüllen, bei den Verstorbenen die Daten ihres Ablebens einzustellen, uud ohue Verzug an die i k. Bezirkshauptmannschaft rückzuleiten. 4. Bis Mitte Februar sind die Kirchen-rechnuugen vom Vorjahre mit allen dazugehörigen Belegen, Doeumeutirnngen, Rechuungs-Extracten und klassen-mässig gestempelten Quittungen von allen Kirchenvorstehnngen an die betreffenden Decanalämter und von diesen an das Ordinariat einzusenden. 5. Mit Abschluß eines jeden Monates, oder bei kleineren Pfarren und Curatien nach Ablanf eines jeden Quartales, ist ein Ausweis über die eingetretenen Sterbefälle mit möglichst genauer Ausfüllung der in den hiefür gedruckte» Formnlarien vorkommenden Rubriken an die betreffenden k. k. Bezirksgerichte einzusenden. 6. Anfangs April ist alljährlich behufs Impfung ein Ausweis über fämmtnche seit April des Vorjahres bis Ende März l. I. in der Pfarre geborenen Kinder beiderlei Geschlechtes, wegen leichterer Uebersicht nach den einzelnen Ortschaften, mit Angabe der Vor- und Zuuamen, des Wohnortes und der Hanszahl, zu verfassen, und sind zugleich in der Anmerknngs-Colonne die allfälligen Sterbdaten anzusetzen, und an die k. k. B e z i r k s h a n p t m a n n-s ch a s t zu senden. 7. Nach Ablauf eines jeden Quartales sind von den Pfarrämtern Geburts-, Trauung s- und Todten-scheine von italienischen Staatsangehörigen an die betreffenden politischen Behörden einzusenden. 8. Allvierteljährig sind die von den k. k. Be-zirkshanptmannschasten zngeschickten Tabellen über die Volksbewegung der letztverflossenen 3 Monate gehörig anszusülleu, jede Tabelle besonders zu unterfertigen und an die bezügliche k. k. Bezirkshauptmannschaft sofort rückzuleiten. 9. Nebst den üblichen Beträgen für die Besorgung der Hl. Oele können an jedem Charsreitage auch die am Palmsonntage zuvor gesammelten Beträge für die Wächter des Hl. Grabes zu Jerusalem, oder zu anderen Zwecken gewidmete Almosengelder an die D e e a n a l ä m t e r und von diesen an das Ordinariat übermittelt werden. 10. Im Monate November ist die Anzeige über die Seelenanzahl in jeder Pfarre oder Cnratie, sowie über den Bedarf der Kirchendirectorien und Schematismen, mit allfälligen Bemerkungen über nothwendige Correetnren in denselben dem D e e a n a t s a m t e zur weiteren Vorlage an das Ordinariat zu erstatten. 11. Von den Deeanatsämtern sind alljährlich die Berichte über die vorgenommene eanonische Deea-nats-Visitation und Jnspection der Volksschulen in Bezug auf den Religionsunterricht bis zum 15. November dem Ordinariate vorzulegen. 12. Von Fall zu Fall sind von den Pfarrämtern Berichte über außerordentliche Vorfälle und Religionsveränderungen, und von den Deeanatsämtern Anzeigen über Personalveränderungen an Caplaneien und Pfarrpfründen mit Angabe der Aus- und Eintrittstage der Seelsorger, sowie Anzeigen über Todesfälle von Priestern an das Ordinariat zu erstatten; ebenso sind Matrikeu-Abschristen über die mit aetiven Militärpersonen vorgenommenen seelsorglichen Verrichtungen, als: Taufen, Trannngen, Begräbnisse, von den Pfarrämtern an das nächstgelegene M i l i t ä r - E r-gänznngs-Bezirks-Cominando einzusenden; ferner sind von denselben Exoffo - ToMenfcheine von verstorbenen Stellungspflichtigen durch die pol i-tischeu Behörden an den Geburtsort des Verstorbenen ; Exoffo = Todtenscheine von verstorbenen Urlaubern und Reservisten an die Gemeindevorsteher; und endlich Exoffo=Tobtens d)eine belgischer, würtem-bergischer, sowie Geburts- unb Tobtenscheine baierischer Unterthanen an bie k. k. Bezirkshauptmannschaften einzusenben. Bei amtlichen Einlagen hat man ferner Folgenbes zu beachten: 1. Die Eingaben fitib rechtzeitig vorzulegen. 2. Alle amtlichen Eingaben sinb in Bezug auf bie Größe bes Papiers im s. g. Dienstformate (34 cm Hohe und 21 cm Breite) zu verfassen. 3. Die Eingaben an das fb. Ordinariat, sowie an das fb. geistliche und Ehegericht sind jederzeit mit einer-kurzen Inhaltsangabe auf der Außenseite d. i. mit einem Rubrum zu versehen, und in denselben sind genau die amtlichen Eonvenienzen zu beobachte«. 4. Wenn die Eingabe aus mehreren Bögen besteht, sollen dieselben zusammen gehe stet sein. Bei Protokollen sind überdieß die Enden des Bindefadens durch das Amtssiegel mit Unterlage von Oblaten zu befestigen. 5. Gegenstände verschiedener Art dürfen in einer und derselben Eingabe nicht Vorkommen, sondern sollen immer behufs vorschriftsmäßiger Protokollirung und weiterer Amtshandlung abgesondert vorgelegt werden Bei Eingaben, die sich auf irgend einen Erlaß beziehen, ist das Datum und die Nummer desselben zu citiren. 6. Bei den periodischen Eingaben ist in Ermanglung des Gegenstandes eine negative Anzeige zu erstatten. 7. Eingaben in amtlichen Angelegenheiten sind nach Tarif-Post 75, 3. s. und Tarif-Post b unb A stempel-frei. In Privat -Angelegenheiten hingegen müssen bie Gesuche an bas Ordinariat, sowie die Gesuche um eine Dienstesstelle, ober um Verleihung einer Pfründe, auf jedem Bogen mit einer Stempelmarke Pr. 50 kr., und die angeschlossenen Beilagen, wenn sie nicht ohnehin einem Klassenstempel unterliegen, mit j e einer Stempelmarke pr. 15 kr. versehen sein. 8. Endlich darf nicht unerwähnt bleiben, daß nach dein Postgesetze ddo. 2. October 1865 Geldsendungen an das fb. Ordinariat, an das Demnal- oder Pfarramt, wie auch an die politischen Behörden nicht bie Portofreiheit genießen; baher sinb Gelber entweder unter ein Post-Couvert, wobei 2, ober unter ein eigenes Couvert, wobei 5 Siegelabdrücke erfordert werden, mit genauer Angabe des eingeschlossenen Betrages srankirt, oder aber, was sich besser empfiehlt, mittelst Postanweisungen aufzugeben. Bei Sendungen durch Postanweisungen ist zugleich mittelst eines amtlichen Berichtes anzuzeigen, wozu der aufgegebene Betrag bestimmt fei; am Coupon der Postanweisung ist aber das Datum uud der Geschäfts-Nummerus des Berichtes anzusetzen. V. ZU den Norinatagkil. Das Verbot der Abhaltung von öffentlichen Bällen an den Normatagen schließt das gleiche Verbot auch für die bereits zum folgenden Tage gehörige» Theile der Nacht in sich. Nach der Ministerial-Verordnuug vom 15. Juli 1868, R. G. Bl. Nr. 98, dürfen „an jenen Tagen, an welchen Theatervorstellungen gar nicht oder nur mit besonderer Bewilligung gestattet sind (Ministerial - Verordnung vom 1. Juli 1868, R. G. Bl. Nr. 81)" — so auch am Pfingstsonntage — „öffentliche Bälle nicht abgehalten werden." Angesichts dieses Verbotes hat die landesfürstliche Sicherheitsbehörde in A., als der Arbeiterverein in A. für den Pfingstsonntag 1883 die Abhaltung einer geselligen Unterhaltung mit Gesangsvvrträgen, daun musikalischen und declamatorifcheu Produktionen anzeigte, bei welcher nach 12 Uhr auch ein Tanzkränzchen stattfinden würde, — das Tanzkränzchen „des Nonnatages wegen" untersagt. Die Landesstelle gab der Beschwerde des Vereines Über dieses Verbot im Hinblicke auf §. 1 des Hofkanzlei- decretes vom 12. Mai 1827, Z. 13.112 (n. ö. Prov. G. S. Nr. 163 ex 1827) und die Ministerial - Verordnungen vom 1. und 15. Juli 1868, R. G. Bl. Nr. 81 und 98, keine Folge. Ueber gegen diese Abweisung eingebrachten Ministerial* recurs hat das k. k. Ministerium des Innern mit Erlaß vom 13. September 1883, Z. 11.803, das Verbot der Abhaltung eines Tanzkränzchen in der Nacht vorn Pfingstsonntage auf den Pfingstmontag nach 12 Uhr Nachts im Hinblicke auf die Ministerial-Verorduung vom 15. Juli 1868, R. G. Bl. Nr. 98, als gerechtfertigt erkannt unb erklärt: „baß bas Verbot von öffentlichen Bällen an bestimmten Tagen nothwenbiger Weise auch das Verbot der Abhaltung öffentlicher Bälle in der folgenden Nacht in sich schließt." Zgodovina Freske faxe. UYOD. Ko 86 je bil 1. 1786 odkrojil juzni del od staro-davne fare Sorske, ustanovila se je nova samostojna fara Preska. Pred tem casom je bila pa mnogo stoletij zdruzena Preska z materjo - faro na Sori v jedno telo, in zato ju tudi mi dotlej nismo boteli loöiti pri zgodo-vinskem opisovanji Sore. Zabeleziti imamo toraj tukaj, ko govorimo o fari Preski, le imenitneje stvari, ki se nje tiöejo od ustanovljenja fare pa do danasnjega dne. V kratkem bode Preska fara z mnogimi drugimi na Kranjskem obhajala stoletnico svojega rojstva in v to proslavo naj veljajo tudi priöujoee vrstiee o njeni pre-teklosti. I. Prirodoznanski in statisticni opis Preske fare. Bazteza se Preska fara po svoji legi med 46° 5'5' in 46° 8*5' severne zemljepisne sirjave ter 32° 3' in 32° 6' izbodne dolgosti. Sosedinje so jej sledeee fare: na jugu Sentvidska in sv. Katarinska, na zahodu Smleska, na severu in zapadu pa Sorska. Veöji del Preske fare, ki je nekdaj spadal pod Soro, smo tudi v prirodoznanskem oziru vze zgoraj opi-sali in zato se ozremo sedaj le se na novopridobljeni oddelek. ki je poprej spadal pod Sentvid. namrec na sosesko Golobrsko. To ti je uro dolga, zelo ozka dolina, navadno imenovana Graben. Zacenja se ona pod Medenskim klaneem in se vlece proti jugu. Njen juzni del nosi iine Bäbini Bol. Sredi te doline se dviga 491 m visok gric z imenom Golo Brdo, koder stoji cerkev sv. Duha. V primeri z malo visavo je razgled od tukaj drazesten. A ne ozirajmo se proti mogoönim sneznikom 111 sirni Cerkljanski ravani, nani je mar le tihotna so-seska Golobrska, sredi katere stojimo, in zeleni grici, ki jo obdajajo. Tu se vrste holmi: Gädovec, Strma Stran, Benienek, Ilovi Vrh in Bävnik. Gori v koncu Grabna lzyira mocen studenec, ki dela, se preden se odpravi na uro dolgo pot do Save, precej sirok bajar in ribiee plavajo po njem. Mävlovsica je irne glavnemu potoku, ki teee po Grabnu, a med potom se mu pridruzi vec bratov, namree malih, veckrat suhih potockov, kakor: Stroznik, Stäjnik, Ovcäk, Betelinski Potok in MälenSica. ^°da Mävlovsica s svoji mi pritoki je znamenita zarad te?a, ker goni 32 malnov, v katerih se melje zito, vee- jidel pa prideluje laneno olje. Zarad kupöije z oljem in presami je znan ta mali kraj tudi po sosednih dezelah. Bazun raztresenih liis v Babinem Dolu in na Zavösah so v Golobrski soseski tri prave vasi, in sieer: Senicica z 11., Golo Brdo z 10. in Jama s 4. hi§ami. Vsa Breska fara pa obsega sedaj sledeee vasi: Breska, Goriee (polovico vasi s skofovim gradom vred), Ste§iea z Bavnikom, Zlebi, Medvöde, Seniöica, Golo Brdo z Zavösami in Babinim Dolom, in pa Jama. — Zem-IjiSki gospodarji v Preski fari so bili do leta 1848 pod-lozniki cerkvam (Preäki in Zlebski), ali pa graseinam (Goriee, Smlednik, Purgätal in Crnelo). Sledi naj tu nekoliko podatkov iz farnih matic, ki nam kazejo statisticni pregled o §tevilu rojenih, umrlih in poroöenih (parov), kakor tudi stevilo vseh dus v Preski fari ob raznih casib. Omeniti pa hoöemo prej, da od septembra 1812. leta pa do 26. maja 1816 ni imel zupnik poroene knjige v rokah, ternuc porocal je takrat, za öasa Francozov, Medvödski mer (Maire von St. Veit und Zwischen wässern) Josip Kalchberg, ter belezil poroke v matice. tri poddruz nice, in te so: cerkev sv. Marjete v Zlebeh, sv. Jakoba na Petelincu, sv. Duha na Golem Brdu, in tem priStejmo se kapelo sv. Franciska Sal. v Goriskem gradu. Dekanstvo, okrajno glavarstvo in sodnija so za Presko faro v Ljubljani; posta, postaja Budolfove zelez-nice in zandarmerijski postaj so Medvodami; zupanstvo Medvödsko ima pa sedaj svoj sedez v Preski, koder se nakaja tudi enorazredna närodna ucilnica. 1 ; Leta 1 Bojenik Umrlih Poroöe- nih Dus 1787 23 19 1022 1802 27 47 9 953 1804 26 12 10 948 1819 24 10 6 993 1821 28 23 1 978 1838 36 40 3 1103 1850 33 60 10 1178 1860 21 19 4 1223 1870 40 55 9 1280 1883 i 56 39 12 1357 Farna cerkev sv. Janeza Krstnika v Preski ima II. Ob ustanovljenji Freske fare. Nadbratovsßina Matere bozje scdem zalostij, ki je imela svoj altar v Preski eerkvi je dajala v drugi po-lovici preteklega stoletja tej eerkvi posebno imenitnost, ker so ljudje od vseh stranij vreli ob shodih semkaj k sIovesnost.ini. Poleg tega je Preska cerkev tudi na-ravno sredisöe vseh zgoraj nastetih vasij in cerkvä, ter se odlikuje po svoji pripravni in lepi legi. Po-lastile so se bile pa Preäcänov v minulem stoletji tudi zelje po samostojnosti in po obhajanji sluzbe bozje v domaci eerkvi, da bi jim ne bilo treba hoditi na Soro. Zato so oni jeli dobivati si upokojenih duhovnikov in redovnikov iz samostanov Ljubljanskih, ki so jim oprav-ljali ob nekaterih nedeljah in praznikih sv. opravilo. Da bi Preska soseska tem prej dobila lastnega dusnega pa-stirja, mu je pripravila z velikim navdusenjem primerno stanovanje, ki ge zdaj stoji pod vasjo pri brvi, ki drzi öez potok Presnico, ter je nabrala duhovnu v placo 3000 gld. ustanovne glavnice. Nato se pa obrnejo vasi: Preska, Vase, Gorice, Medvöde, Stvideniiee in Zlebi s proSnjo do skofij stva, naj jim blagovoli poslati kakega duhovnika v Presko. Mocno se je tej nameri upiral Sorski zupnik in dekan Karner, a vkljub temu je bila prosnja uslisana. Poslan je bil 11. oktobra 1782 duhovnik Anton Vaneel za prvega kapelana k Preski eerkvi. Uka-zano mu je bilo, da naj ondi mesto kapelanov Sorskih opravlja sluzbo bozjo, naj deli po omenjenih vaseh sv. zakramente, naj dobiva od njih biro in gtolo, ter obresti iz ustanovne glavnice za novo kapelanijo. Bila je pa vsa ta naprava le zacasna in razdrlo bi se bilo vse pri prvi priliki, da niso nastopili zeljam Preseanov ugodni easi. Cesar Jozef je namreö v tistih letih v obilni meri mnozil fare na Slovenskem, tako, da je bilo samo v ta- danjem okrozji Ljubljanskem (farä, lokalij, vikarijatov in ekspozitur) na novo ustanovljenih 62. V naört se je vzelo, da naj se ustanovi tudi v Preski fara, ali pa lo-kalna kapelanija. Tekle so pa obravnave v tej zadevi dobra tri leta, preden se je vse dognalo. Se le z naj-visjo resolueijo od dne 2. deeembra 1785 so se izte-lesile vasi: Preska, Gorice, Vase, Medvöde, Stesica, Zlebi in Studenöiöe iz fare Sorske, ter vas Senicica iz fare Sentvidske, in sostavila se je iz njih nova samostojna duhovnija Preska. Pozneje se je ta uravnäva toliko iz- premenila, da so Studenöiöe se svojimi desetimi liisami priäle 11. julija 1787 nazaj pod Soro, izpod Sentvidske fare je pa dobila Pregka fara vasi: Jarno in Golo Brdo z Zavösami in Bäbinim Dolom. Razkartuzijanec Anton Jügovec, ki je bil vze prej moral zapustiti samostansko zivljenje v Bistri in podati se v dusno pastirstvo na kapelanijo Preäko, je dobil 26. julija 1786 od äkofa Ka- rola Herbersteina ime zupnik ter ob enem vso zupnisko oblast in pravico do polne mu prisojene place. To svojo oblast je pa on kot zupnik jel izvrgevati ge le 3. aprila 1787 po vsem obsegu. Dasiravno so Prescanje 1. 1789 poskusili dobiti celö lastnega stalnega kapelana, je vendar pretila po smrti zupnika Jugovca nevarnost za obstoj mlade Pregke fare. Hoteli so jo namrec 1. 1807 odpraviti, imenovavgi jo najprej kuraeijo, nato so pa zopet razdelili njene vasi pod Soro in Sentvid, kamor so nekdaj spadale. Le ko so spoznali, da ima Pregki zupnik lehko dostojno dotaeijo, namrec 115 gld. iz lokalne ustanove in 300 gld. privoljenih iz verskega zaklada, so jo pustili. Patron ali zavetnik Pregke fare je na starih pis-mih zapisan „Provinciae Capitaneatus“ in sedaj je verski zaklad, to je dezelna vlada Kranjska ima pravico prezen-tovati skofu sposobnega duhovnika za podelitev te farne prebende, zato ker se ima zupnik Pregki vzdrzavati iz verskega zaklada. Glede vojdstva je spadala Pregka fara do leta 1848. pod Gorigko grageino ali gkofovstvo Ljubljansko. Iz davnih öasov imajo Preski farani dve obljubni magi, na binkogtni ponedeljek gredo namreö v Grni-grob ter na sv. Ane dan na Smarino goro. III. Cerkve Freske fare. 1. Farna cerkev sv. Janeza Krstnika v Preski, Pri zadnjem pogorisci dne 9. maja 1854, ko je bila vsa Preska do tal pogorela, je bila vpepeljena tudi zvonikova streha. Sedaj stoji zvonik mogoeno pred cer-kvenim vhodom, pokrit s plogicami. Leta 1871 so vanj obesili gtiri nove zvonove, katere je vlil zvonar Albert Samassa v Ljubljani. Zvonenje je prekrasno, milo do duge segajöce in v C-molu cisto ubrano. Veliki zvon (gt. 373) tehta 33 centov 82 funtov, drugi (gt. 372) ima 15 centov 83 funtov, tretji (gt. 371) 9 centov 47 funtov in öetrti (st. 370) 4 eente in 14 funtov. Preteklo leto je prisla v zvonik od mojstra Ivana Pogacnika iz Pod-narta tudi nova ura, ki je stala 350 gld. Pregka cerkev ima petero altarjev: Sv. Janeza Krstnika v svetigei, zalostne Matere bozje in sv. Valentina v stranskih kapelah, ter Jezusovega Srca in sv. Martina pri vhodih va-nji. Zidana je ona vsled pre-mnogih predelav skoraj v podobi grgkega kri^a. Dolga je 18 m in ravno toliko giroka. Eazmera med daljavo in girjavo ni prava,. to je prvi öut, ki ga ölovek dobi, zagledavsi notranjost cerkve. Vendar se ona prikupi elo-veku po mnogih napravah in olepgavah, katere je dobila v zadnjem easu. (Dalje prih.) Herausgeber und für die Redaction verantwortlich: Anton Koblar. — Druck von Klein & Kova« in Laibach.