Nr. 52 1932 Illustrierte Vettage der Deutsche« Jeit««« Organ für die deutsche Minderheit im Vravabanai „Zur Krippe her kommet. . Weih nächtlich »Volkskunst Holzschnitzerei. ansang« nur al« JrJ Liebhaberei und Anterhal» tungsspiel während der langen Wintermonate betrieben, ist in ein-»einen deuts chen Gebirgsgegenden zu hoher Volkskunst entwickelt. Die schlesischen Holzschnitzer und ihre ichlichten, kunstvollen Weihnacht«. Kippen sind weit überVeutschland« Grenzen berühmt. Eine Krippendarstellung und **»ei Hirtenfiguren aus der Schnitzschule Warmbrunn WeiKnach, 1932 T«i ffUf« Ptfc* 2Mr6' brüt ein Engel nfrdrritrigrn 3Pie In der Killen, hfil'arn ?iacht, Die einst da« ffbrtftf(nö uns gebracht iubeln tpürD* er — weinen nur und schweigen. Wo ift der Friede, den er frok gesungen? Es herrscht der Haft nach wilden Krieges ftrauf, Und Wram und Hunger ,iebn durch manches Haus, Und all» Friedensbotschaft scheint verklungen. Doch wenn der Engel spürt, wie wir in Sehnen, In heisiem Beten um den Frieden ringen. Dann breitet er getrost die weisien Schwingen Und tr^gt vor Nottes Thron der Menschheit Tränen. Christblume ehren *ur Weihnacht auch die Toten. -Aufnahme aus Oberammrrjau Das Christkind im Walde,eine weihnachtliche Zeichnung Joseph von Führich ^er strahlend» Stern, der symbolhast an den Spitzen de< Weihnachtsbaumes glitzert, soll un» erinnern an den .Stern von Bethlehem", der in den Tagen der Geburt des grohen Nazar»n»rs den Himmel mit seiner leuchtenden Herrlichkeit erfüllt«. Daß dieser Stern, von dem schon in den Weissagungen des Dil»am und des Micha berichtet wird .SS tritt hervor ein Stern aus Jakob, et erhebt sich «in Komet aus Israel-, und das .zu einer Zeit, da ein«, die gebär«n soll, geboren hat-, kein Produkt unserer Phantasie ist. konnt« durch auh«rordentlich int«r»ssant» astronomische und historische Forschungen f»stg»st»llt werden. Der W«ihnachtsstern> der die dr«i Weisen aus dem Morgenlande zum >n»ug«bor«nrn König d«r Juden- führte. d«r den Hirten, die d«s Nacht» ihr« Herd«n auf dem Feld« hüteten, erschien und sie v«ranlaht«, das kurze Zeit vorher geborene und in «in» Krippe gelegt» IesuSkindlein anzubeten, war. wie die Astronom«» durch Zurückberechnungen f«stg«stellt haben. d«r sogenannte .Halleysch« Komet'. Der Komet Halleh, d»r all« fünf» undsi«bzig Jahre au« Weltraumtiesen zu einem Besuch der Srd« zurückkehrt, stand im Geburtsjahr Jesus Shristi. da» nicht im Jahr« Null, sondern im Jahr« Zwölf vor uns«r«r Zeitrechnung war. am Himmel. Nur «in Komet konnte der Stern der Berheihung fein, denn nur ein Komet bewegt sich so rasch vorwärts und verändert seinen Standort am Himmel so schn«ll, dah di« dr«i Meisen auS dem Morgenland» den Sindruck hatten, als zeig« ihnen der St»rn d«n Weg. Im Svang«lium des IakobuS heiht »S: .D«r Stern ging vor ihnen her. als wollt« er ihr Führer s«in, bi» sie kam«n. wo der Knab« war.- Di« Standort« deS Kometen — er stand in d«n Monaten August und September am Morgendiminel en»jug de» großen Dichter» äSnm^i Tevrien» tn etner feint* berühmten Stollen -«l» S ho lock im .Kaufmann von Venedig" Akl-n«- Da« schlostMorttz-t«r>. die Lieb-lingtschüpsung August» des Starten atlantU Zum lOO.Todeslog Ludwig Devrienlj am 30. Dezember bereitet da» Museum de» Staat»-theater» zu Berlin ein« Au»stellung vor. di« dem An-denken de» großen Schauspieler» und setner Z«it ge-widmet ist «.vichsch o He «Seihnacht»puvpe 6. Zeichen. 7. Redeitstuß des Rhein». s.öftgeMt. 11. Schlußwort de» «edel». 12. «rieg»gott. 13.kiinktlich.wasser-lauf. 16. Aal;. lR.tsltttftfte Ha«en-siadl ant AgSischen Meer. 20. QDefchtt«. rodre. 22. Tier wohnung.23 Sieben flut d«r Donau, 2t. Nord'eebad. — Senkrecht: - 1. Tropenbaum. 2. «rznei-pflanze. S.Rerh»l«ni»wort. «.TterproduNe.h.Redenffuß der Donau, ». o>'i'chwk>,«r Hochtal. w. Habnervögel. 14. ««trank, I.'i.groß. Gefäß. 17.Ungeziefer. I9.Mißgunst. 2l. feierliche» Lied. 2H9 J- «Us wtM tim rm - an rtn 5«- brt schewt wo so« ffn» Alt rt ru- A. 6#» " »l( I f« tu Hit &«» rl fen VOM na». jähr nach« w^k». t«* 3 ir« Hat atm fW-1 386 pir ar- kam s» iu« I uiiiuii uoö « TtzvL »»mit uij us jiluy „g / 'iuibt um u» u»aniB —----u,v,p»ie »11 / -10j1 oj boj ,,a> )(po{6 ;uf»9j dj / 'iuiomB a»o guut ma am :8u",aji,W®& ~ '*0*W 'WS 0T »nvz'u ',uuox g[ 'odjou>1 •Bjunjoi' ot -undn« •« •i.. 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Stadt im Slfaß. 14. Stadt tn Britisch- Indien. IS. Kirchenmusik-instrument. 18. Wehenfluß de» Rhein». 395 lXsin Meistsi' fällt vomNimmel Recht»: OktsS»ßli«ft« auf dem S«nd. Mit komischen Verrenkungen versuchen Ne ihr« «liedmaßen in Lagen zu dringen, die den Skibewegungen entlvrechen. T er Zuschauer hat seinen Spaß, wenn er steht, wie Muskeln, die fonki ruhen, im Gebrauch erprobt und nicht gerade immer geschickt in Tiitig-keit gefeit werden. — Hange liü». eine Übung zur Stärkung der Lberarmmu»keln. di« beim «dstoßen mit den Stöcken im Lau« später viel beansprucht werden Unverbesserlich Der Leutnant sah bei denSchikstiibungen zu. D«r Rekrut «rill hatt« 23 Schaffe a»gegeben und die Schießicheibe nicht ein einzige» Malgeirofien. -.Ich wer'Ihn ma wo» fahren», «eint« der Leutnant, ..sehenle hin und schießen >e stch tot. denn tunken jute» Wert!" — Der Rekrut Brill stand stramm: Befehl, Herr Leutnant!- — Mackte I'hrt und verschwlind hinter einer Mauer. Gleich daraus ertönte ein Schuß. .Um «otteswillen!" schri« der Leutnant. .Der Idiot hat doch meinen Befehl nicht wörtlich genommen?" — Aber im selben Augenblick erschien der Rekrut «rill wieder auf der BildflSche: .Schon wieder daneben geschossen. Herr Leutnant!" 216 «mt. »ah die Skisäugling, ihr« eign« «r»zie nicht dewundern können! Link»: I« der MuH». ft«dt «lingrnthal in Sachsen wird w der Schul» der Be« brau» fast aller Mu^kinfimmente gelehrt. Sogar eine gith«r »lafi« gibt e» dort! »t» t»r Vrautschul« haben wir «» in D«utschland aber doch noch nicht gebracht. Si« ist in der tapanischen Hauptstadt Tokio neuerdtng» eingerichtet und wird von Heiratslustigen jungen Japanerinnen vom 19. Leben»jahre an »«sucht Schulen oielerlei gibt's auf der lOelt . P Heiligabend im Gebirge £(n Winterertebnis aus dem Kiesengobirge von €>. Aehlaff Cnsicg. und ziellos spuren wir auf unseren Skiern durch den tiefvrrfchnritkn Märch«nwald des Schwarzenberges. Sin ^ feilen schöner Wintertag feinem Snd« Noch liegt die Sonn» d«n höchsten Gipfeln riesigen Bergfichten, aber ihr \jj| goldgelber Schein ist fchon mit zartem Rosa vermifcht. — Wir sind schweigsam! jeder hängt feinen Gedanken nach. Denn daheim wird jeht der Weihnachlsbaum geschmückt und nicht lange mehr, dann erblickt man durch all« Fensier di« Shristbäum« im Schmuck ihrer br»nn«nd«n Aerzen. And wir ziehen hier «infam durch d«n siill«n Wint«rwald. Wi« wird unf«r« W«ihnacht heut« abrnd? San, unmtrklich hab«n sich unf«r« Br«ttl in Fahrt g«f«tzt, und langfam gleiten wir durch den dämm«rig«n Wald, bis stch auf «iner Lichtung plötzlich der Blick w«it«t. Zu unf«r«n Führn li«gt tief unter »k uns in dämm«rig«m Dunst verhüllt di« w«it« böhmisch« Ti«f«bene. ^ ^ Die untergegangene Sonne hat noch «inmal di« Wolkenfchicht. die üb«r dem Flachland lagert, austeuchlen lassen. Wie ein brodelndes Flammenmeer fchweben die Wolkenmassen am Firmament, um dann schnell zu verblassen. Atemlos verfolgen wir das Raturfchaufpirl. Wir m«rk«n gar nicht, dah hinter uns der Dollmond immer «ehr an Kraft gewinnt und nun um un» alles in ein silberige» Licht hüllt. Wir aber fchauen und fchauen. denn was sich j«tzt abspielt, ist vi«ll«icht uns«r gröhle« W«ihnachts«rl«bnis. Ti«f unten im Tal flammt «in Licht nach d«m anderen auf. Dort hinttn das Lichtermeer, da« von Minute zu Minute zunimmt, muh «in« Stadt fein: hier g«rad« vor un« tauchen «inig« Dörf«r und «inz«ln« G«höft« auf. And dann tönt «rst ganz l«icht, kaum v«rnehmbar, «in zart«r Slock«nton zu uns herauf. Au« anderer Richtung fallen «inig« Glocken «in. und dann v«r«inigt stch all«« zu «in«m leichten zitternd«» Summen, au« welchem ab und zu ganz deutlich das Bim»Bam zu uns herauffchallt. Weihnachtsglockenl Srst al« wir merken, dah un« langsam kalt wird, brechen wir stillschweigend auf. Sin Märchenwald empfängt un«. Auf den rauhreif-überzuckerten Stämmen bricht sich da« Mondlicht und läßt die Si«kristalle um die Wette funkeln mit den Sternen. Sine ftotte Abfahrt folg», und fchon tauchen die ersten Bau«rnhäuf«r am Lenzenberg vor un« auf. Die Fenster sind hell erleuchtet, und al« wir etwa« näher heranfahren, können wir in die Lichter eine« WeihnachtSbaume« fchauen. Wir müssen un« förmlich gwang antun, um nicht in eine« der tiefverfchneiten Häufer einzutreten und an der Weihnachttfreude teilzunehmen. AKer di» Kameraden warten ja auf un«. und fo können wir nur durch di» mit SiSblumen verzierten Fenster den Lichterglanz von Hau« zu Hau« erhafchen. — Man hatte tatsächlich fchon lange auf un« gewartet, und ohne un« Ruhe zur Rast zu lassen, müssen wir un« der langen Spur-kolonne anschlichen. „Wo geht e« hin. wa« habt ihr vor?" ..Ja. wir wissen « selber nicht! einig« sind vorau«, di« wissen Bescheid!- — Am Waid««rand, an «in«m Sinschnitt, sieht eine einsame, wund«rschön g»wachs«n« Bergfichte. Am diefe bilden wir einen großen Krei«. Kaum ist er geschlossen, da flammt auf «in«n Schlag d«r ganz« Baum im strahl«nd«n Lichterglanz auf. S« sind zwar nur klein« Tasch«nlamp«nbirnen. aber in di«f«m Augenblick «rf«tz«n si« uns di« fchönst«n Wachsk«rzen. Sng schli«h«n wir uns zusammen und feierlich schall! e« in di« klare Winternacht: Stille Rächt, heilig« Rächt . . . Äberwunden ist da« Heimw«h. Wir hab«n «in« Gebirgsweihnacht «rl«bt, di« unvtrg«sf«n bleibt. . I 14)32—iV'l »- d«r Oll» itlfcirr £-•©., Bfrtltt ö 42 — H«u rtfacfftfrstrr: vr I>a»n« Kubi mann — ^rraiHwortltdi für 6*n 3ntoll t 3. *ort*. 3«lln S «l AK I ") Uncrrlslnjtc $1nf