H-262. Dommstag, 14. November 1895. Jahrgang 114. "Mch n ^"bplti«: Mit Po stbersenb u ng : ganzMrlss fi, l5, lilllbjahrll, ft, 7 bo. Im Comptoir: 'lt'iie <,,/'. halbjährig fi, 5 !»0, Mr die Zustellung in« Hau« ganzjährig fl, 1, — Insertlonsgebür: Für bis zu 4 Zfilr» 25 Ir,, größere per Zeile « lr,; bei «ftere» Wiederholungen per Zeile 3 lr. Die «Unib. Zeit.» erscheint täglich, mit Ausnahme der Vonn- und Feiertage, Die Ndminlftratlo» befindet sich Longreseplay Nl.L, die Medactlon «ahnbofga > ^'^3 zu empfangen und dessen Beglaubi-^h^^lben aus seinen Händen entgegenzunehmen ^cks/' ""b k. Apostolische Majestät haben mit tiüeis?' ^ Entschließung vom 4. November d. I. über hz^ "^l Vtinister des kaiserlichen und königlichen °ltlll/ ^s Aeußern erstatteten allerunterthänigsten ^>M ^ Ministerium des kaiserlichen und ^end? Hauses und des Aeußern in Verwendung ^ 2N' Außerordentlichen Gesandten und bevollmäch« th^" taxfrei den Titel und Charakter eines Hof-""Ugnüdigst zu verleihen geruht. Gleispach m. p. shuck's/' ""b k. Apostolifche Majestät haben mit ^ Mer Entschließung vom 2. November d. I. dem s^ülin ^anz Delcaro in Dignano in An- slget ^ seiner vieljähcigen Dienstleistung als Seel- ^At> dortselbst bestandenen Marine - Sftitale ^s°i?^ Verdienstkreuz mit der Krone allergnädigst '^n geruht. __________ ^tl/' l. und k. Apostolische Majestät haben mit ^ter ^er Entschließung vom 23. October d. I. dem M ^." der allgemeinen Volksschule in Häselgehr ^t t>e" Sustin Singer das silberne Verdienstlreuz ^^wne allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 5. November d. I.' dem in der Glasfabrik «Charlottenhütte» der Firma S. Reich 6 Comp. in Groß - Karlowitz bediensteten Werkführer Josef Schul hauser in Anerkennung seiner vieljährigen, einem und demselben Unternehmen zugewendeten, treuen und belobten Berufsthätigkeit das silberne Verdienstkreuz allergnädigst zu verleihen geruht. ___________ Der Iustizminister hat den Bezirksgerichts-Adjuncten in Levico Dominik Pernecher zum Bezirks« richter in Condino ernannt. Der Iustizminister hat den Vezirksgerichts-Adjuncten in Lichtenwald Albin Ogrinz nach Krain-burg versetzt. __________ Der Minister für Cultus und Unterricht hat den Hofrath des Obersten Gerichts- und Cassationshoses Dr. Karl Pelser von Fürnberg zum dritten Vice-Präses der judicicllen Staatsprüfungs - Commission in Wien ernannt. __________ Z 10135/?r. KundmachUNg. Unter Bezugnahme auf die h. ä. Kundmachung vom 24. October 1895, Z. 9041/1^., wird hiemit die richtiggestellte Wählerliste des großen Grund' besitzes für die am 28. November 1895, vormittags um 9 Uhr, beim t. l. Landes - Präsidium in Üaibach (Burgstallgasse Nr. 4) stattfindende Wahl von zehn Landtagsabgeordneten mit dem Beifügen Verlautbart, dass den in Kram wohnenden Wahlberechtigten die Legitimationskarten zugestellt werden, wogegen an die außerhalb Krains wohnhaften Wahlberechtigten die Einladung ergeht, die Legitimationskarten persönlich oder durch einem Bevollmächtigten beim k. l. Landes« Präsidium zu erheben. Laib ach am 12. November 1895. Der l. l. Landespräsident im Herzogthume Krain: Victor Freiherr von Hein m. p. Wählerliste für den Wahlkörper des großen Grundbesitzes im Herzogthume Krain. 1.) Apfaltrern Otto. Freiherr — Kreuz, Müuken- dorf, Neuthal, Oberstein. 2.) N ^ faltrern Arthur, Freiherr — Krupp, Frei' thurn und Oedengraz. 3.) Attems Dr.Ignaz, Neichsgraf — Gilt Skopitz. 4.) Nuersperg Karl, Fürst, Herzog von Gottschee, — Fideicommissherrschaften Gottschee, Pölland, Scisen- berg, Weixelburg. 5.) Auersperg Franz, Prinz — Ratschach und Scharfenberg. 6.) Auersperg Erwin. Graf — Thurnamhart. 7.) Auersperg Leo, Graf — Herrschaft Auersperg mit dem incorporierten Gute NadliZek. 8.) Barbo Josef, Graf — Kroisenbach. 9.) Barbo Valesca, Gräfin — Radelstein. 10.) Berdais Friedrich — Raitenbura.. 11.) Berg Ludwig, Freiherr von — Nassenfuß, Mühl-hofen,Nafsenfuß Sagoritz und Thurn unter Sagoritz. 12.) Beroldingen Paul, Graf — D. O. Commende Laibach. 13.) BiSth um Laibach — Görtschach und Pfalz Laibach. 14.) Blagay.Ursini Ludwig, Graf —Weißenstein. 15.) Bors Eleonore, Sofie und Ludmilla, Freiinnen von — Pletterjach. 16.) Brüxner Dr. Adolf — Großdorf. 17.) Codelli Rosalia, Freiin von — Weixelbach. 18.) Collegiat - Capitel Rudolfswert — Capitelgilt Rudolfswert. 19.) Dolenc Bernhard — Rossenegg-Gilt bei St. Veit. 20.) Dollenz Eduard — Nussdorf. 21.) Dollschein Dr. Vincenz — Adlerihofen. 22.) Domcapitel Laibach — Pfarrgilten Sauct Barthelmä und Scharfenberg und mehrere andere incorporate Pfarren. 23.) Domladis Josef — Herrschaft Iablamtz. 24.) Fichtenau Antoinette von — Strug und Vo- lauke. 25.) De Fin Ferdinand, Freiherr — D.-R.'O.»Com«> menden Mottling und Tscherneml. Jemlleton. . Eine fürstliche Wette. 6ral,zi)sischen nacherzählt von Neg. Kürst. !"e h^^kn das Ende des zweiten Kaiserreiches war i?l!leha>?aufigsten ""d vornehmsten Erscheinungen des ^^>'vc»l ^ Italiens der junge Fürst Edmont de ^ di^H ?ehr blond, blass uud von einem Phlegma, MH Ntchts zu erschüttern war, amüsierte er die !,?H t>i/ ^^ Hllfe seines unermesslichen Vermögens, «le/s extravagantesten Streiche und Einfalls, die llser n! absonderlich waren, dass sie die gesammte «°, ^inez F""ng in Erstaunen versetzten. k?n ^L s . "ds gab er ein großes Diner in seinem ^hnt^lais- hei welchem, wie man dies nicht anders hl ."s 2?^ ^'^ erlesensten Weine in Strömen flössen ^liu°v 'sert w einem wahren Taumel der Heiter- 'II 'öiein""^ wurde. ^h<"e Herren,, rief der Fürst plötzlich, «Sie ^!^ el «eyört, was man am entgegengesetzten Ende »le ^. .s.^°uptet. Wohlan denn, was gilt die Wette, ^ei^ef, gestohlen, gemordet oder irgend einen I^tze t>uA"erlscrM heleidigt zu haben, ohne mit dem kd^t, z,.?-die geringste Uebertretung in Conflict ge> M^ Unt» ' w'e ein gemeiner Verbrecher am Kragen es n? auf die Wache geschleppt werden kann, so-^ Er '^ beliebt.. h> nie ^ " jenem kalten, gleichgültigen Tone, V^t!,,i„ egte, auch wenn er die ungewöhnlichsten » y An aufstellte und die verblüffendsten Vor- «dH ""d seine Worte übertönten klar und ^sch^klächter sowie die allgemeine Unterhaltung. ! ^Rs^ ^^ Ueberraschung zu ihm hin. Währeud 'Reigens fügte er hinzu: «Ich wette zweitausend Louis — wer hält dagegen?» Es saßen viele reiche Leute um die Tafel, denen hohe Wetten nichts Neues waren, jedoch die genannte enorme Summe machte sie ein wenig stutzig, und sie wünschten, erst über alle Bedingungen aufgeklärt zu sein, ehe sie sich zu einer solchen Wette entschlössen. «Ist auch kein Doppelsinn in Ihrer Rede — kein Worlspiel oder dergleichen?» fragte der fette Herzog von Morvella. «Nicht im Geringsten,» erwiderte der Prinz, «ich gebe Ihnen mein Wort als Edelmann.» «Aber,» meinte ein anderer. «Sie werden wahrscheinlich irgend einen Aufzug ins Werk setzen, der, ohne eine directe Beleidigung zu entHallen, doch immerhin das Missfallrn der Polizei erregt, z. B. in einem unmöglichen Costüm durch die Straßen ziehen und in dieser Weise eine ganze Hetze unseres lieben johlenden Pöbels hinter sich herschleifen, so dass ein Organ der Sicherheit im Interesse des öffentlichen Verkehrs verpflichtet ist, Sie zur Wache zu bringen, um Ihnen dort ein weniger auffälliges Gewand zu leihen,» «Sie sind vollständig im Irrthum,» antwortete Edmoud de Carninval, «denn wenn ich mich in außergewöhnlicher Kleidung auf die Straße begeben würde, hatte ich höchstens zu gewärtigen, von den Beamten für einen extravaganten Charakter gehalten und höflichst zum Nachhausegehen aufgefordert zu werden. Nein, ich versichere Ihnen, er soll mich wie einen Missethäter am Kragen nehmen und zum Arrest führen, in der festen Ueberzeugung, in mir einen guten Fang gemacht zu haben, trotzdem ich mir nichts, durchaus nichts zu schulden kommen lassen werde.» «Nun, und wie werden Sie das anstellen?» fragte der Bankier Castambide, ein sehr nervöser und aufgeregter Mensch, wie die meisten Börsenlrute. «Das ist mein Geheimnis. Sie werden mir zugeben, dass ich Ihnen dieses nicht im voraus enthüllen kann.» «Natürlich! Aber jetzt hab ichs. Sie werden einen Polizisten auf die Schulter klopfen und sagen: «Alter Bursche, ich bin dein Mann. Ich habe in einem Anfall von Raserei meine ganze Familie getödtet, und nun plagt mich die Reue. Nimm mich mit und stecke mich ein, damit das Gesetz das Schlimmste über mich verhänge!» Ein homerisches Gelächter der ganzen Tafelrunde folgte dieser Rede. Die Idee, dass Prinz Edmond, dieser eingefleischte Aristokrat, einem Polizisten auf die Schulter klopfen, ihn «alter Bursche» nennen und ihn um Erlösung von seinen Gewissensqualen anflehen sollte, rief den wildesten Jubel hervor. Der Prinz allein bewahrte seinen kühlen Ernst. Er erklärte dem ungestümen Bankier in aller Ruhe, dass ihm nichts ferner läge, als eine derartige Komödie, und wiederholte noch einmal seine Frage: «Wer setzt zweitausend Louis dagegen?» «Ich thue es!» rief Castambide prahlerisch. Am nächsten Tage, m'gefähr um die siebente Abendstunde, als es in den Boulevards wie in einem Bienenschwarm hin und her wogte und die Restaurants sich zu füllen begannen, bahnte sich ein ärmlich gekleideter Mann, der gesenkten Hauptes daherschritt uud mit wachsamer Aufmerksamkeit ab und zu die Cigarren-endchen von der Erde aufhob, die andere weggeworfen hatten, seinen Weg durch die Menge. Der Mann war noch jung und musste, nach seinem blassen, feinen Gesicht, seiner schmalen, weißen Hand und seinen ganzen Bewegungen zu urtheilen, wohl einstmals den höheren Gesellschaftsclassen angehört haben. Laibacher Zeitung Nr. 262. 2272 14. November!^. 26.) Fuchs Gilbert — Obergörtschach, Gilt Seeland. 27.) Gagern Beatrix, Freiin von — Mokritz. 28.) Galle Adolf — Pepensfeld. 29.) Galle Franz — Freudenthal. 30.) Germ Karl — Weinhof. 31.) Globocnik Johann und Franz — Seehof. 32.) Goriany Dr. Robert — Rupertshof. 33.) Goriany Victor und Maria — Pescenik. 34.) Goriany Victor und Dr. Robert — Gorianc. 35.) Gressel Marie — Treffen. 36.) Gutmannslhal- Benvenutti Nikolaus, Ritter von — Weixelstein und Hottemesch. 37.) Hofärar — Prestranek und Lipizza. 38.) Hohenwart Karl, Graf, Excellenz —Raunach. 39.) Hotschewar Iosefine — Neudegg, Gilt «^a I'rati» nebst den Landtafelobjecten «ud Einlage Z. 1266. 40.) Hren Franz — Ponowitsch. 41.) Iaklic Stefan, Pfarrer — Pfarrgilt St. Veit bei Sittich. 42.) Kaufchegg Karl und Franz — Smuck und Gut Thurn bei Semitsch. 43.) Kersnik Ioh. und Bertha — Egg ob Podpetsch. 44.) Kosler Johann Baptist jun. — Ortenegg. 45.) Firma Kosler Johann jun. und Comp. — Leopuldsruhe. 46.) Kottulinsky Adalbert. Graf, und Theodora Gräfin — Savenstein. 47.) Krainifche Industrie-Gesellschaft — Iauerburg. 48.) Kump Maria Anna — Gallenfels. 49.) Langer Franz Anton, Ritter von Podgoro — Preifegg. 50.) Lanthieri Karl. Graf — Wippach sammt Trillek- fcher Gilt und Graf Stiassoldo'scher Gilt Slap. 51.) Lavric Engelhilde — Zobelsberg. 52.) Lazarini Heinrich, Freiherr von — Flödnig. 53.) Lenk Felix, von — Arch, Unterradelstein. 54.) Lichtenberg Wilhelmine, Gräfin — Hallerstein. 55.) Liechtenberg Leop., Freiherr von — Habbach. 56.) Margheri Nlbin, Graf, und Apfaltrern Sylvia, Freiin von — Altenburg. 57.) Margheri Albin, Graf — Wördl. 58.) Mauer, Dr. Gustav — Ruckenstein und Erlachhof. 59.) Maurer Theresia — Rutzing. 60.) Mayer Karl — Leutenburg. 61.) Mervec Johann, Pfarrer — Pfarrgilt Sanct Ruprecht. 62.) Minutillo Franz, Freiherr von — Scheren- büchl. 63.) Muhr Adolf — Schloss Veldes und Propstei Infelwert. 64.) Obraczay Marie — Neustein. 65.) Pace Mathilde, Maria, Ludovica und Camilla, Gräfinnen — Thurn bei Gallenstein. 66.) Palme Iofef — Lustthal. 67.) Pelican Wilhelm — Rothenbüchl-Gut, Rothen- vüchl-Gilt. 68.) Porcia Ferdinand, Fürst — Fideicommiss- herrschaften Prem und Senofetsch. 69.) Povöe Franz — Wartenberg. 70.) Praschniker Alois — Gallenegg. 71.) Nechbach Friedrich, Freiherr von — Kreutberg. 72.) Reya . Castelletto Felix, Edler von — Moosthal. 73.) Rudesch, Dr. Theodor — Reifnitz. 74.) Rudesch Alfred, Franz und Flora, dann Mühl - eisen Marie — Hoflack und Dragomel. 75.) Rudez Julie, Feistenberg. 76.) Savinschegg, Dr. Iofef, Ritter von — Mottling. 77.) Schiebet Amalia — Vreitenau-Luegg. 78.) Schwegel Iofef, Freiherr von, Excellenz — Grimschitzhof mit der incorporierten Waldung 79.) Schmied Lucas, Gehsteig bei Kramburg — St. Peter, M. O. Commende. 80.) Seemann Agnes, Johann jun., Hofmeister Anna, Kaum Elise, Donner Louije, Seemann Maria, Iofefine und Josef — Poganitz. 81.) Seunig Marie, Josef, Eugenie, Amalia und Anna — Kifel-, Pousch- und Maurische Gilt, Stroblhof, Tscheple, Plautz'sche Gilt, Wittich-Wald-Gilt. 82.) Smola Rudolf — Graben, Rudolfswerter Spitalsgilt. 83.) Souvan Ferdinand — Wolfsbüchel. 84.) Stars Iofefine — Auenthal. 85.) Stars Felix — Gerlachstein und Drafchkouz. 86.) Starö Anton — Gut Mannsburg. 87.) Strzelba Josef — Gerbin. 88.) Strahl Karl, Ritter von — Nltlack. 89.) Terbuhovie von Schlachtschwert Marcus und Lugen, Edle — Kleinlack. 90.) Thurn . Valsassina Johann Douglas, Friedrich. Josef, Vmcenz, Franz und Alexander, Grafen — Radmannsdors und Wallenburg 91.) Ulm Gabriele — Klingenfels, Swur. 92.) Urbancic Johann Nepomuk — Thurn unter Neuburg. 93.) Urbancic Louise — Villichgraz. 94.) Urban tschitsch Dr. Eduard, Minifterial-Se- cretär, Wien — Stermol. 95.) Urbantschitsch Dr. Victor, Universitäts-Pro. fessor, Wien — Hüflein. 96.) Vilhar Marie — Steinberg. 97.) Windisch-Graetz Hugo, Fürst — Slatenegg, Haasberg, Loitsch, Luegg. 98.) Windisch-Graetz Hugo Weriand, Prinz — Wagensperg. 99.) Wohlfahrt Marie. Edle von — Poganek. 100.) Wurzbach-Tannenbe r g Bianca, Edle von — Landpreis. 101.) Wurzbach°Tannenberg Alfons, Freiherr von — Gut Ebensfeld, Schwarzenbach, Tannenberg, Hof Gritsch. 102.) Zois - Edelstein Egon, Freiherr von — Egg bei Krainburg. 103.) Zorec Johann, Pfarrer — Pfarrgilt Mannsburg. Nichtamtlicher Theil. Zum abschreckenden Beispiel. Wien, 12. November. Unter dem Titel «Zum abfchreckenden Beispiel» schreibt das «Vaterland»: Die Verwilderung der parlamentarischen Sitten bildet schon seit geraumer Zeit den Gegenstand der Klage in allen Kreisen, welche mit Recht ein großes Gewicht darauf legen, dass in den großen Vertretungskörpern nicht nur sachlich im wesentlichen, sondern auch mit Würde in der Form an die Erledigung der für das gefammte Volk oder für bedeutende Classen desselben wichtigen Materien gegangen wird, dass die durch das Vertrauen der Wähler zur Vertretung der Interessen der Bevölkerung Berufenen nicht nur voranleuchten durch eine höhere Er> kenntnis, sondern auch durch das Beispiel edlen An-ftandes, durch den Gebrauch ritterlicher Waffen im Kampfe der Partei-Anschauungen und Classeninteressen. Wohl ist es begreiflich, dass in der Erregung des Augenblickes auch früher ausnahmsweise über die hier gezogenen Grenzen hinausgegangen wurde. Der scandalöse Zwischenfall in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses steht ohnegleichen in der parlamentarischen Geschichte da und kann füglich als ein abschreckendes Beispiel aufgestellt werden für alle, sowohl einzelne wie Parteifractionen, welche durch die Verleugnung jedes besseren Gefühles, durch die Hervorkehrung der brutalsten Roheit nach Popularität streben. Wir brauchen wohl vor dem Elitepublicum unseres Blattes die Polissonnerie, die in einer solchen Opposition liegt, nicht des näheren zu beleuchten. Dem Abgeordneten Steiner fehlt es nicht nur an der nöthigen Bildung, sondern, wie es scheint, auch an dem gewöhnlichsten natürlichen Gefühle, um zu begreifen, welche Feigheit und Niedertracht darin liegt, wenn er unter dem Schilde der Immunität und im Bewusstsein, dass er in keiner Weise sür seine pöbelhafte Aus-fchreitung gezüchtigt werden kann, den Ministerpräsidenten, der nicht nur durch die Gnade des Monarchen mit der Leitung der Staatsgeschäfte betraut, sondern durch seltenste Kundgebungen des Allerhöchsten Vertrauens ausgezeichnet worden ist, aufs gröblichste beschimpft hat. Aber wir glauben, dafs jetzt wenigstens einen Theil derer, welche diesen Abgeordneten in den Reichsrath gewählt haben, ein Gefühl der Scham beschleichen wird. Und wie selbst aus den größten Uebeln schließlich im Wege eines heilsamen Rückschlages oft Gutes erwächst, so hoffen wir, dass viele, welche bisher den Ausschreitungen, die sie für harmlos hielten, Beifall klatschten, sich nun von diesem ekelhaften Treiben mit Entrüstung abwenden werden. Wenn es noch einer Illustration zu unseren gestrigen Ausführungen bedürfte, der heutige Tag hat sie gebracht durch die unerhörte Besudelung der parlamentarischen Tribüne. Wer noch Sinn für Anstand und Sitte hat, wer irgend sich zu conferva» tiven Gesinnungen bekennt, ein treuer Oesterreicher und bewusster Katholik ist, der kann nichts gemein haben mit Steiner und Compagnie. Erwerbs« und Wirtschasts-Genossenschasten. II. Die galizischen Genossenschaften besitzen einen Verband, an dessen Spitze der Reichsraths-Abgeordnete Szczepanowski steht; die Zahl der Vorschusscassen in Galizien beträgt 330, wovon 112 die unbeschränkte Haftung angenommen haben. Die Zahl der Consum-vereine beläuft sich dort auf 10. Dem Verbände gehören 135 Genossenschaften an. Die Zahl der sluvenischen Genossenschaften wird auf 70 angegeben; es besteht unter denselben auch ein Verband. Hinsichtlich der italienischen Genossenschaften' ' Zahl gering ist, ist dies nicht der Fall. ^ ^.. Unter den Erwerbs' und WirtschaftsZ"^ schaften nichtdeutscher Zunge sind die «W ^ ^ weit überwiegend, die Consumvereine sp^^ ^ eiül den deutschen Genossenschaften in Oeste"^ einigermaßen bedeutende Rolle. «-„O^ Was die Entwicklung der einzelnen senoil", ^< arten betrifft, so ist hierüber auf Grundlage "^ erwähnten Berichtes des Anwaltes Wrabch 6"» zu bemerken: >«-inM Die Entwicklung der Vorschusscassen ist e> ^ same, aber unbestritten günstige. Die dem H^fti' Verbände der deutschen Erwerbs- und ^Htij Genossenschaften angehörigen Genofsenschaften '^ , ^ bestrebt, ihre Einrichtungen zu verbessern-^ Darlehensvereinen nach dem Systeme Schnlz^ p ist der Darlehens-Zinsfuß im großen und g°> ^ ^ heutigen Geldverhältnissen entsprechend; " ,<. ^ derselben wird aber in dieser Richtung no.H "^ ^ genug herangegangen und werden noch ^3^M,H!^' zahlt, welche den heute allgemein üblichen O"^^ überschreiten. Die in mehreren österreichischen ^ von den betreffenden Landes-Ausschüssen Men" ^ Darlehenscassen nach dem System Raiffelsen " sich ebenfalls normal. . ^ll^ Die Consumvereine vermehren sich in A" ^l Landestheilen viel rascher als die VorM" l? Speciell das Jahr 1894 brachte die höchste " ^ g! reichte Ziffer an neugegründeten Consumvew ^ scheint fast, dass die von einem franzoM" ^ gelehrten, Profefsor Gide in Montpellier, Y^! Bemerkung, der Verbreitung der ConsumZM ^i fei nichts zuträglicher als die maßlose Gegne " h,,,-, Vermischtwaren-Händler, auch bei uns sich ^ ^«^ Dagegen schreitet die Entwicklung der ^ ^^ Genossenschaften, fowohl was die Vermehrung '^ zahl als die materielle Ausgestaltung der ^ ^ anbelangt, äußerst langsam vor sich. Insbei^F Rohstoff-, Magazins- und ähnlichen Geno' Z^^ fehlt in der Regel nicht nur das erforderte ^, Capital, dessen Ansammlung in einer der M ^ vorhergehenden Sparperiode, allenfalls mit V ^ Confumvereinen, stattfinden sollte, soud"N ^F auch die nothwendige Ausdauer, Energ'e un beschränkung. „. ^z, ^ Ist der heutige Zustand der Erwtt°^ Wirtschafts-Genossenschaften, wie aus dem ^''' ersichtlich, noch keineswegs ein fehr befneW' ^K ist doch zu hoffen, dafs die legislative F"M ^ zweier dermalen den gefetzgebenden KorMy"^ ^ liegenden Gesetzentwürfe, der Steuerreform ^ Gesetzes betreffend die obligatorische Revision .M werbs- und Wirtschafts-Genossenschaften, "«en .^ Auffchwung diefer Institution in Oesterreich ye ^ und das Genoffenfchafts-Wesen allmählich i" ' ß ^ faltung bringen werden, welche andere cul^. wickelte Länder, insbefondere England und ^ bereits erreicht haben. Politische Ueberficht. , Im Abgeordnctenhause deb nd^ rath es tagten gestern der Budget-AusM, ^ , Verwaltungs-Ausschnss. Der Budget-AuM' > ^' Anwesenheit Sr. Excellenz des Herrn ^^ttt >l Grafeu Gleisftach, welcher sich an der " ,^z theiligte, den Voranschlag des Justiz""""' Verhandlung. . .._, O^« Bezüglich der Sprachenfrage be: °em ^be Gerichtshof erklärt der Herr Iustizmmijter, ^^ durch das hiefür maßgebende Statut ^1 ^ . Hofes geregelt. — Die Confiscation des "" n^> im Reichsrathe in czechischer Sprache 9")"" .^lü ^ erörternd, sagte der Herr Iustizminister, zl ^lai^ greifen in die Iudicatur liege für ihn lein .^ ^> doch gebe er seiner Bereitwilligkeit Ausdru", .^M., der Generalprocuratur über diese Frage e"',«^ sch> ,, Entscheidung hervorzurufen. Der H^^icht'B mit der Bitte an alle Parteien, den 3"^" ye^ nationalen Parteikämpfe hineinzuziehen,. ^d ^ nicht in der Erfüllung seiner schw^ „ ^ ^ antwortlichm Berufspflichten fprachen noch Abg. Gregorci? und Abg. ^Hpm"/ dem Wunsche nach Errichtung eines A ^t ^ Gerichtshofes Ausdruck gab. Der 3"!"^ z. angenommen. _, .„. des ^ In der vorgestern abgehaltenen Sw"" Z c ^ Comite's des Se. Excellenz Herr Handelsminister M^^M»"^ im neuen Gesetze enthaltene einschränkn" ,^ ^l ^, Hausierwesens berühre ihn sympathisch, ^B'^ ^ wärtigen Epoche die erleichterten ^^^.d^ Verhältnisse den Hausierhandel an ^ ylllfh^Ä Verkehr verlieren ließen; eine gänzliche ' «H ^ü Hausierhandels hält der Minister "H^M F da von demselben manche zu anderen ^h ungeeignete Personen ihre Existenz?"» "^Hr Ieituna/Nr. 262. 2273 14. November 1895. ^Nia '"^" bkm Hausierhandel eine gewisse Ve- ^^lcht abgesprochen werden könne. ^i^erwallungs.Uusschuss wählte den ^n, ? Dr. von Fuchs zum Referenten für die -^ betreffend die Aenderung des Heimats- ^ a?s/ "sarischen Abgeordneten hause ^N?? bie Budgetdebatte fortgefetzt. Die Ab-^ " Szluha, Mksko, Kossuth, welcher auch die ^ '" Agram erörterte, und Emerich Szalay . 3L/^n das Budget. ^tersi ^ ^^lnania» von einem parlamentarischen ^ V s ^ gemeldet wird, ist in dem Entwürfe drr ^!M, "^^trafprocess-Ordnung die ! ^ ^atur z, "^^ ^^ Oeffentlichkeit des Verfahrens von ^ i>ls. .,^ Delicte abhängig gemacht worden, so ' Mlllsf'^ Ochentlichkeit theils zugelassen, theils l '^lle^ «^ Norddeutsche Allgemeine Zeitung» er« i ^ ?. der deutsche Kaifer der heute statt- l änlich» ^""6 ber mit der zweiten Lesung des , ^n^ Gesetzbuches betrauten Commission bei- '^ ^gischen Senate brachte Lejeune einen , 5lt^? ""s Erlassung eines Gesetzes, welches die ^lenn" 8 ^s Hazardspieles und der Wetten bei ^ '' ^tca ^zweckt. Der Smat befchloss einstimmig, ! '. ^btl^" Erwägung zu ziehen. H ^Men aus Cuba melden, dafs die Lage dort-! ,,Gt 'Mahren in sich schließe. ^ ^l>üz ,?" der Meldung des Triester «Mattino», ' !^>y^'^rreichisch-ungarische Winter- ^W^ ^ "^ die Levante behufs Coope-' ^R^ englischen und italienischen Flotte be-, ^ ^^ und außerdem zwei Pauzerfregatten zum i ^ü ^ Staatsangehörigen in den Orient geschickt ^ ^W z. ^'^ *N' fr. Pr.' aus bestinformierter c >)>e^ "^!s die Entsendung des Wintergeschwaders! " ^^^nifchkn Gewässer, welche ausschließlich das > ^ h "^ österreichifch'UNgarischen Flagge in der ' ' ei „^^^ bereits in Aussicht genommen war, ! !^i!l 3 ^'"^ Unruhen im Orient gab. Oesterreich-' ^>l> ^°e- falls es die Lage im Orient noth-' ^??t, gleich den andern Nationen durch Schiffe ^ ^^ M. Vorderhand werde die politische Lage im ,i ^ill ,"^wegs als so acut erachtet, um dies noth-,'. ,Z/ wachen. .^ '.^/3!.am 12. d. M. abgehaltenen flanzö-' >'°h ys, '"l sterrathe theilte Marineminister !j iA^''' dafs eine Schiffsdivision unter dem Com-!" x^tw Admirals Maigre sich heute mittags segel« ) ,, ^ W habe, um nach dem Piräus abzugehen. 5 !^^s. ^?"a Stefani» meldet aus Constan. ' .^t„ 'ei„.^- «st viel glimpflicher verlaufen, als man - i, 'c ^z ^.^tet hatte. Von der Börscnlammer wurden ) ^etl^ ^^ einige kleinere Insolvenzen declanert. ^l>, ^ ^at wieder in die gewohnten Vahncn ein-^ ^ltft. k Stimmung an der Vorbörse war ruhig, i ^>^ch, ^ unsere Soldatengräber auf !! j'Kei? chtfeldern.) Die auf sechzehn Wiener 5 !?ldllr^" Allerheiligen und zu Allerseelen dieses ' 5^ V^lnlliche Functionäre des I. Oesterreichisch- l lv^l' ^Militär-Vereines Felbzeugmeister Josef Frei- ' ^li!i,^'upp°vich (Obmann I. Beyer) veranstalteten l> ^ X»t> .^"»unsten unserer Soldaten-Gräber. -Denl- - ^e ^fsarien aus den Schlachtfeldern haben eine !' '!^ker 3^"' welche dem bewährten patriotischen ^ 'ü, lllhwl^^^erung Wiens und der Umgebung ein l :^ die ss^ Zeugnis ausgestellt hat. Außerdem be-^ ^^tlihl,ll ^Ueder d" Militar.Veteranen-Vereines ' 'si^^bls ^" "^" H^^ (Commandant Schebel) ^ X ^ ^ '^llen Sammlungen, welche die Summe von '' ^/'^ ' "gaben. Es wurden demnach vom Philip- ^'^ 1257 vereine ^«rch den Functionär Florian ' !^' 95 . ^ st. 44 lr., vom Hess-Veteranen-Vereine ^ '^^'99'» '^ ganzen durch die Wiener Veteranen '! ^'°!er "- an die Hauptcosse der Stadt Wien und ' '3^lw«? den «Eentralverein zur Erhaltung der "' V^. ^" Iah« 1866 auf den Schlachtfeldern !< "Nn, ^ Königgrätz abgesührt. Ehre der Wiener li^ lN ^" den Wiener Veteranen! V"r.) " der russischen Telegraphen- V"^lk ^ «Köln. Ztg.» meldet, der Director der ^lei^°phen-Ugentur Staatsrath Posdnial wurde V^ !? enthoben. Man bringt dies mit der viel° '^ fesche des «Regierungiboten» an das l "k°u in Zusammenhang, von deren Ab- senkung er angeblich gar nichts gewusst hätte, wie sich Posdnial überhaupt als zu wenig unterrichtet über die Thätigkeit der Agentur erwiesen haben soll. Die bekannte Kritik der^ englischen Tory «Politik im nichtamtlichen Theile des «Regierungsboten» soll vom Fürsten Uchtomsly herrühren, welcher sich gegenwärtig in die Redaction des «Regierungsboten» einarbeitet, dessen Leitung der Fürst bekanntlich mit 1. Jänner 1896 übernimmt. — (Studenten -Demon st rationeu in Athen.) Am 10. November fand in einem Saale der Universität ein Studentenmeeling statt, an welchem auch mehrere aus den griechischen Provinzen der Türlei stam-mende junge Leute theilnahmen. Nachdem sie eine Re« solution, welche die Rechte des Hellenismus betont, gefasst hatten, begaben sich die Studenten in« königliche Palais, woselbst sie den Kronprinzen zu sehen begehrten und patriotische Lieder sangen. Da sich der Kronprinz nicht zeigte, begaben sich die Demonstranten zum Hause des Ministerpräsidenten Delyannis. — (Telephonleitung im Congo st aate.) Wie die IMpendance mittheilt, schreitet der Bau der Telephonleitung im Eongostaate rasch vor. Die Leitung ist bereits 128 Kilometer weit fertiggestellt. Die Telegraphenleitung zwischen Voma und Mantadi sei vorzüglich. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Lebensrettungs - Taglia.) Die l. l. Landesregierung hat die gesetzliche Lebensrettungs-Taglia im Betrage von 26 st. 25 kc. zuerkannt: Der Theresia^ Iamz'c in Laibach, Petersstraßü Nr. 62, für die von ihr am 31. Mai 1895 mit eigener Lebensgefahr bewerkstelligte! Rettung des Kindes Maria Lavtar vom Tode des Ertrinkens;! dem Mtglicde der Feuerwehr in Zagoije, Alois Ecsnil, sür! die von ihm am 26. Juni l. I. mit eigener Löb?n5gefahr bewerkstelligte Rettung des Alois gadu aus Derskovce von dem Flammentode; dem Schüler der zweiten Gymnasial-classe in Goltschee, Josef Petric, für die von ihm am 2. Juli 1895 mit eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung des Schulmädchens Susanna Rant>l von dem Tode des Ertrinkens und dem Schuhmachermeister Mathias Blaznil aus Vischoflacl sür die von ihm am 11. Juli 1895 mit eigener Lebensgefahr bewirkte Rettung seines Lehrlings Johann Selina von dem Tode des Ertrinkens. * (Deutsches T h e a t e r.) Nach all den Achtungs-und Zweifelerfolgen der letzten Operettennovitüten endlich einmal ein ehrlicher, voller Erfolg auf dem Gebiete der «Mufiquette», und zwar ein widerspruchsloser Erfolg, der dem Libretto, der Musik und d?r Aufführung zu verdanken ist! Man kann es dem Publlcum nicht verargen, wenn es jeder neuen Operette mit einem gewissen Misstrauen entgegenkommt, denn was von dieser Kunstgattung in den letzten Jahren mitunter geboten wurde, begeisterte gerade nicht zu übermäßig freundlichem Entgegenkommen und darin mag auch die Ursache zu suchen sein, dass sich das Publicum auch dem neuen Werke gegenüber zuwartend verhielt und der guschauer-raum manche Lücken auswies, die nach dem gestrigen zündenden Resultate des unmuthigen Werkes zweifelsohne heute gefüllt sein werden, denn seit dem «Vogelhändler» hat die Operette «Die Karls schul er in» am besten gefallen und sie wird auch hoffentlich die verdiente Zugkraft ausüben. Wir haben feit langer Zeit behutsam und nicht ohne Grund jede Stizzierung der Handlung vermieden, ja wären zumeist in arge Verlegenheit gekommen, wenn man von uns die Wiedererzählung von irgend etwas verlangt hatte, das in Wirklichkeit gar nicht existierte. DieS-mal sind wir endlich einmal in die Lage versetzt, unserer bisherigen Gepflogenheit untreu zu werden, ja wir fühlen uns verpflichtet, der Dichtung unsere Nusmechamkeit zuzuwenden. Das Libretto, einen echten Lustsplelstoff, hat der geistreiche Schriftsteller Hugo Wittmann geschrieben. Nicht ohne Begründung könnte man vorhalten, dass der Librettist allzu ängstlich allem ausgewichen ist, was die ältere Operette zwar banaler und derber gestaltete, aber auch dcm lustigen Operettenunsinn einen durchschlagenden Heiterkeitserfolg sicherte. Die Neigung, die in neuerer Zeit vorherrscht, mit den Traditionen des Uebermaßes an textlichem Blödsinn und Geschmacklosigkeit zu brechen und sich dem Stile der älteren tomischen Oper zu nähern, ist gewiss sehr löblich, und es wäre nur zu wünschen, wenn auch das Publicum ausnahmslos der erneuerten Austage der älteren besseren Geschmacksrichtung huldigen möchte. Trotz des feineren Lustspielfioffes enthält jedoch das Buch immerhin genügend heiteren Operettenstoff, der auch die conservative« Anhänger der kleinen Musik befriedigen und amüsieren wird. Die Handlung spielt in Stuttgart am Hose des Herzogs Karl Eugen im letzten Jahre seiner Regierung. Der junge Hector von Beauclalr, Zögling eines Militär-Institutes, duelliert sich ungeachtet des strengsten Verbotes. Es droht ihm Entdeckung und somit harte Strafe. Da rettet ihn Reitknecht Batz, der die kühne Idee fasst, seinen Herrn die Rolle von dessen Schwester Henriette, welche einen Curs in der weiblichen Abtheilung der Karlsschule durchmachen soll, spielen zu lassen. Der junge Graf sieht so hübsch aus und spielt seine Rolle so natürlich, dass «r Gefahr läuft, dem albernen Gecken Kalb an Stelle Henriettens angetraut zu werden. Von Eifcrsucht hin* gerissen, verräth sich jedoch der Held und wird verhaftet-Der Herzog, gut gelaunt, pardonniert bei feiner Geburtstagsfeier den Missethäter, der seine geliebte Hildegard heimführt. Dies die Grundidee des Librettos, in dem noch weitere Verkleidungen von hectors Schwester und dem Reitknechte Batz, der als Schornsteinfeger, Zofe und Amme feinen Herrn retten will, eine Kette von Verwickelungen herbeiführen. Wie man sieht, ist sür Abwechslung in der Operette reichlich gesorgt und auch dem Componisteu vollauf Gelegenheit gegeben, zu Worte zu kommen. Karl Weinberg er hat auch die Gelegenheit weidlich aus^ genützt, neuerlich von seinem schönen Talente die erfreu^ lichstm Beweise geliefert und die Operettenliteratur durch eine anmuthige Schöpfung bereichert. Weinberger gehört nicht zu den sogenannten Musilmachern, deren Weizen in den letzten Jahren stark wucherte. Composition und Musikmacherei sind eben zwei grundverschiedene Sachen; die eine ist als der Auefluss des Talentes und eines inneren Bedürfnisses, die andere als eine mehr oder weniger schlechte Gewohnheit zu betrachten, deren Trieb' feder in der Erwerbssucht liegt. Weinberger gehört ent schieden zu den Komponisten, denn er hat genug Eigenes zu sagen, in seiner Musik ist nicht nur das Tanz-, Li^ und Coupletartige reich bedacht, es gibt auch edlere Musik-Momente. Was aber bei Oftürrtten die Hauptsache ist: die Melodien sind volksthümlich, bleiben — um uns eines populären Ausdruckes zu bedien?« — hängen, und mau hat sie schon gestern nachgesummt. Als Leitmotiv zieht sich durch die Operette ein famoses Kneiplied, nach der Art der «Uhlanen» zünden kräftig?, originelle Marsch Melodien — insbesondere gefiel d^r KarlsMler-Marsch ausnehmend — schöne Lieder, köstliche Duelle, Couplets, Walzer u. s. w. fanden die beifälligste Aufnahme, die sich in wärmstem Beifall nach jeder Nummer äußerte. Die Wiedergabe trug in musikalischer Beziehung vollauf das Ihrige zum Gelingen bei. In der Hauptrolle bot Fräulein Lindner gesanglich und schauspielerisch eine vorzügliche Leistung, der die Künstlerin gröhtentheils stürmische Hervorrufe verdankte. Trefflich und effeclvoll sang Fräulein A l t und Herr Winter wusste seine Stimme gut zur Geltung zu bringen. In der «Girardirolle», als Reitknecht Vatz, erweckte Herr Felix mit allerlei derbkomischen Zuthaten groß? Heiter-keit. Die beiden «Kalb» wurden durch Herrn Nowotny und Ziegler mit drastischem Humor dargestellt, in einer kleineren Rolle belustigte Herr Ramharter das Pu» blicum. Die Chöre giengen sicher und schneidig, das Orchester hielt sich unter der tüchtigen Leitung des Kapellmeisters Herrn Stephan sehr wacker. Das gesprochene Wort wird bei der heutigen Aufführung voraussichtlich frischer und schlagfertiger zu Ehren kommen und die einzelnen Auftritte rascher erfolgen, als es ge» stern der Fall war. Ein besonderes Lob verdient auch diesmal die geschmackvolle Ausstattung; die Costüme sind sehr nett und kleiden gut. Ein Schlusstableau «Die Bezwingung des Atlas» ist sehenswert. ^s. — (Bau der Iusefsthaler Papierfabrik.) Wie bekannt, wird seit Juli d. I. an dem Wiederaufbau der durch die Erdbeben-Katastrophe zerstikteu Iosefsthaler Papierfabrik in rühriger Weise gearbeitet und sind mehrere Gebäude bereits fertig, fowie der grüßte Theil der übrigen Bauten unter Dach gebracht. Am Hauptgebäude der ganzen Anlage wurde am 12. d. M. der Dachstuhl aufgeschlagen und fand aus diesem Anlasse am genannten Tage das bei Bauhandwerkern übliche Gleichensest in Anwesenheit von Mitgliedern des Ver-waltungsrathes, der Direction und des technischen Personales, des Baumeisters und mehrerer geladenen Herren statt. Die sämmtlichen Bauarbeiter, circa 240 an der Zahl, denen um 4 Uhr nachmittags frei gegeben würd«', versammelten sich auf den Gerüsten des soeben unter Dach gebrachten Objectes, worauf der festlich geschmückte Gleichenbaum am Giebelfirst befestigt wurde und ein Maurergehilfe von der Höhe aus seine sinnigen Hand-werlssprüche an die im Hofraume versammelten Honoratioren hielt, welch? schließlich unter dem üblichen Gläser-wersen in verschiedene Hochrufe auf die Actiengesellschast «Leylam-IosefSthal», deren Vertreter und die am Bau betheiligten Factoren ausllangen. Bei eintretender Dunkelheit endete das schöne Fest und wurden seitens der vau-führenden Actiengesellschast die Arbeilsleute mit Geld« gcschcnken bedacht. Wie wir Hörer, wird der Bau, welcher der Grazer Baufirmo F. Schönauer «k C. Kratochwil übertragen ist, bis nächsten Juli vollendet sein und der Fabrilsbetrieb sodann wieder eröffnet werden. — (Bauernregeln für den November.) November-Morgenroth stets mit Regen droht; viel und langer Schnee gibt viel Frucht und Klee; Novemberdonner hat die Kraft, dass er viel Getreide schafft; tritt Allerheiligen — 1. November — mit Winter ein, wirds um Martini Sommer sein; ist Martinötag ein trüber Tag, solgt ein gelinder Winter nach; St. Martin setzt sich schon mit Dank gern auf die warme Ofenbank; viel lieber ist ihm dürr als nass und so denkt auch St. Andreas — 30. November; Undreas'Schnee thut dem Korn Weh; St. Kathrein stellt Geigen und Pfeifen ein; wenn die Gänfe um Martini auf dem Eise stehen, müssen sie zu Weihnachten im Schmutze gehen. Laibachcr Zeitung Nr. 262, 2274 14. November M^ — (Aus Idria) geht un« die Nachricht zu, dass das letzte Hochwasser auch dort den unteren an der Iderca gelegenen Stadttheil überschwemmte und in elf Häuser eindrang doch kam das Wasser in den meisten dieser Häuser nur in den Keller und ins Vorhaus; wo es auch in die ebenerdigen Zimmer eindrang, lieh es eine große Menge Schlammes zurück, welcher Unrath jedoch nun schon beseitigt wurde, dessenungeachtet aber sind die betreffenden Räume so feucht, dass sie noch unbewohnt bleiben müssen. —c>. — (Sanitäres.) Die in Dolsch, Vezirl Ru-dolsswert, seit Anfang September herrschend gewesene Typhusepidemie ist nunmehr gänzlich erloschen. Von den trlranllen 34 Personen ist bloß ein Kind gestorben. Die Typhusepidemie in Schwarzenberg'Zadlog ist gleichfalls im Erlöschen begriffen; der Kranlenstand beziffert sich dortselbst dermalen nur noch auf vier Personen. —o. — (Sanitäts - Wochenbericht.) In der Zeit vom 3. bis 11- November lamen in Laibach zur Welt 21 Kinder, dagegen starben 19 Personen, und zwar an Diphtheritis 4, Tuberculose 5, Magenkatarrh 1, «llters-schwäche 2 und an sonstigen Krankheiten 7. Unter den Verstorbenen befanden fich 2 Ortsfremde und 5 Personen aus Anstalten. Infektionskrankheiten wurden gemeldet: Masern 58, Typhus 1, Ruhr 1 und Diphtheritis 12 Fälle. — (Stand der üsterr.-ungar. Bank vom 7. November.) Banknotenumlauf 614,543.000 Gulden (— 5.896.000), Metallschatz 363,450.000 Gulden (— 287.000), Portefeuille 227,432.000 Gulden (— 284.000), Lombard 43,014.000 Gulden (-s- 785.000). Vom Nanknotenumlaufe sind steuerpflichtig 32,802.000 Gulden (— 5,193.000). Neueste Nachrichten. Wahl des Bürgermeisters der Stadt Wien. .sM"' lungsergebnis 277 fl. 30 lr.; Varcmwald, GemMloel" > (Deutschland) 2 fl. Ili lr. _________-^ Lottozichuug vom 13. November. Prag: 66 86 87 35^^ ^MeorologischVBeÄachtuM ^s2^N7^M^I^M^7UW7zl7stärt bewöM " 9 . Ab. 7329 118 W. zl. starl^^W^-^B 14.17 U.Mg.j 741 4 ! 10-0 j NW. mäßig ltheilw-h"'^, <, Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 1- '' 9 8« über dem Normale.______ _______^^ Verantwortlicher Redacteur: Iulins Ohm-Ianus^ Ritter von Wisfehrad. Vertaisokte gokvarae 8sHr> Man verbrenne ein Milstcrchcn des Stoffe«, von bcM "" ^vtt .,>! und die etwaige Verfälschung tritt sofort zutage: Eckte, «»lu^ M ,,>> lräuselt sofort zusammen, verlöscht bald nnd hinterla!« « . p,n ^ ganz hellbräunlicher Farbe. — Verfälschte Snde (die le^H^^ '^ bricht) brennt langsam fort lnamcntlich glimmen die »^ ,,,il,cc>u", i< wenn sehr mit Farbstoff erschwert), und hinterlässt c>"^"" ,ni>n^,!^ die sich im Gegensatz zur echten Seide nicht träufelt, sl"^,v' h-l <". »s brilclt man die Asche der echten Seide, so zerstäubt s>c. "/> M^,F nicht. Die Seiden.Faurlle» U. Uonu«!)«^ (l, n, l, H,"^"'/' ,in^ senden gern Muster von »hren echten Seidcnstossei! an jcderm» .^ OW . einzelne »loben und ganze StUcke Porto« und steuerfrei «" "^X Eingesendet. ^ In der «Grazer Tagespost, vom 2b. October/.^ ^ ist unter vermifchten Tagesneuigleiten eine Notiz ^ssl^ vom 23. October l. I. erschienen, worin es unter a> ^^ lommt, dass im hiesigen Pnblicum gegen das "cue! „M, "., der meisten Wirte eine begreifliche Missstinimung ^ ^. nämlich im Stadtrayon für einen Hektoliter V^r h^' als früher zu bezahlen ist, fand es die große MelM' ^ z> angezeigt zu beschließen, von nun an das Liter Vlr das Halbliter um 1 lr. theuerer zn verlaufen. . gesU Gegen diese obcitierte Notiz erlaubt stch ?,si^> Genossenschaft im Einverständnis mit den meisten y'>^ ^ Wirten das P. T. consumierende Publicum wieoel^^ ^,, aufmerksam zu machen, dass außer dieser obbenani ^H^ umlagc per 70 tr. vom Hektoliter sämmtliche Gast'"^ 9 lc^ Stadtumlage, respective Verzehrungssteuer von ^ >'M'^ Hektoliter für den Stadtrayon Laibach zu entrichten "^g ^ mit es sehr leicht erklärlich ist, dass die P"" . ^/dc!'^ begründet erscheint, insbesondere, wenn man dabei ^^''^ der Nutzen bei Bier infolge großer Regien uiw-^ei-! dato ohnehin ein sehr minimaler war, und außero ^ des Landetzgcsches vom 16. Februar 1895: . trefi^,^ «Diese Landcsanflage darf bloß den Verbrau«, ^ darf durch dieselbe weder die Production noch °e ^, troffen werden,» «^mlne^ Somit ist die Erhöhung des Bierftreises voUic" Genossenschaft der Gastwirte, Kaffecsieder, "«' ^i^/ Vrantweinschänler in Laitmch^^^j!' PH^ Igeicctgs. "^l ^^ Der heutigen Nummer der «Laibacher Z"t"Hlo!>' die p. ?. Stadtabonuenten ein illustrierte bei über ^i,l^l Brehm, Die SäugeM (Sondcrabdrnck aus „Brchms Thierlcbc' Zu bezieheu durch die Buchhandlung <^ Jg. V. Kleinmayr K Fed. Z"^ , in Laibach, V Danksagung. ,, W Für die vielen Beileidsbezeugungen,A'M^ W rend der Krankheit wie nach dein Hinsche'^^ O'0" W unvergl-sslichcn Gattin, bczw. Mutter u» W mutter, der wohlgebornen Frau > Gertraud Frischlouitz ^ W sowie für die zahlreiche Begleitung der th^schlH > M blichenen zur letzten Ruhestätte und fur "^F > M Kranzspenden sprechen wir allen unsern a», » ^ und herzlichsten Dank aus. ^ D M Laib ach am 13. November 1895- ^ > > Die traucrndellHinttM^^ l "^HrZeitung Nr. 262. 2275 14. November 1895. Course an der Wiener Börse vom 13. November 1893. «««de« oMellen Course '^"'snlth.n. Geld Ware M°^"e in Noten ^ !°/> Eta'n» "^^""bcr ^ ^^ ^l°/° '°'«l°Ie . 25u st. l4?.. 149- ^?/° " l>Z°Nze b«0 fl. l48-..148-- °, i>^ l^°"kN Nom. N!» 40 !,9 «0 , "l Ultimo . . W 40 UÜ-60 °u«h».«. !hHmlchu.dve.. ^>s!ü?'«'steuerfrei '/.",)^««hn in Silber .«^ ^N«m. . . 98'- »8-- ^ '"«Ki.Nom, . 8»-?i, 89 75 ^'Z-tir^/„- - - - Ü42--«43-b(! Veld Ware Vom Staate zur Hahlnng übernommene «klfenb.-Vrior.» OblillsNonen. Elisabrthbahn 6U0 u. SOW M. für 200 M. 4°/°..... US'— 116-50 Eliillbethbahn, 400 u. 2000 M. 200 M. 4°/„...... 118 bo 12UÜU ssianz-Ioscph-B-, Em. 1884,4°,^ l,9 10 100 10 Hallzische ttnrl -Ludwig- Vahn, 9» 2.^ VurarlbergerVahn.Em. 1884, , 4°/o (dlv. St.) E.. f. 100 fl. N. 8Sbl> 100-50 Ung, Voldrente 4°/„ per Easse 1,9'lb II!» «ü dto bto. per Ultimo .... ,iu-bd 1!9'70 dto. Rente ln Kronenwähr,, 4»/„, steuerfrei fürüNliKroueuNmn, 97-^1, «? 45 4°/„ dto, dto. per Ultimo . . 97'2b 97'45 dto.St,«.«l.Go!d10Ust,,4>/,°/„ 123 b<» Iü4 5<> bto, dto. Silber 100 fi,, 4'/,"/,, »8 60 100 L0 d<°. Staats Obllg, (U«c>, Oltb.) v. I. 187«, 5°/,,..... 11N 5« 18<» 5» dto.4>/,°/o Schll!!lrcgnI»Abl..Obl. 99 Vb l00 Vi, dto. Prnm,-?lnl. o. 100 fl, ö, W. 158 — 159'- dto. dto. k 5U fl, ö. W, 1ü» — 1^.9 — Ihei«.Neg.-Lofe 4"/„ 100 fl. . 139 i>0 140 50 Grundentl.«Gbligatiomn (ftlr 100 fl. CM.). 5°/« galizlsche...... --- --- 5"/n niederüsterrcichifche , . , 108'75 — — 4"/„ kroatische und slavonische , —- - —--- 4°/l> ungarifche s100 si, ö.W,) . 9!>'7b 96-?ü Andere üssentl. Anlehen. Donau-Neg.-Lose 5"/«.... 1^i8 5» 12« 5,0 dto. -Anleihe 1878 . . iu? «<» 1N8LU «nlehen der Stadt Gürz. . . 112'- —'— Anleyen d, Stadtssemeinde Wien 104 50 10K'b0 Uülencn d, Stadtssrmeinde Wien (Silver ober Gold) , . . , ,28-- 128 80 Prämie,, Aul, d, Stadtgm, Wie» ißb'— 1,>6 — VörfebauAnIehe». vrrlosb, 5°/„ 100-50 101 50 4°/„ ittainer L»llde«M„Iel,«n . s» 25 —-— «eld war« Pfandbrief» (für 100 fl.). Vobcr.allg.«ft./,°/a vI, 10150 —-— Vlloriläl«. Obligationen (für 100 fl.). sserdixandz-Nordbahn Lm, 1886 99'— ioc -- Oesterr, Älorbwestbahn . . . i > - -- Eüdbahn o. 3°/c,..... iy2 ol» 1L3 50 bto. 5 5°/„..... 121-50 I32-— Ung.-galiz, Nahn..... 1N8'8t. 1"9 25 4°/o Unlerrrainer Vahnen . . 93LN 100 — Divers» Los» (per Slilcl). «udapest Basilica (Dombau) . ?— ? ll>) Credillose 100 si...... 188'— 1997b (llary Lose 40 ft. EM. . . . bü'— 56 — 4«/„Do!,llU'Dampflch.ini)fl,VM. -.->-. 142-.. Ofener Lose 4» fl...... La-Ku ei'— Palfsy Lose 40 fl, CM, . . . l,?'25 b8 2!, «otlien Kreuz, llest.Ges.v,, 10 fl. 17-50 18-- Rothen Kreuz, Una,,Ves,v,< bfl. 10— 10 70 Mubolph Lose 1» fl..... uz-. 24-_. Llllm Lose 40 si, CW. . . . 68--- 69-— St.-Venoi»Luse 40 st, TM. . ?o-- 71-— Waldstein-Losr 2« si, EM, . , hg.__ 55.^ Winbischqräl) Lose «» st. CM. , —>— —'— Gew, Sch,d,3"/,,Prä,n. Schuldv, d, Vudenereditanstalt.l.Em, . 18-30 19-30 dto, dto, II, Vm, 1889. . . 27-50 30-— llalbacher Lose...... zz»-. zg-so Veld «a« Dank-Llti»» (per Stück). «lnglo-vest, Vanl 200 fl. 80°/„ U-— »U7 — Crrbitbanl, Nllg, ung,, 800 st. . 428 — 425'— Depositenbank, «lllg,, »00 fl. . »37 — 241 — Escompte-Gcs., Ndröst,, 500 fl. »üU — 870 — Viro-u, «asscnv., Wiener,200fi. 280— A85 — Hypothek«.,Oest., 200 fi,li5"/„«. 8»— 92 — Länderbanl, Oest., 200 fi. , . «33- 284-- Oesterr,°ungnr, Vank. «00 fi, . 10W «0l4 Unionbanl 200 fi...... 305 l>0 307 50 Nerlehr«baitt, All«., »40 fl, . 1?» - i«u-. Hlllen von Zransporl-Mnt»rn»hmung»n (per Stück), NlbrechtVahn 200 fi. Silber . —> —->- Nussig Tepl. Eisenb. 300 fi. . . 1b4N 1N70 Nöhm, ii^rbbahn 150 fl. . . 25» — «NO 50 dto. Westbahn 200 ft. ... tii>.. 4Ill- Bnschtiehrader Eis. 500 fl. «M. »b»5 1295 dto. bto, (lit. «) 800 fl. . 510' -5lS-Donau - Dampfschiffahrt« ° Ves., 0estcrr,,500 fi. TM. . . . 438-». 442 — Drau-E,(Vatt,^Db,-H,)200fi.E. —-— --- Dux-Vodenbacher!i,-Ä,200fi.E, 74-— ??-- Ferdinand« Nordb, 100« fl, CM. 3320 »240 Lemb,- Tzcrnow'Iass» - Eifenb.» Vescllschnft 2«»0 fl, S. . . . 28»--. 2!»l'— Lloyd, Oest,. Trieft, 500fi. CM. 4l>8-— 4S2 - Oesterr. Norbwestb.20U fi,E. . 246-bu 247 50 blo, bto, (lit, U) 200 fi. E. 250 — 268' — Prag-Duxer Eisenb. 150 fl. T. , 9L — 87 00 SiebeiMiul'r Eisenbahn, Erste —'— — -— Stalltseisenbahn 200 fl. E. . . 350-. 351 — Südbahl, 200 si. S..... »7-25 »8 2K Sübnordd. Vcrb.-V. 200 st. EM. 20!» - 211-- Iramwlly-Ges.,Wr.,170fl.ö.W. 450-— 454- dto. Em. 1887. »00 fl. . . . — — — — V«lb War, Iramway-Vef., NeueWr., Prto« rität«-«ctien 10« fi. . . . loz--- IW — Ung.-aa!!;. Visenb. 200 fl. Silber 203.'>0 204^.0 Ung.Westb,(Raab Graj)li00fl.E. 2U3-!>u 20^ 50 Wiener Localbahneu - «ct.»Ves. —'— 722b Industri»»Acti»n (per stück). «auges.. Nllg. «st., 100 fl. . . 9020 92-Egydier Visen» und Etahl'Ind. in Wien 100 fi..... —-- —.. Eisenbahnw.Leihg., Erste, 80 fl. 114-— 11« — „Elbemühl", Papiers. u.V. H. 49— 53 — Liesinzer Brauerei l00 st. . . 109-. - 110 — Montan'Vescllsch., 0esl..alpine ?» — 80-— Prager EisenInd. «es. 200 ft. 830 — NA4 — Oalgo-Tarj. Steinkohlen SN st. «50 -. l»?s» — „Lchlöglmühl", Papiers., 200ft. 21«'.- 2l7-- ,,Stel!ierm.", Papierf. u. U,G. lb8— Il!2 — Trifailer Nohlenw.«Vef. 70 st. 1!>»'—1L3— Waffenf..V.,Oest.inW!en, Kwst. 280 — 2»0 — Waggon-Leihanst., «llg., in Pest, 80 st......... 40" - 420 — Wr. Ällugesellschllft 100 ft. . . II5 —1,?-— Wienerberger Ziegel-Nctlen'Ves. i8I» — 295 — D»«is«n. Amsterdam....... 9985 99cl5 Deutsche Plätze...... b9'07» 59-1?^. London........ 120-90 121-2» Pari«......... 47-97, 48 05 Et. Petersburg...... —-— —->» Dalultn. Ducaten........ 5'72 574 20-ssranc« Stücke..... 8«0, 9'6ll Dcutsche Rcichsbanlüoten . . 5907, 59-12, Italienische Aa»luule,i . . . 44 t.0 4470 Vapi«'«ubel...... 1-5« » »0,^ ^Zheater in Wbach. ^ Ungerad. Tag. "erstng den 14. Uovemver °"ng der Operetten-Novität von Karl Weinberger ^ie Karlsschülerm. 31/^ Acten von Hugo Wittmann. — ^^ ""stl von Karl Weinberger. ^°lb8uhr. Ende 10 Uhr. , Woll- und Loden- i. U»?'80f" €&S Hutfabrikanten I Willi p. Hof" j(g& üeferanten L%>* • Wien und Jos. Pichler, Grai \\) andere In- und Ausländer-'lir u Fabrikate 33—1 J>Cren> Damen und Kinder 1 ^ersi1 J?röa»ter Auswahl und öiHigen Preisen allein ** J bei Lf' Hamann {H ^ach» Rathhausplatz 3. I^*tt2?en Hüte nach Mass an- ^W?**taii iil)erlragene zur Neu-^^^^öiiiiHg, ü])ernonnnen. Ich nehme die Worte Schwindler, welche auf den Laibacher Arbeiter-Consumverein von mir hingedeutet wurden, zurück, weil dieser Verein reell in seinen Handlungen ist. (5111) ^ P- A. n z e i g «• Ein sehr leichter Kutschierwagen ein- und zweispännig, ist sehr billig zu verkaufen: Römerstrasse Nr. 17 beim Sattler Gahrioh. (5108) mit zwei Zimmern, Küche sammt Zugehör ist in der Dampfmühlgasse Nr. 15, I. Stook zum Februar-Termin 1896 an eine kinderlose Partei zu vergeben. Näheres in der Emonastrasse Nr. 8, ebenerdig. (5110) 2—1 Aiiiceitje. Ein leichter, gut und schön erhaltener Wiener Landauer-Wagen (5109) sowie ein zweisitziger B m* o o xn mit blauem Seidenstoff gefüttert, sammt einem Paar englischen Kummet-Geschirren sind preiswürdig Römerstrasse Nr. 17 beim Sattler Gahrioh zu verkaufen. (5046) Praohtvolle 3-3 gegen Nachnahme per Stück zu 1 fl. 75 kr. zu beziehen vom Jäger Haller, Jagdhaus In Korneuburg (Nied.-Oesterreich). Eiserne Öefen mit Ventilations-Vorrichtung, für Fabrikssäle oder sonstige große Locale von 300 bis 1400 Kubikmeter Luftraum sowie ein Sparherd für 300 bis 400 Personen sind verkäuflich beim alten Civilspital in Lalbaoh. Anzufragen dortselbst. (5090) 3—2 (4929) 3—2 Nr. 9401. Einleitung zur Amortisierung. Vom k. k. Landesgerichte in Laibach wurde über Ansnchen des Johann Müller > in Marburg die Amortisation des an- ! geblich in Verlust gerathenen Stadt- i Laibach-Loses Nr. 42.945 eingeleitet. Es werden daher alle jme, welche auf obiges Los Ansprüche zu haben ver-^ meinen, aufgefordert, ihr Recht binnen einem Jahre, sechs Wochen und drei Tagen vor diesem k. k. Landesgerichte so gewiss geltend zu machen, als widrigens dasselbe uuf weiteres Anfuchm für amortisiert erklärt werden wird. Laibach am 2. November 1895. (4894) 3—1 St. 9132. Oklic. C. kr. deželno kot trgovsko sodišèe v Ljubljani daje na znanje: Edvard Zelenka, trgovski agent iz Ljubljane (po dr. Tekavèièu), je proti zapušèini Josipa Jesenkota, bivšega trgovca iz Skofje Loke, in njegovim neznanim pravnim naslednikom fožbo de praes. 19. oktobra 1895, žt. 9132, za 111 gold. 60 kr. pri tem sodiäci vložil. Ker temu sodišèu dedièi in pravni nasledniki znani niso, se jim je na njihovo škodo in njihove troške za to pravdno reö dr. IvanSusteršiè, advokat v Ljubljani, skrbnikom postavil in se o tožbi za skrajšano razpravo rok na 2. decembra 1895, dopoldne ob 9. uri odredil. To se jim v to svrho naznanja, da si bodo mogli o pravem èasu dru-zega zastopnika izvoliti in temu so-dišèu naznaniti, ali pa postavljenemu skrbniku vse pripomoèke za svojo obrano zoper to tožbo izroèiti, ker bi se sicer le s postavljenim skrbnikom razpravljalo in na podlogi te razprave spoznalo, kar je pravo. G. kr. deželno kot trgovsko sodišèe v Ljubljani dne 26. oktobra 1895. "(4948) 3—1 St. 6747. ßazglas. Od c. kr. okrajnega sodišèa v Met-liki se naznanja, da se bode dne 5. decembra 1895, dopoldne ob 11. uri, pri tem sodišèu vršila relicitacija, sodno na 110 gold, cenjenega zemljišèa vlož. št. 1869 kat. obè. Semiè. Pogoji oslanejo prejšnji, oddalo se pa bode zemljišèe tudi pod cenilno vrednostjo. C. kr. okrajno sodišèe v Metliki dne 24. oktobra 1895. (4947)^1 Nr. 1289. Todeserklärung. Es wird bekanntgegeben, dass mit diesgerichtlichem Beschlusse vom 29. October 1895, Z. 1289, Mathias Malensek von Waline Nr. 17 für todt erklärt und als dessen vermutheter Todestag der 30ste September 1895 bestimmt worden ist. K. k. Kreisgericht Rudolfswert am 29. October 1895. (4959^3^2 Nr^1527 Edict. Vom k. k. Bezirksgerichte Senosetsch wird hiemit bekanntgegeben, dass übcr Ansuchen der krainischeu Sftarcasse (durch Dr. Pfefferer in Laibach) p«lu. 1000 fl. die mit dem diesgerichtlichen Bescheide und Edicte vom 25. Februar 1894, Z. 735. bewilligte, sohin aber mit dem diesgerichtlichen Bescheide vom 24. April 1894 mit dem Reassumienuigsrechte sistierte dritte executive Feilbietung der dem Varthlmä Premrov von Strane eigenthümlichen, laut diesgerichtlichen Feil« bietungs-Protokolles 66 pi-as«. 20. Mai 1880, Z. 1933, auf 2130 fl. geschätzten Realität Einlage Z. 11 d?r Cat.»Gde. Strane und zu deren Vornahme die Tagsahung auf den 2 3. November 1895, vormittags von 11 bis 12 Uhr, Hiergerichts mit dem vorigen Anhange an« geordnet wurde. K. k. Bezirksgericht Senosetsch am 22. October 1895. (4877) 3—3 St. 6896. Razglas. Neznano kje v Ameriki odsotnemu izvršencu Jožetu Slobodniku iz ßojanje Vasi št. 54 postavi se gospod Leop Gangl iz Metlike skrbnikom ter se mu dostavi odlok z dne 29. oktobra 1895, št. 6896. C. kr. okrajno sodišèe v Metliki dne 29. oktobra 1895. (4832) 3—3 Nr. 3611. Curatorsbeftellunss. Den unbekannten Erben und Rechtsnachfolgern nach Anna Zurbi uud Johanna Busch von Seisenberg wird Josef Nachtigall von Seisenberg bestellt und werden ihm die Bescheide vom 27. September 1895, ZZ. 3241 und 3242 zugestellt. K. k. Bezirksgericht Seiscnberg am 23. October 1895. (4961) 3—2 St. 6064. ßazglas. Od c. kr. okrajnega sodišèa v Ko-stanjevici se daje na znanje, da sta vložila: 1.) Miha Zupanèiè iz Gruèe; 2.) France Gorenc star, iz Vel. Vodenice tožbi, in sicer prvi proti umrlemu Andreju Smajdnigu, oziromu neznanim pravnim naslednikom, radi izdaje razknjižne pobotnice glede ter-jatve, vknjižene pri vlogi 252 kat. obè. Ostrog, v znesku 157 gld. 50 kr., drugi proti Francetu CJorencu ml. iz Velike Vodenice, neznano kje na Hrvaskem, radi priznanja plaèitve terjatve v znesku 45 gld. 93 kr. Toženima postavil se je kuratorjem ad actuin Alojzij Zabukošek v Kostanjevici, ka-teremu sta se tožbi, na katere se je doloöil dan na 30. novembra 1895, dopoldne ob 9. uri, pri tem sodiäcu vroèili. C. kr. okrajno sodišèe v Kostanjevici dne 19. oktobra 1895.