Nr. 8. Dienstag, 13. Jänner 1886. 105. Jahrgang. ^ Zeitung. ^ii!'^ P.s'uersend»,.«- «a^jährin sl. 15, hall'j«hna fl, 7.5.0, Im ^mploir- i».,»!. ^>i,er>Ne b!i< ^, 4 Zlilci! 25, l>., «vösi.rc pr, Zc,Ic >chcr Zcitunss" erscheint täglich mit ?l»Knc>hmc dcr Crnu- und Feiertage, Die Administration bcfmdlt sich Vahnhofstrasie 15>, die Ncdaction Wienerstrnsic I5>, — Unfranliertc Briefe werde» nicht a»sse»omme» und Mainlscvivle nicht zurückgestellt. Amtlicher tzheil. Se. k. und k. Apostolische Majestät habeil mit Allerhöchster Entschließung vom 7. Jänner d. I. dem mtt dem Titel nnd Charakter eines Sectiouschefö be-lleldeteu Miuisterialrathc i,n Miuisterillm für Cilltus nnd Unterricht Dr, Victor vou Pozzi aus Aulass der von ihm erbetenen Versetzung in den zeitlichen Nuhe-staud den Orden der eisernen Krone zweiter Classe taxfrei allerguädigst zu verleihen gernht. ..„ Se k. nnd k. Apostolische Majestät haben mit Merhochster Entschließung vom N. Jänner d. I. dem Hropste nnd Abte des regillierteil Chorherrenstiftes in Klo, erileuburg Ubald Kostersitz in Anerkennung seines w'lifveisngen nnd verdienstvollen'Wirkens dasComthur-rmz dev Franz-Joseph-Ordens allerqnädigst zu verleihen geruht. ^.< ^^' "'^ k. Apostolische Majestät haben mit Mechochster Entschließung vom 7. Jänner d. I. dem ^ecliousrathe inl Ministerinn, für Cnltus uud Unterricht Dr. Alphons Heine fetter in Anertennnng seiner vorzüglichen Dieustleistmig deu Orden der eisernen Krone dritter Classe taxfrei attergnädigst zn verleihen A,l ^// "^ .^ Apostolische Majestät haben mit Merlwchter Eulschließ.ing vom ^ Jänner d. I den DWiwp.t.ilar an. Metropolita.i-Capitel zu Sa zb ^' >"W.n Katschthaler in Merkenuung eines tte?Z"s "' ^"s de" Orden der eiseimen Krone v^chen ^ch"" ""^'^ '"' ^' ""ergnädigst zu Nichtamtlicher Mil Der griechische Rummel. serbis^ s^^V' ^'" ist über den Allsgang des b ch-bn garischen Streitfalles noch nicht beruhigt, sie /' ^'/^'n^ ^"N'1 dcs ostrnmelischen Problems 2er ^',/"^ "" klarcn uiid schou nleldet sich Frage, welche die Nnle der Aalkml- Nt? ,.^ ^?'c!"b der verniittel'ide.i Aetiou der ,, ^^'' u .^schaft'wlug zu geben droht. Das König- s !,^ bmlaud das sich bisher so z emlich in dem Wttugnmde gehalten, hat sich z„„ Wort. gemeldet, nnd in der jüngsten Zeit hat der Minister des Aeußern, Delyannis, zwei Noteu an die Mgicrnngen der Signa-tarinächte gerichtet, in welchen er offieiell die Ansprüche formuliert, die Griechenland für den Fall, als die Ver-einignng Bulgariens nnd Ostrnmclicns realisiert wird, zn stellen beabsichtigt. In der ersten der beiden Noten werden noch ziemlich milde Saiten anfgezogen. Herr Delyannis versichert, dass das Königreich Griechenland an der Vergrößeruug Bulgariens keiueu Austoß uehmc uild die Verciuigmlg Ostrnnleliells mit dem Stammlande ohne Neid nnd Missgnnst betrachten würde, wenn nnr Griechenland fiir die Stärkung des bulgarischen Einflusses iu Epirus uud Macedouieu seine eutsprecheude Compensatiou fiilden würde. Ziemlich verständlich wird darauf hingedeutet, dass es au der Zeit wäre, dem griechischen Königreiche jene Grenze zn sichern, die angeblich im Berliner Congress in Aussicht gestellt worden, hinterher aber iu deu Iahreu 1881 und 1882 erheblich verkürzt worden sei. In der zweiten Note. die das Datum des 3Isteu Dezember trägt, beruft sich die griechische Regierung darauf, dass sie aus allen Kräften bemüht war, die nationale Erregnng der griechischen Bevölkerung in den Grenzen der Mäßigung festzuhalten, dass sic aber nunmehr stch verpflichtet sehe, die Anfmcrksamkeit der Mächte auf die an den nördlichen Grenzen des Reiches vorherrschende gefährliche Situation zn leukeu. In der That ist die Situation an der griechisch-türkischen Grenze eine recht unbehagliche geworden. Seit Monatsfrist haben die Griechen alle ihre Vertheidigungskräfte in jenen Grenzgebieten concentriert. nnd es heißt, dass sie über eine Streitmacht von nahezu 100 000 Mann verfügen. Der Hafen von Volo ist in einen großen Waffenplatz umgewandelt wurden, der die Basis der künftigen Operationen der griechischen Armee bilden soll. Die Türkei ihrerseits ist auch nicht unthätig geblieben. Es ist bekannt, dass auf Befehl des Sultans die ottomanischen Streitkräfte ans allen Theilen des Reiches, znmeist ans Kleinasien herbeigernfen worden nnd dass nnnmehr drei wohlausgerüst'ete Armeecorps znr Operation in Griechenland bereitsteheu. Achmed Eynb, der Commandant dieser Armee, hat alle militärische Strenge anfznbieten nnd muss tüchtig Manns-zncht halten, nm die Ui^eduid der uach kriegerischen Unternehmungen lüsternen türtischen Soldatesca zn bezähmen. Das ist eine Sitnation, die für die Dauer nn-verträglich ist. Weder die Griechen noch die Türkei sind in der Lage, so anßerordentliche Streitkräfte längere Zeit zn erhalten; abgesehen von den finanziellen Schwierigkeiten, die damns erwachsen, ist es unmöglich, angesichts der einander nahe alls den Leib gerückten Armeen die Erhaltung des Friedens auch nur für eine Woche zu verbürgen. Die europäischen Mächte haben der griechischen Bewegung bisher allerdings nnr eine geringe Aufmert-famkeit geschenkt. Sie hatten offenbar mit der serbisch-bulgarischen Kriegsfrage und mit der ostrumelischen Angelegenheit so viel zn thnn, dass ihnen für Griechenland kaum irgendwelche Mnße übrig blieb. Auch hielt man sich überzeugt, dass die Griechen ans eigenem zn einer Action sich nicht entschließen werden, nnd dass diese Bewegung nnr dann gefährlich werden tonnte, wenn sie an irgend eine andere Conflagration sich an-znschließeu vermöchte. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen werden jedoch die Mächte sich schwerlich der Nothwendigkeit entschlagen können, der griechischen Re-giernng gegenüber eine ernste Sprache zn führen. Wenn sie sich vereinigen und dem Cabinete in Athen in entschiedener Weise erklären, dass die Griechen von Enropa absolnt nichts zn hoffen nnd somit einen eventuellen Krieg gegen die Türken oder gegen sonst einen Feind alls eigene Verantwortung lind Gefahr zn führen hätten, ohne Aussicht, dass Europa sie im Falle eines militärischen Mißgeschickes politisch schadlos halten würde, so wird eine solche Erklärung ihren Effect kaum verfehlen. Die Griechen sind nichts weniger als ein kriegslustiges Volk. Die politische Raisou und Erwägungen des materiellen Vortheils haben bei ihnen stets den Sieg über chanvinistische Strömungen davongetragen. Im gegenwärtigen Augenblicke scheinen allerdings die Leidenschaften sehr hoch zu gehen und die öffentliche Meinung fühlt sich sehr erregt darob, dass Bulgarien einen beträchtlichen Zuwachs an Gebiet nnd Macht einheimsen solle, während für die Griechen augenscheinlich nichts abfällt. Diefes Gefühl der politischen Rivalität nnd des politischen Neides beherrscht die griechische Bevölkerung in solchem Maße, dass auch die Negierung in Athen sich demselben nicht zu entziehen vermag. Aber schließlich wird denn doch die ge-suude Verminst die Eingebnng momentaner Stimmungen und Verstimmungen in den Hintergrund drängen. Der Moment der Anfthcilnng der Türkei ist nicht gekommen. Die Griechen haben sich viel zu früh auf die Beine gemacht nnd werden höchst wahrscheinlich nnver- Jeuisseton. Vorbauilugsmaßregel gegen die Cholera. Wir haben eine populäre Besprechuug der nunmehr >u Europa heimisch geU'orden.u Krankheit die dermalen auch bei uns i'l Priuathäuse r^ffo uud Gasthäuseru diseutiert wird, fiir zeitgemäß erHtt Wir werdeu im Nachfolgenden aber nicht über das Heilverfahren, fouderu die wisfeuschaftlicheu Fortschritte der Hygienic, wie diese aus den Schriften der berühmten Physiologen und Hygieniker: Ebermayer Möller, Naegeli, Koch, Pcttenkofer, Tomasi, Wolley, Virchow u'. hervorgehen, in den Kreis unserer Auseiu-audersetzuug zieheu. Seit 'die Meuschheit den Begriff Gesundheit erfasst hat, wurde der Oertlichkeit, die man als wesentlich ans Lnft, Wasser nnd Boden bestehend betrachtete, wohl schon immer kraul'macheude uud gesuud-machende Eigenschafteil zngefchrieben. So lange mau nch uämlich vorstellte, dass eiu Ort seiue eigene Lnst und seiu eigeues Wasser habeu köuue, welche wir direct fließen, iudem wir sie athmen und trinken, hat mail d"' ,?'b dessen, was trank nnd gesund macht, mehr in am.5^ ""d iiii Wasser, als im Boden eines Ortes "'Wi.ommen, auf dem wir steheu, geheu und wohueu. li.'is?M'^ ? "ln's Ortes kouutc man iu der Gesuud-,Ä7 "Nr so lauge au erste Stelle etzeu, '/'"'!'cht wusste, dass die durchschnittlich Ge-schwilldigtett der Atmosphäre an der Oberfläch 3 ... in der Seennde beträgt lind dass sie selbst in dem Znstande, welchen nnser Gefühl als völlige Windstille empfindet, noch bis zu '/« ", Weg ill der Secunde znrück-legt. Man kann von einem Stagnieren der Lnft selbst in engen Schluchten oder Thälern, oder in engen Straßen nicht sprechen; die Luft ist vielmehr in beständigem Ortswechsel begriffen, und wenn sie an einem Orte Eigenschaften hat oder Stoffe enthält, welche an benachbarten Orten sich nicht bemerkbar machen, so können dieselben nicht alls ihr stammen, sondern sie müssen vmi der Oertlichkeit abgeleitet werden, ans welcher sie sich der Luft mittheilen,' lim dann in der freien Atmosphäre durch fortschreiteude Verciuderuug uud andere "orgäuge wieder zu verschwinden. . Aehnlich wie bei der Lnft ist es anch beim Wasser emes Ortes. Alles Wasser, was wir anf Erden trinken, fallt vom Himmel, lind ist überall fast gleich zusammeu-gcictzt Erst wenn es in den Boden eindringt lind durch oeuselben weiterzieht, verändert es sich dnrch Aufuahme voli ^tofseu, welche der Oertlichkeit eutuommeu. durch die es lauft. Di'efe Auschauuug hatte schou Hyppokratcs ausgeMochcn. M^. ^," Munde! O, Licht. Licht! Es soll. es muss mir "«" liugeu. zu erforschen, ob Lord Emil mir eine Vis'"" oder ein Wesen von Fleisch und Blut gesehen hat!' Vllibachtt Zeitung Nr. 8 65 12. Jänner 1886. der Verwaltungsausschuss mit derselben anch eingehender befasst. So gerne der Verwaltuugsausschnss m dieser Richtung anch Abhilfe schaffen möchte, musste er sich gestehen, dass dies weder jetzt svfort noch in der nächsten Zelt möglich sein wird. Wenn man die in sani^ tärer Richtung den Gemeinden aufgebürdeten Agenden lm eigenen sowie im übertragenen' Wirtungskreise in Betracht zieht, gibt es deren eine solche Unzahl, dass zur Verschung derselben nnbedingt fast in jeder Gemeinde ein Arzt nothwendig wäre. Im Jahre 1874 hat die hohe Regierung dem Landtage einen Gcscy-nltwnrf vorgelegt, wornach jede Gemeinde, wenn sie 6000 Einwohner zählt, ihren Arzt haben müsse. Es wnrde bestimmt, dass znr Erhaltung eines Arztes nicht mehr Gemeinden als bis 7000 Seelen sich vereinigen dürfen, und dass die Ausdehuuug des Kreises, welchen der Arzt in seinem Wirkungskreise zu versorgen hat. mcht mehr als zwei Quadratmeilcu betrageu dürfe. Als Iahresgchalt waren 400 fl. bestimmt nnd dazn das Reisepauschale. Ueber diesen Oesetzentwnrf gieng der Landtag im Jahre 1874 znr Tagesordnung über nnd beauftragte den Landcsausschuss, sich über die ärztlichen Verhältnisse anf dem Lande zn informieren und entsprechende Anträge zn stellen. Die Ursache, weshalb die genügende Anzahl von Aerzten nicht beigestellt werden kann. ist einfach die. dass die Gemeinden mit den Kosten nicht aufkommen können. Es wären in Kraiu nach dem erwähnten vorgelegten Gesetzentwürfe mindestens siebzig Aerzte nothwendig, und würde der Gehalt für dieselben ohne das Pauschale 55 000 Gulden betragen. Der Landesausschuss, sagt Redner weiter, hat sich bezüglich der Ausführung des erwähnten Gesetzentwurfes wegen Anstelluug der Aerzte an alle Gemeinden des Landes gewendet, allein sogar 59 der größeren Gemeinden erklärten, der Gesetzentwurf sei' ob der Uu-erschwlngllchkeit der Kosten nicht durchführbar. Während dieser Gesetzentwurf, seiner Ausführung harrend, ruhig mi Landesarchive den Schlaf des Gerechten schlief, haben sich die ärztlichen Verhältnisse im Lande noch "nguustlger gestaltet. Während es damals in Kram mtt Ansschlnss der Landeshauptstadt und Znzählung der k. k. Aerzte doch noch 20 Doctorcn uud 54 Chirurgen gab. zählt man hellte in Kram unter dem früher angeführten Modus nur 25 Doctoren der Medicin und ^Chnurgeu. So rapid nimmt die Zahl des ärztlichen Personales ab. nnd in einigen Decennicn wird ^ n ^6 em höchst geringfügiger, den Verhältnissen und Bedürfnissen gar nicht entsprechender sein. Wenn man aMre Länder in Betracht zieht, so ist das Ver-yaltnis mrgcnds ein so ungünstiges wie in Kram. In "ral" kommt ein Arzt anf 7844 Menschen, in Görz "V < ^' '" ^l"" auf 5300, ill Kärnten auf 3859, m Salzburg anf 1846. in Trieft, ausgenommen das ^erntormm auf 1329 Menschen. Die Doctoren der gesummten Heilkunde wollen nicht aufs Land ziehen: alles drangt nur in die Stadt. Es wird die Frage entstehen, ob die Chirurgen nicht wieder zu activieren warm/ Jetzt kunne man auf diese Frage uoch nicht ,m beiahenden Sinne antworten. Allein es sei kein Zweifel, dass im Interesse der Gesundheitspflege etwas werde geschehen müssen. Die übrigen Landesvertretun-K'" bFchaftlgen sich ,„it ^ ^ge, ob nicht die ^esfoude emige Zahluugeu für die Aerzte übcr-N"' "n so der Landtag von Niederösterreich. Auch an den Kramer Landtag werde diese Frage herantreten. Ein Präccdens sei bereits geschaffen, da der Landtag sich bereit erklärt hat, für den iu Veldes zu bestellenden Arzt einen Znschuss aus dem Landes-fonde zn leisten. Referent beantragt schlichlich, den Laudesausschnss zu beauftragen, in der nächsten Session dem Landtage darüber Bericht zn erstatten, wie in dieser Richtung Abhilfe zu treffen sei. Der Herr Landespräsident Baron Winkler betont, der Gegenstand sei von höchster Wichtigkeit nnd im Interesse der Sanität sehr dringlich. Dies habe die Landesregierung eingesehen und diese Frage, nachdem sie sich mit derselbe,, selbst sehr eingehend beschäftigt, beim hohen Ministerium des Innern angeregt. Es wurden sodaun eine Reihe von Verhandlungen gepflogen, so n. a.. wie die Kosten für die Bezahlung der Aerzte anfznbringcn seien; sollen die Gemeinden die Kosten übernehmen; seien diese imstande, dieselben zu tragen; solle das Land allein die Kosten übernehmen oder solle die Zahlung zwischen Land uud Gemeinde vertheilt werden. Was die derzeit bestehenden kleinen Gemeinden ill Kram betrifft, seien dieselben mit ihren finanziellen Mitteln nicht in der Lage, diese ncne Last anf ihr Budget zu übernehmen; dieselben müssten sich zu größeren Gemeinden vereinigen. Diese Frage nun sei noch nicht entschieden, lind daher sei anch die Landcsregicrnng zn dem Beschlusse gelangt, in dieser Angelegenheit nichts zu verfügen, ehe die Frage entschieden sein wird, wie die Gemeinden nach dem neuen Gcmeindegesetze gestaltet sein werden, uud ob der Landtag gcueigt sein wird, einen Theil der Kosten für die auf dem Lande zu bestellenden Aerzte zn übernehmen. Es sei richtig, dass auf dem Lande Mangel an Aerzten herrsche, allein welcher diplomierte Arzt wird sich aufs Land begeben, wenn er nicht sicher ist, dass er dort auch sein Auskommen finden werde? Dies werde jedoch uur dann der Fall sein, wenn die Gemeinden und der Lnndcsfond für den Verdienst der Aerzte mitconcurrieren. Es wäre höchst wünschenswert, dass auf Grund der dnrch den Landesansschuss zu pflcgeudcn Erhcbuugeu em Landesgcsetz in dieser Richtung zustande käme. Die Rcgicrnng werde sich an dem Znstandekommen desselben mit Vergnügen bethätigen, uud sie erwarte, dass iu der nächsten Landtagsscssion oder gleichzeitig mit der Berathung des Gemeinde-Gesetzes diese Frage im hohen Landtage zur Discussion gelangt und bestimmt wird. wie die Kosten zn vertheilen sind. Schließlich empfiehlt der Herr Landespräsident den seitens des Berichterstatters gestellten Antrag. (Schluss folgt.) Gemeinderath. (Forlschuna.) Vei der für die Ncimauna und Veschneiduug der Näumc iu dcu iiffeutlichcu Alleen redncicrten Post beantragt GR. Pakic die Erhöhung derselben, wie sie ursprünglich prä° limiuiert war. auf «00 fl. Referent GR. Hribar erklärt sich damit vollkommen einverstanden. Auch Bürgermeister Grasselli betont, es werde für die Iustandhaltuug der Allccu im nächsten Frühjahre durch das Beschneiden und Reinigen der Bäume etwas wirklich Durchgreifendes geschehen müssen, wenn mau es verhindern will, dass die bereits angegriffenen Bäume nicht noch mehr Schaden leiden. Vei der Abstimmung wird der Antrag des GR, Pakic auf Erhöhung der Pust auf 600 fl. angenommen. Vei der Rubrik dcs Prälinnuarcs «Straßenreiui-gnng» rügt der Referent GR. Hribar, dass bei cinzel- uen Häusern die Schnce-Ucbcrreste, welche die Passage btzr Fußgänger sehr behindern, ja zu einer gefährlichen gestalten, so insbesondere vor dem Hause des Herrn Dr. Suppautschitsch iu der Schellenburggasse, nicht entfernt wordcu seieu. Der Magistrat möge in dieser Richtung strenger vorgehen und die säumigen Hausbesitzer bestrasen, Bürgermeister Grasselli betont, der Stadtmagistrat habe die diesbezüglichen gcuaueu Verordnungen wiederholt durch die Journale und Placate publiciert. Es sei bedauerlich, dass die Hausbesitzer den Anordnungen des Stadtmagistratcs im Interesse des Verkehres und der allgemeinen Sicherheit so wellig Verständnis nnd Folgsamkeit entgegenbringen. GR. Valentincic beantragt bei dem Titel «Beleuchtung», es möge die Gasbeleuchtung iu allen Stadt-theilcu eingeführt werden, da die Leitung der Gasfabrit verpflichtet ist, die Hälfte der Auslagen zu den An-schaffungstosten beizusteuern. Insbesondere nothwendig aber sei die Einführung der Gasbeleuchtung in der Vorstadt Kuhthal vou der Petersstraße bis zur Herz-Jesu-Kirche. Dort verkehren ob dcs in der Herz-Iesu-Kirche frühmorgens abgehaltenen Gottesdienstes viele Leute, welche im Finstern herumtappen müssen. Da auch die Iufauteriekaserne dort gebaut werden wird, sei die Einführung der Gasbeleuchtung umso dringender nothwendig uud aus fiuanzicllen Interessen sehr zu befürworten, da die Gasbeleuchtung weit billiger zu stehen komme als die Petroleumbeleuchtung. Redner beantragt, auf dieser Strecke 10 Gaslaternen anzubringen uud für die Gasröhren-leguug den halben Betrag der Kosten, d. i. 600 fl. zu votieren. Der Herr Nürger meist er bemerkt, es liegen dem Stadtmagistrate noch nicht die Kostenvoranschläge für die Lcgung der Gasröhren vor, jedenfalls werde mit der Lcgung der Röhrcu insolange gewartet werden müssen, bis der Bau der ueucn Kaserne bestimmt fixiert ist, da auch in diesem Gcbändc ein großer Gasconsum nothwendig sein wird uud man nach der Lage des Gebäudes die Gaslampcn wird anbringen müssen. — Der Antrag des GR. Valcntincic wird hierauf angenommen. Zur Post «Tivoligut» beantragt der Referent GR. Hribar namens der Finanzsection, es sei das städtische Bauamt zu bcauftrageu, eiucn Plan für den Bau eines neucn Glashauses in Tivoli sammt Präliminare der Kosten hiefür bis längstens 30. November 1886 vorzulegen. Das jetzige Glashaus in Tivoli sei ungenügend und der städtische Gärtner außerstande, dort die genügende Menge von Blumen zu überwintern, um den Tivolipart im Frühjahre mit schönen lind seltenen Vlu-men und Gesträuchen besetzen zu können. GR. Ledenig lenkt die Aufmerksamkeit des Gemeinderathes auf die Nothwendigkeit, die Anlagen des Twoliparkes zu erweitern uud dort einen botanischen Garten anzulegen. Der derzeit bestehende botanische Garten entspreche seinem Zwecke nicht, cr sei zu entlegen, auch das Terrain sei dem Gedeihen der Väume, Pflanzen uud Blumen nicht güustig. In Tivoli wäre es am Platze, nach dem Muster der Städte Wien und Graz einen botanischen Garten anzulegen, welcher sowohl für das Publicum angenehm wäre als auch der studierenden Jugend zum Vortheile gereichen würde. Hier könne man das uliw cum 6ul«i in befriedigender Weise verbinden. — Nei der Abstimmung wird der Antrag der Finanzsection bezüglich des neuen Glashauses in Tivoli angenommen. Für die Erbauuug des neuen städtischen Vollsschul« gebäudcs, in welches die derzeit im Lycealgebäude unter- Das Miniaturliild. «Cäcilie, ich habe einige Worte mit dir zu sprechen!» Graf Ainsleigh war es, der eines Morgens, als alle bereits das Frühstückszimmer verlassen nnd anch Cäcilie sich eben entfernen wollte, diese Worte an seine Tochter richtete. «Mit mir. Papa?» eutgegucte Cäcilie überrascht. «Bedarf es wirtlich dieser Frage?, gab der Graf zurück. «Ich möchte eine Erklärung über' dein anßer-gewöhnliches Benehmen am gestrigen Abend —-» «Ueber mein Benehmen?» «Spiele nicht die Uebcrraschte; dn täuschest mich nicht. Was soll es heißen, dass du darauf bestehst, uns stets Mademoiselle Latours Gesellschaft aufzunöthigen?, Cäcilie versuchte zu lächeln. «Ich hätte nicht gedacht, dass eine solche Geringfügigkeit dein Missfallen zn erwecken imstande sein würde —» «Ah, du weißt sehr wohl. dass es sich in diesem Falle um ciue Angelegenheit von Wichtigkeit handelt. Hat Graf Frenk um dich angehalten?» «Nein, Papa!» «Dachte ich es doch! Und wessen Schnld ist das anders, als die deine? Siehst dn es denn nicht, oder wlllst dll es nicht sehen, dass er sich Hals über Kopf m diese fremde Erzieherin verliebt?» 'Er gibt sich allerlings kanm die Mühe. es zu verberge", und wenn er sie wahrhaft nnd innig liebt, zo kann ,ch doch sicher seiner Wahl nicht hindernd in den Weg treten. Er ist in keiner Weise an mich gebunden, nnd ihm ist ebensowenig an mir gelegen, als wie mir an ihm. Sei überzeugt, dass ich keinem Manne die Hand reichen werde, dessen Herz einer anderen gehört!» Starr vor Erstannen blickte der Graf anf die Sprechende. "'l wollen der guten Frau Ihre »Liebessreude» nicht verrathen «"" haben sie in den tiefsten Grund des Papicrlorbes versenlt. Anna Ez., Trieft: Für «Die Rose» habe« wir !">>< Verwendung. Meteorologische Beobachtungen iu Laibach. ^ '?U.Mss. 78«,20 -4,8 NO. schwach j b'^Ml! ! ,5^1 11.2 "N. 727.0« __2.l, NO.schwach! bewiillt !^t U.M. 72li,20 -5,2 > NO. schwach, bewiM '^" Moraeus dünner Schncesall, tagsüber trübe. Daö Tast^' Mittel der Wärme — 4/)°, um 1,4" mlter dem Normale Verantwortlicher Redacteur: I. Na «.lit. ^. ^ Schwarzscidcne fgills sranyako, Surah, i 8at'm merveillkux, 8atin l.uxo»', AUnjsc, ! Damaste, Uipjc uud Tassclc st. 1,1<) «r. Meter j bia sl, «.«5. sin ca, lüN ucllchictcnen Qualitäten) vcisendtt in cm,««"" , Mol'N! «üd Eülcke» zollfrei ii>« H.ix« 5a« Tlideosablil. Dcp" , G. OtilUtvtl,, «) <<, < 67 Course an der Wiener Börse vom 11. Jänner 1886. Nah dem offc, w, Coursbatte Oeld, Ware Staats Anlehen. Nolcmeulc ....... 83'»0 83 95 Tllbcr:«!te..... . 84 05 8125 l«54cr 4"/„ Staatsloft 250 fl. 128 — 128 5,0 i8«0cr 5"/„ ganze 500 „ 140'—140-40 I8«!s,er 5"/« Mistel ION „ 140-25140 5,0 I85»2 25 152 75 „ Ostbahn.Priontatcn . . 98-80 üü-20 „ ElaatS siebcnbilrgischc.....io»«0 104 20 Geld Ware 5"/„ Temeser Vanat . . . . 103'«oi04 2o ü'^„ ungarische......10375 104-50 Andere üffentl. Anlehen. Don,,ü «>e,i,-Lose 5"/„ >"0 fl, , 1>? 75118 50 dto. Anleihe 1878, steiiclsrci , 105—I05-5U Äiilebc» d. Stadtgcmcinbc Wie» 10275 103^5 Anlehc» d, Stabtncmeinbc wieu (Silln-r n»d Gold) .... —'— —'^ Prci»lie!^A»l, d. Stadtnci». Wicn l24«> '25-20 Pfandbriefe (silr 100 si.) Äobencr. allg.östcrr, 4>/,i"/<.Orld. >2«'5O —' — dlo. in 50 „ „ <>/, "/„ i«o — ion-50 dto, !!! 50 „ „ 4«/„ . ue-^ u>>/,«/„ U>0 — 101 ^ Oist,-n»ss, Paul uerl. 5«/<> . . 102401O3 — dto. „ 4>/2-/n . 102-10102-50 dto. „ 4"/« . . !<8'85 v!) — Una. alla. Vodcncrcdit'Actiengcs. in Pcft in I. I8ü» vcrl, 5>/2"/n '0»'25,04-e5 Prioritäts-Obligationen ! Mir ilio fi.) ! Llüabcth Wcslbah» 1. Emission lie—! -'— ^^di»>i»k<< ^iodbah» in j-ilbcr ,05-8010ü>0 Fla»z°Iosci-«ab>i.....U2W> !>:> 20 Galizifckc Karl« Vudw:ss - Bah» Em, 188! »00 sl, S. 4>/,"/<> - 100-25100-75 Ocslevr. Nordwcstbayn . . . 104 — io4'30 Sicl'enbiilger.......89'- 9!1-«(i Gelb Ware Slaatsbahn 1. Lmissio» . . 203— —'— Siibl'ahn i^ »«/<,..... 158 50 — ^ „ i^ 5"/s,..... 12-»'25 — — Ung-galiz. Vahn..... 100—10050 Diverse iissc (per Stilck). kreditlose 100 st...... I78-—i7«-2« (Ilary-Lose <0 fl...... 41-50 42-— 4"/„ Donlni-Dampssch. 100 fl. . 114—114-50 i!ail!acher Prämicn-Anleh, 20 si. 21 8N 22-10 Ofen« l"osc «> fl..... 44 — 45 — Palffy.Losc 40 sl..... »N-25 3»?5 Molhcn Kreuz. oft. Ges.:-. !(»fi. 14 — 14-25 Nudolf-i'osc 10 fl..... 1!>-40 I!» «0 Salm-Lose 4l, fl...... 5>7'25 5? 75 St,-(^e!!oit«-^ose 40 fl, , . . -: 25 52-5«' Waldstcin-^ose 20 fl. ... 2>30 !'l'8l) windischgrav Vose 20 f< , . ,v ^5 ü><-75 Vank Actie» (per Slilcl), Anglo-Ocstcrr. Haul 200 fl, . 1057', 10« 25 Baufvereiu. Wiener, 100 sl. , i05-!0lO5l!O VbN<,r.-A»st,,Ocsi,200f<.S,4!)"/„ Li!?—!22? 50 sl. ül>«-30 2!'0 sl, , 1U3-2' 1Ü425 Ei>cl',«rlc-Gcs,.Nicde!öst,5N0fl, 5«2—5«5 — bVVolyclcnb,, öst, ^oo sl. i!5"/nE. 58 — U0-— ^audcrb,, ost, >,00 sl, G. 50«/„ E 10550 1057,, Oestcrr,'Ung. Äanl . . . , »?4 —87U-— Unionbanl 100 fl..... 77-75 78 — VerlehiSbanl, AUg. 140 sl. . 149 —149-50 Gelb Wa« Actien von Transport» Unternehmungen. (per C tiicl), Albrecht-Bahn 2<>o sl Silber . — — — — Nlföld.ssium,-Val)n 20« fl. Sild. 18475 185 25 Wlsslg-Tcpl, Viscnl', 2O0fl(5M, «65—830 — Vöhm. Nordbahn 150 fl, . . 177—179 — Weslbahn 200 fl. . . . -'------------ Vuschli,hrader Eisb, 500 fl. CM. —'--------'— „ (lit, II) 200 sl. . 18« — 188 — Donau ° Dampfschiffahrt«! - Gcf. Oestcrr, 500 fl. llM. . . , 470—472 — Drau-Eis. (Aa<,°Dl!,-H.)!i0Ofl.'F. '--------^ Dur Vodenbacher E,,B. 200 sl.E- -^'— —'— Elisabeth-Äahn 20« f>. CVl, . 24350244'— „ Nn,-Vndweie 200 fl. . -^ — — -„ SIzb,°Tir,III.E. 1873 200 fl,S. 20,'.-205-25 sscidman^e-Nordb. 1000 fl, CM. 2290 22U7 ^ranz-Iosei'5ahn 200 sl, Silber 212—212 50 Fi!nslilchen-^arcser-50 22?'— Llohb, ösl, !!„g,, Tnrs!500fl.CM. «28—«30 — Oestcrr, Nordwcstl'. 200 i?4-?5> Una, Nordoslbahn 200 fl, Silber I74l5i?4?ü Unss,Westb,(Raab-Graz)200sl.S,l«9-251<»l.u IndustrieNctien (per Stlki). Egydi und Kindbcrg, Lisen» und Stahl-Ind. in Wien ioo fl. . — — — — «lisei'bahmv.-Leih,,. I, 8« fl,40"/n 0375104-25 „Clbemühl". Papiers, u. V.eO ««^« l.»7 EÜbcr......... —-—! —-— Deutsche Reichsbanlnolen . . «2-2»! «2 3a