Sefte 6 Mariiurwr Zi tinig« 3./4. Jänner I94i Nummer 3/4 nie Kleine CbronlH 0> III Tude^Hfülle. Im Nfarbtir^or Kniiikualutii.s v^rscliic»! (Iii' 2'Jjrilirif»o SpulorLn Cliscla r o b e 111 a r uud dtr 8UjäIiri({c Private Johann \V <; r l s c Ji k o. Ijcidi*. ans Mar­ burg. in (Irr Doni^ussi^ in Murbnr;< starb Urncr dii' Maschinfühn'rswilwti Maria Sniole im Aller von WJ Jahren ni S4Hinl»)(s kein Kruflposlvrrki'lir Wie ans dem h('uli)j<>n Au/X'i^fiiteii ersichtlich, vcrkclwTn niil Wirlviuif? von konimnulon Sonnla,!? (1. Jfmnrr) aus (Irnndr'n dorTrii'l»- sloffeiiispanin;? an Sonn- nntreng verboten, gegen abgetrennte Kar- fenabschnifte tk-r f^eich'ikleiderkarl" Ware ;-b/ugt*bt'n. Der Hilzscimli in der lintersteiermark In der Untersteiermark ist der Holz­ schuh, genannt Zocke!, eine uralte lan­ desübliche und volkstümliche Art der Be- schuhung. Er stellt in seiner äußeren Form so wie nach tleni Material, aus dem er verfertigt ist, den Übergang vom rein hölzernen zum rein ledernen Fußbeklei­ dungsstück dar. Dabei spielt das wenige Leder, das zur Verwendung gelangt »Zockelburgen auf dem Bachem« satz, wie ein Bergschuh genagelt sein, denn das Gehen mit ungenagelteni Holz­ schuh wäre schon im Sommer au! Wil­ sen und Hängen schwierig, ganz und gar unmöglich aber auf festgetretenen verei­ sten Wege und Steigen im Winter. Selbst im grimmigsten Winter war und ist der Holzschuh eine beliebte volkstüm­ liche Beschuhung. Allerdings mußte da- ..HASTREITERS" nicht die Hauptrolle, sondern eben das bei eine Voraussetzung unbedingt erfüllt Holz, nach dem er auch seinen Namen sein: Der Fuß mußte in einem wärmen trägt. Das Wort Zockel ist italienischen Ursprunges und bedeutet eben »Holz- schuh«. Einem Bundschuh ist der Zockelschuh nicht ähnlich, eher einem Niederschuh. Sohle und Absatz sind aus einem Stück Holz hergestellt, und die ganze rückwär­ tige Hälfte des Niederschuhs, soweit des­ sen Leder Knöchel und Ferse umgeben, fehlen beim untersteirischen Holzschuh völlig. Nur der Vorderfuß mit Zehen und Rist ist vom Oberleder bedeckt, das mit einem Lederband versehen, den Zockel­ schuh am Fuß festhält. Dieser Zockelschuh wurde noch vor hundert Jahren besonders in den gebir­ gigen, an Holz reichen Gegenden der Un­ tersteiermark allgemein nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter, selbst im hohen Schnee, von jung und alt ge­ tragen. Auch iieute wird er in hochge- und des Bachern von Hausgesinde, von Knaben und Mädchen, aber auch vom Bauern und der Bäuerin im Herbst und Winter mit Vorliebe benutzt. Daß der Zockelschuh hier eine altver­ erbte Art der Beschuhung darstellt, wird der Fremde aus der B(iliebtheit, der I.eich- tigkeit, Ungezwungenheit, ja man möchte sagen angeborenen Zierlichkeit schlie­ ßen, mit der dieser primitive Schuh ge­ tragen wird. Er sitzt fast so fest am Fuß wie der Bundschuh, jedenfalls bes­ ser als ein Niederschuh und bedeutend fester als ein Schlappschuh. Die Anfertigung eines guten Zockel- schuhes nach Maß ist keine einfache Sa­ che. Die aus einem einzigen Stück wei­ chen Holzes gearbeitete Sohle samt gut ausgeprägtem Absatz muß mit dem Meis- sel fachgemäß so sorgfältig ausgestochen werden, da jeder einzelne Teil des Fus- ses, ja jeder Knochen des Fusses in der Höhlung gut sitzt und darin die ihm ent- den, dicken, aus hausverfertigter Schaf­ wolle gestrickten Strumpf stecken. Von der Beliebtheit des Zockelschuhos bei der Landbevölkerung des Unterlandes zeugen viele Lieder und Verse. Auf dem Bachern wird beispielsweise folgende t>Wehklape« einem Bachernbauern in den Mund gelegt; Oie Frau ist mir Kcstorben, Im Himmel zojf sie ein. Hoch sie verRaß die Zockeln — drum kam sie wieder heim. In den geb'rgigen und abge'egenen Ge­ genden des Unterlandes pflegten den ganzen Winter hlnourch Knaben und Mädchen noch vor Jahrzehnten nur mit Zockelschuhen in die Schule zu kommen. Schon ihr bloßes Eintreffen im Hausflur des Schulgebäudes verursachte ein mäch­ tiges Gelärme. Hätten die Kintler wäh­ rend des Unterrichtes ihre Winterbe- schuhung an den Füßen gehabt, so wäre eine unablässige Störung unvermeidlich gewesen. Die Schulkinder mußten daher vor Gcm Betreten des Schulzimmers im Hausflur ihre Zockelschtihe längs der Wand in Reihen paarweise schön geord­ net ablegen. In den dicken warmen Woll­ strümpfen fühlten sie sich ja dann im warmen Schulzimmer ganz wohlig. Da war CS nun ein rechter Spaß, die Schul­ kinder — Knaben und Mädchen — zu beobachten, wenn sie nach Schluß des Unterrichtes ans dem Schulzimmer zielsi­ cher auf ihre Zockelschuhe stürzten, um (jithst Du Schon Deine Spende für die Weil- und PelKsammlunfc? . Kopr und stccktc die sich beleidLut \\ iii- ilcnde unter seinen Rock. >Arnic kleine Kobra«. sa.i;te er. »ich Iiabc ja gleich j^esagt. du würdest dich ;inv;sti.c;en! Oer Ersatz AiJi ücni Tlicaterspielplan der liorst- A-iiipanie in einem I--Hafeii war Scliillcr.s I c!l < iiMk^esetzt. Das Tlieaterensenible el!e. Kein Wunder, daß Obdukat •luoli die darauffolgende Generalprobe iiinscliiniel.1. Dyr Spielleiter, I'elJwebel Pregizer, im Zivilhernf 1 lilfsinsj^i/.ient beim Stadt- ilieaier in T... war verzweifelt. f">gab sich dxicli als nnvernieidliclie I'olge. dall d e Rolle de> Landvogts im letzten Au- js'enhlick ehie Umbesetzung erfahren iiinülc. f'jiien allenfalls passenden l:rsatz glaubte er zwar schon in dem erst kürzlich zur Kompanie versetzten (je- freiten Neiucm'ind gefunden zu haben, aber wii'-de Obdnkats Nachfolger die ^wliwierige Rolle des Landvoijts in den i zwei Tageii bis zur l'rNtaufflihrnng aus-j wendig lernen k()inien? l'eldwebel 1're-j iiizer ;,mI) sich dii'^tereTi 1 »efnrclitnnuen I li'n. 'leiiii N'L''!'e'i'inJ machte bei nälie-| rer Ljclvunntscliaft iiiclit den Eindruck,' eilenu's ihre Füße hinein zu stecken und heimwärts zu stapfen. Mochten noch so viele Kinder, noch so v'ele Zockelpaare sprechende Stelle «findet. Der Holzschuii vorhanden sein, jedes Schulkind fand aus ist daher innen durchaus nicht flach und der großen Zahl sofort die se'nen heraus glatt wie etwa eine Ledersohle oder die und hatte sie im Nu an den Füßen. Ein Sohle des Schlappschuhes und obendrein ohrnbetäubendcs Geklapper begleitete noch ringsum am Rand gleichsam von dann die aus uem Hausflur über die stei- einer den Fuß dicht umfassenden Kante nerne Schwelle des Hauses in den schö- gesatnnt, so daß der Fuß in diesen Schuh nen Wintertag enteilende Kinderschar, so festen Halt hat wie im Bundschuh im Bacherngebiet genossen zwei Orte und ein Hin- iind Hergleitcn des Fusses wegen ihrer ?!ockclschuhe einen besonde- ausgeschlossen ist. Das Oberleder ist mit ,-cn Ruf. Vielleicht deswegen, weil in feinen Stiften ant Rand der Vordersohle tiesten Holzschuhe erzeugt wur- wasserdicht festgenagelt. Natürlich muß ^cn. die in ' der Umgebung besonders der Holzschnh, nämlich Sohle und Ab- Absatz fanden, viel'eicht auch des- * " ; wegen, we'l dort Zockelschuhe mit '"be­ sonderer Voeliebe getaagen wurden, auch noch zu einer Zeit, da sie anderswo be- re'ts durch modernere, aber auch kost­ spieligere Beschuhunq verdrängt wurden. Weitenstein, der Markt am Südfuß des Woc^bachcn. und Skammern. das höchst- gelegene f^farrdorf auf dem Bachern I («50 ni),wurden im Volksmunde als jvZr>ckclbnrgcn« bezeichnet. Auf die »Zok- als ob er für seine künstlerisclie Sen- kelburg Skam-mern«; hat vor gut hundert duiig sonderlich befähigt sei. j Jahren e'n witziger Vo'kspoet ein Ge­ Trotz l'eldwebel Prej;izers i^essimis-1 dicht verfaßt. Las i;i verschiedenen Ab- nnis uesialtete sich die Erstaufführung j veichungen noch lunte allenthalben im zu einem ungeahnten Erfolg, der nicht I nnde bckant ist. Hier die Anfangsstro- zulel/t dem damoniscli-schurkenhaften | phen: (ieliler des fiefreiten NeiKcnfind zu ver­ danken war. Nach der ansclilieljcnden l'eier kn(>pite l'eldwebel Pregizer sich den (iefreiten Neigenfind vor. >'Na. Sie haben liire- Sache ja soweit ganz nett gemacht. Neigem'ind«. sagte er anerkennend. »Ein gewisses Schau­ spieltalent scheint Ihnen angeboren zn sein, \^'as sind Sie eigctitlich von Beruf. Der (iefreite .i;ab zur Antwort; »Zweiter Charakterdarsteller an der Dresdner Staatsbühne. Herr Feldwebel!« Ii. Sauerborn. Jiti|»rrial-I''ullhalt<>rf4lirik L/crlidi X Kr/nnr C I — II{eii. ^aiist am' ihn ein Zückclreseii. XeiKt sich einst vor dir der Ruß. sicherlich er wcichen inuB. Dr. Fr. M. GiücWMches Lrchen Er weiß Bescheid. Mit Willi wird es kein putes Enclf nehmen, Jeden Taf,' sitzt er von früh his spat nt">end im Kaffeehaus und spielt Karten.' Woher \veißt du denn das?«" Diiniine l-ragel Kr spielt docli mit luir't Durch die Kognakflaschc gesagt. Sic halten mich wohl für einen S.'infer? Nein. Aber wenn ich eine l'laschc l\oi;nn'( w.'ire. innchte ich nicht mit Ihnen allein in eiiiuin Zimmer sein. ^ Kur/er Dialog. Was? Sie v aren in ,^Uinc!len und haben kein Hier getrunken?" Und Sie waren in Neapel und sind nicht''"" '"r'' ^jeslürlien?* in Tiir*)kiirsp d'»s Slpiriüi'hi'n lleima!- kiinilri«. Das .\ml Volkinldnng. .\rbnils- fjobicl Sjiorl in der Kroisführunj? Mar- bnri'.-StiKll drs Sleiriscljcn lloimatbmidi's lirinj.;t wiodcr Tnrnknrsi'. für Kinder von ;i bis (5 .lahren sowie t'nr Knaben. Mädchen lind I'raiien znr Durhrrihrnng. die jeweils vier Woclicn nmlasscn. Sif li.-'j^innt'n am 8. .irinncr. Der nbi'rans niedris^;i Kurshoilrriß (li'rFtc Vccanhivsnnji sfin. daß sich (Ii(^se Kiirsf, iibiM' die Xährrrs im bcnti>,'(Mi .NnzciftciiliMl {'rsiohllicb ist, rini's «urolivMi Iiilcr 'SM's i'rrri'iK^n. in ZluimThrän.'lp. Im /immer des Db:""]'- Ii'l'i'.rs l'rwin Tippmniin in d.^r Unrg- C{:isso I (ti-rifl in d -r Silveslornacht oiiii* l'aj)ps('liaclilel dnri'h «lühende Asche in Hrand. Pas iM-iier verbreitete sieb rasch lind j^jriir iitil' d 'II i'nrkelllKnlen filunv Pi - •' v.f,.,. I'tna"''!r sich bui'orl ans Wcik und löbchle den KrMmtmrUmrmm hab*n t«i( \2 Jahran beil« H«ilAHolge aufxuwv'iMn. Varlangan St« heut« noch dl« Aufhiir\ings*chrifli ..rtt Kint Mrt BntiM'sdM ImkMt" kotUnloi und unvarbindlich durch d«n H«rBl«li*ri Prl««lr. Naslr«M«r Ilrand. Der Schacien ist geringfügig. Wie­ der einmal muti darauf hingCwicsi'n wer­ den, daß glühende Asche nicht In Papp­ kartons aufl>ewnhi't werden soll, sondern daß sie mit fi ihm die Bäder über beidi? Beijic hinweggingen und er schwere Ver­ letzungen davontrug. Der fA'nker fntir eilends davon, ohne sich \nn sein Opfer zu kümmern. -- Beide Verletzicn wurden von Deutschen Bofen Kreuz ins Marburger Krankenhaus ül>erführt. m Von Müdl|{kelt Mbprmannt. .\uf der PolM*rscher Straße wurde in der vergan­ genen Nacht die H'ijährigc ICisenbahners- wilwe Maria Sternischa ans Marburg beim Heimgang von Müdigkeit ülx'rmannt. Diß l'rau stürzte zti Ik>den uud blieb be­ wußtlos liegen. Das von Passaulen herbei­ gerufene Deutsclie Rote Kreuz sehaflle die l'rau ins Krankenhaus, da sie schwenk ICrfrierungen aufwies. m Flucht aira dem Die 'JOjälirige, in der Raster Textilfabrik l)cscl\äfligli> ArlKnterln Gisella Trol>enlnr aus Zellnil/, nahm eine grölku'c Dosis Lysol ein. Sie wurde zwar vom herbeigerufenen Deul- sehen Bolen Kreuz ins Marburger Kran­ kenhaus ülierführt, doch koimte sie vju den Ärzten nicht mehr gerettet werden. Was das Mädchen in den Tod getrieheii halle, konnte noch nicht einwandfrei le->l- geslellt werden. JM lüoUe QMateH Die Heimat gegen Marschall Winter Von Jupf> Flederwisch Der Marschall Winter ist zurzeit der Tip der Plutokraten, weshalb sie ihn mit Dringlichkeit in ihre Dienste baten. Zwar, wenn der Alte schneien Hißt, dann tut cr's hier und drüben, obwohl ihn London schier erpreLlt, Parteilichkeit zw üben. Im Kreml und Im Weißen llau.N. da will man's uns beweisen, und flucht und fleht, es soll durchaus, die deutsche I'ront vereisen. In Deutschland nimmt man dies (lebet als faulen Witz zur Kenntnis; jedoch die Aniwort. wie ihr seht, hat Allgemein Verständnis: Vor deutschen Landsern niulite rings schon mancher I'eldlierr laufen; den .Marschall Winter allerdings will sich die He'mat kaufen. lün Suchen hebt und Packen an. und Tnih'n und Schränke klaffen: M) machen w i r dem Wintersmami nun bitterlich zu schaffen. Wenn die Propheten mit dem Bart die Kunde erst vcrnoiinnen. vlann wer.-lcn sie faiif ihre Art) Wühl auch m — Wolle konuneii.