Hummer 31. Prttau, den 4. August 1895. VL Aahrgang. PettauerZeitung eefchetm jeden Sonntag. ftri! ftt JJettn titt Anstelm»g M (*■«: tMntrfsthric f. 1—, hald^r^ JL 8—, gm^i^rig fL^ 4—; «tt^ywr|ato| einigten deutschen Linke» in Consequenz der Ab« lchnung der Budgetpost Cilli durch die Partei, Fra Boscho. vi» I. Kellner. (R»chde>«l verböte«.) Juro Serdaritsch. der hinter Vlacho den steilen FelShong aufwärts stieg, auf dessen Höhe da» Kirchlein San Elia steht, zupfte mit einem Male den Kameraden am rothen Wollgürtel und sagte leise: „Steh' Bruder." — Vlacho blieb stehen und seine Rechte legte sich auf den Messergriff, der au« dem Pa» guckte. — „Wa» gibt'S Jury?" — frug er flüsternd. Anstatt einer Antwort deutete der Gefragte nach eine» Busch von wildem Lorbeer, hinter dem eine weiße Gestalt zusammen-gekauert saß, die sich offenbar vor den beiden zu verbergen suchte. Vlacho war mit zwei riesigen Sprüngen neben dem Busche und faßte die Gestalt, welche unter dem kräftigen Griffe des Burschen einen unterdrückten SchmerzenSruf auSstieß. — „Wer bist du?" — frug Vlacho und Juro der ebenfalls herbeigeeilt war. rifS die Gestalt unsanft in die Höhe und sah ihr in'S Gesicht. — „Du bist nicht die Schwester des Traghettiere Felice Rocco, — wer bist du und was thust du hier meine Liebe?" Die Gefragte, ein Mädchen von etwa fünf-zehn oder sechzehn Jahren, trug das weiße lange Hemd der Weiber aus dem Canalethale, um die Hüften in dritter Lesung auch gegen da» Budget, in dem diese Post enthalten war. Wenn der Entschluß, sein Mandat nieder-zulegen, nicht bereits früher gereift war. so mußte derselbe nach der Znaimer Rede Herrn von Chlumecky» reifen, welche die Fortsetzung deS früheren Programmes der vereinigten deutschen Linken als Regierungspartei um jeden Preis ver-kündete und die Zurückdräugung des deutschen Volkes in Österreich blos bedauernd zur Kennt-nis nahm. töii, so ausgeprägter, lauterer und fester Charakter, wie der des BaronS Dumreicher, konnte mit einer solchen Politik, welche der großen Partei, der er angehörte. Hohn von Seite aller anderen Parteien und laute Entrüstung von Seite der Deutschen Österreichs einbrachte, nicht ein« verstanden sein. Er, der sein VolkSthum so sehr liebt und zu ollen Zeiten für eine klare und entschiedene Richtung in nationale» Fragen eintrat, konnte nicht mehr mit dieji Partei gehen, bereu Taktik er durch seine Abstimmung gegen daS Budget mit der Cillier Post verurtheilt hat. Mit Freiherrn von Dumreicher verliert das österreichische Parlament eine seiner Zierden und cS hat deren gerade nicht im Überfluße, einen Mann von reichem Wissen und hoher Geistes-bildung, einen Mann, den wanne Liebe sür sei» Volk auszeichnete, das ihn an seinem Platze im Abgeordnetenhause schmerzlich vermissen wird. Er wird nicht der letzte sein, der sich von der Vereinigten deutschen Linken lossagt, aber der Beste darunter ist er gewiss. Wen die Götter verderben wollen, den schlagen den rothe» Gürtel, aus dem Haare die rothe, goldgestickte Kappa aber keinen Kopsschleier. Sie sah die beiden Männer trotzig an, dann sagte sie unwillig: „Was habt ihr zu fragen? Geht euren Weg." — Vlacho ließ sie los und trat zurück. — „Ich glaubte Ihr seid Marietta des Felice Schwester," — entgegnete er verlegen. — „Wir sollen sie zu Fra Bojcho bringen." — — „Dann thut e», mich aber laßt in Ruhe," — zischte das Mädchen schars und besehlend. Juro Ärdaritsch begriff seine» Kameraden nicht und verstand auch nicht seinen Wink. Er sagte ärgerlich: — „Eh, eine Hirtin bist du nicht, kleine Canalcsiza denn ich seh« weder Schafe »och Ziegen; eine Jungfrau gehört aber um diese Zeit in'S Hau« Komm mit zu Fra Boscho." — DaS Mädchen richtete sich jäh empor und griff in den Gürtel, au« dem der weißbeinerne Schaft eines Revolver« guckte, dann sah sie Juro Serdaritsch verächtlich in'« Gesicht und sagte kaltblütig: — „Geh deiner Wege Junak! Wo ich hingehöre, darnach hast du nicht »u fragen; wird so ein Bursche frech gegen mich, so werde ich ihm antivorten! Siehst du. damit." — sie zog die Waffe au« dem PaS und ließ den Hahn knacken. Juro trat zurück. — „Geht und sagt Fra Bojcho, de« Felice Schwester sei daheim bei ihrer Mutter in Mvlini unten und er brauche sich wegen ihr sie zuvor mit Blindheit und mit Blindheit scheint die Vereinigte deutsche Linke geschlagen zu sein, das» sie nicht sieht, wie sich die beiten von ihr abwenden voll Unmuth über ihr Treibe» und Thun und das» andere, die sie zu ihren Leuchten und Führer» zählte, sie im Stiche lassen, um die eigene politische Ehre zu rette» aus der Ver-wirrung. der diese Partei verfallen ist. aus dem Zerfalle, der ihr droht. ES nützt ihr wenig, diesen Zerfall zu läugnen und mit ihren Zeitungsposaunen ihre Solidarität verkünde:, zu lasse». Auch der Abgeordnete Bendel wurde in der Wählerversammluug zu Friedland aufgefordert, aus der Vereinigten Linken au«-zutreten und sich der deutschen Nationalpartei anzuschließen und der Ausfall der Wiener Ge-meinderathSwahlen wird noch andere bisher un-entschiedene Liberale dazu vermögen, einer Partei den Rücken zu kehren, die sich trotz der fast verächtlichen Behandlung seitens der Coalition»-regierung und der entrüsteten Proteste auS den eigenen Wählerkreisen, mit tiner zähen Anfdring-lichkeit an die Regierung herandrängt, die jedem Manne von Selbstachtung und Selbstgefühl die Nöthe in'S Gesicht treibt. Freilich wo der Semite noch irgend einen Brocken Abfall für sich wittert und so lange er ihn wittert ist er nicht zu vertreiben. Mehr Schimpf und Hohn hat noch keine Regierungspartei von der eigenen Regierung hingenommen und ruhig eingesteckt, als die Vereinigte Linke von Seite der CnalitionSregierung, aber die Znaimer Programm-rede besagte klar und deutlich, dass die Juden-lieberale» sich auch an die Schöße aller zukünftigen Regierungen klammern werden. und Felice Rocco nickn zu sorgen. Will er etwas thun, so mag er die Bauern heimschicken, dass sie schlafe» gehe» und er soll ebenfalls heim gehen und sich nicht in Dinge mischen, die ihm nicht» kümmern! Jetzt gehtl" — — „Und wenn wir nicht gehen?" — rief Juro trotzig. — „vor diesem Spielzeuge fürchte ich mich nicht mein Seelchen!" — DaS Mädchen ließ einen lange» leisen Zischlaut hören und jetzt erhob sich »eben ihr ein Vieh, Wolf oder Hund oder beide» zugleich, mit funkelnden Lichtern und einem unterdrückten Knurren stellte sich das mächtige Thier sprungsertig. — Juro Serdaritsch zog sich zurück und murmelte: „Gospodschiza File — ich erkannte Euch nicht; 'z bogorn!" — damit gieng er langsam seitwärt« zu Vlacho hinüber und beide stiegen nieder. Al» sie außer Hörweite waren, flüsterte er seinem Kameraden zu: — „Waswill sie hier oben?" — — „Still. Bruder. Frage nicht, sie könnte es hören und sie ist wild wie der Satan. Ich glaube sie wollte wissen wa« im WirtShause ge-schieht Gehe» wir rasch abwärts und sagen wir Fra Boscho wa» sie un» auftrug." — — „Ich werde e» nicht thun Bruder, denn man würde un« auslachen, dass wir vor einem Frauenzimmer davonliefen." — entgegnete Juro ärgerlich. — „Wir hätten sie mitnehmen sollen." — Restaurant „Schweizerhaus." Da» neuaufgebaute Schweizerhau» im Volk»-garten, welche« mit dem .Radfahrerfeste" am 88. Juli ein wenig überhastet dem öffentlichen Verkehre übergeben würd«, ist nun vollendet und eingerichtet. Wenn bei dem Feste mehr oder minder b«-rechtigte Klagen laut wurden, so lag die Schuld nicht an der Leitung de« Restaurant», die noch kaum übernommen war. sondern an der Hast und dem durchaus nicht einheitlichen und ziemlich planlosen Arrangement, bei dem sich wieder ein Theil auf den andere» verließ. In solchen Fällen kann selbst d«r beste Restaurateur einer unver-meidlichen Eonfusion nicht steuern. Wir hoffen, dass sich das Fest-EomitS für daS nächste Feuerwehrsest ain 11. August diese Soch« ad notam nimmt und die getroffenen An-ordnunaen rechtzeitig controllirt und aus« Klappen prüft. Raum ist jetzt ebenso auf den äußerst netten Veranda«, als in dem einfach aber hübsch auS-gestatteten großen Saale genug vorhanden, es handelt sich nur darum, dass er praktisch auSge-nützt wird. DaS gewisse: .Ist bereit« vergeben", darf nicht soweit getrieben werden, das« eine Menge Sitze für .Späterkommende reservirt" werden, so das« die rechtzeitig Gekommenen, die auch ihr Eintrittsgeld bezahlt hab«n. trotz eine? Menge leerer Stühle und Bänke keinen Sitzplatz bekommen. Es wird sich auch empfehlen, die B<-dienung zu nummerieren, damit man weiß, an w«n man sich zu halte» hat. Im allgemeinen ist der Eindruck, den das neue Schweizerhau« macht, ein sehr angenehmer und die Einlheilung eine praktische und gefällige. Neu und besonder« für Familien mit Kindern sehr angenehm ist der hinter dem Restaurant her-gerichtete Kinderspielplatz im Obstgarten. Den Kleinen macht da« Stillesitzen am Tisch« bei Au«-flügen wenig Vergnügen und sie werden bald ungeduldig. Sehr hübsch ist die Kegelbahn eingerichtet und allen Freunden de« edlen »Kegeln«" bestin» zu empfehlen, in«besonder« gemischten Gesell-»chasten. wobei auch die Hamcn mitthun. Der Name mehr al« einer strammen Keglerin, die alle Nenn schob, ist im .Salettl" verewigt. E« ist. wie un« mitgetheilt wird, an Sonn- nnd Festtagen die Kegelbahn für alle Besuche? frei. Für die Sam«tage sind He??enabende, sü? die Dien«tage bis auf weiteres Familienabende geplant, die and«?en Wochentage sind für Kcgtlqtitüschoflen noch zu vergeben. Mitglieder und Freund« d<« Berschün«rung»vereink« seien hiermit aufmerksam Semacht. Wir wollen hoffen, das« e« d«r neuen iestauration«leitung gelingt, dir Restauration .Schweizerhau«" zu einem gern aufgesuchten — .Du bist verrückt Juro! File ist ein« Hexe, sie hat den bösen Blick und beschwört dir eine Krankheit auf d«n Hals, ehe du «in Vater-unser hersagst. Sie ist schlimmer al« zehn Teuselinnen und fürchtet nicht einmal Fra Boscho, der doch ein heilige« Gewand trägt. Ihr Bater Eapitän Risto hat sie mitgebracht au« dem Land«, wo die Löw«n herumlaufen wie hier im Thale die Hunde und hat sie erzogen wie einen Buben. Er thut alle« wa« sie will und lacht dazu je toller sie ist. Wa« kann man dagegen thun? Eapitän Risto ist reich und bezahlt allen Schaden, den die Teufelin anrichtet, doppelt. Weißt du wa« ich d«nk«, Juro? Ich meine sie liegt auf der Lauer weg«» de« rire; die Ziegelarbeite? in Kupari sagen, das« hinter dem Traghettiere her s«l, wie de? Satan hint«? eine? a?m«n S«ele. Nun Felice ist ein schöne? Mann und ve?steht e« den Weibern lange Zähne zu machen; e? ist stolz wie ein Nobil« und dabei fühllo« wie ein Stein. Da« wird File ?eiz«n. Er ist ein Ra??, Eapitän Risto hat Geld genug ihm ein große« Schiff zu bauen, wenn e? File heiraten würd«." — — .Er wird Zwieta Morovich heiraten Brate, trotz de« dummen Paschko, der ihn haßt," — warf Juro ein. — .Wenn e« so ist wie ich denke, dann — 2 — Au«flug«ziele zu machen. Der BolkSgarten und seine Umgebung passen dazu vorzüglich nnd da« neue SchweizerhauS verdient eS al« Raststation aufgesucht zu werden. Wenn der Leitung freie Hand gelassen wird, kann sich die Sache auch machen. Das Pettauer internationale Straßenrennen. Da« vom Pettauer Radfahrer-Verein au«-geschriebene Straßenrennen (60 Kilometer) wurde Sonntag den 28. Juli abgehalten. Da« Wetter war, wenn man tropische Hitze ein günstige« Wetter nennen mag, schon sehr günstig, denn sengend heiß brannte die Sonne aus« Pettauer Feld nieder. Trotzdem war zahl-reiche« Publikum am Startplatze erschienen und von den achtzehn gemeldeten Eoncurrenten erschienen 15 am Start. Die Nunimeru 9, 11 und 15 (siehe Nr. 30 der Pettauer Zeitung) waren nicht erschienen. Von fremden Radfahrern gab ei eine stattliche Zahl; auS Graz, Eilli, Marburg, Wind.-Feistritz und WaraSdin waren sie gekommen, um an dem Rennen teilzunehmen oder den Pettauer Verein mit freundnachbarlichem Besuch« zu ehren. Um 4 Uhr gruppirten sich dir .Internationalen" zur Abfahrt und Herr Fotogras Winkler nahm ein Gruppenbild auf. Bald darauf setzte sich der Rudel in Bewegung, von kräftigen .Heil«" der Sportskamerad«,, begleitet. Fünf Minuten später traten die .Juniore" ihre Reise an, von den Gemeldeten acht waren 4 am Start. Vor dem Ablassen der Internationalen wnrde gegen die Betheiliaung deS Herrn A. Janeschitz vom Prttauer Radfahrer-Vereine Protest erhoben, weil er sich b«reit« an einem Rennen in Wara«din b«theiligt hatte. b«i welchem Bon» gegeben wurden. Herr Janeschitz wurde daher für d«n Fall, al» er starte, .außer Prei«bewr?b" e?klä?t. Im Falle er starten werde unh Erster würde, wurde ihm jevoch von StileP«Muer Vereine« 'nnVder Eoncurrenten Ehrenzeichen zugesagt, worauf Herr Janeschitz eingieng. Da» Rennen. Mit großer Spannung erwarteten die Zu-scher, welche e» trotz der Hitze am Platze au»-hielten und die, welche nach einem kühlen Trunke in d«n nahen Gasthäusern wieder zurückgekehrt waren, die Rückkehr der Juniore, die ihre zwanzig Kilometer in circa */« Stund«« absolvirt haben konnten. Gegen '/,5 Uhr sauSte der erste heran, die anderen folgten in ziemlich w«it an»«inand«? liegenden Pausen. Eine? hatte da» Rennen auf-gegeben. Bon den Junio?en trafen ein. al» E?ste?: wird nicht» darau»; ich sagte dir. das» File ein Teufkl ist! Ich wette sie lauert hier, um zu er-fahren wer den Traah^ttiere verrathen hat," — meinte Vlacho seh? bestimmt. — .Übrigen» nxrdtn wir «» bald wissen, d«n» Fra Bvscho läßt sich nicht Ding« sagen, wie wir sie ihm von File bkstellen sollen. Komm." — Sie waren beim Wirtshaus« angelangt und fanden ull«» stille. D«r Wirt, sagte Paschko. sei abgeholt worden und Fra Boscho habe die Männer auch weggeschickt, dann sei er mit Ante und Zwieta heimgegangen. Ab«? e? glaube e« nicht?echt, weil Ante. Paschko'« Bäte?, dem Dominikane? einen Zettel gegeben habe. d«r Fra Boscho fast zum Fluchen brachte, so zornig sei er gew«s«n. .Gott mag wiss«n, wa« da« alle« bedeutet." — schloß der Wirt feinen Bericht. — .denn wegen ein 5i»ch«n Eontrebande gab'« nie so viel Lärm im Brenothale. seit ich hier geboren bin. Ein Rondar ist bei den Finanzern, aber ich w«tt«, da» ist gar kein richtiger Rondar. sondern irgend ein Mensch, der von drüben aeschickt ist. um hier Kundschaft zu treiben. E» soll stark gäh?en unter den Ehrislen drüben und man sagt, das«die leerstehenden Kula» an der Straße nach Trebinj« bereit» von türfischen Soldaten besetzt sind." — — .DaS weiß ich schon seit vier Tagen," Serr M. Nemec in 44 Min. 33V, Sekunden, weiter: Herr Fritz Winkler mit 3 Minuten Ver-spätung. Dritter: Herr Karl Kasper jun. S,e wurden von den Sportscollege» jubelnd begrüßt und langten trotz der Hitze in sehr guter Eondition ein. Wieder gab» eine lange Pause; die sechzig Kilometer-Renner konnten im besten Falle gegen sechs Uhr kommen. Ziemlich lebhaft wurden dir Chancen besprochen und ob Janeschitz trotzdem siegen würde. Mittlerweile füllte sich der Start-platz, denn es war kühle? gewo?den. Gegen •/«6 Uh? wurde die Aufregung unter den Pettaucr Radfahrern größer und größer. Endlich kommt daS Aviso und A. Janeschitz sauit nach 1 Stunde. 53 Minuten 17'/., Sekunden durchS Ziel unter lautem Beifalle der Radfahrer und Zuseh«r. Er hatte sich seine Ehrenzeichen verdient und zudem wi' wir hören, «inen neuen Record geschaffen für Österreich-Deutschland. Er war in vorzüglicher Eondition. Naturgemäß steigerte sich nunmehr die Aus-regung unter den Radfahrern der auswärtigen Vereine, bis das Aviso den Ersten meldete, der circa eine Minute nach Janeschitz durchS Ziel steuerte. ES war Herr A. Heu vom Marburger B.-E., dem die furchtbare Hitze am Wege hart zugesetzt haben musste. ES kamen an von den PreiSbewerberu: Erster Herr AloiS Heu vom Marburger B.-E. in 1 Stunde 54 Minuten. 15'/»» Sekunden. 8weiter: Herr Anton Rintelen vom Grazer -E. .Graecium." Dritter: Herr Franz Färber. Grazer R.-E. Vierter: Herr Eugen «org. Gratet R.-E. Fünfter: Herr Franz Petzold, Windisch -F«istritz«r R.-E. Sechster Herr Joses Wnrzer. Marburger R -E. SiebenterHerrBictorJungmann. WaraSdiner B.-E. Die übrigen Herren in längeren Zwischenräumen. A. Schmitz' Eontroll-Uhr. Zum Rennen hatte Herr A. Schmitz. Uhr-macher iu Pettau. der sich indessen viel auch.mit elektrotechnischen Problemen bcsaA rlnr von ihm construirte elektromagnetische Eontrolluhr bei-gestellt, die sich vorzüglich bewährte und bereit» auch aus auswärtigen Rennbahnen erprobt ist. Die Uhr, welche mittelst einer einfachen Leitung mit dem Zielbande verbunden war, registrirte selbstthätig und selbstmarkirend die Zeit bi» auf eine Zehntel Sekunde in der Art, das» im selben Momente, al» da» Rad da» Zielband passirt, der Zeiger auf dem Metallzifferblatte einen blauen Punkt macht. Auf diese Weise kann sowohl die Zeit de» Einlangen» de» Ersten, wie der Folgenden zwischen den Zehntelsekunden Theil-strichen der Uhr abgelesen werden und ist jede Irrung der Zi«lricht«? au»g«schlosien. — lachte Vlacho spöttisch. — .abe? wa« geht e« mich an? In den Mai«ballen. welche da« ?ussische Barkschifs vorige Woche im Hafen Kasone löschte und die wi? mit unse?en Tragthieren nach Trebinje tranSportirte», war mehr Munition al» Kukurutz-körner; soll man darüber reden? Simo Orachowaz hat un» gut bezahlt und wir brachten die Ladung, »weitausend Säcke warm rt, nach Trebinje in sein Magazin. Warum sahen die Türken nicht nach, wa» in den Säcken war? Simo Orachowaz ist ein kluger Mann und sieht einen Napoleon nicht an, wenn dir türkischen Beamten oben bei Zarina revidiren wollen. Sie wissen, das» ein Goldstück in ihren Taschen bester ist, al» zwei in de? Kassa de» Bali Pascha; de? Teufel mag ihn holen." — — .Mich kümmert» nicht ob die Ehristen-brüder drüben schmuggeln, unser« Schafe stehlen od«r sich gegen die Türken stellen, ich möchte wissen wa« au« der ganzen Sache werden soll," — brummte Juro Serdaritsch gähnend. — .Ich will nicht eine ganze Nacht durchgemacht haben ohne zu wisten wa» au» Felice. dem Einäugl, den Paschern und au« mir selber noch werden soll bi» zum Taaanbruch! — Oh Spiro. gib mir einen Schluck Rakiah und deine Flinte, ich hab« Lust da ob«n etwas zu tödten; ob ein Wiesel, ein Tas» tint solch« Vorrichtung jedem vereine höchst erwünscht sein muß. ist selbstredend und dürste Herr Schmitz sicher bald eine Reih« von Bestellungen erhaltn,. Die Prei»vettheilung fand abend» im Saal« d«» vom Verschönerung»-Kreine »euausgebauten Schweizerhauses im Volk«- garte» statt. Der Bau ist w«it stattlicher al» der alte, auch bedeutend schöner und praktisch«! eingerichtet; besonder» der große Saal im ersten Stockwerke. Weshalb aber gerade der Musikpavillon so aus-fallend luxuriS» tapezitt wurde, so das» er neben dem großen, einfach aber recht geschmackvoll au»-gemalten Saale wie ein Prunkraum au»sieht, ist schwer zu begreifen, wenn nicht etwa dieser Pavillon für Zeiten, in denen eine Musik dort nicht spielt, zur Aufnahme exklusiver Gesellschaften bestimmt ist. In diesem Fall« aber bitten wir da» Wort »Bolt»-"Garten entsprechend zu ändern. Saal und Beranda'» waren trotz de» unge-wöhnlichen Eintntt»preise» von 4V kr. schon vor acht Uhr so gefüllt, das» Späterkommende keine Sitze mehr fanden und nach neun Uhr die Karten-ausgab«. — wohl nicht zum Nutzkn de» Bettauer Radsahrer-Bereine» — sistirt werden muf«te. Wenn man auch zugibt, das» die noch am Sam»tage völlig uneingerichteten Räume über Rocht nicht zur Ausnahme von mehreren hundert Personen bequem eingerichtet werde» konnten. — unmöglich ist übrigen» nicht», — so mus» man denn doch staunen, das« sich der festgebende Verein nicht früher die Sach« näher angesehen und im Vereine mit dem Restaurant dafür ge-sorgt hat. das« wenigsten« annähernd genug Sitz» platze geschaffen werden. Die Änzahl der Karten kann da nicht maßgebend sein, denn wer eine milienkarte löst, hat wohl da« Recht, seine ganze milie mitzunehmen, ohne sich an die .Wenn' und „Aber" anderer zu kehren. — Die Prei«vertheilung nahm der Herr Bürger-meiste? vor. nachdem der Obmann des Pettauer Radfahrer-Bereive», fyrr Lourad Fürst, die Rad-fahrer begrüßt und in einer kurzen Rede die Bedeutung de« »Sport«' im allgemeinen und de« Radfahrsport« mSbcsonder», kräftig betont holte. Das« der Ehrenpokal de« Ersten (H. A. £*u) mit einem vortrefflichen Tropfen Pettauer gefüllt wurde, war wacker; das« der Gewinner den Pokal in einem Zuge leerte auf Pettau« Wohl, war zweimal wacker. Unser .Männergesangverein" hilft stet« bereitwilligst mit, jede» Fest zu verschönern und genußreicher zu machen: fo auch am Sonntage, aber wieder hätt« «in Festausschuß dafür sorgen sollen, das» dem mitwirkende» Gesangvereine nicht ein Plätzchen vor der Thür angewiesen werde. Eteinhuh» oder einen Hund ist gleichgiltig." — Er trank den aromatisch dustenden Wachholder, nahm de» Witte» lange Flinte von d«r Mauer, untersuchte die Ladung, hieng die Waffe um und rief den beiden Zurückbleibenden „'« bogorn!" zu, während er bereit» unter d«n Lorbeerbüschen war, die da» Hau» ring» umwuchern. »Wo geht er hin?" — frug der Wirt. — »Frage ihn doch Spiro, ich meine du wirst eine närrische Antwott kriegen, denn boga mi Juro S«rdaritsch ist ein Narr geworden. — Oben begegneten wir File die Teufelin von Molini und Juro schämt sich, ihr au»gewichen zu sein. Vielleicht will er ihr sagen, das» er ei» Towar ist. Aber mag er, ich lege mich hin Spiro, denn über die Vlaftiza Planina graut der Tag hrraus. Gut« Nacht Wirt," — damit that er einen Schluck au» d«r am Tische stehenden Geneverflasche. langte eine an der Wand häimende Struka herab, die tr zusammenrollte und sich auf die Bank legend, al» Kissen unter den Kopf schob. Der Witt schloß die Thüre halb und legte sich auf eine andere Bank zum Schlafen hin. «I. Da» Mädchen, welche» die beiden jungen Männer »File" (Teophila) angesprochen hatten, infolge dessen die Votträge im Saale gar nicht und außen nicht fo gehört werden konnten, wi« da» da« Publikum und sicher auch die Sänger gewünscht halten. Die Musikkapelle wurde von Fremden und Einheimischen acclamirt, so oft sie eine Eonzession an den Charakter de« Feste«, al« Radfahrerfest machte, wir sagen eine Eonzession, denn da nie Programme u»«gegeben werden, können wir auch nicht wiflen, ob die «in« oder d>« andere Nummer zu spielen wirklich an der Reihe war. Dagegen müssen wir den Herrn Dirigenten auf da« heutig« »Eingesendet" verweise». Wir wollen nicht annehmen, das« diese Pos« am Dirigentenpnlte mit Hut und brennender Zigarette eine absichtlich« ist, aber sie sieht so au« und be-drutet eine GeringschStzung de« zahlenden Publikum«, die in Graz, Wien, Budapest und ander«wo. (ein fremder Radfahrer versicherte, auch in Wara«di») niedergezischt werden würde. Das« später sogar sehr unerquickliche Eon-troversen zwischen Musik und Publikum vorkamen, darüber gehen wir heute hinweg. Allein mag die Schuld an dem einen oder am anderen Theile liegen, da« Einttitt«geld zahlend« Publikum ist absolut nicht verpflichtn, zu theurem Bier, un-genügender Bedienung und Placirung. auch noch solch« Ding« zu v«rschlucke». Wochenbericht. (Utgiiar»erie»«ste» ii Gr«ß-A«o»l»g.) Die h. k. k. steiermärkische Statt-Haltern in Graz hat im Einvernehmen mit dem r. k. Lande«-Ge»darmeric.Eommando Nr. 6 die Aufstellung eine» au» 3 Mann bestehenden k. k. Gendarmerieposten« in Groß-Sonntag genehmigt. beim. «Veter»»e»-Verei».") Sonntag den 28. Juli fand in der Restauration der bürg. Schießstatt die Generalversammlung de« Erzherzog Albrecht - Militär - Beteranen - Vereine« von Pettau und Umgebung statt, bei welcher auch die Wahl de« Obmannes vorgenommen würd«, nachdem der frühere Obmann Herr F. v. Klump auf diese Stelle verzichtet hat. Gewählt wurde Herr Michael Martschitsch mit 110 von 128 abgegebenen Mimmen und erklätte derselbe die Wahl anzunehmen. Der General-Versammlung wohnte auch Herr Bürgermeister Josef Ornig bei. (Spreugiitmage« des k. n. k. 4. pioovier- Bataillons) Die am 27.i Juli d. I. vorge-— * war wirklich bi« zum Wirt«hause herabgeschlichen und da der Südländer, gleichviel welcher Nation er angehört, niemals leise spricht, so hatte sie die Unterredung mit d«m Wirte gehört und sich dann zurückgezogen. Sie wußte zweierlei, ersten» das« der kaum halbflagge Paschko die Sache wegen der llontrebande auf Felice'» Traghetto an den Eommissär verrathen und das» außer den zwei Rei»ballen, welche Kaffee enthielten, auch andere und zwar für da» Fahrzeug sehr gefährliche Schmuggelware in den übrigen für Trebinje be-stimmten Rei»ballen enthalten sein dürft«, nämlich Munition, ebenfalls für »drüben" bestimmt. Und File kalkulirte: Wenn ein Schiffer auch Eontre-bande ladet, so hütkt er sich wohl größere Mengen Schießpulver in ReiSballen verpackt beizustauen, denn da btim Verladen und Löschen von Rei»-oder Kaffeesäcken nicht gerade sehr vorsichtig um--aegangen wird, so kann die Sache für da« Fahrzeug sowohl al« für ihn selbst sehr gefährlich werden. Am Heimwege überlegte sie. Ihrem Vater davon zu sagen hielt sie silr unklug, denn wenn der Capitän auch alle Extravaganzen seiner Tochter belachte, die. das» sie ganz rasend in den hübschen Felice Rocco «rliebt sei, würde er schwerlich amüsant finden. So selbständig sie aber auch sonst zu handeln gewohnt war zum Entsetzen aller nommenen Sprengübungen unserer \ reichlich boten eine Reihe von interessanten und diese»mal nicht Bilder eine» raschen, mit soldaY», ihre Präzision au«gesühttea Schaffens, wi« b«i dt. legten Übung de» KriegSbrückenschlage», sondern Bilder planmäßig durchgeführte» Zerstören». Und merkwürdig, die Laien brachten dem Zerstören mehr Jnterefle entgegen, al» dem Schaffen, denn der >ieben»würdigen Einladung, sich die Geschichte in der Näh« zu besehen, wartn viele gefolgt und unter diesen waren die Damen fast in der Mehrzahl. Aber freilich solche» Zerstören mittelst Ecrasit ist ein aufregende» und hinter der sicheren Deckung ungefährliche« Schauspiel. Da« k. u. k. Bataillon»'Sommando hatte 6 Ponton« zur Verfügung gestellt und drüben auf der Insel untrr der Draubrücke für sicheren »Unterschlupf" ge-sorgt, da konnte man sich die Sache bequem be-trachten. Herr Hauptmann Rudolf Sydor, welcher die Übungen leitete, ließ sogar litographirte und durch instruktiv« Zeichnungen illustrirte Programme vetthellen und er. sowie alle anderen Herren de» Bataillon» wurden nicht müde, in liebenswürdiger Weise Aiitwotten auf alle Fragen zu ertheilen, die so ein harmlose» Laiengemüth nur immer stellen mochte, von dem Grundsatze geleitet, wer fragt, zeigt Interesse. Da« Progranim enthielt IS Nummern und e« zeigte, wie verschiedenartig da« Ecrasit angewendet werden kann und noch mehr aber, wie prompt, aber auch geradezu schrecklich e« in seiner Wirkung ist. Einen über 50 Sentirneter dicken Stammklotz zu zerkleinern, ist unter Umständen ein böse« Stück Arbeit; acht Sprengpatronen mit je 10 Deka Ecrasitladung besorgten die Arbeit im Handumdrehen. Der mächtig« Klotz log in Trümmern, die man nur aufzuklastern brauchte. Auch da« Fällen eine« Baume» ist zeitraubend und nicht ungefährlich. Eine Schlucht, einen tiefen Hohlweg, kurz ein Defilee dadurch ungangbar zu machen, das» man die am oberen Rande stehenden Bäume fällt und hinabwirst, würde in den meisten Fällen, wo e» sich handelt, den nachdrängende» Gegner so rasch al» möglich den Weg zu verlegen, kaum au»führ-bar sein, weil so ein Holzschlag im feindlichen Feuer auch dann »»gemüthlich ist. wenn man die nöthigen Werkzeuge hätte; mit ein paar Dutzend Ecrasit-Sprengpatronen läßt sich die Sach« rasch besorgen. Die Wirkung de» Ecrasit» ward auch sehr deutlich an einem verdüppelten Balken. 30 Eentimtter breit und SO Eentimtter hoch, recht drastisch demonstritt. Zwei frei auf der Balken-mitte liegende Ecrasitbüchsen & 1*/, Kiloladung, brachen daS Balkenungethüm. daS man sich wobl al« Träger oder Rost vorzustellen hat. wie ein Zündhölzchen entzwei und zersplitterten e« in Spähne. Ein einfache» Brückenjoch, au« b Piloten hergestellt, gieng bei Anwendung von 10 Spreng- der auf strenge Zucht unier dem Weib«volke haltenden Eingebornen, direkte zu Felice zu gehen und ihm mitzutheilen wa« sie wnsSte, da« wagte sie doch nicht, denn dem jungen Manne gegenüber, der sie stet« mit der Hochachtung und ausgezeichneten Höflichkeit behandelte, die einer so reichen Signorina »von Familie," — wie man in den Seestädten sehr stolz sagt, — gebühren, dem jungen Manne gegenüber schwand all ihre Wildheit und Schneidig-keit und sie ward, weun sie mit ihm sprach, zum schüchternen Weibe. Das« Felice in die dralle, grobknochige Zwieta verliebt sei, hielt sie für «ine alberne Vermuthung, denn derlei kommt bei dem ausgesprochenen Kasten-geiste der Bevölkerung nur sehr selten vor. Ein Seemann eine Bauerndirne heiraten? Es würd« sich auSnehmtn als wenn man einen Hai und ein Maulthier zusammen in einen Stall sperren wollte. Nein Zwieta schien ihr nicht gefährlich; war sie in Felice verliebt, um desto schlimmer für Zwieta. Dagegen schwur sie Paschko Rache und sie hatte Ereolenblut in ihren Adern, für den armen Jungen jedenfalls da» gefährlichste an der ganzen Dummheit, zu d«r ihn s«in kindischer Zorn auf Felice ver-leitet hatte. File war schnellsüffig und trotzdem graute der Tag, al» sie am Hause ihre» Vater» in Molini Don Zusammen 1 Kilo Ladung in Fransen. '""Hmterjoch. bestehend au» 12 Piloten und da» Ausgebaute Oberjoch wurde mit 8 Kilo Ecrasit. n-\Oie Ladung war hier unter Wasser angebracht) so vollständig zerstört. das» die Trümmer in der Dran herumschwammen. Bei beiden Joche», dem einfachen und dem Unter» mit dem Oberjvche, wurde die Ladung mittelst elektrischer Leitung eut-zündet. Am deutlichsten war die Wirkung de« Ecrasite» wohl an einem Eisenbahnoberbaue zu sehen; ein Schienenstranq. auS normalen Schienen hergestellt, mit einem Wechsel und dem dazu-gehörigen Herzstücke war dem Verderben geweiht Da« Zerstören eine« Bahngeleise» besorgten die dem Bataillone zur Ausbildung zugetheilten Pionnier» züge de» 8. Husaren-. 5. Uhlaneu^ und 5. Dra-goner-Regimente«, denn im Kriege fällt ihnen diese« Geschäft in erster Linie zu. de« Gegners Eisenbahnen unbrauchbarzu machen. Eine Cavallerie-Sprengbüchse mit einer Ladung von anderthalb Kilogramm Ecrasit an eine Schienenverbindung gelegt und angezündet (Zeitzünder), riß die beiden Schienenenden weg, al» seien sie von weichem Teig gemacht, trotz der Zähigkeit und Härte deS Material?». Mit zwei solchen SprengbÜchsen, frei an das schwere Herzstück gelegt, ward der ganze Wechsel zerstört, zerrissen, zerfetzt. Die Ecke eine« aus 20 Eentimeter dicken Balken gefügten Block» hause« wurde mittelst 5 Sprengbüchsen, zusammen 8 Kilo Ecrasit. so völlig zerstört, das» man Mühe hatte, die Trümmer zu finden nnd eine „Tam-bourirnng" (eine schachbrettartig angeordnete Pallisadenreihe mit engen Zwischenräumen zum Feuer» der dahinter stehende» Schützen) au» 3l) Eentimeter dicke» Pallisade«, an welche sechs Ätilo Ecrasit gelegt wäre», zeigte eine weit klaffende Brescl)e. Einzelne der Rundhölzer waren abgedreht und zerfasert wie ei» Strick. Für deu Knalleffekt, auch buchstäblich genommen, sorgte dir mit 22 5 Kilo Pulver geladene „Steinfougasse." Da« Ding ist eine Art Mine, die in FestungSgräben angelegt wird. Die eine Wand ist unter 45« ge-böscht, auf de» Boden kommt eine Kiste mit Pulver, in welche« die elektrische Leitung mündet, daraus ein Deckel au« Pfosten, der „Spiegel" und dann da« ganze Loch mit Steinen gefüllt, die wie ein Hagel in den in den Grabe» ein-gedrungene» Angreifer sausen und man wird zu dem Schluße kommen, das« so einem, zwischen den Grabenescarpe» eingezwängten dichten Haufen von Stürmende» die schneidigste Schneid und der toll« kühnste Muth wenig nützen. Die Übungen waren, wiederholt sei r« gesagt, umso interessanter, al« das Officier«-Eorp« stet« bereit war. Aufklärung zu geben und persönlich auf die An und den Umfang, sowie auch auf die Folgen der Zerstörung vom militärischen Standpunkte au«, hinzuweisen. ankam. Vielleicht wäre e« ihr wie schon öfter ge-hingen unbemerkt in den Garte» zu komme», ob-gleich eine klafterhohe Mauer denselben von seiner Umgebung trennte, wenn nicht ihr Begleiter, ein prächtiger russischer Wolfshund, de» der Eapitän vorn Sekretär de« russischen Cviisulate« in Ragusa für File gekauft hatte, urplötzlich einen Satz nach einen auf dem Boden kauernde» Menschen gemacht und dessen begütigende Worte mit drohendem Knurren beantwortet hätte. File war nicht furcht-sam, aber der Zwischenfall kam ihr ungelegen; entstand Lärm, so wurde im Hause alle« wach wa« darinnen schlief und diese» alle» war ihr Vater, eine Magd au« dem Canalethale, deren Kleider File angezogen hatte und Marko ein alter Seebär, früher erster Steuermatrose unter Eapitän Risto'» Eommando. File beruhigte den Hund, aber „Lupo" sträubte die Rückenhaare de« Felle» und fletschte die Zähne, während er vor dem Menschen stand und ilm nicht au« den Augen ließ. „Wer bist Du?" frug da« Mädchen ärgerlich und ängstlich zugleich. „Eh meine süße Herrin, habt ihr nie von Micho Rakiasch gehört? Ich bin'« und habe Euch hier erwartet, denn ich sah Euch wohl gen San Elia hinaufsteigen und erkannte den Hund", ant-wortete der Alte grinsend. tvrei Personen an einem läge ertrunken ) Die Drau ist heuer unersättlich oder besser der Leichtsinn halbflügger Jungen streift bereit« hart a» die Grenze der Verrücktheit. Oder kann man die Hartnäckigkeit, mit welcher unreife Bürschchen, die de« Schwimmen« unkundig find, trotz der erschreckend vielen Beispiele, das« sie ein dummes Wagnis mit dem Leben bezahle» müssen, anders nennen, als an Verrücktheit greifenden Leichtsinn? Zu den 5 Opfern, welche heuer beim Baden an hiezu ungeeigneten Stellen ertränke», kamen Sonntag den 28. Juli drei neue. Der Schneider» gehilfe des Meister» Herrn Masten, Franz Stein» mann, fuhr Sonntag »ach Frirdau, ging dort baden und ertrank. Der Lehrling Georg Sottar deS hiesige» Schuhmachermeisters Koschncha, 14 Jahre alt, hat am Sonntage gegen 3 Uhr Nachmittag daS Hau« verlassen und gieng am Kysela'schei» Grunde am linken Drauufer bade». Er kam nicht mehr zurück und dürfte wahrschein-lich ebenfalls ertrunken sein. Der dritte, der Sattlerlehrling beim Satllermeister Herrn Johann Sima am Rann, setzte es sich in den Kops, unter der Badeanstalt am jenseitige» Ufer zu baden, obgleich er des Schwimmen» unkundig war und obgleich er wissen musste, wie gefährlich gerade dort der Fluß ist und wie scharfschießend und tief. Nichtsdestoweniger wollte er dort baden, wurde aber sofort von der Strömung erfaßt und fortgerissen, ehe ihm Hilfe gebracht werden konnte. Nur einmal sahen die zu Hilfe Eilend«», wie der Unglückliche »och die Arme über das Wasser streckte und dann spurlos verschwand. Drei Menschenleben an einem Tage dem bodenloseste» Leichtsinne zum Opfer fallend, das ist viel. Es muß deuu doch ernstlich in Erwägung gezogen werde», ob eö sein Mittel gibt, solchem geradezu selbstmörderischen Beginne» zu steuern. Man schasse doch ein durch schwimmende Schranken begrenztes Freibad an einer hiezu geeigneten Stelle und beauftrage die Flurwächter, auch die Ufer des Flußes zu begehen und summarische Justiz an jedem zu üben, der außerhalb de« Frei» badeS bade» will. Dazu müssen aber auch die anderen Ufergemeinden das ihrige thun. — Am Sonntage z. B. ritt eiu baumlaiiger Lümmel ein Paar Pferde an einer sehr gefährlichen Stelle des BrunnwasserS in die Schwemme, als die Straße, die wenige Schritte entfernt liegt, des Radwett-fahren« wegen mit Frauen, Mädchen und Kindern dicht besetzt war. Der Kerl saß blos mit einer Latzschürze bekleidet, die sich natürlich beim Reiten verschob, im übrigen splitternackt auf dem Gaule und eS schien, als habe er e» speciell darauf an« gelegt, sich in dieser, alle Scham und jedes Sittlich-keitsgefühl verletzenden Pose zu zeigen. Irgendwo anders wäre der unverschämte Frechling vom „Gut und wa» wollt Ihr Micho Rakiasch?" „Richt viel, theure Herrin. Ihr habt ein rz sür Marietta Rocco, deS Felice Schwester, r Bruder kani wegen einer Contrebande in'S Unglück und die arme Dirne verzweifelt. Sagt Eurem Vater, er soll für Felice gutstehen. Eapitano Spiro ist reich nnd der Traghettiere ei» ehrlicher Bursche. Sagt der Eapitano gut, dann lassen ihm die Finanzer sein Fahrzeug, bis die Sache au«> gemacht ist. Felice Rocco wird beweise», das« er unschuldig ist und kann er'» nicht, will ich e» thun, obwohl ich dann nicht mehr unter den Bauern de» Brenothales leben kann. Aber thut nicht«, ich bin ein alter Mann und Gott wird sür einen Bissen schon sorgen. Thut'S Herrin, ich bitte Euch und die Madonna wird Euch segnen," bat der Alte weich. Ich thu'», aber Ihr helft dabei. Kommt gegen Mittag und sagt meinem Vater was geschehen ist; alleS auch Paschko'S Verrath und da» in den anderen Reisballen Munition versteckt ist, sür die Rajah oben, die einen Aufstand plant. Versteht Ihr Micho?" Der Alte hatte sich erhoben und trotz der gefahrdrohenden Näh« des Hunde» machte er eine Gest« de» höchsten Erstaunen» und rief: „Boga mi, Ihr seid klüger als zehn Männer Herrin! Woher wißt Ihr da» alles?" — Publikum mit Stei»würfen verjagt und dann obendrein noch wegen Verletzung der öffentlichen Sittlichkeit angezeigt worden. Freilich auch nax irgendwo anders, wo die berufene» Wächter und Hüter der öffentliche» Moral und Sittlichkeit das Volk erziehe» und nicht verhetzen. Gesetz und Anstand respektieren lehren und nicht zur Seite stehe», wen» beides unter ihren Augen verletzt wird (Ertrunken.) Wie au» Marburg angezeigt wird, ist dort der 27 Jahre alte Zuckerbäcker-gehilfe Gloria» Zanolli, welcher am 26. Juli mit )einem jüngeren Bruder David und noch zwei anderen Kameraden in der Dran badete, ertrunken und spurlos in deu Wellen verschwunden. Auch ein Flößer Namens Dworschak wird al« ertrunken gemeldet. Seine Leiche wurde bisher nichtaufgcfunden iÄnfgrsundtnr Leichen.) In deu letzte» Tage» wurden nicht weniger als 4 Leiche» in ver-schieden?» Ufergemeinden von der Drau an-geschwemmt; darunter eine mäuuliche Leiche in Sabofje«, dann eine Knabenleiche und die Leiche einer städtisch gekleidete» Frauensperson, die Gold-schmuck an sich hatte, in Sc. Marxen. (vranregnlirnng.) Im StaätSvoranschlage sind sür heuer 15 000 fl. als Ärarialbeitrag für Schutz- und ErhaltungSbaute» an der Draustrccke von Marburg bis Polstrau eingestellt, da das Land i» diesem Falle die gleiche Summe zuschießt, so dürfte doch endlich auch die Reihe mit de» so dringend nothwendige» Uferreguliruuge» an Pettau komme». sVerurtheiinng einer Lranölegerin.) Unsere» Lesern ist gewiss »och da« Feuer in der Waitschach bei Kosenburger in Erinnerung und die Aufregung, welche der Brand damals hervorrief, denn er war in kurzer Zeit der dritte. Der Brand wurde auch verspätet aiigezeigt, den» al« die Feuerwehr an Ort nnd Stelle kam, stand der ganze Dachstuhl bereits in Flammen. Schon damals hieß es all-gemein, dass da« Fe»er gelegt worden sei, aber erst im heurigen Sommer lenkte sich der Verdacht auf Amalie Kosenburger und die Erhebungen ergaben derart graoirende Momente, das« Amalie Kosenburger verhaftet wurde. Vor Gericht legte sie »un ei» umfassende» Geständnis ab; sie hatte mittelst Zündhölzchen das Strohdach i» Brand gesteckt. WeSlialb sie e« !hat, konnte bei der am 30. Juli in Eilli durchgeführten Schwurgerichts-Verhandlung nicht festgestellt werden, allein Uuzu« rechnungSfähigkeit war nach gerichtsärztlichem Gnt-achten ausgeschlossen und die Angeklagte gibt selbst zu, im Momente der That sich ihrer Handlung und deren Folgen vollkommen bewusSt gewesen zu sein. Infolgedessen wurden die Schuldfragen von den Geschworenen bejaht und Amalie Kosenburger auf Grund diese» Verbiete» zu drei Jahren schweren Kerker» verurtheilt. File lachte. „Ich weiß c», basta. Jetzt haltet stille, sonst bringt Ihr den Hund nicht vom Leibe." sie trat auf Micho zu, streichelte dessen braungeröstete» Gesicht, gab ihm zärtliche Namen und seine Hand fassend, rieb sie damit deS HuudeS zottige» Kops. Das Thier hatte aufmerksam zu-gesehen und schnupperte nun a» den Beine» deS Alten herum, dann sah er seine Herrin a» und wedelte mit der zottigen Ruthe. „Gut. bravo Lupo, er ist mein Freund." redete sie zu dem Thiere, dann nahm sie MichoS Hand, zog ihn zur Gartenmauer und sagte leise: „Helft mir hinüber." Der Alte faßte daS Mädchen um die Taille und hob es so hoch, das» sie im nächsten Augenblicke auf dem Mauerrande saß. „Hoppla Lujio!" Der Hnnd lief zurück, nahm einen Anlauf und erreichte mit dem Borderleibe die Mauer, über die ihn File sofort hiiiUKg in den Garten half. „Vergeht nicht, was ich Euch sagte und redet mit niemand früher darüber. Micho Rakiasch, Addio!" „Z Bogorn, Herrin" und File sprang in den Garten, der in Terrassen sich zum Hause senkte, so das» die Mauer der oberste» Terrasse innen kaum zwei Schuh Höhe hatte. !•!#.) Vermischte Nachrichten. (pltnrrf JritbrasanMn^ ) Minister und Wticrbrode fallen inimer auf die gute Seite sagt ein Sprichwort und dass eS recht hat, beweiset bis Ernennung be« langjährigen Führers der kntjchliberalen Partei. Herrn von Plener», zum Präsidenten de» gemeinsamen .obersten Rechnung«-hose»" Übermäßige Anstrengung erfordert der Posten nicht, dafür aber bringt er dem kaltgestellten gnvesenen Finammünister ein JahreSgehalt von L0.(XX> fl. ö. W. und da er für seine „auf-opfernde" Thätigkeit al« CocilitionS-Minister auch dcn Orden der Eisernen Krone erster Elafse er-hielt, so kann er auch „Baron" werden, sobald er nur immer will. (Sir Grnnöuug eine« deutschen Hauses nnd eines Slndkntknheimrs in Cilli.) Über Einladung deS LandtagSabgeordnete» Herrn Tr. Emanuel Josef Wokaun. versammelten sich am 24. Juli um 8 Uhr abend« im Hotel .zum Löwen" nachstehende Herren zu einer Be-sprechung über die Eillier Frage: Dr. Gustav Beck. Zahnarzt, Dr. Gustav Delpin, AdvokaturS-Landidat, Dr. Ferdinand Duchatsch, Advokatur»-Kandidat, Dr. Wilhelm Gvltsch. Stadtarzt. Franz KauSbaum. Hausbesitzer. Dr. Heinrich Ritter von Jabornegg. Advokat. Jofef Jarma, Holzhändler. Josef König. Kaufmann. Dr. Josef Kovatschitsch, Advokat. Wilhelm Lindauer. Ingenieur, Franz Pacciaffo. Juwelier. Josef PalloS. Weinbändler, (Lmanuel Puvon, Oberingenienr. Julius Rakusch, Bürgermeister-Stellvertreter, Fritz Rasch. Buch-Händler, Dr. August Schurbi. Advokat. Moritz Stallner. Gutsbesitzer, Gustav Stiger, Bürger-meister, Dr. Carl Trummer. prakt. Arzt. Aloit Walland. Kaufmann. Leopold Wambrechtfamer, Hausbesitzer und Fritz Wehrhan. Ingenieur. Bon de» Eingeladenen war Herr Dr. Gregor Jesenko, Primariu« im Giselaspital am Erscheinen ver-hindert. Herr Dr. Wokaun als Einberufn grüble die Versammlung und erörterte die brennende Frage der Erbauung eine» .Deutschen Hause«" und der Errichtung eine« .Deutschen Studenten-Heimes" in Cilli. Die Versammlung anerkannte einhellig die absolute Nothwendigkeit beider Institute behuf« Erhaltung de« nationalen Besitz-standeS der Deutschen in Eilli und wurde die gegebene Anregung mit Rücksicht aus die in Eilli obwaltenden nationalen Verhältnisse mit unge-theiltet Begeisterung aufgenommen. Die Versammlung beschloß die geplante Aktion unverzüglich inS Werk zu setzen und fasste nach Wahl de« Herrn Dr. Wokaun zum Vorsitzenden über An-trag des Herrn Dr. Kovatschitsch einstimmig nach-stehenden Beschluß: .Die hier versammelten Herren konstituieren sich als GesammtauSschuß, welcher sich die Erbauung eines .Deutschen Hause» ", in dem alle deutschen Vereine Eilli'S ihre Heimstätte finden sollen, zur Aufgabe stellen. Die dazu noth-wendigen Mittel sollen durch deu zu wahlenden LeitungSauSschuß im geeigneten Wege, wie in«-besondere durch Sammlung freiwilliger Spenden und Ähnliche« beschafft werden. Von de» aufgebrachten Kapitalien wird ein vom LeitungSau»-schusie zu bestimmender Theil dem Zwecke der Errichtung eine« „Deutschen Studentenheime«" zu-geführt werden." Sohin wurde zur Wahl der Sonderausschüsse geschritten und zwar eines Leitung«-. Redaktion»- und Wirtschaftsausschusses. In den LeitungSauSschuß wurden berufen die Herren: Dr. Wokaun als Obmann, Bürgermeister Stiger als dessen Stellvertreter. Dr. Kowatschitfch als Schriftführer, König als Zahlmeister; weiterS Dr. Jesenko (Obmann des RedattionS-AuSschusfeS). Wehrhan. (Obmann des WirtschaftS-AuSschnsse«), Dr. Delpin «Schriftführer de» RedaktivnS-Ausschusses) und Stallner (Schriftführer des Wirt-schaftS-AuSschusie».) Nach den vollzogenen Wahlen begrüßt Herr Bürgermeister-Stellvertreter Julius Rakusch den gefaßten Beschluß und gab seiner innigsten Überzeugung Ausdruck, dass derselbe vom besten Erfolge begeitel sein werde. Sohin wurde die Versammlung vom Vorsitzenden geschlossen. (chopsenpreife) Wie aus Nürnberg geschrieben wird, sind dort am 29. Juli die ersten Sendungen heurigen steirischen Hopfen» (Burgauer und Neu-Eillier Gegend) eingelangt, der seiner vorzüglichen Qualität wegen S Mark pr. Kilo erzielte. (Litfernng von Lettenstroh.) Die Handels-und Gewerbesammer in Graz theilt uns mit. das» da» k. k. Landwehr-StationS-Eommando in Eilli mit Kundmachung vom 30. Juli 1895 die Lieferung von etwa 200 Meterzentnern Bettenstroh iSchabstroh) für die Zeit vom t. September 1895 bi« 31. August 1898 zur Ausschreibung bringt. Die SicheritellungSverhandlung findet bei dem genannten Statio»»>Eommando in Eilli am 19. August 1895 um 9 Uhr vormittags statt. Die ausführlichen LiefcrungSbedingnifie könne» täglich von 8 bi« 12 Uhr vormittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittag» bei dem t. k. Landwehr-Etation»-Eommaiido in Eilli in der neuen'Landwehrkaferne eingesehen lverden. DaS Vadium beträgt 10 fl. ö. W. Vom Erläge der Eaution sind solche Produzenten befreit, welche ihre eigenen Produkte anbieten. Eingesendet.*) Verehrte Krdalition! „In Ihrem Blatte wurden in einer Reih« von humoristisch gehaltenen Artikeln schon öfter mehr »der minder stark hervortretende Üdelstände gerügt und Unzukömmlichkeiten qegeiset», die sich in ernst gehaltenen Artikeln weniger gut besprechen lasten. Damit einverstanden, ersuche ich Sie, das letzte Radfahrerkest im BolkSgarten doch einmal einer ernsten Kritik zu uatcrjiehen, denn wa» dein zahlenden Publikum da geboten wurde, da» übersteigt wohl die Grenzen des Humor». > iirsten» waren nach neun Uhr keine Sitze mehr zu haben und wir muhten so lange stehen, bi» sich einige Herren unser erbarmte» und einen „Deflellneg" begannen. Das» un« da» peinlich war. können Sie glauben. Dann mußte man sich um ein Glas Bier herumbalgen, wa» durchaus nicht .sestgeberisch- aussieht. Endlich, und da» bitte ich al« eine ganz ungehörige RülkstchtSlosigkeil gegenüber dem Publikum, welche« nicht zu einem Bauernball. sondern zu einem Feste kam, da» ein „Spon-Berein" gab, zu rügen, fand e« der Herr Dirigent für gut, während de« Dirigiren« den Hut aus dem Lopfe und die brennende Ziganette im Munde zu behalten Da» mag der jugendlich« Künstler möglicherweise für genial hallen Ich und viele andere hielten da» für — gelind« gesagt — burschito» und ich und mehrere andere Damen haben nicht die Absicht, un» derlei noch einmal gefallen zu lassen. Wenn die .Pettauer Zeitung" da« nicht besprechen will, so werdkn sich andere Blätter find«n, die bezüglich dessen, iix>» schicklich oder unschicklich ist, mit mir gleicher Ansicht sind." Mit Hochachtung. •) Bit Hirt der «leiden Hnfldit «itibigc unt brttwit netnrn nit 3!it „SiimtltoiKi' «»f. Die Srttkti»«. Aufruf an alle edlen .Menschenfreunde! Die Stadt Brüx im nordwestlichen Böhmen ist in der Nacht vom 19. auf den 20. l. M. von einem entsetzlichen Unglück heimgesucht worden. Infolge einer unterirdischen Schwimmsand-bewegung ist der Boden, auf welchem ein Theil der Stadt stand, unterhöhlt worden und zusammen-gebrochen. Über 40 stattliche Häuser sind mit donnerähnlichem Gekrache in sich zusammengestürzt, theils mit unheimlicher Schnelligkeit ganz in die Tiefe versunken, säst ebeusov^ele sind dem Einstürze nahe; das grauenhafte deS Unglücks wurde «och dadurch erhöht, dass die Gasrohren barsten und die Katastrophe sich in dunkler Nacht vollzog. — In den Straßen öffneten sich vor den Flüchtenden und Rettenden breite und tiefe Abgründe, welche das Entsetzen der Bevölkerung auf daS Äußerste steigerten. Zugleich brach die Hochquellen-leitung und die Stadt ist bei all dem Unglück bis zur Herstellung einer provisorischen Leitung ohne Master. Sind auch nur wenig Menschenleben zu be-klagen, so ist doch daS Elend der vom Unglück Betroffenen namenlos; da» ganze Stadtviertel nächst dem Bahnhose musste geräumt und ab-geschlossen werden. 424Parteien mit 2462Personen stehen obdachlos da all ihrer Habe beraubt. — Worte vermöge» den Eindruck nicht zu schildern, den der Anblick der Trümmerstätte bietet. Schnelle Hilfe thut dringend noth und die Stadt Brüx, die fremdem Unglück gegenüber immer eine offene Hand hatte und reichlich spendete, kommt nun selbst al» Bittende und fleht inständig um Hilfe und Beistand für ihre armen Verunglückten. Gott lohne eS tausendfach den edlen Spendern ! Unterstützungen nimmt dankbarst entgegen: J)m Bürgermeisteramt firüx. Brüx (Böhmen,) am 22. Juli 1895. Für da» Hilfscomitö: Sari o. pohnert, BQtgrnnrlVrr Die besten Hosenträger mit Urania-Schnalle ohne Dorn und Klappvorrichtung, unbedingt das beste, was bisher erschienen, daher unzerbrechlich, weder die Wftsche. noch das Band angreifend, garan-tirte Haltbarkeit der W&sche und des Hosentrügers, empfehlen BRÜDER SLAWITSCH, PETTAU. Danksagung! Ich litt lange Zeit an Magen- und Darm» katarrh, verbunden mit Rückenschmerzen und konnten alle konsultirten Ärzte mich von meinen Leiden nicht befreien. Da erfuhr ich durch Zufall die Adresse be» £ercn Dr. med. Volbeding, homöopath. Arzt in Düsseldorf, Königsallee 6 und wandte mich nun in meiner Noth an diesen. Demselben gelang es in sehr kurzer Zeit, mich von meinem Leiden zu befreien und kann ich daher nicht unterlassen, genanntem Herrn meinen besten Dank hiermit «»»zusprechen. Düsseldorf, Bogenstrasse 83. Anton Schaln. Mß-Slaufer-Aitt ist da» Allerbeste sum Kitte« zerbrochener Gegenstände, wie Gla», Porzellan, Geschirr, Holz n. f. w. 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Mc., eowie ntlicher ia obige Fieber , Artikel *u den bi 11 ic« Pniin, «afenchtet mit den mui i Schnftea uad be«t llaaehiaea, übarainuat alle Dr arbcitaa aaier Zaaieharaaf dar - rahraf » möglich* btU-fea bis au Wichtig für Angelfischer! Echtes Köderöl, «iaziae» «ltttel. um Hecht«, «arsche. Forellen. «eschen totvfnt, Schiete», Barben »c. den der gerne herbeizulocken und zum «ndifie zu bringen. Da» .echte »öder»l" gehört nicht zu den «ehrimmtttcln. sondern wird genau nach Vorschrift de« destbriannten «ngelfischer« und Fachschrift-" Her« v- von Ehrenkreuz. ivelcher desselben in seinem -e*=>- Lampions Da» «anze der «ngelfischerei». Letvzio 187», erzeug, „Ätia Kisch e» erhöht da ügen und den Ertrag Ein Flacon sammt Franc» Zu« Erwähnung thut. Don mir erzeugt „fttla Fischer f»B afcu OIWrl! tarn HUI« ei erhöht da« Bei' •|u IMcttl im waffer I üge» und den Ertrag Ein ibung kostet bei vorheriger Einsendung de» Betrage» ». W sl. 1.S0. Bestellungen per Rachnahme «erden unsre utir» »ersendet. 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