Prä««merations-Preise Für 2 aiback>: Ganzjährig . . 8 fl. 40 tr. Halbjährig • . 4 « 20 " Lierteljäbrig . 2 „ 10 „ Monatlich • • • — » ^0 „ Mit der Post: «anzjährig.............. Halbjährig................ 6 " Sierteljährig............. 3 " M Zustellung ins Hau? vimelj. 25 kr., monatl. 9 fr. Smzelne Nummern 6 tr. Laibacher Neoacnon Brbnhoigasie Nr. 132. Nr,t>er>itton- & Inserate«-Bureau: Tongreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. v. Atem» macr & Fed. Bambcrg.) Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtig:; Stcnnfm»:e mit ;urückgeiendet. Insertionöpreise: Für die eimtMitige ^ & 4 kr., bei wiederbclterMrE'^^ schalmng ä 3 ft r.*' ' ‘■■Jtfy't Anzeigen bis 5 ZeilK W < '■ dei größeren Jn-eraten _ öfterer Einschalrung entsprechender Rabatt. 5tür complicierten Satz besondere Vergütung. Nr. 179. Montag, 9. 9lujllft 1875, — Morgen: Laurentius. 8. Jahrgang. aspaBuaawiM Wirthschastlicher Dualismus. (Schluß.) Man mag nun über dieses Bündnis wie immer bm!en, man mag die Drohung Ungarns mit der Sdiauna dieses Vertrages, das Begehren nach einer Sonderstellung im Bank- und Zollwe,en für taktische Scheinangriffe Hatten, gewiß ist, daß wir uns für ^ nächste Periode des Ausgleichs auf eine Wendung in unserer Wirthschaftspolitik gefaßt machen müssen. Ungarn gesonnen, von dem Phantasiebild künf- EUS= °°» »-'i-ml-r «d-»s«.s> -°- blendet in seinen Sonderbestrebungen immer weiter Ä °uch sein wirthschastliches Leben aus dem Organismus des Gesammtreicheö herauszuschalen, so können wir es nicht hindern daran. Nach dem über die gemeinsamen Angelegenheiten und 'S den Modus ihrer Behandlung« vom Dezember186/ heißt es nemlich. die „Gemeinsamkeit der emmtmellen Angelegenheiten folge nicht aus der pragmatischen Sanktion," daß aber Ungarn, nach^m zwischen den beiden Staaten „d^e gegenseitigen Be-rüh ungen der Interessen zahlreich und wichtig sind," erklärt ein Roll* und Handelsbundnis ML Ul '« I-«°°rM°w«. »a6 ffunb inwiefern eint äSerantarunj »et bie m En «unkten (unter denen die Bankfrage nicht Sommt) aufgezählten Gegenstände nicht gelingen 2 das g°s°tz"ch- Verfügungsrecht des Landes auch I Thcile unantastbar bleibt. Dieses unantastbare Verfügungörecht Ungarns auch in dem Falle vollständig ge-j£^»SU. i° d.r «m G-s°h be. §teuiMon. Die Herzegowina. (Schluß.) a «lima des Landes ist ungesund. Der iw® na von Sommerhitze zu Winterfrost ist ein Umsprung v zweiten Lande Europa'S. L7Ld- S » 6««*n, um m ,» « *S«n Wir kennen Offiziere, die kaum ei-?das Land bereist haben, vom Fieber mge Wochen Ufib ^eUte _ nach Jahren! — überfallen wu ^ ^eifcn noch immer die ver. Dolgen der schleichenden Krankheit nicht ^ ILn boben. ES sind kräftige, jugendgesunde überwunden «j förmliche Skelete aus diesen sieber-^nniy»rt ©egenden heimgekehrt. Man erzählte uns. verseuchteni® 9 @ommern die türkischen Garnisonen daß in 9etP ben Krankheiten decimiert werden, nachgerade götigt Vorsehung unsere Truppen Darum f*uJmaiaen Einmärsche in dieses unbegehrte vor einem erw wilde^and^ mQn Don der seit zwei Jahrzehnten stimmten Frist nicht gelingt. Das ist nun klarer, offener, wirthschastlicher Dualismus mit dem man zu rechnen hat. Welche Stellung nun maßgebenden Faktoren der diesseitigen Reichkhäiste Uegierung und Parlament, dieser Sachlage gegenüber einzunehmen haben, hat unlängst der wackere Vertreter der obersteirischen Städte und Märkte, Robert Freiherr von Walterskirchen in einer Wählerversammlung in Aussee auseinandergesetzt. Da seine bezüglich der Erneuerung de« Ausgleiches mit Ungarn kundgebe-nen Ansichten sich des allgemeinen Beifalls der Ver-fassunzspartei in Oesterreich erfreuten, so wollen wir dieselben hier kurz skizzieren. Seine Stellung dem Ausgleiche mit Ungarn gegenüber kennzeichnend, sprach sich der Redner ebenso treffend als entschieden gegen alle wirthsLastlichen Sondergelüste Ungarns aus und betonte, daß sich Freihändler wie Schutzzöllner Oesterreichs entschieden einigen und nach den Waffen suchen müßten, die Sondergelüste Ungarns auf wirtschaftlichem Gebiete zu bekämpfen. Der Durchfuhrzoll für ungarische Boden-Produkte gebe da keine Mittel an die Hand, um die Belastung unserer Jndustriewaaren mit ungarischen Zöllen hintanzuhalten, da die Transportkosten donau-abwärtö keine bedeutenden seien und die Ausfuhr dann zur See geschehen werde Wenn Ungarn Zollschranken an unseren Grenzen aufrichtet, sein eigenes Zollgebiet erhalte und daselbst die Freihandelspartei die Oberhand gewinne, so würden zwar die österreichischen Jndustrieartikel auf dem ungarischen Markte mit geringem Zoll belastet, dennoch ohne Begünstigung mit englischen und anderen Erzeugnissen konkurrieren müssen. ES müsse demnach eine andere Waffe ge- fchon geplanten Narentaregulierung wenigstens an der österreichischen Grenze den jährlichen Heber« schwemmuiigen ein Ziel zu setzen uud das Ufergelände urbar zu machen. Aber abgesehen von den auf 2.380,000 Gulden veranschlagten Kosten, gibt es gar viele Ingenieure, welche in jener Gegend recognosciert und studiert haben, die die technische Durchführung der Narentaregulierung schlechterdings alö unausführbar bezeichnen. ^ Man müßte ^anze Berge versetzen und unterirdische Seen verschütten oder abgraben. Und damit wäre im allergünstigsten Falle nur das Narentagebiet gesund gemacht, die in den anderen Gegenden des Landes herrschenden Ursachen der Luftvergiftung würden ja dadurch noch immer nicht behoben. Wie die Griechen in Offenbachs „Schöner Helena," so leben auch die Leute auf Herfeks Flur „von Ackerbau und Viehzucht nur." Die Felder von Duver — zehn Meilen im Umfange — Popovo Glamoc, Liver sind die einzigen, auf denen noth-dürftig Ackerbau betrieben wird, der übrigens in den besten Jahren kaum mehr als den bescheidensten Bedarf des eigenen Landes deckt. Auf dem westlich gegen die Adria abfallenden Kalk- und Kreideboden funden werden: die Geschichte der jüngsten Vergangenheit fiitsre auf eine solche. Stille sei es in Ungarn geworden von der politischen Selbständigkeit, die Personalunion sei verschwunden auö der Reihe der Schagworte, welche als Schlachtruf den Wählern zugerufen worden, und die Zeit nabe heran, dem Worte auch die Tbat folgen zu lassen. Die Ungarn wollen auch in Zukunft gnädig unsere Hälfte — natürlich die bessere — bleiben. Nun kommt die Weihe an und. Wir werden die Fahne der Personalunion entfallen, nicht als zündendes Schlagwort, sondern als praktisch anzu-strebendes Ziel, wenn Ungarn bei der Erneuerung des Ausgleichs denselben in solcher Weise residieren möchte, daß ein Mehr an Recht für sie mit einem Mehr an Lasten für uns bezahlt würde. „Wir wissen recht gut," bemerkt der Redner, „daß für unsere politische und nationale Zukunft weder ungarisches Geld noch ungarisches Blut noth-wendig ist, sind uns aber ebensowol bewußt, gerade durch die politische Vereingung mit Ungarn in zahl» reiche Fragen verwickelt werden zu können, wo vielleicht für ungarische Interessen unsere Söhne werden fechten und unser Geldbeutel wird zahlen müssen. Sollte die Verbindung eine solche sein, daß sie uns nur Nachtheile bringt, ohne uns auch die damit verknüpften Vortheile zu sichern, wie wir dieselben von der wirtschaftlichen Einigung hoffen, dann werden wir bestrebt sein, aus Oesterreich-Ungarn ein Oesterreich und Ungarn werden zu lassen und werden lieber ungeleitet nach Hause gehen." Wir meinen also, daß die Erneuerung des Ausgleiches in politischer Richtung der Preis sei, mmmumBBBmatmamaaamBmwmtmmmmmBmmKmmmmwmmmmmm herrscht vollständige Dürre, die kaum hic und da durch krüppelhasteS Nadelholz unterbrochen wird. Die im Winter mit verheerender Gewalt dahinfegende Bora duldet kein Wachsthum. In den ge-schützten östlichen Theilen des Landes, wo sich auch einige Türken breit gemacht, die ihre Gründe: durch slavische Pächter bearbeiten lassen, gedeiht Getreide, Mais, Hans und Flachs. Von Obstgattungen finden sich namentlich Aepfel und Pflaumen; die Pflaumen von Mostar werden selbst aus den dalmatinischen Märkten seilgeboien und sehr geschätzt. Ja Blagaj besteht eine Baumschule von Oliven- und Maul-bcerbäumen; in der Gegend von ©trüge wird auch einiger Tabak gebaut. — Bessere Resultate liefert die Viehzucht. Von den Schafen gewinnt man zwar nur ganz gemeine Wolle, die Schweinezucht aber, unterstützt durch einige Kastanieuwaldungen, in denen die Thiere reichliche« Futter finden, nebst der Rindviehzucht bilden die einzigen Betriebszweige. die ihren Mann besser nähren. Beinahe ganz Dalmatien bezieht seinen Bedarf an Borsten- und Schlachtthieren aus der Herzegowina. Die Industrie betreffend, läßt sich, wenn man nicht von den kesielflickenden Zigeunern sprechen will, den wir Ungarn dafür anzubieten haben, daß es den Plänen einer autonomen Zollpolitik entsage. Wir befinden uns in keiner Zwangslage und haben nicht nöthig, uns willkürliche Bedingungen vorschreiben zu lassen. Richtet Ungarn seine Zollschranken an der Leitha wieder auf oder wollte es zu den gemeinsamen Auslagen noch weniger als jetzt beisteuern, dann sei auch daS Tischtuch in politischer Beziehung zwischen uns zerschnitten. Wir verzichten gerne auf die Freuden und Leiden einer Großmachtstellung in Europa; politisch selbständig und unangefochten, werden wir trachten, engere wirtschaftliche Wechselbeziehungen zu Deutschland anzuknüpfen, wobei uns natürliche Vorzüge unserer Producte, der feinere Kunstsinn des Deutschösterreichers und unsere ganze Geschmacksrichtung zugute kommen. Wir können absolut nicht politisch mit Ungarn vereint und wirtschaftlich isoliert werden und darum ist es an uns. den Ungarn ein ganz entschiedenes „Etweder — Oder" zuzurufen. Die Resolution, welche nach diesen mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ausführungen des populären Redners einstimmig zur Annahme gelangte und welche fortan das wirtschaftliche Programm der Verfassungspartei in Oesterreich bildet, lautet: Die Wähleroersammlung 2on Aussee erklärt 1. sich mit den vom Reichsrathsabgeordneten Freiherrn o. Walterskirchen entwickelten Grundsätzen über die von Oesterreich einzuhaltende Zollpolitik einverstanden; 2. eine finanzielle Mehrbelastung Oesterreichs in welcher Form immer bei Erneuerung des ungarischen Ausgleichs würde den Grundsätzen des Rechtes und der Billigkeit nicht entsprechen. Politische Rundschau. Laibach, 9. August. Inland. Von mehreren Seiten wird versichert, daß der erledigte galizische Statthalterposten nicht gar lange verwaist bleiben werde; es wird dabei hinzugefügt, daß der frühere Präsident der galizischen Statthalterei Herr Baron P o s s i n g e r — gegenwärtig Statthalter in Mähren — die meisten Ausfichte habe, Goluchovöki's Erbschaft anzutreten. Wie officiöfe Stimmen versichern, wird Possinger nicht unter den Bewerbern um den galizischen Statthalterposten auftreten. Ebenso wenig als Herr Pof-finger den polnischen Abgeordneten ein willkommener Landeschef wäre, ebenso wenig erschiene anderseits Galizien unter den heutigen Verhältnissen dem Baron Possinger der geeignete Boden für seine politische Wirksamkeit. Moriz v. K a i s e r f e l d fährt fort, seine Gedanken über Verwaltungsreform zu entwickeln. Sein dritter Artikel debütiert, daß, „wenn es sich um eine Reform der politischen Ver- nicht viel sagen. Die Wässer des reißenden Trebisat setzen eine Reihe von Mühlen in Bewegung — das ist alles. Der Haupthandelsplatz mit Dalmatien ist Unta, beim Uebertritte der Narenta auf kaiserliches Gebiet. Die Ausfuhr besteht in Rindvieh, Häuten, Talg, Wolle, Wachs und — wie schon erwähnt — in Pflaumen; die Einfuhr aus Oesterreich in See-salz, und zwar in bedeutender Menge. Der Verkehr auf dem Grenzbazar in Unka ist ein sehr lebhafter, und welche Bedeutung derselbe für die Herzegowina besitzt, erhellt aus dem Umstande, daß in diesem Laude vorwiegend österreichisches Geld im Umlaufe ist. Diese Thatsache erklärt denn auch die Gravitation der Herzegowinas gegen Oesterreich. Aber mögen uns alle guten Geister vor dieser Errungenschaft bewahren! Oesterreich-Ungarn könnte denn doch nicht, wie die liebe Türkei, seine einzige und ausschließliche Rcgicrungsthätigkeit auf die blut-aussaugendc und barbarische Steuereintreibung beschränken, sondern müßte sich kostspielige Maßregeln und theure Investitionen nicht verdrießen lassen, um da Ordnung zu schaffen, die Luft zu entgiften, das Dasein erträglicher und die Menschen zu — Men. waltung handle, die Dinge, welche in einem untrennbaren Zusammenhange stehen, iubezug auf die legislative Eompetenz nicht deshalb künstlich auseinander gehalten werden sollten, weil ein Theil dieser Dinge nach dem heutigen Stande der Gesetzgebung nicht ohne einige Willkür in den selbständigen Wirkungskreis der Gemeinde eingereiht, der andere aber in der Eompetenz der staatlichen Behörden belassen würde." Die Beseitigung dieses Dualismus, soweit er ein unnatürlicher und schädlicher ist, sei eben das Problem des Reformwerks. Wenn dies die Aufgabe sei, so könne nu,r der ReichSrath zu einer Gesetzgebung berufen sein, durch welche über den Umfang des Wirkungskreises der staatlichen Organe verfügt und durch welche autonome und staatliche Organe in ein System gebracht werden sollen. Alle gegenwärtig bestehenden Gemeindeord. nungen gründen sich nicht aus § 11 des Grundgesetzes vom 21. Dezember 1867, sondern auf das Reichsgesetz vom 5. März 1862. Eine Reform der Verwaltung von der Initiative der Landtage oder von Verhandlungen mit denselben abhängig machen, wäre ein widerspruchsvoller Weg, der niemals zum Ziele führen würde. Graf A n d r a s s y ist am 6. d. abermals vom Kaiser in längerer Ändienz empfangen worden. Einen definitiven Abschluß haben jedoch die Verhandlungen wegen eines gemeinsamen Vorgehens der drei Kaisermächte aus Anlaß der orientalischen Vorgänge bisher nicht gefunden, zum Theile deshalb, weil die entscheidenden politischen Persönlichkeiten des deutschen und russischen Kaiserreiches im Augenblicke fern von Berlin und Petersburg find. Fürst Milan von Serbien scheint trotzdem seinen Aufenthalt in Wien nicht verlängern zu wollen. Die Pause, welche in den ungarischen Reichstagöwahlen eingetreten war, geht in den nächsten Tagen zu Ende. Nun kommen jene Nachzügler an die Reihe, welche wegen verspäteter Eonscribie-rung der Wähler den allgemeinen Termin nicht einhalten konnten. Vorläufig sind bezüglich derselben folgende Bestimmungen in Aussicht genommen: im bacs-bodroger Eomitat sollen die Wahlen am 11., im zalaer Eomitat am 8. und im szaszsebeser Stuhl am 10. stattfinden. Ausland. In Berlin scheint man der Ansicht zu sein, der entflohene Bischof von Paderborn dürfte sich nach Belgien oder Holland gewendet haben, um von dort aus seine unauSwciS-lichen bischöflichen Functionen sortzusetzen. Mit Bezug auf diese Eventualität wird der „Schlesischen Zeitung" geschrieben: „Sollte Dr. Martin wirklich sich in einem dieser Länder niederlassen, um in Nichtachtung der bestehenden Gesetze diejenigen ober-hirtlichen Functionen sortzusetzen, deren er durch gerichtliches Erkenntnis enthoben ist, so werden Schritte schen zu machen. Die Herzegowina wäre nur eine inactivc Provinz mehr, eine neue Verlegenheit und die felsige Grabstätte der armen Truppen, die zur freudlosen Besetzung des Landes verurlheilt würden. Mostar und Trebinje sind die zwei nennenswertesten Städte, deren jede etwa über 10,000 Einwohner zählen mag. Erstere hat ihren Namen von der alten Brücke aus Stein (moststar), welche die beiden Narenta-Ufer verbindet. Die Festung Trebinje, im Thale der Trebinjistiza, unweit der dalmatinischen und crnagorzischen Grenze, war ehemals die Hauptstadt des Landes; auch bie Gegenb um Trebinje ist vielfachen Ueberfchwemmungen auS-gefetzt. Der slavische Volksstamm der „Herzegovze," der das Gebirge ausschließlich und die Thäler, so wie die Städte Mostar, Trebinje, Bilek, Gazko und Niksic im Vereine mit Mohammedanern bewohnt, gleicht in Sprache und nationaler Eigen-thümlichkeit ganz dem glaubens- und stammverwandten dalmatinischen Slaven des GebirgSlandeS und dem Montenegriner; doch lebt in beit Her-zegovzen keineswegs bas starke Nationalgefühl wie in bem „slavischen Spartaner," betn Crnagorzen. gethan werden müssen, um diese Verhöhunz der staatlichen Autorität zu verhindern. An die Regierung desjenigen Landes, von welchem aus Dr. Martin etwaige staatsgefährliche Agitationen gegen das Reich beginnen oder die Verwaltung seiner ehe» maligen Diocese im Geheimen fortführen sollte, wird die Verpflichtung herantreten, einem derartigen Treiben wenigstens durch Internierung des ehemaligen Bischofs in einem von der deutschen Grenze entfernter liegenden Theile des Landes eventuell ein Ziel zu setzen." Heber den Prozeß der E x - K a i s e r i n Eugenie gegen den französischen Fiscus wird berichtet : Bekanntlich kam kein Vergleich zwischen dem Staat und der Ex-Kaiserin zustande, welche letztere das Museum Fontainebleau, die Waffensammlung von Pierrefonds u. s. w. als Privateigenlhum der Familie des Ex-Kaisers in Anspruch nahm. Die Urheber der Action vom 24. Mai 1873 hatten zwar, um die Stimmen der Bonapartisten für den Sturz des Herrn Thiers zu erhalten, Partei für die bonapartistischen Ansprüche ergriffen, und als sie an die Spitze der Regierung gekommen waren, auch einen Vertrag mit Rouher, dem Vertreter der Ex-Kaiserin, abgeschlossen, aber die Nationalversammlung machte einen Strich durch die Rechnung, indem sie den betreffenden Vertrag verwarf. Die Ex-Kaiserin hat nun die Sache vor Gericht, nemlich vor das Eiviltribunal erster Instanz von Paris, gebracht. Die Ex-Kaiserin wird im Namen ihres Sohnes handeln, da derselbe noch immer minderjährig ist, weil seine Volljährigkeits-Erklärung, die am 16. März 1874 in Ehiselhurst stattfand, vor dem französischen Gesetz keine Geltung hat. Der „berühmte" General Ducrvt macht wieder von sich sprechen. Er hat die in Revers, also außerhalb des Belagerungszustandes erscheinende „Röpublique" in drei seinem Militärcommando unterstehenden Departements verboten. Sehr bezeichnend ist es, daß General Ducrot in dem betreffenden Decrete in systematischer und demonstrativer Art und Weise vermeidet, den Nomen Republik ju gebrauchen. In demselben Augenblicke, da er andtttn Gehorsam gegen das Gesetz predigt, verhöhnt et offen die Verfassung vom 25. Februar und behsM? delt die gegenwärtige Regierung anonym als ment mit dem ultramontanen zu verquicken, so Auch besitzt er nicht dessen kriegerische Tugenden wi Anlagen. Der mehr als vierhundertjährige Druck der Türkenherrschaft hat ihn geistig herabgebracht. Nur wenn die habsüchtigen, gewissenlosen und unredlichen türkischen Steuerbeamten ihn zu hart bedrängen, greift er in seiner Verzweiflung zu den Waffen, die er stets gut verborgen halten maß, weil deren Besitz dem Rajah bei Leibes- und benöstrafe verboten ist. Mit Ausnahme der HruS« und Grundsteuer (vergi), sowie des Zehents dtt Bodenproduction (ascharijje), zu beten AbleistM auch ber oSmannische Bewohnet verhalten wird, trägt ber Christ alle übrigen zahlreichen Abgabe-allein. Bei dem Mangel einer ordentlichen Steuer, gesetzgebung vertheilt ber Mutesattif bie Steuer* in ber Regel auf die Familie unb das Haus; mit beut Individuum befaßt sich die türkische Behörde nicht. ES wird von dem Steuereintreiber aus dem Hause fortgefiihrt, was da ist. Und nun wunde« man sich noch, daß selbst der unkriegerisch angelegte Herzegovze in äußerster Noch unb Erbitterung sch gegen seine verhaßten Bedränget wendet I („P. i. ) mir doch weit entfernt, ihn mit unseren österreichisch»» Ultramontanen-Föderalen, die ihn a.s einen her ^beiden reclamieren möchten, auf eine 'Stufe ,n stellen O'Connel liebte sein Heimatland mehr AS Rom. er kämpfte nicht für die Verdummung, fonbetn für die geistige und moralische Befreiung Er Landsleute. Er litt dasur Hohn und Spott, Er und Verbannung, bis er endlich, nachdem er Krone Belgiens zurückgewiesen hatte, em Flüchtling auf fremder Erde starb. Darum EHreje.ntui Andenken. Die türkischen Siegesberichte ,rnd nicht von ,o neuem Datum, um alle Zweifel wegen des hinken-^ Roten *u beseitigen. Es ist wenigstens immer-£ S*“ »a bi« 9,m«m fi'Mam b,r rtxfegoroinaer Insurgenten für einige Zeit gerade dazu dienen, in einzelnen dm^ b-sher-gen S,tz des Ausstandes naheliegenden Distucten lebhafte Sympathien anzuregen, wenn auch die Berichte fla-Äscher Blätter, welche von massenhaften Zuzugen r deten schon öfters stark übertrieben waren Ein tries er T legramm überrascht durch die Mittheilung, 2 ein ansehnlicher Jnsurgentenhaufe die Stadt T r e b i n j e eingeschlossen habe und daß der Ueber- gabe entgegengesehen werde. Sauötftabt der Herzegowina, zahl. 2oOO Hauser, Ache mch alter Manier von einer mit flankierenden Tbürmen versehenen crenelierten Mauer um-^/sind die jedoch bei ihrem verwahrlosten Zn stände einer regelmäßigen Belagerung nicht lange IrlbL könnte Die Todten reiten schnell — aber S bk türkischen Posten, und so wird inbetreff 4 r Nachrichten die Geduld auf eine mehr zrobe gestellt werden.________________________________ genauerer tägige Prl Sur Tagesgeschichte. _ Oesterreich-Ungarn ist nach amtlichen Angaben gegenwärtig in der beneidenswerthen Lage, 96 pensionierte Minister zu besitzen, kosten. die dem Stadt jährlich 360,000 fl- Sch'sfbruch bei Fiume. Man schreibt aus k ; Am 1. August war ein kleines, mit Holz und MalUabrern zum Portiunculafest in Tersatt beladenes Schiff van titt Insel Beglia kommend, schon in die Nähe «turne s qelangt, als sich ein plötzlicher Sturm erhob. Eilf Personen waren aus dem Fahrzeuge, von denen sich fünf, darunter zwei Frauen, in den Raum flüchteten ; sech blieben oben Als die Hasenbarke die Gefahr bemerkte, eilte sie zu Hilfe das Schiff in das benachbarte Lazareth von Nachdem es an das Land gezogen war, “ " " die und führte Martinfchizza. »umpte man das Wasser aus dem Raume und fand ^Personen als Leichen. Von den sechs oben Gebl.ebenen war einer über Bord gestürzt, die anderen wurden gerettet Don Alfonso. Aus Fiume wird ge,»«eben Der Landsitz in Abbazia, den Don Alsonso zum Gebrauche Seebäder bezogen hat, gehört dem Grafen Chormsky. lDJ“ner Fürstin Eßterhazy In der Nähe von Abbazia ? * blecken Volosca, wo sich augenblicklich einiges 2tär befindet und wohin aus den benachbarten Orten f,nMimer;e beordert ward. Man hat diese Vorsicht nöthig yf? „eit man von Fiume aus zu Wasser ober zu ff“ "' ,iner Stunde Abbazia erreicht nnd man besorgt, 2 die «-wohnten Ausflüge der Fiumaner jetzt eine andere ba| tue gc» v «eranllgen verbinden konnten. Absicht mit Ein berliner Börsenblatt spricht sich . . ~ 1L über die diesjährigen Betriel'sergebnisse der w ungünstig 29. Juli eine Mehreinnahme TJ 2Ü ® W"»n.6««, meint ton fast einerM ^ ^ Papiere, und citiert hiefiir dasselbe, exist»- ^ch bezeichnete Zusammenstellung: /die Südbahn auf ihrem österreichischen Netze um »?Vahrend die ben beiden Quartalen zu be. 25 Perzent mehr 6 ^ entsprechenden Periode des Vorfördern hatte j“® . einno{,men aus dem Frachtentransport jahres, haben sich , Indern nur um 3 Perzent er. nicht a^__U"uroac£)8 an Frachten betrug nemlich 1,583.133 höht. Der Zollzentner, der Ähnlich verhält es sich auf dem ten aber nur ' jolgt( daß nur die Frachten für italienischen 6a6tn. Da aber die Spesen llewe Strecken z gr&eitsperfonale, an Drucksorten für fite eim Bahn ziemlich gleich bleiben, ob nun Frachtbriefe ». I- »■ Zuwachs der Einnahmen aus diesen Frach eine Fracht 10 oder 20 Meilen zurücklegt, so folgt daraus, daß es nicht die kleinen, sondern die großen Strecken sind, welche den Transport rentabel machen. Mit der geringen Mehreinnahme aus der riesigen Mehrleistung kommt die Südbahn knapp auf die Kosten dieses Geschäftes." -SaatenmarktundMüllertaginWien. Das Comite des Verbandes österreichischer Müller und Müh-leiünterefseitten hat beschlossen, die konstituierende Generalversammlung dieser Gesellschaft, anläßlich des am 23. und 24. August in Wien stattfindenden dritten internationalen Getreide- und Saatenmarktes, am 24. des genannten Monates abzuhalten. Auf der Tagesordnung steht die Verpackung von Mahlproducten nach metrischem Gewichte und die Einführung einheitlicher Normen für den Verkauf von Mehl in Oesterreich und Ungarn nach einem Vorschläge, dessen Annahme die pester Waren- und Effectenbörse der wiener Frucht- und Mehlbörse empfohlen hat. Die Mitglieder des österreichischen Müllerverbandes, insosertie sie gleichzeitig Mitglieder des wiener internationalen. Getreide-und Saatenmarktes sind, genießen die den letzteren von den österreichisch-ungarischen Transportanstalten für die Hin« und Retourfahrt gewährte 33*/,perzentige Fahrpreisermäßigung. — Ein N ovellens chteibet, der, die gemeine Prosa des Alltagslebens verschmähend, sich in sehr blumenreichen Ausdrücken zu ergehen liebt, hat neuerdings folgen den Muster- und Meistersatz geleistet: „Waller drückte nur dann und wann die Hand Josephinens und seine Augen chaukelten sich wie blaue Falter auf den dunklen Beeten ihrer Flechten." — Hurrah! -Mutter und Sohn. Der pariser „Figaro behauptet, ans sicherster Quelle in Erfahrung gebracht zu haben, daß sich die schon seit einiger Zeit aufgetauchte Nach licht von einem vollständigen Bruch zwischen der Königin Jsabella und ihrem Sohne, König Alphons XII., vollkom men bestätige. Die Festigkeit, mit welcher sich der junge König der Rückkehr seiner Mutter nach Spanien widersetzt, soll Ursache dieses immerhin interessanten Zerwürfnisses sein — Im Sternenbanner bestattet. Der jüngst verstorbene Expräsident der Bereinigten Staaten Andrew Johnson hat kurz vor feinem Tode den Wunsch geäußert, matt möge ihn, statt in ein Leichentuch, in ein Sternen bannet hüllen. — Eine „zahnende" Nonne. Eine neue Zahn bilüung im Alter von 90 Jahren wurde jüngst in dem pariser Hospital für Unheilbare bei einer Nonne beobachtet, welche bereits zweimal, und zwar im Atter von 47 und 63 Jahren, neue Zähne bekommen hatte. Die Beobachtung ist außer allem Zweifel und wurde von dem Chef des Kran kenhauses selbst gemacht. In seinem Bericht an die Aka demie führt derselbe noch an, daß auch Hunter, Jobcrt de Lamballe und Petrequin ähnliche Fälle, doch keinen von Zahnbildung bei so hohem Älter mitgetheilt haben. — Einführung des Metermaßes in Egyp t e n. Ein Decret des Khedive verordnet, daß das Meter maß auch in Egypten eitujeführt werde, und zwar soll das selbe vom 1. Jänner 1876 bis 1. Jänner 1878 nur in der Administration und in den Zollhäusern, nach dieser Zeit aber im ganzen Lande in Gebrauch kommen. — Woher kamen die L y l i nd e r h ü t e? Diese Frage beantwortet zu Nutz und Frommen aller Elegants und aller Hutmacher, die nach gelehrtem Wissen in ihrem Fache streben, ein englische« Blatt, mit der Angabe, daß die Ehlinderhüte schon vor vielen Jahrhunderten in Thibet getragen wurden. Dieses Land in Eentralasien ist also die eigentliche Geburtsstätte derselben. Und dazu hatte und hat man in Thibet Eylinder von allen Farben. Die gewöhn-lichen Staatsbürger tragen weiße, die Beamten schwarze, die tibetanischen Mönche gelbe und der Großtante allein, der höchste geistliche Würdenträger, darf sich einen putpur rochen erlauben. In der Christenheit genießen die Begünstigung purpurrother Hüte bekanntlich die Eardinäle. — Woher dieThignons kommen. Vor einigen Tagen wurde in Konstantinopel auf Befehl des griechischen Patriarchen ein auf dem dortigen griechischen Fried Hofe „Zur heiligen Dreifaltigkeit" angestellter Todtengtäbet verhaftet. Schon feit Jahren hatte derselbe jede Nacht die während des Tages bestatteten Leichen exhumiert, um ihnen ihre Kleidungsstücke und andere Werthsachen, die sie an sich hatten, abzunehmen, woraus et sie wieder ins Grab zurück-legte. Hauptsächlich verlegte er sich aber darauf, die Leichen junget Frauen auszugraben und ihnen ihr langes Haar abzuschneiden, das er dann den Haarkünstlern der Stadt verkaufte, welche Chignons daraus fabricierten. Bei einer 'olchen Leichenschändung wurde er unlängst ertappt, worauf eine Verhaftung erfolgte. Local- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Ernennung.) Das k. k. Oberlandcsgericht für Steiermark, Kärnten und Krain hat den Rechtspraktieanten Herrn Josef Wallentschag zum steiermärkischen Aus» cultanten ernannt. — (Tagesordnung der Gemeinderaths« i tz n n g ) welche morgen am 10. b. um 5 Uhr abends im hiesigen Rathssaale stattfindet: I. Berichte der Finanzsection: über die Stadtkasse-, die Depositen- und ArmensoudS-rechuitngen von 1869 bis einschließig 1873; 2. über die Ersätze des gewesenen Kassiers Herrn Max Gaidic. II. Berichte der Schulsection: 1. über die künftige Bedeckung der Kosten für den gewerblichen Vorbereitungsunterricht; 2. über die Beschaffung einiger Einrichtungsstücke für das chemische Laboratorium der Oberrealschule; über die Bewilligung eines Aushilfslehrers an der ersten städtischen Vollsschule. III. Bericht der Bausection: 1. über das Project des Reconstructionsbaues der StesauSdorser-Brücke; 2. über den RecurS des Herrn Kaffeesieders Gnesda wider die magisttatliche Verweigerung der Baubewilligung zu einem KaffeehauSvor. dache; 3. über die Wahl der Commission für die Collaudie» rung des VolksschulhatiSbaues in der Irafaucr Vorstadt. IV. Berichte des Polizeisection: 1. über zwei Recurse gegen ©ttaferkenntnisse wegen Straßenveruureiuigung; 2. über einen Recurs gegen ein Straferkenntnis wegen unterlassener Eindeckung der Senkgrube; 3. über einen Recurs gegen den magistratlichen Auftrag auf Straßenmulden-Herstellung. — (Vergnügungsfahrt.) Das erste wiener Reisebureau des Herrn G. Schröckl arrangiert aus Anlaß der Ferien und des Marieufeiertages am 4. September l. I. für heiter die letzte Vergnügungsfahrt von Triest nach Wien. Die Abfahrt von Laibach erfolgt am 4. September nachmittags um 1 Uhr 7 Minuten. Die Fahrpreise sind außerordentlich ermäßigt und belaufen sich für beide Touren, d. i. von Laibach nach Wien and von Wien nach Laibach zurück in der 2. Klasse auf nur 18 fl. und in der 3. Klaffe auf nur 12 fl. Die Rückfahrt kann auch innerhalb 14 Tagen erfolgen. — Es ist nicht zu zweifeln, baß die studierende Jugend im Lande Krain die gegenwärtige Ferial-zeit zum Ausfluge nach Wien benützen wird; auch dürfte die krainer Handelswelt diesen Extrazug zur Verrichtung ihres auf dem wiener Platze abzuwickelnden Herbsteinkaufsgeschäftes verwenden. — (Monats-Ausweise.) Dem ersten allgemeinen Beamtenverein der östetr.-ttngar. Monarchie sind im Juli 574 neue Versicherungsanträge über eine Kapitalssumme von 638,360 fl. und einen Rentenbetrag von 1400 fl. znge-gangen. Abgeschlossen wurden 496 Verträge per 481,400 fl. Kapital und mit Einbeziehung der im Vormonate unerledigten Renten Pr. 1700 fl. der letztem. Durch Todesfälle sind feit Beginn des laufenden Jahres 185 Polizzen erloschen und mit denselben 136,050 fl. Kapital und 1100 fl. Renten fällig geworden. Nach Abschlag dieser und aller sonstigen Ausscheidungen und Erlöschungen bezifferte sich der Gesammt* stand der Lebeusversicherungs-Abtbeilnng mit 25.285 Verträgen .Polizzen) über ein Kapital von 23.172,500 fl. und Renten per 49,880 fl. Hievon sind 736,086 ft. in Rückdeckung gegeben. Die Ptämienvorschteibnng für den verflossenen Monat betrug 87,000 fl. Zu der Darlehensgewährung für Cautionszwccke sind bisher 130,000 fl. verwendet worden. Dem Vereine wuchsen im letzten Monate auch neue Local« ausschiiffe nebst Spat- und Vorschuß-Consortien in Leoben und Gmunden zu. — Der wiener Ereditverem „Union" escomptierte im Juli 399 Wechsel mit 147,569 fl. Bisher bewilligte Eredite 1.335,500 fl. Stand des Portefeuilles am 31. Juli 172,472 fl. Angesucht wurden 10, bewilligt 7 (Kredite mit 81,000 fl. Einlagen 121,929 fl. Eingezahlte Genossenschafter, Antheile 118,240 fl. — Der nenbauer Kredit-verein zahlte am 31. Juli 178 Mitglieder mit einem Vermögen von 29,825 fl. Der Resetvefond bestand in 3918 fl., der Special-Reservefond in 1500 fl. Wechsel wurden im Monate Juli an Mitglieder esconiptiert: 178 Stück mit 57,283 fl. 67 fr. Stand deS Wechsel-PortefenilleS mit Ende Juli: 827 Stück mit 121,611 fl. 45 kr. Spareinlagenstand mit Ende Juli 58,641 fl.; Kasse-Revirement feit 1. Jänner bis inclusive 31. Juli; 1.731,683 fl. 90 tr. \ — (Aus dem Saatenstands- und Erntebericht.) In der mittleren Zone und zwar in den Alpenländern sind, die Lohen Lagen ausgenommen, nicht nur Roggen, sondern auch Weizen und Gerste größtentheils eingeheimst und wird der Hafer bereits geschnitten. Bezüglich der Ernte-Ergebniffe Durchschnitte für die ganze Länder-gruppe zu ziehen, ist bisher wol schwierig. Im Wienerwaldgebiete Niederösterreichs und in Oberösterreich lieferte Weizen, Gerste und Roggen gute Mittelernten, in den übrigen Gebieten aber bleibt die Ernte dieser Cerealien unter dem Durchschnitte. Am schlechtesten stellt sie sich heraus im wiener Becken, in Untersteiermark und in K r a i n. Ungemein verschieden sind vorliegende Resultate einiger Probedrusche, und zwar ergab denselben zusolge ein Joch aus je einer Wirtschaft: im Bezirke St. Pölten Weizen 26 Metzen, Gerste 33 Metzen; Ibbs Weizen 10 M., Roggen 15 M.; Mittelsteiermark Weizen 10 M, Roggen 8% M., Gerste 20 M.; Kärnten Roggen 11 M.; Krain (Laibach) Weizen 6 M., Roggen 5 M. und Gerste 5 M. Die Haser> ernte verspricht ziemlich gut zu werden. Sehr schön steht der Mais, er hat dicke Stengel und aus diesen je 4—7 Kolben. Der Flachs verspricht eine gute Ernte. K a r t c f feln stehen noch immer schön und die Fäule zeigt sich nur sehr vereinzelt. Wein verspricht noch immer eine Vorzug liche Ernte. Die Beeren sind groß und von den frühen Sorten fangen sie bereits an, sich zu färben. — (Tag der Kaufleute undJndustriel-I e n.) Der Verein der Kaufleute und Industriellen in Graz Hat für den 15. und 16. August d. I. einen „Tag der Kaufleute und Industriellen» ausgeschrieben, welcher in der Landstube in Graz abgehalten werden soll. Schon im Ein-Zang dieses Jahres hat der gedachte Verein, angeregt durch ten Gedanken einer Bereinigung der industriellen und merkantilen Interessenten in hervorragenden Fachangelegenbeiten — den Beschluß gefaßt, die so wichtige Einführung des metrischen Systems in Handel und Wandel auf einem allgemeinen Handelstage zur Besprechung zu bringen und dort jene Beschlüsse zu fassen und jenes gemeinsame Vorgehen LU erzielen, welche dem Handelsstande über die Schwierigkeiten dieser Einführung hinweghelfen können und welche einzig und allein eine drohende Verwirrung und die daraus mögliche Schädigung, sei es nun des Consumenten oder des Kaufmannes, vermeiden helfen. Bei der Vielseitigkeit einer aus Kaufleuten und Industriellen mehrerer Provinzen bestehenden Versammlung ist es aber auch unerläßlich geboten, auch solche Fragen zu erörtern, welche heute mit zu den Existenzbedingungen unseres Handelsverkehrs — unserer heimischen Industrie — gehören, und der Verein Jder Kaufleute und Industriellen hält es für feine Pflicht, allen Beiheiligten Gelegenheit zur gegenseitigen Aussprache zu geben. Wir finden demnach aus der Tagesordnung der abzuhaltenden Versammlung als wichtigste Punkte des Programmes angegeben: Berathungcsi über die einheitliche Art der Gebrauchnahme der metrischen Maße und Gewichte mit besonderer Rücksichtnahme aus die im öffentlichen Verkehre bisher eingelebten Usancen. Besprechung über die praktische Durchführung der Aich-Ordnung und der dabei für den Handelsstand sich ergebenden Schwierigkeiten. Besprechung über die gegenwärtige wirtschaftliche Lage mit Bezug auf Handel und Industrie, ihre Ursachen und Folgen, .unter besonderer Rücksichtnahme auf die bisherige ßflenev chische Zoll- und Handels- wie Eisenbahn-Politik und die in Berathung befindliche Steuerreform. Daß auch allsällige selbständige Anträge einzelner Theilnehmer, welche im allge meinen rnercantilen Interesse liegen, zur Besprechung tont' men können, ist selbstverständlich, nur sollen derlei Anträge bis spätestens ultimo Juli bei dem Vereine der Kansleute und Industriellen in Graz angemeldet werden. — (V o in Wetter.) Bei abwechselnd bewölktem und regnerischem Wetter, sehr niedrigem Barometerstand und relativ tiefer Temperatur über den größten Theil des europäischen Eontinents verfloß abermals eine dem Hochsommer ungehörige Woche, besonders waren es diesmal die mitteleuropäischen Staaten, welche täglich Regenwetter auszuweifen hatten; jedoch auch die westlich gelegenen Länder wie Frankreich, der Norden von Spanien, hatten am 3. und 4. d. jeht bedeutende Niederschlagsmengen, England die letzlver-floflenen sieben Tage täglich Regen; überall sank die Tem-peratur unter ihr Normale und gleichzeitig fiel der Lust-druck um 8—10 Mm, Am 2. und 4. d. herrschte im Canal sehr starker Nord- und Nordostwind und war die See so-wol da, wie bei Gibraltar in heftiger Bewegung. Am 1. d. abends ward aus Livorno ein Erdbeben gemeldet. Im nördlichen Europa hat die in der Vorwoche herrschende drückende Hitze nachgelassen und auch hier hat sich im Westen Regenwetter eingestellt, während der Osten ziemlich hohe Barometerstände und mehr heitere Witterung meldet. Die Luft war durchwegs nur schwach bewegt, nur am baltischen Meer waren durch zwei Tage starke Nordwestwinde zu verzeichnen; in Uleaborg, Kiew und Wilna gingen heftige Gewitter nieder, welche in elfterer Stadt von starkem Hagelschlag begleitet waren. Am 25. Juli, morgens 61/* Uhr, wurde zu Sebastopol ein ziemlich starkes Erdbeben verspürt. — Im Orient war die ganze Woche hindurch gleichmäßige Witterung, die Lust war stets nur schwach bewegt, der Him mel meist heiter, die Temperatur ziemlich hoch, das Schwarze Meer und der Archipel nur ganz schwach bewegt; auf der Balkan-Halbinsek waren einige Gewitter mit Gußregen zu beobachten, in Italien war ebenfalls vorherrschend trübe Witterung und bis vorgestern die Atmosphäre nur schwach bewegt. Am 5. d. brachte ein im Südosten des Mittelmeeres sich bildendes Sturmcentrum sowol über dem Mittelmeer als in Italien und in der Adria die Luft in ziemlich heftige Bewegung, und sowol in der Adria wie an den Wesl küsten Italiens wurde das Meer stürmisch bewegt; im weitern Verlause durchschritt diese Barometer-Depreffion den Süd westen Oesterreichs und verursachte besonders in den Alpen gegeuden starke Regengüsse, welche gleichzeitig mit Gewittern austraten; seit 8. d. morgens wird jedoch vom Westen her rasch steigender Luftdruck gemeldet, es ist daher gegründete Hoffnung auf eine Aenderung in der herrschenden Witterung und dieselbe auch im Interesse der Feldfrüchte erwünscht, welche durch das Uebermaß an Feuchtigkeit bald Schaden nehmen könnten. Lebensmittel-Preise in Laibach am 7. August. Weizen 5 fl. 10 kr.; Korn 3 fl. 50 fr.; Gerste 2 fL 50 kr.; Hafer 2 fl. — kr.; Buchweizen 2 fl. 80 kr.; Hirse 2 fl. 70 kr.; Kukurutz 3 fl. 50 kr.; Erdäpfel 1 fl. 50 kr.; Fifolen 5 fl. — kr. per Metzen; Rindschmalz 51 kr., Schwein-fett 50 kr., Speck, frischer, 40 kr., Speck, geselchter, 44 fo. per Pfund; Eier L kr. per Stück; Milch 10 kr. per Maß; Rindfleisch 27 kr., Kalbfleisch 22 tr., Schweinfleisch 28 kr. per Pfund; Heu 1 fl. 10 tr., Stroh 1 fl. 10 tr. per Zentner; hartes Holz 6 fl. 60 tr., weiches Holz 4 fl. 80 ft. per Klafter. Witterung. Laibach, 9. August. Morgens und vormittags heiter, nachmittags Haufen-wolten, windstill. Wärme: morgens 6 Uhr -f~ 14-6°, nachmitttags 2 Uhr + 26'1» C. (1874 4- 12-2°; 1873 + 31 6" C.) Barometer im Fallen 733 78 Mm. Das vorgestrige TageSmittel der Wärme + 17-6°, das gestrige + 20-2°; beziehungsweise um 2 2° unter und 0 4° über dem Normale. Avgekommcne Fremde am 9. August. Hotel Stadt Wien. Scherz, Reis.; Lang, Seidner und Lustig, Kausleute, Wien. — Ritter v. Ellerick, Privatier, Prag. — Hecht, Privatier, Agram. — Fritsch, Trisail. Hotel Elrfaut. Masurka und Spacil, Oberlieutenants, Agram. — Schiller fammt Gemalin; Jelenz, Präfcct am f. k. Theresianum; Benedikt, Kfm.; Szetula, Hossman und Goldschmidt, Wien. -- Moßer, Sprenger P. und Sprenger I., Sissek. Hotel Europa. Goriup und Devet, Fiume. Mohren. Hrovat, f. k. Marinebeamter, Pcla. — Kratfy, f. f. Polizeicommiffär, Görz. — Bognar, Kresniz. Verstorbene. Den 7. August. Johanna Podfrajset, £>!>ercoiv ducteursfiud, 1 I. und 11 Mon., Gradischavorstadt Nr. 57, Zehrfieber. — Franz Kosinc, Sträfling, 24 I., Kastellberq Nr. 57, Blutzersetzung. Den 8. Aug u'st. Johann Stesse, Spezereiwaren Händler, 38 I., Stadt Nr. 292, Liingenlähmuiig. — Tho mas Richter, bürgerl. Gastgeber, Schweinfchlächter und Hans bescher, 63 I., Karlstädtervorstadt Nr. 15, Altersschwäche. Nach Wien Abf. In Laibach verkehrende Eisenbnlinzüge. Südbahn. 1 Uhr 7 Min. nachm. Postzug. 3 „ 52 „ morgens Eilpostzug. » „ „ 10 „ 35 „ vorm. Eilzug. „ 5 „ 10 „ früh gem. Zug. „ Triest „ 2 „ 58 „ nachts Eilpostzug. „ „ „ 3 „ 17 „ nachm. Postzug. „ n 6 „ 12 „ abends Eilzug. „ 9 „ 50 „ abends gem. Zug. (Die Eilzüge haben 4 Min., die Perfonenzüge circa 10 Min. und die gemischten Züge circa ’/, Stunde Aufenthalt.) Mvmttimu Rudolfbahn. Äbsahrt 3 Uhr 55 Minuten Morgens. „ 10 „ 40 vormittags. „ ü „ 35 „ abendö. Ankunft 2 „ 35 morgens. „ 7 » 45 „ morgens. tt 6 „ — abends. Lottoziehung vom 7. August. Wien: 41 82 25 90 65. Graz: 1 63 56 41 87. Ein finden bei einer honneten Bürgersfamilie in €rl*»z Kost und Verpflegung unter billigen Bedingnissen; auch ist ein Fortepiano zu benützen. Anfrage: Frau A. Spetzler, St. Petersvorstadt Nr. 55, 1. Stock, Laibach. (523)2-2 LthlMgt wird ausgenommen bei Niklas Rndholzrr, Uhrmacher und Optifer, Sternallee Nr. 25. (524) 3-2 Pariser Novitäten, reizend schön! te Beeto-lra und andere in größtmöglicher Auswahl. 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Handelsbank. . . iationalbank . . Oest. Bankgesells. Union - Bant . . . Bereinsbank . . . , BcrkehrSbank. . . , Hlfölb-SUaim . . , Karl-Ludwiabah» . »oif. Lli,.-Bahn . *«>(• 81-25 8U*20 109.80 81-75 8S*60 110*- 218 10 218*20 134— 'lSo-— • |745*-(ISO1 SS'SOl 33-75 53 -) 54*-932*-[834*— 96*10 : 96-80 88*- 125*50 87— 126*— 226*75,227 181—181*50 163*—1163*50 EtaatKahn .1280*—|*5o*6Ö Südbahn..............| »8-_ I 98*25 Pfandbriefe. Allg. öst. Bod.-Credit. dto. in 83 3....... Nation, ö. 23....... Ung. Bod.-Crcditanst. Prioritäts-Obl. ranz-JosefS-Bahn . Icst.-Rordwestbahn. Siebenbürger . . Staatsbahn . . . Siibt.=01« Telegraphischer Cursbericht am 9. August. io . , Papier-Rente 70-60 - Silber-Rente 7410 -1860a Staats-Anlehen 112-40.- «ankactien 932. - Lredit^6-- London 111-35 - Silber 101-25 - K^Münz-ucatcn 6-28. - 30-Francs Stücke 8-91. - M Reichs, mark 54*80. . ®tu