Nr. 2l5. Samstag, 19. September 1908. 121. Jahrgang, Mlmcher Zeituna Vriinumcraliouilprtlö : Mit P ostver j cii b n » g : nanzjähriss »o X, halbiälmn 15 K, In, NoiKor: ganzjalirin ^ l« li, halbjülmn 11 X, ssnr t,i!> ^ustcllunss <»« HailL ganzjähriss 2 «. — Iusertionvgcbühr: ssiir kleine Inlliolc ^ Dir «Laibucl^r ^l-iNmn» snchciü! «ässlich, mi! Nu«!ial,mr der Gon» >,, ,ion befinde! sich Milloii('slras,e Nl. i!0; die Medallion Dalmlllwgassr Nr, 10, «3» l>i« 1<» Uhr ' vmmillags. Unfranlierle Vrir!r weide» »iitit angenommen, Telephon-Nr. der Uedaltwn 32. Amtlicher Heil. Tome k. und k. Apostolische Majestät haben >nit Allerhöchster Eutschließnilg vom 1 l. Tepteiuber d- I. den Zweiten Präsidenten des Verlvaltlings lMichtshofes Minister a. T. Olivier Marquis B a c q u e h e in zum Ersten Präsidenten dieses l^erichtohofes allergnädigst zli ernennen gernht. B e ck n>. p. Teine k. nnd t. Apostolische Majestät haben >nit Allerhöchster Elltschließnng vom .">. September ^. I. dein Direktor des Ttaatsglunnasillins in Gott-fchee Peter W o l 5 e g g e r anläßlich der von ihin ».'rbetenen Versetzling in den bleibenden Nnhestand iarfrei den Titel eines Negierungsrates allerguä-digst zu verleihen geruht. Den 17. September 1W8 wurde in dcr l, l, Hof^ und Staats» druckerci das I.XXVI. und I.XXVIII. Stück der dühmischen, das LXXIX. Stück dcr volnischrn uud das 1.XXXI,. I.XXXII. und 1.XXXIV. Stück der I)öl,miichcn ^lusqabc des Neichsgesch. blattcs des Iahrgansses 1908 ausgegeben und versendet. Nach dein Nintsblatte zur «Wiener ^eltuna.» uom 17. September li»0« (Nr. 214) wurde die Weiterverbreit,,,,!, folgender Preß 'rzeugnisse verboten: Nr, 1? «ktä,tni ^ti/.«n«<>,»U!)m 10. September 1908. Türkei und Bulgarien. Alls >ioustantiuopel wird berichtet, das; das Vorgehen der türkischen Negierung gegen den bulgarischen diplomatischen Agenten (^ie^ov in der 'viehrheit der diplomatischen kreise mit Mißsallen wahrgenommen »vurde. Die Berufung der Pforte mif den Buchstaben des Berliner Vertrags beziig-lich der staatsrechtlichen Steltunq des Fürsteutunis W im .Hinblick auf die geschichtliche Entwicklung ^lilgarieus iu den letzten Jahrzehnten, auf die Behaudluug. die es seitens der Großniächte genießt, ja anch auf das bisherige Verhalten der Pforte selbst ein Anachronismus. Bulgarien habe sich im Lause der, Zeit <1<' si»<'t<> eine internalio uale Stellung erworben, deren man e5 nicht mit einemmale verlustig erklären köuue. Auch wenn die Argumente, auf welche man sich türkischerseits be ruft, besser begrnudet lvären, ließe es sich, wie betont lvird, schwer begreifen, wieso die Pforte e5 in der gegenwärtigen, nach so vielen .'Itichlun^'n heiklen llebergaugsphase der Türkei für augemessen halten kann, das Selbstgefühl der Bulgaren in schroffer Weise ,'>u verletzen. Die dein Fürstentum '.ngesügte >träukuug steht mit der Besonnenheit, lvelche in >lonslautiuopel bisher in allein ^ragcn der internationalen Politik bewiesen worden ist uud die den ^eiteru dieser Politik vielseitige Anerkenn mmg er)vorbeu hat, in Widerspruch. Hat doch das olloinanische Komitee für Einheit nnd fortschritt verstanden, durch kluge Ratschläge iu der Presse die l^eliisle ,^ur (5rörteruug verschiedener heikler Auge-legeuheilen internationalen Charakters zu uuter-drücken. 11m so berechtigter durfle daher die (5rwar-tung erscheinen, daß die Legierung es als ein (^ebot wohlbedachter Politik betrachten werde, bis zur Kräftigung der neugeschaffenen ^age keinen Tchritt zu tun. durch den unangenehme Anseinauder-^tzuligeu zlvischeu der Türkei und einem audereu 3taate herbeigeführt warden konnten. Ob die von manchen geäußerte Behauptung, daß zur jetzigeu Haltung des >tabiuetts >iiamil gegenüber Bulga rien auch gewisse auswärtige Einflüsse beigetragen haben, deu Tatsachen entspricht, muß dahingestellt bleiben. Das Vorgehen der türkischen Legierung gegen den diplomatischen Vertreter des Fürstentums, (^e5ov, hat nach eiuem Berichte aus Tofia in den dortigen politischen Kreisen um so größere Ver wunderuug hervorgerufen, als Ge^ov iin Auftrage feiner .'liegierung noch vor kur'.ein zn lviederholten malen die (Gelegenheit wahrgenommen halte, die Pforte der loyalen und freundschaftlichen (^esin' nnug der bulgarischen Negiernng zu versicheru. Tie politischeu >lreise Tofias halteu auch den, Zcit-pliult für durchmi5 nicht angebracht, Bulgariens staatvrechlliches Verhältnis alo Vafallenstaat hervorzukehren, da died, auch wenn eine Beilegung des gegenwärtigen .Konfliktes gelingt, wahrschein lich eine lauge dauernde Verstimmuug in den bei' derseiligen Beziehungen zur folge haben und eine Verständigung erschweren dürfte. Tie offiziellen türkischen kreise in 3ofia sind der Ansicht, daß der Vorfall eine ?1iegeluug der 'liangslellnng de5 dortigen türkischen >io>umissäro mit sich bringen dürste, welcher bekanntlich seit Jahren alo Kommissär des suzeränen Reiches vergeblich den Vortritt vor dem diplomatischen >lorp5 beansprucht. Politische Uebersicht. Laibach, 16. September. lieber die M i n i st e r b e g e g n u u g in B u ch l a n erfährt die „^leue froic Prefse" oou hervorrag.'uder 3eite: Die Unterredungen der Minister Aehrenthal und Izvolskij hatten ein hochpolitisches l^eprägc. Das Ergebnis dcr Begegnung ist. daß jede Wolke in dem Verhältnisse dcr beiden Staaten zueinander beseitigt scheint. Iu Angelegen heit der Türkei sind die beiden Minister von den, größten Wohlwollen gegenüber einer konstitutionellen Entwicklung! beseelt. Man würde jedoch fehlgehen, wenn mau annehmen würde, daß sie der künftigen (Gestaltung der türkischen Verhältnisse ohne jede Torge entgegensehen. Vorläufig genügte es, daß eine Ttimmung des gegenseitigen Wohl-wollene» unler den Mächten vorhanden ist, so daß, wenn sich jemalo in der Türkei beunruhigende Er-scheinuugeu zeigeil sollteu, auf telegraphischem Wege ein Einvernehmen unter den Kabinetten leicht erzielt werden könnte. Keine der an der Ord- Feuilleton. Aus dem Leben eines Bergfahrers. our Erinnerung an Franz Kadilnit von Jr. Zagoroüi. (Schluß.) Kadilniks große Liebe zur Touristik ließ ihn "uch in seiuem Privatleben eigene Bahnen abseits von den Alltagoströmungen wandeln. Wie or die ^'srllschaft seiner tränten kreise liebte, so liebte ?l. l'5, vm, ihr unabhängig zu seiu. Namentlich auf Wneii Bergfahrten. Da machte er einst mit '^errn Dv. Papeii eine Partie anf deil Triglav. Herr ^r. Papt'?. propoilierte einen gemeinsamen Führer Mr lil,'i^^ ^^,. ^l'5 nicht!" erlviderte >tadilnik ^U'rgisch n„d nahm sich seinen eigenen Führer. — ^af er auf einor Tour (Iodoci. >iahlenberg u. a.) "ne größere Gesellschaft an, die ihn gerne in ihrer Glitte gehabt hätte, so fand er schnell emeu Alls ^g und nahm ^uflncht zu feiuer liebsten Gesell '"inft, zu den Blumen. ^ Damit soll jedoch nicht ^.sagl srm. ^,tis, ,^. di.,. Gesellschaft nlied. Illi (^egen-t"l. zn, Hause, in Laibach, war sie ihm sogar lieb: 3" Kadilnik-Tisch bei „Lloyd" und uach d<.'lll -lbondesson beim „Weißell, Wolf" bildeten writ, be-^'uite gissen s^,^', Geselligkeit. ,... Wie Kadilnik w'n edles H^rz bei der Unter« 'lM'ng humaner Werke betätigte, brancht eigentlich Ulcht besonders hervorgehoben zu werden. Nie wurde er von emnn Hilfswdnrftigcn vergeblich ""gefleht. Unter den vielen Beispielen sei hier nur ein Zng seines Vohltätigkeitssinnes angeführt. Als er sich, schon stark kränkelnd, kanm fortbewegte, machte er sich heimlich aus dein Hause seines guten Fürsorgers, des Herrn Kuhar, bei dein er in der ktzteu '^eit wohute, uud schleppte sich in die! städtische Sparkasse, uin eiueu größeren Beirag seiner Ersparnisse zu behebeu. Todauu ließ er ßch nach l^ii'ka führen, wo er einen ansehnlichen Veirag einer hilfebedürftigen Witwe überreichte. '- Nie er die Ttadtarmen bedachte, ifl stadtbekannt. Kadilnil lebte lange Jahre im Znpaw'N'schen Hanse iu der Tchellenburggasse, wo er sein eigenes Mobilar besaß. Als er ernst erkrankte, übersiedelte er im August >!)<>? zu seinem freunde >tuhar. bei dem er bis Mai l. I., d. i. bis zu seiuem Abgauge ins Leoninum, verblieb. Er hatte cm Herrn Kuhar >vohl iil den schlversten Ttunden seines Lebeils einen fürsorglichen, treuen freund gefuudeu. In seinen leiblichen Bedürfnissen war .ttadil nik höchst bescheiden. Nach einigen Irrfahrten durch verschiedene Gasthäuser wurde er mittags beiini „Nordpol", abends beiin „Techser"-Wirt uud seit i^lX» bei „Llolid" släudiger Gast. ^3ein liebstes Kaffeehaus loar einst das Eaf«^ „Valvasor" l jetzt Philipphof». >vo er Mitglied der „berühmten" Do-lninospielvereinignng, war. In letzterer Z<'it besuchte er nach Tisch dao Eaf^ „Preüeren". abends dao Eaf<"' „Elefant", wo er, seitdem er nicht mehr No senbach besnchte, auch frühstückte. Volle -15 Jahre war er ^tammgast iin Gasthausc ,,^um weißen Wulf". Dahin kam er erst nach dein Abendessen auf V4, höchsteus auf V2 Liicr Wein. Im Äiai schenkte er seinen Rucksack, Percytock uud 3t,l,tzen seinem Tischgenossen Herrn Vernik. Das war sein Abschied von d?r Touristik! Die Ursache seinem Todes lag hauptsächlich in einem DopPelbrnch, den er sich auf einer Lufchari-parti? am,N. Juli 1RN durch einen Tturz bei den ersten Hütten zugezogen. Eharattei-istisch hiebei ist. daß er von diesein Unfälle niemand Mitteilung machte; erst nach zwei Jahren vertraute er sich Herril Kuhar an. Teiue 3t. Jodoci-Tour am> 22. Jänner 1!>(>5, a^s er volle drei Ttnnden durch hohen ^chnee watete, brachte ihm nebst einer hefti gen Erkältuug die Verschlimulerling seiiles anderen Leidens ein. Als er im Jahre 1!>l>7 bei Legat in Lees anf Tommerfrische weilte, suchte er alls einer der nächsteil Niesen eine Blume besonderer Art. wurde aber von einer derartigen Tchwäche befal len, daß er znsamulenstürzte. Beiläufig zlir selben ^eit lvollte er sich einer Operation unterziehen, aber die Aerzte mußten jeden operativen Eingriff ablehnen. Er litt große Tchmerzen. trug sie jedoch mit Ergebnng. 3eine lvreunde wollten ihm einen ^tuhlUiageu anschaffen, was er sich abn- entschie den verbat. Nnd schließlich gab es keinen anderen Ausweg als die Unterbmigung im Leoninuin. Ueber seine lviederholten Bitten lvurdc die Operation an ihm vollzogen; drei Tage darnach, au, 12. August, schlummert er, von allem Leiden erlost, sanft hm iiber Seine Grabstätte befindet sich auf d.'in alten ^riedhofe in der (^ruft dec- Hcindelsunter-sti'itzungsvereiiles. Dies in großen Umrissen der Lebenslauf des Nestors unserer Berge. Ein liebenswürdiger, seltener Mensch schied mit ihm mls dem Leben, eine markante Figur unter den heimischen Bergfahrern. Eiu pietätvolles Angedenken bleibt ihm in allcn seinen Vela nuten kr ei sen dauernd gesichert! Laibacher Zeitung Nr. 215, _______ 1894 19. September 190«. nung in Mazedonien interessierten Mächte verzichtet anf das' Rechtsprinzip der Zulassung der Gendarinerieoffiziere, wenn auch jetzt die Beurlan-bung erfolgt ist. Tie allgemeine Situation ist eine solche, daß jede Komplikation ausgeschlossen erscheint. Das „Fremdenblatt" weist in einer Polemik gegen die Ausführungen über die N e g i e r u n g s-volitik, die Graf Alfons Mensdorff-Pouilly im „Vaterland" entwickelt hat, nach, daß die in denselben erhobenen Anklagen haltlos sind. Die Kritik, die Graf Mensdorff an der politischen Lage übe, erinnere lebhaft an die Art, in der sich der französische Bauer mit den Ereignissen abzufinden pflegt, der die Regierung für das Netter und die Lokalzng5verspätung verantwortlich macht. Entweder man will den Parlamentarismus und das parlamentarische Majoritätssystem, dann muß man es wollen, wie es ist, und dem parlamentarischen Prinzip nötigenfalls auch Opfer bringen. Oder aber man hält den Parlamentarismus für entbehrlich, dann wäre es gut, das uuzweidcu-tig und ein- für allemal festzustellen, damit die Bevölkerung weiß, worauf man zielt, und sich zu entscheiden vermag. Die Ueberzeugung, daß es auch ol',ne ein aktionsfähiges Parlament geht, führt logisch zum § 1-1. Die „Arbeiterzeitung" fordert die energische Betreibung der Land ta g s w a h l re fo r m in Pöh m e n. Auch im engeren Nahmen seien Kompromisse möglich. Daß auch eine teilweise und unvollkommene Lösung denkbar sei, beweise ja die Reform der Landesordnnng in Mähren, Für die Regierung Veck, die einem Parlament des allgemeinen Wahlrechts verantwortlich ist, sei die Frage der böhmischen Wahlreform eine Schicksalsfrage. Man schreibt aus Rom: Vom 23. bis zum 28. September findet im Vatikan ein internationaler T n rn e rkon gre ß — der erste dieser, Art — statt, denn der Turnerkongreß, der 1!)l)5 im Vatikan abgehalten wurde, bestand ausschließlich aus italienischen Teilnehmern. An dem nächsten Kongreß werden ungefähr 25M Turner, allerdings auch zinneist Italiener, in Wettbewerb treten. Immerhin werden Belgien, Irland und Frankreich mehrere hundert Delegierte senden. Die deutschen nud slavischen Länder werden gar nicht vertreten sein. Die katholischen Turner Londons haben sich von dem Wettkampf zurückgezogen, da die katholische Sportvereinigung Italiens die von den englischen Turnern gepflegte Art athletischer Uebungen (Boren) nicht zngelassen hat. Lorbeer-und Eichenkränze, Gold- und Silbermedaillen, sowie ein von Pins X. gespendeter Becher werden den Siegern als Preise zuerkannt werden. Am 2l>. September wird der Papst auf einer Tribüne dem internationalen Wettbewerb beiwohnen, der im Hofe des Belvedere stattfinden wird. Am nächsten Tage werden sich alle Turner zu der Ponti- fikalmesse einfinden, die im Saale der Seligsprechungen abgehalten wird. Bekanntlich ist der jetzige Papst ein großer Freund des Sports und um seine Sympathien für die Ausübung des Sports zu bezeugen, hat er gestattet, daß der Kongreß innerhalb des Vatikans stattfindet, uud versprochen, zu demselben zu erscheinen. Wie aus K o u sta nt i n o p e l telegraphiert wird, stellt ein Zirkularbefehl des Kriegs m int« riums an alle Korpsberciche mit Bedauern fest, daß manche Offiziere sich fälschlich als >lomiteemitglieder ausgeben, sich in Ttaatsgeschäfte mischen, Meetings einberufen und Reden halteu, was die Geister erregt und das Ansehen der Regierung schädige. Diese Offiziere vergessen ihre militärischen Pflichten und beschäftigen sich mit der inneren Politik. Die mazedonische Armee habe das liberale Regime miterrungen. Aber während die Führer Mäßigung beobachten, agieren andere, die, nichts gemacht haben, nach vollbrachter Tat gegen das Landesinteresse, wodurch die Steuerträger, die Freiheit mißverstehend, die Steuern verweigern. Die Korpskommandanten werden aufgefordert, solche Offiziere über die Gefahr ihrer Haltung aufzuklären und zur strikten Einhaltung der militärischen Disziplin und zur Nichteinmischung in die ttaatsgeschäfte zu veranlassen. Tagesneuigteiten. — (Die nördlichste Anschlagsäule der Welt.) Die Touristen und Reisenden, die das Nordlap aufsuchen, um sich an dem Naturwunder der Mitternachtssonne zu erfreuen, müssen neuerdings die Erfahrung machen, daß lein Ort zu weit entfernt ist, um es der allmächtigen und allgegenwärtigen Reklame unmöglich zu machen, hinzugelangen. Als Kaiser Wilhelm das Nordlap besuchte, gestattete er den dortigen Behörden, zur Erinnerung an seinen Besuch den Namen der Jacht „Hohenzollern" in fünfzehn Fuß, hohen Lettern auf das Nordlap zu malen, das heißt, auf den Felsen, der die äußerste Spitze des Kaps bildet. Hiedurch angeregt, haben sich verschiedene Schiffahrtsgesellschaften, welche die Touristen der Mitternachtssonne entgegenführen, entschlossen, dem kaiserlichen Beispiel zu folgen und die Idee für Reklamezwecke auszubeuten. Sie mieteten also — diesmal kostete es aber schon recht viel Geld — einige besonders in die Augen fallende Flächen des Felsens und brachten dort die Namen ihrer Schiffe an. Den Schifffahrtsgesellschaften folgte ein Schololadenfabrilant, diesem wieder eine Stiefellaclfirma. So darf man heute das Nordlap getrost die nördlichste Anschlagsäule der Welt nennen. — (Eine Zunahme der Lebensdauer der Menschen) ist wissenschaftlich festgestellt. Im Durchschnitte lebt der Mensch jetzt fünf Jahre länger als zur Zeit der Oellampen vor 60 bis 70 Jahren. Mit Recht wird aber von Fachleuten darauf aufmerksam gemacht, daß die Vorteile unserer jetzigen großartigen sanitären Einrichtungen, das größere Verständnis für Körperpflege, durch Reinlichkeit, Sport usw., die hygienischen Verbesserungen dei- Wohncns, Schlafens, Essens der Lebenserwartung noch viel günstiger gestalten könnten, wenn nicht mancherlei moderne Sünden all das Gute zum Teil wieder illusorisch machten! Man denkt dabei an das ehr- und gelbgeizige Streben der Jetztzeit, an die gesellschaftlichen Strapazen in der Großstadt, an verkehrte Kindererziehung, an die Ucberbürdung der Schüler, an die Ueberfeinerung der Kultur und andere Dinge, die man früher nicht kannte und deshalb, trotz aller sonstigen mißlichen Gesundheitsverhältnisse, länger lebte, als man gelebt hatte, wenn schon dazumal die Kultur solche Fortschritte gemacht hätte wie jetzt. Körperlich gesünder ist man geworden, aber nicht auch geistig gtsünder und widerstandsfähiger. — (In einem Sarge aus Streichholzschachteln) wurde kürzlich ein alter Mann, William Groß, in Chester beerdigt. Dieses merkwürdige „letzte Röcklein" hat sich der alte Sonderling während der letzten zehn Jahre selbst angefertigt. Es besteht aus Tausenden von Streichholzschachteln, die auf Bretter geleimt sind. Der Deckel allein, trägt 500 Schachteln, in deren Mitte eine ekltrischc Batterie befestigt ist. Groß ist 84 Jahre alt geworden, er betrieb das Gewerbe eines „Heileleltrilers". — (Eine Rose, die die Farbe wechselt,) Der Erfindungsgeist und die zähe Ausdauer der japanischen Blumenzüchter beschenken die Blumenfreunde, wie der „Gaulois" berichtet, mit einer kostbaren Gabe: es handelt sich um eine Rose, die je nach den atmosphärischen Bedingungen und den Lichtverhältnissen die Farbe wechselt. Im Schatten zeigt die Blüte leuchtend weiße Färbung, im Lichte dagegen errötet sie und erreicht schließlich ein tief leuchtendes Purpurrot. Bringt man die Blume in ein »venig erleuchtetes Gemach, so beginnt ihre Farbe wieber zu erbleichen, die Vlütenblätter gehen über zu einem Hellrosa und schließlich zu einem matten Weiß. Setzt man die Blüte dann wieder der Sonne aus, so lehrt die Farbe zurück und in kurzer Zeit leuchten die Blüten in der gesättigten Farl^ tönung der Pfingstrose. — (Stenographierte Trauer.) Dem „Kunst wart" ist Kunde geworden von einer neuen Industrie, die vidversprechend ist. In dem Schreiben, mit dem trauernde Hinterbliebene auf die Möglichkeiten moderner Kultur ge bührend aufmerksam gemacht werden,, liest man: „Unicr^ zeichneter Verlag hat sich erlaubt, die am Vegräbnistage Ihres Herrn Gemahls gehaltene Grabrede stenographisch cufzunehmen und gestattet sich anbei dieselbe zuzustellen mit der Bitte um deren gütige Annahme. Ew. Hochwohl-geboren wirb es anheimgestellt, das Honorar hiefür gütigst sclbst bestimmen zu wollen. Etwaige Nachbestellungen wcr den schnellstens geliefert und werden uns erlauben mit vorzusprechen." — (Ein neues Mittel zur B c r*u h i g u n g der Meereswoge n?) Bei den Tunnelarbeiten im East River in Newyorl bemerkte der Ingenieur Brasher, daß das Wasser in der Nachbarschaft der Caissons, aus denen komprimierte Luft entwich, vollständig glatt war. Infolge dieser Beobachtung stellte er. wie „The International Magazine" angibt, nähere Untersuchungen an, aus den^n hervorging, daß die größten Wellen der See tatsächlich beruhigt wurden, wenn komprimierte Luft durch Rohren Der Weg zum Leben. Roman von Erich Vdenstein. (59. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Und jetzt tat er Dinge, die kaum eine ätranken-schwester ohne Ueberwindung täte. Tat sie mit Freude im Herzen und mit liebendem Mitgefühl! Und er war glücklich und stolz auf seinen Beruf, der ihm der schönste anf Erden dünkte. To köstlich war dieses Gefühl, daß er es auf jede Weise zu verlängern strebte. Er sehte sich neben das Vett der Alten, entkorkte eine Flasche Wein und bot ihr zu trinken. Dann packte er Kaffee und Zucker aus, indem er meinte, das werde ihr wohl die liebste Medizin sein, deshalb hätte er sie gleich mitgebracht. Die Alte strahlte. In ihre erloschenen Augen trat ein Schimmer fernen Jugend glcmzes. Nls Wolfgang sich von ihr verabschiedete, küßte sie ihm voll Inbrunst beide Hände, obwohl er sie sogleich ganz erschrocken entzog. Als er. spät abends in Solitude eintraf, fand er Kamilla und Frau Thomas noch wach im Speise-zinnner seiner harrend. Kamilla schien etwas bleicher und auch ernster als sonst, Frau Thomas sah ihn besorgt an und atmete erst auf, als er leicht mit dem >t'opfe nickte und ein ernstes Lächeln dabei über sein Gesicht glitt. Sie verstand, was er sagen wollte: „Sei ruhig, ich habe mich wieder in der Gewalt, denn ich nahm die Medizin, die du mir rietest." Während ihn Kamilla, die sich sehr für Krankheiten interessierte, seit sie sah, mit welcher Liebe er seinen Bernf ergriffen hatte, um alle Details seines heutigen Besuches ausfragte, genoß er Zerstreut cunge Bissen feines Abendbrotes. Er fühlte weder Hunger noch Müdigkeit. Im Gegenteil hätte er gewünscht, heute noch irgend etwas unternehmen zu können, um sich wirklich zu erschöpfen. Denn er empfand genau, daß eine innere Rastlosigkeit in ihm war, die, sobald er allein sein würde, ihn die ganze Nacht seinen quälenden Gedanken überliefern würde. Deshalb glanbte er auch zu gerne Camillas Versicherungen, sie hätte abso-lnt keinen Schlaf und wünsche nur noch ein Stündlein mit ihr zu verplaudern. Papa sei ja ohnehin zur Nuhe und Mama schliefe überhaupt nie vor Mitternacht. l Endlich aber wurde es doch Heit, auseinander zn gehen. Als man sich eben zum letzten Male die Hände schüttelte, klang unten die Glocke. Schritt tönte es durch die nächtliche Stille, so daß alle drei erschrocken zusammenfuhren. Frau Thomas eilte hinunter. Wolfgang hörte nicht, was Kamilla sagte, wie gelähmt stand er oben auf dem Treppenabsatz und lanschte . . . Eine törichte Hoffnung ließ sein Herz wild schlagen . . . Gleich darauf atmete er tief und preßte die Lippen zusammen. Eine Männerstimme . . . dann schloß sich das Tor wieder, und man hörte schwere, sich entfernende Schritte. Frau Thomas kam eilig herauf und reichte Wolfgang ein Telegramm. „Für Sie, lieber Freund. Hoffentlich nichts schlimmes!" Erregt riß er den Umschlag anf. Es war von Nenate. „Komme sofort. Deine Anwesenheit dringend notwendig. . Nenate." Weiter, nichts. Kein Wort, aus dem man hätte schließen können, weshalb seine Anwesenheit notwendig sei. Und doch mußte etwas geschehen sein, denn das Telegramm war abends abgegeben, und ei wußte wohl, daß Nenate ihn nicht ohne zwnv gende Gründe mitten in der Nacht aufstören würde, kleine Frage, daß ei' so rasch als möglich hin mußte. Der nächste Schnellzug ging bereits in einer Stunde. Beide Frauen begleiteten ihn auf den Bahnhof. Und endlich, nachdem er der weinenden Kamilla, die ganz fassungslos neben, ihrer Mutter auf dem schlecht erleuchteten Perron stand, zum letztenmal die Hand gedrückt und Frau Thomas fest versprochen hatte, sofort zu schreiben, was ge schehcn war, setzte sich der Zug schwerfällig in Bewegung. Erschöpft lehnte sich Wolfgang zurück und schloß die Augeu. Ja, nun war er wirklich müd<' geworden. Wie gut, daß niemand außer ihm im Eoup6 war und er also beruhigt schlafen konnte. Aber statt des Schlafes jagten die Gedanken in tollem Neigen dnrch seinen Kopf. Kamillas Schmerz beim Abschied, Nenatens mysteriöses Telegramm, das ihn immer mehr beunruhigte, je länger er daran dachte, und Marthas Verlust, der immer wieder wie eine schmerzende Last mitten in sein Denken fiel, das alles lief; ihn nicht zur Nuhe kommen. Arme, süße, kleine Martha! Wer weiß, wo sie jcht war? Vielleicht war sie gestern dieselbe Strecke in demselben Zuge gefahren'^ Nun stand sie allein in einer fremden Welt, die um so feindlicher und gefährlicher ist, je hilfloser das Geschöpf ihr cnt gegentritt. Ach, und wie hilflos war Martha! Nichts als ihre Jugend und Güte brachte sie mit in dcn Kampf. Zwei Waffen, die dem Träger am gefährlichsten werden konnten. Eine heiße Angst schnürte ihm plötzlich die Kehle zusammen. Wn' schrecklich, daß er so völlig ohnmäck>iig. ganz außer stände war, ihr zu helfen. (Fortsetzung folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 215. ______ ___________1995____________________________________________19. September 1908. in das Wasser geleitet wurde; augenblicklich ist er im Bc-kniff, cine Vorrichtung auszuarbeiten, dic e6 Schiffen ermöglichen soll, nach dieser Methode hohen Seegang zu überwinden. Lotal- und Provinzial-Nachrichten. Bericht über das Gcwcrbewcscu in Krain. Dem kürzlich erschienenen Berichte der t. l. Gewerbe, mspelloren über chre Amtstätigkeit im Jahre 1907 entnehmen wir folgenden vom Herrn Gewerbcnispeltor Johann 5antru5el über den Aufsichtsbezirt Krain veröffentlichten Bericht: I. Uebersicht der A m t s ge b a ru n g. Mit dem Handelsminislerialerlasse vom 30. September 1907. Z. 29.387. wurde der dem hiesigen Amte zugeteilte Kommissär der l. k. Gcwcrbeinspeltion Josef Karaschia unier Velllssung auf dem gegenwärtigen Dienstposten zum l. l. ^ttoerbcinspeltor zweiter Klasse ernannt. Die im Laufe des Jahres durchgeführten 802 Inspel-t'onen betrafen 818 gewerbliche Betriebe. Dem Inspellorat sind 381 Einladungen zu lommissionellcn Verhandlungen zugegangen. Das Amt gelangte zur Kenntnis von 19 Arbeitseinstellungen, bei welchen in 12 Fällen insgesamt 15mal interveniert wurde. In 3 Fällen wurden Funktionäre des Amtes zu gerichtlichen Verhandlungen als Sachverständige bcigc-^5«n. Die auswärtige Tätigkeit beanspruchte insgesamt ^V Reisetage, und zwar 198 außerhalb des Amtssitzes und W1 am Amtssitze selbst. Im Verkehr mit den Gewerbcbehördcn und Aemtern sowie mit der ArbcitcrunsaNvcrsichcrungsanstalt in Trieft wurden 343 Gutachten, Acuhcrungen und Berichte erstattet, und zwar an das l. l. Handelsministerium, bezw. das t. l. Ientralgewcrbcinspeltorat 47, an die l. l. Landesregierung 26, an die Gewcrbebehörden erster Instanz 230. an die ArbeitcrunfaNvcrsicherungsanstalt 3l> und schließlich 5 an sonstige Behörden und Anstalten. Die Zahl der auf Grund der Inspellionstätigleit an die Unternehmer schriftlich ergangenen Aufforderungen zur Abstellung von Gesetzwidrigkeiten oder Ucbclständcn belief sich auf 79. Im Sinne des ^ 9. G. I. G., wurden gegen !> Unternehmer wegen 21 Uebertretungen 9 Anzeigen erstattet, worüber dem Amte seitens der Gewcrbcbehördcn 7 Verständigungen zukamen, welche in 2 Fallen die Durchführung der beantragten Maßnahme» und in 4 Fällen die Verhängung von Geldstrafen im Gcsamtausmaßc von 73 Ix zum Gegenstand hatten, während in 1 Falle eine Gcwcrbebchörbe die Netriebscinstellung verfügte. Ueberdies fanden 3 aus dem Vorjahre stammende Anzeigen durch Anordnung der Durchführung der beantragten Maßnahmen ihre Erledigung. Ueber die gegen 12 Unternehmer wegen 13 verschiedener Ucbertretungen erstatteten 12 sonstigen Anzeigen langten 8 Verständigungen ein. welche in l> Fällen die Durchführung der in Antrag gebrachten Maßnahmen, in 1 Falle die Veihängung einer Geldbuße von 20 X und schließlich einmal die Außerbetriebsetzung eines Azctylenapparates zum Gegenstand hatten. Von feiten der Unternehmer wurde das Amt teils mündlich, teils schriftlich 90mal. seitens der Arbeiter 170mal 'n Anspruch genommen. II. Arbeiter schuh- Das Bestreben des Amtes, sowohl bei den bereits esk'hcndcn als auch bei den zur Ncueirichtung gelangenden -"tlriebsanlagen eine bc^l hygienischen Anforderungen ent ^rechende Beschaffenheit der Arbeitsräume sowie eine mo-"l"e schuhtechnischc Ausgestaltung der Werlscinrichtungen ÜU erzielen, war leider nicht immer von dem gewünschte,! Erfolg begleitet und wurden in einzelnen Fällen auch ganz NelMgfügige Forderungen zum Gegenstand von Rclurscn Neinacht. So erhob eine Sägcwerlsunternchmuiig Einspruch gc 9cn die bei der Kollaudicrung erhobene Forderung bei dcn Jalousien des über der Kcsselplattform befindlichen Vcntila ^"^aufsatzes im Dache des Kesselhauses eine Iugschnur ""zubringen, obgleich das Hinauftragen einer Leiter über b'e schmale, zum Kesselplateau führende Treppe nnd das Manipulieren mit der Leiter in der Nähe von unter hohem Druck stehenden Sicl)It>v<'i!«Kc> ciru^vn", Herr Dr. Kotalj, die Anwesenden, unter ihnen namentlich die nationalen Frauen begrüßt hatte, ergriff Herr Dr. Triller das Wort und führte einleitend aus, daß Pettau einst sowie heute dessen Umgebung ausschließlich slovenisch gewesen sei. Bei der Errichtung der dortigen Oitalnica habe es leine angesehene Familie gegeben, die nicht daran teilgenommen hätte. Heute bilde die Stadt, dank der nationalen Nachgiebigkeit der Slovenen und dank der Regierung, die nach Pcttau deutsch-nationale Veamtc entsende, eine Brut statte des deutschen Chauvinismus. Indes seien auch heut^ zutage an Markttagen dort nur slovenische Worte zu hören und jeder Kaufmann, der nicht slovcnisch verstünde, müßte vor Hunger zugrunde gehen. -— Man habe zwar anläßlich der Hauptversammlung des Cyrill- und McthodvercineL auf Demonstrationen gefaßt sein müssen, aber „Räubereien" () habe man nicht erwartet. Die Pettaucr haben zur Waffe der Gewalttätigkeit gegriffen, aber selbst dazu habe» sie aus deutschen Städten in Steiermart Sullurs gebraucht. Wenn die Slovenen irgendwo demonstrieren, so werde sofort dic Gendarmerie bis auf den letzten Mann aufgeboten; am Sonntag aber seien slovcnische Damen angesichts bcr Polizei von Pcttau, Eilli, Marburg und Kla-g Proicstversammlung Erfolg haben soll. so dürfe sie nicht mit der geringsten Straßenbemonsiration endigen; wohl aber bringe man den Pcttauern die tiefste Verachtung zum Ausdrucke. — Die Jugend müsse den wirtschaftlichen Kampf organisieren, die Frauenwelt ihn mit eiserner Energie zu Ende führen. Nicht ein .Heller dürfe mehr in falsche Hände geraten; wer immer ihn ausgebe, sage sich dabe': „Ich gedenke Pettaus!" Nach dieser Rebe, die zu verschiedenen Malen durch stürmische Zurufe und anhaltendes Händellatschen unterbrochen worden war sowie am Schlüsse tosenden Beifall auslöste, brachte .Herr Dr. Kolalj drei Telegramme soon del „XnlOslna (1r^»i>i?>«>s i.in" und vom politischen Vereine „Edinost" in Trieft, weiters eines aus Kionau) zur Verlesung, und hierauf ergriff Herr Dr, Ora -5en das Wort. das er an die auf dem Kaiser Iosefsplahe versammelte Menge richteie. Er beschäftigte sich vorerst mit der Person des Herrn Landespräsidcnlen, der heute Gendarmerie und Militär zum Schuhe der Deutschen in Laibach aufgeboten habe (Stürmische Abzug-Rufe), und erklärte sodann, man werde die Deutschen dort treffcn, wo sie am empfindlichsten seien, auf dem national-wirtschaftlichem Gebiete. Redner besprach die Zurücksetzung der Slovenen bel den politischen Aemtern und bei der Justiz, verwies auf die Industrie, die sich fast überall in deutschen Händen befinde, auf die Schulverhältnissc und auf die Geldinstitute, unter denen das größte, die Krainische Sparlasse, die Mittel zur Entnationalisierung bestreite. Die Emanzipation von den Deutschen auf wirtschaftlichem Gebiete müsse vollständig durchgeführt werden; die deutschen Firmen und Institute dürfen fortan nicht mehr unterstützt werden. Man müsse sich in dieser Hinsicht die Ezechen zum Vorbilde nehmen! Schließlich werde man auch in Wien zur Einsicht gelangen, daß Oesterreich slavisch sein müsse, oder daß es lein Oesterreich geben werde. — Auch diese Rede fand zu wiederholten-malcn und am Schlüsse rauschende Zustimmung. Schließlich sprach Frau Dr. Tavöar als Vertreterin der nationalen Frauen. Sie appellierte an diefe, ihre Töchter so zu erziehen, daß sie ihre Sprache und ihre Heimat lieben werden, die Söhne hingegen sollen dem slodenischen Lande ein slovcnisches Pettau wieder geben. (Beifall und Händellatschen.) Herr Dr. K o l a l j forderte zum Schlüsse die Versammelten auf, ruhig auseinander zu gehen. „Wir sind ein Kulturvoll und wollen leine Straßcndemcmstrationen veranstalten. Stimmen wir noch das Lied ,11,,-)' 81<>vu,n' an. und sohin begebe sich jedermann ruhig nach Hause." Nachdem das Lied sowohl von den im Saale Anwesenden als auch von der auf dem Kaiser Iosefsplahe versammelten Menge zu Ende gesungen worden war, wurde die Versammlung geschlossen. — (Leichenbegängnis.) Vom hiesigen Südbahnhofe aus erfolgte gestern nachmittags um 3 Uhr die Uebcr-führung der sterblichen Hülle des in Draga bei Lobrana gestorbenen .Herrn Hofrates Josef,5i u m a n auf den Friedhof zum Hl. Kreuze. Die Einsegnung der Leiche nahm .Herr Pfarrer Pater Sattner vor. Den langen Zug der Leidtragenden eröffneten die Schüler des Ersten Staatsgymnasiums, dem der Verblichene seinerzeit als Direlior vor-glstanden, in Begleitung des Herrn Direktors Dr. Poxar sowie des Herrn Professors Dr. Svetina. Zur Einsegnung, bezw. zum Leichenbegängnis hatten sich folgende Herren eingcfunden: Landcspräsident Freih. von S ch w a r z in Begleitung des Piäsidialselretärs Grafen Künigl, die Hofrätc Graf C h o r i n s l y, Marquis von Gozani und Ritter von Nühling, Landrsregierungsrat Ritter von 5t a lie n egge r, die Landesschulinspeltorcn Hu bad und Levec, Landtsgeiichtspräsioent üeoi<>nil, Finanzdireltor Klim ent und Finanzprolurator Dr. Pessiack, Oberlandesrat Zamida und Landesrat Dr. Zba^nil, Bürgermeister Hribar. Magistrats-dircltor Vonöina und Magistratsrat Lah, Oberbaurat Böltz , die Landtagsabgeordneten Dr. Egcr, M a n -belj und Monsignore Dr. Aitnil, die Mitglieder des Landesschulrates Prof. Kr5i5 und Dr. Lesar. die Direktoren Schulrat Dr. Iunowicz, ^rnivec. Macher und W,ie st Haler, der Präsident der krai-nischen Notariatstammer Plan tan, Kassadireltor Reich. Primararzt Dr. Gregory, dcr Ausschuh der „Slovensla Matica", dcr Slovenische Lanbeslehreiverein sowie der Laibacher Lchierverein. Professoren, Bezirlsschul-inspeltoren und Lehrer, Beamte aller Ressorts ?c., bann zahlreiche Damen. -- (Vom K a i se r de n l m a l.) Die im Rondeau des städtischen Parles vor dem Iustizgebäube vor acht Tagen in Angriff genommenen Maurer- und Sleimnetzarbeiten sind nahezu vollendet. Das Denlmal, ein Wert des h:i-mischcn Bildhauers Peruzzi. wurde im Ailfstsllunasraume aufbewahrt. Die Enthüllung des Dcnlmalb soll. wie wir erfahren, am 4. Oktober vormittags, als am Namenstag? Slincr Majestät des Kaisers erfolgen. x. * (S t a a t s su b v e n t i o n.) Seine Exzellenz der .sicrr Minister für Kultus und Unterricht hat für die Vor-iwhme der Sicherungsarbeiten bei dcr Filiallirche St. Ioha-m am Wocheiner See eine Subvention von 700 X aus dem Pauschallrcoüe für Konservierung und Restaurierung alter Bau- und .lrunstdenlmale bewilligt. —?. " (Stlllltssubvention für die Wasserleitung Unter- und Ober-Ki5la.) Wie wir erfahren, hat sich das l. l. Aclcrbaumiiusterium prinzipiell bereit crllärt zu den auf 80.000 X veranschlagten Kostea der Wasserleitung für Unter-KMa und zu den von 18.000 X Laibacher Zeitung Nr. 215. 1996 19. September 1908, für Ober-^i^la je einen, 40 ^.igen. ab 1909 in zehn gleichen ' Jahresraten fälligen Staatsbeitrag im Höchstausmahe von . 32.000 X, bezw. 7200 X, zusammen sohin 39.200 X, aus der Kreditpost Meliorationen zu gewähren, falls die seitens , des oberwähnten Ministeriums gestellten Bedingungen er- ! füllt weiden. —r. * (Vorapprobation eines Lehrbuches.) Seine Exzellenz der Herr Minister für Kultus und Unterricht hat dem Lehrbuche: „Xa^pi-^t ^.nton. ^ociovina »tlirez?» voliti. ^:i ni^'o i-^xrc^.? ^rosin^il^ ^ol. Zweite verbesserte Auflage. Laibach 1908. Kleinmayr H Bamberg. Preis geh. 1 X 80 k, geb. 2 X 30 k" die Vorapprobation erteilt. —r. — (Der Verein der Buchdrucker K r a i n s) begeht morgen sein 40jähriges Bestandfest. Aus diesem An« lasse veranstaltet er unter anderem von halb 3 Uhr nachmittags bis 8 Uhr abends im Garten, bezw. bei schlechtem Wetter in der Arena des „Narobni Dom", ein Konzert bei freiem Eintritt unter Mitwirkung der Laibacher Vereinstapelle und etlicher Mitglieder des Gesangsvereines „Slavec". Dazu sind alle Freunde der Buchdrucker freundlichst eingeladen. — (D e in o n st rati o n o n in L ci i b a ch.» In der Nacht auf den 17. d. M. wurde das Anastasius Grün-Denkmal von unbekannten Tätern mit chemischer Tinte beschmutzt. Der Stadtmagistrat hat dessen Reinigung verfügt. Nach den Tätern wird gefahndet. — In der Stadt wurde das Gerücht verbreitet, daß am 17. b. M. von der Ferialverbindung „Carniola" in der Stadt ein „Farben-bummel" veranstaltet werde und daß auch Deutsche aus benachbarten Ländern mit der Bahn eintreffen werden. Am 17. d. M. gegen 11 Uhr vormittags sammelten sich etwa 40 slovenische Studenten, zumeist Mittelschüler, in der Schellenburggasse an und promenierten eine Zeitlang; sie zerstreuten sich jedoch bald, ohne daß die bereitgehaltene Sicherheitswache Gelegenheit gehabt hätte, irgendwie einzuschreiten. Gegen 5 Uhr nachmittags sammelte sich neben gewöhnlichem Publikum eine etwa lOOlöpfige Menschen-mcnye vor dem Nahnhofgebäude an, die sich bald nach An-tunft des zweiten Schnellzuges über Zureden der Sicher-heitswache zerstreute. Gegen 8 Uhr abends sammelten sich in der Schellenburggasse, wo an und für sich in den Abendstunden ein lebhafter Korso stattfindet, neuerdings mehrere Personen an, Slovenen und Deutsche, meist wieder Studen> ten und Handelsangestellte. Als gegenseitige Stänlereien anfingen, trat die unter dem Kommando eines Beamten bereit gehaltene Sicherheitswache in Aktion und drängte die Menge gegen die Wiener Straße, wo sie sich jedoch wieder sammelte, worauf sie gegen den Bahnhof zog. Auch dort wurde sie durck die Sicherheitswache empfangen und zerstreute sich nach längerem Bemühen auf deren Zureden. Nichtsdestoweniger sammelte sie sich auf der Wiener Straße neuerdings — inzwischen war sie schon auf über 150 Personen angewachsen und durch diverse Lehrlinge :c, verstärkt worden — und versuchte in die Schellenburggasse einzudringen, mutmaßlich um zum Kasinogebäude zu gelangen. Da die Sicherheitswache zum Zwecke der Verhütung von Demonstrationen daselbst einen „Riegel" gezogen hatte, ist der Meng« dies nicht gelungen, worauf sie sich in die Wolfgasse begab, wo sich das gleiche Spiel wiederholte. Aber auch hier war durch die Sicherheitswache ein Riegel gebildet worden, so daß sich schließlich die Menge zerstreute, wozu namentlich das taktvolle Vorgehen des Beamten viel beitrug. Nichtsdestoweniger war es etlichen Personen gelungen, zum Kasinogebäude vorzudringen, so daß dort alsbald etwa 50 Personen versammelt waren. Auch diese wurden zerstreut, so daß um halb 11 Uhr abends die Ruhe und Ordnung wieder hergestellt war. Bemerkt wird. daß die Demonstranten zwar pfiffen, doch waren sie nicht übermäßig laut. Zwei Personen wurden wegen polizeiwidrigen Benehmens angehalten und es wird gegen sie die polizeiliche Strafamtshandlung eingeleitet werden. — Hatten sich diese Demonstrationen, wie man ficht, in verhältnismäßig geringem und ziemlich belang/ losem Umfange abgespielt, so nahmen sie nach der gestrigen im „Mestni Dom" stattgehabten Protestversammlung weil größere und bedrohlichere Dimensionen an. Trotz dem in der Protestversammlung von den Rednern geäußerten Wunsche, die volle Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, rottete sich die Menge zusammen und zog unter Pfeifen und Eingen zum Kasinogebäude. Es gelang ihr, die die Zugänge bewachende Polizeimannschaft zurückzudrängen uno vors Gebäude selbst zu gelangen, wo alsbald im Kaffee-lniuse alle Fensterscheiben eingeschlagen wurden; auch viele Scheiben des Glassalons gingen in Trümmer. Einzelne Trupps zogen sohin in verschiedene Stadtteile und warfen an mehreren Gebäuden die Fenster ein, So viel uns gegenwärtig bekannt ist, geschah dies am Gebäude der Landesregierung, wo namentlich in der Wohnung des Herrn Lan-despräsidenten mehrere Fensterscheiben eingeschlagen wurden, weiters am Gebäude der Krainischen Sparlasse, am Realschulgebäude, am deutschen Gymnasium, an der Tonhalle, am Institut Huth. am deutschen Kindergarten sowie an mehreren Privathäusern am Rathaus- und am Domplahe, am Neubau der Firma Kleinmayr H Vamberg an der Millo^i,"-- traße. bezw. am Druckereilontor und am Setzersaale. Gegen zehn Uhr abends wurde Militär- sowie Genbarmeriemann-'chaft requiriert, die in den Straßenteilen patrouillierte und nlch die Zugänge zum Kasinogebäude sowie den Kongreh-?!atz. bezw. die Sternallee bis zur Klosterfrauenlirche beichte. Erst in den späten Nachtstunden trat allmählich Ruhe :in. — Durch die städtische Polizei wurden fünf Demonstranten verhaftet, während die Zahl der durch die Gendarmerie Verhafteten größer sein soll. — (Einteilung von Einjährig-Freiwilligen bei der Feld- und Gebirgsartillerie.) Die Bestimmungen des Neichsfriegsmini-sterialerlasses vom Jahre 1983, betreffend die Einteilung ?on Einjährig-Freiwilligen zur Feldartillerie, wurden wie folgt abgeändert, bezw. ergänzt: Bei jeder Felblanonen-lind Feldhaubitzbatterie können dermalen nur 3, bei jeder Vatterie der schweren Haubitzdivisionen Nr. 2 und 5 nur 2 Einjahrig-Freiwillige, bei jeder Gebirgslanonenbatterie der Gebirgsartillerieregimenter Nr. 1 bis 3, bei jeder Ge-birgshaubitzbatterie, dann bei jeder Batterie der schweren Haubihdivisionen Nr. 1, 3 und 4, nur 1 Einjährig-Freiwilliger eine für ihre künftige Bestimmung ausreichende praktische Ausbildung erhalten, es können daher zu den Truppentörpern der Feld- und Gebirgsartillerie nur soviele Einjährig-Freiwillige eingeteilt werden, daß für jede Prä-senzdienstperiode die erwähnte Zahl Einjährig-Freiwilliger per Batterie nicht überschritten wird. Ueber diese Zahl hinaus können zur Feld- und Gebirgsartillerie nur solche Ein-! jährig-Freiwillige auf eigene Kosten eingeteilt werden, welche für ihre Verittenmachung und den Unterhalt des Pferdes selbst sorgen. Bei den reitenden Artilleriedivifionen können nur Einjährig-Freiwillige auf eigene Kosten, welche für ihre Verittenmachung und den Unterhalt des Pferdes selbst sorgen, eingeteilt weiden. Diese Einschränkung tritt aber erst mit dem Präsenzdienstjahr 1909/1910 in Kraft. Für das Präsenzdienstjahr 1908/1909 gelten für die reitenden Batterien die gleichen Bestimmungen, wie sie oben für die Feldlanonenbatterie festgesetzt wurden. Desgleichen findet diese Einschränkung auf diejenigen Einjährig-Freiwilligen leine Anwendung, welche von den bestandenen Korpsarlillerie-regimentern zu reitenden Batterien mit dem Präsenzdicnst-antritte am 1. Oktober 1909 oder später bereits eingeteilt wurden. Die übrigen Bestimmungen des eingangs zitierten Erlasses bleiben bis auf weiteres aufrecht und erstrecken sich nunmehr auf die Feld- und Gebirgsartillerie. Hiezu wurde noch verfügt: 1.) Die seinerzeit von den bestandenen Korps-artillerieregimentern für die in ihrem Verbände gewesenen reitenden Batterien aufgenommenen Einjährig-Freiwilligen sind zu den entsprechenden reitenden Artilleriedivisionen zu transferieren. 2.) Diejenigen Einjährig-Freiwilligen, deren Einteilung noch nicht endgültig erfolgte, sind, soferne nach den obigen Bestimmungen ihre Aufnahme bei dem gewählten Trupftenlörper der Feld-(Gebirgs-)Artillerie noch zulässig ist. zu diesem, andernfalls aber zu dem oon ihnen in zweiter Linie namhaft gemachten Truppenlörper einzuteilen. — (Anspruchsberechtigung auf die Bete i l u n g mit dem Iu b i lä u m s l reuze.) Laut Erlasses des t. und l. Neichslriegsmimsteriums vom 12. August l. I,. Nr. 7100 (verlautbart im Normalverord-in'ngsblatte Nr. 28 vom 18. August 1908) besitzen jene Personen, die an einem Gefechte des Feldzugsjahres 1848 in Italien teilgenommen haben, den Anspruch auf die Ve-teilung mit dem Iubiläumslreuze. Mithin werden alle jene Invaliden und Abschieber, welche den Felbzug im Jahre 1848 in Italien mitgemacht, aufgefordert ihre diesbezüglichen Nachweise und Dokumente bis 1. Oktober l. I. direkt dem Ergänzungsbezirkstommando Nr. 17 LN Laibach. Ambroöplah 7. erster Stock einzusenden. ko—. * (Aus der Diözese.) Die unter dem Patronate des jeweiligen Pfarrers in Mannsburg stehende Pfarre ('rnu^e. politischer Bezirk Laibach Umgebung, wurde, nachdem der für diese Pfarre präsentierte Kaplan im zeitlichen Ruhestände, Herr Franz Koiielj, sein Gesuch zurückgezogen hatte, dem im zeitlichen Ruhestande befindlichen Pfarrer in Trboje. Herrn Nikolaus Stazinsli. verliehen. —i». — (Die Eröffnung des neuen Schul-gebäudes in Haselbach bei Gurlfeld) fand am 17. d. M. um 9 Uhr früh statt. Daran beteiligten sich über 40 Lehrer und auch viele Einheimische. Um 9 Uhr zelebrierte in der Pfarrkirche Herr Dechant Franz Schweiger eine hl. Messe unter Anwesenheit der Schuljugend, der Lehrer und recht vieler Andächtiger. Sodann vollzog er die Einsegnung, worauf sich die Schuljugend samt den Anwesenden in das Schulzimmer begab. Nach einer ergreifenden Anrede des Herrn Dechanten an die Anwesenden und nach Uebergabe der Schlüssel des neuen Gebäudes durch den Vorsitzenden des Ortsschulrates, Herrn Karl Riedl, an den Oberlehrer. Herrn Johann Cvirn, und nach einer Rede des letzteren deklamierten und sangen die Schüler einige Lieder. Sowohl die Deklamationen als auch der Gesang fan-dcn lebhaften Beifall. Die fchöne Feier wurde durch eine Festrede des Herrn Bezirtsschulinspeltors Ludw. S t i a ö n ») geschlossen. Dieser erwähnte zuerst, daß sich die Gemeinden Gurlfeld und Cerllje sowie der Ortsschulrat in .Haselbach und insbesondere der Vorsitzende des Ortsschulrates. H"l Riedl. weiters Herr Dechant Schweigsr um den Bau des Schulgebäudes große Verdienste erworben haben. Nach einigen Winken, betreffend das Lernen, das Benehmen der Schüler außer der Schule und den Besuch der Bürgerschule in Gurlfelb, schilderte er in warmen Worten Seine Mazestät den Kaiser als Vorbild und forderte die Schüler zum Schlüsse auf, die Vollshymne anzustimmen, tvelcher Auf-forderung mit sichtlicher Begeisterung Folge geleistet wurde. — (Beschotterung der Fahrbahnen auf den Reichs st raßen nach der neuesten Methode.) Auf dem Reichsstraßenteile zwisäM der Triesier und der Maria Theresia-Straße, der Vleiweisstraße. wird seit etwa vier Wochen die Fahrbahn neu beschottert. Vor allem wurde die obere Schichte der Bahn entfernt und neu beschottert. Der Schotter ist zwar entsprechend zerbröckelt, allein als solcher noch zu dick. Diesem Fehler wird mit einer Dampfwagenwalze abgeholfen. Der Dampfwagen bcwegi sich in entsprechendem Tempo durch die ganze Fahrbahn der Länge und der Breite nach, unter sich den dicken Schotler zerkleinernd und zermalmend. Der Straßenkörper wird auf diese Weise nach einigen Stunden in eine steinfeste Masse umgewandelt, läßt wenig Staubbildung zn, biete! hingegen größere Widerstandsfähigkeit und Ausdauer. Bedient wird der Dampfwagen von einem „Lokomotivführer" und einem Heizer, der zugleich Lenker ist. - x. — (Ein neues städtischcs Mauteinneh -m e r h a u s) ist an der Untcrlrainer Straße oberhalb des Unterlrainer Bahnhofes im Bau. Der bisherige Mautschran-ln daselbst wirb überstellt und zum neuen Gebäude gerückt werden. Das Haus wird ein Parterrehaus sein, ähnlich jenem an der Maria Theresia-Straße, mit Kanzlei, einem Vorraume und Wohnung für den Einnehmer. x. — (Spende für den Feuerwehr- und Nettungsverein.) Dem Feuerwehr- und Reitungs-verein in Laibach sind bei der Jubiläumsfeier am 16. und 23. August einige hundert Jubiläumsmedaillen und Ansichtskarten übrig geblieben. Die Medaillen, die für Feuerwehr- und Iubiläumsftstlichlcitcn geeignet sind und auch schöne Andenken für den Einzelnen bilden, sind beim Ver-eii.slassier im „Mestni Dom" um 20 k, die Ansichtskarten um 5 ii erhältlich. Es wäre zu wünschen, daß sich die Medaillen und Ansichtskarten jedermann beschaffte, damit wenigstens teilweise der Abgang der Feier gedeckt würde. — (Sa ni tä t s - Woch e n ber i ch t.) In der Zeit vcm 6. bis 12. September kamen in Laibach 13 Kinder zur Welt (16'90 pro Mille), darunter 2 Totgeburten, da-grgen starben 19 Personen (24'70 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 3 (2 Ortsfremde), infolge Unfalles 1. durch Selbstmord 1, an sonstigen Krankheiten 14 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 9 Ortsfremde (47:36 <^) und 11 Personen aus Anstalten (57-89 ^). Infeltions-erlranlungen wurden gemeldet Scharlach 1, Ruhr 6 (sämtliche im Garnisonsspital). Diphtheritis 1, Rotlauf 2. " (Sanitäres.) Wie man uns mitteilt, sind in der Stadt Idria drei Neigwertsarbeiter und in der On-schaft Suhorje. Gemeinde Ko^ana. politischer Bezirk Adels-bcrg, ein 50jähriger Keuschler an Typhus ertrankt. Die erstgenannten wurden in bas Bruderladespital in Ibria und bei letztgenannte in das hiesige Landesspital zur ärztlichen Behandlung abgegeben. In der Ortschaft Orle, Gemeinde Nudnil, politischer Bezirk Laibach Umgebung, sind vor kurzem 7 Kinder an Ileotyphus ertrankt, Zwei sind bereits genesen; fünf befinden sich noch in ärztlicher Behandlung. Behufs Hintanhaltung der Weitervcrbreitung der Kranlhcit wurden sanitätspolizciliche Vorkehrungen getroffen. —r. — (Auf den W o che n v i"e h m a r l t in L a i -bach) am 10. d. M. wurden 04 Pferde, 76 Ochsen. 115 Kühe und 14 Kälber aufgetrieben. Die Preise auf dim Nindermarlte notierten bei den Mastochsen 70 bis 76 K, bei den halbfetten Ochsen 04 bis 70 X und bei den Ein-stcllochsen 50 bis 62 X für den Meterzentner Lebendgewicht. — (Die Laibacher Vereinslapelle) konzertiert heute nachmittags unter Leitung des Herrn Konzertmeisters I. Marluzzi von 4 bis halb 7 Uhr abends im Schweizerhause, abends unter der gleichen Leitung im Hotel „Siidbahnhof" (A. Seidl). Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt beidesmal frei. Morgen abends findet ein Konzerl im Hotel „Ilirija" statt. Anfang um 8 Uhr abends, Eintritt frei. — (Richtige Zeit.) Landhausuhr am 19. September: 4- 8 Sekunden, das heißt, es müssen zu der Zeit des ersten Viertelstundenschlages 8 Sekunden hinzugerechnet werden, um die richtige mitteleuropäische Zeit zu erhalten. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Dureaus. Die Kaiscrmanövcr in Ungarn. Veszprim. 18. September. Seine Majestät der Kaiser beqab sich um 8 Uhr früh in bas Manövergebiet. Um halb 10 Uhr vormittags ließ der Kaiser „abblasen", Lawacher Zeitung Nr. 215. 1997___________ _______________________19. September 190«. da infolge dcr eingetretenen Lage auf do» Manövcrfeldc dic ^ntschj?»«t,», dessen spezifische Kraft in der Kraft liegt, daß es die fehlenden Blutkörperchen ersetzt, dem Blute die notwendige Nährkraft verleiht. Wir wissen, welche wichtige Rolle im menschlichen Körper die roten Blutkörperchen spielen, dessen Mangel Blutarmut, Mat« tigkcit, Berdauungsbcschwcrden, gedrückte Stimmung und Nervosität nach sich führen. Ärztliche Kapazitäten be» weisen, gestützt auf ihre Versuche, daß bei all diesen Krankheiten W«^r«u,»„^»,»l« als Förderer der reinen Blutbildung unbedingt hilft nnd dnrch seinen guten Geschmack, rasche Assimilieruug die auderen gleich, artigen Präparate weit überragt. Preis einer Flasche k 3 50. — Beim Einkauf achte man auf den Na. men W>r,'»,n»«l5»«l» und anf die Schntzmarle „Mädchcukopf" nnd weise andere ähnliche Erzeugnisse znrück. Erhältlich in allen Apotheken, doch unbedingt in den Apotheken: .H,r Mariahilf", Resselstrciße 1, ,Hm, Engel", Wiener Straße, nnd „Znm goldenen Hirschen", Maricnplatz. En gros: „Schwanen-Äpotheke", Wien I., Schottcnriug 14. ,3W4) Verstorbene. Im Iivilfpitale: Am 13. September. Maria Kobilca, Arbeiters, gattin, 65 I., Marasmus. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Scchöhe 306 2 m. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 5 K W kZ 33Z ----- ^ 9U. «lb. 743 0 11-1 N. schwach ' heiter 1917U. F. ,744 1> 4-?!OSO. schwllchj Nebel 0 0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 13 0°, Nor< male 14 b°. Wettervoraussage für den 19. September für Tteier» mark, Kärnten und lk r a i n: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, wenig verändert, stellenweise Morgennebel, anhaltend' für Tiiest: Wechselnd bewöllt, mäßige Winde, mähig warm, un> bestimmt. Seismische Berichte und Beobachtungen der kaibacher Erdbebenwarte sgfgilmde! vo« der llrai«. Lparlaslc lltt»7), (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschule.) ^age: Nördl.Vreite 46°0A'; Ostl.Länge vo>« Greenwich 14°3l'. Vebenberichte: 14. September gegen 11 Uhr 53 Min. Erdstoß von 5 bis 6 Sekunden Dauer in Badijc» (Otol) auf der Insel Curzola sDalmatien). Vodenunruhe.* Am ^2 Sekunbenpendel «sehr schwach», am ?'Sclundeuprnbel «schwach» bis »mäßig stark», am 4'Sclundenpendel «mäßig start». Gleichmäßig anhaltend. ' D!l : ,'l««!chli!ss, b!« z» 1 Milliüulfr «jrhr Ichwach., vo» 1 bi» ü «iillime!» «lchiunch», vo„ li lii« 4 Millinislfrii >mäs,l„ swrl», vo» 4 bi« 7 MilÜmrttln «slarl». lw» 7 bi« 10 Mi!>!!»r!ss» >Irhr starl» imb iiber <0 Millixirter «aiih«' orbe»!l!ch slarl». — »«lln«'!»!'!!,s Bobsn^u^ube» bfblillrl nlcichzsiliz a»Itlf erhöht, und zwar auch in Gemäßheit des neuen Gesetzes, betreffend die Altersversicherung des Theaterpersonales. In der kommenden Saison wird bei allen slovenischen Opern-und Operettenvorstellungen das Konzertorchester der „Glas-bcna Matica" mitwirken; die Proben für die ersten Opern-und Operettenwerle werden bereits täglich abgehalten. Geschäftszeitung. — (P fe r de v erta u f in G r a z.) Die Verwaltungstommission der l. und t. Traindivision Nr. 3 in Graz teilt der hiesigen Handels- und Gewerbelammer mit, bah am 15. Oktober um 8 Uhr vormittags auf dem städtischen Marktplätze in Graz etwa 110 Ausmusterpferde im Lizita-tionswege gegen Barzahlung und Entrichtung der skalamäßigen Stempelgebühr veräußert werden sollen. Illusion, »».or» in der Zon^üircHe. Sonntag den 20. September (Maria sieben Schmerzen) Hochamt um 10 Uhr: M»»li „Nator äolo-ro8ü" von Josef Gruber, Gradual« voloro^m und Sequenz 8tlchat Hlar^i- von Anton Foerster, nach dem «zitierten Offertorium H.ve ^laria von Gottfried Preyer. In der Stadtpfarrkirche Kt. Jakob. Sonntag den 20. September (Maria sieben Schmerzen) um 9 Uhr Hochamt: Ni^a „0 ^iemon», o pia" in I'-äur von Dr. I. V. Benz. Graduale voluro^a ot laorimabilis sut von. Anton Foerster und 8w))at Hlnw5 l1«1oro5ü von Ncmini und I. B. Tresch, Offertorium I^c>.)i-<1ni>> Vii-sso von I. B. Tresch. Hinweis. Unserer heutigen Nummer (Gesamtauflage) 08 stattfindenden Ziehung der Türken Frls. 400 Lose. zn welch« die bekannte Wechselstube vtto Vpitz, Wien, I., Original-lose auch in billigen Monatszahlungen in unserem Inseraten' teile anbietet. (3804 u) l2U8«nclf2on yläneonll belobt unll bewan^t 8vit l886. ol^i.Utlicli in l)o«l!n il 10 l> unc! ^i-iillüf. (!!4!!7) 5—s ^Ileiuorüeussuujsi ^. I.or«ni H <3o., ll^«^ l. 2. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 18. September !908. Die notierten Kurse verstehen sich in ttiunenwähruiig. Die Notierung sämtlicher Nltien und der „Diversen Lose" versteht sich per Stück, Veld Ware Allgemeine Staats» schuld. «inhtitliche Rente: 4°/, tonver. steuerfrei, Kronen (Wlli-Nov,) per Ka,se . , 9« 36 9« b«> d ettll ......« ll> 99 2b 1»8<1er Etaatslose 500 si. 4"/„ l»2 — l5S -tSS0«r „ 100 si. 4«/«21? 2b<«!'2b z«4el „ lo! fl. . , 2«« 50 ÜS4 «> t8«4« „ ütt fl. . . 2S0 50 264-bO V«l.-Pfanbbr. ll 120 fl. b°^29^ — 294 - Vtaatsschuld d. i. Reichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. bfterr. Eolbrente stcuerfr., V old per Kasse .... 4°/„Nb 8k l<6 Ob fitrr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4"/« 9S 3b »S'bö detl« per Ultimo . . . 4"/„ 9S 3b 9« bb t)st. Investition« - Rente, stfr. Kr. per Kasse . . 3'/,°/ »7'15 »7 3b G^ftn»»HN'Kl»llt,schul». »ellch«ib»»geu. «llsabeth«ahn i. E.. steuerfr,. zu 10.no« fl.....4°/^ —'— —'— Franz Ioseph-Nahn in Eilber lS-4b «aliz. «arl Ludwig-Bahn (div. Ltücle! Kronen . . . 4°/« 9b 7b 96 75 öludolf-Vahn in Kronenwähr. fteuersr. (div. Lt.) . . 4"/« »« i'> 97-20 vorarlberger «ahn. stfr., 400 und «000 Kronen . . 4"/« 9« 0b 97 0b I» >la»t«lch«lll>»«lchnibnnglu «chgtftlmpllte Eisenbahn.Aktil» »llsadetl,.V, 2<„, fl. NM, 2'///, von 400 Kr.....«0- 4S1- betlo l^iliz Vudweis 20« fl, ö. W. E, b>///„ . . . .43«'—434'— detto Ealzburglirol 200 fl, ». W. E. »«/« . . . 422'- 424 -»«««tlll'vahn 20U u, 2000 Kr. 4«/^........l9» — 1S4 — ! G»!in>Pll«lilät»° Gblizalionn». Vöhm, Westbahn. 97 sc> Galizischt Karl Ludwig - Nahn (div. Lt.) Eilb. 4"/„ . , . 9b'8b 9« «« Ung.-galiz. «ahn 2O» fl, T. 5"/<> 103 2!> !04->ib bett« 4 u. 5000 »r. »'/,"/„ «« ^b «? 2b Vorarlberger Nahn betto per Ultimo 92 80 93 — 5'/,"/» detto per Kasse »2 b5 «2 7b Ungar, Vrämien.Unl. 5 100 fl, >»<> 7? 189^k, betto k 5V fl ,»b 7b 189 7b lheih Reg, Lose 4»/, . . , .144 10148 10 4°/,, ungar. Grundel-tl..c>bl<<,. 92 9b 9»'»l» 4"/« lroat. u. slav, Vrbentl.-Obl, 93 bu 94 b0 Andere öffentliche Anlehen. Voin. Lande»-Anl. (biv.) 4»/<, 90'4b 91 4b Vosn.-Herceg. Eisenb. -Landes- «nlehen (d,v.i 4>/,"/„ . . 8« - 99'- 5"/, Donau Reg.-Anleche 1878 i«3-- - — Wiener Verlrhrs-Nnl. . , 4"/„ 9«>« 9? lo detto 1W0 4«/, 9» 1b 97 1k> «nlehen der Stadt Wien , . ION 70 l0l-?0 detto (2. oder G) l»?4 I2l)- -121 - dettll (1894).....9»«b 94 6b detto (Gas) V.J. 18»» . 9»' 9?-— detto sEIrltr.) v. I. 1900 9b95> 96 9b detto lInv.«.)v I.1902 96- 97- Vörsebau-Mlehtn verlosb. 4"/„ 9b b<> 8« b« Rulstsch« Etaalsanl. v. I. 1906 f, 100 Kr. p. K, . . b«/„ Sb-f>0 96 40 belto per Ultimo . . 5«/<> 9b 90 96 ^ Vulg. Ltaats-Hypothelar Änl. I8U2......«"/» <2«bü!21 bb wclb Ware Vulg. Staat« - Ooldanleihe 1907 f. 100 Kr. . . 4>/,n/n «7 3b 88 3b Pfandbriefe usw. B°de>ill.,allg,öst. l.50I.vl.4"/„ 9b- 9«-— Vöhm. Hnpothelenb. Verl. 4°/^ 97 »0 98'Z» ^entralVod.-lticd.-Vl.. üsterr., 45I, vcrl.....4'/,°,, 102-- — - detto «5 I. uerl. . . - 4°/° 97 »b 9«»i!l> Krcd. Inst..üsterr., f.Nerl. Unt. u. öffentl. «ro. Kat. ^. 4"/o 95«« 9l»,<, Lanbesb, d. Kün. Galizlen und LodllM, 57'/, I. ruckz. 4"/„ 93 7b 94'7d Mähr. Hypothelenb, verl. 4"/„ 9S bb 9? bb ')l..öNerr, Laüdez.Hup.-Nl'ft.^/, 9?-- 8»-- detto inkl. 2"/„Pr. veil. 3Vi"/» 8»-b« «9 bo dctto K.-Echuldjch. verl.3'/»"/° 88 b« »9-bo bctto verl. .... 4"/° 9S 7b 97-75 vsterr. ungar. Bant bv Iah« »erl. 4"/n ». W. . - - - 98-2« 99-30 b«tto 4"/n Kl...... 9<,'»0! 9U 80 Spart., 0 ffr..... 40» - 4,)?-— Lüdbahn ^ 3«/« Jänner Juli 500 ssr. sper Ot.) . - - L77-- 279 — Oübbahn K ü"/« »00 fl. S, °. G I20-b0 121 b0 Diverse Lose. PliMlliche fost. 3«/n Vobenlredit-Lose , l««9 3«i-^ L«? - 5°/„ Donau Regul.-Lose 100 fl 2b?-2b 26,-2.', Eerb. PrHm.-«lnl.p. ioo Fr.2"/, I03b« l09b0 zlnoerzw»lich» z»ft. Vubap,-Nas!lifa (Dombau) 5 sl. 20 7b 22-7ü kreditlose 100 sl...... 4?4-?b 4«»>?b Llary-Lose 4« fl. KM. . . . ,47-- lü?-- Ofcner Lose 40 fl...... «<»'- - »— PalffhLojc 4<» sl. KM. . . . lsb-- 20b' Rnten «reuz, öst. Ges, v. 10 fl. 48-ü0 b2'90 Rolen lireuz. ung. Oes. v. 5 fl. 26-?e 2» 7b Rudolf-Losc l«sl...... ««»- 72-- Salm Llije 4« fl. KM . . . 231- 24l — Türl. sse . . . 1«b-50 I^6'b0 detto per Medio . . . 18V- <«6'- Gelb Ware Wiener Komm.-Lose v. I, 1874 49« - b«u-— «ew.°Sch. b. »"/» Prä»,.-Schuld d. «odenlr.-Nnst. — ^erbinaiids-Nordb. 1000 fl, KM. b<4«'- b1S0--Naschau - Oberbergrr Eisenbahn 20!»sl.S....... «S2-— 36« bn Lemb. - Lzern,- Jassh-Eiscnbahn- Welellschaft, 200 fl. O. , . bb8 bO bb9'2b ^lolid. öst., Tricst, 5N0 sl., llM. 4l-— 341 — 3ni»stii».zln«en,th«un,lN. Äaugesellsch., allg. bst,, 100 fl. 1»«-— 140— «rüler ttohlenbergb.-Ges. ,0«fl. 724-- 72b-^ Eisenbahüverlehr«-Anstalt, öst., «"fl........ 4og._, 40«- «lscnbahüw-Lcihg.,erst«, 100fl. 20?-— 21 l-— ,,, >«0 fl........ i9».__ 2«,.^ Eleltr,Gts, allg, «stcrr., 20« fl. »»8'— 400'-^ Elcitr.-Vesellsch., intern. 200 sl, b«-«- b«5'— (tleltr.-Geselllch,, Nr. in Mq„. 22» 2b 2«9«° Hirtenbtlger Patr.-, Nündh. u, Met.-ssabril 400 Kl. . . 94»'- 9b0 — Licstnger Vrauerei 100 sl. . . 231-— L»4— Montan-Wes., öst. alpine 100 fl. 667 2b «68'2l „Poldi-Hiitte". licgelgußstahl- F.-A.-V. 200 fl..... 430— 48l'^ Pragerlküen-Industrie-Geselllch. 20« fl........ 2«b0'—«S0"^ Nima- Muran», - Talgo-rarjaner ltiknni, 100 f<..... b'»7'7b bb»7b Lalg o-Iarj. Sieinlohlen 100 fl. b9b'— b!'?'b« „Lchlülilmühl". Papierf.,200sl. 300'— —" „Schobnica", «. «, s. Petrol.. Industrie. 500 Kl. ... 475'— 484— ,.SleNrermül,l",Paplers.u.V.«. 433'- 440-^ Trifailer Kuhlen«,,-O. 70 fl. . 273-— »?«" lürl. Tabalregie-««s. 200 Fr. per Nasse...... —>— —'^ detto per Ul«m» . . . »9«-— 39«^- Nafsenf.-Nel,, öfterr., 100 fl. , 549--. bö3'^ Nr. Naugeselllchaft, 100 sl. . . 14?--- 14»" Wienerberge Ziegels.-«N.-Ves. 71«-- 720— Devisen. Anrle Ilchl« «»» fcheck». Amsterdam....... 19« 3?» «98 bb Deutschf «anlplilhe .... ,1? 37^ ,17b7' Italienische VanlplHht . . . »b'2b 9» 37' Uondon........ »39«?' 23»'sb Pari«......... 9b 2Ü 9b 4« Kl. Petersburg...... 2b: 7b 2b2 bN Zürich und «asel..... 9b, b 9b'»0 , Valuten. Dulaten........ n-,« K'3'. 20 Franlen-Ltacle..... 19 10' l» '^, 20-Marl.Vtücte...... 23-48 2»^« Deutsche Reich«banliw