Aas Msthmn und die 1. Pas ^r^Ällt««^ Sannien. 2. I)as I>eiianat Gilli mit den Pfarren (5iIIi, Tüchern, 'Sachsriifcld, Galizicn, Glllcndorf, St. Pelcr, Greis und Hcilenstein , sammt Nentlostcr. -^?l7lH Ägnnz Grolln, ^avaxlcr Doinlapitular. Dnict und Vcrlng vo» Iohnnn litalusch in Cilll. 13661/^ Das Archibillkomt Säumen oder SannihalüZrauM ^üi,l Das Archilckllumnt Snunicn. Die ersto .Ulmde vuli diesen« AvchidilVwnate brinsit UN'? die Seizer Urkunde vonl Jahre 1^73, in ivelcher unter den i^enqen l'>'-äiüüii^. ^p0^wli j'uoi'init m!>ic?1iu 5>li c,t Doniuii 7l» noiw-ruin ^(,»ii0l<0N8inm onm M8t,i« 0t moäorl»t>8 ox- ('» ot . I^iior OIo8niw1i8 nulro. nioi^ot/> in:nc,. :^. 1^16««« in ^svoi' mare. 3. ?l6l)08 in (?on>vit7. mar«. 3. 1'Io1)08 in Koliarl noi/'), cpiam tonot ') Das Aened. Etift Oberdurq S. 11. ") Gairach, 5uncv liln.^ln'. ') Wohl Meilenstein. ') Odcrdurg-") Stalin 1* Anno Domini 1323 in die S. dementis. In A r c h i d i a e o n a t u S e u n i e per coilectam Pro-eiirationis dicii T). Logati (Patris Bortrandi C;ir-(liiiij)is, Apostolice sedis Legati.) imposite et distribute i'uerunt inarclie 56 ot Denarii 70 jiouo-rinn Aqirilctfensium cum iustis et moderutis ex-pensis per im]»ositore.s ad hoc deputatos : Prior de Seytz Ordinis Ciirtusien.sis ninrcas 0 et dimidia. Prior de Gyrie2) eiusdem Ordinis marc. 4. Prior (sic) de Studenitz Ordinis Predicatoruin marc. 4 et den. 40. Connnendarius domus in Harten st ei n3) Ordinis Hospitalis marc, media. Monasterium 011e n b u r gens c') marc. \\) et dimidia. Plel)es in (Jhotz marc. )i. Plebcs in Tyver marc. 3. Plebes in Gonwitz marc. 3. Plebes in Scharl acl/'), quam tenet ') Das Aened. Stift Oberdurq S. 11. ") Gairach, 5uncv li^c-tln-. ') Wohl Meilenstein. ') Odcrdurg-") Stalin 1* 4 D. Abbas Ottemburgensis. nun;. ■). Plebcs de Pcyl cnstayn marc. 2 et dimidia. Plcbcs de Wracleu1) marc. 1 et 1'ertone.s '■). Plcbcs de S1 e u n'/?) marc. 1 ct f ertoncs 3, N o v a e c c 1 e-sia marc. 1 ofc fertones B. Plcbcs in Koh atz marc. 1 cum dimidia. Plcbcs s. K n p c r ti ]) r o ]) o Sau am3) marc. 1 et douar 40. Plcbes do Sch erienberch marc. 1 ct denar. 40. Plebes de P o m k c]4) Capclla S. G e o r gi i in G e t c m-d o r f iertones 3. Capella S. La u r o n ti i i n ponter>) fertones 3. Capellanus in P ulscau marc, media. Capellanus in Scalek") marc, media: et facta est liec imnositio ad nouos.7) Diesem nach umfaßte anfangs des 14. Jahr-Hundertes das Archidiakonat Säumen: 1. die der-malice zwischen der Drave und Tave gelegene südliche Eteiermark mit Ausschluß des Windisch-grazer Distriktes, und 2. von ttrain die Pfarre Hl. 5lrcnz in Scharfenberg (^vil)»«), den ^liat-schacher Distrikt der damaligen Pfarre Tüffer und die zur Pfarre ^rasilau sVikariat Trifail) gehörig gewesene Gegend rou ^odov^c, unterm Kmn-Berge au der Saue. Die Prouiuz Tauuien gehörte zum Patriarchate Aglai (^nl0jii, s)^l0.i) und war der uom Patriarchal-Sitze entlegenste Distrikt der Aglaier Kirche. Ebe>: deßhalb war die Aufstellung eines Archidiat'ons in Saunien zur Leitung der tirchlicheu Angelegenheiten nm so nothwendiger; ja es wnrde sogar schon im 14. Jahrhunderte aus besagter ') Frahla», ") Schleinü- ") Videm. ") Ponill. ") Soll wahrscheinlich heisien: ^lli»ü!l!l, «. lvluirUi in c^niz»i« sam Draufelde) unb ixnit»^ sStcinbriicken). "> St, Martin bei Schallet, ') Notizcn-dlalt zum Archiu jür Kunde öst. G. Q. ^''i^. S. >06. 5 Ursache und zwar vom Patriarch en B ertrand dor Antraa. gestellt und die Eiuleitnna. qetroffen, den Bischofssitz uon ?eäLn:i nach Öberbnr^ in Sannicn zu m'rleqcn, wi» dics folgendes an die Bischöfe uon Ein on a und Triest erlassenes Vrcve uom !i. April ^38 Gregors ^X. beilr-knndet: — ]0x parte siquidem dicti Patriarche (Her-trandi) suit ])roposituni coram nobis, quod Aqui-legensis Diocesis adco estdiil'usa, quod earn, que per deeem dictas ct amplius versus Ungarie partibus difliinditur, non ]>otest, sicut debet, commode visitare: presertim cum in ips;i sint quedam loca, in quibus propter deicctum officii Paslornlis nnilti sine consignationc chrismatis moriuntuv, et. alie gentes ill arum jtartium graue sustinont detriinentum proptcr quod timetur non modicum, no sanguis illorum de suis inaniluis a Domino retjuiratur, nobis Immiliter supjtlicanit, lit in nionasteno in 0 item burg Ordinis S. Benedicti, quodadipsum pertinetmodiatc, creandi catbedralem ecclesiam, uel transJerendi ad illud Petenenscni ecclosiain, que est adeo desolata, quod piiuci.s uel nullis canonicis morantil)iis in eadom de refonnaiione ipsius spes aliqua non exsistit, licentiam sibi conccdere curaremus. !Nos igitur ejus pro]>ositum dignis in Domino laudibns coininendantes, ac uolentes, ut res tarn ardua cum debita maturitate jtrocedat, mandamus, quatcnua utrum Aquilegensi ec-clesie expediat et ad id Capituli sui accedat assensus; nee non de statu predicte Petenensis ecclesie; etid dictum monasteriunn^xliocseruetur indernne; et utrum siiftieiens et idonea prouisio f'uturis episcopo et canonicis assignetur, ac de 0 I>llt«lm Vit0l'I>ii <>m8 ^i»li^8 ?ant,i^ Der Papst scheint hicbei, wie der Wortlaut andeutet, den ^orchostand dcs Belll'dittincr'Stiftcs Ol^rburq als Vcdmquua. gestellt zu haln'u, und ist vielleicht eben hieran das Unternehmen des Patriarchen gescheitert. Der Name 8l>i!»i!l, ^mnü, und K«>0»!!i, welchen das Archidiatonat führte, ist qeiwmmen vom Flnsse Klniim, Sann, in alten Urtnnden .^(»vuinu, ^ulllui, ^o^iul, 8ou»l,,vi (das Archidiatonat ini Sannthale und anl Draufeld). Iu leMr ^eit hat es auch ^!'«in die Pfarre Sachsenfeld an das Stift Sittich in Untertrain, 1257 St. ^orenzen in der Wüste an das Stift St. Panl nnd 14l>1 die Pfarre Scharfen^ bera. in ^olqe ihrer Einoerleibnng znm ^aibacher Tointapitel. Im Jahre 14«'»l wurde anch das Bisthiun ^aikach errichtet uud wurdeu an dasselbe die bis-hin zninArchidiatonateSannieng^h^'ig gewesenen Pfarren Frasilan, Skalis und Peileusleiu nebst Oberbura abgetreten. ') Noli.cnblatt der l, l. Atnd. d. Wiss. ^^.'.^, E. >02. 7 Auch die Pfarren Videm und Pouitl wurden, nachdem erstere 1^74 dem Kloster Landstraß, letztere aber 14<.)!5 den» Kollegiat-Kapitel Nudolfs-werth einverleibt wurden waren, von» Archidia-tonate Sannien losgetrennt. Iu der '^olge finden wir das ^lrchidiatuuat Sailnicn oder wenigstens das Saunthalgebiet niit dem kärntnerischen ArchidialonateIanuthal(v«Ni« .Inn0ni8) unter eiueiu Archidiat'on vereinigt. Diese Vereinignng geschah vielleicht zum ersten Male im Jahre 147:i, als Jakob Such er er, P farrer 5 n A lteu m a r t t bei W. Graz, welches wir i:^^!l unter den Pfarreu des ^»> Iii'liucon^',« s.'lmnl.dilio finden, zuni Archidiaton des Sannthales erualnit wordeu >var. Doch fand ich uur drei ^'lrchi-diatoue, uiünlich: Valentin^il,1>ri, 1497. !'><):;, Andreas ^0 i>!s»nt,u inu.jor«.!, 1515), uud lli-»inns do Z«rti«, 15)!)8 ois KW1, welche deu Titel ^rolnlUac.ain!^ vuMs l^ininlU! 0t viiHil-! .In-iwm» führteu. Auch scheint e?l, daß in der Zeit von 1^50 bis anfangs des l7. Iahrhmidertes das Archi-diakonat Sannien zuweileu in zwei Archidiakouate, nämlich Eannthal und Dranfeld, getheilt war, denn in dieser Periode finden wir Archidiatone von Sannthal uud eiueu Arehidiatou uon Draufeld sI. k. t. Hof- n. Ttaatsarchiv in Wien.) Unter dem Archidiakone I osef Al ax. Ä a r-tholotti, 1?.'»2—17,5)^, wcrden lmchl'enannte. Pfarren nnd Vikariate al^ zum Archidialonate Cilli (Eanuthal nnd Dranfeld) gehörig angefiihrt: Die Ttadtpfarre Cilli, die Pfarre Gutendorf, die Hauptpfarre Gouobiz mit den Vikariaten Tainach und ^iirchstatten, die Pfarre Schleiniz bei Äiar-bnrg, die Stadtpfarre Windischfeistriz, die Pfarren l^lpoi-j«. .''ierschbach, Ober-Pul^tan, Zirtovi,; uud St. Martin am Pachern, die Hauptpfarre ^o'tsch mit deu Vitariaten Tchiltern, Haidin, ^enidach und ^l. ^iiaft, die Hanptpfarre Saldenl)ofen mit dein Vitariate, Neifnik, die Hanptpfarre Tt. Martin bei Wittdischgra^ init den Vikarimen Weitenstein, Et. ^eit bei Waldcgg, Et. Johann bei Dranburg nnd Et.^.Nargareth in.^ötelachsl'^'j^'), die Pfarre Widerdrieß, die Hanptpfarre Tiisfer nüt den Vilariaten i^at uud Natschach, die Pfarren Neichenbnrq, Nohitsch, Hl. >trenz bei Tanerbrnnn, .ttostreiniz, Nion^berg, St. ^iorenzen an» Draufclde nnt dem Vitariate M. Nenstift, Tt. Barbara bei Antcnstein nnd Sanritsch. Bei der iin Jahre 178? vorgenommenen Niözeseu-Neguliruug wurden die Pfarren Tchlemiz, Kotsch, Haidin, Lembach, Ai. ^liast, St. Voreu^cn am Äraufcld, Äl. Nmftift, St. Barbara uud t> Sauritsch an das Bisthum Sekau, die Pfarre i)latschach an das Bisthulu Laibach, die Pfarren des CillierGreises aber an das Bisthnm savant abgetreten nnd somit, nachdeul diese Distrikte ailch cine none Dekanatseintheilnng erhalten haben, das Archidiakonat ^nunm oder Sannthal und Drau-feld aufgelöst. Der dainalige u>^d letzte Archidiat'oil Peter 3lntouSeg her v ^ n W eisse» h a lis le^te wühl, aber ver^ebeno, anl<>. Anqnst 17l»0 eine Beschwerde beim Baiser vor «.e^en die angeordnete Dekanats' eintheiln!^, weil er dadnrch der er,;priesterlichen Würde enUediqet nnd ,^n einein einfachen Dechant dea.radirt werde, nnd verlangte die Wiederherstellung des Archidiawnates. Der Archidialon als o«'n1n« nnd mimn« ^>i8-rop! hatte die ziirchendisziplin zil iiderwachen, daher die Geistlichkeit in seinen» Distrikte zn l'ennf-sichtigen nnd i!)re Condniten an den Patriarchen oder Bischof zn erstatten, die Erlässe des Oder^ Hirten,^n pronnllgircn nnd zn vollziehen, die kanonischen Visitationen uorznnehmen nnd üder den Ve-fnnd denl Patriarchen oder Bischof Bericht zn erstatten, die verschiedenen Colletten an^znschreiben nnd einznsammeln nnd jährlich eine Synode an seinem Sitze abschalten. lieber die nnter den ,^n Cilli residirenden Archidiakonen abgehaltenen Synoden berichtet Marian in seiner (beschichte der Klerisei) (1784): „Die Erzpriester zn Cilli sind befugt, jährlich in der Woche vor Pfingsten einen ordentlichen Syno-dus zn halten, wozn alle Pfarrer nnd Benesieia^ ten (die ^apläne ansgenonnnen) vorgeladen und unausbleiblich einbernfeu nierden. Unter seinem Vorsitze pflegt der sämmtlich anwesende Clerus in 10 derStaotpfarrtirche (wo einTranergernst, ^li^ii-um ä^oi-j,^ aufgerichtet wird) sich zn versammeln und das Todten-O^liciinn fiir die aus dein Orzhause Oesterreich abgeleibten Seele», daun dor Grafen von (5illi als beyderseitigeil niildesten Stifter uud Wohlthäter wechselweise abznsingen, worauf das Todten-Neqniem mld Lobamt folgt. Am Schlnssc des Ganzen wird eiue wohl qesetzte lateinische Au-rede zur geuaileu Vollstrcäuust der hirtlichen Anttspslichten ail die Sunodaluersammlunq uur-gebracht: dann kehrt man in den er.zpriesterlichen Stadtpfarrhof ordentlich znriick, allivo die neuen Ordinariatsbefehle in Betreff der Eeelsor^e und geistlichen Disziplin:c. nlitqetheilt werden. Das übrige, so vorloinnit, ist überall gleich." Die Archidmklmcu oder Erzpricster. I'lirtniän«, i (?) Vernüttler iln Streite zwischen den Klöstern Obcrburg und Gairach'). Älnch in der Nr-tnnde Gebhards von Lellgenbnrch, 1220—1228, wird er Iiarwicin« 8llvni6 ge- ') Urtundcnbuch des H. Steicr. l. ") (3l'endort. ') Ebendort, 'j Das Äencd. Stift Ol'crdiirg. li nannt'), wird also schon damals Archidiaton Sannions geivesen sein. Odin's!,«! >ix, m'cllülilicionu« 8:,uni0 1242—125,2. Er lommt vor 1242 als Schiedsrichter in: Streite zwischen den Klöstern Oberbnrg nnd Michelstätten"): als Zenge: am 17.Älai 1243 in einer Oberlmrg. llrtnnde,") in der 1244,12. ^. .Iiic!s»!n ausgefertigten Nrlnnde betreffend den Ausgleich zwischen Aglai nnd Aamberg wegen der Kirchen St. Peter nnd St. Älartin bei' Villach') nnd 1245) am 2:5. Oktober in einer Stndenizer Urtnnde^)! dann als Nichter m der Etndenizcr Urtnnde voni 20. Angust 1252.") Verninthlich ist er jener Lonrad, der 123? in dcr Oberbnrger Ilrlnnde I)ü8 ^omio 0<, i»!ul)iz de ^ii^Iinv genannt wird. n» ^NI«!' 1257.') Als solcher l'ommt er noch vor in llrtxnden nnd in der Geschichte des Benediktiner Stiftes Oberlmrg 12<>1, 1263, 12<'><) nnd I28<'». (5r war 1252 Pfarrer in Schleiniz. Witigo r>. ^ilgenberg, iu'0lii(^!,i00nu8 ^luniia 0t p^dünu« . Lav. S. 4!0. "! Ebendort. S. >l!. ^) Veit, znr .U. st. l>>. Q, X., S, 113. 12 Gläubiger in Gegenwart Ottos, desPfa r-rcrs v on Schleiniz.') Am 12. Äiärz 1294 erscheint er als Zeuge in der Urtnnde, ill welcher H einri ch d e r v i c,«p:,, i' c> <> Ku 8 von Gonobiz allen Anspriichen auf den Seizer Zehent l^nd cl^t^ft )0i entsag). !!<>, schentt Heinrich von G n renz deni.l,tlosterAlichelstättcn den Georg uon Olswit, wobei der Erzdiakon Witis^o als Proknrator des genannten Klosters inter-venirt.^) Am 22. Jänner lA.)4 uerlanft in Michelstätten Dietmar v o n G reife nfels eine Hnbe in Gegenwart des „Witigen ürzian ans denl scewental"/') Wülfin g, ^lbt von Oberbnra,, nennt sich vies- Leopold, Pfarrer in Gonobiz und Orzdiaton in Saunien l.'iO!) nnd i:^N/') Ioha ni', p1«^l!1U!« in ^V,i,./.l!lN :U'0iln1is1,,/ftN1l8 ^unüi(i lül!) s^), citirt in den Beiträgen zllr .stnnde steier. Geschichtsqnellen, VN., <.»?. Albertns ä« ^«r^nimlilli'^ (Scharfenberg), lli'<;ni(in!.o0im» .^!,nni''. Pfarrer in Gonobiz, 1319 — 1 :l28. Am 2. Jänner 1 :l!<> .'mnmi^io sl.rl!l>i^!!>,00natn« ^)iulnia (!i«»'.7!i> ^I!>. I(!!)üin>8 in lionodi/ und a!'<:1l!<Ü!iC0M!« l^>. genannt.") ') Land. Arch. '<> Äiilch, Gesch. d. 2t. VI. 1<)0. 'j und ") Land. Arch. ') Das Äcnedikt. Stift Ol'crlmra. ") (§dendort. ') Äl-it. zur K. st. G. Q. VII. 90. ") Land. Arch. ") Veit ^ K. sl. G. Q- VII., 9^. 13 Johann von Plan ten stein, i»1ttdn,nn« in VViü/.Ilm. ni'«In!!!!8. als diese»! die Pfarre (l^onobiz ver-liehen wnrde.') 1.128 au> ^7. April verkauft zn sengenbnrg H e inri ch von M ontpreis die Veste ^lcdnit. Mitsiegler ist Johannes der Pfarrer von ^-rasilan nnd Erzpriester <:n Sannthal.'') I-'>^ ani !'>. "lioveniber hat zn Udine in feiner (^e^enwart ^lvicil«, Pfarrer zn Nenlirchen, 2.'» Schillinge Pachtgeld befahlt.''') l:'>30 cnn 24. Oftober zn Ei-vidale genehmigt der Patriarch den Pfrnnden-tansch zwischen N i e o l a n s ' ^ u«t r i /, Pfarrer voil (5hoetz, nnd Nikolans, (.'ll^0illl.iiU8 I»0rp0tn:>t,!i8 «. Nciltini in ^riiK>!i1, nnd beauftragt den Johann, Pf. von ^-rasilan llnd Archidialon, sie in den Befit; ihrer nenen Pfründen einznfnhren/) 1332 reist er zmn Patriarchen in Angelegenheit der Einoerlcibnng der Pfarre Frasilan znm Stifte Oberbilrg und erhält von: Oderonrger Abte eine Iahresrente zugesichert/) 133'l am 22. Inni verpachtet in seiner Gegenwart Stefan von Op-prono sein Klerikat zu Choei; dein Pfarrer Nikolaus daselbst.") Eben dieser Stefan u on O^i», ono, Kleriker nnd Vcne-ficiat zn St. Georg in Choetz, verpachtet die Einkünfte seiner Pfründe dem Io hann 6e ?Iane noii 8 to in, Archidiakon 8«unio.') ') ') ') ') Land. Arch. ') Das Nencd. Stift Ob. N2, 21<<. «) „nd ') Land. Arch. 14 I o h a n u ».I u n N e n ch ene t', Archidiakon in Saunien uild Pfarrer in ^'aibach ^!^>^ bis i:U:'.. Am:'.. Äiärz l:;:l5> befiehlt der Patriarch denl Johann, Archidiakon in Saunien, don Ortolf H eben st reit in den Aesilj dor Pfarre St. Martin bei Wiudischgraz zu setze».') Der Patria r ch Vert r a n d be-anftras^t an« 2«,. März 1!^>5» die Pfarrer Otto ch a r zn ^) anorniX llnd Wnlrei ch <1« VV i l t I> :>, n o in (^ionobiz den Archidiawu im Sannthal, Johann vl,nl ^iaychenet, m dic ihnl verliehene Pfarre Vaibach einznfnhren.") 1:«.') Ndine den ^i<>. März riif,t der Patriarch Bcrtrand über Anzeige des Archidiakons Johann an der Geistlichkeit des Sannthales, daß fie nnbns;fertia.e Wncherer nnd EreonlNlnnicirte kirchlich begräbt, über Ehescheidnnqstlagen felbst richtet und «ljuoä oomiLi'gatioili« nt vita" t'ovLci.t ot aolonclllt.'') Am 24. April 1 ^!;.") a,ibt H e i n r i ch v o n Äi^essenberch eine Hnbe den Seizern. Zenc^e dessen ist Ianns der Erzpriester ini Scuental.') l:i:;0 am 19. Oktober erhält er vom Patriarchen den Anfttag, il^O Mark Schillinge Stener uom Archidiakonate einzuzahlen.''') 1,!!37 anl 5i. März erhält er vom Patriarchen den Auftrag, das Kloster Stndeniz zur Beobachtung des mit dem Pfarrer PauluonS ch l e, iuiz abgeschlossenen Vergleiches zu verhalten") Am 4. Septem-ber 1'^jtt belehnt der Patriarch Vertraud zu Ndine den Johann von Reichenek, luediäi^.- ') ") ")") -') Land. Arch. °) Uümolii Ooouin. 15 «:umlm 8«0M6, Namens des M aril n nnd I o h a n n e s, der Söhne Ni arti n ^ v o u R e i ch e n e t, mit jenem Zehenle in ^reäio <1nd Pfarrhcrr zn Lailmch, ncich iln Iahrc ^-', ^'< genannt. Diet in a r, Pfarrer zn (^oiiobiz nnd Er^priestcr in don, Sääü-Thall. hat I.".^? a»n hl. Anf-fahrt-Mond don Ortolf Gonowizcr und dessen Hausfrau Osfmoy (l^illdmiu) zn^ei Hubcu sic^eben.-') Am ^. Anqnst l:>.'>7 verbietet ihm der Patriar ch ^i ilolan s, die Klöster Seiz und Gairach znr Vezahlnnq der (5ollcctcn zn verhalten.') Ioha n n e s, Erzpriester innn Sannthal, wird >:'.<>^ vonl Patriarchen ^ n dwig als Ver-tranensmann nach (5ividale gesendet in An-(^elessellheit der militärischen Vcsetznnz^ von Chmsa.5) Ulrich von Scheyern, Archidiaton l:l60— 1:^77. Am 21. Fedrnar 1^00 hat zu lidine der Patriarch Marquard den Ulrich ,<;0!i(1li.m.lolilunn« 7-5 an« !>. April besieaM „Vlreich der Erzpriester in dem Santal, gesezzen zn ^iechtenwald", einen Stiftbricf fiir die Pfarrkirche in (hono-lnz.^) Ani 20. Oktober U573 bcurlnndct ') Notizblatt der l. I. Al. d. W. ^8) Land. Arch. 16 Ulrich der Erzvriester uoin Sannthale und von der Äiiarl, dasi er das päpstliche Priui-lefnuni, welches die ^ionnen des Prediger-Ordens von der Entrichtung aller Colleeten und kirchlichen Stenern befreit, gesehen hade.') Äm N». Dezember l:',74 wurde zu Lichtcnwald zwischen deni Archidiakun N l-rich uou Schir (6i>'.j^, Ccheuern) inld de>n Kloster ^cmdstrust eiu ^lblonlineu betreffend die Durchführnu^ der Einverlcibnna. der Pfarre Ct. ^iuprecht sVidenl) in letzteres geschlossen.") 1.'l?5) ani V. Mai eitirt zu Udine der G.-Bitar Ottobonus ilber .^lage des Crzpricsters lUrich, Pfarrers von siechten-wald, den Vitär von St. Margarethen, 'Aquil Diözese.'') >:i77 am 10. Juni eitirt der G.'Vilär zn Udiue nebst andern anch den Ulrich, Archidiakon in Sannien, in Betreff der Ertomnlunizirnna, 1llri ch s vonS ch ä r-fenb e r g, Ulfing s und U l r i ch s '^> a y ft, T r o st c l s v o n ^l a y n und .U ll n zos d e s ^ nrqgrafenuon Li6) te n w a l d.') Älin 1l. Angnst ^>77 zil Ndine werden im Streite nni die Pfarre St. Mnprecht an der Saue vorgeladen das Kloster ^andstrasi, Ulrich vouSche y r, der Archidiaton von Sallnien, und die Priester Naygand von Lichte illy a ld, Hermann von Scheyer nnd Johann Vayßt."') Nach Vawasor (VIII. 787) war ü',85 ein Johann Ulrich von Scheuer, Pfarrer zu St. Peter vor Laibach. Jakob von Scheyern, Pfarrer von Ponitl nnd Archioial'on 137!). Dieser besasi friiher die ')')") ^) ") Land. Arch. 17 Pfarre Mmlsbimi sUllu^L«), vertauschte aber dieselbe ^».'»? mit seiuein Vrudcr I o h a n n v » n S ch e y e v n l^'ssl'n die Pfarre Ponike!.') Anl24. Juli 1-'.?!»besiegelte zu Seiz.I.i,o0!,U8, urclnclilioonu« 8ovvnic: et ^I«>)li,nu« in I/onikI, eine Seizer Nrlundo äo änoimarnm eonolim-dio oum ^lodL «t 1>1«I»»,N0 in (l0lw>vi'/.'^) P c t c r der T o p o l tz, Pfarrer iil (^ionobiz und Erzpriester ini Saiülthal, besiedelte ant 24. Fedrnar I^lU? die llrllinde iiber ei»e ooin P hilip p, .«,t a p l a n i n I a nl >l i k, zur .U irche iu Nätschach sieuiachte ^ichtstiftuul^ 'Als Pfarrer v»n Guuolnz lounnt er ».'»r !:'.<>! bis !4<»5>. Johann von Tüsfer, Archidiaton 1415.^) Caspar LieglstorferskgM' 1441 am25. Juli als Erzpi'iester iul Sannthale eine Urkunde über einen Giltertausch zwischen Eeiz und Thuinas Saffue r, Pfarrer in W indi s ch-Feistri tz.') (5r war Pfarrer in .Wtsch 1441, 1458. Gcorsi Noseuaner soll 14(,(i Erzpriester ini Saunthale gewesen sein. ? (5r war Vencfieiat in Tüchern 1'l6<>, später Aenesieiat l>ud Vikar iu Cilli. Mauerli Ätatthias, Archidiatou 1472. (y Jakob Such er, 1473 znm Archidiakon ernannt"') nnd erscheint als Archidiakon von Sannthal in Nrknnden vom 20. September 1><7:l uuo vom 2. September 1474.^) Er war Pfarrer von St. Ponqraz in Alteumartt. ') «) Llmd.-Archiv. "i Äeitn^ Mr K. st. G- Q. IX. ") Much. Grscl». VII. ü,<0. ', LailiaclM Domtap..3lrchiv. °) Veit. ,^>r .N. st. G. Q. VIl. <;8, 7^. 2 18 Sixstus Freisteiuer, Archidiakon imSanilthale 147Ü—1178.^) Rad in a n sdorfer Ä althasar, Archidiat'ou iul Sannthale 1480.2) I'll 1)i-i Valentin, Pfarrer zu Gouobitz und Erz-priests i>u Sanuthale 1486, qestorbeu 15»<»5>. Ani Tonntaq uach St. Iakul'i verkaufte Friedri ch ^.Vl yndo r for, qesessen zil Äla-lohora, eine Hnl'e :e. deui V. ^al'ri, Pfarrer m Gol!l.ü'il; lind (5r,^Priester im Tämithal.^) 1487 ani Älontliq nach Tt. Andrä bck'nnt Friedrich Myndorfer, daß cr doui Erz-priestcr Falm I-! Pfnnde schuldig qoivorden sei.') Dann erscheint Fabri als i^'llsle in einem ^erkanfbriefe Aiyudorfer^ ^4l)0 am Zt. Thmnas Abende."') Im Ttiftbriefe der li r s n l a v o n ^i e m b a ch, verwitweten Griliz, dto. Montaa, uor l2t. ^Viichaelis 14!)7 wird Val. Fabri genannt P r o d st zil O b e rndo r f, Erzpriester inIaun-nnd Täänthäl-lern und ewiger Commend a tor der P f a r r t i r ch e n z u (^) o n o b i z nnd 3 alde, n-ho fen.") Diesen Titel führte er von da an bis zum Tode. Er, dann M arti n P l e s e e, Pfarrer zu Tainach nnd Dechant der eleudeu Vrnderschaft sU-it. d<»1.) in Traqfeldt, und die Vrüder dieser Vrnderschaft stifteten 1407 das hl. Geist-Äeuesicium uud die 5iaplanei !>3. ^0d^«t.iil.ni und !'!i!l8nn znr Pfarrkirche in Gouobiz.7) Am 10. 3^iärz 1^0:j verlieh er das hl. Geist-Veneficium dem Priester S t c-fauPosel, seiueiu Adoptivsohue.^) Fabri ') ') Vliit. zur K. st. G. Q- VII. 68, 71. ') .) o) «) ') «) Copialbuch der Hauptpf. Gonobih. !'.» war in Gonobitz 1^7,^ Kaplan, 147^» Vikar und 1l84 Pfarrer. Sein Gradmonnment befindet sich in derHanptpfarrNrchezn Gonobin. ^na!'«!!,", ä0 ^ls,nto nil^oi'i, Erzpriester in Kärnten nnd ini Sannthale, General^itar außerhalb ^rianl, war I^i.''» ^nn 21. April Zenge der von Panl Zwick in Itudeniz l^inachton Ialn'taqsstiftnng.') Sigismu nd Grabs chops (Granschopf, .^ivoo), Pfarrer in Tiisfcr, dort qostorbcn am 5. ^lärz 15>.^4. Scinc Gradschrift sagt: v.-illi« «ilvin-K! äi«t>'i«tll^ !u o1u1)'äoru8 Ho Nontli^nllnu, Pfarrer zil Tüffer und in Gnrkfeld in den Jahren 15>7«',. Sein Epitaf in der Hanptpfarrkirche zn Tüffer nennt ihn: ') Much. Geschichte. VIII 25l>. ") Topossrafie der Hauplpf. Tüfser, Manuscript. 2" Patriarchat )wr Stv-riain (it Uarnioliam supv. General is Ooinmis-snrius et Arcliidiaeonus. 2>ev Mfllaifcfyc ©cncrrtMßifat .loimncs Grim.inus f\ibt 51t llbiito, 22. yiouombcv 1 r>70, bcm ^Jropft ^o-h)bor vou 'ilJlontnjpiaua, itroionoiario apost. ecclosinrmn Til.»onao ut Gurkfeldi Antistiti ba% ßciifliiif?, baf? cv „annos amplius (}iiin-«lcciui cum titnlo ct potestate suprcmi ])er Jujjydiim, (Jarniolmn (Jommissarii ctVallis Sauie et Drauie Arcliidi.'iconi inscr-uissc, in (juo munore tam praeclannn omnibus suae lidei, constantiae, modestiae et 20 .Mtitiao oto. to8tim0nimn ä0080nti t:m0n.t lll^liillili^ftiul,!! ^il'li, der Obsorge des Michael X(^ll nnd des Greqor Ur^ui-! nnd befiehlt diesen, seine gelegentlich der Visitation uon l594 gegebenen l>on-«^tiltiono« dnrchznfnhreu.''') Gregor Ilrku», Pfarrer in Gonubitz, Archidiaton uon Dranfeld 15!18, ^600,") 1605. In der Matrit der BrndcrschäftNüUi« äoloi-ninv wird er genannt: ^^i'cliilliuooini« ?liti'im--!i!) i»oi' (.'am^lim ^)l':»,vi l?I,!vii". 1598 ant 12. Scptcnlber erlaßt der Erzherzog von Graz ') Mitth. des hist, V. für Krai». l865. ') Das Äisthum ilnd die Diözese Laumit ^1. ^9'. ') Veit. zur K. st. G. Q. VU. 8^. ') Mitlh. des hist. V- für Kram. 1^62, 89. ") Laib. Domt. Archiv. '') Veit, zur K. st. G. Q. VlI. «2. 21 einen Anftraq au G. I_>r«ui,, Archidiawn int Drallfelde, sich nicht in die weltlichen Auge-legenheiten des Klosters Ttxdeliiz zu mengen.') Tauts'ch er B alth asar, Pfarre in Tiiffer seit 10<)d!, Archidiakon im Eannthale, uud Dran-fcldc, apost. Protonotar nnd Doinhcrr von Lmbach, ql'storbcn in Tiisfrr am 1^. ^)to-v^nlbcr Ki25>. Dr. Cnrlman Tanql bcrichttt sMitth. dcs hist. V. f. Stcicrm. Ill, 17»i), 1012 habc dic Landschaft dcn Erzpricster ini Sannthalc Ehrl.'nrcich Nl,'sial tn'anftraqt, das m'iu> Gobändo ini Badc- Nmchaus zn bcsichti^n. ? Wallich Michael, Pfarrer in Tnffer i Crzpriester, gestorben in Cilli ain 25. März 1082. Graff Andreas, Ttadtpfarrer in Cilli, Abt nild Crzpriester 1l>!>3 bis zn seinem Tode, 27. Dezember 1702. Wolfqanq W e i k h a r d u o n N a i n, Pfarrer in Gonubitz nnd Vll:0-^!0nik Iuhann, Tmdtpfarrer in Cilli, Prubst nno rum 1715 bis zn seineni Abstcrben, 11. ^lpnl 172^, Archidiawn. Ianlnik Jakob Josef, Stadtpfarrcr in Cilli, General-Vitär des Patriarchen nnd Archi^ diakun von 172<) bis zn seinenl ain 1!l. Ang. 17.il zu Sanritsch erfolgten Tode. Bartliolotti Josef Ätaxiniilian, Stadtpfarrer in (5illi llnd Archidiaton oon !7:i2 bis zil seineni Tode, 2. November 1754. S n m p i ch lcr M arti n I osef, Abt nnd Stadt-pfarrer in Cilli, Archidiakon seit ^755, a.est. anl 10. Jänner !7V Schlosses Hör-derq an 7p'au Gerwiii) von Muntparis.^) (1oiiiuäu8, 6«o^nu8 8ll.unic 1228, 123l», 1237.'') Ist loahrscheinlich der nachmalig Archidiaton (5onrad. Kudbertus plebanus in Pilstcin, dec-anus "1252 am 26. 9(iistuft.4) Oristanus decanus in Chungspere]i]2-ö7/') Hertwicus, decanus Saunie, plcbanus in Helen stay n 12(30, 1280.") Symon, decanus Sau nie, pie banns plebis s. Egidii dePonte Razach (Stein briicke), 1297 mn 7. September Zena,e bei der Ver-leihnnss der Pfarre Viä«m an den Priester Enqelbert.^) Friedrich, Dechant zn Tnsfer, ani I!». Fe-brnar 1389 Zenqe der BelehnilNsi des (trafen Hernlann von Cilli niit A^laier Lehen.") ') Landcs'Ai-chiu. ') Micudort, '') Das Aencd. Stift Obcrlim'ss. '! Landcs.-Archiu und (5l,rnnit von Schkittiz !!!'». ^ ^,^ ^ ^,^^ Bcnrd. Stift Odcrburss. ') LandesArchiv. "i Much. Gesch. d. St. Das Zekanat OM. Das Dekanat Cilli. Zu dieseni Dekanate gehörten anfänglich sämmtliche Seelsorgestationen der alten Pfarre ^ Sachsenfeld, also die Pfarren Cilli, Tüchern, Sachsenfeld, St. Jakob in Galizien, (hnlendorf, St. Peter, St. Margarets) bei Heilenstein, St. Andrä ob Heilenstcin nnd St. 3^lartin an der Pak. Von diesen wnrden nach Fras;lau cindetanirt zncrst St. Martin an der Pak nnd später, I^U», noch St. Andrä ob Heilenstein; dagegen wnrde aber die Pfarre St. Pantraz in Greis ans dem Commis-sariate Fraßlan deni Dekanate Cilli zugetheilt. 2? Nie Abtei- nndZtadtpfnneZt. Daniel in Cilli. Plinins der ältere (2^—7!» u. Ch. G.) ist der erste, welcher unter anderen norischen Städten auch Cilli (^l'1^,il>, slov. l>>i.i<>) nennt.') Schon bei seinen, des Plinins, Lebzeiten dürfte die christliche Lehre in Cilli, welches ja an der ans Italien nach Pw uonien führenden großen Heeresftrasie qele^en war, bekannt geworden sein nnd wird diese ^ehre onch hier schon in ihren ersten Iahrhnnderten trot^ allen heidnischen (^esienanstrenqnn^en nnd s^ransanlen Verfolgungen innner niehr Anhänger gesnnden haben. Gerade in diese Periode versetzt die legende da5 Leben, Wirlen nnd dac' Viartyrinin des heil. Bischofes Marimilian, indeni sie erzählt, dasi er von seinein Bischofssitze Vorch in seine Vaterstadt Cilli geeilet luäre, nni die hier von der heidnischen Ncgiernng verfolgten Christen int hl. Glanben zu starten, nnd allda ini Jahre 2^4 den Äiartyrtod erlitten habe. Tie eigentliche Christianisirnng Cillis nnd dessen Umgebung dürfte aber von ^irimmn (.^nn, das helttige Mitroviz in Slavonien) ans erfolgt sein, weil ^ii'mmm nach dem endlichen Siege des Christenthumes nnter ,U o n st antind e m G r o si en die Ntetropole nicht nnr Panoniens, sondern anch ') I.il). IN. 2:^. 28 Noriknms, zn welchen! Cilli damals qehörte, ge^ weseu ist. Crst nachdeni 8!rmi'n>i i>u Jahre ^42 voil den Hnnnen zerstört worden u»d in ^-olge dessen die Metropolit daselbst erloschen ist, wnrde Cilli nnd das l^anze dermalige steirische ^aud zwischell der Save und Dran der >iirchenproviuz Aglei ^<>ni!<'iü, <>,'^c.i) einverleibt.') Sicherlich war e6 die iveite Entfernnn^ dieses Landes uonl Patriarchalsitze Al^lei, welche den Metropoliten wahrscheinlich im N. Iahrhnndert^ bewoq, hier in Cilli ein S nffraa. an - Vis -thttm zn errichten, welches aber nnr von knrzem Bestände >var' denn die (beschichte tennt nnr einen B i s ch of vou (5 illi, ^1l a m e n s I o h a n n e s, welcher l^eqen das Ende des nali<^en Wohnsitzen verdrängt, in ^)ioritlnn elnriicktcn, zn Grnnde gegangen und ist damals mit ihm zn^leich auch da^ ^.'icht des (5hri-stmthnnies in und nm Cilli erloschen. Wohl tamm alsbald christliche Glaubensboten von Salzburg lnm die Mitte de5 7. Jahr-Hundertes), vermuthlich auch von Aa.lei, ivelche die uen angesiedelten heidnischen Tlovenen Hierlands uach und nach zum Cliristenthnme betehrten; aber das Äisthnm Cilli wnrde doch nicht mehr ins Leben siernfen. Selbst über den Trinuineru der einst so blühenden l^iuiäm (^«I^ju erhob sich nnr eine so unbedeutende Ortschaft, »loch im 15. Jahr-hnnderte Äiarkt (npm'lluin) genannt, dasi dieselbe anfänglich nach der Christianisirnna. der sloveni- ^) Die >'cc1<«ill 1'(,>1,>nll von Tr. AI. Huder. 29 schen Bewohner zur Pfarre Sachsenfeld eingepfarrt wnrde.') Fiir diese Behauptung spricht: 1. die Lage des Cillier Pfarrsprengels zwischen der Pfarre Sachsenfeld und der ans deni ehe-nialigen Sachsenfelder Pfarrbezirtc ereindirten Pfarre Tüchern, nnd 2. die Aglaier Urkunde vom 10. April 1.^9, die, wir bei der ^'eihe der Cillier Pfarr^Drsieher nachtraben werde», nnd in ivelcher der Patriarch behauptet, es sei nicht wahr, daß der Abt von Sittich das Necht habe, in der Cillier Pfarre Priester ein- und abzusetzen/ das heistt wohl, der Sitticher Abt irre, weuu er meint, die Pfarre (5illi sei 125 l^iNn qenaunt wird, und ninsite dieselbe spätestens im Jahre 1250 von der (Gerichtsbarkeit des Pfarrers von Sachsenfeld erimirt worden sein, weil sie sonst wohl mit ihrer Mutterpfarre zuisleich dem Stifte Sittich übergeben worden wäre. Der Name des Stifters dieser Pfarre ist unbekannt. Das Patronatsrecht über diese Pfarre besasi Ulrich II. Graf von Heun bürg, Gemal der Herzo^switwe Aques, welcher dasselbe aber nni das Jahr 1^l»<» den Klarissinen von Iudenlmrg übergab. Die bezügliche Confirmations-Urknnde vom Jahre 1^01 lautet: ') Bcilrag zur K, st. G. Q. .X., N2. 3(1 „Boniiacius Episcopus Semis Servorum Dei. Dilcctis in Christo filiabiis Abbatissae et Conventus Monasterii in Judenburg Ordinis S. Clarac, Salisburgensis Dioecesis salutem et apo-stolicam benediotionem. — Exhibit» siqiiidem nobis vestra petitio coiitincbat, quod dilectus filius nobiliis vir Udalricus comes do Houiibiiii.h, tune patronus Ecclesie Cilicnsis, Aqiiilcj. Dioec, cu-piens teiTcua pro coolcytibus et transitoria pro-sieteniis salubri commertio commutarc, ius pa-trenatus, quod tune in dicta occlesia obtinebat, uobis et — monasterio uestro liboralitor contulit, intuitu pietatis, pro ut in patentibus litteris inde confectis ipsius nobilis sigillo inunitis jdenius dicitur contineri. Nos ituque uestris suppiicatio-nibus inclinati, quod super hoc a dicto nobili pio ac prouide facturn est, ratum et firmatum iirmius liabentes id apostolica autoritate conJirniamus ct presentis scri])l,i patrocinio couimiiniinus. Nulli ergo oranino hoininivm liceat hanc ]>aginam nostro conlirmationis iniringere. — Datae Laterani Pon-tificatus nostri anno septimo/1) Diost's Gcschonkcs wultteu sich aber die .^lci-rissincn nicht lcnis^ crfrcnt hnbou, da ja dorAglaicr Patriarch in dor obansiczosictton Urkunde von 1:M» behanptet, dic Pfarre oder Kirche von St. Daniel in Cilli qehöre ihn: iilono ^'uro. In denl zn Wien am 21. April 13»)2 geschlossenen Friedensucrtraa,e niußte der Patriarch Nikulans die Pfarre Cilli an den Herzoq uon Steieruiark abtreten,^) die dann später an die Grafen von Cilli nud von diesen wieder an den ') Landcs-Archiv. ") Much. Geschichte d. St. VI, ^59. 5N steirischen ^andcsfnrften ilbergegangeil ist und sich seither in dessen Besitze befindet. Mio sich Cilli, welches bis 1450 nur Nlit einen: Zain15 zählte die Stadtpfarrc Cilli nnr bei 359 Konnnnnik,anten.°) 15>70 wurde vom Gö'rzer Priester Hiero-n i niu s .Kata beim E rz h e rzöge ,^ a r l der Antrag ssestellt, m Cilli nneder ein Vis'thnm zu errichten, und dieser Antraa, daunt begründet, dast Cilli eine schöne Kirche uud eiue reichdotirte Pfarr-pfrnnde besitze; dann dast die bereits im Verfalle begriffene Aura, Cilli z»lr bischöflichen Residenz adaptirt nnd die .Klöster Seiz nnd Pletcriach zur Dotirnug des Aisthnmes herangezogen werden tönilteu.") Unter dem Stadtpfarrer Bernhard Mau-risi li vou A^aurisberg ist 1703 die Archidia-tonats- oder crzpriesterliche Würde, nach Lilli übertragen wordeu und ist dieselbe alsdann mit kurzer Unterbrechung bis zu ihrem Erlöschen allda verblieben. 1701 wurde die Abtei St. Peter am Kroueu-berge von der Hanptpfarre St. Martin bei Windisch-yraz nach Cilli zur Stadtvfarrtirche St. Daniel übertragen. Der Wortlaut des bezüglichen Trans-latious-Arcves ist folgender: ') Cillicr Chroml. ") Straftburqcr Visit. Prat, im Lcmd.-Archive. ') Hurter Gejch. Fer'd. II. Bd. U. '73. 32 „Clemens Episcopiis »Semis Servonmi Dei Ad perpetuam Kei Memoriam Petitiones quo ad Sacram Principis Apostolorum ttedem in qua'Nos licet imnierito sumus operante Domino constituti a probis et virtute prcditis Viris aHertintur ad exauditionis gratiani libcnter admittentes non-nulla iis liberal i dignationc concedimus quo eornmdem Virormn honoriliceniie et Kcclesie J)ei Decori conspiciinus in Domino salubritor convo-jiire Sniie pro ]>;irto Dilecti lilii Martini Josophi Suinpiclilci: JJ]'esbitori (Joriiien. sen alierins C\~ vitatis vel Diecesis in TheologiaMagi.stri ac Modern i Kectoris Parochialis Ecclesic Loci Cillejensis Goritien. Diecesis Nol)is mipcr exhibita petitio c.ontinebat (piod alias felicis recordationis lieno-dictns Papa Decimus <|uartns Predecessor noster quondam tune in hmnaiiis agouti Josepho Georgio Schrechinger de Ncijemlierg dnm viveret Kectori Parocchialis Kcclesie vSancti Martini prope Vindis-giaz jirefal«! Goritien. Diecesis nt ipse Joscplius Georgius ejusqiie in secundodicta Parocliiali Ec-clesia Successoros et quilibet eortim Abbas Sancti Petri denominari et in eadem Secundodicta Pa-rochiali Ecclcsia aliis<|ue intra limites Parochie ejusdem seenndodicte Parochialis Ecclesie exi-stentibus Ecclesiis in quibuscmnque solemnio-ribus actil)iis celeb ration is Missarmn et Divinornm Oiliciorum Mitra Baculo et Aniinlo 1'astoralibus aliisque insignia Pontilicalibns ]>ront Abbates usum Mitre IJacculi ct Annnli Pastoralium bnius-modi habentes uti ac benedictionein solemnem cum eisdem Insigniis supra Populum Missis ac Divinis Olliciis huiusmodi assistenteni impendcre nee non Imagines Cruces Campanas Candtdabra paramenta indumenta et ornamenta Ecclesiastica fjr ) ae quamcumquo aliam Suppelleetilem otiam Ec-clesiastieam in <|iiibus tainen Sacra Vnctio non adhiberetur benedicere liberc ct licite posset ct valeret Apostolica auctoritate concessit otindulsit prout in Litteris Apostolicis cjusdem Ucncdioti Predecessoris desuper expeditis plcnius continetur Cum autem sicut eadcm petitio subjun^cb;it Vn-rocliialis Ecclesia sccundodicia nuper per obitnm dicti Josephi Gcorgii illius dum viverot ultimi Possossoris qui extra lioinoniim Curia.ni do Mouse Sedi Aposiolice ininiinc reserviiio diem eluusit extrenmm vacaveril et Dilcctus iilius Martinus Ferdinandiis Bortolotti Presbyter cui etiam nuper de ilia ut preiei'iur vacanto et antea disjiositioni Apostolioe miniinc rcservata noqiic all'ccta ordi-naria auctoritate provisum J'uit justis de causis denominationi Al)batis Sancti Petri ao delationi et gestationi dictorinn Insigniuni Poiitiiicalium sibi ejusquc in secondodicta Parocliisili Ecclesia Sucoessoribus dicta Apostolira auctoritate ut prosertur concessis etiam nomine Successorum suorum prcsiitorum seciindodietam Parocliialem Ecclesiam pro tcnjj)ore obtinentimn s]>onte ct libere renunciaverit ])ictus vero Martinus Josc-piitis qui sere ]>er Universum l'rovincie stirie ejusdem Goriticn. Dieccsis Districtum Archidia-coiins nuncupatur et propterea sccundodicta Pa-rochialia Ucclesia sue Jurisdictioni subiec.ta existit attento quod primodietn Parocbialis Jöcdesia una ex Nobiliorihus Parocliialibus Kcdosiis yn-oiiite uoritien. Dieceyis existere dignoscitur plurinnim cupiat sibi ejusque in primodicta Parochiali Ecclesia Successoribus preiatis per ISTo.s et Sedem Apostolicam ut inii-a benigne indulgeri Quare }iro parte dicti Martini Josephi Nobis suit liumiliter 3 34 supplicatum quatenus sibi in premissis opportune providere du bcnignitate Apostolica dignaremur Nos igitur <:idem Martino Josepho .specialpm graliam facere volentes ipsumq. Martinum ,lo-sephnm a quibusvis excornmimicationi.s suspen-sionis et interdicti aliisque FOcclcsinsticis scu-ttiiitiis ciüisuiis ot penis si (juibus quomodolibet innodatus oxistit ad ellecfcurn jirestintiuin tantuin conscijuonduin liarmn scric absolventes et ab-solutum fore censentos hujusmodi supplicatio-nibns inclinati eidem Martino Josepbo ac ]>ro tempore exisLcnti primodicte Parochialis Kuclesie Kectori (jtiod (previa. a dicto Martino Fcrdinando Moderno secundodiiite l'arocliialis Kcclesie Kec-tore ejusque in secnndodicta Parochiali Kcdlesia Succcssoribus prelate donoininationis Abbatis Sancti 1'etri ac usus dictorum Insignium Pon-titicaliuni hujusmodi eis dicta Apostolica auc,-toritate ut preiertur concessoruin abolitioncj ipse Martinus Josephus ex nunc ejus vero in primodicta Parocliiali Ecßleaia Successores qui-libet cornm videlicet (|iii de eadem ju-imodicta Parochiali Ecclesia pro tempore vacante canonice provisus iuerit Abbas Sancti Danielis Prophctc denominari et inscribi ac pro tali etiam ab aliis haberi et reputari secpie denominari facer« ac Mitia Baculo et Annulo Pastoralibus ad instar Abbutum nsum Mitre ]5aculi et Annuli Pastoralnim babentiiun tam in eadem primodicta Parochiali quam in aliis illi subjectis et ab ea dependentibuš Kcclesiis inter Missarum Vesperarum Matutinorum aliorumque Divinoriim Officiorum Solemnia uti camque ac ea deferre et gestare ac Missas aliaque Divina OH'icia huiusmodi cum dicta Mitra solemniter celebrare 35 benedictionemquc soleinnoui post Missarnm Vesperarum Matutinoriim aliorumque Divinonmi OfTicinnmi solciimiit buiusiuodi ciun eisdem insigmis Populo interessenti dummodo lunicn inibi aliquis Oatliolicus Antistes vel Scdis Apo-stolice Legatus aut Niineius prcscns non existat vel si prcscns Juerit cius ad id cx])rossus ac-ccdat asscnsus clar^iri nfc quuscuinquo Kcclcsias et Ceincteria Sanguinis vel Scininis humani ciTusiono vel einmissione aut alias quoiiiodolibct polluta iu\nn prius per aliqucin (Jatholicum Antistitem gratiam et communioiieni Sedis Apostolice prelate lialicnteiu bonerlicta rccon-ciliarc nee non Imagines (Jiiic.es Calicos Patenas Candelabra Vnsa Tiibernacula Custodias ctiam pro conservatione Sanctissimo Kucharistie Sa-cramenti et Sacrarum Ecliquiarum Corporalia lintcaincnta Altariurn ac omnia et singula indu-menta paramenta et ornamenta Kcclesiastioa etiam Sacerdotalia (J{mi])aiiilia (Janipanas aliaque quecumquc quoinodolibet nuiicupnta ad Divinum Cultuni necessaria et ojtportuna in quibus etiam Sacri Olei et Cbrisinatis Vnctio rcqniritur cum solitis sol(>innit;itil)us l)enedicere nee non Miinus benedictionis more Al)bntfnn a suo Ordinario recipcre libere et licite possit ct valeat dmnniodo tamen ad premissa omnia Vencrabilis I'ratris nostri moderni et pro tempore oxistentis Arcliic-piscopi Goritien. expressus accedat assen.sus Apestoliea. auctoritate preiata tcnore prcseiitiuni perpetuo conccdimus et indulgcmus ac ploiiam liberam et omnimodam liccntiam iacultatem ct potestatem desuper impartimur ac dictum Mar-tinum .loseplmm ejusque Succcssorcs preiatos desuper a quoquam quavis auctoritate iungente 3* 3l> vel dignitate fuigente sub quovis pretextu colore vel ingenio aut quavis caus.i et occasione in-quietari inolestari perturbari aut alias quovis modo hnpediri niillatonus unqiiam po.sse neque debere Presenter quoqiic nullo unquain tempore ex quocumque capita aut (|ii;ilil)et causa quantumvis juridica et legitima ]tia privilcgiata ac speciiili nota digna de snbropfcionis vfil. obrcptionis aut nullitatis vitio vol iutc-ntionis nostre aut quopiain alio quantumvis substantial! substantialissimo at inoxcogitato a<; spe-cialem mentionora et expressionem requironto defectu notari inipugnai'i invalidari rctractari in -Ins vol Controversiam rcvocari aut ad viani et termiuos -Juris reduci aut ad versus illas resti-tutionis in integrum aut aliud quodeum(|ue Juris vel facti aut gratic remedium impetrari niim'me posse neqiin illiis sub quilmsvis similium vel dissimilium gratiarum rovocal.ionibus susjten-sionibus limitationibus derogationibus aut aliis contrariis dispositionibus per Nos et Sedem Apostolicain prefatam sub quibuscumque teno-ribu« et formis ac cum (juibusvis clausulis et decretis pro tenipore fa.ct.is et. faciendis (it con-cessis et concedendis coiuprehendi sed semper ab illis excipi et quoties ille einanabunt toties in pristinum ct validissimum statum restitutas repositas et plcnarie reintcgratas ac de novo etiam sub quac.umque posteriori data per dictum Martinum .loseplmm ac pro ternpore existentem primodicte Parochialis Ecclesie licctorem (juan-documque eligenda concessas esse et fore suosque plenarios et integros ellectus sortiri et obtinere Et ita ab omnibus censeri Sicque ct non alias per quoscumque Judices ordinarios 37 vel delegates quavis auctoritate fungentes etiam Causarum Palatü Apostolici Auditores sic San etc Komane Ecclesie (Jardinales etiam do latcre Legates Yicelegatos dicteque Sedis Nuncios prelates judicari ei detiniri debere et quidquid secus super his a quoquam quavis auctoritate scienter vel ignoranter contigerit attentari irri-tnin et inane decernimus Non ohstantibus nostris et Cancellarie Apostolice rogulis de gratiis non concedendis ad instar et quatenus opus sit de jure quesito non tollendo aliisque quibusvis etiam in synodalibus provincialibus universa-libus et generalibns Conciliis editis vel edendis specialibns vel generalibns Coiisl-itutionibus et Ordinationibus Apostolicis privilegiis (juo-que indultis et Littcris Apostolicis (juibus-cumque Superioribus et Personis in genere vel in specie in eontrarmm ])ieinissoruni quomo-dolibet lorsan concessis approbatis conlirraatis ot innovatis quibus omnibus et singulis etiasmi pro illorum sullicienti derogatione alias de illis eorumqiie totis tenoribus specialis specifica expressa et individua non autcm per ckusulas generales idem importantes mentio sen quevis alia ex]nessio babenda aut aliqua alia etiam exquisite forma ad hoc servanda so ret tenures lmiusmodi ac si de verbo ad verbum nibil pe-nitus omisso et forma in illis tradita observata et insert! forent eisdem ]>resentibus pro plene et suillcienter expressis habentes illis alias in siio robore pennansuris latissiine et plenissiine ad premissoruin validissimum eilectum lui.c vice dumtaxat specialiter et expresse neo non opportune et valide liannn ([uoque serie derogamu.s ceterisque contrariis n«, I^o/.ni««, und I^.ivll: ain rechten Sannufer: Laisberq sl.i80l!) nlit Vulilii-uud ^lilU-iium; Xo5>li^!i, 1,'oljulu mit üuü«-liuc^: ^)iitolaiberq niit Vordernl'era,, n>ld ^'aun Diesen Nmfana, dürfte die i^tadtpfarre seit ihrer (Errichtung beibehalten haben nlit Aufnahme dcr Jahre von 17^7 bis 18<>2, in welchen bei St. Josef eiue eigene Cnratie bestailden uud die (^alli-zier Geniciude l^u,^ nach Cilli eiugepfarrt war. ') Diese Ortschaft hcistt I'ii^ll'll. d. i, Maicrhof, weil daseldst der Maierhof der Äurzz (5illi war. Lallt Urbar von 17.', I wurden die Gründe dieses Mairrhofes unter 10 Äauern vcttheilt. 39 Die Grafen von Cilli als Wohlthäter der Kirche. Dir Grafen von Cilli haben, wie wir nach-folqeud zum Theile hören werden, in Cilli selbst nnd im ,oeiteren Bereiche ihrer Grafschaft nnd ihrer ilbriqe,! Besitzungen fo viele Kirchen, Klöster, Äenesizieu nnd andere fromme Ttiftnnqen errichtet nild dotirt, dasi es lan>n ein zweites Dynasten-qcschlecht in ^nnerösterreich gegeben hat inid gibt, welches in so knrzer Zeit so Vieles und so Großartigem fiir die lath »tische, Kirche geleistet hätte, als das Grafengeschlecht der Cillier/ Sell'st filr die Heranbildung des wtholischen >ilerns war dasselbe besorgt, indeui es den Klerikern den znr Ordination erforderlichen Tischtitel zusicherte nnd ohne Zweifel dieselben auch in ihren Studien unterstützte.') Belesie hiefilr finden wir in den Aglaier Ordinatiousprototolleu, z. B. 'j ^s wär« zu nnmschcn, das, sich cm Gl'schicht' ichrcibcr fnndc, iv?lcher lnno miplMlmschc Geschichle diei>z Gmfcngl'schll!cht^ schrcil^u, also nicht u,N'l!dünn Alll,'^ lur daar(! Miinz^ mmchmen nnndc, ions di,,' ^i.gncr meser Tynasicii lil'ci dasselbe lnshcr in dk Wcll' i^. ichnccil uüd^schnrdc,! bnd^n, ?1t«>^ slcllc die so vicicn mhinlich^i Th^tcil desselben zusammen, und prüse dn^ lntijch, was Almeas Syluiu^, dcv.^tnnzlrr an dein den g« sürste >en Grasen von (5il!i nichts wenii^v al5 freund-Uchen Hose Friedrichs !V., und die Paneigansser der ^uuyaden ül'er dasselbe, gejchriebcüi haben, dann dürfte das Ur!I,eil der Geschichte über die, Grafen um, (5illi l'l!deuteud miusti^er ausfa! en, als das disherM, dnrch ^olporlal^e ,^>r Geltuug gebrachte. Selbst die (wnordun,, Ulnchs 1!,^ des letzten Graseil uon l^illi. diksle sich als cmv von den Hunyaden lind ihren Anhniilicrn nwhl vorbedachte und vorbereitete That zur Beseiü'gum, des 4<1 „Die Sabbati Quatuor temporum octaua die mensis Maii VMl. — Johannes Sovfridi de Cilia nobis presentatus per dominam Alhei-dam comitissam Cilic velictam pic recordationis UJriui comitis Cilie ad titulum mense sue." ,,11392 die penultima Maroii. Johannes quondam Nicolai Prukler de Cilia nobis presentatus est per spcctsibiles dominosHerinaimum et Guillermum comites Cilie ad titulum rnense ipsorum." Ani qlcich(!n T; und Schöilfärbl'rei herausstellen: ist ja doch Ladislaus Hunyady als Haupturhrber dieses Mordes dem Hentcrdeile verfallen. Hätte der schmacht' Wmn. Ladislau es wohl a,e-wa^t, ein solches Nrtl,cil ^u sällcn und ercqlliren zu lasjen, wen» Hn>n)üdl)s Schuld nicht evident gewesen wäre? ') Äeitmge ! ^ino Alircchunua. gepflonen.') 1.^<'2 an, :'.. Juli hat H crzog E r n st zu Proßburq den Cillior Grafen' Ulrich und Hermann zum ^ohn treuer Dienste den Hudcn patfchyn mit ssrau und Sohn zn Dieufteu lebensläuftlich verliehen.") Veide Cillier Iildeu, Chatfiin und Moschc, smd jpäter von (5illi entflohen. Das Urtheil, welches hierauf G raf U ! r i ch von (5 illi uud der Kornenlmrqer Inde I f e rlein iiber sie qefällt haben, hat berzoq Albrecht bchätisstt/'') Türkische Naubzilge. Das erste Mal erschieneu die Türken vor Mli 140!» „«eh Pfingsten. Sie wn/> ?eit. z, .n, st, G. Q. x^., ^1. ') Much. Gcsch. b. St. V,. :!s;0. ', Licinwn^ti Rc^slcn. ') ?/titlh. d. his!. Vn-. j, S<„ »cfl X. 42 feyrtageu und chnmen gcin Laibach und Krain-bing, und nahent zll der Kanter und zngen an das Eandt Tall und gar gein (5ylly —". 1473 anfangs Oktober kainen die Türken auf ihren» Nückzuge vou Käruteu iiber Wöllan luit 8000 Gefangenen an (5illi vorbei. Dieser Zng danerte von 8 Uhr morgens bis 4 Uhr nach Mittag nnd hatten die Türken während desselben unnnterbrochen kleinere Gefechte mit den christlichen Truppen in und um Cilli zu bestehen.') Einen solchen Nückzng sollen nach Unrest die Türken auch im Herbste !47<> au Cilli vorbei gcuommen habeu. Bei einem der bisherigeu türkischen Naub-züge wurde auch der Cillicr Bürger Jörg Leiser laut Aussage semes Sohnes Thomas, 87 am 2. April ein Mädchen anf den Namen Maria Katharina in Gegenwart der ') Mitlh. des histor, V. f. St. Hch X. ') d'illier Spilals-Urt. 43 Pat hen: Ludwia, And. Graf Thnrn und dessen Ehefrau Anna Maria; 1090 am 24. Juni einen Türken auf den Nmuon Johann Gottlieb, dcsscu Patheu Gerhard Vernie r uud dessen Gemalin Veronika waren; nnd 1697 am 21. Inni eine Türkin anf den Namen Niaria Maximiliana, >vobei als Pathen erschienen: G r a f ^ e r d i n a u d F e l i r. v o n T h u r n nnd, Gräfin Lueretia Nl a x i Ul i-l' a,ia von Schrotteuba ch, qcb. N a d-mannsdorfer. Auch der Stadtpfarrkaplan L utas 0 o ^ taufte am 25>. Inli Ili!»^ eine Türkin anf den Namen Anna. Das Lutherthum in Cilli ilnd der Tempel in Scharfenan. Die iin Jahre, !52l> vom ^audesfürsten zur Ausrottung der Ketzerei ilud anderer Gebrechen durch Eteiermark ^eseudeteu ,^om,nisfäre hielten ^nde Juni in l5illi für die Stadtpfarre nnd Wr due nnlliei^enden Seelsorqestationen die Kirchen-"sttatlonen. Die mit der Stadtpfarre Cilli dabei gepflogene Verhandlnng ift in dein Visitations-^rotokolle') notirt und zwar wie fol^t: „Sontan des 2«. Inni seiudt Gehort wordeu zu <^,l,: „S i a, ni u n d n s G r a b s eh o p f f Vicarins !aqt die Zechleut haben qeftisft Zinsi vmb l^ots-dienst haldenn die felbcn nit. „Die Briefter ^^k7Ord, Arch. 44 wölkn ihm wenig Obediemch thuen mmdt ver-potten färb tragen." „N ndbertus F n r t ni nlnär, I o-h a n n e s Z u r 1 c r Cooperatorcs, Her H anns Wnrics Missarins niit I»> beliesiciaten. Dy Priester wissenn vonn ^nthrischen Pnechl bey Innen noch anderen nit, haben thain beschwerd." „N nddertlls F n r t ln nlnär Ist vast vmb sein vnqeschickht Predig so er Im abschloß uor den Herren Commissarien qethan anf m'll articthl qeslrafft, Ime ist derhalben ansfczelegt unndt verpotten worden in ainn Jar nicht Pre^ digen noch Peichtherrn in der thn. Ält. erb-lanndenn pey schwär vnngnadt vnndt strafft vnnd sonnderlich in denn Hensernn sich derinassen verhnettcn." „Erichtac, des !'.<). Inni sendt die Bnrqer zn Cili: Iohannes R a t in annsdo r ffer Richter, Jacob Freibnrqer, Hanni oldf ch in i d t, das er fleisch l>ab geessen, gee nit gern lhirchenn. " „N n e p r e ch t ^- r e i b u r g e r ^ngt nnch vom I oa chi ni G olds ch midt vonn scill. Flcischcsscn." „B art! n, o Winl h l o r Saqt vonn Prc-diqcun Herrn R n e p r e ch t e n n, wie er in der Pur^l) vor denn Herrnn Conimissarien predigt, all,o hab (5r d.is «mch iar Predigt qethmin. ^den, Nr hab denn I o a ch i in Gold s ch m i d t ^nner ^4 tacken zu tirchenn qesechenn, uonn jenlen, ^leijch essen Hal' er rill gehört aber nit gelechen." „Steffanns (5 ossar Stadtschreiber ^agt, Er had geHort, das sich der Prediger N u e p r e ch t nt, «ni»^, ziech nit gleich mit den altenn Predigernn." „A n dreT ch n e st e r Will vonn Nyemmch wlstenn, der sich nicht recht gehalten hiet." „Die Priester sollenn weder wein nach traidt, noch annders nicht derinassen thanffenn, das st) Es wider verl'anffenn wellen. >vo sollichs fnran beschah, soll Innenn der Nichter nenlinen; Aber Ir erpawt wein vnndt aigen Zechcnnt mögen sy ansschenckhen nnd verlhansfen." „Die Zechlent sollcnn die Gcstifftenn Iartag Man ansirichtenn vnndt halltenn vnndt in der Gelnain was; gestisft ist, das solliches ann ab-ganng ansgericht werde." . „Herr M ertDll e l a ch e r hat am >vise,ln "nzogenn, so sein Vater dcr thirchenn geschafft . „Ist sein Antwurdt, Er Habs anß dcr Vrsach "nzogenn, das mann das Licht, so mann der- 46 halb gehabt solle haben, nicht gehalldtenn sey wordenn, das halldt Er, will also das selb sein Lebennlanng ansirichtenn vnndt die wise>m Inneln Habcnn. Aber nach seinem Tud soll die wisenn der thirchenn beleibenn, doch das sollich siecht gehalldten werde. Das aber sein Vater der khir-chcnn soll fiinfftzigkh glüden schuldig sein belieben, No das mit gncttenn a,rnndt bewisenn wird, well (5r sich mit seinen Anledern vnnerweisilich halldten." „Denn Zcchlentcnn ist ann zeigt worden, wie sy sich qeqenn Herrnn Mart inn sollenii halldtenn, nemblich das Necht zeitlich zn Inn snechenn." „Dein Statrichter ist beuollchcnn worden anff denn M ichael schilester zn sechenn vnndt vmb sein schmachuna,, so Er der Mnetter <>>otts sscthann, fanncthlich an nein unnd straffenn." „Inl Aeschlnsi. Nach denl Pfarrer vnndt Pfarrmenia, tiiain Irrnnq in (^lalibenn vnndt Pfarrlichcnn ^liechtenn hnbenn, las; man st) dey Irem alltcn herthnmenn belciben." „I o a ch i in Golds ch m i d zn (5ili ist gefordert wordenn, vernaindt sein Fleischessenn vnndt Offenlich gesagt: Wer das vonn In» Nedt der lieg alls ein schallclh vnnd Poßwicht; vmb sollch sein franennlichc vnnnerschambtenn wordt habenn in die Eonlniissari verschafft, das in der Stat-richtcr in du teichenn soll fnerenn. Ist allso vonn Inn ansgegnnngen, habenn die Eonlniissari nit anders gcniaindt, Er wäre in der straff. Als st) aber zn Seit; wardcim, Ist H iero n y m u s Lainbergcr kmncn, anzaigt, wie der G o l d-s ch nl i d zn Imc wer thcmen, anch sein hans-fran nlit dem hochstenu gepetenn, das er im 47 Gnad soll erwerben, Er hiet die straff pey denl Richter a.efarcht, dau st) in normals snnst unib vill siopracht yietten, wer in die straf nit sian^en. Daranf Laniberqer ftat, das man Im den (^>old-schmid in die straf sold >,ieben. Er wolldt In warlich vasst straffen, Er nan> fich fein ann, allfo das Er vonn seiner frenndschafft »lit seinen« iveib verheirat wer ivorden." „Auff sollich iX's ^anlln'i'l^'r ;x'ttcn habcnn die Commissari im dil' straff Hai,» <^fchl, hat slch darauf crMlon, Er welle inn. alls palldt Er anhann khein, 1l taq mit wasser vnndt Prot straffcnn; dabey Es die Eommissari habenn lassen belcibcnn. ^nndt dem Statrichter in Eili widernmd qeschriben, sy hettenn sich versechenn, der I o a ch i nt G olds ch m i d iver pci) Iui in der straft/ so hetten N) vernonnnen, das ore allswo wäre, >r>olldten sollich straff «Wen Inn dem Nichtcr tt,n. Ält. vorbehaltenn ha^enn, Aber Er solldt niissenn da'> sy dem (Noldschmid denl I l) e r >) n y ni o ^ a m b e r ^ e r anff s^'in steifste pitten zn straffen,,, bewilliqt hattenn; solld donn Goldschnüd deshalbenn vn^estrasstlaffcnn belciden." Am Schlnsse des Prototolls-Äerichtes iiber die Pfarre Franz wnrde noch folgende nachträgliche Anssaa.e des Eillier Vikars notirt: „Aieari zn (5ili saa.t, H a n n s G r i nl i, M orsis ch n e st e r, Seba st inns ch n e ider scnndt nit konfirnnrt. Item Her B e r nhardi n Encapellin s, des hanpt,nann Eaplan, haben em Verfannnlnnq hallten, aber nach t'n. Ait. Mandaten haben se dar von sielnssen. Idein >vranz uon Lichtcnberg/) Jörg Trneb- ') Gestorben 1541 als der lchte seines Elammco. 48 eckher hat yeder ain ansigelosfenen Mllnich. Itcnl I o a ch i ni tt o l t s ch in i d t hatt ^leysch zu vcrpottener ^>eyt geessen." Hiezn innsi bcniertt worden, das; der Patria r ch N ikolan s schon nuterin 1»',. April !4<1«'' den Priestern und Äenefiziaten zu Cilli ilber vorgebrachte Beschnierde verboten hat, Handel 5U treiben. Hodic, fdjreibt bev S4ktviavd), pro parte et nomine civium dicti oppidi ((Silli) cum gravamine expositum exstitit, sicut etiam ex tenore litterarum Serenissimi Komanorum llegis intelleximus, quod vos ])ro]irie salnii.s imine-mores - lucri et ibenoris causa contra aacros canones diversarum rennn mercatores vacatis, quibus cives ipsi fit comunitatem Cilic susten-tare, onera alia publica sud'ere ac incumbentes necessitates i])sorum releuaro consueuerunt, in non modicum cjus jacturam et damnum. .^ternuf bebroljt sie bev ^otvioret) mit beui Verluste beS SBcncficiuuiö unb mit ber ^contmiinication, (\ui\-tenus deinceps ullus vestruni audeat vel pre-sumat, se mercaturis cujuscunque conditionis intromitterc.1) Au^ dein obigeil Äisitationsprotokulle ist es ersichtlich, dasi ^-'>^^ die Disziplin unter dem Klerus in Cilli gelockert war, das; schon damals Einzelne von der Geistlichkeit und auch Laien uon der lutherischen Lehre angesteckt waren und dasi sich adelige Hänser schon damals entsprnngene Mönche als Prediger hielten. Nicht lange daranf, o. i. nach152tt, sinden wir den Primns Trubar als Vellefiziaten von St. Maximilian in Cilli, welcher einer der ') Land. Arch. 4l) eifrigsten Verbreiter der lutherischen Häresie nnter den Slovenen war und deßhalb nach Dentsch-land nnswanderu nlußte. F. Hurter erzählt in seiner (beschichte „Baiser Ferdinand II." von eine.n Andreas Lang, lutherischen Präditanten znersl in (5illi >ind dann in ,^lagenfurt, ivelcher in seiner zu Franlfurt 15>7li gedruckten Schrift „Von der Seligleil" folgendes Geständnis; ablegt: „Der nieiste Theil fallt dem Evauqelinnl (der lutherischen ^ehrr) a,lH Unverstand, allein nni der ^lniqleit oder anderergellte willen zn, weil ihre Olni^leit oder andere Lente n,n sie, oder neben nnd l'ey ihnen evangelisch nnd von des Papstes >>,wan^ nnd Schinderei) los werden, so fallen sie ihnen auch zu, gleichsam nur guter Gesellschaft willen, daß ste nicht vor deu andern loolsen etwas Sonderliches seyn." Anch erzählt ^. Hurtev ini erwähnten Werte (^d. s. 4<^), es hade sich eine adelige Frau das Patronatsrecht über die Stadtpfarre Cilli widerrechtlich zugeeignet, habe den katholischen Pfarrer daselbst oou seiner Pfründe vertrieben "nd dich,!, als er wieder zn feiner Pfarre zurück-'^^' "nr, i" eiueu Prozeß verwickelt, den sie Ileber die weiteren Vorkehrungen nnd An-,treuguugeu zur Verbreitung des '^illherthunls m nnd nm Cilli geben die landschaftlichen Ne-Wstraturs-Protololle folgende zwar kurze, aber nnmerhm fehr schätzensioerthe Aufschlüsse: '570 am 25. März stellt Ha uns von ^ rlle n b o ^ ^ ^,l die Landschaft das Ansuchen, ^',l"ndschaftliche Nenhauser Etiftslapelle in ^llll deut euangclifchen Prediger David (lim,- 50 Fiuu) zu übergeben, welcher sodann dort predigen solle. Aus einer Urkunde des Landesarchives erfahren wir, das; zu Graz am 2. Februar 157<> Coucordia von Himmelberg, geb. uun N e u h a u st, ihre Lehenschaft zu Cilli, genannt ««. 'Il-iniwti«, mit Kapelle, Freihans, Garten n. s. w. der steirischen Landschaft geschenkt habe. 1.',7!'> ani :'/). Älärz beantwortet die Landschaft Helfenbergs Schreiben dahin, daft sie Willens sei, ihren Prediger David nach Eilli zu schicken. 157<) Cilli an» 27. April. Hanns von Helfcnberg an die Landschaft: Er habe verstanden, dast die E. Landschaft das Neuhauser'sche Stift llnd Kapelle uon der F r a u v o n H i n«-m elberg erkauft habe, dainit allda das Predig-amt gefordert werde. Er lobt dies, damit nicht allein die Hoh>,-n nnd Gelehrten, sondern auch die eiufältigen Christen, welche bisher leider in der Finsterniß gelegen, des wahren Lichtes sichtbar werden. Er rathet, die Landschaft möge den Herrn David, einer E. Landschaft Prädilau' ten, auf etliche wenige Tage, nach Villi verordnen. Dieser möchte in der Kapelle eine Predig thnn und einen Anfang machen. Nach solcher Predig wollen er uud der umliegende Adel sammt ihrem Gesinde znr Commnnion gehen." Nach Verrichtung des mechte gemclter Herr Davidt Alsidann die Khnerchen Im namen E. E. Landschafft dem H c r r n G eorg e n In Veywesen vnser aller beuelchen. Danlit het es ein mcrers anscchen unnd so das der Gotloß Hauff ansehen wuerde, Mechte er Pesser pestilt, die Armen, so 51 Pisihor nach dem Wort Gottes bosiioric', qcwost, wnordon vmb souill siestorqtht vnnd nniordo die Khnerchon durch diesen Alifanl^ i.^n Thaa, zn Thac^ Ansfnemen." tLandsch. Mt in, ^and. Arch.) 157C, Graz a:n 1<». Ätai. Erzhcrz o s, Karl an H a n n s ^ u v o n H clfcilb o r q, Vcrnialt^r dcr ymiplmamlschnft nnd d^ Viccdouiaintcs in l5'lll. „Vlachd^>n wir bcrichtct wln-d^!, dasi dn onwn <^('kl!sch^! Pr^dilant^l haltrst, wacher sich unttrst.^'.l s,ll nicht Moin in nns^r,» Tchlosio, kndcrn anch ,n d.r P»rq alldci zn prcdiqcn »nd d . hl. ^atrmn.nto uach s.in.r scltisch.u fcUschm Äicln.m^ zu ad>n,n,ftr>n'n" - so nurd ihm tn'M von .V^N'nbcr.^) befolik'n, dcn Pn'dilantcn so-qlcich hinwcq zn schafft»," 1570 aui 1,). Inui ll,M H a n n s v o n ^ c//r'^'.^^ der Landschaft dos Erzhcrz^s ^cfohlsschrolbon mil, damit sn' daran^ crsohc, w,o dor döst' ^cind „lit arqlistMn Praltitt'n vor-gcyo, nnl dio .^iircho zn nntt'rdriickcn. ^570 an, ^1. Juli mcldct die Vandschaft, dasi si, dm Proditantm David lnmn'n 10 odor ^ ^aqon nach Cilli sondon wordo. ^n,.^ ''-^-^''^""'^ ^b dio Vandschafl boim ^andos urst.n, dasi ihr Präditant in Cilli von "Ml^n ^.untporsonon portilrlnrt wordo, obwohl " /^'"^'^"'^ll'' mono boi oinor (5- Land-styaft .^inhc dort nnbotrübt dolasson n'ordon. di.. s<^.(/. "c! ^")roibon S. f. Dnrchlancht an die Landsthaft wo^m dos Prädilanton in Cilli. ^,. /'^' ^' ras o,n T u m borq o r s nn-oanrtov ^chroibon an dio Verordneten. ,,»och-V' "c!"' 'T'' '"" ''s Raider mnb abstollini^einer ^'li « 'u, Steyr Prodioanton im viortl Cillj ^ichaNon, ist vnnot don Hernnen weitleuffia. zu ^ 52 crzellen, dicweihl Sy des Hanndels znnor mehr allst Inen Lieb ist Beichtet sein, dainil nnr nlit crbannng ainer .Uirch ausser dor Statt ^)illj ain ansang gemacht, auch das Liebe ivortt Gottes, neben den Heiligen Sacranienten nach (5risti einsaznng den Aetrnbten gewissen zn trafst fortgepflanzt werden müge, Ist filr nlein Perfonn, vnd In nanien aller Herrn vnd Vandtlent des s;annzcn viertele Zillj inein dienstlich Bitten, die wollen sich erclaren, Was Ey der Zeit zn Ac-nieltcn a>'bcu zu depnt^eren verniainen." „Niewoll mm onnserLellsorqer derErwierdiq I o r f> HU a t s ch e l' h allerlay fnrqeiuandten Vrsachen halber seinen Diennst, einer (5r. !^a., nnfqesa lhiinc mi cinigo Person den .^ihirchen-dlennst vnnd seelsurge ir nit beywohnen, Rathen veninnch ,^nen noch einen tanglichen unnd neben oor ramen Lehr vnnd luanndls anch dor iviin-d, chen sprach lhnndige, welchen Sy doin Alhieria Äll»,sterlo siirstellen ivellcn, zn vnnderhalten." Bewilliget. „Snnnsten soll nlit dor erbminng vnnd Schnel dnselbs inhalt einer (5r. Landschasft bevelch gedachten Herrn vnnd Lanndtlenth der Vncosstcn anch hergeben werden, doch das Sy alle vbrigen Vneoisten abstellen." .,. 1580 ani N. Aiärz bezahlte die Landschaft ,,N>r den ,N'cyhof zn Saxenfeldt", ivelchen sio ^n ^rbannng einer Kirche erkanft hat, !"<>i! fi. (Lmidsch. Ansgnbenb.) ' ^ ^ ' feld. Einer E. Landschaft "Yinyengebew zn Sarenfeldt im Viertl Eilli ist Mmder der öffentlichen Landesfreihait eingestellt. ft^-n M ^7 ^' ^^"'' ^^l)"d anf des ^, s ^"lfgangcn gewesenen Prediger bei etlichen Landlenten ini Viertel Cilli 158^ ani ^0. Angnst. An Herrn A a l t h a-arn Hagen wegen des Cillicr Kirchenge-"mides nnd daß er sanllnt seinein Mltgesandten st'nen Ä^eg nach Angsburg nehmen soll. 54 1582. Die Stände zcigeu don ^andcsfiirstcn an, daft nachdein dcr 5tirchenban zn Sarenfeld eingestellt worden ist, sie vorhaben ein ncnes Kirchengeliände in der Herrschaft Cilli znnächst bei dein Sitze, so man dein weiland Eras e m T u Ul b e r g c r eingezogen, zn errichten. 1582 am 2l. Oktober verbietet der Landesfürst den Tempelban zn Scharfen an (Tnm-bergcrs Hof), weil die ^andiente wohl das N'echt haben, ihre bestehenden Kirchen znm (Gottesdienst zn gebrauchen, nicht aber nene Kirchen hiezn zn vanen. 1582 am 1:». Nouenlber. An G e o r g Schrottenba ch, das; die Verordneten abermalen ll<)<> fl. znr Bczalung dc. 'lliovember. An die zwei geheimen Näthe Herrn Hofmarschallt nnd Herrn Kobenzl uon wegen des ansgezeigten Ortes im Viertel Cilli znr (irbanimg einer Kirche, darin einer Er. Landschaft Irrnng zngcfilgt werden will. 1582 am 1<». )iouember. Bitte, die Inhibition des nen hicuor bewilligten nnd ansgezeigten Kirchengcbändes zn Cilli anfznheben. 158:j. Georg Seifried von Tr neben ek, Valthasar Wagen und Sch rotten bach schreiben, dasi sich Georg Matsch-e k h, Prädilant, der Ausgaben beiin Kirchenbau weiter nicht nnterwinden will. 158!'. am 0. April. Balth. Wagen schickt seine Naitnng iiber den Cillier Kircheubau und begehrt mehr Hilfe zur Fortsetzung des Baues. .',i) 158:'. am 29. April. An G. S. Tr ü ebeu c k, V. Waqeu uud Tchrotteubach, dasi sic zur Forl'setzuua, des Cillier «ircheubaues Auf-seheu halte», auch die Herru uud Laudleute dort ueruiaueu solleu, Rabat uud dergleichen zu leisteu. 158A aul 10. Niai. Elation des Ä. Wagou uud G. Schrott cub ach, daß sie wcilaud E r a s cul T u nl p c r si ^ r s Gült, dauu die Grüudc dcs ztirch^u- uud Schul^rdäudcs sauiittt dciu Nmfauax si<'schälU haln'U. l5«^l a>u U). Juli. (5olu,uissiou au (^>. S. Trüebenck, Christ of Hcritsch uud Christ of vou Praa, si^' uio'chtcu WaaMs Kirchbauraitllug ciusohcu. 1585 anl'28. September stellt die Ne^ie-ruusi deu Kircheubau eiu uud a>u 12. NDveml'er d. I. bcfielt wieder der Erzherzon,, dieseu Bau uuuerlc^lich a,auz wirtsaul eiuzustelleu, undriqeu^ er die Abreissuua. de^seldeu voruehuieu lasseu werde. 1585 am 24. Nouemoer macht die ^aud-schaft darüber eiue Geqemwrstelluun.. 1580 a,u 23. Iuui benilftraqt die ^?. deu Meister Frau z M a rbcl die Abmessung des Cillierschcu Kircheua,ebäudes ehesteu^ ,zu verrichteu. 1580 am 28^ Juli. G. S. Tr ü e b e u e l, Hauns Saurau, Adam Schrott uud Christof vuu Prag solleu verhelfe», daß jcuer Hof zu Careufcldt, luelcher vo>u P o u g r a z Grafeu S ch rott e u b a ch zur Crbauuu^ der Kirche uud Schule ist ertauft wordeu, ohue eiuer ^audschaft Schadeu wird vertauft werdcu. 1580. Vittc der Verordueteu, der Erzherzog wolle qegeu das Kicheuqebäu zu S ch a r f e u a u nichts attcutireu lasse»,, uachdem dieOeistlichleit 56 im Viertel Cilli dor Sepnltur halber allerlei ^lenernngen inoviret und den verstorbenen Lutheranern die Erde nicht gönnet. 1580 verbietet die Regierung abermals den Kirchenban. 1580 am 3l». Juli berichten die Verordneten, ans welchen Gründen sie diesem Verbote nicht gehorsam sein tonnen. 1587 ersncht G eorg M a t s ch e ck h, Prä-dikant iin Viertel Cilli, die Landschaft möchte ihm seine Mehranslagen beini Kirchenbane ersetzen und meldet von Irrungen mit Hanns T n m p e, rgc r. 1587 am 17. April. An V. Wagen, H n n n s von Sa u r a u nnd F. Schrott e n-bach. Herr (Heorg Aiatscheckh, einer Ers. Landschaft bestellter Prediger im Viertel (5illi, welcher nach tödtlichem Abgänge de'? Er as ein T um p erger seine verlassenen (^üter inne gehabt, habe darum Naitnng gethan, die aber Hanns Tumperger, Eraseins Sohn, diffitnllirt. Die Landschaft beanftragt nnn Obige, diese ^iaitnng z» kontrollin'n nnd zwischen den Streitenden Nichtigkeit zn machen. 1587 den 28. Inni befielt der Landcsfiir't, den .Uircheuban einzustellen. 1,587 am 8. Inli theilen die Verordneten dem B. Wag e n das Vanverbot mit, angebend, Ursache dessen sei, weil so langsam gebant wird. Wagen wolle helfen, dasi der Ban ehestens vollendet werde. 1587 am 27. Inli. Vericht des Valth. Wagen, er wolle die Thüren am Eillicr Kirchengebände nach des Meisters Franzen ge- 57 machten Modellen zurichten lassen, und werde das Gebäude bald vollendet sein. 1587 Graz den 12. Änqnst. Ha uns Tuiuperftcr von Stermol verkanft der Landschaft seinen Hof Scharfeuan samutt dazu ftehöriften Griiuden, Wuni') lnid Weiden, item dreien Teichen, ».lelcher Hof schon zn Zeiteu seines Vaters Erasciu von dcr Landschaft w^^n Etl'uorrückständo (,'ina,rzo!^n wovdon war. (^!and. Arch.) l589 am ^. April. Vorschlag dcs >>anns Valth. Waqc n, Ausgaben pr. 808 si. :'..'> kr. für das Cillicr .«»iirchcnftcbäu im Einnchmor-Amtc slut zu machen. I58<) Echrnbcu <^1W. 1^. Mai an dio Hcrru nnd Landlcnt nn'sion ^rbanun^ cincs Fricdhof^'s bmu ncucn .^irchl'Ng^diiild^. ^ 58!) am ;». Ottol'cr. ^)iatl) üdor W a q c n s Antrag: Es soll au drm Altar ein sauberes Crurisir. fteluacht nnd die (blocken anch erzeuftt werden, beides unt fteriuftsten .^osleu. 15!):» Antworlschreiveu der Verordueten an die (5illier auf ihren Bericht wefton erlittener Aeschwerdeu iu ;il'cliftioussachcn und iueften der Nichterwahl. ! 59^j hat der Setauer Bischof M arti u Brenner in Cilli einen katholischen Vlaftistrat einfteselzt. 15!)!l den 22. Alai. Schreibe» an Maximilian Freiberfter weften erlittener Neli-gionsverfolqunft. 15!)4 hat der Patriarch ^ian. Juni 1594 wollen wir hier einschalten. Er lautet: „Meine Neise fortsetzend gelaugte ich nach Eilla, einem Orte, welcher durch viele Denkmale des Alterthumes erinnert, daß er eine Nömcreolouie gewesen, uud wo vor sehr wenigen Äionaten der Stadtrath auf Befehl des Erzherzoges gesäubert uud alle Häretiker vertrieben )vordeu sind. Vei meiner Anknnft e>npsing Nlich der gesammte Stadtrath, versprach Gehorsain und Ergebenheit dem heiligen Stuhle, nur baten sie, daß ihuen zu ihrem Troste der früher schon erlaubt gewesene, aber dann wieder verbotene Gebrauch des Kelches gestattet werde. Ich unterließ es nicht, iu bester Form ihueu erkennen zu geben, daß dieses ihr Verlangen uicht ans einer guten Ausehauuug entspringe, weil sie etwas verlangen, was zu erlanben nach dem Urtheile der Kirche, der guten Mutter, nicht angehe; nnd daß es Pflicht eines guten Sohues sei, sich zu fügen dem Willeu und der Anordnnng dieser Mutter, die nicht auders, als iu wahrer Erkenntniß und heißer Liebe ihre Gebote erlasse. Ich ließ mich hieranf ins Nähere ein und brachte sie dnrch gründliche Velehrnng zur Erkenntniß, daß zum Heile die Eommnnion unter beiden Gestalten nicht nothwendig sei, indem ich ihnen bewies, daß die Kirche seit den Apostelzeitcu die Communion unr nnter einer Gestalt gereicht hat. Der Stadtrath erklärte, ruhig bleiben zu wollen, uud sagte einmüthig, daß er gehorchen werde; damit ergab sich, daß die ganze Provinz von dieser Anforderung, zu welcher sie geneigt war, abstand, 59 als sie sah, daft sich der Senat durch die geistliche Behörde beruhigen liesi." „In dieser Stadt (Cilli) fand ich einen Franziskaner (Minoriten) Convent ohne Riegel und ohne alle, Form eines klösterlichen Redens, so, dasi sie sogar die Kirche, welche von edelster Struktur ist, mit Ausnahme der Hauptkapelle zu Magaziueu für Aufbewahrnug verschiedener Nahrungsmittel vermieteten, nud sich uicht schämten zn dnlden, daft die ganze Kirche sammt den Heiligenbildern, Altären nud Grabmalen überaus mit Schmutz uud Unflat scon mMo Ioi' bittet L a m p r e ch tSichle r, Meß-uer zu Sarenfeldt, die Landschaft um Ausbezah-luug seiuer halbjährigeu Besoldung uud um eiuen Garten. Wird ant ^2. Niärz 1595 abgewiesen bis Herr Wage n nnt seinem Berichte einkommt. 1595 am 2^. September. An Georg Leisser und Peter Pntterer wegen Inspektion über das landsch. Kirchenwescn im Viertel Cilli. 1595 am 8. November. An die Kirchcn-Inspettoreu in, V. (5illi, Leisser und Pntterer. Die Verordneten erinnern, welche Beschwerden wider die evangelischen Prediger daselbst wegen ihres uusleißigcu Diencns vorgebracht werden, zu verweisen solches mit allem Ernste und da sie davon ') lteiH?im!K im Arch. d. hist. V, in Üaibach. 60 nicht wollen ablassen, sei solches den Verordneten cinzuberichten. 15)95 am 18. November. Schreiben au die Inspektoren wegen Ballfälligkeit einer Er. Landschaft evangelischer Kirche in Scharfen au. 1595 am 5. Dezember. An Peter Putterer ans seinen Bericht wegen „Beschwörung", so dem Prediger zu S ch a r f e n a n von den Sachseilfelder Bürgern zngefügt werden. 15l><) Grnz am 2!i. Dezeinber. Nach Ableben des tt e o r g Al a t s ch e ck h, eu. Prediger in der Grafschaft Cilli, »vnrden als (^erhaben über dessen binder zuerst Spindler nnd nach seineinTode Niklas Tscheschakh, Bnrger ill Eilli, bestellt, letzterer verlangt nnn hievon enthoben zn werden. Da aber M a t s ch e ck h s Sohn l^curg ssein Arnder soll in Ungarn nnige-tonilnen sein) seine vogtbaren Jahre noch nicht erreicht hat, zndem sich anch etivas lüderlich u»ld uerthunlich zeigt, wäre nicht rathsani, ihm das Vcrinögen zli iibergeben. Es möge daher Mat hes Pllecher, landsch. Proviantverivalter in Cilli, als sein (Herhab allfgestellt iverden. (Url. im Land. Arch.) 1597 Schreiben der Landschaft von» 22. Jänner. Bei G e o r g Ai a t s ch e ck h (.iunici) verfange kein Ermähnen, er habe sich bereits in unzeitig Heirath eingelassen nnd den größeren Theil seines Vermögens theils verschwendet, theils unnütz dnrchgebracht. 1597 am 12. März. All die .Kirchen- nnd Schlll-Insvectores. Sie möchten bedacht sein, damit ehestens neben Herrn Tolian si k h i noch ein eifriger, der windischen lind dentschen Sprache tnndiger evangelischer Prediger ins Viertel Cilli 01 nils Echarffenan bestellt lverde, sintemal sie, die anwesenden Prediger, nut einander nicht vertragen können, sondern uni i'ires ärgerlichen ^ebenv nullen anch niiissen geilrllinbt iveroen. 1597 am 9. April. An die .^. nnd Echul-Inspektore« im ^>. Cilli, das; anstatt des M. Wcidinqor Hcrr Dolianskhi zum Ober-Predisler daselbst hin möchte bestellt nnd neben I o h a n n P i st o r möcht erhalten werden. 15>'.)7 a,n 25. April. An die Inspeltm-e5, das; Meister I » h a n n W eiding e r we^en scines ärgerlichen, nnpriesterlichen Bebens beim Prediqstnhl zn S ch a r fe n a n abqeschasft ivorden nnd sollen den Dolian s t i dahin behandeln, das; cr neben P i st o r sich ^ebranchen lasse. 15!»? den 1,1. Angnst. An Pnterer auf seine Ermahnnnsi, ihui Hannsen uou Vlcth-ii i z als Inspetwr znzuioeudeu, weil G eorg Leisser iiberz^^eu ist. Nuter qleichem Datllin nnrd H a u n s o o n Äi e t h u i z ersucht, das Inspeltorat zn übernehmen. 15W am 14. Oktober. Peter Putcrcr nnd H a n n s u o u 3)i e t h n i z leqen das In-spettorat znriict. 1598 den 24. Olwder werden Aarthlmä Höritsch und Enterich N e a. a l als Inspektoren bestellt nnd den abgetretenen Inspektoren Pnterer uud Al ctniz der Dank für die geleisteten Dienste von der Landschaft aus-gesprochen. 159!) am 22. März. An die Inspektorcs im V. Cilli. Antwort ans das Schreiben wegen des Prädilanten zn Scharfen an und seine Vcrwachtnng über das von S. f. Durchlaucht ihm zugekommene Ausschaffnngs-Dekret. 62 1590 wird in den Agleier Akten Viktor K h r ä l u i ck h von Cilli als P08«jmu« !m«l'(!ti(:il3 bezeichnet.'). Wenn wir den Inhalt aller hier gebrachten Neqestcn znsammenfassen, so stellt sich die stanze besprochene lutherische Aktion also dar: Schon 15i75 hielt sich Ha uns von Helfenbcrg, l. f. Verwalter der Hanptmann-schaft nnd des Vieedolnauttes in Cilli, einen lutherischen Präditantcn, ^)iamcns Georg Ma-»; e k, nielcher sowohl im Schlosse Ober-Cilli, nn'e anch in der nnteren Bllrg (5illi predigte, dell aber der Erzherzog Karl schon nntenn 19. Mai 1575) anschaffte. Inzwischen, an, 2. Februar 1575, hatte aber die Landschaft schon das Stift ««. ^riniwti« sainnit Kapellen, ^rci-haus :c., dessen Lehensherrn die von Nenhans waren, von der Frau Concordia oon H i m Nl elberg geb. u o n N e n h a n s erworben, um dort den Georg Ma^ek als landsch. Prädilanten anzustellen, den lntherischen Gottesdienst durch den Prädikanten David ^)i n n g i n s (1570) zn eröffnen und dnrch ihn die Kapelle dem G. Ma<^et feierlich zn übergeben. Der Prädikant Al a ä e k wird bei seinen kirchlichen Funktionen von Privatpersonen pertnrbirt. Die Landschaft beschwert sich darüber 1577 beim Landesfnrsten, scheint aber daranf einen Bescheid bekommen zn haben, welcher sie 1579 bewogen hat, ihre Position in der l. f. Stadt Cilli zu räumen und vor (ansier) der Stadt Cilli eine nene Kirche zn erbanen, ihren Präditanten G. Ma 5 e k aber einstweilen bei Erase«! Tumberger in ') Prof. Zahn. Notizen aus Udine. 63 Scharfen au bei Sachsen fold unterzubringen. Tie tauft einen Hof .zu S a ch s e n-s e l d^) vom G r a f e n P o n g r a z S ch r o t-t e, n b a ch uud beginnt alldort eine neue Kirche zn banen, welchen Äail aber der Laudesfürst 1580 einstellt. Nicht zufrieden, das; die Landschaft nnr einen Prädikanten in> Cillier Viertel unterhält, verlangen 1580 die Laudslände noch die Anstellung eines zweiten, auch der wiudischen Sprache kundigen Prädit'auten, daniit dieser das Licht der neuen Lehre anch dem genieinen Volte sichtbar und zugänglich mache. Vald darauf in« Jahre 1582, meldet die Landschaft dem Landesfürsten ihr Vorhaben, nunmehr auf E r a f e m T n m p e r y e r s Hofe S ch a r f e n a n, n'elcher wegen rückständiger Steuern eingezogen worden war, eine neue Kirche zn danen, erhält aber den Bescheid, das; die Landstände uwhl das Necht hätten, bereits bestehende Kirchen zu lutherischen Cnltuszwecken zn verwenden, nicht aber nene Kirchen hiezn zn bauen. Diesem nnd allen nachfolgenden l. f. Äanuerboten znm Trotze bant die Landschaft die Kirche in S ch arfe n-au, nnd als der Landesfürst 1586 init der Domolirnng des Kirchbanes drohet, kündigt die Landschaft ihm schriftlich den Gehorsam, bringt am )2. Angnst 1587 den Hof Scharfena n im Kanfswege in ihren förmlichen Besitz nnd vollendet da'158'» den Kirchban. Als Architekt bei diesen» Vane wird genannt der Meister Franz Marbel, als Vananfseher nnd Leiter kommen aber vor: der Präditant G. M ai/ek, Aalthasar von Wagen,") Georg und ') L. f. Mavtt. ") Auf Altenburg. 64 F r a n z Schrotte n b a ch,') Georg Scifried vonT r ü bcnc l^) (5 h r i st o f H cri t s ch,'') (5 h r i st o f von P r a g/) H a n n s Sanran mid A d a m von S ch rot. Nennen wir hiezn noch die Jilspettores des landschaftl. .Uirchen-nnd Schnlwesens nn Viertel Cilli: Georg LcisserunbPetl)r Putttcrcr lns 15<)7, letMor nnd Hanns Mctniz bis 1598, dlUln Bart h c l ni ä H crits ch llnd Em cri ch R oqal bis K',W; endlich noch d^'n hcroorrasi^n-den Eiferer für dcn ^.ittheranismn^ H a n n s e n oon Helfcnberg, fu haben wir in ihnen einen großen Theil des dmnM in der Grafschaft Cilli beglitert «^ewefenen Adels repräsentirt. Als landschaftliche Prädikanten haben in Scharfe n a n gedient: Gcorq Mai^, e k, bis 1575» als Prediger bei H n n n s o o n H elfe n berq in Cilli, gestorben vor liV.N) nnd wahrscheinlich in Scharfe n a n begraben. Johann Welding er, welcher 15<>? wegen seines ärgerlichen Lebenswandels von S ch ar fe n a n abgeschafft wnrde. Johann Pistor nnd der Oberprediger Hanns Dolian5t'i bis 17W. Letzterer hielt sich 1601 in Pragwald anf nnd wurde 1002 bei Kopreiniz gefehen. Der vorbesprochcnen lntherischcn Ansiedlimg in Scharfe n a n war nnr eine sehr tnrze Lebens-daner bcfchiedcn. Kaiser Ferdinand N. schickte im Jänner des Jahres 1000 die Gegcn-reformations-Eommission nach Cilli, welche dein ') Auf Osterviz. ') Auf Schwarzenstein. ") Auf Kahenstein. ') Auf Prasswald. U5 hier meist sich anfgedrnngencn Lntheranismus ein Ende machte. Dor Stainzer Probst I a fob Nofolenz schildert in seinem 1l'»07 zn Graz gedrnclten Vnche: „Griindlicher Gegenbericht Anff den falschen Bericht vnnd vermaiute Erinnerung Dauid^ ^1,'ungii" die Thätigkeit dieser in (5illi tageudeu l. f. Gegenreforinations Conl-mission nnd gibt nns darin anch eine Veschreibnng des Teinpels von Scharfennn. Soin Bericht lantet: „Inn die vhralte, vnd ive^en der mancherlei Haydnischen Nionninenten vnnd Anticjniteten bevnhmbte, Stadt Cilli seyn die Cmmnissarii den 21. inehrqodachteil Äionaw ?vannarii (Ni00), unnd vnanqesehen die laidM vnnd gefährliche Infeetion darin grassierte, haben sie sich doch uon der Reformation nit abtreiben noch hindern lassen, sondern stracks den folgenden vnd dritten tag, die Commission ebnermassen wie inn andern Städten beschehen, verrichtet. Seyn anch nit mehr als fnnff unnütze vnd trotzige Personen ansi der Stadt fortgeschickt worden." „Es haben anch die Burger desi Marks Saxenfeldt (welche man nach Cilli eitirt) so wol als die Cillicr den Religions Ayd geschworen, die Secktische Bücher, zn deren Vertilgung dargereicht, vnnd die gewöhnliche Instruction, wessen sie sich forthin zn verhalten haben, empfangen." „Die 5iirch zn Scharffenaw, so vberausi ein schön, köstlich vnd stattlich Gebänw, von 20 Pfeilern, mit Marmelstninern Qnaterstnclen erhebt, vnnd in die Nnnde geviert, vnnd auf; ye>nainem einer Ersamen ^landtschafft Seckel, wie anch andere Kirchen mehr, Landtfürstlichen Vcuelhen zuwider aufferbawt gewest, vnd sanibt 5 06 einem uiereckichten Freythoff, Streichwehren und Thiirn vorsehen, aitch nach gemainer Sag ill die ^0000 Thaler getost/) ist aber iliit grossen frollocken der vmbliegenden Pauerschasft »lit Pulver zersprengt, und die Glocken von Herrn Alartin von Saurau^), Landtsfiirstlichen Verwaltern zn Cilli eingezogen und behalten wurden. Dnrch dise Kirche hat nian vermaint, das Voll der weitberi'lhmten Grasfschaft Cilli znnl 2lbfall, und vom Vapstthnmb in da^ verderbliche Luther-tinnb zu bringeil." Die Sprenn.nna, des Tenlpels wurde zur Zeit, als die Geqenreformations-Commission in Cilli ta^te, uor^euunlnieu. Daulit war der Protestantismus in der Stadt nnd Grafschaft (5illi für lailge Zeit beinahe uollständia, ausgerottet nnd tonnte allda selbst nach Prutlamiruna, des Toleranz-Patentes unter Kaiser Josef N. nicht mehr Wurzel fassen. Erst im Jahre I84K erhuben die sehr wenigen in Cilli lebelidcn Protestanten, meist Vahube-dienstete, ihre Hänpter hoch empor uud suchten sich durch verschiedene Demonstrationen, z. B. durch Katzenmusik, welche sie dem dmnaliqeu Stadt-pfarrcr und Vit'är c^entacht haben, weil letzterer eine protestantische Leiche nicht nach katholischem Nitns begraben wollte, bemerkbar und geltend zn machen. Im Febrnar 185<> kanftcu sie die aufgelassene Filialtirche St. Audreas iiu Dorubach (am ^) Laut landsch. Ailsssabenbncho verausgabte die Landschaft auf das Zillerlschc .Nini.en- und Freudthofs-gebäu 2095 sl, 4 ft l^« dl. am !8. November !588, 8W fl. 4 ft Iz dl. am 0. März imd 72!) fl, :i ft j.'> dl. am 22. Dez. 158!). ") Aeicheneck. 07 Xoprivinon-Vache in der Grazer Vorstadt zu (5illi) und adaptirteu dieselbe zu ihreu gottesdienstlichen Zwecken, wozn ihnen der Gustav-Adolf-Verein ^000 fi. beisteuerte. Ani 25. März 1857 ninrde diese Kirche feierlich eröffnet. Der hiebei gehaltenen, ini Drucke erschieueneil Festrede ist ein Vorbericht beigegeben, in welchem der Verfasser, TheudorEl z e, P a st or i n ^ a i b a ch, manches Unwahre an Mann zn bringen fncht, ilnd zwar: die St. Andreaskirche hade fchon inl ^II). Jahrhunderte dem evangelischen sllltherischen) Gottesdienste qedient, Primns Trnber habe darin das Eonna/limn gepredigt, die Protestant. Gemeinde (5illi besitze deninach ein Gotteshaus, in welchem bereits in der Neformationszeit die evangelische Lehre nnd Predigt eine Wohnstätte gefunden hatte' iu der Ferdinandeischen Gegenreformation scheme die Andreaslirche in Cilli dem Fener preisgegeben worden zu sein, — die sagengeschmückte Erinnerung an die ehemalige (protestantische) Bestimmnng dieser Kirche habe sich im Mnnde des Voltes bewahrt. Die Erinnernug an eine ehemalige, lutherische Kirche bei Cilli war iu der Stadtpfarre Cilli so völlig aus dem Gedächtnis; verschwunden, daß den Verfasser dieser Chronik anch die ältesten Lente alldort versicherten, uie etwas von einer solchen Kirche oder von einem Hofe Scharfen au gehört zu habeu. Erst nach vielem Forscheu touute der Verfasser am 0. August 1877 am GoUe-Hofe iu Unter Loschniz bei Sachsenfeld die Nniue des Scharfenauer Tempels fiudeu und fich über-^'ugen, daß eben der Gol5e-Hof das ehemalige Echarfenau ist. Es war daselbst noch so viel 68 Mauerwert vorhanden, daß man die (Nröße nnd Form des Tempels nnd Tempel- oder Friedhofes deuüich erkennen tonnte. Der dcrmalige Aesitzer des Gol<:c-Hofcs ist seit ein Paar Jahren bemüht, die letzten Mauerreste dieses Tempels hinweg-zuräumeu nnd die Tempelstätte nrbar zu luacheu. Die vom Martin uon Sanran eingezogenen Tenlpelglocken hat der Verfasser am bezeichneten Tage im Kirchthnrme zn Gntendorf gefuudeu. Tcr Ioscsiuismus. Wessen Geistes der Iosefinismns gewesen nnd wie derselbe im Cillier Dekanate sich bemerkbar gemacht, möge auch aus Folgendem ersehen werden: Der Abt nnd Stattpfarrer uon Cilli, Peter Anton Seger von Weisienhaus, wurde am 10. April 1793 vom k. t. Kr eis am te Cilli aufgefordert, fich staudhaft zu verantworten, warnm an 2 Sonntagen (7. und 11. April) die Christenlehre in der Stadtpfarrkirche nnter-blieben sei. Ambros Per tan, Enrat bei St. Josef in (5illi bis 1808, wnrde von: Kreisamte 17Ni in Nntersnchuug gezogeu, weil er bei St. Josef zu Ostern die Änferstehnngs-Prozession hielt. Dies wurde ihm ernstlich verwiesen nnd wurde ihm für den Wiederholnngsfall mit dem Verluste des Aencficinms gedroht. Dem Kreisamtc in Cilli wnrde angezeigt, daß am Ostermontage eine Prozession zur Mi-noritcukirche in Cilli gezogen sei, daß zu Ple- 69 trovitsch am 2. Juli 1791 feierlicher Gottesdienst stattgefunden habe, zu welchem vieles Polt mit Priestern prozessiousweise gekonimen sei und daß zu Heilenstein iu den Jahren l790 und 179) Prozessionen nnd Krenzivcgaudachten gehalten worden seien. Darüber wurde vom t'. t. Gnber-ninin eine strenge Untersuchung eingeleitet und wurden die betreffenden Priester am .'',. Angnst 1791 in der Abtei zn Cilli einvernommen, wobei diese vorbrachten, sie müßten klugerweise in eiuigen Stücken nachgeben, weil die Aaucru wegen der kirchlichen nnd anderer Ncuer>nigeu revoltiren: was auch das Ordinariat bestätigte. Die Gnbernial-Entscheidnng hieriiber lantctc: Bei den vom Ordinariate augezeigten Umständen uud Verhältnissen, in welchen sich die Knrat-geistlichkeit des Cillier Kreises mit ihren auf den alteu Gebrällcheu uoch ilnmer so sehr versessenen Gemeinden hin uud wieder befindet, will man cs bei den» bewenden lassen, was von Seite des Ordinariates mittelst zwei Kurrenden — nach den dortigen beschränkten Neligionsbegriffen ganz zweckmäßig verorduet worden ist. In Hinkunft aber gewärtiget man, daß keine derlei Ordina-riats-Kurreude oder schriftliche Velehruug, vou welchen: Inhalte sie auch immer sein mag, an die untergeordnete Geistlichkeit erlassen werde, ohne solche vorher der Einsicht nnd Begnehmi-ssung des Gnberuimus vorgelegt zu habeu. Iu-desseu siud jeue Seelsorger, welche am 2. Juli 1791 Prozcssioueu uach Pletrovitsch geführt und daselbst feierlichen Gottesdienst gehalten haben, noch immer strafwürdig nnd verdienen die gemessenste Znrechtweisnng. Zu diesem Eude wird das Ordiuariat dcu betreffenden Geistlichen die 70 verdiente Ahndnng im Xiamen des Gnberninms-ertheilell nnt dent Beisatze, das; sie ihre Gemeinden von der strengsten Pflicht, dein Nntzen und der Nothwendigkeit, die vom höchsten ^andesfnrsten erflosselien Anordmnlgen, welche blos zu ihrem zeitlichen nnd ewigen Heile abzielen, bestmöglichst befolgen, zweckmäßig belehren nnd dnrch eigenes Beispiel aneifern solle. In Betreff des Pfarrers uon Hcilenstein hat das Gnberninm noch besonders nnterm 23. Juni 1792 erkannt, dasi ihni die llebcr-tretnng der höchsten Orts vorgeschriebenen Gottes-dienstordnung in Ansehnng der abgehaltenen Prozessionen, des angeordneten Vcsperläntens an Sonn- nnd Feiertags-Vorabenden, des Krenzweg-betens, der ^!llfrichtnng des hl. Grabes n. s. w. znr uölligen Gewohnheit gewurdcil sei, die er ohne empfindliche Znrechtweislmg nicht so leicht ablegen wird. Das Ordinariat wird diesem ungehorsamen Priester sein gesetzwidriges Benehmen im Namen des Gnberninms ans das höchste mit dem Anftrage verweisen, dasi er 12 Neichothaler als Strafe znm Kreisamte zu erlegen nnd fiir die Zntnnft, im ersten Falle einer solchen vorschriftswidrigen Handlnng, die Entsetzung von der Pfarre zn gewärtigen habe. Auch hat das Cillier Kreisamt unterm 8. Juli 17!)I dem Ordinariate ans Anlas; der obcrwähnten in Pletrouitsch abgehaltenen Andacht geschrieben, dasselbe werde sich hierans zuversichtlich nberzengen, wie sehr nnnmehr odentliche Coucurstagewieder abgehalten, Winkel-Andachten eingeführt nnd die ohnehin znm Unfleift nnd Faulheit geneigten hicrtrcisigen llntcrthailen 71 andurch vun ihren Feldarbeiten ab- und zu kostspieligen Wallfahrten angeifert werden. Dem Breue uoni 15. Dezember !7<>1 (siehe vorne Seite 32), betreffend die Nebertragnng der Llbtei nach (5illi, wnrde das 1^ü0«<. in folgenden Wurten ertheilt: „Diesem päbstlichen Iudult wird, insoweit der Inuhalt den laudes-fürstl. Gerechtsamen nnd Verordnungen nicht entgegen stehet, nach Inhalt des k. t. Hoflanzlei-Dekrets i'on 18. Inli dies Jahrs das I'^u'itnin 1i«^inni hielnit ertheilet, ^x cm^ilio <;un8. 1i0^ii ttildm'im .1. ^V. Graz den 2. Angnft 1787. Ios. v. Wiser zn Ehrenhoffen." Die Pest iu der Pfanc Cilli. 1000 grassivte die Pest in der Stadt Cilli schon im Ätonate Jänner während darin die Gegenreformation^-Commission am 1^. nnd 23. Jänner tagte, wie wir vorne ans dem Berichte des Probstes Nosolenz erfahreil haben. Mehr erfahren wir lnernber ans einem vom Erzpriester Michael /^ega in Sachsenfeld an den ^iaibacher F. Vischo.f Thomas gerichteten Briefe vom 7. Oktober KM). Darin heisit es: Die Infection will nicht nachlafse». Was sie branchen sollen die ^ente, habe er ans dem bischöflichen Schreiben erzählt, anch ihnen oom „gulden Ay" und anderen gnten Sachen mitgetheilt. „Nuß p0mn<;l>,j!" Auf des Vifchofs Begehren habe er der Fraternität (1^1. »0^),'o«liL) N'egcn die Zusammenkunft ausgeschrieben, aber Gott erbarms! die Infeetion will auch (5illi anbrennen, der Pfarrhof und die Schuleu seien iusieirt. Es sind im Pfarrhofe ein .Wiabe, in der 72 Schnle aber drei daran abstürben. Die Schnle habe man versperrt. Äei hl. Geist habe man alle Tage 5, 6 und mehr zn begraben. In seiner Pfarre (Sachsenfelo) hat die Infection anch in etliche»: Dörfern angefangen. Der Patriarch von Aglarn habe ihm befohlen, die Synode anzudeuten, er habe aber dagegen wecken der ab-schenlichen Senche, die allenthalben zn regieren angefangen hat, grosie Vedenken. —^) 1044 wnrde Cilli aberilials von der Pest hcimgesncht. Das gothische silberne 08t«n80liuni der Stadtpfarrkirche St. Daniel mit der Jahr-zahl 10! 4, welches 1^72 gestohleil wnrdc, wird ein Votiuopfcr ans dieser Pestzeit gewesen sein. 1047. In eincln Schreiben uon Obcrbnrg cläw. 2.3. Dezember lsi47 an den Laibacher F. Äischof Otto Friedrich in Salzbnra. lesen wir: „Berichte E. ^. G. das die Infection zn Cilla, Sachsenfeldt, Franz vnd ini selbigen rttiiier diese 14 tag hero dermassen leider wider so starkh cingerissen, als uorinals nie gewesen, Gott behiette vnser landtgericht, welches noch «w jiiow in gnetter «aoint^,, vnsere Nachten seint nit allein bestellt, sondern anch versterkht ivorden."") Inl Cillier Sterbebnch finden wir die Notiz: ,H.nn0 N>47 di8 i)««ti« <^l'li««ll,d:lt in oivitHw (.'i1Iiün«i, in imivoi^nm mortui «nnt in ta^il 1079 im Dezember nnd 1080 im Monate Jänner hat die Pest in der Stadt nnd Pfarre Cilli besonders arg gewüthet. In dieser Zeit scheint die Stadt ganz abgesperrt gewesen zn sein. Im Tanfbnche der Pfarre Sachsenfcld ') Oberbuiss. Archiv. ") EbendoN. 73 1)cif$t c§ : 1680 Janiiarii 9. die ]>ropter pestem hie baptizata Agnes »Schriber ox Parochia Cil-liensi". Zum Danke snr die Errettung aus dieser Pestsenche wurde die St. Iosefs-Kirche bei Villi gebaut. Fcuersbrüustc. Am 4. Juli 1448 sind die lauge Gasse (jetzt Hcrrengasse) uud die Mühlgassc (dermalige Aahuhufgasse) abgebrannt. ^50^ ani 2. Sonntage nach Ostern ist Vormittags zwischeu 9 uud 10 Uhr eine Feuersbrunst entstanden, welche die Stadt größtentheils eingeäschert hat. 1087. „Per incuriam cujusdam civis ad inferiorem portam die 2. liiijus mensis (Julii) et mini 1687 circa quartam pomeridianam tota urbs in cineres reddacta suit vuiaoum pa-rocliiali doino et omnibus capellaniis excepta ecclesia parocliiali sola".1) Ueber diese Fencrsbrunst finden sich noch folgende ^iotizen, die erste im Cillier, die zweite aber im Tüfferer Nathsprotokolle: „Den 2. Juli czegenwertigen 1687. Jahr ist allhier in der Stadt ein gransame Fcuers-prnnst entstandten und in die ain hundert etlich nnd dreysisi heiser sanlbt den Nathhans zu plnen Steiuhausfel! qeuiacht, theils aber neben deum Gemeiner Stadt alMhöriqeu besten schriften zn Aschen gelesst worden, der allcrhechste wullc solchen Schaden mit seinent Guadeu reichen Segen wiederulnb ersetzen." ') Gebmtsduch. 74 „Den 2. Juli 1087 ist die Vellige Statt Ciillu zwischen 4 und 5 Uhr nachmitaa. in Feller und älsch ^eleqt worden, allsscr der Pnrth, Grassey, Pfarkürch, bis; zu deß Hr. Iohaues Zciler haus, desi Steiuhauer, hlletter, und in den Gaßl Etliche Khlein? hensileu Ueberlüiebelt, die Uebriqe qanze Statt sanibt des halben Spütal in Asche a.clW worden." Dieses Feuer laul zum Ausbruche beim Grazer Stadtthore im Hause des Neisiqärbers Christof Mosberfzer. Hiebei sind beide Thiir»nc der Minuritenkirche eingestürzt uud habeu im Mnwritentloster 17l) für den Türl'entriea. ein-slela^erte mit Aiehl qefüllte Fässer durch >'l Tage gebrannt. 1783. Die terfcin, Decembris in profesto s. Francisci Xavorii liora nona vcsperi casu pos-simo crrupit incondiiun terribilo aspectu in platea civitatis (itt bev grossen ©affen) sub Nr. 124, quod deeem domos ubsunisit. et to-tam civitatom dovastasset, nisi militcs excolsao legionis geucralis Migazzi huhq propugnaculum civitatis contra hoc cleincntum opposuissot".1) Dieser Brand ist entstanden um 9 Uhr nachts im Eclhanse der Herrnqasse bei der Kas-serne, dessen Vesil;er Iure/,iö hiesi, nnd sind hiebei verbrannt die 4 Hänser der Hcrrna.asse von der Kasscrne bis zn der znr Grafei) fiih-rcnden Seitengasse und die diesen rückwärts ill der GrafeWasse sicssenilber lieqenden Häliscr. „1794 den 7. February um halber 7 Uhr abcnts ist nnter ^ir. 18 in der Stadt das Feuer ansgebrochen, und hat 1A Haiser das ') Geliultsbuch. 75 Feuer verzehrt nemlichen des Schroter, Forstner, Friz, Herzog, Älesner, Klobutschar, Dckriui, Go-riuschek, Piruat, Pichler, Perko, Kubiz (Xui>Lo), ^iicolo."') Ansgebrochen ist dieses Feuer in der Krazer-gasse iul House des Seilers Joses Mesner (das 5. uud schiualste Haus iu der Häuserreihe von der Neuthorgasse bis zur Postgasse) uud siud dabei eingeäschert nwrdeu diese Häuserreihe der Grazergasse und iu der Postgasse rechts die Häuser von der Ecke der Grazergasse bis zum Miiwriteutlosler. 17!><^ anl Grüudonuerstasse, deu 5>. April, inu l' Uhr mora,eus ist iu Vrand gerathen das Mnwriteut'loster, luclches danials -zum Theile als Militärspital in Verwendnng stand. Die Pnluerpatronen in den am Dachboden des Klosters aufbewahrten Patrontaschen verbreiteten das Fener mit solcher Schnelligkeit über die damals noch größtentheils mit Schindeln gedeckten Häuser, das; iu kürzester Zeit die ganze Stadt mit Ausnahme der im Jahre 1794 abgebrannten und daranf mit Ziegeln eingedeckten, dem Kloster znnächst gelegenen 1^ Häuser in Flammen stand nnd eingeäschert wurde. Bei diesem Brande, ist die ganze Familie des Schusters Martin Schau dor, besteheud ans <> Personen, im Kellerraume ihres Hauses (das gegeu Tüdeu uud Osten gewendete Eckhaus der Bahuhos- uud Spitalgasse) erstickt. (5iu kleiner Knabe, welchen diese verunglückte Familie ebcu iu das Haus zog, um ihn mit sich im Keller zn bergen, ist dadnrch dem Tode entronnen, daß ') Gcburtsliuch. 76 ihn ein vorbei eilendes Mädchen, Barbara, nachher verehelichte Trantvettcr, bei der Hand erfaßte nnd mit ihm alls der brennenden Stadt floh. Dieser Knabe war der nachmalige Abt und Stadtpfarrer ^ranz X. Schneider. Da bei diesem Ärande anch die Thllrmglocken der Stadtvfarr- nnd der ^liliorilenkirchc zugrunde gegangen sind, so nillßtc in den Osterfeiertagen einKnabe mit einer Handglocke dnrch die (^äs;en der Stadt lallten nnd so die Stadtbewohner zum Gottesdienste rnfen. Heuschreckeli. 1580, CM am 30. Inli, schreibt Daniel Cupitfch all den Herrn „Snn" (irasenl N ä glitsch, Bergnieister in Oberbnrg: „Die Heyschröthen hab ich verworfelt vnd frey gelassen, haben verderben wellen. Wie Sy sonnsten in dem Clain Petschenith vlld Viputh') zlienelliell, hab ich them eigentlich wissen. Wie ich gehört, sollen znni thail verdorben sein, vnd lhein soliche menig wie zlwor."'^) Diese Henschrecken scheiilt wall dcnmach liicht als Plage angesehen, sondern sie gezüchtet zn haben. Die Abtei- und Stadtpsarrlirche St. Daniel. „Flmdator der Khirchen (St. Dainel) ist Graff Hormann voll Cilli, Lehens-vnnd Vogtherr ist die Nöni. Kha. Älajestät. Coilfirmator der Patriarch zn Aglar." So heiftt es illl Strasiburger Vifitatiollsprototolle von ') Berge 1'ecovnik und Vii»ow. «) Oberli. Arch. 77 1545. Daß diese Kirche von den Cillier Grafen erbaut worden ist, zengt auch das anf einer Console an der Eeitenwand des Mittelschiffes, gegcniiber der Kanzel, eingemeiselte gräfliche Cillicr Wappen.') Diese im gothischen Style crbante Kirche, ist dreischiffig. Das (Gewölbe des erhöhten Mittelschiffes rnht anf Consolen, jenes des Pres-byterinms anf halbrnnden Diensten. Das Aiittel-schiff war nrspriinglich bedeutend höher. Sein jetziges Gewölbe wurde in späterer Zeit nnter den friiheren ober dein Gewölbe noch vorhandenen Fenstern des Lichtgadens, schöne in Klec-blattformen anslanfende gothische Fenster, erbaut. Die alten gothischen Fenster des Chores sind in seinem ^bschlnsse ganz vcrmanert, die übrigen aber verbant. Das zn Anfang diefes Iahrhnn-dertcs noch bestandene gothische Hanptportal wnrde beseitiget nnd dnrch ein stylividriges, rechtwintlichcs Thor ersetzt. An der Nordseite des Presbyterinms ist die schöne gothische Kapelle ^Il!.i.ii5 1)o!c>l'083,0 angebant, welche hierill anderen Ortes besprochen werden wird. Die beiden Eeitenl'apellen des Langhanscs, nordseits «. Onci«, sn'dseits 8. ^i'lin«i8ci Xuv., sind spätere Anbanten. 1673 wllrde das südliche Scitenportale erb ant lant Aufschrift: ') Dieses ist das einziqe in Cilll vorsindisse Wappen ^>cr nu^sseswrlu'nen Cillier (^rnscn, Inl chcmnlisscu.^losies, ieht Ardeits' und Strafl,au4, Lipn^lav in .^roalirn soll sich das Portrait drs Grasen Hermann von (5illi befinden, sollten sich nicht die Cillier ans Danldarteit verpflichtet fühlen, sich dieses Portrait iin Originale oder lopirt zn verschaffen nnd demfell'en i,'. (5>l!i einen Ehrenplatz anzuwcifen? 78 „Diese Porten ist gemacht worden Gott mid dein hl. St. Daniel zn Ehren 1l»73 von Georg Lenz, Pnrger uud Steinhaner allda in Cilllj." 1711 hat T h o m as (5 i ch ,n a n n, Zillnner-uieister in Marburg, einen neuen Dachstuhl für diese Kirche angefertiget. 1720 wilrde die erste Xavcri-Andacht in der Pfarrkirche allda nnd zwar in der Kapelle «8. (>orpo!'i« ^In-i^ti, seht ^aoeri-Kapelle, gehalten. ^720 hat der Cillier Glockengiesier Aal-t h a s a r Schneider eine nenc Glocke inn den Vetraa. von 950 fl. für die Pfarrkirche gegossen. l7:;:j. Ein Denkstein in der Lailmng der Schalloffnnng i>n Thnrnie nlit der Inschrift: „I o h a n n G eorg H erzog Derzeit.<.iirchen-propst ^imo 1733" erinnert an die damals bewerkstelligte Erhöhnng des ThnrmeZ. !74.". wnrde der prachwolle, aber stylwidrige marmorne Tabernakel des Hochaltares angefertigt. Die Denkschrift an der Rückseite des Tabernakels: .1. tt. 1l. 1). X. ?. 1743 ist also zu lesen : I ohan n G eorg He r z o g Derzeit Kirchen-Propst 1743. Zn dieser Zeit dürfte auch der frühere hölzerne Hochaltar beseitiget worden sein. 17U2 wnrde der St. Nikolans-Altar von der ^ederer-Innnng angeschafft, wie seine hier folgende Inschrift besagt: „Gott nnd dem heil. Ms'allw zn «Hhreu haben gegenwärtigen Altar machen lassen die Meistere des ehrsamen Handwerk deren bürgert. Ledercr der landesfürstl. Stadt (Mi. I o 'scf I nrcs ch i tz, derzeit Zcch-meister, Georg Herzog, Johann Sa- 79 bukoschet, Thomas D i ni u e t, Anton Sieb eub iirger, Georg aller, und Georg I a k o b H e r z o g derzeit Altt'uecht 1702." 17l»9 wurde eiu neuer Altar 8. 1^uii0i80i Xliv. Uni deu Vetrag vou 90 fl. erbaut und iu dor Gottsleichnams-Kapelle anfqostcllt. 179« am 7>. April ist dio Kircho sannut don« Thnruio abftcbrannt, nwlx'i anch di» uier Tl)ur>»l!^lockcn im (^csauinttsionnchtc von 2!»0() Pfund gcschmolzcu sind. ^)inch di^scni Brande beantragte das .^reisantt die Äiiuoritentirche zur Pfarrkirche zu erheben und dem Abte fammt den Hilfspriestern die Wohnungen im Minoriten-kloster anzuweisen. Dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt und es wurde noch im Jahre 1798 sowohl auf die Stadtpfarrt'irche, wie anch auf den Thurm eine ueue Vedachuuq aufgesetzt. 1803 hat Baiser ^ranz mit Hofl'anzlci-Detret vom 22. April die ^ (blocken des aufgehobenen Doulinilaner-Couventes ^lenlloster der hiesigeu Stadtpfarrlirche überlasseu. Diese Glucken wurden am :'»0. Ottoder 18<»3 uach Cilli trans-Purtirt uud ain 22. November d. I. im Thurme aufgehaugeu. Vou dieseu Glocken sind die zwei kleinereu im Jahre 1745, die größere aber 1746 gegossen worden. 1810 mnsite die Kirche mehrere silberne Gefäße im Schätznngswerthe von 219 sl. 0 tr. au das Aerar abliefern. Die silberne gothische Äloustranze wnrde mit Silbergelde ausgelöst, damit sie der Kirche erhalteu blieb. 1829 erhielt die Kirche ueuc Kircheustühle. 1841 wurde die gauze Kirche ueu gepflastert, nu Chore nut Marmor, im Langhause aber mit Eandsteinplatteu. 80 1842 wurde die aus 26 Registern bestehende Orgel uoin Meister Alois H ö rbig e r, gebürtig ans Tirol, um dcn Betrag von 2000 si. in Cilli erbaut und in der Kirche aufgestellt. Bei dieser Gelegenheit wurdc 1841 der Gesangschor vergrößert und eine nene Chorstiege erbant. Die Anregung zur Auschaffnng dieses Orgel-wertes ist ausgegangen uom brauen und allbc-liebten Stadtpfarrorganisten und 1t«<^on« onoii 5l a r l 5l öppel, Hanptschullehrer, gestorben l)5 Jahre alt ant ü. April 1850, welcher anch das hiezn erforderliche Geld großcntheils iiu. Sammlungswege aufbrachte. 184!) wurde die grosie, :l11<> Pfd. schwere Glocke aus eineiu Legate des Abtes F. X. Schneider uud aus freiwilligen Beiträgen der Laudgemeinden beigeschafft. Gegossen wnrde sie in (5illi von« Georg Steinmetz, geweiht am 1it 5 Zimmerleuten, darnnter Martin i^llider aus Ostro/uo, der die gothische .<>ircuzrose am Hclmbaum befestigte. Die Kreuzrose wurde in Wien uou L. L i u d st e t aus Ziuk gegossen. Die Spenglerarbeit uou I osef Nolli in Cilli geliefert; der Blitzableiter uon Josef Kr ei u er iu Cilli gestellt. Der Bau hatte im Mouat Aiärz begouneu uud wurde anl 20. October beeudct. — Die uom Cillier Nhnuachcr P r i m u s Okrogelnik 1804 verfertigte Thurmuhr wurde heuer uom hiesia''u Uhrmacher Coust aut in Stranb uollstä'udig reparirt. Se. Fürstbischöflichcn Gnaden Jacob Maxi-milia n spendeten zu diesem Zwecke hulduollst den Betrag uon 050 fl. ö. W. Danes, na obletnici posvečcnja vseli cerkcv, so milostljivi knoz in Skof Lavantinski Jakob Maksimilijan novi zvonik slovosno blagosloviJi; o pol 1.0. so sami predigvali, potem zvonik blagoalovili, slovesno sv. mošo darovali in Te Deum peli, h koncu pa ]>apežev blagoslov vernim pricejocem podclili s kojim no je dobil 83 "popolnoina odpustek. Vse to k veči slavi Božji, v cast Device Murije, brez made/a spocete in Bv. Daniela, patrona naše fame Cerkve. V Celji, due 21. Oktobra 1877. Die Kapelle I'linm Re^um. Diese Kapelle, welchc in llrtundcu, unc nnr hören worden, oft sieiimml wird, stand an der Nurdsoite dor Pfarrlirche St. Daniel nnd bildete vielleicht den (5hur des nördlichen Seitenschiffes der Pfarrkirche. In dieser Kapelle befand fich ein Marien-Altar, Zn welcheni die Grafen rwn Cilli ein Aenefieinni qenannt „n. l. Fran in ».ic.oiln ^liui» !i0^>lnl" oder „^lltri« ^Doio-i'08.io" stifteten. Tio Kapelle qalt deshalb anch als Vrnderfchaftskapelle der Sodalität Natri« 1)0^oi'08liL, wnrde aber mn das Jahr 1<>i!i abgerissen oder dnrch Uni- nnd Znbanten eriueitert nnd uerlängcrt, nnd es erstand fodann an ihrer Stelle: . Die Kapelle Maria 7 Schmerzen. Diese ist nurdseits an das Presbyternml der Stadtpfarrkirche ana,ebant, hat cin gothisches Rippensiewölbe nnd 4 gothische Fenster (3 im Chovabfchlnsse nnd 1 nordwärts) mit Glasmalereien. Znr Velebnnss der inneren Wandfiächen sind an den beiden ^nngseiten der Kapelle 13 Statuen anf Consolen aufgestellt nnd über jeder dieser Statnen erhebt sich ein Valdachin in Form einer gothischen Fiale. Solche gothische Spil;-sänlen schnuicke» anch die Wände der beiden Schmalseiten. Ober dem rnndbogigen Eingangs- tt* 84 thore, welches eine hübsche Eiseimergitternng hat, ist eine Gesangsempore angebracht. Die, Kapelle hat dermalen nnr einen Altar mit einem gothischen Tabernakel nnd mit einer Statne Niitii« I)s»i0l0«li0, welche in der rückwärtigen Fensternische allfgestellt ist. Die beiden steinernen Wandschränke, rechts nnd links beim Altare, sind recht zierlich im gothischen Style gearbeitet. An der südlichen Scitenwand ob dein Beichtstühle ist ein Inschriftstcin eingemanert. Seine drei Inschriften (gothische Minnökelschrift) lallten: „der strauss legt sain aicr peide in den sant vnd vergist ir das or darc/u nicht chumpt vnd di aier pructen sich von der hiez der sun also di undertan des saumigen prelaez des ■yviert vergessen es sei dann das szu di sun got leichet." „ein merwud haisset scilla das hat auf di guertel ain schon iunchfraven gestalt und das ander tail gar l'raissam in dern gar grossen ungewiter rechet is den czagel auf der ist als ein scgel und heht sich an die chiel und trench et den; dem tuet di valsch weilt gclcich di trencht mangen." „s iohanes ewangclist mit liben tugent geeziert ist im hat got gemacht wasser czu wein an den abentessen grossen weisshait schein an dem chreuez emphalch die muoter sein gift und heisses ole chunt im nicht schaden er ward aus wuest geladen mit leib und sei gen himmcl tragen." Diese Kapelle gehörte der gros;en Bruderschaft Maria 7 Schmerzen im Sannthalc nnd anl Draufelde und wurde auch uon ihr erbaut. 85 Darüber finden sich in dcr Bruderschafts-Matrit^) folgende Andeutungen: Congregation am 5. November 1613: „Die Herrn Benefieiaten erbitten sich anß gnel-tcln willen, der Capellen znm besten bis; zur erhebnng derselben ein Jeder Iarlich der Löblichen Vrnderschafft in die Lad nnfeilbar zn raichen Zehen glllden." „Hent den 1l. Aprillis 1619 ist in gehaltener Congregation abermallen beschloßen worden, Nemblichen daß ein Jeder Geistlicher Herr vnd brneder, allermaßen wie hienorn eingefiiert, schnldig sein solle, so ein Benefimmi Posiediert und so lang die (5 apellen in derPhar-khirchcn in allein zuegebaut vnd erhebt worden, nnnd Thnen Iarlich Zechen gulden Reinisch zn Contribniren, absonderlich die Ienigen denen ein Venesieinm confcriert wirt — 24 fl. Guetrichten." ^62l,i wurde die Kapelle geweiht, mnßte demnach danials bereits ansgebant gewesen sein. Als Beleg hiefnr bernfcn nnr nns ans das Schreiben' dto. Tyffer den ^l. May 1623, in welchem Aalthasar Tautsch er, (§rz-pricster nnd Pfarrer in Tnffer, auch Propst der M. 7 Sch. Vrltderschaft in Cilli, dein Laibacher Fürstbischöfe Thomas berichtet, der Äischof Montopol i, Se. t'aiserl. Majestät Hufprediger, habe Uoontiam in der Tiiffrer Pfarre mehrere Glocken zu weihen nnd dann in ^illi etliche Altäre, „benorab «cioolinm ^ll. U. V. ^0i0ro8li0 zu weihen, nnd bittet den Bischof als den ÜLswii-uwi- der Maria 7 Sch.-Vrnderschaft ') Adtci-Arch. m Lilli. 86 um die hiezu erforderlichen Reliquien, wie auch, dasi der Bischof zu dieser ani Festtage der Himmelfahrt Cbristi vorzuuehmcnden Feierli6)keit persönlich erscheinen nnd so das Fest verherrlichen wolle.') Bei der Congregation am 10. Aiai 1629 erklärte sich „Sebastian V i n o sch i t sch , Probst zu K h r a i k h", Alitglied der Brüderschaft M. 7 Sch." : zn den Renen ^'!ltar wolle Er sich absonderlichen der Vrnederschafft znni ^'ontonw erzaigen". Es ist also unrichtig, was bisher allgemein geglaubt wurde, dasi diese Kapelle uun den Grafen von Cilli erbant worden sei; wohl aber wird die friiher hier bestandene Kapelle ^iiimi, li^um uon den Cillier Grafen errichtet worden sein, uou welcher noch einzelne Bauobjekte, wie die offenbar dein 15. Jahrhunderte angehinigen, oben gedachten zwei Wandschränke vorhanden sein dürften. Im Jahre 1658 wurde die Kapelle restan-rirt nnd reicher dckorirt. Hierauf erinnert ein dermalen beim Hochaltar «. vaniulik uorfindiger Denkstein mit seiner Inschrift: „Sacelum hoc renovatum sub Nob. et Jlmo. Dmo Simone a Cumbo g Proth. Apost. et caet. — Nob. et Eccmo. Dno PetroLucretio d c A p o-s t o 1 i s 1. V. Dro. pro terapore curatodbu» 1658". Mehrercs erfahren wir hieriiber aus der oberwähnteu Vrllderschafts-Äiatrit, nnd znmr: „Den 14. Jener 158 hat Herr Gregor Gorin p zn der aufrichtung der grnsft Piigen und gerüst 40 Podeu Diiellen uerehret Pr. 4 fi. Iteni zn Formirung einer hl. Apostel Statuen geben <> ft." „Ihr huchw. Herr U. ^ «ruai-6 u 8 Äianrisi ch Statt Pfarrher zn Cilli haben nicht allein 8t. ?iu<1i ktütnüm uiachen, sondern ganz uergnlden lassen. U> fl." „Ihr hochw. Herr 8 i m o u 6 c / s» tt » Pfarrherr zn Gnetteudorff habeu gleichmessig zu nincr ^w^iüi geben 3 eronen — ö fl., Item hernach widernmb 1 crouen — 2 st." „Dr. Peter ^u0rLtiu8 uou A p o-st e l e u — 3 eroneu, uud wil deu hl. ?«tnim uerguldeu lasseudt." Weiter habcu beigetragen: „Hanus Wo-calitsch 0 fi., M. Al ax imilian Ver -bez, Pfarrherr bei St. Maraiu ^! si., Frau 88 Maria S att c l b er g eri u cm geborne Clebainin zu anfrichtung einer 8ww:i 3 st., Za ch arias Iugouits ch Caplau zu Saxen-feldt 2 st., Item gaben zu aufrichtung des hl. Audrä bildt die 2 Herrn Cillerischc Caplän 0 st. Herr Adainb Heinrich lies des hl. Ioannis bildt nlachen — 6 st. Itenl wegen der Vcrguldnng 10 st. Herr Mar tin us Schus-ni th Viclii'kl8 zn Gononitz 6 st. Frau Maria Sidonia uun Apostelen ein n/.'dorne H a b e lz h o ff er i n seel. hat uerfchasft ein schönen nelicn Türkhischen Töbich. Item ucrschasft zu eincr Allmnsen :')00 st. — Herr M artin S ch nssnik h Vjs'.?u'iu8 zu GonDuiz den 7. Dezember 1058 zunerauldnng des «. .Ilicodi Ni-N0i'i« qcbeu 5 Kronen." „Den 2. .Illinimn 1659 bezalt Herr M a-thias Viosseqer Vermalter in der Vnrg erstlich !i croileu zn Handen des Aildhaners, item mir wessen VerMldlmg des hl. Äinthiä bildt 5 cronen." „Frau (5 atharina Sibenits ch t h i n ain geborne At i cnli t sch i n sec. hat alhcr» uerschafft ^Vnno 1655 30 st, bezalt wurde»." Iiu Jahre 165!^ wurden deinnach die Apostelstawen in der Kapelle angeschafft nnd die Gruft erbaut. 1699 hat Felix. Ferdinand Graf T h n r n zwei ncnc Altäre in der Kapcllc errichten lassen, welche am 20. Inli 1721 vom ^aibacher Bischöfe W ilheln, Grafcn Lcslie geweiht wurden.') Diese Altäre wnrden 1787 wieder abgetragen und bescitigct. ') Cillier Chronik im LandesArchiue. 89 17^7 wurden die Strebepfeiler der Kapelle restaurirt. Zur Erinnerimg an diese Nestauratiou ist eiu Denkstein alldort eingemanert niit der Inschrift: 1737 2 oomitiduZ 0i1i0N8ibu8 olim oum 02-I)o11a ox8truowL. I.. 6. V. 0. 0. 0." Nach Aufhcbuug der Al. 7 Sch. Bruderschaft (1784) wurde diese, Kapelle immer mehr vernachlässiget, so daß sie zuletzt nnr mehr zur Aufstolluug des hl. Grabes und zur Aufbeivah-ruug kirchlicher Gerätschaften verwendet wurde, und es bednrfte erst einer besonderen Anregung von Seite des Landes-Gouverueurs Matthias K o n st antin G rafe n u o n W i ck e u b u r g, welcher 18^7 gelegentlich einer ^andesbereisung die Kapelle besichtigte, daß die Kapelle, )842 gesäubert ilnd für deu Gottesdieust eingerichtet wurde. 1803 wurde die Kapelle restaurirt. Es wurdeu die bisher rechtwiukeligcu Fenster im gothischen Style ansgebant, eben so das Parapet der Gesangsempore nnd die Chorstnhle; die schadhaften Stellen an den steinernen Wandschränken und an den gothischen Baldachinen ausgebessert, eiu neues Tabernakel vom A n-dreas Oon^i' in Praßberg aus Holz uud ein neuer Throu für die, Marienstatne vom Vildhancr I guaz O blak in Cilli ans Stein angefertiget. Die Fenster wnrden mit Glasmalereien aus Innsbrnck allsgestattet, die Apostel-, Maria- uud Salome-Statncn neu vergoldet, die Grnbmonnmeute ausgebessert uud ueu gefaßt und die gauze Kapelle ueu gefärbelt. Diese Nestauratiou wurde von» Abte M. Vodu^ek nut einen, Kosteuanfwande uou ^265 st. l>4 t'r. durchgeführt. 90 Zur Decknng dieser Kasten haben dargc-geben: die Vrnderschaft M. 7 Schni. 3U03si. 21 kr., dann andere Wohlthäter an Legaten und Geschenken 189 fl. 20 kr. Die Kosten für die Vergoldnng der Apostelstatuen haben dezalt 12 in der Pfarre Cilli geborne Priester, uänllich der damalige Tonidechant Iatob Stepi« uik, der Domeapitnlar Ai i ch a e l P i t l, I ato b Wcsternlci er, Dechant zu Vleibnrg; Jakob P alta u f, Pfarrer in Mzbor; Valentin Tratni k, Pfarrer zn Schiltern ; Ieretiu T h o Nl a s . Pfarrer zil Sterilstem ; Pinter Matthäus, Pfarrer zu Heilenstein; tto«i>0-<1 ari c Josef, Pfarrer zu St. Egideu b. Sch.; Einsiedler I o h ann , .Unrat in Dolir.; 1i o / a n a T h o m a s , Pfarrer in ?!u>,<>ö; 8ridu.r Johann, Kaplan in Laufen nnd Josef S u r gl c 6) n e r, Kaplan in Kostreinitz. Die alldercu beiden Statuen haben ucrgolden lassen: die Fran Caroline Wo taun, Glasfabritantensgattin und ihre Tochter Ataria 8 v 0 di 5, Hauptmaunsgattin. Der Friedhos und die St. Michaels-Kapelle. Uni die Stadtpfarrkirchc war der Fricdhof gelegen, welcher niit einer Mauer eingefriedet war. Diese Friedhofmaucr wurde am 14. Juli 17<)4 an den Handelsmann Franz Pichler um den Betrag von 5>j st. ucrtanft, welcher dieselbe im Herbste 1794 abzureißen anfing und sodauu dcu durch Beseitigung dieser Mauer ge-wouueuen Platz planiren ließ. An dieseut Fried Hofe stand auch uud zwar südseitig uon der Sakristei der Stadtpfarrtirche 91 eine Kapelle 8. Nioimoli«, ohne Zweifel ein altes ^lu-mii-inm. In dieser Kapelle wnrden anl Frohnleichnamstage nnd in den -1 Qnatember-Wuchen hl. Äiessen für die Hntmacherznnft gelesen. Diese Kapelle wnrde am ^. Inni 179!) im Licitationswege an den Weißgärber Josef Sieben b ii r g e r verlanft, welcher sie alsdann demoliren ließ, nachdem das fürstbischösliche Ordinariat Lavant bereits nnterm 11. Inli 1798 hiezn die Bewilligung ertheilt hatte. Monumente in nnd an der Stadtpfarrkirche. Nnsier den römischen Inschrift- nnd Dent> steinen, deren 18 Stück in der Zeit von 1840 bis 1854 a»l der Kirche allda einssemanert oder anfqestellt worden sind, finden sich daselbst noch folgende Grabsteine: 1. (5in Grabstein, eins^einanert ini Prcsby-terinm nordseitist neben denl Scheidcboqen Nlit der Nandschrift: „anno domi 1421 obiit rcveraidissimus ac s. in christo pater ct dns. dns. hermanus epus. fristeensJs in die sancte lucie hie sepultus." Dieser Bischof Her m a n n, ein natürlicher Sohn Hermanns II. Grafen uon Cilli, wurde, noch nicht 30 Jahre alt, am 25. Juli 141^ znm Bischof von Freisinnen erwählt. Er war 1414 beim Coneil in Konstanz und 1419 bei der Synode in Salzbnra,. Am 29. Ätärz 1421 wnrde er vom Papste als Bischof von Tricnt bestätiget, starb aber, bevor cr noch dieses Visthmn angetreten hatte, hier in Cilli in Folge eines Arnchnbcls. 92 2. Grabstein, eingeman>er4 seit 2l). Juli 1854 au der uordseitigeu Außenwand der M. 7 Sch. Kapelle. Seine ^Itaudschrift lautet: „Hie leit pegrabeu die Edell fraw Susan a von aursperg Hcrn A n ndre H o-h e n b arter haubtman auf ober Cili gemahel un ist Gestarben »nno Domini I486 an sant steffani." Dieser Stein wnrde 1847 iui Hause Nr. 2 des Glashändlers I osefNova k anfgefnndeu, wo er, im rückwärtigen Stiegeuhause ebenerdig, mit dein Rücken nach oben gekehrt als Vorlegplatte zur Stiege diente. Neber Verweuduug des damaligen Stadtpfarr-Vitärs wurde der Grabstein bereitwilligst der Stadtpfarrtirche abgetreten. 3. Dein nnter l angeführten Monnmente gegenüber ist eingemauert der Grabstein des Andreas Hoheuwart laut seiner Handschrift: „hie leit pegraben der edel und streng riter her andre obrister crzdrugseß in train llnd haubtmau auf ober cili und ist gestorben am snntag elisbeta 1503." Ans den 4 Ecken sind 4 Wappeu ansgc-mciselt mit den Unterschriften: „wapen der anrsperger — wapen der nngenad — niapen der cschernemel — wapen der Hohnbart." Da, wie wir nuter Nr. 2 gehört haben, Snsaua geb. von Anersperg eine Gemalin des A norcas uonHo h e n wart war, so gelten die ersteren 3 Wappeu vielleicht seinen Gemalinen. Seine letzte Ehefrau Namens Katharina lebte 1517 als Witwe im Schlosse Reifniz n»d verlieh alldort am 3. Jänner l 517 die Kaplanei St. Andreas in der Pfarrkirche zu Pettan dem M ichael S ch in alzl, eineni ge- '.»3 dornen Gntendorfcr. Andreas v o n H o h c n-wart, welcher 1475 lici Nann in türl'ische Gefangenschaft gerieth ilnd mit 600 si. ans derselben wieder erlöst wnrde, führte ein viel bewegtes nnd sehr thatenreiches Leben. Es ist zn wimschen, dasi cr einen Biografcn fände. 4. Vor dent Eingangsthore znr Ä)i< 7 Sch. Kapelle liegt am Boden ein rothmarmorncr Leichenstein mit der Inschrift: „Hir ligt pegraben der edl nnd vest Herr Cristoff von W e i s p r i a ch der gestorben ist am phinstag nach allselentag ^nno dini 1514 Mit Fraw liss> bet sein gemahel des edllen nnd vesten Herrn Hans n v on Li e ch ten -st e i n eliche tochter den gott allen gnedig nnd p arm herzig sei." (5 hristof Wcisbriacher erhielt am 7. Jänner 1488 das Schloß nnd Amt Neu-Weitenstem satzweise in Besitz. Er war 1492 Feldhanptmann im Kriege gegen die Türken nnd befehligte das k. Heer in der Schlacht bei Villach. 5. Der anßen neben dem nördlichen Seiten-thorc eingemanerte Grabstein hat nachstehendes Epitaph: „Hir ligen des Mench Nevburger zwo schwcstem mit nainen Agnes nnd Ana den gott genedig sen. Nnd dye Agnes hat geschafft <>l) gnlden Nngrifch zn dem ewigen liccht ligcnd auf Cristan hneter haus." Dicscni Monumente zunächst ist eine steinerne Laterne an der Wand eingemauert wahrscheinlich für das gestiftete ewige Licht. 94 s>. Im Mittelschiffe gegenüber der Kanzel ist ein (hrabnwnnment, anf dem folgende Inschrift zu lesen ist. „In Fried bin ich dahin gefarn Den meine Angen gesen haben Dem Heylant Herr uon dir berait Znm Licht der ganzen Christenhait Indesi r>le ich in dieser Grnefl Visi zn nleins Hern Widerkhnnft." „Hie ligt begraben der edll nnd gestrenge Nitter Herr Sigmnnd Schrot zn Kindberg röm. tai. Z)lt. ete. Ferdinand» hochselig ist er Gedachtnns Nath der ist gestorben den aindelften Tag Iuny unnn im 157! dem Gott gcnadt." 7. „Hoclie mihi eras tibi. Exspectans donee venerit imrmitatio nostra. Daniel et Michael C u p i c i a n i fratres germani piissimis parentibus, sibi ac eorum gratac postcritati vivi posucrunt anno hum. salu. 1584. Tu Domine ibrtitudo nostra et portio in terra viventium ad adjuvandum festina et memento nostri proptcr bonitalem tuam. Baniel Cupicianus obiit in die s. sylvestri, (iui finis erat anni 01.* Dieses Epitaph ist zn finden an der westlichen Schmalseite der Kirche. Daniel Cnpieianns war Stadtschreiber, sein Vrnder Michael aber Stadtpfarrer in (5illi. Bemerkenswert!) ist, dasi sich die Familie Xu;)«« (der Känfer) seit der Nömerzcit bis z:un heutigen Tage in Eilli erhalten hat. Dasi sie in der Rö'merzeit hier gelebt, beweist cm an der 95 St. Mazimilianst'irche eingemanerter röniischer Grabstein, wacher denl inl <'<>. Lebensjahre verstorbenen t^li^iUiuni« gesetzt worden ist. 8. Ein Grabstein in der gothischen Kapelle, dessen Inschrift also lantet: „Hie ligt begraben der edel nnd hochgelert Herr I a k o b Sta r n s; einer er. La. in Eteir Ncwcster verordneter Phnsiens der gestorben ist den 28. Tag Inny des !590 Jars denic Gott und alen l^iedil^ nnd barnlherziq welle sein. Äinen." „Der edl nnd vest ^ndea^ T an tscher für. dnr. Erzherzogen Ferdinand zn Östreich :c. Landt Nain ttrain hat seinen lieioen Her Schwerern zn eine Gedächtnns disen Stain niachen lassen in 1597." Jakob ^tränst nmr Aesitzer des nach ihm benannten Hofes Stransiencck, welcher dann an seinen Schwiegersohn '/lnd. Tantscher nbcr- 9. Links beim nordseitigen Kirchcnthore ist eingemauert eine Steinplatte mit folgender Inschrift: „Hie ligt begraben Lienhart Freiburger der in Christo Iesn scligtlich cntschlaffcn den 22. Tag Inny 1591 Jar.—" 10. Das vom Stadtpfarrer Michael Knpec sich bei Lebzeiten errichtete Monument an der Wcstfronte der Pfarrkirche: 1502 Altcrius lion sit, qui suus esse potcst. Michael Cupitianus vivens sibi posuit. Cum jaceo ct nigram mijii mors dcnunctiat horam, tune cxpiranti pacis oliva veni. <.>6 11. Ansien an: Chorabschlnsse der gothischen Kapelle: „Hie ruet in dem Herren der crnuest und wollgcachte Wolff Panernfcindt gewester Vnrger nnd des Incrn Nats anch Handelsinan alhir zn (5ili, welcher gestorben ist den 8. Tag Ienuarii des 15,92 denl Gott gc-nedig und barmherzig sei —." 12. An der westlichen Fronte der Kirche: „Das Genial hat lassen machen der cdl nnd vest Her Stephan Si b cn i ts ch kh i zu W a g h sel st c tten der gestorben den 5. Ia-nnari des IM7 Jahrs sein er. Hansfraw N o-sina geborne Cupitschin ist uerschiden den 5>. Anq. des 1610 Jars." 1:j. Anch an der Westfronte der Kirche: „Dis Gcmal hat lassen inachen der crnuest nnd fnrnenld Hr. A nthoni Platzer Bllrger und Handelsmann alhir der gestorben ist den . . . des 1641 Jars. Sein erste Hansfraw Susan a n, cdorne Sibenitschtin ist vcrschiden den 8. Sept. des 1010 Jars die andere Haus-fraw N o sin a n. e b o rn e Kr a iln i ti n den . . . des )<> . . Jars die sambt ihren Kindern alhir begraben ligen. Gott verleihe inen ein fröhliche Auferstehnng Anten ^.nno 16^2." 14. An der nordscitigen Außenwand der gothischen Kapelle: „Ad M. D. B. V. M. et 00. SS"™ honorem et gloriam — Parentibus Erasmo et Evae vita functis et charae maiorum posteriorumque memoriao F. F. Zach arias de Winters heimb a d W i n t e r g r i e n s= caesÄe regiaeq. M= 97 l'erdinamli 11. et III. interioris Austriac in ex-celso reghmne consiliarius et cancellarius etc. Styro Cilliensi anno: CiVo Föi-ülnanDVs IV. eLeCtoraLI aVtorl-tate et pontli'lCla innoCcntll X. l)eneDICtIone CoronatVs i'Vit Katlsbonae/ Zu Gottes alniäch^igen seiner gebenedeyten Ä!iu'ttn' Maria und aller licln'n Hcyliq^'u Ehr und Gwri sclu^'ü liel'cn i>l Gott ruhenden Eltern Erasni nlid (5vä auch donm G^schlvist. »lid Win-terischl!n Bc'frcintcn znr cwi^cn e>n'dcchtiuls hat diesc^ Epitaphinnl anfrichtcn lasson Zacharias von Wintor^hoinld zilni Wintcrqricn röm. .^hay. Aim), ^ordinand des II. nnd III. I. Oo. Nr-qilncnts Nath nnd Canzler ctc. ini Jahr der ^nhölissel» nud gliicklicho)l Erwöhl. nnd .N'rönung dcH rönlischcn.:l. „Kü<|uiem da C'iriste sepultis." J)io Gli di il ii}ioso felicc/ wö5ott flib $l)M\\ bte «wisti1 ^iueljc/' „Bug jem daj ta vozhni myr." !5. Zn oberst ani ciscrncn Thorqtttcr der s>othischcn Kapelle ist zn lesen: „Hie listt die hoch und wohlgeborne Fran Fran Mar garet ha Gräfin vnn Thnru l) ebohrene ^ entouits ch i n Frein so den 8. Septber 1<>5<) seli«i verschiden dero Gott. fröhlich Auferstehung geben ivelle Anien." liuinaiä Uliniiä^ioli/ I'. l».ddil3, i)l'. Folgen unn von Nr. Ki bis einschlüssig Nr. 22 die Epitaphien von 7 in der gothischen Kapelle 31t. 7 Sch. vorfindigeu Grabmonumeuten: 7 98 1»>. Hie li^t l'essraben die wohlgeporne F. F. A n n a Äi arqereda Sa u e r i n Frein Witili ein l^el'ohr>le From ron S ch rote n b a ch, welche den .... im 1<> . . Jar in Got selia, entschlafen —." 1.7. Joannes VltVs MaVrlsslv, IVrls VtrlVsqVe DoCtor bene VIXIt boneqVc obllt." „Tn iriemonam fieri fecit illius mocstus fruter K. 1). ]> e r n a r d u s M a u r i s s i c z ss. Theol. Jiaccal. Proto. Apostol. Paroclms Cilliensis venerab'.l ct antiqnae coni'rat. B. M. V. Dolorosae praeposit. vallis Savinae et campi Dravi archidiaconus 1009." ^18. „Hier rnet in Kott der wohlqeborne Her Her Georg Carl Frei her uun Reisig Her auf Hö r t n st a i n, Peil u-stain, Siesen h aiinb SternalDran t Poplet Hagenes, und Thnrn uud d e r N e i ch e n b u r q gestorben den 24. Ocwb. 1007." 19. „Hic sunt infossa J3 e r n a r <1 i Mau-risberg ossa Qui initra abatiali, archipres-bitcratu, praepositura ac parocliia Oilenso clarus obiit anno 1(582. 25. Martii." „Ut in dcbitam munificentissimi. patrui sui memoriam gratissimi posuere fratres ger-maui: Bernardus 1. V. doctor, Franciscus s. Theol. bacc. ct Vitua Modestus a Maurisberg." 20. Hier ruhet in Got der hoch- und wohl-gcborne Her A ndre Ludwiq des heil. röni. N eichs Graff u. Th u r n nnd V a l o-sassiua Freiher zu .^reiz und Oderstein Her auf Pleiburg und NoNuanstorf und Planten- !w stcin obristcrd Hofiucistcr in 5ircin uud dcr nn'n< difchcn March anch Ntarfal dcr Graffschaft Gorz dcr roui. kais. Älajc. >tä'mcrcr und Pcisizcr in Krcin so sicstorbcn don 14. April 1W5." 2l. „Ob ich schon da^ ,^cbcn nicin nut drcycn Wnndcn ,^'diossl't cin dirs nur znr (5hr ist ohno Schnnd weil ich qcstorl^'n bin >.nn^ Vatcrlandt." „S i si in n n d ^ r a f f v. si a i '> r n ct 7vr^'y' h(,'rr anf Bnchstcin nnd siroinfols h(.'rr mif ^n'iffcn schwartzcn nnd Erlachstcin sionu'sk'r Hanptniann under dcni si^neral sircisf ^l'abatischl'n ^iosiinicnt zu ^ncß Wolchcr sicbohrn dcn 24. April 1l>?7 und drn 28. NllN'tii 1704 unweit Nasilhcr^pnrsi in ainer action mit dcn NmMischcu ^lcbcllcn nach tapfcrcr sicsicn Wohr unt zwcicu schiisscn uud cin hid ucbcu andorn unchr siautz Heldcu-mnctisi nnd Nittcrlich 2cin ^cbcn bcschlosscn und Alliicr in dicsc sirnft zu scinon in (^)Dtt 'ltucudcu Hcrru Vattcrn und ^rau Ädc alsi Hcrru Horrn Eisinnnidt ^udwisi siraffcn von siässrntl) (Titl) und ^raucn ^raucn Wcuina -^iosina sicbohrnc siraffcn von Dictrichstain dcy-sicsctzt n'ordcn, dcncn dcr Allnicchtisic Gott Eautbt allcn christsilinlbisicn cin frohlichc Anf-«ftchunsi Vcrlcihc Wöllc.' Dn abcr christlichcr ^cscr init aincn andcchtisien Vattcr nnfcr ihrer emaMnll) scyn Wöllcst Äiucn." 22. „Viro industvio ct intogro principi patriae fideli omnibus caro XVJL (Jalend. Febr. MDCCLVl. I/XX. aet. anno dcmortuo Kudo If. ^ e 1 i c. S. K. J. C. It e i s s i g g pntri Optimo ^ <'• moesti posuerc." ^^ 100 Dieser Neisigg war Besitzer von Ober-Lanhof nächst Cilli. 23. Ein Grabstein beim Hochaltare, rechts am Aodcn: TDoctor M a r t i n u s J o s c p li u s S u m-p i c h 1 c r parochns ot arcliuliaconus Cillejcnsis benefactorum maximus et . . . . . X. Jumiarii anni 17G2/ 24. In der gothischen Viapelle ist am Parapet der Gesang 5 empöre ein Grabstein eingemauert. Seine Anschrift lantet: „Steh ^rennd, o stehe still Hier rnhet deines Gleichen Jetzt lebst dn, wenn Gott will Kannst morgen tod erbleichen, Tarnm gehe niemals uorbey Daß dn an nlich nicht denkest Nie so vergessen sei) Dasi dn nicht ein Grnsi mir schenlest; Fragst wen der Stein hier drigtt Antonills ist sein Namen Den Veynanl Tchiferl schiniickt Vertilgt ist nnn sein Stammen. Sein lieben erre^hte s^hon Das sieben Vnl) se(^hzlgst lahr 'Nichts hat er Ie gethan AI.s nVr was 0hrlstl/10h war." Anton Schisscrl war Lebzelter, anch Stadtrichter. Er legirte in seinem Testamente uom 15. März 1 ?«'»!' .^000 si. fiir Stndierende seiner Verwandschaft nnd der Stadt Cilli. 25. Ansien an der Kirche beim Seitenthore ist ein Grabmonnment an dem zn lesen ist: 101 „Hier rnhet die hoch und wohl^eburne ^ran Äl aria Theresia G r ä f i n u e> n B r u n i a n (^ e b o h r n c G räfi n v o n ^l lari aus Alailand a,elmrtiss dos ^elvesenen Herrn Generalen Grafen mm Arnnian Geniahlin, weliche, nachdem sie in ihrem Alter das 41. Jahr 9 Mmiath nnd !.'> Tage erreichet, den 1ucrulis intem-pestive reliquit vita ftinctus anno 1758 aetatis (30 militiae 40. Superstes Carolus ammisso fratre Fratcr-nitatis sanctionibus sancte servatis tcnera in ado])tionem suscepta prole caelebs jiaternitatis onera snstinuit implevit donee suprejnum. clausit diem anno 1778, aetatis 88, militiae 71. Utriqne precum sustragium pins impendat lector 0. G. V. G. G. F. M. L. 1778. Gnltcu nnd Ncalitiitcn der Stadtpfarrkirchc. Die Stadtpfarrtirche besasi zwei Giilten, und zwar: 102 li) Die Kirchengült St. Daniel, „ach don Urbar uon 1754 beansagt nlit ^1 Pfd. I-/,, dl. Tie Hieher nnterthänigen Huben und (Grundstücke warm gelegen in vendors, in ^o»''e bei St. ^iartin, in Podvin, bei Prasiberg, bei St. Nosalia, bei Sachsenfeld, in (5illi nnd unl Cilli: ain Graben, vor dein Grazer ^hore, in Thnrn-bach (Dornbach, I(n^sivni^) im mitteren Thnrn-bach, ilnter den ^edrerwerlMtten, bei der Hauptstraße, in Langenfeld, zn Unter-.^iöding, bei der ztostomai-Arnäe, bei der .<>ii,idinqer Brücke, unter der St. Ändrea^tirche nnd in Tüchern. Diese hatten jährlich eiuzudieneu l'»^ fl. i^l» t> IV., dl. inl Gelde, 18 Schaf Weitzen, IN Schaf Hafer, <> .^apannen, 22 Henndel, 11«) Eier, 4 fällst Spinnhaar nnd 24 Handrobot-Tage. Die Aergholden, zwei im Vurdernberg bei Cilli und N) zu I^xlvm bei Tüffer, hatten jährlich 13 fl. 40 kr. zu zahlen. An Xo^Ioviiili hatten 7 Ballern in Unter-^lomone, 4 Banern in V«x0vi<',l>., beides in der Pfarre Hocheuegg, uud '! Bauern iu lO^o zu cutrichten 11 Schaf Halden, tt Heilndel uud 9 Haarzählinge. Getreidezehent besasi die Gült in Ober- und Unter-^iLw0li0, (?l>,!jl0V6c,, /klöu nnd ^rl!/0vio:l; Weinzehent, ganz im Vordernberg, zu -/., in Ober- und Unter-8Iem6N0, (iul>i0Vi;c und Aolön. Abgelöst wurdeu alle diese ^eistuugen mit einein Kapitale uon :'.2»>0 fl. (5^iz. d) Die Kaplaneigült u. l. Frau uuterm Glockenthnrm, beansagt laut Urbar von 1754 mit 0 Pfd. 40 tr. !'.'/,, dl. Sie hatte ihre Nuter-thaneu iu der Neichenbnrger Pfarre zu 8WIovni^c, 103 ^rm^k.-) und <^iiue, welche jährlich 64 st. '14 kr. im Gelde, 40 Schaf Weitzeu, :'i5 Schaf Hafer, 23 Henndel und 10 Pfund Haar eiu-dienen mnstten. An Bergrecht erhielt die Gült jährlich uon ihrm 18 bei hl. Kreuz iu der Neicheubnra,er Pfarre sscsesseneu Äerqholden 25 st. 40 tr. 2'dl. Entschädiget wurde die Gült für alle diese ihre Rechte mit 1205 fl. (5Mz. Mr die Stifter derKaplanei iverdeu dernialen jährlich 7 Messeu gelesen, wofür die Kirche dem Priester -l fl. 78 kr. und dem Äiesiner 75 tr. zahlt. Das 1821 erbante M e si n or l> a u s aiu Kirchplal;e, anf n'elche^ Valentin 1' i- 0 »1 s»-ni!c, ^7 s"!K. Wiese und 21! mit .'i<»1 ^j.U. Ackerland n'ar^'" auch Eigenthum dieser Kirche, ivurdeu aber 1872 an den ^ederfabrikanteu L u d w i li H e r z-Maun uul deu Aetraq nou 1000 st. verlauft. !») Iu der Steueri^eineinde Unter-.^odin^, Mu Galqenberge, die Parzellen 57-°i mit 1<»4 ^K. Wiefeni^rund, 570 zu halten ohne Unterlaß verbnnden sein soll —. Cilli den '.». Dezember 1(i4l). (.^efertil^et von Daniel K hazi a n o -witsch, Priester; (N r e q o r Scholley, Stadtpfarrer; (N a b riel Hi asibel (?lli1. «t N<^!. 1)i-.): A l e r. a n d e r V i ch t st o ck, Stadtrichter : A d a m H e in r i ch , Stadtschreiber; Iuh. And. Äl o s e q i^ er, Verwalter der Vnrq. Diese Tlistun^ ist dermalen mit einem Kapitale von 100 fl. bedeckt. .".. N i t o l a n s II r b a n B o sett Glockengießer, leerte in seinem Testamente vom 17. No-ucmber i?0!'. ein Kapital von 1000 sl. ans wöchentlich z>l lesende ^i hl. Äiessen. 'i. M a r i a T h eresia , Witwe des Handelsmannes Inlian W e i ß , Tochter des G e orsi L e nl b s ch e r, anch Handelsmannes in Cilli, vermachte in ihrem Testamente von, 28. Februar 1714 einen Theil ihres Vernlögens der Kirche nnd anf hl. Messen, '^nr die siestifteten Messen sind aiMleqt worden 1000 fl. 5. ^i a r i a (5 st e r K illa n v o n (5 h r e n-stein leqirte 1715 mu 10. April 100 st. siir 2 Wachsfackeln, mit welchen das hochwürdia,ste Gut bei Versehqäussen in der Stadt beisleitet werden soll. 10»; »'». Maria Lilian von Ehreustein rermachtc 171-5 an, 27. Mai .".00 fl., damit cine ewige Kinderlehre gehalten werde, nnd 50 fl. zur vorbesagten Wachsfackelstiftnng ihrer Mntter. Dav erstere Capital per :il»0 fl. wnrde nachträglich anf ."»00 fl. erhöht. 7. I o h a n n Äl i ch a e l P u r g ft alle r, Anchsenniacher, verschaffte feinen (karten, welcher unl 80 fl. vertanft wnrde, anf ewige Messen am 5. September 17:i2. 8. Anton Prantl, Kaplan zn St. Marein, uerniachte >^0 fl. anf ennge 4 Qnateni-ber-Messen. !). ^ r a n z H)i iglio a n f Brnnbe r g, Freiherr, erlegte 174l5 am 20. März 8000 st. unt der Bestimmnng, daß jeden Samstag nin 10 Uhr ein Anit l!« tt. V. Nlniü, in der Kapelle NllU'i» I)0iol'0«li<' gefnngen werde. 10. (Neorg Herzog, Biirger, stiftete 175>!l fiir das donnerstägige Ängst-(5hristi'(^elänt 40 st. 11. Franz w r a f Ho hen n'art stiftete 300 st. i,n Jahre 175.7 anf jährl. >0 Alessen. 12. A ndre a s F r a >izÄa n m g a rtne r legirte 170-". ein Kapital uon 1000 fl., damit <> arnie Kinder in der Neligmn, im ^esen nnd in der Äinsil unterrichtet wnrden. >:'>. Franz .^t a r l Kraf Hohenioart erlegte 1708 150 Neichsthaler anf einen ewigen Iahrtag fiir feinen Urahn Andreas von Hohe n w a r t. 14. Hon den Familien Manrisberg, Ster m ^ e t und Doling e r, welche in: 17. Iahrhilndcrte in Cilli lebten, ist gestiftet worden ein Kapital von 1500 st., damit in dcr Kapelle 10? Nlck'i« voiow^.io jeden Donnerstag cine Segen-inessc und uebstbei allwöchentlich noch 2 Äiessen geleseu worden solleu. 15>. ^ r a u z Anton von führen-b er g, Inhaber von Mbeusberg, legirte !«'<» fl. znr ^esuug jährlicher u; Messen in Cilli, und 1<» Messen zu St. Äiartiu ini Nosenthale. 16. Dr. A l b i n v o n Z i r n fcld leqirto 1800 a,lf jährliche 4 Messen 200 fl. 17. 5l' arl vonLn c' c insk i, k. s. Hnsaren-Osfizier, stiftete !80<» niit 40 fl. eine alljährlich am lk. Iimi zn lesende hl. liesse Gott MM Dante, daß er am 18. Juni 1^09 von der feiudlicheu französischen Reiterei dnrch die Zladt Cilli verfolgt nnd beschossen unversehrt davon-getoniüien ist. Tie Filialkirchen und Kapellen. 1. Zt. Nllwlans am Scrgc. Die im gothischen Style erbaute Kirche steht am Nucken des sich hinter der Stadt (5illi vom Sanuflnsse ans erhebenden Berges. Ihr Chor ist :5'/, blaster laug, ^'/<-. blaster breit; das Schiff k"'/,, Klafter lang, 8^/. Klafter breit. Das im Chore nnd im Schiffe gleich toustrnirte .liippeugewölbe ist uur wenig zngespiM. Seine Dienste ruhen aus Cousoleu in halber Wandhöhe. Von den :l Ehorfensteru siud zivei verbaut. Ihr Masiwerl ist aus der :l. Cpoche der Kothil. Der i) .Ulafter bis znui Dache hohe Glockenthurm ist der >iirä)e vorgelegt und trägt ein '< Klafter hohes einfaches Pyramidaldach. Im Thnrmo sind ebenerdig eingemanert ein römischer Inschrift- 108 stein und zwei schöne weisimarmorne römische Gcsimsplatten. Der dem hl. Bischof Nikolaus gewidmete Hochaltar ist errichtet worden 1<)57, wie dies seine folgende Inschrift bezengt: „Got dein Herrn nndt S. Nieola zn Ehrn hat der ehrnoest nnd firneine Herr Lorenz Dolinger ^iadtsherr allhie zn (5ili diesen Altar ihme und den Seinigen zn Gedcchtnns ganz von Neien machell lassen, ^niw 1057." Die Kirche hat noch 3 Ncbcnalta're, nämlich: 1. 8. Urdimi ?. l)'. an der Epistelseite mit der Inschrift: „Disen Althar hat der Edl nnd Veste Her Daniel K h a l; i an o nitsch zne Ponichtl. nnd St. Georgen Wie anch Sein Geliebte Oansfran I n st i n a G e b o r n e I a c o-p o il i t s ch i n zlle Glorwiirdis,en Ehren Got dem Almechtigen nnd seiner Gedenedeyten Äilietter Inllqfralleli Äiaria >uie dan anch Sanet llrbani. Ihnen nnd den Seiniqen zlle Ewiger Gedechtnnsi inachen lllld allfrichtell lassen, ^.mw Ki4l." 2. 8. i^oi-^ü N. an der Euangelien^Seite Nlit der Inschrift: „Disen Altar hat der edl nnd vest Herr A lex. anoer Liefkh Stot h') wie anch seine geliebte Hasfran (5 a t h arin a geborne Stransin zn Ehren Gotes ilnd Sanet Georgen machen lasen, ^.nno Ni.'üi." 3. «. lioem' 0., ailch allf der Evangelien-Seite. Anch dieser hat eine Inschrift, die also lalltet: „Tiscn Aldar hat mallen lassen der ehrenveste nnd fnrnembe Herr G r e g o r G o - ') Diese Familie l,ics; Licchtstoct <>^v^ilil,d das Oblatenmehl ans eigenen Mitteln wird beschaffen können, den Weingarten wieder der Kirche St. Nilolans rnckgeben soll. An Zins hatten Hieher zn zahlen: die Herrschaft Ncn-l5illi von einem Garten 2 st. 20 kr.,, abgelost linnc, 1843 mit 10 fl. CÄiz., nnd Njavc in Untcr-Köding von einöln Acker ^ fl, 58 kr. W. W. Nach der alten Kirchenagende wnrden hier bis 1780 folgend? gottcsdienslliche Verrichtnngen gehalten: 1,'am Ostermittwoch eine hl. Messe; ') Sichc: Die Venesicicn in dcr Stadtpfarre Cilli. 110 2. am St. Georgitage kamen Hieher Prozessionen vun der Stadtpfarrkirche und von Tiichern, nnd wnrde hier ain St. Georgialtare ein Amt ge-sllngen. ^iachmittag wnrde die .Uirchenrechnnng zllsannnengestellt und erhielt jeder Stadtpfarr-taplan ^!7 tr.,' 3. am St. Nrbanitage eine hl. Nlesse; 4. am Mittwoch nach Pfingsten eine hl. Messe; 5. am St. Rochnstage ein Amt am St. Nochnsaltare; i>. an« ".. Sonntage nach dem St. Maximiliansfeste wnrde hier das .Uirchweihfest l'eqani^en; 7. am St. ^iilolail^-taqe ein Antt nnd 8. in der hl. Nacht nach der Mitternachtsmetten eine hl. Messe. N>17 wnrde die Nons» des Hochaltares neu errichtet. Uil>i wnrde die 1K48 reparirte nnd vergrößerte Ora,cl anqefertiqet. 17<>3 erhielt der Thnrm ein nenes Dach. !7^7 wnrde die Kirche von der NeMrnng anfl^elassen nnd gesperrt. 1768 wnrden der .Uirche ihre beiden, zusammen ft^'i Pfd. sch>oeren Glocken abgenommen nnd filr die Stadtpfarrkirche nmschmolzen. biegen diese, Verfügnilgen nnd dieses (hebahren renion-strirten nnn die Landqeineindcn der Stadtpfarre nnd bewirkten damit, dasi die Sperrnna. der Kirche anfgehoben wnrde nnd dasi die Stadt-pfarrtirche :»M) fl. znr Anschaffnng der zwei nenen Glocken, wovon die grösiere 17!)1 bei Iohaml Steilunel', in (5illi gegossen unlrde, her zahlen mnsite. 1«23 wnrde die kleine Glocke auch bei I< Stemmet; gegossen. 18^9 hat die Pfarrgemeinde eine 1080 Pfd. schwere Glocke angeschafft, welche bei G. Stein- Ill metz gegossen wurde. Am :>. Sonntage nach Pfingsten nnirde diese <>)locke oor der St. !!)li-tolans'Kirche voni Able Äl. Vnan^ok geweiht llud danll in dm Thurm ansgezogen. 1851 wnrde fur die hiesige Kirche die alte Monstranze der St. Iosefi-Kirche angekauft nnd cin Tabernalel znin .Hochaltäre allda angefertiget. 185^ wnrden die ^insuugeu von 5 .^nhen mit einem kapitale ^on 45> fl. nnd die ^>insnngen von einigen Höfen nnd Wiesen mit l2 sl. al'-gelöst, n»d so erhielt die >tirche statt der bisherigen jährlichen .'Einsen ein kapital uon 5)7 st. 1864 und 1805 erhielt die Kirche ein nenes Dachgernste, wnrden alle ^ Altäre sannnt der Kanzel nen gefaßt nnd die Kirche nnsgemalt. ^inr Vestreitnng der hiefiir erwachsenen Kosten gad die Pfarrgemeinde freiwillig :lW sl. 50 tr. 1807 wnrde der Chor mit Mosaik und das Schiff mit Marmorsteiuen gepflastert, (die Kirche hatte ln'shiu nnr einen (5sterichboden), würde die hölzerne, schon morsche Gesangsempore dnrch eine neue Empore erseht, cine nene Stiege zur Empore erdant ilnd ivnrden an der Südseite der Kirche :i nene Fenster hergestellt. 3. Die Kirche zum hl. Geist. Diese vor der Stadt am Koprnmica-Vache Nclcgene Kirche ist eine lleiue dreischiffige Basilika, bestehend ails einem 7^ Klafter laugen und ^'/,, Klafter breiten, Langhanse uud einem ^/u Klafter langen, 3'/.^ Klafter breiten Chore. Die Kircheufenster sind rechtwinkelig, das Hauptpurtale spitzbogig. Die zwei Artadeu bestehen aus je zwei Säulen. Der Chor hat ein Marmor« 112 das Laughaus aber ein Ziegelpflaster, welches 1777 gelegt wurde. Der Hochaltar inl Chore hat ein hübsches Altarblatt, die Sendnng des hl. Geistes darstellend, ^n der südlicheu Abseite steht obenan der Altar «. ^nwnii ^romiw« aus dem Jahre 1l><>2 laut Iuschrift: ,^ä !)oi l^o-i-ilim ut. l^lin«t.0!'nm ^llwilii ^1)l)llt,i^, ^ntonii <16 I^lulilli «t, 80l':lj)I>ic,i ?utri« ^l2tl«i8oi Ilonoi't'm )>Nl', ^VItun! P0i'ld«wm (i«t, ^!Nl0 1^<)^"'. iu der sildlichen Abseite siud aber aufgestellt obeuan der St. .^athariua-Altar, vou gleicher Construe-tiou uud gleichem Altar nue der St. ^utoui-Altar; uud iu der Mitte au der Waud der Altar «. .lolunii.'j >l0i>. Der Thurm ist der Kirche vorgelegt. Nach der alteu Kircheuageude wurdeu ehe-Ntals folgende gottesdieusttiche Verrichtungen iu dieser Kirche gehalteu: l. am 17. Iäuuer ein gesnngenes Auit aui Et. Antoni-Altare: 2. anl Ostersonntage ^iachuiittag 2 Uhr ging eine Prozession von der Stadwsarrtirche Hieher znr Predigt nud Vesper uud vou da wieder zuriick in die Stadtpfarrt'irche; l^. ain Osterniontage, am St. Marlustage ilud aui Pfingstdienstagc wurdeu Prozessiouen hicher znin Gottesdienste und wieder zurück iu die Pfarrkirche geführt; 4. am Sonntage nach Ostern fand hier der pfarrliche Gottesdienst statt; 5. am l5». Mai, St. Isi-dorstage, war um 8 Nhr Predigt, dann Segenamt am St. Iohannesaltare und zum Schlüsse Prozession mit Iuitien nm die Kirche. Diese Andacht hat gestiftet ein gewisser ?r«!cor«0^, Besitzer der kroatischen Mühle in Unter-.Wding; <>. am St. Johannes- und Paulitagc eiuc heil. Messe und dann Kcrzeuweihe; 7. am Allcrhei- 11:'. lWuseste Äiachinittaq Predict, ^ilioi"l mid Nm^ Enlist ain Friedhofr, TaaF darauf, ain Aller-seelentage, wieder Äiesse, ^id«t^ und Nni^ansl uud 8/ iu der ht. Mcht eine hl. Niesse nach der N^'itteruachtsmette. Iu der ^iähe dieser Kirche staud das naä) ihr benannte hl. Geist-Spital, welchem 1l5<.» in bic Stadt verlobt wurde. Die Nirche desaß eine kleine Gült, welcher einige .keuschen, Aecker nnd Wiesen Ultterthänil^ waren. Ihr Mllenerträqnisi wilrde 185)4 abgelöst mit einem kapitale von 23 fl. "10 lr. CNiz. Bei dieser Kirche bestanden zwei Äenefieien: das hl. Geist- und das St. Antoni-Aenefieinm, welche hierin anderen Ortes besprachen n'erden. 1408 am 2. Februar beurkundet Johann H er d m a u 5 d o rf er, Pfarrer in (5illi, es habe .U' o n r a d ^ a m p e l seinen vor der lanqen ^vasse qele^euen Garten dem Cillier Spitale vermacht, damit der Priester, welcher in das Spital Zeichte hören geht, >ede ^uatemberwuche in dcr hl. Geisttirche eine ^«qniom-Aiesse lese für die Grafen ovu Cilli, als Stifter des Spitales, dann für ihn und seine Verwandtschaft und für die "crsturbenen Spittelmeister. Für jede solche Messe soll das Spital bezahlen dem Stadlpsarrer 15 dl, den Sängern 4 dl, dann 4 dl für 4 Wachsterzen, welche bei der Messe brennen sollen.') 1564 wnrde beiqeschafft die kleine Glocke lant ihrer Infehrift: „^ienhardl Gießer hat nlich «He» zil ^aibach ilinw 15<>l." 1058. „Nieolaus Voset zu (5illi a.os; niich unno 1058", Zuschrift der mittlereu Glocke. ') SpitalsArchil'. 8 114 1717 am 27. Dezember gab die Landschaft 30 fl. don Kirchenpröpsten zu hl. Geist zu Cilli für Anschaffnng von Paramenten.') 1745 hat die Kirche ihren bei St. Andrii in Dornlmch gelegenen Acker den« Lederer G eorg Herzog vertanft. Der Erlös wnrde znr ^)le-staurirnng der sehr vernachlässigten hl. Geist-tirche verwendet. 1754 nnlrde die grosie Glocke gegossen. 1774 hat der am 7. Mai d. I. begrabene I o h a n n T o b nik, Vaner zn Dobje in der Gemeinde Dobrova H.-^ir. 2, zwei Kiihe znr hiesigen Kirche legirt nnt der Verpflichtnng, das; sie die von ihm errichteten Aeldtrenze, eines zu Dobje, das andere aber in Dobrova neben der Flicssschen Vehansnng, erhalte. 1782 hat der Tischler Johann Mertit die Kirchenstnhle angefertiget. 1817 mußte die Kirche den silbernen ^nsi ihres Kelches an das Aerar abliefern. 1835 wnrde da'> hölzerne Meßnerhnns sammt Garten vom Josef Dr a 5, Inhaber der Cillier Minoritengnlt, mit ivelcher auch das hl. Geist-Beneficilun vereiniget war, für die hl. Gcisttirche nm 100 fl. erkauft. Dieses bereits zusammengestürzte Haus hat sicherlich zum besagten Vcncficinm gehört. 1854 wnrden abgelöst die an die hl. Gcisttirche zn zahlenden Zinsungen von 15 Kühen mit 75 st., von 5 Niesen nnt 50 fl. 40 tr., von 5 Höfen nnt 7 st. 40 kr., in Tnmma mit 139 fl. 20 tr. W. W. ') Landsch. Ausssabenb. im Land.-Arch. 115 Nen n,efasit und vergoldet wurden 185!) der St. Iohannesaltar mid die Kanzel, 1801 die Altäre «. ^nwini und 8. (^Marinlici, nnd 1807 der Hochaltar. Außerdem erhielt 180? der Hochaltar neue Marnwrstufeu, das Presby-terinm ein neues Steinpflaster und ivnrde das Presbyterinm voin Thonlas Fantoni au-Mmalt. Zilr Bestreitiluq der Ball- und Nestauratious-tusten nnirdo verwendet da5 ^eqat pr. 800 fl. der verswrdeuen Helena Cotan, Banerstuchter von ^iolrovee. 1807 wurden auf eine bessere Einfriednnq des ^riedhofes bei hl. Geist 400 fl. ansqesteden. In neuerer Zeit habeu zur hl. Geisttirche gestiftet: 1838 Iosefa ßalo, ^-leischerswiti^e .^0 fl. auf jährliche 2 Messen (1 bei hl. Geist, die ^. bei St. Josef); 1853 Theresia Dereaui sieb. Veteruit, .^ianflnannswitwe, 308 fl. auf ewige Zwei Messen: 1801 Martin Nlwal 50 fl. auf cine ewiqe Messe nnd 1805 Josef Winker ^00 st. auf jährliche zwei Messen. :j. Die Kirche Zt. Mnrimilunl. Eine mwerbürsite Easl>,' nieldet, der hl. Nn-pert, Bischof von Salzbnr^, sei 0W aw Glanbens-lwte bis nach Cilli herablielonilnen und habe hier dein hl. Bischöfe und Märtyrer Marimilian Zu (5hren eine Kirche qeweiht. Bon dieser Kirche, wenn sie damals wirtlich bestanden hat, wird slch bis zur hentin,en Zeit wohl laum etwas erhalten habend) Die dernialif,e ebenfalls am ') A«l Schridelwssell der Kirche liest man folgende alte Ausschrift: „>V'n«'. Xl'I 2«l den ^ii. «bcr ist dcs Heilig!! ^alin'acciisischc'N Bischofs und Martircr^ Maxi- 8* 110 Kuprivnica-Bache gelegene Kirche l^. HliiximiUluii steht auf den Triuninern eines eheinaligen römi-fchen (Gebäudes. Noch unl da^ Jahr 1846 wnrden hier an dor nordseitig^n Salristeimaner einige röniische Relief- und Gesimssteine ansge-graben. Die Kirche, N silafter lang, bcstcht aus einem (5hur^ und oinoni Schiff«.', beide, rnnd-dogiq oinl^'wöll.tt. Alterthünilichcc' ist an ihr außcr dein aMhischou Hauptp^rtal und d^n steinernen Etandbildc des hl. Älaxiniilian in einer Nische. ober dem ermähnten Portale nichts bemerkbar. Sicherlich werden die Türt'en auf ihren Nanbzüqeu diese Kirche wenn nicht zerstört, doch prosanirt haben. Die Kirche hatte ein angeblich von den trafen uon Cilli gestiftetes, gut dotirtes Beile-fieimn. Vie an die Kirche grenzenden (^rund-stiicke, sowie ein paar vor der Kirche gestandene Wirthschaftsgedände gehörten zu diesem Äe-neficimn. Gottetzdienstliche Verrichtungen wnrden hier bis an das Ende des vorigen Iahrhnndertes an folgenden Tagen gehalten: l. am Oster-dienstage tain die Prozession von der Stadt-pfarrtirche hicher znr Predigt nnd hl. Messe nnd kehrte dann wieder zur Stadtpfarrkirche zurück; ^. a>n 4. Sonntage nach Ostern pfarrlicher (Gottesdienst; !l. am Pfingstdicnotage wie am Osterdienstagc; 4. am Et. Älaximiliaustage miliani Lcid durch dm hl. Äischoss Ruplittllni unk Vol-qendl's durch den hl. Keyscr Hciurich H'rzosscn in Vayrn l^eu Pasiau <^eführct niorden Wclchcr Hclli^c da er vill Nnsslauliisse zu Kristo lictehrt hat er zur Zelt der.Ueyhcr <^>ri und Xiinwrillni zu (5illi m Sciucu VaUcrlaudt dio Ätarter Cron erlanget." 117 wnrde non der Stadtpfarrtirche aus die dort aufbewahrte ^ieliqnie des hl. ^laz'innlian in Prozesfion hieher nnd nach hier vollendetem Gottesdienste wieder zurück getragen; 5>. ant Sonntage naeh deni St. MarimiliaN5tage nnlrdc hicr das .^irchwcihfcst bcqan^oii. 1662 ani 13. Mm orhiclt dcr Etadtpfarror Nliui-iäi^ von dcr Landschaft ^!8 fl. als Vanhilst' ,znr „ar»u'n>ihiirchl,'N St. Äta^iinilian."') An d^'r.<»iirch^ ninsi also damals abbaut worden sl,'in. 178^i wnrdr bci diosor ,^iivcho l,'in ncm'r Fril'dhof an^cl^ftt nnd voni Abto Aiartin F ^ rdi n a n d A artholotti g^vciht. 17l)7 am 30. Oktober bcrichtct dor '.'lbt und Stadtpfarrl'r Peter Anton Se^hcr von ,W e i ß e n h a n s drm ^auaitt^r Ordinariate, der Ttadtpfarrvit'är (^ranz ^ener) habe anf Befehl des Cillier .^ireisamtes die St. Älar> nnliantirche sogleich ansrännicn müssen nnd sei dieselbe alsdann sofort in ein Henmaqazin verwandelt worden, obgleich darin allwöchentlich cine alt^estistete Messe qelesen iverden soll nnd es an anderen Mmnlicht'eiten znr ltnterbrinqnn^ des Henes gar nicht mangle. 1811 mnsite noch der ^llß des silbernen Kelches dieser Kirche an das Aerar abgeliefert werden. ., ^ ^, ... Die Kirche blieb so profanirt dnrch nolle' 37 Jahre. lHrst ini Jahre 1831 ermannte sich die Pfarrgemeinde Cilli, die Aitte an die Ne-gienmg zn stellen, diese Kirche wieder herstellen und für den Gottesdienst einrichten zn dürfen. ') Landsch. Ausgabenli. von Ili^^ i>n Land.-Arch. 118 Dieser Bitte willfahrte das Gnbcrnium unterm 2. März 1832. Drei Männer waren es, die sich die Re-stauriruug der Kirche besonders angelegen sein ließen, nämlich: Maximilian ßidurt, Vorhauser an der (^l-cinni^k-Hube in Dobrova, I 0 l) a n n .1 L / « r li i k vnlgo .1« r « 1c, Hnb-besitzer iil Lotrovee nnd S i Ul o n ? rim 0 / iö, .Kilpferschmied in Cilli, Postgasse Nr. 41. Durch Sannnlungeu wnrdcn die Älittel aufgebracht, dasi die Kirche ,I,8:l2 ein nenes Dach erhielt um den Betrag uon 2.^5 fl. 41 kr., dasi 1833 ein nener Thnrm nber der westlichen Fronte der Kirche angesetzt, die Kirche verputzt nnd übertüncht wnrde mit einem Kostenaiifwande von 449 fl. "<<) tr. nnd, dasi im Jahre 1834 die Kirche gepflastert, zwei (blocken anqetanft, eine nene Kanzel nnd ein nenes Tabernakel angeschafft wnrden, wofür in diesenl Jahre 511 st. 32 kr. ueransgabt wnrden. Die beiden erwähnten Glucken wnrden von der Minoriten- oder dentschen Kirche Hieher verkauft. Die kleinere Glocke gehörte nrsprünglich der Iohanneskapelle ((^cli-i^iium) in Tilffer nnd hat folgende Inschrift: Exaudi Domino preccs nostras. „S. Johannes Baptista ora pro nobis. Alia. Ad landein coelestis sponsi D. N. Jesu XPI. ejusque amici praeciirsoris ac totius ce-litum chori Balthasar rrautscher parochus Ty-berien. Oberbv. consec. F.F. anno 1606 KLAS." Elias Somrak (^umraii) hat die Glocke gegossen. Eie wurde wahrscheinlich von den Minoriten zu ihrer Klosterkirche übertragen. Die größere Glocke gehörte ehemals der Sftitalskapelle (in Tüffcr oder Cilli?) nnd kam 110 von dort znr Aiinoritenkirche. Seine Inschrift lantet: ,108N'll ^^vl^ ?. 'I'. 8. ?. 173". 1834 am St. Marimilianstage, den 12. Oktober, wnrde die ^i'eliqnie des hl. Aiarimilian aus der Minoritenkirche von den Pfarrern: V a-l e u t inPredonit ans Sachscnfeld, Franz l( i' i / ^ von Hochenegg, .U ajetan S ch warzl uon St. Martin im Nosonthalc nnd Äi ari -m ilian .^i' o z o uinc von (^iallizien, in feierlicher Prozession in die restanrirte St. Maximi-Iianc>tirche übertrafen nnd diese sodann von« Abte F r anz S ch neider benedizirt. Eine St. Marimiliansreliqnie war schon von alten Zeiten her in der Stadtpfarrl'irche Et. Daniel aufbewahrt, da aber derselben die Wtthentil' fehlte, hat das fnrstb. ^auanter Ordinariat über Einschreiten des Maximilian Andre, Dr. I., des Bürgermeisters nnd WeisMrbers I o h a nn Si e b e n b ii ra, er, des Glashändlers Ernest Novak nnd der Kansiente: Oswald Doreani, Paul K aindelsdor f e r, nnd P eter Linin -sser nni Einsendnnq einer ^ieliqnie des hl. Äia--^ilnilians in Passan anqesncht, ivelche an« 21. Inli 1813 in Cilli anlangte. 1835 wnrden die beide» Scitenaltäre, rechts 8. I^m'ilmi nnd links «. Vlüontini, errichtet. Die Altarblätter 8. Nkxnnilümi und 8. V.i-lentini sind genialt von Johann Wachtl; das Bild Et. Florian hat S i m o n ? r im 0 xiö bn- Kirche geopfert. 1830 wurde ein Blitzableiter anf die Kirche aufgestellt, dessen Äeischasfnng besonders der "cmühnng des noch im Jahre 1836 verstorbenen 120 Humauitäts-Professors I o h a n n e s K ü ttel zu verdauleu ist. 1842 erhielt die Kirche die alte Orgel der Stadtpfarrkirche. 184? wurde der Friedhof bei St. Maximilian um 696 l"^K. vergrößert, lind am 26. Sonntage nach Pfingsten vom Äbte M. ^o-ci n «<^ 1c geweiht. 1861 am 27. Februar hat der Priester M arimilia n K l i ll k o >o st r ö m >^. .1. von Marburg ans, ,uo er eine Mission hielt, diese Kirche besucht, in derselbe» das hl. Meßopfer dargebracht nud eine deutsche Predigt gehalten. 1862 von Pfingsten bis 1863 im Oktober n'nrde die Kirche ganz restanrirt nnd nen aus-gestattet. Sie wnroe iu dieser ^>eit neu init Marmorplatteu gepflastert nnd von Thonias Fan ton i aus (^enioua ausgemalt, erhielt 3 neue Altäre, eine neue Kauzel uud uene ,Uirchen-stiihle' ailch ivilrde die Sakristei vergrößert; alle>> dieses init einem ^iostenauswaude vou 3715) fl. 18 tr. Zur Teekung dieser Auslagen haben freiwillig beigestenert die ^audgemeiuden der Pfarre Cilli ^800 fl, die Stadtgemeinde 600 sl. 1863 am 12. Tonntage nach Ostern, den 11. Oktober, hat der Fürstbischof von Lauant I a t o b M a rimili a n 8 t 01> i 3 nik diese Kirche tonsekrirt, wobei ihm 23 Priester assistirteu. 186!) am 6. August erhielt die Kirche einen uenen silbernen Kelch, welchen der Vischof von Passan, Heinrich Hoch statt er, Hieher 121 opferte. Die am Kelche eingravierte Deditatious-schrift lautet: „S. Maxiinilia.no Episcopo Lau-reacensi el. Martyri, perillustri Diocessis Passa-vionsis Patrono, summa reverentia devotissi-maque pietate invocato, in ^ratiannn aciionem pro beneiiciis Civitati et Diocesi Passaviensi Ejus intercessione impetratis, hunc calicem ex voto dedicavit et ecclesiao Colejensi in Styria, cjiia in urbe S. Maxiniilianus natus est et die XIJ. Octobris anno CCLXXXI11 gloriosissimuin pro Christi fide subiit Martyrium, in jugem inemorjiiin dono dedit <]ie XVJ. Fcbruarii MDCUCLXVI.il, Henricus l]])iscopus Passa-vionsis". 4. Dir kleine ünprilr Zt. MarimilllN! mit der Tcr Sas^c nach wurde dcr hl. Maximilian an dcr Stolle der i^Mcu St. Ätarinuli^ü^tirchc enthauptet uud c^ soll an drn> drle, ivc sein Haupt hin ficl, eine Wassere>nelle herliorliespru' delt sein. Ueber dieser Qnelle wurde ein tleiues Kapellcheü niit eiuein Altare ausiv.'baut. Dieses '^apellchen, an der Südseite der Kirche, bot ill seiner Vanart nichts Interessant.^; der hölzerne Altar dürfte nu^ dem 1»i. Iahrhnnderte hergerührt haben, der Quelle aber wurde vou manchen beuten eine besondere Heiltraft zugeschrieben uud m gewissen ^raulheiteu, besonders bei fiebern, als Heilmittel gebraucht. Diese ganz verlassene .Kapelle liesi der Abt M. Vol'luüok 1809 criveitern uud im romanischen Style ansbaucn, errichtete darin eine (^rnst fiir die Aebte von Eilli nnd einen uenen 1'lltar. 122 Hcuerc Stiftungen zur 3t. Maximilianölirchc. 1781 stiftete der Apotheker Josef ^or-^ a n 6 i 8«i Xli.v. Neber der westlichen Schmalseite war das Thnrmchen anfgebant, in welche»! zwei Glocken hingen. Hier wurden alljährlich Messen gelesen am Tage 8. ^ntonii äo I^äull und am Tage 123 8. ^näi'ollL ^poswii; am 2. Sountagc noch denl Ct. Danielfestc wnrde alnr hier das Kirchweihsest begangen. 1783 wnrde diese Kirche anfgelassen und gesperrt. Sir wird 179!'» ein lHigenthuin des Magistrates Cilli genannt. 17<)8 am 18. Juni verordnete das Kreis-mnt Cilli, das a'rarische Pulver in diese aufss^ lass^'Nl' ,^irch(! zu lassl'rn. 179<) hat drr'MaMrat dicst's .^irch^i^^ bändo do»l G o 0 rsiS k a z a iibcrlasson, wc>fiir adcr dieser ein nenes Pulvermagazin am Galsien-bcrsio in der Geineindc Kal.n'rje erbauen innstte. Von Skaza erkaufte diese Kirche der ^e-dercrmeister V a l enti n I eretin am 2'>. Oktober 181.< um 800 fl. nud lulu diesein kanfte sic der pensimurte Lielttenant ^t ar < i n P il st um <>00 st., welcher sodann die ehemalige Sakristei der Kirche bewohnte. Nach seinem Tode, 25). AM 1847, erbte sie, sein Neffe Johann P n st. Von diesem erhandelte sie endlich 185)i» der protestantische (Hnstau-Adols-Verein, welcher sie restanrireu nnd zn eineut protestantischen Tempel adaptiren liesi. A,n 25>. Älärz 1857 wurde dieser Tempel oom Pastor T h e odor Elze ans Laibach feierlich eröffnet. Ueber die von Elze heransqessebene Broschüre: „Die Eiu-wcihuug der uenqegrnndeten evangelischen An-, dreaskirche in Cilli", nud die darin vorkommende GeschichtsfälschilNsi wurde schon vorne in der Abhandlung über den Luthcranisnms referirt. t;. Die Kirche Sj. Joses. Das über deni Hauptportale dieser Kirche in Stein gemeiselte Chrouogramm ^24 ,VIVV8 5080i>dV» i)68tLN 0II.l0N8l!)V8 aVtkrt/ besagt, dasi dieses Gotteshaus im Jahre 1060 den» hl. Josef zu Ehren alls Dankbarkeit für die durch ihu erflehte Abwendnng der Pestsenche erbaut worden ist. Die Geschichte dieses Kirchenbanes hat sich im Volksmnnde sehr lebhaft erhalten mid lautet also: Als in, Jahre 1079 die Pestseuche iu und bei (5illi abermals ansgebrochen war, wandten sich die Stadtbewohner in dieser Noth sogleich hilferufend zu Gott, gingen am N. November (1079) i»r0OL8«ionc>1iter baarfüßig und betend auf den im Osten der Stadt gelegenen Hüge!, stellten da, nw jei;t die Kirche Ct. Josef steht, ein Krenz ans, empfahlen sich insbesonders der Fürbitte mid denl Schiche des hl. Josef und gelobten ihm zu Ehren daselbst eine Kirche zu erbauen. Eingedcnl dieses ihres Gelöbnisses trafen sie sofort die znm Kirchenbane erforderlichen Vorbereitungen und tonnte sonach schon mn ". Sonntage nach Ostern 1080 der Grundstein zu diesem Äane feierlich gelegt weroen. T>a die Cillier bei diesen' frommen Unternehmen von Seite der 9 benachbarten Pfarren thätigst nnter-stntzt würden, konnte der Ban in so tnrzer Zeit znr ^ollendmig gebracht norden, daß schon am 21. Nooentber, sioalnscheinlich 1<)81 oder 1082) als am /feste Maria Opferung das erste Meßopfer in diesem Gotteshanse dargebracht wurde. Die Kirche ist geräumig nnd sehr frenndlich und besteht ans einem Chore, einen« Schiffe und einer Gesangsempore. An ihrer Westseite erheben sich zwei Glockenthürme. Die Kirche hat 5 Ab 125 täre und zwar: im Chore den Hauptaltar D^cm^tioms 8. .louoM, im Schisse aber rechts (Evaug. Seite) die Altäre 8. ^08w^0rnin, jetzt 88. (>>'Mi ui und Ialirtas, der Grnndsteinlestnn^, nnd der 1. Sonntaq nach St. Dauielstaqe, d. i. der Cchiltzenqelsonntaa. als >xirchn'eil>fest. ^ln diesen IlMn lanien Professionen nach St. '^N von <^cn benachbarten Pfarren nnd Wallfahrer aus n,anz Snosteiermart und ans den angrenzenden Provinzen. Ansierdem wnrdeil hier noch Messen qelesen: ^. ani St. SebastianitlM, gestiftet von« Glocken-Pcher Balthasar Schneider; 2. ani 23.. Jänner als t'68tnm I)68N0N8llti0ni8 ^. V. Nl>,' Nlio; 3. mn 1. Mai; *;. ]»ct. Luc. dc Aposto'Hs war Juris Vtriu.s Doctor Suno Cues. Mujcstutis Iiiümus (.loiisi- liarius......]*cni. ;i Miuirisbcrg Ajiost. Protonotarius An-liidiaconus Vullis Savinuo et Ctunjü Driivi, Puroclinu Celcjcusi.s. 127 1737 wurden die Lc-idcusstationeu des Cat' varicuberges unter St. Josef errichtet. 1772 am 10. Iuui hat der Abt Al a x. Ferd. Vartholotti den Grundstein znm Kirchen- lind Venesieiatcnhanse gelegt, dessen Ann 1772 vollendet wnrde. 1776 am 10. Dezember haben die Priester Georg Josef /iiovtuik nnd der Abt Alar tin Ferd. Bartholotti znr hiesigen Kirche cm Aenefieinn» errichtet. 1780 hat Johann M er til die Kircheu-stnhle Hieher angefertiget. 1781 wilrde über Ansuchen der hiesigen Kirchcuvorstehnng vom römischen Etnhle eine achttägige Inbilänmsfeier mit Al'lässen fiir St. Josef bewilliget, von« Krcisamte Cilli aber nur eine eintägige Inlnlänmsfcier auf den 2.HSeptember 1781 gestattet. Die Cnratic Et. Joses. 1787 wnrdc dac> hiesige Venefieinin in ein Cnrat-Äenesieimu verwandelt nnd der Äenesiciat A n, b r o s Perl'an znni Knraten ernannt. Zn dieser Vnratic wnrden zngewiesen die Gemeinden und Gegenden: /l>,vnl1im mit St. Josef, Schlosiberg, 1'n8wvli, I^a^ovnik init Vi^ow nnd ails der Tnfferer Hailptvfarre <» Hällser der Gegend liiln^ox^. 1791 haben der Maurermeister Leopold T u s ch i u g e r lllld Stefan X ovn, öi 6 den Arnnnen bei St. Josef ansgegraben llnd hergestellt nnl den Vetrag von 107 ft. 12 tr. 1797 wurde hier ucbcu dcui Kurateuhnuse "n Mcsiuerhmls erbaut. 128 1802 hat das f. b. Laoantcr Ordinariat die hiesige Cnratie init Erlasse vom 2l>. März irnedcr anfgchoben. !)lach Auflaisuttss dcr Curatic 3t. Josef. Ihr erstes hl. Meßopfer haben iil der Kirche St. Josef dargebracht: 1837 am Schntzengelsonntage M i ch a e l Pikl von Unter-Köding, gestorben als Tonipropst in Marbnrg 18 0 piznik ans Cilli, dermalen Fürstbischof uon Lavant. 1848 hat der Abt M. V 0 «1 u«01c begonnen an den Qnadrasiesnnal-Freitagen nin 6 Ilhr Friih die hl. Messe in der obersten Kapelle des Caloarienocrges zu lesen. 1851 hat am 31. Anqnst, als am Vorabende vor dem Echntzengelsonntasie der ^aoanter Fürstbischof A n t 0 n Al arti n .^ l o m«0 k hier bei der Vesperandacht geprediqet. Ausicdrlullli der Miijiousprirstcr t>cs hl. Aiuzenz v. P. 185)2 am 20. September, nm !i'/. Uhr Nachmittag, find die ersten 4 Missionspriestcr hier in St. Josef eingezogen. 185»!'» wnrden ini Seitcnaltarc 88. ^.p08to-loi'iim die nenangefertigten Statuen der beiden Slaoen-Aposteln «8. (_!M1i ot NMo'lii aufgestellt, der ganze Altar ncn vergoldet ilnd als Brndcrschaftsaltar der Sudalität 88. ^>i1N «t. Notiwäii anl Schntzengelsonntage 185,3 vom Abte M. Voäu«ok benedizirt. 1854 am 31. Jänner hat Papst ?i,i8 IX. 3lblässe znr Kirche St. Josef anf das Fest 129 8. 5oi>op!n und auf dou ^l. Souutasl uach Osloru für iuuuorivähroudo Zcitcu vorliohon. 1800 aui 10. Juli ivnrdo die Kirche St. Just's uobst dom Bouofiziatonhauso uud don dazu ^ohori^ou Grundstiickoil dor hiosigou ^a^aristou-odor Äiissiouspriestor - (5ou<^roqatiou sörinlich iibcrgobcu. Iu dcu Iahnm 18i>0, 18N1 uud 1802 habcu dio Lazaristcu zur Ncstallriruuft uud Aus-schmückuuq dor Kircho St. Iofcf 18015 sl. 47 tr. vorauc^adt. 18(il) nnlrdo dio ftauzo Kirche miM'malt, oiuo uouo .Uauzol au^cfortisst uud m«f dor Evau-slolioufoito auf^ostcllt ldio alto .''iciu^ol war auf dor (5'pistolsoitc zwischou dou boidou Soitoualtärou augobracht), dor Chor mil Niarmor neu i^opsta-stort, oiu uouor ^ustor auftoschasft u. a. 1861 wurdo oiu uouor Hochaltar ordant und aufqostollt, dio 4 Mboualtäro uou liofaßt uud uorqoldot, oiu uoilos Tpoisogittor vor dom Hochaliaro orrichtot, das gallzo .Üirchouschisf luit Äiarmor gopflastort u. a. 1802 am 11. Soptombcr hat der Lavauter Fiirstbischof A u t o u Al artiu 8 1 nm « «^ — i!i Taqo oor foiuom Todo — dou uouou Hochaltar lousolrirt. 18(>8 aul ^. Souutas,o uach Ostoru hat dor Fiirstbischof vou ^aoaut I a t o b Äl a r, i-wiliau .8 t« i» i ^ ni 1c hior goprodiqot uud l'm Poutisikalamt ssehaltou. Etiftlingrn. 1710 aul 5. August lcqirto Geor^ ^ omx kr, Haudolsmauu in Cilli, hieher 400 fl. 9 130 zu den: Zwecke, dasi bei jedeut Auttc allhicr die Lampe und Kcrzeu brcuueu solleu. 1717 habcu Vosct uud Schirzl, Spi-telineistcr, 40 st. auf eiue ewige Atesse erlegt. 1756 vermachte A n u a M a r i a N li si 100 st. auf jährliche zwei Messeu. 1770 wurde das Iosefi-Beuefieium errichtet. 1781 hat der Apotheker Josef 1<'0!'-^3. niii 0 100 st. lcgirt auf jährliche 3 Mesfeu. 1835 hat Valentiu .IcxLi'iiik vulgo ?oäu^civuik iu Dobje, Gemeiude Dobwvli Nr. 5, 40 st. legirt auf eiue ewige Alesse. 1858 hat Frl. Frauzista Hau s iu a u u, Herrschaftsiuhabers-Tochter vou Neu-Cilli, 100 st. legirt auf eiue eiuige Messe. 1860 hat Kaspar Vi-o«6i' uulgo N li-l 0 v «0 bewilligte mit der Weisung, die neue Spitalskapelle den, hl. Maximilian zu Ehren Zu widmen.') 14tt^ am 2^l. Jänner bekennt T h o m a s ^ aise r, sein Vater Georg, welchen die Türken fortgeschleppt haben, habe dem Spitteluleister ') Archiv s. K. öst. G.^Q. X. 9* 132 Stefan Strass er etwas Grund für das neue Spital «erkauft.') Wahrscheinlich wird also das Spital bald nach 145!> in die Stadt, jedoch wohl dahin, wo es noch jetzt steht, verlegt worden sein. So lange sich das Spital auster der Stadt befunden, stand die jetzige Filiale hl. Geist als Spitalskirche in i^erwendnng und ist dieselbe vielleicht auch gerade zn diesem Zwecke erbaut wordeu. Vei der Ileberlragung des Spitales hat Nlan das Vedürfmsi einer eigenen Epitalötapelle wohl gefühlt, mnßte aber uernillthlich wegen Mangels an erforderlichen Geldmitteln die Er-bannng derselben einer späteren Zeit überlassen. Und so scheint die Kapelle erst im 1 Vio^i, nnd Stadthalter zn Wenden') anstatt des Hochwürdigen Fürsten des Patriarchen zn Assley an ihr Nlühe nnd Darlehen ansitra^cn nnd sein Willen nnd AestättWma, erlangen, als; sich zn solchen nenen Stisft zn thnn qe-biihret, Item dieselben meinen Caplan sollen ihr ?.^ieesi, alsi offt sie (^iott erlnahnet, nnd tenqlich Aleesi sprechen mi'lssen, nnd doch über einen Tag oder nna,euerlich über zw^r) Tag in der Wochen nicht feueren in der Benannten ^im mnwti«, d. h. er betet nach dem Voangelinn» das Oonllwnl', l I'awr no^ter sannnt ^v« Nurill für den gottseligen Stifter, hält am St. Elisabetha-Tage nnd am Sebastiani-Tage ein gesnngenes Amt, wie anch das ^on^»i0w,'inm an Qnatemln'r-Samstagcn nnd an den Vorabenden vor den Festen 8. ^1i«lid(;t,1u>,L nnd «. Zeda^Uuni nnd erhält dafür uom Spitale jährlich 15 fl. im Gelde, 52 Viertel Wein nnd 100 Laib Arod. lieber Antrag der t. k. Hoftommission genehmigte später derselbe Erzpriester für alle diese Stiftlmgsoerbmdlichteiten den relnirten Geldbetrag für die Stadtpfarrgeiftlichteit N8 fl. nnd für die Kapnziner 59 fl. :50 kr. Unterm 20. April 1801 hat das ^auanter Ordinariat diese Verbindlichkeiten dahin rednzirt, dasi nunmehr der Stadtpfarrer für li Messen 4 fl. 50 kr., der Kapnziner-Convent für 17 Messen 12 st. 00 tr., der Kaplan nnd 1l6^n8 (^iori für 2 Oompiowi-jl!. :l fl. 9'/« kr. und der Pfarr-mestner 12 tr. zn erhalten haben. 141 Ursprünglich waren in dieser Kapelle nachstehende qottcsdienstliche Verrichtnnqen i'Mch: 1. anl Et. Scbastiani-Taqe nm 8 Uhr 1 Amt, wofür der Priester l Viertel Wein, 2 ^ail, Vrod und 30 kr. fiir die Malzeit uom Epittelmeifter erhielt; 2. am St. Floriani-Tage nnl (i Uhr stille Messe, daranf Prozession znr St. Floriani-Kirche inHocheneqg; ^. jeden Quateniber-Sonntaq nni 8 Uhr stille,'Messe, wofür der Knrat M) kr. für die Malzeit erhielt; 4. am Et. Elisabetha-Tasse, nm l> Uhr Amt, sanch dernialen noch üblich); 5. in der hl. Nacht nach der Mette eine hl. Messe; <>. jeden Qnatember-Eamstasi und an den Vorabenden uor St. Elisabeths nnd St. Eebastian-Tasie das ^omp^wrinm, sder-walen vor St. Sebastian! nicht mehr). Im Jahre 185)1 hat der Lavanter Fürstbischof Anton Martin S l o ni«e k die Spitalkapelle dem Gmnnasinm fiir den Gottes dienst anslewiesen, derselben 3 nene Äiesilleidcr und znr Adaptirnna. der Kapelle 100 st. geschickt. 3)tit diefem ttelde wnrde der St. FloriaickAltar abssetras^en, ein neues Fenster nordseitia, herqc-stellt nnd die Kapelle restaurirt. 1852 wnrde eine Kanzel angeschafft. 1856 lea,irte Fräulein Franziska äo It n.«Ii o edle uon Dele e r, Bnchdrncters-tochtcr, 40 ft. zur Kapelle, ans welchem Vctraqo die Kapelle an der Außenseite verputzt und lMrbelt wurde. Das Spital. Das von den Cillier Grafen gestiftete sillier Äürgcrspital war reich dotirt. 142 Laut einem am 17. Oktober 1729 verfaßten Invcntare besaft es: 1. eine Gült mit einem Jahres ertrage von nahezu 1300 fl.; 2. das Spitalhaus mit der St. Elisabetha-Kapclle, einen Getreidetasten sammt Weinteller in der ^i'lmeliüo,') einen Stall in der Spitalgasse (jetzt Keller, Eckgebäude), zwei Scheunen, eine Getreideharpfe nnd eine Prcchelstnbe; 3. (Bärten, Accker, Wiesen nnd Weingärten. Nach der Fassion vom 21. Jänner 1542 hatte die Spitalsgült eine Ansage von 130 Pfd. 3 ft 2!» dl und Unterthanen in den Aemtern: Trifail 47, Arldorf 15, Froschenhamb 7, (5os-nitz 14, am Hart 2, am Preeor 7 nud Prascherg 20; dann Acrgrecht von den Weingärteil zu Precor nnd Kostreinitz. Diese Gült, Herrschaft Spital Eilli genannt, kam 1759 an die Herrschaft Nen-(5illi. Auch alle obangeführten Nealitäten niit Ausnahlne des Spitalgebändes und der Kapelle wurden veräußert.'^) Aus dein oberiuähnten Inventar von 1729 erfahren wir auch, das; nachlienannte 18 Geistliche den Tischtitel vom (5illier Spitale zngesichert hatten, als: G r cg o r H a i d ui o n, Pfarrer in Hochcuegg; Georg Nciner, Pfarrer in Tnsfer; Aiatthäns Sartori, Pfarrer in ') In der Trantschcn, V«bmdungslMl! zwischen der Herren- und Posl^assc, das Schniidlwssriigcluinde. ") Der Vichstnnd des Spitales wnrde 17!^ also geschätzt: l schwarzes Rost 12 fl.. 1 weisic Stnte 2» fl., i<> Kühe zu 0 fl. -^ «0 sl., ! Stier N fl., 1 junger Stier 'l st., 1 Oechsel 4 fl., 1 Kalben ." sl., 1 Schwein 1 fl. '^» tr,, 1 jmia.es Schwein l^> tr. 143 Gntendorf; At a thia s M odri 6, Pfarrer zu St. Michael in Kärnten; .ft arl Goli^, Pfarrer m Tüchern; Ioscf Dival, Erzieher bei eineni Grafen in Schlesien; Valthafar .tt r a n i ch, Kaplan in Marbnra,; Äiatthäns Wid-Mayer, Kaplan an: Pachcrn; I o h a n n Konie, Vikar in Pettan; Iosef Konic in Graz; Daniel .^i aifer, Vikar zn St. Aiartin ; Daniel Dra 8, Erzieher bciin Grafen Thnril; Vrn e ft A nton Sev ^iek, Kaplan in Pettan ; A n t D n H n ft e r, Vikar zn St. Veit b. W.; Iohau n K rainer, .Naplan nt Neichcnbnra,; Johann Leibner in Graz- Thomas Wirth in Kotsch nnd oer Snbdiaton I ohan n N a » n i ch e r. 8. Die Kapelle 88. ^riniwtig. Jin Jahre 1511 ani 1. N oueniber konsc-lrirte der Lavanter Fiirstbischof L e o n hard in der Stadt Cilli die Kapelle 88. 'Ii-imwtis und darin zwei Altäre, znr siechten des Eintretenden den Altar 8«. ^i-miwti«, znr Linken den Altar 8. ^nclrLn,« ^o^toii. Darüber enthält das ^auantcr Puntifical-Neaister wörtlich ^olqendes: „1511. Die vero prima mensis Noncmbris Consecrauit a Nouo Cape-Ham sancte Trinitatis pppidi Cili cum cluobus altaribus Et jtrimum !ii laterc dextro intrantis in honore s. Trinitatis' Maximiliiini ct Vrsule Inclusitfjue in no Keli-M^ias s. Vrsule virg. et mart, dc Canisio et ^artlioloineo de scpulchro Dni et aliorurn plu-ri]»orum, (|uornm nomina propter vctustatem ttesciimtur." „Alterum altare intrando in laterc sinistro e^ in lionore S. Andrec apostoH Antlionii ct 144 Naidaro InelusitML in 00 1i,oliv. der steirischen Landschaft ilberlasscn habe, welche hieranf einen lntherischen Prädi-kantcn bei dieser ansiestellt hat. Endlich sei noch hiezn deniertt, dasi im uorigen Jahrhunderte die Messen des Beneficinms «8. 'I'riniwil« am hl. Dreifaltissteits-Altare in der Stadtpfarrtirche St. Daniel gelesen wnrden. Es scheint demnach, dasi die Kapelle 88. D'iniwti« nach 1576 der Landschaft eigenthümlich geblieben nnd aufgelassen, das damit ver-bnnden geiuesene Aeneficium aber zur Stadt-Pfarrkirche ailf den ^lltar znr hl. Dreifaltigkeit übertragen worden ist. Wo aber diese Kapelle gestanden ist, tonnte nicht ausfindig gemacht werden. Vielleicht, dasi sich diese Kapelle im dermalen Nouak'schen Hanse Nr. 2 am Hanpt-platze, und zwar in dein an das Halls Nr. 3 anstoßenden Theile desselben') befunden hat, ') Diesel Hans hatte ehemals zwoi Hausnmmm'ru, Nr. 2 war das Apothclcrhaus dcs 1'V,.j!>,u^^ Nr. A abcr das Irühlichsche Haus, 145 weil eben dort der Grabstein dcr 1486 verstorbenen Susanna von Hohenwart') gcfnndcn worden ist. 9. Die Rapellc St. Michael. Daß diese itapelle ani ^riedhofe sndscitig neben dcr Stadtpfarrkirche gestanden nnd l?!1!) verkauft nnd abgebrochen ivorden ist, haben lvir schon vorne bei der Stadtpfarrkirche gehört. 10- Die Bllrgllapollc V. V. MriaL in dcr Ktadt. 1400 am I. Oktober wnrde ein Ablast von ^0 Tagen znr Kapelle der hl. Inngfran Maria nu Schloße Cilli verliehen.") 145l) zn W.-Nenstadt 'hat K. Friedrich das uonl ^ r i e d r i ch G rafen zn Cilli z>m> St. Iohanne^altar i,l der Pfarre ^raßlan gestiftete Benesicinn» znr unteren Änrg ^5illi übertragen.'') In dieser .Kapelle ivnrde Il.^l» der Leich-nain lllrichs ll., des ermordeten letzten Grafen von (5illi, aufgebahrt nnd von da aus zmn ^ogräbnisi in die Aiinoritenkirche übertragen. Die.Kapelle hat sich angeblich im ^. Stockwerke der südseitigen fronte der Bnrg (jetzt Äiilitärkaserne) befllnden nnd ist erst bei dem I^W uorgenoullnenen Umbane der Vurg verschwunden. Bei der Veränsiernng des Echlosies nnd bor Herrschaft Cilli, 1750, wnrde eben die nntere ,. l) Lcsc bei dcn Grabmonmncnteu dcr Etadlpsttvr-.. ') Aposteln VIll. 8.'l, :!, -') 3lrch. f, .^i. öst. G.^Q. 10 140 Vurg Cilli dem Acrar vorbehalten mit dor Be-stinnunng, sic in eine HlilitärkascrneZu verwandeln. Hier in der nntcren Burg hat dor Feld-hanptinann, I o h a u n Vitovec an, 30. April 1457, als er Cilli dnrch Ueberrnmpclung eingc-nomnien, das kaiserliche Gefolge, darunter den Gnrk e r V i s ch o f I o h a n n nnd G e o r q U n ss n a d gefangen genommen. Später wohnten in dcr Burg bis 1750 die l. f. Verwalter der Herrschaft Burg Cilli. 11. Die Schlohkapcllc 8. ^.näi'6^6 H^oswii aus Mcr-Cilli. Dasi es eine solche Kapelle anf der Veste Obcr-Cilli gegeben halie, erfahren wir ans dem nachfolgend zu besprechenden, r>un dcn Grafen uun Cilli gestifteten Benefieinni, genannt die Kaplanei inl Schloße Ober-Cilli zu St. Andrä. Vermnth-lich nnrd die Kapelle hier bis zmn Verfalle dcs Echlosics bestanden haben. Ober-Cilli. Die ältesten bekannten Besitzer dieser Veste waren die Grafen uon H c,l n b n r g, welche mit dem Grafen He r-m a ii n 1322 ansgeswrbcn sind. Ani Sonntage vor Maria Lichtmeß 1323 verpfändeten H er-m a n u s W i t w e Clisa b c t h uud G r a f Ulrich von Pfau b era. als Verwalter des Hennbnrgischcn Verlasses dem K o n r a d v o n Alls fenstein für seine Forderung von 250 Mark Silber die halbe Bnrg Cilli, den halben Markt (Cilli) darnnter, das halbe Gericht nnd Urbar, so wie die Hälfte der darauf gesessenen Cdellente nnd der dazu gehörigen Mannschaft. Vei der Verlassenschafts-Vertheilnng wurde dk> 147 Burg Cilli sammt Zugehör deu beiden nächsten Agnaten Friedrich von Sann eck und Ul-r i ch v o n P f a n berg zu gleicheu Theilen zucr-kmmt, doch so, daß der Saunecker seinen Antheil uoni Anffeusteiner mit 250 Mark Silber ablösen lnusttc. Um 1 335 hat Friedri ch v o n S a n u eck anch die zweite Hälfte Cillis erwürben und nnirde 1841 in den Grafeustano niit dem Prädikate Graf von Cilli erHoden. Von dli ad ivaren seino Nachkommen, seit 1436 souveräne ciefür-stete Grafen, iul Besitze der Veste und Herrschaft Ober-Cilli. Als 1456 am N. November der letzte gefürstete G r a f von (5 i l l i, U l rich II. zu Belgrad ermordet worden war, ging die Grafschaft sammt der Veste Cilli erbvertrags-ulästig an den Kaiser Friedrich IV. über, welcher aber, als er nach Cilli getommeu war, um da seine Erbschaft in Besitz zn nehmen, ni eben dieser Veste Ober-Cilli vom I o h a n n Vitovee durch 8 Tage — vom 30. April bis 7. Mai 1457 — belagert wurdc. Die Veste blieb von da im Besitze der Landesfiirsten, welche mitunter wohl auch den Titel „Grafen von Cilli" führten, wie z. B. Ferdinand 1l. 1598 auf der Neise nach Loretlo nnd Nom, bis sie s^ i5?() an den Grafen Anton G aisruck überlasfeu ivurde, welcher dafür und für die Herrschaft Burg Cilli die Herrschaft Nenr'irchen am Stcinfeld in Oesterreich nnd 25000 fl. im Gelde gad. Das Urbar von 1751 sagt: „Die Vöste Cilli ist derzeit ganz iu Verfall gerathen und nur noch das alte Gemäuer nud linäora vorhauden". Deshalb nnd weil die untere Burg Cilli dem Acrar verblieben war, baute sich Graf Gaisru ck eiueu neuen Herrschaftssitz, 10'- 148 dem er dm )iamen Nen-(5illi gab. 1802 am 28. Ottober taufte der Vaner Andreas Go-ri«ek die Burgruine Ober-Cilli von der Vrida-inassa des Grafen Viuzenz von Gaisruck und blieb dieselbe ein Eigenthnni der ^amilie Gori^'k bis sie Graf Matthias ^ oust antii! von Wi ck e n b n r a., Gonveruenr von Stelcriuart, am l. April 1846 dnrch Ver-Mittelung des I o y a n n L i ch t e n e q g c r , damals VezirMmmnifsär zü^l'eifenstein, gestorben als Vczirkshanptniann in Cilli, voni A u t o n Goriäck mvv dcu Belrag von 620 fl. erhandelte und selbe der steirischen Landschaft überließ. )iach dem Urbar oou 1-180 hatte damals „das Ambt zn Cily" mitsambt den Edlingern zu Tiecharu" Nuterthaneu iu den Gegenden: „Tell;, Helenstaiu, ^iain (Nrog), Ober- mid Glider Pirpann ((jruzov^), Podlog, Tannd Peter, Tobrotischtat, 'Am Nodein, Greis, Hagenpnech, Sesitsch, WresernD, Petcrnnk (1->otwv5o), Werns-dorsf (Anworf), Leudurff, Mayrhoff (zwischen vendors und ^-orsthuf), ^osnil;, ^.eena, >Vielog, Pirtb, ^l'ansch (UuZes, Peroschitz, Proharts go-ril;a, Hertzogorizn, Iaunse gorilzn, Ostrasen (4 öd Hnben), ^atriawetz, Capribwnitz (a»n XoMV-nien Bache ob Dodrova), Am hard (vodrovl») Köding, Sepen (^opno), lilbitz sl/jude^iw), Tschriet (iu der Pfarre Tüchern), Swoden, Osselnitz (Ov60lnon), mider Ober (5ily (^ll ^raäom), Mairhof (?i'i8t^vl>), Kostnitz (^o^nieii), Wipput (Vipow), Triniosfeldeu (iramLi-jo, Treniersfeld), Zu allcn Hcilligen (svotiln») — Zerne geet der halbe Zinns vuit der hnebelt halbs t. Mt. der ander tail der t'irchen zn Greigant (^) —, Polschenil) (?olxoinea), Zn der Alben (I'wüna), 149 Ogoreltz, Pirkh, Sand Larentzu (unter I^sžiu), Am pnchel, Strasy (8tiÄ/o), In dcr Toplitz (l'^'i 8wro), Weleschenperg (Wälischdorf, I^a3Iva vo8), Prosing (?i'6/.iu), Plumeustayn, Ober kranschiy (Xrastiöioa), Pondorff, 9tyder transchitz." '„Stat Cily dicnt jährlichen k. ^tt. 37 Pfd. 80 dl. Swartzer Atnnnsi (Münze), Mantt Cily hat tragen 332 Pfd. Swartzer nnmns;, Ätantt Frmch tragt 154 Pfd. 5 ft 10 dl. Die Edlnnger zu TicchiMi — . Zechent Zll smmd Jörgen, Zu Cily." „Vis ch w a i d auf der Sann von sannd Peter di-3 ziun steinernen 5trenz unter Ti-emusfeld, auf der Aglein (VoFi^ua) von St. Lorentzcn bis Cily. 'am lnn (I vergröfterten oder uen aufgebauten Kirche und ihrer Altäre wurde 1:^0 ertheilt nnd lautet also: „Nos Ottoboims D. G. S. Scdis Aquile-gensis Patriarcha notum fore volmmis universis prcsentes litteras inspecturis quod ad petitio-nem pro parto religiosorum virorum Guardiiuii et Conventus fratrum Minorum in Cillia Aqnil. Dioc. lnimiliter nobis sactum Vcnerabili in Christo Patri D. Episcopo Gnrcensi licentiain et auetoritutcm consecrandi occlesiam ipsorum Iratrum in Cillia, et Altaria posita in eadem; nee non penitentes nostre Diocesis reconciliandi in ipsa consecrationis solemnitate ista vice ') Lmidc^Äi'chiu. 153 iantummodo concedimiis per presentes. Si vero idem Episcopus predictis interniere non valcret, eandem auctoritatem cuicunque Catholico Kpi-scopo quom ipsi 1'ratrcs ad predicta duxerint requirendum tenore presentium impartimur.tt x) 1320 st) mu 12. Iilli ,starb in Wicn Elisabeth, Gouialin K. Friodrichs des S ch ö n c u, und loqirte „Hinz Cilli dcn Münern Priedcvu dreü Pfnnt".") 1348 am 4. Juli bcvollmächtin,to dor P a-triarch V ? r n h a r d dm G u r k l,' r V i sch o f Nlri ch, cinc rnnil Cilli^r G r a f c' n F riedri ch 1. nn Atinoriteuklostcr zu Cilli ,wu erbantc und dotirte All^rhcili^oikapclle zu kousokrircil. Dio bezüaliche Urkunde lantct: „Venerabili in Christo Patri, amico nostro carissimo D. Ulrico D. G. episcopo Gurgensi, S. Sedis Acjuilegensis eadem gratia Patriarcha Bernardus salutom et sinceram in Domino ca-ritatem. Cum Magnificus vir Fridericus Comes Cylie quandam Capellam in claustro Fratrum Minorum do Cylia nostro Aquil. Dioc. ad honorem omnium Sanctorum nuper construi fecerit et propriis dotaverit bonis suis, quam per vos, prout nobis signilicavit, desiderat facerc con-secrari; nos ejus devotis supplicationibns incli-nati vestre Patcrnitati, de qua specialem in Domino Jiduciam obtincmus, consccrandi diotam Capollain, cum per memoratum Comitem fucritis requisiti, liberam tenore presentium auctoritate ordinaria concedimiis iacultatem. Ita tamen quod per concessionem hujusmodi nullum vobis ') Arch. f. K. öst. G.-Q. Notizen!'. I8'>8. ") I. 0üe3. ^siliU. II. l55. 154 et ecclesie vestre jus in postcvum aqniratur, nee etiam nobis et'nostre Aquilogonsi ecclesie prejudicium generetur. In cujus rei testimo-nium presentes lieri iussimus nostri sigilli im-pressione mxmitas. Datum Utini in nostro Patriarchali palatio die qiuivta mensis Julii anno D. N. 1348. Indic. prima."1) 1369 am St. Oswaldtaqe hat Graf H er^ inau I. uon Cilli zu diost'in .Aostcr für 12 ^iiiwritcn gchiftt't 26 ^tuth Wmtzcu, 20 Muth NucMU, 200 Wasst^'niporFLoin und für ilM Votlcidmlss 24 Älark Pftnigc, wofür die Vlinm-itoli täglich eine hl. Messe mid in j^der iDttlitembei'nwche ein Ii>?<>ui Hnben jenseits der Saue znm oberen Nemysch bei dem hl. >trenz und 19 Eimer Bergrecht dafelbst nm 80 Ntart W. Pf. Mit denselben 80 Mark'eil stiftete Gräsin Adelheid, Grafen Ulrichs uuli Cilli Witi b nnd des Grafen Wilhelm Mntter, zwei ewige Messen am Et. Maximilians- ') Arch. f. K. öst. G--Q. Notizenh 1858. ') und ') Iohanneum. 155 und St. Franziskns-Altare im obigen Klostor und ein ewiges Licht im Chore/) 1405 am 25. März stiftete Kunrad uou ErnfeIs eine ewige 2l>ochenlnesse bei den minderen Brüdern in Cilli.^) 143!) am Freitag nach St. Michaelstage bestätigte G raf Friedri ch II. von Cilll dem Minoritenklostcr allda die Wiese nnd einige Aecker, gelegen nnter dein Forst bei (Mi, welche der Gnardian Johann G er st n er gc-kauft hat.2) 1444 anl 4. Dezember hat Graf Fri e d-rich uon (5illi den Minoriten daselbst jenen Weingarten sannnt der Oeden anßer dein Laisberge uom Bergrechte gefreit, welchen lhr gewesener Gnardian,'der Bischof Johannes, vom Cillier P farrerSi ui o n inl Tauschwege an das Kloster gebracht hat.') 1451 ani Sonntag nach St. Ursnla kanfte der G u a r d i a n P. Iako b umn Priester s)t c l ch i o r W e r n b e rger und dessen Brnder Caspar eineil Zehent Zll Dorn sQ'iw) in der Herrschaft Tnffer/') 1452 am St. Margarethatage hat Graf F riedri ch von Cilli dcn hiesigen sliino-riteu über Ersuchen ihres Guardian es Ja-t o b den uom Wernberger erkallften Zehent in 1>no gefreit.") 1454 am 9. Inm starb ans Sanueck der über 90 Jahre alte Gmf Friedrich II. nnd wurde i»l der Minoritenkirche hier beigesetzt. ', Mitth. d. h. V, f. St. VII. 2,2. -) Much. G. VII. u) und ') Iohanncilm. °) Prof. Zahn Notizen. ") Lmid.-An). 150 1456 wurde der am St. Theodortage, den 9. November, in Velgrad erschlagene Graf N l r i ch von Cill i. als der letzte männliche Sprosse seines Stammes, in der Familiengruft hier bei den Minoriten begraben. Die Vegräli-nistfeier findet sich ziemlich umständlich ill einer alten Cillier Chronik') beschrieben. Es heißt darin, .^önig Ladislans selbst habe befohlen, dcn ^cichnam seines dahin gemordeten Vetters, des Grafen Ulrich, nach Cilli zu führen nnd in seiner Vorfahren Vegräbmsi zn bestatten. Dann erzählt die Chronik: „Also begehrten sie den Grafen von Cilli Totter, aber das Hanbt nun- nicht vorhanden, welches man Ihnen aller erst nach fnnff Tagcn") überantwortet, vnd worden die wnnden von ') Befindlich i»l Landes.Arcliiui,'. Ani Dcck,'l dieser Chroinl ist auf^sschiic'l'eii.- „Gehmc deni Georg Hcr,^o^ I?.'<) Herzog nun- Lrderernlcister in (5i!li, ü, der Grlizol^asso, das !. Hans von dor Eckc dor Tbeatl'iMsse. Ta uielo Ereniplare uon solchen Cbronilcn in de» Aililio-ll,cü'i> zn finden sind, so scheint cl,emal6 jcdos ansolü,-lichcre BnrgcrlMl^ in Cilli eine solcl)e Chronik desossm ,^i bal'cn, ein Zoidion, das, chcuor nnler oen Vürssern daselbst eine a,?wisse Noinanlit nnd ein lebhaftes Interesse snr tiie Lotall^'schichte vorhanden n'aren. -) Tie Parlei der Hunyaden cu'bt uor, Ladislaus Hmmad habe einen Äricf dos Grafen Ulrich von Cilli aufgofanlU'N, in welchem diosei- feinein Schwiecierualor, dein Fürsten von Serbien, die Eendnmi zweier Knsseln, der Hni'.yaden ,^ovfo. in ^lnssicht gestellt habe. Nach der obigon Erzählnnss scheint aber nur Hnnyad die Licfo-rung einc>' nlu'lichei, ,trenzaltar, wo sich die Faniilien^rnft der Helsenber^e be-sindct, und 12 hl. Messen verrichten. Bei der Vigil und beim Amte, sollen 8 Kerzen brennen.') 1463 gaben W nlfiua, de r F n r ch t e n-eÄher 4 Hnben nnd K a t h a riua v o n N o i ch e n e k h 0 Hnben dein Kloster fnr ihr Seelenheils) 1,463 aui Freitage nach St. Michaelsta^e (30. September) in W.-Neustadt freiet K. Frie-d r i ch den Weingarten zn Chnem (Ilnni in der Genieinde Laisberg?), an den Weingarten des Johann Petnncz grenzend, welchen die Minoriten oom M artin S ch n st e r kanften, vom Bergrechte nnd vom Zchente.^) Tags daranf, ant 1. Oktober, bestätigte der .Kaiser den Cillier Minoriten über Bitte ihres Gnardianes Li e n h a r d ihre Privilegien.') ') Iohanneiim. -) Prof. Zahn. Notizen. -'') und ') Iohannelini. 100 1470 am 3. Oktober befielt der Kaiser dem I o h a u n A p r e ch e r, Pfleger z,l Ofter-wiz, den Cillier Minoriten 200 Emper Wein! Ncitzeu und Roggen aber 51 Vtnth zu verabfolgen (ans der Stiftung uun 1309).') 1472 beurkuudet Johann A p r e ch e r, es habe sein Bruder Friedri ch (Pfarrer in Tüsfer nnd Vizedom') vorgehabt, eine tägliche Vtesse znm Marieimltar iii deni Langhause der Mnwritcutirche zu stiften. Da dieser' aber gestorben (1400 oder 1407), bevor er dieses Vorhaben ausgeführt, so vermacht er, Johann, den Minoriten für diese Messe 0 Pfd. dl. auf Weihnachten und 0 Pfd. dl auf den St. Danielistag.") 1517 verpflichtete sich A ch a z v u n 3 i u d eck, Iunhaber der Herrschaft Nohitsch, 13 Pfd. Pfcn-nigl,' ftatt obiger 12 Pfd. zu eutrichten. 1478 ist Wilhel ni v o n N e ll h a n s, welcher in einem heftigen Zornansbrnche scin eigenes Kind an die Wand schlenderte nnd tüd-tete, hier in den Minoriten-Orden eingetreten.^) 1493 am Donnerstage nach St. Martini bestätigte K. Maximilian die Privilegien dcs Cillier Minm'iteuklosters.'') 1528 hat der Stadtrichter bei der Kirchm-visitatiou, wie wir schou gehört habeu, die An« zeigc geniacht, daß ein Minorit gegen die katholische Lehre predige nnd die Kntte gelassen habe, d. h. aus dem Kloster entlanfen sei."') 1540 verzehrte eine Fenersbrnnst das Mi-noritenkloster in Cilli.^) ') und ^) Iohanncum. ^) (^han!,elim. °) Siehe Seitc «1. °) Much. G. VIII. ^-l?. 161 Wie MM Ende des 10. Iahrhundertcs auch hier iui Minoritcnkouoente die klösterliche Disziplin in Vorfall gerathen war, haben wir bereits aus dem Berichte des Patriarchen ^r lin o L 8 00 izllrd^ro vom Jahre 1594 vorne (Seite 59) ersehen. 1687 am 2. Juli ist anch das Wnoriten-kloster abgebrannt und sind dabei beide Kirchthürme eingestürzt. Die in den nuteren Kloster-gäuqen fiir den Türkeukricg gelagerten 170 Fässer Mehl haben dnrch 3 Tage fort gebrannt. 1688 hat der K. Leopold die durch das Absterben des Priesters Martin Spagnol vakant gewordenen 4 Benesizieu Maria in Suc-tina, hl. Geist in Cilli, St. Johannes im Karuer zu Tiiffer nnd Altspital Tüffer den Minortten in Cilli rerlichen, doch so, daß diese Benchzien der Patron nach Verlauf uou 1s Iahreu wieder weiter vorgeben könne. 1694 wurde das abgebrannte Minoritcn-Kluster sammt Kirche wieder aufgebaut. 1702 am 13. Dezember haben die Cillier Minoriteu: Hilarius Goriup do Cila, Mai-tiahs Praidl tie Cila, Paulus Kraus de Cila unb Sc-verinus Preschotler de Cila, ein uu't den Tüchrern aufgenommenes Bermnungs-Protokoll unterschrieben. 1777 wurden folgende hiesige Minoriten an der am 9. d. I. eröffneten Cillier Haupt-schnle bcdienstct, als : ?. N ü n L n e t, u 8 Zangerl als Direktor, ?. Ra 3 n u 3 Pe -chinger als Katechet uud ?. E d in n n d Ha ak als Lehrer. 1795 und 1790 hatte das Kloster folgenden Personalstand: ?. Nlin 8 u 6 tu 8 Zangerl, 11 162 Prouinzial und Guardian, ?. Ladislan s Winkler, ?. Nepomuk Wolf, der dclttsche Prediger ?. Iunozeuz S ch m a n z und ?. A u s e l m Ko 5 u h. 1798 wurden ini Minoriten-Kloster kranke nud uerwnndete Soldaten untergebracht und darin anch, besonders mn Dachboden, Patron taschcn, Tonrnistcr und andere unlitärischo Nü-stungsgegenstände aufbewahrt. 2lul 5. April d. I. uni !' Uhr Morqens brach hier iiu Kloster das Feuer aus, welches uicht uur das Kloster sllnitttt der Kirche, sondern anch die ganze Stadt bis auf wenige Häuser in Asche legte. Im Kloster befanden sich damals nnr mehr die Mi-noriten: ?. ?. Nliiisuütuö, InnozenZ und A nsel ni. l8(»4 ani 25. Inui hat der damals in Cilli weilende Lauanter Fürstbischos Leopold Maximilian Graf Firmian augc-ordnet, das abgebrannte Klostcrgebände in so weit herzustellen, daß die seit der Feuersbrunst uon l 7^8 in Priuathänseru uwhnenden Minoriten wieder darin nntcrgcbracht werden können. 1804 finden wir anßer den?. ?. Nau-8uotus und Ansclm auch wieder den 1'. Iunozenz da, welcher 1805 wieder die seit 1^98 eingestellten deutschen Predigten aufnahm, aber schon am 7. März 1800 starb. 1807 am 7. Februar verpachtete, das Kloster seine Realitäten, Zehente nnd sonstigen Natnral-bezüge dem F. X. N a t h, Inhaber des Weich-selberg-Hofes iu Tüffer, gegeu Vczahlnng jährlicher 1850 fl. Bank-Zettel oder 1370 fl. 22V, kr. W. W. 103 1806 am 24. November hat K. Franz Ant Hofkanzlei-Dct'rete das Minoriten-Klostcr in Cilli aufschoben nnd angeordnet, das Vermögen des Kluswrs znm Besteu des st. Neligiousfondes einzilzichen nnd wegen des Kloster-^ nnd Kirchen-gcbändcs, nüe anch ivegen der Kloster-Realitäten das Nöthige nach den bestehenden Vorschriften Zu veranlassen. Die im Kloster noch befindlichen tu^enbersi. Viese Gülten uud Zcheute hat I o s e f Drasch am 15. Iuui 1829 mu dcu Betrag von 15050 fl. gerauft. Alle Urbarial- und Naturalbezüge der Mmoriten-Gülten wurden 1854 abgelöst mu einem kapitale von 22.:^25 fl. 35 kr^ CAiz. Stiftmissru.') ^. Tie schun uorne besprochenen Dotations-, Messen- und Lichtstiftnugm des Grafen Her-nl a nn vuu Cilli von 1809 und i:i?4. Da diese Stiftimg zum Neligionsfonde eingezogen wurde, hatte die Herrschaft Nen-Cilli jährlich dahin zn entrichten 7l) Vietzen Weitzeu, 76 Metzeu Noggen und 104 Eimer Wein. Der auf die Lichtstifwug entfallende Jahres-betrag oon 180 fl. wnrde 1812 so vertheilt, daß daoon jede der uachbcnaunteu Kirchen seither jährlich 20 fl. bezieht, uänilich: die Atiuoriten-Kirche iu Cilli, St. Leonhard in /^uuko^o, St. Florian in voliö, St. Ulrich in ?aä<;0^6, St. Judo? am Ivc>'/M, St. Johann iu Viv/doi', Et. Leonhard und St. Nikolaus bei Tüffer, und St. Lambert in 8komli^o. ') Ncdult. Tabelle im Lau. Kons. Ärch, 10? 2. Dic Messen- mid Lichtstiftung der Witwe Gräfi n A delheid von (5 illi vom Jahre 1386, wie vorne; 3. 1405 die Messenstiftnug des K o n r a d von Erufel s, ,vie vorne. 4. Laut Stiftilugsuerzeichnisse des Lavanter ^rdmariats-Archives'hat I o b st von H e l-f e n berq 1428 znin Minoriten-Kloster daselbst für 1 An'lt vermacht zwei Hnben bei I^o^timli und 9 Schäsel Weitzeu. Sollte nnter diesen, Iobst nicht etwa der in der hier nachfolgenden Stiftung von 1459 s?) vorkoniniende Stefan von Hclseuborg zu verstehen sein? 5. Um das Jahr 1459 erneuert Iobst von Helfeubcrq die Stiftuua. des Stefan von p^fen-borg und verbessert ihre Dotation, wie vorne. <;. 1472 die schon vorne besprochene Mrssen-stiftuna. des Friedri ch A p r e ch er. ?. 147? hat 9lud r e a s Hohe u w a r t e r den Minoritcn einen Weinqarteu mit einer jährlichen Nutzuna, von 5 st. gegeben. Ebenso gaben im Jahre 1477: A ndre a s S tupi ll') einen Botrag go-sichert ans ein Hans in Cilli nnd auf einen Weingarten zn Lenibcrg aiu Verge Saudrifch; Änua Lcmberger ein Kapital vou 60 st. znr Sicherheit des Soldes für den Ve-ncfiziatcu; Ai a r g a r e t h a v c r iv itwetc ^- r i c-d r i ch 100 fl. zu gleichem Zwecke; John u n N a d nl a nstorfe r, Bürger in Cilli, einen kleiuen und zwei größere Gärten; ') Andreas Stupill I'l75 Pfarrer in Kostrciniz, 108 ssran Anna Veitin, „die hat dem Beuchziateu jährlich 2 ft. Übermacht." Vies«.' scheinen also znsammcn ein Venefi-cinm bci den Minoriteu errichtet zn haben. 8. Am ^t. Augnstinns-Tage 1481 haben Si a, in n n d L i ch t e n b e r g^)' nnd seine Ehefrau Margaretha zwei Huben zu Nendorf znnl hiesigen Kloster anf 1 ewiges Amt ,nnd jährliche 12 Atessen vermacht. 9. 1483 Samstag vor Colmani gab Mich a e l Gna n dem Kloster 2 Hnben ni Ober-Tüffer anf eine wöchentliche Messe. 10. Am St. Lorcnzi-Tage 1492 hat Andre .Voheu wart, Hanptniann anf Obcr-Cilli, dcni Convente hier anf 1 ewige Messe für sich und seine Verwandten seine in Krain bei Lichten-temoald gelegeneu Güter mit jährlicher Nntznng uou 10 Pfenniqen sie^ebeu. 11. 149,^ hat A q n e s gewesene G e,u aliu d e s 3l u d r e a 5 H » h enwart e r v o u Gerl a ch st e i n,') Tochter des C o n r a d (y .P u e b e r o o n F raue n stein, 1 jährliches Amt nnd l allwöchentliche Messe bei den Mi-uoriten allda gestiftet. 12. Am'St. Swfaus-Tage 1522 haben A n d r o a s G u a n und dessen Tochter Gcr-trnv den ihnen gegen nngarische 100 fl. verpfändeten Zehent bei Lichtenwald den Minoriten anf z,r>ei jährlich zn verrichtende Aemter, wahrend welcher 4 Kerzen beim aufgerichteten Leichen-gerüste brennen sollen, gegeben. ^') War 1W2 Pfleger zu Forchtein'ck und Amtmann in . 1701 am 30. März übernimmt der Convent auch eiue vom A uton S ch wciger mit 800 st. errichtete Stiftung auf 1 ewiges Amt sammt jährlichen 52 Messen. 24. 1701 am 30. März aceeptirte der Convent die mit 3000 st. bedeckte Stiftung des Fcrdiu a u d Killa n auf jährt. 52 Messen. 25. 1761 am 30. April übernimmt der Convent eine mit 100 fl. bedeckte Stiftung auf alljährliche 4 Aiesseu für die Granfeld'ische Familie. 26. 1761 am 24. September aeeeptirte der Convent die mit 1000 st. bedeckte Stiftung dcr Theresia vou Frieß qeb. N, u 8 ni k auf jährliche 12 Messeu. 27. 17<;2. Willbrief iiber die mit 400 fl. bedeckte Lichtstiftimg dcr Nofalia Hemplin. 26. Am 1. Dezember 1702 erlegte Franz Anton Stain a ch e r 580 fi. anf jährlich Zn lesende 2N Messen. 29.1702 hat auch Andreas Moß-cgger 1 ewiges Amt uud jährliche 52 Messen gestiftet. 30. 1782 am 26. April acceptirte der Convent die mit 500 st. bedeckte Stiftnna, des Audreas Stein h n b e r anf jährlich 20 Messen. 171 Vorsteher des Minorittn-Klosters. G e r Nt i g, Guardian, 1366. ?. ^0 auns 8 G 0 r st n c r, Guardian, 1439. 1444 Johannes Bischof, früher Gnardian in Cilli. — 1'. I a^k 0 b, Guardian, 1452. 1>. Lien hard, Guardian, 1^63. ?. I.aui-6ntin8, Gnardian nm das Jahr 1543. ?. Sebastian Lob, Guardian, 1540. ?. I 0 hannIak 0 b 1l 0 8 8 i 0, Guardian, 1013. ?. 8i8)'miu8, Guardian, 171". ?. 2l^n8ULtii8 Zangerl, Guardian 1777 bis 1808. In den Jahren 1705—1798, 1804 war er zugleich anch Ordens-Prom'uzial. Geboren in Graz am 2. April 1742, gestorben m Pcttan am 30. Dezember 1815. Tic Miuoritcil-itluftcrlirchc. Es wnrde bereits gesagt, daß im Iahro 1310 der damalige Bischof uou Gurk uoin Patriarchen 0 t, t 01^0 nu 8 beuolliuächtiget wnrde, die damals wahrscheinlich neu erbante Minorltm-Kircho allda zn wnsetrireu, daß diesc Kirche 1540 dnrch eine Feuersbrnust in Asche gelegt winde, daß sie 1593 sehr veruachlässiget nud besthniutzt, auch theilwcise zu Magazmeu ver-miethet war, dauu aber in eben demselben Iahrc, 1594, wieder gesa'nbert nud restanrirt worden ist, nnd daß sie am 2. Juli 168? wieder uiedcr-stcbrauut ist, wobei ihre bciden Thünne cingc-stürzt sind. Dies» Kirche muß ein gothischer Bau gc-wescu sein, oon welchem siä) das gothische Hauptportal bis 1858 uud die Satristeithüre bis heutigeu Tages erhalten habeu. Der Patriarch i^rilncLLeo Liudmo nennt dicse Kirche in seinem Berichte uon 1594 ,1li, 0in68li ai nod^- 172 1i83imk 8tnitwm«. Erst 1094 konnte dio Kirche wieder anfgebailt werden. 1695 liest der Stadtmagistrat die uoch jetzt vorhandenen Kirchenstühle beim Tischler Simon Epenberger anfertigen nnd bezahlte diesem 2 st. 15 kr. Macherlohn für jeden Stuhl. 1745 wnrde die Kirche retonstrnirt nnd iien ein gewölbt. Gerade daiuals fand man vor der Minoritenkirche gelegentlich einer Ausbesserung dcs Etrassenpflasters 30 Stück 2^/, Ellen lange nnd ^ Elle dicke weiße Marmorblöcke in der Erde, welche hier bei der Kirche für das Seitenportal, für die Pfeiler u. s. w. verwendet N'nrden.i) Vei diescm Nmbane wird die Kirche ihre dermaligc Gestalt bekommen haben. 177Z am 24. März wurde der Seitenaltar „Maria Hilf" prwilegirt. Daran erinnert ein neben dem Altare eingemauerter Stein mit seiner Inschrift: ^Uw-o 8. N. 8neoui-o?i-zvil><;klwm Hnotiäio Inäuito 01omLnti8 XIV. NV00^XXUI 24. Nartii.« 1793 an, Gründonnerstage ist abermals die Kirche sammt ihrem Hanptaltare ein Nnnb der Flammen geworden, nnd konnte nicht wieder von den Mimiriten, deren Kloster allda 1808 anfge-hoven wurde, hergestellt werden. Die bis 179« bestandene Minoriten-Kirche hatte 7 Altäre nnd zwar: den Hanptaltar ^88MnMom8 Z. V, Nln-ilie, welchen, so nne ailch die Kirchenorssel ein Graf Schrottenbuch erbauen ließ; 3 Nedenaltäre an der Evangelien-Seite: 8. i^-lmoisei 8er.i!wi, Maria Hilf nnd St. Johannes, nnd diesen gegenüber die anderen ') G. Hcrzosss Cillkr Chronik im Iohanneum. 173 3 Nebcnaltäre 8. ^.uwnii Rl-eniiwo, 14 Nothhelfcr und 3. On«8. Nordseitig war am mlteren Ende der Kirche »ine Maria Loretto Kapelle, in welcher jetzt die Stiege znr Ainsikenipore angebracht ist. Der Hauptaltar war früher weiter als jeiu gegen Osten" gerückt, so daß die Kirche, früher um ein Paar Klafter länger war, als sie dermalen ist. Hinter dein Hochaltäre befand sich der Mönchs-chor, welcher anßenseitig dnrch Strebepfeiler gestützt war. Die, Kirche hatte zwei Thürme. Der größere und höhere stand gassenseitig, hatte cm Kuppeldach nnd wnrde 1814 abgerissen; der andere kleinere nnd mit einem einfachen pyramidenförmigen Dache, versehene Thnrm, welcher dem größeren gegenüber stand, wnrde nachher zmn Theile abgetragen nnd dient noch gegenwärtig als Glockenthurm. Glocken waren drei vorhanden im Gewichte uon 1750 Pfd., 150 Pfd. und 70 Pfd. Im Hoframne stand neben dem ostseitigen Klostcrthore die Kapelle s. ^oannis ^. P., welche wahrscheinlich ans früherer Zeit hier belassen wnrden. 1814 am 9. April wnrde, die ans Passau angekommene Reliquie des hl. Maximilian pro-zessioualiter ans der Stadtpfarrkirche in die Minoriten-Kirche übertrafen nnd hier an, St. Antoni Altare ailfgestellt. 1826 wnrde die römifche Ntosaik, welche jetzt die obere Stufe des Hochaltares bildet, im Hofe des Perkischen Hauses, in der Postgassc Nr. 40, ausgegraben. 1832 wurden 3 nenc Glocken im Gewichte von 400 Pfd., 200 Pfd. und 100 Pfd. beigeschafft, die beiden bisherigen Glocken wnrdeu an die restanrirte Kirche St. Maximilian verkauft. 1844 bis 1870 haben die Vürger uon Cilli über Anregnng des brauen Kirchenkämmerers Caspar GoriZek, Schnhnlachcrmeisters, die Leichen ihrer Mitbürger nnd anderer Honoratioren zu Grabe getragen gegen dem, das; 175 statt des bishin üblichen Leichenmales oder statt eines anderen Honorares von jeder solchen Leiche 10 fl., später 15 si. zur deutschen Kirche erlogt wurden. Hieraus gewann die it^irche eiue jährliche Einnahme uun 120 bis 130 si. zur Vei-schasfung von Paramenten, Kirchemväsche:e. und zu ihrer Verschönerung. 18l)0 hat der Grazer Vildhancr Mich a el Rosenberg er ein nones Tabernakel anf dm Hochaltar mu den Betrag von 500 si. CMz. angefertiget. 1858 vom ?. bis 19. September haben die Jesuiten 1'. Matthäus Math a y, ?. Karl Schneeweiß nnd ?. Franz Wagner eine deutsche Mission in dieser Kirche gehalten. 1858 am Samstage den 18. September um 5 Uhr Abends wurde der Grundstein zum neuen Thurmbane vom Lavanter Fürstbischöfe 21 uton M artin 8 1 o m 5 o k in Gegenwart der vorgenannten 3 Missionäre, anderer 25 Priester nnd der Stadtbevölkernng geweiht nnd gelegt. In den Grnndstein wurde eiue Urkunde folgenden Inhaltes verwahrt: Catliedram S. Petri tenente Pio IX., im-periura Austriae regnante Fraucisco Josefo, dioecesim Lavautinarn gubernante Antonio Mar-tino Slomschek, paroclio et. abbate Matthia Voduschek lapis iundamentalis lnijus turris cura et sumptibns civium aediticandae die 18. Septembris a. s. MDCCCLVI1I positus et occasionc sacrae Missionis a supra noininato Ordinario Principe Episcopo solemniter bone-dictus est. 0. A. M. D. G. et H. B. M. V. 176 Antonius Martiniis Sloraschok Princeps Episcopus Lavantinus. Matthias Voduschek Abbas iniul. Cons. Lav. Decanus et parochus Celejensis. P. Aloisius Mathay e Soc. Jesu Superior Missionis. Jonrmus Schmelzer k. k. Stadthaltcroirath und Vczick'uorstchcr. I'l-aNLi80U8 Raolc L. I'. ?Il>.68iÜ0N8 1i'idUNll1i8. ?ml11v!Ün(Ioi8(l0i'tdi' Biirgonncistor rou Cilll. „Vau-(5ountc Mitqlicdcr: Franz Xau. Li-pold f. b. Lav< qoist. Rath, Hanptschnldircktor, Prediger dcr Aliuoritcnkircho; Äiax Stopischncgg, Ziilmu'rnn'isk'r und Lcitcr des Thilrilidancs; Karl Eima nnd 5iaspar Gorischeg, Kirchcnpröpstc; Iosof Wotanu." Tchon ini Jahr 1833 hat der wackere nnd edelstesumte Vnrger Josef Lima, Bäckermeister in der Hcrrengasse Nr. 114, eine Sannn-Innss für diesen Thurmbcm eingeleitet und ins Wcrk gesetzt, welche nach seinem Tode, 4. April 1842, Josef I, n 8 ni K, Lederenncistcr in dcr Grazergasso Nr. 8^>, nnd nach ihm Gott hart Bel tram, Gastwirth in der Hcrreugasse Nr. 8, fortsetzten. Dcr begonnene Thnrmban wnrde in den Jahren 1858 nnd 1859 fortgeführt bis der Gockel des Thnrmes vollendet war, dann aber mit dem Weiterbaue ausgesetzt. Im Jahre 1805 nahm sich der Kirchent'ämmerer Karl Aimn, Bäckermeister in der Grazergasse Nr. 80, dieses Baues an mid es war ihm gelungen, den Thurm m der Zeit vom 16. Inni bis 1. November 1865 bis zu einer Höhe von 12 Klaftern 177 aufzubauen. Seither ist dor Weiterbau ganz ins Stocken geratheu. Bei diesem Thurmbaue wurde das alte gothische Hauptportal au der Westseite der Kirche beseitiget. Numnehr wird wohl auch der Ausbau des Thurmes zu Staude kommen, nachdem die am 23. Dezember 1878 verstorbene Buchbinders« tochtcr Iosefine Geiger ein Tritttheil ihres großen Vermögens der deutscheu Kirche, legin hat. Grüfte. 1. Die Gruft der Miuoriteu in der Marin Loretto-Kapclle, jetztStiegeuhnus des Mufit'chores. Die Deckplatte dieser Gruft wurde zum Trottoir uor dem Seiteuportale der Kirche verwendet. Von ihrer Randschrift siud nur mehr wenige Worte lesbar. 2. Die Gruft der Grafeu von Cilli. Diese befindet sich in der Nähe des dermaligeu Hochaltares uud hatte deu Zugaug gerade uor deul vordersten Kircheustuhle au der Epistel-Seite. 1456 wurde mit Ulrich II. die letzte Leiche der gefürsteten Grafenfamilie CiM iu dieser Gruft beigesetzt^) Uugestört ruhten in dieser Gruft die irdischen Neberreste dieser erlauchten, so hochberühmtm Grafeufamilie, so lange ihre ') Ulrichs II. Witwe Katharina, Tochter des .Inii Vrankcviö. Filrsten uon Serbien, zo^ sich nnch dem Tode ihres Gemalt^ uon Cilli nach Kroatien, dann nach j Krain, später in die freie Stadt Nncuisa und von da > nach Apulicn, zuletzt aber nach Mazedonien m die Veste/ >70?,ovo an der Ktnmili, wohin sie ihre Schwester die' uerwitlvete Sultanin Mn-v dcru^n hatte. Hier starb die verwitwete Gräfin Katharina und wurde zu Ivoncl». ober ütermnio begraben, (^.rkiv x» povost. ^uFoälnv. III. 'l8.) 12 178 Wächter, die Minoriten, in Cilli weilten. Kaum aber warm diese über höheren Befehl von Cilli fortgezogen, hat man bei der Nestanrirnng der Kirche 1813 vandalisch die Grnft anfgerisscn, die darin vorgefundenen Schädel hervor geholt, die übrigen Gebeine zerstreut nnd die Grnft, wie erzählt wird, verschüttet. Die Schädel hat man in einer an der Nückscite der Hauptaltar-Mensa angebrachten Viische aufgestellt und darüber die Wo'rw «'.eschriebcn: „Ccliejensium Comitum ac Principmn ar-mis olhn potentium, omnibus ibrtunis abun-dantium paucae reliquiae hie acquiescunt. Lu-doviens imperator anno 1341 Fridericum Liberum a Sanegg priinimi Cellejensom Comiteni creavit, cujus stirps anno 1456 interfecto Ulrico Comite intoriit." An denl an seinen Narben kennbaren Schädel Ulrichs II. ist ein Papierstreifen angeklebt, an welchen» zn lesen sind die Worte: ^II1timn8 ox illuztri slimilin. Ooimtnm äo (üillio 0c0i8. i>0l- I^acn'Zilivunl Huiy'mli Zol^mcUi 26. sollte nicht die Stadt Cilli, welche diesem Grafmgcschlechw so vielen Dank schnldet, fiir eine würdigere Vewahrnna. dieser wenigen Ncber-reste ihrer ehemaligen Herren nnd Wohlthäter sorgen? 3. Die Grnft der Nitter von Helfenbern,, welche sich vor dem Ncbenaltare 8. ^i'n«8 befand und welcher Iobst von Helfen berg in seiner Stiftung von 1459 gedenkt. l) Nicht am 5il!. März, sonder» am !^. November wurde Graf Ulrich II. ermordet. 179 Grabmllilllmcntc. 2. Bis zum Jahre 1798 hing uedcii dem Hochaltare an der Evanqelieuseite eine Tafel, an ivolcher die Nanien der in der Kirche rn-hcnden Grafen von (Mi geschrieben waren. Die Aufschrift lantete: Monumentum Illustrissimorum D. D. Co-mitum Cilliensiuni fundatorum hujns domus Marianae, quorum corpora hie sepulta sunt, nomina autcra eorum vivunt in generationem et generationem. Anno Domini 1300 vitam cum niorte comtitavit comes Friderieus 20. Maii hie sopulfcus. Anno Domini 1366 e vita migravit comes Udalricus 27. Jul. hie sepultus. Anno Domini 1372 extremum diem elausit comes Joannes 18. Maii hie sepultus. Anno Domini 1382 fata solvit comes Hermanus 20. Martii hie sepultus. Anno Domini 1392 valedixit orl)i comes Wilhelmus 22. Sept. hie sepultus. Anno Domini 1432 vivere cessavit comes Hermanus sepultus in Pletriach. Anno Domini 1443 exspiravit comes Ge-orgius 1. Mai hie sepultus. Anno Domini 1444 fin em vivendi fecit comes Hennanus 30. Jul. hie sepultus. Anno Domini 1452 deocssit ex hoc mundo comes Hermamis 5. Octob. hie sepultus. Anno Domini 1453 decimatus a morte princeps et comes Friderieus 19. Jul. hie sepultus. Anno Domini 1456 pie obiit princeps et comes Udalricus 12. Novembris hie sepultus. 12^ 180 Thesaurizavemnt sibi Thesaurtim indeii-cientem in coelo; vade Christiane et fac tu similiter. Diese Gedenktafel nut ihren vielen Unrichtigkeiten wird inu das Jahr 1695 errichtet nwrden sein, nnd ist seit 1798 nicht nn'hr vorfindig. 2. Beim Hauptpurtal ill dor Kirchc liegt mn Boden ein Grabstein, dessen Inschrift lantet: „Hie ligt begraben dic edl nnd tngotdhaftc Frao Indit des edln nnd gestrengen Herrn Esaiasen Etrasser von Nosegt ehelich Geinahel gelwrne uon Ülltenhanß weliche den 27. Tag Febrnarii inwo 1581 in Gott selligklichcn entschlafen ist, der nnd allen Glaubigen Gott gnedig und barmherzig sein nnd die frölliche Anferste-hnng verleiben welle Amen." 3. Ein zweiter ebenfalls beim Hanptportal liegender Grabstein hat folgendes Epitaph: „Hie ruhet iu Got dem Herrn die edlgc-pormie nnd dngendhaftige Freile Aiaria des cdln nnd gestrengen Herren Hannscn Wolkalitsch Znni Nattenthnrm nnt der edlen Franen Margarethen gebornen Kazianouitschin ehelich erzeugte Tochter ihres Alters 17 Jahr, welche den 5. April :mn0 1642 in Christo den Herrn an-dcchtig nnd selligklich entschlafen deru nnd nns allen der almechtia, baruiherzig Gott ein frölliche Auferstehung verleheu wolle. Almen." 4. Neben diesem zweiten Monumente liegt cm dritter bereits unleserlicher Grabstein mit dem Wappen der Familie Sattelbcrg. 181 Die deutschen Prediger seit der Aufhebung des Mmo'ritcilllostcrs. Kobetiö V arth o l o m ä u s, geboren am 20. August 1776 in der Pfarre Nesselthal, Ortschaft Gradac in Gotschee, ordinirt zn St. Andrä iui Lavantthale am 18. September 1808, wurde 1810 hier als deutscher Prediger angestellt, ging 1812 in die Sekancr Diözese, wnrde dann 1819 Chorherr im Stifte Voran, wo er am 6. Juni 1847 gestorben ist. Schneider Franz Xaver, deutscher Prediger und Schnlkatechet 1812 bis 1818, nachmals Abt in Cilli. P a j k M ichael, gebürtig von Lichten-ivald, ordinirt am 18. September 1813, deutscher Prediger nnd Katechet 1818 nnd 1819, dann Religionslehrer am Gymnasium in Cilli, gest. am 12. September 1825. K o nö n i k V a lenti n, geboren in Laua-münd, ordinirt ain 18. September 1813, deutscher Prediger und Hauptschnldirektor von 1819 bis zu seiuem Tode, 10. März 1827. K o 6 evar John n n, geb. in Sachsenfeld am 27. April 1798, ordinirt am 6. September 1820, prou. dentscher Prediger nnd Hmiptschuldirektor 1827, gestorben als Pfarrer zu St. Veit bei Ponikl am 27. Febrnar 1801. N n dma / Si m o n, fiirstbisch. geistlicher Rath, geboren zn St. Veit im Iannthale am 21. Oktober 1795, ordinirt am 22. September 1821, dentscher Prediger nnd Hanptschnldirettor vom 5. Angnst 1827 bis 1839, dann Hauptschuld irektor in Trieft, gestorben als k k. Schnl-rath und provisorischer Volksschnleu-Inspeltor am 30. Juni 1858 in Klagcnfurt. 182 Vodu^ck Matthias, fnrstb. geist. Nath, Hailptschuldirektor und deutscher Prediger von 1839 bis 1847, danu Abt in Cilli. S o r r, i ^ F r a n z, deutscher Prediger und Hauptschnldirettor 1847, 1848, jetzt Doiupropst in Atarourg. V oznak I o b a n u, Doktor der Theologie, deutscher Prediger uud Hauptschuldirektor 1848 bis 1852, dann Spiritual im Priesterhause zu Nlagcufnrt bis 1^59, Lauanter Donlherr üiZ. 1803, dann Propst zn Pettau, gestorbeu ain I?. Noveull'cr 1877. ^ipold FrcinZ, fnrstb. qeist. Nach, fieborcn in Praßberg anl 29. November I813, ordinirt ain 4. Antust 1837, deutscher Prediqor und Hauptschuldirettor von 1852 bis zn seinem M-sterben, 15. Oktober 1859. Vr diente als Kaplan: in Gonobil; 1837, ül Neichenburq 1837—1840, in Hörbarst 1840—1842, in Weitenstein 1842, nnd zn Lt. Eqiden unterni Tnrjat als Kaplan nnd Tpiritnalprooiscir 1843 — 1852. Er war ein vorzüglicher 5tanzelredner. 72 Priester nnd eine sehr große Voltsmenge begleiteten ihn znlu Grabe. Kaliu Franz, geboren zn Laudstraß in Kraiu anl 30. Scptelnber 1824, ordinirt m»l 0. Juli 1848, deutscher Prediger und Hanpt-schuldirektor 185^> bis 1802, dann Pfarrer in Neichcnburg, als solcher seit 1879 pensionirt. Ianc/i5 Franz, geb. in der Pfarre Sachsenfcld am 13. September 1829, ordinirt am 25. Juli 1853, dentscher Prediger nnd Hanptschuldirektor hier 1802—1865, dann Hauptschuldirettor in Marbnrg bis 1870, jetzt ^'eli- 183 giouslehrer an der Lchrcrbilduugsaustalt in Marburg. äkerta Josef, geboreu in Lnk am 6. Äiärz 1833, ordiuirt aul 30. Inli 1857, deutscher Prediger und prov. Hauptschnldirettor 1805 bis 1869, dann Pfarrer zu St. Nikolaus bei Tüffer. Gestorbeu iu Tiifser aui 8. Juli 1877 tief betrauert allgemein, besonders nber von scinev Pfarrgemcinde, welche seineu Leichllam vou Tüffer nach St. Nikolaus iu Prozession überführte uud dort begrilb. S ch u tz I o s e f, Doktor der Theol., geb. zu Pouitl aui C>. Alärz 1837, ordiilirt mu 27. Juli 1852, deutscher Prediger uud Schultawchct 1869, 1870, jetzt Ctadtpfarrer iu W.-Graz. Turi u I o ses, geboren in Laufen am 25. Jänner 1842, ordinirt mu 29. Juni 1805, deutscher Prediger uud Schulkatcchct 1t>71 bis 1870, dauu Eladtpfarrvikär. Gestorben im Priesterspitale zu Graz am 24. März 1877. 8 lauder ''l u tou , geb. iu der Psarre Gouiilsko zu Vurgdorf am 15. Mai 1845, ordinirt am 19. Juli 1808, deutscher Prediger uud Schulkatcchet 1870, 1877, jetzt ^tadt-pfarroikär. H r i b ov 3 e k K a r l, geb. zu Et. Georgeu uutcriu Tabor am 2. Nouember 1840, ordinirt am 23. Inli 1809, deutscher Prediger uud Schultatechct seit 1877. Tic Nulmcli 0i'? hist. Vcn'im's sür Krain. 1^«2, 90. 187 4. vom Cillier Spitale wöchentlich 20 Pfd. Fleisch und iu guten Weiujahreu jährl. 1 Startin Wein, wofür sie wöcheutlich I hl. Äiiessc der Andreas Hoheuwart'fcheu Stiftung in der Spitals-kapellc zu leseu hatten. Seit dem Jahre 1749 haben die Kapuziner statt dcr 8ud I aus der Burg Cilli zu dezie,-hcudeu Naturalien einen Geldbetrag von 1N7 fl. 40 tr. jährlich ans dem Etaatsärar erhallen. 1652 hat Ursula Gräfin von Thun h ause u, g e b. Freiin u o n H o l -l e n e g g, 300 fl. auf ein ewiges Licht gestiftet. 1055 am 28. April wurde im hiesigen Kloster ein Prooinzialkapitel gchalten, iu welcheni ?. (.Ün^to^noi'ng, gebürtig aus lüiviälüo. zum ilrdeulöprouinzial erwählt worden ist. 174?, Stift Seiz am 14. April. ,M e l-ch i o r P r i o r uud P r ä l a t, ?. ^ 3 « p i t u 8 Vicn, 1- iu 8 uud ^ das Couvcut zu Eaiz^ bc-keuuen, daß, weilen der huchedlgelioruc Herr Rudolf Anton von Ste'iz, uimmehr unser Ätitprofesi I'. .708Lp1ni8, in seinem vor adqclegter hl. Ordeus^Professiou errichteten T^-stnml.'nte ddo. 13. Viai 174»i ein kapital pr. 800 fl. dem Stifte Saiz vermacht nnd übergeben hat, damit es bei diesen» Stift verbleibe und dasselbe alljährlich gehalten seyn solle, davon zur Beleuchtung aä novonnnm innua^a-law6 (^onoontioni» Z. V. Hliirme den ,^iapu,zinern zu Cilli 52 halbpfündige nnd 6 gauzpfiiudisse weiße Wachsterzeu zu stellen. Sollte das Wachs utit der Zeit über 30 fl. steigen, so soll ein entsprechendes Quautum Wachskerze» geliefert 188 werden, so, daß das Stift Saiz nicht Schaden leide.') 1701 am N. September wnrdo in 'dem hier gehaltenen Provinzialtapitel ?. llmränä, ein Nadkersbnrgcr, ^nni Provinzial gewählt. 17(>9 am 15. 'März hat Anton Schiffer l, Lebzelter in Cilli, in feinen, Testamente 4000 fl. dem Kapuziner-Kloster legirt nnd an' geordnet, daß die Kapuziner nach dem Tode seiner Ehefran allwöchentlich 0 hl. Messeil (in der Charwoche 8) in der Kapnziner-Kirche, dann alljährlich im Sommer wöchentlich 2 hl. Messen, znsammen 51, in der Kapelle N. vowro^e nnd in der Nosenlranzka pelle der Pfarrkirche zn 20 kr. lesen sollen. Vom Interessenreste pr. 40 fl. vermachte er 20 fl. dcnl Kloster für dessen Bedürfnisse, 10 fl. dein sscistlichen Vater des Klosters, ö fl. fiir die Hansarmen lnld 5 fl. der Stadtkassa. 1785 am 18. Inni erschien das Gesch, welchem du> Anfhebnng aller fiir die Scelsorge entbehrlichen Klöster uersiigte. Daß damit an'ch die Anfhebnng des Cillier Kapll^iner-5ilosters ansqesprochen war, ist ersichtlich ans den, ans die vom Kreisamtc nnd vom Ordinariate gemachten Gegenanträge erfolgten Gnbornial-Ne-stripte vom .'i. November 1785, welches da lantet: „Nachdenl aber S. k. k. Nlajestät dic Anfhednng dieses Kapnziner-Klosters ansdriicklich all ergnädi gst anbefohlen haben, als kann ans dieser allerhöchsten Verordnnng nicht geschritten werden; doch aber, da die'allerhöchste Gesinnung nicht dahin gehet, diese Klöster alsogleich, sondern nach nnd nach anfzichebm, so ') Stl'ftbnef. 189 haben E< f. G., sobald selbes zur Seelsorge daselbst nicht mehr höchst erforderlich ist, die Anzeige anher zil machen, damit nngesämnt iwn hicr aus die Aufhebung gehörig veranlasset werden möge." Noch int Jahre 1810 hat das Gubernium die Aufhebung des Klosters in Verhandlung gezogen, ist aber eudlich davon abgegangen. 1820 hat der damalige Gnardiau ?. Franz H n in p l eiue neue gedeckte stiege uon der Sann brücke znm Kloster erbaut, wie er überhaupt für die Verschönerung des Klosters und für die Kultiuirung des Klostergartens sehr Vieles gethan hat. 1853 wnrde ein neuer Hochaltar iu der Klosterkirche uom I o h a u n Nang u s, Bildhauer in Hochcnegg, erbaut, und wnrden die beideu Seiteualtäre,'wie anch die Kauzel reuomrt. Das Hanptaltarblatt hat der Laibacher Maler Misl'emc um den Betrag von 200 fl. gemalt. Am 31. Juli, 11. S. n. Pf., 1853 hat der Abt Matthias Voduüek die Altarwcihe hier vorgenommen. 1854 erhielt die Kirche ein ncncs Steinpflaster und das Jahr darnnf nenc Kirchenstühle uud 2 nene Veichtstnhle, uom I o h a u n Naug u s verfertiget. 1856 wnrde an der Stelle der bishinigen M. Loretto-Kapelle eine nenc größere Kapelle au die Kirche angcbant nnd eine neue steincrue Chorstieg e errichtet. 1856 nud 1857 wurden in: Vorhofe der Klosterkirche zwei neue stapelten erbaut, ostseitig die stapelte 8. Ulrxiiuililmi, westseitig aber die Kapelle 8. Nai^iiwo Ooi'ton., diese 1856, jene li>0 1857, dcreu Altar nui 1. August 1858 vom Abte Vi. Aodu 3 e k geweiht wurde. 1858 wurde hier die Vruderschaft 8. Hi'sulao V. ot N. errichtet. 1801 wurde eiue ucue Kauzel vom Spiel er iu Hucheuegg für die Kirche allhier verfertigt. 1802 war der ^ auautcr Fiirstbischof A u t o u Martin Slomzek .zur Pm'timckula-sseier iu das Kloster getunliucu, hat allda im Veicht-ftichlc'Aushilfe geleistet uud eiu Hochamt gehalteu. I860 und 1867 wurde das Klostergebäude theils restaurirt, theils umbaut mit einem Kostenaufwands vou 5248 fl. 85 tr. 1867 wurdeu iu der wcstseitig an die Klosterkirche ueu augebauteu Kapelle zwei neue Altäre «. ^limei8oi ä« ^38iL8io uud 8. Ui'sulao errichtet. 1870 wurde ciu ueuer Glockeuthurut erbaut. ?. ?. Guardiano des Cillicr Kapuziuer-.Aosters. Fevdinaiulus Graocensis 1049, Philippus Zagrabiensis 1(352, Honoring Leobniensis 1(555, Vitus Monacensis 1657, Innocentius Monaceusis 1658, Bafael Dulinensis 1(559, Daniel Neustif-tensis 1661 , Baltliasar Gamundcnsis 1(562, Barnabas Labacensis 16(53, Victorinus Leo-bionsis H564, Honorius Leobiensis 1(565, Chri-stianus Weilhoimensis It. Niese Niissionspriester waren: P. Kourad Hirl, Superior des Missionshauses in Köln, geboren am 7. September 1803 zu Nenmarkt bei München, ordiuirt in Nom ani Samstage nach Pfingsten 1831. Er führte hier das Superiorat bis er am 15. Februar 1858 wieder nach Köln rückkehrte. P. Johann Klaj/er, geb. am 11. Mai 1807 zn St. Lorenzen iu S. V., ordinirt aui 31. Inli 1831, Superior hier vom 15. Februar 1853 bis zu seinem schon am 15. März 1853 plötzlich erfolgten Tode. Jakob Horvat, geboren zu Et. Lo-renzeu in W. V. am 3. Inli 1811, ord. am 27. Inli 1834,^ Superior seit 15. März 1853. A u ton ^ o h e r, geb. zu ^t. Atartiu unter Wnnuberg am 14. Jänner 1814, ordinirt am 1. Angust 1841, aus den, Orden traut-heitshalber ausgetreten 1653, dermalen Pfarrer Zu St. ^viartin im Noscnthale. 1852 am 1».'. Sonntage nach Pfingsten, 19. September, hat der F. B ischof A n t o u Martin Slomäek die Äiisfionspriester unter Assistenz von 30 Priestern uud in Gegenwart einer großen Volksmenge zn St. Josef feierlich inftallirt. 13* 10''. 185:i am 2. Februar sind aus Paris nach St. Josef angekommen die Missionspriester Ät artin D e r l e r, geboren zn A l: g e r ini Dekanate Weil; an: 10. November 18!5, ord. ani 1. Ana. 1841, gegenwärtia, Tllperior des Missionshauses in Wien ; und I uses P r e m o /, geb. zu St. Xaveri bei Oberbnrn. am -i0. September 1820, ord. am 1. August 1840. 1853 am 28. Februar hat das k. t. Ministerium für Cultus uud Unterricht die (5iu-fichruuq dcr Couqregation der Äiissiouopriester zn St. Josef znr Kenntniß qenommm. Su wnrde, dieses Atissionshaus ^egriindct. Als Gründer uud besondere Wohlthäter desselben sind bekannt: Ihre Majestäten der Kaiser Ferdiu a n d und die .^ aiseri u Ät aria Auu a, dann die beideu uorqeuannteu Grafen Vraudis uud Fürstbischof Anton M artiu T l o m >l e t. Sehr thätiq haben dabei auch mitqenurtt M a r k n s G läse r, Pfarrer zu St. Peter bei Marbura,, jetzt Ehrendomherr, dann der Bürger Kaspar Gorlöet, Kirchcnpropst bei St. Josef. 1855 am .'j. Jänner hat Se. Majestät der Kaiser die Eiufilhrnng der Lazaristen in Oesterreich qenehnii^et, «Men deni, daß sie llnter keinem Titel jemals einen Ansprnch auf eiue Uuterstü<;unft ans cmcut öffentlichen Funde haben. 1800 am 1. Juni wnrdeu der Lazaristen-ConMMtion zn St. Josef ilnter Juteroenirnnss des Ordensm'sitators D o m i n i k n s S ch l i ck übergeben: 1. dic .Kirche St. Josef uiit dem dortia.cn Bcnefiziaten-Hanse, der H)iesinerei uud der Etal- 197 lung - dalln die Mm Venefieinm St. Josef gehörigen lhrulwlheile s!> Aecker, 1 Hallsgarten, Obstgarten und Grasschlag), der freie Platz um die Kirche und um die kirchlichen Gebäude ucbst dem Weidcrechte fiir 2 5iühe gegen denl, daft die bisher üblichen kirchlichen Verrichtungen zn Et. Josef dadurch keinen Eintrag erleiden nud die auf die Kirche und das Aenesieinm St. Josef fnndirten ^intznießer, als: der :l. Stadtpfarr-kaplau uud der Stadtpfarrorgauift, iu ihren Fassions'Entoluuieuteu schadlos gehalten werden' 2. alle nach St. Josef gehörigen Messen-stiftnngen saunnt Obligationen uiit Allsnahme der Schirotnit-Vartholotti-Obligationen, dann die Inventarc und die .^irchenrechnullgen: .'>< ivegell der vonl !i. Stadtpfarrtaplane als Aenefiziateu bei St. Josef zn persolm'renden 2 Ctiftmessen des Venefieiums bei St. Josef verrichten, dabei aber der :'>. Kaplan den Interessen' bezng pr. 5>0 fl. von denl kapitale pr. l<><»<» si. behält, luelches der Fürstbischof Allton Martin Slom^ek fiir deu 3. Kaplan als Ersatz fiir die alt die Üazaristen abgetretene Äe>liil;nllg der Venefieilinls - ^oealitäten lliid ^lealitäten a»l ). Nebelnder I<^5>4 erlegt hat. Die Echirotnit-Äartholottischen 4 Obligationen bleiben fiir dcu -^ Stadtpfarrkaplan beim Stadtpfarramte in Aerwahrnng; 4. werden mit der Meßnerei auch die Älefmorsmiknufle, als: die freiwillige Kollektnr uud die halbscheidige Geläutgebühr an die ^ongregatioll fallen; 198 5. sollte die Congregation diesen Pusten auflassen, so verbleiben der Kirche alle ^ieubanten ans tirchlicheni Gruude, sowie die neuen Anschaffungen an Paramenten nnd.'«iirchcngerätheu als ihr Eigenthum, wohl aber kann die Congregation allfällige während ihrer Wirksamkeit erworbene Pretiosen oder aus Eigenem angeschaffte Ornate als ihr freies Eigenthum in Anspruch nehmen. Neber die Gcbahrung mit dem Kirchen-eintommen ist jährlich dem fürstbischöflichen Ordinariate Ncchnuug zu legen. 1867 hat das Missionshaus einen kleinen Weingarten in Znwdeii nach dem am 25. Jänner 1867 verstorbenen ^auanter Dompropst M i-chael Pitl geerbt, wofür jährlich 1 hl. Messe zn lesen ist. 1868 hat die Congregation ein nenes Pilgerhans erbaut, das Mesmerhans und den Stall abgerisseu und ein nenes Hans an das alte Benefiziaten-Wohngebäude angebaut. Auch wurde an der Höhe neben dem Missionshause cin schöner Garten augelegt. Die barmherzigen Schwestern oder die Töchter der christlichen ^!iebe des hl. Vinzenz u. P. Diese wurden 1^75 uach Cilli zur.ttrauken-pftcge im nenen Oisela-Spitale bernfen nnd sind daselbst am 28. Dezember 1875 eingezogen. Die ersten hicher gekommenen Schwestern waren: (5 lotilde Osse l, Vorsteherin, gebürtig von Pettan 10. Dezember 18litli.L (i0N0opl)ioni8 D. V. ^Illiülu vonl Abte Anton Vi«ök0 benedizirt. Die Schulschwestcru vom drittcu Orden des hl. Fralizisllls. Schon ini Jahre 187N haben sich Vertreter der Gemeinde Umqebnnsi (5illi nin Errichtung einer Prwat-Mädchenschnle nnter der Leitnng der Schnlschwestcrn beworben nnd wnrde deren bezügliches Ansnchen soiuohl von Seite des fürstdischösilchen Ordinariates, als auch von Seite des Institntes der Schnlschwestern in Alarbnrg genehinigend entgegen genommen. Allein dieses Vorhaben sties; von Seite der staatlichen Cchnlbehörden ans Opposition, so dasi die Ve-willignng znr Errichtung dieser Schnle erst anl 24. Jänner 1878 von Seite des ^andesschnl-rathes ertheilt wnrdc. Am 14. September 1878 sind ans dem Marbnrger Institntc der Schnlschn'estern nach. benannte drei Schnlschwestern nach Eilli abgegangen, als: N epomnzena Ziggal, gebürtig zu Kältern in Tirol am 27. Febr. 1842, Vorsteherin; A n toni a Beraniö , geb. zn Unter-Pnlskan am 12. Mai 185,2, nnd ^ Bonaucntura S n h a ö, gebürtig zu Ct. Georgen an der Stainz am !i. Ang. 1853. 200 Letztere wurde in das Mutterhaus uach Marburg rückberufeu und durch die Schwester Angelina Xri / u, „ i 5 , geb. zu hl. .^irenz bei Lutteuberg ant 15>. August ^854, ersetzt. Die uothweudia.cn Wohu- uud Lehrzimmer wurden in deni der Gemeinde Hingebung Cilli gehörigen Schulhanse, am Graben Nr. 172, gc-miethet nnd wnrde die zweitlassige Mädchenschule bereits am W. September ltt?N »lit eineiu hl. Geistamte eröffuet. Tic Acucsizieu ill dcr Stadtpfarre Cilli. 1. Das Beneficium u. l. Frau in der Stadt Pfarrkirche zu Cilli. Das Visitatious-Protokoll von 15>45> sagt: „Hat ain Vencficillul zu Cilli auf v. l. F. Altar in der Pfarrkirchen. Lchennsherr ist die Nöm. Khn. Mt."') Unter diesen Äeneficinut ist wohl die Kaplauei u. l. Frau in «:lc<;li0 'I'ijllm llo^«m zu uerstehen, die wir nachfolgend bei der Bruderschaft U. OoIoi08clL weitläufiger besprechen werden. 2. St. Nitolans. Das Visitations-Pro-tukoll von 15)45) notirt: „Das Bcnefieinm in der Pharrkhirchcn z,l Cilli anf Sannt Niclas Alltar. Fnndator unnd Stiffter sein die Graffen vonn Cilk). Lchennsherr ist die Nmu. Khn. Ait. Cou-firmator der Pfarrer zu (My." Diese Kaplanei hatte lant de»u von: Ul' rich Hammerstyl an die Landschaft vorgelegten Einbeleiintnissen vom 24. März 15^2 ') Strasld. Visit.-Prot. im Land.-Archiue. Die hicr folssendcn nicitcrcn Citate von 1515 sind eben diesem Prototollc ottnommeu. 201 und 18. Dezember 154:; eine Behausung und eine Gült mit :> Unterthanen zu „groß khatn)" nämlich: Alatthias Älaytui, Viichel ,^hrayuitz nnd Pmigratz. Das Gülteuerträgniß war: „an drukhcn Gelt 12 Schilling, Zinnsi-Naitz Cillier maß 5, Haber Cil. m. '», .vnenner <>, Ayr 80, Hartzeling 3". Dazu gehörte noch „aiu Zehenntl in Pannigkler Pfarr" nnt N Cillier Ätasi Waitz, 7 C. M. Nhulen, .^ (5. Ät. Zinns; Eupleinekh und 2^ C. M. Hobcrn.') Ani <>. Septenlber 14<)<) fertiget K. Friedrich in Graz den Erlanbnißbrief, daß Gregor N usmanr e r ^Ilusenaner) Pfarrer zn St. Martin in Diccharn mit L e » n h a rd Ver -n e ck e r, Altarpriester St. Nikolai in der Pfarrkirche Et. Daniels in Cilli, il,re Pfründen sseqenseitiq vertauschen diirfcn.") Au: 14. Oktober 1^>I! präsentirt K. M a ri ni i l i a n dem Stadt-ftfarrer in Cilli den Ai'a tthias Al o w r i n als Priester für Kapelle nnd Altar St. Nikolaus in der Etadtpfarrkirche nach freier Resignation des Priesters V a r t h o l o nl ä n s I a q e r.^) Ein anderes Nebest sagt, K. M arimiliau habe am 2. November 15>f)7 zn Innsbruck diese Kaplauei dem Al artin («k?) A^ orin uer-liehen.') Dieses Nencfieinm ist der (5illier Stadt' Pfarrpfründe einverleibt nnd hatte der Stadtpfarrer laut der alten Sakristei'Stiftnngstabclle allwöchentlich l hl. Messe pro l'iuxluwlibu« dLN0." Lant einer Ur-tuude des Tüffrer Haupfarr-Archiucs haben die Grafen von <5illi diese Kaplanei fundirt. Das Venefiziaten-Hans der St. Varbara-Kaplanei in Cilli wurde I80C» verkauft. Dieses ist an das alte Hanptschnlsiebäude, Kirchplal;, angebant und bildet einen Theil des .^ranz^schcn Hauses Nr. 1U». Das Beueficimn ist der Abtei-Stadtpfarrpfrilnde einverleibt. 4. 8. 0 rn «i«. Znr vorstehenden Kaplanei 3. üardiirn,« belnertt das Visitations-Protokoll von 15'<5: „Dise qemelte Caplancy (St. Varbara) hat noch ein Caplaney in bcrnerter Pharr Cilli anf des haillis,en Crenl; Alltar. ^undator diser Caplancy ist A udrce Ha ck h e n wart e r." Dieses Beneficium scheiut deuniach mit dem 8. Rai'dlu-ll« vereint gewesen zu sein. 1<;25 am ') Visltations-Protokoll. 203 4. April erhielt Johann Caspar Aezjat' das Venefieinin «. Oriwi« in Cilli.') 1?l)<» zn Laibach am 1. Jänner, ^-ranz K arl v o n H o h e n w art z n G e r l a ch-st e i n nnd N n b e n 6 b e r g , oberster Erb-trnchst'si in Kram nnd in dor windisclM March, k. l'. N^l^icrnnqsrath nnd der mildm Etiftnnqon Kl)ninussär, bcnrlnndot, dasi, nachdoin das von ftiiu'in wrosi- nnd llrqrosioater A n d r ä H o-hinwart, Bllrqgrasen iin Viertel (5illi, im 14. Jahrhunderte in der Stadt Cilli gestiftete liLncilloinm »im^I^x 8. Onoi» dnrch lvidrige Znfälle, in Vergessenheit verfallen nnd erloschen war, cr dnrch göttliche Schickilng dasselbe entdeckt ; daß genannter A ndrn H o h e n iv a r t zll diesenl Benesieinm eine (Nnlt von ^Il)Hnben, m der Trefner Pfarre zn Steinbach liegend, angeordnet) welche im Gnlteubnch als Hohen-warter Stift 8. Ouoi» zn (5illi vorkommt, jährlich aber nnr 14 st. 5>:; tr. 1 dl '.il'ntznng abwirft; dann, dasi er s^-ranz .Uarl v. Hohen-wart) dieses Äenesicinm wieder erneuert, dessen Ertrag anfgebessert inid selbes nach St. Katharina zn ^l'an^) in der Steiner Pfarre übertragen, zngleich aber anch angeordnet habe, daß in der Pfarrkirche zn Villi 4 Qnatember-Äiessen und 1 gesnngenes ^imivm'ulli'inm für Andreas Hohe, nw art er gegen Neichnng jährlicher ö st. gehalten werden/') 5. Unserer lieb e n ^- r a n n n t e r m GIockenthnr m. Das Visitations-Protokoll ') Prof. Zahn. Notnen. 2) Jetzt Pfarrlirchl.' St. Katharina m Nau sTlovü). ') Ciltier Pfarr-Archiv-Slislliricf. 204 von 1545 nennt es: „Das Venefieinm zn (5illi in der Pharrthirchen Vnser l. F. Brnederschafft vndern Thurn genanndt." Inl Jahre, 1542 hat Jarno Fle isch h a ck h e r, Zechpropst, die Gült der „Arnederschafft nnd.^taplaney v. l.^-ranen vnter dem Glockthürrn in der Pharrkhirehen zn Vili" eingeschätzt. Jin Landbnche war sie damals verschrieben niit 12 Pfd. ^i ft 4 dl. Ihre Unterthanen waren, „in Latschach: Inri Babitsch, Gregor Chriberscheeth, Prinnis Pätzl nnd Gregor Oberleich"! dann in Lendorf: „Inri Passnr nnd Iannse Hndisch. Jörg Plesfnitzer nnd Martin Vipotniih" dienten jeder von einem Weingarten.') Es bestand hier noch ein zweites Benefieinm u. l. F. nnterm Glockenthnnn, welches hier nnter ?ir. ^l) angefiihrt erscheint. Das kleine Hans Nr. 111 am Hanptplatzc war Benefiziaten-Hails n. l. F. nnterm Glocken-thnrnle. Selbes nnirde 178<> dein Kanfmanne Franz <1«I ^oA-<» vertanft. 6. St. Ai a r a, a r e t h a - A ltar in der Pfarrkirche, ilber welches das Visitations-Protololl 1545) sagt: „Das Äenefieinni zn Cilli in der Pharrkhirchen anf Sallnt Äiargareten Altar. Fnndator khan inan nit wissen. Lehennsherr die ill'öui. Khn. Mt. Confirmator der Pfarrer zn Cilli." In anderen Urknnden werden die Grafen von Cilli als Stifter dieses Aenefieimns angegeben. 1542 hatte es der Priester Tho in an Stndena inne. Seiner Fassion nach war die Giilt dieser.^iaplanei ntit 7 Pfd. 7 ft 15 dl. im Gnltenbnche uorgenierlt. Ihre. Unterthanen waren, in Lendorf: Niklas, Lnkas Meinschil; nnd Andre ') Laüdcs-3ttchiu. 205 Schnster; zu Unter - St. Knneqnnd: Martin Sterlnikh, Jakob nnd Juri Gebriider, nnd in i/eschndorf (^c^c) bei St. Marein; Gregor Snppnn, Grea,or ?)iartins nnd Aiathei).') Anch dieses Benefieinm ist der Abtei-Stadtpfarr-pfrnnde inkoporirt. 7. S t. M artini A l t a r. Dieses Ac-nesieinm wnrde angeblich von den Grafen von Cilli ftl.'stistct znni Scitonaltaro 8. N-n-Um, jetzt „Gcisielnnl^ Christi" mit don, Et. Aiartinsbildc obenan, in der Stadtpfarrkirche. P e t r n s ^athner war 1542 „sannd Alerten Caplan" in Cilli. Ans seiner Giiltenschätznn^ ersehen wir Folgendes: Die Kaplanei war mit « Pfd. 3 ft 2 dl. int Gnltenbnche ein^eleibt. Geschätzt sind das Stiftshänsel saninit dabei liebendem Garten nlit l>0 Pfd. dl, ein Weinqartel nnl 8 Pfd. dl, eine Wiese, zn Unterstödin^ nnt <» Pfd. dl. nnd eine zweite Wiese ebendort mit 10 Pfd. dl. Unterthanen : Mntthäns Schnper^er, Thomas Weder, Urban Snpan, Alatthias nnd Jakob Vholobar, Caspar zn Unterstodimi nnd Älathiasch von Dnrnpnchl.") In einer zweiten nndatirten Gilltenschätznnl^ ist nnter-schrieben G r e <1 o r t h l n e t h Caplan St. Merten Altar in der Pfarrkhirche Cilli, welcher l'i42 als Kaplan des St. IohannesAltnres in Cilli vorkommt. Im Visitations^Prototolle von ^5>45> hcisit es ini Berichte über die Hanptpfarre Hl. Krenz bei Sanerbrnnn: „Dise Pharr znin heill. Chrentz hat noch zwo Caploneien zn Cilli mif St. Johannes vnnd S. Merlhen Altar in der Pharrthirchen. Lehensherr der Caplaney ') und "I Lm,d..'3lvch. 206 S. Merthen ist die Mm. Khn. Mt. Confir-niator ist der Pharrer zn Cilli". Am 10. Oktober 17l'<) wnrde dieses Aenefieium demFor-tunat I a t o b St r e m e r, Pfarrer zn On-tcudorf, zur Aufbesserung stints Pfriiudeueiu-t'onnnens verliehen, nnd ist dasselbe, seither dcr Pfarrpfriiude Gllteudorf eiuuerleibt. Die Giilt dcs Äcncsicillms, bcailsaqt nut i> Pfd. '/^ dl, wurdc ^771 dcm Cillior Abtc Mart. Ferd. Aarthulotti vortallft und wurdcu sodauu .",100 fl. al6 Stifttapital fiir dk'sos Vc-noficiuni ausscl^ftt. Nach dom Tode dcs Abtcs M. F. A art'holotti laufte 1792 ^r a u,^ Antou uou F ü h rc u b c rg die Giilt um 2500 fl. Dioscs Boucsicinnl habcu uoch bescssou I o h a u u G oorq (5 r u st 1<»^4, später Pfarrer zu Alteumart't, welcher auqidt, dieses Beueficium hade leiue Zeheute, wühl aber !» llnterthaueu, dereu jährliche (hiebin/teit 40 st. ausmachet' dauu I o h a u u v o u N aster u, Pfarrer iu Guteudorf, qesturbeu 170.^. 8. E t. I o h a u u e s A ltar. Daß diese und die St. Martiui Kaplauei zur Pfarre hl. Kreuz gehörten?, wurde bereits obeu aus dem Visitatimls-Pwwkolle ^ou l5>45> gesagt. Weiter erzählt dieses Protokoll: „Die ander Cnplaney auf Sannt Iuhauus Alltar, die habeu die Vnrger zu (5illi znnerleihen. Ist sollich Stisst durch Andreen H o ch e uw ar te r, seine zwo Schluestern, Mer durch I o h a n n s e u N otte n storffe r') undt Weilandt Veit l) e n ') (5in »Ioh. Ratmamisdorfer, Ailrqcr in (5illi, erhielt am 21. Dezember 1l«^l das Amt (5illi in Pacht. 207 Prandtners zu Cilli gelaßen Wittib gestifft worden nach ucrniög des Stifftbriefs. Confirnlntor ain jeder Pfarrer zn Cilli." Diese ^taplauei gab 1542 lmch dem Cinbetenntnisse des dantaligen Kaplanes „G regor K h l n ck h" 20 Pfd.' dl Trnckhcn Gelt, Zinß-Habor 4 Cillicr Schafcl" ^^ 1^/2 Grazer Viertel, 2 ziopmmen, 8 Hiiuuer uud 4 Eimer Verbrecht bei ^leulirchcn. ''luch besaß die Kaplanei zwei Weingärten, bewerthet Mit 35 Pfd. 1795 an, 27. Ananst a», St. Nrfnla Ver^e schreibt der Äencfiziat I ss n a z P eer, frilher Pfarrer zu Trofin, gestorben als .'»inrat zu Sicle ani 8. April 1803, das Einl'ommen feines Venefieiinns «. .lonnni« bestehe in jährliche»! 50 st. mit der Verpflichtnnq, wöchentlich zwei Messen zn lesen nnd N> Pfd. ^instital-Gnlt zil verwalten. Ein Stiftbrief bestehe nicht. Der Sa^e nach soll ein Huhenwart Stifter fein nnd soll cm Venesiziat das Venesieinin mit Steuerrnck-ständen so verschnldet haben, daß er sich ans dem Staube gemacht. Die Confraternität ^I. 1)n-^0i-s)«!>0 Habe das Benesieinni ausgelöst nnd fo oas Patronatsrccht nbcr dasselbe erioorben. Sem Vorgänger war M artinFerdi n a n d A ar-lholotti, nachmaliger Abt, welcher es als Vitär in Cilli erhielt, aber I?.")'.) resignirte wegen der schluierigen Verwaltnug, da es 15 Unterthanen von Nohilsch bis Schönstein in 7 Ve-.lirten zerstreut, dabei aber weder Wohnnng noch 'ltenlitäteil hat. Nach dein Tode des Peer wnrde der Poritschhof in ^otouiea, n'elcher lein Wohn-hlNis befaß, daher nur ein Benefiziaten-Meier-llrnnd niar, uertanst, dns Acnesieinn: aber der ^lbteipfründe Cilli einverleibt. 208 ^mtt Stiftuugsanswcise in Tiiffer hätten Cillier Aiirger dieses Veneficinni auf eine allwo-cheutlich zu^ lesende Alesse gestiftet, und soll der Stadtpfarrer Andreas Graf dasselbe aus vierzigjähriger Pfändung mit einer Summe von .'»00 fl. gelöset und es testamentarisch einem ihm verwandten Priester vermacht haben. 9. St. Ursula Altar. Zu diesen« Altare wurden zwei Stiftungen gemacht, denn das Aisitatious-Protokull von 1545) berichtet: :l) „Das Äeuefieinm anf Sannt Vrsula Alltar in Sannt Daniels Pharrlhircheu zn Cilli. Fnndator oder Stiffter Andree H o ch e n w art er ;" nnd li) „Die Stisft oder Alesi auf Sannt Vrsnla Alltar ill Sannt Daniels Pharrthirchen zn Cilli, so dnrch den H a unse n ^1i ohats ch fälligen gestisft worden. Der Stifftl'rief soll bey dem Altenhausi ligen." A ndre a s H o h e n iv art starb 150:i,' H a n n s N o h a t f ch (^iiohitfch) wird in Urlnnden von 14,^0 bis 151^ genannt und war dessen Witwe Katharina 15,2!! bereits mit Achaz von Schrot verehelicht. 14<)l am 27. März beauftragt das Domkapitel von Aglai den Erz priest er Valentin, Pfarrer zu Gonobitz, den Kaplan M atthias voll Tnsfcr znr Abhaltnng der in der Ursula-Kapelle in Cilli gestifteten Messen zn verhalten.') 15.74—1570 wnrde tant l. ^iegistraturs-Protololl die Nohitschcr Kaplaneigült des Ka-planes G r e g o r K a t e n b e r g e r zn Cilli angeblich verschwiegen. Der Kaplan ersncht darnber uui tomnüssionelle Untcrsnchlmg. 1584 ') Landcö-Archiv. 209 verlangt die I. Oc Negiernng von der Landschaft einen Anszng iiber die Stenern von der Nohitscher Gült auf St. Ursula Altar in der St. Daniels Pfarrkirche in Cilli.^) Apian und Latins im Ili. Jahrhunderte neniu'N das Freihans Nr. 12 in der Herrengasse zn Cilli Ct. Ursllla Hospital s?) und Ioh. Gab. Seidl berichtet, dieses Hospital St. Ursnla wäre im )7. Iahrhnnderte in das alte Schulhans übertragen worden. Sollte etwa dieses Haus 3ir. 12 das St. Ursula Stifts- oder Kaplans-haus gewesen sein ^ Spätere Besitzer dieses Hauses waren: Die F r e i h e r r n v o n M o s-tun, die Hnster, der Glasfabritant Ernest Novak, der Gymnasial-Professor Johann Kütcl, gestorben 1«:^, nnd Josef Dra«, Inhaber der Minoritengült. Jetzt besitzen es die Erben des A n t o n P a llos,' Vinderiucistcrs. 10. „Sannt Katharina Stifft w der Pharr zn Cilli, die ist, wie nmn anzaigt, burch Florian A r ch e r, so ain Adelsiniann Newest, gestifft worden." Dies berichtet das Vi-sitatious'Protokoll uou 1545. Mchrercs konnte Wer diese Kaplauci nicht in Erfahrllng gebracht werden. 11. li L ,! 0 si 0 i u m 8«. '1' I- initati «. Ucbor dieses Veneficinm benierkt das oft genannte Milations-Protokoll von 1545: „Hat nicr ain ^mcficiunl zn Cilli auf der heilligen Driualtig-Mit Alltar. Fnndator lhau nian nit erfragen, ^hennsherr der von Nenhauß. Consirinator -Pfarrer zu Cilli." ') Landes-Archiv. 21U 1499 zu Nome ant 2«',. Februar verbietet der Geueraluikär Frauz dem Kaplane Johann Falkne in Cilli, den Matt hi as Gergiz, Kaplan 0!li»«1Iltti 8«. ^rimUltis in Cilli, wegen eines Kontraktes über Verpachtung der Kapelle 68. Ii-imwtig weiter zn belästigen.') Dasi Concordia von Hi in m e l -bcrg, g e b. v o n N e n h a n si, ihr Lehen zn Cilli: die Kapelle ««. 'l',illitliDl0i, St. zi'nnegnnd, ^a/ni!< nnd 1^i'««ic:; in Felberndurf (Vordj0), Drefchendorf, O^m-Lie, Et. Alartin, /livuäüii, nnd ObeMödinn,. Verq-holden befast die Gnlt 7 in St. .^innessnndber^, 7 nnter ^»0/in nnd 1 im Niwlaibera., welche l!»'/2 Eilner Wein als Anrecht zn entrichten hatten, ^lncl) qehörten mehrere Grnndstiicke nächst ^illi zn diefenl Aenesieinm. Primns Trnbar, welcher diefes Benesieinm schmi ^ü^^befasi, hat ^542 foine „Caplanei Sand Äiarimilian vur der Etat Cili" szefchätzt nnd zwar: „Anschlag im ^anndtpnech'^0 Pfd. 4 ft 5 dl. Das Stöell anl plaez nieine behansnng 50 Pfd. dl." Unterthanen dieses Benesieinms nennt er, im Amte „Kot'o-Unch: Gregor, ^eonhardt Wosensnekh, ^Ilnprecht, Ulrich Schiueiger, Ierne Alasnil'h, Iannscho Älnlhar, Inri Wedernilh"; ini Amte „Pernaw: Inri.^oroschit^ a>n gnpsf, Simon ^latrati, ^eon-hardt Hlltter/Alath'ia Na Echnpi, Crise .^ihese-^U'za, Gregor Saplala, Valent zn Pernaw, Thomasch Oberleich, Aiathto zn Pirlhn" ; im "Nile „Velbrach" (Verbje, Felberndorf): Petter 212 Notter, Martin und Prinlns Veneteg, Lntas Anlbtinan (/uplln), Philipp Lopatncth, Peter Koß, Michel Crainnz, Martin Vrainnz; Unntcr Prosing: Inri Ogorencz, Jakob an der Topplitz, Martin nnd Panle daselbs, Wastian zn Ogorcncz, Nalthasar bey sannd Martin, Martin Planin-schcth zn Ober Khöding, Inn) Ätosner bcy sannd Maximilian, Mranlc zn Tochorn niit !j Ackhcr. Wcinssartcn: „Inri Khuroschch .'» Woin-garten, Vrban Krail 1 Woinqarten, Inri Sa-botha 1 Wmnqartcn, Iliri Morencz 1 Weingarten.') Ant 2. Jänner 1500 schreibt Trnbar ans Keniptcn dent K aiser M arimilia n, dasi das Venefiziaten-Hans ». Nuxi,nililun ill Cilli iin Jahre 1532 gänzlich verbrannt sei nnd er znni Wiederanfbane desselben dcdentend beigetragen habe. 1015 war Panl K h n o r Ve-nefiziat uon St. Atarinlilian u»r der Stadt Cilli.2) l<> und des 8. I^m'ilmi-Venesizinms in Hochencgg tonimt vor der Priester Sin»on Kline 17W bis zu seinem Absterben, am .;. April l 789. Mit diesen beiden leWenanuten Benefizien wurde hierauf die Pfarre Stcrnstein dotirt. Jedes derselben ist niit einen: zum Neliczionsfoude eingezogenen Kapitale von 1000 fl. bedeckt. Der Pfarrer hat für beide Benefizicn jährlich 4ü Viesscn zn leseu. 1^. 5t a p l a n e i hl. G c i st vor der Stadt Cilli, d. i. in der Filiall'irche hl. Geist. Lukas Ham erstell, Vikar von Cilli, hat au die ^nudschaft am 15. Juni 1542 vorgelegt eiuc Schätzuug" der Stisst zum hl. Geist vor der Etat daselbeu." Darm wird die Gült augcschlageu mit Itt Pfd. :l ft 14 dl," die Vehausung der Stifft" aber auf 20 Pfd. geschätzt. Als Uuter-thanen uud Holdcu werden genannt: Caspar zn Ealakh, Gregor nnd Ambroß zu Salath, Niathia Iasbiu, Juri zu Ieseuschcch, Lukas Lisiakh zu Goritzach, Vid Lisiath zu Goritznch, Icrue uud Sebastian Pust, Gregor Scyty, Marthin zu Prichaw und Philipp zu Lokhach." ') Visit.-Protololl von 15lk. ') Landes-Archiv. 214 Sigmnnd Grab schöpf, „Caplan von dcm hl. Geist vor dor Stat Cilli", hat 1543 einelt Ertragsausweis zlisalnnlellqestellt. Nach denlsclbcn hatte dor Kaplall zu beziehen: „Trncthenssellt 7 Pfd. 7 ft 22 dl, Waitz —, Habern 28 Cilliermaß lilld 2 schaf, Copenncr IZ, Hnenlter 40, Air 150, Harzechlina, NX)." Das Äellcficiilltl hl. Geist nebst veil Aeliefizicli 3lltspital und Johannes im .Earner zll Tilsfer und Maria Suctina hat ein qewisser S ch e f e r ans dcr Pfälldnllq rediinirt mid ssingen dieselbelt nln 1li«>i anf d'.'n Priester Äl artin Spa sinol nkcr. Anl 2. Nouelnber Ui88 schreibt Kaiser L c o p o l d I., er habe die vier Spcissnol'schen Bcnefiziell ilach Atari ill Spaa.nols Tode den Cillier Minoriten uerliehell. 3)^it diesell Vc-nefizien iiberilahmen die Minoriteil die Verbind-lichteit jährlich eilt Anit nnd 220 Messen für S chäffer uon Scherfenberq zu ver-richtell. Nach Anfhebnnss des (5illierÄiiliontcn-Klosters wnrden diese Benefizieli znnl Neliqions' fond cinqczuqen mld endlich als Gülten des anfqehobenen Minoriteli-Klosters in Cilli an Josef Draä ant 15. Inni 182!) vertanft. 15. «. ^ nt, oni Altn r, i,t der hl. Geist tirche, flestiftet vom Grafen Hermann uon (5ill,'.'Am N. November 1'l5N bewilligte der Kaiser die Ucbertran,nna, dieser Aiesse znr nc,n zn errichtendell Spitalsl'apelle. 154-l oder 1545 hat der damalige Kaplan dieses Altares, F l o-rian Forlneister, die Kaplalleiglilt-Schätznng der Lmldschaft vorgelegt. Laut derselbell hatte die Kaplanei St. Äntoni-Altar z,l Cilli vor der Stadt nachbenannte Unterthanen, als: „Andre Ottemy, Plasi daselbst, Michel Ncicher, Witib 215 zu Ladtschach; Weingarten zu Prcsin: Stephan Nagoritzi, Marlho 'Schkof, Mathia Velitzin, Peter Linz, Iausche Woschitz, Prinius Pristab, Mathia Vstransnn), Matthia Sawerchn, Aniproß Nasipeni, Plasi zu Ottenn), Jim Petschonikh." Das Vcneficium «. ^li^i0N0 auf Ober-(5illi und jenes 8. ^ntanii tannneu iu den Vesit; des Erzpriesters I' 01 v <.)4 nm den Vetran. von ^l75i0 sl. ablöste. Erzherzog Ferdinand, Herzog von Stcicnnart nnd Graf von Cilli, verlieh hiernnf die, .^iaplanci 8. ^näieu« dem Priester ^,«in i ^ iu 3 ^) 0 in i»i« u 8 und ersnchte den Patriarch ^i-lmciZc-u« s15'.>0—1010) diefen Priester daranf zn installiren.^) Der Handel zwischen den Iesniten nnd Nentloster nul die zwei Veucfizien scheint nicht ganz perfelt geworden zu sein, weil Z a ch aria s Al e n i t' h, Stadtpfarrer in Cilli, anl 7. Aiärz 1li23 dem Lai-dacher Äisch 0 feTh 0 m a s schreibt, die I. Oc. Negiernng habe ihn, den Vischof, als ^>ern ^. .^ilNl^, «0-nnimi-jj i»m«s<,<^0 zn Laibach, wegen Abledigung der zwei Benesizien St. Anton uud St. Andreas aufgestellt, damit 1'. .l,iliu8 seiue darau habeude Forderung bei Aienith beheben, dagegen aber die Venefizien abtreten sollet) 1582 schnldete der Kaplan dieses Altares zur Landschaft an Steuern pro 1580, 1581 72 fl. 1 ft 17 dl, au ') und 2) Oberbursser-Archiv. 216 Pfandgeld 7 fl. 1 ft 22 dl und an Stener pro 1582 34 fi. 7 ft mid 22 dl.') 10. Kaplanei St. Nikolaus am Verge. Am 7. Mm I5l0 zu Angsbnrg verfügte K. Atarimilian, das; bei uttchster Erledigung dor selbständigen Kaplanoi St. Niklas, am Borge boi Cilli gelegen, solbo eingezogen, die Stiftungen dersolbcu der Pfarrkirche iu Cilli zw gewiesen, uud dor Altardionst von dor Pfarre verschon wordo.^) D loses wohl auch von don Cillior Grafen fundirto Bonosicium ist dor Stadtpfarrpfrüudo uiclloicht auf Grund dor ebon zitirton k. VerfüaMa. oiuucrloibt wordou und hatte dor Pfarrpfründnor laut dor 1795> kopirten Sakristoi-StiftlMsistabollo die Vorbindlichkoit, allwöchentlich 1 hl. Äiosso in Ll',^««i:l Il'jii^ s. ^iooilii in monto pro I^unclatol'« zu losen. Lukas Hammetstyll, Vikar zu Cilli und „Caftan alls sannd Niclas Perq vor der Stat Cili" schätzt am 15>. Juni 1542 seine Gült Cil. Al. vnd 2 schäffol. Zwoy Zcchendtl vmb Cilli tragen Naitzeu 1», Cillier Viast, Nokhn ') Slcul>rl,uch im Landc^-Archiuc» ") Mitth, d. hist. V. f. St. XII. 217 8 Cillicr Masi, Habern 1 Cil. M. vild 1 schäffel, Hierß 11 Schüssel."') 17. Das Beucfi cium in deruu tercu Nurg Cilli. Die Messe, welche Graf Friedrich von Cilli zum St. Johannes Altar in der Pfarre Fraßlau gestiftet, hat K. Friedrich 145,9 in die untere Aura. zu Cilli übertragen, hat zugleich den M i ch a e l, P f a r r e r zu N all as uud Kaplau dieser Messe, 2 Pfd. Geldes zur Melioriruug dieses Aeneficiums gc-gcgeben und angeordnet, dasi diese Messe vou da ab iu der Vurg so verrichtet werde, wie Graf Friedrich dieselbe für Fraßlau gestiftet hattet) Am I l.Iäuncr 1160 gab der Baiser diesem Veneficiuul eiue Hübe an der Lann (Lava?) llnd eine Wiese beim Meierhofc (Forsthof?) au der Lo/nica.^) 18. Das auch von den Cillicr Grafeu gestiftete St. Andreas Aeueficium im Schlosse Ob er-Cilli. „Die Capplaney inl Gschloß ober Zilli zu Sannt Anndree. Fuudator waisi Ulan nit. Lehensherr ist die Mm.- Khn. Mt. Coufirmator zu Cilli" (^.), so das Visi-tations-Protokoll von 15)45. Iu den Jahren 154:; bis 15,00 lommt vor „I o r g H eune u-tantz (l(u,^po«os:^) Caplau S. Audre ^tifft in Schloß Cilli." Iu seiner Schätzung von 1543 neunt er folgende Unterthanen „zu Sauuo Audree, Altar in Gschloft ober Cilli:" Thoui Denvl, Cobol zu Fraßlau, Juri Lusikhar, Iausche an der Laua. Weingarten iui Pcrg thoppawnigri): ') Lnndes-Aräiiv. -) «lrchw für K. öst. G. Q. X. ') ^,'lrch, d, A«ad. Wiss. X. ^!. 218 Anndre Hasfner, Caspar Sralc." Anschlag im Gnltenbnche 5> Pfd. 25, dl.') ^5.00 in Graz am 11. April ersucht Georg H e n n c n t a n z, Kaplan zu Obcrzilli, die Landschaft möchte die 10 Pfd. 2 ft 10 dl Geldes, welche or dem Achaz Lieudck, k. Nath n. ^iegenten der ^1i. Ö. Länder, nnt kaiser-lichcnl Consens vcrt'anft, diesem im Gilltenbncho zuschreiben. 2) 1031 war M atth ias Klinh a reqens Kaplan des Et. Andreas-Altarcs im Schlosse zn Ober-Cilli nnd des s. Antonn Altares vor der Stadt (5illi.°) Das Weitere ist zn lesen öden ^)ir. 15 s. Antonü Altar. 19. Z(!n«lioium 1^. V. N Ä i i a o n, ivli.tLi'u, welches die Herrn uon Nohitsch qc-stiftet haben sollen ans eine allwöchentlich zu lesende Messe.'') 20. Das Benefieinm Maria Heim-s n ch n n a. oder n. l. F r a n nnte r m G l o ck e n^ thnrm, welches ein Goldschmid silr einen je-iveili^cn Stadtpfarrorganisten errichtet haben soll. Schon seit langen Zeiten ist dieses Vencficimn der Etadtpfarrtirchc einverleibt. 2^. Dic Stiftnna. am St. A n n a Altare in der Stadtpfarrtirche. Eine 17<.>5 acnonlmene Abschrift der damaligen Satristei- Stiftnngstabelle sagt: ,8ii^uU8 «LpUm.'nmi« 2 8l1CM !l(l lll.'Nll 8. ^!M!M PI0 sllndllWlNni« 8. ^nnuu in lialli^cn." 17«2 am l',0. Allgust wurde das Hans des Nohitscher Veneficinms ') Gült. Einschätzung im L.-2lrcl,. ') Gültenl'nch im L.-Arch. ') LlMdsch.Ausssabcnl'nä) von lttüi im L-Archive. ^ Sliftnn,Mlii-loe'is im Tüfferer Pfarrarchive. 219 8. .Vnnue dem Handschnhniacher StefanXo-v li (', i 5 nm 25,0 fl. vertanst. Dieses Vcnefiziatcn-Hans ist das Eckhaus der .^tanal- nnd Graffey-Gasse 8ul> Nr. Nl!». 22. Das V e n e f i c i u ui St. I osef, gestiftet am 10. Dezouibcr 1770 vom Priester Georg Ioscf /. iin v t n i k, Vcnofiziat dl,'s N. Nolais!«-.^ Altan's, nn'lchcr schon am !>. Dc-zcnlbcr 177? sicstorbcu ist, und vom A b t e M arti n Fc rdiu a n d B a rtl) olott i. Erstcrcr crleqtc hiczn 2000 fl. niit d(,'r Bcdinn,uua,, dasi or dcr crstc Bcm'fiziat zn l3t. Josef nächst Cilli sein und das Nccht soim'n ^lachfolft<'r zn rrnrnnrn haben werde. Dor zwoito Ctiftor sinb hiozn 1000 fl., wovon or sich jedoch don Zmson-bozns; für soinc Lobozoiton ansbodnn^on hat. Zn diosom Voncsicinnl stab dor Etadtmagistrat uonl GolnoindcK. fnr cinon Garton nnd oinon Ackor, 21 ^K. znni Aufbano oinos Ctallos nnd das Woidcrocht fnr Mei. gestorben ist. Das seit 180<) unbesetzt gebliebene Äenesicium wurde mit k. k. OubernialErlasse vom ^. August 18:^1 dem :5. Stadtvfarrt'aplano m Cilli nnd im Abgänge eines solchen den beiden anderen Stadtpfarrt'aplänen zum Genusse Zugewiesen. 220 23. Das Freydenfcldischc Cnrat-Beueficium, welches Ignaz Frey von Freydenfeld, Dottor der Aiedizin und Kreisphisikns, laut Stiftbricf uoni !l0. November 1780 errichtet hat. Zur Dotirnng des Venefi-cinins hat er gegeben: l>) l:ine 4"/„ laudschaftl. Obligation pr. 5050 ft.; d) einen Znr Abteiherrschaft 8>l!> lli-I,. Nr. 88 dienstbaren Nnsti-kalgrund (2 Joch 1111 >^K.) niit gentanerteul Venefiziaten-Hallse (Anqer- oder .^apauuhof in der G. St. Nikolai) sammt hölzerner Keusche, und ^) eine eben dahin 8>i!> Berg Nr. 2 nuter-thani^e Wenuzart-Ncalität, bestehend ans ziuei Wcingartflccken, Gehölz, Herrnhans, Keller »md Ninzerei (2 Joch). Der jeweilige Bcnefiziat ivnrde verpflichtet, allwöchentlich zwei hl. Messen für den Stifter, seine Ehefrau Maria Co n-stantia geb. K ramperqe r, früher verehelichte Krieger und P o d o b n i k, nnd deren Verniandte zu lesen, alljährlich einen Iahrtaa, mit Anit nnd Vigil zn halten nnd der Pfarr-geistlichleit in der Seelforge Anshilfe zn leisten. 1780 am 17. Dezember ist der Stifter in seinem eigenen Hanse (nachmals des Paul Kaindelsdorfer, Eisenhandlnng) am Hanptplatzc 5!> Jahre alt gestorben. Mit k. t. Gnbernial-Bewillignng vom 14. April 18i:z wurde obige Weingart-Ncaiität «nl> Äerg !)ir. 2 gegen einen dem Abte F. A. Hobeln it gehörigen am Nil'olaibergc gelegenen Weingarten (5, Joch 794 ^K.) umgetauscht. Dieses Vcueficium haben besesseu: Lndwig Äartholotti von 1784 bis er am 2. Dezember 1804, alt 70 Jahr, gestorben ist. Sein Nachfolger war Johann Panzer, welcher 221 aber das 1N05 crhaltcue Beuesicium schon 1806 resigmrte. Nach ihin erhielt es 1W>; Jakob Vogrin, welcher 75 Jahre, alt am 25. März 1824 starb. Schon mit Hoft'anzlei-Dekretc vom 28. November 1^00 wnrdc dieses Veneficinm in eine >". Kaplanei der Stadtpfarre verwandelt nnd der Abtei gegen dein einverleibt, dasi der 3lbt fiir die Benützung des Kapannhofes nnd des Neingartens dem :i. Kaplane Kost nnd Wohnug gebe, 8l>l'l,li t^dli. erhalte, die Stenern zahle nnd dem 3. Kaplane die Interessen vom Stif-tnnaMpitale pr. 5.050 fl. W. W. erfolge,- der !^. Kaplan aber die Etiftnnsssuiessen lese nnd in der Ecelsorgc mitarbeite. 1K7.') wnrde die Kapannhof-^iealität der Professorsfran Äiaria Ore^.et nni den Betrag von !»0<)5>0 fl. N. W. nnd mit der obgedachtcn Weingart-Realität dotirt. Tie Vruderschlifteli. Dic Mariü-Kchmerz-ttrudcrschast. Diese vom Eerviten-Orden gleich nach seiner Stiftnng, also im 1.''. Jahrhunderte, rasch in der christlichen Welt verbreitete Bruderschaft wnrde im Archidiatonate Sannien vielleicht anch schon im Nl., gewisi aber im 14. Jahrhunderte Zugeführt. Sie scheint hier ihren Centralsil; an-sangs in Gonobitz gehabt zu haben, welcher aber später nach Cilli verlegt worden ist. 22^ Zweck dieser Genossenschaft war, die Verehrung gcgcn die Gottesmutter zn ivecken oder neu zu beleben und zwar hauptsächlich durch die Betrachtung der Tchincrzen Mariens. Die ältesten Urkunden der Bruderschaft Ukti-i» 1)0ilnv»«!i0 i in D r a n f e l d e, nne sie noch ^l7>!>? gcuauut wird, finden sich ^sammelt in dem iiu hnnptpfarrlichen Archive zu (>)mwditz aufbewahrten Copialbuche, loelches den Titel fiUjtt : „Litterae Fundatitiae Alinae, Oelebeiri-rnae ac Antiquissiniao Ardii-ConiVaternitatis Matris Dolorosao, jam corroctius ad i'aciliorcni cujuscunque captmn in hanc i'ormam ot metho-diiiTi redactac (quannn corti« antiquitatibus quoad substantiani nihil addituiu, niliil lninutiim) ab anno 1 '557 usque ad annum \M\\ inclusive1) in In com ])j'O(l«iuntes." Außen an» ledernen Deckel deo Copial-bnchcs sindct sich folgende 2lusschrift: „^idilnirte Ilbschristen dcren Oricu'ual- und .Uauf-Vriesf au^ der Cäsiä der vier Hundert Jahr alten Brnder-schasft Nn,b,il; li0l«w!-!l7/' Vidiluirt wurden diese Copien an, j. Iiuii 1737 vom Erzpriester Dr. Josef Max, Äar-t h o l o t t i, 1'!^n0«>t,„« der Bruderschaft, nud vonl Dr. Leopold A u d o r f f c r , Hlotar des lHrzpriesters nnd Stadtpfarruilär in Cilli. ') Tie jüli^stc darin vortoiumcndl' llrlun^c' ist von 1''»0''!. '^) Wohin dicse Oriliinal-Nrlundi,'» i^Imnnn'u sind, ist undl'tannt. 223 Der Inhalt dieser in der Bnlderschafts-lade verwahrt qcwesencn Urkunden ist lant Co-pialbuche folgender: 13'»7 an dem Heiligen auffahrt abendt. Ortolff der Go n o ir» i 5 e r nnd O f f nl e y (Uupin'miu) seine Hanc>frau benrkilnden, es hade ihnen der ehrbare Mam, Lytmar, Pfarrer zu Gonowiz und Erzpri ester im Snnn-thale, frei eiaen qeczebeu zwei Hnben, wovon eine an dein Haidt, die andere ader an dem Schebraten qelegen „also beschaidentlich: Wann Gott über Herrn Dyet m a r «lobietten niöchte", so sollen sie drm tiinftiftcn Pfarrer l'> alter Grazer Pfenige dienen von den deiden Hnden; wollte der Pfarrer nicht dies (sonderu die Huben) haben, so soll er ihnen das geden nnd wiederkehren, was sie daranf gelebt haben, und sollen sie dann ihre Vanern und Holden von den Hnben nehmen. Nnch wenn Gott gedielten müchte über ihn, Ort 0 lf, nnd seine Hansfran, sollen die beiden Hnben sammt den darauf gesessenen Bauern zum Gotteshans zn dessen nnd zu des Pfarrers ^ördernna, wieder qehören. 1:^.9 an vnscr Frauen abendt der ^icht-Ntcsi. Ortel der >i h e t h e r n, a n nnd seine Wirthin (h erbnrsse bekennen, dast sie dem Propst nnd der Bruderschaft „in dem Trag feldt" und ihrem Kaplan „zn der Kapellen tt. .1m:o!)«, die da qeleqen ist in der abseyten" der Pfarrkirche zn Gonowiz 5 Hnden, ^eleiien zu Polan, Vcrcholach nnd an, Preloa,, ailch 7 „Net-hemmer" Bergrecht nnl .^l' Äiark Pfeunige und li fl. verlauft haben. Hiezn bekennt Calhrai Heinrichs von W ildhanseu Witwe, daft sie die vor- 224 genannten Güter, die ihres Lehens sind, frei gelassen habe zur benannten Kapelle, deren Voat sic ist. Auch A l h a i d, W i l h c l m s yonWiI d-hauscn Witwe, nnd ihr Sohn Heinrich bekennen, daß sie diese Güter freigelassen haben. Sicgler: die Witwen (5 athrai nnd A lhcid uon Wild Hansen. i:^73 an St. Jörgen tag. Ulrich, P farr er zn Gonobiz, verspricht den Brüdern und Schwestern der Arnderschaft im „Traqfeldt" (Nranfeld), besonders anch de,n Kaplane des Altares, welche« die Brüder nnd Schwestern zu Gonobiz in der Et. Jakobs Abseiten der Pfarrkirche gebaut haben, nnd dessen Nachfolgern, welche Ortolf von Gonobiz dinch seiner Vorfahren Willen gestiftet hat, folgendes zu halten: 1. Wenn der Kaplan „lit Tod abgehet, so soll der Pfarrer des Kaplans Verlasivernioqen in Verwahrnnq nehmen, nnd dem hierauf ucu bestellten Kaplane übergeben; 2. die erledigte Kaplanei soll er einem Priester verleihen, der Mitglied dcr Bruderschaft ist; :l. In Ermangelnng eines solchen Priesters soll er die Kapelle (Kaplanei) mit Rath der Brüder nnd Schwestern einem anderen ehrbaren Priester verleihen, welchen dann dcr Patriarch zn bestätigen haben wird. 4. Dieser Vrnder Kaplan soll weder einen päpstlichen Zehent, noch Stencrn dem Patriarchen oder Legaten zn geben haben, anch keine andere Berpflichtnns, haben, als der Kaplan zn Gonoditz und )ener in Iamnit bei St. Pantraz. 225 l». Toll der Kaplan an dem zn s^inc-r Meß dargebrachten Opfer Antheil haben, ivie ein andercr Gesellpriester zn Gonobil), niit Ausnahme der am ^'Illerheiligen^, Allerseelen- imd Weih-nachtstage gebrachten Opfer. Diese soll der Kaplan dem Pfarrer traben und, was dieser ihm davon gibt, das soll er für gilt haben. Und wenn Gonobitzer Pfarrlente beim .^taplanc vor oder nach der Messe hl. Messen „anfrimen", soll der Kaplan davon den ^. Thcil den, Pfarrer ^eben. 0. Wenn eill Ärnderschasts-Viitsslied, das ein Gonobitzer Pfarvtind ist, stirbt nnd dem Kaplane oder der Kapelle ctwa^ vcvnlacht, dein Pfarrer nnd der Pfarrkirche nichts, sollon den beiden letzteren zwei Theile vom Vermächtnisse znfallen; 7. n'enn aber ein solches Mitqlicd den Pfarrer oder die >iirehe zn Gonobit; znerst niit einenl Vermächtnisse bedenlt, so soll das, was es dann noch dem 5taplane oder dcr Kapelle lcssirt, diese» ganz zn^elwren. 8. Brndevschafts Mitglieder oder ^eute, die nicht Gonobitzer Psarvlente sind, dein >iaplanc und der Kapelle da verschaffen, daran soll wcder der Pfarrer noch die, Kirche zn Gonobil; thcil-habcn. ^. 3lnch das von fremden Pfarrlenten dem .^aplauc gebrachte Opser soll diesem allein zn- tonluien. 10. Dcr ViapllN, soll sich ohne besondere Erlaubnis; des Pfarrers keinerlei pfarrliche oder kirchliche Nechte allda anmasfen. 11. Eoll der Kaplan niit deni am St. Iatobs-tagc und am 5iirchweihfeste der St. Ialobs- 15 226 kapelle eingekommenen Opfer nichts zn schaffen haben. 12. Zu St. Iatobstag soll der Kaplau dein Pfarrer auch zwei Marl Wiener Pfeninge reichen znr Wicderlegung seiner Kapelle. 13. Zn hochfeierlichen Tagcn soll der Kaplan abends bei der Vospcr nnd Älorgcns bei der Mesi sein in seinem Chorrockel; nnd 14. soll der Kaplan ohne Erlaubnis; des Pfarrers nicht über 8 Tage von seiner Kapelle abwesend sein. Siedler: Pfarrer UIrich, Witwe K a-tharina von Wild haus, Heinrich der Gonoboize r') nnd T h o nl a s, Pfarre r z u F e i st r i z. 1li8.^ den nächsteu Pfingsttaa. nach St. Ali-chaelis bekennt O f f ln e y (Enphemia) dl's F e r-li s ch Tochter von Poselz, dnsi si^ alle von ihren Eltern überkommenen Güter ihrem lieben Hcrrn Leopold demGonowizer anfgibt nud gegebm hat. Sicglcr: Hanns d er F e list riz er, Nilzelin der Pulstkaner, der Pnz Land richte r in denl Tra^foldt. ^1400 des Mittwochs in den OsterfeiertasM benrknnden Niklas der M e r e s ch n ä k h, Burner zn Gonowiz und seine Wirthin Catrey, dasi sie den Priester Aertholden von Scherffenbe r q, Kaplan des St. Jakobs Altares zn Oonowiz, einen in der ^,alhrn (Lota?) gelegenen Acker nm N'/, Älark gnter W. Pf. uerkanft haben. Sieglcr: N iklasder K r ä n i ss I, Nichter nnd Amtmann zn Gonowiz. ') Wilhelms und Adelheid uon Wildhau^ Sohn? 227 1429 am San,5tag vor St. Inlods Tag des Zwölflwtl,en. P v t e r N n li c r, Vnrger zu Feistriz. und seine Hausfrau verlaufeu ihren Wcyer samntt kleckern, gelegen zwischen des Jungen Iat'ob nnd Älichels weiland Schaffers zu Studcniz Aeckeru, da nlan jährlich dient in u. l. Frmlm Bruderschaft zu ^i.'istriz 50 dl. dem Jakob ^ l c i f ch h a ck c r, Aurqcr zu Fcistriz. Ticqlcr : Audrc S p o r o r, Ttadt-richtcr zil Fciftriz. 14:;4 am St. ^un'uzcu Tng^'. C o u r a o Gy b elh auser, Burqcr zit Gouowiz, uud Hrlona s^'iuc Hausfrau vl'rkauf^'U ihrc Wicse, im Schcißpach >^'l^u, dcui Herrn Gregor, G^sclll?n zu dc>u l»l. 0il'ist, n,u 20 Niark guter Nicnor Pfcuuiqc. Tiogler: A ch a z dorTrl e b c-n ether uud Heinrich der Nal> custainer. 1448 mil St. Oswald, Tasse. Panns Myndorffcr beteuut, dcch er dem edlen uud aMreuneu H^-rn '.'l n t h o n i v o u H o l e-nc k h die Hall' Hundert Guldeu, Huuger und Dukaten, schuldig genwrdeu fei. Siegler: Philipp Preräth, Verweser Zu Gräz, und Ernst Welz er. »45.1 am Alontng vor Tt. Erasuii. H auns von St n l, eu l'e rg, ^andeshauptuunm in Stcicr, ertheilet dein Juden Chestl, Sold-mann?! Sohne von Marlmrg, (Ulf Grund des vom Iudenrichter H a n n s ^ n Werd e r vorgebrachten Bchabdricfes den verlangtcu Landesschirm ül'er die vom sel. ^litlcs .^i h r a i-u y g e l, Anltnlauue uud dichter zil (^onmviz, hiuterlassenen Pfand, die da sind: ein Haus im Marlte (^ouowiz, 2 Aecker bei dl?n> ^larkte, 2 Actter unt.'r des Auer Hof, l'. Aecker iu de,r I.^' 228 Lathen mncrm Viartte, I Ackcr ob dein Nam, cine Wiese in dcr Lathen unter Herrn G r e gors, >t a p l a n e s der grosten Vrnderschaft, ^i.'icscn, nocl) ein Hans im stärkte, der Weingarten Ä^acher in Aassmpach, d^r Wcliiivnt^n Lnvichcr in dcr niedern Schals (.^1,'n ^^^in^artcn, stcl^qcn in Pippenbcni, davon ninn jährlich dien! dcr Herrschaft von Walscc ^, Wass^'ninu'r Älost in das Versucht nach w^nowiz, dcni Ttcphan Cap^'ller Nrscnn, scincr Hailosrau. Tic^ll.'r: H c i n r i ch, Amtmann nnd B^gmcistcr zn Gonowiiz. 1404 am Mmlta,^ vor St. Panli Tag der Bckchmnss hat Wrcqor F r <,'y h a t t, der qroftcn Brncdcrschasst in Tva^ftldt Caplan zu Gonowitz, — cm anfrichtisic^ qcschasft lTcstann'nt) — gcthml. — ^?lln (irstcn schasst rv fn'r cin c'wiqos Licht scinc cigenc Wicsc sanintt Acker, gelegn ilu Schoisi;Vch nntcv dcm ^tavktc, dan» einen Acker, a,ck'sM ncbcn dcn Hofaclcrn, dm Wmia.ark'n Pcsita im Roscnpach nnd allcs Gcld, das ihn» P l? t ^ rli ^ lois ch h a ck h c r schnldil^ ist. ^lllcs das schasst or dcm Xlichtcv, dcn Bürgern nnd dcr Gonicinde von Gcnwwiz, das; sie dauon em ewiges Licht vor dem Tt. Jakobs Altare in dcr Abseiten dcrPfarrlnche verehren. Sollten sie das nicht thnn, dann sollen seine Freund? und Erben ihnen diese Gnler abnehmen nnd sie das ewige Licht nnterhalten. Item schafft 229 cr cincn Weingarten sainmt Gaden, Weintrog und ^ Fas; Wein, gelegen neben dcn» großen Borg, den or von der Katharina, des seligen Hcrni Stephan Dienerin, erkauft hat, dann del ^ Aecler Erdreich dei der Linde nnter d^nl Bcrqo, inc,lien Iatob ein Bett, seinem Bruder Urban I Weiua,arten in der Sl'alz; ^ Ianina daselbst im Gaden gelegen der Tochter des Clement, das; sie damit verheirathet wcrdcn; sc'incn leiblichen Vriidern Urban nnd Clemen die, Wiesen, Aecker, Pelzer, Weiher nnd Stuben in Stalz; dein Bruderssohne Marin 1 Noß, nnd was fahrendes Hab ist, das sollen sie theilen. Was Getreid, Fleisch, Käse nnd Schmalz ist, soll dic obgenamtte Bruderschaft oder Freuud-ichaft zu seinen Wogen ordnen. Geldschulden soll Herr H a u n s, Pfn r rer z ,l S ch ö n-st c i n, einnehmen, nn't den Freunden uud dem 230 Knaben Jakob theiln,, auch seiner Scck' damit gedenken. (5in ^asi Wein soll Älargarethn ver-tanfen und dauon dem Hanc'gesind dm ^ohu entrichten. Alles leere Ylßach ist de,n genannten Pfarrer anszntheilen, etwas soll beiin Hanse bleiben, I Vett deni Pfarrer, 1 Wagen, Pflug und Arden (Egge) sollen beim Hanse bleiben Me 30 fl., welche er seinem Schwier Ulrich W l en er geliehen, sollen der ostgenannte Pfarrer und Andre Trüb inekcr einnehni^n nnd Auen, Knaben zn dero Weingarten anlegen. Setters schasst er dent Hannsen, s^ineni Aeichtmitcr, 1e>n ^)ett, ^0w8 /Vz,s»«t0!.)l-,lm nnd 8 Elle« Leinwand; seinen schwarzen Nocl der nrusicn Anlder,chaft nm das alte Äiestgewand, dannt ste nm den ^liock ein nenes lanfe; die Saat ans den ztapellen-Aeckern feineni '.Ilachfolaer, wc andere der Marqaretha anf einen ^ahrtag, das ^lgll nnd da^ andere Silber nn Benlel der Psarrürche. Die 5lauf- nnd Geldschnldbriefe soll der ostgenannte Pfarrer hinnehmen nnd der anderen Frennoschaft anlegen. Dio Briefe Register nnd Schlüssel der großen Brnderschaft soll man dem Herrn A n t oni u o n H o l I e n e ck li in die Viichse einantworlen. Zen^en : N i k l a s, V i l a r z n G o u o-wlz; P^ter, Pfarrer zn Wcitenstein; WoIfganq, Vitar zn Fei st riz; G r e-Nor Ottl, in Iamnit Kaplan; ^artylnlä nnd Herman, Gesellen 3 ll K ö t s ch ; H a n s, Vita r z n H o ch e n-cgg ; L eonhard , (^ esell z n M o n s-perg; Simon, Gesell zu Tainach; U r b a ll, K a p lan zn S t »l d e ni z; Nlri ch Schändet, Pfleger zu Gonowiz; 231 Stephan H a f f n e r, N ichte r z u G o-« owiz; T h o m a u (5z e udel uud W o l f-ftang K r a ui e r, Vilrger zu Gouowiz, u. a. Siegler: der Testator Gregor Frey« hatt; Niklas, Vitär zu Gouowiz, Ulrich S ch ä u d e l, Stepha n H affncr, A n d r o T rü d i u c t c r, T h o ni an Cz o ndel und W o l f a. a il n, K r a ni c r. ^4l'»ni>«iiil!M3jin:l, verkaufen auf WiedertlNlf (h e o r g H c b e u st reit und Cathrcj seine Hausfrau dem Hciuri ch Sdrauge sX<1>':>vi<>,) nnd seiuer Hausfrau Varbara zwei zu Puebersach (?s»l)l(!/.io) gclegcue Hubeu ulu 08 fl. Sicgler: die cdleu uud vesteu Herrn G i l g S ch u l'th a uz i u g e r uud C a-spar Vaisst. ^ <(>«'> zu !!iieustadt am Moulage, ucich dein Ülllffahrtötagc verleiht W olfgau q v o u Walsce, Herr zu Tibldc!> Ullimdc von I-18N genannt Gloyacher. 233 Bruderschaft n. l. F. im Tragfeldt vert'anft habe eine Wiese in: Scheisipache, die Accker auf dein Vlose nud einen Weingarten iln ^toseupache, davon mml der Kirche St. Jörgen !'. Eiiner 3)lost, deni Hcrru Aalt h a s a r ,^ »< ^ e ul p a ch oder seiner 5iaplauei daselbst zu ^enlpach I Ciuier Verbrecht dieut. Sieglcr: Bernhard uon L i e ch t e n b e r g uud ll r b a n derFleisch-hater in Gonowiz. 1484 an« Souutaq vor St. Gcorqi beur-tundct (^) corft u o u K a tz e u d o r f, Pflege r auf Äl o u p r ei si, Sohu des edlen uud vcsteu Martin uon Ka 1; endorf f, er habe die im Scheistpach gelesseuc Wiese, welche an des Valentin Pfarrers zu Gouowiz und an des Herru O s wald s der großen Bruderschaft im Dranfeld Wiesen raiuet, dem Pfarrer Valeutiu uud seiner Kirche iu solcher Bescheidenheit qcqeben, dasi sie ewiglich ein ^iicht in der St. Jörgen Kirche od seilics Vaters Grab znnächst bei der Stiege, da mau in deu Thnrin geht, Tag nnd flacht unterhalten nud alle Sonntage für des Vlilers M arti n .^i a tz e u-dorffer Seele auf der Kanzel vffeutlich deteu. Siedler : Georg von K a t; endorff nud Ritter Andreas Hochenwnrter oberster Truchses; nnd Hauptnianu auf Ober-Cilli. 148l> des Sonntages nach St. Iat'obi ver-kanft Friedrich Myndorffer, des Wiar-tin Myndorffer zu Puth ehelicher Sohn, nahe bei Mnlchoru in Gouowizer Pfarr gesessen, dein Herru V aleuti u, P f a r r e r z u G o-uowi z nnd Erzprie ft e r im Sauuthale, 1 Hübe, l Oede nud 1 Hofstatt zu Nadmauus-dorff unl !i0 sl. auf Wiederkauf. Siegler: Fri c- 2^4 d r i ch Al yndo r f f e r nnd V e r » h a r d >i r a n a i ft e l, ^lnitmann zn Feistriz. 1487.' F ric- dri ch Äl yndorffe v belcnnt siir sich und seine Hanssran, daft sie dem ^l a chin an Inde n, des landen Aranis Tohne, llnd dem S n ui n c l, des schwarzen Avainc' Sohnc, beide gesessen zn Nlardnrq, >.;2 sl. schnldig gc-worden seien, welche sie am nächsten Tt. Johannes Tage znm Eoimabendt be^alcn sollcn. Sicglcr: Friedrich M y n d o r f fe r, T h o-in a n P neche r, Änrqer nnd Oeschworncr dcs Nathes zn Marchbur^. 14tt7 des Äiontafts nach Tl. ^lndrcli Tag bctcnnt Friedrich Äi y n d u r f s e r, das; ihm und seiner Frail zn ihren mevllichen Nothdnrftcn Valenti n, Pfarrer zn G o n 010 i 5 und Erzpriestcr im Eannthale, i:l Pfd. dl schwarzer Äii'lnzc geliehen habe, die sie ihm am nächsten St. Iohannis ^aq zuui Tunnabendt de^alon ,uollen. Siedler: Friedrich M y n d 0 rf f e r llnd H a n n s K l) e r n p eisi, 5iapla,l zll Gonowiz. I4«8 ant Psingsttaqe nach ^-»uwrc, dek'llnt Friedrich At y n d 0 r f s e r, daß er beidm Indcn N a ch m a n nnd ^> ni 0 i e l oder ^? a-Nlncl uon Viarchlinvcz schnlde ^0 fl., die cr ihncn bi?l znm nächsten Sonnenwendtaqe dezalen soll. Fiirpasi qeht alle Wochen ans einen jeden Gnlden 2 dl Zins. Tiller : U r l, a n H n d i-m a l l, Nichter zn Gonowiz, nnd iVi anritins Liudtl' n r q e r, Äiitonr^er daselbst. 148l» zn Graz ani Tamotaq vor ^orcnzi bekennen Hanns Episihanser nnd scine Schwester iViargaret h, dcs sc-l. T i s; n, u n d Fnll e r W i t w e, das; sie die nachbezeichnetcn 235 Briefe, welche sic iüneqehabt, dem Niklas G r i m, Weisibothei: in 3tei)er, übergeben haben, als: 1. einen Heirathsbrief lantend auf W i l l-b it r <^ en , H a r t nl a n u s (5 p i si h a user T o ch t e r des set. (5 vue st G l o y a ch e r Nitwe, Schwester des Hauns und dcr Älmssa-reth, ausgcstcllt oont H li n n s c n ^i y n -dorffcr I-lli^, sSichc vorilc); 2. oiin'u Sprnchlnicf aussi^alu^'n uom Hciilvi ch Vt y u d o v f f c v, nun in or für sich und semcn jilnqcrcn Vrudcr bekennt, dasi cr ciuc Thcn-dis^ung qclhcnl nut Fran W i I l b u r g c u, Hailllsous Niyndorfsrr'? soincs Vetters Witwe, UN, all ihrcn Znsprllch, Fordcriliig mid GcrcchtisiM anf ihres sclision Mannes Halmsons Vcrlasi nach laut ihres Heirathsdricfts in solcher Bescheidenheit, das; er ihr und ihren Erben für ihre Zuspruch neben soll ül'or eiu Mizes ^"hr 25'.' fi.; ' :^. eiueu Tpruchbrief ausa.ea.aua.eu uum Friedri ch ^Vi yndorffer , worin er für sich, seine ^rau nud seinen sel. Brnder Heiurich bekennt nni die Zuspruch und ^lusordernun,, die ich H a u u '> (5 pi si h a ll s e r fiir niich uud als Gcnialtsträqcr ineiuer Schn'efter Ät arnnre. t h a v c ^ w i t. F nlle r uud der C h r i st i n a , H a n seu d e s G ä l l e r s W i t ni e, zu den vorbenanuteu (^ebriideru Friedrich und Heinrich sschabt habe. Tie^ler: W olfganc^ ^ o ul-p a ch e r ilud T h o m a u ')t ättälc r. 1U)0 (^)raz aul Moutage nach Oenli iu der fasten beurkundet (5 h r i st o f von Alyn-dorss, Verweser der Hauptmaunschnft in Stücr, daß N ikla s G r y ,n den Friedrich 236 Myudorffcr vor deu blechten um l<><' unli-Gulden sseklagt. Der Gellaqte erschieu nicht vor Gericht und wurde sachfällia,. 14<><» am Tt. Thomas Mcud de^ ^wolf» bothen verlauft« n Friedrich Nlyudorffer uud sciuc Hausfrau ^)l a r q a r e t h a Hi.l ,l r z« pichlc -rin auf ewigeu Wiedertauf einen Theil ihres Bergrechtes zu I^!>0V!>. VV<.'! n Hcrru Äl a r t i n, Pfa -rer zu Weiteustciu uud "Dcchaut u. l. s^raueu der Elleudeu Bruderschaft iui Trag-fcldt, und deil Ariideru dieser Bruderschaft um «'»0 st. Eitler: Friedrich ^t y u d orff cr, Franz Prater, Pfleger al»f C>>ouowiz und Friedrich M yudo r f f e r s Ichwaqer, V a^ lentiu, Pfarrer zu Gouowiz uud (5rz-pricstcr iin Eauthale. 1'j<)! am Aiontaq «. ^.nimm des l)l. Beichtigers. Die zwei Äiarbursser Iudcu S in oy el und Nach m a n häudi^u eiu deiu F r a n z Prasser, der kais. Majestät Pfleger zu Go-nowiz, Hessen Ansdezahliln;-; 4 auf .v e iuri 6) nud Friedrich ^lyndorfser lautende Schuldbriefe. Siedler: M atthen s N u ^>z i n ^ e r nnd T h o in a n P nrchc r, l'(.'idc Äurszer und Geschworne dcs ^Itathcs zn Marchdura,. 14<>1 Graz ain Aioutaq uach ^citti in der Fasten. (5 h r i st u f u o u ivi y n d o r f f fertiget aus dem N itlas Cy r y in für seiue dchanptctc Forderllng vou 400 Dlikaten (Yuldou cinen Pfalldbrirf auf folgeude (^ütcr descried rich M n ndorff e r. Diese ttüter sind : der^ Hof Illalchoriu, darauf er, F r i e d. M y ndorff e r, sitzt, bei Gouowil; gelcqen, das Äutt, welches etwau Pettelik u e t h hat innegehabt, sammt 237 den Holden, ein Hails in Gonowiz, all scin Bergrecht um Gonowiz, Vialchori,l nnd St. Barbara gelegen, nnd alle seine um seinen Hof gelegenen Weingärten. 1491 am St. Nlrichs'Tage versetzt M a r-gareth a W n rz p i ch leri n, ^ r i e drich M yudorffe r s Hansfran, ihren beim F ranz Prag er, Pfleger in Gonowiz, verwahrten Hcirat'l)sl'rief deni Herrn Valcnti n, P f a r r e r in Gonowiz nnd (5 r z p r i e st e r, deni Ä)i arti n, P f a r r c r 5 n W eite u st 0 i n ulld Dechant der Ellenden Brnderschaft n. l. F. im Tragfcldt, und den Brüdern dieser Bruderschaft und bittct nm ein Darlchen znr Bezahlung der Hausfrau des Seba st ianSPan g st c i u (.' r und deren Geivalltragers N ikIasen G rym s, welcher sie nut der Behelmiß von den, Gnt gedrungen liat. Tiealer: Fried H!lynd 0 rffe r und V e r n hard K r a n a y g e l, Nichter in Fcistriz. 14'.»! am Montag vor Et. Margarethen Tag der hl. Inngfrml übergibt NiNas Grym, Wei^both in Eteier, dem Erzprie-st 0 r V alenti n F a b r i, Pfarrer in Gonowiz, und dem W ei t en st ei n er Pf arrcr M arti n, Dechant der elenden Brnderschaft n. l. F. im Dranfeld, 5 Briefe als, den Heiraths-brief der Frau N illburgen, zwei Sprnch-briefe vom H einri ch nnd F r i c d r i ch M y nd 0 rff e r, einen Uebergadbrief voni H anus (5 p isiha n s e r nnd seiner Schwester M a r ss a r e t h nnd deil Gerichts- und Schirlu-bries wider Friedr. Myudorffer. Dicse Brief sollen sie gebrauchen als ihr eigenes Gnt. 238 Siegler: Georg von Weisscuegss mid Frie dr i ch u o n Fl e d u i z. 1^97 am Äioutag nächst vor St. Michaelis Tag übergibt N r s n t a v o u L e in p a ch, I ö 1,- f, on do s Grilli z W i t w e, ihr -Vans und Hof, gelegen in Gonowitz zwischen dos Juri M e t h e t h uud sel. Herrn H a n n s e u von Si o ss cn h a i Nl b Häusern, dk' Wcin^ gärten Aducrtliäckh uud Krayl und cinon qcg^l Prcräth hinaus qcl^^>n^u ^läV'r dcnl Hcrrn V alontin, Prop st c u z u O b c r u d o r f f, Erzpricstcr iu I a il c n uud S ä ä n Thälloru und ewigen Cmumcndcittn- der Pfarrkirchen zn Gonowiz nnd Saldenhoffcn, dann deni Herru M artiu P l e s s e ^ P f a rrer zu Tayuach und Dechant der elenden Bruderschaft u. l. F. im Tranfolde, nnd den ^eniaincu Vrndern doch in solcher Bescheidenheit/ das; ihr eiu jeglicher Dechant oder >ia,nmerer dcr ge-nauuteu Vrllderschaft alle Jahre ,',n St. Aiartiu Tag 4Psd. dl reichen uud K>fl. inner « Jahren gobeu soll. Item übergibt sie den obbemeldetc-u Herrn und Vrnderu ihr Haus uud Hof uud Hofstatt-leiu dabci, gelegeu uuter dem PfarrhosV iu Gonowiz, nebst dem Kaufbriefe, den sie vou Vnrger M ich ac'l ^ o l l e n i g danun hat, gogeu dem, das; ihr die gedachten H^rrn uud Brüder 40 fl. zu zwei bestinintten ^ristc-u bezahlen. Wenu sie, Ursula, aber gestorben sein wird, so soll solches Geld, das sie noch von beiden Hcwscrn zu uelommeu hätte, sammt den .vausc-ru und dc-u nbrigcu obgenannten Stiicten den gc-uaunteu Herrn und Äriidern cigen bleiben, nlso, daß dic Häuser dcn >iaplänen ihrer Stift zu Nul; 239 und Gebranch verordnet werden und die geuamiten 40 si., wenu fie solche erspareu sollte, ihrer, ihres seligen lieben Hausnnrthes uud aller gläudigen Seelen znni Heile augelegt und ihrer, so wie dies fiir alldere Stifter angeordnet ist, treulich ssedncht wcrde. Siedler : F-rau F elieitas H a n b m a u e r i n, Priori« zu Studelliz, und Jörg S ch a r f f, Pfleger zu Gouowiz. 1497 mn Montag vor St. Michaelis Tag. Der E r z p r i e ft e r Va l enti n und der D e ch a >l t Al artin Plessez acceptiren Namens der Bruderschaft u. l. F. obige Stiftung der U r s u l a v o n >^ e in p a ch. Siegler: die Bruderschaft uud I ö r st S ch a r f f. ^1497 am Molitag uach Viichnelis V a-lentillils u. G. K. P r o p st z li O d e r n-dorff , Erzpri e, st e v i n I a n e n-und S ä ä n Thal l e r n nnd ewiger Conluielldator der Pfarrkirchen zn Gouowiz nnd Saldolihoffeli, M arti u P l e jsez T) e -ch a il t und die Briider der elendeu Vrllderschaft u. l. F. iln Drailfeld brnrluuden, dast sie Gott und der Muttergottes zu ^'ob, zu besonderer Ehre Gott dein hl. Geist, dnu zmn Trost nud Heile ihrer, wie auch ihrer Vorfahre» nud Nach' kommen Brüder armeu Seeleu eiue ^,'wige tägliche Vlesse ans dem Altare Nott de^ hl. Geistes in der Pfarre Et. Iörgeus zu Gouowiz gestiftet und dieselbe ehrbarlich begabt haben mit 36 Pfd. dl, Uutcrthaneu), aul Nmn (7 Unt.) dann die Hofstätten vor Gouowiz. >ittwmwm. Diese genieldeteu Güter wurden zu dieser Stift also verordnet: Wenu Gregor, F riedri ch s des M yndorffer So h n, erwüchse und solche Viilteu ablösen wollte, so sollen sie ihm, wenn er ^,aie bliebe, um :'.l) Pfd. als dann wieder au Gülten uud Güter für obige Älesse augclcgt werden solleu. Sollte aber G r cgor Al ynd orffe r Priester werden uud diese Stift oder St. Sebastians Altar ledin, werden, so soll solches ihm in Ansehen des großen Vertrauens, welches seiu seliger Vater zu ihueu, den Stiftern, hatte, vor allen anderen verliehen werden. 1407. Darnach vermerlt die Güetter der Elleudeu Bruederschasst unser l. Frauen, So vorher« zu dises altars Stufst verordnet wurden. Zum Ersten: 2 Hneben zu Pobersich, auf der einen Sizt Putscheleckh — auf der anderen Sizt des Michaels Znchtsohn. Die Aclhcr in Nosenpach. 2 Wiseu ab dem Scheriau. Die Wiscn iu Schaisipach. Die Wiscn bei Polan. Die Wisen iin Schaißpache — die H e r r u G r e-Norns zu Wciteustei u ist gewese»». Die Accthcr aul Aiosß uebeu H e r r u O s; w aldts in Stoth Capla n. Eiu Äther uuter der Liuden. Die Aeckher vnter dein Acrg. (5in Wiscn bey Tiepvan. ^ Weinqarthen in der Hol! nebeueinander Slatenääh nnd Popiälz genant. Der :i. Weingartheil in Nosenpach heisit der Sagorz. Vermerckt das Perckrecht ^ridrichen ^iyit-dorsfers, So auch iu die Stüfft verordnet 241 wurden. — G abrola ch Jacob — Thomaß —. In dein niedern Stalz: Jacob zu Preräth —, Thoniasi Thonhanser —, Nlarx zu Gouowiz —, Niclasi —, Alartiu Puze Krau-nakh —, Hudiuiol —, Stozipredt -—, Jörg Schnc-ster —, Caspar tthurnel.) —. Unt er dcm Gupff: Alatthee dcß ^cchucrs Sohn —, Mayzen Kazisftneck —, Jacob dcß Mayzm Sohu —, Iailschc K'osß —. Audrcc Pader — Martin untcr dcin Forst —. Iim zil Pirckh —. Gregor vutcr dcin Forst —. Grca,vr.^azisßuekh Sohu —. Michael Marco Sohn v liäzisftncckh —. Grcs,or scin Sohn —. Martin Daher —. Grcaor G0ritschnäth —. Gregor deß Natay Sohn —. Grcqor Ziunncrniann —< Jansche Kosß —. Thmnasi zn Ticppän —. Atichacl Sc-inlär —. Juri sciu Brnedcr —. Malcu Hilnschitz —. Inri sein Sohn —. Philipp ontcr den« Forst —. Thomcch .Nayser —. Paul Spiesß —. Grcgor Kokal Sohn —. Acrneyzhiza —. Prininß Iautho —. Pctcr auf dcu, ^iain —. Mnrss. Spiessiiza —. Gregor Oossial'h —. Simon u:i Vs'i'Ill, —. Thomas;'—. G^-gor Goritschnälh —. Marco —. Iauschc Simo —. Jacob Marco Suhu —. ^ li VV « r (I « : Aiich. Atlatcr —. Andre Trobisch —. I>li, Woiäo bey Steyngou-uikh —. Pongraz Pozcl —. P^tcr zn Tobrizcn-dorsf —. Osiwald Sadywun koleu^qkh —. I^ü. 1" « I-« 8 uni / u -. Paul Schneider —. Thoniaß uii Nliixlilill —. Äiatthee, n^ 1^t8«!i0?>i —. Juri 16 242 zu lioMm —. I' >- i!,:, » : Llicas; Schuester —. Juri zu Tieppau Serscheu —. Paul Weber —. Gregor Wauz —. Primus Plech —. Gregor Mülluer —. Älatthec sciu Brueder —. Paul —. Poua.räz Strellar —. li o r <^ „ ü « I» -. Iiine —. ^)bau —. Erhardt Petschuickh —. Clemeu —. 1: Primus .^aditz —. Nicläsi zll Gidl —. Juri Pristauuth —. V utcr dcucu Wci n-qärtl) ou o b S oiz d u r f f: ^uri zn Stcr-biu —. /Ixülii TclM-uäl'l) —. ^Ularliu Polauz —. Matthcc Sckiruäth -. Wittib —. Item .X!). ein Icdcr unch dem PcM'ccht s^ibt Ulni ciucm Ennucr ciu Holl'iuss, iä ,!«!,, ciuou Hallcr; uou 2, :'. uud 'l (5m^ru gibt Icdcr 1 dl. Alleiu die um: Ticppau scyud desi Hclbingß und pfcuiuqsfroy. Item: Ausi I^'zt qcuu'ltm Pcr^rccht alle-wcil, uud so lauq, dasi uou q».'uaudt^u (Y r c ^ q o r Ni yudorf f c r uit absirlöst wird, Soll ciu Iod^r Cnplau ciuc» Icdwcdeu Pfahrrer zu Wo ittcustciu ^iihrlicheu 81 (5mcr MoD qebon,nach Laut Mtes Brieffsi, dm Er dnrulnb hat. Itcni: Wir qobcn uud uorordul.'U auch zu gcmnldtcr Stüsft das Hausi uud Huff mit 2 Hoffstättlciu zu mchst uutcr dcu, Pfahrhoff —, so Vusi — ^rau Ursula vou Le in p a ch zu gemalter Stiifft — ucrschafft hat, also, das; Sie dauuuch Ihr Lcdta^ dariiu'u bleiben Soll —, und alle die Weil, so Sie iu Jetzt ^emcltcn Haus; öleibt —, So soll dises altars Caplan bcy deill auderu St. Sebastiaus Caplau wohn-hafft bleibeu, uud so sich uuu die a,cmclte Ursula bcricrteu Haus; — eutschlueq, ^lls; dauu so Soll a,cuaulltes Haus; — zu Ewiqeu ^ieitcu Solchcin Caplau des hl. Gcistsaltar blcibcu —. Auch — 243 Wo Gregor M y ndorff e r erivuchße vud ein Lay blib, vnd so er zu obberierten gnlteu vnd giietleru ablösuug thueu lvollt, Eo solle» vnd wollen Wir Ihuie — gedachtes Pergrecht niit Enulbt den (>)ülteu in Obbestiunnbter Snnnna sselts zu lösen geben —. Die Iezt geineltcu: Haust, Hoff, ^cith. Gülten, (^iu'tt^-, WmlcM'tlml, ätt)or vnd Wison — ^cbc>i wir Ol'bq^uiüdt^': Va1<>i,i,i>ni>! Propst zu Öbcrildorff :c. 'iviartin Plcsstoz Tcchaudt vud alle Ol)luaini,' Ärücdcr zu I^t ln'ricrtcr Stüfft, EwilM HUcss^i, Anlltt, Iahrt^ss vud Oottcs-dicuft — auß Vnscr und Vnftrcr HiachkhouNlU'll 3iuz, Gewalt mW Gcwchr — In il,rl)ii ^inlj, Gcwalt vnd Genn'hr niit allen dereu (5hren Ncchtcn — alsi ,vir die vud qouaudtcr Fri -d r i cy Äl y u d o r f f e r bisi horo Junen qehal't —. Mit dcneu uuu fiirpasi uiaq vud soll eiu Jeder , discr Etüsft Caplan — hinidleu vnd thuen nach Sciuem besten Nuz: doch alsi.^ dauiit die ^emelten Haus; — nicht al'geschäzt werden, der Nuz daruou zu seiueu ^iiothdurffteu — gebrauchen vnd dcmon thueu, wie hernach volqct: Znn, Ersten soll eiu Jeder' disev Stilfft Caplai^ in eiuer Jeden Wochen bereit seyn zu der Mcss; 4 Tag anf dem geinelteu desi hl. Geists altar zu lesen, vud ausferhalb der Seldeu 4 ^lcsß soll Er alle Mitwoch oder au audern Tägeu, so Ihnlc zu feyeru gebührt, alle Wocheu oiu Seel-Ainbt siugeu alls genaudten altar für alle Brüeder vud Stiisfter diser Äiessi, vnd Jährlichen einem Jeden Echuellmcister danou zuni Soldt 1 Pfd. dl geben —. Item. Es Soll anch ein Icder Caplau zu zweyeu Quateulber Zeitcu ^öblicheu begeheu uiit 244 einer gesnnqcnen Vissili, und einen qcsnnqcnen Eecl-Ambt und 5> gesprochenen Älcssien, danon die Priester vnd den Schnel Äiaister ihres Eoldtsi Ehrbarlich Entrichten und bezahlen. ,. - Were aber: dasi nnn (^ott der Allmächtige über einen Caplan gebiethe und der ,nit Todt abak'na,, So soll fiirpasi — den qcdochten Altar der — Valentin Propst )c. Tein Vebenlmic^ mit einem andern Caplan versehen, nach Scincm abstand der Tcchandt und Vrüeder einent andern wohlqelcinibten i>. Probst zn Oberndorff, Erzpricstcr in !^anen' vnd Sään^Thäller» vnd Ewisscr Connnendator der Pfahrrkiirchcn M Gl)-nowiz vnd Saldenhosfen. U:,!-t, inu« Plessez Techandt vnd die Gemnm Vriiedcr der (5Il. Brned. v. l. F. in Traqfeldt bethennen — das; Wir — zu besimiderer Ehr der HI. Hochwür-digen Hiunnelsfllrsten Märtyrer viid ^iochhclffer 8. 1<)!-^8ini «t !-;. 8«!»:>>!!,i!U!i — Eine (5wis;e täci-liche Messe anf der Pfalirtiirchen In der Pfahr St. Iörqenstiircheii zn (>)onowi,^ ssestiifftet vlld begabt — mit ."»-"» Pfd. »> ^ 17 dl anqrschlasseiler Ewiger Jährlicher Minzen und Herrn gnlten anf den ^cuthcn vnd stiieltern, die wir v»n dein Edi. Vnd Vcsten Herrn Fridri ch e n M y n d o r f-for kanfft vnd von Sebastimw Spcingsteincr vnd Seiner Hanftfranen abgeledigt haben — 7 Zum Ersten der Hoff zn 1> i r 0 k 1» dient Jährlichen < Pfd. dl. G r ö z b e r g : Mattiza —, dl?r alte Andree —, Wnkhonnith —, Primus; Hncben im Pach —. Has;lach: Pongraz —, Petritsch —, Panlin Wittib vnterni Frenden-bcrg —. .llimliik: Spicssten Sohn —, Desc-lak —, Berqto Älessienbergcr —, Gregor des Vivo^ll Sohn i>li ii!l1>s'n:>/.l,0Vl>m —, Gregor unterui Forst —. I^ilk: Simon, .Iilii des; Marin Sohn —, ain Hofstatt am Nain — »' adin a n ft d o r f: Juri Ster-lina —, Lchnestcr —, Canaan —. ^ermerctt das zu denl .vosf verordnete Pcrctrecht. Znin Ersten: ^iatthee Sterlina —, Bernhardt p.x! ,...'/,.<, —, ^anfchc Nerz —, Äicyzon ^ifchhakhrr —, ^ncas —, Iilri Skcr-lina —, Thonias Saiz —. Etainlicra,: ^uri uli N<^ül !is)!iill,.>ü! .—, Juri nnv«c/.i oder ,n Nensatz —. ^.Ilartin .^ialz Hnssiar — Oedcn ''Uw ^rnu. ;>uin .iKinni^: (Nestor Wersch-nackh —, Pouqräz zu Lliit'on —, Juri ftin ^rilcdcr -, ^anfchc Tonnuko —, Ianfche Iu-stl)atth —, Bernhard Stepifchnäckh —, Jacob Tpie,;^ -~, Vrl,an. Item : Das Hansi r>!,d Hoff zniischeu Herrn H"un,"i vou ^itt'ssenhaiml, Seeliqen vud Juri Äcetckens Häusern qcleqen, init aller feiner Zuc-sschornnq ^. nach Inhalt einer Vrrschreidunn,, ^0 wie von der beschaidenen 7nanen Urfnl'a von L cm;, ach darnnil' haben. Dle Iezt ssemeltel, Hanß, Hoff, X'enth, Gülten ond Güetter - geben mir oba,euandte — M dcr qcniclleu Stufst,' Ewiqen Äiefst, ^liultt, Iahrtag und Gottesdienst all vnd Ieglich — 247 mit allm denen Ehren, Rechten, Nnzen, Freyheiten, Nobathen (deren ein Jeglicher Panr 20 Tag Jährlichen schnldig ist zn thnen) vnd mit allen Gewohnheiten, als; die — I rid rich Äi yndo r f f e r vnd nur bißhero Innen gehabt, a,ennzt vnd qelnancht haden. (Die Gitter dürfen nicht adgeschäzt, sondern danlich gehalten werden, wie beim hl. Geist Stift viäo 1497.) Item: Es soll ein.Jeglicher Caplan in einer Wochen 4 TM — gednnden seyn auf Ge-inelten altar .^. 80!». nnd N. ^i.^nn Ätesß zu lesen mid - in Sonderheit allc.' Taml'staa, von v. l. Granen ein löbl. aniln Sinken — danon einen Jeden Echnelniaifter dasell'st Jährlichen I Pfd dl. sieden —. Item: E'3 soll auch ein Jeglicher (5aplan zn ii Qnateinder Zeiten — begehen mit einer a.es;nnsieiwn Viqili vnd einem neszmMncn Eeel-Anil't ond nnt 5 gesprochenen Messien, danon die Priester ond der Schnelmaisttr ihrcß Toldtc' — bezahlen. (BestimnmWen silr den Jall, dasi der Cnplait stirbt, liber Ve.rleihnnq, Confirmation, Aufsicht, Subordination nnter den Pfarrer, und Opfer bei Festivitäten des Altares, wie denn hl. Geist Stift, >4'.'?.) Sicqler: V a l c n ti n d e r P r 0 b st zu Ol'erndorff, Dechant Äl artin Plesse z, die Brnderschaft v. l. 7v-, Jörg Schar ff, Pfleger zil (Nmwbiz, ^iiichter nnd ^^atl) ,^n Feistriz mit ihren eigenen nnd der Stadt Sigillcn. Geben an« Sonntag nnch Atichaclis 1497. 1503 lü. 3)1 är$. „Valentinus per-missiono divina P r «i e p o s i t u s i n 0 b c r n-dorff, Junensis et Savinae Valliinn Archi- 248 diaconus, nee non Ecclesiarum Sanctorum Georgii in Gonowiz ct Nicolai in Saldenhoflen pcrpetuus Commondator Dilecto Nobis in Christo S t e-phano P o s e 1 1 , Aquil. Dioec. Presby-tero, ac h'lio nostro adoj)tato charissimo Sa-l.utem. — Sane quia aHure S. Spiritus in parochialinostraEcclesiaGonobizensi infra pedem J3asilicao situm et per nostrara operam et gtdjutorio omnium Iratrum extilum in Carnpo pravue cum fructibus et redditibus abundan-fcius fnndatum per liberam nostrain tanquara prirni possessoris cessjonem ad praesens vacet, cujus (juidern provisio ad Nos ex resorvato <=?peciali tanquam Patroninn et ad vitae nostrae dies, post quos vero ad dictae iraternitatis praepositum, instituendi autein et coniirmandi etiam ad Nos et omnes Successores Eeclesiae &. Georgii in Gonobi'/ roctore^ ex privilegio perpetuo apectare dignoscitur, Tibi dicto Do-rnino Stephan o Pos ell — dictum S. Spiritus altare, sicut praonrittitur, per nostram ccssionem vacans — cum omnibus Juribus et pertinentiis suis — conlerimus atque, ut moris est, per J3irreti nostri impositionem authoritate privilegii supra dicti, ad idem te investimus. Cfc quotiue ad ejusdein altaris realem, Corpo-ralem et actualem possessionem inducimus —. In. cujus rei (idem praescntcs nostri Sigilli jrotundi, quo circa dictam Kcclesiam solito ilthnur, duximus appensione muniri. Datao 16. Martii anno Christianae Salutis Millesimo, nuingentesimo et tertio." Dicsc hicr s,cbracht^n Ilrtnndcu, dcren cinige Mlnittelbar die Ärndcrschaft ^lllti-i^ Nolow^iio betreffen, andere sich cü'cr auf die der Vrnder- 24!) schaft später zugefallenen Güter beziehen, zeugeu, dasi diese Bruderschaft schon im 1"l. Iahrhnu^ dcrte im Archidiatonate Sannien bestanden, das; sie schon damals viele und ansehnliche Mitglieder gezählt habe und sohin in den Stand gesetzt war, suit dotirte Aencsizicn zu stiften. Außer den bereits vorerwähnten Venefizien hat diese Aruderfchaft anch noch eine Uaplanei u. l. Frau in W.-Feistriz gestiftet, dessen im Visitations-Protokolle von 154'»') mit folgenden Worten erwähnt wird: „Die Caplanei) n. l. F. zu Feistrist in der Statt. Fnndator ist die Groß Vnlederschafft in, Trciafeldt, d^r Stifftln'ief ist verbrnnncn. Lehensherr sein die Bilrger und Gcmainc Stadt zn Foistritz." Auch die Äruder-schaftskaplanei Et. Anna in Feistr^ wird in diesem Protokolle angeführt. Die durch Luther und andere Irrlehrer des 16. Iahrhundertes herauf beschworeuen kirchücheu Wirreu habeu, wie überhaupt auf alle kirchlichen Vereine nud Genossenschaften, so anch anf die bishin fo blühende Confrateruität Müt.,!« I)s»i0i'0«il« iul Archidiakonate Sannien zersetzend uud zerstörend stennrlt und zivar derart, daß dieselbe in der zweiten Hälfte des 10. Iahrhnndertes in völlige Anflösuu^ gerieth. Da^ Verdieust, diese Bruderschaft vor gänzlichen! Verfalle gerettet, sie ueu organisirt uud wieder belebt zu haben, gebührt dem damaligeu .^iaplauc des Altares ll. V. HiiN'iao in «li!«No '^l'mm lio^um in Cilli, Thomas K hrc n, uachinaligcm Fürstbischöfe von Laibach. Als ÄewM für diese Behauptung dient uns der schon uornc (S. 85) gebrachte ') Straß'.'. Protot. un L- Arch. 250 Brief vom I. Mai N>2:l, in welchen, der Brudcrschaftspropst und Erzpriester Balthasar T autsch or den ss. Vischuf Thomas als den K iapclle XllUi'i.-; Oowlo«uc eillladet. Anch scheint der B i s ch o f T h o m a s als Il,^llmi'.lt<»!' die Vrudcrschafts-Connressatiunen selbst oder dnrch Avi^eordnete qeleitet zn hnden; denn zur Cou^reftation am .'>. November I <>!.'» wareu laut Prowloll die Pfarrer Andreas Fellmann, ^ranz M a fterle nnd Peter Waldt s ch i n anstatt Ihrcr ^. Gnnden des Vischofe5 von Lai-bach erschienen. Tiesc Restauration der Bruderschaft scheint im Jahre 15<.)4 uorslenommen worden zu sein, weil eben in diesem Jahre eine ueue Vrudcrschafts-Matrit aüsseleqt nwrdcu ist. Auch wurdc bald darauf um Ablässe für die (5onfratcrnität in Rom eingeschritten welche mittelst Vr^'ve vom 10. November 17>!»7 ertheilet wnrdcu. Eiue Copie dieses Äreucs, welches im Laibacher Domkapitel Archiuc gcfuildeu wurde, lautet alsu: Copia erectae, confirmatae et amplissimis Indulgcntiis per S. 1). N. Cleinentern l\ V. Octavum do-tatae Congre#itionig J3. M. V. Dolorosae Exu-lum in campo Dravi, Cilliae in Sacollo Trium liegurn intra Parooliialem Kcclcsiam S. Daniclis ammodo celebrandae. %{)t iJBotttaut ift fotgcnbcr: Clemens V. V. VIII. Ad perpetuam memoriam. Dc salute Do-minici gre^is nostrae curae divina disponcnte 251 dementia commissi paterna cluiritate solliciti, coeicste-s ecdesiae thesauros, quibus sal us ipsa facilius comparatur, libenter proierimus, prout in Domino salubriter conspicimus expedire. Cum itaque sicut accepinms in Civitatc Cilia Ducatus Stiriae una Oongregatio utriusquc sexus Chrisii-fMelium sub titulo ]i. Mariae Dolorosac erecta sit, Nos, ufc Congregatio prae dicta majora indies suscipiat incrementa, et Olinstilidoles utriusque sexus in ea descripti in piis opuiibus eo ier-vcntius so cxerceant, ct alii Cliri.stiiidc4es ad earn ingnidieiidain <:o mag is invitentui1, quo ex his ccKJostis gratiao donis ubcnns consj>exerint sc esse reicctos. De omnipotentis Doi misori-cordia ac beatorum Pctri ot Tauli Apostolorum eius auctoritate conlisi, omnibus utriusque se-xus Cliristifidelibus, qui dictani Congrogationem de caetoro ingrcdientur, die primo corum in-grcssus, si vere jioenik'iitcs et confussi »Ss. IOu-charistiae Sacramentimi suinpsorint ])leiiariam, et tiim ipsis pro tempore ilescribendis, quam jam. descriptis in ipsa Congregatione Cliristiiide-]ibus in cuiuscuiKiue eorum mortis articulo, si pariter vere poenitontes et coni'essi, sacraque Connnunione reiccti, vej, quatenus id lacero nequivcrijit, saltern vere contriti nomen Jesu ore vel corde devote invocaverint, ctiam plo-nariarn ac, tain ipsis nune'et pro tempore in dicta Congregatione descriptis, quam aliis utriusque sexus Ohiistiiidelibus, etiam vere poeni-tentibus et confessis ac 8-=. Communione re-fectis, (jui jiraedictae Congregationis ecclesiam vel Oapellam in Jesto Annuntiationis B. M. V. ■ a ])riinis Vesperis usque ad Oceasura sous eiuadem i'e.sti, singulis minis devote visitavcrint 252 et ibi pro Christianorum, haercsum exstirpatione ac Sanctae Matris Kcelesiae exaltationc pias ad Deum precea eft'uderint, plenariam similiter omnium peceatorum suorum Induljjentiani et remissionein vniscricorditcr in Domino roiicediinus. 'Jnsuper eisdem nui.c et pro temporo dictae Oongregntionis ntrinsque sexus Christi fidulibus, qui dictum ecelesiam vel Capellam in Assunip-tionis 13. IM. V., ]STativit;itis S. loannis Bapt, S. Tliomae apostoli n.c E])ifaniae Domini festivi-tatibns pie visitaverint, septem smnos et totidem quadra^enas, quoties voro Missis et aliis divinis Offioiis in dicta Coii^regatione ]>ro teinporu celo-brandis et reeihjnungsrau und Mnetter Gottes Hl:üi:i6 in Trafeldt, eiua,eleibten Ariieder r»id Schwestern . . . durch GreM-u Vrsseu Phareru iu Go-nabil; vud Thcheudeu der obacdachtcu Elleudcn Ariledcrsch-lsft von Neoeu beschricl'cu im Inr nach Christi Geburt 15<.)4."') Die Matrik wurde bei ihrer Anlage in 4 Theile eingetheilt. Im ersten Theile folltcn verzeichnet werden alle von geistlichen nnd welt-lichcn hohen Häupteru uud Powutateu der Vrilderschaft gegebenen Gnaden und Privilegien; der i^. Theil sollte enthalten das Namensucr-zeichius; derÄruderschafts-Ätitglieder; der.^. Theil sollte enthalten ein Urbar über alle der Brnder-schaft gehörigen Kirchen, Ornate, Kleinodien, Vcnefizieu, Gülten uud Güter, nnd im 4. Theile sollten die ^erhandluugeu der Vvnderschafts-CmMegationen regislrirt iverden. Schade, daß dk'se i^iatril nicht ailch voiu Aufauge her programmmäßig geführt wordcu ift. ') In,:'c'ndil; ain Dcckl ist aufgcllebt cin gedruckter Zettel lnlilcnd: ^'x Nüli,,». <^'. — ^rlilli^iücolii 254 Die ältesten darin vorkommenden Aufzeichnungen sind vom Jahre !«'»!:; und betreffen einige Zusammenkünfte oder Congregatiouen der Brilderschaft, welche von« Jahre l61^, lns K;2i> abgehalten morden sind. Darans erfahrcn nür Nachstehendes: Znr Congregation am 5. November KNI erschienen statt des L a i o a ch e r Äi s ch ofcs T h o Nl a s : A ndreas F c l in ann , M. Franz Magerte nnd der Gonowitzer Pfarrer Peter Waldts ch i n> ferner waren dabei anwesend die (Geistlichen: Ä a l t h a s a r Taut scher, And. Napukhei, T h o m. ä (>, tt li, l I> <^ i-i i«, I o h. Jak. ll 0 x 8 i c», Guardian; I u h. And. N a p 0 k l) e i, A n d. Taut s ch e r, Pfarrer i n W. G r a z,' Georg K h 0 b 0 li, S e 0. V i n 0 s ch i t s ch , Adam S ch m n k h nnd H a n n s S ch i n, 0 n, Pfarrer in Ho ch en egg; dann die Welt' lichen: ^it a i »n. von Dor n b e r g, H anns Sattclberg, Adam W 0 l f, ^ 0 i- n tins ^ll,imin0ii nnd Georg G a m i k H 0 n i. Hiebei wnrden erwählt znm Pröpsten: Der Erzpriester Valth. Tantscher; znm Dechant: Peter NaIdtschi n, nnd zn Assi' stenten: T h 0 m. ,' l» c> v i i«, P f a rrer zu Neuki r ch e n, der Minoriten-G nardian I 0 h. I a k. Nn ««i 0, A n d. Na ft 0 k h e i, Pfarrer zn (5illi, And. Fellinann, Erzpriester zu Franz; A d a m W 0 l f und 1l 0 lll i. i „ » ^ u 1 m i u «^ i, A vutheker. Berathschlagt und beschlossen wnrde: Die Vcnefiziaten erbieten sich freiwillig zllr Erhebung der Kapelle jährlich 10 st. zu reichen. 255 Jeder, der ein Venesicinnl oon dcr Arnder« schaft erhält, hat eine Taxe voll ^ fl. in ilirc Lade zn erlegell: die Herril nnd Briider, so ilicht Beneficia haben, sollen Jeder jährlich 40 tr. dahin zahlen. Jeder Brnder, welcher zur Congregation der Vrnderschaft anßer erheblichen Ursachen nicht erscheint, oder sich den Fraternitäts Veschlnssen zuwider erzeigt, soll znr Brüderschaft 3 Pfd. Wachs als Strafe erlegen, und wenn dies zmn 4. Male geschieht, soll cr aus der Natli«ula ausgethan werden. Tie Fraternität soll jährlich mn Tage i'ost 8xuosl>im in Cilli gehalten werden. I o h. A n d. N a p o t h e i ,oird von dcr Legung dcr Nechnmig von seinem dnrch zwei Iahro im Besitze habenden Bcncsieimn n. l. Frau unter Monsbnrg gegen dem diopensirt, dasi er zur Vrnderschaft'^iapellc ein Mcsikleld im Werthe von 40 bis .")<» st. su'bt. Die Benefiziateu sind schllldig jährlich der Fraternitäts-Znsammentnnft die Qnittnngcn nbcr die von ihren Aencfiziell bezahlten Stellern vorzulegen. Welche mit den Stenern ausständig bleiben, denen soll das Vcnefizial-Emt'ommcn eutzoa.cn nnd sollen daraus die Ttencrn von den Curatorcn bezahlt wcrdeu. Anf des Petrus Waldtschin Be-rühnien, dcr Pfarrer von Gonobiz sei liL0!!>m8 nll.tu8 der Bruderschaft, wurde erwiedert mit Ja, wenn er das schriftliche Privilcgimn vorzubringen im Stande ist, sonst wird znr ordentlichen Wahl gegriffen werden. Das Venesicinm 8. 8piiit,u» in Gonobiz ivird dem Propste Aalth. Tautscher verliehen. 256 Da Pctcr Waldtschiu das Privilegium uurznbrnlgen uicht i»u Staude ist, wird er zum Dechant erwählt. Coussrcliation am W. April Ili15. Gegenwärtig Geistliche: der P r o p st B a l t h. Tauts ch e r, der D e ch ant P e -t r us Waldts ch in, Ada m A p a r n i t h, Geur^ ^liol'el, S c b. Vinoschitsch, Michael ^allich, Stef. Massorle, ffl' r t (^ r i s p i a u, L il k. F a t h init s ch, Chr,,to Wallich, Zach. Möniq, Scb. Aicher, Mcrt. O b r i t i u s, Blas Khrc-I' ns und I sat Vislat „ i- r /gliche: Jörg Frcyh. u. Schratten-b a ch, 3^iathes Graf, Hanns Sat te l-verczer und U 0 rll t. <^! u r in 1 n 0 1 i. . K h ob e l legt vor einen Kontrakt, dcn er nnt dcn ^W ntalis ch e n') Erben n.eam des m der Steuer verstandenen Veneficium^ li. V. N-N1-.0 Dowo^« nufql.'richtet hat. Anf scin Sup-Plizlreu wird ihni, w^'il er die kaplanei St. Iawb nn Stock l:0i1llp^m iinulünn'üli« restitnirt und auch dle Kaplnuei 1i. V. ^I-ui-u' unter Mans-pnrq pr. 400 fl. vom 8s-mjll-uj0 in Lail'ach al>-slelcdigct hat, die Einzahlnng der Iahrespmsiou fur innncr nachgesehen, wenn er zum kapellcu-gedau «ums'I i»,-0 ^!ini.l>!- 20 fl. erlegt. (Georg K 0 b c l, war Pfarrer iu Gutcudorf (^), starb ^iltt und e^ erhielt nach ihm Aud. Tautscher, Pfarrer zn W. Graz, Ilil^ die ttaplanei ll. l. F. unter Monsbcrss.2) ') Wutalilsch. Siehe „das Vencf. 7!. V.j Aunao Vului0«!l0." ") Prof. Zahn Notizcn aus Udme. ^57 Coussrcnatiou am N. April Kill». Beschluß wesson der Contributiou zum KapM-ubau (siehe S. 85>). Wcun ciu Bouefieinui erledigt wird, soll der Propst weuigsteus 18 Brüder zur Confcr-irul ll m i k n-vin 8 , ^l u d. V iuoschits ch uud Z a ch. P r e siug e r. Gewählt wurdeu zu Assisteuteu : A d a m Schinuth uud Christ. Wallich; als <^s»n«iU:nn : Z ach. Äi o c n i g k h , Si ui o u <1 o / n t t l«, H anus Sattel b ^ rge r uud '.'l d. W olff, als On^wi-ci» der Kapelle: Znch. M oeuigt h uud Valt h. G r a f f. 17 258 Coussrrssation am Al. April Ni.il>. Gewählt wurden: znni Pröpsten C h r i' ft of Nalli ch, Pf. zu Sax. enfcldt; zum Dekan: Adain S ch m n t h, Pf. z u N e u-k i r ch e n, llnd zn Assistenten : Jakob Vo 8 8 . Tem Aefchlnsse von K',1:; sienläsi ist der P ro p st (5 hri st. W alli ch bereit, von seinem seit :'» Jahren innehabenden Äenesicnnn dcu jährlichen Vcitraa. pr. N> fl. zn entrichten. Sebastian Vinoschltsch ist auch bereit anstcr den schon geleisteten 80, dnrmttcr die Tare mit 24 fl., von seiner .^iaplanci jährlich 10 fl. zn reichen; für den nenen Altar will cr sich absonderlich znm Cuntento erzeigen. A n d. Tants ch e r restirt uou seiner 5ta-planci n. l. Granen unter Monspera,, welche ihln U>!8 uerliehcn worden ist, die Tare nnd Pensimi. (5 asparPc r z n t t u, kaiserlicher.Naplau von der .^aplanei St. Anna in ^eistriz, rcstirt in «imili Tare mid Pension. Stefan A! aa, erle, Pfarre r v o n hl. Krenz, in «imili. Er hat aber früher die Pension qereicht, weil er aber die.Naplanci aus der Spannung gelcdiqet, so hat er sich anerboten. 250 er wolle solche Abledignng nach seinem Tode von der Bruderschaft nicht fordern. M a r t n s G h n n o n n f;, P f a r r e r z n Gonobi z, cont,, ü Herrn Steffan Al a-sserllc poto eines Weingartens. — Befchluß:, der Weingarten soll dein Venefiziaten nnd nach dessen Tode der >iaplanei «3. I^iil^mi ot 1^:idjll,n verbleiben. Item Steffan ^iagerlle ist von seiner Kaplanei die jährliche Pension pr. U) fl. seit 1l>i:.l schuldig. Diese liirchcnornate zu verbessern. Äcrzllichnust. Aller Herrn vnd Frauen dLnosliowrLli, welche zu dieser löbl. Ärncderschafft etwas gcstnfftet vnd verehrt von Anno 1658 angefangen, bier folgen die schon vorne gebrachten Beiträge znni k'apellenbaue. Dazn l'onimen noch zwei Messenstiftungs-Legate, nnd zwar von der Frau M aria S i-douia von Aposteln geb. Gabelz-hoffcrin, welche anf lijahrliche Vlessen 60ft. verschafft hat, und von der Fran M n rgaretha G r ä fi n v o n T h n r n a. e d. L e n k h o u i- 1?" 260 t s ch in ?i- r e i i u, nielchc »>00 sl. Theutsch Gelt auf jährlich» ',2 Messen leyirt hat. Specification derjenigen Legat und nnfordernugcn, so diese Ml. Brllederschaft noch einzufordern —. (5illi den 12. Älartii U»5><). (Kin Ausal', zu Cilli auf diejenige ^l'ernlas, su Lor cuz N o l liu ss cr, Nathslmr^r, alls; dcu Spiudlcrisch^n Garten in dcr Hcrrcn^l-lsftu .^n o^chrou.........'. 20 fi. Itcui vou ^raileu Eailoriu q c b. ^ r c i i n von Schruttoupa ch sccliq ... 20 si. In »imili vuu Herrn Dauiel H a i d ni o n sect, ciu Leqat. Von Daniel N o d i d a nach seiner crstcn Hausfran ein l^egat...... 5> si. Iteni eiu lea.at von D a niel 5l h oz i a n ou i t s 6) sccl. (5rben inhalt Testaments dto. 19. Dezcmb. 1040...........00 si. Item bey Franeu A u u a Äl aria v. Wernc k y (^) einer sieboreneu Gräfiu seel. hinterlassenen Frauen Erdiu ein ^eqat.....50 si. Invcntari. Wellichc'? den 2!». Anqusti K',41 bei l^e-halteuer Congregation ordentlich iibersehcn vnd deschriben ist. Ein — uergnldcter.^l Hellich mit einer Vudter-schrifft (^uNx ^an^r. ^'». I^l. Vii^ini» I)oIoiO8!io zn salnbt der Paten. (5iu Par Opfer .^handelt znsainbt den: Plath uou Eilbcr, wclliche Herr I<' r:,, n o <>' i ri lini samt seiner Hausifrau der l. Ärndcrschaft verehrt. 2ii1 (5m ^nlipcn<1in,n von Tl)an,oschkli mid Tofmtt sambt einem derqlaichen MesMwandt, Altars Polstern vnd Volw, die 1'. tt n " n v o n t n i- .1. G c orq er, derzeit Prediger im Älinmiten Closter alda, olid H. A d a in V 0 q l mid scm Hausfra:l Ilnastasia — »^ stiff!. (iin Älcsigcwnndt vonl schwarzen Seiden Tainaschlh, n'elchcs H. B lnfing ^t 0 iner vcrchrt. Ein schönes Altar Tucch mit subtiler ^em-bnth sanlbt l->nd«t!'.iw''i0 anch vmn H. V 0 s, l. Ein schönes Nuduti'lldoniini nut roten )1iosen. Ein sciqclfardes Topolt Tofante^ Fürtuch. Ein Par Altar Pölswrle ron qnlden ^cder, die Ada,n H anschits ch Schncster ulda offerirt. Fimff schivarze Conduets .^hltttel,. (5in ichonc, snbtilc ^llda sambt Hnineml mid Gnrtel vo« H. V « sil nnd ^ran darqeden. Endlich enthält die ^utiic.ni!, noch ein Ver-zeichliisi der lebenden nnd verstordenc»^ Brndcr-schafts-Alitlilicder von ^7; Ant. Al b nin u 0 n Zirnfeld, tolonliring 1 756; Anton von F ii h rcn b er a,, .^rcishnnpt-mcmn, ^l75<^ ^larl Graf Groft, General, 175!'; Josef v 0 li Gallenfcls, Kreis- 202 hauptmaun, 1 ?'><>; Binzenz Baron Conti, 17, o »1 i ^ u,- c> 1l i ^-r a n z, Postincistcr in Cilli, 1 ?<»<>; Iosrf von Satte l b e r q, .^rrissctretär: ^ ranz v o n H u st c r, Pächter von W. ^andsdcra,, 177! ; Illl^o tin-« « 1c Franz in Ool'.ioHof, 1777 ; 1l I ü, '^ o-tin 3o^ Franz, Pächter von Elxm^fcld; A nton B aron A d e l st ein i n (^ ut ^ ncst g, 1778; F r a n z .^. B. von Dienersderg 1 n N e n h aus, 1778 ; I o h. ^i c p. V. v. Dicnersberq in W e i t c n st e i n, 1778; Franz S. V. von Dienerslicrg in Ponitl, 1778; Aloi^ und Beue'ditt von Prantenan in Lachseufelo, 1779; Anton Frits chko, Poslnieister in Franz, 1779 ; Kajetan B. v. ^ anq c n ni ante l, .^rcishanptlnann, 1781 ; K a rl Ki r chcr, Pächter von Hien-Cilli: u. a. Diesem ist Allev, was in der 15»9l misse-lcqtcn Brndcrschafts-Äiatrit z,l finden ist. Mit der t. Verovdnnnq von, <.'. <'lu^. 1783 wurde, ailch diese Bruderschaft aufgehoben. Ihre Bcnefizien wurden nach nnd nach zilm Nelisnons-fondc eingezogen, ihr ilbriges Vermögen im Betrage vou 7(i<> sl. aber dem Armen-Institutc der Stadtpfarre Cilli zngcwendet. Die Bruderschaft zählte 178:;, zur Zeit ihrer Aufhebuug, 101 Aiitglicd des geistlichen 203 Standes und :>.7 Niitglicder dos weltlichen Standes, nnter den letzteren die Äiehrzahl vom Adel, dir ndriqen ans dein Beamten- lmd Äürqcr-standc. Ansier diesen sind mlch sechs in^ Ial^re 1775 in diese Sodalität anfsienommene Granen ansgcwiescn, nänilich : I o s e f a v o n I ato-mini, Iosefa Saqerin in W. Graz, Ioscfa I) im «li «1» i, Beatri x H n st e r, Elisabeth Hailing er und Helena Uaplancicu odcr Acucsizicu der Bruderschaft: 1. Das 1^ c ilo l'i <>. i u in ll. V. ^l :>, l i:l o V o 1 o ro « n l!, welches non den Grafen von Cilli ssestiftet wnrde. Es ist eben dasselbe Benc-ficium, welches nnter dem Titcl ^lieu^kcium V. HI. V. in 8iiooI1o ^n«m Ilo^im" oder „die Kaplanci n. I. Fran im Sacell in der Pfarrkirche zn Cilli" mnlmnmt. Diese? Äenefieinin n. l. Fran im Sacell war dotirt mit einem Getreidezehento ini Edel-thumc Tüchern nnd niit einem Aerszrcchte in der Gegend St. Martin an der Pat nnd nm Heilen-stcin. Der Beneficial M artin Dnclla ch e r hat 1^^4 das Erträqnisi dieser .^aplanei also fatirt: Jährliches ^inoneld l'/... Pfd., N) Gramer Viertel Zchentweizen, .^ G. ^. Zeh en trogen, 4 G. ^j. Zehenthaser, :i<) Stiick Hiihner, "l00 Stiick (iicr nnd ^5 Eiuler Bergrechtlvein.^) Als Kapläne diesem Altares lonnnen vor: W a l p u r ss e r Friedri ch, ^iapl^n II. >l. V. in ^.'l^clw 1458; Aiartin Dncl -lachcr 1544, Stadtpfarrer in (5illi; I. n<^ü- ') Glttteneinschätzlillg i>n Land.-Al6)iu»>. 204 iiuriu « 1' r i n, >l « bis 1572. A,n 2ft. April 1574 zahlte er fiir die Jahre I'xi« bis 1572 seinen Stencransstand samntt Wart-Büchscn-schiitzen- und Aani^'ld in Snmnia l27 Pfd. Z ft Kl dl. Er wird qenaunt „etbo Contentenr zn Heylcnslein uud St. Peter del Stain.') 1500 zu Cilli den 1!j. September qil't (Kaiser Maximilian) (^ r a f v 0 n (5 i l l i, ' die Zusichernnq der Verloihnnq der ttaplanei iul Sacell der Pfarrkirche zn Cilli an Iuhann Mcllacher im 7^alle ihrer Erledin als eineni armen 8wl1io30 uor etlichen Jahren das Aencficimu n. l. Fran im Saecll zn Cilli r'erlielielt und ihm die P03863« desselben neben etlichen von seinen ?llt6ll6o«880ieil gemachten Stencr-Ans' ständen uon Jahren, wo er, Chrm,, tluch qar nicht geboren war, eingeantwortet. Erbittet min, ihm solche Stencr-Ansstände nachznsehcn.') 1584 Gmz den i:;. März benrtnndet Caspar Sitnikh (7.lwik), beider Ncchte Doktor ') Ol'erl'. Arch. ') Millh. d, h. V. f. St. Xll. 2-N. ^) Ebendort X lll. 200. ') Concept im Ovell'. Archiv. 2<>'> und dos Erzhorzoas N'cqimouts Rath, or habe den Gotroidozohoui.wlplcuit iui Edolthmuo Tüchern sammt dom qauzou Aorqrocht boi St. Mortou fan dor Pat) und um Hoiloustoin, ftchöriq dcr ttaplanoi u. l. Frau-Altar iu: Sac^Il zu Cilli, so soinon, Vottcr T h o lu a s « h r ö u vou I. f. Durchlaucht uorqöuut wordcu ist, und Wnqcs Jahr bis (5ndc dicsos «l. Iahn's dciu Doktor I atob St r a u ft iu Aostauo vorlasscu war, nun dem Äalthasa r W a q o n o o u W a-g c n s b o r q auf ,^nu'i Ialirc uni don Äctra^ von 1W fl. oorpachtl't') 15l>1 deu 8. Juni bcschn'crl sich T h o,u a s 5i' h r ö u iu oincm Schrril>on au V o i t H o h c u-w a r t^), dasi, nnc rr vonl I a t o b >i irch -h c i ni c r, Vnrqcr iu Cilli uud Äcstaudiuhaber soincs, dcs >ihröu, Voucficiuuic', uoruuiunn'u, Huhcnwart sich iu dcs Acucficiinns BorM'chts-distrilte die Ächölzuuq uud Woido ainuassct^). Thomas Chröu hat I5><»8, also schou al«l Bischof, das Vcucsiziawl-Hauc' iu Cilli «^'luiut. Dariil'or findet sich uämlich iu: Oberdur^cr Archwo ciu uudatirtcs „^cruicrlht was; zu Ircr fiirstlichcu quadeu hcrru Pischoffm zn ^aybach (5aplanci) haust pauuua, iu dor Stat Cilli für dartznc ^lotturfstou Kohorten wio hiouacht oolqt." Ain.^rauz'schou Hauso, Eckhaus do5 .'»iirch nnd dos Hauptplatzos uutor ^ir. NO, ist ostsoitia. ein Dcutstoin oiuliouiauort, auf w^lchoni obonau das Wappcu dos F. Bischofos Thouias >ihröu aussscnioisolt ist. Mbou dciu Wappcu stoliou ') ObcrbunM Archiv. ") Veit Hohcnwart, ^nrsl-Meister in der Grafschaft Lilli. ') Oberbuisser Urchin. 200 rechts der Nmne .l^^iln und linl.5 dor ^tame ^ulili, daruutcr aber folgende Inschrift 13. Magnae Matri Virgin! Mariae Ksiginac Coeli Gloriosao D. D. Anno Dni. MDJI3 Thomas Chrönn Canonic. EtEoclosiastes Dein Can. Wcclae. Labacen. Hie Beiieiiari. Collapsam K Funda-mentislloparavit. Successor OraPro MeEtFmere. 'Dioscs Eckhaus, nn'lchcs' init dciu an die alte Hauptschule mistusselidcn clicumli^cn St. Barliara-Aeuefiziaten Hause uuu zu eiuein Hause vcreiniqet ist, wird also d«5 WuhuhauH dcs Veuesiziateu II. V. i>1llrili« Dolow»:,« .^ewesell sciu.^) ^iach T h u ni a s .^i r ü h u erhielt ^">!<9 seiu Älutsuerniaudtc Georq Schriep, n'el-cher 1017 als Laibacher Domherr und Pscn-rcr ""n Issl^ gestorben ist, diescs Beuefieinni. l<»02 mn 21. April verpachtet G. Schriep dac> Äeueficium dein lHrzpriester Michael /.0ls!>, Pfarrer in Sachseufeld, welche.- dafür emeu Pachtschillinss von jährlichen «'.0 fl. zahlen und deu nemöhulicheu Gotte^dieust iu der Ka-plauoi verrichten nmßtc.^) 1»)14 Lailiach den 21. Deeeniber bescheinet w. Schriepcr, ToinHerr nnd Pfarrer zu Is,^, dasi ihnl A n tun Ziuidat o r, des Sittichs ?lbtcs Iatob Bestandmann zn Wcinhof, anstatt des Erzpriesters Äalthasar T a n t s ch c r den Vestaud von diesem verpachteten Vencfieium I'linm lt<^unl ^o 1015 bezahlt habe.'') ') Der Umstand, dab Georq und Theresia Kranz 180« dn> ^wil'fizmlcn.-Häuser x. Nlniilir-l.- und ^. ^ll>xi> inliiüni kauften, sührtc Mr Vcrmulhu»^ da'Z Kranz'sche Eckhaus Nr. Ill» sei das ehemalige Wohnhaus des Äe-ncsiziatcn «. ^lllxiiüiliilni? ") und ^) Oberbursser Archiv. 267 N'i15 uerbroitete sich das Gerücht, G. E ch r i c p sci qestorln'», in Folluftraft vom 7. d. M. del' Bcri'cht, das; dor Slipplikant T h o in a s W utalits ch l'in^'r anschnlichon Frcmwschaft axqcliörc, dosftu Vcttcr Hanns Wutalits ch viclc ^al>r>.' d^ (5 r z h c rzoqs >i.arl Hoftaplan, wic auch soin ^atcr Andre sich an don Gränzn dcin Hanse Oestreich nicht ivcnif,c Iahrc rnlnnlich llnd niltzlich ssciiltt nud brauchcn habo lassen, ein andächtig stiller Innss-lillst i^'i, drr scinr Studien dahin dirigirt, daß cr dcn Pricstcistlind ^rlansic; so tmmtc man dicscnl dac' Vcll^sicinul 1l. ^1. V. in ^ac-l'No uilbl!dcnllich ^osl^i drn Ncucrs ftiin^ Erlnctms tünfcrlrcn.^) U'l.", (^iraz ani :l. ^lai präscntirt Erz-h c r z o q ^- l,' r d i n a >l d de>u Patriarchen ^rauz den Tho m. Wutalits ch für da'? dnrch dcn Tod dcs O. Schricp nlodiM Boncficinm V. NuriuL in 8l««l!ik' nnd brsiclt in cinem zwcitt'N Schn'iln'n st'ilu'in Nathl,' nnd Vorwaltor dor Hnnptinanllschaft nnd dc^ Vizl'dmnamtcs Cilli, ^li a i m n n d ^ u n D o r n d c r g, zwci <^lci6)lalttondc Inucntarion nbcr dic'scs Aenrficinm zu errichten nnd voin Th. Wntalitsch cincn Ncvcrs ausfertigen zn lassen. ^) Obl.>rliursscr Archiv. 208 Am Prasentationsschreilicn findet sich folgende Notiz do^ Bischofes Thomas: Cum ad mortem usque iniinnaretur iniino ium morluuH nuntiaretur M. Gl e o r £ i u s S c, h r i e p p, Canonicus Lal)acen., hacc suit impetrata in per-sonam Thomae W u t a 1 i z pracsenfcatio. Keuixit nonnihil postea, sed non conualuit, ct post unum annum inoitnus.1) 1l)i5) (^rciz d(,',i :;. Ätai rcvorsirt Th o ni' Wutalitsch als ornmmtor Bcncsiziat, daß cr sich nicht allein in den geistlichen Stand sürderlichst als inöc^lich begeben lind inun'ttels den schnldil^en Gottesdienst ordentlich vevi'ichten lassen werde, sondern anch nach Anllehninnli der priesterlichcn Orden sich in Versehnn^ l^-rilhrten Äelleficii der christtatholischen Nelia,ion czcnläsi verhalten, ailch der uerfnerten kehren lmd Eetten gänzlich miiessia, flehen werdet) ^lach denl allen musi (,'s sehr ailffallen, dast Andreas (5 l) r ö n a»i ^.">. Ananft 1»!15 von Laidach ans seinem Ärndcr, deni Bischöfe T h o Nl a s (5 h r ü n, nach C>)ra^ folacudes de- tidjten sonnte: „50ns aber ben T h o m a m W u t a 1 i t z , nostrum nepotem, pes.simum ho-mjnem. mibefmiflf, I)ah id)— nadjfrafl ficbnbt, iuic ctman fein ^Hicfjtirtcr Ijrtttbs »crloffcn. — Omues Scminuristac exultant, (juod iste Thomas pes-simus e consortio illorum ainotus sit. Turba-torem dicunt iuisse totius boni et authorem ornnis malitiao et noquitiac Exccpi quidem ilium verbis asjteri.s, sod verba et bonae admo-nitiones tiihil ualent. Casus suit horribilis et Angelus illius lniraculose, ne aninia et corpore ') und ^) Olicrdur^cr Archiv. 209 tarn turpiter poriisset, consenianit ilium. Caiien-dum cst itaque, nu in postcrmn Diabolo sit deditus, sed exorandus erit Doininus, ut liberet ilium ab omnibus malis ct timtationibus. — Kt quicquid fecit in isto casii, non aliter di-citnr, quod tolum desperate secerit. — Hie Labaci nihil boni Ihciot, minus sipud inatrem, ilia nempe valdj cruciiatur iniscra ob malam. ejus uitam. — A Dionstmano jtresbytero dicitur certo, artes vencficas ilium ctiam didicisse. —ttl) Tcr ftanzc Hnndrl niit 2 li l> m. W utalitsch schcint nicht so lnq ql'wl'sc'n ,>n smi, 'uic d^'ft'lbe anfcinsslich allf(^flisit mid bcrichtt't morden ist. 1tt16 Tysfcr don 2l. Ailgnst crmahnt dor (§ rzpri c st c r Ä a l t l) a s a r Taut s ch c r den (^ c 0 r q S ch r,' c n, dicscr wolll' die l1!l dll' Landschaft aiioftinidigl',! Ttcilci'ii l'l',,1 ^'M'simmi V. V. ^Vl m «a^ilo l'^.U,ll>n, dmnit don V,nc ftcnlni nicht ^chwl'vc und ^'sährlich^ ',»sland<> bc^rssncn.^) 10I<> Tnchcrn dcn 1<>. Dozen,l>t?r schixil't der Pfarrer Sebastian Richer den, G. Schri e p, ^'r habe nnlänqst seineni Erzniicstcr berichtet, daft fein, de5 ^chriep, Peilefiliiiui in Cilli oor gnter ^eit in Spannnnq iPfändnn^) und dadnrch in weltliche »mtde qercKhen sei. A i ch c r bittet nnn, 2 ch r i e p wolle ilini diese Spaunttnsi abznlediqen freien Willen n,eben, nachdeill er znvor soniohl fiir ihn, al<> anch fnr den (5 in < dator den ^eivöhnlichen (Gottesdienst verrichtet hat nnd der qlin,'>e qerinn,e (Getreide zehcnt, davon er, der Pfarrer, den dritten Theil hat, in der Pfarre Tycchcrn einznnchmen ist.") ') ') und ") Obclbulsser Archiv. 270 Nil? Graz am II. Jänner befiehlt Erzherzog Ferdinand dein G. S ch r i e p, seinem Beneficinn^ !l. V. N. in 8lla0Ns>, welches ausständiger Steuern wegen in Gefahr dcr Pfändung stehen soll, alsbald zn.vilfe zn kouimeu.^) U)s? Tyffer den 4. April entschuldigt sich der Erz Priester V a l t h. Tautscher beim B is ch o fe T homa s, dast or deni "A n d. Tautschcr , V ikar in A lt ^ n ul a rtl. anstatt d'>? T h u in a 5 W ntalits ch die Possession dcs Acm'simnn ^. V. .Vl. in i^liooiw nicht einantwurtcn tonnte, weil G. Schriep wieder genesen ist. Al5 er jünsist in Laidach gewesen, tain W asse r ni a n n, gewesener <.^no-iiicu« zu Aglarn, dcr von den rebellischen Ve-iicdigcrn uertriebell worden ist, vor Ihre fnrstl. Vurchlailcht und erhielt die Gnade, daß ihm das erste Beneficimn vor anderen ertheilt werden solle. Dieser habe ihm einen fnrstl. Befehl nber-bracht, unverzüglich wegen de5 Äeneficimncl des scl. G. Schricp zn berichten, was er schuldiger Verbindlichkeit nach habe prästiren müsscn.^) 1017 Altenmartt den 10. April. A u d. Tautschcr, Vikar, berichtet dem Bischöfe Thomas, er sei am l. April mit der auf Tho m. Nutalitsch über da^ Benefieium i;. U. V. lantenden Präsentation gekommen und habe die kanonische Investitnr statt des Wuta-litsch begehrt, sei aber vom Erzpriester dahin vcrbcschieden worden, i0 vivont« ultimo i>08«L880i'l! ^«Iinlioü odtentil N0II 8it OÄnoniea., desihalb anch die Investitur doua eonsoienti«, nicht geleistet werden tonne.''') ') ') und ') Obcrlniraer Archiv. 271 1617 wnrkfcld am 19. April. Markus S ch u n if,, Prop st uon N n d o l f s w e r t h, räth deni Vischofe, der sich in dieser Angelegenheit an ihn wendete, er mosse die Präsentation mit Angabe der Zeit, wann Georg Schriep gestorben, dem nenen Patriarchen Hcr-in o l a n s vorlegen nnd sie sodann bis znm Feste ^emi.^imn« Domini ilnn, dcni Propstr, nach Ponitl schicken, wo er dcn n^nen Vikar inueftircH wivb, „qua investitura peracta Cileam ad praei'atam me sine Tyberianis Caeremoniis et sane sine molestia aiiorum supplicantium promptissime acciugere vo)o*. P. S. Decretum senerissimum dc ncgocio praosenti ad D. Taut-scherum Tybcriae Archidiac. dedi, cui omni parere debebit.1) 1()17 in Graz den 13. November präMttirt E r z h e r-z o g ^ erdinand deln Patria v-ch c n H e rmolan c> den Th o ni. W ntalits ch, pi'0 ten^)0r« ül'timn 1il)«rü1inm I^ocullllnoum 6t 3,imnl,0m, fi'rr das Vc-ncficium 1^. N. V. in 5-^lMsi —, nnd am 20. Mai 1017 stellt zu Cilli der ernannte Äl?' nesiziat T h o ni a s W ntalits ch den üblichen Neucrs ans.'^) 1li17 zn Cilli den 3. Dezember bittet HannsVogl den BischofThu in a s nni pachtweise Ueberlassnng desBeneficinms i» ^lioolio, welches früher sein, des Vogl, Schwager Ant. Oi-uicliUoi' nnd dann dessen Witwe Indit imicgehabt.^) 1t>24. Thon,. Wntalitsch, (^».noniouZ in Laibach, gibt sein Venefieinm in Cilli, dcni Tüchercr Pfarrer 'l? ro,j 0 r in Pacht/) ') ') ') Oberli. 3lrch. ') Laib. Do»ut. Archiv. ^70, 1710 besäst dieses Benesiciiliu I o h. G «,'o rss N aiuc r, Pfarrer in Guteudurf, gestorben als Pfarrer in Tüsfcr 17.'53. Inl Jahre 1 700 wird G e o r g /> ir :>. dn i k den^twiuw« N. 1)o1olc>»li« (Mono genannt und ist derselbe al<5 solcher ani '.». Dczmilier 177? gestorben. 1787 am 5>. Mai wurde dieses Bc-ncficiilnt dem Priester lh e o r q >t a r l P s ch o r n e r verliehen. Der Äcnefiziat dieses ^lltare^ lmirdo gewöhnlich lxmLlwiutu« <:il08!N'liii« genannt, wcil der ^andesfürst als Erbnachsolger der Grafcn vvn Cilli (>aN!iwr des Aenefimnns war. Die Gült dieses Acnefieiums wilrde an die .Herrschaft !!)icncilli verlauft, das Vencficium aber mit einem Aedeämlnstapitalo uun 1000 sl. dcni ^iteligions-fonde einverleibt. 2. Die Kaplan ei Tl. Anna in W i n d isch - ^ e i str i z. 1784 wurdc notirt, dasi das Patrunatsrecht über dieses Aoneficinm bishin durch mehr als ^00 v'iahre der Bruderschaft K. Dninw^ll« zil (5illi zustand. 17'»:; wird als (iintumnien der Kaplanei angegeben: 04 si. 40 t'r. Huttlinilalc uun den Unterthanen, 18 st. Bestand von Dmmnital-Gründen, ^ st, vout Hausgarten, 10 fl. Ertrag dos Weingartens und "l fl. Laudeuiialgefälle. I7'.^l wnrde die jtaplanci-gnlt samnit ihren Nealitäten in W. Fcistriz uunt Gudernium zuin verkaufe angedotmi. Als Kapläne dieses Altares werden genannt: Caspar Pcrzutto 1029, Daniel Kaiser, gestorben am 18. Dezember 1702; Ambros P e r t a n 178^, zugleich Aenesiziat zu St. Josef nächst Cilli. 273 :',. D i c K aplanci St. I a tob i n der P farrtir chc zn G o n o b i z, gcstisstet vom Ortolf von Gonobiz nnd von der Vrllderschaft V. Nlniao Daloro^w, bestand schon 1309, wie mir vorne E. 223 vernommen haben. Nie Kaplanei bcsasi den sogenannten Stock in Gonobiz als Wohnhaus des Äenefiziaten, wcßhalb dieser mich öfters der Kaplan im Stock ge-nannt wird. Ka plane: B e r t h o I d von Scharfen-berg 1406; G v e l^ o r F rcyhatt l 451, 1464'; O s w ald 1 '< 81, ^ 497 ; Gc o r ss K h obel 1015; 3^»t agerl S t c fa n 102!); I a m n i k Stefan, Pf. in Saldenhofen, 17!'.7; Drager Anton 1?5>!>. gestorben an, l!0. April 1770; Eßich Jakob,' gestorben 03 Inhrc alt am 20. Mai 1770, nnd Inch Josef 1784, gestorben am 2.".. Juni 1795. 4. Die 5t a plan ei 88. V r u 8 m i ot 6 6 d a.^ ti l,, n i in G onobi z, gestiftet 14<>7. Den Stiftbrief haben wir vorne gebracht. Kaplänc: A i d n 1; i M ichael 175.4, gestorben am 22. Inni 1 7<>l» i .1 :>, 1c 01 iö Iosef, gestorben a»n 8. Februar 1779 nnd 8toim»ok Josef 1780, gestorben am 14. Jänner 1814. 5. Die .U a p l a n e i 8. Npii'itu« in Gonobiz, gestiftet ebenfalls 1497, wie ersichtlich ails dem Stiftbriefe norue. Ka plane: Valentin I? :> 1» r i, Propst nnd Erzpriester, bis 1503; Stefan 1'0 « 0 I, seit 10. März 1 .'.03; Äalth asar Tants ch er, Vruderschafts Propst, 1013—1025; Christ of Wall ich, V. Propst, 1020, gestorben 1060; I 0 hann 8 t« r m 5« k 10l»3; i< 0 «l» K F r a n z Xav. 1700, gestorben am 17. Oktober 1789. :?4 <'. Die 5i apla 11 e i N. V. N n ri .1 a uuter Vl o n s b e r s,, welche in den Bcsil; des Laibachcr Iesuiten-Seniinares gekommen, uoui Georq K Hobel aber nut 4<)0 fi. ab' s zuln ^rancnaltar in der Pfarrkirche Monsbcrg. Kaplänc: Johann And. Nnpokhei, 1012, K^:;; Goorli 5l h u l, c l bis 1618; Andreas Tnntfchcr, 1(>IK; Pcrto Josef, Pfarrer zu .Uostreiniz, qcst. an: 27. ^luf,. 1705; seit 5. ScM'mbcr ^I70<» der Abt Martin Ferd. Bartholutt i. Nach dein MaMn.e des Abtes Pete r A nton S e a, h e r v o n Weisicnha n s, ! ?<.><», wnrde die Gült dieses Veneficimns der Abtei Cilli elltzo^ei, nno loonnn in Stndeniz verwaltet bis fie ^ranz Ilia^o-tin«uk uun .^aisersfeld käuflich an stch brachte. 1^0«; wurde dieses Blüleficinul dem A^'te F. A. Hoblnit abgenontmen und dem NelilMnsfunde einverleibt. 1780 ain 11. April erklärte das Gnbcr« ninm, dasi die anf die <'> Äeuesizien der aufgelösten Bruderschaft N. Dowi-n.^u; investirten Priester im Genusse ihrer Aeuefizieu zu bleiben haden; nur sollen sie, wenn geeignet, znr Seelsor^e ver^ wendet werden. Dcr Bruderschafts-Vorstand. ' Än dcr Spitze der Arnderschaft stand ein Vorsteher, qcwohulich qeu.nnt Propst (pi-^opo-«'tu«). Diesem waren bein,,'qebe>l ein Dechant und ein Paar Assistenten. 275 Ncihr dcr Pröpste liiraoDogiti). Xupc-o Älichael, Stadtpfarrer in Cilli, Propst 15!'7. / « <; u Ai i ch a e l, Pfarrer ill Sachsenfeld, Vrzpricster, gestorben anl 0. Septeniber UN 3. Tants ch e r Äalthasar, Pfarrer ill Tilffcr, Erzpri ester, Zllin Propst erwählt anl 5. November 1(>13, gestorben am 18. 9io-vcinber N>2.'». W ollich (5 h r i st o f, Pfarrer ill Sachsen-feld, crluählt an, N. April Ni20. 3)l allrissicz Bern h a r d, Stadtpfarrer in Cilli, Propst 1 ()')<>, gestorben u;«2. Graff Andreas, Stadtpfarrer in Cilll, zum Propst erwählt am 3. April 1<>l».i. 8 t « rm 5 uk I o h a n n, Stadtpfarrer m Cilli, Propst seit 18. April 17l)3. 9l aincr I o h a n n, Pfarrer in Tiiffcr, Propst seit 17. Mai 1724, gestorben 1783. Vartholotti Josef Ma^, Stadtpfarrer in Cilli, Propst seit 21. Oktober 173::. S n ,n p i ch l e r Ät art, n I o s e f, Stadt-psarrcr in Cilli, Propst seit 2. Inni l750. Vartholotti Martin Ferdina n d, Swdtpfarrer in Cilli, Propst rwm 2:i. Inni 1703 bis 17«3. Als Vcchantc lommcn vor: ^s 0 Iit, 0 I' Äi arti n, Pfarrer in Wciten-stcin, 1 'll><); Martin ? Io 8 « o, Pfarrer in Tailiach, 14<)7; llrgu« ^loävoc!) Gregor, Pf. in Gonobiz, 1 .^.»4; Waldtschin Pete r, Pfarrer in Gonobiz, erwählt 1613; Schmuck Adam, Pf. in Nenlirchcn, erwählt 1020; Graff 18"" 276 Andreas, Stadipfarrer in Cilli, 1088; Eiscnhnt Andreas, Pfarrer in Tiiffcr, erwählt 1093; 8 t 0 rm 5 uk Jo h a n n, Stadt-pfarrer in Cilli, erwählt 1701; Ualin Josef Anton, Pfarrer in Tüffer, erwählt 170^; Nainer I 0 h " n n G e 0 r g, Pfarrer in Tiisfer, erwählt 1 ?'^f; .1 :i m n i I< St e f a n, Pfarrer in Saldenhofen, erwählt 17i^l; Schr 0 cl i n g e r u 0 n N a y e in b e r g, Pfarrer zn St. Älartin bci N. G., erwählt ^7.^^; K n, i n 0 Adam Ignaz, Pfarrer in Tüffer, erwählt 175>l>. Nachdenl die grüße Bruderschaft Natris Voioro^»,« 1783 in Folge t. Verordnung aufgehoben wordeil war, d. h. derselben ihr Vermögen nnd ihre Beliesizien, welche allmälig nach Absterben der damaligen Venefiziaten znin Ne-ligionofonde eingezogen worden smd, gellonnnen worden waren, ist die Brnderschaft demungeachtct als kirchlicher Verein aufrecht geblieben. Sie wnrde von da ab von einem Priester in Cilli geleitet, welcher den im ganzen ehemaligen Ar-chidiatouate Eannien zerstrenten Mitgliedern jährlich durch einen Vcreinslwten die 'Namen der verstorbenen Arnder nnd Schwestern bekannt gab, damit sie fiir diese die vorgeschriebenen hl. Messen lasen oder lesen ließen. Ueber Anregung des Vrnderschaftsleiters Nrban Dietrich, Stadtpfarrl'aplancs in Cilli, jetzt Hanptpfarrers zn St. Martin b. W. G., hat der Lcwanter Fürstbischof Anton Martin 310 m 8 0 k, selbst Mitglied dieser Fraternität, im Jahre 1K55 eine zeitgemäße Ernenernng der Satzungen der uralten Brnder-chaft Uuiilw 7 Schmerzen zn Cilli vorgenommen. 277 In dcm vom Fürstbischofs cigenhändig geschriebenen diesbeziiglichen Statuten - Entwnrfo hei sit ('r Älitqliodcr nnd dio ^>cr-tichtumi dos Vcrsöhumi^opfcrs dcr hl. Mch'o. Jin i< :i werden die Pflichten der Mitglieder, und im i^ 4 die geistlichen Wohlthaten dieser Bruderschaft aiMsi'el'en. In« tz 5, wird der Siebenschmerzenfreitass als BrilderschaftMt be-stimnlt. Inl tz C> werden die Vl^iträsie der 2>er-eillsinitglieder festgesetzt. Ner tz 7 setzt dle Zahl der Mitglieder anf 700 fest. Der Echlnf; lantet: „Möge denlnach diese altehrwürdige Brnderschaft nen anfblilhen nnd die schmic gothische Kapelle einc Zllfllicht^stättc des Trostes nnd der Gnadl.' fiir die Lebcndell und schon (Gestorbenen sein, auf daß Niemand der Hcilsbefliesienen anl Sterbetage senfze: ^cr wird meiner nach dem Tode gedenken — wer für mich beten? Wie trostreich ist der Gedanke: Ich gchöre einer frommen Ärnderschaft au, die nnter dem mächtigen Schutze Niaricns, der Schmcrzen-Mntter, nach meineni 'Absterben für «leine Scelenrnhc das heiligste Atesio;ifer darbringen nnd im Gebete lneiuer gedenken wird." Die nach diesem Entwnrfc verfaßten Bruder-schafts-Ttatnten wurden I«5>0 in Truck gelegt und verbreitet. Der Erfoln, davon war, das; uicht ,mr die bishiniqen Aiitglicdcv der Vruder- 278 schaft trcu geblieben, sondern anch sehr Viele auf's ^lienc derselben beigetreten stud. Die gothische .Kapelle .Vl:tt.»i« DOww«^ gilt nun wieder als Vrndcrschaftskapelle nnd wnrde dieselbe grösttentheilc> ails den Beiträgen dieser Todalität restaurirt. Andere Vrttdcrschaftc», welche ill der Stadtpfavre Cilli bestanden haben: 1. Die Nosen t' r anz - V r n ders ch aft, 2. die Bruderschaft f ii r c i u e n l ü ct-selissc Ttcrbeftuud e, :l. St. I fido r s-, ^. die 88. (^ orpori » (IIiriZti- und 5. d i c Todten - Brud ersch aft. Auä) diese wurden 178ü anfssehodcu und ihr Vermögen den, Arnieninflitnte zugewendet, und zwar: von der ^senlranz-Brnderschaft '> l st., von der ^rnderschast für einen glücklichen Tod -17 fl., uon der Tt. Isidovs Prnderschaft ? ft., und uou der Todten-Vrnderschaft 4 fl. Tie Pfarrvorstcher. «liudpL! U8, I»1ul>:niu8 'i I .V « wird genannt im SchicdKsprnchc uum 2<>. Angnst 125>2, welchen der Archidiakon <^0llr«,6n8 im Streite zwischen ') Das Hencdilt. Slist Oberburss. 27!) Stndeniz ,md dew Pfarrer von Echleimz gefällt hat. Er schcint Psarrcr in (5iM ^cwc^cn ?.« ^>w.') ^0tt<>, ^^>:mn« <^> /Mil«, tmnmt vor als Zcnqc in drr Urtnndo non ^2^<., laut welcher Ni ar ^ arcth <,, ^l' i < >o c ^ l' lipolds des Freie » run ^3 a n ll r ck, daö ^«Uwlials-recht auf die Pfarre ^rcisilan dcin Ttiftc Ober» burg ilberlas;t.2) ^^^ichncud ist c6, dasi mttcr den in dieser ^rNmdc ^cnannlcn -V'u^cn die Pfarrer von Fras;lan, Sachscnscld nnd (^lltcn-dors dein Pfarrer von Cilli vora,Ml'l)c,i. Hol, ri 0 u 3, ^plolianii« ». Dlmitili« <1o (/'ilia" 1318. Dieser nmrde uon den Pfarrern Konrad von Fra sil a n nnd T h o ni a 6 von T a ch-^ enfeld seiner Pfarrpfrimdc Cilli enlselu, wcßhalb an diese beiden sol<^'ndcx> Citations schreiben vom Patriarchen rrlassm wnrde: P a g a 11 u s (ici et apostolicc sedis gratia sancte sedis Aquilegcnsis electus et admini-strator Co lira do plebano in Urazlau, Thome plebano in Saxenu e 1 d, ac Con-rado notario do Curcniperclr'1) Aquilcg. Dioecesis salutem in domino. Frivolas oxcusa-tiones, quus super expolialionc presbyieri ilen-rici plebani sancti Danielis do Cilia dioec. Aqtiil. pretenditis, non rocij>jrnus, cum ncc videamus, noc vermn sit, quod abbas in Sittich, quein temcrarie doiinnum vestrum vocatis, habcat potestatem instituendi ct destituendi aliquem in dicta })lobe de Cilia, qu«; ad noa ') Landcs-Aichiu und (^hronil von Schl^iniz ll". ') Das Äeneditt, StiN Ol>erbl,rq. ') Heiszl a idciwärls Notar von Eimcndmch d- i. Hcunburss. 280 perti'iet plcno jure. Tanicn ad vestram mali-tiam convincendam presentium tcnore vobis termiinun pcremptorium assignanms usque ad trey ebrlomadas proximo futuras al> liodio com-putandas tarn ad docendum do jure dicti abbatis, quod ipsum liabere dicitis, quam ad comparendum legitime coram nobis excusaturi vos si poteritis, supra spoliationo presbiteri me-" morati. Alioquin contra vos et vostrum quem-libct per oxcommunicationis penam ct alias quantum de jure poterimus procoderaiis —. Datum Aquilcgic in patriarcliali palntio die 16. mensis Aprilis, indictione secunda."1) T)kk Urkiludc ist aussscfcrtisst wordcn i:l19, in wclchoni Jahre obiacr Patriarch crivählt wordou ist. Die Aclana.tcn waren vor dcm Patriarchen crschirncu, nnc dics ans folgender Aufzeichnung vont 8. Mai (1:/.1!)) ersichtlich ist: „Ponit presbiter Henricus, quod ipse suit istitutus plcbanus plcbis in Cilia, non credimt C (Conradus) ct T (Thomas), item quod ipso H (Henricus) habuit posses-sioiicm dicte plcbis, coiilitcntur C et T., item quod dominus Conradus plebanus in Vraslau et dominus Thomasius viceplcbanus in Saxenueld eum dicta plebe contra justitium spoliarunt, ncgant, item quod in dicta plebe quondam Conradum notarium intruserunt, ncgant C. et T., prout positum est conlitotur tarnen C. quod ipse induxit dictum Conradum notarium in posses-sione dicte plcbis ex commissione sibi sacta per abbateni Siticcnsis monasterii qui ut assercbat, ipsam plebem ipsi Conrado notario contulerat."2) ') Copie im Land.-Arch. ') Veit. znr K. st. G--Q- VII. 1U3. 281 Der Au-3a,ang dieses Prozesses ist leider nicht bekannt-, aber aus dom Vorgebrachten ist zu ersehen, dasi das Stift Sittich wohl deshalb, weil es im Besitze der Pfarre Sachfenfeld war, das Dispositiousrecht iiber die Pfarre Cilli dainals zu habell oerineinte. Alls dem Vorstehenden haben wir nun auch hier zu ucrzeichnen den C o n r ad u s. notariiis domini do Heunburg, aU plcbanus intrnsus Celejac 1318 V 1348 Konrad, Gesell in Cilli. (Stift Oberb.) Honrioug, picdnnuF (?) 5n t^ili» 1357. U6Nli<:u8 in (^iiin und 1i o i- n 1i a räu 3 in (3ot6näors haben 1357 den voni Johann, ewigen Vikar zn St. Peter in Sachsenfeld, an Sittich aufgestellten Nevers unterschrieben; zu lesen im Citalionsschrciben ddo. Ndiuc 17. Dezember 1375) an den Vikar ^on:iuno8.^) Fedcrik (?), Pfarrer iu Cilli, erhielt 1377 ddo. Udine ani Ili. Inni vom General-Vikar cin Citationsschreiben wegen Unterlassung der(ixeonlmuuicatious-V(,'rküudigung über Nlri ch von S ch a r f en b er n>') Simon vou Groin, Pfarrer 1444, 1451. Zwischen 143'.) und 1^44 hat der Pfarrer Simon seinen ansier dcm Lnisberge gelegenen Weingarten gcgen einen Alinoritm-Weiufzarten vertauscht. 145,1 am Samstage uach dem St. Ursula Tage erscheint er als Zengc ill der Urkunde, laut welcher die Cillier Viinoritcn einen Zehmt von den Wcruburgeru wllftcu.'') ') ') u. ") Land.-Nlchiv. 282 Herd m a nnsd orfer Johann, Pfarrer 1468, betauut aus den« Stiftbriefe der vom Konrad Tempel zur hl. Geislkirchc gemachten Mcsfenstiftuug. 147i>, 1480 Iahann Strobl, Kaplan, 1480 Martin, Kaplan (Brit. 7). Weiter begegnen wir Pfarruorstehern, welche nur den Vikärstitel siihrten, ein Zeichen, daß damals die Ttadtpfnrrpsrüude an außerhalb der Stadtpfarre Cilli domizilireude Priester vergabt war, welche die Pfarrs-Neueuiien bezogen, filr die Leitung der Ttadtpfarre aber Bitare aufstellten nnd besoldeten. N oscnauer G eor g, Vikar 148^. Er war bis l400 Pfarrer zu Tüchern, dann Kaplan des Altares «. ^ioollü in der Stadtpfarrkirche zn Cilli. !l8:i am 25. März belangt Bischof Peter von ^u^n:n-:>, den Georg Nliseuaner, <-a-I»«1wmlm et, vicüuiiun (^üiu, ilber Veschwerde des Priesters 'Andreas, Kaplanes in Cilli.') M cndech Lie n h a r d. Pfarrer 1487, kommt vor in der zum Cillier Spitale gebrachten Hohenwart'schcn Stiftuugsnrtundc uoul I. Jänner 1487. 14N9 Martin.Kaplan. 14i)3 Primns Ätiaß-hofcr, Äeucfiziat. (Veit. 7.) ^.n (Iron. 8, vieuiiu» eec1n«ML « ^liniolig in (^ilill I4W, 1497. Er wird uoin Keneral-vikär Ili^wnimi^ unterm :'.<). September 1496 aufgefordert, der Margaritha, Witwe Georgs von Cilli, die ihr schuldigen 52 Dukaten zu ') Land..Archiv. 283 zahlen, und am 27. Jänner 1-197 wraM Nichtbezahlung dieser Schnld vor den Gcneralm'kär citirt.') U 2 tt. 1i i a n. vicanus in <^i1i^ 1500. Ihm wird vom Generalvitär ?^ranz Nl^oinil, iluterm 8. ^uli ^5<»0 aufgetragen, seine Schuld an MatthänsEt oru, 'Archidiaton in tarnten, abzutragen.") I>l-ilnu8, (>'l)mi83Hrin8 in (^ilia 1501. G r a d s ch o p f (8iv6o?) Si ^ u: u n d, Vikar 1528, war später >iaMu anf St. 5titlas-berss ob (5illi und Pfarrcr in Tüffcr, wo er am 5. März 155,4 gestorben ist. ? 5.ii8 Ioh.Znrler (5oop.; »mms Wnries M88lnni« ; Nttpert /surtmüller, Kaplan. Hamnlerstyl ^ n k a s, BMr 1542, Kaplan (Ulf St. Nillasber^ ob Cilli lNld zum hl. Geist vor der Stadt Cilli. Mit ihm gleichzeitig war in Cilli ein Ulrich Hamerslyl, Benesi^iat des St. Nitlas-Altares in der Stadtpfarrlirche, nnd cin Hofstätter Lnkas Hamcrstyl. Dnelacher ))l a r t i u, Pfarrer 1544. Eino von ihn, dcr Landschaft vorgelegte (5in-tomnlcn-7vassion ddo. Cilli 2l». Fel'rnnr 1544 ist überschrieben: „Mein Martinns Dnelacher Pharrer zn Cilli G»ld nnd iärliches oiilkhonien."') (5in Aiartin Dnelacher war Stadtrichter in (5illi 14^7—1'l^., nnd 1497—l502. Dieser Pfarrer scheint zwei Pfarrpfründen zugleich besessen zu ') ') u. ") Landes.Archiv. 284 haben; denn nach Vawasor (VIII, 742) war er schon 15^8 Pfarrer zu Gnrtfeld nnd wnrde nach .^ml Cchnint; (Lerikon III, :'.42) von Glulfeld 144«) anf den abtcilichen Stnhl dos Cistcrzienscr-Ttiftes Nein derllfcn. ^lle. 'Abt führte er, berichtet Schmnl;, in seinem Kloster nnd in den Stiftern Wiener ^ienstadt, Lilienfeld, Siltich, Landstraft, Vittring n. f. w. die dnrch Luthers iletzerei verfallene klösterliche Disziplin nach Anftrag des römischen Baisers Ferdinand I. wieder ein nnd zeigte fich als der eifrigste Vertheidiger des .'»latholieismns ^5,li^. Papst Paul IV. präkonisirtc ihn dafiir znn, Titnlar-Äischof von Galipoli. Cardinal Christof ernnititte iyn znm Snffra^an von Ärixcn, nnd Urban, Bischof von Laidach, eilte, ihn zn seinen« Coadjntor zu stachen, ^lnch Baiser Ferdinand l. nnd Erzlierzog Karl II. tronten dessen ^crdienste; von beiden wurde er znm geheimen Nath nnd >>ofkaplan ernannt nnd endlich qar ,^nni Bischof roii ^ien-stadt befördert. Er entsafte aber seinen« bischöflichen Citzc schon nach :^ Monaten nnd verschied, nachdem er 10 Jahre ^bt zn Nein war, im Jahre 155<>. Im Jahre 155/2 hat die Landschaft die Gült nnd das Einkommen der St. DanieMirche in Cilli cinszezogen nnd sie den« Hochw. Herrn Herrn Martin Äbt zn Nein nm den jährlichen Zins überlafsen.') Is).')? an« l:>. ^ebrnar ersucht Martin Tnelacher, 'Abt zn ^lein, die gepfändeten 13 Pfd. Geldes der St. Daniels-Pfarrcn'lt seinett Vettern T>amcl nnd Hansen Dnelacher zuzuschreiben. ') 2and..3lrch. 285 .1 n i- u k P r i in u s, Pfarrer in Cilli und Vikar des Erzpriestcrs im Sannthale 1550.^) Propst ^i<;l,1.iu3 (^orrot uon Cylli ist 157 t- ulit den, ^'aibacher Bischöfe Konrad nach Görz gereist n,it de»^ Befehle, dasi dort allo, dic dcr lath, ^'cliawn abhold sind, das Land räumen inilsst'ii. (Vll1v380i). Nicolans a dorsb war scit 1575 Bischof in Tricst. War Corrct bis 1575> Stadtpfarror in Cilli? X i, 1» <^ <: M ichacl, I^^eil.1. dcr frcien .Mmsto und dcr Philosophic Stadtpfarrer 1584, 1597, Propst der Vrnderschdft ^lltris 0o1ol08a(;. Er war ein qeborner Villier, war l">0^—1571 Viwr zu St.' Peter bei Marwr^ wnrde 1570 auf :'. Jahre znul ^olnnnssar von N'enkirchen erwählt. 15i-!<> den 2l. ^cornar hat der Dumpropst Frcudcitschnsi „weqen des Herrn Älicheln Cu-pitschen alls Connnissarinnl wcczen dcr .Uhirchen StcrilNst allda ,^n ^ayliaeh neben bcy dein Nacht-wall vmo 2 ^iertl wipacher 1« kr/") (5r, schrieb 1581 au die Landschaft we^en der Pfändnnq des St. Andreas'>iaplanes uor der Stadt Cilli, errichtete sich 1592 ein Grab-womnncnt bei der Stadtpfarrkirch^ in Cilli. 15!>15 an, l». Dezember ersnchte der Erzherzoq don Patriarchen r>on Alslei, deul Stadtpfarrer vou Cilli seine ^ahrläsii^leit in Sachen der katholischen .Uirchc zn verheben"). Am 1. Jänner 159? hat Michael lQlpL^ die Besitznnften der ') Ärit. Z. K. st. G. Q. XIV. 12!' «) Oberb. Arch. ') Hurters Gc,chichl<: Fcrd. II. 2. -l?1. 286 Grebinger'schen Kaplanei'), die er vom Erasmus Gall mn 1500 ft. erlanfte, dem 7>esniten-Conm'ktc in (Nraz z»nl N,.terl)alte fiir zivoi oom Cillier Stadtrathe zu präsentircndc Stndcutcn gcsscden"). Gall en berg er Eli as, Stadtpfarrcr 1000, erhielt als solcher 1000 das Beneficinni X (^ p 01< 0 j A n d r e n s, Stadtpfarrer 1602, 1013. 1002 präsentirte der Erzherzog deil And. ^nks)^ für die Stadtpfarre Cilli. Nafiir, daß der Patriarch dieser Präsentation seine Äestäti' Mia, ucrlieh, danttc der Erzherzog ill seinem an den Patriarch ^i-!m<^»c.o 1i:u!»!»w nnterin 3. ^iai N>02 gerichteten Schreiben nlit fol^eildcn •SBortcu : — „Insurer Diluctioni Vostrae iigimus gralias, quod presbitenim Andream Nepocliaj ad Cileionsoin ])arochiam conlirniarc uoluerit, queni al) lioe bonelicimn boni ac grati sacer-dotis ofllcio optime ualere cupimus —ul) ,^u der am 5. Nuuembcr ^«;n; in Cilli stattgefun' denen Congregalion der Sodnlilät ^lilUi^ Dolo-i'0«:lc! wnrde der dadei ailwesende Ctadtpfarver And. ^opokoj znm Assistenten der Bruderschaft erwählt. In, Protokolle der Conqreqatim, volli 30. April 101 ö wird 'And. X^iok^' nicht nlehr genannt. D^r eben gedachten Congregation von 1613 hat anch cili I o h. A ndreas ^ « p <> k o.j als Kaplan des ihm 101 l verliehenen Bencfi-ciums u. l. Frau nnter Älonsberq beigewohnt. Dieser war in Ol'crlmra, 1004 Inciima^8t,or, ') Sichc Clironik von ^mdach. ') (iillicr Maxist. Aich. ') Ol'crl,. Arch. ') Äcit. z, >l, st, G.^Q. VII. N6. 287 dann Pfarrer, commigsnrins und 80613 ^posto-Ucllo a« 8'm« ('liL8in lino ^Iaj««tllUs nowrius bis 1012 oder 1l'»i:>. Iil einent Schreiben dt. (5illi vom til. Oktober 101 :^ leistet cr dem Laib acher F. Bischöfe Thomas Abbitte, weil or sich ohne Mcldnng "on Oberbnrg entfernt hatte, woran allein nur der verstorbene i^li (Pfarrer in Sachsenfcld) schuld gewesen sei. Andreas ^«voiioj und Ioh. And. ^npok^ sind demnach zwei verschiedene Persönlicht'eitcn und diesem nach sind die in der l^77 im Drncke erschienenen Clironil' des Delanates Oberbnrss, Seite 42, vorlmnmendeu irrigen Ans,aben nbcr den Pfarrer Ioh. And. Mpakoj zn berichtigen. In der (beschichte des Erzbisthnnies Gorz wnd genannt ein Andreas Aopnko.j, Pfarrer und Archidiaton der Kirche von Körz, einer der Comnussäre, welche 15>«1 das Görzer Gebiet von der Häresie sänbertcn. N 0 niIv Z a eh a r i a s, Stadtpfarrcr 1018, 1<;2.",. Er diente in Tnffer als Kaplan nnd ViktN' K'l)l> lns I0l8, nennt sich 1L erioählt, nnd schrieb 1<>23 am 7. Alär,^ an Vischof Thonias (5hrön wegen Abledignng der Venesizicn k;. ^nwnii nnd 8. ^Vn-ärLiio. (Siehe S. -1.».) Vo»«1i Jakob, Stadtpfarrcr 1l>26, 1030; kommt vor als Vikar in Cilli UM'— 1621. Kaiser Ferdinand verleiht in Wien am 1. November 1625> das Marien-Veneficinin, 288 Roiher (Nohitscher?) Stift, dem Hoftaplan Jakob ^olo^ Gregor, apostol. Protonotar, Stadtpfarrcr 1040 bis 165>1, in welchcni Jahre er am 6. Februar bec^rabell wurde. Er diente m Tiiffer als Kaplan 1<;:'»2 und !<)^:l, als Vikar 1 <>.'.< und 1»>:'>.^. Dir Bestätignnq seiner (Krueuuuuq zuin Stadtpfarrcr musite er in Nom cinholeu, wie dies folacudo Urtlludl,'il .>ciacn: 1640 scribit Koma 15. Dccembris P. Alegambe Doctori .Joa, Paulo Jisiselli: Accepi testiinonium idonoiiatis noui D. Paroclii Cil-leiensis ncc aliud expectatur nisi pecuma pro expeditione —. 1G41 Gonouiz in Parochiali 17. Junii. Joannes Paulus liaselli, Thcol. Dr. Proton. Ap., fidem indubiam facit, so a Grogorio Scholei rcquisitum iuis.se, ut suam Praescutationera super Cillionsem Paroeliiani Jioinae commen-daret, quam viderat in membrana sigillo Caesareo signatam, manibus tractavcrat eatnc|ue in Urbem P. Pliilippo Alogamb(3 S. ,]. ei Dno. Antonio Gerardi S. Sanctitatis ]>ullanun Itcgistratori pro Confirmatione direxorat, a quibus postniodura Bnlla coniirmationis remiasa est.2) K'4:; an, 2l. Februar supftli,zirt der Lai-bacher ^unsinic.il« Iatob ^topn,- dio Erumnnna. des Etadtpfarrers ^n's^or Tchulei zum apostol. Prownotar, woviiber ^i,!8«pi'n >>I«c!w1i, Assent in Num, den Nachweis fordert, ob G. Tcholei Doktor ober vom Adel sei.'') ') Prof. Zahn Not! aus Udme. ') Oberl,. 3lrchiv. ") Mitth. d. I). V. f. Kram 1^. 289 1651 schreibt Johann Lelomkm-, Vikar in Greis, er sei auf den 0. Februar zum Leichenbegängnis; des Stadtpfarrcrs G. ^oicH eingeladen.') U n, u r 1 u iö u o n N:iu ii 8 d o lß V e r n-hard, N.ieeiil. der Theologie, apostol. Proto-notar, insnl. Abt, ^rchidiakou ini Saunthalc und Dranfelde, Propst der Bruderschaft .Vl. Do-lorosae, Stadtpfarrer 1655 bis zil feinein Absterben, am 25. März I6U2. G r aff A ndrc a s, Nlioc^I. dcr Theolog., apostul. Protonotar, ^Vddli« 8. ^o^iäii 6o Liinigic» 6l00<,. Vo8^)viillLn«i8, Propst der Bruderschaft !>I. Nol0is»8!w, Erzpriester im Sannthale nnd am Dranfelde, Stadtpfarrer feit U)8:;, gestorben am 27. Dezember 170^. ^iant 3^!lariaus Nastcr Chronik (Handschrift) ist 185 am 1l. Mai nenlit er sich „Stener-verordneter Unterloinniissär bey Cinhebnng der an gepflogenen päpstlichen Türtenstener". Er ist Mitstifter des in Nentirchen fnndirten Veneficinms, indcui er dazn sein auf dein Gnte Neinhof in-tabulirtes Kapital uon .^.00 si., der Weitellsteincr Vikar Franz Giltschwert aber den genannten Hof uermachte. Im landschaftlichen Ansgabenbnche von 1688 wird Andreas Echibingcr Vikar in Cilli genannt.^) ') Oberb. Alch, ') Alisgabenl'llch 1688 Iol. 181 im Land.-Arch. 1!» 290 Stermšek $ o f) a u n , s. Theolog. Doctor, Protonot. Apostol., Praepositus mitratus in Maig^ Stri^oncnKis Dioeceais, J^raepositus antiquissimae et celeberriniiie coniniterniiatis M. 7 Dolorum, Archidiatjonus ot in spiritua-libus Vicfirins Oonoralis vallis »Savinae tt mid l09l»—I7<.»2, als Pfarrer in Tüffer I0<)8, 1099. Llm 16. Mai 1091 wnrde er zmn Curator, am 21. April 1701 zum Dekan und am 1«. April 1 70'j zum l'ruopft^iw^ der Äl. 7 Sch. Vrudcrschaft erwählt; am l>. April 109-'/, wurde ihm das hl. Geist Aencficium in Gcmol'itz verliehen nnd 171s, wurde er als Archidiakon bestellt. Jamiiik ^nfob ^ofcf, ss. Theolo- giae Doctor. ProLonot. Apost., Archidiacomis et in spiritualibus Vicarius ("Jcncmlis Vallis Savinae et Cavnni Dravi. (Stabtufarrcr von 172(3 bis zn seineiu Sterbetage, 1^. Ancinst 1731. Er war geboren zn M. Nast, hat dort die Schnlen besucht seit 1098, hat dort 1714 pri-mizirt, war Pfarrer in Äi. Nast 1717 bis 1725, Pfarrer in ^cmbach 1725 bis April 1720, ivuroc am 1. Jänner 1720 zum Stadtpfarrer in Cilli emanut. „Die VS. Aug. anno 1731 wortuus est K^ ac clarissimus Dn" Jacobus Jos. Jiimnig as. Th. Dr., Proton. Ap., parochus et Archi-diaconus Cillicnsin, dum installationem parochi 291 in Sauritsch perageret, ibidem mortuus in lecto inventus et in llast ad sepulturam translates, ut n1>i V""'?, vidit luccm, ibi et manes ejusdem quiescerent, rcxit l.anc parocbiam et diocccsim annis 0, vir ernditione, prudentia et doctrina famossissimus.1) SH« er -start, root cr fomptct 40 ^nf)tc alt. Bartholo tti ^ of cf 301 a jr hit U i n it, ss. Theol. Doctor, Proton. Apost., Campi Dravi et vallis Savinsie Archidiaoonus, ex parto lm-perii in Spiritualibus Vicarius Generalis, Bene-ficiatus s. Maximiliani et 8. Joannis Uapt. Cillcae, Praepositus Archiconfraternitatis almae, celehorrimao et antiquissimae Matris Dolorosae in 8n,!m<1in1, Stadtpfancr von 17^l^ bis zu scinoni aul ^. Novcml'cr 1754 orfolgwl Todc. Er war ^edoron a,u 0. März 170ii in Cilli, wo some Eltern, Goorl^ Bartholotti und Rosalia gcd. ^uduko^c^, Handolslcntc warcn. l5r dicntc in Cilli als BiWr 172^—17:^. In don Pfarr-Protokollon nennt cr sich an, 5. Ottobcr 1728 Lizcnziat, am l>. Oktober 17.N aber Doktor der Theologie, am 22. Mai 1?:j2Bcncfiziat3.^olmni8 und am 17. November 1732 nenerwnhlten Stadtpfavrer nnd Crzpriester von Cilli. Am 21. Oktober 1733 wnrde er zmn 1^n6iw3itu8 der M. 7 Sch. Brnderschaft erwählt. Er leqirtc II00 fl. znr Stadtpfarrtirche auf jHrliche 52 Vtcssen. Su m pichler Martin Josef, Doktor der Theologie, apostol. Protouotar, 1'lli^08itug der Bruderschaft Ät. 7 Schmerzen, Erzpriestcr ') Cillier Taufmatrit. iu* 292 im Sannthale und am Drauselde, zionsistorial-rath ocs Erzbisthuines Wrz, erster Abt zum hl. Daniel und Stadtpfarrer in Eilli von 1755 bis zu scinenl Tode, l<». Jänner 17<;2. (^».'buren in Kricglach, war er 174 l Vikar zu Lt. Martin (?), dann Hanplpfarrer in .^ötsch bis znn, Monat August 1755. Ueber seine Äitte hat der römische Stuhl am 18. Dezember 17«ei»!n,8 ^,l,ni»ic,1ller )>ll,-0oku3 vd Äs«m'(lili0omi8 CMttjl^i« l)«n«lnot,0r!lin ma-ximu« ot,.....X. .Innumii :u»!u 17<',2. Nllltliointt.i Martin ^-erdinand, Doktor der Theologie nnd der Philosophie, in-fnlirter Abt, Erzpriestcr im Sannthale und am Draufclde, Gcncralvikär nnd Oberkommissär im Cillier Distrikte, apostol. Protonotar, f. erzd. Görzer .^onsistorialrath, I'r!l(^.<»«iw8 der M. 7 ^ch. Bruderschaft, Aenefiziat n. l. F. nntcr Monsberg, Stadtpfarrcr uon 1762 bis 1785. Er war geboren in der Pfarre St. Marcin, wo seine Eltern, Martin nnd Maria Theresia Bartholotti, das Gut l<) schrieb er in das Taufbuch: — Baptizatus per me Dr. Mart. Ford. JJar-tholotti neoresolutum Caesareum Kogium Archi-Parochum ad s. Martinum propc Slavograecium,. ut adimplcrctur vaticinium deluncti consobrini 293 mei Archidiaconi Cillejensis repetitis vicibus proiatum : Martinus ad Martinmn!" 2>oit St. Martin b. W. G. kam er auf die vtadtvfarrc Cilli schon 1702, wurde am 19. Juni 17«:?. voiu Gorzer Crzbischofe Michael Grafen Atems zum Abt geweiht. Der vom 15. bis 1«. Oltober 1708 in Görz abgehaltenen Synode hat cr bci-gewohnt. Ani 2^. September 1785 starb cr Jahre alt und wnrdc ani Friedhofe zmu hl. Maxiinilian beerdiget, „welcher", wie e-?- im Todten Register hcisit^ „mit nnaussprochlicher Vliihc durch <; Jahre seinen werthesten Cillieril als .Uaplan, durch 10 Jahre als Stadtmkär, und 22 Jahre sowohl als Hirt, als cinch infu-lirtcr Abt und Crzpriester abwartete". Er ist Mitstifter des Aenesicinms 8. .7o8Lp1n. Sesshcr von Woisieuhaus Peter Anton, Doktor der Theol., letzter Erzpriester im Sanuthale llnd am Dranfelde, insulirtcr Abt, Dechant und Stadtpfarrcr von 1780 bis 17'»9. Geboren zil (üininn (^inii^) dei Pisino in Istrien, war er 12 Jahre vinlt-n,« clim'wiliii» os?o1««mo ?oUn^!i«i« (l'il':l„) in Istrien, wnrde nut Hof-dckrcte vom 7. Anqnst 1786 .^nm Stadtpfarrer m (5illi ernannt, hat die Stadtpfnrre angetreten anl 17. Dezember 17«<> und würde am 18. November 1787 (dominier 25. post. ?tüli.) Zll St. Andrä im ^avantthale zum Abt qewciht. Am li. August 17W le^te cr einc Beschwerde l,>ei S. 3^ajestät dem Kaiser vor qeqen die anste-orduete Dekanats-Eintheilnnq, wodur6) er der erzpriestcrlicheu Würde entlediget nud zu einem einfachen Dechant de^radirt werde, nnd verlangte, freilich erfolglos, die Wiederhcrftellnng des 2i>4 Archidiakonatcs. Nach dcin Arande (5. April 17!»8) wohnte cr, dor Abt, in dem mit Laden eingedeckten Kasthansc znr Sonne, dic- Kaplälle aber ansicr dor Stadt nächst dcr hl. (>)eisttirche, in welcher danials dcr Pfarrqottesdienst qehaiten wnrdc. Am 20. April 170« rcsiqmrtc cr oie Pfarrpfrnudc, wos^oftcn abcr da>3 Gubcrnium auordnotc, daß ihm cin Administrator bcizilsscdcn sci. In ^-oln,o k. t'. Hoftanzlci-Vorordnnttl^ vom 15. April I7W iidorgab cr dir, Pfnrrndnlini-stration dcm Franz Anton Hobolnit, Pfarrer in Gntcndorf, nnd zoq a»n 2l. Inni I7'.»!> von hier fort nach Islrion, wo or in Pisino (l^v/en) am 14. ^liovcttlbcr 17!>9 ftarb. Ilodinilt Franz Anton, Doktor dcr Thcol., qoistlichor Nath, infnlirtor Abt, Vicc-Dirottor dctz k. k. (^yinnasinmo, Tcchant, Be-zirtsschnlcnaufsohcr, Stadtpfarror von l^<) bis l?<19, wnrde nut Dclret vo,n l^. April 17'.^ als ^'dnlinistrator der Etadtpfarre Cilli bestellt, am 10. Mai 1801 als Pfarror installirt nnd Tags daranf als Abt qcwciht. (5r starb 7(> Jahre alt am 7. Inni 182«. T ch noider ^' r a n z .^ a u. Philipp, Llonsisturialrath, inflilirtcr 'Abt, Tcchnnt, Bezirts-schnlcnanfteher, .Nonturseraininator ans dcr Pa-sturaltheolusiie, Stadtpfarrer von l«2<» lns 1845. (5r war ein ehelicher Sohn des Franz Schnc-idcr, Schleifers, nnd dcr Anna n.eb. ^>,/.cl-, Spiritual iin vereinten Gmker und Lauanter Priesterhanse zn Klagcufnrt. Am 1. September 1«2<» hat er die Stadtpfarrpfrnnde Cilli nbcr-nommen, wilrde am 1".. Septcnibcr 1829 zu St. Anorä als Abt bencdizirt, starb am Schlag-flusse den 1<>. ', ngnft 1545 und wnrde am Fried Hofe zn St. Mirimiliau an der Südseite des Presbitcrinms beerdigt. 8 lc> m «l! k A nt 0 n Vi arti n, Konsistorial-rath, Abt, Dechant, Distriltsschillanfseher nnd Stadtpfarrcr 1840. Geboren in der Pfarre Pomkl a,n Slom den 2<>. Noveniber 1800, zuni Priester geweiht am 2. September 1824, pa-storirte er als Kaplan zn St. Lorcnzen in lOlHiin. (bei Wisel) 1825)—1827 ,lnd in Ncntirchm 1827—182!>. Im Herbste 1829 übernahm er den Spiritnalsposten im Priesterseminare zil Klage>,fnrt, uon welchem cr Ende Oktober 1838 abtrat, mn sich ans die ihm verliehene Dechautei und Hanptpfarre Saldenhofe.i zu begeben. 1844 296 bis 1840 wnr er Lavanter Domkauitnlar und Diözcsan-Schulcnobcranfseher. Am 2:,;. April 184«> wnrde er zu St. Andrä alls die Stadtpfarrpfründe Cilli iuvcstirt, lanqte unerwartet am 25. April Mortens 7'/, Uljr in Cilli au und führte nm ?'/.. Uhr die Aittprozession zur hl. Geistlirche. ^chon anl 4. A!ai war ihm ein Schreiben vunl Kardinal und (irzbischofc Friedrich Filrsteu uon Schwärzend cr ^ aus Salzburg nachqcwniiuen, in wolchem ihul das cbcn damals erlcdissto Visthnm Lavaut uach-.driicklichst anssttras^cn wnrde. Seine Crneuunug zum Fürstbischof von savant erfüllte am 30. Mai 1^40 nnd schou am 15. Imn Vor-Mlttasts mn 1<> Uhr «erließ er den Abtei-Stadtpfarrhof, um sich zn sciuer Couseeratiuu uach Salzburg zu begeben. Ans seincnl Wege vom Abteihofe znr Stadtpfarrlirchc und von da iibcr deu Hanutplatz zuni Bahuhof waren ausssestellt die Schuljugend der .^reis-Hanptschule und der Madchenschnle, die Stndierenden dct' l. t. Gyni-uaslnnis, die Ziinfw mit ihreu Fahuon »ud andere Stadt- und Landbewohner in posier Menge. Am Bahnhöfe erwarteten ihn sämmtliche Behörden und die Vertreter der Stadt, um ihm ihre inniqstc Verchrnug zu bezeign nnd sich vou ihm zu verabschieden. Zu seiner Consecrations-feier sind ihm nachbenanntc !2 Diö,^esanpriester, ohue dasi sich diese frilher darüber verabredet hätten, nach Ealzbnra, nachgereist, uämlich: Valentin I'iLilonik, Pfarrer zu Sachseufeld und Adnlinistratur des Dekanates Cilli; Thomas Xoran, Dechant von Altcnmarkt; Andreas llr«^, Dechant vou Stalis; Anton /»/:», Dechant vou W. Feistriz - Anton (-.iius, Dechant von SaldM' 297 hosen; Franz S. Novak, Hauptpfarrer von St. Martin b. W. G.; Matthias Vo2. Voäu^ok Matthias, ztmisistorialrath, infulirter Abt, Distriktsschlllanfseher, Dechant und Stadtpfarrer vnn 18 Kaplan in Nchitsch 1845, 18'l<; und zu St. Hcma 184'», 1847. Von 18.17 bis 1852 wirkte er in (5illi als .'^. Stadtpfarrtaplciu uud Hanptschnlkatechct. Weiter diente er von I87>^—185.<.» als MeqilneutS' t'aplnn beiln Linien Infanterie-Neqiuielttc Graf 5tinsli Nr. 47, 185>'.' nnd I^<><> als Marinc-l'aplan nuf dcr k. k. ^irieftc'fressattc Belloua, I8<;<>—^«(;5> als Negiineutslaplan beinl Linien-Infanteric-Nestimente ^reih. «uk.'evji» )ir. 78, lu gleicher Eigenschaft 1^0.'.— I8,.i» l'cim Linien« Infanterie-Megimentc Leopold I. .Uöniq der Velqier Nr. 27, als Militärtnrat zu Innsbrucl l«6s» bis 1871 uud zu Trieft 1871, 1872 und endlich als Militärkaplan in Graz 1872, 1878. Dotation der Stadtpfarrpflniido. Die erste Aufzeichnung hierüber findet sich m „L n l a fe n H a ln cr st n l l, Viearicn zu (5illi, Schätzung der lent, Stnclh, Gült und guetcr" vom 15. Inui 1542. Dieselbe lautet: Erstlichen mein gült .".2 Pfd. <> ft 28 dl I"halb, so ich., im Landtpuech v^rschriben —. Mer aesclMt Ackher und garten unil, 45 Pfd. 299 Mcr ziuu wyssen vnib 50 Pfd. Am Weingarten zu saudt ^iiclasiperq qelegen, geschäjU ^4 Pfd. Dcnm werden angeführt die Hieher dienstbaren :l2 Hofstätten in und um Cilli und endlich nach-bcnanntc „der Pharr Cilli mmderthann vnd holden, als: Alartin Naa.oril;i Hubc, Gregor Wobcr zu smidt Älarcili Hnbe, IlUob Thurockl) scin liainlsitz .^n saudl Älareiu, ^icnhavdt Ruth vud Pr^snisi Hndcn, Ililol' zu Lufoy, ^lnthias zn OlM-ch, Priinuo )ia lauc, Lurcuz TilM, Grcsior Khranschitz zu Droschcudorss, Benedict Dworniakh zn qroschne, ^ormz, Blasi nnd Ianschc Pcrnusi ')ia lnlne (^ifcii dei Prcsiberg), Iab"b zu lnlne, Äi.ithili Inchar, Paul<> ^ieichardt, Bcrtl Haffncr, nnd Nlarca zu 2op»lach, ^ranzc (^o-milst^ Peter schwuler, Blaschc zu Schebou, Mathia tlialischnalh/ Andre krantsch in der So-wodin, Inri lhnlznstockl) und Mathia Iegwuckh. ttcschätzt wevdeu lncnn: 1 ^'osi n^f l Pfd., 1 5in!) !'/.. Pfd., 1 5tM '/, Pfd. 1 ^chwciudl '/,. Pfd. Endlich sollet I. „CclMung der Weingarten, so vnder mir Heiden Burner vnd Puwrn in Sandl ^liela'? Perq: Daniel Duelacher, Vanicl ^)iat Bnrqer, ^awl, schucstcr, Priniils (5a;ilau, V l ri ch h aniersty l l, Ersan l hilpitz, Vtathes Caplcin, Hanns Grinlb Burster, Spital Weiu-narten, Äiert Wilier Burner, Wolthasar haffuer, Äiatlie^ Vischer, 'Andrc schnest^r, Mert schncstcr, Veneditt Ttar^'pra^'t, Fabian hast'ner, Älichcl haffnerin, Philipp Wipotuickh, Mathens ogriscckl), Gregor Fleischliackh^rin, Alartin Wiputnickh." 2. „Der P^nn-n Schätznnq die weinssärtcu vnder niir habeu:" l'» zu Eowudiu, Aiarco uud Limhart Dia dol'robain, Lucas na yodina, Vrdau 300 am ZinHoff, Hannsi hndii;, Caspar zu friqwer, Niarthin Planinschclh, Lucas Iclosnikh, Vrban Dcschne, Walthasar zn khascrsper^ , Peter S6)wcc,lcr."') Das dieser Echiitzunq aufqedriickte Sigill zeigt im Wappenschilde zwei in ^orin cities Andreas-.Krcnzcs sich trenzendc Hantmerstiele, darüber die Buchstaben V. tt., also des Ulrich Haminerstil Siegel. 15. l4 (5ili anl 29. Fcbrnar. „Mein Vl ar-ti nus Du clach or Pharrcr zu Cilli Gnld vnd iarliches eiukhoiucu: ^ärlichcs Ziuußqclt 18 Pfd. 3 ft 3 dl. Zinuß- vud Zchcndt Wail; 1 ^ Gratzcr viertl, ye ein uiertl pr. 10 lr. Thuct 2 Psd. Zinnß- und Zehendt Nockhcu 7 viertel pr. 8 — 5)0 kr. Zinns;- und Zchcndt Haberu ^l« Grader viertl zu 4 tr. ^ I Pfd. 12 tr. Ziunsi- khap-pancn 4, yc eiu pr. 4 dl. ^. 4 tr. Zinnst- und Zchcudt huenner Ni pr. 2 dl — ^ tr. Zinns; hartzolinn. 0, ye cin 4 dl -i 0 kr. Ayr 200, ^l«' ayr pr. 1 dl — 20 dl. Pcrql'rcchtwein Emper 2l^,, Zehcuudt cmpcr 44 dem Pfarrer uon Cilli wcqcn vcrfallcncr Ans-stand ein^czliqcn und ihul, Un^nad, einqcant-wortct worden find.'') Das Einlcnumcn dcc« hicsigcn Stadtpfarrers haben die Landesfnrstcn allmciliq ucrbessert dnrch Vitwcrlcibnna, einiger nntcr l. f. Patronate a.e- ') ,md ') Land.-3lrch ') Gliltcnb. im Land-Arch. 301 standen« Acucfizicn in die Sladtpfarrpfrnude; deshalb ist die Stadtpfarrpfriinde Cilli mit ihren Gülten und Gütern in der Landtafel unter folgenden« Titel eingetragen: „Die. Pfarre (5illi ' sauirut den Aeuefizien St. Nikolai, Maximiliaui nnd Margarethen, dann die ttaplaueicM 3t. Barbara am 3iiko-lanc'bcrsi ^»ohitscher Stiftinig und die zwei Veuesiziateuhänser St. Bardara uud Alaximiliani im Cillier Kreise. Eigenthümer der Stadtpfarrcr in Cilli". Schon der Stadtpfarrer I o h. B a P t. ^t«ri»^8 ^I. I)ulom«llo) innehat. Nach dem Urbar von, 12. Oktober 175? bestand die Abtei-Stadtpfarrgült aus 5 Aeuitern, ucnnlich: 1. Das A m t 3 ifai (I'idi^) nnt Ilnter-thanen: 4 zu Lifai bei Praßberg, I in 6o-mil«lt0, !' iu '1'opoi.jo bei ^raMu, 2 zn St. Lorenzen unter Eachseumart bei St. Paul, 4 in St. Pcler im Sanuthale nud l in Fe-lberudorf bci Sachsenseld, welche einzndieueu hatten an Nnstikalsteueru 1^ Pfd. 5>!» kr., an Domiuikal-steuern 45> Pf. 5.^'/, kr., 30 Schaf Weitzeu, 12 Ech. Noggeu, l<> Sch. Hafer, ^ Kapauucn, 5)y Heudlu, 2«2 (5ier, « Pfd. Hamv 187 Hand-robot-Tagc und 5 st. 50 tr. Fl"schlrcuzer; 2. das N >n t Greis nnt Unterthanen: in Greis 7, zu Obcr-Bicrnbamn 1, zn Unter- 302 Bicrnbanm 1, zu Ober-I.n/niaa bei Sachfcnfeld 1, zu St. .Unnc-fnmd 4, in Drefchendurf 1, in Lcn-dorf lt», in <^aberje l, zn Nltter,^ooina, II, zu /u,vo<^nu 2 und in <^0lil',ü I, ivelche einzndicnen und zu leisten hatten: an Nnstital Steuer.^6 Pfd. 2 kr., an Donnnikal-Stener 57 Pfd. 35'/2 kr., Weitzcn 114 Schaf, Noamen 12 Sch., Hafer Ni« Sch., Hirsc 5.0 Sch., ^)in^nt»ft . .Hühner >>, .Vcndcl 82, Eicr 4<^, Grciselwcrk :l ivins;el, Haar i» Pfd., (^arn 21 Pfd., Fnhrrolwt-Taqe init Doppel-qcfpann ^0.'., Handrolwt-Tan.e <;<> nnd Flcifch-krcuzer 11 fl. 14 tr.; :'. Das Ann Le«je mit Unterthanen: zu I'0^y 5, /l,ä«r/o l nnd ^':l vl!l» I l'ci St. Marein, zn si^Ol-o!^ 2, nnter I'w/ili < lind in Xo^ine?! 2, welche eindienten: Nilstital.Stcncr ^2 Pfd. 1>> kr. 2 dl, Numinilal'Stcncr 7>'.> Pfd. 58'/>, tr., Weiden »10 Schaf, Hafer :i", Schaf, 1 Hcunc, !2 Hendl, 0."> Eier, 5, Pfd. Spinnhaar, 24 Einicr Zinsnwst nnd 4 fl. -10 kr. Fleischt'renzer; 4. Nas A,ntP 0 ni l l nut Nntcrthancn: zu Uol,im^o und ^ zn Oberdorf slioinn vo3 bei St. Veit), welche cindicnten: Nnst.^Stcucr 6 Pfd. 41 fr. :i dl., Dom: Steuer 1!) fl. :i4'/. kr. Weizen 4<> Schaf, Hafer ^0 Schaf, »ende! 12, Eier :>.0, Spinn haar .^l Pfd. nnd Flcischtrcuzer I ft. 40 kr.; ,. .s, 5. A mt Nann mit tttt Nntert^anen am Nikolaiberq, Nann, in ?0l»1c?, ^><>t., I.-na, 6a-!»!l'j«, am Schluschcrq, zn Ober- nnd Untcr-Ködinss, /llvotllia und Eilli, welche eindienten und lcistcten: Nust. Steuer 8 Pf. 44 kr. "/. dl, :l(»^ Dom: Steuer 38 fl. 15,'/,, Weihen A'/, Schaf, Kapaunen 9, Eier 7<», C^arn ', Pfd., 281 Hand-robot-Tagc und l fl. 12 kr. ^lcischlrenzcr. Dag Bergrecht dcr sladtpfarrlichcn Psrnndcn-gült. Solchem hatten zn entrichten: 1<» Bera.° holden in der (^icineindc St. Nitolansbera. 5»8 Eilner und 18 Maß, in der N„<«'Iii><» sbei I^olul«) t Bl'rqholdc'N 17 (5imcr, in der Koi^-nicu, ^ Bcr^holdcn ^ (iiinrr, nnlcr 5'i-<>/.m 13 Bergholdcn ^o Eilncr mid 10 Alas;, dann im Gelde 1 sl. 15, kr., in 51-ltmi, bci I^wk 4 Bergholden i Kapanncn nnd 2 sl. 2'.» fr. nnd zu ^:»,-/.« bei St. ^iarcin 1 Brrqhold 1'> kr. Der Gctrcidc^ und ^einzelient der ^tadt-pfarrpfrilndc. Getreidezehent ist ^a»z einznhebcn newescn in 6:llx^0. in .^ödinc; von allen ver« stifteten und lirchlichcn Acckern dis St. Äiar^a» rethen hiuans, in ^rclienderzi, Di»l,lw, 1>o/liio.i, I^ava, /avolrcnz in der Pfarre Greis, m I'owl« nnd ani ^iann. Die stadtpfarrpfrimdlichen Nnterlhancli in I,ozrlic:ll,, I.nvn, ^ll^rj« nnd /l>vo<1ii:l nnlftten ihren Zchent selbst dem Stadtpfarrer znfilhrct,. 2. hatte die Stadtpfarre emznheben den einbiinnistcu Getreide- nnd Weinzehent am freuen» berg bei der Ziegelei; dann den qanzen WoiN' zehent in der ^u<^!iin«a, in Polnle, ain ^iilolai^ berge, an dcr Loca bei Treinersfeld, iwm Xo8t>omni'«c'1>Lli Wcinqartcn in ^vs'^cn nnd vom Michaels Weingarten in dcr Vipow; den '/, Garbcnzchent nnd ^/, Xo^Ievin'Ii') in l'l'ekol^o, ^nnUllo, I^oö«, ^X.i nrilin, in ') Tcr 5. Drittthril dcs ZchciNrs und vom Kr,-z)levnik gcdilhrte dcm Pfarrei von Nrulilchen. 304 ?2n^orl, in Xoprivmcli, O^i^ovo, Dol^o, 8Iadin2, untcrm Thnrm, zu St. Martin (in< Noscnthale), am Thurm, in KonMo, l^rep«, ans dcr üorioa, in /^du^ovj«, Ober- nnd Unter liioxova und ani ?owk; '/... Octreidczchent nnd '/., Xo^Icvnik zu Xr^i» in dcr Tt. Georancr Pfarre; '/.. Weinzohcnt in Untcr-^'i^jin'i»:^, Nordo, Stcinc^rnb, l^lodoko nnd .!«/(>, -, dann in der Cillicr Pfarre: in Ober- nnd Untor-Vurdernbcrg, Ncu'bersi, X0il>:l., Xo^,i«l>. Nuscntmiz, /.a ^oreo^ im großen nnd tloincn Illnn, ini obcrcn «nd nntcron Laisberq nnd in dcr Vii»otn. Die beiden dcr Stadtpfarrpfrnnde einverleibten Bcnesizien «. Al<'s»!!ii iu,d ^. Unrdlrr^s besaßen jc '/^, (don ll. Drittlheil dcr Pfarrer von Ponitl) uoni Weinzehcnte nnd Konlovlnlc in Grobelno, Deden vrh, Penca, Untei>Sevce, Mlače, VoclriSen-$otf, Peklo, Vojskovo, Vertcče, Slom, Kamenc, Svinjcvo, Preserje, unter liepnje, ,^u Monist mib Ponkvi(^a, Hotunjc, lUonc selje, Žagaj, Itazhorjo, Podgorca, Luteije, Cecinja, Bobovo, im iaiirjciibcr^, Oatrožno, Zalesje, Ojdnrnca, Dobovec, Žablek, Slatina, Tičovo, Doljo, Bokifcina, Slatcče, (jintev Gradišče, in Ser/.ovica unb in Cbcrbovf. Tiefe (Ml zählte »Üi Tuminikalistcn. Die Oaplaneisslilt n. MximMkni. Diefe dcr ^tadtpfarrpfriindc einverleibte Gült bestand laut Urbar uom 12. Oktober 1757 aus folgenden :i Aemtern, alö: 1. Tas A:n t Oberbnrg niit ? Unterthanen in lioklll-)«, «Invan^s, Nicderdorf, ?cil.jan»>, 305 und Terbern,, welche cinzudicnen und zu leisten hatten: 4 Pfd. 54 kr. 2 dl Nustikal-Stcner, 13 fl. Dominikal-Stcncr, 20.Schaf Weihen, 12 Sch. Roggen, 42 Sch. Hafer, 120 Eier, 18 Hendel, 12 Pfd. Spinnhaar, 72 Handrobot-Tage, und 2 fl. 20 kr. ^leischt'rcnzer / 2. das Amt I^oi-nav mit 12 Unterthanen zu 1>0i'iiov (Pfarre Oallizicn), I'vlissoroj, St. Knuegnnd, Gostnik und Pircschiz, welche einzndienen hatten: 8 Pfd. 10 kr. 1 dl Rustikal-Steuer, 1 si. ^5 tr. Dominilal-Stcuer, 82 Enuer 10 Mas; Zinnsweiu, 14 Schaf Weitzen, 4 Sch. Hafer, 1 Kitz, 18 Kapannen, 1 Henne, 2 Heundl, 140 Eier, 2:l1 Handrobot^Tage und 3 fl. 20 kr. Flcischkrenzcr; ' , ..,, !^. Das A m t Felbcrndorf «itt UN--tcrthcmen: 5. in Fclbcrndorf (Pf. Sachfenfcld), 1 in Drcschcndorf, <> in Ossorolc, 1 zu St. Martin, 2 in ^v Pfd. Spimw haar, :i72 Taqc Handrobot und 5 fl. an Fleischl'renzern. An Bergrecht hatte diese Gült zu beziehen: von 7 Vcrgholden in St. Knnegund 2:; Eimer Wein und' 2 Kapaunen; von 7 Vera.holden unter 1'l-^n 4 Eimer, 15> 3^tast Wein; von I Vera/Holdc am Nilolaiberge 1 Eimer Wein; zusammen nach steirischem Maße 19 Eimer, II Mas; Wein. Diese beiden Gülten wurden benannt die Abtei-Herrschaft Eilli. 20 30« Die HaplaueiM Si. Äohanncs-Altar. Sie kam erst nach dem am «. ?lpril1803 erfolgten Absterben dos AenesiMten I^naz Peer zur Etadtpfarrpfrilnde, war laut Ilrbar von: 15>. September l75>l mit K. Pfd. :l kr. I V4 dl bcansagt und hatte Unterthanen: 1 in Uolco (Pakcr'Pf.), 1 in I^oko (Pf. Ob. PoniN), l am ^Äd0lnil< nnd I zn 1^0 (Pf. St. Marein), 4 zn liilvlw, 2 in ^'oiw^icu, l in ^koriin nnd 1 in I^kovica (Pf. Schönstein), I in Doberteschendorf und 1 in Avo6mi (Pf. St. Peter inl Samithale), welche, jährlich 7!» kr., an Grnno-bnchsgebilhren dnrchschnittlich 245> fl. .',<) kr.; an Pachtgeld von entfernteren Getreide- und Weinzchenten '/, Äl. Hirse nnd 185'/2 M. Hafer; 307 au Zinnsweiit: 7."»'/2 list. Eimer; an Bergrecht in ^!>Un-.i: 00 iistcrr. Eilner, 10 Älaß nnd <'» Kapannen: an .Kleinrechten: 57 Kapaunen, 5 Hennen, 208 Hnhnlein, 1^25 Eier, l5 Pfd. Haarzählingc, « Pfd. Spinnhaar nnd :>. Masi Greiselivcrt. 'Abgelöst winden alle diese Nichte nnd Ae-züge dcr Al'teiherrsch aft nli t eineui Kapitale von 430^6 fl. 2.^ kr. (5Ni. nnd die der s. Johannes KaplauciMt nnt <)5><; fl. :;») tr. CAiz. Grundbefitz dcr Eta dtpfarrp fründc: 7 Joch 5<>5 lIK. Ackl-rgrnnd, 12 Joch 1533 lIM. Wicscnlirnnd, 520 ^.««i. Wciden-ssrund, 2 Joch ^'5>0 ll'.^lafter Weingarten, 201 ll^K. Garten, 2^ Joch 414 sI!K. Wald nnd 1 Joch 1 <;:; I^.^t. ansior .Knltur, zilsamnicn il> Joch 1212 HIM. Hiernnter ist moeftriffen die Zmn Freidenfcldischen Beneftciinn qehöriqc Wema.art-Nealität a,n ')litolail'erqe, bestehend cns der Weinqmt-Par^elle <»^/-i nnd den dazn gehörigen Zwei flecken Gestrüpp nnd Walde. Niese Realität (5 Joch 7<»1!^>t.> hatte der Abt ^. A. Uodinik ans denl Verlasse do? am 2. Te^eniber 1804 verstorbenen Benefiziaten Lndwiss Äartho-lotti fnr die '.'llttei-Ttlidtpfarrpfründe mn den Betrag von l^2l» st. ansselanft nnd sie sodann mit t. l. Gnbernial Bewillignng voln 14. April Itzi.^ gegen die ursprüngliche, M-Abtoihcrrschaft »ui) B>.rg ^lir. 2 nnterthänige Freidcnfeld'sche Bellcfizial-Weingart-Nealität nmc^etauscht. Von 1^0!) dis 1875 waren der Abtci-Stadtpflirrpfrnnde nnch die übrigen Realitäten des Freidenfeld'scheii Bcnefieinnis iutorpori-rt, nämlich der Anger- oder Kapannhof ,nit 81 I^K. 20* 308 Garteugruud, 1406 lIM Ackergrund, 1 Joch 714 ^M. Wicsengrund und I Joch 420 ^K. Gestrüpp, welche aber 1^75» uni den Betraft von !)0<)l» fl. öst. W. vertanft wurden. Vom stattpfarrpfrüudlicheu Grundbesitze wurden seit 1.^45) vertäust: <»43 lmii. an die Eisenbahn um :^4:; fl. 5 tr. CMz.; 1849 ein Krantackcr mit Grasschlaa. (926 !^K.), gelcgcu am Graben beim Bahnhöfe, an Johann Tapcincr, Bierbrauerei-Besitzer, um 1400 fl. (5Mz.; 1^51 der vom Aür^erspitale au die Stadt-pfarrpfründe übertommene ^Uteierhof ?!i^nioH, ssclegen ain Vo^ljiiü-MnhlqmM Vl.-„t der Tü-cherer Straße bis zur GlockenMsicrei hillauf, an den Bäckermeister Karl /im-l, mu N.'tt» fl. CM.; 185)4 in I'oliilo 7 Joch 481 ^K. Gcstrüp an Franz .l^nn'k inn 24l> fl. (5Mz., und 1^74 ein Aäcr und Wiese M45> lüK.) in OlUioi-^ an das t. t. Montan Aerar für die Zinkhütte mn :^045 st. üft. W. Vor der St. Älarinuliaus Kirche standen die Mciereinelinndc des St. Aiaxinnliani-Bcne-ficinnis, bestehend an<3 einer Dreschtenne, einem gemauerten Stalle, einem Etruh- und ^utter-schoppcn, einem Aieierziminer nnd einer Getreide-harpfc mit 14 Fenstern. Letztere ist ani 18. Juli 1858 abgebrannt, die übrigen Gebäude wurden aber später niedergerissen. Der unterm 27. September 1873 buchhalterisch adjustirte Ertraqnisian^weis der Abtci-Stadtpfarrpfründe lantet: Katastral - Reinertrag vom Grundbesitze 375 fi. 34 tr, die Gruudentlastungs-Neutc nach 309 10"/,. Viutommcusteuer-Abzua. 2070 fl. 5»? tr., Znlscn vou Pfrüildcllkapitalicu :!40 fi. 4^i kr., Stiftuuq^^ebühreu 177 fi. 21 kr., zusammen 2!>71 fl. <;5. tr. Daiiou tommeu in Abzng dic Grundsteuer sammt Zuschusi mit <»7 fi. 42 kr. uud fiir dic Verpflccpma. von ll Kapläueu 472 si. 50 kr., zusannnen 5>l><» fi. 05 kr. bleibt demnach ein Reinertraa uon 2401 ft. 7!5 lr. , D e r 2l I, t c i - S t a d t p f a r r h u f ist am 2. Juli !<;«? mid am 5. April 1798 abgebrannt. Nach dem zweiten Arandc wurde er m dcn Iahreu 1^01 dis 1804 wieder aufssebaut. Der Patrouatsbeitrag zll dieseiu Baue betrug 3357 fi. '/, kr. ' - --', Die >laplaneicn. Seit alten Zeiten sind au der StMpfarre Cilli inlllier zu zwei Hilsspriestor oder Knpläuo annch^'llt, mm welchen der Erste den Titel Stadtpfarruitar führt, weil er das Stadtpfarramt in, Namen des Stadtpfarrcrs adiuinistrirt. Das Emlommcn dieser beiden Hilfspricster besteht iu einer Naturalieusammllma. nnt eiuenl Erträssltisse vou 11'/^ wichen Weitzell fiir jeden derselben, daun ili deu Ewlarbczülien, welche ihnen in surtom 8^Iln-ii zllslewicsou fiud. Ihre WuhlNllla habcu sie im Kaplnuei-hause am Kirchplatze, welches auch 1798 abgebrannt uud erst 1«09 wieder anfgebant worden ist. Der tiefere Keller iu diesem Hause gehört zum Abtei-Stadtpfarrhofe. Die .i. Kclplauei wurdo errichtet aus dcnl Freidcufeldischen Aeucficilliu, 1809, und aus 310 dem Bcncsicinm «. .lo^^ji. Ans ersterem Veuc-ficium gebührt dein !l. .7. Der Adel welcher in, 17. und Itt Jahrhunderte in Cilli ssclcbt hat und in den hiesigcn Pfarrbiicheru vorkommt: Ab falte rcr Baron, ^gnaz uud Negina neb. ^liaoio. Tochter: Karöliua Äarb. geb. 4. Nov. 17«.'). Adelsteiu B a r o n, Auton Karl und Kajetana Aiichelina s^cb. (Nräsin Attems. Kinder: Antonia Äiaria (5lcofa Äiichelina sieb. ^',. Sept. 178^, Barbara Äiaria Klara 7v"d. Xav. Elis. neb- 18. Mu. 178:^, Äiaria Siqisnmud Ioh. 3iep. Gret^. geb, 1^. März l78.->. Aichlbnrs, (^ r a f, Niaria ^ranz Anton uud Maria F-ranzisla Gräfin uon Portia. Sohn: Maria Anton Franz Ferd. Kajct. geb. 4. Sept. 1788.') ') Er schrieb sich Ferdinand Anton Oraf von Aichelliurss, verehelichte sich mit Anlnnia. sicl). Gräsin von Wclscrsheinl, war Äcsitzsr von Vlrullosw' nnd feierte feine goldene Hochzeit in Maria Zel! am l^'. Juni 1802. 311 Dr. P ctc r L u crcti u s 6 n ^V p o 8 to-1i8 und seme Ehefrau Vlaria Susanna, 1<>55, bann Maria Sidonia. Derm Kinder: Maria Susanna atft. IN. Juli 105:;, Pcwr Illarkus ytft. 2. ^lou. 1(»5-1, Lucrctia Johanna gift. 19. Feb. 105<> nnd Nosina Thcrcsia gist. 15. April 1057. Peter Lucretius äo ^posto-1i8 und Maria Katharina. Kinder: Peter Lucrct.') sitft. 20. Te.z. U>^l2. Paul n.tft. 25. Nov. N>8.'^ Ursula Xaveria sstft. 22. Ott. 1084, Katharina Theresia qtft. :^. Mai 168? und Lucrctia Katharina qtft. 26. Aug. 1688. At t hems Graf, Nik. Franz nnd Elconora n.cb. Strassoldu. Sohn: Fcrd. Ernest geb. 11. Inli 1707. Br antenan von, Josef, Kreiskom-missär, nnd Maria Auna acb. uon Nosenthal. Kinder: Maria Theres Karol. aeb. 20. März 1784, Franz X. 5iarl aed. !». Feb. 1791. D icners b era. von. Wolf Dietrich (Theodor), k. f. Rath, Qberstforstmeistcr in Cilli (ssestorb. zn Weichsclstätten 2ß. Jänner 1007) nnd seine Ehefran Nosina Barbara sseb. Ga^n'k. Kinder: Maria Katharina stetauft 29. Juli 1l!'l0, gestord. 11. Inli 1<»'.N^ Mnr-garctha qtft. 21. Mai 1l)12, Barbara atft. 12. ^lng. 1043, Johanna Nosina sttft. 22. Jan. 1«45. D i cn ers b rr st von, Thoodor Fried-rich, ncstorb. 0!) I. 'alt am 11. März 1715, begraben in Ponill; Ehcfran Susanna Rosalia. ') Verfasser de>5 ,,(!lllvi« 1lu,<1iU»iNuin «.»titluit,^. tum" — I7:n. 312 Kinder: Estcr Elconora gctanft 1^. März 1584, Leopold Fried, gtft. 2l. Nov. 1686, Susanna Veronika qtft. 25. Iän. 1689, Josef Joachim gtft. 19. März 1 <)'.»<), Fcrd. Lndmiq sstft. 22. April 1,^92, Naimnnd Dionis sstft. :;<). März 1693 nnd Johanna Franzistn sstft. l>. Okt. 1695. F i'l h r n b c r g u o n, Anton, psovin<>,i»1ig 8tiril«,>. Ehefrau Maria Eleonora. linder: Maria Anna Inliana qco. 27. Mai !72^, Anna Magd. Eleon. sscb. 22. Inli 1722, Älaria ^lara, geb. 20. Feb. 172 l nnd Karl Josef sseb. 5>. Ätärz 1727. Gabelt offen von, Johann Vcrnh. 7>i-0viiwiiUi8, Ehefrau Anna Barbara. Töchter: Maria Maa> sseb. 2 :, ti 1!, n» o ö Scba st i a n, pk.v8ic.us l-Wri.-ll!. Ehefrau Inliana. Sohn Josef geb. 22. Sept. 171k. Gros; Graf von, Lnowia,, Fcldmar« schall-Licntcnant, und Älaria Josefa 'sscb. Gräfin Reisig. Kinder: Franz Lnd. Äiaria ssob. »;. De« zember 175>.> Nudolf Karl Älaria Vitt. Lndw. geb. 15). April 1757, Karl Ant. Hcmr. Franz geb. 1. ^ngust 1756. Hohcnw art von, Georg Sig., l,8«n380r Oln-malikl', Ehefrau Nlaria Aloisia g<'b. Killau von Ehrenstcin. Sohn Ferdinand Josef Georg Sig. geb. 7. Juli 1715. Hu ft er Fr a uz Leop.') am 19. August 1788 in-den Adclsftand, am 27. Mai 1796 in den Nitterstand mit dem Prädikate von ') Verwalter der Gras Tlnmnschen Herrschaft Plankcnstt'Nl in (5illi, seit !7«0 Pächter der Herr chaft W. ^iandsl'crs,, seit I. Juli I?'»'.« Besitzer von Ober-Puls lau, dort acslorl,^,, am 19. Juli I«21. 313 Adkrskron erhoben, heiratete zu Montprcis am 14. Jänner 1772 die Beatrix Nosina Fastl, ged. am 2. September 1741, gest. zu Pnlskan am 23. Sept. 1815). Kinder:' Maria Anna Fran-zista geb. 3. Inli 1772, gest. in Graz 7. April 1820^ Franz X. Josef geb. 1. Sept. 1773, gest. als Inhaber von Öbcr-Pulskan ,md als der letzte seines Stammes linverchelicht am 5. Okt. 1845; Josef Inuozenz geb. 2«. Inli 1775, gest. 20. Älärz 1770; Maria Josef Vigil geb. 27. Nov. 1770, gest. in Kraz 10. April 1833, und Anna Aiaria Aloisia gab. 31. Aug. 1780, gest. 13. Okt. 1781. Kill an Vart hl. und Judith. Kinder: Anton sstft. I5>. Iiw. 1021, Iawb sstft 23. Juli 1023, Zaharms ^,tft. 1. Okt. K,25. Kill an Sebast. nud Eva. Kinder: Matthias gtft. 22. ssebr. 1645, Johann gtft. 30. Mai 1048, nnd Viaria qtft. 12. Febr. 1651. Killan Io h. nnd 5iath. Kinder: Franz gtft. 0.Mai 1050, Fortnnat gtft 3. Juli 1850. Killan Jalob nnd Anna. Kinder: Georss sstft. 9. Atai 105,1, Michael M. 1!>. Sept. 1053, Maria qtft. 1. Nlürz 105.5, Matthäus gtft. . Sept. 1053, Elisabeth gtft. 23. Okt. 16«4, und Michael gtft. 2«. Sept. 1087. Khill au uon Ehren stein Io< hann nnd Ester Elconora ged. von Sattlberg. Kinder: Josef Ioh. gtft. 20. Dezember 1639, Maria Rosalia gtft. 5. Mai 1701, Franz Fcrd. gtft. 4. Mai 1703, Max. And. gtft. 15. Sep- 314 lember 1704, Eleonora Const, a,tft. .".0. Dezember 1705, Maria Franziska Antonia qtft. 10. Sept. 1707, Maria Ioscfa sstft. 15. März 1710, Karl Dismas gtft. l<>. Septenibcr 1711, und Maria Charlotta qeb. 2. August 1713. Kill an Fcrd. Doktor U. .1., und Con-stantia. Tochter: Maria Anna Aloisia Theresia qtft. 3. Anqnst 1727. .Lilian uon (5 h r e n st c i n I l.isef .^arl Ernst, Dottor II. .1. und Äiaria Colistautia. Kinder: Maria Carolina sstft. 'l. 7N'dr. 17^9, und Älax. Fcrd. qtft. :;. August 17.il. it eschner Elia s nnd Barbara. Sohn: Johann Simmi qtft. .'50. Otlober 1680. 5( ü s ch n e r v o n (5 h r e n b e r f, Johann Ernst, Lientenant iui :iies,. Nabatta, uud Anna Nlaria Barbara geb. Popp. binder: Johann Malthäns geb. 10. September 1715, Matthias Josef geb. 0. Februar 17I8. K ö s ch n er uon E h r e n b e r g Johann Ernest, Obcreinnehlner in Franz, nnd Antonia. Deren in Cilli qctanfte binder: Iuhmuia I'llot-bnrqa 27. Alai !7^:;, Peter Paul Joh. Nrp. 9. Juli 1714, Max.. Ferd. 0. Ottubcr 1745, Anna Maria Barbara Itt. Dezember 1740. Licht stock ^V0^»i1<) Andreas') nnd Katharina. Kinder: Inliana gtft. 12. Mai 1033, Johann M. ^0. Tcz. 103^, Eoa Johanna gtft. 14. ^iovcmber 10!'.7 sihr Pater heistt Ale-xander), Gcor^ Friedrich gtft. <>. Äiärz 103!', Barbara qtft. 2«. !l1lovcmbcr 1<7 (Mnttcr Elisabeth). I^llli^ini« de, Johann mid Valeria Katharina. Tochter: Maria Katharina gtft. 17. März 17<»l». N !>, uli«i ^ u on Ma u r isbe r g Vitns Modostns nnd Alaria Regina. Kinder:: Johann Bench, gtft. 28, Februar Ui77, Franz Anton gtft. 5. März 1l'»7", Anna Maria gtft. :;. Ink 1. Mai 1 <><>',, Maria Katharina sslft. 5». Mai N'>92, Ig'Mä ^ranz gtft. ,7. Fcbr. 1094, Äborins Kajet. M. 2!>. Okt. 1<)9l>, Ataria Josefa (ihre Mntter Maria Elcv-nora) sstft. :i1. Mai 17<»1, und Maria Anna gtft. 5. Auaust 1702. M anrispcrss vo n, Maxinlilian Ferd. und Nosina Elisaboth'a. Tochtcr: Thcr. CnciUa qtft. 1-1. Okt. 172<;. Ai anris pe r g u o n, Maximilian, Verwalter zn Ga,rach, nnd Äiaria Anna v^rwitw. Freun von Obcrbnra.. Sohn: Anton Sissinund Max. qtft. 30. :> pril 1751. A d a m in a y c r v o n Vl a y e r b (,' r q , Johann Panl') nud Niaria Mac^d. szel'. von Nnnt'cnstein. linder: Maria.^tath. qtft. 2:t. April 1078, Josef Ant. lM 27. Mai N>81, Johann Paul gtft. 28. Ott. 1. Angnst 1<>5>5, nnd Anna Hel. geb. 4. November 10^. 1' . Renzenberq von, Franz X. und Franzieta qeb. von Fiihrenber^. Kinder: Franz Karl Acrnh. geb. 2!i. Septeniber 1717, Leopold Gottf. geb. :^<>. Oktober I71l», Maria Johanna Ios. ssel'. 7. Älai 172'., Maria Joscfa Franz. tttft. 1. März 172!». Die Mntter der 2 Töchter wird yenannl Äiaria Franziska. t)ü l.i (l s?, Sissism. Wilhelnl nnd Fclicitas. Sohn: Ioh. Fried. qtft. ^. Sept. 10:l5. 317 Sattclbera, von, Johann, o. r. pray-soow8 «.vivurum, mid Nosina (auch Efrosiua ge-nanut). ' Kinder: Vitus Jak. gtft. 12. Inni 1020, Elisabeth sttft. 9. Ott. 1023, Joy. Adam qtft. 9. Dezember 102-l, nnd die Zwillinge Felicitas und Nosina gtft. 'j. April 162(>. S attclborfte'r vo n, Ma^r und Mar-garctha. Tochter: Rosalia >iath. atf't. ^2. April 1044. Zn'eite Ehefrau Äiaria Ma^d. Kinder: Johann And. sltft. 29. Nuvembcr 16s>0, Ferdinand sitft. K). März N»5>2, Ioh. Martin, gtft. 11. Fcbrnar I<>5.^ Älaria Nesi. sstft. 5. Sept. 1<)5>0, Anna (5lis. a.tft. 17. Aim-z 16^8, Mnria Const, gtft. 21. Inni 1059, Fra,iz Will). M. 17. Juli 1001, Anna Maria a.tft. 30. April 1604. Sattll, era vo n, Ioh. And. nnd Mana Susanna, binder:' Franz 3lnt. sitft. 30. April ^;77, Ester Eleonora c^tft. 5. Ana.. 1678, Karl With, sstft. 2:i. Iänncr 1083, Sigism. Rudolf Ntft. 14. April I()84, Anna Const, sitft. 29. Mai 1685, Franz Jos. M. 10. März I088, Anna Maria sitft. 28. Juni !089, Ioh. ^.'ndwiss gtft. 19. Oktober Ni90, Elisabcth Niax. lM. 1^. Dez. 1091, Ferd. Ernest zNft. 1. April 1693. Satlelbcra. von. Sissis. Nnd. nnd Maria Inliana gcd. v. Älodrrsheim. Kinder: Maria Anna sied'. 18. Jänner 1718, Johanna Apol. Ester a.eb. 27. April 1619, Anna Maria a.el,. 20. Juli 1720, Joh. Franz Eicn'sni. geb. 8. Inli 1721, Cäcilia Inliana Ther. geb. 10. September 1722, Maria Theresia Franz, sseb. 1. November 172!'., Josef Nud. Will), geb. 9. Nov. 172<>, Maria Nosiua Amal. geb. 13. Aug. 1727, Maria Anna Aarl,. Const, geb. 1. März 1730. 313 Schmid von (5 hren b er a. >tarl, Kreishanptmann, nnd Antunia s,eb. von^tittcr-bach. Cohn: ^inzcnz Josef .^tarl ^rb. 19. Sept. 1 7«9. S 6) l a n q en b nr q v o il, >tarl (insobius') Inhalier von Holim-ü-l. und .^lath. ^iosal^a f,ed. von Sattelbcrq. binder: Joh. '.Vlattl)ia^ qtft. .^. April l!>7<», Ic^naz Dominit l^tft. 2. Aussuft N;^0, Maria Elis. qtft. 2!>. Aug. 1<>«2, Wolfg. Ma^ sitft. !7. September I«;8tt. S ch r o lt c n b a ch Graf, Si^ism. Nu-dolf nnd Niaria Nc^ina. Tohn: ^ranz Sigism. Anton ^conhard, sitft. 2'.». ^'ovrml'cr 16l»<>. S tran si N0l)ili8, Johann und Elisabeth. Tochter: Maria Thcr. qtft. 25>. März 165 l. Thnru Graf, ^crd. ^cly- nnd Anna Maria. Eohn: ^ranz Ant. sitft. l. April T h n rn Vll. 1 (!«!l«8 in u Gra f, And. Lndwia. nnd Aiaria Franziska (Gräfin ^odron. .Andcr: Älaria Aloifia ^clicitas ^tst. -1. Äiai 1l»80, ^(,'rd. ^ndwig gtft. 23. Soptclnbcr 1«>87, Maria Franziska fttft. 27. Tc^. ^«»88, ^ranz Josef gtft. 1. Juni 10W, ^iaria . Juni 1U95. ThurnGraf, Max. Angnstin nnd Ataria Eleonora a,cb. Gräfin Wa^en^l'erq. linder: Felix Hanidal gtft. 12. Olt. l<'>9!>, Max. Ti-qism. Josef gtft. 15. Feb. 1701, Josef Max. ') ^cin Vater war ^ohnim 31iaU,ias Gaönik. '^) Später verehelichte Vfiffertorn. :;i!> gift. 13. Mai 1702, Franz Ant. gift. 22. Mai 1703, Georg Sicgf. Josef sstft. 0. Mai 1704, Heinrich Lud. Jos. qtft. 21. August 1705, Maria Anna Juliana Iosefa Charlotta gtft. 25. Okt., 1706, Maria Anna Charlotta Ioscfa Antonia gtft. 8. Imn 1710, .«,iarl Josef Ferd^ Nno. Barth. sstft. 25. Oktober 1711, Ioscf <-igism. Franz Otto geb. 1«. i>love,nber 1712, Karl Adam Ioscf nnd Salvin 7^lir Äcncdikt Josef (Zwill.) sscb. 1«;. April 1714. !T l) nrn von V », 1 « 8 ^ 8 « i n l^ Gra f, Maxintililan'). Seine crstc ^ran Maria Fran-ziska. binder: Ätar. Taucr Ludwig Ignaz gob. 28. Jänner 171^ Angustin Franz Hioron. Nep. sscb. 2. Okt. 1720,. Franz EunM Judas Thad.' qcb. 29. Oktober 1721, dessen Pathe Prinz Gns, I (3 8 » 8 8 i n a Graf, Sissism. ^llois ^itep. und Ioscfa Dorothea geb. Gräfin l'iiwttlnci,. Sohn: Anton Fried, gcb. 12. Sept. 1751, nest. 1751. Barbo Graf von W axonstci n, Wolfa,. lHberhard nnd Elconora Ensebia gcb. Gräfiu von Schrottmbach. Tochter: Maria Henrita gift. Ui Ott. 109<>. Zierufeld v u n, Älln'n, 3ndt.Lii0nnriu8 in 1?l'lui/>, und Älaria Ilnna. Tochtcr: Maria Juliana a,eb. 2^. April 1751. ') ^7^4 Militär-Commandant in Wamsd'm. 320 Getraut wurden in Cilli von 1K94 bis 1800 folgende Adelspcrsoucu: Kajetau G raf Aue r s berg mit Eleo-nora von Laugcumautcl am 22. August 1779. I a, n az Frey vvn Frcydeufeld, Doktor ^ll!^., Witwer, nut Anna des A I b i n von Zirufeld Tochter am 0. Oktober 1777. Ludwig Graf G r o si, F. M. L. mit Iosefa Gräfin Neisig a,n li0. Oktober 1753. Johann Matth i a s H a l l cr von Hallerstein, Adjunkt bei der Vuchhaltung in Graz, nlit Theresia Cäcilia, Tochter des Sigis. Fried. Posauuer von Ehrenthal am ^5. April 1709. G eorg S i gism nn o v o u Hohen» wart, :l«8c!«8or provinciu« Oüi'moiwn, Sohn Georgs Eigis. v. H. selig, am 28. Nov. 1742 mit der Tochter des K arl Josef Ki l l a u von Eh reu stein, O. .7. U. und Sekretärs des Vizedoms in Cilli. Franz Äcr n hard ^ öschncr von E h r enbcrg mit Aiaria Marc). Boset am 22. Februar 1700. Maximilian Varou Laugen-mantel uud Thercs Varou lioFonot'äki am 4. Oktober 17«2. Johann Leibniz Baron Walten« bürg, Oberlieutcuaut des l. k. Neg. Isrsi, aus Schwabeu, mit Maria Anna Gräfin Nontax am 13. Immer 1790. 321 Ioh. Eras, von Ma yerh offer mit Maria Klara Graffe nan am 22. Iimi 1(»94. Vitn s Al o d e st v o n M auri s b e r a,, Witwer, mit Elconora, Tochter des Dr. Ial. Haipl, am 10. Jänner 1700. At a r i in i l. v o n M anrisberg mit Barbara Schiffercr am 25. Nov. 17l)7, in Pletrovitsch. I. Graf Ai e g r e und Franz ist a von Sattelberst am 13. Mm 1770. Josef von Prothasi mit A ntonia von Waldenair ani 19. Anlinst 17!>5. Viatthias Franz von Pnckel-1i a i m b nnd it athari n a, Witwe dcö (5hristof Mor, am I«. April 10 pracidcitus 8vl» varum, Witwer, mit A n n a M a r i a N o s a-lia von Maierberg, am 2. Febr. 1698. A n t o n von Schönfcl d, vio6 eapiwnou» in lii'uek, nnt Inliana Tschik am 19. An-gust 1779. F r a n z A n ton Graf Schrottcn -bach, Kämmerer nnd Assessor in Sieiermarl, Sohn des Grafen Christ. Fel. von Schrottenbach, mit Viaria Charlotta Antonici, Tochter des Fcrd. Fcl. Grafen Thurn, am 13. Juli 1701. ^ 322 Die Pfarre St. Martin in Tüchern. Zu dieser Pfarre gehören die Gemeinden und Ortschaften: Tüchern i^lün-z«) mit ^oäms, Trate, -Iclovo unb Srepaste ; Crot; 5öudjcuid)taß mit Be/.igrad; Slance; Vrlic mit St. Slnnci; Kresniko ; Store mit Toplica ; Lipa ; Peoovjo mit Zapeče; Obctc= imb Uittctc Ovswiica; Zvoden mit Klaiicc; Opoka; Prožin-SDovf mit Loka nub Ga.); Stražo; Zagaber; Moste; ©t. So^ renken unter Prcžin mit Kumpolje nub Volud-rija ; Laška ves (^n(ifdjborf); Üorica ; Zfyivn mit Pristav»; cnblid) St. ;Ao()ann in Prcžin mit Babna gora OBabenbctß), Žiroviše, Simone, Melje unb Vročc. Der s,auze Pfarrbezirt zerfallt in zwei po-litische, Ortssselneiiiden, näinlich: Tüchern und St. Vorenzen, welche dnvch den Ijoj:m8ki ^i^den unter Wälifchdorf uun einander geschieden werden. Diese Pfarre war, wie schon vurne gesagt wurde, ein Aitariat der Pfarre Sachsenfcld und wurde l2.^l; mit dieser ihrer Mntterpfarre zu^ ssleich dem Cisterzienser Stifte Sittich in .ttrain eitwerleibt - wesihalb sie auch noch dermalen unter dein Patronate der Rcli^ionsfondshcrrschaft Sittich ftcht. Das im Ctraschlirn,er Archive vorfindigc Visitations-Protololl vom Jahre 1.>j7» cntha'lt über diese Pfarre folgenden Vcricht: „Pfarr Sannt Älarthin zn Tüccherin bey „Cilli. Die Pharr ist dem Herrn Abbt geen „Sittich mit der Lehenschaft Äoqtcy vnd Confirmation Ineorporicrt. Hat dreii Fillial, das „Erst zu Sannt LarentM, Wclliches die Edel' 35l „leuth, die Saiffner sscstifft haben. Das Annder „zu Sannt Johanns zn Ober Prosinq, das „Drit zn Sannt Anna. Communicanten sein del „350. Das Mial zil Sannt ^aren^en hat Sannt „Gotts ^eichnanlbs Vrnederschafft. Boy deut „Fillial zn Sannt Johanna hat drcy Brneder-„schassten i^ennandt Sannt Johanns, Sannt „Lcmchardt vnd Sannt Androc Bmcdcrschafft." 152« ^(,'gcn Ende Juni standen dic Tü-chercr vor dor l. f< Kirchenvisitations-Comnnssion in Cilli. Nclicr ihro (iinvc'rnchnlnnss sagt das Protokoll'): „Ticchürcn: Hcrr Niclas Gorfto Vicari. Herr Jacob Gcr^c Caplan, Ocrr Grcqor Scy-fried (5aplan, Caspar lachl Äntbtmnnn, Haiins Dcnliach, Niathens Vlorliart Zechlent mit andern 20 Pharrlentton haben im Manbcn thain Irrn ng." „Erasen WmdischaraiM hat deu, Pha-rer ain pawrcnn ennUoq^'nn, soll der Hauptmann dar Inn? handeln, hal'en den nemnin adschid." — „Tiecharn. Mnschit; Schneider zn Ticcharll heldt nichts von Hayligm noch vonn den Fn^ pittcn dc-r sclbcn, SngonPharrcr vnd pharrlewt daselbst." Die Pfarrkirche St. Martin. Sic ist eiiil? der lleinstm Pfarrtirchen in der Lavanter Diözese nnd diirftc in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderten crbant odcr nnl-bant worden sein. Eio hat in, Chlire den Hauptaltar «. ^!lit,ini ^. (^. nnd im Schiffe zwei ') Seck. Ord. Arch. ^ 21^ 324 Ncbenaltäre, rechts (Eu. S.) «. ValonUni, links 1i. V. M^rilie. Au das Schiff sind angebaut südseitig ciue 8. I^Iorimn-Kapelle; nordfcitig aber eine «. I.u<)i:l,-ji^pclle. 'Der «. I^im.'l" Altar wllrde 1690 am 1 (^liipi-iie««i ot » i»lnc>^w ^c:^in0N8> «nni s»8li ßü^rll-di.i« al) Antonio 8i anch bei denen „andern zweyen alda lieqendenKirchen beschieht, „beizu».whnon bcsnsit seyn sollen, herendtlieqen „alier wollen wir nns, nnd nnsere ^lachtom-„mcnde obliqiert, nnd rerlnmden haben, so „fern, mid ini ^al,l gedachte Capeln nicht „mit gennqsammer Allnwsen versehen wnrde, „Stift, nnd Banlichcn nlit Beleichtmili, nnd „allcr ^liothwendiqleit ans eigenen "Mitteln „zn erhalten, nnd zn versehen: inqleichen anch „jedwedern Herrn Pfarrer alda für die Gottes „Dienste, wie von Alters Herlommen von „der Capcln zwey Gulden, nnd von dcn „dritten Theil der Allwosen jährlichen verglichener Massen Vier dulden zn geben. Getreulich, nnd ohne Gefährde anch niit, und „bei Acrbindnng de-ö allgemeinen Landschadcn- 327 „bnndcs in Steycr, nnd Krain. Zu wahrer „Urknnd dessen sind dieser In^tiulnonici. zwey „qleichlantend nnter der liöheren dies; Orts „compctirenden qeistlichen Obrisiteit Convents „Siqnatnr, dann nnsern dcs (5delthu,ns Til-„chern grösseren ^-reyheits Insigils Fcrtissnnc; „mlM'richü't, nnd ci»'> hochi^dnchttt- ssNlidisten „sscistlichm Obris,tcit znlicstollt, dcis andere „ador bei (^crichtel handm wordcn. So ssc-„sä)!,'hon zn Tüchern dm 20. Tass d^'s Vionats „Dezember des N;<>!» Jahrs." „Nen Stiftdrief, wie ob steht, habe ich „Nnterschrieben^r nls .Ilni^clio^nt übcr die „Pfaro Tilchcni Lt llncwritiito Onlmalü de-„stattiszct, nnd qnt^eheissen." ,,^<)t,,,m Sittich den 16. Juni 1700. ^Vn-„toniu8 'Abt nud Erzprirster zu Sittich.') Diese freundliche und sMlnnial,' Kirche hat int Hauptaltare ein schönes 1857 vom Tmmer in Graz qenlalt^ Bild dcc> hl. Stcfan. Die bcidcn Nebenaltäre des Schisses, rechts 3. ^i'lm-oi«oi Xinc^i-jj nnd lints 8. ^nctis, wie anch das Prcsbyterinu! wnrdeu 1876 voni Jakob Brollo ?>,1 sl««<>l> ^cnialt. Ani l>. Eepteniber ^789 h.it sich die Gemeinde Tüchern fnr die Aelassnna. dieser Kirche aufgesprochen füra.ebend< diese nntcr der Vo^tci dcs (5dclthmnes Tiichern stehende Kirche, welche jährlich "i Pfd. Kerzen snr die Mnrttc nach St. 2lnna zu veralten hat, sei siir den Fall, daß an der Psarrtirche ein Unglück geschähe, nothwendig. ') Cc»pie im Tucherer Pfarrarchive. 328 Das Edclthnm Tüchern. Die Grafen von Eilli, der Sage nach soll es Graf Friedrich II. gewesen sein, erhoben die Conlinnne Tüchern zuni Edelthum. Die darüber ihr ausgefertigte Priuilegiuins-Urtnndc ging den Tü-chercrn dllrch eine Fencrsbrllnnst zngrnndc. Erneuert wnrde ihnen das alte Privilegium durch Kaiser Ferdinand ;n Wien am 25. Älai 1537. In dieser Nrtnndc sagt der Kaiser: Die Edlin-ger geben zu vernehmen, wie sie von den Grafen von (5illi — mit ihren Gründen, genannt das Edelthnm, das sich nach ihrer Sage in die 100 Hofmarkcn udcr Brandstätten, besetzt lind unbesetzt, erstrecket, befreit gewesen wären, ^lnn seien ihnen aber die Freibriefe dnrch Ärunst abhanden gekommen, wefchalb ihnen der Kaiser über ihre Bitte den Freibrief crnenert nnd bestätiget. Die darin begriffenen Freiheiten sind : das Recht freier Wahl eines Richters, als sogenannten Schoppen l^Lvc), nntcr Bestätigimg des l. f. Aizedmns in Eilli, welchem Nichter vier Nachbarn als Näthe und Senioren bcigcgeben werden sollen ; das; der Schöppc freies Gericht mit Ansnahmc der Ma-lefizfälle zn führen, nnd die Appellationen von ihm an das, Vizedomamt in Cilli zn gehen haben. Der 'Cchöppc fertiget alle Vertrags-Kanf- und Vcrlanfbricfc mit dein Sigille der Edlingcr. Die Edlingcr genießen innerhalb ihres Frcigebietcs allen nnd jeden Schntz, sind aber verpflichtet, ihre l. f. Zinse, Itt Pfd. 4 ft ?V, dl schwarzer Münze, 2 Mas; Weihen, 20 Maß Hafer, 5,0 Eimer Wein nnd :'.',0 Eier alljährlich in das Vizedomamt zu entrichten. Ansicrdcm hat jeder Edlinger mit Ausnahme des Schoppen und der 4 Senioren !l Tage Nobot dem Vize' 329 dom zu leisten, wofür jedem Noboter „ain Läbl Prod vnd ain Pocher Wein, wie von alter hero", zu geben ist. Von den ausgeschriebenen Steuern ist 'kein Vdlinger ansstenomlnen. In Kriegsge-fahren ift es Pflicht der (5dlina,er, mit ihren Waffen zur Aeschützuna. des Schlosses Ober-Cilli zu erscheinen'). . Das Edelthiuu Tüchern wurde stir seme Geld- und Naturalbezüge entschädiget mit einem Kapitale von 10042 fl^ 15» kr. (5Mz. 2. Dic Kirche Zt. Imm in V?w. Diese in: spätqothischen Style erbaute Kirche steht ub der Pfarrtircho ain Hügel, welcher einen der lohnendsten Anssichteu sowohl über das Sannthal, als anch in der Nichtnng sscgeu Ho-chcncqft nnd liuts über einen Theil des Voglajnlr-Thales nnd dic dasselbe gegen Süden dcgreu-Zcnden Verge bietet. Anl gothischen Hanptpor-tale der Kirche, dessen Oefsnnng einen flachen Klccblattbogen bildet, find drei Wappenschilder angebracht nnd zwar zwei le^e im Gicbolfc-lde des Portales, das dritte aber an der südseitigcn Console des wngrechtcn Thürstnrzes, in lue-lchenl das qnadrirte Wappen der Grafschaft Cilli mit den " Sternen ini rcä)tseitigcn oberen nnd im Imkseitigen unteren Felde, und uüt den zwei horizontalen Balken in den beiden übrigen Feldern ansgcmciselt ist. Diese Kirche wird demnach im 15>. Jahrhunderte von den Grafen von Cilli erb ant worden sein. Der dreiseitig abgeschlossene nnd answärts durch Strebepfeiler gestützte Chor der Kirche hat 'sLan^ Arch. 330 ein Nippengewölbe, an dessen einem Schlußsteine ebenfalls die drei Sterne des Cillicr Wappens angebracht sind. Tie alten gothischen Cyorfenster sind ucrbant. Das Satristeithor ist spihbogig. Der Hanptaltar «. ^m!:>s! nnd die (5l)orstilhle. sind ans dem 17. Iahrhnuderte. Gegen das Schiff ist der Chor dnrch einen gothisch profi-lirtcn stlnnpfen Tcheidebogeli abgeschlossen. Das Schiff hatte ursprünglich cinc siache Holzdecle, ist aber nnn rmldbogig eiugewölbt. Von seinen beiden Teilenportalen, mit flachen KlecblattblMn, ist das nördliche vermauert. In beiden Seiten dc« Tchcidebosiens stand ehemals je cin lieben altar, rechts Ii. V. ^lünal; mit der Snfdjrift: Hoc; altarc in hono: 13. M. Virginia ltd. Dii. Jacobus Schauss Prot. Notfir. Aposfc. P. JT. L. F. F. anno T). 1 (>('>'!, intb [\nU a. Agnetis mit bcr ^nfdjrift: Moo ultare in hon: St. Agnetis V. M. It. J). Jacobus Schauss Protonotarius Apostolicus ct Pnroclms hujus loci F. F. anno J). ](j(H. 1800 wnrdon diese beiden Altäre abftetrasten und zwei neue Altäre errichtet, nämlich: 8. ^-not,'« an der Stelle des früheren qleichnamiqen Altares nnd «. ^„wnii an der iwrdseitMN Wand, nw bic'hin dio Kanzel nül^ebracht lvar, welche bei dieser Beledenheit an dic Stelle dcs frilycren Alarienaltares uerfetzt wurdc. ^.'lnswärts hat die. Kirche einen niederen Steinsockcl mld ein .Uafssims. Tie in späterer Zeit iiber dein Hallptpor" tale anfqebante, mit dem Aanstyle der .Mrche nicht harmonirende ^as/ade wäre zu beseitigen und mit einem gothischen Giebel zn ersetzen. 331 An« Thurme ist nur mehr cincs von den ursprünglichen gothischen Monstern nnd zwar das wcstseitige, nnl ciuein Pfosten und zwei Klce-blattbögen, erhalten. Die mittlere Glocke führt die Aufschrift: ^,n,t) 1722 mo^'oni-a^ Zc^noidur lucUd 0t. luuw 172.'. ^iliXümwi- ^>)l^8 sitioonsw C0N»0^'!«,VU. Die ln'idc'u audcr(,'!t Glockcn wurden 1850 beschafft und cim ^0. Mai 1850 vom Cillicr Abt^, Matthias Vocli^ok, qcwciht. Anch u»l dic Vclassnli^ dil'scr Kirche hat dic Gcuu'inde a»>i l». Septoinbcr 17^9 stebewn, angebend, „dasi die Erhaltung dersolbeit nicht zur großen ^ast der ^i^ineindc fällt". N. Die Kirche 5t. loreiyc« untcr ?i-6/iu. Tiese .Uirchc ivurde, nnl.' das vorne citirtc Visitation^ Prutololl r>om Jahre 1545 besaqt, von den Edelleuten Eaiffuer qestifttt. V^rnluth-lich werden diese Edelleute in der Gegend allda begütert gewesen sein. I.'^tti am 29. Inni baden Conrad Sefuer, Adelheid oerwitwew von Pvessing (?i'l!/i,>), der Sohn Eberhard von Pressing — 7 .hiibc» dcm Grafcn Friedrich von Eilli verkauft.') Eiu Fritze! Safner hat am 10. Inli i:i(>2 ziuci Huben, ewe zn Prichaw und die andere zu Nachiwuz ssclcgcn, dein Kloster Seiz oerkaust und war Heinrich, dcr daumlige Pfarrer mm Tüchern Zeuge dieses Handels.2) Doch ist an der dcrmaligeu Kirchc St. Lo-renzen kaum irgend welche Spur eines alteren Banes bemerkbar; weshalb anznuehmen ist, ') Jahrb. d. Lil. Aand 12:'.. ') Iohanneums Urk. 332 das; die ursprüngliche Kirche wesentliche Veränderungen durch Um° und Zubauten erlitten hat. Dic jchige Kirche hat ein glattes Gewölbe, im Chore einen Altar «. I.lln,0,ttii ^I. und recht' scitisz einen Nebenaltar ^. V. ^lmiile. Südseitig ist eine Niichaelslapcllc an das Kirchenschiff angcbaut. An eincm Weihbrunnsteine ist die Iahrzahl 17:',!» eingemeiselt. In eben diesem Jahre, 17:;<», sollen bedeutende Banten an dieser Kirche vorgenommen ivorden sein. Ein Kelch nnd ein ^i!)s),j!,in dieser Kirche sind gothisch sscfornit nnd werden wahrscheinlich in, 10. Icchr-hnndcrtc anqcfertiqet wordeu sein. Um die Kirche ist der ^-riedliof, welcher 180< vergrößert und vom Cillier Abte 3)lattl)ias Voäu«oit benedizirt worden ist. Die ic Lolallaplllllei zu 3t. z.'orcn;cn uutcr lreiia. Mit Hofdelret vom 20. November 1786 wurde die Errichtuus, eincr ^otallaplanei allda zu St. ^orenzen bewilliget gegen deni, dasi der jeweilige ^otallaplan daselbst vom Pfarrer in Tüchern abhängig sei nnd seinen Unterhalt ganz aus dem ^otaleinkommeu, also ohne ln'efl'ir den Nelislion^fond in Ansprnch zn nehmen, beziehe. (5rst a,n -4. Juni 17K7 hat der Archidiakon Franz Xav. Baron Tanferer, Abt des 1784 aufgehobenen Stiftes Sittich, diese ^'okalie lnit pfarrlicher Jurisdiktion den, (5xfranzi^tancr Priester !>. ^n^(!li<.'U8 Trenz verliehen. 333 Dco Lokalkaplans Einkommen bestand! 1. ans einer von der Gemeinde gestifteten Natnralien-Taunnlnna mit einen» Erträgnisse von 70 öst. Eimern Most, :!4V< Mctzen Wcltzcn, <^/, Motzen Haiden, 49'/.. Pfd. Spinnhaar, 14 Hendln, <»<» Stück Eier, WV. Pfd. Schmalz, .^0 ztranttöpsen, 1'/« Mcl;cn Nnbcn und ^ Klaftern Brennholz. 2. hatte er zu bmühon 1 Gcnuiscgarten, 1 Acker vmi :'.00 ^K., 2 kleine Weingarten, cm Stück Hnthweide'und 2 Oostrnpftwaldnngen; 3. hatte ihm die Gemeinde !>ü Ta^Hand-rolwt nnd die Zufnhr von 12 Spälton.Volz zu leisten: ^ . 4. b^og er im baaron Oelde 18 fi. 27 tr. Znr Wohnnnn wllrdc ihm dns alte Mrcyen- haus uen allfqebant nnd angewiesen. Für alle diese Aezüstc hatte der Lokalkaplan 99 sscstiftctc Nlessen zil lesen nnd ^echora.c-dlenste in der ^'owlie zn leisten. Zllr Pastorirnng wllrdcn dem ^otaltaplanc zugewiesen nachbenannte Ortschaften nud bellend cn : ^, , 1. an^ der Tnchcrer Pfarre: St. Lorenzcn, Kumpolje, Lokc niit'OpoJka, Prežindorf, Moste, Straže, Zagaber, laška ves, w Oonca, ^ljurn, Store, Toplica, Šimone, Ziroviše, Melje, St. Johann, Nawla ^0^ nnd (»^ ; dann 2. ans der Pfarre St. Gemmen bei ^elcheneck die Kemeinde Oßoroiee. 2>ic Lolallaplänc: I'. ^nsso1ien8 'I'ione, (5rfranzis-kaucr, ^otallaplnn 1787 liis 1700. 334 Weil or sich als selbständigen Seelsorger hicr betrachtete, den Pfarrer von Tüchern nicht als seinen Vorgesetzten anerlennen, ihin anch nicht die Stolarbezüge abfilhren ivollte, a,ab er Veranlassnng zn inehreren Beschwerden und wurde zn Ende des Jahres l7l)<> als Kurat nach St. Indot ain I<<)/j(!i< delretirt. 1791 war er Provisor nnd dann bi« 179l> Stadtpfarrer in ^l'ann. Sein Nachfolger allda war: ?. Sigismnnd Sallach e r, ^otal-kaplan seit '.». Jänner 17<»1. Er wnrde schon ani:l. Angnst 1791 wessen Untansslichlcit znr Eeelsorge von liier abberufen. Er diente als Provisor zn St. Indol am KoxM 178« bis 1701. Die Lot'alic wnrde seither imqeachtet aller uon der Geineinde öftere gemachten Vorstcllilngen, und Anstrcnqnnqen nicht wieder Ix'seht. Die Ortschaften der aufgelösten Lotalie wurden wieder ihren Mntterpsarren einverleibt. Die von I7«7 bis I?'.»I hier geführten Taup Trannnsss- nnd Sterbprototolle befinden sich beim Pfarramtc in Tüchern. Als W«8i,l'ii haben später nachbenaunte Priester hier zu St. Lorcnzen residirt: I' „ m n 1 o Franz, Dcfieientpriester, früher Kaplan zn Trenncnbcrg, tan« hieher 1815 nnd starb allda 72 Jahre alt am 20. Mai 1825. () L 8 3,1- Josef, pensionirter Pfarrer von vokovu, starb hicr .VI Jahre alt am !W. März 1820. ll ri d il r A n drea s, pcnsionirter Pfarrer von Kirchstätten, kam Hieher am 5. Jänner 335 1830, sting aber alsbald nach St. Mareiu ab, wo er anl 1«. September 1i>38 starb. Rot, t. c>, i- I o l, a n n, penfionirtcr Pfarrer von XnwI.jc lebte hier seit 1840 und starb allda 66 Jahre' alt am <.). Mai 1848. Xno/ Michael, pensionirter Pfarrer von St. Ät ntin bei Schallet, residirte hier seit 1850 und starb daselbst «1 Jahre alt am 27. Juli 18«,0. si « ctVin z e n ,z, peusionirter Kurat von St. Potcr ani .^ronenber^e, donncilirt hier seit 1801. yic Kirche Zt. Äohann in rrvÄu. Sic steht l,och oben ober St. Lorenzen auf eincnl Fclsemwrsprlmqe und bcstcht ans einom 2'// landen (5l)m-e, 'dessen Kuppelqcmölbe mW Altar neuere Bauten sind, und alls einen. Schifte, wclchcs aufäuqlich 4" lanq war, später aber behufs Aubriul^uust einer Gcsansssclnporc um 2^/2" «crläusiert wurde. Auster ciuem Stücke eines alten aus den, 17. Jahrhunderte herrührenden Altaraufsatze5, welches unter dem Gesauqs-chore aufbewahrt wird, ist an und in dieser Kirche kein interessanteres Bcnwbjett zn finden. Der Glocleuthurm steht auf einem Felsen abgesondert ruu der Kirche. Die älteste von den 3 Glocken ist die kleine, auf welcher die Namen der 4 Evangelisten in ssothischcr Schrift z>, lesen sind. Die beiden anderen Glocken wurden in Cilli n.ea,ossen, die nrößcre 176«), die mittlere 1089. Gerade nnter dem Thnrmc soll nach Aussage des Kirchendieners im Felsen eine tiefe brunncnarlin.e Höhlung sein, in welche man nur 33ü von der Westseite durch eine schwer zngä'ngige Felsenritze gelangen kann. Am 10. Mai 1525 wurde über Ansuchen folgender drei Männer, als: des Michaels von St. Lorcuzcn, dcs Aiatthias uon Vrlio nnd Pauls von Nogto, ein Ablasi von 100 Tagen allen Christgläubigen bewilliget, welck)e mn Osterniontage, am Pfingstmontage, am Tage des Johannes Baut., am Tage dcs hl. Evangelisten hl. Johannes oder am Kirchwcihfeste die hiesige Kirche besuchen und die hl. Satramente empfangen. Der Wortlaut des bc^üalicbenArevcs ist folnender: Antonius Portvenac, Pranciscns Guillelmus Tusculanao, Laurentius Prenestinae et Johannes Albaneae Episcopi, Pompejus basilicae duodccim Apostolorum, Dominions tituli sancti dementis, Laurentius tit. sanctae Anastasiae, Ludovicus tit. sanctae Sabinae, Egidius tit. sancti Mathaei, Christoforus tit. sanctae Mariao in ara coeli et Guillelmus Kaimundus tit. sancti Marcelli pres-byteri ac Innocentius sanctae Mariac in dommica diaconus miseratione divina sacrosanetae ro-manae ecclesiae Cardinales nniversis et singulis Christi fidelibus praesentes literas inspecturis salutem in Domino sempitcrnam. Quanto fre-quentius fidelium nientes ad opera charitatis indiiGjmus, tanto salubrius animarum suarum saluti consulimus. Cupientes igitur ut filialis ecclesia sancti Joannis Baptistae Podpresinam sita infra limites parochialis ecclesiae s. Martini Vteharjeh Aquilegienae diocceseos congruis irequentetur honoribns et a Christi iidelibus jugiter veneretur ac in siiis structuris et aediiiciis debite reparetur, conservetur et mauutoneatur nee non libris, calicibus, luminaribus, orna- ":-'.? mentis ecclesiastics ac rebus aliis divino cultui inibi necessariis decenter muniiitur. TJtpote Christi fideles ipsi eo libentius devotionis causa confluant ad eandem et ad roparationem, con-servationem, manutcntionem ae munitionem hujusrnodi manus promptius porrigant adjutrices quo ex hoc ibidem dono eoelestis gratiae ubc-rius eonspcxerint se refectos. Nos Cardinal es praefati videlicet quilibet nostrum per se sup-plicationibus dilectorum nobis in Christo liono-rabilium virorum Michaelis apnd s. Laureiitiuin et Mathiae sa Vcrham ac Pauli n Mo stall luicorum dictae dioecescos nobis .super hoc }iumiliter porrectis inclinati de omnipotentis Dei misericordia et bcatonim Potri ct Panli Apostolorum ejus auctoritate coniisi omnibus et singulis utriusque sexus Christi fidelibiis vore pocnitentibus et confessis, qui dietani lilialem ccclesiam in singulis videlicet s. Joannis Baptistae et s. Joannis Kvangelistae atque tevtiae feriae post Penteeosten, et tertiae i'eriae Paschae, ac dedicationis ejusdem lilialis ecclesiae iestivitatibus et diebus a primis A'esperis usque ad sccundas vesperas inclusive devote visita-verint annuatim et ad praemissa manus porre-xerint adjutrices pro singulis lestivitatibus et diebus praedictis, quibus id fecerint centum dies de injunctis eis poenitentiis misericorditer in Domino relaxamus — perpetuis futuris tem-poribus duraturis. In quorum lidem lite ras nostras . . . lieri nostronnnquc sigillorum jussimus appressione communiri. Datum Romao in domibus nostris Anno a Nativitate Domini milesimo quingentesimo vigesimo quinto die vero decima inensis. Maji pontificatus sanctis- 22 338 ' simi in Christo patris et domini nostri domini Clementis clivina providentia Pontif. Septimi Anno Sccundo.1) Hier bei St. Johann am Felsenuorsprmige, welcher gegen die Verglehnc einen breiten kinist-lich geniachten Felsgraben hat, stand vor Zeiten d i e V e st c ? :- o / i n ode r P r c s s i n g"). Der Glockenthurm als ehemaliger Wlirt-thuvm, dann der vordere Theil der Kirche und einige Starpinanern werden noch Neberreste der alten Felsenfeste sein. Im Iahrbnche der Literatur, Band I^i, finden sich einige diese Vcsto betreffende Negesten folgenden Inhaltes: Ni42 mn :>0. ')lpril bewilligte Adelhaid. Eberhards von Pressing Hansfran, den 4. Theil der Vche Pressing, welcher ihr für die Morgen-gäbe verschrieben war, dein Grafen Friedrich uon Citti .^n verkanfen. 1-'4l am 28. Febrnar haben die Get rüder Johann nnd Äiartin von Neicheneck die voni Cillicr Grafen Friedrich ertanfte Hälfte der Pcste Pressing, eben an diefen Grafen riickuerkanft. 1^40 am 2. Febrnar kanfte Friedrich der Graf uon Cilli, den dem Hermann von Pressing nnd dessen Erben gehörigen Antheil an der Veste Pressing nm ^00 Mark Grazer Pfennige. Die Grafen von Cilli sollen selbst diese Vcste zerstört ha^en. Die Herrn uon Pressing sind von hier nach Kärnten nnd dann nach Oesterreich übersiedelt nnd wurden nm 1545 in ') Copic i,n Tücher Psnrr.Archive. '-) I'iv/in, von incxitj:lllgl!N oder lauern, ivliic ain rlcht!>;stcn auszudriiäcn mit^LugeH odllr Laucrl'ilr^. 339 den Frcihcrrn- und 1710 in dm Grafenstaud erboden. Die Psan'wrstcher. H e inri ch, Pfarrer zn Tycchara, Zeilge in einen, Seizer Kanfbriefe voni 19. Juli 1662/) ^o. (.lollnna« ?) iüod:nni8 in I^okoroueil (Tilcherny einpfahl deu Josef dos Barthelinä äo 1'vvoi' Sohn znr Ordination anl 27. Mär,; N o s c u n n e r G c o r q, Pfarrer hicr bis 1466. Kaisor Friedrich beivi'lligte zil (^iraz anl 6. September 1400 oen Pfründentan^ch zwischen Georci Roieuaner, roator «L«iL8iao patrmrolmii« S. Martini in Diethani, imb SJcouljiVb s-8evmiorev, rector altaris s. Nicolai situati in ecclesia pa-rochiali s. Danielis in Cilia."1) 9(ui 2lu 6cp= leiubcr 1406 beanfttMt der Kaiser den Pfarrer in Cilli, den Georq Nusenaucr auf s^in neues Benofieinni (s. ^iuolm) in Cilli zn installiren.^) Vernel-, ker Leo n h a r d, Pfarrer hi^r seit 1466 ill Folge des mil G. Nosenancr eiil' gegangenen Tausches. tt or 8 L N i k l a s, ^'itar alldo erschien 1 ö2^ znr allgemeinen Kirchenuisitation nach Cilli. S ch lint r a St,ef a n, Pfarrer, hat 1544 am 1. Min-z seine Pfarrgiilt eingeschätzt (L.-Arch.). Äl i ch c r S .' l' a st i a n, Pfarrer zu Tye-charu, niell)et 1010 nm 10. Dezenlber dem . ') Laud.-Avch. >'),Veit. z. K. st. G--5. VN. ^n:. ') Mnchars Urt.Äcss. der At. d. Wisscnsch. ') Mittb. ded hist. V. f. Et. IX. 2!«>. 340 Georg Schricp, Domherr zu Laitmch und Be-uefiziat iu Cilli, das Beueficiiun zu Cilli sci. vor guter Zeit iu Tpanuuuq (Pfäuduuq) uud dadurch iu weltliche Häude gerathen. Er bittet, Echriep wolle ihul diese Spannung abzuledigen freien Willen geben, uachdenl or zuvor sowohl für ihu, als auch für den Ciuidator deu gewöhnlichen Gottosdioust verrichtet uud dazu uoch dcr gauze wiewohl geringe Getreidezehent, davon cr als Pfarrherr deu 8. Theil hat, iu der Pfarre Tyccheru eiuzuuehuicn ist.') ^ r 0 .^ « 1- At axin> ilia u L a ui b ert, Psarrer 1024, 162»;.'Ilu Jahre Ui24 überließ ihui der Laibachcr Douiherr VVuwIio, Noffc des F. Bischofes Thomas (5hröu, das Bcuesicilm, V. V. Nln-jllL in 8uen1l0 Z ^ossiim zn Cilli.") 1^2»', am 2:'.. April wurde er zuui Assistouten der Maria 7 Schmerzen-Bruderschaft iu Cilli erwählt.'') 1618 uud 1619 dieute er als Vikar iu Tuffen ? 0 iavnL P a u l, Pfarrer K'5,1, 1052, iu welcher Zeit der Priester Jakob I^rie, nachmals Vikar zu Greis uud zu St. Pmil, als Cooperator bei ihm in Tüchern dieute. 1ilac^e, dasi sie dcu Johann ^'oreuz ^.uärowl, im Besitze der Pfarre Tüffer störeu uud be-hindcru.') Schon früher, !l)5>:5, prozessirtc Paul ,?oi-ll.m,« niit Iohnuu Chr. (>'0l)oNi clo Nylmout»?, Bischof in ^). int'., um deu Besitz der Pfarrpfründe Tüffer.") ') Odcrl'. Arch. -) Laib. Domt. A,ch. ") Brildcvscl,. Matrit, ') Laid. Tomt. Arch. ^) L. Gcviä^tsattcn im Land.-Archive. 341 ^ !i u 8 I a l' o b, apostol. Prownotar und Pfarrer allda 1<>04 laut den Altars-Inschriften zn St. Anna. Er war Vikar in Greis 164.'., in Hörberg 1608 und in Peilcnstein 1078. Am 22. Dumber 160« wnrdo hicr be-graben der 28 Jahre alte K plan Blas 6aFei-(Sachscnfelder Sterbcbnch.) Wohla, e ni n t h B arthel m ä, Pfarrer 1U84. In diesenl Jahre ani 12. November unterfertigte er die Einkommen-Fasswn des Kaplanes Johann .lu^. 6 a Iiö K a r l, Pfarrer 1710—172!». Er, diente als Kaplan in Sachfenfeld, feineni Geburtsorte, 1710—1714. 8 rlidot, nik Ai ichaclIosef, Pfarrer 1730—1740; war 171^ Kaplan daselbst. V 0 ännli?v A d a m, als Pfarrer eingetreten 1746, begraben bei 00 Jahre alt am 3. September 1767. Als Kaplan diente er hier 1?:i2 bis 1740. Er legirte 250 fl. anf einen Iahrtag und anf ewige Blessen. ^ W e n z F ranz Xa u., znm Pfarrer von Tüchern ernannt am 10. Oktober l768, hier begraben 64 Jahre alt am 19. März 1784. Er dieute als Kaplan allda 1751—1703 nnd als Vikar in Gallizien 1703—1767. kubo^ Karl, Pfarrer seit 1784, starb hier 45 Jahre alt am 12. Dezember 1788. Lkt. t, i 8 liss Anton, als Pfarrer bestellt am 5. Mai 1789, ginn Hanptpfnrrer von Go-nobiz ernannt am 2. Dezember 1803, dahin 342 abcMMMn am 4. Jänner 1804, dort a,eswrbeu 74 Jahre alt am 19. März 1829. Vr war bei Görz geboren, dielte bis 1789 als Fold-pater und zeichnete sich als solcher im Türkenkrie^e 17^8 nnd 1789 aus. N a ^ 0 r 1 i 5 M atthia s, zinu Pfarrer ernannt am 2^. Ätai 1804, pension, ani 10. ^-^ brnar 1820, gestorben in Tiichern am 18. Tc-zombcr 1827. Geboren zu ()m'iwme1.i in Unter-Kram am 23. Febrnar 1700, znm Priester acweiht am 20. April 1791 pastorirte, er als Kaplan zu St. Vsn'den unterm ^ln.j!!'>< 17!)4— , 17'.)6 und als Stadtpfarrvikär in Cilli 1796 —1804. Johann Xatt'on, Pfarrsadnnnistrator allda seit 1810 ivnrde ani N. April 1820 c^en 1<) Uhr Nachts, als er eben von Cilli heim-tchrtc, in dcr Nähe seiner Wohnnna. vou eiuem Militärflnchtlintte, 8,»cxl<'.j, erstochen. Lamp« Ntartin, Pfarrer voni 2:.i. März 1627 bis zn seinem Absterben, 2-'i. Scpt. 185)0. Geboren zn Sadlach bei Görz mn 11. November 170!>, ordinirt am 12. Novenlber 1797, diente er als Kaplau zu St. Hcma 1797— 1799, in Nätschach 1799, 1800, in I'l-ilwva 1800, 1601, in Gonobiz 1801—1804, als Provisor iu Skalis 1805, 1800, als Pfarrer zu St. Knnegund am Pachern 1800—1811, in Tainach 1811—1820 und zn Ponitl 1820—1827. '1? 1- 0 d i 3 A u d r c a s , Pfarrer vom 23. April 1851 ms zu seiuem Absterben, 18. März 1870. Geboren zu XonMo in der Pfarre Lt. Martin im Rosenthalc am 13. N'ov. 1798, :N3 ordinirt am 27. Angnst 182l>, diente or als Kaplan zn Willdisch-Feistritz 1826—1828, in ^idi^a 1828, 182l), in 1)0dov^1829, in Tiiffer 1829, 1830, in St. Martin b. W.-G. 18:N — 1834, zu St. Peter am Krollcllb.rge als Pro-visor 1834, als Knrat 1834—18:i8, lllid als Pfarrer in Gallizien 18:i8—1851. Er leqirte 100 si. anf eine Alessenstiftunss. 3«i- Ltin Tho in a s, i)Ntter des hl. Grabes Ztt Iernsalenl, Pfarrer seit ^l^. Nooeillber 1870. Geboren in der Pfarre Cilli an, 18. Dez. 18 !1, zunl Priester geweiht am 4. !)lngnst 18:!') pa-storirte er als Kaplan in Pischäl; 18Z',—18:'^, in Xaueri 18.^9, 184«), als Promsur in kaufen 1840, als Kaplan in Hocheneck 1840, 1841, in Grenzen bei Wisel als Provisor 1841 als Kaplan durt 1842—1844, in Reichen,->mg 1844, 1845, in Tüchern 1845—185>0 nnd als Pfarrer in ^tcrnftein 1850—1870. Dotation der Pfanpfründe. Die Pfarrpfrnndc besasi eine Gült, welche mit 2 Pf. :l8 kr. >iV« dl beansaat war. 1544 am 1. März hat der Pfarrer Stefan Schlintra als Einkommen seiner Pfarrgült einbe-taunt; Zinssseld 1 Pfd. ^:; kr., Zms-Noqgen ,"> G. Viertel, Zins-Hafer :> G. V.: 1 Zinns-Laiu, 2 Zins-Hmmer, 20 Stk. Eier; Zehent: 7 G. V. Wcitzcn, 0^ G. V. Noggcn, <> G. V. Hirse und 5 G. V. Hafer; all Vergrecht 11 Elnpcr uild an Weinzehcnt 100 Glliper. (^and. Arch.) Im Jahre 1805 wnrdc aber folgende?» Gültenerträglliß ansgenüeseu: 314 au imsteigerlichem Gelddienste 13 fl. 20 kr. W.-W.; an Zinsgctreide: <> Nietzcn Korn nnd »> Metzcn Hafer; an Kleiurechton: 2 Kapaunen, 8 Heundcl, -10 Stück Eier und I Pfd. Haar; au Gefälleu bei Vcsitzvcrandcnma.cn durchschnittlich 5i fl. W. W.; uon den Unterthauen (^'8ok in ?rszili-Dorf, <^^i«0^ iu Nondo und Xo^ee in Xumpoljo Ncluition' fiir 72 Handrolwtstaao 2 st. 58 kr. W. W.; au BcrMcht: .!>'/, üst. Einior Most; au Sack.zchont: 7^ Aictzcn Hirse, 4 Ka-panucn, '> Henndl und ^/2 Pfd. Spinnhaar; au Wcinzchent: durchschnitt!. 40 Startiu uud au Gttroidezchcnt: durchschnittlich 300 Schober Wcitzen, 1ö0 Schober Korn, 20 Schöbcr Gerste, 30 Schöber Hafer nud 10 Schober Feldbohnen. Dieses qauze Giiltenerträqniß wurde abgelöst mit einem Kapitale uon 'l50-!0 fl. (5Mz. Dcr Reinertrag der pfarrpfrnndlichen Grnud-stiickc (ZleÄcr 4 Joch 00« ^K., Wiescu 8 Joch 1030 slK., Wald 1 Joch I0l)<» ^K-, ausier Knltur 1 Joch 4l)7 ^K. uud Vauarea .^»1 s^K., iu Allem Ki Ioch <^!1 sljK.') ist berechuet niit 14:^ fl. 78 tr. öst. W. Hiezu toninieu noch einige lVtiftnnaFbezüge uud das Stolarcrträguiß. Das dermalige pfarrhöfliche Wohugebäud,: wurde 1822 uom Grunde aus ueu erbaut. Am 23. AprU ^808 Abends sind bei einer in der ') .hieuon wurden fiir di? Eisenbahn ab^otreten 1 Joch 1^.'^ ^U. um einen Vetrass von ^0? fl. 5? kr. 545 Nachbarschaft ausgebrochenen Fenersbrnnst die pfarrhöflichen Wirthschaftsgebäude abgebrannt und wurde hierauf der Vichstall in das frühe« Wciukellergebände verlegt. Die tiaplanci. Der Pfarrer Varthelmä Wohl-g e m n t h verzeichnet 1084 das Einkommen des hiesigen Kaplanes wie folgt: 1. Filiale St. Johann Bapt. iu 1^8iw. Dort siud jährlich 10 bestimmte Messen, für jede bekonnnt der Kaplan 24 kr.; 2. Filiale Et. Lorcuzeu 8,id r,-:io8nu mit jährlicheu 23 Alcsscn, für jede werden bezahlt 12 kr.; 3. Filiale, St. Anna 10 Messen jährlich, wird jede mit 12 tr. dem Kaplane bezahlt. 1.'. Begräbnisse mit einem Kondukt, fiir welchen der Kaplan 30 kr. erhält. Ini Jahre 1084 waren 22 Tanfen nnd 8 Copnlationen, der Kaplan dekonunt für jedc Taufe und Copnlatiou 6 kr. Die Kollektur gibt ihn, 4<» Schaf Weitzen, 50 Stück Käse uud Haarzählinge.') Dermalen gehören zum Einkommen des Kaplanes: 1. eine Naturaliensammlnng nnt 30 ?)tetzen Weitzen, ^'/l Metzen Hafer nnd 107 Pfö. Spinn'haar; 2. Stiftungsbeziige in, Betrage uon 21 fl. 40 kr. und 3. die unentgeltliche Mittags- und Adcudtost aus der Pfarrpfründe. Das Kaplaneihaus ist ein Theil des alten Pfar-chofgebäudcs. ') Laib. Domt. Archiu. 340 Die Matriken. T>ic ältestou Matrikeu dieser Pfarre siild: das Taufbuch uon 1705, das Traumigsbuch vou 171') uud das Todtenbuch oon ^l75>8. Die Pfarre St. Nikolaus in Zach-senfeld, /^ioe.') Dio Pfarre Sachsenfeld wurde im Jahre 1256 dcm Cistercicuser Stifte Sittich iu Untor-.^rain eiiworlcibt, wie dies folaeudes aus dem Diploinatarium Kunense entnommene Wcflejt bejaflt: „1200. Gregor Patriarchn, conttrmavit parocbiam s. Nicolai in Saxenleld et aliam s. IMri in Saxenthal, quam ipse 1256 raonasterio (Sirtid)) incorporavit pro ramedio animae suae et ut conventus diebus sabbatinis niaiorcin vini mensurani et quavfcam partem surnagii ad con-solationis pabulum habeas2). ') Am sloveNischen Ortsnamen Žnv^c, /üioc wurdo I'isln".' schon mcl, abcr ohne brfvicdisscndcs Rcsnttat ctyinolo^isirt. Die Wurzel dieses Mm'ens unrd iuol,l /lil-vipü ^Ii!N) scin. wonach ^l>!(.>^ und !i'cv,i. Llnch die deutsche Äenenmmq Sachsens eld, so auch Sachsemhal scheint ans dem slowenischen 7^>v! u scin und zwar derart, oasi man im Dentschcn die Ortschaft nnd G^nd '^lv^« anfänglich Schalizenfeld und SchanMlhal nannte, ans welchem sich dann da-5 Wort Sachfenfcld odcr Snchsenlhal ssclnldv't hat. -) Land,-Archiv. 347 Eben aus dieser Einverleibung lernen wir den Umfang nnd die Ansdehnnng der alten Pfarre Sachscnfeld kennen. Zn Sittich waren einverleibt die noch gegenwärtig unter dein Patronate der Neligions-fmids-Hcrrschaft Sittich stehenden Pfarren: St. Martin an der Pak, St. Peter im ^ann-thale, St. Nitolans in Sachsenfeld, St, Iakod in Galizien und St. Martin in Tüchern. Sie alle sind sicherlich nur als Pertinenzien der Pfarre Sachsenfeld an Sittich gekommen. Wenn abcr St. Martin an der Pak nnd Tüchern Pertinenzien der Pfarre Sachsenfeld waren, so ist wohl kaum zn bezweifeln, daß auch die dazwischen im Sannthale gelegenen Pfarren Heilenstein mit St. Andrä, Gnwidorf nnd Cilli ursprünglich Bcstandtbeile der Pfarre Sachsenfeld gewesen sind, welche aber 1250 ans dieser ihrer Mutter-pfarre bereits ansgeschieden gewesen sein mnßten. Diesen, nach erstreckte sich die alte Pfarre Each-scnfeld uon den Grenzen der Pfarren Praßberg nnd Schönstem bis an die Grenze der Pfarre St. Georgen bei Neichenck nnd nmfastte dieselbe einen Theil des ßkorno-Gebirges, das untere Pakthal, den Oowiö (Oclbern,) nnd die Gegend St. Andrä, das linke Uferthal der Sann von der Mnndnng der Pak bis Cilli, d. Jahrhunderte nntcr dcm ?lanicn Sachscnfeld nicht blos der gleichnamige Markt, sondern anch das ganze Thal über St. Peter hinanf verstanden wnrde, so entsteht ') Äcit. z. .ss. st. G..Q. X. N1. 348 die Fracke, wo denn dor Pfarrer des alten Kirchsprengels Sachsenfcld residirte^ Ich vermuthe, das; er seinen Sitz im 13. Jahrhundert».' zu St. Peter im Sannthale hatte. Die Griinde für diese meine Vermnthnug werden bei der Abhandlung über die Pfarre St. Peter erbracht werden. Wohl aber ist es gewiß, das; in spaterer Zeit, vielleicht in Folge der Tiirken-einfälle, der Pfarrsitz nicht mehr in St. Peter, sondern im Markte Sachseufcld gewesen ist, weil die Kirche St. Peter im 1»). Jahrhunderte als eine Zutirche oder Filiale von Sachsenfeld an-geführt wird. Im Jahre 1250 schenkte der Bischof Otto vo n ? o ä o n u, dem Stifte Sittich mich einen Weingarten „in inonto, (M cUoitur 8:l1-/ (/^iLL?) 8it,»,M Äpuä 8llXLni'Li6t.^) )luch das Archidiakonatsrecht über die Pfarre ^>achsenfeld wnrde denl Stifte Sittich zuerrannt und es niustte die Geistlichkeit dieser Pfarre nnd ihrer Vitariate oder Pertinenzieu alljährlich die Synoden in Sittich besuchen, auch sich die hl. Ocle uon dort holen. Das iui Straschnrger Archive vorgefundene Visitations-Protokoll vom Jahre 1.>1.^'") enthält über die Pfarre St. Nikolaus iu Sachscnfeld, welche wir hier weiter besprechen wollen, folgenden Bericht: „Pharr Sannt Nicla zu Sachsenfeldt. Der Prelat zn Sittich soll ein Stifftbrief vund annder briefiichen orkhilnden über die Pharr haben. Lehensherr ist der Prelat zu Sittich. Confirmator ') (?0<1ox 8ittie. 5>ist. Nevein in Laidach, 2) Copie im Land.-Archive. 349 Idem. Vogtherr Hanus Vunguad. Hat m'cr Iillial, da^' Erst zn Saunt Peter in Sauutal, das Auudcr bey Sannt Jacob in Gallicien. Ideul iner zu Sauut Canaan, uuud vuuscr Frauen zu Plörbisch geuanildt. Comnluuicauten sein bcy 1200. — Hat ein gemauertes Stügkhl" (Pfarrhof). Jin Jahre 1783 wurde der Autrag gestellt, den Pfarrsit; zu der mehr iu dcr Aiittc der Pfarre qelegeucu Kirche in Pletrovitsch zu verlegen, in Sachseufeld aber die beiden Veuefiziateu zu bclasseu, was jedoch nicht zur Ausführung sselangte. Die Pfarre zählt folgeude Geiueiudeu, als: 1. Markt Sachseufeld (ö-ilo«, 2ai8k1 trF.). 2. Ober-Loschuiz (üorna Lo/^icH), :;. Uuter-Loschuiz uiit 00ii>6, eheuials ^-charfenau, 4. ?i-le^icil nüt Rn80, 5. (ioii«!r uiit Salloch, 6. Arn-dorf (0l1a vos), 7. Drescheudurf (Dieöiun. vo3), 8. Lendorf (I.Lvott), 9. Pletruuitsch (rowovcs), 10. Dobritscheudorf (Dodnänli vüä), und ^!1. Fcl-berudorf ^Void^L). Der Lutheralllsilills. Die Vertreter dcr Pfarre Sachseufetd er-schiencu Eude Iuui 1528 zur allgemeiucu Kirchcni.üsitatiou uach Cilli, worilbcr Nachstehendes im Protokolle') uotirt erscheint: „Herr Sixt Adlgar, Vieari, Herr Jörg Milz geselbricster, Clcincut Mlayster Zechmaister, Vrbanu schmidt, Marttrichtcr, Sebastian Oblachar Landrichter, Lucas Wcgent aiu Purgcr seiudt ') Set. Old. Arch. 37)0 im Glauben wie vor aldter. Idem Zechleul haboll Irthumb uon wegen aincr Prued erschafft halbeiln davouu der Pharrcr aiu Prüfst begert hat voiin ailienl Nindt. Nach dem die Vruedcr-schafft semidt Abgeschafft fo soll es allsu bleiben, fur all nit bedangen nierdeu, daunt soll Ir Irthmnb auff 'gehebt sei», suust ist mn der gemain abschid geben". „Landrichter sagt Michael schuester zn Cili hab miser frawen aiu.....gescholdton, heldt nichts vumi dcu heilligelt unudt sacraiueut Habs Iuu sein Haliß volin Im gehört, der Nichter zu Cili weis; auch .^u sageu, der geselbriestcr zll Cili hats auch gehört". „Idem Pharrer sagt Lueas snecher (^olmr?) vnder saxeufeldt heldt den Luthrischen schucstcr auff, der fagt, die Zecheuil geputt seiudt halbcM derlasseu, Alann soll deun Priestern noch tirchen nichts geben". „Dem Marktrichter ist gepotten das Er dem suecher gepeilt nit auff zn hallte», Wo Er Inn betreff fänckhlich neuicu vundt der Welltlichen Obrigthait vberaudwurdt zu straffen. Idem der Ambtluaun daselbst feyert an Zwelff poten tan nit, dem ift l^epotteu sollichs fiir an abZllsteenn". In der 2. Hälfte des 10. Jahrhunderte^ mußte die lntherische Lehre in der Pfarre nnd Umgebung uou Sachsenfeld, freilich uur bei Hono-ratiorenund vielleicht bei eiuzclueu Bürgersleuten mehr Vinqnng gefmldcn habell, lind da wareli die danlals protestantisireudcm steirischeu Lnlid-stäude sogleich zur Hand, um der einmal begonnenen religiösen Bewegnng Vorschnb zu leisten und ihr einen festen Etil'tzpnnkt zu geben. Zn diesem Ende kaufte die Landschaft den Freihof :)51 Zu Sachsenfeld, für welchen sie am N. März 1580 1000 Pfd. ol zahlte, vom Grafen P o n-y r a tz u o n S ch rott e n b a ch lliid begann a» diesem Hofe einen lutherischen Te^npel zn bauen, welchen Van aber der Laudesfnrst sogleich, 15)80, einstellen ließ.') Taß die Landschaft bald daranf einen lutherischen Tempel in der Pfarre Sachsenfeld, nämlich an ihrem Hofe Scharfcnan d. i.» am jetzigeu 6o1oL-Hofc in Unter-Loschniz, erbaute, derselbe aber 1l)00 in die Lnft gesprengt nnirde, ist schun vorne bei Cilli erzähltworden. Tülkcnciiifttllc. Bei den T il r t enei n fäll e n in deil Jahren 1471 und 1480 wurde die Pfarre Sachscnfeld besonders stark hergenmnmm. (5'ben Ziüu Schntze gegen die Türken wnrde nicht nnr die Pfarrkirche mit Ningmanern und Thiirmeu' umgeben, sondern anch der Markt Sachseufeld mit Fortifikations-Mauern und Thoren befestiget. Dieser Fortifikationen geschieht Erwähnnng in der Oreuzbeschreibnng des Landgerichtes Guteu-dorf rioni Jahre 1524, worin es heißt, das; das Landgericht anfängt zn Sachsenfeld „amb Tor neben dem pharrhoff auf der Fremnig" und schließlich Zwischen I^odvin und I^o/.iiicn. „auf die alt markht oder Ttatiuawer zu Sachseufeld widerumb zn den uorangezaigten Tor anf der Freyung" geht. ') Sachscnfcld N'ar ein landcsfü r st lichcr Markt, wie mich Cilli cine landcsfürstliche Stadt, nieshall' auch der Landcsfürst einen protestantischen Tempel darin zll crbaul,'» nlit Nccht uerbieten tonnte. 352 1499 am 23. Jänner hat König Maximilian dem Andreas uon Lili^nberc;, welcher „seinen Sitz, im Markhte Saxenfeld sse-legen, nut der wher bawen und zncrichten will, damit derselbe Markht uor den Türkl,cn dost bass geschirmbt werde", für diesen seinen Sitz die Edelmannsfrcilieit uerlielien/) 1(387 die 2G. Oetobris baptizata est Maria Barbara in bello Turcico capta, nata educata Turcissa adultae aetatis. Patrini: comes Bal-thasav Schrotenpacb cjusquc conjux Anna Eli-sabetha. Minister parochus Valvasor.2) Die Pcstscuche in der Pfarre Sachscufcld und dessen Umgebnug. N>40 am 27. Mai berichtet der Fraßlauer Kommissär Philipp ^ n i-p i n seinent Bischöfe: „Im Landaericht des Herrn Smicrs I'a- roclnae s. Andreae sub Commenda Heillenstain Seuzhnik, ditissimus unus Itusticus, et vicinae aliquot domunculae pestem liabent: sic ex ore Domini Primi Vicarii in Heillenstain intellexi. In Parochia Greis mulier quaedem Sauiniam transierat et filiae suae pesto mortuae vesti-menfca aliqua attulerat, quod nuntiatum suit Domino Schauss Vicario, qui statim rem tletulit ad flegernm Domini Friderici a Schrottenpach et doinus occlusa efc pestis repressa est —. In Parochia Saxofeldensi duo niagni pagi Leuzi et Dreshina .Vass mittunt in singnlos dies JVIortuos suos ad caemiterium Saxofeldense, ') Land.-Ar6)iv. Vielleicht wurde ^cradc auf diesein Hofe 1580 dcr Illtherischc Tcnmel gebaut. ') Snchsenfelder Taufbuch. 353 jatnque, lie vicini tcrreantur, non permittitur illi pulsus Campanarum fieri. —l) 1646, November. In hoc Mense tempore Infectionis apud Crucem prope Plctrouitscli sub dio duo infantes baptizati sunt, quorum nomina nee paientum aut patrinorum anno-tata sunt, quia statim post baptismum mortui sunt.2) Wio die P(.'st im D^zembor 1647 hier grassirtc, wurdo schon voruo bei Cilli gi,'Nicldct. 1682. N. Baptismus previus (gemiuorum Antonii et Margarethae Martini Buzlier et conjugis Agnetis 4. die Junii 16S2 Gutten-dortii per Max. Ignatium Strassberg parochuni caesareura et baccal. Theol. factns) non _ ex Kca inenria.Gutendorfii lactus sed ex infelici-tate nostra, quia ante ] i- dies liorrenda et hac-tenus inaudita pestis invasit oppidum Saxenfeldt, quod infra hos dies ferine totum infectum miserime conflagravit. Erainus itaque et nos Lie ad s. Petrum ob binos vel ternos Homines signa pestis del'erentes suspecti et quasi ab accessu prohibiti. Fr. Maximilian ita vovet.1) 1682. Hoc anno tempore pestis mortui aunt in Domino hac in Parochia personae circa nonagintae. Omnes confessi et sacramentia provisi.4) Aur Fclde zwischen Sachscnfcld nnd^ Fclberu-dorf :uird noch gezeigt der sogonainitc Pcstfriodhof, auf welchem 1682 dio an der Pcst Verstorbeueu beerdigt worden sind. ') Obcrbursser Archiv. ") Sackscusclder Taufbuch. 2) St. Petercr Tmifbuch. ') Sachsenf. St^rdcbuch. 2,< 354 Die Pfarrkirche St. Nikolaus. Die 13 Klafter lange, im Chore 3^ Klafter, im Schiffe aber 4^/,. Klafter breite Kirche hat ein Nnndgewülbe. Der Chor ist dreiseitig abgeschlossen nnd hat keine Stützpfeiler. An der nördlichen Seitenthüre ist angebracht die Anfschrift: „Dise Porten hat lassen machen der edl ueste Herr Hans Georg Pilpach Gott nnd dem Hl. St. Nieola zn'Eren im 1670 Jar". Das schöne Hanptaltarblatt 8. ^lieolai <ü. ot ?. wurde 1764 ooni Wergant gemalt. Im schiffe"befinden sich obenan zwei Ncben-altäre, rechts ^Wtii8 Doww^ao nnd links 8. I>60-uaicli I^n. An das Schiff ist südseitig eine .Kapelle mit dem Altare 8. I>,i«ii>,u V. ot, N. angebaut. Der der Kirche vorgelegte Glockenthlmu wl^rdc 15,18 crbant. Die mittlere Glocke führt die Anf- mjvift: „Ad laudem omnipotentis Doi ot s. Ni-colai Coniessoris Michael Schega pastor loci et archidiaconus Savinae de novo fieri et con-secrari curavit a T. E. L. Blias Somralch foci Oberburgi anno Domini 1603.!) S)tc Heine Glocke wnrde 1740, die grosie aber 1824 gegossen. Die Kirche mit ihren südscitig noch vorhandenen und mit Schießscharten «ersehenen Ningmanern bildete einen festen Tabor. Das in der südöstlichen Ecke des Kirchhofes stehende thnrmartige Gebände ist eine Doppelt'apelle, deren Erdgeschoß als Oarn^rwm, die obere Etage aber als Kapelle oder Baptisterinm benutzt wurde. Im Jahre 1817 ist die Kirche zum Theilo abgebrannt. l) Die Vuchstaben lv '1'. i:. I'. bedeuten a ^I,c.ma 3^5 1264 hielt in der hicsi^eu Pfarrkirche dor Oberlinra. c r A b t H e inri ch Gericht über einen zwischen dem Pfarrer von Schleiniz nud deur Studenizer ss-ranenstifte bestandenen Streit.') Grnbmollnmcntc, welche in dieser Kirche zu finden sind: l. Der Grabstein, links beim Hanptaltare eingemauert, des am 0. September 161.-' a,e-sturbcnen Pfarrers M i ck a e l 7. <> ^ u : „Reverendus ac nobilis Domimis Michael Schega S. Apostolicae Sedis Prothonotarius necnon Serenissimi Fertlinandi Arehiducis An-striae Consiliums, Patriarchate Aquilojensis p. Savinam et Dravum Archidiaconus ac hujus et GuetendorlFensis Ecclesiae Kector hie sihi locum quiescendi in Christo delcgit, cui et omnibus fiddibus delunctis sit Deus optimus aeterna q nies. 1GO9." 2. Grabstein neben dem Et. Leuuhards-Altare, errichtet voni Pfarrer C h r i st of Wo b lich seineut Bruder Ät i ch a e l Woll ich, Pfarrer in Tüsser: „Reverendissiino et venerabili viro domino Michaeli Wollich Archidiacono Patriarchali Vallis Savinae et Campi Dravi Parocho Tibe-riensi fratri charissirao fraterni amoris ergo hoe monumentum posuit Adm. II1-'1" Dominua Christophor. Wollich Proth. Ap. Parochus Saxenfeldcnsis. Amabiles et decori valde in vita sua in morte quoque non sunt divisi. I. Keg. I. MDCXLVI." ') NaZ Vcned. Stift Oberb. E. 17. ^^l^ 350 3. Grabstein des Pfarrers (5 l) r i st o f Wolli ch, cingeinauert neben dein ^?lltaro „Adni. E'"": Nob. sic Vcncrab. Vir D" Christophor Wollicli Proth. Aplic. almae frafcer-nitatis Virginis Dolovosae Cilejensis Praeposit. Paroch. et Commissari. Saxcnseklcnsis hie tumulat. requiescit. Obiit 23. April. Rector crat liujus Ecclesiae 47, aetat. 74. post suas secundas priinitias anno secundo. Cujus anima Deo vivat. Dies mei sicut umbra declinaverunt el. ego sicut ibenum ami. Psal. 101." 4. Grabstein in der Wand hinter dclu Hanptaltare, errichtet dem Pfarrer ^ crdin a n d von Rastern: „Sisto viator et lege: Hie jaeot A. II. Praenobilis ac Doctisshnus 1). Fer'dinandus de Röstern quondam Paroeluis et Commiss- in Saxenfeld qui anno 1737 2. Martii pie in Domino obiit. Nihil nobis viatoribus magis prodest, qüam frequena meditatio de novissimis, de ^ quibus nemo nimis, pauci satis. Itaque assiduo momorare novissima tua, et oinni mo-mento monuinenti momento." Äer Grundl,rsch. Die .Kirche besitzt dermalen noch 11 Joch »207 s^,K. Ackernrnnd, 2 I. 25 ^K. Wiest-n, 52 ^il. Garten, 40<> ^K. Weide nnd 39 HM. Banarea, znsannnen 14 Joch 189 ^K. Von ihrenl früheren Grnndbesitze hat die Kirche nüt Gnderninl-Vewilliannq ddo. 4. April 181U am 15. Oktober 1^19 im'Licitation<'wegc verkauft: dcn 3lcker 0^,-^6 dem Johann ^an, Zimiuernleister, n,n 041 fl. W. W.; :i Äcker v 357 ^ovioan, den einen dem .Gastwirth Andreas ^6i-m« mn 810 fl. W. W., den anderen dem Georc^ Vo/c? um 250 fl. W. W. nud den dritten dem Michael äunwk um 1l»8 ft. W. W.; 3 Aeckcv 1»od ^ojninil, davon einen dem Josef 8i.miou nnt 325 fl.'W. W., den zwoitcn dcni Audroas 81 O v i« uon St. Peter, Gregor VoFrin von Greis nnd Lorenz i;08t^2noii) von Gmlizicn, danu der Sachsenfclder Kaplan Michael Topf er, die Katharina (-n-iionoa 8ivo n, 8oIülrnF6ndur^') u. s. ,u. ') Uilöiiik uou Schlcmssl'Nbm'tt. Diosc Familie besaj; das Echlost Dudoi-iüi odcr SchlamMdu^ l'oi Ncuhal,^. 358 Vencsizicu und Stiftungen bei der Pfarrkirche. 1. Vas Randi'scho Curallmiosicimn. Am 1. April 1721 hat im Pfarrhofe zu Sachscufeld der Priester Gregor N a n d l. Kaplau daselbst 1U!)2—1094, beurkundet, daß er aus seiueu eigeuell Aiitteln ein am l. Äiai 1721 ins Leben zn tretendes geistliches Ae,tefieinm, das Naudl'sche, errichte und mit einem Kapitale uou 2000 fl. dotire. Nach seiner Anordnung soll uou diesem Kapitale ein geistlicher Beuefiziat bei der Pfarre Sachscnfeld erhalten werden und sollen jährlich uou 0"/^ Stiftungsinteresse der Beuefiziat 50 fl. im Gelde, der Pfarrer aber für die Verköstiguug des Benefiziaten »il> fl. beziehen. Das Verleihlingsrecht soll dem Stifte Slttich znsteheu, der Veuefiziat aber obligirt seiu, wocheiltlieh 4 hl. Messen fin- den Stifter, dessen Eltern Georg und Agatha n. s. w. in der Pfarr-kn-che am Altare Nlirm« N^tii^ Doim-o^o zll I^eu, Seelsorgedieuste zu leisten und jeden Sonntag iu der Fasteuzeit nm 2 Uhr Nachmittags in der Pfarrkirche nnd zn Pletromtsch ^<6>nutiln zn tatechisiren. Von den dein Pfarrer zuerkannten 00 fl. follen die mlML,--l (ü-iw. In8mi nud das nothwendige Brennholz dein Benefiziaten in'rschasft werden; auch folleu die Pfarrkirche-ftlr die Velouchtung 7 fl., der Mesiner alier !> ss. jährlich bekomnieu. Am Kaplaneigebände ist cingelliauert eill Deuksteill mit der Inschrift: ,^nno 1721 im,-äavit Iwo dpnLlicium ^. 1i. 0. Olo^onug I^ucli." Aln 9. April 1794 vereinigte das Gnbcr-uilmi das Randl'sche Venefieinui mit dem Kiß-ler'scheu Curatbeueficium. 859 2. Das MMer'schc Curatbencficium. Johann Adam Kitzler, Pfarre allda, errichtete laut Stiftliricf vom 7. September 1763 dieses Veneficinm mit einem Kapitale von 2000 fl. Er verpflichtete den Vencfiziaten in der Pfarrkirche an allen Sonn- nnd Feiertagen die Frühmesse nnd allwöchentlich zwei hl. Messen für den Stifter, dessen Freundschaft nnd für die Wohlthäter der Pfarrkirche zu lesen, ucbstbei aber anch der Pfarrgeistlichkeit in der Ze^lsorge Aushilfe zu leisten. Eben dieser Pfarrer K i s; l e r legirte in seinem Testamente vom 23. Mai 1702 znr Pfarrkirche: ») ein Kapital von 4^0 st., damit in jeder Qnntember-Woche 1 Seelenamt nebst einer stillen Messe stehalten mid dabei den Armen 2 fl. vertheilt werden; d) 275 fl. znr Haltnng einer alljährlichen Seelen-Oktav; «) 175 fl. auf einen ewigen Iahrtag, zu welchem auch die Vikare von St. Peter nnd uon Gallizien zu erscheinen hätten; ä) 200 fl. auf Haltung der Xaverianischen Noucnne; o) 500 fl. znr Verherrlichnng der Frohn- lcichuams-Prozcssion, nnd t) 500 fl. für das vor dem Hochaltare ,>n brennende ewige ^.icht. Die beiden Stiftungen !)) uud ä) wurden nachmals in Messenstiftimnen uerivandclt. Endlich hat der Pfarrer Johann Adam Kißler eine Lehrcrs-Organisten- uud Meßuers-stiftnng gemacht nnd diesbezüglich am 27. Jänner 360 1762 nüt der Mart'tgemeinde Sachsenfeld einen Vertrag geschlossen folgenden Inhaltes: u) gelobt der Pfarrer Kißler eine Kinderschule für den Vtarkt einzuführen, zu welchem Zwecke er das anf märktlichcm Gnmde stehende, alte Organistenhänsel abtragen, ein neues Schnlhans (das jetzige Meßuerhaus) an die Kaplanei anstoßend aufbauen nnd solches der Pfarrkirche in-korporiren lies;; d) verspricht der Pfarrer ein Kapital von Ilwl) fl. nach seinem Tode anlegen zu lassen, dessen Interesse der jeweilige Pfarrer zu beheben nnd dem Organisteil oder Instructor nud dem Meßner als Veihilfe zu ihrer geringen Vesoldnng ansznbezahlen haben wird; o) soll dafür der Instrnktor oder Organist verpflichtet sein, die ans bürgerlichem Ge-blnte erspriestende Unschuld nicht allein im ^esen, Schreiben nnd in der christkatholischen Lehre fleißig zu unterrichten, sondern selbe anch täglich in aller Auferbaulichkcit nud Ordnung znr hl. Ätesse und also in aller Zucht wiederum a»s der Kirche zu führeu, und fl. l'elegt (abgelöst) und so diesen Vanplatz auf ewig befreit. Mit Vezug auf deu Pmü't d) verordnet der Pfarrer ilu tz 21 ieines Testameutcs von: 28. 33iai 17(32: ~,Ad nwjorem Dei gloriam ox censu sen interesso mille ilorenonira augeatur 361 solarium liidi Magistro v. g. 20 vel «tiam 30 ilorenis, qui juventutem oppidanam in litteris, bonis moribus ac doctrina Christiana sedulo, fideliter ac gratis instruat, et homo sit sobrius, non potator; aedituo pariter ex isto censu augmentetur solavium ami mini 10 florenis, qui omnem curam diligentiamque impendat, ut in ecclesia munda sint omnia." 3.1. u X' in a n I 0 h a n n M i ch a c l, Pfarrer allhicr, logiert in scimm Testamoiit»: vom !l6. Februar 1769 zu Gunsten dcs Kißler'schen Vcmfiziaten: i^) 1000 ft. auf jährliche 24 Messeu; d) 200 fl. auf einen ewigen Iahrtag uud ch iln Codieille (oum 0. Ätärz 1769) 1000 fl. < uut der Vestinlunmss, dasi der Kiftlcrichc Bencfiziat für jeden von diesem Kapitale zn beziehenden Zinsgulden eine hl. Ntcsse lese. 4. N i ^ 6 At attl) än s, B«nefiziat in Sach-scnfcld, gestorben daselbst 64 Jahre alt am 24. März 1801, gab am 5. Jänner 1801 eine Dumestikal-Obligation im Wcrthe von 250^ ft. zur Pfarrkirche auf jährlich zu lesende 5 hl. Messen. Die Filiallirchc Et. Cantiail. Niese vor dem Markte Sachsenfeld nordseits neben der Comerzialstraße gelegene Kirche wird, wie wir bereits gehört haben, schon im Visita-tions-Prototolle uon 1545 als Filialkirche der Pfarre Sachsenfeld genannt. Sie ist dermalen rundbogig c.ngewolbt. Im Chore ist der Haupt-altar «. (^imtiliui N. angebracht. An das Schiff sind zwei Scitenkapellcu angebaut, nordscits: 362 cine Marien-, sndseits aber eine St. Iosefskapelle mi< je einem ltare. Der Kirche ist der Glockenthnrm vorgebaut, in welchem sich 3 Glocken befinden, davon sind die zwei größeren im Jahre 1741, die kleine aber 1760 gegossen worden. 1790 wurde der Friedhof von der Pfarrkirche zu dieser Kirche verlegt, welcher am 21. April 1799 vom Cillier Abte Peter Anton Seg her von W e i ß e n h a n s geweiht wnrde. Die .Kirche besaß mehrere Anleit-Griinde, welche mit Gnbernial-Vewillignng vom Jahre 1820 verkanft wnrden. Tic Filial- und Wallfahrtskirche zur heiligen Maria in Plctrovitsch si^wovöo). Valvasor schreibt: „Es haben die Grafen Cilly manches ansehnliches Gestifft angerichtet: Als zu Nen Klosterle: zn Plctterw u r z zu Ilnstr Lieben Franen: zn Tnechern ben St. Anna, zn Snettma bey Unser Lieben Franen: zn ^a-gurie bey Unser Lieben Franen: zn St. Maräm St. Barbara .Kirche: Das Kloster Pk'tterie."') Da nnter Pletterwurz sicherlich Ple-novitsch zn verstehen ist, so ist nach diesem Citate anzunehmen, daß die Grafen von (5illi die Erbaner der Kirche in Pletrovitsch sind. Von diesem ursprünglichen Baue dürfte noch der Chor der dcrmaligen Kirche vorhanden sein; denn dieser mit seinen Strebeuf'ilcrn hat eine gothische Anlage nnd dürfte eben ans dem ') Die Chle d. H. Kram IV. 3(!0. 303 15. Jahrhunderte herrühren. Der Van des Kirchenschiffes und die Nmstaltnng des alten Chores fällt in die erste Hälfte des vorigen Iahrhuudertes. Die ganze Kirche hat eine Länge von 18u/„ Klaftern, eine Breite von 8-7,. Klaftern und eine Höhe von 7V» Klaftern. Der Chor verlor bei seiner Umstaltung die gothischen Fenster und sein Nipvengcwölbe nnd wnrde gleichförmig nüt deni Schiffe rundbogig eingewölbt. Das Chorgewölbe ziert eine schone alte Freseo-Malerei darstellend die 4 Evangelisten. Im Hochaltäre ist die wunderthätige Statue Mariens der Himmelskönigin. Das brcite nnd geränmige Langhans hat zn beiden Seiten je eine Neihe von 4 Kapellen. Jede Kapellcnreihe hat ein Pnltdach, welches bis zur halben Höhe der Schiffswand reicht und über welchem die Fenster des Langhauses angebracht sind. An der westlichen Schmalseite hat ^ die Kirche 3 Portals, über welchen sich eine schöne im Nenaissance-Style ausgebaute Facade erhebt. In jeder der beiden Kavellen-rcihen des Schiffes siud 3 Altäre aufgestellt, rechts ». .Io8ci)1,i, 8. ^omim« Mpom. und 38. ^oauui» ot, ?anN; links aber: 8. I?mnoi3oi Xav., 8. Ouoig und 8. 1^a,.iani. Das ganze Schiff wnrde 1875 vom Jakob Z10U0 al tie3co ausgemalt. Auch der Glockenthnrm wurde in der ersteu Hälfte des 18. Iahrhnndertes nen aufgebaut. Die kleine Glocke hat folgende gothische Aufschrift: «0 maiili miltoi' doi mi8olLio moi in^ooct-iiinii" s15()7). Die beiden anderen Glocken wurden 1078 in Cilli bei Nikolaus Urban Bosset gegossen. Im Erdgeschosse des Thurmes ist neben dem kleinen Kirchthore ein Weihbrnnn« 3(>4 stein eingemauert, auf dem die Worte eiugcmeiselt find: „Gche 10 -',- 45 bas tich". (Gehe wasche dich.) Auf zwei audereu Weihbrnunsteiuen, beiin uutereu Sritenportal uud in der Sakristei, ist die Iahrzahl 1055 zu lesen. Das berühmte, aus 22 Registern bestehende Orgelwerk dieser Kirche wurde iu Venedig im Jahre 1796 verfertiget. Monumente: 1. Der Grabstein des Sachsenfelder Pfarrers Antun (?L3!>. i- iu der St. Floriani-.Napellc nut ber $nfd)rift: Hie jacet ;ulm. Kds. ac Pnien. Dns. Antonius d Caosar natus Gorit. parochus et commis. Saxenfelden. IJoncdic cum prole pia Animnm eins Virgo Maria. Oictwt dem Wappen ist die Jahreszahl 1717 cingemeiselt. 2. Der rechts iu der Teitenwaud des Chores eiua.cmaucrte Grabstein mit den, Wappen der Freiherru vou M i g l i c> uud mit der Iahrzalil 1726. Aus diesem ist zu leseu ober dem Wappen : öiste ora pro ine, nam i'ui quod es, cris quod sum, et sum quod evis. llntcv bem Sappen: „Illustrissimus Dmmis Dnus Carolas Kaimundiis S. R. J. Lib er Baro de Miglio Dnus in Brim-berg et Schönbüchl sacrae cesareae et rogiac catholicae majestatis colonelus equestris sibi hie perpessas post tot obsidiones et eonilictus cum Turcis, Hungaris et Gallis requiem clegit 14. Januarii anno Domini 172(3 aetatis suac 55". ^. Dem letztbesprochenen Monumente gegew über ist eine Metallplatte eiugemanert, welcho folgendes Opitaf enthält: Hie jacet illustrissimus et cxcellentissimus Franciscus Miglio S. It. J. Liber Baro a Briun- 365 berg, Dims in Bnimborg ct Sclionbfichl, qui ab anno 1(589 usque ad annum 1752 tribus impenitoribus, nimirum Leopoldo I., Joscpbo I., Qflrolo VI. ct Mariae Therosiae Jraperatrici Hungariae et Bohemiae, ut strenuus ct expertus miles contra divcrsos hostes augustissimae domus austriacae in variis provinciis et rcgnis bona et eximia servitia pracstitis; et sub Ca-rolo VI. promotus campi marechallus locum-tenens, con?iliarius aulicus bellicus, et tribunus unius re^iminis catnpliractornm, obiit in caelibi statu ultimus familiae suac anno 1752 decima octava Pebmarii — aetatis suae 81. Voide Freihorm uon Misslio, Karl N a i m ll n d und F r a n z, ruhml hicr in ihrer sfamilicilgruft, im PrcswMium. 4. Ncbcll dom Grabstonu' des Karl N a i m n u d F. v. M igli 0 ist cino mctallme Denktafcl aniioliracbt folaeudcn Iuhaltcs: Praesentis dudum suberant sacravia Templi Magnaequo ell'igies Virginis intns erat, Hie aspecta pins mirator Imaginis ora, Certe! ait, haec auro est digna puclla meo! Kxemplamque suo depromens pollice gemraam Inserit crrectum Virginis in digitum. Noc reiiuit donuin porrcntus Virginis index, Sed cito contracts excipit articnlis. Quod liaro ut scntit: scrva, auruin, ait, optima Virgo, Pulchrior in digito sit inea gemma tuo. In dieser Denkschrift finden wir folsscndc, auch iin Mnndc des Volkes noch lebende Begebenheit anfqezcichnet: Der fromme Verehrer der jungfräulichen Gottesmntk'r Maria, Franz 306 Freiherr vo n M igli o, hat hier vor dem Maricnbilde das Gelübde der Ehelosigkeit abgelegt nnd hat zur Velräftignng dieses seines Geliibdes seinen Fingerring auf den Zeigefinger Aiariens aufgesteckt, wobei Maria den' Zeigefinger in dem Augenblicke, als der N'ing aufgesteckt war, eingebogen hat zum Zeichen, dasi ihr das Gelübde des Freiherrn wohlgefällig sei. — Der werthuollc Ning ist nuch gegenwärtig am eingebogenen Zeigefinger der Marienstawe zu sehen. Vcnesizieii imd andere Stiftilngeu ill Plctrovitsch. 1. Ä«S Ciüier Ociicsirimn. 1442 am Sonntage Ni««ii«0iäia Domini übergab Graf Friedrich uon Cilli se,uem Sohne Ulrich die Mühle an der Losniz (1.0/nioii) zur Stiftnng der Kaplanei n. l. Frau zu Pletrovitsch.l) " - Dieses wird vielleicht eben jenes Bencfiemm sein, von welchen! im Visitations-Protokolle uon 1545 gesagt wird: „Hat :ner ain Venefieium in der Cappeln bey Sachsenfeldt, so dem Herrn Nielas Nadauitsch alls Caplau durch die Nöm. Khn. Mt. prcsentirt worden. Des Fnndators hat man khain wissen".^) So hat also schon bei der alten Kirche in Plctromtsch eiu Venefieinm bestanden. In cinein Schreiben des B l a sius K leinbergcr in Angelegenheit des Verlasses seiner verstorbenen Frau Elisabeth geb. (Nokei oder Sichel) von ') Aposteln VIII. !^9. 2) Lai,d..Arch. 30? Oberburg, präsentirt der i. ö. Regierung am 3. Juli 1615, wird als Testamcntszenge genannt Gregor Senior, Benefiziat Zn Pletrooitsch. Spätcr wird ein Veneficiuin 8. ^.n-äroa « zu Pletrouitsch genannt. Ob es das uom Cillier Grafen errichtete Veneficimn ist oder ein anderes, ist nicht bekannt. Dieses Veneficinm besaß bis ungefähr 1745 der Priester Stefan Zortolini, nach dessem Tode die Kaiserin M. Theresia dasselbe („beneiicium simplex s. Andveae ad B. M. V. in Pletrovitsch in comitatu nostro Ci 1 -liensi situra") au SßMcvt am 17. Warft 1745 dem Vikar zn Heilenstcin, Priester IosefTrost, verliehen hat. 1750 am 1. April gab es der Sitticher Abt Wilhelm dem Priester Anton Trost, gewesenen Vikar in Hcilenstcin. 1774 Wien am 29> Jänner wird der gewesene Feldkaplan Jakob Lödl für dieses Acneficinm präsentirt. 1788 am 10. Ang. wurde das Inuentarinm nach dem in Wien verstorbenen Vencfiziaten I. Lodl aufgenommen. Dieses Bc-ncficinm nmrde hieranf als ein ZoneÜLinm simplex znm Neligionsfond eingezogen. Nasselbe besaß ein Wohnhaus in Heilenstein, wo anch der letzte Vcnefiziat Jakob Lödl von 1744 bis 1762 wohnte, dann einen Meierhof, Baufcld und Zehente. Der Voncfiziat hatte die Verpflicht tnng allwöchentlich eine hl. Messe in Pletrcwitsch zu lesen. 2. Das Rajlern'sche Scnesicium. M ariaAnna u o n N a st e r n hat laut Stiftbricf dto. Sachscnfeld am 1. des Christ- 368 monates 1709 em ewiges Veneficinm zur Kirche in Pletrouitsch gestiftet und zn diesem Zwecke eine krainerischcLandschafts-Obligation pr. :.iö()0ft. erlogt nnd angeordnet: 1. Der VenefiZiat soll uerpflichtet sein in Plctrouttsch zn residiren; das Recht ihn zn ernennen soll nach ihrem Ableben dem Abte uon Sittich zustehen; 2. der BcnefiZiat soll an den Marienfesten ^m-iiiclltwni», ^mnmük-tioiÜ8, Vi8iwtiom8, ^88umptiani8 nnd N^ivitatis für die Stifterin nnd ihre Freundschaft am Hochaltare ein Hochamt absingen, nebstbei aber auch noch alljährlich 25 hl. Messen lesen auf die Mci-nnng, daß Gott Alle, welche hier in Pletrovitsch das hl. Vußsakrament einpfangen, zn einer niahren nnd beständigen Vnße nud Lebensbessernng leiten wolle. Der Benefiziat sott hiefür das ^/„'Interesse uon 1500 fi. des Stiftungskapitales beziehen. ,j. hat derselbe für die Stifterin an jedem Jahr-tage ihres Ablebens eine hl. Alesse in der Pfarrkirche zu Sachsenfeld zu lesen nnd soll er m Plctruuitsch die Veichten der Wallfahr« hören, wofür ihm das Interesse uon den anderen 1500 fi. des Stiftnngskapitales znznwenden ist. 4. Vom Interesse des Kapitalsrestes pr. 500 st. sollen der Kirche 5 st. für Velcnchwng uud 5 st. für die Benefiziaten Wohnnng iui Kirchcnhanse, dann l^ fi. dein Organisten nnd 2 st. dem Meßner erfolgt werden. Dieses Bencfieinm wnrde am 3. Jänner 1766 dem Priester Georg Nojc verliehen, welcher aber uerniuthlich zur Zeit, als die Ple-lrouitscher Kirche gesperrt wurde, auf die Curatie Sela bei Töbcrnik in Unt^r-5train übersiedelte und das Vencficinm dahin nutnahni. Wiederholt bat die Gemeinde Pletrouitsch nln Nückerstattnng 369 dieses Veneficinms. Auch Vinzenz Leopold Freiherr von N a ft e r n hat sich aui ^1. Dezember 1808 einer solchen Petition angeschlossen. Alls solches Drängen erwiederte das Gnberninm zn Graz, nicht das Nasternsche Bc-nefieium, wohl aber der Venefiziat Georg I^o^e sei nach 8o1u, in Kram übersetzt worden, nnd dieser habe das Vcnefieium so lange zu genießen, als er lebe. Erst nach dein Tode dieses Venefiziaten, tt. Inni 1829, wnrde das Vene-ficinni zn Folge k. k. Gnberliial-Erlasses vom 16. November 1831 Hieher restituirt. Von Sciw der geistlichen Behörden wnrde nnn der Antrag gestellt, das Nasternsche Vencfieinm znr Dotirluig eines zweiten in Sachsenfeld anznstellenden Ka-planes zn verwenden, welcher oxLM'l-enäo den Gottesdienst in Pletrovitsch verrichten würde. Die Regierung aber entschied dagegen mit Hof-kanzlei-Vcrordnnng vunt 18. Anglist 18^^!, das; das Nasternschc Beneficimn in seiner Widmnng nnd in seinem Bestände zn erhalten sei nnd nnr so lange es nicht besetzt werden kann, als das In-tertalare dem Neligionsfonde verrechnet nnd dagegen fnr die Persolvirnng der Stiftniessen gesorgt werden soll. 6. K a r l N a i m n n d F r e i h e r r v o n 3)iiglio Herr ans Brnnbcrg nnd Zchönbnchel hat in seinem Codieille 1200 fi. znr Kirche in Pletrovitsch legirt, damit daselbst allwöchentlich zwei hl. Atessen für ihn nnd seine Ehefran Maria Anna geb. Freiin von Zweyern anfgeopfert werden. 4. Franz M i g l i o, Freiherr a n f Brnn b erg nnd Schön bn chel, k. k. Hofkriegsrath nnd General-Feldniarschall-Lien-. 2l 370 tenant, erlegte am 2. Oktober 1750 zu Handen des Sitticher Abtes Wilhelm 2000 ft. auf cine Stiftnng bei dem gnadenreichen Gotteshanse zn Pletrouitsch und traf darüber folgende Bestimmungen: 1. follcn 1100 fl. oder'1200 fl. als Ersatz für die bei dem Baue des neueu Thurmes gehabten Allslagen dieuen; 2. für das Interesse von 800 fl. soll zu Lebzeiten des Stifters niljährlich am Noscnkrauz-Sountage ein assiftirtcs Amt am Gnadenaltare, nach dem Tode des Stifters aber ebcndort alljährlich an: Sterbetage ein Itocimmn-Amt und bei dessen Grabstein das Ilidera gesungen werden; nud 3. soll oin ewiges Licht in der r>on seinem seligen Nrnder Karl Naimnnd znr 3)iarien-Stntnc geopferten silbernen Lampe unterhalten, der Nest aber pro ornamLutis «oci68ia6 verwendet werden. 5. Maria (5 äeilia ? o ^ oviö vermachte anf alljährliche 4 Quatcuiber-M essen em Kapital voll 200 fl., welches bei der Landschaft 1767 auf Namen der Kirche in Pletrouitsch, 1780 aber anf Namen der Stiftnug geschrieben wurde. 0. V a r b ara Edl e v o u Satzeut h a l, gebu r ne Preßline r, hat in ihrem Testamente uom 22. Atm 1797 ihre, im Grmidbnchc der Herrschaft Nencilli, Antt Scheucru, vurwiu-mende, in der Stenergenieinde Sachseufeld an der Lava gegen Fclberndorf liegende Wiese (1 Joch 1177 ^K.) einem jeweiligen Benefi-ziaten in Pletrouitsch anf Lesung jährlicher 15 Messen lcgirt. ?. Franzista Nomana, Tochter dcs Josef Ludwig Hausuiauu, Inhabers der Herrschaft Neueilli, legirte iu ihrem 371 Testamente dw. Neueilli aiu ). April 1853 zur Kirche allda 1000 fl. auf jährliche ^ Aeniter, 2000 fl. zur Verschdneruug der Kirche uud 000 fl. zur Errichtung eines ueuen Altares in Iwnorein 3. Vrmwiaolls'Numanno. Da aber ihr Verlasi-uerniögen Zur Deckung dieser uud anderer Legate nicht ausreichte, so eutfielen auf diese nud andere fronnue Legate aus ihrem Verlasse uur 1100 fl. 48^2 tr. Die Stifterin starb aul 4. April l85S, wurde zuerst am Friedhofe bei St. Cautian beerdiget, dann aber über ihre letztwilli^e Au-ordnnng am 28. Inni 1853 in der Kirch engruft zu Ataria Pletrovitsch beigesetzt. Besitz dor Rirchc. Au Realitäten besaß die Kirche eine Wiest' an der Sanu (90 >1M.), eiue Wiese sammt Acker (1 I. 141 ^sK-), Os^ä geuauut, ilnd eiue Wiese ntit Acker (1428 ^K.), 1^5nUi genannt. Alle diese Grundstücke nmrden mit k. t. Gnbernial-Aewillignng dto. 9. Februar 1805 verkauft. Geblieben fiud damals der Kirche uoch 2 Aecker an der Sanu (1170 s"!K. nnd 120 ^K.), ein Acter ua V«rwölrd (1850 llM.), ein Äcker v 0w-c»^lili (1 Joch) nnd die Wiefe Klein-Prungl (1 Joch 1060 ^^.), gelegen zwischen dem „Haäohndla Bache" uud dem Neueillier Garten, welche Wiese sich aber später der Magistrat Sachsenfeld augeeia,uet hat. Das Kircheu- und BeuefiZiaten-Haus, welches 1820 ncit Ziegeln eingedeckt wurde. Pretiosen ans Silber: 1 Kelch, 1 Oidorwm, 1 OstLNLorwm, 1 Altarlamp», geopfert uoin Baron K a r l N a i m. 3.U i g l i o, 1 Partikelkreuz, 1 Szepter, 2 Kronen,' 1 Weltkugel uud 24* 372 1 Missale mit Silbcrbeschläge. Alle diese Kostbarkeiten hätten im Iahrc 1810 an das Acrar znr Einschiuelznng abgegeben werden müssen, wnrden aber mn den Betrag von 365 fl. 3 kr. für die Kirche rückgclöst.') Dagegen wnrden die weiteren Pretiosen dieser Kirche, nämlich: 1 Haarkette mit Goldschliche, I Halsschmnck aus gnten Perlen, Korallen nnd eine!« mit Diamanten besetzten Medaillon, 1 Koralleuschuur nnd 7 Goldriugc m Folge Krcisantts-Verordnnng uom 7. Mai 1834 durch den Viagistrat Cilli mn «5 fi. 87^2 kr. W. W. öffentlich ueränsiert. Wciterc geschichtliche Notizen. )78? baten die Gemeinde Pletrom'tsch nnd Umgebung um Anstellung eines Kuratcn bei der Kirche Maria Pletrouitjch. Anch wurde in diesein Jahre der Antrag gestellt, den PMrsil; uon Sachfenfeld nach Pletrouitsch zn übertragen. Eben n>n diese Zeit wnrdc die Kirche in Pletromtsch gesperrt, aber iiber dagegen gemachte Horstcllnngen von der Hofkanzlei "nntenn 15. Jänner 1788 angeordnet, diese Kirche als eine Filiale zum Wechsel des Gottesdienstes beizubehalten. 1791 am 12. September bitten mehrere Gemeindeuertretcr das Äauanter Ordinariat, es möchte, was sie schon seit 8 Jahren wünschen und bitten, der gewesene Snpernnmerär, Priester F r a n z H a n u, als Seelsorger iu Pletrom'tsch angestellt werden. Znr Begründnng dieser ihrer ') Kn'chen-Iiwcntcn' von 1827. 373 Bitte sagen sie: „Was diese Gnaden Mutter Maria Pletrovitsch in diesen Weltzeiten Verfolgungen leiden mußte l" Die Kirche ist von ihrem Fundawr Baron von Miglio nebst der Zierde und schönen Gebäude mit Obligationen pr. 1500 fl. uud 800 ft. — von Maria Anna Nastncr mit 3500 fl. und vom Barun Karl Naim. 3^tiglio mit einer Silberlampe und eineni ewigen Lichte gestiftet. Sie ist also keine Bcttelkirche, da sie 0800 st. an Kapitalien, dann eigene Gründe und ein Benefiziaten-Hans gehabt. Sie wurde zufolge Hofdekrct, statt allda eine Lokalpfarre zu errichten, znr Abhaltung des wechselseitigen Gottesdienstes belassen - demnngeachtet wurde aber die MntteraMes-Statne hillwcg genommen nnd nach Sachsenfeld übertragen, da-3 Beneficinnt dnrch den Sittichcr Exprälaten Taufferer eineiu Geistlichen ans der Lokalie 86ia, Pfarre Dodoi-ink in Krain, zum Genusse gegeben; die Pretiosen wurdeu der Kirche vom Kreisamte abgenommen, wogegen die Gemeinde prozessirt inch' mittelst allerhöchsten Schliches die Wiedererstattung in <^äom donitato 6t qualiwte aller abgenommenen Sachen, darnnter eine Silberlampe im Werthe voll 1000 st. behauptet hat. Da aber beim Kveisamtc die Pretiosen schon eingeschlnulzen waren, bekam die Kirche statt eines Werthes von 1500 fl. nur 300 st. 1791 am 21. September wnrde vom Ordinariate der Pr. Franz Hann als provisorischer Knrat in Pletrovitsch bestätiget, bis diesbezüglich eine endgiltige Entscheidung getroffen werden würde. 1820 wnrde die Gemeinde mit ihren wiederholten Bitten nnt Errichtung einer Cnratie in 374 Plctrovitsch abgewiesen: dagegen aber angeordnet, daß der Gottesdienst von Eachseufeld ans Lxcm'i'Lndn in Pletrovitsch jeden zweiten Sonntag gehalten werde. 1819 wnrde vom Ordinariate die Anschaffung von Krenzwegtafeln für diese Kirche nicht bewilliget. 1826 ist der Thnrm in Folge eines Blitzschlages abgebrannt, 182? aber wieder ausgebant worden. Als Ni88!U'ii haben nach dem am 17. Juli 179:'. im Alter von 58 Jahren erfolgten Tode des Knraten F r a n Z H a n n hier in Pletro-vitsch folgende Priester gelebt: N o ^ 1 io Ai arti n seit 1 7. Jänner 180:;, ist aber schon am 11. Febrnar 180:i anf eine ^antierische Herrschaft nach Wippach abgegangen. Wolf Johann, eingetreten am 15. Inni 180I, gewesener Pfarrer von Tt. Veit ob Wald egg. Koi-xnllri5 Atarkns feit Aiai 180^. ? r 6 1 a ll s P o d e n, Pfarrer. 1495 wird er beauftragt, den Friedhof in Gutendurf zn reeottäliiren''). 1490 ani 29. August befielt der Patriarch dem Erzpriester Valentin, das bei Nit. Poden noch ausständige Ludäiüwm Hliri-wtivum ciuznheden.^) 149?' ani 28. Jänner betraut der Patriarch den Nudolfswerther Propst Jakob Auerfperger und den Sachsenfeldcr Pfarrer N. Poden niit der Untersnchung und Entscheidung im Streite zwischen Chri st o f ^ anl b e r g e r und I o h a n n I f e u h anse n wegen Veschung eines Altares in 3^. Neustift/')- W ieger (5 h r i sto f, Pfarrer, wurde ^1515> als solcher uum Laibacher Bischöfe zum Priester sseweiht. 1520 hat er laut Schafferrechuung dem Laibüchcr Bischöfe Wildbret nach Oberburg geschickt. >) Urk. im Land.-Archive. ") Veit. ?. K. st. G.-Q-Heft 9. ") Viüe Glitcndorf, Pfarrer Georg. ') n. ^) L.-Arch. 379 Adlger S ixt us, Pfarrer, erschien 1528 zur Reformations-Commission nach Cilli. G a l l I o r g, Pfarrer. 1542 verfaßte er einen Erträgnisinusweis über die Pfarrpfründe. ? 01^6 0 !- n 8 (1 6 N 01! t, iiFullnk. Pfarrer und Crzpriester liier 1567, 1568, dann Pfarrer in Tüsfer nnd Gurkfeld. /. o«.li Michael, Pfarror, Kommissär und Vrzpriester, 1599—1013. Nach V.ilv^or (VIN 707) war er 1582 bis ungefähr 158l5 Pfarrer zn St. Martin bei Littai. Ain 17. Februar 1599 bittet er als Pfarrer und Erzpriester von Sachsenfeld den öaibachcr F. Bischof Thonias, dieser möchte ihm eingedenk des inl vorigen Jahre zn Cilli in des Kirchheimcrs Hause gegebenen Wortes jenes Getrcidezehcnt-lein, welches der selige Daniel Knpits ch in Cilli gehabt, vergünstigend) Von Sachseufeld den 7. Oktober 1600 berichtet er dem Bischof Thonias niegen der Pest in Cilli.°) l001 am 28. Dczember bekennet zn Sachw'feld Adam Aparnik, Kommissär nnd Pfarrherr zn Peilenstein und St. Georgen bei Neichenegg, dasi ihm Michael 55^ 500 fl. geliehen habe.'') Am 2 l. April l 002 verpachtet G e o r g S ch r i e p, Domherr in Üaibach, sein Benefieinu, 1^. V. Nltt'wo in 8ii06i1o 'Irium Nocrum zil Cilli dem ErZpricstcr M. ^6^.'') F. Bischof Thouias be-uiertt in seineln Kalenoer: 1002. Iemnr 29. „hcrrn 8Iio^a, ein ^'onuiLtoi'imn zn halten ge--hulffcn: einen Ehehandel verglichen. Herr 81^a ') ') ') nnd <) Odcrd. Arch. 380 hat sich gnetwilliglich Zu einen ^oiumi^ario wegen der Rebellischen'Pawern anerbottcn.") Am 28. Jänner 1004 berichtet Mert von ^auraw, Verwalter in Cilli, deni Bischöfe Thonias Chriw, er könne an Pudagra danieder liegend zur Commission nach Oberbnrg nicht erscheinen, habe aber seinen lieben Herrn Gevatter Michacl Schega, ErZpriestcr im Sannthale, an seiner Statt dahin erbeten.^) Unterm seichen Datmn entschnldigt sich 6uM h^int Bischöfe, daß er geschäftshalber zur Coinmission nicht erscheinen könne/') Lant Anfzmchnttnn. des Bischofes Thmnas war Aen-n Zweiinal Zur Cunimission in Angelegenheit der Bailerureoolte nach Oberlmrg' gekommen/) lieber ^i^u^ Tod nutirte Bischof Thoinas in seinem Kalender: 1013. ,8m>toiuli. 6. Obiit diem suum R. D. Miclmcl Shega, Archidiaconus Pafcriarchalis Sauniae, Protono-tarius Apostolicns, Paroclms Sachsenseldensis et Praepositus Sodalitatis B. M. Virginis Do-lorosao circa lioram Yesperarum. A.mieus noster suiio incomparabilis. Nomen ojus describatur in libro vitae ct pars in luce et requie sem-pitcrna. Amen." „Soptembr. 11. Sepclietur in Ecclcsia Parochiali ibidem in Saclisenield. Iu-vitati ad sepulcrum tumore pedis exclusi venire nequivimus. Faciemus taraen officium charitatis axwl'na« mu 0dol'd,u-<;l.^) Sein Cpitaf ist uornc bei der Abhandlung über die Pfarrkirche zu lese,l. 1020 nnd 1027 war Matthäns 3v6ta6 Kaplan in Sachsenfeld. ') Mitth. dcs hist. Vereines für Kram 16r Arch. ') Mittd>:il. des l,ist. Vcr-eincs f. Kraiil, 18L2, S. 22—24. ') Edendort S. «9, 90. 361 Wo 111 oli Christoph, Pfarrer und Com-inissar von 1014 bis 1660. Valvii8oi- (VIII. 707) uennt ihn Pfarrer von St. Martin bei Littai 1013. Er wnrde 1619 zuni Assisteuten, 1626 a,n 23. April aber Zinn Vorsteher (?r.i6-^OLitliä) der Maria 7 Schmerzen Bruderschaft m Cilli erwählt. Er, Math es Graf und Han us S a t te l b er g e r, Forstmeister in Eilli, wurden am 4. Febrnar 1619 als Cont-missäre designirt Zllr Beilegung des Streites zwischen der Greiser Filialkirche hl. Kreuz und den Negal'schen Erben. Sein Epitaf (S. 356) sagt, daß er am 23. April (1600 oder 1661) im Alter vou 74 Jahren, zwei Jahre nach abgehaltener Set'nudiZ gestorben ist, nachdem er 47 Jahre als Pfarrer allda pastorirt hatte. Sein Bruder Michael Wollich war Erzpricster und Pfarrer m Tnffer. Sittich Josef, Pfarrer 1661, 1664. War hier Kaplau 1046 — 1652, daun Vikar in St. Peter. ^"88 Franz, Pfarrer und Kommissar 1665 bis 6. Noucmder 1682. 1662 MvemdnZ (5. pie in Domino obdornrivit Pranciscus Waass paroclvus et commissarius hiijus parochiae Sac-ramentis pro visu s et in Capclla s. Luciae se- Mitus.^ (Sterbebuch.) Er pastorirte hier scholl seit 1662. Vklv a 8 0 i- W olfg au g BarthoIo-mäus, Pfarrer und .stommissar vou 1682 bis 1691, früher Pfarrer in Prasberg. Er genoß hier auch das vom V a r th e lin äVa I v a 8 o l,-in Muräutsch gestiftete Venefieinm. 382 APfa l t r or Frei h err u o n, F r a n z Sigismnnd, Pfarrcr 1082, 1706. Gallenfels u o n, At a r i m i l i a li, Kmnmissar 1709. Am 17. März 1709 wurde in Franz aMnft Marimilan Anton Josef, Sohn des Anton ZachariasWoltreich von Ehreuportm, 8upvomi 'lLi0nnrii in l!'rn,n/, nnd dessen Gemalm SOtcmci fttaiijitefa, levantibus Adm. R. D. Maximilian o a Gallenfcls proiesso Sitticiensi nunc D. Coramissario Saxenfeldensi ct 111. Domina Susana Clara Baronissa ab Apilaltror. (SyraitAcr Tanfbnch). In den Eachsenfelder Matriken wird cr nicht genannt. Engelhan s Frcihe r r v o n, F r a n z Anton, Kommissar und Pfarrer 1709, 1715. (! k 6 3 k r 6 L, A n t o n, Pfarrer nnd Koul-imssar uon 171.^> bis zn seinem Ableben, 1717. Sein Grabstein ist in der Floriani-Kapelle iu der Pletromtscher Kirche. Er war ans Gorz qc-l'ürtiq. N a st e r n r< o n, Panl Ferdin a n d, Pfarrer und Kommissar seit 1717, qcstorben am 2 SDtävj 1787. „1737 Martii 5. sepiütus est Adm. Rev : Praenobilis ac Eximius Dom: Paulus Perdinandus de Rastern Parochus ac Commissarius hujus Ecclesiae, qui eandem per 19 annos ac 8 mnnsfts laudabiliter rexit —. (Sterbebnch) Er lieqt in der Pfarrkirche begraben. Seine Gabschrift ist vorne zu lesen S. 35.0. K ißle r Ioha n n Adam, Pfarrer und Kommissar seit 1737 bis 1704. Er wurde hicr beqraben 71 Jahre nlt a,u 29. Oktober 1704. 383 Er ist der Stifter des nach ihm benannten Kif;-ler'schen Kuratbeneficinms nnd der Schnle. Lnk ni a n n I o h a n u At i ch a c l, Pfarrer und Kommissär seit 1704, begraben hier am 8. März 1709, alt 59'/.. Jahre, nachdem er 4 Jahre nnd 5 Monate lant Todtenmatrik der Pfarre vorgestanden. Als HilfsPriester diente er allda uon 1737 bis 1704. Ui- 8 ini Graf uon 1i 1 li ^ .j, Anton, Pfarrer und Kommissar. Zmn Pfarrer ernannt am 15. April 1769, gestorben 44 Jahre alt am 12. März 1781. N o /. m :i n M atthän s F r a n z, Pfarrer nnd Kommissar von 1781 bis zn scincln Tode, 11. Mai 1791. Er starb 83 Jahre alt. ? 6 ri 0 Ioh a n n, znm Pfarrer ernannt am 4. Ananst 1791, anf jie Pfarre Altenmarkt bei Windischgraz promouirt am 28. Dez. 1790, wo er am 10. Febnmr 1618 gestorben ist. Er war früher Pfarrer zn St. Jakob in Gallizien Don 1707 bis 1781 nnd zn Arch in Kram. 55 6 n 6 1- Franz, als Pfarrer installirt am 20. Sept. 1707, gest. am 21. Ang. 1824. Von Gnrkfeld gebürtig diente er in CMi als Supcrnnmcrar 1785—1788, als Kaplan 1788 —1790 nnd als Vikar 1790—17^0, dann als Kaplan zn St. Martin bei W.-G. 1790, 1797. Er legirte 100 fl. auf jährliche 3 Messen. ^reäonik Valentin, Lcwanter Ghrcn-domherr, f. b. geistlicher Nath, Pfarrer seit 4. Juli 1825, gestorben am 21. Jänner 1850. 384 Geboren in Fraßlan am 1^. Februar 1782, znnl Priester qeweiht am 22. Scpteinber 1819, diente er als Kaplan nnd Vikar in Cilli uou 1810—1821, als Administrator in Tüffcr uom 1. Jänner 1822—1825, als Promsor in Ober-bnrg 1825. vnNoi- Jakob, als Pfarrer inoestirt am 9. Inni 1850, gestorb. am 20. März 1860. Geboren zn Waltendorf in Illirien mn 14. April 1788, ordmirt am 21. September 1810, pa-storirte er als Kaplan in W.-Feistritz 1810— 1818, in vod«inli 1818—1820, in Weiteustein 1820, 1821, in Altenniartt 1821 — 1825, als Pfarrer in vodovci, 1825—1833 nnd in Mim^o 1833—1850. Er leczirte 200 fl. für eine Iahr-tagsstiftnng. 1' ILvni Ic A nt,) n , f. b. geistl. Nath, Pfarrer, installirt ant (,. Angnst 1800, geswrb. am 17. Jänner 1809, Geboren in W.-Lcmds-berg am 22. Mai 1802, ordinirt am 8. Au-l^nst 1630, diente er als Kaplan in Kostreiniz 183 l, 1832, in Franz 1832—1834, m Alten-markt 1834—1830 und in Wcitenstein als Kaplan 1830—183!), als Pfarrer dortselbst 1839—1800. 5oi-^ Josef, f. b. sscistlichcr Nach, Pfarrer seit 27. Inni 1800. 'Geboren in der Pfarre Niez am 27. Febrnar 1827, znm Pricster geweiht am 20. Inli 1852, diente er als Kaplan zu St. Georgen nnterm Tabor 1852—1ss55, in St. 3^>iarein 1855—l857, als Kaplan und Vikar in Cilli 1857—1800, dann f. b. Hof-kaplan nnd Ordinnriats-Sekretär in Marburg 1600—1809. 385 Tie Dotation der Pfnnpfn'iildo. Ein im Jahre 1542 der Landschaft vor-gelegtes, uom Pfarrer Georg Gall besiegeltes Einbekcnntnisi über den Besitz nnd das Ein-kommen der hiesigen Pfarrpfründe enthält Folgendes : „Pfar ^ zn, Saxenfeldt. Erstlich ein gemauerts kleines steckhel, nnt stro gedeckht init Sambt die Mnirhoff, wie es dann nnt dem Znnerbcrch anf gepawt stall und Stndl geschätzt 100 Pfd. dl." ' „Mer zwe (zn) gemelthen Hain, wessen (H.uls-wesen) pawen ackher 10 tag paw ausserhalb der ansag geschätzt 50 Pfd. dl", „Mer Wisniatt vier zwe ernenthcn Haiin wessen gehörige anch anserhalb der Ansag 20 tag uiadt geschätzt 100 Pfd. dl", „Mer Würz garthen ziuen — geschätzt 20 Pfd. dl. Mer gar ein kleines garthol". Mer die gnldt" (Gült). Als Unterthanen worden angeführt: „Wlasi Mlakher, Lneas Eckheta, Caspar Wntzar, Iernei, Stipicher, lielt- hardts Hofstat, Sinion Wntzars Hufstat, Wntzar, Ntathias Naronsch". „Am Sessitz" («6^oo) konnnen 5 Unterthanen vor. „An der Losniez: Fabian, Krail, Vrobncez, Fabian zw Werbnach, Vlrich, Marin Alnbtnian, Lncas zw Nnschs (I^uzo), Macko zw Nnschs, Ianse Vschelesnini (^oioxno), Mathia Snpan, Lneas Kneß, Gregor khnster, Zenzi Hoflitscher, Philip Gril, ein cden (Ocde, pii^li) a>n peczonnith". Bergrecht „zw dem obgemelthen Heini wessen gehörig". Vergholden: „Lueas zw Nnschs, 25 386 Martin Mctthko, Michel Stanppe, Cristoff zw orendorff, Üncas khorbcr, Mathei ^iara^, Alathia Drobniz, Gregor khnstcr, Ierncr Sneider, Wastian trail, Marco, Fabian, Thomas Mnserian, Andre Spicz, Lncas zw pcrnaw, Ianschc Vscheleschnnn, Mathias suppau, Lneas Vcgant, Anibroß zw petronitz, Iun', Jörg' Fleischhakhcr, PriswusclM), ^iathias Pristo,lschekh, Gregor Ncber, Martin Nawrec^n, Philip Staue, NrcaM Sduncz, khosmi, Mathias lakhoschitz, Vrban Sande, Iakub Fleisch-Hakher". Die pfarrpfründliche Gült war nnt :>>5 Pfd. 1 ft 2i'/2 dl beansagt. Ihr Erträgnis; war nach der Fasiion von 1800: der unsteigerliche Gelddicnst der Nnterthaneu lni Betrage von 183 fl. 10 kr. 2 dl; n.i,^^, ^"''^"^' 46'/2 Metzm Weitzcn, ..// <3^"'"' '^Wgen, 2 MetM Hirse und 45V, Metzen Hafer; der Zmswein: 3 Startin 2^ östcrr. Eimcr; die Mcmrechten: 04'/^ Henlldl, 430 Stück E,er, 1l) Pfd. Spinllhaar nnd 12 Stilck Käst; die Robot: 56 Fuhr- nnd 297 Handrobottage, welche mit 33"/,2 Metzen Hafer oder mit 33 fl. u;'/2 kr. im Gelde relnirt waren; das Bergrecht: 4 Startin, 7 österr. Eimer nnd 8 Masi Wein; der Weinzehent von den 36 Zchentholdcn: dnrchschmttlich 2 Startin, 9 östcrr. Eimer nnd 34 Mas;; dcr Garbeuzehent: durchschnittl. 107 Schober, 30 Garben Weitzen, 49 Sch. 47 G. Roggen, 20 Sch. 36 G. Gerste nnd 34 Sch. 7 G. Hafcr; 887 dcrSackzehent oder Xoplsvmk: 1307« Mctz. Haidcn, 65 Henndl nnd 58 Haarzchlinge; das Dominikale von den in Erbpacht gegebenen Gründen 50 ft. 31 kr.; Verändernngsgefälle als Landenlimn und Mortnar 5:; fl. 30 kr.; Pensionsbeiträge für dahin abgetretenen Ze-heut: vont Vikar in St. Peter 7 fl. :i0 tr. und vom Vikar in GalliZion 12 fl. W kr. Dieses ganze Gnltenerträipiiß wnrde abgelöst mit cinem Kapitale von 22088 st. CMz. Die Pfarrsgiilt hatte Unterthanen zn Ple-trovitsch, Felberndorf, Uo^opiioli, soZie«, Ober-nnd Uuter-Loschniz, liii^o, St. Knnegund, 2:ivi'I,, ^oi6xiw, I^Ll-nov, i^ocUoF, St. Peter, Dober-teschcndorf, St. Martin an der Pak nnd in üoi'0^0: Doniinitalisten: in Sachsenfeld, in vFovioo, Vi«oiiL6, Loschniz, Nli. 8k1aä6ii, ua .lamlln nnd nn, Odi'Lxovom; dann Vergholden in N'ndenberg, ^oio/iw, ?oi-nov nnd ^avili. Der pfarrpfründliche Grundbesitz besteht ans 32 Joch 1081 ^K. Ackergrllnd, 23 I. 82^,K. Wiesen, 1027 >^K. Gärten, 311 lH>K. Weiden, 187 ^K. nnknltiuirten Grnnd, 1000 ^K. Ban-area und 17 I. 1035 llM Wald. Der ganze Grimdkomplex macht ails 74 Joch 1529 ^K. wit cineni Neinertrage von 734 st. 08'/2 kr.^) Nach dem im Jahre 1869 adjustirten (5r-träguißansweife hat die Pfarrpfrnnde folgendes Eiutonlmen: an Neinertrag der Grnndstncke 725 st. 68^/, tr., an Grnndentlastnngsrenten 1043 fl. 75'/, kr., an Deputaten 7 st"98 kr., an Interessen von Pfrnndcnkapitalien 29 st. ') Fassion u. I. 1860. 25" 388 79 kr., an Stiftnngsbezngen 259 fl. 72 kr. und an Stolabezügcn 21 fl. 22 kr., in Sinnnia 2088 fl. 15 tr. Davon sind in Abzng gebracht: die Steuern mit 1'.'4 fl. 30 tr., das an Sittich zn entrichtende Vtensale pr. 42 fl. nnd für Kaplansnnterhalt 420 fl., znsanimen: 650 st. 30 tr., wornach fich der reine Pfrnndenertrag nnt 1431 fl. 85 kr. ergibt. Der pfarchof war, wie fchon oben gemeldet wilrde, im Jahre 1542 ein kleines gemauertes, nnt Stroh eingedecktes Stocket. Die Meiereigebände waren dainals ans Holz gezimmert. Das jetzige Stallgebändc hat der Pfarrer Franz i5c>«t,c:U^ im Königreiche GaIizicn ruhenden HI. Apostels Jakob erbaut, daher auch die Benennung der Pfarre. 392 Seelsorgestation, ein Vikariat, jedenfalls vom Stifte Sittich errichtet worden fein. Dicser Vi-kariatsfprengel zahlte 8 ans der Mnttcrpfavro Sachsenfeld ilun ulaewieseue Geinciuden, nänilich: 1. Zavorli mit Šemeče, Na bregu, Na hribu, Na poti, Gradišče (Župerger SBcutßai't), Kraguljea unb Cirkovnik; 2. ©t. Ä'itucounb mit Stari terg, Gobarš-nica, Podgovoj, Zagoroj, Mlako, Vorli unb Sevno ; 3. Pcrnov mit Pernovska^ gorca, Spodno lludno, Motnike, »Staječica obcv Žabjek, Germovje (.^ofvaiu), Platovica, Krešovcc, Loke, 0grade itub Akelsksi jama ((ScTjiucfdficSflwfcc); 4. Pircšica mit Sotcska, Osretlek, Kebro, Remčovka, Dreuovec, VerbovSek, Laze, Dolina ltub KedjDvska grašina (9fJcbifdjC Sociuflnrtcu); 5. Železno mit Gorno Kudno, Kiemen, Velvenca, Zavalinjek, Čcrno uub Ternjc ; 6. Hramše mit Kum, Kamen, Kurjak, Verhe, Podibelca, Jelovcc. Gostein, Kavnc. Novine uiib Dobnik: 7. Gorica, bcftc()eub aiiS 3 .§üße(n, nänitirfj:' Mernikova, Ookanova uub KruSičova Gorica unb mit Prešnik (SOlcicrbcrß); baun 8. Lopata. Das pfarrliche Kottektnr-NccMer vom Jahre 1700 ncmtt folgende Ortschaften und Gegenden der Pfarre, Galizien, als: Iiuüinkova Foricn, I^oplit^ mit Ncnzenhof, (^oklmov^ Foi-ie^, ?aä-801-^ niit Meierbcrghof, 1'oä ^o^oo^j, IIlQM60, M08to nüt Hofrain, I'Li«öiea, 1'ernov, ^ dl'OFN und I'lii Iii-i!)li. Nach St. Martin im Nosenthale wurden hieuon umgepfarrt: 1785 der jenfeits des St. 393 Kuncgnnd Berges gelegene Theil von 2av6i-n ilnd Äieierberg (?i-e3nil<) nebst einigen anderen Häusern der Geineinde ftm-ic-H. So wnrdc anch die ganze Gemeinde Lopaw im Jahre 1787 nach Cilli eingepfarrt, 1802 aber wieder znriick nn Galizien gcgeben. Tie Pfarrkirche St. Jakob. Der Sage nach sollen Verknappen cine Kapelle hier erbant haben, welche später vielleicht umbaut und 1422 zur Vikariatskirche erhoben worden ist. Diese Kirche war im gothischcu Style erbaut, hatte einen gewölbten Chor nnd ein mit einer Holzdccke versehenes Schiff. 1677 nmrde der jetzige Thnrin an die alte .«irchc angebaut. Au diesen Ban erinnert der am Thnrme west-seitig cingemanerte Denkstein mit seiner Inschrift: vio 17. ^iiui 1077 tensor« i>nvaoki I'i-iUwiLoi ^283 ox 8ax6nto1ä od I). I^^nciä« ^.Iii^ inu- 1770 ging inan daran hier eine nene, ge-ränniiqere Kirche zn erbanen. Es wnrde in diesem Jahre die alte Kirche abgetragen nnd sogleich auch mit dem Ncnbane begonnen. 177<) wnrde der neue Chor uon Josef Schifferl al frcsco gemalt, das Schiff aber erst 1782 vollendet, wie dies das am Portale stehende Chronogramm besagt: Ip8L 6aI^IxiLN3lVQI xol^Vg OiVo Ia<Ü0do 61-oXIt. Diese nene Kirche Hat eine Länge von 13//,. Klafter nnd eine Breite im Chore von 3 Klaftern, im Schiffe aber von 4^ Klaftern. 1805 wnrdcn nene Kirchenstnhle angefertiget. 1810 milftte die Kirche zwei silberne Kelche an das Aerar abliefern. 391 Um 1ö20 wurden zwei Nebenaltäre von der .Kirche St. Primus bei St, Georgen nächst Rcichcnegg angetanft und hier in dcr 5tirche aufgestellt. 1842 hat die Pfnrrsgemcinde eiuc ncue große Glocke angeschafft. 1844 hat Alois Hörbiger in Cilli eine neue Orgel zur hiesigeu Kirche augefertigt. 1864 hat Tlwmas Fantoni ans Geniona die alte Fresco-Malcrei renouirt und die Seiten-wände und Nische der Kirche nen gcnmlt. 1669 erhielt die Kirche einen nenen Nebenaltar 8. .lottoM an die Euangelienseite nnd 1670 diesem gegenüber einen Altar ^LMnpUonis L. V. Nn.l-i:i0. Die Pfarrkirche besitzt eine kleine Weingart-Nealität in Nndenberg. A n ton Schweige r zn Hofrain hat 300 fl. znr Pfarrkirche leairt anf eine allwöchentliche Vtesse. Außer Zwei römischen Inschriftsteinen, welche anf eine römische Ansiedlnng in dieser abgelegenen Gegend schließen lassen, befindet sich hier bei der Kirche noch ein Grabstein nut folaeudcm (Spitaplj: „Hie quiescit, quae nunquam quies-cere consueverat, Maria Elisabetha nata llo-bida, D. Eustachii Jacobi Skobl prima consors, ex cujus thoro facta est mater 7 proliiim, 20 ncpotum et 4 pronepotum, secundis nuptiis D. Francisco Jamnig per 29 et dimidium annum conjugata^ domina in Hoi'rain anno aetatis suae 72. ad Dbminum vocata 5. Sept. 1782." 1765 stiftete der Priester Blas Üednik, 1737 Benefiziat in Hofrain, zwei Wiefcn (268U 395 lüK.) bei Hofraiu zur Pfarrpfrnudc allda ailf 1 Iahrtag und jährliche 4 Qnatember-Messeu. Diese Wiese soll mit 100 fl. abgelöst worden sein. Die Filialkirchc St. Oswald in I^rnov. Die anf eineut freundlichen Hnqel au der aus den, Hclfenberger Grabeu oder Passe (8o-teslc^) herab fließenden riroZitn stehende Kirche besteht aus einem Chore, zwei Seitenkapellcu (rechts 8. li'Ioiimü N. llnd links 8. ^ntouii) nnd aus einem Schiffe. Die Kapelle 8. ^utoun hat einen Tiippelboden, ini Uebrigen ist aber die Kirche gewölbt. Das Hanptthor hat einen Spitzbogen. Der der Kirche vorgelegte, Thnrni ist ans dem 16. Jahrhunderte und sind darin :'. Glockeu, die große vom Jahre 1720, die mittlere vom Jahre 1817 und die kleine uom Jahre 1842. Au der Außenwand der in neuerer Zeit umbantcn und erweiterten Sakristei ist ein Nö-luersteiu, 2'/^ Schuh hoch ilnd I V2 Schuh breit, eingemauert nut eiuem plastischeu Gebilde, ivcl-ches eiu Weib darstellt, das iu der rechten Hand eiuen Korb tragt. Iu doppelter Veziehnng ist interessant folgendes Citat: 1392. inä. 15., cUl A n ton S ch w e i g e r, l 730 3X a r g a r e t h Gradler, 1785 I 0 h annG r adle r u 0 n N 0 theut h n r m nud 1748 I 0 h a u n N e p. K a r l I a k 0 b U m b r 0 s, Sohn des P r 0-kop von Nadschin, 0. r. «ciuiwm lua^isv'i, und M aria Kar 0 li n a, Tochter des P r 0-k 0 p v 0 u N a d s ch i n, dann M a r i a I il-liau a v 0 nS a tzeut h a l, gestorben 60Iahre alt 1753. Tic FililMrchc St. Kimegmld. Die Kirche ist 8 Klafter 5 Schuh laug, steht am höchsten Punkte des zwischeu Galizieu ') Siehe St. Pctcr iin Ecnmthale. '-) Memorub. Buch der Pf. Galizien. 397 mid St. Martin im Noscnthale in der Richtnng von Norden nach Süden sich erstreckende!! Verg-rückens. Der Chor der Kirche hat ein Nippen-gewölbe nnd in seinem Abschluss^ 2 kleine Fenster. Das Schiff hat eine Holzdecke. Der Hochaltar 8. lüunL^lnun« ist ans dein Inlirc 104.'!. Die Kapelle 88. 'Iriniwtiä (lints) wnrde dnrch die I^nnifizeuz der Inhabnng des Gutes Wiaier-berq (I o h. P au l Ad am ay e r) 5691 angebaut. Anch erhielt damals die Kirche cin schwarz-weißes Marmorpflaster, welches 1780 in die Pfarrkirche St. Jakob übertragen worden ist. Der Grundstein znr Kapelle ^ ^riiütlitis wurde qelesst an! (i. April 1690. Der Altar dieser Kapelle wurde errichtet Ui94 ,8ud i^n-oono ." Ncn gefaßt wurden 1853 der Hochaltar nnd der Seitenaltar 8. Ildenao, 1854 aber der linkseitiqe Nebenaltar 8. Vlüontim nnd der Ka-pcllenaltar 88. ^rwit.a,ti8. 1807 wnrde der Kivch-thilrut nul 2 Klafter erhöht. Von den ^ Thnrm-glocken wnrden gegosscn: dic niittlere 15(i5 bei Kleinhart in Laibach, die klcinc 1004 bri 3iik. Bosiet in Cilli, nnd die große 1708 bei Kaiser in Nilli. Die Kirche besitzt zwei Weingärten, einen im Knnegnud-Berge, den anderen aber in Zeioxno. Die Schlllßkapcllc 8. Vßi'nai'äi und das Vcilcficimll zu Hoftain. Vern h ard Pilpa ch, Iuhabcr des Gutes Hofraiu (6oi-m0vjo.), berichtet 1740 dem 398 Stifte Sittich, Johann Anton Schweiger, Inhaber uon Hofrain'), habe für sein nnd feiner Familie Seelenheil ein Veneficinm gestiftet, traft welcher Stifnng ein Priester im Schlosse Hofraiu mit Kost nnd Wohnnng zn nnterhalten, wie anch jährlich mit -'.^ st. zu besolden sei. Hiefiir habe aber der Priester allwöchentlich 4 heilige Messen in der .Kirche St. Oswald in ?einov zn lesen, nnd zwar: 1 für del: Stifter, die 2. für des Stifters Familie, die o. für jene Seele in, Fegcfener, die alldort am meisten leidet, nnd die 4. für die Eintracht der christlichen Fürsten. Anch habe dor Priester alle Abend mit der Familie im Schlosse den heil. Rosenkranz zu beten. Diese testamentarische Anordnnnq hätte der Universalerbe I o h a n n Äapt- Gradle r in Vollzng bringen sollen, ist aber, bevor dies geschehen, gestorben (17:;5). Nnn habe er, Pilpach, nachdem er das Schloß Hofrain känflich an sich gebracht, ein Kapital pr. 2000 fl. zur Dccknng des Priestersoldes jährlicher .",0 fl. bei der Landschaft angelegt, nnd ersncht nni die Con-strmlnmg dieser Stiftnng, Eben dieser Iohnnn Bernhard Pllpach erbante 1742 die Schloßkapelle 3. ^Li-nai'äi nnd stellte das Ansnchen, daß die vom .Schweiger znr Filiale St. Oswald gestifteten Äie^en m dieser Kapelle verrichtet werden dürften. Die Kapelle steht frei neben den: Schlosse. Ober chrem Portale ist folgendes Chronogramm angebracht: 'I'Idl ^ori^o DIV« ^oinliiOo ') Gestorben 1710. 399 Als Beuefiziaten waren in Hofrain angestellt: ^s oä 1 o ö iiik Kaspar 1734, dann Vikar in Heilcustein - I o h a n u E r n e st v o n P u ck e l-h ainib 1730, geb. in Cilli 1702, Kaplan in Sachfcnfeld 1732—1734; I^oän^c Blas 1737, kiliävo Primns 1739, Korber Georg 1743, gestorben als Vikäv in Galizien ; 8avaä1au Johann 1740, .lukeiiö Josef 1703, ^ilipiö 5:^od 1709, Somer Valentin, L^oolwims m ziroo Hofrain, gestorben zu Älaierberg 1782; No-8 <3 ti ö A nton 1784, 8 i 11 i Ant o n 1789, ?iooiuno11i Franz 1790. Von 1800 bis 1830 wnrde in dieser Kapelle nicht Messe gelesen, anch die Stiftnng scheint in dieser Zeit in Vergessenheit gerathen zn sein; denn es heißt, M ä x i ,n ilia n 1( o / avin o, Pfarrer in Galizien, habe dieselbe wieder ms Leben gernfen. Anch wnrde die Kapelle wieder restcmri'rt und vom Cillier Abte Franz Schneider am 11. Jänner (l)mn. 1. post Nichid.) 1835 neuerdings bmedizirl. Die gestifteten, nnn anf 8 rednz'irten Äiessen werden seither von der Pfarrgeistlichkeit gelesen. 1804 wollte der Inhaber von Hofrain, Georg Reuter Ritter von Halm, protestantischer Religion, diese Kapelle abreisten, was ihm aber nicht gestattet wurde. D a s Schlo si H ofraiu (ft o r m o v.j o). Zn diesenl in der Gemeinde ?onwv gelegenen Schlosse gehörte ehemals die Gült Hofraiu mit Unterthanen zn Heggcnberg, 1,>0Li«ii, I'cmivvica, ?oin0v, Groß-Pireschitz und /elo/.no. Sie war mit 247 fl. 40 kr. Dom. und ,18 fl. 37 kr. Vl p 'Nllst. in 7 Aenitern niit 75 400 Häusern bcansagt, erscheint aber schon seit 1790 mit Nen-Cilli vereiniget. Als Besitzer dieses Schlosses kommen vor: 1024 H a n n s Pel z Hofe r'), 1027 M aria Salome Pelzhofferin geb. Frciin oun Her berste in'); Johann Jakob nnd Lukretia S ch weige r, 1059, I o-h a n n A ntonSchweige r, gestorben 1710; ^ o h a n n G radler von N othent h n r in, Schweigers Erbe, gestorben 1735 ; B e r n h a r d H 11 p a ch 1737, i74s), welcher das Schloß nach Gradlers Tode kaufte; Otto Awbros ^'retichncr edler von S a tz c n t h a l 1/4K, gestorben 75 Jahre alt 1757: 1782 Maria Elisabeth geb. üobiän, üo-NMH in Hoü-mn, uerehelicht znerst mit E n st ach ^atob Skobel nnd seit 1753 mit Franz ^mnik, gestorben in Hofrain 72 Jahre alt am 5. Sept. 1782; Franz ^mui^ 1790. Spatcr war Hofrain mit der Herrschaft Salloch verenuget lns es 1804 in den Besitz des Georg .k e n t e r N i tter von Hal m kam. 1808 tanfte es Heinrich Graf Ar ko, nach welchem es 1871 anf An to n i a G r äfin Arto nnd 1875 auf Leonie Gräfin ld6i-mliF6 geb. Arko überging. Die Pfanvolstehcr. XrllzaV 0 L Blas, Vikar 10672). . ') Sein Schreiben vom 23. Immer 1621 weaen Heirat ei„es seiner Erbholden, im Oberburqer älrchiu. -) M' Schaben, uom 8. Auci. 1L2? an Vischöf Thomas ^.hrun il,u ^tcllnn^ cincr Oberbnrger Unterthanin nnci, Holram zur Leistunc, eines Schadenersatzes, im Oberd. Arch. ') Each^nf. Taufbuch. 401 2 ,ipani 6 I o h a n n, Vikar, gestorben - am 1. Juni 1668'). Hilfspriester in Tüffer ^ustini-io Clemens, Vikar 1070 bis 1072. LaL^linöiö Lorenz, Vikar 1072 bis 1670. Kaplan in Sachsenfcld 1071, 1672 und abermals 1076. ^u^ovio Zach arias, Vikar 1670 bis, 1678. „Obdormivit 29. Octobris 1G73 apople--. xia tactus Cilleae, extrema unctionc ibidem munitus et sepultns ad s. Nicolaum in Saxen-feld, erat annnrum 50u2). Rhüov bieutc cr a IS Kaplan in Sachsenfcld 1652—1667 nnd als Vikar zn St. Peter 1008—1676. N^dornik Ianaz, Vikar 1078 bis 1089. I5oi-tnik Johann A apt, Vikar 1689 bis 1099. Kaplan m (5illi 1688. li an öi F lli Tho m a s, Vikar 1699 bis 1700. 1?1or.illnöiü Ätichael, Vikar 1706 bis 1714. Kaplan in Tüchern 1704 — 1700, zuletzt Pfarrer zn St. Martiu an der Pak bis 1724. 51 oäi- i 5 Danie l, Vikar 1714 bis zn seinem Ableben, 1728. 8oMw8 8nd. ^'«ä- -'1-t^iiä mli,joi-i8 äi6 11. vooomd. 1728 in Ga- ') ii. ") Snchscnf. Sterbobuch. 20 402 lizien. In Eilli geboren am 28. August 1677, diente or als Cooperator in Cilli 1705 uud in Tüchorn 1700 bis 1712. Noxin ann Michael Josef, Vikar 1728, gestorben hier als solcher 38 Jahre alt am 12. Dezember 1729, ctiain 8ud aiwri mu-.I011 86MIW8. Kaplan in Gutendorf 1717 bis 1719. 8 inkovio Johann, Vikar 1730 bis 1753. Gebürtig ans Laibach. Cooperator in Tüchern 1722 — 1725. X 0 1-1)o r Georg, als Vikar eingetreten 1753, gestorben 43 Jahre alt 1757. 8nper-numLiarwä in Tüchern 1739, 1740, Vencfiziat in Hofrain 1743. öLp 0 n Stefan, Vikar 1757 bis 1763. Von« Franz, Vikar 1703 bis 1767. In Tüchern Cooperator 1751 bis 1763 nnd Pfarrer 1767 bis zu seinem Tode 1784. ? or 1 o Iohan n, Vikar 1767 bis 1781, später Pfarrer in Sachsenfeld, gestorben als Pfarrer m Altenmartt 1818. Er kanfte zur Ga-lizier Pfarrpfründe den ^erkvonik - Anchwald, nwfür jährlich 2 Messen anf seine Meinung zu lesen sind. icalöiö Matthäus, Pfarrer 1781 bis 1790. Gestorben 48 Jahre alt an der Wassersucht am 8. Juli 1790. Melone, ?. V1i8llLN8, Pfarrer 1790 bis 1804. Er war Franziskaner Ordcnspriester 408 alls dem Kloster Nazareth und kehrte 1804 in dasselbe zurück, wo er am 9. Juli 1805 starb. Seine hiesige PfarrlM-Ginrichtmig hinterließ er der Pfarrpfründe. Er diente 3 Jahre als Fold-kaplmi beim 1. kroatischen Banal-Grenz ^cgi-wente, 3 Jahre in der Grazer-Diözesc, 14 Jahre in der Laibacher Diözese nnd war 4 Jahre Knrat zu Zirkoviz in der Pfarre Stall's. NovQkIohau n, Pfarrer, investirt all, 15. Juni 1805, in den Nnhestand getreten mn 23. April 1825 und zn St. Martin im Nosen-thalo qestorben am 13. Februar 1820. Er diente als Kaplan in vodovll. 17W, zu Muntpreis 1797 bis 1799, zu Peilenstein 1799, zu St. Georgen bei Neich. 1802 bis 1804 und hier in Galizien 1804, als Provisor in Mont-preis 1800 bis 1802 nnd da iu Galizien 1604, 1805. Xoxovin« Maximilian, Pfarrer vom 23. April 1825 bis 31. Mai 1838. Er gab 1640 ein kapital von 2190 ft. fnr die Kaplans-Verköstignng nnd entlastete damit die Pfarrgemcinde von ihrer bisherigen Verpflichtluig zur Zahlnng uou 109 ft. für die besagte Ver-tvstignng. Er lvar geb. in Hochenegg am 8. Okt. 1782, zum Pr.ester geweiht am 15. September 1811, diente als Kaplan zu St. Egiden unterm 'Qn-j!!,k 1811 bis 1813, zn St. Georgen bei Ncichcneck 1813, wieder zn St. Egiden 1813 bis 1815, als Pfarrer zu St. Veit bei Waldegg 1815 bis 1825, als Kurat zu Felddorf 1838 bis 1857 und ist gestorben zu Felddorf als De-sizicnt am 17. April 1859. 26* 404 Prodis Andrea s, Pfarrer, nwestirt ain 23. Oktob. 1838, ausgetreten am 22. April 1851 und gestorben als Pfarrer in Tüchern mil 18. März 1870/) 15 r u m i) ak Jo h a n n, als Pfarrer iu-stallirt am 1. Inni 1851, gestorben am 2». Dezember 1802. Geboren zu St. Peter im Bärenthale am 18. Juni 1804, ord. am 8. August 1830, diente er als Kaplan in Go-uobiz 1831, 1832, zu hl. Kreuz bei Sauerbrmm 1832 bis 1835, in Tüchern 1835 bis 1838, in Koprciniz 1838 bis 1840, in Lentsch 1840 bis 1842, in Altenmarkt 1842 bis 1844 und als Kurat zn St. Primus bei Saldenhoffeu 1844 bis 1851. Nato Ii I ofcf, Pfarrer seit 1. Mai 1863. Geb. zn St. Floriau am Vo3 am 6. Dezember 1810, ord. ain 4. Aug. 1341, paswrirte er als Kaplnu zu I^wi-jo 1841 bis 1845, in Kupreiuiz 1845 bis 184!), in AMui. 1849—1854, zu Schilteru 1854 bis 1858 und zu St. Martin an der Pak 1858 bis 1803. Die Dotation der Pflm-pfniudc. 1. Eine Kottcktur mit einem Erträgnisse von 42 Mctzeu Weitzen, 84 Pfd. Hanfhnar, 108 Henndln nnd 7 österr. Einier Wein; 2. '/,, Getreide- nnd Weinzehent in der Pfarre Galizieu, welcher am 4. September 1781 von der Pfarrpfründe Sachsenfeld Hieher abgetreten wurde, nut einem durchschnittlichen Iahres- ') Lcsc l'lli Tüchern. 405 ertrage von 52 Schober und 9 Garben Weilen, 33 Schuber nnd 28 Garben Noggen, 19 Sch. und 3 Garben Hafer und OVü Startin Wein - 3. der Grundbesitz, bestehend aus 2 Joch 1582 ^,K. Ackerland, 3 Joch 1506 s^K. Wiesen, 77 l^K. Garten, 700 ^>K. Weingarten, 2 Joch 717 HM. Weide, 21 Joch 029 ^K. Wald und 727 ^K. außer Kultur; zusammen 31 Joch 1198 s^K. mit einem Reinerträge von 52 st. "6V2 kr.; 4. Etiftnngsbezüge von der Pfarrkirche 29 st. 48'/.. kr.,' von der Kirche St. Knnegund 1 st. 26 krl uud vou der Kirche St. Oswald 1 st. 20 kr. Der obige Zehent, für welchen der lneuge Pfarrer jährlich ein Mensale von 5 fl. 4 kr. an den Pfarrpfründner iu Sachsenfeld Zu entrichten hat, wurde abgelöst mit einem Kapitale vuu 3040 st. CMz. Der Hergaug rücksichtlich der Uebergabe obigen Zehcntes au Galizien war folgender: Ein Hofdekret vom 27. Februar 1779 verordnete, das; der '/, Zehent in der Pfarre Galizien, welchen bishin der Pfarrer von Sachsenfeld zn bczichen hatte, an die Pfarrpfründe in Galizien pro iulimpieuäo oonFruo abzutretcu sei. Darüber hat dauu am 15. Jänner 1781 Mathos N 0 s ni a n n, Conunissar nnd Hauptpfarrcr iu Sachsenfeld, diesen Zehcnt einem jeweiligen Pfarrer von Galizien mittelst Urknnde abgetreten. 1781 wnrde entschieden, das; anch die Nobot des Pfarrers vun Sachscnfcld in der Galizier Pfarre dem Pfarrer von Galizicn zuzufallen habe, weil sich dessen Einkünfte erst auf 143 fl. 44 kr. beliefen, uud falls durch die Ein- 406 vcrleibnng dcr Nobot das Einkommen noch nicht ailf 300 st. gebracht würde, habe der Patron (Tittich) dieselbe zu ergänzen. Die obige Äblüsmlgssnmme wird deutuach nicht nur für die Zehente, sondern mich für die Nobot berechnet worden sein. Die 1422 bei der Errichtimg nnd Dotirung des Vikariates Galizicu auher übergebeneu Gruudstücke sollen vom Zehcnte nnd voni Lau-demiuni gefreit und nur mit einem ^chntzgelde lährlicher 2 fl. 30 kr. au Sachsenfeld belastet worden sein. Dcr Pfa r rhof ist 1788 sannnt dem 4>sarrarchwe ein Raub der Flamnieu geworden, ch aber von 1795 bis 1800 wieder aufgebaut und mit Schindeln eingedeckt wurden. Hiebei wurde das Wohuhans gegeu Südwesten verlängert, wodurch zwei neue Wohnzimmer nnd zwei Keller gewouneu wurden. 1826 wurde dcr -hsarrhof änßerlich verputzt und mit Ziegeln eingedeckt. Dic Kaplanci. Wie aus deu Matritcn ersichtlich ist, wurde ^76l zuerst ein HilfsPriester hier angestellt und war seither der Kaplansposten allda ' mit weni-gm oder kurzcu Uuterbrechuugeu inuuer besetzt. Am 3. Juli 1778 verpflichtete sich zu ^achscnfeld die Pfarrmenge von Galizieu schrift-luh, ihrciu Kaplane 42 Cillier Schaf Weitzen, cme freie Mostkollcttur im Werthe von 30 fl., im baarcu Gelde aber 70 fl nnd von deu zwei (Nlialkirchcn 10 fl. jährlich zu geben. 1781 wurde kommissiouell stipulirt, daf; der Pfarrer von Galizien, wie es anderwärts in 40? Stciermark üblich ist, das Necht habe, den Coo-perator aufzunehmen und zn entlassen, dagegen aber soll der Coopcrator vom Pfarrer gut verpflegt und besoldet werden, wofür die Pfarrgemeinde deni Pfarrer jährlich 152 fi. beizutragen sich verpflichtete. 1828 am 4. April iu der Herrschaft Sal-loch erklärte sich die Pfarrgemciude Galizien rechtsvcrbindlich, jährlich 109 fl. 30 kr. für die Vcrköstignng ihres Kaplancs zu zahlen, welcher Obliegenheit sie 1840 ihr gewesener Pfarrer At ax Xo '/ ov 1 ne durch Erlegung eines Kapitales von 2190 fl. enthob. Dic Kaplnilswcchumlss. Der Kaplan wohnte vun 1700 bis 1820 im Pfarrhofe. 1820 wnrde für den Kaplan cm cigelies kleines Wohnhaus bestehend aus cnwm Ziunner, ciuer kleinen Küche imd eineni Keller gegenüber dem hölzernen Meßnershansc erbaut. An der Stelle dieses Kaplaushauses wurde 1850 das neue Schulhans aufgeführt, dafür aber dem Kaplane ein neues Haus an der Stelle des früheren Mesincrshauses erb ant. Matrikeu. Die ältesten Pfarrprotokolle sind: Das Taufbuch vom Mai 1670, das Sterbebuch vom März 1085 uud das Trauungsbuch vom Angnst 1685. 408 Vie Pftrre St. Georg in Gutendorf Ohne Zweifel gehörte auch der Pfarrsprengel Gutendorf ursprünglich zum alteu PfarrbeZirke Sachscnfeld, musite aber spätesteus schon 1250, als die Pfarre Sachseufeld den: Stifte Sittich mtorporirt wurde, von dieser ihrer Mutterpfarre losgetrennt uud zu einer selbständigen Seelsorge-Itatwu erhoben wurdeu sein; deuu sonst wäre damals wohl auch Guteudorf an Sittich einverleibt wurden. ' . Daß Gntendorf schon im 13. Jahrhunderte eme fur sich bestehende Pfarre gewesen, dafür taun als Beweis angeführt werden die Urkunde mo 6M am 12. September 1203, in welcher "luero vou Velds perch die vom -yartuld uou Ort dem Stifte Oberburg Mwachte Schenkung bestätigte. Darin wird "Mlich mtter den Zcugeu neben dem Pfarrer uou ^axenuelde auch ein ,1^-it6i'iou 8 n^"5 '?" ^0tt0nä0i-l" augefnhrt.') ,i„ 1 >Ä /lt ll! dm Kollekten-Ansfchreibungoll "" ^23') und von 1426") nur uou einer Kapelle m Guteudorf die Nede; denu in erstercr yeyN es: 0^)o11a 8. 6601^1 in cletomäorl ler-WU68 3« und in der zweiten: ,0.M)o!1a 8. 6ooi-ii ui ^ottenäort' mr. 4« : aber eben der Uiustand, oay diese.Kapelle gleich den übrigeu Pfarrkirchen nud harren des Archidiakonatcs Sailuicu zur ^'ttrichtuug vou Kollekteu - hier namentlich 409 von Prokuratiousgcldern und Zehenten — verpflichtet war, beweiset, daß hier unter Kapelle eine er.imirte selbständige Kirche zu verstehen sei. Wie es gekonlnien, das; das in nächster Nähe von Sachsenfeld gelegene Gutendorf einen eigenen Pfarrsitz erhalten hat, mag im Folgenden semen Erklärungsgrund haben: Bei Gntendorf war seinerzeit ein Herrschafts-und Landesgerichtssitz. Da residirte Gebh a r d der Freie, „pi-imo^ouiwg Min3 äomuü 0dnni'3,äi p!6 momoria ä Fcldstrasie. welch«: ol> Gutend^rf von der Cmmnci'cialstiasie abl'iegt und c^'n Äiriwaum (^ru-^vl,0) u»d Heileiistoiü führt. Viclleicht war ^ciad,.' das oei dic,cr Wcgschcide ^estandcue l^>nianerte Fttc^ jeucs stmieriil! .^rc'uz ob Sachsrnfcld, dci wclchcm 1112 nach ^!>w„. Oc'^^. der Ritter Hnrtmanu von Thurn unt il-lnen^Eöldiu'rn die Gold' und Silberschätze, welche ^rnf Friedrich uon Lilli i» sc'inenl Kriege gegen dcn Waller au^ dem Schlosse Samicck nach Cilli'iu bessere ^erwalMiig dringen lassen wollte, znr Beute geiuordeu sind. -) I'u'llu^. !>) l^/»ioli. ') lviiplc nordwestllä» uon Gutcndorf. ") (^uäi^. «) l.Ldinll. ') V ruMk iiu Osten, nw auch eine Quelle ist. «) 1'ndvin. °) Obcr^Losckniz. ")V,.^!l.Bach unter riüvn.^ ") I.u/»l»>,l. '-) ci der Kirche in Guteudorf entspringt. 411 Oben dieses Landcsgerichtsgeoiet und 4 mn das Jahr 1786 nach St. Peter nmpfarrte Häuser zu Ober-Noso bildeten den Pfarrbezirk Gntenoorf. In di'esenl Pfarr- nnd Landesgerichtsbezirte liegen die Gemeinden: 1. Gnteudorf mit I'ronFii') 6m.^'uÄ nnd 8moho; 2. Xalo<;0m niit 6raäiä5-o, v klwoil, und 01odo^0 ; 3. St. Gertrand mit liin^a, N^mic nnd Lnscherberg; 4. Vi^ow: 5. ?lLvnld nnt Vi-^0; 0. 1>oävw; dann ?. zwei Häuser der Gemeinde ^oäloz-. Patron der Kirche nnd Pfarre in Gnteu-dorf ist der ^aildesfnrst als Herr der qefnrstet^u Grafschaft Cilli. Weil die kleine Pfarre Gntendorf s» nahe an Eachsenfeld gelegen ist, wurde schmi mit den^ Ordinariate Giirz und nachnials 1789 nud 1790 uiit deni Visthiuno Lauant wegen ihrer ^lnslas-sung nnd Zntheilnng znr Pfarre Sachsenfeld verhandelt- über Vorstellnng des Ordiuanatcs Lauant aber wieder belassen. Das Pwwwll von 1528 der l. f. allgemeinen Kirchenuisitations-Coiuniission sagt über Gutendorf: „Guetendorff. Herr Gregor Lach PlM-rer, Herr Andre Sauiach ^eselbriester, Gregor Geydsche, Atichael Daludsch Zechlent sennd un glanbcn vnnd snnst ainst." „Gnetendorff. Andre Iienhanser hat leincr pawren ain Vlreich pobglcyen Sein gnet b- l) Sek. Ord.-Arch. 413 monument dcs am 9. November 1738 hier verstorbenen Pfarrers Matthäus 8nrtoi-i. Im Kirchthurme allda siud zu finden dio zwei Glocken des im Jahre 1000 zu Scharfencm, jetzt 6oIr,c!-Hof in der Gemeiude Uuter-I^o/ni^,, iu die Luft gespreugteu lntherifcheu Teilipels. Ihre Aufschriften '(gothische MinuZkelschrift) lauten: .o vox <>'i0ri6 vom oum Llln^w plioo" auf der kleineren, und «äs« lierren dort, dioidt in odi^oit" auf der größeren. Diese Glocken wurden vom Martiu Sanrau, laudesfürstlicheu Verwalter iu (Mi, vor der Zerstöruug dos Tempels eingezogen und vermnthlich schon^da-Ulals der Gnteudorfer Pfarrkirche überlaMn. Nebst diesen Glocken hat die Kirche noch eine in neuerer Zeit gegosseue große Glocke uud eine Sterbeglocke. Die Pfarrkirche war mit hoheu Ringmauern umgebeu uud befestiget. An der Westfette hatte sie ein starkes Thor mit einer Zugbrücke. D:e dcrmaligeu Eiufrieduugsmanern des Kirch- und Friedhofes siud Ueberreste der alteu Fortika-tiousmauer. Die Kirche besaß eiue mit 5 ft 1'l />2 dl beausagw Gült besteheud aus Realitäten, welche die Iusasfeu theils im Erbpachte, theils iu Anleit (lehenweise) besessen haben. Das Gülteu-crträguis; wurde eutfchädiget mit eineiu Kapitale von 4^ fl. 10 kr. (5Mz. Laut eiues zwischcu dcu Kirchenvorstehungeu von Guteudorf uud vou St. Gctraud einerseits uud dem ?. ^mdro8in8 (^llpoiio, Priors zu Nenkloster, andererseits ivegeu des Zeheut-pfouuigs am 28. Februar N,87 geschlossenen Compromisfes haben Helena und Agatha Na- 414 U^rj ihre Zwcidrittcl-Erbsportioucu au dem von ihrer Älutter «p«^ (Elisabeth), des Valentm N.iliFn,i Ehewirthin, ererbten iu „Aielluäberg" gelegenen Weingarten der Pfarrkirche ^?t. Georg uud'der Tochtertirchc St. Gertrand legiert; die dritte Erbsportiou am genannten Weingarten haben aber die besagten beiden Kirchen vom Josef NQU^.i, Sohne der 8p6ia, käuflich au sich gebracht.') 'Im Jahre 1789 wurden zwei der hiesigen Pfarrkirche eigeuthümliche Weiugart-Nealitäteu UMluiäo dem Josef Karl Hitzelberger, Pächter der Herrschaft Salloch, verkauft; die eine, gelegen im St. Gertrand-Berge, am U. August nm 082 fl., die andere, gelegcu iui No^mic-Verge, aber am 1. Dezember um 152 fl.^) Dcrmaleu besitzt die Kirche uoch eiuige Aecker (15 Joch 1019 sIK.)uud ciue Wiese (1120 s^K.). Stiftungen bei der Pfarrkirche. 1. Frauz Miglio Freiherr auf B r u ui b e r g uud S ch ö u b ii ch e l, k. k. Hofkriegsrath uud Geueral-Feldumrschall-Lieuteuaut, hat zu Vruntberg sciu am 13. N^ai 1748 bei der Laudschaft augelegtes Kapital uou 1200 fl. zur Pfarrkirche iu Gutcudorf verniacht uud diesbezüglich Nachsteheudcs augeorduct: u) damit die alljährlich am 4. Sonutage uach Pfiugsteu stattfiudeude theophorische Prozessiou oum in^jnri omolumento ne-halteu uud bcgaugeu werde, so soll mit Geuehmiguug des Stadtpfarrers von Cilli ') l>nd -) Gutendorfer Pfarrarchiv. 415 der dortige Vikar nnd der Kaplan sammt der völligen Cillier Pfarrmenge, wie auch mit den 4 Stadt-Uuuiois m'oeo88i0im^t(?i-und LolLirmitoi' ani obbezeichneten Sonntage nach Gntendorf konnnen, mn daselbst die Prozession nut Trompeten nnd Pankcn bestmöglichst zn begleiten nnd bei jedem Evangelinm ein kleines Mntet abzusingen. Nach' der Prozession soll einer von den besagten Geistlichen das Hochamt, der andere aber die Predigt halten nnd Nachmittag eine fignrale Litanei) enni oxpo-8itioii6 8iinet,i88imi absingen. Hiefür^soll der Pfarrer von Gntendorf ans den ^>tif-tnngs-Interesscn jcdenl der beiden Geistlichen 1 Speeies-Thaler, jedem Musiker 1 fl., dem Pankenschläger 20 kr., do,n Pankenträgcr 17 kr. nnd dc,n Folirten 17 kr. zn bezahlen schnldig sein; 1)) damit auch das Fest der allerremsten Königin des Skapnlirs gleichniäsiig mit größter Andacht celcbrirt werden niöge, sollen ebenfalls die beiden Cillier Geistlichen sammt den 4 Stadt-M^icis den 1. Sonntag nach dein Feste des hl. Skapnlirs nach Gnttendorf kommen und alle I^otimi gleich wie in der voinnn'ea, tNLopnorica ansier den 4 Mnteten zn verrichten schuldig sein, wofür sie die gleiche Vezahlnng zn bekommen haben, wie in der Domimca Ansicrdem haben zn bekoinmen die Nusioi jcdesnml fiir die Gelegenheit l st., der Fahnenträger von Cilli 1 fl., die heimischen Baldachin- nno Fahnenträger am 41Ü Feste V. N. V. äe mouto 0arm6io 1 fl. 12 kr., der heimische Alesincr 1 ft. für seine Veniiihung und 2 fl. für dio Aufrichtung der Altäre, die Pfarrkirche i>ro ÜUwÜnatioNL 6t P1'0 M'!1M0Iit.i8 0 fl. ttlld der Pfarrer für die bcidesmalige Vcwir- thnng der Geistlichen nnd der Musiker 16 fl. Vom Neste der Stiftuugsinteresseu haben die Bruderschaft 8o^uw-i8 4 fl. uud dcr Pfarrer pro Luis lkti^ÜZ 8 fl. zu beziehen. Nachdem uutcr Kaiser Josef II. alle Pro- ^'sstoueu ausicr jeuer ant Frohuleichumustage emqostcllt wurden, so hat die Nea.ieruug laut ^uberinal-Erlasse voui 9. Dezeuiber 1785> diese ^-tlftnuss dahiu abqeäudcrt, daß uom Stiftlnigs- lapitale^pcr 3000 si. nur 100 fl. auf Haltung zweier ^ahresämter angelegt, die übrigeu 2i»00 fi. "der zu audereu Iweckeu verweudct 'wurden. Tie St. Ursula Kapelle. Au der Kirchhofmauer ostseitig steht ein tlenie^ kapellenartigev Gebäude, welches derma e„ ^ls Leichenkamnier benützt wird. Dieses Gedaudc l,t die umu Ortspfarrer Sinlon c^s /0wi (161!)—il.;^.) fuudirte St. Ursula-Kapelle, vvn dieser Kapelle nmrde der Stifter ^ot,w, begraben. D« ^ieichenstein, welcher sein Grab oectte, uor einigen Jahren aber an der Kirch Höft maner neben der Kapelle, eingemauert wurde, hat folgende Inschrift: „Aclm. Rcvercndus ;ic Vonerabilis Vir' „JJiis. Simon de Zotu hujus ecclosiae s. Georgii Jxector nccnon Sacolli Divae-Vrsulac Fundator »hie roquiescit, qui obiit 3. Martii 1C64." 41? Hie Filialkirche St. Gertraud. Me Kirche steht auf einem freundlichen Nebenhügcl. Ihr Chor hat ein Nippengewölde, das Schiff aber eine flache Holzdecke. Die Altäre : St. Gertrud, rechts 88. Ii08lu-ii nnd links 3. ^nnlle sind aus dem 17. Jahrhunderte. Die 3 Thurmglockeu sind gegossen worden: die große 1697, die mittlere 1724 und die kleine 1876. Die Kirche besaß einen kleineu Weingarten, welcher am 31. März 1790 an Josef Karl Hitzeloergc r, Pächter der Herrschaft Salloch, uni den Betrag von 1^2 st. verkauft wurde. Tas Spital an der Freumg (v I'i'MSi). Dieses hat gestiftet I o h a n n 3i i k o l a n s 15 ra 5 koviö, ein gcboruer Sachsenfelder, Pfarrer m Skalis 1782—1742, dann Pfarre^ nnd dommiLLlU'wl! in Altenniarkt, ivelcher iu seiuem Tcstaincntc dto. Wiudischgraz den 8.August 1752 Nachsteheudes anordnete: „Instituo et nomino pro meo universali haerede pauperes et pias Causas modo et in forma sequenti: Prhno meam lib cram villain ct domum Saxenfeldi cum meis Sex millibus ilorenorum, quos in autumno die 8. Octobris 1745 in bcm ®encrat=@tuuet)ineramt apud excelsam Provin-ciam Styriae rite investivi cum ceusu 5 11/ pro centum destino, dispono et fundo pro 7 pau-peribus Saxenieldensis oppidi ita, ut si ex agna-tiono, cogüatione et famulitio meo prodirent pauperes prae rcliquis accessum habeant. liabeat quisque pauper in dies crucifcros sox/ — 27 41S „Dominus Parochus Guttendorifrnsis, in cujus Parochia sita est haec Villa et Domus, habebit annuatim 11. 24 pro 12 Missis, singulis mensibus applicanda una pro me et anhnabua puvgatorii. Ea die, qua applicabit missara singulis mensibus exaudiet Conlessionem horuin pauperum, rclicict cos ss. Eucharistiae Sacramento. In Casu infirmitatis horum pauperum eos solabitur, et sacramenta subministrabit." Di<^sos für das Spital legwo Haus ist das au dcr Cuunncrcialstras^ aui obl!rcu Vndc d^'s AiarktrZ Sachsenfold st^heildc dermaligo Schwäbische, i-Loto Zuttel'scho Schmidouhans, welches zur Pfarre Gutendorf gehört. Laut der vorne gebrachten Veichrcibuua, des Guteudorfer Landesgerichtes hieß diese vor deut Markte Sachsenfeld gelegene Gegeud die Freiuug, vom slove-uischen Volke i^mLii^ oder ^i-0iil;n, genannt. Dieses Spital bestand uoch zu Ende des vurigcn Iahrhuudertes, wurde aber spater aufgehoben und wurde sodann die Spitalsrealität verkauft. Ans dem Spitalsuermögen wnrden 000 fl. als Bcdecknugskapital für obige 12 gestiftete Messen ausgeschieden uud angelegt; das übrige aber wahrscheinlich zum Armcuiustitnte geschlagen. Tic Pfarrvorstcher. I''1'it 6 I'i o u 8, piLdanu8 ä« <3ot,t6nä0i't' 1203, Zeuge iu einer Oberburger Urknnde.') A u l 8, roetol' <3«o1o3i6 in Oaten-sort', Siegler des vom St. Peterer Vikar Johann 1357 allsgestelltcn 9ieverses.") H: ^)6i1anli8 in 6utonäoi-f, gestorben um 1302. I<'. 0lli>6Nanu8, als solcher präsentirt nnd bestätiget um 1362 lallt fola,euder Urkunde: Ludovicus (patriarcha Aquil:.) dilecto in Christo tilio L : de .. . presbytero salutem. Cum itaque magniiicus Hcrmannus commes Cilie amieus et filius noster in Christo caiissimns te ad ec-clesiam seu capellam s. Georgii in Gutendorf mine vacantem per obitiun H: qui ipsain ob-tinebat ecclosiam, cujus presentntio ad dictum commitem et ejus clarc memorie progenitors comites Cilie spectare dicitur ab antiquo, nobis prescntaverit — te instituimus ac confirmamus.3) Vu. 8 0 1 )ioch nn nänilichen Jahre, 1472, rchgmrte Dochaneir die Pfarrpfriinde Gntendorf. H e r ni a n uonW e y ch selb n r q, Pfarrer. 1^72 ani ^2. Novcnlbcr ucrleiht ihin Bischof ^u8Liimi8 von Fcltre die Pfarre Gutendorf.^) Georg, Pfarrer 1495. Der Patriarch ^lltolaus schreibt am 7. September 1495 ans ^vick>1o an Nikolaus Puden, Pfarrer in Saxenfeld : „Expositum suit JNobis per Joannem Isn-ausen partc domini Georgii plobani s. Georgii in Guttendorf, quatenus per queindam rusti-cum Istdch in p]ebo s. Georgii, dum raanus apposuissct ibidem in cimiterio percutcrc ple-banum gladio evaginato forte, et casn vulne-ravit cum aliquall sanguinis eflusione quandam suam sororem mediantem et se interponentem, ut scandalum evitaret —. Commifctitur tilii, ut ipsum cimiterium reconciliare velis —u.:i) 421 Gregor ins Lach, Pfarrer, erschien 1528 zur l. f. Kirchenmsitation nach Cilli und lcgtc vor 1542 eine Erträgniß-Fassion.^) Hanus von Lichtenwald, Pfarrer um 1545 ; denn im Visitations-Protokolle von ,1545 wird bemerkt: „Die Cavplanen der Frnc-mcß in der Pharrkhirchen daselbst Zu Liechten-waldt ist — mit Hilf Herrn Hannsen von Liech-temuald Pharrer zn Gncttendorff, die Zeit Khirchmaister zn Cilli, gestisst worden/'") /. oFli M ichae l, apust. Protonotar, Ar-chidiakon, Pfarrer Zn Sachsenfeld und Zu lvn-tenoorf, wie sein in der Pfarrkirche Sachsenfeld befindliches Epitaf besagt, gestorben am 6. September 1613. Als Pfarrer von Sachsenfeld kommt er schon 1599 vor. Xodei Georg, Pfarrer seit 1613, resiqnirte Ende 1016 oder anfangs 1617, gestorben 1618 als Bcnefiziat der Kavlanei n. l. F. nnter Ntonsberg ^ Simon üo ^ota, Pfarrer, ernannt 1617, gestorben am 3. März 1664, begraben in der St. Nrsnla-.Kapelle, jetzigen Leichcnkammer. Er n,ar der Stifter der St. Nrsnla Kapelle hier und legirte znr Pfarrkirche anf einen ewigen Iahrtag seinen im St. Gertrndberge gelegeilen, aus 3 Theilen bestandenen Weingarten, welcher aber am 8. Angnst 1789 um 682 fl., das dort befindliche Vieh aber nm 201 fl., also zusammen um 883 ft. verkanft wnrdc, ans welchem Kauf- ') Landcs-Ars^iu. Gilltrucinbekemilms;. ') Sttast-bursser Archiv. 422 schittingc nachmals 190 fl. als Vedecknngskapital für die Iahrtagsstiftnng ausgeschieden wnrdcn. Simon 6o ^otu, diente in Tüffer als Kaplan und Vikar 1012 — 1017, wohnte der am 11. April 1619^ in Cilli abgehaltenen Congregation der 7 ^chmcrzcn-Arnderschaft bei und nmrde am 23. April 1626 zuni Assistenten dieser Bruderschaft erwählt. Znr Beischaffnng dcr Apostelstatucn in dcr Cillier Kapelle U.^ri8 Doloroüllo hat er 4 Kronen beigestenert. 1659 stiftete er einen im Nalii^-I^oi^e gelegenen Weingarten nach Ncnklostcr auf ewige Alessen. 8mo1o sldant, Pfarrer 1667, wird nn Tachsenfelder Taufbnche nnterin 23. Oktober 1667 genannt. St r a si b ergo r M a z- i ni i l i a n I g-uaz, N^i8tor ?Iii1a80i>Iiiao, Pfarrer 1668, ^4.^ Die Familie Strasiberger besaß 1.697 das Gut Görzhof bei St. Paul. ^ 1^ iz 6 ^ G (.' org nnterzeichncte als Pfarrer dav ^ompromißschreiben vom 28. Fcbrnar 1687 detresMd den Zehelttpfenniq von dcni Mali-gai schcn .ftirchenweingarten. ^ . ^,!^0xniK Andreas, Pfarrer 1691, Sorben 1710 oder 1711; war Coop^ator in CM 1687 — 1689. Rainer Georg, Pfarrer 1711 bis 1/22. Lant Raster Chronik war er ein Neifon-steiner nnd studierte in Rast. Er diente in Cilli als Organist 1701, 1702, als Kaplan 1702, als Vlkär 1708—17011, war seit 1722 Hauptpfarrer in Tüffer, wu er am 13. Jänner 1733, alt 61 Jahr, starb. 423 1717 war Franz Giltschwcrt Coope-rator in Gutcndorf. 8lli-t0i-i Matthäus, Pfarrer 1723, gestorben 1738. Er war laut Raster Chronik cin Cillier und Zögling der Raster Schule, pri-mizirte in Tüffer am 3. Jänner 1702, war m Cilli Cooperator 1703—1715 und dann bis 1723 Vikar. Er war zugleich auch Venefiziat altln-ig 8. Nllrtini in ooolosili 8. vamelis Oiiiolle und !l1tliri8 8. 8pii'itu3 in üoiiovit,'/. Naste r u von, I o h ann Silvc st er, als Pfarrer eingetreten am 1. Jänner 1/3.,» und gestorben 03'Iahre alt am 13. April 176^. Er ist der Stifter des hiesigen Kaplans-BeneN-ciums. Bezüglich seines Vcgräbnisses ordnete er in seinem Testamente dto. 7. März 1705 an: „Item solle mein Brgräbnns ganz arm seyn, e» soll nnr niit 2 Glockheu ansglenthet werden; der Kaplan allein soll mich begleiten. Es brancht keine Exeqnicn. Der Meßner soll vor auslenten 1 Dntaten wie anch der Kaplan haben, nnd d,e 4 Lcichtrager sollen anch gnt bezahlt sein." Der Lcichnahm soll die, crsten 24 Stnnd ini Pfarrhos, dann aber 24 Stnnd in der St. Ursnla-Kapelle offen liegen nnd sodann am Friedhofe begraben werden. Strcner Fortnnat Jakob als Pfarrer oon Gntcndorf nnd als Venefiziat des St. Martini-Altares in Eilli installirt am 8. Dezember 1700, gestorben, 07 Jahre alt, am 12. Dezember 1789. Er soll cin geborner Windischgrazcr gewesen sein, war Pfarrer in Wcitenstcin 1760—1700 nnd führte den Titel eures Gürzcr i?!on'sistorialrathes. 421 1786 am 14. Mai ist hier gestorben 41 Jahre alt Sch., Habcrn 20 Sch., Haiden 18 Sch.; Cupleinikh: Hiers 00 Cilier schasfel; Zcchendt Hueuer 34, ZechcudvHargcl-llua 30'/,, Zcchcndt-Wein 112 Emcr. Gült ^lnschla^ 13 ft 0 dl. — 0 Unterthanen -^. Vergrecht —. Nach dcr Passion vuni Jahre 1805 war me Gült nlit 5) Pfd. 6 ft 9V, dl beansagt. Erträgnis; dersMen: Unsteigerlichcr Gclddienst :N fl. 7 kr. 1'/« dl. Zmsgetreid: ^0 Mchon Weitzen nnd 12 Mctzcu Hafer; Kleinrechte: 24 Henndl, 120 Eier, 8 Kapaunen nnd 12 Pfd. Spinnhaar; Nolwt: 24 ssuhv- nud 211 Handrobottagl.', re- luirt n,it 32 fl. 30 kr.; Weinzchcnt: durchschnittlich 7 Ctartiu, 2 östcrr. Eimer 2 Mcch; Garbenzehent: durchschnittlich 104'/. Schober Weitzcn, 39 Schober nnd 12 Garben NmMn, 29 Schober 18 Garben Gerste und 10 Schober Hafer; 427 Sackzchent oder Xopievmk: baar 1 si. 14 kr., 28V. Metzen Hirse, I'/i lichen Weitzen, 44'/z Henndln, 72 Würste, 4 Kapanncn und I3^/< Haarzölliuge. Gefallen vmi Uutcrthausucriwdcrmigm: durchschnittlich 5 fl. 47 lr. Dieses Gültenerträgnif; wurde abgelöst mit cincul Kapitale von 8080 fl. 35 kr. EMz. Der pfarrpfrilndlichc Grundbesitz besteht^aus 1 2 Joch 075 ^jK. Ackergrllnd, « I. 253 ^K. Wiesen, 1 I. 1097 HM Weide, 274 l!>K. Gärten, 19 I. 1280 II!K. Wald uud 503 ^!K. Bauarea, znsanlnien 42 Joch 882 l^,«'. niit einem Neinertraae von 209 fl. 15 lr. CMZ. Dazu tonimt noch der seit 1824 dem je-wciliqen Pfarrer zur besseren Existenz überlassene Kircheuacker niit einem Flächenmaße von s00 ^K. Lant der am 16. Inli 1870 adjustirton Fassion besteht das Pfründen-Einkommen aus nachstehenden Erträgnissen, als: an .^atastral-Neincrtrass 219 fl. 71 kr., an Grnndentlaswngs-Intercssen 424 fl. 72'/, kr., an Eichgebühren 4 fl. 9^/2 kr. uud au Stiftnn^sgebilhren 233 fl. 39 kr., zusammen 881 fl. 92 kr. Davon sind in Abznq gebracht: die Grnnd-fteuer mit 58 fl. 59 kr., die Einkonnnenstener: a) von den Grnndcntlastnngs-Interessen nnt 42 fi. 47 kr., d) uon den Stiftnnqsbezügen mit 1 fl. 66 kr. und die Kaplansmrpfiegnng mit 157 fl. 50 kr., zusammen 260 fl. 22 kr., wonach sich eiu Reinertrag von 421 st. 70 kr. heransstellt. Zn den Stiftnngsbezüp.en pr. 233 fi. 39 kr. ist eingerechnet anch das Erträgnis; dcs Vene-ficiums des Altares 8, Naitiui in der Cillier 428 Stadtpfarrkirchc, welches dcm Pfarrer For-t u u at I a k o b Streue r zur Aufbesseruuq des pfarrpfriindlichcu Eintonimens am 10. Ot-tober 17<^i verliehen worden und seither dcr hiesigen Pfarrpfründe einverleibt geblieben ist. Die Gült dieses Beueficiums wurde verkauft und wurde der Erlös pr. 3100 fl. ani 1. Au-gnst 1771 bei der Landschaft angelegt. Für die hievon zu beziehenden Interessen pr. 128 fi. 10 kr. hat der Pfarrpfründner jährlich 52 hl. Messen zu lesen. 2cr Pfarrhof. Der Pfarrer John n n u o n N a ft c r n sagt in seinem Testamente voin 7. Alärz 1765, er habe den sehr deronten Pfarrhof allda auf eigene Kosten mit einem Aufwanoe r>on 1000 st. ausbaueu lassen. Neu rekonstrnirt wurde das Vfarrliche Wohnhaus im Jahre 1834; von den übrigen pfarrhöflichcn Gebäuden wurden aber neu ausgebaut das Meierei gebäude 1881, der Stall 1834 und die Getreideharpfe 1859. Das Kapllnie'l-öcnesicimli. Franz Miglio Freiherr anf P r u n n berg und S ch ö n b ü ch e l, f. Hof-krrcgsrath und Feldnmrschall-Lieuteuaut, hat laut seinem Testamente uom 1. Angust 1746 zur Haltung eines Kaplanes bei der'Pfarre Guten-dorf 2000 fl. gestiftet uud darüber folgende Bestimmung getroffen: 1. soll beständig daselbst ein Kaplan mit der geziemenden und ordentlichen Kost gehalten werden, welcher obligirt sein soll, alle Samstage und Franen-Festtage bei dem 429 vom Stifter (Miglio) in der Gurendurfcr Pfarrkirche errrichteten Altare u. l. Frau Maria von ^oi-8at eine hl. Niesse anf des Stifters Intention aufzuopfern, wofür ihm der Pfarrer ans den Interessen des Stif-tnngskapitales nebst der vorerwähnten Kost noch 5)0 fl. alljährlich zn verabreichen habe; 2. sollen Pfarrer und Viaplan verpflichtet sein, am Sterbetage des Stifters und dann an desseu Jahrestage ewiglich das ^Vmii-vo,-8lrrium uiit Absingung des OÜ'ioium ä«lini«t,oi-um und gesnngenenr Scclennmte ucbst Applizirnng 'beider hl. Messen für des Stifters aru^e Seele zn eelcbriren; 3. soll „das ^13 i>rii68onwncli und in Auf-nehnlnug eines Herrn Kaplanes" jederzeit dein jeweiligen Pfarrer gebühren; nud 4. soll aus den Interessen die Pfarrkirche 8 fl., der Mcßner aber 2 fl. jährlich erhalten. Hiezn legirte noch der Pfarrer Johann von Rastern in seiuem Codicille vom 7. März 1765 ein Kapital von 3000 fl., von welchem seine Schwester bis zn ihrem Tode die Interessen beziehen soll. Nach ihrem Absterben M aber der Kaplan zn Ontendorf die Zinscu von 2000 fl. des Stiftnngstapitales genießen, dafür aber schuldig sein, allwöchentlich eine hl. Messe für den Stifter zn verrichten, item allmonatlich beim Frauenaltare eine hl. Messe zn Ehren n. l. Frau zn lesen und nach dem letzten Evangelium vor dem Altare knieend den Psalm Do i)i'oüm6i8 für den Stifter zn beten. Von 1000 fl. soll aber der Pfarrer das Interesse beziehen, dafür aber zwei gemalte 430 Kerzen uon 2 Pfd. unterhalten und an den Frauentagen und Skapnlier-Sonntagcn brennen lassen, dann allmonatlich für den Stifter eine hl. Messe lesen und nach der Hiesse ebenfalls das Du ^'OnmcUg beten. Dieses stiftete der Pfarrer I o h a n n v u n Rastern deshalb, damit, wie er sagt, die Kaplanei allda eine von den besseren sein werde, und dem Pfarrer zur Hilfe, weil er für die Kaplanskost nur 30 fl. bekomme. Die Wohnung hatte der Kaplan bis zum Jahre 1805 iu dem an der Kirchhofmaner beim Pfarrhofc erbauten Hause; im Jahre 1865 wnrde aber dein Kaplane zur größeren Bequemlichkeit ein Wohnzimmer im Pfarrhofe eingeräumt. Der Kaplausposteu ist jetzt scholl seit mehreren Jahren unbesetzt. Tie Pfarrmatrikcll. Diese reichen nur bis znm Jahre 1784 zurück. Pfarre St. Peter im Smmchale. Die ältesten Nachrichten über die Pfarre St. Peter im Sanuthale bringen uns die nachstehenden Urkunden: 125G. „Nos Gregorius d. g. sedis Aqui-legensis Patriarcha — Hinc est, quod ex te-nore presentis pagine — notitiam volumus pervenire, quod nos salutem anime nostre considerantes lmmilitor in speculo nostre mentis, et ad monastorium Sittitiense cistereiensis Or-dinis, quod per violcntiam raalignantium mul- 431 tiformes tempore nostro lacsiones ct grauia damna sustinuit, ex fragilitate nostre conside-rationis respcctum habcntcs ccclesiam. S. Petri in S e ay c 111 h a 1 ad nos nullo medio perti-nentem cum juribus et pertinentiis suis dilectis filiis abbati et conuentui ejusdem monastcrii cu per eos ipso monasterio per nos et successors nostros pro nostra ac eorundem succes-sonini nostrorum animarum remedio in per-petuum de pie provisionis gratia duximus confercndum, ita quod abbas et conventus dicti ]r»ci, qui pro tempore fuerint, pro nobis et successoribus nostris apud Deum suis ora-tionibus intcrcedere teiieantur, et auniversarium minis singulis perpetuo solemnitof celebrare statuentos, ut de bonis ecclesie predicte fra-tribus memorati coniieiitus quolibet die Sab-batbi ob reverentiam gloriose virginis Marie perpetuo in majore mcnsura vini, et quarta parte formagii ad consolationis pabulum tem-poribus debitis serviatur, jure tamen catbedra-tico nobis ct ecclesie nostre reservato. — Da-turn — apud Civitatem Austrie anno domini 125C. 14. indictione exounte 11. Dccenibris."1) B1260 Gregor Patriarcha confirmavit pa-rochiam s. Nicolai in Saxenfeld et aliara s. Petri in Saxontlial, quam ipse 1256 monasterio (Sit-ticensi) incorporavit" —.'") 1274. 10. Decembris. Utini. Raymundus patriarcha confirm at et innovat privilegium, quo antecessor ejus Gregorius de Montelongo ecclesiam s. Petri in Sauntal contulerat provisionis gratia monasterio Siticensi" —.3) ') Mitth. dcö hist. V. f. Kmii, 1^60. -10. 432 1375. Udiuc am 17. Dezember. CitatiouZ-schreiben des Gcncralm'kärs Geora. — .lodamn vicavio perpetuo ecclesie s. Petri in Saxenueld salutem. — Noveris, quod pro parte monastcrii Sitticiensis nobis est cum qucrela exposition, quod tu secundum formam et tenorem litte-rarum tuamm — sigillis Henrici in Cilia, Bernliardi in Gotendorf atque tuis, ccclesiarum. rectorum, sigillatarum, scriptanim sub 1357 in die s. Ruperti abbatis in judicio exhibitarum constare videbatur eisdem abbati et conuentui singulis annis de fructibus, redditibus ct pro-ventibus ex dicta ecclesia tibi provenientibus — dare ct soluere teneris 28 marchas dena-riorum aquil. monete per te in duobus terminis videlicet in iesto s. Petri 14 et in festo s. Marci alias 14 eisdem abbati et conuentui persol-vendas, quas quidem 28 marchas licet aliquibus retroactis annis et terrainis elapsis, ut asseritur,. solvere denegasti et adhuc denegas —-1) 1392 indict. 15., die 1G. Martii. Johannes Cristiani de Hochvel . . . (nobis Gilberto, cpiscopo de Cittanoua, presentatus per) . . . plebanum s. Petri in Sachsenvcld at titulum sue, filialis capelle sancti Oswald! in Pernaw."9) Aus diesen Citaten erfahren nur also: 1. dasi zu St. Peter im Seweuthalc d. i. nu Emmthale schüu iui Jahre 1250 eine Pfarre bestanden nnd dasi im Jahre 1250 der Patriarch zu Astlai diese ihm gehörige Pfarre mit allen ihren Rechten und Pertinenzien dem Ci-stereienser Stifte Sittich znr Meliorinmg des ') Covic im L,-Nvch. ") Äcit. z. K. st. G.-Q, VII. 118. 433 Stiftseinkommens und als Scelgcräthc einverleibt hat; 2. daß der Patriarch im Jahre 1200 dem Stifte Sittich den Besitz der Pfarren St. Nikolaus in Sachsenfcld und St. Peter im Sach-soilthale bestätiget hat, daß also damals nebst der Pfarre Et.'Peter anch eine Pfarre St. Nikolaus in Sachsenfeld bestanden hat und auch diese dem besagten Stifte bereits nckorporirt war? seit wann, wird nicht gesagt; 3. daß der Vikarins ' uou St. Peter, Johannes, nu Jahre 1357 sich verpflichtet hat, jährlich ein Mensale von 28 Mark an das Stift Sittich zn entrichten, daß demnach die Pfarrpfründe St. Peter reich dotirt gewesen sein mnß; nnd 4. daß 1392 die Kirche St. Oswald in 1^61-nov, welche nachmals sammt der jetzigen Pfarrkirche St. Jakob in GaliZien ans der Pfarre Sachscnfeld ausgeschieden wurde, eine Filialkirche des Pfarrers von St. Peter gewesen ist. Alles dieses erwogen, wird man nnwill-tührlich gezwnngen anzunehmen, daß St. Peter die Mntterpfarre im Sannthale gewesen ist nnd daß Sachsenfeld nnd die übrigen Kirchen dieses Distriktes nnr als Pertinenzien der Pfarre St. Peter au das Stift Sittich gekommen sind. In den vorstehenden Negesten heißt es einmal (1200) umoeln'a 8. ?6tii in 8 n x e n -t. d n.1, das andere Mal (1392) aber «louannos p)Li)imu3 8. I^otri in 8 a o j> 8 o n u o 1 cl. Saxen-thal ist jedenfalls gleichbedeutend nnt Sewcnthal oder Sannthal nüd so ist in diesen Negesten unter Sachsenneld auch uicht der Atarkt Sachsen- 28 434 fold, sondern das sich dort am linken Sammfer ausbreitende Feld oder Thal zn verstehen, auf dessen Höhe St. Peter gelegen ist. Nach 1392 mnß vielleicht bei den Türkcn-cinfällen über St. Peter eine Katastrophe hereingebrochen sein, dnrch welche es mn seinen alteu Pfarrsitz gekommen ist. Die Kirche komntt im 16. Jahrhunderte nnr als eine Znkirche oder Filiale, dann als eine Vitariatskirche nud gegen Ende des 18. Iahrhundertes wieder als Pfarrkirche vor. Bei der allgemeinen Kirchcnm'sitation vom Jahre 1528 wurde nbcr St. Peter Nachstehen-des protokollirt: „Sand Peter ist ein Zuckircheuu zu snxen-feld. Herr Lorcntz scherschen (8«i'5mi) Vieari. Vlasi Nasspotnik, Oswald Bischälff Zechlcut senndt Iln csianbenn wie vonu Alldter. Ideui sagt PomMtz bobidsch hab Im ain tne geschafft das Vr vnndt sein nachkommen sollenn fiir im Ptttenn, Herr Jörg Trnebenegher hab ims auß dem pharrhof geschafft wider haimb zn treybcn. ^dem hab anch ain Gnlden zn der kirchen geschafft hab Trncbenegker bcnollcheu zn seinen Hannden zn Clemen. Der Pharrer soll güetlich das Pey dcui Trnebenegkhcr ersuechen mit sammln dcn Zcchleutten, wo Er das nit will lassen foll-gcn, soll Ers pcu seiner Obrigkhcit ersuecheu. Zechleut sagen sy gebn fnr all sach ain yetz hausß , ain Emer Mosft ain schaff weytz, ain huen aiu khasß onn^>t ansf ainer hncben, paut der Pharrer, uerzinnfsen sy fnr inn. In ansehnnq des ge-prauch lasst man sy dabei beleiben."')' ') Protok. im Sclauer Ord Arch. 435 Das Visitations-Protokoll vun 1545 nennt „St. Peter im Sannthal" eine Filiale voll Sachsenfeld. Iin diespfarrlichen Gelnirtsbnche findet sich folgender bcmertenswerthe Di-sziplinar-Strasfall uotirt: 1759 die 31. Octobris, Agues Skorjanc mortuam prolcm peperit, cujus moitis causa est negligentia in partai uxoris. Cum crucilixo punita cst in manibus gcstato. Das seit dem 14. oder 15. Jahrhunderte hier bestandene, nnd der Pfarre Sachscnfcld nnter-qeorduete Vikariat wnrde bei der mtter Kaistr Josef II. vorqenoulmenen Pfarren-Negnlicriing wieder zll einer selbständigen Pfarre erhoben. Dieser Pfarrbezirt nnifaßt' folgende Gemeinden, als: St. Peter mit I^ImM. vc>1 und Hammer; Ober- nnd Unter-I^o; I^clio^; Lll la^om mit N^utinill^o< 'Q'njava, I'e^on^e, 8ki-^ und ftiodo^o;Öber- nnd Nuter-Bicrnbanm (Oi-uzovijo:'), nnd Dobcrteschendorf (Dodor-toäna von). Die Pfarrkirche St. Peter. Die Kirche war nrspriinglich im gothischen Style gebant. Vei den 1859 hier vorgenommenen Umbanten wnrden noch Ueberreste uon gothischen Fenstern, aber anch Brandspnren in den Genlänerli vorgefunden. Diese nnn ganz überbante Kirche besteht ans einem Chore, einem Schiffe nnd einer uordseitig an das Schiff angebauten Kapelle 8. linsln-ii. Der Hochaltar 8. ') Am Virnbauln fin dm sich Splircu eincs römischen LaM's und lUlirdl'n daselbst Legwn^i^cl (l'''!--II. Itili.) und andere römische Antiquitäten aiiMfliuden- 430 ^etri wurde aus der Ncuklosterer Kirche Hieher übertragen, so wie auch die steinerne Viarieu-stntue dos Nosentranz-2lltares. In: Schifft befinden sich zwei Nebenaltäre: links 8. ^ntonii und rechts 8. I^uolao. 1707 wurde die Rosenkranz-Kapelle an die Kirche augebaut. 1794 am 21. September ist der Kirchthurm durch eiueu Blitzstrahl entzüudct abgebraunt und dabei so ruiuirt wordeu, daß in den darauffolgenden Iahreu 1795 uud 1790 ein nener Thurm, dcsseu Gruudsteiu aufaugs Juli 1795 sselcgt wurde, erbaut werdeu musite. Auch die Glocken siud bei diesenl Vraude zuaruude qegauqcu uud wurdcu aus dereu gcschuiolzeuent Aietalle 1795 die zwei kleiuercu Glocteu gegosseu. 1801 hatte die Pfnrrqemeiude die ssruße,, 1775 Pfd. schwere Glocke bei Eteiumetz in Cilli ssicsicu laffeu. 1859 uud 1800 wurde das alte, niedere Presbyterium abgebrocheu und ein ueues ^^ ränuligeres an das Schiff angebaut. Hievei wurdeu auch die Fcuster dcs Schiffes ver-grösiert. 1860 am 28. Okwber hat der Fürstbischof A n t o u M artin 8 1 0 m 8 6 k das uenerbautä Presbytcrinm uud den restaurirten Hochaltar kousctrit. 1809 wurde eiu ueues Dach allf deu Thurm aufgesetzt. Vcsih der Äirchc. Dic Kirche besaß i; Wieseu xll logom. Von diesen wurdeu verkauft: eiue am 10. August 1780 um 24 si., und die zweite 1792. Die 437 dritte Wiese ist noch im Besitze der Kirche. Eine andere Kirchenwiese hat der jeweilige Ortspfarrcr zur Benützung. Die St. AllNji-Knpcllc. Die kleine Kapelle steht außer der Ortschaft St. Peter an der Nenklostcrer Straße nnd wnrde 1869 ganz neu erbant. Sie hat nnr einen Altar und in ihrem Thnrmchcn eine 90 Pfd. schwere Glocke, ein Opfergeschenk des I gna z K n rz, Inhabers uon Nenkloster. Geweiht wnrdc die Kapelle am 2. Inni 1873 vom Josef .l or^', Pfarrer von Sachsenfcld mid Dewnats-Adnlinistraun'. Pfarrer und Vikare. Ndoi-1, Qrän8. 1286. Ulrich Graf von Hennbnrn,, erwählter Vogt des Stiftes Ober-bnrg, gelobt 1280 zn Vleibnrss, daß er, falls er die Vogteirechte mißbranchen oder überschreiten würde, alles das thnn werde, was bie3bc5ÜQÜc() ,,duo domini ipsius Ecclesiae Obernburgensis et Vcnerabilis Archidiaconus Saunie Leopoldus, Plebanus in Tiuer, et d o-m i n u s E b e r h a r d u s d e s a n c t o P e t r o" entscheidl,'ii warden.') Veriunthlich war dieser Eberhard Pfarrer hier iu St. Peter. ^onQnnos, viollriu8 ^erpewuL 1357, 1375. Er wird 1357 die Pfarrpfrimde übernommen haben, weil er in di^em Jahre einen Revers wegen Elttrichtnna. des Ntensalcs an ') Obcrburg. Copialbuch. 488 Sittich ausgefertiget hat, wie aus dcr eingangs gebrachten Citationsurkunde ersichtlich ist. U arii,, Vikar 1415.') 8 ei- 5 6 ii Lorenz, Vikar, erschien 1528 zur allgeinemen Kirchen-Visitations-Koinmission. 8 ittio 1i Iosef, Vikar 1653 ; Pfarrer in SaclMfcld 1001 — 1064. 5 u ^ o vio Zacharias, Vikar 1662— 1675, dann Vikar zn St. Jakob in Galizie». 1602 erhielt er als Vikar zn St. Peter in Sachsenfeld statt der erbetenen Vrandsteuer mn>: Gnadengabe uon 50 fl. von der ^andschaft.^) 8 6 ä in in 6 k Andrea s, Vikar 1679. Vi a r, i in ilia n, Vikar 1682, 1064.«) ? i 5 0 i- n I o h a n n, Vikar 1690, ! 691. N a n d l G rego r, Vikar 1693, 1700. ^ooper-ator in Sachseufeld 1692, 1693 und 1721 Stifter des Nandl'schen Veuefieiums in Eachsenfeld. Straßperge r F r a n z, Vikar 1700— 1700. Cooperatur in Sachsenfeld 1694—1700. K1n,korV alen tin, Vikar 1710, 1711. ll -l m «i' 5 6 k A norc a s, Vikar 1711 bis 1750. Vr konnnt im hiesigen Taufbnchc ant N. Jänner uor als 8.T06rä03. Seinen 83 Jahre ') Heit. z. K. st. G.-O. IX 112. ^ c,.,,^. ^lis-gdblülbnch loi. 20? i>n L. Ai'ch. ') Laib. Domtap. Alch. 439 alten Vater Mathias N-, St. Pctrer Pfarrsinsassen vom Nam«!-, beerdigte er am 21. März 1713. Uarout Lorenz, als Vikar hier eingetreten 1750, gestorben 45 Jahre alt am 20. August 1755. Er diente als Hilfspricster in Sachsenfcld 1748, 1749. U 6 z; u « 6 1- Bartholo m ä n s, als Vikar eingetreten 1755 nnd gestorben alt 67 Jahre 11 Monate nnd 5 Tage am 22. Inli 1781. Er legirte znr hiesigen Kirche 1350 fl. anf eine Iahrtags- nnd Aiessenstiftnng. N 6 Fu 3 or Michao l, Vikar 1781 bis 1783, Pfarrer 1783 bis 1797, dann Pfarrer in Prasibcrg, gestorben dort 63 Jahre alt, am 5. November 1808. Er war geboren zn 8olca in Kram nnd diente hier als 8ndvio!U'M8 1777, als K. Ackerqruud, 4 I. 801 ll'K. Wiesen, 74 ^1K. Garteu,' 744 ^5i. Weingarten, 2 Joch 541 ^'K. WaldmilM und 225 HiK. Bauarea, Zusammcu 13 Joch 929 ^>5i. mit einem Neinerträcmisse uon 73 fl. 83 tr. Der am 4. September 1781 uon der Pfarr-pfrüude Sachseufeld anher abgetretene Getreidc-und Weinzehent zu St. Peter, am ?LtcImM in Doberteschendorf und I,ocieu, welchen der hicsisso Pfarrer zu V.-,, die Herrschaft Nenkloster aber zn ^ einznheben hatte, nud für welchen dor hiesige Pfarrer einen jährlichen Pensionsboitrag uon 7 si. 30 kr. an die Pfarrpfründe Sachsen- ') Laibachcr Domt, Archiv. 443 fcld entrichten mußte, wurde abgelöst mit eiucm Kapitale von 910 fl. CMz. ^)iach der cim 17. Dez. 1870 adjustirtcn Vrträgniß-Fassion hat dic Pfarrpfründo folgendes Einkomiueu: Grundcrtrag 77 fl. ^0 kr., Guudcntlastnngsrcntc 42 fl. 98 kr., Zinsen vom Pfründenlapitalc 2 fl. 75 kr., Kullektil-r - Er-trägniß 114 fl. 5 kr., von Stiftungen 73 st. ?1 kr., nnd Stolarc 10 fl. 17 kr. zusammen 327 fl. 5)0 kr. Davon sind in Abrechnung gebracht die Grundsteuern mit 20 st. 69 kv. und das Mensale pr. 2 st. 94 kr., zusammen '23 st. 63 kr., ergibt sich mithin ein Reinertrag von 303 st. 93 kr. Der Pfarrhof war ehemals ein blos ebenerdiges Gebäude, auf welches Pfarrer HI<2uu^l,' ein Stockwerk aufsetzen ließ. Vollends ausgebaut wnrdc es ab?r erst im Jahre 1829. 1863 wnrde das großepfarrhösticheWirthschaftsgebäude «ufge-mauert uud 1875 eine ucue Getreideharpfe o^baut. Tie Pflin-Matnkcll. Die ältesten dicspfarrlicheu Matriken sind: das Tanfbuch vom 17. An^nst 1079, das Todtenbnch vom 11. November 1700 nnd das Trammgsbuch vom 20. Immer 1702. Iu dieseu alwn Protokollen kommen nnter anderen folgende besonders uenuenswertho Persönlichkeiten vor. 1683 am 5. November die Patheu: ,.1o- armes Ferd. Markut praefectus Burgensis Cilliae et Magdalcna Golitschin praefecta in PrunWg;" 1684 ' ant 10. STpril bie SPatfjcn Lucas Stich et Elisabeth Eamschissel; 444 ^nionws a NailoF gestorben 60 Jahre alt am 29. Dez. 1701. I70Z am 25. Juni wnrde getanft ^laria. Die von Malle^g besassen nm diese Zeit eine Mühle bei St. Peter. Ein ?. ^.nwmu« äs KI:üi63<; "^'ä. ?l^0äioQt0inm nnd 1732 l?i'0cn-lawr zn Neukloster, tanfte hier in St. Peter 1726, l788. 173(5 ant f>. SÖlärj fouuuni vox Generosus Augustinus Kittel et uxor Maria Anna. Patriui: Joannes Kösclmer ab Elirenbevg et Baronissa Anna Eleonora Feilerkorn. 1768 am ^5. Febr. wnrde hier begraben Maria Anna Varthowttin, alt -78 Jahre, ge-czesturben in äomo i>i0vjn^iaU XnLoiwliix 3. ?obri. Die Pfarre St. Pnnlunh in Greis. Der Pfarrbezirk Greis sOi-iiiL) gehörte ehe-uials znr Pfarre St. Panl bei Praqwald, be-ziehnnqswcise znni alten ssraßlaner Pfarrsprengel und Koninussariate. Im Visitations-Berichte vum Jahre 1^45 wird deshalb die hiesiqe, Sachscn-seld necMübor gelegene Pfarrkirche St. Pantratz als Filiale der Pfarre St. Panl angeführt nnd dazn bemert't: „Bey dem Fillial Sant Pan-gratzen bey Eachsenfeldt Ist Lehens Vogt Herr vnd Confirniator der Visch»ff uon Laybach. Hat anch zwau Fillial darzne, das Erst znm heilligen Crentz, das Ander zn Sant Agncsen genanndt."^ ') Stmhv. Copiall'uch. 445 Auch das Laibacher Visitatious-Protokoll vom Jahre 1631 sagt: ,Vicariatu3 8. 1'anoi-atii in (siei88 8ii6ewn8 aä 8. ?au1um."^) Gewiß ist es, daß hier in Greis schon im 15. Jahrhunderte ein Seelsorger! ester residue. Wie sehr die Greiser einen eigenen Priester zu haben seither verlangten, mögcn folgende zwei Gesuche als Beleg dienen: 1032 überreicht die Gemeinde Greis dem Laibacher Bischöfe ein Gesnch, in dem sie sagt, sie hätte seit K.W Jahren je nnd allezeit eiueu wirtlichen nnd rncksäßigcn Pfarrherrn zu Et. Pongratz in Greis gehabt und hätte nnn gehofft, daß, nachdem Herr Mathcs, der nber 50 Jahre ihr Pfarrer gewesen, am letzwergan-gcuen hl. Christabend von diesem Iammerthale abgefordert worden ist, der Bischof ihuen wieder einen Pfarrer geben und ihn noch vor dieser nun verstrichenen hl. fasten- und Osterzeit in-stalliren lassen werde. Nuu seien sie aber znr Beichte, nach St. Paul berufen worden und der dortige Pfarrer habe ihnen vorgehalten, er sei Pfarrer sowohl von St. Paul wie anch von Greis, und er habe nicht allein die Pfarrhofs-gründe einzuziehen, sondern anch den Mchner-Acter znm Pfarrhofc zu appliziren sich angemaßt. Dem St. Panler Pfarrer sei aber nnmo'Hlich beide Pfarren zu versehen und auch nicht gestattet. Weit über 10U Jahre habe allezek cin Pfarrer zn Greis residirt nnd habe die Pfarrmenge ihm nnd dein Meßncv sanbere Wohnnngen anfgerichtet. Sollte aber die Pfarre Greis der Pfarre St. Panl als Filiale nnterworfcn werden, l) Laib. Domk.-Arch. 446 so wollen sic es derzeit nicht verfechten, wenn sie nnr mit einem rncksäsiigen Seelsorger versehen sein möchten —, damit sie nicht so ohne Gottesdienst, wie diese ganze Fasten nnd Osterfeier-tage in der Wüste den höllischen Wölfen überlassen werdend) 1645) den 27. Februar schreibt die Pfarrmenge Greis dem Franz Viloauus, Gencral-vikär des Visthnmes Laib ach, sie habe mit Leid und Schmerz vernommen, daß ihr Pfarrer M ichael Sti ch seiner Pfarre entsetzt nnd die Ecclsorgc ihrer Pfarre nach Et. Panl transferirt worden sei. Diese Applitatnr sei ihr veritulos und schwerfällig, da sie unn ^'/2 M^lle weit ihren Seelsorger znr Administrirnng der hl. Sakramente snchen ilnd begehren müsse. Viel über 100 Jahr schon sei das Viwriat Greis mit einem eigenen Seelsorger versehen gewesen nnd unr einmal vor Jahren ans Mangel eines Priesters nnd ans Interzession des Fraßlauer Pfarrers G reg 0 r N 0 s m a n deni N u r 1c 0 v 1 ö (Pfarrer in St. Panl 1628—1645) vergünstiget worden. Welcher Nachtheil hierans entstanden, ersehe man darans, daß damals 4 Personen ohne Beicht und Commnnion gestorben nud eiu Kind, welches nian im Winter znr Tanfe nach St. Paul getragen hat, nnterwegs erfroren ist. — At ichaeI S t i ch hal>e dir Seelsorge immer willig nnd fleißig ansgeübt, weshalb sie bittet, ihn anf der Pfarre wieder zu belassen, sonst aber die Pfarre mit einem eigenen Seelsorger zn besetzen.-) ') lind 2) Oderbur^er Avchiu. 447 Die Pfarre Greis stehet, weil sie ein Thcil-dcr alten dein Stifte Oberbnrg einverleibt gewesenen Pfarre Fraßlau ist, unter der Vogtei und nnter den: Patronate der Laibacher Vis-thnms-Hcrrschaft Oberbnrg. Sie wird von ihrcm Llnfange her ihren gegenwärtigen Umfang gehabt haben, nnd nmfasit folgende Genicinden: ^!. St. Pankratz mit ^^>'^>«n, ^l08t606, Oo^uik, I^owk, ^iitno LÄjo, 6ima6a, Lexovnik, ^!08tI., ?0äi'6Nl?6, .Ivjs nnd .Ilovoo; 2. Vnchderg unt ^n^ovioa, Bnchbern, (2a-dnicovio^), ,?oävin, I^iuiFoi-, ^.idnioa nnd Uls- 3. Neg'OMoa uiit dein Dorfe N«ss0,jin0a (richtiger ^n F^iuoi, wie es anch int Pfarr-Protokolle gefnnden wnrd^ :) Uä^ojnizki di-oci nnd Ii.3,k0V86 : 4. Greis (Oi-i^) niit /^orne nnd «^oäno (-si'ixs, nnd Ii'niöe; 5. Hl. Kreuz (8v. Xriy init der gleichnamigen Gegend, dann mit Vieles nnd ?oä- 6. Kll8«8L NNt ^NV1A00, UNd 7. I^idaje niit Volov^ok, I>u8t,6n^k, vi'iüca, 8tra/.6, Koto^lnii nnd Ziliti'ie.i. Unter den Lokalnamen kolnmt in den alten Matriken anch ein Kominiiu vor, welcher Name dermalen nicht mehr im Gebranch ö ist. Anch die Greiser wnrden 1528 zur l. f. Kirchenvisitation nach Cilli citirt. Ncber ihre dortige Einvernchmnng sagt das Protokoll: „Greyß". Herr Fortnnadt Adlgar, Vicari, Mathes knlibar, Osiuald Nobitcknbitz. Ntichael Zechlent haben im Glanbcn kain Irrnng. Vieari 443 zaigt an. Es hab am Vicari ain Hoffstat von sein geld kanfft, das sy allieg ain vicari haben soll, dy selb haben dy Zechleltt verkhanfft, be-gert die hcrwider, will den Zinsi davon Nichten. Der Zcchleni Antwürt sie wellen die Hofstatt dem Vicari znestcllen doch das er so bczall vnndt verzinst, die Cmnnüssari lassen bey den, Erpctten beleiben, haben sunst kain Irrnng unndt den l^enminen abschid." Die Psarrkirche St. Paukratz. Die alte Pfarrkirche hatte eine Länge von 7 Klafter» nnd eine Breite von nnr 2^/., Klaftern. Dann berichtet das Visitations-Prototoll von 1031 über diew Kirche: Il^det ^lidoriur- culum in muro a parte Evangelii; altare 1. s. Pancratii, 2. in cornu Evangelii s. Catha-rinae, 3. a parte Epistolae B. V. Mariae, et altare ante fores. Rusticos habot qiiatuor, a quibus percipit ceusum 13 11. 2 kr. 3 dl., ce-rae libras 4V2. Vaccas habet 89. — ^ 1579 schreibt der erwählte Laibacher Bischof Valthasar dem Verwalter der fürstlichen Grafschaft nnd des Vieedomamtes Villi, es wäre zwischen dem Laibacher Bischöfe Kunrad (1571—-157^) nnd dein Veit Pleßnik, Schöpfen des Edclthnmes Tüchern, eine Klage gewesen von wegen daß der Schöpfe den Lanre Goue-ditsch, Unterthan der Pfarrkirche zn Greis, uonr Grnnde vertrieben. Da aber die in diesem Streite vorgestellten Zangen anf die eingelegten ^ragestücke gar nicht examinirt nnd ihre Aussagen nnr nnfleißig beschrieben worden sind, so 449 ersucht dcr Bischof um nochmalige Eiuvcrneh-unuiss dcr Zengen.^) 1599 Ober-Cilli den 15. Dezember. M crth Saurau zu N eichene g, Verwalter zn Cilli, berichtet dem Laibacher Vischofe Thonias, er habe aus des Bischofes Briefe vom 5. d. M. die Beschwerde der tt Hofstntter zu Greis wegen ihrer dem Ferdinand Leysser schuldigeu Vogteidicitste verstanden, und melde nun deut Bischöfe, was er dem Greiser Vikar schon zweimal zu uerstcheu gegeben, daß diese Hofstätter im Forchteneggischen reformirten Urbar qlcichiuohl uur Ulit etlicheu 5ia;iaunen uud wenigen Kreuzern, anch Nobut Vogteidienstcs einverleibt seieu; und weil dieser Stenerauschlag schon von seinem Vorfordern Hannsen von Methuiz geschehen ist und nnn etliche Jahre der N. Oe. Kannncr verrechnet worden ist, so könne cr solches ohne Anftrag der Kammer nicht ändern.2) Eben diesen Fcrdiuand L e ysser, Pfaudinhaber des Amtes Sachsenfeld, klagt der Laibacher Bischof, derselbe habe die dcr Kirche St. PankrnZ zu Greis zinsbare Mülle nn der Netschiz-') zunächst nnterhcüb diefer Kirche am Qnatember-Mittwoche vor Weihnachten 1587, desgleichen darnach auch znm anderenmale eigenmächtig sperren nnd den: dort von den Zechpröpsten gehaltenen Müller die Schlüssel wegnehmen lassen. Da sich Lcusser darüber uicht abfinden will, wird der Verwalter der Hanpt-mannschaft und des Vizedomamtes der "fiirstl. ') und ") Oberb. Arch. ") Nocic^, Vach, der durch Greis stießt. 29 450 Grafschaft Cilli ersucht, eine Tagsatzung in, dieser Sache zu bestinlmen.^) , ^ 1003 Graz den 8. März. Erzherzog F e r d i n a n d verlangt von seinem Verwalter ?,n Cilli Bericht und Gntachten über die Beschwerde des Laibachcr Bischofes, daß Ferd i-n and 3 e y s s e, r von 5 Zur Greiser Pfarrkirche gehörigen Unterthanen uud einer Mülle nicht nur die von altersher gewöhnliche Vogtei, d. i. 2 Kapailuen und :i Tag Nobot von Jedem abnehmen läsit, sondern auch ailf ein Paar Kapaunen ^!1 Grenzer angeschlagen habe.-) 1041. die 10. Aiigusti. Ecclesia altaria tria habet: s. Pancratii consecratum, cujus superior pars cum tabernaculo novo ; duo altaria latcralia: B. V. Mariae et s. Catharinae. Altare ante fore« lnijus ecclcsiae deinoliendum, cum neque ad usum sit, neriue ornatunv1) 1723 wnrde südseitig an die alte Pfarr-tirche eine Kapelle, das dermalige Presbitcrium an geb ant. 1741 erhielt die Pfarrkirche eine Partial ox 088id,l8 8. I^ii^'lM NiU't. 175>0, 1757 nnd 17»i-< wnrden znin ^lltar der 0oi-M'i8 ^U'i8ti Brnderschaft, deren Äiatrik a»s der Zeit von 17<>3—1784 noch vorhanden ist, Ablässe verliehen. , . 1785 wurde die alle Pfarrkirche niit ^ln^ nähme der ,l?2.'.l erbanten Kapelle abgerisfeu und wnrde sodann von 1785 dis 1788, ein, neues Kirchenschiff an die erwähnte Kapelle angebaut, '.uodnrch die Kirche die^ Richtung von Norden nach Süden erhielt. Ter Gruudstein zn ') und ') ^'lx'N', Anh. "') ^isit.-Prototoll. 451 diesen« Vane wurde ain 14. August 1785 gelegt. Diese Kirche hat außer dem Hauptaltare 8. ?lm-l^'lUii noch zwei Seiteualtäre: 33. ^orcliL ^63ii und pul-. Oorcü« 1^. V. HIu.iiuo. 1829, bis zu melcheni Jahre die Kirche nur ^ kleine Glocken, zusammen 1040 Pfd. jchwer, besäst, erhielt sie ciue ueue Glocke iiu Gewichte von 1254 Pfd. Diese neue Glocke wurde aber im Jahre 1808 eingeschmohen und erhielt die Kirche statt ihr eine' 2159 Pfd. schwere Glocke. 1854 wurden die Nechte der Kirchengiilt wit einem Kapitale von 90 st. abgelöst. Die Filialkirchcli. Zt. Ignes in I^ido^'o. Der Cage uach soll diese Kirche schon 800 Jahre alt sein; genannt uud besprocheu wird sie aber iu folgeilden Urkunden: Im Nenklostcrer Urbare von 1540 heißt cs ; „.^hnpplenickh — pei s a n d a u g n e s e u." In» Visitations-Verichte oon 1545 wird sie, wie schon vorne citirt wurde, als ^ilialkirche der Kirche Et. Pauaraz iu Greis acuanut. 1G31. Ecclesia s. Agnetis in Lciibojah. Habet altn.ro 1 in choro s. Agnetis, 2. a cornn Evangelii s. Philippi, P>. B. V. Älariae. — Habet vaccas 1-52, oves 1U.1) lC(i8. Ecclesia s. Agnetis suit 1(335 rebel-lionis temj)oro ]»er irniptionem Cr'oatariim j»roianatii et deiiuo inox sequonti anno 163t) l»er D. Jo.'innem Dienstmari Viearhmi Frasla-viensem reconciliata, qnae, credo, nee de man- ') Visit.-Pwt. ,,n ^inb. Toiut.-Wch. 20" 452 dato R. Ordinarii, nee de necessitate reconci-liata suit' propter ingressum violentum per fenestras nulla in ea sanguinis ellusione secuta. — Chorus habet iornicem —, navis luqneare habet novum munde depictum. — Nulla hie sepultura.1) 1690. Ecolesia s. Agnctis habet vaccas 46 et unam vineam. ~2) 1740 crhiclt die Kirche cine Noliqnic (pa,r-tiouiam ox 088idu8) dcr hl. Nsincs. 1790 am 0. Juli geschah wegen dcs nen-proinnlgirten Steuersystemes ein grosier Auflauf bei der Herrschast Neuzilli. Ueber 800 Baueru, darunter die gauze Gemeinde St. Ägues, hatten sich dabei zusammengerottet. Weil hiebei bei der Kirche St. Agues die Sturmglocke augezugm wurde, hat der Greiser Pfarrer Johann (-oliönik die Kirche St. Agnes mit Interdikt belegt, welches aber uom Ordinariate iiber reumnthigc Bitte der Gemeinde wieder aufgehoben wurde. 1800 habeu Audreas uud Valeutiu Li-l6N8ok vn I^o ttori-Li- zur Kirche St. Agues 500 fl. auf ewige Messeu lcgirt. 1807 mn 17. März baten Vertreter der Gemeinden I^idoje, Aadukovica, Kli8L86, Lli^ls-donom uud hl. Kreuz, es möchte die Kaplauei in Greis aufgelassen, dafiir aber eiu Curat bei Et. Agnes augestellt werden, für dessen Unterhalt bereits eiu Stiftuugskapital uou 1350 fl. ' angelegt, »in Zweites aber im Actrage uon 1150 fl. uon der Gemeinde schou gezeichnet sei. ') und ') Visit.-Prot. im Laib. Domk.-Arch. 453 Diese Bitte wnrde 1811 und 1813 erfolglos wiederholt. Der Pfarrer A n t o n L 6 ^ (1821—1832) schreibt in seinem Gedcukbuche: Die Kirche St. Agnes war nach der altgothischeu Art gebaut, uiit kleinen Fenstern versehen, der Dachftuhl ntorsch, der Tippelboden von Brettern und an-ssostrichen nnd so wurmstichig, daß immer kleine Stücke davon in die Kirche fielen. 1823 ist das Meßnerhaus abgebraunt lind wurde 1827 nnd 1828 ein neues Meßncreige-b äud e erb ant. 182? wnrde cm neuer Dachstnhl auf die Kirche anfgesctzt nnd die Kirche dabei erhöht. 1828 wnrde eine Kapelle an die Kirche att^'bant nnd das Kirchenschiff gewölbt, wahrend dcr Chor unverändert belassen nnirde. 1857 hatte die Kirche anßer denl Hauptaltare 8. ^.FN0ti8 noch zwei Seitenaltäre: rechts (au der Evang. Seite) 88. ?IniM)i ot .Illoodi, links N. V. NarwE, nnd dann in der Kapelle einen Altar «. ^ntouii 6t 3. 1?i'n.noi8ei. Ini Thunue hiugeu 4 Glocken. Die arößtc war vonl Jahre 1753, Mossen voni Zach. Neit in Laibach-die zweite vom Jahre 1691; die dritte war lauggeformt nnd hatte die gothische Aufschrift: marmi8 -s 1nog'. 107, mit deu Worten: .I.lnvro 0nro11 ä« 8:niow ^iue6"') erwähnt wird, liegt ein ziemlich reichhaltiges Geschichts-Material vor, welches hier folgen soll. 1580 den 19. Mai berichten Matthäus W o lf und At atthias K leins ch e t", Zechpröpste der Greiser Filialtirche hl. Kreliz au der Sann, dasi Sigmnnd S chr a t t e n p a ch zn Prnniberg'') die Atesinerei sammt einem klmien Garten nnd Tratten der Kirche hl. Krenz entziehen wolle. Da diese Meßnerei schon bei, 1,'w Jahre ein nnbestritteueo Eigenthnni der Kirche ist, wolle der Laibacher Bischof dio Kirche iu diesem ihrem Ncchte schirmen.") 1^, Frasilau den 20. Febrnar. C h r i-st of 8^aliö, schreibt dem Laibacher Bischöfe I o h a n n T a u t s ch e r, der Vitär uon Greis ') Tttö Bciu'd. Stift Ol'crb. Smtl- ^87. -) Schlos;, ^cslandeu an dcr Stcllc dct' Nc»cil!icr Gettcidcknft^ns, ') Oberl'. Archiv. 455 sei zu ihm gekommen und habe ihm mitgetheilt, das; sich Si g ui und S ch ratt c n b n ch nn-terftanden habe, dem Meßner von hl. Krenz dahin zn bewegen, das; dieser sich unter ihn, zu einens Frcirechtcu bekeune und ihnl jährlich mit 15 kr. und 3 Tag Nobot zinsbar s^in solle, was zu thnn ihm der Vikar nnd die Z^chpröpste, bei Verwirknng der Mchm'rei verboten haben. Da sich aber d'cr Ateßuer dennoch bereit gezcigt, sich dahin zu freien, wnrde er ^enrlanbt. Ten ucucu Meßner, der das Freirccht nicht reichen wollte, hat mm Schrattenbach mit Gewalt ans dlMl Mesincrhäuscl uer!wssen nnd selbes ^'schlissen. Auf des 3.Ues;ners nnd anderer Männer Fürbitte lies; er os wieder öffnen mit dem, das; wcmt der Handel bis nächsten Fasching nicht werde richtig gemacht werden, alsdann wolle er sich die Mesincrci frci eignen. Da diese Zeit schon vorüber ist, so ist zu besorgen, das; sich Echrattcnbach wieder etwas Thätliches erlauben werde, es soll demnach hiezn nicht geschwiegen, sondern geholfen werden. 1012 Obcrbnrg den <>. Juli. Bischof Thomas schreibt dem Eh reu reich Ne-gal zu Pruubergkh, es habe ihm Matthias 81ivlil', Vikar zu Greis, berichtet, er, Ncgal, habe sich des Mesiners nud Viestiwrsgrundes zu hl. Krenz ang(.'lnas;t, indem er ucrboten, dieseu Grnud zu bebauen und wcil dieseni Vcfehle, wie billig, kein Platz gegeben wnrde, er den Mesmel,-habe gefangeu nehmen wollen, so das; dieser nothgedrungen dauon weichen mnsite, Negal aber den besäeten Grnnd eingefechsnet habe. 3luch habe er den Vikar uiit bösen Worten angetastet. Der Bischof ermahnt deshalb den 456 Ncgal, dieser wolle gute Nachbarschaft halw, und den Meßncrsgrnnd als Kirchengut unangefochten lassen, wlorigens gegen ihn weiter geklagt werden müßte. Weiter berichtet der Vit'är 8Nvar dem Bischöfe Tho m a s in dieser Sache 1612 am 14. Dezember, Negal habe nnn schon zum zweiten Male Gewalt geübt gegen die Mesinerei, indem er seinen Sohn mit wehrhafter Hand dahin geschickt, welcher den Meßnor mit Gewalt vom Grnnde ansgestosscn hat; nnd 1613 am 28. Angnst, E h r e n r e i ch N e-gal habe den 21. April 1613 das Meßner-gründlein eingezogen nnd einem seiner Unterthanen cingeantwortet, indem er ihm bei 19 Dntaten Pön aufgetragen, sich desselben zn nntcrwinden nnd ihnl davon Zins nnd Steuer zn reichen. Der Meßner habe jetzt nichts zu leben nnd die Kirche hl. Krenz sei nnn leer nud öde, wie eine Bancrnhütte. Er, der Vikar, werde vom Regal nnr vernichtet nnd verspottet. Hierauf richtet Bischof Tho m a s nnterui 28. Angnst 1613 von Oberlmrg ans an Ehrenreich Regal ein Schreiben folgenden Inhaltes : Es sei ungntlich, unbillig nnd schändlich, daß die Edellente dermassen in Geiz versunken sind, daß sie anch die geistlichen Güter einzuziehen keine Schene tragen. Regal wolle dieses Gründl gütlich wieder abtreten, weil nur er, der Bischof, daselbst Grundherr ist, sonst müßte die Sache höheren Ortes angebracht werden. Diese Mahnung blieb ohne Erfolg, nnd der Vikar 81ivai- bat abermals in 3 Briefen den Bischof um Abhilfe. In einem vom 22. Nov. 1613 bemerkt er, es sei durch seine Pfarrsleute, wie 45? auch durch Fremde crweisbar, daß der Meßncr-grnnd von uralteu Zeiten her der Kirche gehöre, und rathet eine Konnnission zn hl. Kreuz zur Austragung dieser Streitsache abzuhalten. Iiu zweiten Briefe vom 20. Febrliar 1614 meldet 81iv!ii-, er habe gehofft, Neqal werde der Kirche Nestitutiou leiücn. Nun sei aber Nec^al inzwischen des Todes fiirgeworden nnd weil der 5iirche das Ihrige vorenthalten wird, so n'evde dadurch der Pfarrmenge der Gottesdienst entnommen. Und im drittcu Briefe vom 14. Mai 1614 bittet er, der Bischof möchte dic immerwährenden Lamentationen des Volkes erhören, damit iu^i-im der gewöhnliche Gottesdienst, welcher nunmehr schon ein Jahr auf des Bischofs Einstellung nicht mehr gehaltcu wird, stattfiude. Zugleich aber wolle der Bischof die Pfnrrmengc bei ihren alteu Rechten erhaltcu. Am 4. August 1614 sendet von Obcrburg Bischof Thomas eiuc Bcschwerdeschrift au den F r z h e rzog 3)t a rimili a u Erue st, woriu er das gewaltthätige Vorgehen des ^> i g-ln uud S ch ratten b a ch und des Ehrl) u-r e i ch Negal, u'elchem Echratteubach deu Edelsitz Pruulierg vertauft hat, gegeu das Meßnerhäusel schildert, welches die Pfarrleute vor vieleu Iahreu am kirchlichen Grüudel erbauten, das der Meßner über :><) Jahre ohne Entgelt oder Bedienung innehat uud zur Kirche hl. Kreuz dienstbar gewesen ist. Besonders wird darin hervorgehoben, Neftal als eine unkatholische Person habe damit nichts zu schaffen, vielweniger aber die arme Kirche ihres Gottesdienstes in Vcrtreibnng ihres Dieners zu spoliren, in- 458 massen dann berührtes Kirchleiu gemeldete Zeit her wüst stehend und mt6i-<.ljeto o0o1o8ilr8tico subjizirt ist. (5r, Bischof, habe diesen nnkatholifchen Leuten zuerst durch gütliche nachbarliche Schreiben, dann ^Li' ii^oi'^a^N»« i»l?l'80N!^ als den seligen Vrzpriester (/.«!>'«) im Saunthalc exow-^)1i8 Vl!i'di8s>uo )U'ops»8iti« LlN(?lioi88jmi8 znge-Iprochcu, aber nichts fruchtbarliches ansrichtV'N inögen. Nun biltct er, der Erzherzog wolle dcni Negal gebieten, daß dieser sich dcr fraglichen Aiesiucrei gäuzlich enthalte, oder, damit Nie-niandeiu ein Unrecht geschehe, Conimissärc (etwa deu At i ch a c l P a n lits ch, (5o>uinendator zn Hcileusteiu, oder den Erzpriester Zll Tyfer, den ^erwalter iu Cilli und den A n d r e T aut -Ichcr zu Strausieuckh) znr «Hiuziehuug des ^'iugenscheines uud Coulposition dieser Nisscrenz aburdneu, doch ehcstons, «jnin, ixü-iculnm 6o^68ia^ ot Lult^8 äivini in mnrn,. - Diese Schrift sendete, der Aischof c^n obigeu Datiun zu Handen seines Eolieitators Vi a tthi a s S at tcl -b crge r. Hierüber nud über eine neuerliche Veschwcrdc-schrift des Vikars 8Iivllv dto. 14. Jänner 1615 lvurde vom Landesfnrsteu befohlen, diesen Handel durch eine Counnissiou beizulegen nud wurden hiezn als Couunissäre beordert V a l t h a s a r T a n t sch e r, ErZpriester nnd Pfarrer iu Tnffer, und Adam Wolf, Aizedoms-^ecretär nnd Verwalter des Amtes Cilli. Dagegen bnt G o t-sried Regal in einem von Pruubcrg am 25. Alärz I(>15 au Adam Wolf gerichteten Schreiben um Verschiebung der Commission, mi-gcbend, es hätten sich bisher weder seine Mnttcr, noch er, noch seine Brüder als Erbeil erklärt. 459 und es sei Niemand, der sich der Güter seines (uerswrbenen) Vaters unterfangen hätte; weshalb die Commission so weit zn verschieben wäre, bis sich ein Erbe, oder Gcrhab erklärt haben wird. Nachdem wiederholte tonmiissivnellc ^r-hmidlnngen einen Ansgleich zwischen den beiden streitenden Parteien nicht zu Stande bringen tonnten, ernannte (5rz h erzog F ^rdin and 5" Graz den 4. ^ebrnar 1019 neue Conlnnssare und zwar den C h r i st o p h W n l ch, Pf""^' Zli Eachsenfeld, dann den Mathe, s Oras) und Hanns Scittelberge r, ssorstnieiUer, behnfs Beilegung dieses Streites. Vei der hierans ttiu 6. Jänner 1020 in Sachsenfeld abgehaltenen Tagsatzung wurde ans Original-Dokimienten, welche H a u n s G e o r g v o n G a i si rn c l Y als Oeivalthaber der Negal'schen «Hrben ""'ge-wiesen, znrechterkannt, daß die. zwel Aeterl der Mesincrei zil hl. .^renz ein Bergrechtsgrnud 1""l und zum Schloße Prnnberg gehören nnd Zwar nnt 1 st. ^ieinisch und ^ Tag Roboten daym dienstbar seien, welcher Dienst forthin zn "tt-richten sei, die Aecker aber der Kirche zu ""'' bleiben haben. Berichte der Visitations-Protokolle") »iber diese Kirche: 1631 Ecclesia s. Crucis supra Sav»iam-Tria liabet altaria: 1. in choro s. Crucis cou-secvatum, 2. a parto Evangelii non consecra-tiim sine nomine; S.n parte Kpistolae s. ~P}°" riani non consecratani. Altare ante fores tlejici- ') Mathcs Graf von Scheschitz ") Laibachcr Tomt.-Archiv. 460 Vaccas habet 41, ovcs 4. Aedituus olim fundum habebat, quern Haeretici quondam ablati sunt, quern jam possidet sibi venditum Mathias Wergomashk. 1651. Eeelesia s. Crucis. Est chorus no-viter aclauctus, ita ut mine altare circumiri possit. Ecclosiae corpus est altum 10 cubitus, latum 10, longum 13. 1668. Ecclesia s. Crucis. Consecrata; cele-bratur anniversarium dedicationis Dominica prima post fostum S. S. Simonis et Jiidac. Ad Chorum latiorem faciendum versa sunt alturia latcralia ad murum lateralem ecclesiae, ut se invicem respiciant quo tempore 1\. Marcus Bolko, tune vicarius in Greiss, excepit Keli-quiarium illudque novae muratae mensae in so-lita cavitate reposuit, lapidc novo clausum nou obmuratum. Altare in cornu Evangelii s. Hochi, tertium a latere Epistolae s. Floriani. Chorus est cum Cornice murata, duas fenestras habet. Lampadem habet ierream, quae illuminat cccle-siam omiiibus vespcris diorum Martis, Jovis et Sabathi, item in vigiliis omnium iestorum de praecepto. Ad illuminationcm oleum pi-ocurant Pavochiani Saxenfeldenses e Pago Lendorff trans Savinam ob causain, quia omnes incolae illius pagi iundos et agros habent prope eccle-siam istam exspectantes inde benedictionem S. Crucis —, item ut mortuis in ecclesia S. Crucis bis fiat pulsus, primo cum monet aedituus aliquem docessisse, secundo cum por-tatur ad sepulturam. Transversa intra arcum Chori trabs depo-sita est. Navis ecclesiae fenestras habet tres novas et amplas, sed nondum propter pauper- 461 tatem Ecclesiae cratibus ferreis et rcti rannitas. Laterales niuri (atrio Ecclesiae dejecto ct verso in ecclesiam) protensi sunt ante triennium sub R. D. Joanne Cigole. Laqueare habet novum vetuš ecclesia, pars adaucta caret laqueari, quod promisernnt statim procurare. Pavimentum quoque coemento complanatum mundum est. Porfcas habet duas. Cathedram pro concionibus faciendis monui fieri mundiorem. Sacristia habet armarium novum. Coemeterium novo muro cinctum est, retro chorum in latitudinem 9 passuum, ad partcm meridionalem 8 passuum. In hac ecclesia nulla habetur sepultura et Coemiterio. Sedilia in ecclesia nulla. Concursus liabentur in hac ecclesia dccies: 1. in festo s. Thomae Episcopi Cantuariensis, 2. in festo s. Grcgorii P., 3. feria secunda Paschatis, 4. in invcntione s. Crucis, 5. in festo s. Flo-riani Mart., 6. feria secunda Pentecostes, 7. in festo s. Rochi, 8. in festo cxaltationis s. Crucis, 9. in festo s. Michaelis, 10. in festo dedica-tionis ecclesiac, quibus diebus semper solvuntur D. Vicario pro missa et prandio 30 cr. Habet ecclesia vineam imam, quam in aft'iotum dedit Matthaeo Hribcrshek. Nullas habet litteras fundatorias ;i Joanne Kuhar et uxore ejus Gertrude, qui lundaverunt hanc vineam ecclesiae ante plurimos annos praeter emptorias illas, quas illis Gregorius Kunst ven-ditor olim tradidit. Item habet alibi vineac partem legatam ea conditione, ut quam diu haeredes vixerint, dent annuatim ecclesiae 1 li. 30 cr. a quodam, cujus nomen ignoratur. Aedituatum habet proprinm ecclesia sub dominio Brumber-Sensi. Collecturam habet modios 11 Cillienses. 4G2 1690 Filialis ecclcsia s. Crucis habet vaccas 32. Tics» Tochterkirche, ivelche an: dermaligen 8v<,-wl-Grnnde stand, wnrdc nnter Raiser Josef 11. qesperrt, dann vorkauft und qanz abgebrochen. Gelöst wurden fiir den .^irchenweinqarten iu dor ^l-amo^ 00 fl., fiir die 7^0 Pfd. schwell Glockon 292 fl., für das Kirchcm^bändc 21 fl. und fur das Mchnorhaus 20 fl. Dkscr l^au,^ Erlös, -sowio dic Baarschaft dcr Kircho pr. 132 fl. imd oitt Kirchoutapital pr. 225 fl. wurden zum Balle der Psarrtirche uerwendct. Das Kirchenpflaster wurde bei der Pfarrkirche^ in Greis, das übrige Vallniateriale aber grosicn-theils zunl Aufbaue der Mühle am Fursthoft verniendct. Tie Vikare und Pfarrer. Michael, Vitär, zahlte den .^ircheuzins nach Oberbnrq 1498, 1499; 1507. Loreuz, Vitär 1514. ' .7 uvaniö Si m 0 u, Vitär, entrichtete d^n.Kirchenzins nach Oberburq 1543 dis 1540. War 154? in Heilenstein. ^nüi<- Mert, Vikar 1575. A1 iv lli- Ai a t t I) i a s, Vikar von 1580 bis zil seinem aul Christabende 1031 erfolgten !3ode. ^aut Visitationsbericht von 1631 war 8Iivltt- ein Triester Tiözesan nnd sind ilrn die Formaten verbrannt. Er eelebrirte laut Bisil. Prot. von 1597 sehr oft (nt. plmiinum) glagolitisch nnd nahm in der^ldventzeit Trammqen . 463 vor. Laoi'limknti oxwomiis unetioin» nu1w8 68t U8U8, ällsierte er sich bei dor Synode 1020. Im Herbste 1600 providirte er fleißig die Seelsorge von Greis und St. Paul.^) 1004 den 2. Mai zn Laibach beurkundet M. Niviu-, es habe ihn der Bischof ox 8i)6oill1i ^raUl^ unf Intereessinn der Pri»rin von Ttn-demz und des Or^priesters At i ch a e l N o xn, nns der Diöeöse lizenzirt, dasi er sich deunmch außer der Diözese exemplarisch verhalten, dann, wenn er seine Condition zu ändern willens sein sollte, er solches nnr mit Begrüßung seines Or-äium-iu8 thun, auch, sobald dieser ihu zurück bcrufeu sollte, er sich gehorsamlich einstellen iverdl.'. Auf diesen Revers bcnierite der Bischof %T)onui3: Dimittitur ad bencplacitum, ut in paroc.iia Schleiniccnsi spcctantc acl Monasterium in Studeniz pie ac exemplaritcr Deo et ecclesiae servire, seel si forte locum mutaro ilium con-tingeret, ad Dioeccsim rcilire teneatur.2) Slivar scheint a,ar bald wieder nach Greis riickgekehrt zu sein. 1007 am 29. ^iär.'i berichtet cr deln Bi-^chofc, S,m»n X^tina habc ftincu Wc'iinM'tt'il dcr Gr»,'isl.'r Pfarrkirche lcgirt, wclch^'n abov ^Vlatthiius (loii^, oiil Vcfvlülndctor dc^ l^twli si^cn Erlag vou 20 Thalern dor .^irchl.' cnt-ziohcn nibchtc. NN:i aill 27. Iännnor beschiocvt sich 8Uvar dcinl Bisch^fo Thomas, das; ihm H a n ii 5 S n tt l,' l b c r >i e r, ^'Drstmoistcr in Cilli, cinc Kuh gepfändet habc. -?lnch anderc Anstando had" cr schon gehabt inil diesem ^orstnleister, wa-5 ') cbcrb. Arch. -,< (ibcndort. 464 unter den früheren Forstmeistern Tr cutler, Veit uun H o h enwart h und H a r r e r uicht uorgekonnueu war. Sattelberger sandto dicse gepfändete Knh nach Oberburg, welche durt der Kirche St. Magdalena ins Eigenthnin gegeben wurde. 101.', war 81ivlli- zilr Synode nach Oberburg nicht erschienen nnd nnchte er deßhalb 0 Pfd. Wachs zur Strafe dahin erlegen.') Stich Michael, Vikar, eingetreten 1632, amovirt 1645. Geboren zn Oberburg, ordinirt 1608, diente er als Kaplan in Skalis von 1608 bis 1619, als Vikar zu St. Martin bei Schattet seit 1619 und wnrde am 7. Febr. 1632 der Pfründe St. Martiu entsetzt. ?08t septem annos sub putata suspensione et irre-gularitate versatus est absque celebratione usque ad annum 1650, quo denuo consolatus oeiodi-utioiii luiD i-68titutu8^ In seinem Grciscu-altcr diente er uuch als Kaplan zn Schönstem von 1652—1661. 1623 D. Jacobus Sogel (Sakel?) in Majna (auf bei* ©emehtbe bei 9leuf(oftev) prope sylvam magnam vulneravit D. N. Stich mortaliter fere cum uno Palasch.2) 1()41. die 10. Augusti. Vicarius inGreiss Mich. Stich, Oberburgensis, 9 annis in hac conditione, prius suit ad s. Martinum in Schal-leg. Sacerdos est 33 annis. Nichil dedit pro adeptione hujus conditionis, in Schalleg posset remanere, dedit unum oquum valoris 28 11. dno. Vchpar Ambaldo Oberburgcnsi, sed nichil ad- ') Urkunden des Oberburgcr Arch. -) Neullosterer Chronik im Land.-Arch. 405 jutus amotus suit. Ex obligationc tor in sep-timana dicit missarn, 1 ad s. M. Magdalenam, 1 ad s. Agnetem et 1 ad s. Oucem. Doinum hab eh uovam, quam ipse fecit.1) 1044 dcu 21. Inm refcrirt Philipp ^oipin, Pfarrer in Fraßlau, von Oborburg aus dom in Wien weilenden Vischufc Otw: — liä Vss- perum (18. Junii 1G44) in Graiss cum jejunio et humilitate humi straniina dedinabat (vica-rius generalis). 19. visitata ecclesia inter caetera etiam Breviarium visitavit, cui sicut efc apud s. Paulum eadem die sub poena suspen-•sionis in spatio unius men sis capellano ltok impositum sibi condecens aliud, ut provideat, ibidemque usus scveritate, quod ab anno 31. visitationis licinaldinae pixidem argcutcam pi'0 efterendo Venerabili ad intirmos non provi-derit, ut earn propriis expensis lieri fuci11^ vicarium condemnavit.2) ßan 8 Iakc> b, Vikar 1045, 1646. Er war 4 Jahr Cooperator in Tnff:r, nnd bewarb sich von dort ans in mlem nndatirten Schreiben unl die, Pfarrpfriinde Greis, nachdcin er erfahren, dasz der Vikar M. Stich uor einigen Tagen vmi der Administration der Sakramente enthoben worden sei. Er war ein geborner .Urniubnrger, kontuit vor als Pfarrer nnd apost. Protonotar in Tüchern 1(i04, als Vikar in Hürbcra, 160^ 1669, dann 1678 in Peiwistein. Zslönik Johann, Vikar 1649, 1651, in welchem letzteren Jahre er sein Nichterscheinen zur. Smiode in Oberbnrg damit entschuldiget, ') Visit.-Prot. ") Visit.-Prot. im Lnib. Domk.-Arch. i^0 406 daß er zum Begräbnis; des Cillier Stadtpfarrers auf deu 6. Februar ciugeladcu sei. ? o vi 0 Jakob, Vikar 1654 bis 1058 -dauu Vikar in St. Paul. ZoIkc> 3^ a r k u s, Vikar 1658. Er war Alumnus und Priester in Oberburg 1645, und 1040. 01 3016 Karl, Vikar 1063 bis 1067. Im Jahre 1005 wurde bei der Visitation über ifjit notirt: — annorum 45, Goritiensis, sacer-dos a 20 annis, servivit pro capellano ad s. Daniolem in Bolzhana, parochus suit in Mermi ad s. Geovgium penes Goritiam 2 anuis, vi-carius in Samaria Vipaci, Tiberii ad s. Ger-trudem ÜG59 — 16G2), ot hie tertio anno. Vo^i-ili Georg, Vikar 1607—1072. Bei der Visitatiou 1009 aab er zu Protokoll: — annorum 27, sacerdos annis 11, Littopoli-tiimis, servivit — Frasslavii 4V2 annis, exinde promotus cst ad hunc vicariatum, servit hie 2 annis. VVoi 8 o 1 Matthias, Vikar 1072 bis 1075. Navaänik Adam, Vikar 1675 bis 1684. Gcborcu in Prasiberg 1035, ordiuirt 1002 aä titlümn in0U3.8t6lii üwäsnix, war im Colleg zu Oberburg, dauu Cooperator zu St. Peter bei Königsberg 2 Jahre, seit 1604 Kurat zu St. Loreuzeu in N-aM. Sicherle Alichael, Vikar ^684—1689 ^ dann Vitär zll St. Iohauu aul Weinberge. 467 D 0 18 2 k Thomas, Vikar vom 6. Mai, 1689—1714. Er war Alnmnns in Oberbnrg 1609—1070; Kaplan in Trifnil 1670—^1671; Vikar zn St. Johann am Weinborg bis 1089. 0öd6r36k Gcvrg, Vikar 1714—1716; diente später ini Colleg zu Oberburg mid in St. Xaveri.') 8im0n Jakob, Vikar 1716 — 1733. Alumnus in Oberbnrg 1710, 1711; Kaplan in Trifail 1710. Kruäio Urban Angnstin, Vikar 1733—1754. Ein geborncr 5krainbnrqer, war Aluumns in Obcrburg 1720, 1721; Kaplan in Fraßlcm 1721—1724; in Skalis 1724—1728; zu St. Panl 1731—1733. 1( o 3 i 1- Johann Vapt, Magister der freien Künste nnd der Philosophie, Liccntint der Theologie nnd Doktor beider Ncchte, Pfarrer von 1754 bis zn seinem Absterben, 25. Februar 1780. Alunmns in Oberbnrg 1,735—1737, Kaplau in Trifail 1737 — 1739, in Skalis 1739 bis 1742. — 1780 Februarii 25. defiinctus, 28. sepultus est Adm. Rev. Nobilis Excelions ae Clarissimus Dominus Joannes Bapt. Košir AA. LL. et Philosophiae Magister et SS. Theologiao Liceiitiatus approbatus, Juris utriusque Doctor, 26 annjs Parochus in Greiss ac sacerdos jiibi-iatus, aetatis suae 78 aim. 0 mensium. (<3terli= niatrik.) I50«il lcgirtc 3000 st. anf jährliche 97 Messen nnd 2 Exeqnien und bestimmte noch. ') Siehe „Das Del. Oberburq" Seite 102. 30" 468 daß aus dieser Stiftung alljährlich eiu braver armer Knabe oder em wohlgesittetes nrines Alädchen dcr Greiser oder Oberbnrgcr Pfarre mit 10 fl. betheilt werden solle. 6^0 1^ önik I o h ann, Pfarrer vom 10. April 1780 bis zu seinem am 9. März 1807 erfolgten Absterben. Geboren in Praßberg am 31. Jänner 1737, vollendete er seine theologischen Studien in Wien, wo er znm I^onU^n-i'6N8 ^doolo^i^L vromovirt wurde; ordinirt in Obcrbnrg 1765, Alumnus dort bis 1768, dann Kaplan in Franz 1772, 1773 uud in Fraßlau ,1773, 1774, Beichtvater im Nonnenkloster zu Laibach 1774 bis 1780. Seine Biografic ist zn finden in 81oui8Lk'8 Jahrbuche UwutinioL 1859. Nl^ a 1- (. A u t u u, Pfarrer, installirt ain W. Nov. 1807, ausgetreten am 1. Mai 1817; die Pfarre wieder übernommen am 28. April 1818, m den Ruhestand getreten am 14. Sept. 1820. Gestorben hier in Greis 09 Jahre alt am N. Dezember 1827. Er war gebürtig aus Kram, befand sich im Alumnate Zn Oberburg 1782, 1783, diente als Kaplan in Skalis 1785, 1780; in St. Panl 1788—1792 nnd in Schönstem 1792, 1793; als Pfarrer zu St. Johann un Weinberge 1797—1807 und zu St. Eqidcn uutcrm 'lui-M 1817, 1818. 1807 bewarb sich mit ihm zugleich um die Pfarre Greis der nachmalige Lav. F. Bischof Ignaz Zimmermanu. N«0 Anton, Pfarrer, installirt am 28. April 1821, nach Gutcudorf übersiedelt am 23. April 1832. Aus Stem gebürtig, diente er 469 als Kaplan in Oberlmra. 1815, 1816, in Franz 1816—1819 ,md in Sachsenfeld 1819 —1821. 8llli-l>.u Josef, als Pfarrer inuestirt am 23. April 1832, gestorben am 2. Inni 1853. Geboren zn Tschakathnrn ain 18. Atärz 1783, ordinirt a>n 28. 3)tärz 1806, diente er als Kaplan in Monsbcrg 1806, zu St. Georgen unter Tabor 1806, 1807; zn Nätschach 1807, 1808 ; Zn St. Martin im Nosmthale 1808 — 1812; zn St.Lorenzen inKiajua 1812—1814,-in St. Marein 1814—1616 nnd 1818—1820: als Provisor in St. Stefan bei Marein 1816— 1818, als Pfarrer zn St. Peter im Bärenthale 1820—1,832. ^lodoonik Felizian, inoestirt am 2. Oktober 1853, gestorben am 12. November 1873. Geboren zu Fraßlan am 19. Oktober 1810, urdinirt am 4. Antust 1833, pastorirte er als Kaplan in Tüffer 1833, 1834; m Ober-bm-ss 1834, 1835; in St. Marem 1835, 1836; zn St. Hcma 1836, 1837 ; in Hochenegg 1837— 1839, ,md in Fraßlan 1839—1844 ; als Pfarrer in Köttelach 1844—1853. NxLnZLk Matthias, Pfarrer seit 15. Februar 1874. Geboren zn St. Marein am 8. Febrnar 1824, ordinirt am 27. Inli 1851, diente er als Kaplan in Tainach 1851 — 1854, in Xalod^ 1854, 1855; in Trifail 1855—1858; in «romis 1658, 1859, nnd in Tiiffer 1859 — 1865 ; dann als Pfarrer zu St. Nnprecht b. Tnffer 1865—1874. 470 Die Dotation der Pfarrpsründc. Am 12. Mai 1001 haben die bischöflichen Ab geordneten Georg Ebenperger, Vikäv zu Fvaßlan, und Christoph Nouakh ein Inventarium der Pfarrpfründe Greis aufgenommen. Dasselbe lautet: Des Vikars Einkommen : „Erstlichcn ein Traidt Zehctlcin daselbst Zn Grenß von etlichen Huben und Hoffstcten. So gibt ciu Jeder Pfarmann, derer etlich vud Hundert sein, einem Vieano ein halbs schäffl waiz." „Ein Jeder Pfarman auch ein Paar khäsi. Welche zu Üuboy (I.id^o) nwhncn zu drey khaß, derselben sein bey 18." „Ein Jeder Pfarmann gibt Imc auch ein wnrscht und ein Harrenstcn."' „Weliche Weingarten haben gibt Inie ein ^cder ein halben Vmcr Most". „Banfeld znm Pfarhuff anf zwei) Tag Pan. Zwen Schcne gärtten bey dem Pfarhoff. Ein wiscn auf Sechs fuedcr hey." „Der Pfarrhoff ist zu seiu des Herren Matheseu Zeit zwamual aufgebaut aus Vu-losten das; erstemal! der Pfarleith, daß audcr-mal uoui khirchengelt, als die Pfarvleith de-kohnten." „Ein Neuer Drischthecu den hat er ulachcu lassen." „Wasi das Täglich einkhulueu und waß die Stullen bringt, khan uit beschribcn n'erdeu."') y^wb. Arch. 471 1631 erscheint das Einkommen des Pfnrr-pfri'mdners angegeben: OftUoowraL 43 modios, vini 40 INN3.8, 2 11^128 ot stoiill. 8o1vit 2 li. 40 kr. et, V2 libillm pipLiiZ (nach Oberbnrg.') Ueber das Stolar-Erträgniß hat der Vikar Krušic 1753 cinbei'mmt: Stipendium pro raissa 12 er. De baptisrao, qui tribuunt collec-turam, 6 er., qui non tribuunt dant 15 er. De sepultura simplici sine missa tarn de adultis, quam parvulis 12 er., cum missa 23 er. De iiitroductione mulieris post partum nihil, de assistentia sponsis praestita nihil, quia prius , liabui cum ipsis prandmm. Aedituo de baptismo non dantes collecturam 3 er. dant, dantes 6 dl. De denuntiationibus 30 er.2) 1790 erscheinen in die Erträssniß-Fassiun angenommen: 1. die Kollektnr (48'/,^ Schaf Wcitzen, 30 Schaf Mischgetreide, 20 Gimer Wein, 96 Würste, 84 Fänste Spimihaar nnd 130 Käse) 2. ein Getreide- nnd Weinzehent, 3. ein Ivupievmk. Die am 7. April 1875 buchhalterisch ad-justirte Erträgnißfassion 10 eiset ans als Ein-namen: einen Grnudcrtrag vo» 101 st. 33 kr., eine Grundentlastnugsreute von 65 st. 20^ kr., cmen Eollectur-Ertrag ^>on 151 st. 87^ kr., das 8W1H1-6 niit 00 st. 18 kr. nnd an Stiftnngs-bezügcn 120 st. 3ü kr.; znsannnen504st. 95'kr. Hieuon sind in Abzna. gebracht: Die Sten-crn mit 27 st. 10 kr. nnd für die Verköstignng dcs Kaplanes 157 st. 50 kr.; demnach sich"ein Reinertrag von 320 st. 35 kr. ergibt. ') Visit.-Prot. -) Lau. Ord.-Alch. 472 Der Pfarrhllf. 17:^ war im Pfarrhof, welchen der Vikar Michael Stich 1632 bis 1041 neu herstellte, nur ein gemauertes Zimmer und zwar über den beiden Kellern; das ganze übrige Gebäude war aus Holz gezimmert/sehr morsch und baufällig. 1781 liesi Pfarrer NoUönik das hölzerne Stockwerk beseitigen nnd ein nenes Zimmer ausmauern, 1782 aber das ganze Gebände mit Schindeln neu eindecken. Neu aufgebaut wurde der Pfarrhof 1824, restaurirt iu' deu Jahren 1874 bis 1877. Dic Kaplanci. Schou 1764 am 15. Mai hat die Pfarrsgemeinde ein Kaplanshaus zu bauen begonnen. 1782 verpflichteten sich die Grundbesitzer der Pfarre ciuem jeweiligen Kaplane alljährlich emc, Kollcktur zu uerabreichen mit einem Gesaunnt-ertrage Don 17 Schaf und 15 Masi Weihen, 4 Schaf Korn und 200 Mas; Weimnust. Ein Aushilfspriester erscheint hier angestellt seit 1767. Diese Aushilfspriester heißen bis 1780 3ud8iüi2,rü, die späteren aber OooM-ktorsZ oder .Kaplane. 1845 wurde das alte Kaplaushaus, welches über cinem gemauerten Weinkeller eine gezimmerte Wohnung hatte, abgerissen nnd statt desselben ein ucnes solides Wohnhaus uon der opferwilligen Pfarrgemeiude anfgemanert. Der Kaplau erhält ans der Pfarrpfrmide die Mittags- und Abendkost. Sein weiteres Einkommen besteht in einer freiwilligen Getreide-, Most- und Spimchaarkollettur. 473 Matrikeil Dic ältesten Matrikcn dieser Pfarre sind: Das Taufbuch vom 8. Immer 1665, das Trauungsbuch uom 1. Juli 168(1 uud das Todtellbuch uom 25. Juli 1680. Pfarre St. Margareth dei Heilen-stein. (l'oixoiil.)') Die Pfarre St. Margarets) bei Hcilcnstein rvird sicherlich zur alten Pfarre Sachsenfeld gehört haben, uiusi aber schou sehr früh von derselben losgetrennt worden seiu, weil wir schou 1255 ciucu Ilart^vieu» «a^psUlN-iuZ in Hollen-swin uud cbcu dicsen 1263, 1269 und 1286 als ?i6daini8 do H^11sn8tain fiudeu. Als Couuueudc dl)s Malteser Ordens komiut Hcilcnstciu schou 1323 vor uud zwar iu einer Collecteu-Ausschreibuuss, iu welcher dem »^'aiu-inoncilli'iuL äomn» in HlirtLUätLin Orclinis Hos-V^lili? McU'03, moäi^) Zu eutrichtcu auferlegt ist. In welchem Jahre Hcileusteiu iu deu Vesil; des Malteser Ordeus gelaugt ist, konnte nicht erforscht werden. Dieser Orden war also schou anfangs des 14. Jahrhunderts rechtmäßiger Besitzer des Schlosses nnd der Pfarrpfründe Heilenstein. Er verlieh diese Pfründe cinom sciucr Ordenspriostcr ') ?ol?.cla von Iwlxclv. oi)olxel, schlüpfrig, heil, daher Heilenstein. ^) Siehe Seite Z. Unter Hartenstein ist hier sicherlich Hcilcnstcm zu verstehen. 474 doch nur iu provisorischer Eigenschaft (w coin-inonäam), welcher — Connucndator geiunint — int Schlosse Heilcnstciu rcsidirte, seinen Unterhalt ans den Ncvcnüeu des Schlosses oder Domiui-nnis Heileusteiu bezog nnd sich einen Vikar zur Verrichtung der pfarrlichenSeelsorgegcschäfte hielt. Das Visitations-PrototMl) uon 1545 berichtet über die Pfarre Hcilcustein : „Tisc Pharr ist zn der Conlthnrcy Nodister Ordens Iucor-porirt. Hat zwar, Fillial zu Sannt Nicla vnd zu Sannt Andree. Connnunicanten sein bei 350." Säcnlarisirt wnrde die hiesige Pfarre erst, als der Connnendator F r a n zu. Sniid ni c r 1780 die Comiucnda-Herrschaft Heilcustein dem N a i ni n:l d Noua k, Inhaber uou Schönet', vcrkanfte und dieser Verkauf am 18. Februar 1784 uon der Negierung bestätiget wnrde. Kraft dieses Kanfuertrages ist auf den jeweiligen weltlichen Vesitzer des Domininms Höllenstein das Patronatsrecht über die Pfarren St. Margarethen bei Heileustein uud St. Audrä ob Hei-lenstcin Übergängen. Benicrkenswerth ist, daß der Maltcser-Ordens-Prior acl U. V. Nunum 8iid O^onli in Prag uoch derulalen deil Titel „OommLiläawr H^ii6N8t6mao" fiihrt. Ini Protoeollc^) der 1528 in Cilli abgehaltenen allgemeinen Kirchen-Visitation findet sich über die Pfarre Heilenstein nur Folgendes notirt: „Hellcnstein. Herr Nneprecht Cäsar Comeu-dator, Lncas Ianekher, Bartllne Guntze Zech-lent habeun thaiu Beschwär, Noch Irrthuiub ') Slraßb. 3lrch. M'sch. im L..-A. ') Sek. Ord.-Arch. 475 In: glanbcn, Inncn ist der Gemain abschid gebcn." 2lm 1. Mai 1706 hat dor Commendawr Franz u o n S m i d m e r folgende Weisungen mi seinen Vikar Thomas 1( ovaöiö erlassen : 1. daß er, der Vikar, sich eines echt prie-stcrlichen, anferbanlichcn Lebenswandels befleiße, ein eifriger Seelsorger seincr Geincinde soi, dic-fclbe in Predigten nnd Christenlehren bestens unterrichte, sie gerne besnche, belehre, tröste, bei ihr den schädlichen Aberglauben ansrottc mid nach ketzerischen Büchern forsche; 2. daß er dein Commendatlir, wie an^h deni Malteser Ritterorden allem getreu, hold nnd gewärtig sei, demselben Gehorsam leiste, in allein dessen Nntzcn fördere nnd jeden Schaden besonders an den Ordens-Primlcgicn thnnlich vcr-hüthe; 3. daß er die Kirchenrechnnngen alljährlich lege nnd das Kirchcnucrmögen gehörig uerwalte, ilnd 4. daß er die Mcßstipendien in ein Sa-kristcibnch, wie dies am Oelberge geschieht, einschreibe nnd die Matrikenbücher nebst den anderen Protokollen genau führe. In 8piriw.iUdu8 nnterstand aber der hiesige Vikar seinem Ordinarius und dessen A^-chidia-kone nnd mnßte denselben mittelst Neucrscs Ge-liorsam geloben. Dies sei hier bemerkt zur Beleuchtung der Stellung, welche der hiesige Vikar eingenommen hat. Die Pfarre Heil^nstein zählt folgende Ge-mcindcn: 1. Heilcnstein mit dcr Cmnmenda 476 gleichen Namens und mit Schöneck, 2. 2a1o2e nut Ncnklostcr nnd ?i6loF6, 3. 1'oävin :nit Wimberg und I^opaluik, 4. I^oöioli, 5. Ni'yss aui Gcstadb des ehemaligen, noch wohl kcnubarcn Sannbettes, nnd 6. Owvii ves, eheinals Arendorf, jetzt Pfaffendorf genannt. Die Pfarrkirche St. Margarets) bei Hcilcu-stein. Die Kirche, erst in nenestcr Zeit znm Theile ubcrlmitt^ ist gewölbt nnd hat außer dein Chorc nnd Schiffe noch zwei Kapellen, welche au das Kirchenschiff zn bcidcn Seiten angebant sind. Der Thnrm ist der Kirche vorgelegt' nnd ist die Thnrmhalle mit ihrem anf Consolen richendm Kreuzgewölbe das einzige beinerkenswerthe alter-thnmllche Vanobjekt an diefcnl Kirchcngebände. Dcryochaltar hat ein vom Anton I. C l o-st er er 1776 gemaltes Altarblatt 8. Nul^a-i-6tl,N V. ot U. Um Marien^Altare der füd-lettigcu Kapelle ist aufgestellt dcr Glasfarg mit dcni Leibe «. ^iLoäm'i K., welcher von dcr ^elberg-Kirche hiehcr übertragen worden ist. Daran ist zn lefen das Chronogram: 8mi0t6 Iwovoi-L ^0^082 Nart^-II <Ü0ioi^ oXornatü ablate nodls. Gegenüber steht in der nordsoi-tigen Kapelle der Altar 8. Lowntilwi N. Der Hanptaltar nnd das ganze Innere des Kirchengebändes ivnrde nnter' dem Pfarrer Anton I^Ion dnrch die Munifizenz dcr Patrouatsherrfchaft nnd durch die Opferwilliy-keit dcr Pfarrgemeinde ganz rcstanrirt und neu ausgefchmückt; die beiden Seitcnaltäre aber 1873 neu hergestellt. 477 All der innern nordscitigen Wand dcs Chores ist cingemanert ein Grabstein, dessen Epitaph also lautet: „Hie ligt begraben der woll edle geborne Her Herr Carl Fridrich v. u. zu Gablkhoucn welcher in I^tanath Oktob. in 1665 Jar in Gott entschlafen seines Alters cm Manath dcme der allcrhegste Gott gncdig sein wolle. Amen. Schencg den 1. Icunar 1665 Jar." Venn Hauptthore in der Kirche liegt am Boden der Grabstein dcs Commendators I o h. Christian Fr ei Herrn von Gloyach (1727, 1729). Das Epithaph ist nicht mehr lesbar. Am Weihbrnnnsteiu beinc Hauptthor ist eingemciselt die Iahrzahl 1675. Von den 3 Thurmqlocken ist die kleine Glucke die älteste. Ihre Inschrift lantet: „Adam Nostanscher hat mich gössen zu Graz 1078.^ Die mittlere Glocke wnrde sseg^ssen 1775 bei Franz Keisscr in Cilli, die große nber 1842 bei sllm3.88ll in. Laibach. Stiftnngen: 1729 am 16. November stiftete der Commendator I ohann Christia n Baron von Gl o y a ch init eineln Kapitale von 100 st. eine ewige Messe auf den Tag nach St. Margarethen Feste, 4 jährliche Qnatember-Messen, 1 Messe nüt Vigil und ^ilxZru i« der Allerseelen-Oktau, cinc Segenniesse ain Allerheiligen-Tage nnd eine Segenmessc a,n St. Sylvester-Tage. Auch ordnete er an, es möge oic Pfarrkirche dafür, daß er ihr Presbyter!um anf seine Kosten nen cmfbancn ließ, jährlich zwei hl. Messen sammt LiuLra verrichten lassen. 1745 am 26. Atärz stiftete Adam lionönik 478 einen Weingarten im Wimberge auf eine allmonatliche Messe. 1755 legirteAdam Knnst, enwritirter Pfarrer uuu Küttelach (Kotlje) und Vcneftzial zu Windischgraz, 100 st. anf einen ewigen Iahrtaa.. Ui84 besasi die Pfarrkirche laut Bericht des Vikars Bern h. >V uti ö einen Weiugarteic und 47 Kühe. Die St. Michaels - Kapelle u n d dcrFricdho f. Am Fried Hofe bei der Pfarrkirche stand eine St. Michacls-Kapclle, wahrscheinlich mit einem darunter angebrachten Aeiu-hanse oder okniarwm, in welcher jährlich gelesen wnrden 1 hl. 3^csse am Tage «. ^.poloniN uud 1 hl. Messe am 8. Mai, als am Tage ^ppa-ntioniä 8. Niol^oliL ^rod. Der Friedhuf allda wnrde 1839 vergrößert und sodann vom Cillicr Abte Franz X. Schne id or am 28. Dezember 1839 benedizirt. Vie Filialkirchen. Zur Pfarre Hcilenstein gehörten 4 Filialkirchen, nämlich St. Andrä ob Heileustein, ivelche zur Pfarrkirche erhoben wurdet dann St. Ulrich in Heilenstein, St. Nikolans am Wimbcrgc uud hl. Kreuz am Oelberge oder am Oodriö. Hier konlnten also nnr die 3 letztgenannten Kirchen zu besprechen. St. Ulrich in Hcilcnstciii. Diese Kirche war an das Schloß Heilenstein, uud zwar an dessen Südseite angebant und stand ganz nnter der Obsorge des jeweiligen Commendators. Obligate Messen nnd Verrichtungen wurden in dieser Kirche gehalten: am 479 St. Valentins Tage deu 14. Februar, am Ostermontage, am 6. Mai als am Feste 3. ^oaiunL auto portam, am Pfingstdicnstage, am Feste 8. .lolnuiiä Lüpt., ani Tage s. Iläaliiei mit Prozession von der Pfarrkirche ans, am 17. Juli als am Feste 8. ^loxii imd am 2. Sonntage des Atonates September als am Kirchweihfeste der Kirche. Diese Kirche hat Raimund ^ova^-im Jahre 1783 abreißen lassen, ivorübcr der damalige Pfarrer Josef Xn / 1 in eine Beschwerde einlegte angebend, daß er nnnmehr innner in die Pfarrkirche gehen müsse zum Mcsse-lesen, taufen nnd Beichtehören n. f. w. Das Schloß Heilen stein, (^oixsia, ?0llimencllitoi- ^0liuno8 (Ü^i'i8tiauu8 l,ilior Zaio äo ftioilwli Oi'äün'8 ^leiitoulsiZ." Iahrzahlen find hier zn sinden: an einem Weihbrnunsteiu 17-6, an einer Stnfe des Hochaltares 1738 und au einem Pfeiler des Gesangs-Chores 1770. Der Hochaltar 8. Xioalai ist vom Jahre 1746, die beiden Nebenaltäre: rechts s. I^oon^äi nnd links 8. Hi-Wni ans dem Jahre. 1751. Von Ansseu' ist der Chor mit Strebepfeilern gestüht. Vou den zwei Thnrmglocken wNrde die kleine 1727, die große aber 1744 gegossen. Die kleine Orgel wurde 1857 von der Oelbergkirchc Hieher übertragen. Die Kirche scheint unter dem Commendator Baron Gloyach nm das Jahr 1727 eiu- 31 432 gewölbt und restaurirt oder umbaut worden zu sein. Sie besitzt alldort am Wimberge eine Weingart-Nealität bestehend aus 730 ^K. Ne-bcngrnnd und 875 l^>K. Gestrüpp. Gottesdienstliche Verrichtnugeu wnrden ehemals hier gehalten: am Osterdienstage, am 2. Sonntage nach Osteru, am St. Urbani-Tage, au welchem auch theophorische Prozession uut Initien stattfand, am Dienstage in der Bittwoche, am 4. Oktober (3. IVim«8Li H.8«is.), am (i. ^lioveinber (8. I^cmui-äi), am 0. Dezencber (s. ^ioolai) und aul 28. Dezember. Dir hl. 5trcuz-ziirchc am Otll'tM (6ora 0I^l^, llodric). Sichere.^undc über die Entstehuuq dieser Wallfahrtskirche bringt folgender Vertrag: „Nachdem allschon vor mehr dau Hundert Jahren her bei dem auf dem sogenannten vormals ganz wüsten Ort Iloi'a Vo^k.'l vulg-o Oehlberg, zu Höchst des Dobritsch befindlichen Kreuz uuscrs ^elterlösers, dan 8W«. ^gneti8- und 8ti. .loäoei-Vildnisieu eine besondere Andacht vou denen dnhiu gckonlnlenen Volk sich ergeben, diese nnch uon Zeit zu Zeit dergestalten sich uerniehrt, daß nuu-uichro zu dero bessereu Vermehr- und Befördcrnun der Ehre Gottes nnd Anfnahme sothaner Andacht fnr nöthig beflniden worden nicht nnr eine Kircheu, sondern anch ein Kirchen-Hans, Mchncrei und Pferdstallnugcn zu erbauen, daher ist sowohl der hiezu erforderliche Grund als andern ^suri8-äiet.ic»nun halber zwischen der Hoch- nnd Wohl-geborueu Frauen N.2 ,ri li in «kn 0 v 0 n H elfenthal des Hochlöbl. Nitterl. Ataltheser-Ordens Priestern, nnd des Stiftes bei nnser lieben Franen nnter den Ketten in der Königl. kleinern Stadt Prang infnlirten ?i'ioi'i8- wie auch gleich qemeldtcn ^iitter Andreas Vioario 66N6i'u1i in 8i)irit,ulUidn« des böhlnischen ?i'ioi'at.8, dann QonimeQäatoii in Hallenstein vermittelst Macht- nnd Gcmmltsa,ebnnq dein Wohl-chrwiirdiq, Wuhledel- nnd Hochgelehrten Herrn ^okiiui KLpoMueono At a y r dieser Hochritterlichen Ordens OcinmLnäao Hallenstcin zur Zeit qeistl. ^ämim8d'3,turi: dann dem Wohl-ehriu. Hr. F r a n z Antonio T r 0 st pi'0 tsinporo i)lii'0odi3ii Violirio daselbst andern Theils, nachfolgende Einverständnis; nnd Vergleich am Hellte zn Ende gesetzten Onto getroffen, und in unmittelbare Erfüllung zn bringen allerseits einander zugesagt worden, als: ,, , 1. Nachdem der zur gedachten Herrschaft Schönstein dienende Unterthan Ur b an ?i 8 0 no rn den zil obigen Gebändon erforderlichen Grnnd, in soweit solcher bereits ansgeniesscn ivorden, frei nnd ledih ohne einigen Stiftsbeitrag, in-masien solches ihnie ohnehin ohne Frncht ware, zu schenken nnd zn nbcrlasien sich erklärt hat, wollen Hochgedacht Sr. Gräfliche Gnaden Fran Fran Gräfin von In/a^In nicht nur hierzu den grnndobrigkeitlichen (^on8on8 hieuiit ertheilen, sundern sich anch der grnndobrigkeitlichen ^ni'is-äiotion mit Vorbehalt jedoch des ^uris Vo^to-tioi i-68pLetn jcnials znr Grbnnnng der Kirche und des Freydhofes bereits ausgezeichneten Grnnds in allweg begeben haben, hingegen folle 31* 484 , 2. Hochderselben und Ihren Nachfolgern an der Herrschaft Schönstein nach Vcrlanf jeder zwanzig Jahren i-o^pocitn des I'nnäi nnd deren Gebäuden, was vermahlen neben den Kirchcn-nnd Freydhofgrnnd, noch für ein Gehäus, Aieß« nerei nnd Stallnng ansgczcigt worden, voll c-incm jeweiligen Vorsteher dieses nencn Gotteshaus, als ein I^linäemium in lioeoFmtionLM Oominii (liroeti zwei Gnldcn gereichet, nicht weniger auch 3. weder in, noch ansier dem Kirchhaus, Mcßnerei, oder obig übergebenen Grnnd, mittelst Anslenth Geb- nnd Nnsctochnng den landet gerichtlichen Gefallen nnd (5rträgnis;en nicht der mindeste Eintrag gemacht, oder etwas entzohcn werden; jedoch ohne verwehret sein, die ankommende Geistlichkeit derselben Bediente oder Wallfahrter uon lliätinetion bei ihrer, der geistlichen Vorsteher Tafel bcwnrden zn tonnen, nnd obschon 4. Anfangs gedachter Herrschaft Schönstem an ermcldcten Grnnd, woranf das Kircheuhans nnd Äieftncrei erbant würdet, sowohl Landgericht, als anch nnter dem Dachtropf die Grnndobrig-keitliche nnthin Hof- nnd Gliedere .luriLÜiotion zustehet nnd gebühret, so wollen jedoch Vorwohl-enneldt Er. Hochgräflichc Gnaden hierinfalls dahin eonäL8ent8 infnlirter Prior, Counnendator Zil Heilcnstein. Die Kirche ninrde bis znni Jahre 1757 unter der Leitung des Administrators I o h a n n Nep. Manr anf der Höhc des Oow'iö anf-gcbant. Der Besuch dieser Kirche war gleich anfaugs ein so starker, datz nian schon 1763 bcmnssigct war, Zwei nnd später uiehrcre Priester hier bei der Kirche anzustellen. Die grosie und freundliche Äirche ist in der Nichtnng uon Süden gegen 'viorden gedant und hat eine geränmige Krypta Mit einem hl. Grabe, in welche man von der Südseite dnrch zwei stollenartige Gänge gelangt. Au der südlichen Schmalseite der Kirche erhcbon sich zwei Thürme. ') Vidnn. Lopk im Heilcnst. Pfarrarchive. 486 Am Hauptaltare ist das letzte Abcudmal mit lob cns-großell Statuen Christi nud der Apostel plastisch in Holz dargestellt, darüber ist im Hintergründe das Kreuz Christi errichtet. Ausier dein befinden sich iu der Kirche lioch zwei Nebeualtärc, rechts 8. ^08lirii ^. V. NariQü und links .lommis ^'op. Die Kirche steht schmuck nnd imposant auf der Höhe des vodi'w, eine Zierde der funizen Gegend. Von ihr aus eröffnet sich die schönste Aussicht iwer das Sannthal, zum Theil auch über das Tchallthal. Nicht weniger alö 75 Kirchen Steiermarts, Kroatiens nnd Krains sind von da aus zu sehend) 1707 am 3. ?,1lai nmrde der nnn in der Pfarrkirche anfgestelltc Leib des hl. Theodor Hieher gebracht und zwar in Prozession von der Pfarrkirche aus, worauf die Wallfahrer in noch größerer Menge daher kämmen. Aber schon 175)8 am 14. Febrnar wurde vom Gnberninm eine Verurdnnng erlassen, welche befahl, auch diese Kirche zn sperren, zngleich aber auch bewilligte, das Vermögen nnd die Para-mente der Kirche ihrer Pfarr- uud Aiutterüirche in Heilensteiu zuzuwenden. In Folge dessen erhielt die Pfarrkirche von dieser ihrer Filiale die Neliquieu des hl. Theodor, eiue silberne Monstranz» nnd ein Kapital von 350 st. u. A. ') Am Weqe von Heilenstcin ^ur Ol'lbersskilchc fand ich eine T^uktnfcl. deren <2chrift in sprachlicher Äczi(!hu>u^ cinll Frllcht d<^ l^'rinanisircuden Voltsschnle, dc'r Nach-weit crhaltcn zu werden verdient. Sie lautet buchstäblich also: „Vlnsius Surschan, hat iin Il.tcn seines alters, am 19. sseln'nar IZül den Waschtian Ewelia, wessen 6 fl. C. M. im 15 Jar alt. Mitt 12 stich im scincin Leibe qegcbeil hat nnd gleich Tott geblieben ist, u'o er gleich init den iüsch davon Lief," 487 Auch wurden 14 schöne Krenzwegbilder an die. Pfarrkirche in Prasiberg uertanst. Als ulnn sich aber anschickte, die Kirche anch noch ihres Geläntcs ;n beranben, da erhoben sich die Banern der Umgegend gegen ein solches Unterfangen lind remonstrirtcn sowohl gegen die beabsichtigte Hinweguahme der Glocken, als anch gegen die Sperrnng der Kirche. Die sfolge dieser Demonstration war, daß allerhöchsten Ortes schon nnterm 12. Dezember 1788 erkannt lunrde, die Filialtirche hl. Kreuz ani Oelberge sei znr Ailf-lassnng llicht geeignet. Unter Hinmeisnnn anf dieses allerhöchste Erkenntniß wnrde anch das Gesnch des Heilensteiner Pfarrers, es möchte die Oelbergkirche abgerissen, die Glocken nnd das übrige, Veriliögen derselben aber der Pfarrkirche ill Heilenstein übergeben werden, abgewiesen. 1791 am 0. April stellte Josef ^ no / iö, Pfarrer zn St. Andrä, das Ansnchen an das f. b. Lavallter Ordinariat lnn Zntheilnllg der Oelbergkirche znr Pfarre St.Audrä nnd zwar deßhalb, weil diese Kirche im Pfarrbezirke St. Andrä gelegen ist, weil die Pfarrlente von St. Andrä besonders viel znr Erbannng nnd Erhaltung derselben beigetragen haben nnd weil die Pfarre St. Andrä keine, die Pfarre Heilenstein aber noch zwei andere Filialkirchen (St. Nikolai nnd Nenkloster) besitzet. 1791 am 17. Mai berichtet der Erzpriester von Cilli dem f. b. Lauanter Ordinariate, er habe nach Sperrnn^ der Oelbergkirche, beantragt, den St. Theodori Leib znr Kirche St. Andrä ob Heilcnstein zn übertrafen, derselbe sei aber anf Veranlassnng des Inhabers uou Schöneck 488 nach Höllenstein gebracht worden; dieser (der Inhaber) habe das Inventar der Oclbergkirche aufgenommen nnd Alles der Heilensteiner Pfarrkirche zugewendet. Auch ihre Glucken wollte er dahin bringen lassen, dem sich aber die Gemeinde widersetzte. 17!)1 am 25. Mai nnd 15. Juni verordnete das f. b. Lau. Ordinariat, die Oelbergkirche. sei provisorisch der Pfarre St. Andrä zuzuwcisc« nnd es sollen der Kirche die ihr ab genommenen Geräthschafteu in so weit wieder riickgcstelst werden, als dieselben für eine Filialkirche nothwendig sind, worüber jedoch die Vogtei nnd das Krcisamt entscheiden mögen. Auch soll bei der Filiale am Oelbergo kein Zusammenlauf und keine ordnnngswidrige Andacht veranlaßt werden. 1803 am 10. April wurde die Pfarrgememde St. Andrä mit ihrem Verlangen, ihr die Ocl-bcrgkirche zn belassen, vom Kreisamte Cilli ab-gewlcs«,, nud wurde diese Kirche wieder der Pfarre Heileustciu einverleibt. Dieses Verlangen wiederholte die Pfarre St. Andrä seither scho'i öfters ohne jedoch Znni gewünschten Ziele gelangen zn können. , 1687 am 4. Niai gcrieth die 5tirche durch eineu Blitzschlag in Brand, wobei die Bedachungen der iiirchc nnd ihrer Thürme eingeäschert wurden nud die Thurmglocken zerschmolzen sind. 1840 erhielt die Kirche eine 1078 Pf. schwere Glocke, 1841 aber die grosie 2500 Pf. schwere nnd eine kleine, U24 Pf. schwere Glocke, alle aus der Gießerei des Anton 8 llina 8 8 l>. in Laibach. 1840 entschied das Gnberuinm, daß dio Herrschaft Schönstem die Vogtei über die Ocl-bergkirche zu übernehmen habe. 489 1849 am 6. Juli bewilligte das Kreisamt, die beiden nur zur Noth eingedeckten Thürme mit neuen Dächern zu verschen. 1857 wurde hier dnrch eine nMzo Oktave, vom 19. bis 27. September, das Jubiläum zur Erinnerung an den eiuhundertjährigci! Bestand dieser Kirche gefeiert. . 1871 wnrden zwer neue Seiteualtarc, nautlich 8. No8ln'n V. V. Nlirwo nnd 8. ^l0clnni8 ^op. errichtet; auch der Hauptaltar uen gofasit und vergoldet. Veuedizirt wurdcu diese Altäre am 20'Aug. 1871 vom Dr. Josef Mkxzi, f. b. Lao. Konsistorialrathe nnd Professor der Theologie. 1873 ani 9. Sonnt, nach Pf., dcu 3. Ailg., bat Franz Xo 8 ci r, Lav. Donlkapitular uud Professor der Theologie, die von Wohltätern beigeschaften Kreuzwegbilder hier geweiht. Die Kuratgeistlichkcit am Oclbergc. In der Zeit von 1763 bis 1788 wareu bei der hiesigen WallfahrtsUrche gewöhnlich zn 3 Priester angestellt, von welchen nucr deu Tttel Direktor" führte. Sie wohuteu hier iu d.'ni für sie und die Wallfahrer eigens erbauten geräumigen, noch bestehenden Kirchenhanse. Sie waren dem Pfarruikär zu Hcilcustciu untergestellt. Dieser hatte darob zn seid, daß die Knratpriester allda eincu guteu Lebenswandel siihrteu und ihrcu Dienst pflichtschuldig vollzogen. Die hierin Sän-migeu hatte der Vikar zu verweiseu, die etwa Unverbesserlichen aber dem Commcudator namhaft Zu macheu. Der Pfarruikär hatte dcsialb diese Priester öfters zu bcsuchcu und stets nnter Aufsicht zu behalteu. Nngchorsaute kounte er ad 490 olttciio und k 8cllü,ri0 suspending, nilr derm Auiouiruug war dem Couuuendatur uorbehalteu. Dor Pfarruikär musite feruer darauf scheu, daß die gottcsdicustlicheu Funktionen am Oelberge für die Wallfahrer gehörig verrichtet nmrdeu, hatte dabei auch selbst Aushilfe zu leisten, konuute aber dagegeu die Kuratgeistlicheu voul Oelberge, n,euu sie obeu eutbehrlich warcu, auch boi audcrm Kirch^u uerweudeu. Dircltorcu: NllnN 0 vii- Iusef, äireowr in mouts ^iVLdi 1^,0; Kaulau iu Cilli 1705, 1700, in Gutetttwrs 1702 uud 1770. Uo5iö Valentin, ckrootor 17ö9. 0Liißo^ Andreas, üi^wi-V "'' -^ 18.sll ^ L o r e u z, clil'LLwi' 1777, a,» ^"'"^nls Lokallaplau zu Sterustciu aln 26. Iuk 1810. Kurntcll ani Oclbrr.qc. 1( 0 V lle 1 ö ThoUla s 170!'., uachher Vi-^'Zu Heileustmu ; P a n t e u h a d e r M a r k u s i!^' ^urk Autou 1705, I'auliö Caspar 1^4^-17.^, ätor^Iosef 1771, .)^/^1ö ^oics 1770, dauu Vikar iu Heileustcin ; 7. a-F0/SU ^'rnuz 1785, gestorben als Kaplan m Laufeu a,u Ui. Mai 1793. Unterm 21. März i?88 hat das Guberuium deu allda bei der damals gesperrten Kirche ver-blieboneu Priester zum Abgauge augewieftn. Die SchlHImprlle 8. Non-ini zn Schö'urck. 7., ^D"s ül,^. ^>,^ Eiugangsthure dieser Kapelle stehende Chrouogramm ,8Vb i>rotll0Urbura/) ? 6 1-6 F 1-1UU8, ^1y1iai1N8 (io Nolon3wm, crscheiut als Zcugc in der am 13. Mai 1308 zu Vlciburg zwischen den Heunburgcru uud dem stifte Oberburg ausgefertigten Vcrgl.ichsurkulide.^) Hanns Commendator von Haibstain, nnrd 1520 in der Raitnng Christophs Bicdeuers ') und ^) Das Vened. Stift Oberb. 494 unter denen genannt, welche „Vildprctz" fi'lr den Bischof nach Oberbnrg geliefert habend) (.' u o 8 a r N upre ch t, Connneudator, war 1528 znr allgenieinen Kirchen-^^isitations-Coiu-mission nach Eilli erschienen. Eine Gültenan-sage von 1540 ist ebenfalls uom Continendator Ruprecht unterzeichnet. 0 018 Lk 2 k ii N ikla s, Nodiser-Ordens Coulthnr 1548, hat die Heilensteiner Gült ein-geschätzt.-) .7 u >' anii- Si n' o n. Vikar 1547, früher Vikar in Greis. 5aounai- iu « P ci,nns 1574 Venefi-Mt N. V. Nlu-inL in 8lioLUn 'Q'ium NoFUin der Pfarrkirche von Cilli," ctbo Coinenteur'zu Hey-lenstein nnd St. Peter bei Stain" hat seinen Stenerrüchtand von den Jahren 150Ü —1572 znr Landschaft einbezahlt'), wird also uor 1508 hier Commcndator gewesen sein. 1' <-l v 1 iö At i ch a e l, Connnendator 1014, wlrd als Conimissar in dem Streite wegen der MeMerel zu hl. Krenz in der Pfarre Greis vorcmchlagcn.'') Er innsite schon in den Iahreu 1593, 1594 hier in Hcilenstein gewescn sein, weil er m diesen Jahren von da ans Klage gefichrt hat gegen den Patr. (Patriarchen?), der ihn niißhandclt nnd sich seiner Person bemächtiget hat/') «, ^ ^! ^^rb. Arch. -) Land. Arch. ') und ') Obcrl" Arch. °) Prof. Zahn. Notizen aus Udino. 495 1'iimn8, Vikar 1640, genanut im Pestberichte dcs Frasilaner Kommissars Philipp 'I6i'i)in (Ito. 27. Mai 1646. ^ utii- Bor n h ar d, Vikar 1074, 1084. Er baute 1074 die jetzige Loichonkammcr zu St. Andrä. 6 udanoMattyia s, Vikar 1695, 1096. Er komnlt vor als Instrnktor an dor Raster Lehranstalt 1699, 1700, und als Hanptpfarrer von, hl- Kreuz bei Salwrbrnnn init 1791. OodaNiuL (I3owy Ioscf, Vikar 1719, 1725. Er und soino Schwester Lnzia Vn8Ltt,i errichteten eino Mcssonstiftnna, in )icn-k.lostcr. ? «im 0 iiValcnti n, Vikar 1725,1726. öiIIIoll Pcter, als taufender Priester 1725, pi-oeui'ktor Ooinmonäao 1727, 1732, provisoi' Oonnnoncllio 1734. Gloya ch, Frcihe r r v o n, I o h a n n Christian, Commendator 1727, 1729. Er dürfte schon 1719 Commendator hier gewesen seiu, - weil er den ss-ranzor Pfarror Oswald 2ll,v6i-3nNi klagte, dieser habe 1719 als Kaplau zu Frasilan die Hcilenstciner Pfarrmcnge in einer Predigt verflncht. Diese Klage war 1727 uoch anhängig, aber endlich als nicht begründet erwiesen. Er ist der Vrbancr oder Nostanrator der St. Nikolaustirchc am Wimberge, erbaute auch anf eigene Kosten ein ucues Prosbyterinm zur Pfarrkirche St. Margareth, wofür die Pfarrkirche alljährlich 2 hl. Messen sammt I.id6i'ii. anf 496 seine Meinung verrichten lassen soll. 1729 am 16. Nov. errichtete er eine andere Mcssenstiftung. Sein Grabstein liegt in der Pfarrkirche am Boden beim Hauptthore. A rch Andrea s, Vikar 1726, 1727. ? av 1 i 3 Andreas, Vikar 1727, 1734. Ein Wippacher, kam Hieher von St. Xavcri. T r o st Iosef, Vikar 1734, 1785. ^oüioönik Caspar, Vikar 1735 — 1737. In Hofrain Benefiziat 1734. Dobiö Ferdinand Angust, Administrator 1737, M'ooliuZ 1737—1742. U uäau M a r k u s, Vikar 1742, 1743. ^ LunQi-t do 8onuonlo1ät Philipp Oktauian, Commcudator 1742, 1754. Zu Et. ^"v"-i zelebrirte er 1751 nnd wurde im Sawsteibnche scineni Namen beigcfnnt: ex arolimi06c:68i Viei.engi. Iui Hcilensteiner Taufbuche wird er 1754 am 13. Sept. gcnanlit: Xilmin^r Johann Bapt., Vikar 1743, 1744. Geb. zn Tüffer am 18. 'Mai 1W6, diente er in Tüffcr als ouiaws aä 8. 66rwiäom 1726—1730, mit 14. Mai 1733 als clii-LLtor novi nc»8piw1i8 in Tüffer, als do-nLiiewtuZ 3. UicnllLliä alldort mit 1. Jänner 1736 nnd starb als Vikar Zu St. Gertraud bei Tüffcr am 11. Dezember 1708. Trost Jose f, Vikar 1744—1749. Er diente früher als Aushilfspricster in St. Xaveri, 497 war um 1759 vioe-pkroolniL zn ^!a6iam, dann nls Hauptpfarrcr zu Nohitsch, wo er aui 16. Oktober 1772 starb. Trost F ranz A u t o u, Vikar 1749— 1766, dami Plctrouitscher BoMfiziat zu Heileu-stciu, wurde am 3. April 1773 zum Hauptpfarrer vou ^tohitsch eruauut uud starb alldort a,u 22. MärZ 1790. 8 pin I( n o vou Helf e ntha l, F r a u z Domiuikus, Malteser- Ordeuspricster, infulirtcr Prior bci u. l. Frau iluter dcu Ketteu zu Prag, Gcueraluikär iu 8^iritu!>Udu8 dos böhuiischeu Prioratcs des Maltescr-Ordcus uud Comuieuda-tor zu Hallcustciu 1754. Er residirte iu Prag. M ayer I o h a u u N e p., Administrator 1754, Vice-Commendator 1755—1702. Uuter ihm wurde die Oelbcrgkirche crbmtt. Sulid nt e r, edler vo n, F -c a uz Paul, I^rn,. (^pLlimmL (.'onvantualik- dcs hochritterlichcu Maltcser-Ordeus, Commcudawr zu Hcileust^iu, I'rotonotlirius ^oLtoiiou« ^art'ieiMus 1766— 1788. Er verkaufte die Commend a Heileust^iu. 1792 am 28. Juli schrieb er nou Wieu au deu hiesigen Pfarrer. i ?. Gerhard L erch, Pfarrer 1766 am 22. Februar, laut Taufbuch. Xavaiii 5 Thomas, VikariatZpfarrcr 1760 bis 1772; l'mmut 1775 im Äaufbuche vor als VQi0o1m8 l!,ä 8. 6ot1illlciuN. 22 498 I' r 1 51c o Franz Josef, Pfarrer 1772 bis 1770, später Promsor in ttomii8ko, gestorben als Pfarrer in Nicz am 20. Dezember '1808. ^s n n 0 / i ü Jo s e f, Vikariatspfarrer 1776 bis 1780, dann Pfarrer zn St. Andrä ob Heilcn-stein bis 1707. Starb in seiner Gebnrtspfarre Comnlenda in Krain. Xn/Iin Josef, Pfarrer von 1781 bis zu seinem Ableben, 11. März 1798. 1780 war er hier Coopcrator. Nnimmid ^ov^c wollte ihn nicht als rechtmäßigen Pfarrer anerkennen, weil er nicht die öffentliche Kunknrsprüfung bestanden, wogegen aber das Kreisamt nnterm 24. Febr. 1791 erkannte, Xu/Iin sei rechtmäßiger Pfarrer, weil er die damals übliche Priuat-Konknrsprii-fnng abgelegt nnd ^ovak habe ihm gegenüber die Patronatspflicht zn erfüllen. Er legirte 250 fl. anf eine ZÄessenstiftllng. Anch hat er zur hie-s'gen Pfarrpfrinide einen Acker anf jährliche 4 Messen vermacht. I' 0 rnQ 8 ^ ri Stefan, Pfarrer, installirt mn l.. Sept. 1798, ansgetreten mn 13. Inni 1815. Er machte fcine theologischen'Studien in Görz, war Kaplan in Sachsenfeld 1791—1798, Pfarrer in Süssenbcrg seit 14. Inni 1815 nnd starb dort 70 Jahre alt am 22. Oktober 2829. Nud ovoo Anton, Pfarrer, installirt am 19. Febrliar 1816, übersiedelte am 14. Inni 1825 nach Kärnten anf die Pfarre St. Stefan nnter Fcnersberg, wo er am 14. Nov. 1838 starb. Er war früher Pfarrer in Illirien, kam 1812 nach St. Egidm bei Schwarzenstem, wohnte 499 da 2 Jahre beim Pfarrer und wnrde dann angestellt als Provisor 1814 in Snsscnberg nnd 18)5 in Heilenstein. 8 t i- o ^ Johann (5 v., als Pfarrer eingetreten am 25. Oktober 1825, pensionirt anl 23. April 1651. Geb. zn Astling in Krain am 14. Dezemb. 1785, ord. am 15. Sept. 1811, diente er als Kaplan in Völkermarkt 1811, 1812, in ^cli'iiin 1812—1815, in Gonobiz 1815 —1818, in Nätschach 1818, 1819, in vodova 1819, 1820, in I^ttöa 1820, in^ hl. Krenz lni Sancrb. 1820, 1821 nnd in ^kalis 1621— 1824, als Provisor zu Obcr-Ponill 1824, 1825 nnd zu St. Veit bei Waldeck 1825. Er starb in seinem Hause zu Heilcnstein ant 28. Ang. 1861. 1' int 6 r At a t t h ä u s, als Pfarrer iu-uestirt ant 24. April 1853, gestorben am 20. Novemb. 1867. Geb. zu vowova in der Stadt-pfarre Cilli ani 9. Aug. 1810, ord. am 4. Aua,. 1837, pastorirte er als .^aplan in Tainach bei Gonobiz 1838—1841, in Saldenhofen 1841, als Venefiziat in W.-Graz 1843, 1844, als Kaplan in Altenmartt 1844—1847, zn St. Georgen b. Reich. 1847—1850, dann in Heilenstcin als prouidirender Kaplan nnd Provisor bis 1853. V 6t06N!1,M 60l)1o8i«6, sinaL extra 8o1vitin-. Für eine Trannng sannnt Anfkündnng und Nlesse: die Kollektnr geben, 1 fl. 15 tV.. die andern 1 fl 30 t'r.; wird aber die Braut aus der Pfarre hinans geführt, zahlt der Vräntigcnn besonders noch 2 fl. bis 4 fl. Für ein Begräbnis; zahlen: die Kollektur geben, 15 tr., die anderen 18 l'r., für Kondukt besonders 30 kr. 501 Das Stipendium für eine Messe bei der Pfarre 12 kr., bei St. Andrä 15 kr. von denen die Kollektnr geben, von den anderen 15 kr. ohne Unterschied. Für einen Versehgang im Dorfe 6 kr., auswärts nach Verhältniß der Entfernung. Für die Verrichtungen zahlen: die Pfarrkirche 15 fl. 0 kr., St. Audrä 21 fl< 15 kr., St. Nikolai 2 fl. 30 kr. und die Oelber^kirche 3 fl. Ertrag der Kollektnr: 78 Schaf Weitzen, 00^2 Schaf Hafer, 812 Wickel Haar nud 156 Stt. Käse. Veiin Verkaufe der Commenda wurde bedungen, daß der jeweilige Besitzer derselben dein Pfarrer von Heilonstcin cinen Congrna-Bcitrag von jährlichen ^2 fl. u'st. W. auszufolgen und ihm die Natnral-Wohnung zu gebeu hat. Dio über diese Veitragsleistung am 15. Sept. 1763 ausgefertigte Versichernngsnrknude wurde anf das mit Heilenstcin vereinigte Gut Schöueck sichergestellt. Der Pfarrer I osef X už 11 u hat einen von Schöueck mit dem Wiederlösungsrechte ge^ kanftcn Acker, 2 Joch 305 ^M.,' der Pfarr-pfrüude zu "/.,, der Pfarrkirche aber zu ^ vermacht gegen Lesung von jährlichen 12 Blessen. 1854 haben F ranz 8 ^ d a o, gewesener Verwalter der Herrschaft Schöneck, und seinc Gemalin Amalia geb. I^orso ange»rduet, daft die Herrschaft Schöneck dem Pfarrer von Heileustein jährlich 70 fl. anszahle znr Haltuug eiues Pferdes. Diese Stiftuug ist jetzt gedeckt mit Obligatluucu im Hlenuwerthe von 668 st. 58^/, kr. Nach der von der k. k. Statthalterei in Graz mn 18. Inni 1878 rcktifizirten Fassion hat die 502 Pfarrpfründe Heilenstcin folgende Einuahiucu, als: au Grundcrtrag 34 st. 08 kr., an Kollcktnr und Klcinrechten nach Abzug dor 10"/„ Einbrin-guugstostcu 00 fl. 2li kr., an Congrua-Bcitrage von dcr Herrschaft Schöucck 32 fl.^Z^ kr., an Stiftuugsbczügen 25 fl. (18^/2 kr., an Swla-Gr» trägnifse 11 fl. 42 kr. nnd an Deputat von dcr Filiale St. Nikolaus 3 fl. 30 kr., zusaunnen 173 fl. 03 kr., und uach Abzug dcr Steuern nu Betrage von 9 fl. 25 kr. rein 164 fl. 36 kr. Der Pfarrhof. Wie fchou bemerkt wurdc, hatte dcr Pfarrer allda feine Wohuuug angewiefen im Commcnda-Gebände. Wegen desfeu starkeu Verfalles hat dcr Pfarrer I 0 h. ^troj dasfelbc verlassen. Der Provisor nnd Pfarrer M. Pinter hat wieder die Commcnda bewohnt, bis er (1851—1858) den neuen Pfarrhof bei der Pfarrkirche erbaute. Hiezu baute er noch 1853 und 1854 das Stallgedände nnd 1858 die Getrcideharvfe. Znr Dccknng dcr Vankosteu Hai Ai. Pinter ans Eigenem ^bcige-trageu 450 fl. Die Pfan-Matnken. Die ältesten hiesigen Matriken sind: Das Todtenbnch uo,n 0. Aiai 1095. das Trainings-bnch voui 5. Juni 1095 und das Taufbuch vmn 19. Dezemb. 1698. Lese aus den Matrikeubnchern: 1090 am 4. März wird im Tranungs-bnche geuaunt N nd 0 lfGrafS ch r 0 tt e u b a'ch, Inhaber vou Schöueck. 503 Getauft wurden hier folgende Kinder des Johann Ernest nnd der Barbara Kcschner (von Ehrend erg): 1719 ani 1. Juli Franz Xau. Jakob, 1720 am 10. Mm Maria Anwnia, 1722 am 1. Jänner Ca^ar Fclir, (Pathen: I oh. Matthäns Popp und Th crcfi a M oders-b ei in), und 1724 cnn 23. Juni Ioh. Franz ^.— 1742 A li t o n i ii s M u r m aye r, prac-i'ectus in. Commenda Heilenstein. 1743 — 1748 Valentinus Bernard. Zänker, praefectus in Commenda, uxor Mu- i'ia i^da^li, deren Sohn Philipp Thomas Caspar, am 2. Jänner 1748 getanft. 1750 am 7. Jänner wurde hier getränt: nobilis D. Franciscn s Bl ago tins chek in Comrnenda praefectus, D n i. J a c o b i B1 a g o-t i n s c h e k civis Tyberiensisfilius leg;, cum spon-sa Maria iilia Michaelis Trost, cms Lau-fensis, per K. 1). Jos op hum Trost caes. ^uroc^uni in Ii0M't8on. Die Nachkommen dieses Franz 1MF0tin3ok wnrdon geadelt unt dnn Prädikate voi: Kaisersseld. 175)3 Andreas Sigism. .1uF>i1i^ ot UX01- Agnes, iMolLLw3 in Oommsnäli. Dieser .In^nii« nnd seine Tochwr Maria als Taufpathen am 0. Dez. 1707. 1770 am 21. Mai, Pathcn: A u gusti n Fr. X. Naruu Dieuersberg und G eni alin Alaria Iosefa. 1772 am 20. Feb. Pathmi: Josef Schrö-kingcr, Archidiakon, nnd Anna Vtaria Küsch-ncr uon Ehrenberg. 504 Nenkloster. In seinen letzten Lebensjahren entschloß sich der greise gefürst ete Graf von Cilli, Friedri ch II., Gott zu Ehren lind zn seinein Seelcnheile im Sannthale, nnd zwar in der Pfarre Heilcnstein, angeblich an der Stelle seines Jägerhauses, ein Kloster zn gründen. Seine erste Absicht war hier ein Eremiten-Kloster zn errichten, entschied sich aber schließlich für die Stiftung eines Dominikaner Klosters. Ungefähr im Jahre 1449 begann er im Einverständnisse mit dem Patriarchen uou AM an der besagten Stelle das für das Kloster nothwendige Gebäude sammt Kirche uen zu bauen nnd bewarb sich inzwischen anch nni die fnr diese seine Stiftung erforderliche Genchmi-gnng von Seite des römischen Stnhles. Diese Gcuehmignng wurde ertheilt am 20. Inm 1451 nnd lalltet das darüber ansgestellte Vrcue, zn deM'li Exekutor der Agramcr Bischof LoiiMotuH 6o Lolio bestellt wnrde, also: rNicolaus Episcopus servus servorum Dei Venerabili Fratri Episcopo Zagrabiensi salutem ct apostolicam benedictionem. — Exhibita si-quidom Nobis nuper pro parte dilccti silii No-bilis Viri Friderici Ciliae — Comitis petitio continebat, quod ipse ob singularcm devotionem, quain erga Praedicatorum Ordinem gerit — sub vocabulo s. Spiritus quandam doraum cum Ecclesia, Capella, Kefectorio et aliis Oificinis necessariis inter Ciliae et Saueck castra prope Halenstein Aquilcg. dioc. sitam de licentia Ordinarii loci construi et aedificari faciat, quam 505 quidem domum pro usu et habitatioue perpe-tuis Fratrum dicti Ordinis de caetero in eadem domo I'egulariter viventium donare vult ct proponit: Quare pro parte dicti Comitis Nobis suit humiliter supplicatum, ut sibi et Fratribus Ordinis lnijusmodi pracfatam domum donandi per illos recipiendi et acccptandi licentiam concedere — dignaremur. Nos igitur — lmjus-modi Supplicationibus inelinati Fraternitati tuae per .apostolica scripta mandamus, quatenus donata et assignata domo lnijusmodi per dictum Comitem — Fratribus Ordinis praedicti talem domum cum habitationibus et posscssionibus suis universis recipiendi et retinendi Authori-tate Apostolica largiaris —. Datum Eoinae apud s. Petrum anno Incarnat. Dom. 1451 sexto Kal. Julii Pontificatus Nostri anno quinto."1) Am 13. Immer 1452 übergab dcr Nstra-mor Bis ch of Benedikt dcm päpstlichen Mandate geniäsi das nenorbante Kloster dem Dominikaner Orden äoulltionE porpotulr inyvo-cadilitLr luidoncii et, i)0386äonäj. Dmi Nober' qabsbrief hat der Bischof ansqestcllt ans seiner Besitzung VFea (?).') Orst ein Jahr spater hat Graf F r i e-drich uon Cilli den <->tiftnnasbrief für Nmkloster ausgefertiget. Dersclbe ist datirt vom ^,7. Jänner, in i'e8t0 8. ^ntcmii ^.ddlltl8, 1453 und lantet in ocntscher Ucbersetznng also: „W ir Friedrich von Gottes Gnade n Fürst und Graf von Cilli — bekennen in unserem Gemüthe ernstlich mid ') u. -) Neuklostcrcr Chronik im Laod.'Archio. 500 mit großem Seufzen betrachtet zn habm, daß alle irdischen Dinge vergänglich sind, und daß der Mensch von seinem Hab und Gute, das von Gott kommt, nnd uuu ihm zn Lehen ist, nichts hat, als was er davon Gutes in Gott gethan. Also haben wir unter göttlicher Cingebnug nnd Beschütznng, in brünstiger Liebe nnd Andacht, von unserem (Higengute vom Grnnde ans ncn auferbnut, gestiftet nnd gewidmet ein Kloster Prediger-Ordens, dessen die Mntter der Barmherzigkeit Anfang nnd Stifteriu ist; welchen Orden wir unter den anderen gefunden haben im ganzen Schatz der hl. Mntter, der christlichen Kirche, als kostbare Perle und als die schönste Tochter nnd vom päpstlichen Stuhle manigfaltig belobt nnd begnadigt, im Sannthale, mit gntem Willen nnseres hl. Vaters in Gott, Papst Nikolans V., dem obersten Meister des Ordens nnd Prooinzial nnd allen ihren Nachkommen eingeantwortet, so daß hiefür die Meister des Ordens nnd Prouinziale oder jeder Stellucrtrctcr derselben in Oestreich nnd Steicr, welcher über die anderen Klöster dieses Ordens im Lande Stcier gesetzt ist, darüber zn gebieten und einen Priur daselbst einzusetzen haben sollte, so daß auf das geringste dort zehn Priester mit zwei Novizen nud nut zwei Bärtigen, welche die Regel halten, sein sollen. Dazn haben wir nun mit Nath, Nissen nnd Willen des huchgebornen Fürsten, nnscres Sohnes Ulrich Grafen zu C i 11 i, Orte n-burg nnd iu dem Sagor etc, Bann 507 in deu windischeu Landen, und aller unserer guten Frennde, Räthe, Diener und Unterthanen, geistlichen nnd weltlichen Standes, zur Fnndation dieses Klosters ini Sann-thale, znnl Lobe der hl. Dreifaltigkeit, zu Ehren der hochgelobten Mntter und Jungfrau Vcaria nnd alles himmlischen Heeres gestiftet, die nachgeschriebenen Stücke, Güter, Bergrechte, Wein- nnd Getreide-Zchentc nnd andere Zehente, Forste, Wälder, Asirecht, Vogtrecht, ^orstrecht, ssisehweide, Neissach-hölzer, Wasser, Mühle, Mühlstätten, Hofstätten, Gärten und Wiesen, besucht uud unbcsncht, nichts ausgenommen, mit Ehren, Nntzen, Würden, Freiheiten, Pinuirken, Gerichten und mit allen Gewohnheiten und Sachen, ohne Ausnahme, wie wir dies selbst innegehabt haben, das Amt nnd Urbar Kostreiniz, zwischen Nohitsch und Lemberg gelegen, mit den namentlich darin begriffenen Gütern, 7^. Hubeu im Dorfe Pregoniz, 0 Hnben zu Vodros^), 2 Hubeu, 1 Hofstatt und :; Wiesen zu Niedergakurg^) zwei Hnben nnter dem Thurm/) 4 Hnbeu und 1 Hofstatt zu Gabraboz, zn Hadozka 9 V" Hofstätten, 1 Hllbe unter der Straße, 1 Hnbe in Wadolle,') I'/« H"be zu Ober-kastreiuiz, 4'/> Huben zu Nicderkastreiniz, 5>^2 Huben zn Purk, l Hofstatt nnd Aecker zu Koplauez, <> Huben mit Wiesen zn Nen-nam, 4 Huben nüt Wiesen zn Polsine, 5 Huben ulit Wiesen zu Z-reibes/') 6 Huben ') Vodi«/ bci St. Marcin. ") Unter-in^ und 2) I^oä tm'noiu bei Kostrciniz. ^) Vocwlo. -') (1itvo8. 508 zu Krastabiz und 60 Pfennig uon 8 Wein-gärten und '/2 Pfund von 2 Wiesen, uon einer Wiese zu Dorrn 3 Mas; Hafer und das Forstrecht daselbst, wovon mau 8 Mas; Hafer dient; die nachgeschriebenen Güter und Bergrechte in der Lehenschaft des I 0 st A n e r s, des Audrä Gallenbergers und des Petriza von Obratschau und zwar 5 Hnbeu zu St. Jakob bei Neichenegg; 5 Hnben, 5 Hofstätte, 1 Mühle nud Necker und Wiesen znin Hofe zn der Auen gehörig, 1 Hnbe zu Korasnnill'), 1V-, Hübe Guetwi-, dorf"), 1 Hübe zn Podlag"), zn Glieder- bicrbaum'l), Nayach"), Lot'schiz«), 2 Aecker ^ zu Petrowiz'), Grundstücke zn Lendorf, Hallenstein bei dein Prnch«), 11 Hofstätten unter dem Weinberg") mit Garten, Mühle und Wiesen, Hnben zn Goriat"), Dobritsch, 2 Huben zu Kleiu-Fraßlau, 140 kleine Enner Bergrecht initer deni Weinberg Gcl-sowiz") und zu der Auen, 2 Huben des Pongraz zn Prckhof"), c Huben zn Prcs-senach''), 4 Hnben zn Parißschlag"), 16 Huben zn Pollitschach"), Aecker'Zn Go-nulsko, 5 Hubeu zn Toppolach, 2 Hndcn zu Topalwiz, den Hof bei deul Kloster gelegen, eine Hnbe bei dem Bach daselbst. ') Ivln-oämale l'ei Schwarzcnstein. ^) l^lltendovf. ") ?c>tU«iss. ^) Uitter-Äierndaum, und ") Ii^>; Dörfcr in der Pfarre St. Peter i«l Sannthale. ") I^u^icu,, Pfarre Heilenstcin. ') Pktrouitsch. ^) Stcinbmch und ILiml'cr^ bei Heilenstein. ") (FolinXovn bei 6omli»i Schönstem.^-') Ivownjo und ") ^nxiiica Bäche liei St. Andrn und l2t. C)U'deu. ") I.a^!>, unterm ^»7.1 bei St. Egidm. '") Vnli^i pec-zwischen E^i^en und St, Andrä. ''') Kuto. 510 und von dort auf dem Weg bis auf don Brinm, und dann hinab in die Theruau und an dieser hinab iu die Lasiniz und uach derselben wieder hinanf bis auf den Weg in das Kloster. Alle vorgenannten Güter geben wir mit allen Freiheiten, Zu-gehörc, Lehen oder Eigeu, volltomlncn frei und zum Eigeuthnme und mit vollendetem Nechw, daniit nach Gefallen zn schalten und zn walten, wie mit anderem ihrem Eigenthnme, mit der feierlichsten Zusicherung unseres Schlitzes nnd Schirmes nach allen unseren Kräften und zn jeder Zeit nm Gottes Willen; endlich ertheilen nur dem Kloster auch auf all seinen Gründen und über dessen Unterthanen den freien Gerichts-bann, allein nnr die Fälle, welche an den Tod gehen, ausgenommen, folglich mit der Befreiung von allen unseren GerichtZbezirkm und Nichtern, welche allein nnr iu Fällen schädlicher Dinge und die den Tod berühren, einzutreten haben. Anch verbieten wir dos Klostors Unterthanen anf allen unseren Landen, Herrschaften nnd Gütern, nm Geldschulden oder anderer Sachen wegen aufzuhalten oder zn pfänden, als allein nur im Gerichte vor ihren Unmälden nnd Nichtern. Durch all nnser Gebiet soll das Kloster für alle Hansbcdürfnisse im Verkehr an allen Mantstätten nnd Urfarn zn Wasser und Zn Lande gefreit sein, und iveder Zoll, Mant, noch'Dreißigsten entrichten dürfen. Niemals sollen des Klosters Lente anf nnseren Herrschaften aufgenommen uud angesiedelt, sondern im Gegentheile 511 alle derlei Uebcrsicdeluden in die Nücksäßig-, keit des Kloswrs wieder heimgestellt werden. Wir entbinden anch alle des Klostors Leute und Güter für dic Gegeuioart und Zukunft von aller Forderung, Steuer, Arbeit und anderer Veschwernug, die ihnen allfällig uou unseren Erben, Nachkommcu, Haupt-leuten, Anwälden, Nichtern, Amtleuten, Landen uud Leuten unserer Herrschaft aufgelegt werden möchteu. Wir erlasseu auch darüber au alle ilnsere Vedieusteteu die nöthige Auordnuug llud befehlen das Kloster dcm allseitigen Schiltze derselben."') Diese Stiftung bestätigte des Stifters Sohn Ulrich, von Gottes Gnaden Graf uon Cilli, zu Wien 1453 am Samstage, in t'szto 8. 86dl»8ti!ini. 1454 am 9. Iuui starb der Stifter Ncu-klosters, Graf Friedrich uou Cilli, über 90 Jahre alt auf der Vcste Sanueck. 1454 aul 24. Juni konfirmirte diese Stiftung der Gcueraluikär von Aglai, Martin Bischof von 1^ L ä a n n. 1459 am Freitage nach dem Festtage 1?ku1i Bekehruug bestätigte zu Graz Kaiser Fricdri ch IV. als Erbe der Grafschaft Cilli die Privilegien uon Nentloster und nahm dicfes Kloster in seinen Schutz. 1479 wurde das Kloster uou einem sehr schweren Uuglüäsfalle betroffeu. Tie Türken habeu nämlich dasselbe überfallen, uud haben, wie die Klosterchrouik crzählt, ihre Pferde iu die Klosterkirche eiugestcllt, iu welcher sie die Mntter-gottesstatue uud die Bilder der Hciligeu unter <) Much. Gesch. d. St. VII, S. 393. ,, 512 violent Spotte zertrümmerten und zerstörten. Bei ihrem Abznge haben sie den Convent geplündert nnd den ganzen Kirchenschatz bestehend ans Ornamenten, Vücheru nnd Stiftbriefen hinweg genommen inid endlich, was am meisten zn beweinen ist, cmch in ewige Sklaverei fortgeschleppt nachbenannte Religiösen, als: den Prior ?. Paulus (1 e Nova c i v i t a t e , bon P. Georgius Marschalk d e V i e n a uub bcu P. Caspar K o 1 o b i n ; bcu P. fflß oIf= qausi W eid td o rff c r, einen gebornm Wiener, haben sie aber am 24. Angnst an: Hnqel neben dem Conuento gransain ernwrdet, dessen Leichnam, nachdem derselbe durch 3 Tage nnbeerdiget in der Sommcrsonne, ohne einen Verwesungsgeruch zu verbreitn, gelegen ist, in amdiw neben der Kirche begraben wnrde. Die hiebei verloren gegangenen Privilegien des Klosters hat Kaiser Friedrich'IV. zn Lienz an: Freitage nach dem St. Nrbam ^i age 1492 erneuert nnd bestätiget. Den eMirteu Altar der Klosterkirche hat der Aglaicr Generalvikar 8ow«t,iluui8, om'seovu« 0on0iü6N8i8, wieder konsetrirt und hat dieser nämliche Generalvikär von Laibach ans nnterm 8. Oktober 1402 einen Anfruf an alle Glnnbige erlasseu,^ deni Kloster allda behilflich zu sein, daß es befestiget uud vor einem neneu Neberfalle geschützt sein werde. Das Kloster scheint demnach von 1479 bis 1492 unbewohnt nnd verlassen geblieben zn sein. Zweimal musite Nenkloster Vorschüsse als Tnrkcnhilfe geben, im Jahre 1589 100 ft., 1543 aber 200 fl. Im letzteren Jahre umßte 513 es auch 2 gerüstete Pferde zmn Türken kriege stellen und 50 si. Kriegskosten zahlen. Hicdnrch und vielleicht auch dnrch auderc Stcucru und Atisierfolge war das Kloster so in Armuth gerathen, daß sich der Prior ^oanno 8 äe ^llr^ im Jahre 1551 bemüssigct sah, von den Kloster Unterthanen 9 Vauern dem Achaz Schrott (auf ^-anneck), nnd 17 Banern dem Herrn von Triebencgg (auf Schwartzenstcin) zu verkaufen. Welcher Geist znr Zeit der kirchlichen Wirren, ssegen Ende des 1(). Iahrhnndertes, nntcr den Alönchen zn Nenklostcr geherrscht, erfahren nnr ans der dem Papste Clemens VIU. am ^5. Juni 1594 vorgelegten Relation des Patriarchen ?i'n,iioL800 Zarliilro über seine Visitations-reise (1593) dnrch Kram, Untersteiermark uud Kärnten. Darin berichtet er: „Von da (Ober-bnrg) iveiter reisend fand ich ein ländliches Kloster der Dominikaner, genannt ^Lo1o8ti'6, welches von den Brüdern nnd dercn Dienern wie eine Veste bewacht wird, weil es schon einmal von den Türken vcrherrt worden war, welche die Klosterkirche, die ein schöner Aan ist, dnrch einige Tage zum Stalle für ihre Pferde niachteu, dieselbe entweihten nnd das hochheilige Sakrament zer-tratten. Hier fand ich die Ärüder in großer Freiheit leben nnd ohne viel Kümmerns nm göttliche Dinge nnd insbesonders nachläsiig in der Seclsorge, welche sie dem benachbarten Volke und den Unterthanen des Klosters leisten könnten nnd sollten. Unter anderen vielen Un^uköm-lichkeiteu faud ich auch diese, dasi die Mönche, welche die weltliche Gerichtsbarkeit über ihre vielen Unterthanen nben, in Blutfällen mit 33 514 Baucrnrichtcrn zusammen Zu Gericht sitzen und im Falle der Schuld den Verbrecher den landes-fnrstlichen Beamten zur Strafoullstrccknng ausliefern. Das machen sie in folgender Weisc: Sie führen den Schnldigen an die Grenze ihrcs Gerichtssprengcls, wo ihn die landesfiirstlichen Beamten erwarten, und lassen den Schnldigen dort los; enttonnnt er, so bleibt er frei, wn'd er aber gefangen, dann wird er abgestraft. Es niurde ihnen verbothen, sich in solche Angelegenheiten zu mischen; allein sie gaben zu verstehen, daft sie immer so gethan nnd nicht willens seien von dem abzulassen, was znr Wahrung ihrer Gerichtsbarkeit beiträgt."') 1621 erhielt „Neuklösterl" im Smmthale von der Landschaft einen Geldbeitrag Zll Bauzwecken. (Veit. z. K. st. G. Q. Xiv) 1035. In großer Gefahr schwebte der Nenklosterer Convent bei dem Vanernaufstande 1035, ist aber, obwohl wiederholt vmi den Aufständischen besucht, doch glimpflicher davon gekommen, als die benachbarten Schlöster. Die gauze Affair war in einem alten Naitbnche des Klosters beschrieben uud wurde sodnnu in die Kloster - Chronik") übertragen. Ins Deutsche übersetzt lautet die Beschreibung also: „Im Monate April 1035 erhoben sich die Bauern des Saunthales nnd anderer Gegenden in offenem Anfruhre gegen ihre Herrfchafteu, verheerten nnd verbrannten die uun den entflohenen Herrenlenten fchntzlos gelassenen Schlößer ') Archiv des W. V. in Laibach, Veit. z. K. st. G.-Q. VII. 141. -) Land,-2lrch. 515 und machten ihren Herrschaften durch Zerstörung aller ihrer Güter den größten Schaden. Am 4. Mai desselden Jahres erhoben sich auch die Nenklosterer Unterthanen (Men das Kluster nnd gegen die, Münche. ^lls diese eben die Vesper beteten, kämmen 15 Bauern im Namen der übrigen in das Kloster mit der Erklärung, sie wollen dein Prior und dem Kloster gerne nnterthänig sein, jedoch nnr nnter folgenden. Bedingungen: 1. daß man ihnen rüäsichtlich des Zinses, der Roboten nnd der Jagd einige Erleichternng verstatte, nnd 2. daß sie, so oft sie die festgesetzten Nolwtdienste leisten werden, mittags gekochte, Speisen nnd Wein. bekommen. Um den Bescheid hieranf wollen sie, wie sie sagten, am 6. Mai kommen. ' A'n 6. Mai kämmen nach Nenklofter ungefähr 200 Unterthanen des Herrn Geor^ Echrottenbach') nnter Anführung des A n t o n Nci'i/ (I>npi^), Echrottcnbach'schen Unterthan, und des Stefan Duoiniod (Dvoinilc), Unterthan des Cillier Pfarrers, welche beide im Bergrechte von Nentloster Weingärten besassen. Sie verlangten die, Bombarden des Conventes zn seyen, nnd, als sie sahen, das; sie dieselben nicht branchen können, forderten sie Brod nnd Wein, versichernd, daß sie weder d>.'Ni Convente noch den Brüdern irgend ein Leid anthun werden. Nachdem man ihnen sowohl die weißen als auch die schwarzen Brode mit Änsnahme einiger für die Familie zum Nachtmale vorbehaltenen ge-gcbcn hatte und sie sechsmal mit 2 Schäfern mn Wein gekommen waren (denn es waren ') Von Pwgwa'ld. 33* 516 ihrer ungefähr 200 und sind uon ihnen 12 in das Refektorium gekommen), haben ^die zwei obgcnanntcn Führer den übrigen anssen Stehenden die weißen nnd die schwarzen Vrode dnrch die Fenster des Nefektorinms zugeworfen. Unter diesen Vanern waren anch zwei Klosternntertha-nen. Veranscht nnd bewaffnet mit Knütteln und Spießen s?) (8kolü«) entfernten sich endlich nlle nnd zogen znnl Schloße des uorbesagten Herrn Georg, welches sie, nachdem sie es völlig ans-geplündcrt, den Wein darin ansgegosscn nnd anderes Unheil angerichtet hatten, zerstörten und niederbrannten. Am 6. Mai erschienen nach Mittag die Klosternnterthanen mit anderen, ungefähr 150 an Zahl. Sie riefen den Vikar ?. 8^1vatoi-No 8 okeni, einen Venetianer, nnd sagten ihni in Gegenwart der übrigen Mönche nnd des Dolmetsch ?. ? LtLr N a i- t ^ r. eines Oberburgers nnd Prokurators des Conuentes, sie seien gekommen zu essen nnd zn trinken von jenen Sachen, die sie mit so vielem Schweiße nnd mit so großen Mühen ins Kloster gebracht. Anch sie wollten das Geschütz des Commutes sehen, verlangten dasselbe ',oie anch die in der Zelle des Priors aufbewahrten Waffen nnd nahmen solche hinweg. Hieranf forderten sie Brod nnd Wein drohend, dies im Weigerungsfälle mit Gewalt zn nehmen nnd alles Zn zerstören, was ihnen alles znr Verhütung eines größeren Schadens gewährt wurde. Dann em-ließ man die Vauern, schloß das Hanvtlhor des Klosters nnd es übernahm den Thorschlüssel Stcfan Nernath mit der Erklärung, daß er Niemanden hinans oder hinein lasse. Nun 517 aber verlangten sie neuerdings Vrod und Wein, was ihnen anch gegeben wurde, schössen ans den Aombardcu den ganzen Tag und die ganze Nacht, wozu ihnen der vorgeuanute Prokurator das Pulver lieferte; nnd, obwohl sie oft gebeten wurden, abzuziehen und den Convent in Nuhe zu lassen, wollten sie es doch nicht thun, sondern forderten nnn zum dritten Male Brod, Wein, Fleisch nnd gekochte Speisen. Auch dies wurde ihnen verabreicht und so vcrbliebeu sie da die ganze Nacht essend nnd trinkend, spielend uud schreiend. Am Morgen tammeu sie, alle nnt den Vombarden uud Waffeu in das Refektorium nnd forderten die am 4. Mai verlangte nnd ihnen versprochene Schrift, woranf sie die Waffen ablegten bis anf den M atthias M a t h o u si z (N.itLV7.i0), welcher das Feuergcwehv gegen den ?. Vi«l,,riu8 gerichtet hielt, nnd bis anf den Stefan Bcrnath, welcher einen Spieß (t'rnmncnu) in der Hand hielt^, solange bis das Schriftstück geschrieben / unterfertiget, besiegelt und ihnen übergeben worden ist. Schließlich verlangten sie noch einmal Brod uud Weiu uud zogeu hinanf in mlüam oi-neam s?). Zn beuicrteu kommt noch, das; die mit Spießen (slicing) nud Knütteln Bewaffneten das Getreide hinwegznneh-nien, den Wein aussließen zu lassen u. a. drohten, wenn ihnen nicht die Urknude nnd ihre sonstigen Forderungen gewährt würden. Unter diesen Bewaffneten haben sich am rohestcn benommen drei Söhne des A ndreas Äernath und At art in ^ovkk. Am 14. Mai kämmen die Freilente (t>oi-M0N68) des Klosters uuter Auführiulg des A udrc a s Beruat h und ucrlaugteu ebeufalls 513 die Vefrcinng uoni Spinnen (?) (cl üwiäo) nnd cine Ermässignng der Nobotpflicht anf alljährliche 3 Tage, dann aber gekochte Speisen, Aro» und We'ln, was ihnen alles gewährt wnrde, uni ihrer los 5n werden. Doch es tratt nnn noch cin gewisser Adam Bell er uor mit der Fordernng anf ^iückgabe einer Knh, die nian uor einigen Jahren als Stcrbrccht nach seinem Vater erhalten hat, vorgebend, die Freilente seien nicht verpflichtet znr Leistung des Sterbrechtes (uioiticinmm). Die Knh wnrde ihni ansgeliefert, obwohl er kein Freimann war, denn er hatte den Grund nnd die Mühle in Kanfrecht nnd zahlte deßhalb 7 fl., was die Freilcnte nicht thnn. Gleich verlangte nnn anch ein anderer Vaner cine Knh znrück, die ihm vom Jakob 0 o 11o 3 i x o x (Kniolie,^ oder üoloviö^ ?) ini ^lnftrage des 1^. Priors abgenommen worden war. Sie bo-fand sich ans einer Kloster^Hntweid (Gemeinde), war aber noch im Streite mit dem hochansehnlichen Herrn Landeshauptmanne. Wegen der Ün-geberdigkcit der Freilente wnrde anch diese Kuh herausgegeben. Weilers forderten anch die Freilcute At a-thias Capannik (KopüInNi) nnd Johann U rrag eine Herabmindernng des im Weinqart-Nrbare (in urdario vmourum) geschriebenen Zinses von 30 anf ^5 Urnen nnd wollten darüber Zetteln haben, die ihnen behändiget wnrden. Znletzt erschienen noch die zwei Söhne des Gregor Spra ch >n a n, der Amtmann der Frcilcnte nnd Andreas 1<08 mit ihrer Forderung anf Rückgabe des Gnldcns, welchen jeder von ihnen dem 1^. Vikar für den Wein-gart-Vrief erlegt hatte. Jedem von ihncn wnrde .19 der Gulden vom ?. Vikar rückgezahlt. Nud nut dicfen kaunnen nnn A ndre a s B e r n a t h, M i ch acl X r a.i n ö, i ö und dcr Anttmaun der Freilcnte, welche in die Küche gegangen waren und dort zndringlicher Weise niit den Dienern gegessen nnd znr Genüge getrunken hatten, nnd verlangten janchzend Brod, Wein ilud Fleisch, worauf sie. sich, als sie dies alles erhalten hatten, entfernten. Am gleichen Tage, den 14. Mai, überfiel Herr Matthias der B e r g o n> a s k e lMi-F0msn8i8), besorgt es niochte ihm nut seinem in Schanz (Sachscnf,l0djo) wohuendeu Neuklosterer Uuterthaueu ertllv'teu uor den Counnissären, daß sie vom Konvente in keiner Sache überbürdet werden, wurden deßhalb sogleich nach Hanse, entlassen. Hie Sannthaler Vanern dagegen gaben an, das; ste in vielen Sachen, besonders aber in der Nobot überbürdet uud gedrückt würden. Auf den Ve-fehl der Cummissäre, die vom Couuente mit Gewalt erzwungenen Urtuudeu vorzulegen, sagten tne Bauern, sie, hätten die Briefe nicht wehr, denn die Kroaten hätten sie ihnen weggenommen, und erst, nachdem man die Vaueru durch Drohungen eingeschüchtert, gaben sie die Vriefe heraus, welche sogleich zerrissen nud dem Vonueute eiu-geschlttwurdeu. Dauu wllrdc deu Baueru befohlen,' der Herrschaft nuterthänig zn sein und die Nobutcu nach alter Weise zu verrichteu, bis über ihre Beschwerde iu Graz eutschiedeu werdeu wird." 521 Der Convent zn Ncnkloster zählte damals folgende Atitglicd^r: ?. 8 ». 1 vator ^>1 o 8 oIiL ui, Vikar; ?. OoinsiinZ äs Lonoino, Lektor, diese wollten den Convent bei diesem Anfrnhre nicht verlassen; 1^. Thomas von i;6r^a,mo, Prediger, wollte nach Cilli nbersicdcln; Prokurator und Dolmetsch ?. Peter, wollte der Bancrn wegen nicht im Kloster übernachten; ?. Lndwig und 1^. Lnkas, beide von Graz, wollten nach Graz ziehen, fürchteten aber sowohl die Bancrn, wie die Soldaten, nnd 1'. Jakob von Graz. Am 15. Inni zogen die Kroaten wieder ab. Es werden hieranf die Schäden anfgozählt, welche die 5i'roatcn im Kloster und bei den Banern vernrsachtcn. So sollen sio, nnter ^nderein 370 Stiicke Rindvieh für ihrc Abnage den Vailern hinwcggenommen haben. Sehr empfindlich fiir das Kloster waren anch die Nachwehen dieses Aufstand es; denn die Unterthanen warm ganz ausgeplündert, tonnten cilso weder die Stcnern zahlen, noch die anderen Giebigkeiten entrichten. Anch blieben soiuohl die Aecker, als anch die Weingärten des Klosters unbebant, weil die Unterthanen fortan die Nodot-dienste ver>veigerten. Am Schlnsse dieser Beschreibung wird in der Nenklosterer Chronik noch diescs bemerkt: „Die Vanern haben (i? Schlösser zerstört und ansgebrannt, nnd dercit Güter verwüstet. Gransam haben sie den Herrn Pfarrer zu St. Georgen bei Marein erschlagen. In Saizkloster entwendeten sie Kelche nnd die Büchse mit dem hochheiligen Sakrament, welches nach 3 Monaten unversehrt gefnnden ivmde. Anderorts nahmen sie 522 hinweg Kelche, Mesiklcidcr u. a. und eutweiheteu sie die Kirchen." 10^« am 20. Juli hat dcr Convent beschlossen, don alten Hochaltar der Kirche u. l. Frau zu Neustist bei Pettau auzilkaufeu ilud dafür 50 fl. zu geben. 1600 erhielt das Kloster wieder eiue Unterstützung von dcr Landschaft für Bantm. 1002, nnter dcni Prior ?. .loi-omi^s 8 NLi"/ L i-, wurden wegen der grosien Geldnoth, iu welcher sich das Kloster befand, die Unterthanen bei St. Marein und bei St. Jakob (uuter Knl0l>jo) denl Herrn Wilhel nt u o n Sattelb er g verpfändet. Zur Auslösung dieser Unterthanen cutlehutc 1668 ?. DominiL M osko u 1500 fl. mm der Freiin uon NeuhauZ. 1084 kaui eiu iu Nom aus deni Kerker emsprungener Mann nnter denl sich falschlich beigelegten Namen Huazinth Ludwig Spinola Herzog von St. Georg nach Neutlostcr uud trat da als apostolischer Visitator auf. Er wusite deu Couueut so zil täilschen, daß dieser ihn die Visitation vornehmen ließ und ihm dafür Zahlnng leistete. 1064 tonnte das Kloster mit seiueu Zahlungen nicht mehr anftomnien und hatte bereits oinigo sciner Güter verpfänden müssen. Zur Lösung dieser Güter gab Graf Iohanu Christ of von Notall dem Kloster em Darlehen von U!00 fl. 1065) am 28. Juli erschien iu Ncuklostcr Frau M a ria Dorot h e a At osko u uut> brachte eine Silberplatte (Ilnniuilm ^rz;oiitLaui, ooulig NUM3,1N8 Zi^Nktllln) NUd 1 6lI8Uill als Dankopfcr, weil ihre Tochter nach Verlobung 523 ad s. Iconem Sovianam (?) in Sacello von einem SluQcnübel befreiet luorbcn max. $10311 lüirb in bor (Sljronif fcemerft: „Observcnt suc-cessores, quod Sacellum antiqmim Conventus Keo-Claustrensis, priusquam illud ob proiana-tionem in cellarium transmutatum suit, annuö colebatur ritu Dedicationis tcmpli in doniinica infra octavam Asscensionis, 1U0311 bie Pfarre processionalitcr ciidjicncn mav. 1690 wnrdc der vorder» Theil dcs Kloster-Gebäudes vom Prior?. T h o ln a s Nuo «11 oni ansgcbant. 1094 hat der Convent die zniei Cillier Bcnefizien 8< ^n o n N antu ^ n lin g, den Laibachcr Ichnten znr Stiftimg zweier iionuiktsplätze qcqeben hat, nm den Betrag uou 1750 fl. getauft.') 1700 bis 1721 war in Neutlostcr das Noviziat für die, TomuManer-Ordcnsprouinz. 1735 am 30. Juni hat der Abt von Sittich 3 nene Glocken für die Conveitt-Kirche in Nentlofter geweiht. 1745 sind am 8l. Mai in der Nach^ nebst der Dominikns-Kirche am Berge anch der ^hurm nnd theilweise anch die Kirche nnd Klosterbeda-chnng zn Nciiklostcr abgebrannt, wobci auch die 1735 geweihten 3 Glocken zugrunde gegangen siud. 1740 wnrde der Klosterthnrm wieder ansgcbant nnd erhielt die Klosterkirche zwei neue Glocken, welche der Laibachcr F. Vlschof weihete. ') Lese Cillier Aencfizien Nr. 13. 524 und 1747 eine neue grosie Glocke, welche vom Sittichcr Abte benedizirt wurde. 1749 mnsitc der Convent 000 fl. vom Präfckten der Herrschaft Schönstein entlehnen, um die Stcnern befahlen zu können. 1750 im Juli hat der Convent wieder eine Snmme von 500 fl. vom Varon A d e l-stein als Darlehen znr Veznhlnng der Steuern erhalten. 1751 kam nach Nenkloster als apostolischer Visitator K arl Graf Atte m s, Vischof von Pergamus i. p. 1754 erhielt die Klosterkirche einen neuen Hochaltar. 1701 am 11. Dezember gegen Mitternacht gerieth das Glashaus im Klostergarten in flammen, wobei sich auch das Klostcrgebäude in großer Fcnersgefahr befand. 1702 erhielt das Kloster eine reich gefaßte Krcnzvartikcl von der gräflichen Familie von K aiser st c i n. 1705 im Dezember uisitirte das Kloster der Provinzial ?. Vinzenz Fischer, rügte die unter den Couventnalen vorgefundene Disharmonie, wesihalb der Prior seine Resignation anmeldete, die aber nicht angenommen wnrde. 1787 wnrdc das Dominikanerkloster allhier ill Folge des Hofdetretes vom 1l>. Inni 1787 durch den Cillier Kreishanptinauu K arlS ch m i d von (5 h r c u b erg aufgehoben. Der P r i o r F r a n z Hill e prandt uud 7 Dominikaner wanderten in die Klöster nach Graz nnd Fricsach; em Jahr später erhielten sie jeder eine Pension von 200 fl. jährlich. Das Kloster besasi Neali-täten und Gilten im Werthe von 0128!) fl., 525 ferner au eigenen Capitalien 11206 fl., an Stiftnngslapitalien 11300 ft., anAaargeld 300 ft., an ausstäudigeu ^tobotqelderu 1572 ft., Silber mid Pretiosen im Werthe von 1930 fl.; im Ganzen kam das Vermögen anf 92005 ft. nnd nach Abzug der Passive» anf 90730 fl., wovon 2090 fl. an das Cammeralzahlamt gezahlt wurdeu.') Von da wnrde ^)ieukloster uon eiuein t. k. Caninteralbeanlteli verwaltet. Äiit Hofdetrcte vom 22. 'April 1803 wnrden die 3 Glocken der Neutlosterer Convents-^irche der Stadtpfarrlirche ill Cilli überlassen. Erst am 28. Ott. d. I. begaben sich der Cillier Äiagistrats-rath Johann S ch e in nnd der Glockengießer I o hann Stci n ni e l; mit Arbeitern nach Neutlosier, nm dort die Glocken abzunehmen und nach Cilli zn überführen. Tchon war mau mit der Erweiterung der Schallöcher im Thurme zu Neutloster beschäftiget, als 'l0 Baueru erschienen, welche gegen die Abnahme der Glocken protestirten uud die Arbeiter au5 dem Thurlne verjagten. Tags daranf ging Ioh ann Schein abermals unch Neiltloster unl die Glocken; doch als er sich Neutloster uäherte, erscholl plötzlich Sturnlgelällte vom Mosterthurme, anf welches bei 200 Personen beiderlei Geschlechtes herbei gelaufeu lammen, die den Magistratsratl) beschimpften uud iu die Flucht trieben. Dies veranlaßte das Kreisamt Cilli noch am 29. Otlober den Kreiskommissär I o h a u n N itter nnt 00 Nlann des Regimentes Chattler nnter Anführung des Oberlieuteuautes Tresch nach Ncutluster behufs Uebernahme der Glockeu ') Die Aufhcb. der Klöster uon Adam Wolf. 520 Zu entsenden. Diese Expedition war nm .^'/^ Uhr abends vor Nenkloster angelangt, fand aber dort den Weg znm Kloster dnrch nngcfähr ^00 'Bailern verlegt, so das; sich das Militär be-müssiget sah, niit den Waffen die Bancrn znriick-Zndrängen. Hiebei geschah es, daß ein Baner, ^»iainens Johann ^ 61« n, dem ^ientenant Hastenreitcr nnt cincnl Kniittcl einen Schlag über das Hanpt versetzte, woranf abcr der!^ien-tenant den Bancr niit eineni Säbelhiebe zn Boden streckte. Als die Renitenten dies sahen, wichen sie in den Wald znrnck, kämme" aber alsbald ivieder herbei nnd fingen an die Soldaten mit Steinen zn bewcrfen. Nnn gab das Militär eine Salve nnter die Vancrn, wobei der (^>rnnd-bcsitzer A n drea s ^1 u r a v t nnd ein sechzehnjähriger Anrsche zn Äoden stürzten, die übrigen Vanern aber darob erschreckt die Flncht ergriffen. Der Baner.Io!cn nnd der in den rechten Schenkel getroffene Vnrsche wnrden in das.^lostergebänd«' getragen, wo letzterer nm Älittcrnacht verschied. Mch in derselben Nacht wnrden die :.'> Glocken abgenoninu'n nnd am Morgen des :w. Oktobers uach (5illi ilberfiihrt. Im Jahre 1805 baben die Pfarrgeineinden St. Margareth bei Heilenstein, Et. Andrä ob Heilenstein, St. Egiden bei Schwarzenstein, Ober-Ponikl, Gntendorf nnd St. Peter das k. k. Gn-berninm gebeten, es Nlöchtc die Erdominikaner-.^irche zn ^ientloster mit eineni Anraten besetzt werden, woranf aber die Regiernng nicht eingegangen ist. 1820 wnrde Nentloster mit seiner Giilt nnd seinen Realitäten von der Negicrnng an I a t o b i^l l L'/ i c: uertallft. Sein Vesitznachfolgcr Josef 527 Oesterlein liest die Klosterkirche um 1820 demo-liren und einige Umbauten am Klostergebäude ansfiihren. Von den Geräthschaften der chenlaligen Klosterkirchen kämmen der Hochaltar und eine Marienstatnc an die benachbarte Pfarrkirche St. Peter, eine U>!)2 angefertigte Orgel, bestehend ans 4 Registern ohne Pedal, 1794 an die, Curatial-Kirche St. ^orenzeu iu 8ti-lun00') wird über die Klosterkirche Folgendes gesagt: „Die Kirche u. l. Frau vorhin Konvent-Kirche haltet sich an das Echlosigebäude, ist grosi, stark geuiauert 2ind ausser der morschigen Vedachnng in zienilich gntem Stande, aber wegen ihrer tiefen Vage sehr seicht nnd darnm der Gesundheit nicht allenthalben gedeihlich." ^ Stiftungen. 105!) hat der Pfarrer von Gntendorf, Simon ä 6 /^otll, seinen im NÄmli-Berge gelegeneu Weingarten auf ewige 5 Iahresmessen Hieher vermacht. 1701 am 8. Febrnar legirte Eleonora 3)l aria N osalia Herzogiu vo u K r u m a n, Fürstin von (5ggeuberg, geb. Fiirstin V o u L i ch t e n st e i n, 35l»0 fi. nach ^tenkloster auf jährliche ^0!l ?.Uessen. Die Stiftung lautet iu der Etiftlmgstabelle anf I o h a n n A nton H e r z o g v o n K r u iu a u :c. und war das Vedecknngskapital auf der Herrschaft Nuhitsch augelegt. ') Land, Arch. 528 1702 erlegte I o h a n n Zeille r, Biir-gcr in (5illi, 309 fl. zmn hiesigen Conuentc anf ewige 10 Iahresmessen. 1702 uiachte Io h a n n Georg Diene r s-b erg eine Etiftnng zn Gnnsten des Karthänser-Klostcrs Eeiz nnd, da dieses dieselbe ablehnte, wurde sie 170!» dem Conuente in Nenkluster zugewendet. Sie ist mit 1000 st. bedeckt nnd lantet die Verbindlichkeit anf eine allwöchentliche Messe nnd einen Iahrtag. 1710 hat I ohan n A nton S ch w eigc r zu Hofrain 1000 fl. hiehcr legirt anf eine allwöchentliche Messe nnd ein ^nnivLililuiiiin. 1722 bis 1725> stifteten I osef 0 od 011 iu 8, Pfarrer in Heilenstein, nnd seine Schwester Lnzia liil 8 « Lt, t, in nach Nenkluster jährliche 15<> Niessen mit einem kapitale von 2200 st. 17'l7 hat Nnd 0 lf A nt 0 n v 0 nStci l; uor Ablegnng seiner Profeß in Seiz nach !^ien-tloster 2920 fl. uerinacht anf eine alltäglich zn lesende Messe. Ansicr diesen bestanden hier noch Messen-stiftnngen : voll I nliana G r ä fi n v 0 n il a is er st e i n, kapital i:iN0 st. anf jährliche 104 Messen; vom Kaspar Mo fr in mit 1000 st. anf jährliche 120 Messen; von A gnes Haupt m a nschits ch mit 1000 sl. anf jährliche 4 Aemter nnd 4 Messen; vom M atthias ^.Ii uö i ö nnd voni Sebastian M i n d 0 r f. Die Prioren vo» Neukloster. ?au1u« (1 0 n 0 v il civitlitl!, 1479 von den Türken in die Sklaverei fortgeschleppt, Bernhard Neuberge r 1525, K iliau 529 1534, Martin Herl ä 6 8 a m i <1 o 15.39, I o h annäoA .1,1- a 1541, Thomas Q n a in-t u s ch 1543, Andreas V oi- nti / u 1548, Johann ä u ^u i-ll. 1551, V l a si n s lio ^Voromtix 2 1553, Georg ä « 1) a I m a-ti:l 1555, Vinzenz 6 a v a 11« x i 'i « (^ ui ä i ^l'n i,om^»0i'n vi^:uni8 ^«norulifi u«l>nu lul üncün iiniii 1592 8Nd iillilo ll^inil,i»tlllts»n8. P rior S i in o n <1 0 .Ill ä i'l^ 1593, wnrde nach Al>-lallf eines halben Jahres amomrt nnd blieb das Priorat bis anfanqs ^ilooelnber 159<; nn-besetzt.') Als Vikare leiteten das Kloster in dieser Zeit Tho nl a s ä o 8 p ilI l», t n, nnd 1^. V i n-zenz. Prior G r c n, o r äo 'I' i d n r 0, ein Römer, die letzten 2 Monate 1590. — W ilhel m i 1<, bei Neukloster geboren, 1744, wurde in eben diesem Jahre als Prior nach Wien berufen ; A n t o n M a l e g g 1744—1740, Josef 0<'oi>i1< 1747—1749, Hilarins Hedenig 1749, Arnold Schöppek 1751, Josef Eellenig 175^-l —1756, Josef Ocopik 1756—1758, Hy a-zinth Peer vom 1. April 1758 bis 1701, Lauren tins Zimmer mann kam von 531 Mmicbach am 12. Inni 1761 als Prior—1704, Isidor K i t e, r 1764, Ceslan s H a in c r-m iller 17<>7, F> ranz Hillprand t 1767. Couvclltbriidcr. Wolfgang W c i d td o rfer, 1479 von den Türken erschlaget,, Georg Alarschalt von Wien nnd it aspar K o l o b i n, 1479 uon dcn Tiirten in die Gefangenschaft ad abführt; Vikar Saluator 3^i u s ch o n i, mi V(!notiancr, T h o m as , Lilkas u. I atod 1635 znr Zeit dor Aanmi-Nebcllion; Vinzcnz H anni ss, Vikar At a n ri t i u s (5 iz i n i u s, D o ni inikns u d H c r b»,' rftcin 1684, P c t o r 1v ll üi ö 1711, H y a z i n t h ^l a n-s ch c r, Prokurator 1716; Do in in it us ^lc-mctcr 1721, 173,?; Prokurator Anton ulin1 1760, 1777; Benedikt Schak 532 1707; IoscfPiber, Profest 1707 - Felix Wan to 1773, 1774; D a ni i a n M sitting, geb. zu Graz 1749, war Katechet und Lehrer all der Triuialschule zu ^iellklostcr vou 1780 bis dieselbe in Folge Onbernial - Verordnung vom 31. Aug. 1790 nach Heilcnstein übersetzt wnrdc. 1797 nnd 1798 prouidirte er als Ex-dominitancr die Pfarre St. Andrä ob Heilcnstein nnd 1804 die ^otalie Maria ^iiet. M a),'i-milian Grath, geb. in der Pfarre Mariafeld (^.j0) bei Laibach 1750, wurde 178!) als Katechet nach Cilli berufe», wo er am 24. September 1800 starb. Tic Gült mid der Grundbesitz von Ncullosler. „1540 Vrbar Register sanibt allen einkhn-men des Gotshanß Nenthlesterl inl Sanntal." Darin ist die Gült in Mei Aemter getheilt; 1. das obere Ämt nlit Unterthanen im Sannthale, nnd 2. das nntere Amt in der Uingebnng oon St. Atarein. Aeide Aemter erhielt das Kloster von seinem Stifter. Das eben angezogene Nrbar enthält die Unterthanen in nachbenannten Ortschaften, und zwar: „Ober ambt zn kornsmnll'), Hoff vuder denc Wald, Auff der goritzeu, Vnder den: pruch (bei Hcilcnstein), zu Hallcnstein, Vnter dein Wein-pcrg sWimberg), am Dobritsch"), zn sannd Alidre in schenstainer Anlbt, Ausf denl Zelschnickh s86!^i>ik), anlb Werda (1!«iäo), pei Tiffer zn Zetschitz (I^Löitta?), zu Snkle, zn Ganiill; (60- ') Xuluümklc bei Schwarzenstein. ") Der Oelbelg/ 533 mii8ko), Topolach, Parislaw, Prescria, khlein Frasla, pollitschackh, ilonlonitschackh sXmnon<:o), Hittcr dcm Zcltschnith, Wmniach (Vochja?)." „Vndcr Ambt: pci sand Jacob Vnter Neichcnckh, zuin Dorn, Obor und vnder Podrns (Vodro^), pr^onil; (l,^'o60n« ?), Vnixrn plait si'ocl^lii), plirth, ^iidtt' Galmrg (1Intcv-0^s!rni1y, Vndcrin Turn (I'od tm-imm), Gabrl)bctz, Nascl-bach, Obor Kastromitz, Vndcr dcr strasscn, Jut Wodollc, Nidcr Kastrciuilz, Nainm, Pclschiua, Schrttwas, .^ihrastobrtz." „Ä crqr c ch t z»l Kastrc'6^), Pfafftndorf, Hallcnstcin, Woinporg, Pn'ssoru', Khlan nnd Gros; Frasla, Ober Goritschach, au der sann, Parish, Toppollach, Arlobcs sOrlovil V08), Nathonlc, An dor Path, Nadcrschiln, Sanabor, Loca, Kalloch, Na ^'llach, Kotta, !!)ia-brcsiin, Dorn, Wrcsach, Tcrstcnil;o, Na brotzle noncnl, samarim, Groblarh, Nittosnoy, Wr^'sy, Napotsche, Napn'dolc." „K' npplcnickh: in Podloq, Nidcr Noyl.', Noi)c, Ober Noyl>, sand Pttrr, Tcschcndorff (Oadorwznu vc)8), Picrpamn, Ober Piorpaum, 534 Lotschi^sch, Wennperg, zu sand Pnuls in der khlcin und arossen Nekha, sand ^.areiitzen, (fabric, Zeschitsch s8«,^ic;«), vndernt gschlos sSachsenwart), Mathonc, Kannnnikh, Vritnaselbach, vuter pnech, pei sand angncsen (I.üw^)." „Sununa. Weinzeheudt Aiacht Vasi 3, Redcmer ^, Viert! 3; Waitzzchendt 3i» Cillier Masi; Nokhenzoh^'ndt 21'/, Cill. Masi; Haber-zchcndt 13 (5ill, Masi." „Z i n n si w e i n schlecht Enier ^,0 (hallt Einer tisch uiertl 12^/2). Perthrecht princ^t par Gellt 1 Pfd., « ft., 4 dl.; Habern 2 schafel, khopanncr 4'.), huenncr 5>(). Wein perckhenier 478'/2." „Snnlnm des thnpplenith: pringt in Gelt 2 ft. 7'/. dl., Hiers Cillier nieß 30,' schafl 1 ; Haidcn Cill. nicsi 3<>. schafl 1 ; khitz 18, Har-zcchlinqe !<)<>, hnenner 107." Die Herrschaft Nentloster erhielt für alle Geld- nnd Natnral-Eindienilnqen nnd ^>ehente eine Entschädiqnnsi von 'l-U)21 fl. 5 kr. C. M. Tcr Grundbesitz von ^ienkloster beträsst 497'/.. Joch, nnd zwar: an Grabland 2l Joch, an Wiesen l>8 1.1500 l^K., an Weiden 12'/,, I., an WcinaMcn 8^.. I^, an Waldnnqen 385 I. 100 >7!K. nnd an Äanarca I V. I- Äls .^lostcrwaldllNs;en werden angegeben: die Eichcnwaldnngen Log nnd in der Arischa, die Bnchenwaldnnn. ^incli, der 8«1<;»j1< oder .8tel)r0ko!)i'0 s!) nnd der 1,>jn2 - Wald. Des Klosters Hntweidcn waren: 1i>i«!i, Xa>.'>'.> voln Prior i) o in i ni « n « N, o 8 1v 0 n erb ant. ^174.^ am 81. Mai nm 10 Uhr nachts entstand allda oin fnrchtbares Geiuittcr. Der Vlitz fnhr in den Thnrm der Doininitn^-.^irchc nnd alsbald stand die Kirche in hellen Flammen. Niemand kam bei dein fransen Unwetter nnd in der finstern Nacht znr Nettnna. herbei nnd so verzehrte das Fener die Kirche sanlmt dem Thurme, wobei anch die 2 Thnrmqlocken zer-schinolzen. Hiebei qeri^th anch, wie schon a.esagt wurde, die Klostertirche in Arano. In dc^n Jahren 1747 bis 1749 hat der Prior I 0 s e f () o 0 p ik die Kirche Dominioi wieder anM'bant, so daß ain 25>. Inli 17'>0 das Aild des hl. Dominilns, welches dnrch 4 Jahre in der .Klosterkirche anfbewahrt war, 1n-0C068imi!M,ol' wieder in die nen herbestellte Doniinilns-Kirche übertragen nnd dort sodann wieder die hl. Messe zelebrirt wnrdc. 1754 szab der Convents-Senior ?. N.'lx i-mi 1 iun Zetschsier 200 fl., dainit eine nenc Orslel für diese St. Dominikns-Kirchc angeschafft wnrde. ^ 536 17W beschreibt Anton Max vimnik, Verwalter des Neligionsfondsgntes 9ienkloster, diese, Kirche also: „Kirche 8t. ^mniilu:! ist zwar klein aber nicht gar alt und ansser der Aeda-chung in gittem Stande, sie ist dermahlen gesperrt nnd liegt ober den diesherrschaftlichcn nahe dem Schlosse (Kloster) befindlichen Weingarten."') Nach Anfhebnng des Klosters wnroe die Dominikns-Kirche, wie bereits gesagt, gesperrt und dein Verfalle preisgegeben. Im Jahre 1843 fand der Schreiber dieser Chronik die Kirche ohne Vedachuug nnd ihr Gemäner bereits stark im Verfalle begriffen. Vor ein Paar Jahren scheint man mit den letzten Manerrcstcn aufgeräumt zu haben, denn vom Thale ans ist nichts mehr vom Kirchengemäuer zu sehen. Das vorerwähnte Altarbild «. Domimci, fand ich, der Chronist, auf dem Dachboden der Pfarrkirche St. Peter in: Sannthale, als ich den Thnrm zur Besichtigung der Glocken bestieg. Das Bild war sehr beschmutzt und ueruachläßiget, wurde aber darauf restanrirt nnd ist nun eine Zierde der Pfarrkirche St. Peter. Neben diesem Altarblatte fand ich ebcndort ein noch mehr verwahrlostes Gemälde anf Goldgrunde aus der deutschen Schnle, welches aber leider in fremde Hände geriet und für unsere Gegend uerlorcu ging. Wahrscheinlich wird auch dieses Gemälde ans Neutloster nach St. Peter gekommen sein. , ') Land. Arch. 537 Die neue Schloß kapcllc 8. Dominie! in Ncnlloster. Josef Oefterlcin, Inhaber von Nen-kloster,') stellte nnterm 29. Iitni 1828 an das f. b. Lauanter Ordillariat das Ansnchen, statt der vor Knrzem abszerissenen Klosterkirche cine Schlosikapelle an Stelle einer schon früher bestandenen .Kapelle in seinem an das SchlosM-bände (früher Kloster) angrenzenden Weingarten s^) crbancn zn dürfen. Die anstesnchte Bewillignnss wnrde anl 9. Inli 1828 ertheilt, der Aan der nencn Kapelle bis Sept. 1831 vollendet nnd die Kapelle, welche vor dem Schlosse steht, am 1. Adventsonnta^e, den 27. Nouember, 1831 vom Cillier Abte Franz Schneider bencdizirt. ') Nach Ocslcrleiu lam Neullostcr in drn Vcsih des Ford. An to» Grafen uon Aichcllinr^ mit 1813, des Issuaz Kurz mit 1«56 lind des Hermann Grafen von Wurm brand mit 1870. 538 Machtrag. AllMcrlilllss. Nachdem schon der größere Theil dieses Äandes gedruckt war, wurde ich, der Verfasser, im Landrsaichwe zu Graz auf eiuen dort eben zur Hand grtommenen Fascikel uon Verhandlnngcil und ^orrewondenzcn aus denl I<>. Jahrhunderte, betreffend gr>isUenthc>ls die Erbauung einer lutherischen .Kirche in der Grafschaft Cilli, nnfmerlsmn gemacht, nnd wurden mir diese Schriflslnäc über inein Ansuchen mit fener großen Zliuortommenheit, welcher ich bei allen meinen geschichtlichen For-s6>ungen und Arbeiten im Landcsnrchiue begegnet lnn, zllr ^^enühung anvertraut. Tie din'Mlö cie-machtcil Excerpte glauole ich hier nachlwgllch mittlicilen zu sollen, weil dieselben nichl nnr für die Lotalgeschichle uon Cilli und Embsenfelo von Interesse' sind, sondern anch eine bisher ziemlich dunkel ssebliebenc, mitunter nnch etluas enlstellte Partie der !1lefornmtions-(heschich. Angnft werden die obgenannten Herren Commisfäre wegen der Kirche im Viertel Cilli von den Verordneten wieder znr Verichterstattnng betrieben. 157«, Khnnigsperg den 2<1. Angnft. H a n n s v o n H elff e n b e r g berichtet an die Verordneten, die meisten der Herren nnd Landlente,') welche wegen des Kirchenbanes zn berathschlagen hätten, seien in Kriegssachen abwesend, die Wenigen, die daheim sind, mögen darnber nicht verhandeln. 157!), Graz anl 9. Jänner. Von den Verordneten wird dem Landesveriveser, Herrn von H elfenb e r g nnd Eras in n s T h n mperge r, ein Schreiben des Prädikanten Georg Ai a» ') LandMnde. 540 tschckh mit dem Ersuchen mitgetheilt, sie möchten berichten, wo dieser Prädikant indessen bis eine ncne Kirche sammt Pfarrhof erbant sein wird, wohnen nnd den Gottesdienst halten könnte nnd sollte. 157!', Cilli am 13. Mai. Ludwig U ngna d, Freiherr zn Sonnegg, an die Verordneten : Nachdem er bisher in Angelegenheit des Kirchcngcbändes der Grafschaft Cilli noch keinen Bescheid erhalten, er aber die Pfano-schafter seiner Verwaltung am 2^. d. M. beschreiben werde, möchte er den Vescheid nnd die Nesolntion der Herren über sein Anbringen wissen, nni mit ihnen nnd anderen davon reden und handeln zn können, damit doch endlich in Gottes Namen darüber beschlossen nnd znm Wert gegriffen werde. Hierüber werden unterm 19. Mai 1579 die Commissäre znr Erstattnng ihres Gntbe-dünkens uon den Verordneten wieder nrgirt, nnd wird dem Lndwig N n gnad die Mittheilung dieses Gntbedünkens, sobald es eingelangt sein wird, in Aussicht gestellt. 1579, Graz am 30. Inli. Die Verordneten theilen den Herren Trnebenegg, Wagen nnd S ch rottenpa ch lnit, welche Verordnung auf die Landschafts-Äewillignng wegen der Kirche im Viertel Cilli deschehen ist. Nachdem die bisherigen Commissäre, vielleicht weil ihrer zn m'ele waren, anch weil Ungnad wenig zn Hanse, Hclffenberg aber mit Schwachheit beladen, darüber nichts berichtet haben, so werden die 3 Herren mit der Sache betrant nnd gebeten, dieses christliche Wert ucrrrichten zn helfen. Dem 541 Wagen seien für den Anfang bereits 1000 fl. zugestellt. 1579, Graz am 1!). September. An die 3 Commissärc (Truebenegg, Wagen nnd Schrot-tenbach) wegen der Kirche im Viertel Cilli. Wegen des Freyburgerschen Hofes, loelchen sie zn einer Kirche zn erkaufen vorhaben, wäre das Bedenken, das; der Hof von Ihrer fürstl. Dnrch-lancht zn Lehen rühret. Sollte F r e y b nrgo r das Lehen bei I. f. Durchlancht ohne Unkosten der Landfchaft richtig machen, könnten sie ihm dafür 2200 fl. bieten. 1579, Graz den 19. Septber. Patent der Verordneten an die Herren nnd Landlentc im Viertel Cilli: Inl Landtage zn Ärnck halien I. f. Durchlaucht der Landschaft bewilliget eine. Kirche nnsicr der Stadt Cilli zn bauen. Die, Commissäre hätten sich hiezn um einen Grnnd nmgesehen nnd habe ihnen M a x Fr e y b n r g e r seinen Huf um 2500 fl. angetragen. Die Landschaft sei bereit 1000 ft. hiezu zn geben; nnn möchten aber anch die Herren nnd Landleutc das Ihrige beisteuern. 1579, Graz am 20. Novemb. Die Verordneten schreiben an den Landcsuerweser G e-org Seif. von Trübenet h, Wage n, Schrotteupach uud Thnmpcrgcr, die Landschaft habe am Landtage zn Arnck wegen des bishin in Villi gehabten Präditanten gc-horsainst dahin nachgegeben, das; dieser gleichwohl in der Stadt Villi die offene Prädikatnr nnd das liXLniitium linN^inni^ einstellen solle. Nnn stehe der Landschaft bevor, anster der Stadt Cilli, wo sie wolle, eine neue Kirche zuzurichten nnd vermeldetes oxLl'oitiuin zn treiben. Die Landschaft 542 habe im besagten Landtage eine Beihilfe zur Erbauung einer solchen Kirche bewilliget, doch dasi die Herren und Landlente ini Viertel Cilli anch das Ihrige leisten. Die Herren möchten einen Kostenübcrschlag nnd ein Äiodell (Plall) entwerfen nnd sammt ihrem Gutbedünkeu der Landschaft vorlegen. Anch möchten sie sich einen erwählen, welcher die Vauleitnug zn besorgeu hätte. 1479 den N. Dezember zn Sachsenfeld wurde zwischen den Kommissären Ä a I t h a s a r Wageuzu W a geusperg u n d Wöl l a u, Georg S ch r a t t c u p a ch z u H e gthe u-berg uud Erasem Tuuiperger eines Theiles und zwischen Petcr Auton (1^ iz; rut. o) Maurer uud Vurger zu Gouobiz, auderu Theils eill vertrag wegen Erbauung einer Kirche zu Sachseufeld errichtet. Der Meister legte das Modell einer ruudeu Kirche uor, welches die Commissäre guthießen. Fiir jede Klafter Maucr-lucrt und Gewölbe wurden 30 kr. für das Bcrreichcn, Vertünchcn und Weisiigeu vou jeder Klafter 8 tr. und für ein Wertschuh der ge-haueueu Stück <^ tr. bedungen. ^Wegen der 3 Kirchthiirei. und der Säuleu wird später uach Gebühr verglichen werdeu. 1580, (5illi am Neujahrstage. Der uiehrerc Theil vom Rathe und von der Gemeinde an die am ^audtagc zu Graz versammelte» Herreu: Sie habeu sich gefrcuct, das; eiuc Kiräie bei ihnen erbaut und gehofft, dasi solcher Vau uicht behindert werdeu wird. Da aber leider die Sache gesperrt wurde uud die Landschaft nnu vernrsacht ist, auf eiuem audereu Ort zu baucu uud der Grund hiezu auch schou erkauft ist, 543 dieser Ort aber filr Cilli ungelegen ist und den Welligsten zil guten komluen wird, so bitten sie, die Herren möchten solches Vornehmen mit der Erbannng der Gaykirche, weil noch keine besondern Unkosten daranf verwendet worden sind, änderen nnd wieder nach Cilli richten, init denl F r e l) b n r g e r nni den Stock handelil oder, weil sie ihre eigenthümliche Kirche in der Stadt gelasseil, dagegen eilt eingefallenes zerrissenes Kirchlein Sankt Andrä vor der Stadt begehren und unnachläsilich zn diesem heilsamen Wert eifrig greifen lassen, wozn sie, die Cillicr, ihre Hilfe anbieten. (Besiegelt mit 1 l Siegeln). 1580, Grnz den 22. Jänner. Die Verordneten erwiedern den (5'llicrn, es gebe Bedenken gegen den gemachten Vorschlag. Die Cillier Ulögcn sich begnügen mit der Kirche, die gebant werden soll, nnd wenn sie auch etwas entfernt seili wird, so sollen sie darnm nicht sinken lasseil ihren Eifer, das Wort Gottes znr Seclen-Weid uud Speis zn besuchen. 1580, Sachsenfeld den 7. März. Georg Seifried v o n T r n e b eneg k, ^andesvcr-weser, Balthasar Wagcli lind G eorq Schrottenpach (die Collllnissäre) berichten den Verordneten: Ans die iüngst in Graz im gehaltenen Kirchenrath beschehenc Verwilligllng haben sie, die Commissäre, weilland Nlasie n T s ch ädingers Hof in Sachseilfeld besichtiget, welcher zunächst bei dem Ort gelegen ist, wo die Kirche gebant werden soll, nnd mit Wohnung der Mthdurft nach versehen ist, das; ein Präoikant sammt einem Schulmeister und den Ihrigen, auch etlichen Knaben wohl behanst sein mag. Dazn hat es seine Äaumgarten dabei 544 und könnte nicht ein vürtrcftichercr Ort zn diesem geistlichen Werk ncn erbaut werden. Aiit P a n-graz en S chr o ttenp a ch, der anstatt seiner Frau Gewalt gehabt hat, haben sie in Gegenwart des Wilhelm Galler verhandelt und sind um 1000 fl. schlüßig geworden. Dieser Hof ist sammt den erkauften Gründen vom Kaiser Friedrich IV. gcfreiet worden und hat zum Markte Sachscufcld nichts zn koutri-buireu. Sie bitten, die Landschaft möchte ciue Kaufvcrtrags-Copie verfassen lassen, damit am uächsteu Et. Georgi Tage der Kaufbrief gegen Erlegung von 1000 st. gefertiget nud der Hof übcrgebeu wcrdcu köune. '1580, Graz den 18. Alärz. Die Verordneten danken den :,'> Commissären für dcu Aukauf des Hofes uud bewilligen hiezu 1000 st., uur sollen sie bedacht sein, so viel Platz zn crtanfen, dasi der Pfarrer, Diaton, Schulmeister nnd andere Personen nut Wohnnng nnd Nuterkonlmcn Platz haben und ein Platz für Kirche nnd Frcithof sein wird. 1580, März am 22. An die Landschaft. Nachdem Ihrer f. Durchlaucht fürtommt, daß in dem Deroselben eigenthümlichen Markte nnd Bnrgfriedcn Sachsenfeld ohne Ihr Vorwissen und Willen ein Kirchenban im Namen einer E. Landschaft angefangen nnd im Werke sein soll, welches aber I. f. Dnrchl. keineswegs dnldcn nud gestatten können, so ergeht der Ve-fehl, solchen Van feruer uicht fortzuübeu uud zu proseqnircn, sondern abzustellen. 1580, Graz den 2:i. März. Die Verordneten theilen den Commissärcn das l. f. Befchl-schreiben mit und ersucheu um Bericht, ob der ;45 Ort im Sachscnfeldcr Bnrgfrieden gelegen sei und wie sonst alle Sachen beschaffen seien. 1580 am 24. März bitten die Verordneten I. f. Dnrchl., sich erinnern zu wollen, was 15>?7 im Landtage zu Brück eben in diesen Sachen vorgetounneu nnd frischen den landsch. Aus^ schlissen nnd den l. f. Käthen in Vergleich nnd Beschwur verlosen; das? nämlich I. f. D. die Landschaft dahin vermocht, die Kirche nnd offene Predigt in der Stadt Cilli einzustellen, wogegen es aber der Landschaft uuverwehrt sein soll, außer der Stadt Cilli auf ihrem oder eines Landmauncs Grnnd') nnd Voden eine nene Kirche zu crbaucu nnd daselbst Gottes Wort sammt dcu dazu gehörigen Nxci-Mii« ungehindert zu treiben. Ans das hin habe die Landschaft den Ornnd bei Sachsenfeld erworben, welcher nach Inhalt des Arieses nnd Siegels ein befreites Landgut ist, nud befugt den Kirch bau begonnen versehentlich, daß I. f. D. dagegen kein Bedenken haben werden. 1580 den 20. März wird hieranf der Landsch. erwiedert: I. f. Dnrchl. wissen sich desjenigen, so zu Brnck in schriftlicher nnd mündlicher Handlnng fürgelofen, wohl zn erinnern, könnten aber nicht befinden, daß der Landschaft in der müudlicheu i'i'uotÄtioli die angezogene 8pLc?ia1-doli0088inn anf einen Kirchcnban anßer der Stadt (5illi wäre eingeränntt worden. Wohl mag von Seite der Landsch. derowegen ein Vegehreu gestellt worden sein, aber I. f. D. haben solches nicht im Wenigsten approbirt. I. f. D. lassen es einmal für allezeit bei dem ') Landstands oder landlnflichcr Grund. 546 verbleiben, daß Sie ihre in diesem Falle eigenthümlichen Städte, Märkte nnd Herrschaften außer den bewußten spezifizirteu Limitäten lantcr vorbehalten. Weil nnn der Äiartt Sachsenfeld I. f. D. eigenthümlich ist, so wollen Sie sich versehen, daß die Landschaft den dort begonnenen Kirchenbau ohne Weiteres einstellen werde. 1^0, zu Graz am 2. April. Die Verordneten theilen dieses nenerliche Verbot dem Landesuerweser G. S. u. Trnbenekh und dein Aalt h. Nage n init und ersnchen um deren Gutbedünten. 15^0, Heggeuberg am 'l. April. P a n-gr az S ch r at t eup a ch ersucht die Landschaft um Erfolgung der für den Hof zn Sachsenseld bednngeneu l <)<><> fl. zn Handen des eben nach Graz abgehenden Aalt h. Wage n. Tiefem Ansllchen liegt bei ein Schreiben vom 29. Dczeuiber 1505, in welchem (5. H. Karl den ihm von Vlas T s ch ä d i n g e r, obersten Anfschlags-Einnehmer in Franz, vorgelegten, vom K aiser M a r. iniili a n am Mittwoch nach St. Sebastians Tage l4W dem A n d reLilienberg ausgefertigten Freibrief über den in Sachscnfeld gelegenen Hof, welchen Alas Ts ch ädinger erkanft hat, bestätiget. (Lese vorne E. Ü52). 15^0, anf Sanegkh den 7. April. T r ü-beuekh au die Verordueten: Wagen sei nach Graz verreist llnd werde dort sein Gntbe-dünten abgeben. Er, Trübeneth, habe die Sendung oom 2. d. 3^i. erst nach Wagens Abgang erhalten nnd änßere sich nun schriftlich dahin, Ulan hätte sich nicht blos anf die Arncker Tractation, welcher sich doch mit nichte zu 547 begeben ist, sondern auf die Freiheit, darin doch Wedeln Landmanne eine Kir6)e auf seineni Grnnde ,zn banen pure nnd ohne alle Condition oder Älicldnng dor Landgerichte oder Burgfrieden frei gelassen wird, beziehen sollen, inmassen solche anch in diesen« nnd audereu Landen beschehen ist; denn soll es wegen dcr Land^orichte nnd Vnrqfrirdon in dicsoni Falle Haftimn, hadm, dann tonnte man im ganzen Lande t'eine Kirchen bancn, niomit unseren Freiheiten ^m' n1>Iiljnnm nicht ein kleiner Abbruch geschähe. Daniit geschieht zndem weder I. f. D., noch dein Markte Sachsenfeld irgend ein ^i-aojnciicium oder Eingriff in ihrem Burgfrieden, wie sich die von Sachsenfeld dessen anch gar nich beschweren. Ist anch nie erhöret worden, dasi wegen eines Vandesgerichtes oder eines Burgfriedens ein ^iirchdan wäre eingestellt worden. (5r bittet, sich dnrch dieses l. f. Dekret nicht abschrecken zu lassen, aber doch mit allem (Glimpf nnd Bescheidenheit der hohen Nothdnrft nicht zn vergessen. Je gelinder man geht, desto mehr dürfte mau bei I. f. D. erhalten. Wollte es aber nicht, so sollen sich die Herren anf die anderen ^ande nnd anf den nächsten Landtag referiren nnd dieweil mit den« Ban fortfahren. 1580 am 11. April replizirt die Landschaft an I. f. Durchlaucht: Die l. f. Räthe nnd die Landlente, so bei dcr Handlnng geioesen, wissen sich eines nnd des anderen ganz wohl M erinnern, darnnter, wenn die Landschaft sich damals ihres Rechtes mit ihrer eigenthümlichen crtanften Stift zn Cilli gehorsanist nnd gntwillig begeben, nnd N'enn die L. alsbald dasselbe Gebäude außer Cilli auf einem Grund, den sie 35* 548 etwa erkauft hätte, transferirt und gar au dic-Riuguiancr der Stadt hätte setzen lasseu. so wäre es im frischcu Gedächtniß der Handlnug dabei ohne Dispntat verblieben. Jetzt aber, uachdeul sich die ^. desselben nenell Gebänes (Baues) nahe bei Eilli auch begeben und ein freies Laudmannsgnt bei Sachseufeld eigeuthiliu-lich erlaugt hat und den Kirchen ban darauf vornehmen läßt, soll es abermals nicht recht sein; worüber sie ober I. f. Durchl. teiue Tchilld zuniessen, sondern jeucu,. welche ctwa unuoth-wendiger ^l^eise I. f. D. diesfalls behelligen nnd der Landschaft Freiheiten nicht wahrnehmen, laut welchen jeder ^andmauu auf seineu eigenen Grüudeu .^iircheu baueu maq. Weil uun dieses Gut ciucs freien Sandmanns Gut ist und die Landschaft befchlossen uud befohleu hat, eiu solches Gebäude ins Wert zu richteu, so ist die ^. der Zuversicht, daß I. f. T. uicht deu Freiheiten der Laudsch. zuwider handeln und deu Aan verwebren werde. Diese Ncplit theilen die Verordneten aiu 11. April I.^l) dem ^andesuerwcser uud dem Wage n in Abschrift mit. '1580, Burss Echleiuiz am 1 l. April. Der Laudcsucrweser G. S. Triibenek h uud Balth. Waczen au die Verordncteu. Sie fiudcu iu der Replik Etliches, was sie für uuuotl) erachteu. Tie Herreu uiöchteu uur auf ihre Freiheiten hiuweiseu uud auf deuselben beharren. 1580 don 22. April. Bescheid anf die Replik. I. f. D. verharren bei ihrer uorinM Verorduuug der beschcheucu Einstellung in Er-wäfzuug, daß Sie sich die Disposition des Re« 549 ligionswesens in Ihren Städten, Märkten, eigenthümlichen Herrschaften und 5iam,nerantern hievor bedingter limitirter inassen lanter vorbehalten haben, können und wollen Sie anch in denselben keiner anderen als Ihrer Neligion ^xlü-oilium gednlden, viel weniger gestatten, znr Hebnng anderer ^ileligion nene Kirchen oder Schulen neben Ihren Städten und Märkten zu crbanen. Wie sich also nicht befinden wird, das; solches von I. f. D. der Landschaft jemals wäre bewilliget worden, so wollen Sie anch von Ihrer vorigen Meinnng nicht weichen, sondern wollen sich versehen, die Herren werden den Kirchniban in Sachsenfeld ohne ferneres Disfiknl--tiren einstellen. l5)80 den 28. April bringen die Verordneten dem ^andesverweser und den» Wagen den l. f. Bescheid vom 22. April znr Kenntnis;. 1580, Sännegth am 4. Mai. Des Bandes-Verwesers und Wagens Gutbednnken nber den l. f. Bescheid an die Verordneten. (5s wäre ihnen nichts lieber, als daß I. f. D. nnd die ^audsch. niit der streitigen Ncligwn einnial gänzlich zur Nuhe ivären. Also wollen sie nicht widerrathen, daß die Herren znm N.-Oe. .'»lannncr-Präsidenten im Vertrnnen gegangen wären und hätten ihn nicht allein an sein neben dem Herrn Khenenhiiller gemachtes erstes Anerbiethen in der Neligions-Pacifieation, sondern anch an seine uachherige (irklärnng, daß wir an eineni beliebigen anßer der Stadt (5illi gelegenen ^and-uiansgrnnd eine Kirche ohne alle Irrnng von Seite I. f. D. bancn können, nnd an die Ärncker Traetation geiuahnt, und ihm angezeigt, daß wir auf solches Anerbiethen diesen Grnnd erkauft 550 und die Kirche erbauen wollton, anch schon das Fundament daran angefangen, nnd des T s ch ä-dingers Behausung anch getanft, welches Alles nicht wenig gekostet hat; nnd jetzt will man uns dieses anch nicht gestatten. Hätte ihn dan gebeten, er wolle verhelfen, daß hierin teine Irrung inehr geschähe. Ihr hättet von der Landsch. Befehl, die .Uirche anfzurichteu, und wenn man es ench nicht gestatten wollte, so müsset ihr den anderen zwei banden anch zu wissen thnn, damit sie ucrmög der Drei-^änder-Verbünduns hierin Beistand thnn. — 158«, Graz den I:l. Alai. Die Verordneten danken dein Lnudesverweser und W ageu fiir ihr Gutachten. Obwohl ihnen schon etliche Male weqcn des .^tirchbanes scharfe Dekrete uon I. f. D. znftetontmen, so lassen sie sich, weil es einer E. ^. Schluß ist, alles uichts anfechten. Äittcn, die Herren sollen sich anch nicht deirren lassen, sondern den Aau möglichst befördern. 15,80 den !'.>. Juni zu Wöllan berichtet Ä a l t h. Wag e n den Verordneten, uerschienen 3ag sei der Verwalter zn Cilli nach Sachseufeld gekommen uud habe den Alailrern nnd anderen Handwerkern im Namen I. f. D. verboten, weiter zn banen, sie mit Ernst abgeschafft, worauf diese ihm Gehorsam leisten mnßten. Wie ihn I örg Schrotte n p a ch berichtet, habe der Verwalter angezeigt, daß solcher Befehl über Snpplicircu des Abtes von Sittich oder von Nein erflofsen sei. Die Herren möchten schreiben, wie man sich nnn verhalten soll. Diese» Bericht theilen die Verordneten nn-tcrni 27. Juni 1580 dem Vandcsverweser, den Herren nnd Landleuten znr Aerathschlagnng mit. 551 15W, Graz am 30. Juni. Die versammelten Landlente an I. f. Dnrchlancht. Die Verordneten hätten ihnen mitgetheilt, was dieselben seit des Vrncker Landtages wegen Erbannng einer Kirche in der Grafschaft Cilli an I. f. D. eingebracht. Auch Ludwig U u g n a d, l. f. Hanptmann nnd Vizedon: in Cilli, habe ihnen zn verstehen gegeben, was f. D. wegen Einstellung des,^iir-chenbanes befohlen. Darüber seien sie nicht wenig betrübt worden ; denn da sie sich dasjenige ins Gedächtniß gebracht haben, was eben bei Vergleichnng dieses Punktes im Vrncker Landtage vorgekommen, was auch die geheimen Räthe znr Conteutirnng der Landschaft dazumal für ?ei-8Uü8mn(>8 gebraucht, so komme ihnen jetzt die Sache nm so beschwerlicher vor. (5s ist auch N n gnad bei der Haudluug selbst gewesen nnd hat sich eines nnd des anderen, so verlossen, wohl zn erinnern; nm so viel mehr man sich von ihm versehen habe, zumal weil er anch ihrer Neligion zugethan ist, das; er sich wohl bedenken werde. Alle ^<'w, weisen es ans, die Landschaft hätte sich ihrer in der Stadt Cilli gehabten Kirche vermög der Religions-Paeifieation nie begeben können oder wollen, als aber die l. f. geheimen Räthe laut vermeldet, es sei E. f. D. nicht znwider, anf einem l. Grnnde anderen Ortes eine nene Kirche zuzurichten und selbst Zunächst an der Stadmaner daselbst, da sei die L. letztlich gehorsamst gewichen, daranf auch nicht lang einen freien Laudmannsgrnnd erworben nnd den Ban vorgenommen. Sollten nnn die Herren uud Laudleute, die sich sammt der L. micht allein anf die Religions-Pacisieation ver-asscu, sondern auch auf die Vrucker Special- 552 Vertröstung, su belangt werden? Sie seien so weit vom Grazerschcn Win«t«l-i0 gesessen nnd in ihren hohen christlichen Nöthen, Kindtanf, Reichen des Abendnials n. a. in höchste Beschwer gerathen. Bitten n>n AnfhebllngdesBanuerbothes. 1580 zn Wöllan den'^. Inli berichtet VaIth. Wagen den Verordneten: Nun wissen die Herren nicht, was für ein Geschrei nnd Trinmphiren bei nnscren Gegentheilen des geistlosen Hansens dieser Grafschaft Cilli ist, dasi sie anch öffentlich ans ihren kanzeln uerliinden, dasi diese ketzerische Kirche ist von I. f. D. abgestellt worden, nnd I. f. T>. werden alle ernstlich straffen, so sich zn unserer Confession bekennen; wie sie nicht denl'en sollen, das; sie irgend einen Menschen in ihren Friedhöfen begraben lassen wollen, oder ihre linder tanfen, welche, zn der Präditanten Predigten gehen werden und dgl. Es sei deshalb nothwendig, förderlich znr Sache zn handeln, da sich die Gemeinde wegen der Baneinstellung ärgert nnd nicht wenig t'leinmüthig nnd trostlos wird. Mehr habe er anznz^igen, „wie anf cincnl Berg ob Windischgräi; Pleschiuetz geuannt') ain thirhfart niit gwalt — angheet, ond aldort ain nene stifft gepant wird, darzne ain grosse menig Volt'h^ vnd sonderlich uon denen Sterbenden orttcn inl Pacher und daselbe gepilrg hernnib hailsfen weys; znelanfft und also anch anst Vn> scren gegenthen der gemaine nian ausi Vernla-nnng der Pfaffen hittanf walfarten gheen mnssen, dardnrch willen >uier In grosser gefar sein, dasi sich die Leidige infection nit wider (wie dan nacheilt In die Drey Jar hernmb beschehen) ') St. Ursula. 553 bey uns einreyßen vnd wir also mucttwilliger weyß die gefar anff vns laden. Da Ir f. D. nene Conussarien deßwegen herein ordnete, sy wären gleich wer st) wollen, Ja auch D. Sitnikh') selbst oder dergleichen, wurden sy angenscheindlich besindcn, das das alles ain betrnegerey ist vnd man die armen Leutt vmb das gelt bringt." 1580 den 'l. Inli erwiedert die N'egiernna, auf die Vorstrllnnss der L. voin 30. Inni: I. f. Durchlaucht wisseu sich dessen, so iu schriftlicher und inüudlicher Trattation zn Ärnck für-gelofeu gleichwohl, aber der angezogenen Tpeeial-Coneession anf bcriihrtes Kirchen- uud Tchnl-Gebände salnult derselben geheimen Mthen gar nicht zu erinnern. Wie I. f D. solches den L. Verordneten anf ihr Anbringen vom 2ü. März und vom 22. April schon zn verstehen gegeben mit dem Vermelden, wie I. f. D. sich das Neligionswesen in dero eigenthiimlichen Städten, Märkten ilud Herrschaften ausser der bewnstten spezifizirten Limitation lanter vorbehalten - dasi Sie demnach von Ihrer Verordnung mit Einstellung des Sachsenfelderischen .Üirchen- und Schnldanes, als in Ihren Äurgfriedeu gelegen, je nicht zn weichen wisseu. Taoei lassen Sie es nochmalen für allezeit verbleiben. 1580, Pragwald den 28. Juli. Der Landes-Verweser Georg Seif. Trncbcuegth, B a l t h. W a g e n nnd GeorgS ch ratt e n-p a ch ersucheu die Verordneten um Verhaltungs-masiregeln, weil der Manrer den .ttirchbau fort- ') Dr. Caspar /i<»i!c. l. f. 3ll'n.iliients-Mlh, ein Vetter des Bischofes Th. Chrö». ' , 554 setzon mid der Schmid das Vaumateriale dazu führen nlöchten. 1580 zu Wöllau den 18. Angnst erwiedert Valth. Wagen das an ihn, T r n ebe n-e k h nnd E ch ratten p a ch gerichtete Schreiben der Abgeordneten. Er habe aus dem Schreiben entnonnnen, daß der Cillicrische Kirchban bis zuln künftigen Landtag Anstand haben muß nnd daß die Herren bei I. f. D. die Ve-willignng znr Fortsetzung des .slirchenbanes nicht erlangen tonnten. Er nnd die anderen zweifelten gar nicht, daß die Herren an sich in diesem Falle nichis erwinden haben lassen; aber den Fürsten dieser Welt ist mit solcher Fortpflanzung des göttlichen Wortes nicht gedient, darnm verhindert er für sich selbst solches heilsames Fürnehmen nnd zencht noch andere Glieder zn sich, welche er als mkt,i''im<>». März schreiben die Verordneten dem ^andesverweser, W a q e n nnd E ch ro t-t e n p a ch : Nachdem im jüngst uerwichenen Landtage die Sache, dahin verglichen worden ist, wann das fürgenommene Gebän, wo es angefangen, eingestellt worden ist, anderswo an die Hand genommen werde, nnd beschlossen worden ist, das; es ans dein Grnnde, welcher des T n m-perg er selig gewesen ist, füglich beschehen t'ann —. Die Landschaft habe hiezu bereits 500 st. bewilliget. 15)81 den i:;. Septemb. theilen die Verordneten den :; Kommissären mit, was N o si n a, weiland Erasem Tun, pergors Tochter, für ein Begehren wegen ihres Vaters gepfändeten Hofes gethan. Da die Verordneten hierüber Bedenken haben, so ersuchen sie die Commissäro ulu ihr Gutachten. 1582 am !<. August schreibt B a l t h. Wagen au die Verordneten, er sei berichtet worden, dasi mau wegeu der Cillicr'scheu Kirche bei I. f. Durchl. abermals mit Beschwerung cingetommeu uud solcheu Bau gerne uerhindert 556 sehen würde. Von dcn ihm jüngst verordneten 30tt fl. habe er einen Theil znnl Ankaufe des Kaltes verwendet, das Nebrige aber dein Maurermeister Autoui nnd denl Prädikauteu Georg 3Aatschekh zugestellt. Den Meister Antoni habe er aufgetragen, sich mit dcr Arbeit zu beeilen. Damit der Ban nicht stecken bleibt, wird mehr Geldes bedürftig sein, deßhalb möchten die Herren den G eorg öchrottcnpa ch anweisen, das; er im Nothfalle, wenn er, Wagen, abwesend sein sollte, vom Zapfenmaßgelde dem Meister Autoui uud dem Prädikauteu vorstrecke. ^582, Sauueth den 28. Aug. Der Laudes-vcrweser G. S. Trnebeneth an die Verordneten. Nachdem die Landschaft ohne Zweifel weiland (5 r a s c in s T n m pcrg e r s Sitz Scharfena u, dabei nian eine Kirche nuserer Religion baut, welche auch nunmehr Gott Lob schier fertig ist, zur Wohuuug der Priester uud t'ünftigeu Schule und dercu augehörigeu Pcrsoueu behalteu, die Uuterthaueu aber, so dazu gehören und deren bei 8 oder !) sind, znr Bezahlung der Tumpergerschen Schuldeu verkaufe»! nnrd, so ersucht er, Truebeuekh, diese Nuterthaueu ihn: iu eineu leideullicheu .^iauf zu überlasseu. ^582 mn 21. Oktober erläßt I. f. Durchlaucht ein Treiben an die Verordneten folgenden Inhaltes: Ihrer f. D. kommt es glanb-wnrdig für nud haben mit Befremden verstanden, daß die der Angsb. Confession zugethaucne Landschaft bei Tnmpcrgers Sitze in der Grafschaft (5illi ein nenes.Uirchengebailde aufzurichteu im Werke sei, nnd hat I. f. D. den Verordneten nicht nnangezeigt lassen wollen, daß sie die Fortsetzung solchen Kirchdaues keineswegs zulassen 557 l'ömitc. Iu Vedacht, daß dcrowegen der Land^ schaft in der ihr ans Gnaden erfolgten iiieligions-Conccssion nicht Bewillignng ertheilt wurden ist, sondern darin nnr so viel zngelassen nnd vermeldet wird, dasi die vom Herren- nnd Nitter-stande ihre Angsb. Confession in ihren habenden Kirchen, so nämlich daznmal in in-li«»onti schon in 68.^6 gewesen nnd nicht erst erbant werden sollen, nnverwehrt ererciren nnd treiben mög^n. Zndein ist die Crbanung solcher nener Kirchen niä)t allein der t'ath. Neligion in ini>,^n^i^inn^ sondern zieht mich nach sich die Abvractizirung derselben Glaubensgenossen. Eo lann anch die ^andhandveste, darin die Erbannna, der Kirchcll anf den den ^andlenten eiqenen Gründen angelassen wird, doch nnr anf diejenigen, also katholischen Kirchen, welche damals znr Zeit der gegebenen Freiheiten im Schwnnge gewesen, gedentet werden; znnml man damals, znr Zeit der Errichtung der ^andhandm'ste, von der Angsb. Confession, so in i'M'nm nlitnill noch nicht gewesen, noch gar nicht gewnst. Deswegen nnd ans anderen erheblichen Ursachen können I. f. D. die ^-ort-setznng des nenen Kirchcnbancs nicht gestatten, sondern ersnchen nnd ermähnen, solchen Van einzustellen. ^ 158^ den 1". Noucnlb. berichten die Verordneten dem G. Schrottenpach, dasi die Landschaft 300 ft. znr Aezahlnng des Alanrcrs beim Cillier'schen Kirchenban bewilliget habe. 1582 den U). Novciub. Gegenvorstellung der Landsch. an I. f. D.. Die Landschaft habe gestützt anf die Handlnngcn init den l. f. Mthen, nachdent sie in der Stadt Cilli ihre eigenthümliche Kirche aufgegeben, einen landtäflichen Grund 558 von der Frau von Greisencgg erworben und anf demselben eine Kirche ballen lassen. Weil aber dieser Grnnd ini Sachsenfelder Burgfrieden gelegen ist, war dieser Bau abermals uicht recht. Wiewohl nnn die Landschaft lallt ihrer Freiheiten befngt geiuesen, solche Kirche zn banen, habe sie doch anf I. f. D. Anhalten uno Begehren, weil es so gar nahe bei der !^and-strasse, nnd damit es den fremden Durchreisenden, besonders denen alls Italien Herziehenden nicht ein ()!!'l,!i!i!lim sei nnd allerley Mchgedanken gebären möchte, den Ban zn ihrem großen Schaden bis zn dem Ende I5tt0 angestellten Landtag verschoben. Im Landtage ist anch die Beschwerde wegen des Cillier Kirchcnbanes vorgekommen und mit dem l. f. Näthen dahin vernuttelt worden, dasi die Landschaft den Kirchenball zn Sachsen-fcld cilistellcn solle, aber anf einem anderen ^and-inann5grnnd die Kirche uerlliög ihrer blechte, ohne Irrnng banen dlirfc. Und haben E. f. D. geheime Rathe dnrch Kobellzl einen Abriß oder Verzeichnis; machen lassen und zn verstehen gegeben, das; es wohl andere Orte nnd in «pooi« des Tnmpergers Edelmannssii) gebe, wo inan ohne Irrnng die Kirche banen lünnte. Damit habe sich die ^. zufrieden gegeben nnd sich strats nm Tnmpergers (idelmannssil; beworben nnd habe das ncne Kirchengebnnde nach obigen 3lbrift zn transferircn befohlen. Das Gebände wurde mit großen Unkosten ohne alle Irrnng ins Wert gebracht bis der ^nntiu« seinen Weg hinein dnrch das Viertl Cilli genommen und auch dieses znm dritten Ätale angefangene Cillicr'sche Kirchellgebände dnrch E. f. D. Dekret angefochten will werden. (Die 559 Laudsch. sucht hierauf die im Dekrete angeführten Gründe, zu widerlegen). Auf die Hindentung, dasi zur Zeit der lHrrichtnng der Landhandveste die, 3lngsb. Confession noch gar nicht bestanden, nnrd erwiedert, das; diese Confession schon iui Paradiese vorhanden geivesen sei. Schließlich wird gebeten um Einstellnng der seit kurzer Zeit aufgedrungenen Irruug. 1582 am 10. Nouember. Die Verordneten au die zwei Geheimräthe, Hofmarschall uud ,Uo-benzl. Sie, die Verordneten, hätten mit höchster Betrübnis; veruommcu, dasi es — auch in diesem uuserem Vaterlande dahin kommcu will, ivas unt aufrichtigem, ehrbaren llugefälschteu E. Landschaft theils Herzeu uud Gemilth vor der Zeit iiffeutlich uud treuherzig gehandelt, welches anch lange Zeit undisputirt fiir billig, recht uud gut gehalteu, allererst jetzt zu Aukuuft feiudseliger,' fremder, unrnhiger Nationen nnd Lentc slirsätzlich in lumothweudigeu Disputat will gezogen iverden. ^tnn haben die Verordueteu eine Entschuldigung vorgelegt, woriu sie weitläufig aufgeführt, wie zwischeu I. f. D. geheimen Nath uud den l. Ausschüssen zu Arnck und hier im Landtage vertranlich uud nwhlmeinend gehandelt worden ist. Nachdem aber der Herr bei solchen Verhandlungen und Schluß treuherzig sich hat brauchen lassen, nnd die Landschaft sich dabei auf deu in I. f. D. Namen gebrachten Bescheid nnd Wort verlassen, und dasi die Laudsch. eben au dem Ort des sel. T u m Perg e r freieu Laud- uud Edeliuauussitz die neue Kirche unverhindert gar wohl erbauen möge, der Herr also wohl weisi, dasi die L. dieser ihrer Intcutiou gänzlich uud allerdings befugt ist, so bitten sie den Hcrru, er 560 möge zur Nettmiss seiner eigenen Handlnnq helfen, dasi die L. mit ihrem gemeldeten Kirchenbau unbeirrt bleibe. 1582, Graz den 27. November. Der Hof-marschal T h n r n erwiedert den Verordneten, er tonne anf das blosc Begehren der Herrn sich nicht nngcrnfen bei I. f. D. in solche Aussagen begeben, wird ihn aber I. f. D. anffordern, dann will er getreulich sagen, was mit der L. verhandelt worden ist. 1582, Wien den 29. Nouemb. erwiedert Kobcuz l, er würde herzlich gerne beitragen, um deu Mißverstand zn beseitigen, aber dil: Sachen seien so beschaffen, dasi er dawider nichts frnchtbarliches thuu tonne; auch sei er jetzt von Graz abwesend. 1582 vou Wien den 20. Dezcmb. schreibt Nilhelm Gera auf Arufels deu Ver-ordneien, er wäre bei Kobenzl gewesen, welcher bei seiner Seelen Seligkeit geschworen, dasi er an der Sache unschuldig sei und wollte gerne mit Rath und That helfen. Dazu berichtet noch Gera, der Vischof von Khelben^ soll geheirathet haben nnd dennoch das Äisthnm behalten. Man sage, dasi auch andere Bischöfe heiratheu wollen. Der Peter Tannz mache sich allenthalben nnd werden die Tenfel selbst einander, reiffen (rcisicu oder reiten?). 1585m Papste ^übannt und seiner Stelle und Würde verlustig erklärt. 1584 luurde er auch in die Ncichsacht erklärt. 561 Gott Lob schon ziemlich erhobt, Kalk und gemeine Steine seien auch im guten Vorrathc vorhanden, so das; das Gebäude von Aussen künftigen Sommer könnte vollendet werden. Es müsse aber wegen der gehanenen Werkstücke zu den Pfeilern nnd Fenstern Vorschnng getroffen werden. Dann müsse für die Ziegel vorgesorgt werden. Dabei könnte die L. starke Unkosten ersparen, wenn die Ziegel bei der Kirche gebrannt würden.-Er, ?i^i'3,w, sei bereit, die Ziegel anfertigen zu lassen, nur müsitc er cs gleich wissen, damit er noch im Winter das Holz schlagen lassen könnte. Für alles dieses branche er M>0 st. ans gnle Naitung. Dieses Schreiben übersendet Balth. Wagen nnterm I. Jänner 158:; an die Verordneten. 15ttl; am 7. Jänner antworten die Verordneten dem B. Wagen, daß sie jetzt auf das jiirchengebäudc nichts geben könnten, aber solches im künftigen Landtage anzustellen versuchen werden. 15^i am <>. April zu Pragwalo. V a lt h. Wagen schikt den Verordneten seine »i'aittnng vom Kirchban in der Grafschaft Eilli, dann die mit dem Älanrer vorgenommene Abmessung des Vanes nnd begehrt weitere Hilfe znr Fortsetzung des Baues, damit dieses so hochnothwendige Gebände, so von allen gemeinen Christen mit Verlangen erwartet wird, nicht zum Spotte uuserer Widersacher erliege nnd nnvolllommen bleibe. 158:! am 10. Inli schreiben die Verordneten an G. S. T r ü b euek h, (5 hristof Hö ritsch uud Vhristopf vou Prag, die L. habe ihre Hilfe zur Erbauung einer > «6 562 evangelischen Kirche iin Viertel Cilli gegen deni bewilliget, daß auch die dort seßhaften Land-l^nte das Ihrige dazil beitragen. Nun habe die L. schon 2500 ft. hierauf verausgabt. W a-gen habe seine Naitnng eingesendet, welche sic prilfen nnd die Landlcutc zu Äoiträqen erniahnen müchteu. ^1584 den 29. April berichten die Verord. dein G. S. Trübcuekh, Valth. Wagen uud G corq Schrotteup ach, der Ausschuft habe die mm einmal unter Dach gebrachte Cillier'sche Kirche zil volleilden bewilliget, das; jedoch alle Sparsamkeit dabei gebraucht uud durch die daselbst herum gesessenen Herreu nud ^andleute das Ihrige mit Fuhr, 51iobot u. dgl. auch geleistet werde. 1584 deu 5. Juli zu Wöllau. T r ü b e u c k h, Wagen uud Schrotte up ach au die Vcr-orducteu. Sie hätteu den: Maurer Autoui be-fohlcu, deu Kirchbau schuell zur Volleuduug zu bringen, nnd sich vom Prädit'anten O. Ai ätsch cth versehen, er w''rde, wie bisher, so anch in Zutuuft die Auszahluugeu besorgeu und verrechnen, aber er will sich dessen, wie er sagt, nicht weiter verwinden. 15»!->l den Ki. Juli schreibeu die Verordneten au deu Prädikanten G. M a t s ch e k h, die L. habe in letzter Ansschnß-Versammlnng das Cillicr Kirchengcbände zu volleudeu bewilliget, dies um so viel mehr, damit die Widersacher nicht eine schädliche Angelegenheit dazn schlagen. Matschet!) wolle bis zur Vollendung der Kirche das hiczu erforderliche Geld vom A. Wage n und G. S ch rottenpa ch übernehmeu nnd die Zahlungen besorgen. ;63 1584 am 111. Dezember bestätiget G eorg Tcpesch, Marttrichter zn Sachsenfeld, das; ihnt dcr Präditant G. Alats ch e k h den Hof-zins von don Hofstätten nnd Garten, im Vtartte gelegen, so weil. V l a s T s ch ii d i n g o r innegehabt, bezahlt habe. 1585 Zn Eachsenfeld an« 24. Mai bestätiget G r c g o r K h o l e n z von Lanfen, daß ihn« der Präditant G. Ät a t s ch e t h für 2Ü00 Schind^ latten 20 fl. bezahlt habe. Siedler: G e o r q Tntsch, Hafner nnd Änrsier in Sachsenfeld. 1585 am 17. Inni qnittirt » a n n s H e r o-m annsdo r f f, Schlosser in Cilli, dem Prä-ditanten Matscheth den (5n,pfang uon 3 si. 30 l'r. fiir das VeschlaaM eines fiir den Kirchenban benöthissten Znges. 1585 den 24.'Inli. Die Verord. an G. S. T r ii b e, n e k h, A a l t h. W a a, e n nnd G. Schrotten p a ch. Die Herrn werden wissen, wie m'el die L. für den Mrchcnban schon ans-l^eqeben hat. Da sie über den FortMisi dieses Banes schon einiqe Zeit nichts erf.ihre», so beanftraqen sie die Herrn ihnen darüber zn berichten, anch wie viel schon im Ganzen vcr-ansqabt worden sei. ' 1585 am 2<>. Inli schreibt Erzh. Karl seinen Mthen G. S. Tr n b e n e g g nnd A. Walken, er habe mit Mißfallen vernommen, daß sie im Namen der L. eine Kirche nahe bei Sachsenfeld zn banen ana,efana.en nnd fchon so weit fortgefahren seien, daß darin das ^xci'c.itintn des ncnen Neligionswesens schon in« Schwnnge und «880 sein soll. Weil ihm als Herrn nnd Landesfürsten teinesivcqs gemeint sein will, solche Neutirchen Gebän nach eines oder des Andern 36* 5l>4 Gefallen und Willen zu gestatten, so wird ihnen gebothen, dasi sie als verordnete Ban-(5ommissäre nicht allein berührtes Gebän, welches ohne sein Wissen nnd Willen fürgenommen, sondern anch das darin übende Ercrcitinm alsbald abstellen, daniit nicht noth sein wird, andere Mittel vorzntehren. Dieses Vcfehlsschreiben senden die zwei (5ommissäre nnterin Nl. Angust 1585) an die Verordneten nach Graz niit dein Venierken, sie uersehcn sich, dasi, iveil sie sammt S ch rotte n-p a ch inl Namen der Landschaft das Gebäu verrichtet haben, die Verordneten sie bei I. f. Durchl. entschuldigen werden, damit sie für ihre Person bei I. f. D. nicht in Schaden kommen. 15)85 den 10. Angust berichten G. Seif. von Trüben eg th znm Schwarzenstein nnd Balt h. Wasse n z n W assen s-perg nnd Wellen (V«lonj0) den Verordneten, die Kirche sei bis znm Dache vollständig ansssebant, daneben sei anch noch einiger Vorrath an Steinen und Kalt für den ^reithof vorhanden. Dachziegel seien diese Woche gebrannt worden. Holz sei schier znm Begnügen vorhanden und werde dieser Tage der Vertrag mit dem Zimmermanne um die Arbeit geschlossen werden. Lant Valth. Wageus Nechnnng seien bisher 45>l)0 ft. verausgabt wordeu. Die Ueberführnng des Vanmateriales von dem aufgelassenen Gcbändc in Sachsenfeld habe viel gekostet. 15)85 den 10. Scvtemb. Die Verordneten an den Landesfürsten. Trübenekh uud Wageu hätten ihnen das ernstliche Vefchl« schreiben (vom 26. Inli) initgctheilt. Diesen 565 Befehl hätten sie mit großer Vetrnbnisi vernommen, weil solches ihren Freiheiten nnd den vorgenommenen Verhandlungen zmvider ist. Deß-halb messen sie aber I. f. Dnrchlancht keine Schnld zn. Gott verzeihe es denen, die am unheilvollen Mißverstand ein so großes Frohlocken haben. Vernfen sich wieder ans die Trattation nnd anderen Abmachungen. Vittcn zuletzt, es möge bei der verglichenen Pacification verbleiben. 1585 an, 10. Scptemb. Die, Vcrord. an T r n b onc t h nnd W a g e n. Sie befinden, daß der bisher mit Fortsetznng des Kirchenbanes unverhofft eingetretene Sannisal am berührten widerwärtigen Vefehle nicht die wenigste schnld trage. Wie dem allen, so mnß in Sachen nicht gefeiert, sondern, weil es so weit gekommen, gar zn Ende gebracht werden. Die Unkosten, ^o bisher daranf gelofen, seien sehr groß nnd hätte das Gebändc anch vorlängst, sintemal cnn Geldverlag nicht gemangelt, vollführt werden tonnen. Sie erwarten eine Specification der Unkosten. 1585) den 28. September lassen I. f. Dnrchl. den Verordneten anf ihr Schreiben vom N». d. M. anzeigen, daß die Sachen bei der anbefohlenen Einftellnng verbleiben, weil die vorbehaltenen <>onäiti0N0« nnd ^iinilc^ je nicht observirt, sonderll in vielen Wegen überschritten werden. 1585 den 2<>. September. Die Verordneten erwiedern I. f. D., sie hätten das Dekret vom 28. d. M. empfangen nnd mit Schmerzen vernommen; weil aber die meisten Mitoerordnc-ten jetzt in der Weinlesezeit sich bei ihrem Heimniesen anfhaltcn, denen sie das Dekret bei ihrer 566 nächsten Zusammcukuuft anch vortragen müssen, so bitten sie, nichts Beschwerliches inzwischen vornehmen, sondern alles znr genieinen Vaterlandes mehreren Wohlfahrt bei getroffenem Vergleiche bleiben zn lassen. Am 9. Oktob. 1585) erwiedert hierauf der Landesfürst, daß er bei seinem vorigen Bescheide, verbleibe nnd sich dessen gehorsamer Vollziehung versehe. '" '^ 1585 den 2:;. Oktober qnittirt ^l-i l-o o ^ i e 0 I n. 8 e li i t« c, ll, sesihaft zn ^iotennierye'), dem Prädikanten G. Al ätsch eth den Empfang von ^2 fl. für zmn iiirchbane in Schar-fenan gelieferte 82 Bäunle. Sieglcr: M a t h es Orlats ch i t s eh, Bürger in Cilli. 1585 am 12. Novemb. gibt der Landes-fürst den Verordneten zn wisse», er habe mit Mißfallen vernommen, daß es nut dem nenen j'0ii, nicht einen großen Palast banen, sonderil in Eile eine Kirche zurichten sollen, wie dies in Nadtersbnrg nnd im Ensthale geschehen ist. Ehe man sich recht umgesehen nnd die Sache wahrgenommen, ist alles fertig gewese». Kostet etwa ein ^.0 fl. alles miteinander. Wäre man demselben Rathschlag nachgelommen, hätte mall längst allda können prädieireu. Mittlerweile hätte man doch noch können gemach fortbanen. Wcnn mail aber den Berathschlagnngen nicht will Folge geben und ein jeder es nach seinem Kopf will machen nnd hernach die Sache mißlingt, wer soll dann die Schnld tragen als die Kommissäres Einer E. Landschaft Geld wird demnach so schändlich verschwendet, lind nichts frnchtbarliches damit gerichtet. Das richten eigensinnige Lente zn, die nnr sich selbst recht thnn. Alan sott es ihnen zn verstehen geben, wie nnrecht sie daran gethan nnd was sie znletzt mit solcher Omllwtio vernrsacht. Jetzt ist Geld nicht nnd Arbeit umsonst. ^ 568 1585 uon Lanbckh den 2ft. Nouemb, beauftragt Er asm Saurau den Landsch. Sekretär Stefan Speidl, das l. f. Dekret den Commissären des Cillier ^irchengebnndes zu schicken nnd denselben zil schreiben, dasi es den Verordneten schmerzlich vorkommt, dasi sie so lange das Gebändc nicht förderlich fortgesetzt haben, da doch nicht Mangel an Geld war, weil Balth. Wagen den Befehl hatte, das Zapfenmasigeld dazn zn geben. Anch sollen sie berichten, ob das Gebände schon vollendet oder wie es damit beschaffen sei, nnd die Ausgaben-Nechnnng zllr Vorlage an die Herren einsenden. 15^5 am 2<>. Noueinbcr. Die Verordneten an I. f. D. Sie hätten abermals ein ganz beschwerliches Dekret zugeschickt erhalten nnd daraus mit Betrübnis; vernommen, dasi es bei der Einstellung des Geländes verbleibt uud mit dein Niederrcisien gedroht wird. Bitten nochmals, weil die Vimitäten nicht überschritten worden sind und der Bau mit Wissen I. f. D. angefangen worden ist, das Gebäude bleibcu zu laffen, damit nicht daraus nllerhaud beschwerlicher Nurath möchte erfolgen. 1585 am 24. November theilen die Verordneten dem G. S, v. T r ü bene t h und Balth. Nagen das l. f. Dekret znr Begnt-achtuug mit uud beschweren sich über deu laugsamen Ban. Der grosie Ausschusi habe den vollständigen Verlag bewilliget und angeordnet, nicht zn c:mK't,ii'Ln oder einen Palast zn baueu, soudcru so wie iu Nadkersburg beschehcu. Sie ulöchteu berichteu, wie weit es mit dem Baue gebracht sei, und eine ordentliche Nechnuug vorlegen. 509 Hierauf berichtet T r ii benckh unterui 1. Dezcnlb. 1585 von Saunet ans, W a g e n sei nach Kram verreiset, nach seiner Nüctknnft werden sie sich einer Antwort entschließen. 1585 am <). Dezember erfolgte die Erledigung ans die l. Vorstellung vonl ^<1. v. Ai. I. f. D. wissen sich desjenigen, so etwa hicvor des Kirchenbanes bei Sachsenfcld wegen sowohl mündlich als schriftlich fürgelofen, gar wohl, aber einer diesfalls beschehenen l^n^oiui ^0no088ion oder Verglcichnng nicht zn erinnern, nnd darnm lassen sie es bei der früheren Ertlärnng nnd Verordnnng verbleiben des nnzweifentlichen Versehens, die Herrn Verordneten werden in l3achen weiter nicht dispntiren, sondern der Verordnnna,, wie sich gebührt, gehorsamlich nnd wirklich nachsetzen. 1585, Lanbel den 11. Dezember. Die Verordneten bitten I. f. D. ganz gehorsamst und nm (Gottes Willen, das; sie noch dieses vermelden: Eine schriftliche Speeial-Coneession könne zwar nicht vorgewiesen werden, dasi aber Ihrer f. D. Näthe mit den Landesansschüssen zn verschiedenen Malen sich dahin verglichen und die Landschaft vertröstet haben, dast sie am T n m pcrger s ch en Edel m a n n ssitze unbehindert eine Kirche banen könne; nnd hätten sich die Näthe bereit erklärt, dariiber, von I. f. D. befragt, Anskunft zu geben. Bitten es bei folchem Vergleiche bleiben zn lassen. Das unterm 13. d. M. hierauf erfolgte Neskript lantet dahin, die Herrn Verordneten hättei> I. f. D. Äieinnng in diesem Falle hicvor gcnngsamlich verstanden, bei welcher es zn verbleiben habe. 570 1585 den 14. Dezember berichten Georg Seif. von T r ii b eneg k z ll m S ch iv a r-z e n st e i n und Balth. W a g e n z n ni W a-gensperg und Wolle n, es sei noch vcrtigcs Jahr anf des großen Ausschusses ^l'ath augefangen worden iu der Kirche zu Scharfenan zu predigen, die Sakramente auszutheilen, auch das Neligiuns ^xttl-oitium, zu vollziehe», wie dies l'is Daw beschieht. 3llso sei auch in dieser Kirche einer vun M e t h n i z, den inan zu Sachsenfeld nicht begraben luollen lassen, zur Erden bestattet worden; daß also in diesem Falle ihnen lein Saunisal zuzuschreiben komme. Daß aber die Kirche nicht vollkommen mit der Dachnna. nnd Höhe des Glockenthurmes fertig ist, sei nicht ihre Echnld, da sie den Maurermeister, welcher das Gebäude uoch vor eiuem Jahre qauz zu vollenden zuqesaa.t hatte, uuge-achtet ihres Auhalteus uicht dahin orinqen konnten, das Gebäude zn vollenden. Sie seien sammt G e o r a, Schruttenpa ch am l. Noveniber bei der .Kirche qewesen uud hätteu allerlei be-rathschlasieu nnd anordnen wollen, aber der Manrer sei über seiu gcthauenes Zusasscu uicht gekommen, sondern ziehe anderen ans>enommenen Banten nach. Es wäre noch das Dach, der halbe Glockenthurm zu machen nnd das inwendige Gebände von Holzwert sammt den Glasfeustern zuzurichteil; soust sei alles fertig. — Wie das l. f. Dekret zu beantworten, wüßten sie uicht anders, als daß man die Sache zu verschieben, suche, damit vor dem Landlage nichts Thätliches mit der bedrohten Einreißung der Kirche fürgc-nommen werde. 571 Die vom Valthasar Wagon beigelegte Nechunng weiset folgende Ausgaben ails, als: Laut ersier gelegter ^aittung 2893 st. 9 tr., dcm 3)leister Antoni'Äianrer 859 fl., für Kalk, Holz, Steinbrechen und Zimmermaun 209 st. 40 t'r. nnd denl Präditanten G. M a t s ch e t h für den Kirchban 933 ft. 3!> kr., zusammen 4895 fl. 34 kr. , 1580 am 23. Feb. bestätiget Goorg T c p c s ch, N'ichtcr in Sachsonftld, den Empfanq dcs Hofzinscs, wio oben 1584. I58l> im 3lpril ersucht 1'il!i0 ^nt/iin ?i-^l'ildn, Burner zu (^ouonnz, die Commissän', cs inöchte von der Landschaft ein Manrer ^schickt worden zur Besichtiquun, und Abmessmiq des >iircheua,ebäude5, dainit er sodann seinen noch anssiä>ldia,en verdienst erhalte. Dieses Ansnchen schicken die 3 Commissare anl 1<>. 3)iai 1580 an die Landschaft nnd stellen die Anfraqe, ob sie indessen die Dachnny vollenden sollen. '1580 am 9. Inni berichten die Verordneten den Commissären, dasi sie den landsch. Polir Meister Anton ss) Marbel znr Abmessnu^ des .^irchenqebälldes schicken. Die Dachunq soll mit möglichster Vollenduna, gefördert norden. 1580 am 10. Juni empfängt ^1»,rko ^solioi-iitt von Laufen 10 st. für ^0 große, lange. Väume vom Pr. M atfchik h. Sieglcr: Ä)l artin S ch lu i d, Mitbürger zu Sachscufeld. 1580 den 18. Juli hat Meisler ^ranz Ai a rb l, l. Äanmeister, mit P e t e r A n toui ?i^l-!lt,0 das .<» und Schuh 2, und iu die Höhe vom Grunde bis an die Mauerb äute ob dem Gesimse 8 Klafter zusammcu 290" 4'; !1. 12 Pfeiler iu der Kirche, jeder vom Grunde aus 4" hoch, 4'/./ breit — :!<;"; 4. Die Mauer zwischeu der Kirche und dem Chore auf dcu Schwiblogcu misit vom Anfange des Schwibbogens in die Höhe bis nuter die Mauerbäutc 4" und in die Länge oder Weite .^/2° -^ ^4" :i'/./! 5. Die Maner des Chores mißt in die Länge um und um von der Ecke unter dem Prcdigtstnhle bis zum Kirchthurm l0" 4' und in die Höhe 0« 4' — 71" '/2'. ft. Die 3 Seiten des gemeldeten Kirch-Thnrmcs messen alle :; in einer Länge 7" uild in die Höhe von Grnnd bis unter die Man-erbänk 8° — 50"; 7. Thurmsticge samnit Stiegcngewölb, an Gcmäncr'i2",- 8. Zwei Gewölbe im Hacnu- nnd Kirchthnrm 7"' 9. Die Stiege von: Chor ans den Prcdigtstnhl, lang 1"'4'/2', weit 2'// ^ 4'/^'! 10. Zehn Pfeiler oder Contraforten ansierhalb der Kirche, n 7'/..° hoch, I" :>.'/,' breit --N8« 2'. 11. Vier Pfeiler auswendig nm den Chor u 5" 5' hc»ch, 1" 2' weit — ^1«. 5)73 12. Ein Pfeiler auswcudig hinter dein Predigtstuhl in der Ecke, hoch 5" 5', weit 2° '/,' — 12° 1'. Zusammen 091" 3'// ü 30 t'r. per 1 Klafter gibt 345 ft. 47 kr. 2 dl. „Die gehantten S t n ck h." 10 Pfeiler ausweudig des Kircheu-Eorpus ü 7° l/^' h^^ i« 2' weit; 4 Pfeiler um den Ehor !«, 5" V2' hoch, 1" 1'// weit; 1 Pfeiler hinter dein Predigtsluhl <>" hoch, 4' weit, umb solchen Pfeiler ist ein Gesims und ein Theil des Daches oben darauf. Das Eck des Kirchthurmes hält iu die Höhe vom Flöl; auf bis zum .^irchgesiuis 7°, breit 4'; die Postament oder Sockel der 10 Pfeiler 3K0', der audereu 4 Pfeiler 189'; das Gesims ans diesen Postameuten uud uutcu uui die Kirche 025'; das Gesims um die 2 Seiteu des Kirch-thurmes lang 5" ^', breit ü'/^"; das Haupt-qesims nni deu Kircheu-Corpus, lan^ 34", breit 3', nm den Chor N" 3'/«' laua., 3' breit; 10 par runde Fenster in der Kirche hält jedes 43'. Ob dem Dach die Fenster auswendig herum bis uuter das Gesims sammt 2 Eckeu, so höher als der Ehor anfa,emauert werden, eiues ob dem Predisststuhl, das audcrc am Kirchthurm einwärts a,ea,en den Ehor, halten alle zusammen 104'; die 12 Pfeiler iuweudia. der Kirche hoch 3" I', breit !° 1'//, zwei Pfeiler sammt Schwibbogen zwischeu der Kirche uud dem Ehor, 1l»" 2' hoch, l>' breit, zusmn-meu 310'; 4 lauglhelele Feustcr in, Ehur u 104', die Thür zuni kael-ln- 45'//, iu den Kirchthuriu 39', die untere Thür an die Stiege 574 zum Prcdigtstuhl 30', die obere 13'; die Stafeln zum Predigtstuhl 20', zur Kirchthurmstiege 60', eiu Fenster auf der Kirchthurmstiege i>', eiu Fcuster nu klicnn' 15', 3 Fenster im Kirchthurm :»>)', uud eiu kleines Thürl, so umu uon eineiu Gewölbe iu das audere im Thurme geht 10'. Zusaulincu 10234'/,,' u 8 kr. uiacht 1304 ss. 38 tr. Diese Vermessuug legeu der Laudschaft vor. Natheu, es utöchte eiu verödeter zu Scharfeuau ssehürisier Acker dem Prädit'auteu Hauus W e i d i u ss e r, der ihu eiuzäuueu uud beballeu will, vera,üustia.et werdeu. Wes^eu des Dachwerles uud der Kirche hätteu sie die Auorduuua. fletroffeu. 15>«<>' zu Prasswald deu 20. Juli bestätiget Atcister I'iol,ra ^nt^nio ?i^i-.'i, das; er voul Valt h. Wage u über die bereits erhalteueu 1700 fl. uoch cmpfauqeu habe fiir deu Äau deu Nest per 10 fl. 1.', tr>, dauu 5<> fl. 30 tr. fiir 17000 Mauerziegel zu 3 fl. uud für N00 Dachziegel zu 5 fl. N>8»> deu 27. Juli. Der Laudesfürst au die Acrordueteu. I. f. Durchlaucht loulmt für, dasi die Verorducteu ungeachtet der vielfältigeu Eiustclluugeu und Verbothe mit dem.^irchenbau in Ihrer 'Grafschaft (5illi fortfahren. Weil I. f. D. dies einmal nicht gedulden wollen, so ist abermals Ihr ernstlicher Vefchl, daß sie solchen Vau alsbald einstelleu, I. f. Durchl. deu schuldige» Gehorsam leisteu und die Landschaft uor vergeblichen Uutosteu verhiitheu oder aber gewift 575 wissen sullen, daß I. f. D. im Falle ihrer weiteren Widcrspanstuske.it fiir sich selbst das Ihrige fiirnehlnen nliißtcn. 158wegen oft die Nothdurft mit allen Umständen dnrch eine (5. L. angebracht worden. Sie seien deshalo der Hoffnnng und bitten, I. f. D. wollen Ihru unserer nnfeiernden Widersacher nicht einbilden lassen, als ob solche Kirche Znr Schmälernng der l. f. Anetorität reichete, sondern ans den uud hieoor mit mchrercu angefiihrten Aedenteu 570 angezogene Kirche der Landcsfreiheit und Ncli-gions-Pacifieation genms; nncingestellt verbleibe, im Gegenspiel aber dicsorts nichts Beschwerliches, welches ein E. Landschaft mit i h r e m treuen Gehorsam nicht verdient, fnrnchmeu lassen. Hierüber bedeutet 1580 ani 16. Angust Erzh. .^ arl den Verordneten: — Und mir ench wohl sonsten sammt gemeiner Landschaft mit Gnaden wohl geneigt, so lassen wir doch durchaus bei gedachtem Dekret verbleiben nnd wollen uns zn ench der schuldigen Folg nnd Gehorsam in allweg versehen. 1580 am 25. August erhielt Lorenz Koschi r, Vnrgcr nnd Zinmlermeister in Cilli, vom Aalth. Wagen I5i0 fl. fiir seine Arbeit beim itirchenbane. 1580 am 2<>. Angnst bestätiget Hanns Vrbani z, Seiler nnd Anrger in Cilli, vont Präditanten Georg fiir ein znm.^irchcngebände in Scharfenan gemachtes Seil, Itt .Ulafter lang l>, 5 kr., nnd für 5 Strängen 1 fl. 55 tr. erhalten zn haben. 1580 zn Prnnberg den 14. Oktober bestätiget Sigmund S ch rott e n p a ch z n Heggcnberg ini Namen seines Arnders Georg, 0 fl. für die znm buchend ach in Schar-fcnan gelieferten Laden enipfangen zn haben. 158»; zu Eachsenfcld hat der Viertel-Prä-dikant G. Matsche kh dem Zenz Florian z i z (Schulmeister?) für die Alonate ^ugnst, Sept. nnd Okt. K» fl. ansbezahlt. 15<^<> zn Sachsenfeld am St. Ursnla Tage quittirt A nton Hlebc z, Vilrger nnd Flößer zu Lanfen, loohnhaft in Sachsenfeld, dem Präd. G. Matsch ekh den Empfang von 20 fl. 57? 24 t'r. für gelieferte 72 Fichtcnbänme ü 17 kr. Siedler: C h r i st o f L e d r e r, Burner in Sachsenfeld. 1586 in CM am St. Merthen Tage qilit-tirl Mark» N i k o l a s ch i t;, Flößer von kaufen, den Cinpfang von 24 fl. fnr 53 Vännie. 1580 Zn Cilli 'an: St. Merthen Tage bezahlte G. Alätsch eth dem Zimmcrmann Lorenz Ko schier 14 ft. 12 kr. fiir Holz nnd Arbeit. 158li, Cilli am 4. Dezember erhielt von: Präd. Matsche kl) Caspar Iurgel, Glaserer in Cilli, 4 fl. filr 7 Fenster in Schar-fenan, in welche er 221 Scheiben verarbeitet hat. 1580 zn Sachsenfeld am 28. Dezember wnrden dem dortigen Vnrger Lnkas T er-uischa 01 fl. 20 kr. fin- seine znr Kirche in Scharfenan gelieferte Schmidarbeit bezahlt. Georgen Ä)i a tschi k h s, einer C. ^. bestellten Predigers iln Viert! Cilli, Naittnngen der landsch. ilirchengepen zn Echarsfenaw: Jahr: Cmpfänqe: Ansgaben: 1581 440 fl. ^25 fl. 15 kr. 1 dl 1582 025 „ :)7 kr. 2 dl 0^0 „ 5:'. „ — 1583 15 „ 28 „ — 14 „ 52 „ — 1584 27:; „ !l „ — 27:1 „ :l „ —, 1585 072 „ 33 „ — 00"! „ 54 „ — 1580 705 „ 30 „ — 772 „ — „ — Snmma 2792 fl. 17ilr. 2 dl 2790 fl. 57 N>. I dl 1587 am 15. Jänner l,at A l e x a n d e r Sybenwnrger, Aiarttrichter von Sachsen-fcld, vom Pr. G. Matsch eth den Hofzins und die Stencr uon etlichen Gärten nnd Hofstätten erhalten. 37 578 1587 am 15. April bezahlte Valth. Wagen dem Cillier Zimmermanne Lor. Kos'chicr 40 fl. und am 15. Inli d. I. wieder 40 fl. für dessen Arbeiten am Kirchen-gcbände zn Scharfenan. l587 am 7. April erhielt David Nenz, Vnrger und Goldschmid in Cilli, uoin Valt h. Wage n !i3 fl. für einen dein H annsWe i-diuger, einer E. L. Prädikanten, geinachten silbernen Kelch sanlnit Patene. 1587 am 28. Inni. Dekret an die Verordneten. I. f. Durchl. hätten sich über so vielfältige erfolgte l. f. Bescheide, Dekrete und Vefehle anders nicht versehen, als dasi die Laudsch. die Erbauung und Ausbreitung ihrer im Viertel Eilli augefaugeucu Kirche sowohl um ihrer uunothwendigen Mühe und Unkosten, als auch zuvorderst Leistung des gebührenden Gehorsams willen einstellen habe lassen. Diewnl aber jetzt gleich das Widcrspiel glaubwürdig vorkommt, vermerken I. f. D. solche unaufhörliche Fortsetzung mit solcher nngnädigcr Vefrem-dnng, daß sie sich zwar auf so vielfältige in dieser einzigen fast überlang und znm Verdrnsi ventilirten Sache gegebene endhaftc Nesolntionen, sonderlich vom 27. Juli uud 0. August 158»i, mit wirtlichen mehreren Ernst zu rcseutircu überflüssige Ursache hätten. Wie dein allen, so ist I. f. ,D. nochmals ganz ernstlicher Vefehl, das; sich die Verordneten der znvor deswegen ergangencn Verordnungen besser erinnern, mit dem Kirchenban nicht fortschreiten, sondern denselben gänzlich einstellen, da I. f. D. ferner zn temporisircn nicht bedacht, sondern mit olchcr Demonstration vorzngehen entschlossen 570 sind, die Sie viel lieber unterlassen und die Verordneten dnrch Leistung der schuldigen Gebühr mrhüthen möchten. 1587 am 8. Juli theilen die Verordneten dem G. S. v. Trncbenck h niit, was I. f. Durchlaucht wcgeu des Cillier Kirchengebäudes abcrinals Beschwerliches deln'tirt, und bitten ihn, er möchte den Van besichtigen nnd bei seiner baldigen Anwnft in Graz ihnen inittheilen, was denn doch bei allen dem, daß der Ball so viel kostet nnd am Gelde nicht mangelt, den völligen Ausbau verhindert. Gleichzeitig theilen die Verordneten das l. f. Dekret auch den: Valth. W agen mit und crsucheu ihn, da nnr das langsame Vauen dar-au schuld sei, auf die völlige Beförderung des Balles bedacht Zu sein. 1587 am 25. Dezcmb. zu Pragwald erhielt Achaz Mali gay, Helfenberger Unterthan, vom Baltb. Wagen 43 Thaler :l 70 kr. flir gelieferten Kalk. 1588 zu Wöllau aul 5. Jänner schreibt Valt h. W agen an die Verordneten: Nachdem seit der letzten Abmessung desKirchellgebändes in der Grafschaft (5illi nnedcr Mehreres daran geballt lvilrde, so möchten die Verordneten jetzt, wenn T r n ebene k h heinireiseil wird, den l. Vanmeister H>i ä r b l hereiit schicken, damit zllnl Schlüsse mit dem Meister i-'i^i-at.o die Ac-sichtigung ulld Allsmessllng des Gebäudes vorgenommen werden wird. Hierüber wird von den Vorordueteu uuterm 22. April 1588 der Meister F r a u z Märbl beallftragt, sich zur Abmessung des Cillier'schcn Kirchellgebändes zu verfügen und werden gleich- 37* 580 zeitig H e t t o r vonT r üebe u e t h, H a n u s San ran, Adam Schrott und Christ« pH u o n Prag ersucht, nebst Valt li. W agen bei dieser Abmessung anwesend zu sein. Diese Abmessung wnrde am 4. Mai d. I. in Gegenwart Valt h. W agen s, H a nnsc n s von Sanra n nnd A d a m s S ch rott vor-gellonllnen nnd beschrieben:„ Das (Gewölbe über dem Chor hält in die Länge 4° uud in die Weite sammt seinem Cirkel 5>" 5'." Der Alaurerlohn hiefür, dann für das Vcrtünchen nnd für die Pflasterung wird mit 70 fl. s>5» kr. 1 dl. berechnet. 1 .^88 zll Cilli am 23. Mai berichten S a n ra u nnd Schrott, sie hätten das Schreiben vom 22. v. M. am :',. d. Al. erhalten, hätten sich, da die Herren Trüebeuet'h und Prag nicht daselbst waren, mit dein Meister M ä r b l zur neuerbanten .^i irche bei F r o s ch cnan s»i<:) verfügt und dieselbe besichtiget. Die Abmessung wird Märbl vorlegen. Die zwei Modelle der Kirchenthüren habe Meisler I^i-üw nicht gut-geheisten nnd habe selbst zwei Alodelle hiezn entworfen, welche mitfolgcn, und möchten die verordneten zu wissen geben, welche ihnen gefällig wären. Am Kirchengewölbe wird erst gearbeitet. Die Glasfenster und Gitter seien anch erst zuzurichten. Der Meister Antoni verspricht bis Äartholomäi fertig zu werden. 1588 am 27. Juli. Die Verordneten an Valt h. Nage n. Die Kirchthüren sollen nach Märbels Modellen gemacht werden; das Gebäude tostet ohuehiu mehr, als mau je gedacht hat. Wagen möchte doch bedacht sein, dasi dieser Bau endlich eiumal vollendet nnd nicht 581 durch längere Onuowtion noch mehr Zerrütlichkeit, Gefahr und Schaden verursacht werde. 1588, Sachfeufeld ani 11. Oktober. Der Präditaut G e o r g Al atschik h an den Land-fchafts Sekretär Speidcl. In seinem Sup-plizircn des Grundes halber, so die Frnu von Greiseuegg zur Kirche verkauft hat, sei ihm der Rathschlag gegebcu worden, deu Grund stiftlich und baulich zu halten, da doch noch nichts darauf ana,ebant ist nnd hat er dort bisher blos dAl ausgeworfenen Grund, (so Herr Pop-finger nnd (5 l e i n v er a, e r den Stein ans-qenommeu habeu) eiueu Theil verschüttet und verzäuut. Er ivollte weiter bis zur Ctrasse, wie rs früher qeweseu, verzäuuen, habe ihni aber dcr illichter von Sachsenfeld bei Strafe von 20 Dnkaten zu verzäuneu verbothcu nnd stehe er noch jetzt iui siechte. Die, Sachsenfclder wollen mit Gewalt einen Steig und eiue Straffe da durch habeu, was vormals uie geweseu ist -, nllein weil der Grund bisher öd gelegen ist, so meinen sie ihn als Geinein zu halten. Weil ihm Trübenekh, Wagen und Schrottenpach diesen Grimd, der der Landschaft nicht über 70 fl. gestanden, augeboiheu und b>'williget haben, ilm freieigen zu lassen gegen dein, daß er Matschekh) die 40 fl. von seiner Vefoldnng dein Hannseu Wcidiuger nehmen lasse, so ist ihm bis Dato über !50 fl. anfgcgaugen und ist nut 2«! ft. nicht ganz zu räumen nnd anszureuthen. Sveidel Nlöchtc mit den Verordneten dahin verhandeln, dasi sie ihm den Gruud frei eigeu lassen, weil er ein Haus darauf maueru inüchte. .Er würde der Landschaft 70 st. wieder geben, somit ihn dcr Grnnd bis dato anf 1l»0 fl. tämme, dage- 582 gen möchten sie ihm aber die Besoldung belassen, denn er niusi für seine zwei Söhne dein Schulmeister zn Muran 50 ft. für die Lehr geben. Herr Hanns (Neidinger) habe bei den Herren herum nut Getreid nnd Wein das Jahr gehabt über 200 ft. ohne die Befoldnng, so ihin die Landschaft gibt. Sie hätten sich verblichen, die ^(?e6 fl. bestehen. Deßhalb habe er viel zn bedenken, da er jetzt sehr entblößt ist. Veim T n m p c r-ger stecken über 400 fl. und für die Datzer mnßte er anch zahlen l>00 fl. Wäre er bei Geld, möchte er nicht viel betteln. (5ine Bitte gleichen Inhaltes richtet M a-tsche k h an die Verordneten, an deren Schlnsse er noch ben,ertt, der Hof zu Sachsenfeld sammt Stadel nnd anderen Zimmerwerk sei sehr in: Abbau und gehe zu grnnde. Tie Antwort von 1588 den 8. November lantet, die Abgeordneten hätten dem M a t s ch e t h den Grund fein Lebenlang zn belassen zugesagt, einer anderen Bewilligung wüßten sie sich nicht zu errinnern. Hiebei nnd wegen der Besoldnng zwischen ihm und H anns Weidinge r soll es verbleiben, wic es veschicden worden ist. 583 1588 mn 8. November in Graz. Tic Verordneten machen au don Vizcdom von Krain die Anzeige, dor Nichtcr von Natschach habe dem Georg Mats ch c, k h, Prädikanten in, Viertel Cilli^ sein Nosi dort in N'atschach nnbilligcr Weise weggenonnnen nnd bisher vorenthalten. Der Vizcdom niöchte die Natschncher verhalten, dasi sic sich nut Matschckh des privirten ^l'osses wegen gebührlich nnd ehestens vergleichen. I5K<» von Pragwald dcn 7. April schickt Balth. Wagen den verordneten das vom Meister ? i F r l>. t. 0 gelnachte Modell der Freit-hoflnaner, woranf die Verordneten nnterin 13. 31iai 1589 antworten, sie seien nicht znmider, daß der Freithof in Scharfenan mit einer Alaner nach I'jßi'.itö« Modell nmfangen nierden. Weil aber der Frcithof eine starke Snmlne Geldes kosten wird, nnd das Kirchengebände der Landschaft dreimal mehr, als veranschlagt nmrde, gestanden hat' die Herren nnd ^andlente, darin gesessen, aber dcr Beratschlagung znwider bisher dazn wirklich gar nichts geleistet haben, so wollen sie ihnen zuschreiben, das; sie das Geld znr (^rbannng desFrcithofes kontribniren, da ja.Kirche nnd Freithof nnr ihnen znni Besten bemeint seien. ' Nas bezilgliche Nmlausschreiben an die Herren und L andlente im Viertel Cilli ist vom 13. Mai 1580 datirt nnd an die, Herren Balt h. W a g e n, A d a nt S ch r 0 t t, H a n n s Sanran nnd Franz Schrottenpach adressirt. Darin heisit es, die Herrn hätten sich seinerzeit erklärt, dasi jeder in die 1W sl. 0x I)ro^,'io znni Kirchenban beitragen werde, was aber bisher noch keiner gethan hat, weil niemand den Anfang machen wollte. 584 In dcr diesem Umlanfschrcibcu angeschlossenen Veilage sind die Küsten des Freithofes also veranschlagt: I. Die Mauer in die Länge ^7<> Klafter, in die Höhe 2'/, Klft. nmcht 490 Klft. a 2 fl. ^ 980 ft. - 2. Die Mauer uud Thiiriue nut Dachziegel»! zu decken, 40N Klaft. u 5 ft — 250 fl., 3. anf jeden Thurni hölzerne Dach-gcrichter, niit Holz, Latten, Nägel nnd Arbeit :1 20 ft. macht 80 fl. Die Aödcu in den 4 Thiir-Ulen 00 fl. Snmnia 1370 ss. 1591. Des Prädi kanten I o h a n n W ei-dinger ^laittung uonl 28. September bis Ende Dezember 1591 nnd für Georg M a-tschetl) uom 28. Ang. bis 28. Sept. 15>91.') Darin kounnen folgende Ansgaben uor: Denr Zcnzen sein Aionatgcld 3 fl. :^0 kr. Dem M arti n K r a s ch oviz für den Steinbrnch n zw. für 190 Fuder 5 5 dl -^ :l fl. 5? kr. 2 dl. Lohn den Sand- und Stcinfuhrleuten Gregor Stare, Balth. Grobler, Leonh. Fischter, Mart. Kraschouiz, Leonh. Vratitsch, Vlas Loschina, Fab. Pestan, Illr Khodnitl) llnd And. Wutonschek. Im landsch. Haus zu Scharfeuan den alten Ofen abgerissen und einen uenen gesetzt. „Des Herren I örge n 3^>i a t s ch e t h salig, Iteni seines Töchtcrlcius, Herrn Hnnnsen Thnmpergers, der herru Hauns Vetters Arnder und zweyer armer Menschen grebcr in dcr tirchen uermachcn vnd pfiasteru lassen 45 kr." ') Dcr Pmdilant Georg Naöcck scheint also am 28. Srptl). ^I5>!)1 gestorben zu sein, wril Wcidingsr l'is ^i diescm Taqe >ür ^ii^c^ nachtrn^Iich die Mchiimn; lesste, voin 29^ ScMmli. ab alnr die Vcrrcchinllu; selbst übernahm. N.-u'ck nnnde samint scmrr Tochter in der ilirchc zu Scharfcnau begraben. 585 Die Kirchhofmauer mit Brettern gedeckt —. Ein Schlost zum großenKirchhofthor —. Em kleines Kirchhofthor lchr kaufst ein Giesikhandel vnd giesibökh zu der hl. Tnnff 4 st. 586 1. Oktober 3 gemalte Tafel Zum Altar von Pragwald tragen lassen 8 kr. Aieister Lorenz K o schie r die Kirchhofmaller mit Schiutl siedeckt. 15Nj. Johann Weidingers Kir-chenausgabcn: ^'!ni 10. März kanfte Zll Graz eine dentsche .Kirchenagende 4« lr. llnd ein Kirchenbuch, darin die gctalifte» Kinder, die Copnlationes der nclien Ehcleilte nnd andere Kirchensachen anfgemerkt werden sollen, Einer E. Landschaft Vehanslmg allhier, darin ich wohne, ans grosier Noth von ^ienent decken lassen, dann ^erschienenen Winter uom Echnee großer Schaden beschehen, .^OOOOSchindeln. Von des seligen Herrn I örge n Ai a t-scheks Wittib 10 Korbe Kalk erkanft 0 fl. 40 lr. Am 9. September von wegen des Patriarchen aus Aefehl des Herrn Wagen einen eigenen Bothen anf Laibach abgefertigt 40 kr. Meister Jörg Schlosser in Cachsenfeld beschlagen <> Fensterrahmen, 5 Thore im Thnrme. Meister Hanns Frosoncl, Glaserer, die 5> Fenster im Thnrme verglast. Hafner (Adam Sterwot in (5illi) einen Ofen in den Tlmrm gemacht. Am ^2. September bin ich anf Laibach 5NM Glockengnsi geritten nnd bis 27. verblieben, hab mit Noß verzehrt 0 fl. N> kr. H a n ns Fro s o n c l die 3 rllnden Fenster ill der Kirche, die vom Nngewitter eingeschlagen worden, wieder gemacht 10 fl. -A> lr. Einen Chorrock nen <> fl. — 0 Ellen rosin-farbellen Sanlntt Znm Altar 14 fl. 587 Am 13. November bin ich anf Laibach uni die Glocken gereist, 4 Tan ""-zehrt 4 ft. 8 tr. Dein Meister Alertteil Edelmann, Zeugwart und Glockengießer, uin zwei Glocken 772 Pfd. schwer Hegeben am 15. N'ouember 231 fl. 3 der l. Vehansnng in Echarfenan bezahlt. 1793 am 5). Dezember erhielt Lorenz W olfgang, Zimmermann in Sachsenfeld, 20 fl. .'>tt tr. für das Glockengeriist. 1595 am 18. Äiai schreiben die Verordneten an Georg Laisser nnd Peter P nttere r, von der Landschaft sei schon längst beschlossen worden, für das >iirchengebänoe in Echarfenan ans l. Ventel nichts mehr zn reichen, weil diese Kirche so oiel gekostet hat, wie alle anderen solchen Gebäude im ganzen Vande, ') Die l'l'idl'n Glocke, zu Gük'ntwrf, n'rlche der Sasse nach von dcr .<9.i gegossen nwidcn. Äesaß die.Nirche von Scharscnau ^ Glockni? oder hat (^del>»ann alte Glocken nach Schar-fcnan i^eliejerl? oder nnirdcn die neuen Olocleil in der Zeit von 17!)^ bis I^uu durch alte erseht? 588 jedoch ist mit Nath des Landeshauptmannes und etlicher anderer Herrn nnd Landlcnte niln dennoch bewilliget worden, noch I5l) fl. zn verwenden, danüt das Dachwcrk straks weiter erhebt nnd nicht mehrerer Unrath nnd Schaden ucrnrsacht werde. A d a ni S ch rott will die Ziegel zn solcher Besserung hergeben. Die 150 fl. möchten die Inspektoren ans ihre Stencr hergeben oder bei einem anderem aufbringen, selbe anf möglichste Nenouirnng des DachwerteS uer-wcndell und achtgeben lassen, dasi alle uorsätz-liche Verwahrlosnng abgewendet werde. 159.'), Cilli den N>. Noueinbcr, berichten Georg Leisser zn Prunberg nnd Peter Pntterer zn N euha u s, dasi sie, einen Zimmermann nnd einen Aianrer nach Scharfenan zlir Anfnahnie der Äangebrechen gesendet und legen deren Voranschläge vor. Es sei anch nothwendig einen Mesiuer bei der Kirche zu halteu. Peter S a l t ä r, Anrger und Maurer ill Cilli, Nlacht folgenden Voranschlag: Vorerst mnst das Dach überlegt uud ausgebessert werdcu, weil die in Lcharfenan gemachten Ziegel nichts werth sind, dazn ist der Bedarf ."»000 Ziegel zn i> fl. macht :_W fl. Mehr ist großer Schaden an den Pfeilern, am Chorgewölbe nnd an anderen Orten, ist alles ansznbcssern. Item mnsi dem Herrn Iosia (»i«) Prediger der eine Thurm völlig ausgemacht werden, damit er diescu Wiutcr darin wohnen kann; ist zu macheu eiu Vurlaub oder Knchel, ein Gcwölb, Nauchfaug uud Estrich. 589 Das Gliche und ein Sekret wird für den andern Thnrm beantragt. Alchr in den zwei kleinen Thürmen zwei Gewölbe, Estrich sanunt Anspntzen nnd Verrei-chen. Niacht alles, Aiaterial nnd Arbeitslohn, ohne Fnhren 184 fl. 30 kr. Des Ziunncrmannes Lore n z K o s ch i e r, Voranschlag: Znerst niüssen die Pfeiler, so die Gewölbe halten, mit ^ärchenbrettern gedeckt werden; Anl Chore, nw viel Schaden geschehen ist, müssen eicher.e oder lärchene binnen gelegt werden. Weil das Dach bei den binnen gar zn flach ist, innß ein Theil desselben Ulit lnrchenm Brettern gedeckt iverden. Aiacht alles '>!02 fl. :i<) kr. nnd die fnhren bei N<» fl. 15Ü5 ani 24. ^iovenib. schreibt von Schar-feuan I ohann Weiding e r, Prädikant, an Peter Pntterer zn Nenhans: Pnttercr nnd G e o r g ^! e issc r, der jetzt in Graz ist, sollen sich als Inspektores neben dein änsicren .'»tirchengebällde auch das geistliche Gebäude nnd die Arbeiter oder Prediger trenlich anbefohlen sein lassen nnd ihnen in Widerwärtigkeit nnd fürfallenden Nöthen mit Hilfe und Nath beistehen. Weil nun vor tnr^verschienenen Tagen vom Erz h erzo g e ss e, rdin a n d ganz ernstlicher Vefehl ldcssen Abschrift er, Weidinger, noch uicht habe bekommen können) an die von Sachsenfeld gekommen, darin dem Nichter bei Ungnad nnd Strafe auferlegt wurde, daß sie ihn, Weidinger, wenn er in Sachsenfeld angetroffen werde, gesanglich einziehen nnd wohlverwahrt bis auf weitere Anordnung behalten, so ist die Aitte, 590 Pnttercr möchte ihm mit Nath und Hilfe tren< lich bcistehen, für ihn bei den Verordneten, als dessen gnädigsten Herrn, um ihren ihm zugesagten Schutz und Schirm anhalten, damit er, ivenu er von Herrn uud Landlentcn erfordert wird, anf ^andstrassen und Äiärtten reisen und seinem Bernfe abwarten tonne. Er besorgt, wenn dieser Befehl seinen Fortgang erreichen sollte, es nicht allein ihm armen Manne nnd seinen kleinen nnerzogeuenKindlein nnd Waisleiu hicdurch übel geschehen, sondern anch anderen zu vielem Böseu Nrsnch geben werde. Pnttcrer wolle ihm dnrch einen Bothen zn wissen geben, was ihm hierüber zn thnn sei. 15><»5, Nenhaus am 25. November übersendet Peter Putt er er deu Brief des Prä-dikanten Wcidingcr uoul 24. d. M. an die Verordneten nnd meldet, man habe uor wenigen Tagen in ihre Kirche zn Scharfenan nächtlicher Weile eingebrochen und dl.raus die Tücher uom Altare nnd uom Predigtstuhlc weggenouimeu. 15!)5 den 5. Dezember schreiben die Verordneten dem Peter Pnttcrcr, sie hätten nicht unterlassen, dergleichen Ungebühr uud widerwärtige Sachen I. f. Durchlaucht um Abstellung mit Beschwerde und Klage strats anznbringcn, hätten aber allerlei Bedenken, nnd da es nicht weit bis zum nächsten Landtag ist, so mögen Pnttcrcr uud Leisser den Predigern sagen, dasi sie sich des Marktes Eachsenfcld möglichst enthalten und wohin sie etwa zu Kindertaufen n. dgl. erfordert werden, gnter Gewahrsam nnd Bescheidenheit pflegen, damit sie sich nicht fürsätzlich in Gefahr uud Schaden ciuführeu. Auch sollen die Iuspcktorcs, dann die Herrn und 591 Landlcute ihnen mit gebührlichen Nath und That beistehen. — Sie zweifeln nicht, daß, wenn die bei der Kirche Wuhnenden darauf fleißig sehen würden, und die ordentliche Sperre und Verrahmuug zur rechten Zeit vorgenommen würde, solches Aufbrechen uud Äustrageu bald wöchtc verhüthct werden. U>n das in diesen Excerpten besprochene Vorgehen des Landcsfürstcn nnd jenes der Landes-Verordneteu richtig würdigen zu tonnen, ist es nothwendig, sich die im Landtage 15,78 vereinbarten Abmachungen rücksichtlich der freien Religionsübung vor Angen zu halten. Nachdem damals überall znr Geltung gekommenen nnd beobachteten (Grundsätze ,«uju3 rn^io, 0j>i3 i'0ii<^i0" Hat, abgesehen von seiner Gewissenspsiicht, auch Vrzh. Karl den zn Brnck imnier trohigcr nnd kecker auftretenden ^audtags-Ansschüsscn gegenüber wiedcrhohlt mit aller Entschiedenheit die Erklärnng abgegeben, daß er sich die Religions - Disposition in seineu eigenthümlichen Städten, Märkten und Herrschaften gänzlich vorbehalte, nnd hat derselbe selbst noch am 9. Februar 1578, als er sich einerseits durch die, große Türkeugefahr und dnrch das Hilfe-geschrei seiner uon den vordringenden Türken hart bedrohten Unterthanen, andererseits aber durch die Halsstarrigkeit nnd Dreistigkeit der Ausschüsse, welche jede Türkcnhilfe, wegen welcher alleiu der Landtag einberufen worden war, in so lange verweigerten, bis der Landesfürst den Protestanten in seinem ganzen Lande volle Religionsfreiheit zugestanden haben wird, in die bitterste Zwangslage versetzt sah, vor den Ausschüssen nud den Abgeordneten der Städte nnd 592 Märkte, und in Gegenwart seiner vier geheime»! Näthe erklärt- „Wenn ich mir zwar die Disposition in meinen Städten nnd Märkten nnd anf meinen eigenthümlichen Gütern ansdrück-lich vorbehalten, so dürft ihr deßwegen nicht der Meinung sein, wie inan davon sagen will, daß ich die Prädikannten nnd Schulen z,l Gral;, Laibach, illagenfurt nnd Indcnbnrg zn vertreiben gedenke" —. Eine schriftliche Erklärung hierüber konnten die Ausschüsse dem Erzherzoge nicht abtrotzen; denn er verlangte, daß man seinem Worte glanbe. Nnd als die Ausschüsse selbst eine Akte über das Verabredete verfaßten nnd selbe dem Erzherzoge znr Unterschrift vorlegten, strich er eigenhändig die von den Lcmdesaus-schüsseu eigenmächtig in die Akte gesetzten Worte: „D e r E rzherzog uerv fl i ch te s i ch zu dem Bewilligten fü r f eine Erben und Nachkommen" ans nnd verweigerte seine Unterschrift.') Was also etwa die geheimen Näthe im Brucker Landtage rücksichtlich der Neligionsfreiheit den Allsschüssen mehr zngesagt haben, das ist gegen den Willen nnd gegen die ausdrückliche Erklärung des Landesfürsten, vielleicht aus Politik oder Schwäche, vielleicht ans selbsteigcner Ncignug zum Luther-thume geschehen. Erzherzog .^tarl hat sein gegebenem Wort treu gehalten, sein Sohn uud Nachfolger, Erzherzog ^crdiuand, war. aber dnrch die hier besprochenen Zugcstäudnisse seines Vaters nicht gebnnden. ') Dr. Nolnlsch, Gesch. dcs Piolcslanlisnms, aus den Landlasss:Allc>l. 593 Was das Vorgehen dor dem Lutherthumc zugethanene» Landstände anbelangt, so machen sie gar kein Hehl aus ihrer hiebei beobachtete», nichts weniger als löblichen Taktik. Sie sagen selbst, nian nliisse die Kirche, niie dies in Md-lersburg und ini Cnsthale geschehen ist, in aller Eile zurichten, damit dieselbe, ehe man sich recht umgesehen nnd wahrgenonlinen hat, schon fertig da stehe. Da ihnen aber dies nngeachtet allVr Geldhilfen nnd allen Drängens bei der Kirche in Scharfenan nicht gelingen loollte, so sllchten sie den ^andesfnrsten durch Neuionstratiouen, -durch Versicherung ihres uuterthäuigsteu Gehorsames uud durch deunithigste Äitteu jahrelang uiit der Anssiihrung seiner Drohung hiutauzu-halten, n'ährend sie hinter seinem Riicken den Kirchenbau fortsel;teu uud dabei zur größteu Eile dräugteu, vorgebend, nnr die, saumselige Vanführuug sei au alleu dieseu Vernnckeluugen schnld. Und nni diese ihre Widerspänstigleit desto mehr beschönigen zn können, behaupteten sie die Baimerbotc rührten nur vou ihren Widersachern, nicht aber vom Landessnrsten her, u'eßhalb ihr Widerstand nnr jenen, nicht aber der f. Durchlaucht gelte- eiue Taltik, welche sie schou im Brucker Vandtage anivendeten nnd sich ihrer nngeschent fort bedienten, obwohl ihnen der ^andessnrst schon in Brnck schriftlich zn verstehen gegeben hat, es falle ihm sehr ungelegen, das; die Ansschlisse in ihren Klagen nnr andere Lenle uud uicht ihu beschuldigen, da er doch mit Wahrheit sagen löuue, dasi er selbst alles ver-orduet und fiirgeuommen habe. Wenn man übrigens erwägt, daß sich der Kirchenbau zn Scharfcnau, ungeachtet die zum «^ 38 594 Baue erforderlichen Geldmittel stets zur Disposition warm und ungeachtet alles Drängens zur schnellsten Fortsetznng nnd Vollendung des Vaucs, durch ganze 11 Jahre hingeschleppt hat, nnd das; die Kirche schon im dritten Jahre nach ihrer Vollendung sehr schadhaft geworden ist und zur Verhütung ihres gänzlichen Verfalles mit bedeutendem Geldaufwande restanrirt werden mnßte, um endlich 8 Jahre später in die ^nft gesprengt zu werden, so kommt einem dieser ganze Kirchenban als eine mit Fluch beladeue Sisiphns-Arbcit vor. Gerichttgungen. Seite 4. Unter voliovo« alldort ist nicht die gleichnamige in Kram gelegene Gemeinde Dodovoo, sondern eine steierische diesen Namen .führende Gegend der Gemeinde St. Katharina in der Pfarre Trifail zn verstehen. Seite 31 ist im vorletzten Absätze statt 1763 zu lcscu 1003. Seite 49 und 02 ist unter dem dort vorkommenden Präditanten David nicht David li, unFiu 3, sondern der Grazer Präditant David Thouner zu verstehen. Seite 00 in der Anmerkung 2 ist statt Aeichcnek zu lescu Ncichenek. Seite 95 ist in der Grabschrift 8 statt Star us; zu lesen Straus;. Seite 112. Die dort geuauuteu Altäre St. Katharina uud St. Johannes der hl. Geistkirche stehen iu der nördlichen, also nicht südlichen Abseite. 595 Seite 156 in der Anmerknng ist statt Theatergasse zn lesen Nenthorgasse. Seite 1!^l, Anmerknng 1. Der dort als todt bezeichnete Missionär Josef Ii«5 ist noch am Leben, hat dem Verfasser am 1. Nou. 187'.» ans Newport in Ainerika geschrieben, wo er an der St. Iosefs-Kirche in ^lmIllUwlivM« als Hilfspricstcr angestellt ist. Wohl aber ist sein Vrndcr Georg als Missionär in Amerika gestorben. Seite 560 in der Anmcrknng lese 1583 statt 15!)3. ZZ* 596 ElNlllicll: Das Archidiatouat 3, die Archidia-toncn 10, die Dekane 23. Cilli: Das Dekanat 20, die Abtei-Stadtpfarrc 27/ die Grafen von Cilli 39, dk Juden 4l», Türkische ^ianbzilge ^, das ^ntherthnm 43 und 538, der Iosefinismus 08, die Pest 71, Feuersbriinste 7.'^.. Die Stadtpfarrkirche 7l>, die Kapelle ^i-nim lio^um und Maria 7 Sch. ^!l, der Friedhof und die St. Michaels-.« apelle <»0, 3)loumnente l>1, Gülten 101, Stiftun-qcn 10.'l. Die Filialkirchcn lind Kapellen: St. Ni-kolans l07, Hl. Geist N1, St. Maximilian 115,.St. ^lndreas 122, St. Josef i 2.^, Spitaltapelle und das Spital I.'w, .Kapelle 8«. ^i'mit,lit,i5,' 1'l.^, die Vnrqkapelle 145, Kapelle und Schloß Ober-Ci'lli 140, Kapelle im Lanhofe ^I4l>, Kapelle im Gi-sela-Spitale 150. .Nüster nud Orden: Minoriten 150, deren 5^!irche 171, Klarissinen 183, Kapnziner 184, Missionshaus zu St. Josef 193, Barmherzige Schwestern 198, Schulschwestern 109.' Bencfizien 200, Bruderschaften 221. 597 — Die Pfarruorstcher 278, die Pfarrpfrüude 298, die Kaplaueien 309, die Pfarriua-trikeu und der Adel 310. Tüchern: Die Pfarre 322, die Pfarrkirche 323, St. Stefan und das Edelthum 325, 2t. Anna 329, St. Lorenzcn 331, St. Johann und die Vcste 1^0/.in 335, die Pfarroor-stehcr 33!», Dotation 343, Kaplanei 345. Eachscllfcld: Die Pfarre 340, der Lntheranis-nins 349 nnd 538, Tilrkeneinfnlle 351, die Pest 352, die Pfarrkirche 354, Venesizieu nnd Stiftungen 358, St. Cantian 301, M. Pletrovitsch 302, Kapelle m Nen-eilli, die Schlösier Vriunbcrg nnd 3leu-cilli 375, Kapelle und Schloß Salloch 370, die Pfarrvorsteher 377, Dotation 385, Kaplanei 388, Matriken 389. Galizicn: Die Pfarre 391, die Pfarrkirche 393, St. Oswald 395, St. Kunenuud 390, Kapelle nnd Schloß Hofrain 397, die Pfarrvorsteher 400, Dotation 405, die Kaplanei 400. Glllcntwrf: Pfarre 408, Pfarrkirche 412, Stif-tnn, St. Ulrich nud Schlosi Hcilenstcin 478, St. Nikolaus 481, Oclbcrg-Kirche 482, Ka-pcllc nnd Schlosi Schöneck 4!)0, die Pfarrer, Connncndatorcn nnd Vikare 4!):,i, Dotation 500. Ncullostcr: Das Dominikaner-Kloster 504, die Stiftungen 527, die Prioren 528, die Conventbrndcr 531, Gillt nnd Grnnd-bcfit^ 532, St. Dominikns-Kirche 535, die Schloßkapclle 537. Nachtraq 538. VcilchtiaMlM 594. 'oSREGNJfi KMJtfNlCfl CELJE 13GG1 3 T3000i"ä468/Ö£ C OE: ] E-?. • P