bei Marburg a/a. Drau über die ersten 8 Schuljahre vom I. März 1872 bis I. März 1880 zugleich als Jahresbericht für das achte Schuljahr. (Aiis Anlass der Grazer Landes ■Ausstellung im September M.) Mit 6 1 ithogrnphirten Plänen. Marburg Vd. Drau. Verlag der Anstalt. - Druck von Leykum • Josefsthal in Ortui; Bericht der Steiermärkischen Lais - Obst- and libarti bei Marburg a/a. Drau über die ersten 8 Schuljahre vom I. März 1872 bis I. März 1880 zugleich als Jahresbericht für das achte Schuljahr. (Ans Anlass der Grazer Landes-Ausstellung im September 1880.) Mit 0 lithographirten Planen. Marburg %. Drau. Verlag der Anstalt. — Druck von Leykam - Josefsthal in Graz. 1880. - Allgemeine Verhältnisse der Landes -Ohst-und Weinhauschule. An die Stelle des ehemaligen landwirtschaftlichen Versuchs- L°fj"sUoVt.Cu hofes in Graz, jener Anstalt, durch welche die k. k. steierm.-w°ià»-à>°. Landwirthschafts - Gesellschaft während einer langen Reihe von Jahren für die fachliche Ausbildung junger, insbesondere dem Bauernstände ungehöriger Landwirthe und Gärtner gesorgt hatte, war vom hohen steierm. Landtage die Landes-Ackerbauschule in Grottenhof gegründet worden; ihre Eröffnung erfolgte am 1. November 1867. In Anbetracht des Umstandes jedoch, dass die landwirtschaftlichen Verhältnisse eines grossen Theiles der Steiermark, namentlich der weinhautreihenden Gegenden des Unter- und Mittellandes sich von jenen des Oberlandes, für welche hauptsächlich auch die Grottenhofer Ackerbauschule berechnet war, wesentlich unterscheiden und in Berücksichtigung vieler Petitionen, welche um Ausbildung junger Landwirthe vornehmlich in Obst- und Weinbau gebeten hatten, war aber schon am 18. December 1866 von dem hohen Landtage auch der Beschluss gefasst worden: 1. Es sei eine Weinbauschule in Marburg oder dessen nächster Umgebung als Landesanstalt zu errichten. 2 Der Landes-Ausschuss werde beauftragt, über die Modalitäten der Errichtung dieser Anstalt Erhebungen zu pflegen und dem nächsten Landtage den Organisiruugs-Plau zur Genehmigung vorzulegen. ln der Sitzung vom 14. September 1868 der II. Session der II. Landtagsperiode gelangte das bezügliche Elaborat des hohen Landes - Ausschusses zur Verhandlung. Aus demselben geht vor Allem hervor, dass der Landes-Ausschuss inzwischen bemüht gewesen war, das Zustandekommen der Anstalt nach Tlnmlichkeit zu fördern und alle nothwendigen Vorerhebungen unter Mitwirkung ausgezeichneter Fachmänner und beteiligter Corporationeu zu pflegen Dieses Elaborat umfasste zugleich den auf die bestehenden Verhältnisse gegründeten Organisations - Entwurf der Anstalt. Auf Grundlage dieses Berichtes wurde in derselben Sitzung beschlossen, die vorgelegten Grundzüge der Organisirung der Wem-bauschule in oder bei Marburg zu genehmigen und den Landes-Ausschuss mit der Organisirung der neuen Schule sowie mit dem Kauf oder der Pachtung einer für den Zweck der Anstalt geeigneten Liegenschaft zu beauftragen; ferner für die Kosten der Durchführung dieser Aufträge die für das Jahr 1868 noch be-nöthigten Geldbeträge zu bewilligen. lieber die hierauf gepflogenen langwierigen Verhandlungen, ein in der Nähe von Marburg gelegenes, für die Woinbauschule passendes Object zu gewinnen, hat der hohe Landes - Ausschuss in der I. Session der IV. Landtagsperiode dem hohen Landtage eingehend Bericht erstattet, welcher in dem Antrage gipfelte, es sei der Kauf des dem Herrn Robert Pfrimer in Marburg gehörigen, unter dom Namen „die Picardie“ bekannten Gutes in der Gemeinde Karčovin für die Errichtung der Weinbauschulo zu genehmigen und der Landes-Ausschuss zu ermächtigen, über den Ankauf eines Theiles des sogenannten Burgwaldes für die Zwecke der Weinbauschule mit den Erben des Grafen Heinrich Adam Brandis einen Vertrag abzuschliessen. In der Sitzung vom 3. October 1871 genehmigte der hohe Landtag thatsächlich den gestellten Anträgen gemäss den mit Herrn Robert P fr i m e r bezüglich der Picardie gestellten Kaufvertrag vom 31. August 1869, wonach dieses Gut um den Betrag von 42.000 ü. in das Eigenthum der steierm. Landschaft übernommen wurde, und beauftragte auch den hohen Landes - Ausschuss mit dem Ankaufe des Burgwald - Theiles von dem Grafen Brandi s. In Folge dessen wurde auch der Kauf von 48 Joch 1037 Q Klafter Grundfläche um den Betrag von 18.146 fl. 25 kr. unterm 31. December 1871 abgeschlossen. Die ehemals Pf ri mer’sche Realität war mit Rücksicht auf ihre geringe Entfernung von der Stadt Marburg, auf die günstige Lage und das entsprechende Grösseuverhältniss der Grundstücke, endlich und wesentlich in Anbetracht des Umstandes, dass die vorhandenen Gebäude sich sehr leicht für die Lohr- und Wirth-schaitszwecke adaptircn Hessen, zur Aufnahme der Anstalt und der für den Unterricht und für Versuche nothwondigsten Culturen bestimmt worden. Die Leitung der Einrichtung derselben auf Grundlage des vom Landtage genehmigten Organisations-Planes wurde schon vom 1. Februar 1872 angefangen dem Director Hermann Goethe übertragen, der auf diesen Posten von der Stelle eines Wanderlehrers für Obst- und Weinbau in Niederösterreich berufen worden war. Eröffnung ‘ion Diese Arbeiten nahmen einen so erfreulichen Fortgang, dass der A11 1 11 hoho Landes-Ausschuss die Kundmachung wogen Eröffn ungder Anstalt am 1. März 1872 und wegen Anmeldung von Schülern erlassen konnte. ln der That wurde die Anstalt am 11. März 1872 durch den Herrn Landeshauptmann Dr. Moriz von Kaiserfeld in Gegenwart Ihrer Excellenzen des Herrn Ackerbauministers Ritter von Chlumetzky, des Herrn Ministers für Cultus und Unterricht Dr. von Stremayr, des Herrn k. k. Statthalters Freiherrn von Kü-beck, mehrerer Herren Landes-Ausschussmitglieder, insbesondere des Referenten der neuen Anstalt Herrn A. Planke ns t einer, der Vertreter der Landesschulbehörde, der k. k. steierm. Land-wirthschafts-Gesellschaft und ihrer Filialen des Unter- und Mittel-laudes, der Stadt und des Bezirkes Marburg u. s. w. in feierlichster Weise eröffnet. Die steierm. Landes-Obst- und Weinbauschule ist im vollsten fli<=horstoiiung Sinne des Wortes eine Landesanstalt. Angeregt durch das drin- Anstalt''dcr gende Verlangen der weinbaubetreibenden Bevölkerung wurde sie von der Landesvertretung für das Bedürfniss der Steiermark ausschliesslich aus Landesmitteln gegründet und auch bisher erhalten. Die Landesvertretung hat aber auch dafür gesorgt, dass die neue Anstalt jenen Kreisen der landwirtschaftlichen Bevölkerung, für welche sie bestimmt war, zugänglich werde, indem sie selbst eilf Freiplätze für Schüler gegründet und auch die Gründung einer weiteren Anzahl solcher bei den Vertretungen der weinbaubetreibenden Bezirke anregte. Selbstverständlich ruht daher auch die Oberleitung der Anstalt obei,cituue in den Händen des hohen Landes - Ausschusses, der das Referat hierüber einem seiner Mitglieder übertragen hat. Dieses Referat führte während der Gründungsperiode der Anstalt das um das Zustandekommen und die ganze Einrichtung der Anstalt hochverdiente Landes - Ausschussmitglied Herr Arnold Plankensteiner; als derselbe im October 1872 dieses Amt und auch sein LandtagsmaudaV zurücklegte, trat sein Stellvertreter im Landes-Ausschusse Herr Dr. Portugall bis zum Jänner 1873 für ihn ein. Von dieser Zeit bis zum Jänner 1874 referirte Herr Universitätsprofessor Dr. Michel, und hierauf Herr Dr. Ritter von Schreiner bis Anfangs Mai 1875 im Landes - Ausschüsse in Angelegenheiten der Weinbauschule. Nunmehr trat das neugewählte Landes-Ausschussmitglied Herr Josef Scholz dieses Referat an und führte dasselbe bis zum Zusammentritt des Landtages Anfang October 1878, worauf neuerdings Herr Dr. Ritter von Schreiner dieses Amt übernahm und demselben auch noch zur Zeit versteht. So wie die genannten Herreil Referenten von Zeit zu Zeit die Anstalt besonderen Visitationen unterzogen, so beehrte auch Se. Excellenz der Herr Landeshauptmann Dr. Moriz von Kaiserfeld zu wiederholtenmaleu dieselbe mit seinem Besuche, um sich von den Erfolgen der Schule und dem Fortschritte der Culturen zu überzeugen. Nicht minder bekundeten die Herren Landtags-Abgeordneten namentlich des Unterlandes ihr Interesse an dem Erblühen des jungen Institutes durch wiederholten Besuch und namentlich auch durch ihre persönliche Theilnahme an den öffentlichen Jahresprüfungen. Obzwar ausschliesslich Landes-Anstalt, wurde doch der Obst- und Weinbauschule auch von Seite der Regierung volle Aufmerksamkeit geschenkt. Ausser dem schon bei Eröffnung der Anstalt in Begleitung Sr. Excellenz des Herrn Ackerbauministers anwesenden Herrn Ministerialrath von Hamm hatte sich das Institut der Besuche des Herrn Professors Fr. Haberlandt (5. August 1875) und des Herrn Dr. Ritter von Lorenz-Liburnau, Ministerialrathes im k. k. Ackerbauministerium (5. Mai 1870 und 20. März 1880) als officiellen Delegirten für die landwirthschaft-licheu Unterrichtsanstalten zu erfreuen. Die gosammte Einrichtung und Leitung der Anstalt wurde seit nireotor ihrer Gründung dem Director Herrn Hermann Goethe anvertraut. Derselbe ist zugleich Hauptfachlehrer', sowie Rechnungsführer der Schule und wurde am 1. März 1873 in seinem Amte definitiv bestätiget. Lchrt,r Die Stelle des ersten Lehrers und Adjuncten wurde bei Eröffnung des Institutes an Heinrich Kalmanu verliehen, welcher dieselbe bis 15. October 1873 bekleidete und von dieser Zeit bis 1. Mai 1874 supplirle. An diesem Tage trat Conrad Heinrich au seine Stelle und versah dieselbe bis 1. März 1875, um sodann an das königl. pomelegische Institut in Proskau als Lehrer und erster Obergärtner überzutreten. Auf seinen bisherigen Posten wurde Alexander Mell, bis dahin Lehrer an der Acker- und Woinbau-schule in Feldsberg in Nieder-Oesterreich ernannt. Derselbe verliess die Anstalt am 1. October 1876, von welcher Zeit Julius Hansel, früher Lehrer an der königl. ungarischen Landwirthschaftsschule in Liptö - Ujvär die Stelle des ersten Lehrers und Adjuncten bekleidet und für dieselbe am 14. März 1879 definitiv bestätigt wurde. Die Stelle des zweiten Lehrers wurde von Eröffnung der Anstalt bis 1. März 1873 durch Lehrer Raimund Hönig aus Marburg supplir!, war sodann auf kurze Zeit durch Lehrer H an-sekovitsch besetzt, nach welchem Professor Alfons Müll ner und Leliramtscandidat Koprivnik bis 1. August 1873 supplirteli. Der Letztere fungirte dann als wirklicher zweiter Lehrer bis 15. November 1873. Seit dieser Zeit wird dieser Posten ununterbrochen durch Bürgerschullehrer Martin Jaksche aus Marburg supplir!. Als Hilfslehrer für Feldmesson und Zeichnen fungirt seit dem 3. Schuljahre Josef Ke tz. Der Gesangslehrer der Mädchenschule Johann Weingert hat im 5., 6., 7. und 8. Schuljahre auch den Zöglingen der Weinbauschule Gesangsunterricht ertheilt. Als Wanderlehrer und zweiter Fachlehrer an der Landes-Obst- und Weinbauschule wurde mit Anfang September 1875 der frühere erste Lehrer und Adjunct Heinrich Kal mann angestellt. Nach seinem Austritte mit Ende Februar 1878 wurde vom 1. September 1878 diese Stelle an Franz Klemenčič verliehen und von diesem bis Ende September 1879 versehen. Seit dieser Zeit ist der Posten unbesetzt. u*nd°auf«eher1 Als Demonstratoren für den praktischen Unterricht der Zöglinge und als Aufseher waren au der Landes-Obst- und Weinbauschule thätig: Franz Čolnik als Gärtner von Eröffnung der Anstalt bis 1. Juli 1874, dann als Rebmann im Burgwalde vom 1. März 1876 bis 1. März 1877. Michael V o 11 m a n n als Rebmann vom 14 Mai bis 22. Juli 1877. Josef Kotz als Rebmann im Burgwalde vom 4. November 1872 bis Frühjahr 1873 und seit dieser Zeit als Rebmann für den Versuchsweingarten und als Kellermeister. Derselbe ist seit 15. Juni 1875 definitiv angestellt. Anton Moser als Rebmann vom 1. Decomber 1872 bis 1. April 1873. Josef Schmidt als Rebmann im Burgwalde vom 1. April bis 31. Juli 1873 Wilhelm Geiger als Baumschulgärtner vom 4. Mai 1873 bis 1. September 1874. Wilhelm Klenert als Gärtner vom 1. October 1873 bis 1. October 1874. Franz Hammer als Rebmann im Burgwalde vom 10. October 1873 bis 16. Juli 1874. Johann Fuchsberger als Rebmann im Burgwalde vom 1. August 1874 bis 30. Juni 1875. Johann Sellanti als Gärtner vom 18. August 1874 bis 31. Mai 1875. Franz Chladek als Baumschulgärtner vom 1. November 1874; vom 1. December 1877 definitiv angestellt, gestorben am 24. December 1879. Michael Tiefenbacher als Gärtner vom 1. December 1874 bis 10 März 1875. Johann Kribus als Gärtner und Hilfsaufseher vom 1. Juni 1875 bis 1. November 1876. Josef Stiegler als Rebmann im Burgwalde vom 1. October 1875 bis 1. März 1876. Carl von Kottowitz, früherer Zögling der Anstalt, vom 1. Juni 1875 als Gärtner für den Obst- und Gemüsegarten und als Wirtkschaftsaufseher und vom 30. November 1878 als Gärtner für den pomologischen und landwirthschaftlichen botanischen Garten. Derselbe wurde am 10 Juli 1879 definitiv im Dienste bestätigt. Simon Pelko als Rebmann im Burgwalde vom 1 Mai 1877 bis 1. März 1878. Hermann Feder le als Gärtner für den pomologischen und landwirthschaftlichen botanischen Garten vom 1. November 1876 bis 14. Juli 1878. Florian Frank als Rebmann im Burgwalde vom 1. April 1878 bis 23. Mai 1880. Ludwig Knauf in der gleichen Stellung vom 14. Juli bis 30. November 1878. Johann Draschen, in Folge der Einberufung des Gärtners von Kottowitz zum Militär während der Occupation von Bosnien, an dessen Stelle vom 4. September 1878 bis 16. Februar 1879. Johann Gum si, früherer Zögling der Anstalt vom 1. März 1879 als Hilfsaufseher für die Wirthschaft und Gärtner für Obstund Gemüsegarten; vom 1. Juni 1880 als Rebmann im Burgwalde. Anton Stiegler, ebenfalls früherer Zögling der Anstalt, als Aushilfe für den erkrankten Gärtner Chladek, vom 1. October 1879 und nach des Letzteren Ableben als Hilfsaufseher und Baumschulgärtner. Heinrich Rohrbacher, früherer Zögling der Weinbauschule vom 15. Juni 1880 als Hilfsaufseher für Feldwirthschaft und Gemüsebau. Wie bereits hervorgehoben, hat der hohe steiermärkische venheiiung d« Landtag in der Absicht, um den Söhnen ärmerer Landwirthe den t|i,0l,dle" Besuch der Weinbauschule zu ermöglichen, 11 Freiplätze gegründet und die Bezirksvertretungen der weinbautreibenden Landestheile hatten gleichfalls die Gründung solcher beschlossen. Diese Stipendien Frequenz dor Anstalt mit 120 li. festgestellt und später durch eine Aufzahlung von 26 H. aus dem Landesfonde ergänzt, waren in der bisherigen Zeit des Bestandes der Anstalt folgender Weise besetzt: CO ■tfi >o CO t» CO 01 s Ol L'- Freiplätze gegründet vom öf I» t- cò öü e- l'- io" i'- t-1 ~ L— 2 1 2 2 2 2 2 i-H S ganz. 7 ganz.! 8 ganz. Landes - Ausschüsse R1/ 0 /1 5 5 11 11 11 li halbe 8 halbe li halbe Bezirksvertretung Friedau . . . 1 1 1 1 1 1 1 1 l „ Lichtenwald . 1 1 1 1 1 1 1 1 1 „ Leibnitz . . 1 1 2 1 1 — — — „ Mureck . . . 1 1 1 1 1 1 — — — „ Marburg . . 1 4 4 5 6 5 5 5 5V, „ St. Leonhard 1 — — 1 2 2 1 1 — „ Pettau . . . 1 2 2 2 1 — -r — — „ Drachenburg - 1 1 1 1 1 1 1 1 » Gonobitz . . — 1 1 1 1 1 V. Cilli .... 1 1 1 1 ” Rann .... — —- — 1 1 1 1 l Von den im nachfolgenden Verzeichnisse aufgeführten 172 Zöglingen, welche die Anstalt besuchten und derselben zum Tlieile noch angehören, waren 157 aus Steiermark, drei aus Kärnten, zwei aus Tirol, einer aus Mähren, sechs aus Dalmatien, einer aus dem österreichischen Küstenlande und zwei aus Croatien. Die 157 Steiermärker vertheilen sich folgenderweise auf die einzelnen Gerichtsbezirke : Marburg............................................48 Luttenberg.........................................15 Leibnitz............................................10 Ob-Kadkersburg......................................10 St. Leonhard .......................................9 Kann................................................9 Friedau.............................................7 Kadkersburg........................................ 0 Cilli .........................................! 5 Drachenburg..........................................4 Graz, Umgebung......................................... Gonobitz............................................... Mureck...............................................4 Pettau...............................................4 Graz, Stadt........................................ 3 Lichtenwald.........................................3 Arnfels.............................................2 Windisch - Feistritz.................................2 St. Marcili..........................................2 Voitsberg...........................................2 Feldbach, Hartberg, Rohitsch, Stainz je 1 . 4 Ausser den sechs Dalmatinern, welche für den Besuch der Anstalt vom k. k. Ackerbau-Ministerium gewidmete Stipendien besassen und den übrigen neun Schülern aus anderen österreichischen Kronländern, welche auf steiermärkische Stipendien keinen Anspruch hatten, waren von Steiermärkern 32 Zahlzöglinge, welche die Kosten für Wohnung, Verpflegung und Unterricht aus Eigenem bestritten. Von den sämmtlichen im nachfolgenden Verzeichnisse aufgeführten Schülern haben nur die mit einem * bezeichneten die Anstalt vollständig absolvirt und darüber ein Abgangszeugnis erhalten. Die Uebrigen waren vor Beendigung des vollständigen Unterrichtscurses aus der Anstalt ausgetreten, weil sie entweder in der väterlichen Wirthschaft nicht länger entbehrt werden konnten, zum Theil wegen körperlicher Schwächlichkeit, welche sie den praktischen Arbeiten nicht gewachsen machte, wohl auch, wie diess ja bei allen dergleichen Fachschulen der Fall ist, aus Unlust au dem gewählten Berufe oder wegen Unfähigkeit. So weit es zu ermitteln war, ist in dem Verzeichnisse ausser der Heimat, dem Staude der Eltern und der Vorbildung der Schüler auch ihre weitere Verwendung nach dem Austritte aus der Anstalt angeführt worden. Mehrere Zöglinge hatten, nachdem sie ausgetreten waren, noch ihrer Militärpflicht zu genügen und es verdient auch hier dankend gewürdigt zu werden, dass das hohe k. k. Reichs-Kriegsministerium jenen Schülern, welche vor Absolvirung der Anstalt asscntirt worden waren, das Verbleiben in derselben bis zur Beendigung ihrer Studien gestattet hatte. Verzeichniss sämmtlicher Schäler der Landes-Obst- und Weinbauschule seit ihrer Eröffnung l’ost- Nr. X a m c n Heimat s- Gemeinde Bezirk Land Stand Eltern Vorbildung Gegenwärtige Berufsstcllung 1 2 8 4 6 6 7 8 9 *10 '11 *12 *13 *14 *15 16 17 *18 *19 20 *21 *22 28 24 26 *26 27 28 29 30 81 32 83 84 *35 *36 *37 *38 *39 1872. Georg Drasch Alois Juvančič Josef Karba . Carl v. Kottowitz Philipp Kreut. Johann Prelog Paul Reiter ... Johann Ropp . Franz Schober Franz Slemenšeg Stefan Supper, Carl Trümmer Martin Vtičar Josef Wolf . . Franz Wuöina Josef Pollitsch Franz Gollob Ernst Wradatsch Jakob Purgei Carl Knödl .. Heinrich Schigert 1873. Joh. Baumgartner Franz Jančič.... Anton Kolischnig Josef Veršič .... Otto Sadrawetz . Athanas Savič... Franz Trebouz.. Georg v. Alpenburg Gottfried Lasbacher Alois Senekovitsch Johann Koscher .. (ki ins St. Marcili Wagendorf tirar Draschitz Luttenberg Mallen Arnsdorf Dörnfeld Suhadol Graz (inas topersic Marburg Luttonborg St. Leonhard Untcr-l’ulsgau Hartberg Leitersberg Dörnfeld Leibnitz St. Kunigund Ranzenborg St. Katharina Schlltzondorf Maria-Noustift Karlowitz St. Georgen an der Südbahn Innsbruck Marburg Steinzthal Drachonburg Marburg Lichtonwald Luttenberg Arneidstein Luttenborg Leibnitz St. Leonhard Mureck Gonobitz Feldbach Friedau Marburg Luttenberg St. Leonhard Marburg Hartberg Marburg Mureck Leibnitz Marburg Luttenberg Pettau Steiermark Kärnten Steiermark Cilli Obradkersburg Drachenburg 1874. Franz Jug.......... Martin Sluga .... Carl Ganser........ Ludwig Monauni . Mathias, Lasbacher Anton Čemel Ignaz Hauptmann. St. Martin Marburg Johannesborg Gonobitz Gomilla Luttonberg Trient Obradkersburg Obradkersburg Altstrass ! Luttenberg Strichowotz i Marburg Gronde» Steiermark Tirol Steiermark Tirol Steiermark Bauer Keuschler Beamter Gutsbesitz Bauer Beamter Bauer Bäcker Keuschler Gastwirth Bauer Beamter Bauer Gutsbesitz Kellerm. Bauer Lehrer Beamter Bauer Gutsbesitz. Beamter Bauer Gutsbesitz. Bauer Berghold Scliriftst. Berghold Bauer Volkssch. B Urgerseli Rettiseli. Volkssch. Rettiseli. Bürgersch Volkssch. Realsch. Volkssch. Bürgersch Volkssch. Realsch. Bürgersch Volkssch. Bürgersch Volkssch. Gymnas. Realsch. Gymnas. Realsch. Volkssch. Realsch. Volkssch. Landwirth Schaffer Landwirth Gärtner Landwirth Schaffer Landwirth Verwalter Lehrer Gärtner Landwirth Schaffer Landwirth gestorben Schauspieler Verwalter Landwirth Schaffer Landwirth Schaffer ? Militär ? ? ? Schaffer Landwirth Militär Landwirth Schaffer Pult* N a m e n Heimat s- Stan <1 Eltern Vorbildung Gegenwärtige Nr. jGemeinde Bezirk Land Borufsstellnng 40 Ferdinand Kreintz . Urschendorf Luttonberg Steiermark Bauer Volkssch. 1 Landwirth 41 Calisto Matschnik.. Marburg Marburg Beamter Realsch. Marine 42 Anton Reich Zwein Luttenberg n „ Steuerdienst 43 Franz Collarič .. . Pulstrau Fricdau n Bauer Volkssch. Landwirth 44 Adolf Kokot St. Barbara Pettau n Chirurg ? *46 Johann Gumsi .. . St. Anton St Leonhard „ - Winzer Rebmann *46 Peter Fritz Frauheim Marburg Gärtner Gärtner *47 Alex. Schweighofer. tirar Baumeist. Realsch. Gutsbesitzer *48 Jakob Prelog Schal Io dein Luttenberg Bauer Volkssch. Militär *49 Jakob Gradischcr. . Paal Marburg « 1 Beamter » Schaffer *50 1875. Peter Frieda» Railkcraburg Radkcriburg Schaffer iBürgersch *51 Johann Kröll St. Johann Arnfols Bauer Realsch. ; gestorben *52 Franz Kraner.. . St. Peter Marburg n Volkssch. Schaffer i*53 Anton Krainz' Korona St. Leonhard Berghold Militär *54 Michael Klausel).. . Schleinitz Marburg Winzer 1 n Gärtner *55 Johann Nerath Leitersberg „ Gastwirth n Schaffer |*56 Martin Zupančič. . . Luc Raun 1 [übler *57 Josef Pichler Mittercgg Leibnitz Berghold 1*68 Johann Murschetz . Schikanen St. Leonhard r ff Militär ,*59 Franz Sorian Kulmberg Friedau Keuschler *60 Rudolf Sprung .... Voitsberg Voitsberg Gutsbesitz. Realsch. Landwirth |*61 Michael Kohlberger (iamliti Leibnitz Bauer Volkssch. Schaffer *62 Marcus Ferk Landwirth 63 Franz Zorec St, Georgea St. Leonhard ? *64 Heinrich Rohrbacher Magna Leibnitz Grundbes Realsch. Schaffer *65 Alois Kogler Reiteregg Graz Berghold Bürgersch. 66 Johann Schönwetter Ehrenhausen Leibnitz Gutsbesitz. ? 67 Anton Remih Reichenburg Lichtenwald Bauer Volkssch. ? 68 Anton Cernelc .... Paulusberg Rann ? j 69 Johann Nedwed .. . St. Peter Brachenburg ? *70 Franz Sternischa .. Poklek Lichtenwald Maier n Scliafler 71 Mathias Prapotnik . Puschendorf Friedau >, Bauer « ? *72 187«. Anton Stiegler .... St. Andrii Lcibnilz „ Gärtner *73 Vincenz Veršec.... Remore! Rann Landwirth *74 Anton Robitsch . . . Mergenthal Marburg n Berghold » *75 Franz Debellale . .. Prälaidorf Rann Bauer Volkssch. Militär 76 Carl Sohn llitiendorf Graz Lehrer Bürgersch. ? 77 Franz Sch war » Winzer Volkssch. ? 78 Gottfried Zach .... Halendorf Leibnitz Keuschler ? *79 Josef Trümmer.... Untcrrakitsch Mureck Bauer Schaffer *80 Anton Kaloch Topiau Marburg Winzer *81 Franz Zweifler .... W.-fioriti Radkcriburg Bauer Bürgersch. Wirthsrhaftsadjund *82 Franz Lipscha .... Lnkanficn Luttenberg Volkssch. ? 83 84 Johann Wesiak.... Dominik Karba.. .. Puschendorf Wagondorf Friedau Luttenberg » » » ? ? 85 Carl Jagoditsch . . . St. llarcin St. Marci n Gastwirth n ? *86 Franz Schein Marburg Marburg n Hafnerm. Bürgersch. Schaffer *87 Oswald Panter . . . Radkeraburg Radkcriburg » Gutsbesitz. » Landwirth l'ost- N a m c n Helmuts Stand Vorbildung Gegenwärtige Sr. Gemeinde Bezirk Land Eltern Berufsstellung *88 1877. Leopold Riesemann Eichhorn Mähren Beamter Realschule Hochseh. f. Bodencult, *89 Peter Domainko . .. Kapellen Obradkorsburg Steiermark Bauer Volkssch. Landwirt]) *90 Anton Brunčič Urschendorf Luttenberg „ „ „ ? *91 Georg Verbnjak ... J St. Georgen Obradkorsburg „ Gymnas. Landwirth 92 Johann Flucher . . . Graz Graz „ Beamter Bürgersch. 93 Anton Kramperger. Gradischka Marburg Bauer Volkssch. ? *94 Josef Rumpf Mooinig Stainz Militär *95 Barthol. Kramberger Schönjak St. Leonhard „ Berghold , Schaffer *96 Ferd. Rauschenberg Weinburg Mureck n Chirurg Bürgersch. „ *97 Johann Osim Rotlnvoin Marburg Keuschler Volkssch. „ *98 Wilhelm Grossbauer Meiling Beamter Realschule Militär *99 Johann Kossär .... Jakobsthal Grundbes. n Landwirth 100 Franz Nerath Drauhof Schaffer Volkssch. ? *101 Johann Poklič .... Weitenitein Gonobitz Messner Landwirth *102 Max Löschnigg . .. Wolfsberg Wolfsborg Kärnten Gutsbes. Handelsschule „ *103 Anton Skasa Rosswoin Marburg Steiermark Winzer Volkssch. Kellereigehilfe *104 Franz Straschill . . . Marburg Sinj Gutsbes. Bürgersch. Landwirth 105 Franz Mazocco.... Dalmatien ? I Gymnas. ? 106 Oreste Mannello . Kara ? [Realschule ? 107 Stefan Katurič .... — ? ” ? i*li)8 Michael Turner ... Fachern Marburg Steiermark Bauer ! Volkssch Schaffer 109 Nicolaus Pierotid . . St. Giovanni Brazza Dalmatien „ » ? *110 Sigmund Friedrich . W.-Landsberg llrachonburg Steiermark Beamter Bürgersch. Militär 111 Franz Kollenz .... St. Georgen Obradkorsburg „ Bauer Volkssch. ? 112 Carl Broz Klanjec — Creation Grundbes. „ ? 113 Johann Steiner .... Schrottondorf Obradkorsburg Steiermark Bauer » Militär *114 1878. Stefan Pelz Laak Cilli Beamter 115 Ignaz Brumen .... Zwetkofzen Frieda« Keuschler an der Anstalt 116 Johann Rail Ob-Jakobithal Marburg Winzer noch Schüler 117 Dominik Karba.... Wagendorf Luttenborg » Bauer „ I.andwirth 118 Johann Koroschak . Grabonoschen Obradkorsburg Keuschler noch Schüler 119 Heinrich Kuketz... Schleinitz Marburg „ ? 120 Franz Sabothi .... Wernsee Luttenberg „ „ ? 121 Anton Nowak Wochan Marburg „ Bauer „ Landwirth 122 Franz Oset St. Georgen an Cilli » r noch Schüler 123 Alois Rot der Slidbahn Drozajne Lichtenwald n 124 Friedrich Weingerl. Galschnik Marburg „ „ „ Landwirth *126' Carl Flucher St. Egidi „ „ jj „ „ 126 Vincenz Gustin Kerschbach W.-Feistritz v „ Gymnas, Marine *127,, Christof Koroschctz Radkersburg Radkersburg Roalilätonbos. Bürgersch. Landwirth 12«! Johann Krainz Vrbno Cilli Bauer Gymnas. ? *129 Franz Lieschuegg .[ Gamlitz Leibnitz Grundbes. Volkssch. Landwirth *130[ Martin Pollitsch .. Samarko St. Leonhard „ Schlosser *181 Alois Postei Rann Raun n Ilausbes. Handelsschule Landwirth 182 Michael Seunik.... Schupelenz „ Bauer Bürgersch. 138 Stefan Zanetta .... Stabile — Dalmatien Volkssch. ? 184 Carl Weiss 1 Radkersburg Radkersburg Steiermark Uhrmacher Bürgersch. Landwirth l'ost- N a m e n Helmuts* Stand Vorbildung Gegenwärtige Nr. Gemeinde Bezirk Land Eltern Berufsstellung 135 1879. Anton Jaušovec ... Soriak Obradkcrsbnrg Steiermark Berghold j Volksscli. Schüler 136 Raimund Maitzen . . Kölsch Marburg Lehrer ii ? 137 Josef Prešern Globoko W.-Feistritz Bauer n Landwirth 138 Marcus Dolinar ... Mogoinitz Pilli ii ii „ 139 Franz Gradischnik . Rosswein Marburg Winzer n Schüler MO Josef Hochl St. Paal — Kärnten Geriehtsdienor Gymnas. Gärtner 141 Josef Janežič Altendorf Hann Steiermark Grundbes. Bürgersch. Schüler 142 Jakob Kaučič Kerschbach Obradkersburg „ Binder Volkssch. ii 143 Andreas Kidarič ... Königsberg Drachenburg „ Keuscliler „ „ 144 Alfred Klunker.... Marburg Marburg „ Beamter Realschule ? 145 Franz Kunej Oplotniti Gonobitz „ Wirthschaftsbes. Bürgersch. Landwirth 146 Mathias Loppitsch . Sulzthal Marburg Bauer Volkssch. Schüler 147 Johann Rupnik.. .. . Marburg „ Beamter Realschule ? 148 Johann Saunig .... Biglia kürz „ Gutsbes. Ackerbauschule Wirthschaftsadjnnct 149 Franz Starnberger . Obrisch Friedau „ Keuschler Volkssch. Schüler 150 Johann 'Posch Maria - Rast Marburg „ Gymnas. n 151 Franz Wudler .... Jakobsthal „ „ Berghold Volkssch. Landwirth 166 Friedr. Waldhäusl . llausmannitätt. l'iugeb. Graz „ Keuschler n ? 158 Carl Siegl 1,Mondili Rohitsch Bauer Bürgersch. Schüler 154 Ludwig Celeghin .. Trau — Dalmatien ? Realschule ? 165 Anton Zweifler .... W.-liorilz Radkersburg Steiermark Bauer Volkssch Landwirth 166 Georg Vršiš .... Anilrcnzeu St. Leonhard „ Keuschler Gymnas. Schüler 157 Josef Ferenc Grabonoschen Obradkersburg Bauer « ? 168 1880. Julius Strascini! ... Marburg Marburg Roalilätcnbes. Handelsschule Schüler 169 Johann Malus Obcr-Lnsic Rann Grundbes. Realschule n 160 Koloman Grössbauer Irressenberg Stainz Keuschler Volkssch. i. 161 Andreas Retschnigg. Schleinitz Marburg „ n Bürgersch. „ 162 Johann Skerbec ... Globoko Rann „ n Volkssch. i. 163 Vincenz ICotzmuth . Rol tonborg Marburg „ Lehrer Gymnas. „ 164 Hermann Wutte ... Kamen Förster Volkssch. i, 166 Simon Deutschmann Schleinitz Keuschler i. 166 Franz Haas Willkomm „ Bauer ii „ 167 Johann Lobnigg ... Rothwein „ „ Realilälenbes. n ii 168 Georg Graschitscli . Wochau Bauer i. ii 169 Josef Neuwirth.... Willkomm , Winzer i, ii 170 Alois Knechtl Potschgau „ , „ „ n 171 Franz Matiašič St. Lorenzen l'ettau ii Keuschler „ i. 172 Franz Pleteršek . .. Schleinitz Marburg " Winzer ” ” •ta*t°*ddArt*>» Wie aus dem Anstalts - Programme zu entnehmen, ist der unterricht»» erste und vornehmste Zweck der Landes-Obst- und Weinbauschule, die rationelle Kenntniss des Weinbaues, der Weinbereituug und Kellerwirthschaft, der Obstcultur, des Gemüsebaues, der Landwirtschaft, mit besonderer Berücksichtigung des Kleinbetriebes, sowie der Bienenzucht im Lande zu verbreiten und zu diesem Ende junge Leute überhaupt, insbesondere aber solche aus der Classe der Landwirte, in diesen Fächern theoretisch und praktisch zu unterrichten. Diesem Zwecke wird dadurch entsprochen, dass die Schüler während der Zeit von drei oder wenn ihre Vorbildung es gestattet, von zwei Jahren, täglich einen mehrstündigen theoretischen Unterricht gemessen, dann aber in allen Zweigen des Wirthschaftsbotriebes, vornehmlich aber im Wein- und Obstbau unter entsprechender praktischer Anleitung beschäftigt werden. Auf diese Weise ist immer Gelegenheit geboten, die durch Anschauung und eigene Betheiligung kennen gelernten Manipulationen in der Schule durch Naturgesetze begründet zu hören, zugleich aber auch durch die Erläuterung der Naturerscheinungen und der dieselben regelnden Gesetze Fingerzeige zu erhalten, wie die in der Bodenproduction in Frage kommenden Stoffe und Kräfte dem Endziele jedes Landwirtschaftsbetriebes, dem möglichst höchsten und nachhaltigen Ertrage eines Landgutes dienstbar gemacht werden können. Wenn auf diese Weise jene Schüler, welche den vollständigen Curs an der Anstalt beendet haben, eine gewisse Selbstständigkeit und eine zielbewusste Sicherheit in der Ausführung landwirtschaftlicher Arbeiten und dadurch bis zu einem gewissen, den Fähigkeiten des Individuums entsprechenden Grade zur Verwendung als Executivorgane der Wirtschaftsleitung verwendet zu werden, erlangen, so haben doch auch jene Schüler, denen es die Verhältnisse nicht gestatten, die Schule vollständig zu absolviren, während ihrer Anwesenheit so viele Anregung erhalten, dass die in der Anstalt verbrachte Zeit, namentlich für Söhne von Landwirten, die zur väterlichen Wirtschaft zurückkehren, keineswegs eine verlorene ist. Um den früher genannten Zweck der Verbreitung der Kenntniss eines rationellen landwirtschaftlichen Betriebes möglichst vollständig zu erreichen, soll Jedermann, namentlich auch Theologen und Lehramtscandidaten an der Landes-Obst- undWeinbauschule Gelegenheit geboten werden, sich in den erwähnten Wirtschaftszweigen zu unterrichten. Dem entsprechend stellt es Jedem, der sich in der genannten Richtung zu vervollkommnen wünscht, oder überhaupt ein lebhafteres Interesse an der Hebung der Landescultur nimmt, frei, die Anstalt zu besuchen, deren Einrichtungen kennen zu lernen und von dem Anstalts - Personale Belehrung oder Aufklärung zu erbitten. Ebenso haben die Candidaten der Marburger Lehrerbildungs-Anstalt und die Theologen des katholischen Vriester-hauses in Marburg unter Führung ihrer Professoren, während der ganzen Zeit des Bestandes der Anstalt in derselben häufige Demonstrationen aus allen landwirthschaitlichon Gebieten genossen. Auch die Volks- und Fortbildungsschulen der Umgebung von Marburg haben alljährlich die Gelegenheit benützt, ihre Schüler in die Weinbauschule zu führen und deren Obst- und Weinculturen und sonstige Einrichtungen kennen zu lernen. Mit Zustimmung des hohen Landtages hat ferner auch ein systematischer Unterricht prw»tT aus den wichtigsten Gebieten des Obst- und Weinbaues und der Kellerwirthschaft in den sogenannten Hospitanten- und Winzer-cursen stattgefunden. Der Zutritt zu den Hospitantencursen war jedem Steier- HosPit 52 Ladislaus Posseg.... Gutsbesitzer Pogled 53 Dr. Amand Rak .... Arzt Marburg 54 Eduard Rauscher .... Realitätenbesitzer » 55 Johann Schmiderer . . . „ V 56 Dr. Josef Schmiderer . „ n 57 Conrad Schmidi .... Privat » 58 Julius Seifritz „ n 59 Franz Scliostaritsch . . „ n 60 Ferdinand Suschnik . . Gutsverwalter Wurmberg 61 Ferdinand Staudinger . Realitätenbesitzer Marburg 62 Friedrich Staudinger . . „ „ 63 Carl Walter Techniker Graz 64 Franz Wiesthaler.... Rodacteur Marburg 65 M. Wressnig Hausbesitzer » Post- Nr. X a m e n Stand W o li n o v t Vom 9. bis 21. April, vom 24. September bis 6. October und vom 10. bis 15. December 1877. 66 P. Ilieron. Geiersberger. Ordenspriester Stift Melk, N.-Oesterr. 67 Franz Gollob Realitittenbcsitzcr Marburg 68 Josef Haas Wirthschaftsbcamte Faal bei Marburg 69 P. Kämmerer Gutsadministrator „ 70 Johann Kočevar .... Roalitiltenbesitzer Polstrau 71 Johann Krainz „ Knittelfeld 72 Ferdinand Küster . . . Chemiker Marburg 73 P. Ernst Manhart .. . . Ordenspriester Stift Melk, N.-Oesterr. 74 Dr. Modrinjak Realitätenbesitzer Marburg 75 Josef Nerath Grundbesitzer Karčovin bei Marburg 76 Franz Oehm Realitätenbesitzer Marburg 77 Oscar Parz Privat „ 78 Johann Pircher W eingart enb esitzer „ 79 Alois Putschck Gastwirth Algersdorf bei Graz. 80 Eduard Rauscher .... Realitätenbesitzer Marburg 81 Richard v. Regner . . . Landwirth Graz 82 Anton v. Schmid .... Realitätenbesitzer Marburg 83 Alois Sernoc Lehrer Brunndorf bei Marburg 84 Josef Seyfritz Geschäftsführer Marburg 85 Josef Sinko Lehrer Polstrau 86 Gustav Sparowitz .... Realitätenbesitzer Marburg 87 Ferdinand Staudinger. . „ „ 88 Paul Unger Lehrer „ 89 Franz Wiesthaler .... Rcdacteur » Nachdem der hohe Landtag ferner Gewicht darauf gelegt hatte, dass besonders auch auf die Ausbildung von Winzern au der Landes-Obst- und Weinbauschule zu sehen sei, so wurden über Anordnung des hohen Landes-Ausschusses in den Jahren 1870 und 1877 Wiuzercurse abgehalten. Diese Curse hatten den Zweck, jüngere, in Diensten stehende Winzer mit einer rationelleren Ausführung der wichtigsten Weingartenarbeiten vertraut zu machen und auf die Beseitigung gewisser Uebelstände und Gebrechen in der landesüblichen Winzerarbeit hinzuwirken. Zugleich sollten die Winzer auch die wichtigsten Arbeiten beim Obstbau kennen lernen. Um ihnen die Betheiligung an den mehrtägigen Curseu zu ermöglichen, war den Winzern während ihres Aufenthaltes in Marburg eine tägliche Verpfiegsgebühr von 1 fl. angewiesen worden Entsprechend der Verschiedenheit der Arbeiten in den einzelnen Jahresperioden wurden die Jahrescurse getheilt, indem zu Früh-jahrsanfang die wichtigsten Arbeiten der Frühjahrs- und Sommerperiode, zu Beginn des Herbstes jene der Herbst- und Winterperiode erklärt und nach "Möglichkeit auch eingeübt wurden. Auch in diesen Cursen wurde der Unterricht durch den Wanderlehrer Heinrich Kalman n ertheilt. Die Zahl der Theilnehmer war bei jedem dieser Curse auf 20 beschränkt. Im Ganzen hatten 40 Winzer den Unterricht in dieser Weise genossen ; in dem folgenden Verzeichnisse erscheinen dieselben namentlich aufgeführt. Verzeichniss der Winzer, welche an den an der Landes-Obst- und Weinbauschule abgehaltenen Winzercursen theilgenommen haben. Vom 14. bis 26. Februar 1876. 1. Cerny Mathias von Gamlitz bei Ehrenhausen. 2. Dasko Sebastian Ì) Kartschowin bei Marburg. 3. Gollob Jakob V Pössnitz „ „ 4. Gornig Georg N St. Peter „ „ 5. Grašič Blasius n Ilausambacher „ „ 6. Haložan Georg Radiseli „ „ 7. Hardner Alois n Ilausambacher „ „ 8. Kopiö Michael n Gams „ „ 9. Koren Michael n St., Peter „ „ 10. Lorbegg Johann Rossbach „ „ 11. Polantschitsch Franz Meiling „ „ 12. Poscligan Johann Spielfeld. 13. Riffel Johann n Kitzek im Sausal. 14. Stermšek Marcus n Wind.-Feistritz. 15. Stern Mathias n Pulsgau bei Pragerhof. 16. Vehofsky Johann » Frauheim bei Marburg. 17. Weingerl Robert » Rossbach „ „ 18. Wergles Johann n St. Peter „ „ 19. Wregant Anton n St. Peter „ „ 20. Zehrer Johann m Pössnitz „ „ Wlnzorcurae. Vom 26. Februar bis 3. März und vom 17. bis 22. September 1877. 21. Detitscheg Johann von Pöltschach. 22. Donko Johann „ Jahringhof bei Marburg. 23. Dusch Johann „ Ober-Radkersburg. 24. Flakus Franz „ Gams bei Marburg. 25. Furegg Anton „ Radiseli „ „ 26. Honig Jakob „ Mauerbach bei Wind.-Feistritz. 27. Ilorvat Sebastian „ Grünau „ Luttenberg. 28. Kerscher Johann „ Radkcrsburg. 29. Krist Bartholomäus „ Rosker im Jahringthal bei Marburg. 30. Krenn Anton „ Kittenberg bei Leibnitz. 31. Ledenig Johann „ Gams bei Marburg. 32. Lorbegg Anton „ Potschgau bei Marburg. 33. Lorbegg Bartholom. „ Pichern » » 34. Kerscher Johann „ St. Georgen a. d. Stainz. 35. Pail Mathias „ Einöd bei Leibnitz. 36. Riznar Wradislaw „ St. Thomas bei Grosssonntag. 37. Schauperl Simon „ Pickern bei Marburg. 38. Sketh Martin „ Wind.-Feistritz. 39. Stiegler Franz „ Leibnitz. 40. Wrabl Martin „ Meichendorf bei Radkersburg. Oeflentiicho Do- Wegen der verhältnissmässig geringen Betheiligung und monstrationen wegen ,jer Unmöglichkeit, den ganzen Lehrstoff in der knapp zugemessenen Zeit der Wichtigkeit des Gegenstandes entsprechend mit der erforderlichen Gründlichkeit zu behandeln, hat sich der hohe Landtag veranlasst gefunden, im Jahre 1878 die Hospitanten-curse aufzulassen und statt derselben an bestimmten im Vorhinein bekannt zu gebenden Tagen öffentliche Demonstrationen an den Culturen und Lehrobjecten der Anstalt einzuführen, an welchen Jedermann ohne vorherige Anmeldung Theil nehmen konnte. Diese Demonstrationen, welche bis zum Eintritte des Wanderlehrers Klemenčič (am 1. September 1878) vom Adjuncten Hansel und dann von dem ersteren ertheilt worden sind, fanden an jedem ersten und letzten Samstage eines jeden Monats statt und waren im Frühjahr und Sommer immer zahlreich, später aber nur noch schwach besucht, winzovachuio im Auch die früheren Winzercurse wurden in diesem Jahre Borgwaicio aufgeiassen uu(j statt derselben eine besondere Winzerschule bei den zur Anstalt gehörigen Culturen im Burgwalde eingerichtet. Diese Schule ist für junge Leute, namentlich Winzerssöhne im Alter von 18 bis 25 Jahren berechnet, welche sich verpflichten, durch volle 6 Monate, das ist vom 1. März bis 31. August alle in den genannten Culturen nothwendigen Arbeiten um einen festgesetzten (ortsüblichen) Taglohn zu verrichten. Sie erhalten während dieser Zeit durch das Anstaltspersonale ausführliche Anleitung für sämmtliche vorzunehmende Arbeiten, ausserdem noch besondere Demonstration und Unterweisungen im Versuchsweingarten, Obstgarten und der Baumschule der Anstalt. Iu dieser Winzerschule sind bisher folgende Schüler zu praktischen Winzern ausgebildet worden: Verzeichniss der Schüler der Winzerschule im Burgwalde bei der Landes-Obst- und Weinbauschule. 1. Josef Cerče 2. Josef Frass „ 3. Carl Gselmann „ 4. Alois Gollob „ 5. Franz Lollenz „ 6. Blasius ICrois „ 7. Ignaz Roher „ 8. Franz Špindler „ 9. Anton Wesiak „ 1878. aus Beiter sh erg, Bezirk Marburg. „ Kartschowin „ „ Potschgau „ „ Kartschowin „ „ St. Georgen a. d. Stainz, Bez. Ober-Radkersburg. Leitersberg, Bezirk Marburg. Kartschowin Unterwurz 1879. 10. Johann Bergles aus Preloge, Bezirk St. Marein. 11. Simon Braduša 77 Kostreinitz „ Rohitsch. 12. Michael Cafutta 77 Verea „ Pettau. 13. Anton Fersch 77 Rossbach „ Marburg. 14. Johann Gollob 77 Rotliwein „ 71 15. Franz Kniplitsch 77 Pöllitschberg, Bezirk Radkersburg. 16. Michael Lorger 77 Süssenberg 77 St. Marein. 17. Martin Sckumer n Mondsberg 7) Pettau. 18. Jakob Sinkovič » Lastnitsch 17 Rann. 1880. 19. Carl Desch aus Frideck, Bezirk Marburg. 20. Franz Flucher r> Leitersberg 77 77 21. Josef Kager n Gams 71 77 22. Georg Krainz » Wachsenberg 71 77 23. Josef ICnecbtl 17 Potschgau 77 71 24. Alois Polnischer » Leitersberg 77 77 25. Franz Prešern y> Globoko » Wind.-Feistritz. 26. Conrad Reiter » Leitersberg 77 Marburg. 27. Ant. Schweinzer n Kartschowin 77 » Ferner hatte das hohe k. k. Ackerbau-Ministerium im Einvernehmen mit dem hohen steiermärkischen Landes - Ausschüsse an der Landes-Obst- und Weinbauschule einen vierwöchentlichen Uuterrichtscurs für Volksschullehrer aus den weinbautreibenden Gegenden von Steiermark und Krain augeordnet. An diesem Curse nahmen 20 von dem k. k. Laudesschulrathe in Graz dazu bestimmte Lehrer, denen die Kosten für lteise und Aufenthalt von Lehrercurs der liegierung ersetzt wurden, sowie zwei andere Lehrer auf eigene Kosten theil. Dieselben sind in dem nachfolgenden Verzeichnisse namentlich angeführt. Verzeichniss der Theilnehmer an dem an der Landes-Obst- und Weinbauschule vom 2. bis 28. August 1875 abgehaltenen Lehrercurse. 1. Adamitsch August, Oberlehrer von Hl. Kreuz, Bez. Gurkfeld, Krain. 2. Brinšek Josef, Oberlehrer aus St. Marein, Bez. St. Marein, Steierm. 3. Coki Martin, Oberlehrer in Kostreinitz, Bezirk Rohitsch 4. Engelmann Christian, Oberlehrer aus Neudegg, Bezirk Rudolfs- werth, Krain. 5. Franke Josef, Oberlehrer aus Stopič, Bez. Rudolfswerth, Krain. 6. Gerčar Andreas, Oberlehrer aus Čatež, Bez. Rudolfswerth, Krain. 7. Germ Matthäus, Oberlehrer aus Adlesič, Bez. Tschernembl, Krain. 8. Heinisch Josef, Oberlehrer aus Oberhag, Bez. Arnfels, Steierm. 9. Heilige Otto, Oberlehrer aus Ricgcrsburg, Bez. Feldbach „ 10. Horvat Josef, Oberlehrer aus St. Urban „ Bettau „ 11. Jeršinovic Anton, Oberlehrer in Tschernembl, Bez. Bettau „ 12. Ješovnik Simon, Oberlehrer in St. Leonhard in W.-B, „ 13. Jurša Johann, Lehrer in Friedau, Bez. Friedau „ 14. Klug Johann, Lehrer in St. Stefan, Bez. Stainz „ 15. Lešjak Franz, Oberlehrer in Montpreis, Bez. Drachenburg „ 16. Bcnnitz Beter, Oberlehrer in Kitzek, Bez. Leibnitz „ 17. Ranner Franz, Oberlehrer in Böltschach, Bez. W.-Feistritz „ 18. Rant Mathias, Lehrer in Sturija, Bez. Adelsberg, Krain. 19. Schopper Georg, Lehrer in Radkersburg, Steiermark. 20. Wallner Lorenz, Oberlehrer in Strassgang, Bez. Umgeb. Graz, Steiermark. Ausser diesen Angeführten war die Thcilnahme am Unterrichte noch gestattet worden : 21. Gregorec Leopold, Brofessor, Doctor in Marburg. 22. Stöger Johann, Lehrer in St. Beter bei Marburg. Der Unterricht erstreckte sich auf Obst- und Weinbau, Obstund Traubensortenkunde, Obstbenützung, Weinbereitung und Keller-wirthschaft; Klimatologie und Bodenkunde, Naturgeschichte des Obstbaumes und der Bebe, Krankheiten und Feinde dieser Pflanzen, endlich auf die wichtigsten Capitel aus der Laudwirthschaftslehre. Dieser Unterricht wurde ertheilt vom Director Hermann Goethe, von dem damaligen Adjuneten Alexander Mell und von dem zweiten Fachlehrer Heinrich Kalmann. Anschliessend an den theoretischen Unterricht hatten acht praktische Demonstrationen im Obstbau, Weinbau und der Kellerwirthschal't stattgefunden und waren Excursionen in die gräflich Meran'schen Weingärten am Johannisberg und in das Dickerer Weingebirge, sowie auf die Güter Spielfeld und Brunnsee unternommen worden. Um das Interesse der Theilnehmer an der Bienenzucht zu befriedigen, er- theilte aus diesem Gegenstände am Bienenstände der Anstalt Herr Lehrer Schopper ans ltadkersburg eine Demonstration. Nach Beendigung dieses Unterrichtscurses erhielten sämmtliche Theil-nehmer Frequentationszeugnisse ; eilt derselben meldeten sich zur Ablegung einer Prüfung und erhielten nach dem Ergebniss Zeugnisse über den Grad der erworbenen Kenntnisse. Nach den eben angeführten Darstellungen haben während GMammtzahi der des bislieriegn achtjährigen Bestandes der Landes-Obst- und Wein-bauschule. ten Personen 172 Schüler der Obst- und Weinbauschule, 27 „ „ Winzerschule 89 Hospitanten 40 Winzer und 22 Lehrer im Ganzen daher 350 Personen Unterricht' erhalten, ungerechnet die zahlreichen Theil-nehmer an den öffentlichen Demonstrationen, sowie ohne den Can-didaten der Lehrerbildungs- Anstalt, den Theologen des Priesterhauses, den Schülern verschiedener Volks- und Fortbildungsschulen und ohne die vielen anderen Privatpersonen, denen entweder besondere Demonstrationen ertheilt wurden oder welche in anderer Weise Belehrung und Aufklärung erhalten haben Die Tlüitigkeit des Anstaltspersonals hat sich jedoch nicht bloss auf den in der Anstalt selbst ertheilten Unterricht beschränkt; iJhrpcrLnak" sie war vielmehr auch darauf gerichtet, in jenen landwirtschaftlichen Kreisen die Kenntuiss rationellen Obst- und Weinbaues zu verbreiten, welchen die Landes-Obst- und Weinbauschule weniger leicht zugänglich war. Zu diesem Zwecke war vom Anfang September 1875 Heinrich Kalmann und später Franz Klemenčič als ein besonderer zweiter Fachlehrer zugleich als Wanderlehrer für Obst- und Weinbau vom hohen Landes-Ausschüsse angestellt worden. Denselben oblag ausser der Erteilung des Unterrichtes in den vorerwähnten Hospitanten- und Winzercursen die Pflicht, in den verschiedenen Landestheilen über Einladung der betreffenden landwirtschaftlichen Körperschaften und nach dem Ermessen der Anstalts-Direction Wandervorträge, unterstützt durch praktische Demonstrationen, abzuhalten und allenthalben auf seinen Beisen durch Belehrung und Anregung für die Förderung der Landwirtschaft, speciell des Obst- und Weinbaues und der Keller-wirthschaft zu wirken. Wie schon erwähnt, ist diese Stelle seit Ende September 1879 wieder unbesetzt und wird zur Abhaltung der von der vaterländischen Landwirtschaft - Gesellschaft und deren Filialen gewünschten Vorträge aus den genannten Gegenständen, sowie auch über Ersuchen der betreffenden k k. Schulbehörden für landwirtschaftliche Vorträge bei den jährlichen Bezirkslehrer-Confereuzen, Versammlungen der Lehrervereine u. s. w. seit jener Zeit der erste Lehrer und Adjunct Julius Hansel von Seite der Direction abgeordnet. obst^ndTrau“ Weiters verdient der Umstand hervorgehoben zu werden, beneorten dass der Anstalt alljährlich eine nicht unbedeutende Anzahl von Obst- und Traubensorten aus allen Theilen des Landes zur Bestimmung zugesendet werden, wobei es gewiss als ein erfreuliches Zeichen angesehen werden muss, dass die Zahl dieser Sendungen nicht nur alljährlich wächst, sondern auch, dass in der letzteren Zeit die werthloseren Sorten in denselben abnehmen und durch bessere, ja sogar vorzügliche, die freilich in fast zu grösser Zahl auftreteu, verdrängt zu werden scheinen, ve^ur uncyin- Auch direct zur Verbesserung des steirischen Obst- und “theihmg°vonr Weinbaues beizutragen war die Anstalt in der angenehmen Lage, àa-1-^àuà hauptsächlich durch den Verkauf von kräftigen Obstbäumchen und r" 06 Beben in den für die heimischen Verhältnisse wichtigsten und empfehlonswerthesten Sorten, sowie auch durch unentgeltliche Abgabe von hoch- und niederstämmigen Obstbäumckeu, Wildlingen, Edelreisern, Wurzel- und Schnittreben an Schulen und Gemeinden und landwirthschaftliche Vereine. Bezüglich der Ausdehnung des Verkaufes von Baum- und Rebschulproducten werden später die ziffermässigen Daten folgen. Unentgeltlich wurden dagegen bisher abgegeben : An veredelten Bäumchen 1500 Stück „ Wildlingen.... 20000 „ „ Edelreisern .... 5000 „ „ Schnittreben . . . 4000 „ „ Wurzelreben . . . 30000 „ VerfluchastnUoii Bas hoho k. k. Ackerbau-Ministerium hat im Einverständ-‘c «a on n|gge m-j. jem Hohen Landes-Ausschusse dem Director der Landes-Obst- und Weinbauschule zur Vornahme oenologischer Versuchsarbeiten im steiermärkischen Weinbaugebiete eine Dotation angewiesen. Diese Arbeiten, welche unter der Mitwirkung des gesummten Lehrpersonales ausgeführt werden, erstreckten sich bisher auf die Erhebungen der geographischen, klimatischen und geologischen Verhältnisse und des Elächenausmasses des steirischen Weinbaues nach alten und neuen Katastern und auf die Eintheilung des ganzen Landes in einzelne Wein baugebiete, deren specielle Untersuchung theils schon im Zuge, theils für die nächsten Jahre in Aussicht genommen ist. Ausser diesen mehr allgemeinen Arbeiten sind namentlich umfangreiche Versuche über die Düngung der Reben, über Veredlung einheimischer Sorten auf amerikanische und andere gegen Phylloxera widerstandsfähige Unterlagen, über Schnitt und Erziehung der Roben, über Imprägnirung von Rebpfählen u s. w. gemacht worden, deren Resultate nach erfolgtem Abschlüsse veröffentlicht werden sollen. Organisation der Landes-OM- und Weinbauschule. Die Anstalt ist mit sämmtlichen Unterrichtsräumen, mit LoUa”faldtor An" den Zöglings- und Lehrerwohnungen in den Gebäuden der sogenannten Picardie, welche Besitzung durch Kauf von R. Pfrimer Landes-Eigenthum geworden ist, zweckmässig untergebracht. Diese Realität liegt etwa eine Viertelstunde entfernt, nördlich von Marburg am Fusse des mit einer Capelle gekrönten sogenannten Calvarien-berges, welcher einen Theil des seiner vorzüglichen Muscateller-Weine wegen bekannten Vordernberger Gebirges bildet. Die Lage ist eine sowohl in landwirtschaftlicher Beziehung sehr günstige als auch mit Bezug auf die Bedürfnisse eines mit Zöglings-Internat verbundenen Lehr - Institutes befriedigende, weil durch die Nähe von Marburg nicht nur die Möglichkeit geboten ist, allen Anforderungen der Verpflegung der Zöglinge und anderen ökonomischen Verhältnissen Rechnung zu tragen, sondern auch externen Schülern der regelmässige Besuch der Anstalt und die Sorge für Unterkunft und dergleichen erleichtert ist Ebenso günstig ist für die Weinbauschule der Umstand, dass es möglich ist, einzelne Lehrer der Marburger allgemeinen Unterrichtsanstalten für die Supplirung mehrere Lehrfächer zu gewinnen. Von den Gebäuden dieser Realität konnten einige, die nicht ausschliesslich für die lustitutswirthschaft reservirt werden mussten, ohne zu grosse Unkosten für die Unterbringung der zu Unterrichtszwecken, sowie zur Bequartierung der Zöglinge und des Lehr- und Aufsichtspersonales erforderlichen Locali täten adaptirt werden. Mit Bezug auf die am Schlüsse angehefteten, den ganzen Gebäude-complex der Anstalt zur Darstellung bringenden Pläne seien im Nachfolgenden diese eben berührten Räume angeführt, während die übrigen Gebäulichkeiten in dom der lustitutswirthschaft als Lehrbehelf gewidmeten Abschnitte ausführlichere Behandlung finden werden. Das eigentliche Schulgebäude umfasst im Erdgeschosse die Institutskanzlei mit einem besonderen Bureau für den Director, die Institutsküche und den Speisesaal für die Zöglinge, sowie die Wohnung des Rebmannes, welcher zugleich die Verköstigung der Zöglinge besorgt. Im I. Stocke befindet sich der geräumige und lichte Unterrichtssaal und anstossend an diesen ein gleich grösser Raum, in welchem die Lehrmittel-Sammlungen aufgestellt sind. Ooktmomlsche Verhältnisse Südlich vom Schulgebäude und parallel mit diesem liegt das Wohngebäude der früheren Besitzer; dasselbe hat ausser dom Erdgeschosse noch ein Stockwerk und enthält gegenwärtig die Wohnung des Directors. Westlich von diesen beiden isolirt stehenden Gebäuden befindet sich das grosse hufeisenförmig gebaute Wirtschaftsgebäude, dessen beide Seitenflügel sich östlich erstrecken. Ausschliesslich für Schulzwecke sind darin untergebracht: a) Im Erdgeschosse des nördlichen Flügels ein kleines chemisches Laboratorium das nicht nur den Bedürfnissen des Unterrichtes genügt, sondern auch noch und zwar hauptsächlich zu Most- und Wein-Untersuchungen, zu Gährungs-versuchen etc. verwendet wird ; b) im Stockwerke desselben Flügels ein grösser Arbeitssaal für die Zöglinge, in welchem sich diese ausser der Arbeits- und Schulzeit aufzuhalten haben, um ihre Schularbeiten zu besorgen ; die Wohnungen für zwei verheiratete und einen ledigen Aufseher; c) im Stockwerke des Hauptgebäudes zwei grosse, mit einander verbundene, gesunde Schüler-Schlafsäle, in welchen die internen Zöglinge sich nur des Nachts über aufhalten; durch den vorerwähnten Arbeitssaal wird eben auch erreicht, dass die Schlafsäle immer gelüftet und in Ordnung erhalten werden können, was nicht nur der Gesundheit der Zöglinge, sondern auch der Instandhaltung der Einrichtung zu Gute kommt ; d) im Stockwerke des südlichen Seitenflügels die Adjunctens-wohuung und das Krankenzimmer. Oestlich vom Schulgebäude befindet sich das aus Fachwerk hergestellte ebenerdige Gebäude der sogenannten permanenten Geräte Ausstellung, deren Zweck bei der Besprechung der Lehrbehclfe näher ausgeführt werden soll. Die Leitung der Anstalt ist dem Director anvertraut, der seine Instructionen unmittelbar vom hohen Landes-Ausschüsse empfängt und diesem in jeder Beziehung allein verantwortlich ist. Ihm obliegt die Fürsorge für die dem aufgestellten Lehrpläne entsprechende Erteilung des theoretischen und praktischen Unterrichtes, für die entsprechende Verpflegung der Schüler, sowie auch für die Erhaltung und allmählige Vervollkommnung aller Anstalts-Einrichtungen, endlich noch die Bewirtschaftung des ganzen dem Institute zugewiesenen Grundcomplexes und die Verwertung der erzielten Producte. Dem Director obliegt ferner die Cassagebahrung und Geldverrechnung, ln säinintlicheu Administrationsgeschäften wird der Director durch den Adjuncten unterstützt, welchem auch die Verwendung des übrigen minderen Dienstpersonales in den ihm speciell übertragenen Dienstgeschäften zusteht. Die Anstalt hat sich möglichst auf die Aufnahme von nur 30 Zöglingen zu beschränken, welche daselbst auch Wohnung und vollständige Verpflegung erhalten. Uebor die Bedingungen der Aufnahme und über die von den auf eigene Kosten eintretenden Zöglingen zu leistenden Gebühren gibt das Programm ausführliche Auskunft. Ausser diesen internen Schülern kann auch eine von dem Ermessen des Eirectors und von den verfügbaren Räumlichkeiten abhängige, grössere und geringere Zahl von Externisten aufgenommen werden, welche für Unterkunft und Pflege selbst zu sorgen und ein jährliches Unterrichtsgeld von 24 ü. zu zahlen haben. Dieselben haben sich jedoch in ihrem Verhalten sowohl in als ausserhalb der Anstalt genau nach den für alle Schüler geltenden Disciplinarvorschriften zu halten. Den internen Zöglingen sind die zwei giessen, gut ventilirten Schlafräume zugewiesen, in welchen jeder derselben ein Bett mit vollkommener gesunder Einrichtung und den nothwendigen Kasten zur Unterbringung von Wäsche, Kleidungsstücken u. s. w. zur Benützung erhält. Während der arbeitsfreien Tageszeit haben dieselben den sehr grossen, lichten und luftigen Arbeitssaal für ihre Schularbeiten zur Verfügung, wofür sie übrigens auch ausser den Unterrichtsstunden den Schulsaal benützen können. Die Verköstigung der internen Schüler ist einem der Aufsichtsträger überlassen, indem hierbei ein reelleres Gebahren vorausgesetzt werden kann und die Controle erleichtert ist. Die Kost ist eine einfache und kräftige, aus den landesüblichen Speisen bestehende, wobei namentlich auf die fortschreitende körperliche Entwicklung Rücksicht genommen wird. Ebenso wird die Reinigung der Leib- und Bettwäsche in der Anstalt selbst besorgt, indem nur auf diese Weise die unumgänglich nothwendige Ordnung erhalten und Verlust vermieden werden kann. In Folge genauer Beobachtung der bezüglich entsprechender Beköstigung, peinlichster Reinlichkeit und Ordnung sowie zweckmässiger Ventilation aller Wohnräume gegebenen Vorschriften ist das Krankenprocent unter den Zöglingen ein verhältnissmässig geringes. Die meisten Erkrankungen sind auf Wechselfieber beschränkt, welche in Folge der eigenthümlichen muldenförmigen, den oberirdischen Wasserabfluss nach der Drau nicht gestattenden Oberflächengestaltung des Bodens sowie unter dem Einflüsse der miasmenerzeugenden Wassertümpel benachbarter unbeniitzter Ziegelgruben in den ersten Jahren des Bestandes der Weinbauschule viel häufiger aufgetreten sind als in letzterer Zeit, da durch Entwässerung nicht nur des ganzen Anstalts-Grundcomplexes, sondern auch der erwähnten Ziegelgruben das überflüssige Wasser in die Diluvial - Schotterschichten des Drau-Niveau’s versenkt wird. Für vorkommende Krankheitsfälle steht ein Krankenzimmer zur Verfügung. Die Krankenbehandlung an der Anstalt hat der Herr Stadtarzt Dr. Mally in Marburg übernommen. Die genaue Befolgung der Vorschriften der Haus- und Schulordnung wird durch das gesammte Lehrpersonale überwacht; als unmittelbare Aufsichtsträger übernehmen die in der Anstalt selbst wohnenden Demonstratoren abwechselnd wochenweise die Inspection und sind in dieser Weise dem Adjuncten und durch diesen dom Director für die pünktliche Einhaltung der Tageseinteilung sowie für vollständige Ordnung verantwortlich. Uebertretuugen Disciplin der Haus- und Schulordnung werden durch die für Schulen überhaupt zulässigen Mittel, deren Wahl dem Ermessen der Direction anheim gestellt ist, geahndet. Unverbesserliche Zöglinge und solche, welche sich sehr grober Vergehen schuldig machen, können über Antrag des Anstaltsvorstandes vom hohen Landes-Ausschusse aus der Anstalt entlassen werden. Tages- Eintheilung in den Sommormonaton (März — Octobor). Vormittag. 5 Uhr Aufstehen, Waschen, Ankleiden, Ordnen des Bettes. 5—6 „ Besorgung der Schularbeiten. 6—8 „ Unterricht und praktische Arbeit. 8-8'/- „ Frühstück. 8V,—12 „ Praktische Arbeit. 12—1 „ Mittagmahl. Nachmittag. 1-4 Uhr praktische Arbeit. 4 - 4Va Vesperzeit 14 Va—6 Arbeit- und Studierzoit. /4'/--67, » Unterricht 6-7 » „ oder Erholungszeit. 7 » Nachtmahl. 7-9 Besorgung der Schularbeiten 9 „ Schlafengehen. T ages - Einthei lung in den Wintormonaton (November — Februar). Vormittag. 6 Uhr Aufstehen, Waschen etc. 6—7 „ Besorgung der Schularbeiten. 7 8 „ Unterricht und Arbeit. 8— 8'/i „ Frühstück. ,8 Va - 10'5 „ Unterricht. 8*/a—12 „ Arbeit. 12 „ Mittagmahl. Nachmittag wie in den Sommermonaten, nur werden die praktischen Arbeiten bis zum Einbrüche der Dunkelheit fortgesetzt. Diese Tageseinteilung kann für einzelne Tage, z. B. bei schlechter Arbeitswitterung zu Gunsten des Schulunterrichtes von Seite der Direction teilweise geändert werden ; ebenso wird an sehr warmen Sommertagen die Nachmittagsarbeit erst um 7*2 Uhr begonnen. Die Landes-Obst- und Weinbauschule verfolgt die sogenannte unterricht praktische Richtung, indem ihre Aufgabe ist, junge Landwirte in der Weise heranzubilden, dass sie nicht bloss einen möglichst hohen Grad manueller Fertigkeit in den wichtigsten Verrichtungen bei den einzelnen Culturzweigen, namentlich aber des Obst- und Weinbaues erlangen, sondern auch dass sie im Stande sind, den Betrieb solcher kleinerer Wirtschaften, in denen Obst- und Weinbau von hervorragender Bedeutung sind, in seiner Totalität richtig zu erfassen und die für die verschiedenen Verhältnisse zur bestimmten Zeit notwendigen Massnahmen richtig anordnen und deren Ausführung leiten oder selbst übernehmen zu können. Aus dieser Ursache muss daher auch der Unterricht ein hervorragend praktischer, auf Anschauung und Uebung beruhender sein und darf in der Schule nur in soweit erteilt werden, als der Schüler sein aus der Volksschule mitgebrachtes Wissen mit Rücksicht auf den gewählten Lebensberuf vervollkommnen und erweitern muss und als derselbe in der Lage sein soll, nicht nur die wichtigsten auf den Landbau Einfluss nehmenden Naturerscheinungen richtig zu erkennen, sondern auch die ihm verfügbaren Stoffe und Kräfte der Natur seinen Zwecken dienstbar zu machen. Bei der theoretischen Behandlung der Fachgegenstände ist aber immer sowohl der praktische Zweck als aucn die naturwissenschaftliche Begründung iu’s Auge zu fassen und in Uebereinstimmung zu bringen. Je nach der Summe der Kenntnisse, welche die Schüler bei Theoretischer ihrem Eintritte in die Anstalt mitbringen und durch eine Auf- Unt6rrlcht nahmsprüfung nachzuweisen haben, werden dieselben in den ersten oder in den zweiten Jahrgang aufgenommen. Hiernach ist der ganze Unterrichtscurs ein dreijähriger oder ein zweijähriger. Der erste Jahrgang muss demnach lediglich als eine Art Vorbereitungsschule angesehen werden, durch welche die Schüler für den in den beiden nächst höheren Jahrgängen ertheilten Unterricht empfänglich gemacht werden sollen. Auf denselben sind ganz besonders auch jene angewiesen, welche der deutschen Sprache, der Unterrichtssprache, nicht genügend mächtig sind. Ebenso erhalten ausschliesslich den Unterricht des ersten Jahrganges die Praktikanten, das sind hauptsächlich Aspiranten auf Stipendienplätze, deren Verpflegs-kosten durch Verrechnung ihrer Arbeitsleistung im Taglohn gedeckt wird. Ihr vorläufiges Verbleiben an der Anstalt hängt aber nur von der Beurtheilung ihrer Leistungen in der Schule und bei der Arbeit durch die Direction ab. Der Unterricht erstreckt sich auf folgende Gegenstände: Deutsche Sprach- und Aufsatzlehre, Rechnen, Geometrie, Freihand- und Situationszeichnen, Feldmessen; Naturlehre ; allgemeine Landwirthschaftslehre, landwirthschaftlichor Pflanzenbau, Rindviehzucht, Gemüsebau, Obstbau und Obstver- \ werthung, Weinbau, Weinbereitung und Kellerwirthschaft. Ertheilt wird dieser Unterricht in folgender Weise: Der Director lehrt im II Jahrgange Obstbau- und Obst ver werthung. Geschichtliches; nationalökonomische Bedeutung des Obstbaues, natürliche Bedingungen desselben. Naturgeschichte der Obstpflanzen. Vermehrung, Veredelung und Erziehung der Obstgehölze in der Baumschule, Pflanzung und Pflege derselben in Gärten und Alleen; Krankheiten und Feinde der Obstgehölze; Ernte und Aufbewahrung des Obstes. Obstsortenkunde: Obstbenutzung, Obstweinbereitung, Dörren des Obstes, Mus-, Branntwein- und Essigbereitung. Ertragsberechnungen für Obstculturen überhaupt und für Obstbaumschulen insbesondere; wöchentlich durch 3 Stunden. Im III. Jahrgange: Weinbau, Weinbereitung und Kellerwirthschaft. Geschichtliches über den Weinbau im Allgemeinen und speciell für Steiermark, Bedeutung und Verbreitung der Weincultur; Bedingungen für das Gedeihen des Weinstockes; Naturgeschichte der Bebe; Vermehrungs-, Erziehungs-, Schnitt- und Veredlungsarten; Anlage von ßebschulon ; Neuanlage und Verjüngung von Weingärten; Düngung und Sommerbehandlung derselben; Krankheiten und Feinde der Bebe. Traubensortenkunde. Weinlese und Kelterung. Presseinrichtungen und Geräthe. Behandlung des Mostes. Theorie der Weinbereitung; Gährung ; Bestandtheile von Most und Wein; Bothweinbereitung, Anlage und Einrichtung von Gähr- und Lagerkellern; Kellereigeräthschaften ; Behandlung des Weines von der Gährung bis zur Flaschenreife; Weinkrankheiten; Verwerthung der Bückstände aus der Weinbereitung und der Nebeuproducte des Weinbaues; Ertragsberechnungen durch wöchentlich 3 Stunden. Der erste Lehrer undAdjunct lehrt im II. Jahrgange Naturlehre und zwar: Allgemeine Eigenschaften der Körper; das Wichtigste von der Wärme und den meteorologischen Erscheinungen; die für die Pflanzen- und Thierproduction wichtigsten chemischen Elemente und Verbindungen ; Anatomie und Physiologie der Pflanzen, durch wöchentlich 3 Stunden. Im III. Jahrgange: Allgemeine Landwirthschafts-lehrc. Bodenkunde, Düngerlehre, Urbarmachung, Entwässerung, Bodenbearbeitung, Anbau, Pflege, lernte und Aufbewahrung der Culturpflauzen; Krankheiten und Feinde derselben; Geräthekunde. Landwirtschaftlicher Pflanzenbau. Die specielle Cultur der wichtigsten Getreidearten, Hülsenfrüchte, Hackfrüchte, Gespinnstpttauzen, Oelpflanzen, Haudelsptianzen mit besonderer Betonung des Futterbaues; Cultur und Pflege der Wiesen, Bewässerungseinrichtungen . Bind Viehzucht. Naturgeschichte des Bindes, die einheimischen und vorzüglichsten fremden Binderracen. Fütterung und Pflege; Aufzucht ; Nutzung als Zug-, Mast- und Milchvieh; im ganzen Jahre durch wöchentlich 3 Stunden. Betriebslehre und Buchführung, den Verhältnissen von Kleinwirthschaften entsprechend, in den Monaten October bis Februar wöchentlich 1 Stunde. Gemüsebau, hauptsächlich für den Bedarf eigener Haushaltungen berechnet, umfassend die 6ul tur der wichtigsten Gemüsearten im Freien und die wesentlichsten Grundsätze für die Treiberei von Frühgemüse. In den Monaten October bis Februar wöchentlich 2 Stunden. Der zweite Lehrer (supplirt) ertheilt den Unterricht aus der deutschen Sprache, dem Rechnen und der Geometrie in wöchentlich 7 Stunden und zwar: Im I. Jahrgange: Deutsche Sprache. Uebung im f Lesen, Schreiben und Uebertrageu von Mustersätzen und einfachen Lesestücken aus dem Slovenischen in’s Deutsche und umgekehrt mit Berücksichtigung der unerlässlichen Regeln der Grammatik; zum Schlüsse sachliche Behandlung kurzer Lesestücke des Lesebuches von J. Heinrich. Rechnen: Die vier Rechnungsarten in ganzen, mehrnami-gen und Decimalzahlen und gemeinen Brüchen, einfache Schlussrechnungen. Im II. Jahrgange: DeutscheSprache. Nähere Behandlung des erweiterten, zusammengezogenen und zusammengesetzten Satzes mit Berücksichtigung des Wichtigsten aus der Formen-und Wortbildungslehre und aus der Rechtschreibung ; Anfertigung von Erzählungen, Beschreibungen und Vergleichungen ; Briefe; die wichtigsten Geschäftsaufsätze. Rechnen. Wiederholung der vier Rechnungsarten in Decimalen und gemeinen Brüchen ; einfache und zusammengesetzte Dreisatzrechnungen nach Schlüssen; die Procentrechnung, die Alligationsrechnung ; die Kettenrechnung; landwirtschaftliche Rechnungen. Geometrie. Gerade Linien, ihre Richtung und Länge; die Winkel; die Drei-, Vier- und Vielecke; der Kreis, die Ovallinie und Spirale; Congruenz und Aehnlichkeit geradliniger Figuren; Flächenberechnung geradliniger Figuren; Umfang und Flächeninhalt des Kreises, Flächeninhalt der Ellipse ; Oberfläche und Kubikinhalt einfacher geometrischer Körper. DerHilfslehrerfür dasZeichnen und Feldmessen ertheilt diesen Unterricht nach dem Ermessen der Direction an Tagen, wo praktische Arbeiten nicht drängend oder im Freien nicht ausführbar sind. Das Freihandzeichnen wird in allen drei Jahrgängen gelehrt und erstreckt sich von den allerersten Anfängen bis zur Ausführung einfacher Landschafts-, Obst- und Blumenbilder nach Vorlagen und nach der Natur und bis zur Zeichnung verschiedener landwirtschaftlicher Geräte nach Modellen. Das Situationszeichnen hat den Zweck, die Schüler mit der Darstellungsweise vom Terrainaufnalimen bekannt zu machen und ihnen die Auffassung und das Verständniss von Kata-stralmappen, Culturplänen und dergleichen zu erleichtern. Dasselbe wird nur im III. Jahrgauge geübt. Der Unterricht im Feldmessen erstreckt sich auf das Abstecken, Messen und Theilen von Geraden mit Hilfe von Messkette und Latte, Aufnehmen kleinerer Grundstücke nach der Triangulirungs- und nach der Coordinaten-Methode unter gleichzeitiger Hinweisung auf zeitweilig nothwendige Aufnahmen nach der Polar- und Umfangs - Methode. Das Nivelliren mittelst Setzwage und Nivellirdiopter wird eingeübt zur Aufsuchung von Horizontallinien, zur Gefällsbestimmung schon bestehender oder neu anzulegender Gräben u. s. w. Der Hilfslehrer für Gesang hat durch vier Schuljahre hindurch allen dazu befähigten Schülern zwei- und vierstimmige Lieder, deutsche und slovenische in drei Wochenstunden eingeübt. In diesem Jahre wurde dieser Unterricht aufgelassen, weil die Zöglinge theilweise ein zu geringes Interesse, besonders aber auch eine noch ungenügende Stimmentwicklung bekundeten. Stunden-Plan für den Schulunterricht im Sommer-Semester. Samstag II. Jahrgang Naturlehre II. Jahrgang Obstbau I. u. II. oder III. Jahrgang Studierstunde I Jahrgang Deutsche Sprache Freitag III. Jahrgang Landwirthschaft III. Jahrgang Weinbau I. u. ü. Jahrgang Volksschulgegen- stände Donnerstag II. Jahrgang Naturlehre ü. Jahrgang Obstbau abwechselnd II. u. III. Jahrgang Studierstunde Mittwoch III. Jahrgang Landwirthschaft III. Jahrgang Weinbau I. u. II. Jahrgang Volksschulgegen- stände Dienstag II. Jahrgang Natur lehre II. Jahrgang Obstbau abwechselnd II. u. III. Jahrgang Studierstunde Montag III. Jahrgang Landwirthschaft 6ß P «S £3 Z J « .5 7 £ M ^ M I. u. II. Jahrgang Volksschulgegen- stände « ^=1 © © ‘E Z ä [7 Li I 00 1 5 t» a „ 1 1 t>- CD -+-» ifi V Th c 75 Th 1=3 Der Unterricht im Zeichnen und Feldmessen wird je nach Massgabe der praktischen Arbeiten über besondere Anordnung der Direction ertheilt. 8 Uhr Kirchenbesuch, von 10— 11 Uhr Lesestunde. „ ^ Der Unterricht im Zeichnen und Feldmessen wird je nach Massgabe der praktischen Arbeiten über besondere Anordnung der Direction ertheilt. um 8 Uhr Kirchenbesuch, von 10—11 Uhr Lesestunde. 05 1 H*. 05 8 ET jr E g cn CD 1 00 CD Früh 7-8 Unterrichts- stunde I. n. II. Jahrgang Volksschulgegen- stände III. Jahrgang Gemüsebau III. Jahrgang Weinbau III. Jahrgang Landwirthschaft Montag abwechselnd II. u. III. Jahrgang Studierstunde P § $ B EL EL Ö-er in p uq ff P B «9 II. Jahrgang Naturlehre Dienstag I. n. II. Jahrgang Volksschulgegen- stände III. Jahrgang Betriebslehre III. Jahrgang Weinbau III. Jahrgang Landwirthschaft Mittwoch abwechselnd II. u. III. Jahrgang Studierstunde II. Jahrgang Obstbau II. Jahrgang Naturlehre Donnerstag < r L. s t-r • rzi 03 M E« • p a-SH LL x. »oq s i g 7 ae HI. Jahrgang Gemüsebau H H 3 f cd r-, E g-g Z D »9 HI. Jahrgang Landwirthschaft Freitag I. Jahrgang Deutsche Sprache I u. II. oder HL Jahrgang Studierstunde II. Jahrgang Obstbau II. Jahrgang Naturlehre Samstag Stunden-Plan für den Schulunterricht im Winter-Semester. Wie bereits hervorgehoben, wird das Hauptgewicht auf die praktische Ausbildung der Schüler gelegt. Dieselben haben, daher unter beständiger Aufsicht und Anleitung sämmtliche im Betriebe der Anstaltswirthschaft vorkommenden Arbeiten selbst auszuführen, wobei selbstverständlich den physischen Kräften derselben gebührend Rechnung getragen wird. Allwöchentlich wird jedem Aufseher eine mit Rücksicht auf die bei den einzelnen Wirtschaftszweigen mehr oder weniger drängenden Arbeiten eine grössere oder kleinere Anzahl von Schülern aller drei Jahrgänge zugewiesen, so dass diese Gelegenheit haben, alle Arbeiten kennen zu lernen und einzuüben. Die Demonstratoren sind verpflichtet allmonatlich eine Liste der Direction abzugeben, auf welcher die Schüler nach dem Grade der erworbenen Fertigkeit und nach ihrem Fleisse aufgeführt werden. Bei der Direction wird aus den Listen sämmtlicher Aufseher eine Haupt-Fleissliste zusammengestellt, welche den Schülern bekannt gegeben wird. Am Ende des Schuljahres dienen sämmtliche Monatslisten zur Beurteilung der Gesammtleistung jedes einzelnen Schülers, wornach bei der Jahres-Schlussprüfung die fleissigsten und geschicktesten derselben ohne Rücksicht auf den Jahrgang durch Prämien ausgezeichnet werden. Der Rebman-n, zugleich Kellermeister, erteilt den praktischen Unterricht und Demonstrationen im Versuchsweingarten der Anstalt in allen beim Weinbau vorkommenden Arbeiten von der Herrichtung des Bodens zu Neuanlagen bis zur Lese, wobei zugleich Gelegenheit geboten ist, die wichtigsten Traubensorten dem Gedächtnisse vollkommen einzuprägen; im Anstalts-Weinkeller alle Manipulationen bei der Weinbereitung und Kellerwirtschaft von der Kelterung bis zum Füllen auf Flaschen, ferner auch bei der Verwertung der Weinbereitungsrückstände. Derselbe ist zugleich Aufseher für die Binderei, in welcher die Schüler, wenn die Witterung andere Arbeiten nicht gestattet, die wichtigsten Handgriffe aus diesem Geschäfte erlernen, um bei drängenden Fällen in der späteren Praxis sich auch ohne Küfer behelfen zu können. Für die regelmässigen Kellerarbeiten, als : Reinigung und Lüftung, Notirung der Temperaturen etc. wird für jede Woche ein anderer Schüler des III. Jahrganges nach der alphabetischen Ordnung dem Kellermeister zugewiesen. Der Gärtner für die Obstbaumschule unterweist die Schüler in allen praktischen Arbeiten, welche bei der Zucht der Obstbäume bis zu ihrer Abgabe aus der Baumschule behufs Verpflanzung Vorkommen: Anlage der Baumschule, Bepflanzung derselben, Veredlung in allen Methoden, Anzucht von Hochstämmen und Zwergbäumen in allen Obstarten und den für Steiermark wichtigsten Sorten u. s. w. bis zur Verpackung der verkauften Bäumchen für den Transport; auch hat derselbe bei ungünstiger Witterung die Schüler im Flechten von Körben hauptsächlich für den Wirthschaftsbedarf und für den Versandt von Obst und Trauben, sowie auch von Strohmatten zu unter- Praktischer Unterricht Tagebücher Excursionem richten, für welche Arbeiten ein besonderes geräumiges Local zur Verfügung steht. Der Gärtner für Obst- und Gemüsebau, zugleich Wirthschaftsaufseher, ertheilt praktischen Unterricht in der Pflanzung, Pflege und Nutzung der hochstämmigen Obstbäume, der Anzucht von Freilandgemüse aller Art, in sämmt-lichen bei kleineren Wirthschaften vorkommenden Arbeiten des Feldbaues, der Rindvieh- und Schweinzucht unter gleichzeitiger Einführung und Handhabung aller Bodenbearbeitungs- und Ernte-geräthe, sowie der für den Kleinbetrieb empfehlenswerthen Maschinen für den Anbau von Feldfrtichten und für Futterzubereitung; durch denselben werden die Schüler ferner in der Herstellung einfacher Geräthe und Geräthetheile, als: Rechen, Heugabeln, Spaten-, Hauen- und Schaufelstiele, Wagenrungen und dergleichen eingeübt. Jede Woche wird ein anderer Schüler nach der alphabetischen Ordnung zur Stallaufsicht bestellt, der nicht nur die Einhaltung pünktlichster Ordnung in der Fütterung und Pflege sämmtlicher Tliiere nach der erhaltenen Anleitung zu überwachen, sondern auch den ständigen Knecht in allen Stallarbeiten zu unterstützen und die Aufzeichnungen über Futterverbrauch, Melkungsergebnisse und dergleichen zu besorgen hat. Der Gärtner für den pomolo gischen und landwirtschaftlich-botanischen Garten sowie für Gemüsetreiberei unterrichtet die Zöglinge in der For-mirung und im Schnitt von Zwerg- und Spalierbäumen, in der Anzucht und Behandlung der Beerenobststräucher, in der Erd-beercultur und in der Gemüsetreiberei, sowie sie auch unter seiner Anleitung die Pflanzungen des landwirthschaftlich-botanischen Gartens in Ordnung zu halten haben. Bei diesen Arbeiten prägen sich den Schülern zugleich die Obstsorten und deren Eigenschaften viel besser ein, als diess durch den blossen theoretischen Unterricht und das fleissigste Bücherstudium möglich wäre. Auch diesem Gärtner wird aus den Schülern allwöchentlich ein anderer Aufsichtsträger zugewiesen. Jeder Zögling ist verpflichtet, ein Tagebuch zu führen, in welches alltäglich ausser der Witterung und der Temperatur nicht nur die eigene Beschäftigung, sondern auch alle bei der gesammten Wirthschaft ausgeführten Hand- und Bezugsarbeiten, sowie wichtigere besondere Vorkommnisse, z. B. Ernteresultate, Viehzuwachs und Abgabe, Molkerei-Ergebnisse und dergleichen eingetragen werden müssen. Die richtige Führung dieser Tagebücher wird durch den Adjuncten controlirt. Als ein nicht unwesentlicher Factor der praktischen Ausbildung der Schüler, welchen namentlich die Schärfung ihrer Auffassung und die Anerziehung eines selbstständigen Urteilsvermögens bezweckt, müssen die Excursionen hervorgehoben werden, welche die Schüler unter Führung eines Lehrers alljährlich zu verschiedenen Zeiten sowohl in nähere als entferntere Gegen- den des Landes unternehmen. Dieselben bieten mannigfaltige Gelegenheit dar, nicht nur die verschiedenartigsten Wirth§chafts-verhältnisse und Culturmanipulationen, sondern auch andere im Rahmen der Anstaltswirthschaft nicht eingefügte Culturzweige oder mit der Landwirthschaft in irgend einer Weise in Beziehung stehende Gewerbsbetriebe kennen zu lernen und so den Gesichtskreis der Schüler zu erweitern. Es ist nicht möglich, hier alle bereits unternommenen Excursionen auch nur aufzuführen und muss diessbezüglich auf die früheren Jahresberichte hingewiesen werden. ' Durch den beständigen Verkehr der Lehrer mit den Schülern auch ausser der Schule ist es den Ersteren möglich, die Fähigkeiten, die Auffassung und den Fleiss der Letzteren abzuschätzen und den Unterricht in der Weise zu ertheilen, dass selbst die weniger befähigten Schüler demselben zu folgen und ihn aufzufassen vermögen. Oeftere Repetitionen und die ununterbrochenen Hinweisungen bei den praktischen Arbeiten auf die empfangenen theoretischen Lehren ermöglichen jedem halbwegs begabten Schüler, sämmtliche Unterrichtsgegenstände als ein harmonisches, organisches, in sich abgeschlossenes Ganzes zu erfassen, so dass in der Regel die Abnahme der Einzelnprüfungen keinen besonderen Schwierigkeiten unterliegt. Dem von der hohen Landes-Vertretung hei Gründung der Anstalt festgestellten Lehrpläne gemäss beginnt das Schuljahr am 1. März und schliesst Ende Februar. In der Mitte dieses Monats findet alljährlich eine öffentliche Schlussprüfung in Gegenwart des betreffenden Herrn Landes-Ausschuss - Referenten statt. Dieselbe hat den Zweck nicht nur dem Landes-Ausschusse, sondern auch allen Personen und (Korporationen, welche an der Entwickelung und Thätigkeit der Anstalt Interesse nehmen, ein Gesammtbild der Unterrichtserfolge zu liefern. Nach den Resultaten der Einzeln- und öffentlichen Prüfungen erhält jeder Schüler nach Absolvirung des vollständigen Unterrichtscurses ein Abgangszeugniss ausgestellt, in welchem ausser seinem allgemeinen Verhalten die Summe der erworbenen Kenntnisse in den einzelnen Unterrichtsgegenständen als auch seine Leistungen (Fleiss und Geschicklichkeit) in den praktischen Arbeiten beurtheilt erscheinen. Eigentliche Ferien gemessen weder Schüler noch Lehrer; Erstere können, wenn nicht dringende Arbeiten der Wirthschaft es anders verlangen, zeitweilig auf einige Tage Urlaub erhalten, welcher hauptsächlich auch über die Weilmachts- und Osterfeiertage auf 8 10 Tage oder in einzelnen speciellen Fällen auf kürzere oder längere Zeit von der Direction gewährt wird ; dem Lehrpersonale wird von Seite des Landes-Ausschusses über besonderes Ansuchen Urlaub gewährt. Trotz des verhältnissmässig kurzen Bestandes ist die Landes-Obst- und Weinbauschule Dank der seitens der Landesvertretung hiefür bewilligten Dotation und durch gütige Spenden Prüfungen Zeugnisse Ferien Lehrmittel von Seite des hohen k. k. Ackerbau-Ministeriums, verschiedener Corporationen und Privaten, welche bereits in den einzelnen Jahresberichten namhaft gemacht worden sind, bereits im Besitze reichhaltiger und werthvoller Lehrmittel-Sammlungen und Unterrichtsbehelfe. Dieselben lassen sich in folgende Gruppen ordnen : 1. Bibliothek, 2. Lehrmittelsammlungen, 3. Permanente Gerätheausstellung, 4. Pomologischer Garten, 5. Rebensortimente, 6. Landwirthschaftlich-botanischer Garten, 7. 1 nstitutswirthschaft. Die Bibliothek. Dieselbe ist in beständiger Vermehrung begriffen und enthält gegenwärtig 410 Werke in 545 Bänden, welche sich folgendermassen vertheilten : Naturwissenschaften....................66 Werke in 82 Bänden Landwirtschaft 146 „ „ 157 „ Weinbau................................82 „ „ 89 „ Obstbau.........................• . 50 „ „58 „ Gemüsebau und Gartenbau überhaupt 20 „ „20 „ Allgemeines ........ 24 „ „41 „ Zeitschriften..........................22 „ „98 „ Die Bibliothek dient in erster Linie dem Bedürfnisse der Lehrer und hat der Adjunct darüber die Aufsicht zu führen und dieselbe in Evidenz zu halten. Den Schülern werden Bücher, die ihrem Fassungsvermögen entsprechen, ausgeliehen. Die angeführten Zeitschriften sind ausschliesslich fachliche und werden den Schülern in der Sonntägs-Lesestunde zum Durchlesen herausgegeben. Die Lehrmittel-Sammlungen. Für den naturwissenschaftlichen Unterricht besitzt die Anstalt die meisten zu den nothwendigen Experimenten erforderlichen physikalischen und chemischen Apparate, worunter namentlich auch die von Bo pp für den Elementarunterricht in der Physik zusammengestellten hervorzuheben sind. Ebenso enthält das chemische Laboratorium die namentlich zu önologischen Arbeiten erforderlichen chemischen Apparate und die wichtigsten Reagentien. Dem Unterrichte dient weiter eine nach Stück har dt zusammengestellte Sammlung der wichtigsten Urstoffe und ihrer Verbindungen: ferner ein Tellurium, ein gutes Mikroskop, welches namentlich auch beim Unterrichte in der Pflanzenanatomie Verwendung findet; ein Her bar der landwirtschaftlich wichtigen Gräser und Kräuter, sowie der Blätter der wichtigsten Gehölze ; eine durch den früheren Adjuncten Alexander Mell zusammengestellte Sammlung 1 and wirtschaftlich schädlicher Insecten; eine Mineralien- und Gesteinssammlung; eine sehr reichhaltige Sammlung von Bodenarten, eine Sammlung der Samen von Feld-, Futter- und Gemüsepflanzen. Tafeln für den naturwissenschaftlichen und fachlichen Anschauungsunterricht, als: Ahi es botanische Wandtafeln ; Zippel, Repräsentanten einheimischer Pflanzenfamilien ; die einheimischen Giftpflanzen (Geschenk des k. k. Ackerbau-Ministeriums) ; Fraass, geologische Wandtafeln ; Schreiber, die landwirtschaftlich nützlichen und schädlichen Thiere ; Lucas, Obst-Erziehungs- und Veredlungsarten ; Büchner, Gemüse-Album ; Vilmorin, Gemüse-Album ; Hartinger, landwirtschaftliche Tafeln, eine Sammlung sehr instructiver Tafeln über die Erziehung des Weinstockes, zusammengestellt von dem dermaligen Rebmanne K e t z ; Goethe, Traubenbilder, eine grössere Auswahl vorzüglicher neuerer und älterer pomologischer und ampelographischer Bilderwerke ; eine äusserst werthvolle Sammlung von den Brüdern Kreutzer, während eines Zeitraumes von 20 Jahren nach der Natur angefertigter Traubenbilder (185 Stück). Diese in ihrer Art einzig dastehende Sammlung ist ein Geschenk der k. k. steiermärkischen Landwirtschafts-Gesellschaft und bildet eine Zierde der ganzen Anstalt. Auch die sehr reichhaltige Sammlung von Wachsnachbildungen der Kern- und Steinobstfrüchte ist ein Geschenk der k. k. steierm. Landwirtschafts-Gesellschaft ; zur Ergänzung derselben wurden die wichtigsten Exemplare der Obstnachbildungen des Arnoldischen Obst cabinets angeschafft. Auch die von Thümen’sche Sammlung der Pilze des Weinstockes und des Obstbaumes, sowie eine Sammlung von Phylloxera-Präparaten ist vorhanden ; ebenso verdienen die Roesler’ sehen Tafeln über die Zusammensetzung der Rebe des Mostes, des Weines und der Hefe besonders hervorgehoben zu werden. In den Besitz eines bedeutenden Werkes von ausserordentlichem Werte gelangte die Anstalt durch ein Geschenk der wohllöblichen k. k. steiermärkischen Landwirthschafts - Gesellschaft ; es ist diess die auf 137 Blättern dargestellte Weinbau-Karte von Steiermark ; eine Arbeit, wie sie in gleicher Vollkommenheit wohl kein zweites Land aufzuweisen hat. Nach dieser Karte wurde gelegentlich der Wiener Weltausstellung eine grosse Wandkarte angefertigt, welche von dem steiermärkischen Ausstellungs-Comité gleichfalls der Anstalt überlassen wurde. Weiters besitzt die Anstalt vorzügliche Modelle der wichtigsten Bodencultur-Geräthe, von Obst- und Traubenmühlen, Obstdarren, Rothwein-Gährkufen, Weinpressen u. s. w. Eine von Herrn Köller zu Brunn am Gebirge in Niederösterreich gespendete Sammlung von Producten aus den Rückständen der Weinbereitung ist ebenfalls dem Unterrichte von wesentlichem Nutzen. Die permanente Geräthe-Ausstellung. Dieselbe befindet sich in einem besonderen Gebäude; sie umfasst die wichtigsten der für Obst-, Wein- und Feldbau nothwendigen Geräthe und Maschinen und ist in beständiger Vermehrung begriffen, wobei nur solche Gegenstände berücksichtigt werden, welche in der Praxis bereits erprobt worden und zur Verwendung zu empfehlen sind. Diese permanente Ausstellung hat nicht bloss den Zweck, werthvolle Demonstrationsobjecte beim Unterrichte zu liefern, sondern auch den die Anstalt besuchenden Privaten vornehmlich aus den Kreisen praktischer Landwirthe ein Bild des in den einzelnen Productionszweigen bemerkbaren Fortschrittes und einen Gesammtüberblick über die mechanischen Hilfsmittel der vervollkommneten Arbeit in allen Wirthschafts-theilen zu gewähren. Selbstverständlich erachtet es der Lehrkörper für seine Pflicht, durch die Besichtigung der Ausstellung angeregte Fragen zu beantworten und jede gewünschte Belehrung zu ertheilen. Mit dieser permanenten Geräthe-Ausstellung ist ausserdein noch ein anderer Zweck verbunden. Sie soll nämlich einerseits den einheimischen Erzeugern landwirtschaftlicher Geräthe und Maschinen die anderwärts an solchen gemachten Vervollkommnungen vor Augen fuhren und zur Nachbildung und zu weiteren Verbesserungen aneifern, anderseits aber auch gerade jene Erzeugnisse des heimischen Gewerbes, welche für die verschiedenen landwirtschaftlichen Betriebszweige wichtig sind und vorzugsweise die vaterländischen Wirthschaftsverhältnisse berücksichtigen, zur Beurteilung bringen. Auf diese Weise ist es dem Lehrkörper auch möglich, die Besucher auf tüchtige und solide Gewerbs-leute aufmerksam zu machen, so dass viel Geld, das sonst für vielleicht geringere Waaren in’s Ausland gegangen wäre, im eigenen Lande bleibt. Das Gleiche gilt für verschiedene Materialien, die bei der Wirtschaft und in der Kellerei Verwendung finden. Die Aufstellung sämmtlicher Gegenstände ist eine solche, dass schon aus derselben die Art der Verwendung so viel als möglich ersichtlich ist. Im Nachfolgenden wird eine Gruppen - Zusammenstellung sämmtlicher Ausstellungsartikel beigefügt. Allgemeine LandwirthSchaft. Handgeräte für die Bodenbearbeitung in den verschiedensten Gebrauchsformen : Spaten, Schaufeln, Blatt- und Rodehauen, Karste, Krampen; ein vollständiger Satz englischer Drainage-Werkzeuge; die wichtigsten Spanngeräthe des Kleinwirthes ; Reihensähemaschinen und Pflanzstöcke; Erntegeräthe: verschiedene Sensen, Sicheln, Rechen, Heu- und Getreidegabeln ; Muster verschiedener Handelsdünger ; Nistkästchen aller Arten; Mais-Rebler; Schrotmühlen. Obstbau- und Obstbenützung. Die verschiedenartigsten Baum-, Oculir- und Copulirmesser, sonstige Veredlungswerkzeuge, Scheeren, Zangen und Sägen, Reinigungs-Instrumente, Baumklammern, Schwefelungs- und Räucherungs-Apparate, Stützhacken, Obstleitern, Pflück - Schürzen und Körbe, Obstpflücker, Obst-Schäl- und Schneidemaschinen, Kirschaussteiner,Obstquetsch-mühlen und eine Obstreibmaschine. Baumwachs und Baumwachsbüchsen, Veredlungsbänder und anderes Verband-Material, Baumwachs-Ingredienzien u. s. w. Gartenbau überhaupt. Culturgeräthe aller Art, als Pflanzhauen, Pflanzkellen, Jätewerkzeuge, ein Sack’scher Monodrill, Giesskannen, Brausen und Wasservertheiler, Gartenspritzen und Hydronetten, Rasenschäl - Werkzeuge, Kraut- und Gurkenhobel Bohnenschnitzer, Spargelstecher, Erdbohrer u. s. w. Weinbau und Kellerwirthschaft. Verschiedene Ilandgeräthe, Pflüge und Cultivatoren für die Bearbeitung des Weingartbodens, Nivellir - Instrumente für Weingart - Anlagen, Messer, Scheeren, Zangen und Sägen für den Schnitt und die Veredlung der Reben, Rebsetzeisen, Pfahleisen, Drahtspanner, Schwefelungs - Apparate aller Art, Schwefelblüthe und Schwefelpulver, Frostschinne, Räucherpatronen, Traubenscheeren, Trauben-Quetsclnnüblen, Rebelmaschinen und Rebelgitter, Weinpressen (Spindel- und Kniehebelpressen), Weinpumpen, Gährspunde und Gälirtrichter aller Systeme, Füllflaschen, Weinheber, Stechheber, Rühr- und Lüftungs - Maschinen, Wein-Filtrirapparate in vielen Systemen, Flaschen-Füll-, Verkorkungs- und Verkapselungs-Maschinen, Flaschenkapseln, Flaschen-Reinigungsapparate, diverse Keller- und Flaschenbürsten, Korkzieher u. s. w., Hausenblase, Gelatine, Kaolin und verschiedene andere Klärmittel, Scliwefel-pfannen, Schwefelschnitten, Salicylsäure, Nessler’sches Weinholz u. dgl. Der pomologische Garten. (Plan.) Dieser Garten enthält die für die steiermärkischen Verhältnisse am geeignetesten und empfehlenswerthesten Sorten der verschiedenen Obstarten in einzelnen kräftigen Bäumchen, welche vor allem dazu bestimmt sind, sichere Edelreiser für die Baumschule zu liefern. Da diese Bäumchen in den verschiedenen als zweckmässig erkannten Baumformen gezogen werden, so ist durch sie namentlich der praktische Unterricht im Baumschnitt und in der Formbaumzucht ermöglicht; auch liefern sie sowohl an sich, als auch durch ihre Früchte vorzügliche Demonstrationsobjecte für den Unterricht in der Obstsortenkunde. Besondere Rücksicht ist auf die Anzucht und Vermehrung von Beerenobstpflanzen in den von Bäumen freien Abtheilungen des Gartens genommen worden. Im Nachfolgenden erscheinen sämmtliche, im poino-logischen Garten (auch Obstmuttergarten genannt) vertretenen Obstsorten. Acpfel, 1. Ananas - Apfel. 2. Alant-Apfel. 8. Astracan, weisscr. 4. Bellefleur. 6. Bohnapfel, rheinischer. 6. Borsdorfer, Edler Winter- 7. „ Cludius. 8. Calvill, Garibaldi. 9. „ rother Herbst- 10. „ Lütticher Ananas- 11. „ weisscr Winter- 12. „ St. Sauveur. 13. „ Moringer Pracht- 14. „ Moritzburger Sommer- 15. Calvill, rother Winter- 16. Cardinal, geflammter, weisscr. 17. „ rother. 18. Kapuziner-Apfel von Tournay. 19. Charlamovsky. 20. Edelapfel, gelber. 21. Edelböhmer. 22. Edelrother. 23. Findling von Bedfordshirc. 24. Fürstenapfel, grüner. 25. Goldzeugapfel. 26. Gloria mundi. 27. Goldmohr. 28. Gravensteiner. 29. Hausmütterchen. 55. 80. Jacob Lebel. 56. 81. Kaiser Alexander. 57. 32. Kantapfel, Danziger. 68. 33. Köstlichster. 59. 34. Königlicher Kurzstiel. 60. 35. Loskrieger. 61. 36. Luikenapfel. 62. 37. Maschanzker, steirischer. 63. 38. Parmäne, scharlachrothe. 64. 39. „ Sommer. 65. 40. „ englische Winter Gold- 66. 41. Pepping, Parkers. 67. 42. „ Ribstons. 68. 43. Prinzenapfel. 69. 44. Rambour, grösser flandrischer. 70. 45. „ Kirke’s schöner. 71. 46. Reinette, Ananas- 72. 47. „ Baumann’s- 73. 48. „ Bödicker’s. 74. 49. „ von Breda. 75. 50. „ Burcliardt’s. 76. 61. „ Pariser Rambour. 77. 52. „ von Canada. 78. 63. „ Carmeliter. 79. 54. „ Fromm’s Gold- 80. Reinette, französische Gold-„ Gold- von Bienheim. „ Weidner’s Gold- „ graue Herbst- „ graue französische. „ grosse Casseler. „ grüne Lothringer. „ Harberts- „ , Luxemburger-„ Muscat- „ Oberdieck’s. „ Osnabrücker. „ von Orleans. „ röthliche. „ weisse Wachs- „ Weltmanns. Richard, gelber. Rosmarin, weisser. Rosenapfel, Virginischer Sommer. Sondersgleichen, Langtons. Stettiner, rother. Taffetapfel. Taubenapfel, rother Winter- Weisskante. Wagnerapfel. Wilhelmsapfel, Crede’s. Birnen. 1. Andenken an den Congress. 32. 2. Andenken an Favre. 38. 3. Angevlne, schöne. 34. 4. Anna Audusson. 35. 5. Bergamotte, Esperen’s. 36. 6. Birn von Tongres. 37. 7. Bratbirn, normännische. 38. 8. Butterbirn, Amanli’s. 39. 9. „ Blumenbacli’s. 40. 10. ' Coloma’s Herbst. 41. 11. Diel’s. 42. 12. Gellert’s. 43. 13. „ Giffard’s. 44. 14. B Goubault’s. 46. 15. „ graue Herbst- 46 16. Grumkower. 47. 17 Hardenpont’s Winter- 48. 18. „ hochfeine. 49 19. „ holzfarbige. 50. 20. „ Lade’s. 51. 21. n Liegel’s Winter- 52. 22. „ Napoleon’s. 53. 23. „ Stcrkmann’s 54. 24. „ van Mons. 55. 25. „ von Mecheln. 56. 26 „ von Nagliin. 57. 27. „ von Nivelles 58. 28. „ von Späe. 59. 29. „ weisse Herbst- 60. 30. Capiaumont. 61. 31. Christentum, Sommer- 62. Christenbirn, William. Clairgeau. Clapp’s Favorite. Colmar d’Arenberg. Dechantsbirn, Vereins-Dechantsbirn von Alcmjon. Dechantsbirn, Winter-Engelsbirn. Edelcrasanne. Flaschenbirn, Bosc’s. Forellenbirn. Fulvia, neue. Gaishirtenbirn, Stuttgarter. General Tottleben. Graf Canal. Graf Lelieur. Gute von Ezeé. Gute Louise von Avranches. Hardenpont, späte. Ilerrenbirn, Esperens. Herzogin von Angoulöme. Josephine von Mecheln. Katzenkopf, grösser. Knausbirn. Köstliche von Charncu. Köstliche von Lovenjoul. Leckerbissen, Hardenponts. Magdalene, grüne Sommer-Madame Treyve. Marie Louise. Monchallard. 68. Mostbim, Weilcr’sche. 64. Mundnetzbirn, runde. 65. Pastorenbirn. 66. Philippsbim, doppelte. 67. Regentin. 68. St. Oermain. 69. Salzburgerbirn. 70. Schöne und gute. 71. Schwcsterbirn. 72. Schöne Siebenbürgerin. 73. Sparbirn. 74. Späte von Toulouse. 75. Triumph von Jodoigne. 76. Van Marum’s Flaschenbirn. 77. Wildling von Chaumontel. 78. Wildling von Einsiedl. 79. Wildling von Motte. 80. Virgouleuse. Pflaumen und Zwetsclien. 1. Columbia 2. Jefferson. 8. Jerusalemspflaume, violette. 4. Italienische Zwetsche. 5. Königspflaume, Lucas. 6. Königspflaume von Tours. 7. Mirabelle, gelbe 8. Reineclaude, Berlepsch. 9. „ gelbe, von Lawson. 10. Reineclaude, grosso, grüne. 11. „ von Bavay. 12. „ von Jodoigne. 13. „ von Mons. 14. Washington. 15. Zwetsche, Dolancr. 16. Zwetsche, Eugen Fürst’s. 17. Zuckerzwetsche, grosse. - Kirschen und Weicliseln. 1. Allerheiligenkirsche, Weichsel. 2. Amarelle, königliche. 3. Folgerkirsche, Süssweichsel. 4 Frühweichsel, spanische. 5. Glaskirsche, doppelte. 6. Gebet, grösser, Amarelle. 7. Ilerzkirsche, Fromm’s schwarze. 8. Herzkirsche, Krüger’s schwarze. 9. Ilerzkirsche, WerdeFsche, frühe, schwarze. 10. Ilerzkirsche, Winklcr’sche, schwarze. 11. Herzogin vonAngoulčmc,Amarelle. 12. Knorpelkirsche, schwarze. 13. Königin Hortense, Glaskirsche. 14. Lauermannskirsche, bunte Knorpelkirsche. 16 Lemercier, frühe, Süssweichsel 16. Ochsenherzkirsche. 17. Ostheimer-Weichsel. 18. Prinzessinkirsche, bunte Knorpel- kirsche. 19. Schattenmorelle, Weichsel. 20. Schöne von Chatenay, Glaskirsche. 21. Schöne von Choisi, Glaskirsche. 22. Schöne von Marienhöhe, Herz- kirsche. 23. Weichsel, Frauendorfer 24. Zuckerweichsel, Büttner's Glas- kirsclie. Pfirsich. 1. Admirable. 2. Belle Bausee. 3. Erzherzog Johann 4. Mignonne, grosse. 5. Mignoline hàtive, frühe Lack- pfirsich. Aprikosen oder Marillen. 1. Ambrosia. 5. Gros St. Jean. 2. Aprikose, frühe 6. Royale. 3. „ von Breda. 7. Zucker-Aprikose, grosse. 4. „ von Nancy (Pfirsich- Aprikose.) Quitten. 1. Portugiesische Quitte. 2. Apfelquitte. Mispel. 1. Grosse holländische. 3. Royale 2. Riesenmispel 1. British Queen. 2 la Constante 3. Jucunda 4 Kaiserin Eugenie. 6. Lucas. 6. Malakoff, Duc de. 7. Margučritc. 8. May-Queen. 9. la Meudonaise. 10. Sir Ilarry. 11. Sir Joseph Paxton 12 Wonderfull. 1. Fastolf. 2. Chili. 3. Belle de Fontenay. 4. Horuet. Himbeeren. 5. Sorpasso mervaillc. 6. Surpasse Fastolf. 7. Nonpareil. 8. Vorster’s, rothe. Johannisbeeren. 1. Fox newred. 2. Holländische, grosse, weissc. 3. Holländische, gelbe. 4. Kaukasische. 5. Kirschjohannisbeere. 6. Langtraubige. 7. Rouge. 8. Transparente blanche. 9. Versailler. 10. Victoria. Stachelbeeren. 1. Antagonist. 2. Bumpcr. 3. Catharina. 4. Clayton. 5. Careless. G. Conquering Hero. 7. Dan’s mistake. 8. Drill. 9. Eskcndcr Bey. 10. Garibaldi. 11. Hero of the Nil. 12. John Anderson. 13. Leveller. 14. London. 15. Matcliless. 16. Shiner. 17. Stockwell. Haselnüsse. 1. Althaldenslcbner Zellernuss. 2. Betlie’s — 3. Burchhardt’s 4. Gubener 5. Hallische Riesennuss. 6. Hempels Zellernuss. 7. Lambertsnuss, rothe. 8. Lambertsnuss, weisse. 9. Ludolph’s Zellernuss. 10. Merveille de Bollwillcr. 11. Minnas, grosse Zellernuss. 12. Webb’s l’rice. 18. Zellernuss, frühe, lange. Ausser diesen eigentlichen Mutterbäumen dienen für das Sortenstudium noch eine grössere Anzahl von sogenannten Sortenbäumen, das sind ältere Bäume des Obstgartens, auf welche oft 30—40 Sorten veredelt sind, um auf diese Weise schneller Früchte zu erhalten und darnach den Werth dieser Sorten für weitere Vermehrung beurtheilen zu können. Bei der übergrossen Anzahl von Obstsorten würde sonst der pomologisclie Garten zu gross ausfallen, demgemäss zu viel Arbeitskräfte adsorbirmi, ohne dass eine Beurtheilung in so kurzer Zeit thunlich wäre, da jedenfalls die Tragbarkeit junger Stäminchen nicht so bald zu gewärtigen ist. Der landwirtschaftlich - botanische Garten. Dieser ist zu beiden Seiten des von der Anstalt in südwestlicher Richtung gegen die „Weinbaugasse“ von Marburg führenden Weges, was dessen Besichtigung und Studium wesentlich erleichtert. In demselben werden auf circa 150 etwa 2-5QMeter grossen Beeten alle jene wichtigen Feld-, Wiesen- und Gemüsepflanzen im Kleinen herangezogen, welche auf den sonstigen Anstalts - Culturen nicht zu finden sind. Durch den landwirth-schaftlich-botanischen Garten, welcher den Sommer über nebstbei nicht wenig zur Verschönerung der Anstalt beiträgt, ist ferner die Erprobung solcher Pflanzen, welche für einen oder den anderen Nutzungszweck empfohlen werden, ermöglicht, bevor grössere Versuche im Garten oder auf dem Felde unternommen werden. Das Rebensortiment. Einer der wichtigsten Lehr-behelfe ist ein Rebensortiment, wie es in gleicher Reichhaltigkeit an wenigen ähnlichen Anstalten zu finden sein wird. Dasselbe hat den ausschliesslichen Zweck, das äusserst schwierige Studium der Traubensortenkunde zu erleichtern und zu ermöglichen, dass die in Steiermark verbreiteten zahlreichen Synonymen auf die richtigen Benennungen zurückgeführt werden. Das Sortiment ist also nicht etwa zu vergleichenden Culturversuchen bestimmt: sondern es übernimmt diese Aufgabe vielmehr der einen inte-grirenden Theil der Institutswirthschaft bildende Versuchsweingarten, in den allerdings auch das Sortiment an solchen Stellen aufgenommen ist, wo Boden und Lage voraussichtlich dem Gedeihen einzelner Gruppen von Rebsorten Zusagen. Zur Zeit sind daselbst folgende Sorten vertreten : Ahorntraube, weisse. Blussard, weisser. Alburla, korallenrother. Bodenseetraube, blau. Alexander, blau (amerik.). Burgunder, blauer. Alicante, blaue. —, früher, blauer. Aramon, blauer. — weisser. Arbst, blauer. Aspirant, weisser. Calebstraube, rothe. Augster, weisser. Calabresertraube, weisse. — blauer. Cabernet-Franc, blau. Avgolade, gelbe. Catawba, roth (amerik.). Azulatraube, blaue. Chasselas Duhamel. — Vibert. Bakatortraube, rothe. Comerseetraubc, weissröthliclic. Basilikumtraube, geschlitztblättrige, Corintbe, kleine, weisse weisse. Corthum, blauer. Balsamina, blaue. Couissitraube, blaue. Bartlmiuer, weisser. Corbeau, blau. Barbarossa. Cypertraube, blaue. Batt-Traube, blaue. Bernardie, blauer. Ilamascener, blauer. Bettlertraube, blaue. — weisser, früher. Blaufränkisch. — weisser, später. Blank, blauer. — weisser Muskat. Blussard, blauer, später. Dolccdo, blau. Eicheltraube, blaue. Elbling, weisser. — blauer. Erzherzog Johanntraube. Ezerjo, weisser. Farbtraube, rothsaftige. Fischtraube, weisse. Folie, weisse. Frauenfinger, weisse. Fuchstraube, rothe (amerik.). Fiuterei-, weisser. tlänsfbssrer, blauer. Camay noir. Geisdutte, blaue. ;— weisse. General de la Marmora. Gewürztraube, rothe. Gutedel, früher, weisser. — geschlitzter., — halbgeschlitzter. — Königs-, rother. — rother. — Malvasier- — weisser. — weisser, Muscat. Hängling, blauer. weisser. Ilärtling, grün. Hainer, grösser, grüner. Ilamvas, grauer. Hansen, rother. Hartwegstraube, blaue. Heunisch, weisser. — gelber. — rother. — rothgestreifter. — dreifarbiger. — schwarzer. Honigler, weisser. Hudler, rother. Hüttenbrennertraube. Imperialrebe, feigenblättrige. Isabella, blaue (amerik.). Javor, mehlweisser. — grösser, weisser. Jerusalemstraube, blaue. — rothe. — weisse. Juhfarku fehér, weisser. Äadärka, fehér, weiss. — kék, blau. Kadarka, blaue, muskirtc. Kanigl, grüner. — weisser. Kauka, blaue. Kläpfer, blauer, Kleinedel, weisser. Kleinwciss. Kölner, blauer. Königstraube, weisse. Kracher, gelber. — weisser. Eagrain, blauer. Lahntraube, frühe, weisse. Lambertstraube, blaue. — weisse. Langstieler. Läska modrä, blaue. Listan, weisser. Liverdun. Madelaine angevine. Magyartraube, frühe, blaue. Malain, blauer. Malbeck, blauer. Malingre, früher, gelber. Malvasia bianca, früher. — später. Marzemino, blauer. Mascontraube, weisse. Melilweiss, weisser. — grüner. Merlot, blauer. Möhrchen, blaues. Mohrenkönig, blauer. Morillon, blauer. — weisser. — zweifärbiger. Mosler, gelber. Mourvedre, blau. Müllerrebe, blaue. Muscateller, gelber. — blauer. — schwarzblauer. — rother. grauer. — violetter. Muscattraube llaläper. Neri, blauer. Nikitanertraube, weisse. Oberfelder, blauer. Ochsenauge, blaues. weisses. Orangetraube, gelbe. Orleans, gelber. Ortlieber, gelber. — blauer. — weisser. Palvanz, blauer. Panse, gelb. Pedro Ximenes. Persan, blauer. Pikolit, gelber. Pinjela, weisse. Plavez, gelber. Portugieser, blauer. — rotlier. — weisser. Precoce de Saumur. Quadrat muscat. Häuschling, weisser. Razaki, blauer. Refosco, blauer. Riesling, weisser. — rother. — schwarzer. Risaga, blau. Rohrtraube, blaurothe. Rosa Revioletti. Rothgipfler, weisser. * Ruländer. Saint Laurent, blaue. — Pierre, gelber. Sapperavy. Sàrfehér. Sauvignon blaue. Schnellertraube, blaue. Seidentraube, gelbe. Silberweiss. Sirah, blau. Slatina, eichenblättrige. Slankamenka. Sopatna, blaue. — weisse. Spanier, weisser. Steinschiller, rother. Sulzenthaler, blauer. Sylvaner, grüner. — blauer. Szemendrianer, weisser. Die Instituts-Wirthschaft. Bei einer so eminent der praktischen Richtung folgenden Lehranstalt wie die steiermärkische Landes-Obst- und Weinbauschule ist an befriedigende Unterrichtsresultate nicht zu denken, wenn der Schule nicht ein in jeder Beziehung rationell geleitetes und verwaltetes Wirthschaftsobject zur Seite steht, in welchem namentlich jene Culturzweige, für deren Hebung eine solche Anstalt in erster Linie gegründet wurde, vorwiegend vertreten sind. In gerechter Würdigung dieses Bedürfnisses hat der hohe steiermärkische Landtag über Vorschlag seines Landes - Ausschusses bei Gründung der Obst- und Weinbauschule in ausgiebigster Weise für die Beschaffung eines solchen Wirthschaftsobjectes gesorgt. Wie bereits erwähnt, wurde dafür nicht nur die R. Pf r im er’ sehe Realität, „die Picardie“, Tantovina, blaue. — eichenblättrige, weisse. Terre promise, gelbe. Tokayer, weisser. — blauer Traminer, rother. — rother Gewürz- — weisser. Trollinger, blauer. — früher, blauduftiger. Trummcrtraube, weisse. Ugni, weiss. Urbanitraube, blau. — weisse, muskirte. Urben, blauer. — rother. Vanilletraube, weisse. Veiteliner, grüner. — rother. — früher, rother. Verdelho, weisser. Verjus, weisser. Vernatsch, blauer. Vrauek, blauer. Vitis laciniosa (amerik.) Wachtelcitraube, weisse. Wälschriesling, weisser. — blauer. Wildbacher, blauer. Wilhelmstraube, weisse. Wippacher, weisser. — hainblättriger. Wurmbrandttraube, weisse. Yorks Madeira, blau. Zanisrebe, rothsaftige. Zierfahndler, rother. Zimmettraube, blaue. — rauchfarbige. sondern auch ein Antheil des zum Burg - Maierhof Marburg gehörigen sogenannten Burgwaldes requirirt. Bei der Uebernahme dieser Objecte ergab sich ein Grundcomplex bei der Picardie beim Burgwald zusammen Joch □Klftr. Joch U Klftr. Joch □ Klftr. Bauarea — 237 — — — 237 Aecker 11 242 — — 11 242 Wiesen 6 1574 — — 6 1574 Gemüsegarten — 234 — — — 234 Weingarten 4 506 — — 4 506 Weide 1 1060 1 292 2 1352 Ziegelgrube 1 670 — — 1 670 Ziergarten — 146 — — — 146 Wald — — 41 702 41 702 Gestrüpp — — 1 980 1 980 Teichfläche — — 3 961 3 961 Wegflächen — — — 1302 — 1302 Summa 25 1469 48 1037 74 906 Nachdem weiter im Jahre 1873 behufs Arrondirung des zur Picardie gehörigen Weingartens 100□Klafter benachbarten Rebgrundes von der Marburger Dom- und Stadtpfarre für 1 '25 fl. zugekauft waren, so betrug die ganze ursprüngliche Weingartenfläche 4 Joch 606 □ Klafter und die Gesammtfläche des der Bandes-Obst- und Weinbauschule zugemessenen Grundeigenthums ist 74 Joch 1006 QKlafter (4'2-95 Hectar). Durch eine Schenkung des Besitzers der Herrschaft Faal, Herrn Johann von Zabeo gelangte die Anstalt im Jahre 1880 ferner in den Besitz von etwa ‘2 Joch (115 Hectar) Grund in der Gemeinde Tresternitz, welche gleichfalls zur Weingartenanlage bestimmt wurde. Hierdurch hat sich die Gesammtgrund-fläche auf 76 Joch 1006 □Klafter (44-1 Hectar) erhöht. Unter der Bewirtschaftung der Anstalt gewann dieser Grundcomplex bald ein anderes Ansehen und aus den beiden angefügten Plänen über den anfänglichen und über den gegenwärtigen Stand der einzelnen Culturgattungen mag ein Urtheil über die inzwischen stattgefundenen Culturumwandlungen und Meliorationen geschöpft werden. Uebersichtlicher und deutlicher werden die Unterschiede jedoch in der nachfolgenden Skizzirung der bei den einzelnen Culturzweigen eingeschlagenen Bewirth-schaftungsweise hervortreten. Zur allgemeinen Beurteilung der geographischen Lage und der wichtigsten klimatischen Verhältnisse seien hier nachstehende Daten eingeschaltet: Die geographische Lage der Weinbauschule ist 33° 18' östlicher Länge (von Ferro) und 46° 35' nördlicher Breite. Die Meereshöhe beträgt 269 280 Meter. Der mittlere Luftdruck ist 736'", die durchschnittliche Jahrestemperatur 9-5° C., das Maximum im August bis +35° C., das Minimum im Februar bis —19° C.; der Dunstdruck im Jahresmittel 7-5'"; die mittlere relative Luftfeuchtigkeit beträgt 78% ; die Niederschlagsmenge im Durchschnitte 730"'. In normalen Jahren ist die Anzahl der Regentage der Zahl der sonnigen heiteren Tage nahezu gleich. Die herrschenden Winde sind jene aus Ost und West, wogegen die vorliegenden Ausläufer des Posruckgebirges Schutz vor dem Nordwinde gewähren. a) Der Wald. Die Burgwald Realität wurde sammt Zugehör zu dem Zwecke erkauft, daselbst durch Trockenlegung der Teichflächen und Meliorirung von Oedungen (Gestrüpp) eine zur Sicherung der Bodenkraft aller Culturflächen nothwendige Ergänzung des Wiesenareales zu gewinnen, ganz besonders auch die zum Theil rein südlichen und im Ganzen für den Weinbau sehr günstigen Lagen des Hochwaldes in Weingärten umzuwandeln u. z. in solche, welche nicht Versuchs- sondern Ertragsobjecte bilden sollten, da als Versuchsweingarten der zur Picardie gehörige Rebgrund in Aussicht genommen war. Diesem Plane entsprechend wurden bisher ungefähr 16 V4 Joch des Hochwaldes abgeholzt und davon 13% Joch mit Reben bepflanzt, während die übrigen 2% Joch eben gerodet und für die Bepflanzung im Frühjahre 1881 hergerichtet werden. Diesem Schicksale geht der noch übrige Hochwald von etwa 2h % Joch ebenfalls entgegen, was nicht Rebland sein kann, soll Obstgarten werden. Nur jene Theile desselben, welche ihrer Lage oder Bodenbeschaffenheit nach nicht gut anders verwendet werden können, sind davon ausgeschlossen. Aber auch diese werden den Interessen des Weinbaues dienstbar sein müssen, da sie gewissennassen einen Windmantel zum Schutze der Weingärten gegen die scharfen, aus Nordost, Nord und Nordwest kommenden Luftströmungen zu bilden bestimmt sind. Ausser einigen kleinen Pareellen mit reinen Buchen-, Kiefer- und Fichten-' beständen verschiedenen Alters ist die Hauptfläche des Waldes gemischter Bestand (vorwiegend Buchen und Kiefern mit eingesprengten Kastanien und anderen Laubholzarten nebst Fichten), der eine geregelte Cultur nicht mehr erkennen lässt und durch das leidige Streurechen in früheren Zeiten auch ein gut Theil seiner Humusdecke eingebüsst hat. Die durch die Absteckung gewonnenen Holzmassen wurden hauptsächlich zur Deckung des Brennmaterial-Bedarfes der Anstalt verwendet, theils aber auch durch directen Verkauf an Private verwerthet. Die schwer ver-verwerthbaren Abfälle als Stauden, Aeste, Wurzeln u. dgl. wurden theils zu Wasserableitungen, theils zum Einlegen in grössere Vertiefungen beim Rigolen benützt, während die frischen Nadelholzzweige als werthvolle Hackstreu Verwendung fanden. An eine systemmässige forstliche Bewirtschaftung der späteren Ueber-bleibsel des gewesenen Burgw a 1 d e s. welche eben nur den Zweck von Baumwänden zu erfüllen haben werden, dürfte kaum zu denken sein, sondern die Behandlung derselben dürfte sich hauptsächlich auf die Erhaltung eines dichten Schlusses, auf die Schonung des Nachwuchses und auf die Entfernung überständiger Bäume beschränken. b) Der Weinbau. Es dürfte kaum nothwendig sein, hier noch besonders hervorzuheben, dass das Schwergewicht der ganzen Anstalts-wirthschaft auf der Weincultur liegt, indem diese nicht bloss in dem Masse betrieben werden soll, wie es dem Bedürfnisse des Unterrichtes der Schüler entspricht; die Anstaltsweingärten haben vielmehr die Bestimmung, ein sowohl bezüglich der Anlage und Pflege, als auch bezüglich der Sortenwahl nachahmungswürdiges Musterobject darzustellen, in welchem es dem praktischen Weinbauer möglich ist, sich durch eigene Anschauung zu belehren, das indess auch das Streben nach dem möglichst höchsten nachhaltigen Reinerträge zum Ausdrucke bringen soll. Nachdem die Anstalt aber eine Landes - Anstalt ist, so muss ihr auch zuge-muthet werden, dass sie im Interesse des steirischen Weinbaues bemüht ist, solche Rebsorten, welche in ihren Eigenschaften für die steirischen Verhältnisse sich eignen und in ihren Erträgen nach einer oder der anderen Richtung befriedigende Resultate zu liefern versprechen, zu erproben und in günstigem Falle zu vermehren und zu verbreiten; dass sie ferner jene Methoden der Anzucht und Pflege, welche die Rebe naturgemäss unter den gegebenen Vegetationsbedingungen erheischt, die aber vielleicht dem Bedürfnisse der Sorte und der Nutzungsrichtung entsprechen, zu modificiren sind, erprobt und das erwiesener-massen Gute in den Kreisen der steirischen Weinbauer empfiehlt. Dem ersteren Zwecke zu dienen, nämlich ein Ertrags-Musterobject darzustellen, sind die im Burgwalde entstandenen neuen Weingärten bestimmt. Dieselben umfassen, wie bereits erwähnt, derzeit ein Areale von 13y4 Joch, wovon ungeiähr drei Fünftel bereits ertragfähig sind. Die Lage dieser Weingärten ist insofern eine sehr günstige, als das an den Posrucker Gebirgszug sich anschliessende, von St. Urbani bis zum Marburger Pyramidenberge als dessen letzten Ausläufer sich hinziehende Hügelgelände hier eine nahezu halbkreisförmige Bucht bildet, deren innere Abdachungen, gegen Norden, Osten und Westen geschützt und nur nach Süden geöffnet, eine dem Weinbau zusagende und die Bearbeitung nicht wesentlich erschwerende Neigung zeigen. Das Gestein, welches meistentheils nur von einer dünnen Schichte des aus seiner Verwitterung hervorgegangenen und mit Wald-humus bedeckten Bodens überlagert ist, ist ein den marinen Schichten von St. Florian angehöriger harter, von Sandsteinschichten durchzogener Mergelschiefer, dessen tiefere Bearbeitung wohl schwierig und mühsam ist, der aber in wenigen Jahren gut verwittert und an Pflanzennilhrstoffen reich ist. Selbstverständlich wurde die Neuanlage nur allmählig durchgeführt, wobei die günstigsten Lagen zuerst in Angriff genommen wurden. Nach der Abholzung der hiefür bestimmten Hochwaldflächen, bei welcher auch die Erhaltung des schon früher erwähnten Windmantels Berücksichtigung erfuhr, wurde der Boden auf 3' tief rigolt; an einigen steileren Stellen der Südlehnen mussten etwa 2—3' hohe horizontal verlaufende Terrassenmauern ausgeführt werden, über denen die Horizontal - Wasserfurchen zu liegen kommen. Die Anlage dieser horizontalen Wasserabzüge durfte bei der ganzen neuen Weingartenfläche nicht ausser Acht gelassen werden, um Abschwemmungen des fruchtbaren Erdreichs zu verhüten. Sowohl in diesen Gräben als auch in den vielen sie unterbrechenden Schlammfängen setzt sich der abgeschwemmte Boden ab und wird immer wieder direct auf die betreffende Parcelle zurückgebracht. Die Bepflanzung erfolgte mit zum grossen Theile selbst gezogenen Wurzelreben in reinen Sätzen und in 3' entfernten Reihen mit 2 y2' Pflanzweite bei strenger Einhaltung der Mittagslinie. In dem angeschlossenen Culturplane sind auch die Rebensorten, welche für die verschiedenen Lagen gewählt wurden, bezeichnet; es sind diess folgende: Kleinriesling, Wälsch-riesling, Müllerrebe, weisser und blauer Burgunder, blauer Portugieser, Ruländer, Steinschiller, Gutedel, weisser und rother, grüner Velteliner. Zur Beaufsichtigung des ganzen Burgwaldcomplexes, ganz besonders aber der Weingärten ist ein eigener Rebmann angestellt, welcher in einem hiefür neuerbauten Hause daselbst wohnt. Demselben ist zur Besorgung aller laufenden Arbeiten, sowie namentlich auch zur Ueberwachung des Waldes ein ständiger Arbeiter zugetheilt, welcher in demselben Gebäude freie Wohnung geniesst. Der Rebmann hat ferner für die Dauer der Winzerschule (1. März bis 31. August) die jungen Winzer in allen in den Weingärten vorkommenden Arbeiten zu unterweisen, so dass während dieser Zeit alle nothwendigen Verrichtungen beim Weinbau und auch bei den übrigen Culturen durch die Schüler der Winzerschule ausgeführt werden. Nur bei sehr drängenden Arbeiten werden die Schüler der Weinbauschule zu Hilfe genommen, die weiter auch noch die ganze Lese besorgen. Die Rigolarbeiten bei der Neuanlage waren meistentheils im Accord (16 kr. per □°) an fremde Arbeiter vergeben. Der Düngerbedarf wird durch Composterzeugung gedeckt, wofür ausserdem in den Anlagen selbst gewonnenen Gräben-auswurf, Rebenholz und anderen Abfällen Dünger und Düngermaterialien sowohl von der Anstnltswirthschaft als auch aus Marburg zur Verwendung gelangen. Der Ertrag aus den jungen Weingärten war bisher kein nennenswerther, da in den letzten Jahren die dem Weinbau überhaupt so gefährlichen Maifröste und Hagelschläge die Erntehoffnungen grösstentheils vernichteten. Ganz besonders gilt diess vom Jahrgange 1879, wo durch zwei in kurzer Zeit auf einander folgende Hagelschläge in den Monaten Juni und Juli nicht bloss der reiche Traubenansatz vernichtet, sondern auch der Holzwuchs derart geschädigt worden ist, dass auch für das heurige Jahr keine gute Lese mehr erwartet werden konnte. Dieser an den Reben verursachte Schaden wurde aber noch bedeutend vermehrt durch die andauernd strenge Kälte des abgelaufenen Winters, welche das Leben der noch übrigen halbwegs gesunden Tragreben vernichtete. Dabei muss es als ein Glück bezeichnet werden, dass wenigstens die Stöcke selbst dem harten Froste nicht zum Opfer fielen, was leider in so vielen älteren Weingärten sowohl in Steiermark, als auch in anderen Ländern beklagt wird. Was weiter den bei der ehemaligen Picardie gelegenen Weingarten anbelangt, so wurde er von vornherein bestimmt, lediglich Versuchs- und Unterrichtszwecken zu dienen. Obzwar sich derselbe in guter Kraft und überhaupt befriedigendem Zustande befand, so konnte er doch mit dem bestandenen gemischten und unregelmässigen Satz unmöglich seiner Aufgabe entsprechen. Es musste daher auch hier erst eine durchgreifende Melioration stattfinden. Die gegenwärtige nun vollendete Einrichtung des Versuchweingartens ist in dem ebenfalls beigeschlossenen Cultur-planc veranschaulicht. Die Lage dieses Weingartens ist eine fast ausschliesslich südliche mit kleinen Abweichungen nach Osten und Westen, das Grundgestein ist dasselbe wie im Burgwalde, nur etwas leichter verwitterbar und reicher an sehr feinen Glimmerblättchen. Am Kamme der Lehne erhebt sich ein mächtiger Conglomeratblock, dessen sanft geneigte Oberfläche ebenfalls noch Rebgrund trägt. Dahinter stellt, auf das gleiche Gestein fundirt, die schon genannte Calvariencapelle, nebenbei gesagt, einer der schönsten Aussichtspunkte der ganzen Gegend. Am Fusse der Lehne, unmittelbar hinter den Anstaltsgebäuden, breitet sich ein vollkommen ebener Streifen des Weingartens aus. Hier bestellt der Boden aus einem mehrere Klafter tiefen schweren, aber sehr fruchtbaren thonigen Lehm, der sein Entstehen jedenfalls der Abschwemmung von der Lehne verdankt; seine Lage am Fusse des Hügels, sowie seine natürliche Cohäsion hat zu Zeiten einen grösseren Feuchtigkeitsgehalt zur Folge, als für die Gesundheit der Reben wünschenswert erscheint. Beim Beginne der Melioration wurde dieser ebene Streifen von der ansteigenden Lehne in der ganzen Länge durch einen von Osten gegen Westen gelegten, eine Klafter breiten und schuhtiefen Hauptweg abgetrennt, welcher noch den besonderen Zweck erfüllt, die bei starken Niederschlägen abgeschwemmten Schlammmassen aufzufangen. Diese in der Ebene gelegene Weingarten-Parcelle ist durch zwei von dem Hofraume in senkrechter Richtung zum Hauptwege führende Wege in drei Abtheilungen getheilt und wurde nach vorheriger Entwässerung und nachdem der Boden auf drei Fuss tief rigolt worden war, zur Aufnahme der verschiedenen Rebenerziehungsarten verwendet. Zu Anpflanzungen in den jeder einzelnen Methode entsprechenden Entfernungen wurde rother und weisser Gutedel in Wurzelreben benützt. Hierdurch wurde ein ausserordentlich werthvolles Demonstrationsobject gewonnen, da die beste Erklärung in der Schulstube, auch wenn sie durch die sorgfältigsten Zeichnungen unterstützt wäre, die Erziehung der Rebe nie so verständlich machen kann, als wenn die erforderlichen Manipulationen in Verbindung mit einer bündigen Erklärung auch nur an einem einzigen Rebstocke durchgeführt werden. Und hier hat eben jede Erziehungsart mehrere Reihen erhalten und den Schülern ist die Gelegenheit geboten, alle im Laufe der Vegetationszeit für jede einzelne Erziehungsart notli-wendigen Verrichtungen vorzunehmen, die Erfolge derselben zu beobachten und sich ein Urtlieil Uber ihren Werth oder Unwerth unter den gegebenen Verhältnissen zu bilden. Die ganze übrige Weinbergslehne wurde allmählig ebenfalls gerodet und mit Terrassen, Horizontal- und Abtheilungsgräben nach rheinischem Muster angelegt; neben den zwei Abfallrinnen führen zwei Stiegensteige zur Anhöhe. Die einzelnen durch die Terrassenanlage oder durch die Horizontalgräben getrennten Abtheilungen wurden mit reinen Sätzen verschiedener Rebsorten bepflanzt, wie sie der Höhe über der Thalsohle und der speciellen Neigung und Lage entsprechen. Das früher besprochene umfangreiche Rebensortiment ist theils längs des Hauptweges theils auf besonderen Abtheilungen verschiedener Lage untergebracht, um dem Bedürfnisse der einzelnen Sorten möglichst Rechnung zu tragen. Eine andere besondere Einrichtung des Versuchsweingartens ist das sogenannte grosse Sortiment, in welchem ebenfalls in verschiedener Lage eine grössere Anzahl von Sorten jede in mehreren Reihen angebaut ist, um ihre Eignung für die steirischen Verhältnisse im Allgemeinen und für die verschiedenen Lagen im besonderen, sowie auch ihre Ansprüche bezüglich des Schnittes, der Erziehung, Düngung u. s. w. zu erproben. Als eines der wichtigsten Ergebnisse dieser Versuche und zugleich als eines der bedeutungsvollsten Momente für die Be-urtheilung des Werthes der einzelnen Traubensorten müssen die Resultate der zur Lesezeit bei den einzelnen Sorten vorgenommenen Mostuntersuchungen auf Zucker- und Säuregehalt angesehen werden. Dieselben sind in der nachfolgenden Tabelle übersichtlich zusammengestellt. üebersicht ies Mostplaltes von welche an der steirischen Landes-Obst- und Weinbauschule während 1872 1878 1874 Name der Tranbensorte s Ja ~ j" 1| =$ M i = =° J J -J 2“ •£ J - s i- Z L = S« z ■ 12 i“ F Z Burgunder, blauer . . 21 1 087 7 8 22 1092 7-5 26 1110 9 Burgunder, roth. (Ruländ.) 21 1087 67 25 1-106 7 5 26 6 1-113 85 Burgunder, weisser . . •21 -5 t 089 7 5 24 1101 68 25 1-106 9 Gutedel, weisser. . . 17 5 1-073 4-7 19 2 1-080 6 20 1083 8 Kadarka, blaue . . . 18 1075 6 5 19 1 079 7 19 5 1 081 10 5 Kauka, blaue .... 17 2 1 071 10 8 23 1096 9 23 1096 10-8 Kleinweiss 20 1083 7 5 21 1087 8 215 1 089 10 Kölner, blauer . . . 18 1075 87 19 1-079 9 19 1 079 10 Läska, blaue .... 20 1 083 7-6 17-6 1 073 9 22 1 092 9-5 Mosler, gelber . . . 23 1 096 68 24 2 1-102 95 23 I 096 10 Müllerrebe blau . . . 22 1 092 6-5 23 1 096 8 21 5 1-089 9-5 Muskateller, gelb . . 241 1 102 62 25 5 1-108 10 26 2 1111 9 Ortlieber, gelb . . . 22 1 092 5 1 24 1 101 7 25 1-106 7 5 Portugieser, blau . . 195 1 081 4-4 21 5 1 089 6 23 1096 6-5 Riesling, weiss . . . 24 1 1-102 7-2 •23 1 096 9-5 22 1-092 95 Rothgipfler, weiss . . 21 1 087 9-4 21-5 1 089 10 22 1 092 10 Steinschiller, roth . . 22 I 092 65 22 5 1-094 8 23 1096 9 5 Sylvaner, grün . . . 23-6 1 099 55 24-6 1-104 7-5 23-5 1-098 9 Traminer, roth . . . 22 1 092 4-5 25 1-106 8 25 1-106 9 Veiteliner, grün . . . 21 6 1 090 6 5 23 1-096 8-5 25 1-106 10 Wälschriesling, weiss . 17-5 1 073 86 23 1-096 9 5 23 1 096 9-5 Wildbacher, blau. . . 19 4 1 079 10 21-4 1 089 15 208 1 086 14 Zierfandler, roth. . . 25- I-106 7 7 20 1-110 9 26-8 1114 95 Zimmttraube, blau . . 22 1 092 6-8 21 l 078 9-5 224 1 094 10 Gemischter Satz der Mar-burger Weinbauschule 22 1-092 9 21-4 1 089 8 20 1083 10 25 fler werllTollslen Kellertranlei, nachgenannten acht Jahrgängen gelesen und untersucht worden sind. 1875 1876 1877 1878 1879 11 ü =1 J“ “3 E* -g i-

IO II 12 13 Vfr 13 10 17 1» IN 20 lui.ti -----1------i—1-... . J-------- - 1 —1------ .i i i i . - -i-----.i 1.------ - i—...i-----1 Motor Plan VI. Pian VI. H e n bd tf 3 3 3 p CD CD Q_, GO Ö P crq ss H 0^0 ^ ^ C ZL- . ■"T • r- F^ r-- » p« F F gJ ^ E * £ ffi. GO b 9 £ 3. g- 3. S O CD CT •1 (Z) wwtd « E era 9 P S Pu p 2 p- r» m ? o ! s S « * o SL cr W O O tti t» c c c a. s- >i r-t- cd P- et- CD P- -s pr Jo £- CD^ Pj (D o' -i o CD JI fo &F* c» 3 co co td W — — c o - « S <Ì H Ö H S ^ M > OJ h W Ö N N C CD -S (Z) £ 0 er cn 1 CD H** Ö oq po rs r-h CD S Plan H . Zusammenstellung der Ausgaben und Einnahmen der Landes-Obst- und Weinbauschule bei Marburg in den Jahren 1872 bis 1879 nach den Angaben der Landes - Buchhaltung. Kubrik- Nummer Bezeichnung der Rubrik .1 ahrgltnge 1872 1873 11874 1875 1876 1877 1 1878 j 1879 1 Ausgaben. Besoldungen des Directors und des Lehrpersonals 2075 2858 3500 3815 3927 3922 4085 4160 11 Löhnungen der Gärtner, Aufseher, ständigen Arbeiter und Knechte 412 2348 2834 3018 3211 3163 3311 3312 III Unterrichtserfordernisse für Lehrmittel, Excursionen, Kanzleierfordernisse 800 8l6 957 1264 1214 1129 1280 1118 IV Unterhalt der Zöglinge für Kost, Wäsche, Arzt und Apotheke .. 2030 3499 2470 2443 2741 3105 3066 2671 V Beheizung und Beleuchtung der Anstaltsräume 173 130 173 222 204 223 287 325 VI Gebäudeerhaltung u. kleinere bauliche Veränderungen 2330 1029 684 856 977 841 458 645 VII Hauserfordernisse für Reinigung der Anstaltsräume 237 121 68 112 212 162 209 210 VIII Inventar für Schule u. Wirthschaft nebst Reparaturen 6559 1346 1295 1474 1145 1107 1204 890 IX Culturauslagen f. Taglöhner, Dünger u. Culturmaterialien, Wegunterhaltung etc 5197 7537 2355 3146 3232 3537 2827 3875 X Steuern u. Versicherungsgebühren für Anstaltslocal und Gebäude . 245 238 238 156 179 156 201 335 XI Reisekosten in Angelegenheit der Anstalt 200 403 240 157 125 172 78 212 XII Sonstige Ausgaben, welche nicht in vorstehende Rubriken gehören 747 135 18 69 102 65 XIII Ausserordentliche Ausgaben für die erste Einrichtung und Erhöhung des Grundwerthes 940 3991 6702 4384 3749 3097 1473 3592 Summe der Ausgaben.. 21945 24451 21516 21065 29985 20614 18581 21410 I Einnahmen. Wirthschaftserträgniss f. Obst, Gemüse, Bäume, Reben, Wein, Vieh Feldfrüchte und Holz 431 2685 30l6 5001 6255 6263 7351 4947 II Kost- und Unterrichtsgelder der Zahlzöglinge und Stipendisten. 2030 3500 2470 2440 2740 3210 3091 2871 Summe der Einnahmen 2461 6185 5486 7441 8995| 9473 10441 7818 In den ersten acht Jahren des Bestehens der steirischen Landes-Obst-und Weinbauschule bei Marburg betrugen demnach alle Ausgaben 170.567 fl. alle Einnahmen................................................... 58.300 „ und der durch den Landesfond zu deckende Mehraufwand . . . 112.267 fl. oder in jedem Jahre durchschnittlich............................. 14.033 „ -»O^XOo cn £3 to O «D CO co o