ZamstaZ den 7. Mai 1636. Aistortsche Erinnerungen aus dem Vaterlande. , Mai. 3. Mai !^63. Ulrich IN., Herzog von Kärntcu und Herr der windische» Mark, wird bei seiner Anwesenheit n» Küster zu Landstrass (Landestrosi) von den Vrüdctn dcs deutschen Hauses zu Laibach crsuchc, er möchte sie N'.it Heilirich von Stalcck wieder aussöhnen. Die Ursachi dcs Zerwürfnissei war ci» Rechtsstreit wegen der Besetzung einiger Güter von Seite der deut' schen Herren. , 3< ^ ^284. Die ,p,rstcstantisch Cm Schwärm raübaierigcr Türken seht iivcr die Culpa lind durchzieht plündernd die windiscde Ma»f. »2. »». »5>l5. Die Stadt Gottsch ee wird durch eino aufgebrochene Veuersbrunst gänzlich in Asche gelegt. ,7. ,8. i3>6. Weiland Se. Majestät Kaiser Fra » z I. besucht die Adelsberget Grotte. ^. ,, 1783. Joseph Anton Fürst von,Au>lsperg, Sohn dcs Fürst,!, Hcinrjch, erhält in scin:r Digüität als BischSf von Pas, sau, den Cardinalöhut. ^ 2!. » »7>8 stirbt zu Lack Johann Nudolpfi Ook'a'Huzzi, Freiherr von Hallerstein, Präsident der Rcadenne der Operosen. 22. » «657 am Festtage der heiligen Dreifaltigkeit/ wird von dem Landeshauptmanne in Krain, H>'rrn Wolfgang Grafen v. Aucrs? pcrg, i,n Namen des Kaisers Ferdinand III., unter dem Fiirsi-Vischofe und Ordinarius, Otto Friedrich Grafen u. Vuch» hei>l?< der Grundstein zur Discalceatenlirche, Maria Verkündigung, feierlichst gelegt. 23. , ,»Ü5. Vcrthold, Patriarch von Aquileja, aus dem Hause Andcchs, stirbt. — Im Streite dcs K. F'.'iednchs II. mit dem Pap- ste, stand er auf der Seite des Ersteren. 25. ,» »57c» wird Georg Prcnner zum Probsie des regulirten Ehorberrensiifteö des heil. Augussin zu Herzsgcnbur^ in Österreich gcwahtt. ^ (^r war ein gcborncr Laibachet. der als 9:eli^ Guter Mat h. l / , _^ S 0 n u c t t. "-^er b^sse Mo„d am dunkeln Himwelsbogen, Hat uns're liebe Erde sielß zur Seite; DaS Vöglein l>at stciö Vöglcin im Geleite, Wohl ist noch keines je aNein gezogen; Es küssen auch den Strand die Sildcrwogen; Der Silberlhau, der morge» so wie heute, Die Wiese schmückt, die Nlüthcnrciche weite, Wird auch von Halm und Blüthe aufgesogen. — E«ll ich blvß einsam seyn in diesem Lelxn? —, 75 — Ach Alleö ist auf Erden doch verbunden! DW,' „So sollst du einsam, trübes Auge weiden!" , - Dieß letzte sprach ich laut zu mir, — daneben Scholl solcher Rath, doch gut und unumwunden: »S^e haben deren jwe-i, doch sollt ich meinen!" Consiant. l836. Wie.Vamkirche It. Kicolaus zu Naidach. (Foctsetznyg.) Bevor man mit der Abtragung der früher bestandenen, und mit dem Vaue der neuen Domkirche deu Anfang machte, ließ Thalnitscher mit kluger Vorsicht durch Carl Martinutius den Grundriß und die Ansicht der alten Kirche, wovon die Zeichnung noch vorhanden ist, aufnehmen, und eben so alle in der Kirche befindlichen Grad-Denkmale sammt ihren Inschriften abzeichnen, damir das Andenken der Auersper< ge, Ursini, Lan: berge, Varbos, N a u d »r, Sebriach, Tcautson, Säur au, Moskon, Wernek, Schayern u. a. m., die daselbst beigesetzt waren, erhalten wer^. Dasselbe geschah mit den Epitaphien der früheren Bischöfe, als Sigmunds v. Lamberg, des er« sten Laibacher Bischofs, des Thomas Chrön, di« Liebe und Freude Krams genannt, der am lc>. Fedr. I63l1 zum Leidwesen Aller starb, und mit seinemNach' fo!ger Rainold Scarlichi in der nämlichen Gruft in der Capelle Allerheiligen ruhte, des Fürstbischofes Grafen v. N ab atta 8. ^s., und Ritter des Ordens von Jerusalem, nebst mehreren Pröpsten, Dechanten und Domherren. Gleichzeitig wurden aus der Fürstbischoflichen Kanz« lei an alle Pfarrer der Diöcese Einladungsschreiben zur Beisteuer erlassen. Am 3. April l?U1 hielt Ma. thias Parad ischi tsch 3. ^. in der alten Kathedralkirche die letzte Predigt, worin er alle Velvohncr zur thäiigcn Vlihülfe in diesem so lobenswerthcn Unter« nehmen aufmunterte, Darauf erfolgte die Übertra» gung des Hochwürdigsten in das zur einstweiligen Abhaltung dcs Gottesdienstes gewidmete Oratorium in Prozession. Nun schritt man zur Abtragung der Kirche, die am 8. April begonnen, und am I^l. Mai beendiget wurde. ^Während man noch mit dem Niederreißen dcs alten Tempels beschäftigt war, wurde auch der Grundbau angefangen und bis zum 6. Juni vollendet. Die Hauptmauern waren schon im Jahre 1701 so weit hergestellt, daß man schon am 28. Sept. den Dachstuhl auszusetzen im Stande war. Bei dieser Vauführung wurde zur Bereitung des Kalkes uiel Wein verwendet, um das Mauerwerk fester und dauerhafter zu machen, und für die Wölbungen am 11. Febr. i?a? ein poröser und leichter Stein außer, dem Klosterthore am Fuße des Castellberges enl« dc.ckt, welcher mit Bewilligung des Magistrats!jgegr gestellt, und das Vildniß des Julius Qualeus g,»« mahlt» Hierauf schritt Julius Qua le us zur Herstellung der Gemälde an den beiden Seitcnaltarcn, und nach deren Beendigung wurden abermalige Berathungen w« gen Aufführung der Kuppel, wozu Andreas de P u te is zwei Pläne gelieflrt hatte, vorgenommen. Os wurde jedoch aus den bereits angegebenen Ursachen nur eine scheinbare Kuppel errichtet, worauf die a. h. Dreifaltigkeit, und die h. Jungfrau, dann der h. Nicolaus, Bischof von Mpra, als Schutzpatron der ganzen Dio. cese, der h. Bischof Maximus, der h. Pclagius, ein Laibacher und Sohn eines Kaufmanns, dann d« Heiligen Hermagoras und Fortunatus (die Begründer des christlichen Glaubens in diesen Gegenden) ftrmr dcr h. Achatius (nach dem merkwürdigen Siege bei Sisscck wider die Türken im Jahre l59Z, als Patron von Kr.iin), der h. Georg, Patron des Castells und der Stadt Laibach, endlich der h. Vicalis, und die h. Varia, deren Reliquien in der Domkirche aufbewahrt werd,,,, dargestellt sind. Untcr denselben befinden sich d?e 5 Evangelisten^ dann die Wappen Sr. päpstlichen Heiligkeit Pins II,., Kaiser Friedrich IV., des Bischofs Sigmund Grafen — 75 -^ von Herberstein, und Ferdinand Grafen von Kuhnburg; ferner allegorische Figuren, darstellend die Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit und Mäßigkeit. In den Ni« scheu die Bildsäulen der Heiligen : M a x im us, Flo- < r u s, Castus und Genadius, Bischöfe der früheren Stadt Aemona, sämmtlich gefertigt von dem berühmten Bildhauer ^nZclo cle 1'utei8 aus Padua, und im Jahre 4 712 unter dem Bischof Franz Carl Gras v, Kaunitz aufgestellt. Im Jahre 170^ wurde Kram durch auswärtige Kriege mir Spanien und Frankreich, und vorzüglich durch die Kriegsereignisse in Ungarn beunruhiget; aber demungechiet betrieb Thalnitscher eifrig dcn Bau, <^uu!,eu5 setzte seine Arbeiten in der Mahlere! fort, und Thomas Ferrata, ein Mailänder, verfertigte mit 2 andern Schülern die Gypsarbeiten. Nun wurde der «Itc Thurm, dcr durch 3UU Jahre gestanden, abgetra» gen, und sogleich zur Erbauung der beiden dermaligen Thürme geschritten, wozu der Fürstbischof Leopold Graf v. Kuhnburg, nach geschehener Einsegnung, am 18. Juni den Grundstein legte, und in dem Ecke des Thurmes, der gegen den Platz gerichtet ist, 3 silberne Münzen, mehrere Reliquien und eine Kupferplatte, mit der «uf dieß Ertigniß passenden Inschrift, einmauern ließ. Bei dieser Gelegenheit erhielt der Domdechant Thalnit scher von dcm Fürstbischöfe einen gestickten Beutel mit 10N Goldstücken zur Fortsetzung des Baues, welcher auch so weit gediehen ist, daß die beiden Thür- me bis zur gleichen Höhe mit dem Kirchendache aufge« führt wurden. Von diesen 2 Thürmen wurde sodann einer im Jahr, 1705. der andere im Jahre 1706 gänzlich her, gestellt, beide mit vergoldeten, aus Kupfer verfertigten Thurmknopfen, deren jeder vier Metzcn fasset, geziert, und in selben mchrcre Reliquien nebst Inschriften, auf Pergament aufbewahret; worauf die, durch die Freigebigkeit des Frcihcrrn Peter Anton Codelli von Fahnenfeld beigeschaffte große 6^l Clr. wiegende Glocke, vom Caspar Franchi gegossen, am I?. Ocl. 1706 aufgehängt wurde.' Inzwischen vollendeten Iu-liusQua l e us und die übrigen Werkmeister ihre Arbci-tln, und weil wahrend der nämlichen Zeit auch ander inneren Einrichtung, nämlich der Altäre, Marmor« Pflaster, Chöre u. a. m., auf das emsigste gearbeitet wurde, stand die Kirche am 29 Ott. l?06 volkntet da, und ließ, rvcnn auch die Kuppcl nach dem Plane dls AndceasdePuceis aufgeführt worden wäre. nichts z« wünschen übrig. ' ' tV,schluL fel«'.) ^ --------->«««»»>-. —^— ^K KG/2 ^ Werzeichniß der im Monate April für das Landes - Museum in Laibach eingegangenen Beiträge. ?ü>. 60. Vom Herrn Ioh. Nep. Schaber, Handlung? Commis in Laibach: fünf, zu Packpapier bestimmt gewesene, das Quecksilber-Bergwerk zu Idria betreffende Manuscript?, welche dem Itiic-.silic't zur Quelle seiner Nachricht in der OictnZi-apIna C.ai-niu!il,c II. Th., S. ^6, ^l52 und 155, gedicnet haben. Die^e Vl.ittor sind, so viel man bisher weiß. die einzige Qm'Ne zur HenielUma, dcb Beweises, daß ui Idria schon im ,6. ^-chchlmdcrte Zinnober bereiter wurde. Weil die cUtcre Geschichte ?es Idrianer-Versiwerkeö sehr lückenhaft ist, so erscheint die Net, tuiig auch dieser Blatter sehr schätzbar. Ni'. 6l. Vom Herrn Handelsmann Wutscher: ein Grauammer, ^mbei-ica mllliai-ia. ^r. 62. Vom Hcrrn Mathias Goll-mayer, k. k. Bezirks ' Commissar und Ve^rksrichter in Vessana: drei russische und eine päpstliche Kupfer, münze. IV,-. 63. Vom Herrn Al bert KappusNil-ter von Püchelsiein.' dreizehn neuere Silbermünzcn, worunter ein Sechser: i^iiciLOlls I'oscHi'l I)ux. Ven. N,-. 6^. Vom Herrn Anton Ielovshek, Vezirksbeamten zu Freudenthal: n) 2l Silbermünzen neuerer Zeit, worunter ein GllldenstÜck, ^U5l,'Z)lll!8 !?^U5 ^ic:Ii8lOleN5!5. 8. fi, ^. !?,(« t'eimilia (^alnituin a Zlubenkoi-g) V a.<;(^VI.l5. «ti-aVIt . .^VXII.Il, . (1796); — zwei Interregnal-Münzen: I^iicl.^u<;. vux . 8ax. Vicai-ius lni^eln'. eine t?i'c:. I^IP. 1631. (>'j dem Museum ganz neue Münzen.) Nr. 65. Bei der E r d a u s h e b u n g zu Kellern und ;ur Grundmauer für das neue Oassino - Gebäude im vormaligen Kapuziner-Garten, nun am Con-greß-Platze, sind ausg<-graben und dem Museum übergeben worden: 2) ein am 2^. März d. I. aufgefundenes Behältniß von grauem Kalksteine, cudisch ausgedöblt, und ro!> bearbeitet mit einem Deckel, darin acht Stücke antike gläserne Gefäße, theils mit Asche und Flüssigkeit gefüllt, tbeils leer, und wenige Knochen eines Ki»des; alles symmetrisch aufgestellt; — li) eine irdene Grablampe. altrömisch; — em viereckiges längliches Fläschchen, — ein kleines g!a"s,.riies — 76 — U Schlisselchen mit aufwärts gebogener Handhab?; — M «in Sporn und eine Lanzenspitze; — M ^ c) eine altrömische Silber-und 21 allromische Ku-U pfermünzen, wovon mehrere für das Museum neu, U und eine selten ist. ^ ?sc«n3). Schätzbar, weil die Farben der Reptilien im Spiritus bald erbleichen, und diese Art seltener ^c«ctern nichc leicht wieder zu haben ist. Ein Nachlreibcr, lii^c;a nvct,>nrl,x: — und zwei große Brachvögel, uumcniuz a^c^untu», sammt ^l5 kr. zur Präparirung. I5r. 70. Vom Herrn Höpfner, aus Kla' genfurt, gegen Tausch, einen weißköpsigen Geyer sv»l-^„i- I'lllvu^), welche Art Geyer slä) im verflossenen Jahre bei Stein fthen ließ, u«d ledend nach Lnstlhal gebracht wurde. Nach Varon Sigmnd Ioiv'schen )?ctaten »vurdl» ein Exeinplar dieser Art im I'ihre i??5 auf dem Groß» ilahlenbcrge geschossen. Ni-. ?i. Von dcr ?lu s g r a b u ng am C o n-greß »Platze wurden für das Museum serner über? geben : n), ein viereckiges Fläschchen mit H,nk«l von qrü:,im Glase: und ein gläsernes Schüsselchen mit Handhabe; — beide annk: — d) 10 allrömische Kupftrmi'm,en. worunter eine/^l-f.ia ^evcü iiüi. <^nll<:o,li. .^iiLiss., selten, und die erste ist, welche d.is Mll. 72. Vom Herrn La m b ett Lukma n n, Handelsmanne allhier; — Vorbereitung jur Naturgeschichte von Spanien, mit 1^ Küpfertafeln, von 1^. Johann Torubia. Aus dem Sp.inischin üderse^c von Lhr. Gottl. v. Murr. Halle 17 75. /^. Ni-. 73. Vom ?. Eugen ius Kazin, Franziskaner-Ordens - Professor zu Karlstadt, ein Placat.-Bogen: ^avuk kl'i sllÄlilxlci elc. Von ?. F>ni'.j HI«-Ncti, aus der Gesellsch. Jesu, c-,()'l^p<:„cliQ8 zusammengefaßt und gedruckt zu Agram, 17 23. ^r. 7h. Vom Herrn, Museal. l3ustc?, Heinrich Freyer alttuer, zwei Autographen - Beitrage, nämlich, die eigenhändige Unterschrift scopnlig, des um Krain höchst verdienten Verfassers der »l''ldi a <33r-N!«Iic^3, auf ein Blatt des Apotheker-Inventars von Idria c!. 16. Juli 1759,' — und den eigenhändig geschriebenen und unterfertigten Brief des Hacquet, an Ernst Freyer, vom 11. April 1778. Woraus erhellet, das; schon damals beiden Botanikern, die in dcr Fl^'ra Ki-ains neue Nlmne, die Schlüsselblume vom Iclenkbcrge, begannt wcir, welche dio Herren Hladnik l>»d Hovve: l'limvila b'l^^eri, und 3^eichenbach: I'iirn luiisaü« nannten, Hr. Gustos Freyer selbst abc^r nntcr dem bezeichnen^ereit Nainen 1^. niuli^o^« I^l-^^. jnn. zu versenden psie^te. ^r. 75. Vom Herrn (?ubcrnial-NegistraturS< A'd/ullcte, Herr m a n n S ch a n da: n) das französische Anns - Sigill mit der Umschrift: d) die eiserne Krone, von einem franzos. Ord,'. 76. Vom Hcrrn F r e> n z Graftn v. Ho- chenwart, ein Purpurreiher, 2r^I(.>Ä ^!npui) die von ihm vermehrt? Earte edr ä'ußcrcn Ge-birgs-Situation der 7ldelsberger Grotte; c) die Kupferplatte der Ansicht des ehemaligen Ks-puziner. Klosters zu Laibach, in q.,-