GrikmimerationS-Preise Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fl. 4V fr. Halbjährig • . 4 vierteljährig . 2 Monatlich ■ • • — Laibacher Redaction Lahnhosgaffe Ttr. 13*2. 20 10 70 Mit der Post: Ganzjährig............... Halbjährig.................. 6 " Vierteljährig.............. 3 " gttt Zustellung ins HauS viertelj. 85 kr., monatl. 9 kr. Einzelne Nummern 6 kr. Expedition- & Inseraten-Bureau: Tvngreßvlatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jg. v. Klein-mayr & Fev. Bamberg.) JnsertionSpreise: Für Cie einsxaliige Pelitzeil-ä 4 kr., bei wiederholter Eine «'chaltung ä 3 fr. / Anzeigen bis 5 Zeilen 2(M Bei größeren Inseraten öfterer Einschaltung entipN-'1 chender Rabatt. Für complicierlen Satz besondere Vergütung. Anonyme Mittbeilungen werden nicht berücksichtigt; Manufctipte nicht zurückaesendel. Nr. 170. Homemenls -Lmladung. m>it 1 August 1875 beginnt ein neues Abon-°-mm7.us d°- *aBWa«,. Bis Ende August 1875: Für Laibach...........................~7 «’ lü Mit der Post - - ' ' ' T BiS Ende Oktober 18 75 fy« o ’UnA* . . . . 2 fl. 10 fr« Wr Larbach - - - - ... 3 si. — kr. gür Zustellung ins Haus monatlich 9 kr. Auf das „Laib. Tagblatt" kann täglich abonniert werden, doch muß das Abonnement immer mit Schluß eines Monates ablaufeu. Kämpje in der Herzegowina. Auf dem Schauplatze des Rajahaufstandes in dn hrnraowina ist es während der letzten Tage tu blutigen Zusammenstößen zwischen den heranmarschierenden türkischen Truppen und den Insurgenten gekommen. Die Lage der Orte wo gekämpft wurde, läßt auf eine ziemliche Ausdehnung der Erhebung schließen. Bekanntlich waren die Anstrengungen der Aufständischen dahin gerichtet, sich des Hauptortes des Landes, Mostar an der Narenta vermittelst emes Handstreiches zu bemächtigen. Schon standen sie in ÖKm W, * «gSltaf: «--> föböftlich von Mostar, am Rande der gleichngimgen IeMeton. Unter dem Meere. (Schluß.) ^ahre 1867, zur Zeit der französischen SR,rtm,2Lfluna reifte daö Tunnel-Pro,ect. Thom6 JjÄfÄ abemalS mit seinen Absichten her-Ä‘ n „ gngenkuttn Johann Hawt,h°w X " „ " w-Ich- (i* mit EruuUV 1 b-e Channel Tunnel Company fiitS constituiert hatte, zur technischen Leitung ^r iL^bmens vereinigtm. Die Untersuchungen, W» MWIcn Jn,-n!-u-°n b!ch°r an-H)efche von . ten daß der Boden des Kanals bestellt wurden^!. M Tunnels vortrefflich eignet. 5h> f. ^ es auf der vorgeschlagenen Linie mit W ^Lm Kalk zu thun. Das Kalkbeet ist min-^Melweichem ( nirgends unterbrochen. Ä! Decke des Tunnels und dem Meeres-KW" d? ^ sichte von etwa 200 Fuß verüben wurde ^ ^ pon Fachrnan. leiben, welch flörenbcn Einwirkung der Fluten ern kemer 3 der Ventilation ist bisher USgesetzt ist- , „t nan hjefür ohne besondere S‘»< ."*.«.* iu fittben. man W Ägens -in Borbild in kleinerem Maßstabe in dem Donnerstag, 29. Juli 1875. — Morgen: Abd. und Sen. 8. Jahrgang. Hochebene (Nevesinsko polje.) Dort wurden die Insurgenten am letzten Freitag zuerst von den Türken angegriffen und wie es scheint nach hartnäckigem Kampfe nach Süden abgedrängt. Dann ein zweites Gefecht Hat am folgenden Tage stattgefunden, und zwar bei Dabra, südöstlich von der Festung Stolac auf der gleichnamigen Hochebene gelegen. Da sich dort jene Saumwege und Fußpfade kreuzen, welche die Verbindung zwischen Metokia, Ljubinje und Stolac vermitteln, so liegt die Bedeutung dieses Punktes für den Gebirgskrieg nahe. Wie eine officiöse Depesche aus Ragusa berichtet, hätte die Besatzung des Felsenschlosses Sto'ac einen „Ausfall" gemacht, um die Aufständischen von Dabra zu verjagen. Ob dieses ein Ausfall gewesen, steht dahin, denn Dabra liegt fast drei Meilen von Stolac entfernt. Zu gleicher Zeit, als der „Ausfall" der türkischen Besatzung von Stolac stattfand, sollten vier türkische Compagnien von der Bielasica genannten Gebirgslandschaft nächst Metokia aus den Rebellen in den Rücken fallen. Dieselben haben jedoch nach Versicherung des officiösen Telegrammes diese Bewegung zu vereiteln verstanden, um nicht zwischen zwei Feuer zn gerathen, ein Umstand, der beweist, daß die Aufständischen nicht ohne Plan Vorgehen und von Kundschaftern gut bedient werden. Ein dritter Kampf Hat endlich bei Gabella statt-gesunden, das gegenüber dem österreichischen Grenzorte Metkovich am rechten Ufer der Narenta liegt. Während bisher der Schauplatz der Erhebung auf unterseeischen, 5'/^ Meilen langen Eisenbahntunnel von Brighton, dessen leitender Ingenieur ebenfalls Sir John Hawkfhaw war. Dieser Tunnel kam trotz äußerst ungünstiger Verhältnisse zustande; per Minute mußten während des Tunnelbaues 8 bis 10,000 Gallonen Wasser auSgeschöpst werden. BiS jetzt erweist sich der Boden deS Kanal« Tunnels viel günstiger. Die probeweisen Bohrungen lieferten sehr erfreuliche Resultate, die Präliminararbeiten eröffnen dem eigentlichen Werke den besten Aspect. Eben als Präliminararbeiten macht sich die Compagnie die Herstellung zweier Vertikalschächte bei Dover und Calais, sowie zweier kurzer unter die See reichender Stollen zur Aufgabe. Der Tunnel wird eine Gesammtlange von dreißig englischen Meilen (circa sieben deutsche Meilen) Haben, und um diesen Weg zurückzulegen, sollen die Bahnzüge im Tunnel nicht viel mehr als eine Stunde brauchen. Gegen die Mitte zu würde der Tunnel ansteigen, und zwar im Verhältnisse von 1:2640; mit dem Niveau der London-Chatham-Dover-Railway- und jenem der Paris-Bologone-Calais-Eisenbahn wird das Niveau des Tunnels durch eine Steigung von 1: 80 verbunden werden. ES würde zu weit führen, hier viele technische Details über daö Werk, welches sich so ganz und gar als ein Kind unseres Jahrhunderts präsentiert, aufzuzählen; nur einiges sei noch Her* das linke Ufer der Narenta beschränkt war, markiert der unentschieden gebliebene Zusammenstoß bei Ga> bella den Übertritt des Aufstandes auf das rechte Ufer. Mit welcher Hitze die Kämpfe geführt wurden, deutet unter ändern die Meldung an, die Türken Hätten den Ort Gorica nicbergcbrannt. Von ähnlichen Repressalien, welche die türkischen Soldaten dem beweglichen und unbeweglichen Besitze der aufständischen Rajahs gegenüber nehmen, werden mir noch manches zu Horen bekommen; schließlich wenn von keiner Seite eine Einmischung stattfmöet, wird dennoch der Aufstand wie alle ähnlichen Schild-erhebungen verlaufen, nach verzweifeltem Gemetzel und blutigen Greueln von der einen und der ändern Seite wird der Truck des türkischen Adels und der türkischen Beamten nur umso schwerer auf der armen Bevölkerung lasten, besonders wenn man in Rechnung zieht, daß diesmal dem Aufstande ein halb, wegs hervorragender Führer, wäre es auch nur ein Mann von der zweifelhaften Bedeutung eines Luka Vukalovic, fehlt. Was übrigens die Kriegsführung in der Herzegowina anbelangt, so bereiten derselben nicht blos der niedrige Kulturzustand des Landes, sondern in noch höherem Grade Bodenbeschaffenheit und Klima große Schwierigkeiten. Die Herzegowina, ein seit 1842 von Bosnien getrenntes Vezierlik (302 Quadratmeilen, 260,000 Einwohner), ist zwischen Montenegro, Dalmatien und Bosnien eingekeilt. Der südwestliche, seewärts gelegene, dem Flußgebiete der vorgehoben: Der Tunnel hat keine Stationen. Dre Züge verkehren direct, eines der beiden Geleise bleibt den von England kommenden, das andere den nach England abgehenden Trains reserviert. Als Durchbohrungs-Werkzeug ist die von Dickensvn Brunton erfundene Bohrmaschine in Aussicht genommen; sie stellt in einer Viertelstunde ein Bohrloch von sieben Fuß Durchmesser in der Länge von einer Jard (circa drei Schuh) her, und da sie mit comprimierter Luft arbeitet, versieht sie die Arbeiter mit frischem Sauerstoff. In den Tunnel und aus demselben sollen die Arbeiter auf pneumatischem Wege befördert werden. Der Leser ist wol berechtigt, zu fragen, wie es mit dem finanziellen Theile des Projectes bestellt sei. Die Antwort darauf ist kurz. Als jüngst der Lordmajor von London bei Gelegenheit der Eröffnung des neuen pariser Opernhauses in der Hauptstadt Frankreichs weilte, konnte der französische Minister äss travoaux yublics ihm die Mittheilung machen, daß ein Vertrag bezüglich des Tunnels zu stunde gekommen sei. Da« Anlagekapital ist mit zehn Mil-lionen Pfund beziffert; ein londoner Finanzmann veranschlagt die voraussichtliche Verzinsung mit 772 Prrzent. Die für die Vvrabeiten nöthigr Summe von 160,000 Pfund ist schon gezeichnet. Die Roth, j schilds zu Paris und London trugen hiezu 40,000 Livres bei. Narentu entsprechende Theil trägt den Charakter des dalmatinischen Küstenlandes, das heißt, ist Karstland. Die mit der Küste, welche das Land an zwei Punkten, nemlich an der äußersten Südspitze mit dem kleinen Landstreifen Sutorina am Golf von Cattaro, dann weiter nordwestlich mit dem etwas breiteren Landstrich Klek erreicht, parallel lausenden Gebirgsketten aus nacktem Kalkgestein, sowie die nach Regengüssen stark anschwellenden Wilsbäche ließen dort ebenso wenig dauernde Straßenverbin« düngen als Flußübergänge zu. Der Verkehr zwischen den Hochflächen und Thälern wird daher meist nur auf Saum- und Fußpfaden wie in der Sri« voscie und in Montenegro vermittelt. Von Truppen können also höchstens leichtes Fußvolk und außerdem Gebirgskanonen, welche auf Saumthieren fortgeschasft werden müssen, verwendet werden. Die Bewohner des Landes sind Serben und bekennen sich darunter etwa 107,000 zum Islam, die übrigen sind Christen, der Mehrzahl nach von griechisch-orientalischem Ritus. Die wichtigeren Orte find Mostar, die ziemlich gut gebaute Hauptstadt mit 18.000 Einwohner, Sitz des Veziers, eines Mufti und des griechischen Landesmetropoliten; Fotscha mit 10.000 türkischen Einwohnern, die berühmte Säbelklingen verfertigen und bedeutenden Handel treiben; Trebinje mit 3000 Einwohnern und die in der Kriegsgeschichte berühmten Felsenschlösser Stolac und Kolaschin. Wie die Bosnier, haben sich die Bewohner der Herzegowina wiederholt gegen das türkische Joch erhoben. Diese Aufstände, obschon weniger politische Schilderhebungen als verzweifelte Auflehnungen gegen den allzu harten Druck der türkischen BegS und Beamten, können für die Pforte erst gefährlich werden, wenn sie einmal combiniert mit den Erhebungen der Grenzdistricte von Bosnien, Albanien, Bulgarien unternommen, oder von Montenegro und Serbien aus energisch unterstützt werden. Gegenwärtig ist man aber in Serbien und Montenegro überzeugt, daß die drei Mächte Oesterreich, Deutschland und Rußland sofort mit allem Nachdrucke für die Erhaltung des europäischen Friedens einstehen und den Brand in der Herzegowina Idealisieren würden. Politische Rundschau. Laibach, 29. Juli. Zulau). Die Klericalen und Feudalen in Böhmen haben es ganz besonders auf die deutsche Bevölkerung des Böhmcrwaldes abgesehen, um dieselbe zum Bundesgenossen der staatsrechtlichen und nationalen Opposition zu machen Bei der entschiedenen politischen und religiösen Frei' sinnigkeit und kerndeutschen Gesinnung der Böhmer--Wälder sind bisher diese Versuche stets sehlgeschlagen Erst neulich machte eine katholisch-politische Ver-sammlung in Krumau kläglich Fiasco, obwol sie unter der Aegide des Fürsten Schwarzenberg und unter überwiegende!» grundherrlichen Einfluß veranstaltet worden war. Dadurch nicht abgeschreckt, beriefen die Herren vom katholisch-politischen Landesverein für den 25. d. wieder eine Versammlung nach P r a ch a t i tz ein, das an der czechisch-deulschen Sprachgrenze liegt. Sie stießen aber schon mit den Vorbereitungen aus den Widerstand der Bevölkerung, indem ihnen alle größeren Localitäten verweigert wurden, so daß die große katholische VolkSversamm lung schließlich in einem kleinen Wirthshaufe statt finden mußte. Aber der kleine Raum genügte für die 128 Personen, meist Landleute und Geistliche, die erschienen waren. Die Fürsten Lobkowitz und Karl Schwarzenberg, dann ein paar Geistliche hielten die üblichen Hetzreden gegen den sündigen Staat und für die unterdrückte Kirche. Sonst hat die Sache weiter nichts zu bedeuten. Das „Vaterland" meldet: „Das Ministerium für Cultus und Unterricht hat die Summe von 60,000 fl. zu Stipendien für jüngere Priester bestimmt, welche sich auf eine theologische Vchrkanzri vvrbereiten wollen. Die Stipendien Zollen zum wenigsten 600 fl. betragen, aber auch die Summe von 1200 fl. nicht übersteigen. Es haben sich bereits einige Bewerber gefunden. Nach den Erkundigungen, welche diese eingeholt, zu schließen, wird die Verleihung an „staatsbürgerliche Haltung" nicht geknüpft. Von Interesse für Bewerbungslustige dürfte der Umstand sein, daß diese Stipendien nur für ein Jahr verliehen werden." Zu dieser Mittheilung bemerkt die „Pr.", daß dem Ministerium weder 60,000 Gulden noch überhaupt irgend eine Summe speziell zu dem obgenannten Zwecke vom Reichsrathe bewilligt wurden. Wol aber genehmigte letzterer eine Nachtragsforderung zum diesjährigen Budget per 34,000 fl. „zur Unterstützung von San-didaten des akademischen Lehramts und zur Honorierung von Privatdocenten an Universitäten." Selbstverständlich muß eö dem Ministerium für Cultus und Unterricht freistehen, von diesem Betrage per 34,000 fl. auch Candidaten des akademischen Lehramts an theologischen Facultüten zu unterstützen und es dürste hievon auch Gebrauch machen. Darauf ist wol die Meldung des „Vaterland zurückzuführen. lieber die Verhandlungen zwischen der österreichischen und ungarischen Regierung weiß der „Pester Lloyd" in formaler Beziehung zu melden, daß rücksichtlich der drei in Frage stehenden Angelegenheiten die Auseinandersetzungen ganz unabhängig gepflogen werden. In Sachen der Verzehrungssteuer und der Bankangelegenheiten hat die ungarische Regierung die Initiative ergriffen, indem sie der österreichischen Regierung je ein auf diese Angelegenheiten bezügliches Memorandum übermittelte, welches den Standpunkt und die Forderungen des ungarischen Ministeriums genau entwickelt und präcisiert. Betreffs der Aende-rung der Zolltarife, refpective der Aenderung der Zollverträge hat die österreichische Regierung ihre Propositionen gestellt und schriftlich übersendet. Diese Zuschrift bildet in Pest — die beiden ungarischen Zuschriften aber sind in Wien — Gegenstand eingehender Studien. Der Modus procedendi wird nun der sein, daß in derjenigen Angelegenheit, bezüglich deren der schriftliche Meinungsaustausch verläßliche Anhaltspunkte zu einer Lösung bietet, eine mündliche Berathung zwischen den beiden Ministern gepflogen werden wird. Die schriftlichen Verhandlungen werden durch den Urlaub der österreichischen Minister keine Unterbrechungen erleiden. Ausland Dem klericalen Terrorismus in B a i e r n ist bereits ein vielgeachleter Geistlicher, der Domcapitular Hohn von Würzburg, zum Opfer gefallen. Derselbe wurde durch den Bischos kurzweg von seinem Amte suspendiert, weil er bei den Landlagswahlen mit der liberalen Partei stimmte. Es ist die« ein Vorgeschmack der Schreckensherrschaft, welche die zwanzig extremen Priester, denen Mandate zugefallen sind. im Landtage anstreden werden. Was sonst noch von der soi-disaut „baieri schen" Majorität geplant wird, das zeugt mindestens nicht für parlamentarisches Anstandsgefühl; es soll nemlich bei der Präsidenten- und Ausschußwahl die liberale Partei einfach übergangen und die Cassation unterschiedlicher liberaler Wahlen ourchgesetzt wer den. Wenn man übrigens die Liste der neugewählten Abgeordneten überschaut, so begreift man den tiefen Groll, der in den ultramontaneu Reihen herrscht. Alle Capacitäten der liberalen Partei sind im Be sitze von Mandaten verblieben, nur die beiden Pro fessoren Gerstner und Edel gingen ihrer Sitze verlustig. Dagegen bildet das klericale Contingent eine wahre Musterkarte biffentierenber Elemente. Wie sich der diplomatiiche Jörg mit diesen heißblütigen Priestern, den Pfahler, Ratzinger und Rittler, welche äußerlich zu seiner Fahne schworen, in der parla mentarischen Campagne abfinden wird, das ist vor läufig noch ein Räthsel. Die Probefahrt des neuen in England erbau, ten Panzerschiffes „Deutschland" gibt den „Times" Anlaß zu einem langem Leitartikel, in welchem sie darauf Hinweisen, daß Deutschland schnell eine große Seemacht werde; seien erst die im Bau gegriffenen Torpedo-Boote fertig und die schon bestellten weiteren drei Panzerschiffe erbaut, so werde es eine achtungsgebietende Flotte besitzen. — Außerdem bringen die „Times" noch eine Mittheiluug über Deutschland, welche wol in die Kategorie der Hundstagö-Enten gehört. Der durch seine kecke» deutschfeindlichen Erfindungen bekannte pariser Cor-respondent der „Times" will nemlich wissen, daß Deutschland mit China wegen Abtretung der Insel Formosa unterhandle. Da wird die Engländer wieder einmal eine große Gänsehaut überlaufen. Die versaillerNationalversamm-lung hat am 26. d. die Berathung deS Sena-toren-WahlgesetzeS ohne Zwischenfall fortgesetzt. Dir Debatte über jenen Artikel, welcher die Jncompati» bilität regelt, wurde vertagt. Die Regierung wünsch! nemlich, daß auch Staatsbeamte zu Senatoren gewählt werden mögen, während die Commission dieselben Grundsätze bezüglich der JncompatibilitA zur Anwendung bringen möchte wie bei den Deputiert«. Die Bestimmung, durch welche den Senatoren dieselben Diäten bewilligt würden wie den Deputierten, wurve von der Regierung und den Monarchisten stets bekämpft, und kann daher der i» dieser Beziehung gefaßte Beschluß als ein Erfolg der republikanischen Partei bezeichnet werden. Im e n g l i f ch e n P a r l a m e n t e gab es vor ein paar Tagen Sturm. Capitän Pl im soll ur-gierie die Schiffahrtsbill, welche SicherhritSmaß-regeln zum Schutze der Seeleute enthält. Seit 30 Jahren sei in England kein Fall vorgekommen, daß ein Vchiff als alt und unbrauchbar abgebrochen worden. Im Gegentheil gingen Schiffe von Haiti zu Hand, bis sie schließlich im schlechtesten Zustand mit einer kostbaren Fracht an Menschenleben in S« gesendet werden, einzig um die hohe Prämie einz«' streichen. P l i m s o l l s Antrag fiel, und er trat OÜ der Enthüllung hervor, die „Schurken," welche wisse Schiffe in See schicken, damit sie zugrunde gehen und sie dafür die hohe Sicherheit-Prämie einstreichen können, säßen sogar im Parlaweme. Die stürmische und ungewohnte Scene, wetfrFim‘ solls Auftreten im Unterhause veranlagte, uÄ> dn von bitterster Entrüstung dictierte Protest hadm in ganz England einen tiefen Eindruck gemacht. Piio-solls Verstoß gegen die Formen der Hauses wirk mit großer Milde gerügt, aber bas Verfahren br Regierung, welche zugunsten ber keineswegs bringt chen Pachtgesetzvorlage die Schiffahrlvorlage fdk< läßt, findet in fast allen Blättern mehr oder nd» der scharfen Tadel. „Für den ersten Augenblick" " sagt unter ändern: „Saturday Review' — „war Vorfall im Unterhause der Regierung günstig, v er die Aufmettfamkeit des Hauses von der Wt tigkeit des Aufgebens der Schiffahrtvorlage aMecßt-Allein es ist unmöglich, daß baS Lanb nicht MW bas Pathos der ©eene gerührt werben sollte. Schatten Plansolls wird zwischen die Notfo” .f1 die Regierung fallen, wenn am Schluffe der Herr Diöraeti die Liste seiner Leistungen Man hat oft gesagt, baß jebe Regierung fW1 ober später durch ihre eigenen Fehler zu Fall y bracht wirb. Das Ministerium hat nunmehr ^ ersten jener auffälligen Fehler gemacht, welche fc uiälig das Vertrauen der Nation zu der herrscht den Regierung untergraben.“ AuS einer ganzen Reihe von ProvmzM wird von Volksversammlungen bericht die zugunsten Plimsolls und seiner ForderMk bereits gehalten worden find oder in den nW Tagen noch stattfinden sollen. Plimsoll selbst $ die Sache der Vorlage noch nicht für veclctf-Obwol er wegen der gebrauchten unparlauunt^ schen Ausdrücke den Sprecher des Unterhauses Entschuldigung gebeten, befindet er |idj bezöge seiner thatsächlichen Anklagen in keineswegs rtv müthiger Stimmung. Uebrigens rühren sich M Gerichte trotz der Langsamkeit der Regierung. Ls SchiffSeigenthümer, namens Freeman, der ein |tv un!ü4li„. Schis, aus«.fdjto «^>"2,°°^ Schwurgericht zu Waterford (in Irland) geftet und zu einer Geldbuße von 300 Pf. Sl. und zwei« monatlicher Gefängnisstrafe verurtheilt. Zur Tagesgeschichte. — Borkenkäfer. Aus Obersteiermark wird gemeldet, daß der Borkenkäfer sich trotz aller von den Behörden in Anwendung gebrachten Schutzmaßregeln denn doch m den Wäldern des Landes einzunisten beginnt. So hat « sich neuerlich gezeigt im Bezirke von Siezen, wo die Wälder ohnehin durch die letzten Windbrüche ziemlich empfindlich mitgenommen worden sind, in St. Johann am Tauern, wo man in einzelnen Rindestücken viele Hunderte von Larven fand, endlich in der Gegend von Ehrenhausen, deren Umkreis er sogar schon nennenswerlhe Berheerun m , - gen angerichtet haben soll. Recht beklagenswerth ist es unter Nichten, will er mit der ganzen Stadt ausräumen. solchen Umständen und sicherlich nur geeignet, das Uebel | joeben aus Barbastro in Biarritz eingetroffener Privatbrief, daß die Bauern einem der begleitenden Dampfer an Bord nehmen. Auch Herr Merrymann, der Erfinder des Schwimmanzuges, war zugegen. — EineEpifode aus dem spanischen Bürgerkriege. Einem berliner Blatte wird berichtet: Francisco Savalls belagert augenblicklich Puicerda; er hat neulich ein Gelübde gethan, diese Stadt dem Erdboden gleich zu machen, da er sie wie keine andere haßt. Savalls ist bekanntlich ein Mann vvu bewegter Vergangenheit, er gehört seinem früheren Leben nach in die weite, große Klasse der dunklen Ehrenmänner, die in der Regel hier und dort einmal mit der rächenden Justiz in Berührung kamen. So hat Savalls denn auch dem Tribunal von Puicerda eine zwölsjährige Galeerenstrafe zu verdanken, um vielleicht die Acten, welche Einblick in seine Vergangenheit gestatten konnten, zu verein noch zu fördern, der Steiermark bis jetzt t>en ich persönlich las, schilderte in allen Einzelheiten ein ent- ber Gefährlichkeit des Jnfectes wenig Beachtung beilegen setzliches Verbrechen dieser Savalls'schen Partidas. Unweit und darum auch alle Anordnungen zum schütze der Wälder Barbastro in Sarinena rückte eine Partida 'ein und trieb nur als ebensoviele Bexationen anffassen, mit denen man ihnen das Leben sauer machen will. Sache der größeren Grundbesitzer, der Compagnien und Gewerkschaften wäre es, da mit gutem Beispiele voranzugehen. _ Zur Warnung für Cigarrenraucher cheilt die „Bromb. Ztg." mit: In vergangener Woche verschied der in industriellen Steifen wohlbekannte Herr H. aus Barmen • demselben, einem leidenschaftliche» Raucher, kam die Cigarre selten ans dem Munde, und er hatte die üble Gewohnheit, die Cigarre während des Rauchens fast voll-ßandiq zu zerbeißen, wobei er die im Tabak enthaltenen Säfte verschluckte. Als er plötzlich erkrankte, erklärte der die Frauen der Bürger sämmtlich auf den Marktplatz. Dort wurden diese gezwungen, sich zu entkleiden und jener Horde vorzutanzen, was dann folgte, läßt sich nicht schildern ... bis sie alle unter entsetzlichen Qualen ihren Geist ausgaben. Ich theile diese Schilderungen mit, weil ich den Brief las, und — wer sollte zum Vergnügen eine solche Geschichte erfinden — sie wird doch wol im großen und ganzen sich zugetragen haben, wenn auch bisher nichts davon an die Oefsentlichkeil kam. — Die Nordpol-Expedition einer amerikanischen Zeitung. Amerikanischen Nachrichten zufolge hat der „Newyork Herald" nun wirklich das längst maeioaene Arzt als Ursache der Krankheit eine Vergiftung schon erwartete gethan und eine Nordpol-Expedition aus ° ° „ ...» itn (l/lllfo W Uffir I iin-L »tt m l t ..1____________________________ im* Nicotin, welches ans dem Tabak im Laufe der Zeit Älmälig in kleinen Quantitäten in den Körper eingedrun gen war und eine Blutvergiftung verursacht hatte. ®egett blutschwitzende Jungfrauen. gerüstet. Wie könnte auch der Nordpol ohne den „Newyork Herald," entdeckt werden? An die Spitze der Expedition tritt, in Abwesenheit Stanleys, der aus Forschungsreisen in Central-Afrika begriffen ist. Herr Mc Gahan, der Welt wohl die Kugeln der Versailler nach Unterdrückung der Commune und dem Tode in wasserloser Wüste so wunderbar entron nen, daß man einer Nordpol-Expedition kaum etwas besseres mitgeben könnte als Mc Gahan und sein Glück. In dem Dorfe Eppelborn bei Saarbrücken wurde unlängst I bekannt durch seinen abenteuerlichen Ritt nach Chiwa hinter der Versuch gemacht, eine deutsche Auflage des Latean-Schwin- t)Cr russischen Armee. Herr Mc Gahan ist dem Tode durch Ws zu etablieren. In der That schwitzte daselbst ein jmv • - “--------------------------- - ' — — —- - " atS Frauenzimmer zur Freude der in Hellen Hausen herbei strömenden „Gläubigen" Blut und verrichtete gegen gutes lerMdentliche Wunder. Leider versiegte die Quelle dieser Einnahme sehr bald. Am 5i9. v. M. wurde nemlich neben der Kirche zu Eppelborn folgende originelle Bekanntmachung angeschlagen : ..Psarrgenossen I Um weiter» gei ßigeu und leiblichen Schäden vorzubeugen, bitte ich euch durch meine amtliche Stellung hiezu verpflichtet! dringend und mit an mir gewohnter offener Sprache: Glaubt nicht a„ alte Weiber, selbst dann nicht, wenn sie an oeblich Freitags «lut schwitzen und in Entzücken gerathen, 1000 selbst 2000 £ Haler haben und m Paläste» wohne» lönnten Alles das ist craffer Aberglaube und Wahnsinn, ber ins Narrenhaus führt; sich vor einem solchen alten ilSeibe aber gar niederknie» und den heiligen Segen geben Waffen 'st Schändung der Menschenwürde und Gottes-lästeruna' mögen solche alte Weiber von gewisser Seite auch I B noch so sehr in Schutz genommen werden. Eppelborn, den | k. 29 ^nni 1875. Der Bürgermeister. Gez.: Schwan. ' 0 inspirierte «lutschwitzerin in Hast ge Riitileich wurde die , » . und ist seitdem weder in Verzuckung mehr gerathen, der Bürgermeister und viele Andächtige beiwohnten ZTZ sie wieder Blut geschwitzt. _ Englische SchwiuimkÜnstler. Capitän Maiibew Webb hat sich vorgeuommeu, Capital, Boyton in Z Schalten zu stellen und ohne Schwimmanzug oder anternätiae Hilfe von Dover nach Calais über den Kanal zu schwimmen. Er hat in jüngster Zeit bereits zwei Proben L jo außerordentlicher Ausdauer abgelegt m es gar * 1 “ ,.A (*cmt es werde ihm sein Vorhaben geltiv m Tt einigen Wochen schwamm er die Themse abwärts rön Black wall nach GraveSend, eine Strecke von 20 englischen 9Wfc“ nach^Ramsgate in 8 Stunden 45 Minuten mn ® ^ vücf _ Capital» Boyton producierle sich M. nachmittags in seinem Schwimmanzug aus ttmie zwischen Westminster und Richmond. Zwöls TheMi o . uinnbline 3Rcttn Local- und Provinzial-Angelegenheiten. — (Beeidigung des Fürstbischofs.) Der „P Lloyd" bringt die telegraphische Nachricht, daß die Be eidnng des hochw. Herrn Fürstbischofs Dr. Pvgaear im Verlaufe der nächsten Woche in Wien stattfinden wird, so wie daß Herr Dr. Razlag zum sürstbischöflichen Güter: birector ernannt wurde. — (Trauergottesdienst.) Nachträglich berichtet man uns aus Stein: „Aus Anlaß des Ablebens weiland Sr. Majestät des Kaisers Ferdinand sand am 13. d. M m Stein ein feierlicher Trauergottesdienst statt, dem die Beamten der hicrortigen k. k. BezirlShauplmannschast, des k. Bezirksgerichtes, des k. k. Steueramtes, die Offiziere des hierorts stationierten Bataillons vom 46. Sachsen-Mei Hingen Jnft.-Regimente, die Offiziere der k. k. Pulverfabrik Eben so wurde an diesem Tage aus gleichem Anlaß ein Trauer gotieäbieufl in der Pfarrkirche zu 'Maunäburg vom hochw Herrn Pfarrer Johann Zarc celebtiert, dem unter vielen ändern Andächtigen auch die Veteranen des 1. hämischen Militär-Veterancimercinee aus Dvmzale, m voller Gala mit Trauerflören am linken Arme, beiwohnten. — (Auszeichnung.) Der k. k. Assistenzarzt der nicht actwen Landwehr und Bezirksarzt zu Stein Franz Saurau wurde vom 1. krainijchen Militär-Veleranenvereine bei der Generalversammlung am 4. Juli d. I. zum Vereins * “^“kürzlich legte er eine gleiche Strecke im Meere I ThesSarzt ernannt und ihm das dahin lautende Diplom bis der . L Dampfer und eine unzählige Menge von Poo-bis drerzeh ^ (p|„pr Kalirt und Hausende von Zu- , ihn auf seiner Fahrt und Tausende len beglei Brücken und stellenweise an »m» ® l-«„ i,m »i.m sondern ließ sich wiederholt von dm Ufern des Flusses, im Wasser zurüch am vergangenen Sonntag übergeben. — (Veränderungen i m L e h r st a n d e.) Fräulein Marie Fröhlich wurde zur Lehrerin an der Uebungsschule der hiesigen i'chrcrumciibilbungüanflalt ernannt. Uitlerlchrer Herr Joses ®olmojer in Saisniz erhielt die Lehrerstelle in Weißensel«. — (Lehrerin n en-Bildu n gsanskal t.) Die Maturitätsprüfungen nahmen drei Tage tu Anspruch, das Resultat war ein sehr günstiges: von 22 Zöglingen empfin ganz gen 6 ein Zeugnis der Reise mit Auszeichnung, 12 da« ber Reife, 3 die Bewilligung zu einer Wiederholungsprüfung und 1 wurde auf ein Jahr «probiert. — (Dampkessel-Prüfungs-Cornmissär für den Baubezirk Laibach.) Durch Kundmachung der Landesregierung wird bekannt gegeben, daß die Bestellung des k. k. Ingenieurs Franz Ziegler zum l. f. Dampfkesfel-Prüfungscommiffär für den Baubezirk Laibach, somit für die politischen Bezirke Umgebung Laibach, Littai, Stein und die Gerichts- und Steuerbezirke Großlaschiz und Reisniz gilt. — (Der slvvenische Globus) tauchte bekanntlich zuerst als Faschingsspuk in der laibacher Citalnica auf. Seit jener Zeit scheint aber die Idee an Verbreitung gewonnen zu haben, Dank der Propaganda, die ihr in nationalen Blättern gemacht wurde. Sv schreibt man aus Graz: Der steiermärkische Volksbildungsverein verfolgt nebst mancher anderen bekanntlich auch die Aufgabe, arme Schulen mit Lehrmitteln, mit Büchern und Karten, mit Instrumenten nnb wissenschaftlichen Apparaten zu versehen, nur müssen die betreffenden Schulleiter beim Ausschüsse.darum ein? kommen. Diefertage nun lief ein Gesuch des Directors einer lovenischen Schule in Unterfleiermart ein, worin der brave Mann um eine Reihe von Lehrmitteln anfuchte, darunter auch um einen Globus — nur müsse es ein slovenischer ein, sonst könnte er ihn für seine Anstalt nicht brauchen. — (R u d o l s - B ah n.) In der am 26. d. abgehaltenen Generalversammlung dieser Gesellschaft entwickelte sich über die Salzkammergnl-Bahn eine längere Discussion. Mehrere Aktionäre äußerten nemlich die Besorgnis, daß durch die bloße Ausdehnung der Staatsgaranlie ans die Concefsions-tiauer, d. i. aus 90 Jahre, eine Schädigung der Aclionäre der Rudolf-Bahn durchaus nicht außer Frage gestellt wäre. Es handle sich darum, ob das aufgewendete Kapital durch die garantierte Summe (57,800 fl. in Silber per Meile) eine zureichende Verzinsung finden werde. Im Falle einer Überschreitung des präliminierten Baukapitals ober zu großer Geldbeschaffungskosten würde die Verzinsung beeinträchtigt, der Coupon der Rndolf-Bahn-Actien nothteilend werden, es solle daher mit dem Baue der neuen Bahn nicht riiher begonnen werden, bis die Begebung der Titres voll« tändig gesichert sei und ein Eomite gewählt werden, welches dem Verwaltungsrathe bei den einleitenden Schritten zur Begebung des Baues zur Seite stehen solle. Nachdem Ge« neraldirector Morawetz die geäußerten Bedenken zu entkräften gesucht, stellt Aktionär Dr. Kobek mit Hinsicht daraus, daß Silber-Titres in Deutschland nicht zu placieren seien, olgenden Antrag: Der Verwaltungsrath wird ersucht, die Con-cession zum Baue der Salzkammergui-Bahn innerhalb der itt der Concessionsurknnde angegebenen Grenzen durtihzuführett und außerdem ermächtigt und beauftragt, eilte solche Modalität der Geldbeschaffung mit der Regierung zu vereinbaren, daß in Hinblick auf die garantierte Summe von 57,800 fl. in Silber per Meile Titres in Silber, oder in entsprechend geringerem Betrage in Gold mit Genehmigung der Regierung emittiert werden können. — Bezüglich der Bauverge-butig erklärt hieraus Verwaltungsrath Otto Haß, daß der Verwaltungsrath den Bau nicht vergeben werde, wen« er nicht die Sicherheit habe, daß das Baupraliminare ausreichen und das Baukapital nicht überschritten werden würde; gegen die Einsetzung eines Comitos müsse er sich aber als den Statuten nicht entsprechend aussprechen; übrigens müsse der Umstand, daß zur Vergebung des Baues und der Geldbeschaffung die Genehmigung der Staatsverwaltung erforderlich sei, mehr Beruhigung bieten, als ein Comitö von Actionären. Aus die Anfrage eines Acttonärs über den Bau der Pontebabahn erwiderte Verwaltungsrath v. Aichinger, daß der Verwaltungsrath bestrebt fei, auch den südlichen Anschluß zu erreichen und daß die Regierung vom Abgeordnetenhaus angegangen würde, ein Gesetz zur Ergänzung der Bahn von Tarvis nach Udine vorzulegen. Hieraus wird der Bericht des BeiwaltungsratheS genehmigt, der Antrag des Actionärs Dr. Kobek mit 490 gegen 53 Stimmen angenommen und dem Verwaltungsrathe das Absölutorinm evtheitt. Schließlich wurden die bisherigen Berwaltungsräthe Rudolf Gras Amadei, Dr. Olhmar Reiser und Karl Langer und die ausscheidettdeu Berwaltungsräthe Georg R v Aichinger und Dr. Julius Alexander Schindler wiedergewählt. — (Meteorologisches.) Ueber die Ursachen der in mehrfachen Beziehungen charakteristischen und interessanten WitterungsverhSItnisse im Juni und Juli geben Meteorologen folgenden Aufschluß: Bei dem Vorherrschen polarer Luftströmungen hatte sich schon Ende Mai bei fast nie bewölktem Himmel die Temperatur der Luft und des Erdbodens, namentlich in den Niederungen des östlichen Deutschlands und der daran stoßenden sarmatischen Tiefebene, weit Über das normale Mittel erhoben. Diesen hohen Stand behielt das Thermometer bis gegen den 6. Juni. Die noth-wendige Folge dieser Reihe warmer Sommertage war, daß sich die Luft über dem europäischen Coniinent ungemein aufgtlockert hatte und zu großartigen aufsteigenden Luftströmungen Veranlassung gab. Es war damit ein Aspirationscentrum für die kältere, Uber dem atlantischen Ocean lagernde Luft gegeben, welche schließlich mit einer Heftigkeit in die überhitzte des östlichen Europa hereinbrach und so allgemeine Niederschläge und lycal austretende Wolkenbrüche verursachte. Daher jene Verheerungen im südlichen Frankreich, in Ungarn, in Steiermark, die heftigen Regengüsse im westlichen Deutschland und neuerdings in England. — (Sonnenring.) Heute um die Mittagsstunde zeigte die Sonne die Erscheinung eines Sonnenringes mit einigen Abweichungen von dem Phänomene, wie es gewöhnlich unter obigem Namen in den physikalischen Werken beschrieben wird. Der Himmel hatte einen dünnen Wolken-schleier, durch den die Sonne mit etwas gedämpftem Lichte leuchtete. Die Sonnenscheibe selbst war von einer bleigrauen Kreisfläche von beiläufig 25 Grad Durchmesser umgeben, am Rande der letzteren zeigte sich ein schwacher regenbogen-färbiger Ring, dessen orangefarbige Seite gegen die Sonne, die violette gegen außen gekehrt war. Zur Bildung von Nebensonnen kam es nicht. Sehr auffallend war die Verschiedenheit in der Färbung und Durchsichtigkeit des Firmamentes innerhalb und außerhalb des farbigen Ringes, während die von letzterem eingeschloffene Kreisscheibe das Aussehen einer bleigrauen Gewitterwolke, wie sie bei Hagelwettern austritt, an sich trug, und von ihr einzelne flockige dichte Wölkchen sich abhoben, schimmerte außer dem Ringe der blaue Himmel durch die dünne Wolkenschichte hindurch. Die Erscheinung, in mannigfachen Beleuchtungsphasen wechselnd, dauerte von 11'/, bis 128/* Uhr. Der heutige Morgen war kühl, + 11" C., mittags + 22°, Die Windrichtung vorherrschend aus Nordost, von wo auch einzelne kältere Wind-stöße sich bemerkbar machten. Die Barometerschwankungen seit gestern deuten auf stürmische Vorgänge in den oberen Luftschichten, daher auch die von den Physikern für obige Erscheinung gegebene Erklärung, daß sie durch die Strahlenbrechung des Sonnenlichtes mittelst der in den oberen Luftschichten schwebenden Eisnadeln verursacht werde, den höchst anormalen atmosphärischen Prozessen des heurigen Sommers zu entsprechen scheint. _________________ Witterung. Laibach, 29. Juli Schöner kühler Morgen, von 11% Uhr vormittags dis 12aU Uhr nachmittags ein Sonnenring bei dünner Bewölkung sichtbar, nachmittag« leicht bewölkt, schwacher SW. Wärme: morgens 6 Uhr + 110°, nachmittags 2 Uhr + 22'3° C. (1874 4- 27-8°; 1873 + 297» C.) Barometer im Fallen 739 18 Mm. Das gestrige Tagesmittel der Wärme f 16 0°, um 3 6" unter dem Normale. Augekommene Fremde am 29. Juli, Hotel Stabt Wie» Parghi und Selan, Beamter, Triest. — Aquaroch, Arcb. — Dittler und Kohm, Reisender, Wien. — Westkath, Fabrikant, Böhmen. — Goro, ftsm., Zürich. Hotel Elefant Praznik. Großlaschiz. — Kopriva, Sagor — Baupetiö, Beamter, Gurkfeld. — Jarz, Catej. — Burgstaller, Fiume. — Mitcha, Beamter fammt Frau, £riesl. — Fabiani jommt Frau und Bajanovitz, Küstenland. — Schwarz, Graz. — Parth, Saaz. Hotel Hurolxr- Körne, Schemnitz. — Äolbel fammt Frau, Dresden. — Raskovizb und Rafaels, Triest. — Dr. Maier, Graz. — Prager. Prag._______________________________________ Wiener Börse vom 28. Juli. LebenSmittel-Preise in Laibach am 28. Juli. Weizen 5 st. 50 kr.; Korn 3 fl. 40 lt.; Gerste 2 fl. 40 tr.; Hafer 2 fl. 20 kr.; Buchweizen 2 fl. 90 kr.; Hirse 3 fl. — kr.; Kukurutz 3 fl. 10 kr.; Erdäpfel 1 fl. 50 kr.; Fisole» 5 fl. — kr. per Metzen ; Rindfchmalz 52 kr., Schweinfett 60 tr., Speck, frischer, 40 kr., Speck, geselchter, 44 kr. per Pfund; Eier 2 kr. per Stil cf ; Milch 10 kr. per Maß ; 27 kr.. Kalbfleisch 23 kr., Schweinfleisch 28 kr. per Vfimb; He» I ft. i(j kr , Stroh 1 fl. 5 kr. per Zentner; hartes holz <> fl. GO kr., weiches Holz 4 fl. 90 kr. per Klafter. Druck von 3fl. v. RteinmaoC* Set. S3amierg. Staatsfonds. Geld Ware Spetc. Rente, öfl.ij ap. 70-85 70-95 dto. dto. öst. in S ilb. 74"- 74-10 Lose von 1854 . 105*25 105-75 Lose von 1860, ganze Lose von 1860, Flinst. 112-75 113-— 118-25 118"50 Prämiensch. v. 1864 . 130.— 135-50 Ornndent.-Obl. Eiebenbürg. 80-75 81-25 Ungarn 82-25 82-60 Actien. Bnglo-Bank . . . Trevitanstalt . . . 107.50 107-75 215 SO 21«-— Depositenbank. . 135 — 136 — EScompte-Anstalt 745-- 750-— Franco - Bank . . 35-26 35.50 Handelsbank. , , 54-75 55-25 Nationalbank . . 936'— S37-— Oest. Bankgesells. —• Union - Bank . . . 95-60 96-- Vereinsbank . . . — •— Verkebrßbank. . . —•— 89-— Alsöld-Bahn . . 128-- 128-50 Karl-Ludwigbahn «ais. Elis.-Bahn «ais. Fr.-JosesSb 229— 229-25 . .jl82-50 183 — . .|16S— 16f- Etaatsbahn . , . 280-75 281-— ELdbahn 37 — 97-25 Pfandbriefe. Allg. öst. Bod.-Credit. bto. in SS I....... Nation, ö. W........ Nng. Vod.-Ereditanst. Prioritäts-Obl. Franz-JosesS-Bahn . Oest.-Nordwestbahn . Siebenbürger . . . . StaatSbahn.......... Südb.-Ges.zu 500 Fr. dto. Bons Lose. Credit - Lose....... Rudolfs - Lose . . . . Wechs. (3Mou.) Augsb.l00fl.südd.W. ~rankf. IOC Mark. . Hamburg „ „ ondon io Pfd. Sterl. Paris 100 Francs . . Münzen. Lais. Münz-Ducaten 20-FrancSstück . . . . "Irtufj. Kassenscheins . iittet . . Geld! Ware 100—1100*50 90-50! 91 — 96*—i 96*20 86-90; 87.10 95.80 98 — 94-—! 94-25 73*251 73.50 142'- 142-50 105 75 106 — 222 - 223*— 163-50 1325 164-- 13'50 92*75 92 90 54.20 54*25 54-25 54-40 111-55 44 — 111-65 44-05 5*251 :5-26 8*90 ;8*90» l*646sll*645i 101-55|l01-60 Telegraphischer Cursberichi am 29. Juli. Papier-Rente 70*80 — Silber-Rente 74 20 — 1860er Staats-Anlehen 112*30—Bankactien 9331*. — Sretnt 215*80 - London 111*45 — Silber 101*25. — K. k. Münz-ucaten 5*25. — 20-Francs Stücke 8*89 '/2. — 100 Reichsmark 54*80. Bei J. Karinger frisch angelangt: Prin^ksskn-Wassrr von A. Reiinartl in Paris Pr. Flacon 84 kr. (254) 16 Studenten werden in Kost und Quartier aufgettommeii. Anfrage: St. Petersvorstadt Haus-Nr. 86, 1. Stock. (490) 3-3 Gedenktafel über die am 2. Augu st 1875 stattfindenden Lici-tationen. 2. Feilb., Marchhart'sche Gewerkschaft Sagraz, LG. Laibach. — 2. Feilb., Knapov-Ser’fche Gewerkschaft, LG. Laibach. — 1. Feilb., Schwent-ner'sche Real., Laibach, LG. Laibach. M bringet empfiehlt feitt gut assortiertes Enger zu (313) 15 billigsten Preisen. Sonntag den 1. August präcise 11 Uljr vom im «ßeiloutciifaofe populär-wiffenschastl. Vorwz des Musealcustos Oefchmann: „Ueber die Pfahlbautcnfundc im laibachu Morast," unter Vorweisung der aufgefundenen Waffen und des Hiti-geräthes der Urbewohner des ehemaligen laibacher Sers m der Steinzeit. (503) 3—1 Eintritt 40 kr. für die Perfon an der Tageskasse zu entrichten. Das Erträgnis ist für weitere Nachgrabungen w der Fundstelle bestimmt. Einladung zur , ■■ Äonntüeifimiml’imy ** ilufeafocreiiiü aut Freitag den 30. Juli um 6 Uhr abends. Tagesordnung: Bericht des Musealcustos über die PsahlbautcoM auf dem laibacher Morast. (9® Laibach, 28. Juli 1875. Hon der Geschäfts lcitung des Utrfi»0- Zusammenkunst in der Kan;lei des Musealcustos ^ gebäude, 2. Stock, rückwärts. Welt- 1873 Ausstellung Frische Füllung aus der Ofner Räköczy-Mineral-Bittersalz-Quelle. Dieses Mineralwasser, welches im Laboratorium der königl. uugar. Univeraitüt sowie durch berühmte in- und aosl&ndise*1 Professoren chemisch genau untersucht wurde, enthält an mineralischen Itestundtheilen in 1 Pfund h 82 Loth oder 7680 wiener Uran : Schwefelsäure Magnesia................. Schwefelsaures Natron ................. Schwefelsaures Kali ................... Clomatrium ............................ Kohlensäuren Natron.................... Kohlensaurer Kalk...................... Eisenoxyd und Thonerde................. Kieselsäure............................ Freie und halbgebundene Kohlensäure 159 617 111071 1167 IL'972 4-496 8*867 0 051 0998 196 300*335 Wien. (167) 75-6 Das natürliche Ofner Räköczy-Wlineral-Bitterwasser wird von Dr. Walla, Primararzt zu St. Kochue, und von Fronrelaz, ofner Stadt-öborphysicus, mit ganz besonder® folg angewendet: 1. bei Unterleibs krunkheiten, nemlich Leber- und Milzansciof pungen, Ulimorrhoidulleiden. Stuhlverhaltung; 2. bei chronischem Magen- und Dannkatarrh, Gelbsucht; 3. bei Urculationsbtörungen, Athmungsbeschwerden, namenB> wenn selbe Congestionen nach verschiedenen Organen w 4. bei Gicht, um die Aus- und Abuonderongu-Tliätigkeit hiemit den Stoffwechsel zu beschleunigen; ^ 5. bei chronischen Ilautausschl&gen, leichteren uraaeo Skronhulose; 6. bei fettiger Entartung des Herzens; 7. gegen Fettansammlung überhaupt; 8. uei Erkrankungen der weiblichen Sexualorgane. In Anbetracht, dass dieses ausgezeichnete Mineralwasser wegen seinem unübertrefflichen Reichthume an I Magnesia (Bittersalz) bis heute alle in- und ausländischen Bitterwässer weit übertrifTt, kann es einem leidenden ,una niue | den Publicum bestens und gewissenhaft empfohlen werden. Hauptdepot Die Brunnen-Verwaltung bei den Eigenthümern Gebrüder Loser der Räkdczy-Quelle in Budapest und Triest. bei Ofen. Iliui|)tiiicderlii!>e für das Immlund Itrain" bei Herrn l’cter Lussuik iu Laibiu^ Sonst zu haben bei ileu Herren : Jakob Schober, Michael Kästner und Pohl & Snppan in Laibach; Fr. j0hine Carl Schaunlg: in lirainburg: Franz Pausor in Helfnit -, Jul. Flnutz und Banmbaeh «che Apotheke in i - . Bartholmo in Gottschee; Eug. Mayr in Wippach ; J. Kenda in Küilolfswortb; Adolf Jahn. Apoth $crlcflcr Dttemar Bamberg. Für die Redaction verantwortlich: Franz Spitaler. t ( i t ti t> 1