iPoitmni plataas * goto*ini.< Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat m ' i Gchrlstleitung »nd Verwaltung: Preiernooa ultra 5, Telephon Nr.21 (intrrnrban) 1 Bezugspreise fit da» Inland: vierteljährig 40 Din, halbjährig 80 Din, gaej-WMndigungen werden in der Verwaltung zu billigsten Gebühren entgegengenommen f jährig 160 Din. Für da» Au»land entsprechende Erhöhung. Einzelnummer Din 1.50 Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag früh und Samstag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 45 Celje, Donnerstag» den 5. Juni 1930 | 55. Jahrgang I v Dr. Ludwig Kremling | Dr. Ludwig Kremling wurde am 12. Mai 18til in Belacrkva (Weißkirchen) im Banal geboren und besuchte dort die deutsche Volksschule und das deutsche Realgymnasium. Als dieses letztere nach Auflösung der Militärgrenze und Einverleibung derselben zu Ungarn zu einem Gymnasium mit magyarischer Unterrichtssprache umgestaltet wurde, bereitete dieser Umstand den deutschen Schülern viele Schwierigkeiten und legte in sie den ersten Keim des Widerstandes gegen die Magyarisierung. Kremling besuchte dann die Hochschule in Budapest, wo er Philosophie studierte. Als er jedoch während des herzegowinischen Ausstandes im Jahre 18«2 als Reserveoffizier einrücken mußte, gab er seinen Plan, sich der Professur zu widmen, auf und studierte von IttM an die Rechte, erwarb den Doktorgrad und das Advokatendiplom, woraus er sich in seiner Vaterstadt als Rechtsanwalt niederlies;. Seine entschiedene Haltung verschiffte ihm das Vertrauen seiner Mitbürger, die ihn bald darauf zum Gemeinderat und zum Vizepräsidenten des städtischen Schulstuhles wählten. Als solcher führte er einen heftigen Kampf gegen die Magyarisierung der städtischen deutschen, serbischen und rumänischen Schulen, was ihm den Haß der Magyaren eintrug. Man wollte ihm sogar sein Rechtsanwaltsdiplom entziehen, das er in zähem Kampfe verteidigte und es auch behauptete, trotzdem er sich vor der Advo-katenkammer und vor Gericht vom Verdachte der Aufreizung gegen die magyarische Staatsidee und des Pangermanismus reinigen mußte, was er glänzend durchführte. Dr. Kremling wurde dann zum städtischen Oberfiskal gewählt, legte diese Stelle aber nach einem Jahre wieder nieder, da ihm dies mit seiner Stellung als Vizepräsident des Schulstuhles un-vereinbar schien und ihm der letztere Posten der wichtigere dünkte. Im Gemeinde- und Vereinsleben spielte er bald eine führende Rolle. 2m Jahre 1902 gründete er zusammen mit den Serben und Rumänen die „Vereinigte Rationalitätenpartei" mit freiheitlich demokratischem Programm und lieft sich, von den Rumänen hiezu aufgefordert,' als deutfchnationaler Kandidat für das ungarische Parlament ausstellen. In Zichydorf blieb er im Jahre 1905 mit nur wenigen Stimmen in der Minderheit, was seinen Grund darin hatte, daß er erst wenige Tage vor der Wahl auftreten und die Wahl-agitation leiten konnte. Er arbeitete aber später den Bezirk gründlich durch und sicherte ihn für das Deutschtum, wobei er von den Rumänen stets tatkräftigst unterstützt wurde. Die deutsche Idee gewann durch seine beispielgebende Tätigkeit kräftig an Boden und, als 1907 die „Ungarländische Deutsche Volkspartei" auf Grund eines von 5000 Wählern gezeichneten Aufrufes und Parteiprogramms begründet wurde, war er erster Landesobmann dieser Partei, welche politische Ehrenstellung er auch später, nach dem Umsturz, in der Partei der Deutschen bis zur deren Auflösung im Jahre 1929 inne hatte. Im Jahre 1910 trat die Ungarländische Deutsche Volkspartei mit sieben Kandidaten in den Wahl-kämpf ein, stich aber auf einen derart zähen und organisierten Widerstand der Magyaren und des gesamten Regierungsapparales, daß sie kein Mandat erringen konnte. Die Folge dieser Niederlage war eine kräftige Organisationsarbeit unter den Deutschen, an der sich Dr. Kremling führend beteiligte. Nach dem Umsturz entstand aus der Ungar ländischen Deutschen Volkspartei in Jugoslawien die Partei der Deutschen, die nach Ablauf der Optionsfrist im December 1922 gegründet wurde und auf ihrem Parteitage in Hatzfeld Dr. Ludwig Kremling mit Begeisterung zu ihrem Landesobmanne wählte. Bei den Wahlen im Jahre 1928, den ersten, an denen sich die Partei der Deutschen be-teiligte und acht Mandate eroberte, war Dr. Krem-ling Spitzenkandidat der Deutschen im Wahlbezirke Belacrkoa-Pancevv, konnte aber, da die Rumänen für ihren eigenen Kandidaten auftraten, kein Man-dat erringen. Im Frühjahr 1925 übersiedelte Dr. Kremling nach Rovisad, wo er namentlich auf wirtschaftlichem Gebiete in der „Agraria" und auch als Rechts-anwalt für die Interessen seines Volkes auftrat, bis ihn der unerbittliche Tod aus seiner Lebens-bahn abberief. In Dr. Ludwig Kremling verliert das Deutsch-tum Jugoslawiens einen seiner hervorragendsten und konsequentesten Vorkämpfer. Wie sich in seinem Lebenslaus ein Gutteil des völkischen Erwachens der Deutschen im Südosten der gewesenen Monarchie abspiegelt, so war er auch durch seinen persönlichen Einfluß und seine unbeugsame Haltung, wenn es sich um Fragen des Deutschtums handelte, wie auch durch seine ruhige, allen Aufregungen abholde natürliche Begabung wie berufen, an die Spitze der Organisationen des deutschen Volkes in Jugo-slawien zu treten, die angesichts der vielen Angriffe und Verdächtigungen, denen sie ausgesetzt waren, eines Atannes bedurften, der mit kühler Ueberlegung und nicht weichender Stärke die Ideen seines Volkes, die nie über die Staatsgrenzen hinaus liefen, zu vertreten. Er ist dieser seiner schweren, aber dank-baren Arbeit nachgekommen, solange noch ein Funke seiner Tatkraft ihn dazu befähigte. Das deutsche Volk in Südslawien wird die ungeteilte und aus dem Herzen kommende Hochachtung, die es ihm während eines Lebens entgegenbrachte, auch dem nunmehr Verblichenen nicht entziehen und wird ihn stets als ein leuchtendes Vorbild treuer Anhänglich-keit und Ergebenheit an sein Volkstum und als Beispiel unbeugsamer Pflichterfüllung auch dort, wo persönliche Opfer in Frage kommen, schätzen und verehren. Ehre seinein Andenken! Die Verordnung über das Auf- und Zusperren der Lokale < Fortsetzung.) B. An Sonntagen. Artikel 26. Alle Handelsgeschäfte und Gewerbebetriebs-lokale müssen an Sonntagen geschlossen bleiben, insoweit mit dieser Verordnung nicht Ausnahmen erlaubt sind. Artikel 27. Trotz der Vorschrift des vorhergehenden Ar-tikels dürfen an Sonntagen offen sein a) die ganze Arbeitszeit: 1. Kaffeehaus-, Restaurations-, Gasthaus- und Hotelbetriebe: 2. Betriebe, die sich ausschließlich mit dem Ausschank von alkoholfreien Getränken befassen: 3. Zuckerbäckereien: in Verbindung mit dem Verkauf von alkoholischen Getränken oder nicht: 4. Oeffentliche Küchen, Ausschänke von alko-holfreien Getränken, Betriebe, wo Ceoabcici verkauft werden, und Ätilchhallen; 5. Verkaufsstellen für Zeitungen und Revuen; 6. Photographieunternehmen; 7. Werkstätten für Bestattungsartikel. In Orten, wo es nicht besondere solche Betriebe gibt, dürfen zur Rot auch andere Geschäfte ausgemacht werden, falls eine notwendige Begräbnisausstattung ausge-geben werden muß. 8. Baracken und Zelte bei Kirchen jjum Zweck des Verkaufes von frommen Bildern, Büchern und anderen ftommen Gegenständen, Spielzeuge, Leb-zelterwaren, Gefrorenes, Brot, Speisen und Ge-tränken, von alkoholfreien Erfrischungsgetränken bei konfessionellen Feiern, bei denen sich die Leute in außerordentlicher Zahl aus weiter Umgebung zu-sammensammeln. Meine erste Begegnung mit Dr. Möller Von Hansi Rubin Wahrhaftig, ich habe es nicht gewußt, daß Dr. Möller ein Eillier Kind ist und es erst kürzlich aus seinem Aufsatz in diesen Spalten erfahren. Ich schäme mich wirklich ob dieser Unkenntnis, denn ich habe Dr. Möller die erste literarische Kritik und meine erste Förderung zu verdanken. Aber mit diesem Geständnis greife ich eigentlich schon zu weit vor, denn ich will ja von meiner ersten Begegnung mit ihm erzählen. Es war ein paar Jährchen vor dem großen Weltbrand. Ein kleines, entlegenes südstemsches Gebirgsdörfchen war damals meine Heimat, in die nur die Grazer „Tagespost" täglich heißersehnte Abwechslung brachte und Kunde von dem lockenden Leben draußen, dem mein sehnsüchtiges Herz ent-gegen fieberte. Denn danials mit meinen knapp sechzehn Jahren verwünschte ich die Einsamkeit und war noch blind für die Schönheit der sonnigen Hüqelwelt und dem Theaterteufel ganz und gar erinnere >llge verfallen. Täglich lag ich mein n, mich zur Bühne zu mich in meinem späteren Leben nur noch einmal einen so zähen, unermüdlichen und heißen Kampf um eine Sache geführt zu haben wie damals. Allen meinen Bitten begegnete der kurze Satz: Täglich lag ich meinen Angehörigen in den Ohren, mich zur Bühne zu lassen. Ich Seite 2 Deutsche Zeitung Nummer 45 In Dörfern, Märkten und Städten mit marimal 5000 Einwohnern dürfen an diesen Tagen im allgemeinen alle Handels« und Gewerbelokale geöffnet sein. 9. Alle Handels- und Gewerbelokale: a) Wenn an diesen Tagen Jahrmarkt ist, b) am letzten Sonntag vor Weihnachten c) wenn ein Feiertags an dem die Betriebs lokale den ganzen Tag geschlossen sein müssen, auf einen Samstag oder Montag fällt, d) bei einer Vis major, e) für den Transport von Sachen mit Wägen, wenn in Ortsgemeinden die Bewohner siedeln und der Sonntag auf die letzten 2 Tage oder die ersten 3 Tage im Monat fällt. 10. Auf der Wallfahrt in Brezje ist der Ver> kauf von Heiligtümern, Ablässen und Lebzelterwaren von 7 bis l7 Uhr erlaubt. b) bis 14 Uhr Betriebslokale, in denen den Gästen für den so-fortigen Konsum im Lokal ausschließlich kalte Speisen und alkoholische Getränke verabfolgt werden mit der Beschränkung, daß der Verkauf der Ware für den Verbrauch außerhalb der Betriebslokale verboten ist-. c) vormittag: 1. Lade- und Abladeunternehmungen auf Eisen-bahnstationen und in Flußhäfen und Unterneh-mungen für den Warentransport mit Wägen: 2. Tlerkaufslokale für Bäckereierzeugni»?: 3. Fleischbänke und Selchereien, Fleischstände und Baracken, und zwar von 5 bis 10 Uhr: 4. Verkaufslokale, in denen ausschließlich leicht verderbliche Lebensmittel, wie frisches Gemüse, frisches Neisch, frische Fische, geschlachtetes Geflügel und Wildbret verfemst werden, und zwar von 6 bis 12 Uhr. 5. Betriebe mit Blumen d) nur zwei Stunden, d. i. von 8 bis 10 Uhr an Sonntagen vormittags: Handels- und Gewerbebetriebslokale. Ausgenommen find nachfolgende Orte, für welche die volle Sonntagsruhe angeordnet ist: a) der ganze Bereich der Polizeiverwaltung Ljubljana, ausgenommen das Dorf Dravlje, Ge-meinde Zgornia Äska, b) die Gemeinden im Bezirk Ljubljana Um-gebung: Dev. Marija v Polju, Dobrunja vas, Kozarje. Gemeinde Dobrova, die Gemeinden Jezica und Rudnik, c) die Stadt Kranj und ihre Umgebung mit einem Radius von 5 Kilometer d) Maribor und die Gemeinden Krcevina, Lajtersberg, Pobrezje, Swdenci und Tezno. Die Ausnahme gilt nicht für den Weihnachts-, Öfter- und Pfingstsonntag und auch nicht für Sonn-tage, an welchen ein Staats- oder Religionsfeiertag gefeiert wird, wenn die Betriebslokale den ganzen Tag gesperrt sein müssen. „Wer weiß, ob du dazu taugst!" Ich nicht dazu taugen? Ich kein Talent haben? Mit der ganzen Hoffnungsfreudigkeit und Sieges-sicherheit von sechzehn Jahren warf ich ihnen die Antwort hin: „Ich will mich prüfen lassen!" Und so wurde denn eines Tages ein diesbezüglicher Anfragebrief an die Redaktion der „Tagespost" von meinen Angehörigen gerichtet, denn ich sollte endlich „Ruhe geben". Wenige Tage später kam ein Schreiben mit Dr. A. Möller unterzeichnet. Ich möge mich nur an dem bezeichneten Tage in Graz einfinden und ein einfaches lyrisches Gedicht vortragen. Das war nun ein Ereignis ohnegleichen für mich! Schon die Fahrt nach Graz. das ich ja von gelegentlichen Besuchen kannte, aber nun zum ersten-mal allein und ohne Begleitung genießen durste. Ein Gedicht von Liliencron, das mir besonders gut gefiel, weil es so kampfgestählt begann: „Du stehst allein, du mußt allein dich schützen" usw. hatte ich auswendig gelernt und nun sangen mir die Räder des Zuges die Strophen in einemfort in die Ohren. Graz prangte im Maienschmuck, aber ich hatte doch kaum einen Blick für die Fliederpracht im Stadt-park, denn mein Herz klopfte bis zum Halse hinauf vor Erwartung und unerträglicher Spannung. „Wie wird die Prüfung ausfallen?" und „Wie wird es sein, wenn ich diesem Kritiker gegen-übertrete?" Diese zwei Fragen beschäftigten mich fortwährend. In meiner Vorstellung trug nämlich ein Kritiker Augengläser über ganz unheimlich durch-dringenden, strengen Augen, sowie einen mächtigen Die grosse Widerstandskraft gegen harte mechanische Beanspruchung verdankt der Continental-Reifen seinem unverwüstlichen und absolut dicht haltenden Schlauch. ! Artikel 28. Barbier, Friseur- und kosmetische Betriebs-lokale dürfen an Sonntagen bis 12 Uhr offen sein, sofern nicht mit der Bestimmung des vorhergehenden Artikels Punkt a) 9 eine längere Betriebszeit erlaubt ist. In Fällen erwiesener Notwendigkeit, besonders in der Faschingszeit, dürfen diese Betriebslokale in den einzelnen Orten des früheren Verwaltung?-gebiets Maribor auch an Sonntag Nachmittagen von 17 bis 19 Uhr offen sein, jedoch bloß auf eine Anmeldung, welche die zuständige Arbeitgeber-Or-ganisation spätestens 3 Tage vorher bei der zustän-digen erstinstanzlichen Behörde einreicht, welche einen solchen ausnahmsweisen Betrieb verbietet, wenn sie der Ansicht ist. daß hiefür nicht genügend gewichttge Gründe vorhanden sind. Artikel 29. Am Sonntag ist die Herstellung von Bäckerei-gebäck erlaubt, jedoch bloß: 1. Bäckereien für Spitäler, Sanatorien, Backe-reien in Kurorten. Bädern und Sommerfrischen. 2. Bäckereiwerfstätten in Orten, wo eine wö-chentliche Pause bestimmt wird, in welcher diese Be-triebe geschlossen sein müssen, für die Zeit von 12 Uhr am Sonntag bis 24 Uhr am Montaa. 3. Allen Bäckereien am letzten Tag vor Weih-nachten. Artikel 30. An Sonntagen dürfen in der Zeit, in welcher der Verkauf erlaubt ist, Gebäck, Fleisch, Zuckerbäckerei-waren und Milchprodukte aus den Werfstätten und Verkaufslokalen in die Häuser getragen werden: das Ueberbringen von Bier, Eis, Sodawasser, Mi-neralwasser, alkoholfreien Getränken und ähnlichen Produkten ist den ganzen Tag erlaubt. Artikel 3l. Jedes Hausieren ist an Sonntagen verboten. grauen Vollbart, in den er hineinmurmelte, kurz, war damals für mich ungefähr so etwas wie der „Wauwau" den kleinen Kindern. Ich hatte mich im Stadtparf auf eine Bank gesetzt und wartete fiebernd bis es drei llhr sein würde, um welche Zeit ich mich bei Dr. Möller einfinden sollte. Aber schon um '/43 hielt ich es nicht mehr aus, stand auf und ging langsamen Schrittes die Elisabeth-straße hinaus. Und dann stand ich hochatmend vor seiner Wohnungstüre und drückte beklommenen Herzens, aber doch energisch auf den Klingelknopf. Im gleichen Augenblick aber kam jemand rasch die Treppe herauf: ein jüngerer Herr ohne Vollbart mit einem gestutzten, englischen Bärtchen lüftete freundlich qrüßend den weißen Panama: Dr. Alfred Möller! Etn Stein fiel mir vom Henen. Nun brauchte ich gar nicht meine eingelernte Anrede her-zustammeln, es ging alles so furchtbar einfach und herzlich. Ich remitierte das Gedicht von Liliencron, dessen Strophen mir in der Aufrttuny vorhin entfallen waren und das ich erst nach emigem Nachdenken zuwege brachte. Dr. Möller sagte mir daraufhin einige anerkennende Worte wie: „Sie sprechen recht gut, atmen ruhig dabei und auch die Betonung war richtig! Hübsch find Sie auch, was beim The-aier ebenfalls wichtig ist. Immerhin, es ist nicht so schön dort wie Sie glauben!" Und er versuchte mir die Schattenseiten des Bühnenlebens recht klarzu-machen. Ich aber sah nur Sonne und tausend schillernde, lockende Farben und schwamm in einem Meer von Seligkeit. Ausnahmsweise wird auch an diesen Tagen den ganzen Tag bis 22 llhr auf den (hassen und in den öffentlichen Lokalen der Verkauf von Blumen, Gottscheer Artikeln, gebratenen Kastanien, frischen und getrocknetem Obst, wie auch von gekochten Würsten, und zwar, wenn sich der Verkauf nur auf diese Gegenstände beschränkt, erlaubt: im Sommer aber ist unter den gleichen Bedingungen noch der Verkauf von alkoholfreien Getränken, Gefrorenem und anderen Zuckerbäckerfabrikaten erlaubt. Der Verkauf von öffentlichen lokalen Zeitungen, Revuen und Zeitschriften ist an diesen Tagen bis 23 Uhr erlaubt. Artikel 32. Insoweit die Verordnung in dieser Hinsicht keine besonderen Bestimmungen enthält, gelten be* züglich des Auf- und Zusperrens an Sonntagen für Betriebslokale, welche am Sonntag geöffnet sein dürfen, dieselben Vorschriften wie für Werktage. endlich leidgetan, daß ich nicht dabei sein konnte. Aber hoffentlich wird es nicht bei diesem einzigen bleiben. Nummer 45 Deutsche Zeitung Seilt 3 lein Hindernis für eine solche Annäherung bilden, im Gegenteil, sie kann ein festes Band zwischen beiden Staaten darstellen. Er betrachte es als seine erste Aufgabe, mit allen Kräften eine Politik der Annäherung zu unterstützen, und er sei fest über zeugt, daß er dabei auch bei der loyalen deutschen Minderheit Unterstützung finden werde. Der Beograder Prozeh Die Reden der Verteidiger, die seit Donnerstag andauern, werden in zwei Tagen beendet sein, so daß vielleicht noch Ende dieser Woche das Urteil verkündet werden wird. Ausland Zusammenschluß der Minoritäten in Rumänien Der Senator und Vizepräsident der ungarischen Nationalpartei Dr. Elemer Jacoby hat zusammen mit dem Abgeordneten L. Francise den Bulgaren in der Dobrudscha einen Besuch abgestattet, der dort große Begeisterung auslöste und durch die Schaffung einer gemeinsamen Plattform für die Zukunft gekrönt wurde. Jacoby nimmt im „Glasul Minoritarzilu" (Lugosl zum Minoritätenproblem in Rumänien Stellung und verweist darauf, daß die Deutschen die beste politische Organisation haben; sie verfügen zwar im Parlament nur über 13 Stimmen gegenüber den 23 ungarischen, doch sind sie in sozialer Hinsicht homogener geartet als die übrigen Minoritäten. Bei den anderen Nationalitäten ist überhaupt erst der Beginn einer nationalen Be-wegung festzustellen. Der Beoölkerungszahl ent-sprechend müßten die Ungarn im Parlament U4 Abgeordnete und 16 Senatoren haben, die Juden 20 Abgeordnete und 9 Senatoren, die Deutschen 17 Abgeordnete und 8 Senatoren, die Nuthenen und Russen 14 Abgeordnete und 6 Senatoren, die Bulgaren 11 Abgeordnete und 4 Senatoren und die Muselmanen 6 Abgeordnete und 2 Senatoren. Die Lage der deutschen Minorität ist noch ver-Mtnismäßig am günstigsten. Die erwarteten Er-folge der bereits eingeleiteten ungarisch-bulgarischen Zusammenarbeit eröffnen daher hoffnungsvolle Per-spettiven aus ein geeinigtes Vorgehen aller rumänischen Minoritäten. Aus Stadt und Land Prinz Andrea» Protettor der Gottscheer 600-Iahrfeier. S. M. der König hat mit Aller-höchster Entschließung vom 26. Mai I. I., ZI. 4676, zu bewilligen geruht, daß S. kgl. Hoheit Prinz Andreas den Ehrenschutz über die Gottscheer-Jahr-seier übernimmt. — Aus Amerika wird die „Europa", das berühmte Riesenschiff des Norddeutschen Lloyd. aus einer Sonderfahrt ausschließlich Gottscheer zur 600-Iahrfeier über den Ozean herüberbringen. — Wer seine Teilnahme an der 600-Iahrfeier dem Festausschuß noch nicht angemeldet hat, möge dies bis 15. Juni unbedingt tun. Ankunft der kgl. Familie in Bled. I. M. die Königin ist am 1. Zum mit den königlichen Prinzen zum Sommeraufenthalt in Bled an-gekommen. «in neues slowenische» Tagblatt. In der Ljubljana« Druckerei „Merkur" erscheint seit dem 1. Juni ein neues slowenisches Tagblatt unter dem Namen „Iugoslovan". Das Blatt, welche» auch die amtlichen Erlässe der Banatoerwaltung bringt, scheint, wie schon aus seiner 1. Folge her-vorgeht, der Frage der nationalen Minderheiten nicht freundlich gegenüberzustehen. Das größte slo-wenische Tagblatt „Iutro" empfindet diese Zeitungsgeburt als Unnotwendigkeit. Veränderungen im Gerichtsdienst. Auf eigenes Ansuchen wurde als Richter zum Landesgericht in Ljubljana versetzt der Richter, des Kreis gerichtes in Eelje Herr Dr. Georg «tempihar, der Richter des Landesgerichtes in Ljubljana Herr Anton Radej aber zum Kreisgericht in Eelje. — Der bisherige Vorstand des Bezirksgerichtes in Marenberg Herr Julius Kuder wurde zum Kreis-zeucht in Maribor versetzt. Zu Vertretern des Unterrichtsmini' steriums bei den heurigen Reifeprüfungen wurden ernannt: für das Realgymnasium in Koievje der Unterrichtsinspektor i. R. Dr. Leopold Poljanec aus Maribor, für das II. Realgymnasium in Ljubljana der Chef der Unterrichtsabteilung in Ljubliana Dr. Dragutin Loncar, für das III. Realgymnasium in Ljubljana der Universitätsprofessor Dr. Karl Oswald aus Ljubljana, für die Realschule in Ljubljana Univ. Prof. Dr. Jovan Hadzija aus Ljubljana, für das Realgymnasium in Maribor der Oberschulinsoektor i. R. Dr. Josip Wester, für das Realgymnasium in Kranj Univ. Prof. Dr. Josip Plemelj aus Ljubljana, für das Realgymnasium in Novo mesto der Unterrichtsinspektor 1R. Dr. Stanko Bevk aus Ljubljana, für das Prinz Andreas Realgymnasium in Ptuj Univ. Prof. Dr. Rajko Nachtigall aus Ljubljana, für das Realgymnasium in Eelje Univ. Prof. Dr. Nikola Radojcic aus Ljubljana, für die Lehrerbildungsanstalt in Ljubljana Unterrichtsinspektor i. R. Dr. Adolf Pecovnik. Die neuen Meldevorschriften. Mit 1. Mai ist die neue Verordnung über die Anmeldung der Bevölkerung in Geltung getreten, die das Innenministerium am 15. Jänner 1936 erlassen hat. Nach dieser Verordnung muß jeder Hausbesitzer oder verantwortliche Administrator der örtlichen Polizeibehörde innerhalb von 24 Stunden mittelst vorgeschriebenem Formular jeden Bewohner anmelden, der in das Haus einzieht oder auszieht, ohne Rücksicht darauf, ob er selber dieser Bewohner ist oder ob die Wohnung gegen Entschädigung oder kostenlos abgegeben wird. Ebenso müssen ange-meldet und abgemeldet werden: 1. von allen Bewohnern, welche einen Teil ihrer Wohnung an Untermieter abgeben, diese Untermieter! 2. von den Verwaltern öffentlicher und privater Schulen, von Kon-vikten, Waisenhäusern, Armenhäusern und ähnlichen Anstalten die Personen, welche in den Anstalten wonnen; von den Spitalsverwaltern das Dienst-personal, das in den Spitälern wohnt, und die Kranken, die sonst nicht in anderer Weise in dem betreffenden Orte angemeldet wurden; 4. von den Verwaltern militärischer Objekte die Zivilpersonen, die darin wohnen; 5. von den Verwaltern der Strafhäuser und Arreste jeder Sträfling. Die Anmeldungen der geborenen, getrauten und gestorbenen Personen legen jede Woche mittelst Verzeichnis jene Organe vor, welche die bezüglichen Matrikel führen. Für die Frau und die Kinder unter 18 Jahren werden nicht besondere Anmeldungen abgegeben, wenn sie sich nicht gesondert niederlassen. Von den Veranstaltern von Feiern, Kongressen, Ausflügen und ähnlichen Veranstaltungen werden bloß Personen an- und abgemeldet, welche gemeinsam wohnen, und Er mit einem gemeinsamen Verzeichnis, das die ptsächlichsten Daten über jeden Beteiligten enthält. nso melden an und melden ab die Verwalter von Arbeiterherbergen, Gemeinde« und anderen Asylen, Zirkussen und ähnlichen reisenden Gesell-schaften mittelst gemeinsamen Verzeichnisses die in diesen Unternehmungen angestellten Personen. Die Verwalter von Hotels, Herbergen, Pensionen, Gast- häusern und ähnlichen Betrieben müssen innerhalb von 12 Stunden alle Personen, die bei ihnen Wohnung nehmen, und zwar Statsbürger des König reiches mit I Melden emplar, Ausländer mit 2 Melde eiemplaren, anmelden bzw. abmelden. Solche Anmeldungen gelten maximal für 60 Tage, noch diesem Termin müssen sie, falls keine Abmeldung erfolgt ist. erneuert werden. Diese VenvaUet müssen ein genaues Evideirzbuch über die Bewohner führen, in welches sie nach der Reihe alle Personen einschreiben, die bei ihnen wohnen. Dieses Buch steht den Polizeibehörden zur Einsichtnahme zur Vetfügung. Es muß fünf Jahre von der letzten Einschreibung an aufbewahrt werden. In Orten, welche zu Dorfgemeinden gehören, werden bloß jene Personen angemeldet und abgemeldet, die nicht ständige Einwohner dieser Orte sind, oder wenn sie nicht Staatsbürger des Königreiches sind. Für die Richtdurchführung einer Anmeldung »der Abmeldung sind diejenigen verantwortlich, welche nach dieser Verordnung die Anmeldung oder Abmeldung vorlegen müssen: für die Richtigkeit der Angaben über den Bewohner ist aber der betreffende Bewohner verantwortlich. Wer die Vorschriften dieser Verordnung verletzt, wird in Geld von 10 bis 500 Din bestraft: wenn er die Geldstrafen jedoch nicht in festgesetzter Frist bezahlt, mit Arrest von 1 bis 10 Tagen. Die Strafen spricht die örtliche Polizeibehörde bzw. der Bezirkshauptmann aus. Der Zustand der slowenischen Minder» heit in Körnten im Spiegel ihrer eigenen Presse. Bekanntlich wird hierzu lande ziemlich häufig über die Bedrückungen Klage geführt, denen die Slowenen in Kärnten ausgesetzt find. Dies geschieht besonders gegenwärtig wieder, wo das Land Kärnten zur Zehniahrfeier der Volksabstimmung rüstet. Es ist wohl sehr ver-ständlich, daß uns die Klagen über die Bedrückung der slowenischen Minderheit im deutschen Nachbar-staate nicht gleichgültig lassen können. Wir sowie auch berufenere und objektivere Federn haben aber so oft schon zu diesen Dingen Stellung genommen, daß es überflüssig erscheint, abermals Wiederholungen abzudrucken. Den Grad der Bedrückung, der bezüglich dieser Minderheit überhaupt möglich sein sollte, meinen wir am besten feststellen zu sonnen, wenn wir ohne Kommentar einen Artikel des in Wien erscheinenden Organs des „Politischen und wirtschaftlichen Vereines für die Slowenen in Kärnten", des „Koroski Slaven«", zitieren. Dieser Artikel hat Bezug auf die Zehnjahrfeier der Volk-abstimmung und verwendet gegen das deutsche Staats-voll und gegen den Staat eine Schärfe, wie sie selbst in slowenischen Blättern außerhalb Kärntens bei dieser Gelegenheit kaum schärfer denkbar wäre. Wir sind deshalb der bescheidenen Meinung, daß in einem Lande und in einer Atmosphäre, wo ein solcher Artikel ungehindert erscheinen darf, die Möglichkeit einer Bedrückung der nationalen Minderheit nicht allzu groß sein kann. Was aber die sachlichen Beschwerden über die kuUurelle Hintansetzung der Kärntner Slowenen anbelangt, kann wohl wieder auf die ihnen angebotene Kultur-autonomie hingewiesen werden, die bekanntlich von den Kreisen, deren Sprachrohr der „Koroski Slo venec" ist, deshalb abgelehnt wurde, weil im Gesetz-entwurs bezüglich der Kulturautonomie da» Prinzip der Selbstbestimmung und nicht die Verpflichtung der Regierung enthalten war, wonach diese mit Amtsgewalt alle als Slowenen festgestellten Menschen zur Annahme der Autonomie bzw. ihre Kinder auch gegen den Willen der Eltern zum Besuch der slo-wenischen Autonomieschulen, neben welchen in diesem Landesteil keine Schulen der Staatssprache existieren dürften, zwingen sollte. Eine Forderung an die Regierung eine» Nationalstaate», über die man - Sehe 4 Deutsche Zeitung Nummer 4S jedenfalls sehr leicht geteilter Meinung sein kann! Der „Koroski Slovenec" also schreibt in seiner Folge vom 21. Mai zur eminent patriotisch aufgezogenen Zehnjahrfeier des Landes Kärnten u. a. folgendes: Die Erinnerung an die schwarzen Tage der Zerstörung und des Kampfes war unter uns noch frisch, die Erde, welche die damaligen Opfer deckte, noch nicht bewachsen, der Schaden noch nicht wiedervergvlten, die Geister waren auf beiden Seiten noch gereizt, und schon begannen die Deutschen Bücher herauszugeben, welche dem Scheine nach beruhigen und aufbauen sollten, die in Wirklichkeit aber die traurigen Kämpfe jener Zeit bis heute erneuern, die Gräber schände», noch weiter die Geister reizen. Das deutsche VÄk hat in seiner ganzen langen Geschichte den wahren Grad seiner Kultur und seines Taktgefühls nicht schöner gezeigt als damals, wo es aus den Tränen und Leiden des benachbarten slowenischen Volkes in Kärnten für sich Geld und Ruhm schmieden wollte. Es ist daher kein Wunder, daß wir auf dem Mund seiner Festredner nur Spott, wenn auch versteckt in schöne Worte, sehen; deshalb fühlen wir die ironische Rote in den Büchern, weiche feiern und beruhigen wollen, in Wirklichkeit jedoch aus den Schmerzen und Tränen unserer ganzen Bevölkerung bloß Starren machen. Spott und Hohn waren in der feierlichen Erklärung knapp nach dem Plebiszit, welche der Landtag in St. Veit abgab, er wolle die Gleichberechtigung beider Landesvölker wahren. Verspottung und rücksichtsloses und kaltblütiges Rechnen auf leichten Profit sehen wir in den Werken eines Per-kovnik oder seiner Trabanten, Verspottung unter der Maske der Kunst, und das gleiche in der Tätigkeit eines Wutte unter der Lügenfirma einer Fachwissenschaft. Unter vielen anderen Werken ist auch die „Legende von Kärntens Rot und Befreiung" erschienen, welche in ihrem Inhalt nichts anderes bedeutet als eine gemeine Fälschung der Geschichte und ihrer Tatsachen. Wer jene Jahre erlebt hat, von denen die „Legende" spricht, wird wohl selbst noch die besten Erinnerungen über die damalige Arbeit haben, er wird wissen von verschiedenen Brandstiftern und Räubern, von allen diesen Helden-taten und von der freien Entscheidung unter der italienischen Sonne. Diese Legende ist wie noch viele andere deutsche Bücher ein ausgesprochenes Kul-turverbrechen an unserem Volke. Warum, ihr Herren, fälscht ihr die Wahrheit, warum schändet ihr die Gräber und entehret die Erinnerungen durch Lüge? v d r o»i ft: Nun liber'm Bernde leuchtet TVr Hltihtir (chöntr Stern, Taniet dem Gnadenspender, Gott, dem güligen Herrn! der „Legende".) Also wir feiern Heuer die zehn Jahre, seit uns der Freiheit goldener Stern scheint. Der Bevölkerung des Abstimungsgebietes sind weitreichende Ver-sprechungen wirtschaftlichen Eharakters gegeben worden und ihre Verwirklichung würden wir na-türlich mit Freuden begrüßen. Froh wären die Leute in Kotmirce und Biliovs über die reparierte Straße: denen in ^entjakob wäre es angenehm, wenn man ihnen die Straße nach Podroscica re-parieren und erhalten würde: es wäre recht, wenn in den Gegenden von Podjuna Straßen gebaut und repariert und Brücken über die Drau gebaut würden: wenn man den Studenten Unterstützungen gäbe u. s. w. Dankbar wäre das Volk für das Ge-schenk, wenn man es ihm mit dein aufrichtigen Wunsche seiner Wohlfahrt spenden würde. Natürlich ist dieses ganze Wirtschaftsprogramm mit seinen Straßen und Brücken noch elend wenig angesichts der ganzen kulturellen und wirtschaftlichen Krise unserer Bauernbevölkerung besonders an der Sprach-grenze des Landes. Heute ist es eine offenkundige Tatsache, daß das Standesbewußtsein dringend nationales Bewußtsein fordert; deshalb ist mit Straßen und Brücken zwar etwas, aber nur wenig getan. }lkis gedenken wohl die deutschen Kreise, denen die Sorge für uns so am Herzen liegt, zu tun, um un eren nicht bewußten Brüdern ihr Standes-bewußt ein zurückzugeben, damit sie wieder ihre Erde, ihr eigenartiges Eigenleben und Sein, ihre heimische Sprache lieben werden? Während sich unsere nicht volksbewußten Brüder immer tiefer in ihren kultu-rellen und wirtschaftlichen Ruin verstricken, fanden unsere Herren bis zum Zehnjahrgedenken keine wichtigeren Aufgaben, als Feste zu veranstalten und unter unserer Bevölkerung alldeutsche Propaganda zu betreiben. Mehr als 20 Vorschläge sind schon für ein Abstimmungsdenkmal gemacht worden und keinem von diesen Antragstellern ist es in den Sinn gekommen, daß es das schönste und unserem ganzen I Für Auto u. rahrrod <11 c OomnlbcrellHnl flr 4ta ru0t«Hcr der PAINAABSATZ hier wie dort der elastische Kautichuk als Slo&Ianger. zur Schonung \un Körper und Nerven, •!* Schutz gegen vorzeitige Ermüdung. Schuhe mit Palmaab»ätzen erfüllten »uii lange die Form. Volke liebste Geschenk zum Zehnjahrgedenken wäre, wenn man endlich mit der sachlichen, tiefen und aufbauenden Arbeit für die kulturelle und wirt-schaftliche Hebung unserer ganzen flowenischen Bauernbevölkerung beginnen würde. Es ist daher bis heute kein Wunder, daß in Südkärnten absolut kein Interesse für die ganze heutige Arbeit und für die Versprechungen zur Zehnjahrieier besteht; es ist vollkommen verständlich, daß wir im Wirtschaft^--Programm nur den Sinn eines Faschingsscherzes finden. Ruhig behaupten wir, daß unsere Deutschen angesichts ihrer bisherigen Arbeiten und Ver-deutschungsbeftrebungen von unserer Bevölkerung ein aufrichtiges Interesse für den Staat nicht ver-langen dürften und daß sie es unter uns sogar nicht würden schaffen können. Wir erklären offen: Die slowenische Bevölkerung Südkärntens in ihrer Gän« lehnt gelegentlich des zehnten Wahres, seit sie zwischen der österreichischen Republik und dem Königreich Jugoslawien entschieden hat, jede Feier entnationalislerenden, pangermanischen Eharakters ab. Mag sich das benachbarte deutsche Volk endlich bewußt sein, daß das schönste Denkmal zur Hehn-jahrfeier einzig nur in der Erhaltung und Wieder-belebung des heimischen Südkärntner, d. i slowenischen Elements bestehen würde! Wenn man uns aber allmählich mst andersgläubigen und fremdgeborenen Elementen zu ersetzen glaubt, wünschen wir klare und offene Worte! Und dann werlxn auch wir zu unserem Zehnjahrgedenken des Plebiszits entsprechend zu antworten verstehen. Quousque tandem. Unter dieser Ueberschrift veröffentlicht der Ljubljanaer „Slovenec" am 3. Juli einen Leitartikel, der wohl das Höchstmaß der Volks-Verhetzung darstellen dürfte. Zwei Brände floweni-scher Häuser in Kärnten — in der jetzigen Iahre»-zeit kommen aus allerlei gewöhnlichen Ursachen wohl überall Hausbrände vor! — stellt nämlich das Ljubljanaer Blatt als von den Veranstaltern der Zehnjahrfeier der Volksabstimmung gelegt dar! Wir entnehmen dem von Maribor abdatierten Ar-tikel nachfolgendes: Schwere Nachrichten kommen vom Zollfeld: sie kommen zu einer Zeit, wo mit einem Pomp und einer Theatralik, die nicht im ge-ringsten mit der Nüchternheit und Realität des deutschen Geistes im Einklang stehen, große Vorbe-reitungen für die Zehnjahrseier des Kärntner Plebiszits stattfinden. Wir wollen die Frage überhaupt nicht anschneiden und verhandeln, inwieweit solche Festfeiereien überhaupt opportun sind, und dies m einer Zeit, wo unser Staat und unser Volk her-vorragende Beweise der kulantesten und korrektesten Beziehung zur deutschen Minderheit erbringt. So werden in den hiesigen Kreisen mit allem tiefen Verständnis für die kulturellen Bedürfnisse einer nationalen Minderheit die kulturellen Bedürfnis der Marburger Deutschen unterstützt, ohne Ik.r es dabei zu den gcrinfügigiten Ausdrücken des Unwillens, geschweige denn irgendeines Chauvinismus kommen würde, der bei dem streng gerechtigkeits liebenden Eharakter des slowenischen Volkes auch keinen Platz findet. Ganz anders ist die Auffassung der Verbindlichkeiten und Pflichten gegenüber un-serer nationalen Minderheit in Kärnten. Diese Auf fassung ist derart, daß sich in ihr die äußerste Gleichgültigkeit bezüglich der Erfüllung der Ver-Kindlichkeiten ausdrückt, die man auch in der be-nachbarten österreichischen Republik einem Stamm gegenüber hat, die ihm nach allen seinen geschicht lichen Rechten und moralischen Rücksichten gebühren, die ihm gegenüber gewahrt werden müssen. Wenn wir dies bisher nicht forderten, dann werden wir dies jetzt fordern, wo von der Gail und dem Wörthersee unglaubliche Nachrichten kommen In dunkler stacht haben die Feuersflammen das Haus und die Wirtschaftsgebäude des Besitzers Matija Vospernik vernichtet und eingeäschert und in schreck-lichem Glänze die Fläche des Wörthersees beleuchtet; an der Gau aber verursachte die Hand des Brand-stifters. daß das Haus des Besitzers Gasl dem Erdboden gleichgemacht wurde. Wir werden die Namen der Schuldigen nicht anführen, die den höllischen Plan ausheckten, um auf diese barbarische Art die Plebiszitfeierlichkeiten zu eröffnen. Es in nötig, daß wir vor der internationalen Welt mit dem Finger auf die Unruhestifter und Zerstörer der fieundichaftlichen Beziehungen zwischen beiden Staaten hinweisen, daß wir feierlichen Protest gegen solche Uebeltaten erheben und daßwir — wenn es schließlich nicht anders geht — die bisherigen Beziehungen zur deutschen nationalen Minderheit bei uns, die imVergleich mit dem Schicksal unserer nationalen Minderheit anderswo wohl in beneidenswerter Ruhe und Frieden lebt, nach Möglichkeit regu-lleren. — Der Wink in diesem letzten Satze be-züglich unserer nationalen Minderheit hierzulande stellt eine derartige Gewissenlosigkeit und gleichzeitig auch Unverschämtheit dar, dag wir uns nicht genug darüber wundern können, sie in einem sozusagen geistlichen Blatte zu finden! Bei «tagen- u»d Tarmbeschwerd««. ttunlufi, Ktichlirägheit, Aufblähung. Sodbrennen, fluf'iofcn, ve nommenheit, Schmerz m der Stirn, Brechreiz bercirfen 1- 2 Äta« natürliche» „Iranz Joses-Bitterwaiier gründliche Nei nignng des Verdannngsiveges. Gutachten von ierankenhäalerv bezeugen, dnß da« ?ra»j>t«sefWaner selbst von BettUgt ngen gern genommen und lehr bekömmlich gefunden wNd Nummer 45 Deutsche Zeitung Seite 5 Celje Frühlingsliedertafel des Männerge-fangoereines. Der Männergesangoerein veran-stallet am 14. d. M. l/»9 Uhr abends im Kino-foole des Hotels Skoberne seine diesjährige Früh-lingsliedertafel. Die Vortragsordnung umfaßt Chöre von Schumann. Schubert. Engelsberg usw.. weiters ernste und heitere Vorträge des beliebten Vereins quartettes. Das Hausorchester des Vereines wird ebenfalls ein gewähltes Programm zum Vortrage bringen. Ein Karlenvorverkauf findet nicht statt. Der Verein hofft auch diesmal, seine Freunde und Gönner in stattlicher Anzahl begrüßen zu können. Der Feuerwehrtag ani 1. Juni ist, wie alljährlich, zur Zufriedenheit der Veranstalterin, der Frw. Feuerwehr, ausgefallen. Auch das Wetter begünstigte die schöne Feier, so das; der Erfolg in keiner Weise beeinträchtigt war. Ueber den Verlauf des Feuerwehrtages werden wir in unserer nächsten Folge berichten. Firmung in Celje. Am Freitag nach-mittags kam der Bischof von Maribor mit dem Schnellzug in Celje an und begab sich nach Te° harje, wo am Samstag die Firmung der dortigen Kinder stattfand. Am Samstag nachmittag und am Sonntag wurden die Kinder in Celje gesinnt. Goldene Hochzeit. Am 2. Juni I. I. be-ging in Celje Herr Stephan Strasek, Inhaber der bekannten Schuhniederlage, mit semer Gemahlin Frau Anna Strasek das Fest der goldenen Hoch-zeit. Dem angesehenen Jubelpaar wurden bei dieser Gelegenheit herzliche Glückwünsche entgeaengebracht. Großer Motorfahrerdesnch in Celje. Am Psingstsonntag hat unsere Stadt großen Besuch zu erwarten. Aus Wien kommen über 100 Motorradfahrer und ferner trifft der rumänische Auto-mobilklub, der sich gegenwärtig auf einer Rund-fahrt in Jugoslawien befindet, mit 40—3t) Teil-nehmern hier ein. Wahrscheinlich werden sowohl die Wiener wie die Rumänen in Celje übernachten. Das Kreisamt für Arbeiterversiche-rung in Ljubljana hat Herrn Dr. Josef Cerin als Arzt für die allgemeine Praiis im Ambulato-rium des Amtes bei der Eipositur in Eelje angestellt. Vom 3. Juni 1930 ordinieren die Amte des Amtes im Ambulatorium in Eelie an jedem Arbeite» tag für Mitglieder und deren Angehörigen in der nachfolgenden Ordnung: Dr. Mano Dereani von S bis 10 Uhr, Dr. Josef Cerin von 9 bis t 1 Uhr und Dr. Drago Hocevar von 11 bis 13 llhr. Herr Dr. Franz Premschak ordiniert im Ambulatorium des Kreisamtes für Arbeiterversicherung in der tibrik Westen in Gaberje wie gewöhnlich an jedem rbeitstag von 9 bis 11 Uhr. Regelmähige Abendtonzerte wird der Berjchönerungsverem im Stadtpark veranstalten. Sie werden' an jedem Donnerstag von 8 bis 10 Uhr abends stattfinden. Da» erste derartige Konzert findet bereits heute statt. Die Badesaison in Celje hat am 1. Juni begonnen. Der Autobus Celje-Dobrna fährt hin-fort fünfmal täglich hin und zurück. Infolge des unerwarteten Andranges muhte schon jetzt eine fünfte Linie mit der Abfahrt in Dobrna um 14 Uhr 50 und Ankunft in Celje um 15 Uhr 40 eingeführt werden. Dieser Autobus hat Anschluß zu beiden Personenzügen und zum Schnellzug gegen Ljubljana und Zagreb. Aus Celje fährt er nach Abgang aller dieser Züge um 16 Uhr 15 ab und kommt in Dobrna um 17 Uhr 05 an. Wer einen gedruckten Fahrplan hat, möge ihn in diesem Sinne korrigieren. Das Haus des Pensionsinftltuts in Celje wird auf dem von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellten Grundstück mit einem Kostenaufwand von 39 Millionen Din aufgeführt werden. In diesem neuen Palais wird auch ein Kino untergebracht sein. Punzieren der Kluppen. Der Stadt-Magistrat Celje oerlautbart: Zufolge Entscheides der Banatverwaltung des Draubanats in Ljubljana vom 22. März 1930 Nr. 2471/1 werden auf Grund des Gesetzes über die Maße < Amtsblatt Nr. 301/68 vom 24. VI. 1927) alle Eigentümer von Maßkluppen (Meßwerkzeuge für die Durch« messerstärke) aufgefordert, in der Zeit vom 1. bis IS. Juni l. I. von 8 bis 12 Uhr vormittags alle vor dem Jahr 1928 gestempelten Maße der zuständigen Kontrolle der Maße und Edelmetalle in Celje zum Zweck der amtlichen Prüfung und Pun-zierung vorzulegen. Brand. Am Dienstag nachmittags um l/.3 Uhr wurde die hiesige Feuerwehr zu emem Brande alarzmert, welcher im Hause des Besitzers Gorsek in Cret ausgebrochen war. Die Feuerwehr Celje war als erste innerhalb von 10 Minuten mit drei Motorspritzen am Brandplatz, dann rückten noch die Feuerwehren von Teharje und Gaberje an. Trotz anstrengender Rettungsarbeit der drei Feuer-wehr ließ das tosende Element vom Wohnhaus nur die nackten Mauern übrig. Polizeinachrichten. Bei einer neuerlichen Razzia der Polnei durch die sommerlichen Nacht quartiere der Obdachlosen, als da sind Scheunen und Harpfen in der Umgebung, wurden zwei Per-sonen festgenommen, die dann aus Eelje ausge-wiesen wurden. — Dem Zimmermann Hernej Kodela stahl jemand auf dem Neubau des «kein-metzes Hohnec in der Razlagova ulica ein Winkel-maß und eine Wasserwage. — Vor einigen Tagen ist der 20-jährige Arbeiter Otmar Puhlin von seinem Haus in Dolgo Polje 20 geflüchtet: seine Ange-hörigen glauben, das; er sich in Gesellschaft eines gewissen Majcen wahrscheinlich nach Graz auf die Strümpfe gemacht hat: die Polizei hat hinter dem Ausreißer einen Steckbrief erlassen. — Die Polizei wird in Zukunft gewissen Eckenstehern am Krekov trg und namentlich bei der Kreuzung Presernova ulica und Aleksandrova cesta «Kreditbank und Adler-apotheke) ihre Aufmerksamkeit zuwenden, weil diese Herrschaften hier oft in so dichter Zahl versammelt stehen, daß sie den Verkehr, behindern. — Die 20-jährige Franziska E. und eine gewisse ^-teska K. wurden angezeigt, vom Neubau der Gebärklinik schon seit längerer Zeit Höh gestohlen zu haben: während die Äefka den Diebstahl gestand und auch noch eine dritte Person in die Sauce hineinzog, leugnete Franziska jede Schuld entschieden ab. Die Polizei hat den Fleischergehilfen F. P. aus der Umgebung von Trzic, welcher sich in letzter Zeit in Celje aufhielt, als den mutmaßlichen Angreifer beim Raubüberfall auf Frau Domenica Zamparutti ver-haftet und dem Kreisgericht eingeliefert; ein gewisser I. B., welcher infolge des Verdachtes, Aufpasser gewesen zu sein, verhaftet wurde, konnte seine Un-schuld nachweisen. — Der Polizei in Celje wurde der in Maribor im Kino „Union" verhaftete 27-jäh-rige Anton Zupan aus Smarje, welcher wegen des Einbruches in die Trafik Pik in Eelje lschaden 16.800 Din) gesucht wurde, übergeben. Stadtkino. Von Freitag bis inklusive Psingstsonntag : „Pori", Deutschlands größter Kultur-film, 6 belehrende Akten aus dem Leben im afri-konischen Urwald; von höchster Spannung; den Film hat die berühmte Erpedition Gontard-Kluge gedreht: Ufa-Film. — Am Donnerstag, 5. Juni, zum letztenmal: „Die Scham"; einer der größten Mmerft>lge. — Von Pfingstmontag, 9. Juni, bis Mittwoch, 11. Juni: „Gespenster", großer Kri-minalfilm in 6 Akten aus dem Jahr 1914: beruht auf der geschichllichen Tatsache eines Gespensterzuges bei London. Maribor Zum Morde an General Stramlitsch schreibt uns Herr Generalmajor i. R. Anton Lesic folgendes: Zu den Wandlungen der menschlichen Psyche, die dem Weltkrieg zur Last geschrieben werden dürfen, gehört unter anderen auch die all-enthalben in die Erscheinung getretene Entwertung des Eigentumsbegriffes. Der höhere Kriegszweck, das Recht des Siegers, der Begriff der Kriegs-beute und vor allem die lange Dauer des den er-erbten Eigentumsbegriff auf den Kopf stellenden Ausnahmszustandes trugen dazu bei, dah die Ge° iellschaft sogar heute noch unter dem Einfluß der Nachwirkungen dieser bedeutungsvollsten Wandlung steht. Auf diese Rechnung darf auch die Erscheinung gezählt werden, daß nach Ansicht eines Mariborer Lokalblattes der Mörder des pensionierten Generals Stramlitsch Sympathien bei einem großen Teil der Oeffentlichkeit erweckt habe. General Stramlitsch war Junggeselle und Hausbesitzer, der in einer edlen Anwandlung seiner langjährigen Wirtschafterin sein Haus verschrieben hatte. Die noble Tat dürfte nicht von der Voraussetzung getragen werden sein, daß die Wirtschafterin den Wohltäter überleben wird. Das Schicksal wollte es anders. Die Wirtschafterin heiratete und brachte einen Mann — den Mörder — in das geschenkte Haus. Der Ehe entsprossen sogar zwei Kinder. Nachdem aber die Mutter und die Kinder gestorben sind, kam es dazu, daß heute im Hause ein Mann mit einer anderen Frau saßen. Zwei Menschen, die mit der Schenkungsabsicht des Ermordeten in gar keiner Beziehung standen. Trotz-dem hat sich das Blatt so gewendet, dajj der General in seinem eiaenen Hause als Eindringling gefühlt und darnach behandelt wurde. Em schriftlich A, Lasst sie ruhig tollen — beschmutzte Kleidchen werden im Hu wieder sauber und frisch durch LIIX abgeschlossener Kaufvertrag soll den Anlaß zu dieser Wendung in dem Prozeß, der sich darob entspann, gegeben haben. Die zweite Instanz entschied zu Gunsten des Generals und festigte damit seine Position als Hausbesitzer. Die Schüsse, die den Tod des Generals herbeigeführt, dürfen als Re-aktton auf dieses gerichtliche Urteil aufgefaßt werden, ebenso aber auch die Symphatien, welche die Tat des Mörders angeblich hervorgerufen hat. Es fällt schwer, diese Psyche, wenn sie überhaupt besteht, zu verstehen, zumal sie nicht einmal bolschewistisch, dafür aber ganz sicher krankhaft ist. Der Fall Stramlitsch ist zweifellos tragisch. Der Held in dem Drama ist aber nicht der Mörder, sondern der Mann, der in einer Anwandlung ungewöhnlicher Herzensgüte einen Schritt getan, den er in der Folge zu bereuen volle Ursache hatte. Als Mensch war der Verstorbene sicher edel. Seine Mitmenschen — ausgenommen sein Mörder — haben keine Ursache, ihm etwas Bökes nachzusagen. Er lebte ein zurückgezogenes be-scheidenes Leben. Sein Tätigkettstrieb wirkte sich in der Hühnerzucht, Gärtnerei und Fischerei aus. Im engeren Bekanntenkreise genoß er den Ruf. ein besonders geschickter Kakteenzüchter zu sein. Das sind Eigenschaften, die harten und verrohten Herzen nicht eigentümlich sind. Als Soldat tat er seine Pflicht. Soldatisch war auch sein Lebensende. Ehre seinem Andenken!. A. Cset, Holet .Mariborski dvor' V Bürgert. HottI mit 30 modernst eingerichteten Fremden-zimmern. Bad im Hänse. — Vorzügliche Küche und Getränke. Garage. Hotelomnibus vom w. zum Bahnhöfe. Für Ansßügter und Reisende Auto im Hanse. Telephon Nr. 2302 inlemrbau. General Stramlitsch» letze Fahrt. Samstag um 5 Uhr nachmittags versammelte sich eine imponierende Trauergemeinde am städtischen Friedhofe in Pobrezje. Auger vielen Freunden und Bekannten des ermordeten Generals war ein Gut-teil der Bewohner der Koroska cesta zum Begräb-nis erschienen. Kenner diese» Stadtteile» stellten Ab-ordnungen fast jede» einzelnen Wohnhauses der Kärntnervorstadt fest, ein beredtes Zeichen für die Beliebtheit dieses auf so tragische Art au» dem Leben geschiedenen ehrenwerten und charaktervollen allen Herrn Durch ein VersHen wurde das Parte zu spät der Tagespresse zur Veröffentlichung übergeben, so daß dieses erst nach dem Leichenbegängnis o«-öffenllicht werden konnte. Diesem Umstände ist es zuzuschreiben, daß ;nicht gerade wenige der Freunde Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 45 Trg Kralja Tomislava 17 / Gajcva Preradovicev trg broj 5 Fritz Binder Goldarbeiter und Graveur joJe in iein Marlbnr, Oro2nora ullea 6 Fach einschlagende Arbeit Ton der einfaehcten bii rar feinsten Ausführung. Umsonst versenden auf Wunsch unteren illustrierten Katalog über elektr. Luster und Beledcbtangskörper FabrikaoiederUgq: Zagreh, Gundulidcva 7 «RADIOHAD« TRADITION __TracSiion waSren Jjeihl »!>-> G-j«e god. Werlvorie eui Gege"»«af*gem erkennen und alj .GfurniU^e des Koftw»ei>den erhallen, Tfeditiqn ist kein Vqrr^cfv) «us der Vergangenheit, »ondern «.ie IradiSor< der 1 AIRÄ-WERKE rekht weiter jru-. 'rüdt 4(4 dl»> Be&fhan'de» Mehrzahl der Auloirob ! • labrAen der We^r Slen Äuji. drud< in der Verpflichtung,'die'von den IAIRA-WERKEN ifireh .Kunden gegenüber mit a/l^h ru Gebo*e »lehe-wfcm dreien und Miifeln e^wllt wwd- Die Tradihor. der TAtRA-WE R K£ bietet volle Gewehr tut vorbildlich« Qualltal, Konstruktion und LeiA»«g. ATRA GENERAL-VERTRETUNG DER TATRA-WERKE AUTOmOBiX.- und WAGGONBAU- A.-SES. / PRAG-SMICHOV WERNER STIGER ♦CELJE Evangelischer Gottesdienst. Am Pfingst sonMag findet der evangelische Gottesdienst um 10 Uhr vormittags in der Ehristuskirche statt. Anschließend daran um 1l Uhr Konfirmation und Abendmahl-seiet. Wirtschaft U.Verkehr Eröffnung der Ljubljanaer Jubiläums-messe. Am 29. Mai wurde in Ljubljana die 10. Mustermesse in Gegenwart des Divisionsge« nerals Sava Tripkovic als Vertreters des hohen Protektors der Messe 3. M. des Königs, des Handelsministers Dr. Demetrovic, des Ministers AAAAAAAAAA Blitzableiter -Neuanlagen -Reparaturen Ueberprüfungen sachgemäss, solide Preise. Es empfiehlt sich LOUIS DADIEU, MARIBOR AX.EKSAHD20VA CESTA 1 und Bekannten des Generals erst, als es zu spät für eine Beteiligung am Leichenbegängnisse war, von dessen Zeitpunkt erfuhren. Die Armee war durch eine ganze Reihe aktiver Offiziere mit Oberst Dedinac an der Spitze vertreten; eine Kompanie Infanterie und eine Batterie hatten ebenfalls Aufstellung ge-nommen und gaben den Trauersalut ab. Fast sämt-liche pensionierten Offiziere waren zur Leichenfeier erschienen: unter ihnen konnte man Erzellenz Ge-neral i. R. Sarkotic, Generalstabsmajor i. R. von Lauric nebst vielen anderen bekannten Offizieren der ehemaligen österreichischen Armee sehen. Der Fischereiverein, dessen Mitglied der Ermordete war, war ebenfalls durch eine Abordnung vertreten. Nach-dem die feierliche Einsegnung vorgenommen worden war, wurden die sterblichen Ueberreste dieses auf-rechten, geradlinigen und in jeder Beziehung so ehrenwerten Menschen im Familiengrabs beigesetzt. Es wird noch einiger Zeit bedürfen, bis sich über den tragischen Tod dieses prächtigen Menschen die Gemüter beruhigt haben werden. Shvegelj, des Banus 3ng. Sernec, des Vizebanus Dr. Pirkmajer, des Ljubljanaer Bürgermeisters Dr. Puc, des Bürgermeisters Dr. Iuvan von Maribor und zahlreicher anderer Persönlichkeiten in feierlicher Weise eröffnet. Letzte Nachricht Die Freilassung von Dr. Neuner angeordnet Wie das „Deutsche Volksblatt" berichtet, hat der Untersuchungsrichter des Staatsgerichtshoses in Beograd die Enthastung der Schriftleitern der „Neuen Zeit" in Beckerck Frl. Hilde Isolde Reiter, des Verwaltungsbeamten des genannten Blattes Peter Urso und des Rechtsanwalls Dr. Wilhelm Neuner telegraphisch angeordnet. Die Genannten sind von der Beckereker Polizei vor zwei Wochen in das Polizeigefängnis gesetzt worden, weil gegen die Schristleiterin die Anklage erhoben wurde, sie habe Peter Urso dazu veranlaßt, anonyme Briese an einzelne Bürger zu schreiben, in welchen zur Ad-Kennung des Banats von Jugoslawien aufgefordert wurde. Rechtsanwalt Dr. Neuner war im Zu-sammenhang mit dieser Angelenheit verhastet worden. + TicfbcfrÜbt geben wir hiemit im eigenen und im Namen aller Verwandten allen freunden und Bekannten die traurige Nachricht »an dem Nbleben unteres lieben her?e,i»gulen Vater», 6raHocitcr», Schwiegervater», Bruder» und Onkels, des Herrn CIKcbael flßacek Hausbesitzer welcher am 4. luni um 1 Ulu früh nach lütterem Ichwerem leiden, verleben mit den heiligen ZterbefaKramenlen im 72. Lebensjahre ruhig und gottergeben entschlafen ist. Die entseelte nQII« des teuren Verblichenen wird am kreitag, den ». Juni um 6 Uhr abend» im Trauertniule f.Slomiko» trg 6) feierlich eingesegnet und hernach aus dem Itddtilchen iriedhafe im eigenen öiabe beigesellt. Nie hl. Zeelenmelle wird am 7. luni um lk6 llhr früh in der Stadlpfarrkirriw gelesen werden, celje, den 4 Juni Dic "ettrauernden Kinder und sämtliche Verwandten. Drucksachen für Handel, Industrie und Gewarb« liefert in beater Aussflhrunc sa m Essigen Preisen WrelnHbHfhdruekerei „Celfja". Die Prämie von 1,200.000 Dinar '•j erhielt heute am 2. Juni das bei uns gekaufte ganze Los (4 4) Nr. 90.428 Bankkommandit-Gesellschaft § JL Rein i drog, Zagreb f ulica broj 8 :< ßilderr ahmen O ■ ll 10 a"en Arten, werden am Tage der Bestellung ausgeführt bei RH. Rauch, Giashandlung, Celje Preicrnora ulica Nr. 4. Mtoaige Preise. Kanarienvogel entflogen. Gegen Belohnung ab-u> geben Qlavni trg Nr. 15, beiToplak. Taubheit heilbar I Erfindung Euphonia Spezialisten vorgeführt. Beseitigt 8chwerhötig-keit, Ohrenfluas, Ohrensausen. Zahlreiche Dankschreiben. Verlanget unentgeltliche belehrende Uroschüre. Adresse: Euphonia, Libzki-Krakow, Polen. Bfirttflmw. 6 rcn*o?btr nnb 64itttlriUr: gwrnj Schauer In Hell«. — Drut» »nd »eilslj: 2!mln»bn$»nmdi«t .T»I»{a* «n Teile.? Stli Mt Drndtrtl onant»«rtvch! Guido Schfdlo h> Telje.