Erscheint Dienstag und Freitag. Redaktion: Gradischa-Norstadt Nr, 5, !, St, Expedition: Rann Haus-Nr. !9U. Inserlionsgebührcn: für die 3sP»!tige Zeile oder deren Raum für ! Mal z kr,, 2 Mal ? kr„ 2 Mal 9 kr, Inscrtions« Nempel jedes Mal 30 kr. Verlag und Druck von I . Blasnik. i. Jahrgang, Abonnement fitz ganzjährig halbjährig < DZD W uierlclil H> Meilen und 28.000 Einwohnern im Südosten Krain's gelegen stellt eine altdeutsche Sprachinsel inmitten slaui­sche» Landes dar. Man erkennt ,in den heutigen Bewohnern — den ans allen Märkten sichbare» Gotschewern — dreierlei Abtömmlingc: Gothen ans der Völ­kerwanderung, Franken und Thüringer nnd Bniern. Neben eigeiithümlicheu Sogen und Märchen besitzt dies Völflein noch viele alte Lieder, »»ler denen jedoch vor allen das Lied von der n,n,«rerin (Sagenjungfra»), das von der faulen Grete, sowie das hier mitgctheilte ganz vorzügliche Beachtung Verdienen. " ) Das Original wurde von P. v. Radics nebst vielen andern aus dem Volts­munde ausgezeichnet. bedeutende Aehrenlesc an crinnerungswürdigen Biographien , Legen­den, Volkssagen, Volksliedern :c. über merkwürdige vaterlän­dische Männer und Ereiguissc, bietet sich uns nicht in solchen? die — der Vergessenheit zn entreißen, umsomehr Pflicht ist, als sie uns zum Ver­gnüge» uud zur Anfmnnternug gleicher Thatkraft dienen. Wir haben ja — wird man entgegnen — voluminöse Geschichten und Aunaleu von Krain, Görz, Trieft, Kärnten, Croatien u. s. w. u. s. w. und — es ist wahr! Kluverius, Lazius, Megiser Grutter, Schönleben, Valvasor, Ireno della Croce, Coronini, Lin hart, u. a, m, liefern uns voluminöse Annale« über alle diese Pro­vinzen ; — doch! — was liefern sie uns (ohne ihren anerkannten Ver­diensten zn nahe treten zu wollen) Neeles? — Nichts! als Materialien zn einer erst künftigen Geschichte! - Sie alle arbeiteten ganz im Geiste ihres Zeitalters, befangen mit den Mängeln und Vorurtheilen desselben, meist ohne Kritik, und nahmen ohne gewissenhafter Wahl alle Daten ans, die ihnen brauchbar schienen, sie mögen dann wahr geweseu sein oder nicht. — Schön leben, Lazius u. m. a., da sie Valvasor ganz ausbeutete, wollen wir übergehen, obwohl ersterer der fleißigste Annalenschreiber Krains war. Valvasor s Ehre Krains ist (obwohl sie durch Bearbeitung des Erasmns I^rau­«iso i uud durch den damaligen Zeitgeist sehr entstellt wurde) doch das Gelungenste in dieser Art Chroniken, besonders in Hinsicht seiner Topographie. Linhar t behandelte Krains Völker- und Culturgeschichte" schon mehr systematisch uud mit mehr Kritik, doch sie geht nur bis zum Jahre 800 n. Eh. G. (bis zur Negierung Karl des Großen) und bedarf eben­falls mancher Berichtigungen; er behandelte fomit die älteste Zeit, die Bearbeitung"der Mittler n und jüngsten Zeitcpochen überließ er nebst seinen Mannscripten der Nachwelt. Die übrigen über Illyrien handelnden Werke können sich den eben­besagten nicht an die Seite stellen, weil sie, entweder bereits von Val ­vasor nnd Linhart benutzte und daher ältere Operate waren, wie z. B. Schönleben, Ireno della Croce, Bauzer, Coronini zc. öder als bloße Auszüge,chronologische Fragmente oder Compilationen, wie z.V. Tallberg, Gladich, Hoff, Wassermann, deLuka«. erscheinen". Das hier mitgcthcilte Schriftstück verlangt also von einem nationalen Geschichtswcrkc vor Allein zwei Dinge: einmal die gehörige Würdigung der Großthaten unserer berühmtenVorfahren nnd dau» die Aufzeichnung und Wiedergabe jener natio­nalen Züge, die von Urzeit an dnrch alleEpochengeschicht­licher Entwickelung inSage undVollslied haften blieben, treue Bilder vom jeweiligen Thun und Lassen, von Freud und Leid unserer Nation! „O Mutter, lieb Mutter mein! Weh thut mir greulich mein Herzelein Um die schöne Maid, Um die schöne Maid, Die gestern ich gesehen Auf einen schönen Kirchtag gehen." „„Mein lieber Sohn, sei nicht betrübt so heiß Wir werden anrichten ein Leichlein weiß; Wenn zur Leiche kommen alle Leut' Wird kommen auch die schöne Maid."" Kam znr Leiche die schöne Maid: „Was ist das für wunderbare Leich! Die Füße zum Sprung bereit, Die Hände, znm Haschen gleich Die Angen, zu sehen weit!" Er springet auf, Er erwischt sie um den Hals Er hals't uud küsset sie: „Nun bleibst Du Mein nnd ich bin Dein!" „„Nun bin ich Dein nnd Du bist Mein«" Es kann nnd mag nicht anders sein. Nachher sah man zwei weiße Leichen ruhen Sie legten sie in zwei Weiße Truhen, Sie trugen sie zum Kirchlein weiß, Zum grünen Friedhofkreis Und gruben Eins an jeder Seite ein. Aus ihm wuchs auf ein Weinreblein, Aus ihr wuchs eine Gartenros' herauf Sie wuchsen in einand nach Iahreslauf; Sie hals'ten sich und küßten nun Wie Eheleute thun. . 3tt Politische Nevue. Soeben erschien in Paris die Broschüre.des Bischofs DuPanlcu p unter dem Titel: „I^a oonveutiou clu 15. septsrudre et 1'Huo)-oli vaö zu erscheinen verhindert war, so entfiel sein Vortrag: Mittheilunge« aus der Privatpraxis, sowie wegen Krankheit des klinischen Assistenten Hrn. Dr. ttrsZoriö der im Programme angellln» dete Vortrag desselben über das Verfahren von Orsäs bei Lösung der Placenta, nicht Statt finden konnte. —.HI — Tic philharmonische Gesellschaft. (Jahresbericht — Fortsetzung.) Das erfreuliche Resultat desselben, das sehr zahlreich besucht und sehr beifälligllufgeuommcn war, händigte die Direction dem Bürgermeister Herrn M , Ambrosch ein, welcher selbe dem k. k. Corpscommando übermittelte. 20. Februar. Der Gesellschaftsdirector Hr. Dr. Schöppl, erhielt hierauf am 20. Februar eine Zuschrift Seiner k. t. Hoheit des durchlauch­tigsten Herrn Erzherzog Ernst, k. k. Feldmarschall - Lieutenant und Kommandanten des dritten Armeecorps, folgenden Inhalts: „Indem ich die durch den Hrn. Bürgermeister Ambrosch dem Corps­commando übersendeten für die Verwundeten des k. k. 6. Armeecorps in Schleswig gelegenhcitlich des von der philharmonischen Gesellschaft gege­benen Concertes eingegangenen Beträge pr. 242 fl. in Banknoten, 10 Dukaten in Gold uud 75 kr. in Silber nnter Einem dem hohen Kriegs­ministerium zur weitereu Verfügung stelle, sage ich vorläufig Euer Hoch­wohlgcboren im Namen der Verwundete« den verbindlichsten Dank für die eigene Mühewaltung bei Veranstaltung des Concertes, und ersuche gleich­zeitig diesen meinen Dank auch denen bekannt zn geben, welche bei dem Concerte mitgewirkt haben. Laibach am 20. Februar 1864. Erzherzog Ernst m. p." Dem letzten Wnnsche Seiner k. t. Hoheit hat die Gesellschaft ent­sprochen, indem sie den Dank öffentlich ausgesprochen hat. 6. März. Der Mänucrchor singt vor dem Trauerhause des am 3. März im 72. Jahre verstorbenen langjährigen Gesellschaftönntgliedes Franz Luschin, k. k. jubil. Staatsbnchhalters. Der Verstorbene gehörte seit dem Anfange dieses Jahrhunderts der Gesellschaft, dnrch mehrere Decennien der Direction der Gesellschaft an. Ein freundliches Andenken wird ihm stets gewidmet sein. 27. April. Der am 25. April so unerwartet erfolgte Tod unseres vielvcrehrteu Bürgermeisters, Herrn Michael Ambrosch, veranlaßte die Gesellschaft, bei seiner vom Magistrate der Hauptstadt ausgehenden Todten­feier mitzuwirken, und zwar fanden sich die Sänger im Festschmucke mit Sängerzeichen und der mit Trauerflor umwundenen Fahne vor dem Rath-Hause eiu, und sangen dort den ergreifenden Chor vo« Tregöi: „Bald versinkt der Sarg" :c. Bürgermeister Ambrosch war ein langjähriges Mitglied der Gesell­schaft und ein treuer Freuud derselben. Die begeisternden Worte, welche der verstorbene Bürgermeister in Idria im Geiste der Versöhnung und Verbrüderung sprach,, waren in den Herzen der Sänger noch nicht ver­klungen. Friede seiner Asche! (Fortsetzung folgt.) Correspondenzen. AgraM 14. Jänner. -m - (Schluß aus Nr. 5.) Nachdem der Bericht die 32 Elasten der Ausstellung kritisch und mit Hervorhebung der uennenswerthen Erhibitionsgegenstände durchgegangen, schließt er mit An­führung jener Wünsche, deren Erfüllung nicht bloß von der Initiative der Bevölkerung ausgehen müssen. Er betont deren folgende: 1. Aufhebung der im Hllus-Commnuionswesen gelegenen Hindernisse der Theilnng des Grundbesitzes bis zu einem zn bestimmenden Maße und Beseitigung der die Gewerbs- und Handelsleute in der Militärgrenze treffenden Beschrän­kungen des Grnndbesitzerwerbes. 2. Schnellere Durchführung der Grund­entlastung, der Ablösung der Bergrechte sowie der Eommassation nnd Se° gregation. 3. Einflußnahme auf Aufstellung vo« Gcmeindestieren, Fort­setzung der begonnenen Veredlungsversuche des Zackclschafes; eudlich Bil­dung von Vienenzuchtsvereinen und von lcmdwirthschaftlichen Vezirts-Vereiuen überhaupt in der Militärgrenze. 4. Gründung einer gut dotirten Weinbauschule, eiuer Lehrkanzel für Weinchemie und einer Weinerport-Handelsgesellschaft. 5. Errichtung von Musteranstalten und möglichste An­eiferung zur ^eidencultur, allenfalls durch Ausschreibung von Preisen. 6. Schleunige Inangriffnahme der Aufforstung und Cultiviruug des croatischen Karstgebirges, sowie der dalmatinischen Berge. 7, Errichtung eines stän­digen gewerblichen Musterlagers iu Agram und Bestimmung der perio­dischen Wiederkehr der nationalen Ausstellung. 8, Zusammenstellung > eines Musterbuches der auf den National-Anzügen be­findlichen Handarbeiten und Stickereien, Gründung von eigenen Stick- und Nähschulen für die Landbevölkerung und Bildung einer Handelsgesellschaft, welch,e sich den Export dieser Gegenstände zur^Aufgabe stellt. 9. Gründung eiuer Creditbank in Agram uud einer >2parcasse in Esseg. 10. Fortsetzung der Negnlirung der Drau und Save uud dereu vollständige Schiffbar« machung; endlich 11. Ausführung der bereits zum Ausbau bestimmten Bahnlinien und schlenniges Inslebcntreten einer Bahnverbindung von Slavonien nach Fiume. Die Ausführung der hier angedeuteten Maß­regeln, vor Allem die directe Bahnverbindung Slavoniens mit Fiume wird das dreieiuige Königreich eine höhere Stufe in der Reihe der Culturvölker erringen lassen. Ans Kmiulmrg 24. d. Erlanben Sie uns in Ihrem werthen Blatte des von Seite der hiesigen,8o1:o1c:i am 22. d. M . arrangirten großen Balles zu erwähnen. Es wird dieser Abend zweifelsohne der Glanzpunkt uuserer heurigen Faschingsfaison bleiben und verdient in die nationale Chronik mit goldenen Lettern eingetragen zu werden. I n den auf das geschmackvollste dclorirten Räumen der öitÄvnioa. bewegte sich ein herr­ licher Kranz elegant meistens in slavischen Farben gekleideter Damen von einer Frische und Schönheit, wie wir sie nur in unfern Alpengegenden finden können, dazu die anwesenden Herreu in dem bunten Gemisch von militärischen Uniformen, von Frack und Surta, uud mitten durch sie hin­ durch der rastlose 8c>I:o1o in seinem wahrhaft malerischen Costüme überall ordnend und helfend; es war ein buntes liebliches Durcheinander, alles beseelt von der heitersten Laune, nur Frohsinn nnd Freundschaft walteten hier ob, — und doch waren es jugendliche Slovenen, welche uns ewig unvergeßliche Stunden bereiteten. — Die Kcckoloi luden zu diesem Balle nebst den Mitgliedern der (ÄtÄVnio», auch jene des hiesigen Cafino und außerdem noch niehrere aus­wärtige Honoratioren ein. Unter den Einladungen sind selbstverständlich die benachbarten Neumarktler nicht vergessen worden. Obwohl diese Letztern wahrscheinlich wegen des montägigen Laibacher Marktes von de« Einla­dungen keinen Gebrauch machten, sind wir doch überzeugt, daß sie den versöhnlichen Geist,, welchen die LoKolci anstimmten, mit Vergnügen anerkennen. Das übcrans schlechte Wetter war überdieß schuld, daß eben den außer Krainburg vcrseudeten Einladungen mit Ausnahme einer ganz geringen Anzahl Gäste nur die Deputation des Laibacher 8c»Koi nachkam. Dafür aber sendete glaube ich fast jedes Haus in Kramburg sein vielfaches Contigent, um in der freundlichen Gesellschaft der wackcrn ßolcoloi Terp­sichoren zu huldigen. Trotz der verschiedenen sich sonst minder freundlichen Ele­mente schien hier der heilige Friede seinen Sitz aufgeschlagen zn haben, — ob derselbe von nachhaltigen Folgen sein, ob die Schroffheit der Gegensätze sich mildern und bald einem herzlichen brüderlichen Handschlage den Platz einräumen wird, soll uns die Zutuuft lehren. Ohne einen vielleicht erst 32 in weiter Ferne erfüllbaren Wunsch diesfalls aussprechen zu wolle», deuteil Wir nur mit Vergnügen auf die der Versöhnung geweihten Bestrebungen der jugendlichen LoKoloi hin und rufen ihnen ein herzliches Glückauf! auf ihrer dornigen Bahn entgegen. ^ - u — Lokales und Orovinziales — Mit großer Freude verzeichnen wir es, daß Hr. Dr. Kovüö bereits von mehreren angeschenen Persönlichkeiten Gaben für das von ihm beabsichtigte Kinderspita l zugesichert und auch factisch eingehändigt erhielt. Wit erlauben uns die Leser unseres Blattes nochmals auf unsere neulich gesprochenen Worte aufmerksam zu machen und sie um recht ausgieblge Be­teiligung an diesem äußerst humanen Unternehmen zu bitten. Was wir künftighin für die Sache thun können, wollen wir sofort gerne thun und wir wünschten nur recht bald eine lange Reihe von Gründern dieses neuen Institutes in unsere Spalten aufnehmen zu tonnen. — Wie wir hören follen um den 26. l. M. sämmtliche Icns. nie­filanische Truppen unsere Stadt verlassen. Der tais. mexik. Oberlieutenant der Artillerie Hr. K022 K ist in Prag gestorben. , , , , — Der am 23. d. M . begonnene Markt war sehr schwach besucht, denn neben den vielen andern Umständen, die den Geschäftsgang immer mehr und mehr hemmen, war es dießmal auch noch das überaus schlechte Wetter, das vom Besuche abhielt. — Die Beiträge für die „Urtica " haben am 22. Jänner die Summe von 8599 fl. 84 kr. erreicht; zeigen somit seit 18. d. M. eine Zunahme von 123 fl. ^ .<, . ^ » ^ — „Juristische Gesellschaft" in Laibach. Tagesordnung der XI. . Versammlung, welche heute am 27. Jänner 1865 Abends 6 Uhr im Gesellschaftslokale abgehalten wird. 1. Lesung des Protokolls der XXXIX . Versammlung. 2. Bürgermeister Dr. Ethb. H. Costa: Em Wechselrechtsfall. 3. K. t. Staatsanwalt Dr. v. Lehmann: Ein Ei­vilrechtsfall, betreffend die' Nechtswirksamkeit einer Bevollmächtigung zur Vesitzanschreibung. 4. Peter v. Rad i es: Nachtrag zur Biographie des Martin Pegius. 5. K. k. Auskultant Ledenig: Mittheilungen aus der Praxis. 6. Bürgermeister Dr. Ethb. H. Costa: Fortsetzung der Mit­theilung des Inhalts des deutschen Handelsgesetzbuches. — Herr Dr. Karl Bleiweis macht in der letzten Nummer der „Novios" bekannt, daß er auf feine Bitte von der Statthalterei in Trieft seiner erst vor Kurzem überkommenen Stellung als Bezirksamt von Tol­mein wieder enthoben wurde, da der Dienst in "den dortigen Gebirgen für ihn zu beschwerlich gewesen wäre. Der in Krainburg allgemein beliebte Herr Doctor bleibt nun wieder in dieser Stadt, welche Nachricht seine vielen dortigen Freunde gewiß recht angenehm berühren wird. — Der von der Direktion der Kleinlinderbewahranstalt ausgegebene Rechnungsabschluß pro 1864 zeigt an Empfängen 1256 fl. 7? kr., an Ausgaben 1148 fl. 42 kr., daher einen Casfarest von 108 fl. 35 kr. Die beiden Herren Direktor Hochwürden Fr. Hrovat , Pfarrer von St. Jakob und der Cassier A. Samassa verdienen ob ihrer unermüdeten Sorgfalt für das der Stadt fo wohlthätige Institut den allgemeineil Dank. — Das Staatsministerium hat die Bewilligung zur Gründung der Viehversicherungsbank „^ x is " in Wien ertheilt und deren Statuten ge­nehmigt. Unter den Gründern erscheint auch unser verehrte Landsmann Herr vi-. V. F. Klun. ^ ^ — Unter den zur Banalconferenz auf den 4. Februar nach Agram vom Banus einberufenen 42 Theilnchmern befindet sich auch Herr Josef Vo n ei n 3, aus Fiume, Bruder unseres hochw. Hrn. Theologie Prof. Dr. Leo Vonöina. . '.. — Wie man uns versichert herrscht am Iahrmarktsplatze ein äußerst reges Leben — das Versatzamt nämlich ist fehr besucht und zwar durchaus nicht von „Auslösern", sondern von „Versetzern." Ob Wohl Prinz Car­neval Schuld trägt an diesem Treiben? (Vllllchronik.) Der am 22. d. M . im Casiuo abgehaltene dritte Ball war sehr besucht und dennoch fanden die Tanzenden hinreichend Raum für ihr Vergnügen. Das Arrangement des Cotillon war ein äußerst gelungenes. Der Ball währte bis drei Uhr Morgens. Der am Montag (30. d.) in der Schießstätte stattfindende Hand­lungsball dürfte bei dem bekannten Wohlthätigkeitssinne der Bewohner unserer Stadt — derselbe wird nämlich, wie bekannt, zum Besten des Handlungs­ krankenvereins gegeben — sich eines großen Besuches erfreuen. Es wird dieß ein Rendezvous aller Stände werden. ^ Grinnerungstafel (Schluß der Erinnerungstafel aus dem Intelligenzblatte der Laib. Ztg. in Nr. ?,) Am 30. Jänner 1. erek. Fcilbiewng der dem Franz Belle von Voritschou gehörigen Realitäten; Schätzwert 180 fl. (städt. del. Bez. G. Laibach.) . . -^ ^.^ « °« ^ Am 30. IllNNer 1. exek. Feilbietung der dem Johann Leskovitz von Godovitsch gehörigen Realitäten; Schätzwert 9501 fi. (Bez. A. Idria.) Am 30. IllNNer 1. erek. Feilbietung des dem Franz Tovaoio m Macharouz gehörigen Weingartens; Schätzwert 60 fl. (städt.' del. Bez. G. Neustadt!.) . ^ c. „ m Am 30. Jänner 1. exek. Fcilbiewng der dem Hrn. Johann Po­rentll gehörigen Realität; (St. Petersvorstadt in Laibach Nr. 44) Schatz­wert 5523 fl. (Landesgericht Laibach.) Am 31. Jänner 9 Uhr Vorm. Tagsatzung über die als vermhrt und erloschen erklärten Satzposten der Maria Adamizh, Simon Franzel und Elisabeth Kopriuz (Bez. A. Großlaschitsch.) «^ ^ , . , Am 31. Jänner 1. exek. Feilbietung der dem Math. Haberle von Lwischlern gehörigen Realität; Schätzwert 250 fl. (Bez. A. Gotschee.) Am 31. Jänner 1. exek. Feilbietung der dem Johann Smrekar von Prosetz gehörigen Mahlmühle, Hammerschmiede sammt Feld und Hausrealität; Schätzwert 1093 fi. (Bez. A. Littai.) «, , « Am 31. IllNNer. Exekutive Realfeilbietung der dem Anton Logar vo» Verbou gehörigen '/« Hube; Schätzwert 2512 fi. (Bez. A. Felstritz.) Veränderungen im Klerus der Laibacher Dlocese. Die landesfürstliche Patronatspfarre Gutenfeld ist dem seitherigen Pfarrer zu St. Michael bei Neustadtl, Hrn. Valentin Ssönn, verliehen worden. Lotioziehuugen. K. l. Lotlozichiiül, am 18. d. M. In Tnest: 77. 59. 52. 55. 41. Getraute. D«m u»d Stndtpflnrc zu St. Nikolaus.' Am 24. Jänner Frl. Paiiline Schaffer mit Hernl Ant. Ritter von Gariboldi, Gutsbesitzer. — Am 25, Jänner Fr!, Anna Kadiuz mit Franz Schwarzbach, Waguermeister. Silldtpfllnlil'che zu St. Iulob. Am 25. Iämier Emilie Edle u. Tigrenberg, ledig mit Friedrich Leopold Ritter ». Gasparini t. f. Statthaltereiconcipist. Pfllire St. Petcr. Am 22. Jänner. Agnes Luschtret, mit Franz Schni­darschizh, Kutscher in der Dampfmühle, — Nmalici Binder, ans Graz, mit Ru« perlus Müller, Tuchmacher i» der Udmaterfabrick. — Frl. Joseph« Kamen, Tochter des verst. Hrn. Mathias Kamen Bez. Arzt, mit Hrn. Josef Salokar, Apotheker au« Radmannsdorf. Pfllire Tmillll. Am 24. Jänner Ursula Stlütelj mit Franz Paißar, Haus­besitzer. Verstorbene. Den 22, Jänner. Maria Ecker, Taglöhnerin, alt 35 Jahre, im Civil-spital Nr, 1 , am Typhus. Den 23. Jänner. Dem Nuton Jäger, Kleinuiehschlächter sein Kind Johanna, alt 2'/? I., in der Polana Vorstadt Nr. 48, »in Lungenoedem. Den 24. Jänner. Dem Hrn. Michael Schidan, Schneidermeister, sein Kind Michael Karl, alt 4 Monate und 24 Tage, in der Stadt Nr, 140, am serösen Ergüsse in die Gchinihöhlen. De» 25. Jänner, Dem Stefan Petiani, Toglöhner, sein Weib Maria, alt 57 I, , in der Polana-Vorstadt Nr. 10, an der allgemeinen Wassersucht. HNochenmavkt in Laibach am 25. Jänner. Erdäpfel Mtz. fl, 1,70, Linsen Mtz. fi. 4.—, Erbsen Mtz. fl. 4.-, Fisolen Mtz. fl. 4.20. Niiidschmalz Pf. tr. 55, Schweineschmalz Pf. fr. 40, Speck frisch Pf. kr. 27, Speck geräuchert Pf. kr. 40, Butter Pf. kr. 50, Eier Stück 2 kr., Milch Mß. kr. ,0, Rindfleisch Pf. 19 bis 2l kr,, Kalbfleisch Pf. kr. 22, Schweinefleisch Pf. tr. 21, Hähndel Stück kr. 30, Tauben Stück kr. 13, Hen Cnt. fl. 1.10, Stroh Cut. kr. 75, Holz harte« 30z°llig Klaft. fl. S.50, weiches Klaft. st. 7,50, Wein rother Ein,, 11 bis 15 fl., weißer Eim. 12 bis 16 st. Getreidepreise in den Magazinen. Weizen Mtz. fi, 3.72, Korn Mh. fi.2.61, Gerste Mtz. fl. 2.47. Hafer Mß, fi. 1.85, Halbfrncht Mtz. fl. 2.S7, Heiden Mtz. fi. 2.80, Hirse Mtz. fl. 2,95, Kukurutz Mtz, st. 3,7. 26. Jan. (tel.) 23. Jänner 24, Jänner Eoursbericht (Durchschnitts- Geld Waare Geld Waare cours) I n österrcich. Währung zu 5°/» 67.10 «7.20 67.10 67.20 „ rückzahlbar „ 75 V» 97.60 97.75 97.60 97.75 Von 1864 87.90 88.— 67.90 88.— Silberanlchcn von 1864 8580 86. -85.75 86. -Nationalaulchcn 5 "/„ 8030 80.40 80.25 80.35 80.20 Metalliques 5 "/, 72.20 72.30 72.10 72.20 72.35 Verlosung 1839 162.25 162.75 162.50 163.— 186U zu 500 fi 95.85 95,95 95.75 95.85 1864 86.85 86.95 87.10 87.25 Como-Reutscheine 42 1^. »usti-. . . 17.50 18 — 17.50 18.— Grundentlaftungs-Odligationen von Steiermark, Kärnten, Kram. . . 90.50 91.— 89.— 90.— Nationalbauk 795.— 796.— 798.— 800.--825 — Kreditanstalt 187.90 188.— 187.70 187.80 190.40 Wechsel auf London 114.70 114.88 114.80 114.90 114,75 Silber 114.25 114.50 114.25 114.50 114,— Neueste Nachrichten. Agram 26. Jänner. Die Banalconferenz ist auf den 4. Februar einberufen, und hat die Wahl der Teilnehmer Vertreter aller im Lande bestehenden Parteien getroffen. Korrespondenz der Redaktion. Hr. —i—ausIllyrisch-Feistritz: Ihre sehr willkommene Correspondenz langte leider zu spät au, um in dieser Nummer benützt zn werden. Kommt nächstens — Hrn. F. R. in Graz: Ihre schöne Novelle werden wir nächstens beginnen. — Hrn. V. K. in Wien: Wir haben für^ Ihre sehr wertvollen Veitläge immer Raum in unserem Feuilleton. Nr. 221. 1—3. Kundmachung. Am 7. Februar l. I . Vormittags 11 Uhr wird in St. Helena bei vovcko eine öffentliche Minuendolizitation wegen der Uebernahme der kompetenten Orts genehmigten und auf 2053 fl. 54 kr. Oe. W. prälimi­nirten Reconstruktion des Kirchturmes von St. Helena auf Kosten der gesetzlichen Konkurrenz abgehalten werden. Die zu leistenden Arbeiten werden in den drei Gruppen: Maurer­arbeit, Zimmermannsarbeit, alle übrigen Arbeiten, zuerst einzeln und dann zusammen lizitirt werden. Die Uebernehmer aller Arbeiten um die Summe der Erstehungspreisc der einzelnen Arbeiten haben vor den Theil­übernehmern den Vorzug. Der Bauplan, die Vaubeschreibung, die Kostenuberschlage und die Baubedingnisse können in den gewöhnlichen Amtsstunden Hieramts einge­sehen werden. Jeder Lizitant ist zum Erläge von 5"/„ des Ausrufspreises als Reugeld und jeder Ersteher zum Erläge von 10"/, des Ausrufspreises als Kaution verpflichtet. K. k. Bezirksamt Egg am 22. Jänner 1864. 1—2. Die große Nv80«R» in unserer öitavnicül, zu Ehren VoäniK's mit daran sich schließender Tanzunterhaltung findet am 5. Februar Statt.